Wolfgang Schreiber (Jurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2024 um 03:25 Uhr durch Schelmentraum (Diskussion | Beiträge) (Verlinkung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Schreiber (* 17. September 1936 in Bad Kreuznach; † 31. August 2024[1]) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Herausgeber eines Kommentars zum Bundeswahlgesetz.

Wolfgang Schreiber studierte Rechtswissenschaften und wurde 1961 an der Universität Köln promoviert. Er trat 1963 in den öffentlichen Dienst beim Bundesverwaltungsamt in Köln ein. Nach einer Tätigkeit beim Landratsamt Reutlingen kam er 1966 zum Bundesministerium des Innern. Er war zunächst Referent in der Abteilung Zivile Verteidigung/Zivilschutz und wechselte in das Grundsatzreferat für Verfassungsrecht. 1969 wurde er persönlicher Referent des beamteten Staatssekretärs. Ab 1972 leitete Schreiber die Referate für „Parteienrecht/Wahlrecht/Versammlungsrecht/Vereinsrecht sowie Staatsorganisationsrecht“. 1982 wurde er Leiter der Unterabteilung „Verfassung, Staatsrecht“ und 1988 Leiter der Abteilung „Polizeiangelegenheiten“ im Bundesministerium des Innern.

Schreiber stieg in der Folge bis zum Rang eines Ministerialdirektors auf. Er ging außer Dienst und wurde 1993 Honorarprofessor für Öffentliches Recht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, an der er 2002 emeritiert wurde.[2]

Schreiber war Autor zahlreicher rechtswissenschaftlicher Veröffentlichungen, insbesondere auf dem Gebiet des Staats- und Verfassungsrechts. 1980 gab er erstmals das Handbuch des Wahlrechts zum Deutschen Bundestag beim Carl Heymanns Verlag heraus, das in mehreren Auflagen zum Standardwerk wurde, bis es 2009 in der 8. Auflage von Johann Hahlen und Karl-Ludwig Strelen vollständig überarbeitet wurde.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Handbuch des Wahlrechts zum Deutschen Bundestag. 1980
    • Handbuch des Wahlrechts zum Deutschen Bundestag : Kommentar zum Bundeswahlgesetz ; unter Einbeziehung des Wahlprüfungsgesetzes, des Wahlstatistikgesetzes, der Bundeswahlordnung, der Bundeswahlgeräteverordnung und sonstiger wahlrechtlicher Nebenvorschriften. 7., neu bearb. und erw. Auflage. Köln : Heymann, 2002
  • Die Strafverfolgungsverjährung in der neueren höchstrichterlichen Rechtsprechung <§§ 66–69 StGB>. Hochschulschrift Köln, Rechtswiss. F., Diss. v. 4. Dez. 1961
  • Bekämpfung des Schlepperunwesens. Ein spezielles Kapitel der Inneren Sicherheit in Europa, in: Kriminalistik; 47(1993), 10, S. 657–660
  • Polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern : Ausdruck kooperativen Föderalismus, in: Handbuch für Führungskräfte der Polizei, 1996, S. 137–168
  • Schreiber, Wolfgang, Dr. jur., Kurzvita, in: BKA-Vortragsreihe, Bd. 38, (hrsg. vom Bundeskriminalamt), Wiesbaden 1992, S. 259f.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Traueranzeige im General-Anzeiger Bonn vom 7. September 2024, abgerufen am 14. September 2024
  2. Betr.: Wolfgang Schreiber, taz, 13. August 2005