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„Taxigewerbe in Berlin“ – Versionsunterschied

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Als ehemals [[Berlin#Teilung der Stadt|geteilte Stadt]] gab es in [[Ost-Berlin|Ost-]] und [[West-Berlin]] auch im Taxigewerbe getrennte Entwicklungen.
Als ehemals [[Berlin#Teilung der Stadt|geteilte Stadt]] gab es in [[Ost-Berlin|Ost-]] und [[West-Berlin]] auch im Taxigewerbe getrennte Entwicklungen.

== Geschichte ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-06534, Berlin, Rückkehr des "Eisernen Gustavs" aus Paris.jpg|miniatur|Die Rückkehr des ‚[[Gustav Hartmann (Droschkenkutscher)|Eisernen Gustavs]]‘, 1928]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-J0716-500-003, Berlin, erste Kraftdroschke.jpg|miniatur|Die erste Berliner Kraftdroschke, 1899]]

=== Anfänge ===

Die im frühen 17. Jahrhundert in [[Paris]] eingeführten [[Sänfte]]n – ‚Portechaise‘ genannt – kamen Ende des Jahrhunderts durch [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]] nach Berlin.

Mit der Verbesserung der Straßen verbreiteten sich im 18.&nbsp;Jahrhundert die Pferde[[droschke]]n. Zu Beginn des 19.&nbsp;Jahrhunderts hatte Alexander Mortier in Berlin ein [[Monopol]] darauf. Die Qualität und Zahl der Fahrzeuge, sowie die Arbeitsbedingungen für Mensch und Tier veränderten sich immer wieder stark, zwischenzeitlich gab es in der Stadt gar keine Droschken mehr.<ref name="PlanetWissen">{{Internetquelle|autor=Christiane Tovar|hrsg=[[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] / [[Südwestrundfunk|SWR]] / [[BR-alpha]]|titel=Taxi - Chauffeur für alle Fälle|url=http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/verkehr/taxi/index.jsp |werk=[[Planet Wissen]]|datum=2009-06-01|zugriff=2012-04-02}}</ref>

Gegen Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts kamen die ersten Automobile auf. 1896 war Berlin die erste Stadt, die ein [[Taxameter]] vorschrieb.

Im Jahr 1911 gab es in Berlin 2000 Taxis,<ref name="PlanetWissen" /> rund fünfzig Jahre später waren es in West-Berlin 1172<ref name="StrukturdatenBZP" /> (siehe Abschnitt [[Taxigewerbe in Berlin#Strukturdaten|''Strukturdaten'']]).

Ein historisch bekannt gewordener Berliner Taxifahrer ist [[Gustav Hartmann (Droschkenkutscher)|Gustav Hartmann]] (der ‚Eiserne Gustav‘), der 1928 aus Protest gegen die zunehmenden Automobile und die Zustände im Droschkengewerbe von Berlin nach [[Paris]] fuhr und dessen Geschichte von [[Hans Fallada]] literarisch verarbeitet wurde.

[[Elli Blarr]] begann im Jahr 1929 in Berlin ihre Arbeit als erste Taxifahrerin Deutschlands.

=== Teilung und Wiedervereinigung ===

Die Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. wurde 1956 in ihrer heutigen Form gegründet, Vorläufervereine gab es allerdings bereits seit 1900.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.taxiinnung.org/Geschichte.32.0.html | titel=Zur Geschichte der Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. | autor=Wolfgang Wruck | hrsg=Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. | zugriff=2011-05-15 }}</ref>

Die erste Taxizentrale in West-Berlin – der Taxifunk Berlin eG (''Ackermann-Funk'') mit der Telefonnummer 6902 – wurde im September 1959 in Betrieb genommen. Im Jahr 1968 folgte der ''Würfelfunk''.

Anfangs waren Taxis in Deutschland schwarz, in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] waren sie später blau. 1971 wurde in der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|damaligen Bundesrepublik]] die Farbe [[RAL-Farbe#Gelb und Beige|Hellelfenbein (RAL 1015)]] für Taxis vorgeschrieben ({{§|26|bokraft_1975|juris|text=§&nbsp;26}} [[Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr|BOKraft]]). Dies gilt in Berlin nach wie vor, in sechs anderen Bundesländern jedoch nicht mehr.<ref>Das sind [[Baden-Württemberg]], [[Niedersachsen]], [[Rheinland-Pfalz]], [[Saarland]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Schleswig-Holstein]], laut [http://www.planusblog.de/article/taxi-mit-totalbranding Taxi mit Totalbranding.] In: Planusblog. Veröffentlicht am 18. August 2008. Abruf am 29. März 2012.</ref>

Im Jahr 1975 wurde der Taxi Verband Berlin Brandenburg e.&nbsp;V. (''TVB'', damals noch ohne ‚Brandenburg‘ im Namen) gegründet.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.taxiverband-berlin.de/taxiverband/verband.php | titel=Herzlich willkommen beim TVB | hrsg=Taxi Verband Berlin Brandenburg e.&nbsp;V. | zugriff=2011-05-19}}</ref>

Bis zum Ende der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] war West-Berlin eine politische Insel. Für Taxifahrer bedeutete dies, dass es keine Fahrten ins Umland wie in anderen Städten gab und die zurückgelegten Entfernungen nie sehr groß sein konnten. Ihre wirtschaftliche Lage war gut, unter anderem aufgrund niedriger Treibstoffkosten und der [[Berlinzulage]]. Viele Studenten arbeiteten als Taxifahrer.<ref name="MoPoMauerfall" /> Nach 1990 sank der Verdienst und der Anteil von Geringqualifizierten und [[Migrant]]en unter den Fahrern stieg.

Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] wurde allen Taxifahrern in beiden Teilen Berlins kurzerhand das Fahren im gesamten Stadtgebiet gestattet,<ref name="MoPoMauerfall">{{Internetquelle | url=http://www.morgenpost.de/berlin/mauerfall/article1199243/Was-Taxifahrer-einte-und-was-sie-trennte.html | titel=Was Taxifahrer einte und was sie trennte | autor=Sören Kittel | hrsg=Berliner Morgenpost | datum=2009-11-01 | zugriff=2012-04-05 | kommentar=mittlerweile hinter einer [[Paywall]]}}</ref> obwohl die Ortskunde der jeweils anderen Hälfte sehr zu wünschen übrig ließ. Im Ostteil wurde Hellelfenbein ebenfalls die vorgeschriebene Taxi-Farbe.

