Quelltext der Seite Oldenburgischer Landtag

Der '''Oldenburgische Landtag''' war von 1848 bis 1933 das Parlament des [[Oldenburg (Land)|Landes Oldenburg]].

== Großherzogtum Oldenburg ==
=== Vorgeschichte ===
Im [[Großherzogtum Oldenburg]] bestanden keine [[Landstände]]. Auch wenn die [[Deutsche Bundesakte]] in Artikel 13 den Großherzog verpflichtete, eine landständische Verfassung zu erlassen, war man in Oldenburg dieser Verpflichtung nicht nachgekommen.

=== Die Versammlung der 34 ===
Die [[Märzrevolution]] erschütterte auch die Landesteile des Großherzogtums Oldenburg. Wie in den anderen deutschen Staaten reagierte die Großherzogliche Regierung auf die Bürgerproteste mit dem Versprechen liberaler Reformen, einer Verfassung sowie der Einführung eines Parlaments. Mit Großherzoglichem Patent vom 10. März 1848 wurde die Einberufung einer [[Verfassunggebende Versammlung|Verfassungsgebenden Versammlung]] verfügt. Dieses [[Vorparlament]] (nach der Anzahl der Mitglieder „Versammlung der 34“ genannt) stand von Anfang an in heftiger Kritik.

Zunächst einmal forderten die [[Exklave]]n [[Fürstentum Birkenfeld]] und [[Fürstentum Lübeck]] die Einrichtung eigener Verfassungen und eigener Landtage. Insbesondere in Birkenfeld eskalierten die Proteste, so dass die Wahlen der Abgeordneten hier nur verspätet erfolgen konnten.

Daneben fiel des Großherzogliche Patent hinter die Maßstäbe der Zeit zurück: Der Landtag wurde nicht gewählt, sondern von den Städten und Gemeinden beschickt.

Das [[Herzogtum Oldenburg]] benannte 28 Abgeordnete, wobei nur die Städte [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]], [[Jever]] und [[Delmenhorst]] eigene Kandidaten benennen durften. Die kleineren Städte benannten auf Ebene der Ämter gemeinsam mit den Gemeinden die Kandidaten. Abgeordnete waren nur im eigenen Wahlkreis wählbar. Die Wahlen fanden zwischen dem 22. und 31. März statt. In den Landtag wurden 14 Juristen, 10 Gutsbesitzer, 2&nbsp;kath. Geistliche, 1&nbsp;Angestellter und 1&nbsp;Auktionator gewählt.

Aus dem Fürstentum Lübeck sowie aus Birkenfeld stammten je 3 Abgeordnete. Die Wahlen in Birkenfeld konnten erst am 18. und 20. April stattfinden.<ref>Monika Wegmann-Fetsch: ''Die Revolution von 1848 im Großherzogtum Oldenburg.'' 1974, ISBN 3-87358-067-5, S. 95 ff.</ref>

Die großherzogliche Regierung legte am 6. April einen Verfassungsentwurf zur Beratung in der Kammer vor, der heftig kritisiert wurde. Kritikpunkte waren vor allem der Artikel 15, der dem künftigen Landtag kein Budgetrecht, sondern nur ein Recht auf Genehmigung neuer Steuern zubilligte, sowie der Artikel 18, wonach das Parlament kein Initiativrecht für Gesetze erhalten sollte.

Am 27. April konstituierte sich das Vorparlament im Oldenburger Rathaus und wählte Hofrat [[Ludwig Völckers]] zum Präsidenten. Die Verfassungsberatungen dauerten bis zum 13. Mai 1848. Die Verfassung wurde nicht angenommen und das Mandat der 34 endete.<ref>Monika Wegmann-Fetsch: ''Die Revolution von 1848 im Großherzogtum Oldenburg.'' 1974, ISBN 3-87358-067-5, S. 124 ff.</ref>

''Siehe auch: [[Liste der Mitglieder der Versammlung der 34 (Oldenburg)|Liste der Mitglieder der Versammlung der 34]]''

=== Konstituierender Landtag ===
Am 17. Mai nahm erneut eine Regierungskommission ihre Arbeit auf und legte am 5. Juni 1848 erneut einen Verfassungsentwurf vor. Dieser orientierte sich an der [[Kurhessische Verfassung von 1831|Kurhessischen Verfassung von 1831]].

