Wollbach (Zusmarshausen)

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Wollbach
Wappen von Wollbach
Koordinaten: 48° 25′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 48° 25′ 0″ N, 10° 35′ 7″ O
Höhe: 451 m
Einwohner: 603 (2017)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86441
Vorwahl: 08291

Wollbach ist ein Pfarrdorf und Ortsteil des Marktes Zusmarshausen im schwäbischen Landkreis Augsburg in Bayern (Deutschland).

Seinen Namen hat der Ort vom Wollbach, einem linken Zufluss der Zusam.

Geschichte

1157 wurde der Ort erstmals mit einer Kirche urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert war Wollbach im Besitz der Augsburger Patrizierfamilie Gollenhofer. Ab 1362 waren der Maierhof, die Wollbacher Mühle und sechs Sölden im Besitz der Frühmessstiftung Zusmarshausen. Weitere Güter gingen um 1367 an Johannes Stolzhirsch und Karl von Welden. Dieser gab wegen Schulden 50% des Besitzes an den Dom Augsburg. 1489 war dann das Stift St. Moritz in Augsburg Besitzer des Dorfes. Damit war Wollbach ein hochstiftischer Ort unter Burgauer Landeshoheit. Die Gerichtsbarkeit übte das bischöfliche Pflegeamt Zusmarshausen bis aus.

Im 30jährigen Krieg wurde das Dorf fast vollkommend zerstört. Doch fast alle Bewohner überlebten wohl, da die Evölkerung schon zuvor geflohen war. Salenbach wurde dem Erdboden gleichgemacht, später aber wieder aufgebaut.

Der Ort war von 1862 bis 1929 im Bezirksamt Zusmarshausen, danach im Bezirksamt Augsburg, und ab 1939 im Landkreis Augsburg.

Kirche St. Stephanus

Die Wollbacher Kirche liegt mittig im Dorf und ist dem heiligen Stephanus geweiht.

Schon bei der ersten urkundlichen Erwähnung 1157 verfügte der Ort über eine Kirche. Diese war damals im Besitz des Klosters Ochsenhausen, später ging sie an das Kloster Ursberg über. Ab dem Jahr 1300 gehörte sie dem Augsburger Domkapitel.

Sie brannte bei einem Großbrand im Jahre 1762, bei dem auch große Teile des Ortes vernichtet wurden, fast vollkommend aus, mehrere Mauern stürzten ein. Im nächsten Jahr wurde sie wiederaufgebaut.

Die Kirche gliedert sich in Chor- und Altarraum und bietet etwa 150 Menschen Platz. Der Turm ist 28m hoch und kann durch eine Tür im Altarraum erreicht werden.

Die Deckengemälde wurden allesamt von Johann Scherer aus Ettelried im Jhre 1893 gestaltet.

Die Altäre wurden um 1856 im neuromanischen Stil hergestellt. Nach dem zweiten vatikanischen Konzil wurden neue Seitenaltäre, ein Taufbecken und der Zelebrationsaltar neu gestaltet bzw. eingefügt.

Commons: Wollbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise