Adam Kazimierz Czartoryski
Adam Kazimierz Czartoryski (* 1. Dezember 1734 in Danzig; † 22. März 1823 in Sieniawa, Galizien) war ein polnischer Adliger und Thronkandidat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adam Kazimierz Czartoryski war der Sohn des Fürsten August Aleksander und seiner Frau Maria Zofia Sieniawska. Nach dem Tod König Augusts III. wurde er als Kandidat für den polnischen Thron aufgestellt, musste aber Stanislaus Poniatowski weichen. Er trat nach der Ersten Teilung Polens wegen seiner in Galizien gelegenen Besitzungen in österreichische Dienste. Kaiser Joseph II. ernannte ihn zum Feldmarschall und verlieh ihm das Prädikat Durchlaucht sowie das ungarische Indigenat.
An dem Reichstag von 1788 bis 1791 und an den Bestrebungen des polnischen Adels, dem Vaterland die Unabhängigkeit wiederzubringen, nahm er eifrigen Anteil, suchte aber vergeblich den Kurfürsten von Sachsen zur Annahme der Krone Polens und den österreichischen Kaiser zur Vermittlung den eigennützigen Absichten Russlands gegenüber zu bewegen.
Zum Senator Palatinus ernannt, zog er sich auf seine Güter zurück und starb am 22. März 1823 in Sieniawa in Galizien.
Kinder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]mit Izabella Czartoryska, geb. Gräfin von Flemming:
- Teresa Czartoryska († 1780 bei einem Brand)
- Maria Anna Czartoryska (1768–1854), verheiratet mit Herzog Ludwig von Württemberg
- Adam Jerzy Czartoryski (1770–1861), verheiratet mit Prinzessin Anna Zofia Sapieha (1799–1864)
- Konstantin Adam Czartoryski (1773–1860), verheiratet mit Maria Dzierżonowska
- Gabriela Czartoryska
- Zofia Czartoryska (1780–1837), verheiratet mit Graf Stanisław Kostka Zamoyski (1775–1856)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ritter des Orden vom Weißen Adler, verliehen am 25. November 1764
- Ritter des Sankt-Stanislaus-Ordens
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Panna na wydaniu (1771)
- Katechizm kadecki (1774)
- Kawa (1779)
- Myśli o pismach polskich (1810)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Czartoryski, Adam Kasimir, Fürst auf Klewań und Żukow. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 85–88 (Digitalisat).
- Czartoryski Adam Kasimir Fürst. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 160 f. (Direktlinks auf S. 160, S. 161).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Czartoryski, Adam Kazimierz |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Adliger, Thronkandidat, Kunstmäzen, österreichischer Feldmarschall |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1734 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 22. März 1823 |
STERBEORT | Sieniawa, Galizien |
- Mäzen
- Thronkandidat (Polen)
- Freimaurer (Polen)
- Feldmarschall
- Träger des Weißen Adlerordens
- Träger des Sankt-Stanislausordens (Polen)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 19. Jahrhundert)
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Czartoryski
- Person (Habsburgermonarchie vor 1804)
- Person (Kaisertum Österreich)
- Pole
- Geboren 1734
- Gestorben 1823
- Mann