Vom 1. September 1848 bis 1849 bestand der konstituierende Landtag (auch Vereinbarender Landtag genannt). Nach einer Wahl vom 17. Januar 1849 stand ihm [[Lambert Pancratz]] bis zum 14. Februar 1849 als Präsident vor.<ref>Hans Friedl: ''Pancratz, Johann Lambert Sigismund Caspar Joseph.'' In: Hans Friedl u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg.'' Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 552 ([https://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/pq.pdf online]).</ref> Am 18. Februar 1849 stimmt der Landtag nach 106 Sitzungen der Verfassung, dem „[[Staatsgrundgesetz von Oldenburg|konstitutionellen Staatsgrundgesetz vom 18. Februar]]“ zu.

Ähnlich wie im [[Paulskirchenparlament]] organisierten sich die Abgeordneten in Fraktionen oder Clubs, die nach dem Versammlungslokal benannt waren. Die Linke, also die liberalen Demokraten trafen sich im Butjadinger Hof, die Konservativen, Konstitutionellen oder Anhänger des Ministeriums waren als Casino-Partei bekannt.<ref>Albrecht Eckhardt: ''Abstimmungsverhalten, politische Gruppierungen und Fraktionen im Landtag des Großherzogtums Oldenburg 1848–1919.'' In: Ernst Hinrich u.&nbsp;a.: ''Zwischen ständischer Gesellschaft und „Volksgemeinschaft“.'' 1993, ISBN 3-8142-0450-6, S.&nbsp;82.</ref>

=== Oldenburgischer Landtag ===
Der Landtag hatte Budgetrecht und das Recht zur Gesetzgebung. Auch waren völkerrechtliche Verträge zu genehmigen. Er wurde alle drei Jahre durch den [[Großherzog]] berufen, der ihn frei vertagen oder auflösen könnte. Löste der Großherzog den Landtag auf, so musste der neue Landtag spätestens binnen 5&nbsp;Monaten einberufen werden.

Der Landtag bestand aus einer Kammer mit 34 durch indirekte Wahlen berufenen Abgeordneten für die einzelnen Landesteile:
* 26 für das [[Großherzogtum Oldenburg|Herzogtum Oldenburg]]
* 4 für das [[Fürstentum Lübeck]]
* 4 für das [[Fürstentum Birkenfeld]]

Der neu gewählte Landtag wurde jedoch bereits am 2. September 1849 aufgelöst, nachdem er dem Beitritt Oldenburgs zum [[Dreikönigsbündnis]] mit knapper Mehrheit nicht zugestimmt hatte. Auch der zweite gewählte Landtag (sowie die [[Märzregierung]] unter [[Johann Heinrich Jakob Schloifer]]) hatte aus dem gleichen Grund eine kurze Lebensdauer. Er hatte am 3.&nbsp;Dezember 1849 mit 22 zu 19 die Regierungsvorlage abgelehnt. Im dritten Landtag 1850 war es die Ablehnung der Haushaltsvorlage, die die Auflösung des Landtags mit sich zog. Am 4. April 1851 wurden vom 4.&nbsp;Landtag die Nachtragsmittel für die Reiterei abgelehnt. Auch hier war die Folge eine Auflösung des Landtags.<ref>Albrecht Eckhardt: ''Abstimmungsverhalten, politische Gruppierungen und Fraktionen im Landtag des Großherzogtums Oldenburg 1848–1919.'' In: Ernst Hinrich u.&nbsp;a.: ''Zwischen ständischer Gesellschaft und „Volksgemeinschaft“.'' 1993, ISBN 3-8142-0450-6, S.&nbsp;85–86.</ref>

Mit der Verfassungsänderung zum „Revidierten Staatsgrundgesetz für das Großherzogtum Oldenburg“ vom 22. November 1852 wurde die Rolle des Landtags geschwächt. Auch die Änderung des Wahlrechtes spiegelte den Geist der [[Reaktionsära]] wider. Nach dem neuen Landtagswahlgesetz wurde das [[Dreiklassenwahlrecht]] eingeführt.