=== {{Anker|TUT}} Erdgas-Taxis: ''TUT'' ===
[[Datei:TUT-Berlin.svg|miniatur|Logo von ''TUT'']]

Am 30.&nbsp;Oktober 2000 wurde das Projekt ''TUT – Tausend Umwelt-Taxis für Berlin'' gestartet, das eintausend [[Erdgas]]-Taxis und einhundert Erdgas-Fahrschulautos auf den Berliner Straßen zum Ziel hatte. Unterzeichnet wurde die Erklärung vom damaligen Bundesumweltministers [[Jürgen Trittin]] ([[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]), Vertretern von Berliner Sensatsverwaltungen und Vertretern der Gas-Wirtschaft.

Das Budget wurde auf 22,5&nbsp;Millionen [[Deutsche Mark|Mark]] festgelegt, davon rund ein Drittel aus Mitteln des [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministeriums]], der Rest sollte von der Gaswirtschaft finanziert werden. Die Förderungen fanden in Form von Treibstoff-Nachlässen, Tankstellen-Förderung und Zuschüssen für Fahrzeug-Anschaffungen (bis zu 6000&nbsp;Mark) statt.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Bundesumweltministerium|titel=Gemeinsame Absichtserklärung|url=http://www.bmu.de/verkehr/foerderprojekte/tausend_umwelttaxis/doc/2119.php|werk=Förderprojekte – Tausend Umwelt-Taxis|datum=2000-10-30|zugriff=2012-04-05}}</ref>

Im November 2006 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der eine positive Bilanz gezogen wurde.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Bundesumweltministerium|titel=Astrid Klug: Erdgas hat den Weg für Biogas geebnet|url=http://www.bmu.de/pressearchiv/16_legislaturperiode/pm/38102.php |werk=Pressemitteilungen – 16. Legislaturperiode – Nr. 282/06|datum=2006-11-01|zugriff=2012-04-05}}</ref>

=== Taxizentralen nach 1990 ===

Neben kleineren Betrieben gab es im Ostteil der Stadt den großen „BvB-Kombinatsbetrieb Taxi“.<ref>{{Der Spiegel|ID=13507404|Titel=Mercedes statt Wolga|Jahr=1990|Nr=8|Datum=1990-02-19|Seiten=124}}</ref> 1990 wurde daraus die Taxizentrale ''Taxiruf Spreefunk''. Anfang 2000 wurde der ''Spreefunk'' mit dem West-Berliner ''Ackermann-Funk'' zusammengelegt. Damit entstand eine große Taxizentrale mit Abdeckung im gesamten Stadtgebiet: ''TaxiFunk Berlin''. 2006 und 2007 entstand in Kooperation mit dem ''Würfelfunk'', ''Cityfunk'' und ''Quality Taxi'' die Arbeitsgemeinschaft Berliner Taxizentralen, ''Taxi Berlin''.

Im Anschluss wurde die Kommunikation zwischen Zentrale und Taxis schrittweise auf eine automatische Vermittlungstechnik per [[Global Positioning System|GPS]] und Internetverbindung umgestellt. Der Sprachfunk verlor seine Bedeutung für die Vermittlung, existiert aber weiterhin. Auch die Bestellung ist nun möglich, ohne mit einem Call-Center-Agent zu sprechen, beispielsweise per automatischer telefonischer Bestellung (Telebooking),<ref>Durch die [[Rufnummernübertragung#Übermittlung der Rufnummer/Rufnummernanzeige (CLIP)|Rufnummernübertragung]] eines Festnetzanschlusses wird dabei an die entsprechende Adresse ein Taxi bestellt. Die Adresse und Festnetz-Rufnummer müssen dafür bei der Funkzentrale gespeichert sein.</ref> Internetbestellung oder [[Taxi-App]].


== Allgemeines ==
== Allgemeines ==
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Einige Dinge – zum Beispiel der Taxi-Tarif – sind allerdings nicht bundesweit einheitlich geregelt, hierfür gibt es Verordnungen der Bundesländer und Kommunen. In Berlin sind das die ''Verordnung über den Verkehr mit Taxen'' (Taxenordnung, TaxO) vom 31.&nbsp;August 2004 und die ''Verordnung über Beförderungsentgelte im Taxenverkehr'' (TaxTarifO) vom 10.&nbsp;Dezember 2010.
Einige Dinge – zum Beispiel der Taxi-Tarif – sind allerdings nicht bundesweit einheitlich geregelt, hierfür gibt es Verordnungen der Bundesländer und Kommunen. In Berlin sind das die ''Verordnung über den Verkehr mit Taxen'' (Taxenordnung, TaxO) vom 31.&nbsp;August 2004 und die ''Verordnung über Beförderungsentgelte im Taxenverkehr'' (TaxTarifO) vom 10.&nbsp;Dezember 2010.


In Berlin gibt es keine Farbfreigabe (siehe [[Taxigewerbe in Berlin#Geschichte|''Geschichte'']]) und wie in Hamburg gibt es auch keine Zulassungsbeschränkung der [[Ordnungsnummer (Taxi)|Taxikonzessionen]].<ref>{{Internetquelle|hrsg=[[Finanzgericht Hamburg]]|titel=Einkommensteuerrecht: Taxigewerbe: Schätzung und Benennungsverlangen|url=http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?showdoccase=1&doc.id=STRE201071184&st=ent |werk=Urteil des Dritten Senats, 3&nbsp;K&nbsp;13/09|datum=2010-09-07|zugriff=2012-03-31|zitat=In Hamburg wird die Zahl der Taxikonzessionen, wie auch in Berlin, aber im Unterschied zu allen anderen deutschen Kommunen, nicht beschränkt.}}</ref> Letzteres wäre laut {{§|13|pbefg|juris}}, Absatz&nbsp;4 [[Personenbeförderungsgesetz|PBefG]] möglich, wenn „das örtliche Taxengewerbe in seiner Funktionsfähigkeit bedroht wird.“
In Berlin gibt es keine Farbfreigabe (siehe ''[[Taxigewerbe in Berlin#Geschichte|Geschichte]]'') und wie in Hamburg gibt es auch keine Zulassungsbeschränkung der [[Ordnungsnummer (Taxi)|Taxikonzessionen]].<ref>{{Internetquelle|hrsg=[[Finanzgericht Hamburg]]|titel=Einkommensteuerrecht: Taxigewerbe: Schätzung und Benennungsverlangen|url=http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?showdoccase=1&doc.id=STRE201071184&st=ent |werk=Urteil des Dritten Senats, 3&nbsp;K&nbsp;13/09|datum=2010-09-07|zugriff=2012-03-31|zitat=In Hamburg wird die Zahl der Taxikonzessionen, wie auch in Berlin, aber im Unterschied zu allen anderen deutschen Kommunen, nicht beschränkt.}}</ref> Letzteres wäre laut {{§|13|pbefg|juris}}, Absatz&nbsp;4 [[Personenbeförderungsgesetz|PBefG]] möglich, wenn „das örtliche Taxengewerbe in seiner Funktionsfähigkeit bedroht wird.“


