Wengen (Nennslingen)
Wengen Markt Nennslingen
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Koordinaten: | 49° 3′ N, 11° 10′ O |
Höhe: | 559 m ü. NHN |
Fläche: | 4,72 km² |
Einwohner: | 193 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91790 |
Vorwahl: | 09147 |
Wengen ist ein Gemeindeteil des Marktes Nennslingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
Geographische Lage
Das Kirchdorf liegt knapp drei Kilometer nordöstlich von Nennslingen auf einer Höhe von 559 m ü. NHN. Durch Wengen führen die Kreisstraße WUG 32 und die Staatsstraße St 2227. Westlich des Ortes entspringt der Bartalbrunnen, ein kleiner Nebenfluss der Anlauter.[2]
Geschichte
Der Ortsname kommt vom Wort „Weng“, was waldfreies Grasland bedeutet. Wengen gehörte im Mittelalter den Grafen von Hirschberg und wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1336 gehörte das Dorf zur Pfarrei St. Margareta in Bechthal und unterstand damit dem Heilig-Geist-Spital in Nürnberg. Bereits 1528 wurde in Wengen die Reformation durchgeführt, doch im Zuge der Gegenreformation kam es 1628 zur Wiedereinführung der katholischen Lehre. Im Staatsvertrag von 1649 wurde Wengen der nürnberg-evangelischen Pfarrei zugeschlagen. Seit 1810 gehört die Kirchengemeinde Wengen zur evangelischen Pfarrei Nennslingen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Wengen als Dorf mit 35 Häusern und 154 Bewohnern beschrieben.[3] Im Jahr 1816 ereignete sich im Ort eine schwere Brandkatastrophe. 27 Gebäude und die Kirche brannten nieder. Bis zur Gemeindegebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren war Wengen eine selbstständige Gemeinde im ebenfalls aufgelösten Landkreis Hilpoltstein.[4]
Baudenkmäler
Der evangelisch-lutherische Kirchenbau von 1816 gehört zu den wenigen klassizistischen Gebäuden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Bodendenkmäler
Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Nennslingen
Sonstiges
Wengen ist landwirtschaftlich orientiert. Im Ort befindet sich ein Wohnpflegeheim der AWO, eine Langzeiteinrichtung für psychisch Kranke und für betreutes Wohnen.[5]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Wengen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 161–162 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Wengen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 543 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 319–320.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Daten & Fakten. Abgerufen am 8. Oktober 2022.
- ↑ Wengen im BayernAtlas
- ↑ Karl Friedrich Hohn: Der Retzatkreis des Königreichs Bayern geographisch, statistisch und historisch beschrieben. Riegel und Wießner, Nürnberg 1829, OCLC 163343674, S. 134 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 731 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Herzlich Willkommen im Wohnpflegeheim Wengen ( des vom 1. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , www.awo-roth-schwabach.de, abgerufen am 1. März 2014