Die Wahl erfolgte in indirekter Wahl in 9 [[Wahlkreis]]en, davon 7 Wahlkreisen in Oldenburg, 1 in Birkenfeld und 1 für Lübeck. Für je 300 Einwohner wurde ein Wahlmann, für je 6000 Einwohner ein Abgeordneter gewählt. Das neue Wahlrecht zeigte Wirkung. Während die Demokraten in den ersten vier Landtagen jeweils eine Mehrheit erhalten hatten, stellten sie im fünften Landtag nur noch ein Drittel der Abgeordneten. Die Regierung verfügte nun meist über stabile Mehrheiten.<ref>Albrecht Eckhardt: ''Abstimmungsverhalten, politische Gruppierungen und Fraktionen im Landtag des Großherzogtums Oldenburg 1848–1919.'' In: Ernst Hinrich u.&nbsp;a.: ''Zwischen ständischer Gesellschaft und „Volksgemeinschaft“.'' 1993, ISBN 3-8142-0450-6, S.&nbsp;87.</ref>

[[Datei: Fürstentum Lübeck – Hoffotograf – Albert Giesler – Landtagsfahrt – 1907.jpg|mini|Landtagsfahrt ins Fürstentums Lübeck (1907)]]
Der oldenburgische Landtag spielte in der Folgezeit keine wesentliche Rolle in der Landespolitik mehr. Auch lagen die Wahlbeteiligungen von Anfang an mit unter 20 % sehr niedrig, was Ausdruck der niedrigen Bedeutung war. Auch wenn die Abgeordneten zunehmend Parteien zugeordnet werden konnten, war die Bildung von Fraktionen nicht üblich. Auch sah die Geschäftsordnung des Landtags keine Fraktionen vor. Eine Zusammenarbeit der katholischen Abgeordneten erfolgte auf informeller Ebene. Erst mit dem Erstarken der Sozialdemokraten bildete sich die erste formelle Fraktion, die zunächst nach ihrem Vorsitzenden [[Paul Hug (Politiker, 1857)|Paul Hug]] Fraktion Hug genannt wurde, im 20. Jahrhundert dann aber allgemein als SPD-Fraktion wahrgenommen wurde.<ref>Albrecht Eckhardt: ''Abstimmungsverhalten, politische Gruppierungen und Fraktionen im Landtag des Großherzogtums Oldenburg 1848–1919.'' In: Ernst Hinrich u.&nbsp;a.: ''Zwischen ständischer Gesellschaft und „Volksgemeinschaft“.'' 1993, ISBN 3-8142-0450-6, S.&nbsp;91&nbsp;ff.</ref>

Am 1. Januar 1868 trat ein neues Landtagswahlgesetz in Kraft, mit dem das Dreiklassenwahlrecht wieder abgeschafft wurde. Diese Wahlrechtsänderung sah weiterhin 9 Wahlkreise vor. Je 500 Einwohner wurde nun ein Wahlmann, je 10.000 Einwohner ein Abgeordneter gewählt. Diese Bestimmungen reflektierten das Wachstum der Bevölkerung und sollten die Zahl der Abgeordneten wieder reduzieren. An die Stelle des Dreiklassenwahlrechtes traten die gleichen Wahlrechtsbeschränkungen wie 1848.

=== Die Wahlrechtsreform von 1909 ===
[[Datei:SPD-Fraktion, Landtag Oldenburg 1916.jpg|mini|SPD-Fraktion im oldenburgischen Landtag 1916, von links nach rechts sitzend: [[Julius Meyer (Politiker, 1875)|Julius Meyer]], [[Paul Hug (Politiker, 1857)|Paul Hug]], [[Georg Buddenberg]], [[Karl Heitmann]], [[Johann Bull]], [[Hermann Bäuerle (Politiker)|Hermann Bäuerle]]; stehend: [[August Jordan]], [[Karl Behrens (Politiker)|Karl Behrens]], [[Wilhelm Kleen]], Heinrich Fink, [[Johann Schmidt (Politiker)|Johann Schmidt]]]]
Die indirekte Wahl der Landtagsabgeordneten wurde durch das Wahlgesetz vom 17. April 1909 abgeschafft (siehe auch [[Wahlrecht in den deutschen Einzelstaaten bis 1918#Oldenburg]]). 1911 wurde der Landtag erstmals direkt gewählt.