=== Taxenordnung ===
=== Taxenordnung ===
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=== Tarif ===
=== Tarif ===


Seit 1.&nbsp;Juli 2009<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/senat-erlaesst-neue-taxitarife-mit-zuschlag/1537892.html | titel=Beschlossen: Senat erlässt neue Taxitarife mit Zuschlag | hrsg=[[Der Tagesspiegel]] | datum=2009-06-17 | zugriff=2011-05-15 }}</ref> beträgt der Einsteigepreis 3,20&nbsp;Euro, die ersten sieben Kilometer kosten 1,65&nbsp;Euro pro Kilometer, danach fallen 1,28&nbsp;Euro pro Kilometer an. Der Fahrgast zahlt dabei immer den gleichen Preis, egal ob er an einem Taxistand einsteigt, bei einer Taxizentrale einen Wagen zu sich ruft oder einen fahrenden Wagen heranwinkt. Die Option „Kurzstrecke“ – pauschal 4&nbsp;Euro für bis zu zwei Kilometer – gibt es allerdings nur im letzten Fall („Winketarif“). Sollte die Fahrt länger werden, holt das Taxameter nach zwei Kilometern zum regulären Tarif auf. Darüber hinaus gibt es Gebühren für Wartezeit, mehr als vier Personen, bargeldlose Zahlung, sperrige Gepäckstücke und Einstieg am Flughafen Tegel.<ref name="berlin-de">{{Internetquelle | url=http://www.berlin.de/tourismus/infos/mobil/taxi.php | titel=Berlin.de – Taxi | hrsg=Berlin.de - Das offizielle Hauptstadtportal | zugriff=2011-05-15 }}</ref>
Seit 1.&nbsp;Juli 2009<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/senat-erlaesst-neue-taxitarife-mit-zuschlag/1537892.html | titel=Beschlossen: Senat erlässt neue Taxitarife mit Zuschlag | hrsg=[[Der Tagesspiegel]] | datum=2009-06-17 | zugriff=2011-05-15 }}</ref> beträgt der Einsteigepreis 3,20&nbsp;Euro, die ersten sieben Kilometer kosten 1,65&nbsp;Euro pro Kilometer, danach fallen 1,28&nbsp;Euro pro Kilometer an. Der Fahrgast zahlt dabei immer den gleichen Preis, egal ob er an einem Taxistand einsteigt, bei einer Taxizentrale einen Wagen zu sich ruft oder einen fahrenden Wagen heranwinkt. Die Option ‚Kurzstrecke‘ – pauschal 4&nbsp;Euro für bis zu zwei Kilometer – gibt es allerdings nur im letzten Fall („Winketarif“). Sollte die Fahrt länger werden, holt das Taxameter nach zwei Kilometern zum regulären Tarif auf. Darüber hinaus gibt es Gebühren für Wartezeit, mehr als vier Personen, bargeldlose Zahlung, sperrige Gepäckstücke und Einstieg am Flughafen Tegel.<ref name="berlin-de">{{Internetquelle | url=http://www.berlin.de/tourismus/infos/mobil/taxi.php | titel=Berlin.de – Taxi | hrsg=Berlin.de - Das offizielle Hauptstadtportal | zugriff=2011-05-15 }}</ref>


=== Ortskundeprüfung ===
=== Ortskundeprüfung ===
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Mit dem ''Spezialatlas zum Taxischein für Berlin'' existiert ein Kartenwerk, das sich speziell an werdende Berliner Taxifahrer wendet und auf die Eigenheiten der mündlichen Prüfung eingeht.
Mit dem ''Spezialatlas zum Taxischein für Berlin'' existiert ein Kartenwerk, das sich speziell an werdende Berliner Taxifahrer wendet und auf die Eigenheiten der mündlichen Prüfung eingeht.

== Geschichte ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-06534, Berlin, Rückkehr des "Eisernen Gustavs" aus Paris.jpg|miniatur|Die Rückkehr des ‚[[Gustav Hartmann (Droschkenkutscher)|Eisernen Gustavs]]‘, 1928]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-J0716-500-003, Berlin, erste Kraftdroschke.jpg|miniatur|Die erste Berliner Kraftdroschke, 1899]]

=== Anfänge ===

Die im frühen 17.&nbsp;Jahrhundert in [[Paris]] eingeführten [[Sänfte]]n – ‚Portechaise‘ genannt – kamen Ende des Jahrhunderts durch [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]] nach Berlin.

Mit der Verbesserung der Straßen verbreiteten sich im 18.&nbsp;Jahrhundert die Pferde[[droschke]]n. Zu Beginn des 19.&nbsp;Jahrhunderts hatte Alexander Mortier in Berlin ein [[Monopol]] darauf. Die Qualität und Zahl der Fahrzeuge, sowie die Arbeitsbedingungen für Mensch und Tier veränderten sich immer wieder stark, zwischenzeitlich gab es in der Stadt gar keine Droschken mehr.<ref name="PlanetWissen">{{Internetquelle|autor=Christiane Tovar|hrsg=[[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] / [[Südwestrundfunk|SWR]] / [[BR-alpha]]|titel=Taxi - Chauffeur für alle Fälle|url=http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/verkehr/taxi/index.jsp |werk=[[Planet Wissen]]|datum=2009-06-01|zugriff=2012-04-02}}</ref>

Gegen Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts kamen die ersten Automobile auf. 1896 war Berlin die erste Stadt, die ein [[Taxameter]] vorschrieb.

Im Jahr 1911 gab es in Berlin 2000 Taxis,<ref name="PlanetWissen" /> rund fünfzig Jahre später waren es in West-Berlin 1172<ref name="StrukturdatenBZP" /> (siehe Abschnitt [[Taxigewerbe in Berlin#Strukturdaten|''Strukturdaten'']]).

Ein historisch bekannt gewordener Berliner Taxifahrer ist [[Gustav Hartmann (Droschkenkutscher)|Gustav Hartmann]] (der ‚Eiserne Gustav‘), der 1928 aus Protest gegen die zunehmenden Automobile und die Zustände im Droschkengewerbe von Berlin nach [[Paris]] fuhr und dessen Geschichte von [[Hans Fallada]] literarisch verarbeitet wurde.

[[Elli Blarr]] begann im Jahr 1929 in Berlin ihre Arbeit als erste Taxifahrerin Deutschlands.

