(192220) Oicles
Asteroid (192220) Oicles | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Jupiter-Trojaner (L4) |
Große Halbachse | 5,211 AE |
Exzentrizität | 0,059 |
Perihel – Aphel | 4,901 AE – 5,521 AE |
Perihel – Aphel | 4,9008 AE – 5,5206 AE |
Neigung der Bahnebene | 12,8° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 211,2° |
Argument der Periapsis | 183,5° |
Siderische Umlaufperiode | 11 a 327 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 13,04 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | ≈15 km[1] |
Absolute Helligkeit | 13,5 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Rainer Kling und Erwin Schwab |
Datum der Entdeckung | 14. September 2007 |
Andere Bezeichnung | 2007 RZ132, 1995 SP39 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(192220) Oicles ist ein Asteroid aus der Gruppe der Jupiter-Trojaner, die auf den Lagrange-Punkten auf der Bahn des Planeten Jupiter um die Sonne laufen. Er befindet sich am Lagrange-Punkt L4, das heißt, er läuft Jupiter in dessen Umlaufbahn um die Sonne um 60° voraus.
Er wurde am 14. September 2007 von den deutschen Amateurastronomen Rainer Kling und Erwin Schwab von der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte (IAU-Code B01) auf dem Kleinen Feldberg im Taunus aus entdeckt.[2] Laut Erwin Schwab hat der Asteroid einen Durchmesser von etwa 15 Kilometer.[1]
Benennung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jupiter-Trojaner werden nach Kämpfern im Trojanischen Krieg benannt: vorauseilende wie (192220) Oicles nach griechischen und nacheilende nach trojanischen Helden.[3] Ausnahmen bilden (617) Patroclus und (624) Hektor, die vor Einführung dieser Regelung benannt wurden. Als Referenz dient hauptsächlich die Ilias,[4] aber auch – wie bei diesem Asteroiden – die Odyssee von Homer.
Der Asteroid (192220) wurde am 26. Juli 2010 nach dem Griechen Oikles (griechisch: Οἰκλῆς), König von Argos und Vater des Amphiaraos, benannt.[5] Er begleitete Herakles im Kampf gegen den trojanischen König Laomedon, der Oikles tötete, als dieser die griechischen Schiffe bewachte.[6]
Oikles wird nicht in der Ilias, sondern in der Odyssee erwähnt, als Sohn des Antiphates.[7] In der Ilias wird der Tod von Antiphates beschrieben.[8] Laut der offiziellen Benennung in den Minor Planet Center Circulars ist sein Vater hingegen Mantios, der Bruder Antiphates’. Diese Familienbeziehung findet sich allerdings nur bei Pausanias, einem griechischen Reiseschriftsteller.[9]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (192220) Oicles in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- (192220) Oicles beim IAU Minor Planet Center (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Asteroid Oicles. In: Homepage des Entdeckers Erwin Schwab. Abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ JPL Small-Body Database: 192220 Oicles. In: NASA. Abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
- ↑ Naming of Astronomical Objects. IAU, abgerufen am 8. November 2017 (englisch).
- ↑ Trojan asteroid. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
- ↑ Minor Planet Circulars#71352. (PDF) In: Minor Planet Center. 26. Juli 2010, abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
- ↑ Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. (Fraktur Schrift) 1830, S. 344, abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ Übersetzt von Robert Fagles: HOMER: THE ODYSSEY. (TXT) 2014, abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
- ↑ Übersetzt von Johann Heinrich Voß und bearbeitet von Oliver Teske: Homer Ilias. (PDF, Z. 191) 15. Februar 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2017; abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ Pausanias: Pausanias Beschreibung von Hellas. (Fraktur Schrift) 1828, abgerufen am 25. Juli 2017.