Der Abgeordnete [[Johann Ahlhorn]] ([[Fortschrittliche Volkspartei|FVP]])<ref>[https://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/a.pdf#page=5 ''Ahlhorn, Johann  Friedrich''], Lebenslauf im ''Biographischen Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg'', Digitalisat der Landesbibliothek Oldenburg</ref> legte am 20. Januar 1903 einen Antrag auf direkte Wahl vor. Nachdem sich am 7. Oktober 1904 der Landtag mit 32 zu&nbsp;7 für diese Vorlage entschieden hatte, wurde eine Regierungskommission eingesetzt. Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 17. April 1909 das „Gesetz für das Großherzogtum, betreffend die Wahl der Abgeordneten zum Landtage“ veröffentlicht. Die Wahl erfolgte nach diesem Gesetz nun unmittelbar und geheim. Wahlrecht hatten Männer ab 25 Jahren. Eine Besonderheit war die Regelung, dass Wähler ab 40 Jahre über eine Zweitstimme verfügten. Das Wahlrecht wurde mit 35 zu 9 Stimmen im Landtag gegen die Stimmen der SPD und der Linksliberalen angenommen.<ref>Wolfgang Günther (Hrsg.): ''Parteien und Wahlen in Oldenburg.'' 1983, ISBN 3-87358-182-5, S. 125 ff.</ref>

Die Parteien, die die Wahlrechtsreform abgelehnt hatten, wurden die großen Gewinner der Neuregelung. Der Landtag von 1908 bestand aus 14 Liberalen, 18 Agrariern, 8 Vertretern des Zentrums und 4 Abgeordneten der SPD.<ref>Wolfgang Günther (Hrsg.): ''Parteien und Wahlen in Oldenburg.'' 1983, ISBN 3-87358-182-5, S. 134.</ref>
1911 fielen 26 von 45 Sitzen an SPD und [[Fortschrittliche Volkspartei|FVP]], die [[Nationalliberale Partei|NLP]] und Landwirte konnten 10 Sitze erringen, das Zentrum 9, die FVP 14 und die SPD 12.<ref>Wolfgang Günther (Hrsg.): ''Parteien und Wahlen in Oldenburg.'' 1983, ISBN 3-87358-182-5, S. 174.</ref>

=== Provinziallandtage und -Räte ===
Das Staatsgrundgesetz von Oldenburg von 1849 hatte Provinziallandtage für die drei Landesteile als Volksvertretung auf Provinzebene eingerichtet. Diese bestanden aus den Landtagsabgeordneten, die in den jeweiligen Landesteilen gewählt worden waren.<ref>Staatsgrundgesetz von Oldenburg, Art. 199 ff.</ref> Mit der Verfassungsrevision von 1852 wurden diese Provinziallandtage abgeschafft. An deren Stelle trat für die Landesteile Lübeck und Birkenfeld jeweils ein Provinzialrat, der im Fürstentum Lübeck 11 und in Fürstentum Birkenfeld 15 Sitze hatte.<ref>[[Hugo Franz von Brachelli|Hugo Franz Ritter von Brachelli]]: Deutsche Staatenkunde: Die norddeutschen Bundesstaaten; Band 2 von Deutsche Staatenkunde: Ein Handbuch der Statistik des Deutschen Bundes und seiner Staaten, mit Einschluss der nichtdeutschen Prozinzen Österreichs und Preussens, 1857, S. 429–430, [https://books.google.se/books?id=eRlRAQAAMAAJ&pg=PA429&dq=Provinzialrat+Oldenburg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwigqM3Q6IbjAhUrx4sKHW7lAD4Q6AEIMzAC#v=onepage&q=Provinzialrat%20Oldenburg&f=false Digitalisat]</ref>

== Freistaat Oldenburg ==
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #E3E3E3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|+<span style="font-size:large;">'''Oldenburgischer Landtag'''</span>
! Landesflagge
! Landeswappen
|- align="center"
| style="background: #f0f0f0;width: 145px;" | [[Datei:Civil flag of Oldenburg.svg|150px|Flagge]]
| style="background: #ffffff;width: 145px;" | <!--[[Bild:Wappen Freistaat Oldenburg.png|70px|Landeswappen]]-->
|-
! colspan="2"| Basisdaten
|---- style="background:#FFFFFF"
| Sitz: || [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]]
|---- style="background:#FFFFFF"
| [[Wahlsystem]]: || [[Verhältniswahl]] mit geschlossenen Listen
|---- style="background:#FFFFFF"
| Anzahl der Stimmen: || 1
|---- style="background:#FFFFFF"
| Rechenverfahren: || [[Hare/Niemeyer-Verfahren]]
|---- style="background:#FFFFFF"
| Anzahl der [[Wahlkreis]]e: || 3 (Oldenburg, Lübeck und Birkenfeld)
|---- style="background:#FFFFFF"
| [[Wahlberechtigte]]: || zirka 293.000 (1919) bis 368.000 (1933)
|---- style="background:#FFFFFF"
| [[Legislaturperiode]]: || 3 Jahre
|---- style="background:#FFFFFF"
| Erste Sitzung: || 20. Februar 1919
|}
Während der Zeit der [[Weimarer Republik]] wurde der Landtag des [[Freistaat Oldenburg|Freistaates Oldenburg]] nach demokratischem Prinzip auf drei Jahre gewählt. Die jeweiligen Landtagswahlen fanden in den Jahren 1919, 1920, 1923, 1925, 1928, 1931, 1932 und 1933 statt. Im Jahr 1933 wurde die letzte Sitzung des Landtages abgehalten, ehe er durch die Nationalsozialisten aufgelöst wurde.

=== Rechtsgrundlage und Aufbau ===
Gemäß Abschnitt 6 der Verfassung<ref>[http://www.verfassungen.de/de/nds/oldenburg19-index.htm ''Verfassung für den Freistaat Oldenburg.'']</ref> des Freistaates Oldenburg vom 17. Juni 1919 bestand der Landtag aus maximal 48 Abgeordneten (39 aus Oldenburg, 4&nbsp;aus Lübeck, 5&nbsp;aus Birkenfeld), die nach dem Grundsatz der [[Verhältniswahl]] für eine Dauer der Wahlperiode von drei Jahren gewählt wurden. Das Mindestalter für das aktive Wahlrecht war 21 Jahre und für das passive Wahlrecht 25 Jahre.

Seine Aufgaben waren die Gesetzgebung, die Überwachung der Staatsführung und Verwaltung, die Wahrnehmung des Budgetrechtes, die Wahl des Staatsministerium sowie gegebenenfalls der Ministeranklage.

Rechtsgrundlage für die Wahl des Landtags war das Landeswahlgesetz vom 30. Januar 1919.

Mit dem [[Gesetz über den Neuaufbau des Reichs]] vom 30. Januar 1934 wurde das Landesparlament aufgelöst. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde anstelle des Landes Oldenburg das Land [[Niedersachsen]] errichtet. Dessen Landtag übernahm die Funktionen der Landtage der Vorgängerländer.

=== Landtagswahlen ===
==== Landtagswahl 1919 ====
{{Wahldiagramm
|LAND           = DE
|TITEL          = Wahl zur verfassungsgebenden Landesversammlung
|TITEL2         = <small>Wahlbeteiligung: 66,55 %</small>
|JAHRALT        = 
|JAHRNEU        = 1919
|GUV            = ja
|PARTEI1        = SPD
|ERGEBNIS1      = 33.44
|PARTEI2        = DDP
|ERGEBNIS2      = 31.08
|PARTEI3        = Z
|ERGEBNIS3      = 21.97
|PARTEI4        = DVP-1
|ERGEBNIS4      = 11.38
|PARTEI5        = DNVP
|ERGEBNIS5      = 2.13
}}
Am 23. Februar 1919 (bzw. 9. März 1919 für den Landesteil Birkenfeld) erfolgte die Wahl zur verfassunggebenden Landesversammlung.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1919
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 33,44 %
| 16 Sitze
| &nbsp;
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]
| 31,08 %
| 15 Sitze
| &nbsp;
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 21,97 %
| 11 Sitze
| &nbsp;
|-
| [[Deutsche Volkspartei]]
| 11,38 %
| 5 Sitze
| &nbsp;
|-
| [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]
| 2,13 %
| 1 Sitze
| &nbsp;
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LV.html Falter u.&nbsp;a. 1986, S. 100]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (Verfassunggebende Landesversammlung)}}

==== Landtagswahl 1920 ====
[[Datei:Zentrumsfraktion oldenburgischer Landtag.jpg|mini|Zentrumsfraktion oldenburgischer Landtag 1923, Von links nach rechts sitzend: [[Conrad Hartong]], [[Bernhard König (Politiker, 1847)|Bernhard König]], [[Heinrich Fröhle]], [[Heinrich Leffers]]; stehend: [[Johannes Denis]], [[Josef Haßkamp]], [[Bernhard Eckholt]], [[Bernhard Willenborg]], [[Franz Meyer (Politiker, 1882)|Franz Meyer-Holte]] (nicht im Bild: [[Wilhelm Sante]])]]
Am 6. Juni 1920 erfolgte die Wahl zum 2. Landtag.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1920
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 25,87 %
| 13 Sitze
| − 3 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 20,23 %
| 10 Sitze
| − 1 Sitz
|-
| [[Deutsche Volkspartei|DVP]]
| 15,12 %
| 8 Sitze
| + 3 Sitze
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]
| 14,56 %
| 6 Sitze
| − 9 Sitze
|-
| [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]
| 11,03 %
| 5 Sitze
| + 5 Sitze
|-
| Deutsche demokratische Partei, Deutsche Volkspartei und Bauernbund im Landesteil Birkenfeld
| 4,13 %
| 3 Sitze
| + 3 Sitze
|-
| Deutschnationale Volkspartei und Deutsche Volkspartei im Landesteil Lübeck
| 3,25 %
| 2 Sitze
| + 2 Sitze
|-
| [[Landbund (Deutschland)|Landbund]]
| 3,20 %
| 1 Sitz
| + 1 Sitz
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT1.html StHbOl 1920, S. 68f.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (1. Wahlperiode)}}

==== Landtagswahl 1923 ====
Am 10. Juni 1923 erfolgte die Wahl zum 3. Landtag. Im Landesteil Birkenfeld verblieben die fünf 1920 gewählten Abgeordneten zunächst im Amt, bis am 20. Mai 1924 dort eine Nachwahl erfolgte. Mit der Nachwahl verlor die DNVP ein Mandat, welches die KPD gewann.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1923 (ohne Birkenfeld)
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|VSPD]]
| 23,76 %
| 12 Sitze
| − 1 Sitz
|-
| [[Deutsche Volkspartei|DVP]]
| 22,63 %
| 12 Sitze
| + 4 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 20,66 %
| 10 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]
| 18,63 %
| 9 Sitze
| + 3 Sitze
|-
| [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]
| 6,94  %
| 3 Sitze
| nicht darstellbar
|-
| [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
| 6,22 %
| 2 Sitze
| + 2 Sitze
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT2.html StHbOl 1923, S. 97f.]</ref>

Der Landtag sprach im März 1925 dem Staatsministerium das Misstrauen aus und wurde daraufhin entsprechend Art. 40 VVold aufgelöst.

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (2. Wahlperiode)}}

==== Landtagswahl 1925 ====
Am 24. Mai 1925 erfolgte die Wahl zum 4. Landtag.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1925
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| Landesblock ([[Deutsche Volkspartei|DVP]] und [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]])
| 34,63 %
| 15 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 24,44 %
| 10 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 22,46 %
| 9 Sitze
| – 1 Sitz
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]
| 13,67 %
| 5 Sitze
| – 4 Sitze
|-
| Deutschvölkische Freiheitsbewegung
| 2,52 %
| 1 Sitz
| + 1 Sitz
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT3.html StatJBDR 1926, S. 454f.; StHbOl 1925, S. 114f.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (3. Wahlperiode)}}

==== Landtagswahl 1928 ====
Am 20. Mai 1928 erfolgte die Wahl zum 5. Landtag.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1928
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 28,86 %
| 15 Sitze
| + 6 Sitze
|-
| Landesblock ([[Deutsche Volkspartei|DVP]] und [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]])
| 17,71 %
| 9 Sitze
| − 6 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 17,06 %
| 9 Sitze
| − 1 Sitz
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]
| 10,67 %
| 5 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
| 7,52 %
| 3 Sitze
| + 3 Sitze
|-
| [[Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei|CNBL]]
| 6,22 %
| 3 Sitze
| + 3 Sitze
|-
| Listenverbindung: Wirtschaftliche Vereinigung (Oldenburg) und [[Reichspartei des deutschen Mittelstandes]] – Wirtschaftspartei (Birkenfeld)
| 5,07 %
| 2 Sitze
| + 2 Sitze
|-
| [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
| 3,66 %
| 2 Sitze
| + 2 Sitze
|-
| Landvolk- und Mittelstandsliste (Völkischnationaler Block)
| 2,11 %
| 1 Sitze
| ± 0 Sitze
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT4.html StHbOl 1928/30, S. 129ff.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (4. Wahlperiode)}}

==== Landtagswahl 1931 ====
Am 17. Mai 1931 erfolgte die Wahl zum 6. Landtag.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1931
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
| 37,23 %
| 19 Sitze
| + 16 Sitze
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 20,90 %
| 11 Sitze
| − 4 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 17,61 %
| 9 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
| 7,21 %
| 3 Sitze
| + 1 Sitz
|-
| [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]
| 4,82 %
| 2 Sitze
| nicht darstellbar
|-
| [[Deutsche Volkspartei|DVP]]
| 4,10 %
| 2 Sitze
| nicht darstellbar
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|Deutsche Staatspartei]]
| 3,24 %
| 1 Sitz
| − 4 Sitze
|-
| Oldenburgisches Landvolk ([[Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei]])
| 2,06 %
| 1 Sitz
| nicht darstellbar
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT5.html StatJBDR 1931, S. 548f.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (5. Wahlperiode)}}

==== Volksabstimmung zur Auflösung des Oldenburger Landtags ====
{{Hauptartikel|Volksabstimmung zur Auflösung des Oldenburger Landtags}}
Die Volksabstimmung zur Auflösung des Oldenburger Landtags am 17. April 1932 war erfolgreich und führte zur vorgezogenen Landtagswahl 1932.

==== Landtagswahl 1932 ====
Am 29. Mai 1932 erfolgte die Wahl zum 7. Landtag.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1932
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
| 48,38 %
| 24 Sitze
| + 5 Sitze
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 18,75 %
| 9 Sitze
| − 2 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 15,50 %
| 7 Sitze
| − 2 Sitze
|-
| [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]
| 5,76 %
| 2 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
| 5,74 %
| 2 Sitze
| − 1 Sitz
|-
| [[Deutsche Demokratische Partei|Deutsche Staatspartei]]
| 2,29 %
| 1 Sitze
| ± 0 Sitze
|-
| Oldenburgisches Landvolk
| 2,20 %
| 1 Sitz
| ± 0 Sitze
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT6.html StatJBDR 1932, S. 544f.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (6. Wahlperiode)}}

==== Reichstagswahl 1933 ====
Nach der [[Reichstagswahl 1933|Reichstagswahl vom 5. März 1933]] wurde der 8. Landtag aufgrund des [[Gleichschaltungsgesetz]]es analog zu diesem Wahlergebnis neu gebildet.

{| class="wikitable"
|-
! colspan="4" style="background:#FFDEAD"| Landtagswahl 1933
|-
! style="background:#FFDEAD"| Partei
! style="background:#FFDEAD"| Stimmanteil in %
! style="background:#FFDEAD"| Sitze
! style="background:#FFDEAD"| Veränderung (Sitze)
|-
| [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
| 46,50 %
| 18 Sitze
| − 6 Sitze
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 18,17 %
| 7 Sitze
| − 2 Sitze
|-
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
| 14,76 %
| 5 Sitze
| − 2 Sitze
|-
| [[Kampffront Schwarz-Weiß-Rot]]
| 11,39 %
| 4 Sitze
| + 2 Sitze
|-
| [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
| 6,40 %
| 2 Sitze
| ± 0 Sitze
|}
An 100 % fehlende Stimmen = nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge<ref>[http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/LT7.html StatJBDR 1933, S. 540f.]</ref>

{{Siehe auch|Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Oldenburg) (7. Wahlperiode)}}

== Nach dem Zweiten Weltkrieg ==
Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten die Alliierten die Länder wieder her. Für das Land Oldenburg wurde durch die [[Control Commission for Germany (British Element)|britische Militärregierung]] ein [[Ernannter Oldenburgischer Landtag]] zur Kontrolle der Landesregierung eingesetzt. Dieser ernannte Landtag bestand vom 30. Januar 1946 (erste Sitzung) bis zum 6.&nbsp;November 1946 (letzte Sitzung).