=== Teilung und Wiedervereinigung ===

Die Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. wurde 1956 in ihrer heutigen Form gegründet, Vorläufervereine gab es allerdings bereits seit 1900.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.taxiinnung.org/Geschichte.32.0.html | titel=Zur Geschichte der Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. | autor=Wolfgang Wruck | hrsg=Innung des Berliner Taxigewerbes e.&nbsp;V. | zugriff=2011-05-15 }}</ref>

Die erste Taxizentrale in West-Berlin – der Taxifunk Berlin eG (''Ackermann-Funk'') mit der Telefonnummer 6902 – wurde im September 1959 in Betrieb genommen. Im Jahr 1968 folgte der ''Würfelfunk''.

Anfangs waren Taxis in Deutschland schwarz, in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] waren sie später blau. 1971 wurde in der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|damaligen Bundesrepublik]] die Farbe [[RAL-Farbe#Gelb und Beige|Hellelfenbein (RAL 1015)]] für Taxis vorgeschrieben ({{§|26|bokraft_1975|juris|text=§&nbsp;26}} [[Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr|BOKraft]]). Dies gilt in Berlin nach wie vor, in sechs anderen Bundesländern jedoch nicht mehr.<ref>und zwar in [[Baden-Württemberg]], [[Niedersachsen]], [[Rheinland-Pfalz]], [[Saarland]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Schleswig-Holstein]], laut [http://www.planusblog.de/article/taxi-mit-totalbranding Taxi mit Totalbranding.] In: Planusblog. Veröffentlicht am 18. August 2008. Abruf am 29. März 2012.</ref>

Im Jahr 1975 wurde der Taxi Verband Berlin Brandenburg e.&nbsp;V. (''TVB'', damals noch ohne ‚Brandenburg‘ im Namen) gegründet.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.taxiverband-berlin.de/taxiverband/verband.php | titel=Herzlich willkommen beim TVB | hrsg=Taxi Verband Berlin Brandenburg e.&nbsp;V. | zugriff=2011-05-19}}</ref>

Bis zum Ende der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] war West-Berlin eine politische Insel. Für Taxifahrer bedeutete dies, dass es keine Fahrten ins Umland wie in anderen Städten gab und die zurückgelegten Entfernungen nie sehr groß sein konnten. Ihre wirtschaftliche Lage war gut, unter anderem aufgrund niedriger Treibstoffkosten und der [[Berlinzulage]]. Viele Studenten arbeiteten als Taxifahrer.<ref name="MoPoMauerfall" /> Nach 1990 sank der Verdienst und der Anteil von Geringqualifizierten und [[Migrant]]en unter den Fahrern stieg.

Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] wurde allen Taxifahrern in beiden Teilen Berlins kurzerhand das Fahren im gesamten Stadtgebiet gestattet,<ref name="MoPoMauerfall">{{Internetquelle | url=http://www.morgenpost.de/berlin/mauerfall/article1199243/Was-Taxifahrer-einte-und-was-sie-trennte.html | titel=Was Taxifahrer einte und was sie trennte | autor=Sören Kittel | hrsg=Berliner Morgenpost | datum=2009-11-01 | zugriff=2012-04-05 | kommentar=mittlerweile hinter einer [[Paywall]]}}</ref> obwohl die Ortskunde der jeweils anderen Hälfte sehr zu wünschen übrig ließ. Im Ostteil wurde Hellelfenbein ebenfalls die vorgeschriebene Taxi-Farbe.

=== {{Anker|TUT}} Erdgas-Taxis: ''TUT'' ===
[[Datei:TUT-Berlin.svg|miniatur|Logo von ''TUT'']]

Am 30.&nbsp;Oktober 2000 wurde das Projekt ''TUT – Tausend Umwelt-Taxis für Berlin'' gestartet, das eintausend [[Erdgas]]-Taxis und einhundert Erdgas-Fahrschulautos auf den Berliner Straßen zum Ziel hatte. Unterzeichnet wurde die Erklärung vom damaligen Bundesumweltministers [[Jürgen Trittin]] ([[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]), Vertretern von Berliner Sensatsverwaltungen und Vertretern der Gas-Wirtschaft.

Das Budget wurde auf 22,5&nbsp;Millionen [[Deutsche Mark|Mark]] festgelegt, davon rund ein Drittel aus Mitteln des [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministeriums]], der Rest sollte von der Gaswirtschaft finanziert werden. Die Förderungen fanden in Form von Treibstoff-Nachlässen, Tankstellen-Förderung und Zuschüssen für Fahrzeug-Anschaffungen (bis zu 6000&nbsp;Mark) statt.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Bundesumweltministerium|titel=Gemeinsame Absichtserklärung|url=http://www.bmu.de/verkehr/foerderprojekte/tausend_umwelttaxis/doc/2119.php|werk=Förderprojekte – Tausend Umwelt-Taxis|datum=2000-10-30|zugriff=2012-04-05}}</ref>

Im November 2006 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der eine positive Bilanz gezogen wurde.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Bundesumweltministerium|titel=Astrid Klug: Erdgas hat den Weg für Biogas geebnet|url=http://www.bmu.de/pressearchiv/16_legislaturperiode/pm/38102.php |werk=Pressemitteilungen – 16. Legislaturperiode – Nr. 282/06|datum=2006-11-01|zugriff=2012-04-05}}</ref>

=== Taxizentralen nach 1990 ===

Neben kleineren Betrieben gab es im Ostteil der Stadt den großen „BvB-Kombinatsbetrieb Taxi“.<ref>{{Der Spiegel|ID=13507404|Titel=Mercedes statt Wolga|Jahr=1990|Nr=8|Datum=1990-02-19|Seiten=124}}</ref> 1990 wurde daraus die Taxizentrale ''Taxiruf Spreefunk''. Anfang 2000 wurde der ''Spreefunk'' mit dem West-Berliner ''Ackermann-Funk'' zusammengelegt. Damit entstand eine große Taxizentrale mit Abdeckung im gesamten Stadtgebiet: ''TaxiFunk Berlin''. 2006 und 2007 entstand in Kooperation mit dem ''Würfelfunk'', ''Cityfunk'' und ''Quality Taxi'' die Arbeitsgemeinschaft Berliner Taxizentralen, ''Taxi Berlin''.

Im Anschluss wurde die Kommunikation zwischen Zentrale und Taxis schrittweise auf eine automatische Vermittlungstechnik per [[Global Positioning System|GPS]] und Internetverbindung umgestellt. Der Sprachfunk verlor seine Bedeutung für die Vermittlung, existiert aber weiterhin. Auch die Bestellung ist nun möglich, ohne mit einem Call-Center-Agent zu sprechen, beispielsweise per automatischer telefonischer Bestellung (Telebooking),<ref>Durch die [[Rufnummernübertragung#Übermittlung der Rufnummer/Rufnummernanzeige (CLIP)|Rufnummernübertragung]] eines Festnetzanschlusses wird dabei an die entsprechende Adresse ein Taxi bestellt. Die Adresse und Festnetz-Rufnummer müssen dafür bei der Funkzentrale gespeichert sein.</ref> Internetbestellung oder [[Taxi-App]].


== Flughäfen ==
== Flughäfen ==

Version vom 16. April 2012, 21:51 Uhr

Taxis am Flughafen Tegel
Taxistand Bahnhof Friedrichstraße, 1957

Das Berliner Taxigewerbe besteht aus 7600 Taxis[1] in rund 3100 Taxi-Unternehmen, mehreren Taxizentralen und vier Verbänden.

Es weist im Vergleich zum Taxigewerbe in anderen deutschen und europäischen Städten einige Besonderheiten auf: Berlin ist die größte Stadt und die Hauptstadt Deutschlands, bedeutende Messestadt und mit über 20 Millionen Übernachtungen pro Jahr ein wichtiges Tourismus-Ziel.[2] Berlin hat die größte Taxi-Flotte in Deutschland und eine überdurchschnittliche Taxidichte pro Einwohner.

Als ehemals geteilte Stadt gab es in Ost- und West-Berlin auch im Taxigewerbe getrennte Entwicklungen.

Geschichte

Die Rückkehr des ‚Eisernen Gustavs‘, 1928
Die erste Berliner Kraftdroschke, 1899

Anfänge

Die im frühen 17. Jahrhundert in Paris eingeführten Sänften – ‚Portechaise‘ genannt – kamen Ende des Jahrhunderts durch Friedrich Wilhelm von Brandenburg nach Berlin.

Mit der Verbesserung der Straßen verbreiteten sich im 18. Jahrhundert die Pferdedroschken. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Alexander Mortier in Berlin ein Monopol darauf. Die Qualität und Zahl der Fahrzeuge, sowie die Arbeitsbedingungen für Mensch und Tier veränderten sich immer wieder stark, zwischenzeitlich gab es in der Stadt gar keine Droschken mehr.[3]

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Automobile auf. 1896 war Berlin die erste Stadt, die ein Taxameter vorschrieb.

Im Jahr 1911 gab es in Berlin 2000 Taxis,[3] rund fünfzig Jahre später waren es in West-Berlin 1172[4] (siehe Abschnitt Strukturdaten).

Ein historisch bekannt gewordener Berliner Taxifahrer ist Gustav Hartmann (der ‚Eiserne Gustav‘), der 1928 aus Protest gegen die zunehmenden Automobile und die Zustände im Droschkengewerbe von Berlin nach Paris fuhr und dessen Geschichte von Hans Fallada literarisch verarbeitet wurde.

Elli Blarr begann im Jahr 1929 in Berlin ihre Arbeit als erste Taxifahrerin Deutschlands.

Teilung und Wiedervereinigung

Die Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. wurde 1956 in ihrer heutigen Form gegründet, Vorläufervereine gab es allerdings bereits seit 1900.[5]

Die erste Taxizentrale in West-Berlin – der Taxifunk Berlin eG (Ackermann-Funk) mit der Telefonnummer 6902 – wurde im September 1959 in Betrieb genommen. Im Jahr 1968 folgte der Würfelfunk.

Anfangs waren Taxis in Deutschland schwarz, in der DDR waren sie später blau. 1971 wurde in der damaligen Bundesrepublik die Farbe Hellelfenbein (RAL 1015) für Taxis vorgeschrieben (§ 26 BOKraft). Dies gilt in Berlin nach wie vor, in sechs anderen Bundesländern jedoch nicht mehr.[6]

Im Jahr 1975 wurde der Taxi Verband Berlin Brandenburg e. V. (TVB, damals noch ohne ‚Brandenburg‘ im Namen) gegründet.[7]

Bis zum Ende der DDR war West-Berlin eine politische Insel. Für Taxifahrer bedeutete dies, dass es keine Fahrten ins Umland wie in anderen Städten gab und die zurückgelegten Entfernungen nie sehr groß sein konnten. Ihre wirtschaftliche Lage war gut, unter anderem aufgrund niedriger Treibstoffkosten und der Berlinzulage. Viele Studenten arbeiteten als Taxifahrer.[8] Nach 1990 sank der Verdienst und der Anteil von Geringqualifizierten und Migranten unter den Fahrern stieg.

Nach der Wiedervereinigung wurde allen Taxifahrern in beiden Teilen Berlins kurzerhand das Fahren im gesamten Stadtgebiet gestattet,[8] obwohl die Ortskunde der jeweils anderen Hälfte sehr zu wünschen übrig ließ. Im Ostteil wurde Hellelfenbein ebenfalls die vorgeschriebene Taxi-Farbe.

Erdgas-Taxis: TUT

Logo von TUT

Am 30. Oktober 2000 wurde das Projekt TUT – Tausend Umwelt-Taxis für Berlin gestartet, das eintausend Erdgas-Taxis und einhundert Erdgas-Fahrschulautos auf den Berliner Straßen zum Ziel hatte. Unterzeichnet wurde die Erklärung vom damaligen Bundesumweltministers Jürgen Trittin (Grüne), Vertretern von Berliner Sensatsverwaltungen und Vertretern der Gas-Wirtschaft.

Das Budget wurde auf 22,5 Millionen Mark festgelegt, davon rund ein Drittel aus Mitteln des Bundesumweltministeriums, der Rest sollte von der Gaswirtschaft finanziert werden. Die Förderungen fanden in Form von Treibstoff-Nachlässen, Tankstellen-Förderung und Zuschüssen für Fahrzeug-Anschaffungen (bis zu 6000 Mark) statt.[9]

Im November 2006 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der eine positive Bilanz gezogen wurde.[10]

Taxizentralen nach 1990

Neben kleineren Betrieben gab es im Ostteil der Stadt den großen „BvB-Kombinatsbetrieb Taxi“.[11] 1990 wurde daraus die Taxizentrale Taxiruf Spreefunk. Anfang 2000 wurde der Spreefunk mit dem West-Berliner Ackermann-Funk zusammengelegt. Damit entstand eine große Taxizentrale mit Abdeckung im gesamten Stadtgebiet: TaxiFunk Berlin. 2006 und 2007 entstand in Kooperation mit dem Würfelfunk, Cityfunk und Quality Taxi die Arbeitsgemeinschaft Berliner Taxizentralen, Taxi Berlin.

Im Anschluss wurde die Kommunikation zwischen Zentrale und Taxis schrittweise auf eine automatische Vermittlungstechnik per GPS und Internetverbindung umgestellt. Der Sprachfunk verlor seine Bedeutung für die Vermittlung, existiert aber weiterhin. Auch die Bestellung ist nun möglich, ohne mit einem Call-Center-Agent zu sprechen, beispielsweise per automatischer telefonischer Bestellung (Telebooking),[12] Internetbestellung oder Taxi-App.

Allgemeines

In deutschland- und weltweiten Umfragen belegen Berliner Taxifahrer wiederholt Spitzenplätze.[13]

Die Nachfrage nach Taxis unterliegt nach Jahreszeit, Wochentag, Uhrzeit und Wetter großen Schwankungen. Darüber hinaus gibt es häufig Auftragsspitzen während der großen Messen – wie der Grünen Woche, Fruit Logistica, Bread & Butter, IFA oder ITB – sowie an Heiligabend und Silvester. Ganzjährig kommt ein großer Teil der Bestellungen aus den großen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels der Stadt.

Strukturdaten

Quelle:[4] vor 1990 nur West-Berlin

Im Januar 2012 gab es in Berlin rund 7600 Taxis[1] (1960: 1172 Taxis, Januar 2008: 6831 Taxis, siehe Grafik).

Im Dezember 2008 hatte Berlin 3154 Taxi-Unternehmen, 2441 (77,4 %) besaßen ein Fahrzeug, 227 (7,2 %) zwei Fahrzeuge und 486 (15,4 %) drei oder mehr. Bundesweit ist der Anteil von Zweiwagen-Unternehmen deutlich höher (13,8 %).[14] Die Anzahl der Taxiunternehmen lag 1960 bei 1136, in den folgenden Jahrzehnten lag sie meist zwischen 3000 und 4000.[15]

Im Vergleich mit einigen anderen deutschen Städten hat Berlin mit 3,14 Einwohnern pro privatem Pkw die niedrigste Pkw-Dichte.[16] Gründe dafür dürften neben der niedrigen Kaufkraft und geringen Parkmöglichkeiten insbesondere die gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel – inklusive Taxi – sein.[17]

Berlin hat mit 484 Einwohnern pro Taxi mit die höchste Taxidichte Deutschlands, bundesweit teilen sich durchschnittlich mehr als dreimal so viele Einwohner ein Taxi.[16] Die Berliner Taxis machten damit in den letzten Jahrzehnten recht stabil gut 13 % der deutschen Taxis aus[4] (bei einem Bevölkerungsanteil von rund 4,3 % Ende 2011).[18][19] Allerdings haben die deutschen Großstädte generell mehr Taxis pro Einwohner als weniger dicht besiedelte Gebiete.[16]

Taxizentralen

Die Taxizentralen besitzen selbst keine Fahrzeuge. Sie vermitteln die angenommenen Aufträge an ein Fahrzeug, wenn der Unternehmer einen Funkvertrag mit der Zentrale abgeschlossen hat. Die Taxizentralen sind neben den Behörden auch Anlaufstellen für Fundsachen und Beschwerden über Taxifahrer.

Die Bestellung bei einer Zentrale hat die Vorteile, dass man nicht lange auf ein zufällig vorbeikommendes freies Taxi warten muss, für einen späteren Zeitpunkt vorbestellen und bestimmte Wagen- und Zahlungsmerkmale bestellen kann. Während sich die Auftragslage insgesamt wenig veränderte, stieg in den vergangenen Jahren der Anteil der Fahrten, die über eine Funkzentrale bestellt wurden.

Die größte Berliner Taxizentrale ist Taxi Berlin, eine Funkzentralen-Gemeinschaft aus Taxifunk Berlin, Würfelfunk, Cityfunk und Quality Taxi. Mit über 4500 Fahrzeugen[20] ist sie die mit Abstand größte Taxizentrale Deutschlands. Zweitgrößte Berliner Zentrale ist die WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer eG (kurz WBT), die nach eigenen Angaben über rund 2000 angeschlossene Fahrzeuge verfügt.[21]

Alle Fahrzeuge von Taxi Berlin werden per Datenfunk vermittelt und sind dafür entweder mit einem PDA oder einem fest eingebauten digitalen Vermittlungsgerät ausgestattet. Die Fahrzeuge der WBT werden noch überwiegend per Sprachfunk vermittelt. Beide Zentralen verwenden das Flottenmanagment-System Austrosoft FMS.

Taxi-Rufsäule am Axel-Springer-Haus

Die WBT betreibt die 145 Berliner Taxi-Rufsäulen.[22] Jede Rufsäule hat eine eigene Telefonnummer. Wählt man die Nummer der nächstgelegenen Rufsäule, kann man den dort eventuell wartenden Fahrer zu sich bestellen. Im Jahr 2006 schrieb die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin einen Antrag, da die WBT Gebühren verlange, „ohne [in] nachvollziehbarer Weise abzurechnen“.[23] Die Zahl und Bedeutung der Rufsäulen hat durch die Verbreitung von Handys und der automatischen Vermittlung abgenommen.

Verbände

In Berlin gibt es vier Verbände für Taxiunternehmer: Die Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. (kurz Innung), TaxiDeutschland – Landesverband Berlin e. V. (ehemals TVD), den Taxiverband Berlin Brandenburg e. V. (TVB) und die Berliner Taxivereinigung e. V. (BTV).

Wiederkehrende Forderungen der Verbände beschäftigen sich mit Schwarzarbeit, der Probleme um den Flughafen Berlin Brandenburg (siehe unten), der Zahl der Taxis und dem Taxitarif. Die Berliner Taxivereinigung tritt beispielsweise für eine Liberalisierung der Tarife und eine zusätzliche Ausbildung der Taxifahrer unabhängig von der Ortskunde ein.[24] TaxiDeutschland – Landesverband Berlin fordert eine Begrenzung der Taxikonzessionen, zusätzliche Ausbildung der Fahrer, sowie eine Farbfreigabe und veränderte Regeln zur Werbung.[25]

Die Zeitschrift RAL 1015 taxi news erscheint zehnmal im Jahr. Sie enthält Nachrichten für Berliner Taxifahrer und Mitteilungen der Verbände und Funkzentralen.

Gesetze und Verordnungen

Zeichen 229 – Taxenstand

Für alle Taxis in Deutschland gelten unter anderem die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) und die Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr (BOKraft). Fast alle Vorschriften der BOKraft dürfen durch die Bundesländer außer Kraft gesetzt werden (§ 43 BOKraft).

Einige Dinge – zum Beispiel der Taxi-Tarif – sind allerdings nicht bundesweit einheitlich geregelt, hierfür gibt es Verordnungen der Bundesländer und Kommunen. In Berlin sind das die Verordnung über den Verkehr mit Taxen (Taxenordnung, TaxO) vom 31. August 2004 und die Verordnung über Beförderungsentgelte im Taxenverkehr (TaxTarifO) vom 10. Dezember 2010.

In Berlin gibt es keine Farbfreigabe (siehe Geschichte) und wie in Hamburg gibt es auch keine Zulassungsbeschränkung der Taxikonzessionen.[26] Letzteres wäre laut § 13, Absatz 4 PBefG möglich, wenn „das örtliche Taxengewerbe in seiner Funktionsfähigkeit bedroht wird.“

Taxenordnung

Berliner Taxis dürfen nur an ausgeschilderten Taxiständen für Fahrgäste bereitgehalten werden, dies gilt nicht zwischen 20 und 6 Uhr und bei öffentlichen Veranstaltungen (§ 3 Taxenordnung, TaxO).

Den Fahrgästen steht die Wahl des Fahrzeugs frei (§ 4). Eine Abschrift beider Berliner Verordnungen muss neben einer Kurzfassung des Tarifs, Kartenmaterial und einer ausreichenden Anzahl von Fahrpreisquittungsvordrucken in jedem Taxi mitgeführt werden (§ 6). Jedes Taxi muss mindestens 180 Schichten von mindestens sechs Stunden Dauer im Jahr bereitgehalten werden (§ 7 TaxO).

Tarif

Seit 1. Juli 2009[27] beträgt der Einsteigepreis 3,20 Euro, die ersten sieben Kilometer kosten 1,65 Euro pro Kilometer, danach fallen 1,28 Euro pro Kilometer an. Der Fahrgast zahlt dabei immer den gleichen Preis, egal ob er an einem Taxistand einsteigt, bei einer Taxizentrale einen Wagen zu sich ruft oder einen fahrenden Wagen heranwinkt. Die Option ‚Kurzstrecke‘ – pauschal 4 Euro für bis zu zwei Kilometer – gibt es allerdings nur im letzten Fall („Winketarif“). Sollte die Fahrt länger werden, holt das Taxameter nach zwei Kilometern zum regulären Tarif auf. Darüber hinaus gibt es Gebühren für Wartezeit, mehr als vier Personen, bargeldlose Zahlung, sperrige Gepäckstücke und Einstieg am Flughafen Tegel.[28]

Ortskundeprüfung

Jeder Taxifahrer benötigt einen Führerschein zur Fahrgastbeförderung (FzF, auch „P-Schein“) für Taxis. Um am Vermittlungssystem der Taxizentralen teilnehmen zu können, ist darüber hinaus ein Funkkurs erforderlich, der bei den Zentralen belegt werden kann.

Der Führerschein zur Fahrgastbeförderung wird in größeren Orten nur bei bestandener Ortskundeprüfung ausgestellt. Diese Prüfung wird in Berlin nicht von Behörden, sondern von Taxi-Verbänden durchgeführt: der Innung und dem TVB. In Zukunft soll TaxiDeutschland ebenfalls beteiligt werden. Die Prüfungsgebühr beträgt 55 Euro. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, in einem schriftlichen Test werden die Grundlagen und im mündlichen Teil Zielfahrten geprüft. Eine praktische Fahrprüfung oder über die Ortskunde hinausgehendes Wissen wird nicht verlangt.

Zu den Grundlagen in der schriftlichen Prüfung gehört das Wissen der zwölf Berliner Bezirke und ihrer Nachbarbezirke, sowie der 95 Ortsteile und einiger Siedlungen und in welchem Bezirk sie liegen. Darüber hinaus werden Angaben zu Plätzen, wichtigen Straßen, und Objekten wie Hotels, Krankenhäusern und Botschaften usw. verlangt.

Die mündliche Prüfung besteht aus Zielfahrten. Dabei wird Start und Ziel vorgegeben, die Strecke muss Straße für Straße mit Richtungsangaben aufgesagt und alle wichtigen Plätze auf der Strecke benannt werden. Außerdem können Zusatzfragen – wie die Seitenstraßen vom Kurfürstendamm, Unter den Linden oder der Friedrichstraße – gefragt werden.

Mit dem Spezialatlas zum Taxischein für Berlin existiert ein Kartenwerk, das sich speziell an werdende Berliner Taxifahrer wendet und auf die Eigenheiten der mündlichen Prüfung eingeht.

Flughäfen

Der Flughafen Berlin Brandenburg, März 2012

Wie in anderen Städten auch, ist der Verkehr von und zu den Flughäfen in Berlin eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Taxigewerbe. Der Berliner Flughafen Tempelhof wurde 2008 geschlossen, die Flughäfen Tegel und Schönefeld werden Mitte 2012 ebenfalls geschlossen. Letzterer und der benachbart liegende neue Flughafen Berlin Brandenburg liegen außerhalb Berlins im Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald.

Berliner Taxis dürfen sich jedoch nur in ihrem Pflichtfahrgebiet an einen Taxistand stellen, eigentlich dürften sich daher nur die wenigen Taxis aus dem Landkreis Dahme-Spreewald in Schönefeld anstellen. Da diese den Flughafentransfer nicht allein bewältigen können, gehört Schönefeld mit zum Berliner Pflichtfahrgebiet, andersherum dürfen Schönefelder Taxis an Berliner Flughäfen laden.[29]

Momentan gilt die Vereinbarung, dass sich in Schönefeld abwechselnd Taxis aus dem Landkreis Dahme-Spreewald und aus Berlin anstellen dürfen, was eine Bevorzugung der wenigen Taxis aus Schönefeld darstellt. Die Brandenburger Taxis haben einen höheren Tarif. Dies führte zu Streit und unter anderem zu Forderungen nach einem einheitlichen Pflichtfahrgebiet und Tarif.[30]

Diskutiert werden auch zwei identische Tarife für alle Taxis, je nachdem ob die Fahrt in Berlin oder Schönefeld begonnen wurde. Dann wäre eine Fahrt in die City teurer als der Rückweg auf der gleichen Strecke. Von Verbänden wird dabei kritisiert, dass eine Umschalt-Möglichkeit auf den teureren Flughafen-Tarif innerhalb Berlins neue Betrugsmöglichkeiten eröffnen würde.[31]

Die Einfahrt zur Taxi-Warteschlange am Flughafen Tegel ist seit Januar 2010 nur noch mit einem speziellen Transponder möglich. Pro Durchfahrt werden knapp 50 Cent fällig, die als Flughafen-Zuschlag – wie in manchen anderen Städten auch üblich – an den Taxikunden weitergereicht werden. Mit den Einnahmen sollten Qualitätsstandards unter anderem bei der Sauberkeit und Kreditkartenzahlung der Fahrzeuge überwacht werden.[32]