Am 1. November 1946 gründete die britische Militärregierung mit der Verordnung Nr. 55 aus den ehemals selbstständigen Ländern Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe das heutige Bundesland [[Niedersachsen]]. Damit endete die Geschichte des Oldenburger Landtags. Seine Aufgaben wurden vom [[Niedersächsischer Landtag|niedersächsischen Landtag]] übernommen.

== Gebäude ==
[[Datei:Landtagsgebäude des Großherzugtums Oldenburg (2023).jpg|mini|Landtagsgebäude]]
[[Datei:20110711 Oldb Landtag Staatsministerium.jpg|mini|Landtag und Staatsministerium]]
Das 1914 bis 1917 errichtete Gebäude des [[Landtagsgebäude und Staatsministerium Oldenburg|Landtages]] befindet sich am [[Theodor Tantzen der Jüngere|Theodor-Tantzen]]-Platz&nbsp;8 in [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] und war seit 1978 Sitz der [[Regierungsbezirk Weser-Ems|Bezirksregierung Weser-Ems]]. Seit Auflösung des Regierungsbezirks zum 1.&nbsp;Januar 2005 dient es kulturellen und Schulungszwecken.<!-- Architekt? Beschreibung?-->

Zwischen 1848 und 1916 nutzte der Landtag die 1837–1838 von [[Heinrich Strack (der Ältere)|Heinrich Strack dem Älteren]] (1801–1880) errichtete  [[Militärschule (Oldenburg)|Militärschule]] in Oldenburg als Domizil. Heute wird dieses Gebäude als Standesamt genutzt.

== Parlamentspräsidenten ==
[[Datei:HugPaul.jpg|mini|hochkant|Paul Hug, Landtagspräsident 1925]]
{{Mehrspaltige Liste|anzahl=3|liste=
* [[Ludwig Völckers]] (1848–1849)
* [[Lambert Pancratz]] (1849)
* [[Arnold Kitz]] (1850–1851)
* [[Carl Zedelius]] (1851–1856)
* [[Johann Finckh]] (1857)
* [[August Niebour]] (1857–1861)
* [[Carl Julius Dannenberg]] (1861–1863)
* [[Hermann Becker (Politiker, 1816)|Hermann Heinrich Becker]] (1863–1866)
* [[Julius Dannenberg]] (1866)
* [[Werner August Friedrich Lentz|August Lentz]] (1866–1869)
* [[August Hullmann]] (1869–1872)
* [[Friedrich Gräpel]] (1872–1876)
* [[Gerhard Ahlhorn]] (1876–1878)
* [[Ludwig Strackerjan]] (1878–1881)
* [[Diedrich Roggemann]] (1881–1896)
* [[Karl Groß (Reeder)|Karl Groß]] (1896–1905)
* [[Wilhelm Schröder (Politiker, 1853)|Wilhelm Schröder]] (1905–1919)
* [[Ernst Tantzen]] (1919–1920)
* Wilhelm Schröder (1920–1925)
* [[Paul Hug (Politiker, 1857)|Paul Hug]] (1925)
* Wilhelm Schröder (1925–1928)
* [[Emil Zimmermann (Politiker, 1885)|Emil Zimmermann]] (1928–1931)<ref>Albrecht Eckhardt: ''Von der bürgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme – Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848–1933.'' 1996, ISBN 3-89598-327-6, S.&nbsp;87&nbsp;ff.</ref>
* [[Heinrich Eichler (Politiker)|Heinrich Eichler]] (1931–1932)
* [[Georg Joel]] (1932–1933)
* [[Johann Behlen]] (1933–1934)
}}

== Literatur ==
* [[Beatrix Herlemann]], Helga Schatz: ''Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945'' (= ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen.'' Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://gonschior.de/weimar/Oldenburg/Uebersicht_LTW.html Ergebnisse der Landtagswahlen 1919–1933]

== Einzelnachweise ==
<references responsive/>

{{Navigationsleiste Landtage der Weimarer Republik}}

{{Normdaten|TYP=k|GND=252533-1|LCCN=n88052867|VIAF=130793192}} 

[[Kategorie:Landtag (Weimarer Republik)|Oldenburg]]
[[Kategorie:Oldenburgischer Landtag| ]]