Die Einführung des Zuschlags führte anfangs zu Protest und Boykott-Aufrufen unter Taxifahrern.[33] Juristische Schritte gegen den Flughafen-Zuschlag blieben weitestgehend erfolglos, anders als von den Flughafen-Betreibern geplant, müssen Kreditkartenzahlungen jedoch nicht akzeptiert werden.[34]

Literatur und Filme

Siehe auch

Commons: Taxis in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Info: Taxigewerbe in Berlin. Berliner Morgenpost, 19. Januar 2012, abgerufen am 26. Januar 2012.
  2. Übernachtungszahlen: Berlin stellt historischen Touristen-Rekord auf. Berliner Morgenpost, 16. Dezember 2010, abgerufen am 15. Mai 2011.
  3. a b Christiane Tovar: Taxi - Chauffeur für alle Fälle. In: Planet Wissen. WDR / SWR / BR-alpha, 1. Juni 2009, abgerufen am 2. April 2012.
  4. a b c Zahlen über den Taxi- und Mietwagenverkehr. (PDF, 926 KB) Deutscher Taxi- und Mietwagenverband e. V. (BZP), Dezember 2011, S. 90, abgerufen am 29. März 2012.
  5. Wolfgang Wruck: Zur Geschichte der Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. Innung des Berliner Taxigewerbes e. V., abgerufen am 15. Mai 2011.
  6. Das sind Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, laut Taxi mit Totalbranding. In: Planusblog. Veröffentlicht am 18. August 2008. Abruf am 29. März 2012.
  7. Herzlich willkommen beim TVB. Taxi Verband Berlin Brandenburg e. V., abgerufen am 19. Mai 2011.
  8. a b Sören Kittel: Was Taxifahrer einte und was sie trennte. Berliner Morgenpost, 1. November 2009, abgerufen am 5. April 2012 (mittlerweile hinter einer Paywall).
  9. Gemeinsame Absichtserklärung. In: Förderprojekte – Tausend Umwelt-Taxis. Bundesumweltministerium, 30. Oktober 2000, abgerufen am 5. April 2012.
  10. Astrid Klug: Erdgas hat den Weg für Biogas geebnet. In: Pressemitteilungen – 16. Legislaturperiode – Nr. 282/06. Bundesumweltministerium, 1. November 2006, abgerufen am 5. April 2012.
  11. Mercedes statt Wolga. In: Der Spiegel. Nr. 8, 1990, S. 124 (online19. Februar 1990).
  12. Durch die Rufnummernübertragung eines Festnetzanschlusses wird dabei an die entsprechende Adresse ein Taxi bestellt. Die Adresse und Festnetz-Rufnummer müssen dafür bei der Funkzentrale gespeichert sein.
  13. Deutsche Touristen finden Berliner Taxifahrer am freundlichsten. Hotels.com, 29. Juni 2009, abgerufen am 15. Mai 2011.
  14. ebenda: Seite 94, „Anzahl der Betriebe mit 1, 2, 3 und mehr Taxen“
  15. ebenda: Seite 96, „Anzahl der Taxiunternehmen zwischen 1960 und 2008“
  16. a b c ebenda: Seite 93, „Strukturdaten Taxi und Mietwagen“
  17. GfK Kaufkraft 2011: Anstieg dank glimpflich verlaufener Krise. In: GfK Kaufkraft Deutschland 2011. GfK Geomarketing, abgerufen am 3. April 2012: „Zusammen mit Brandenburg liegt Berlin etwa zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt […]“
  18. Bevölkerung – Deutschland (Bevölkerung am Monatsende). In: statistik-portal.de. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 21. März 2012, abgerufen am 29. März 2012.
  19. Bevölkerungsstand in Berlin am 30. November 2011 nach Bezirken. (PDF, 7 KB) In: statistik-berlin-brandenburg.de. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 19. März 2012, abgerufen am 29. März 2012.
  20. Taxi Berlin (Startseite). Abgerufen am 27. Mai 2011.
  21. Über uns – Die Flotte. WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer eG, abgerufen am 15. Mai 2011.
  22. Rufsäulen nach Stadtbezirk finden. WBT eG, abgerufen am 29. März 2012.
  23. Martin Lindner, Klaus-Peter von Lüdeke (FDP-Fraktion): Für einen fairen Taxi-Rufsäulen-Betrieb. Drucksache 15/5180. In: 15. Wahlperiode. Abgeordnetenhaus von Berlin, 31. Mai 2006 (PDF, 21 KB [abgerufen am 29. März 2012]).
  24. Welche Ziele hat die BTV? Berliner Taxivereinigung e. V., abgerufen am 19. Mai 2011.
  25. Der Verband. TaxiDeutschland – Landesverband Berlin e. V., abgerufen am 19. Mai 2011.
  26. Einkommensteuerrecht: Taxigewerbe: Schätzung und Benennungsverlangen. In: Urteil des Dritten Senats, 3 K 13/09. Finanzgericht Hamburg, 7. September 2010, abgerufen am 31. März 2012: „In Hamburg wird die Zahl der Taxikonzessionen, wie auch in Berlin, aber im Unterschied zu allen anderen deutschen Kommunen, nicht beschränkt.“
  27. Beschlossen: Senat erlässt neue Taxitarife mit Zuschlag. Der Tagesspiegel, 17. Juni 2009, abgerufen am 15. Mai 2011.
  28. Berlin.de – Taxi. Berlin.de - Das offizielle Hauptstadtportal, abgerufen am 15. Mai 2011.
  29. Senat regelt Pflichtfahrgebiet für Flughafen Berlin-Schönefeld. In: Pressemitteilungen des Landes Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 6. Dezember 2005, abgerufen am 15. April 2012.
  30. Claus-Dieter Steyer: Streit um Tarife: Taxifahrer schließen Frieden in Schönefeld. Der Tagesspiegel, 26. Juli 2010, abgerufen am 15. Mai 2010.
  31. Taxifahrten: Eine Strecke, zwei Preise. Berliner Morgenpost, 4. Februar 2012, abgerufen am 5. Februar 2012.
  32. Taxi-Qualitätsoffensive in Tegel: Ab Januar 2010 Zufahrt zum Nachrückplatz nur noch mit Transponder. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, 16. Oktober 2009, abgerufen am 15. Februar 2012.
  33. Taxifahrer boykottieren Tegeltarif. Der Tagesspiegel, 2. Juli 2009, abgerufen am 15. Februar 2012.
  34. Markus Falkner: Gericht: Taxifahrer dürfen Kreditkarten ablehnen. Berliner Morgenpost, 23. Juli 2010, abgerufen am 15. Februar 2012.