Landkreis Halberstadt
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten (Stand 2007) | |
Bestandszeitraum: | 1990–2007 |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Verwaltungssitz: | Halberstadt |
Fläche: | 664,92 km2 |
Einwohner: | 74.886 (31. Dez. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | HBS |
Kreisschlüssel: | 15 3 57 |
Kreisgliederung: | 21 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Friedrich-Ebert-Straße 42 38820 Halberstadt |
Website: | landkreis-halberstadt.de |
Landrat: | Henning Rühe (parteilos) |
Lage des Landkreises Halberstadt in Sachsen-Anhalt | |
Der Landkreis Halberstadt war ein Landkreis im Westen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Zum 1. Juli 2007 ging er im neuen Landkreis Harz auf. Nachbarkreise waren im Norden die niedersächsischen Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt sowie der Bördekreis, im Südosten der Landkreis Quedlinburg, im Süden der Landkreis Wernigerode und im Westen der niedersächsische Landkreis Goslar.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Preußen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Einteilung des Regierungsbezirks Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen in Kreise wurde 1816 der Stadtkreis Halberstadt gebildet, der neben der Stadt Halberstadt die umliegenden Dörfer Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben, Klein Quenstedt, Sargstedt und Wehrstedt umfasste.
Zum 1. Januar 1825 wurde der Raum Halberstadt neugeordnet.[1] Es wurde ein vergrößerter Kreis Halberstadt gebildet, bestehend aus
- dem bisherigen Stadtkreis Halberstadt
- den Städten Derenburg, Hornburg und Osterwieck sowie den Dörfern Abbenrode, Berßel, Bühne, Danstedt, Deersheim, Göddeckenrode, Hoppenstedt, Isingerode, Langenstein, Lüttgenrode, Osterode, Rhoden, Rimbeck, Roklum, Schauen, Stötterlingen, Stötterlingenburg, Suderode, Veltheim und Wülperode des aufgelösten Kreises Osterwieck
- den Dörfern Aspenstedt, Athenstedt, Dardesheim, Heudeber, Mahndorf, Mulmke, Rohrsheim, Ströbeck und Zilly des Kreises Oschersleben.
Die Stadt Halberstadt schied 1891 als Stadtkreis aus dem Kreis aus. Der verbleibende Kreis hieß seitdem Landkreis Halberstadt. Er wurde bei der preußischen Kreisreform 1932 aufgelöst. Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben, Klein Quenstedt und Wehrstedt kamen zum Landkreis Oschersleben (Bode); alle übrigen Gemeinden zum Landkreis Wernigerode.[2]
Der Landkreis Halberstadt hatte am 1. Dezember 1910 39.392 Einwohner auf einer Fläche von 433 km².[3]
Der Kreis Halberstadt in der DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 25. Juli 1952 wurde in der DDR ein neuer Kreis Halberstadt aus dem Stadtkreis Halberstadt und aus Teilen der Landkreise Oschersleben und Wernigerode gebildet. Der Kreis wurde dem Bezirk Magdeburg zugeordnet.
Der Landkreis Halberstadt in Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Wiedervereinigung gehörte der nun wieder als Landkreis Halberstadt bezeichnete Kreis zum Regierungsbezirk Magdeburg von Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 ging er im Zuge der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt zusammen mit dem Landkreis Quedlinburg und dem Landkreis Wernigerode im Landkreis Harz auf.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1816 | 14.294 | [6] |
1843 | 47.354 | [7] |
1871 | 57.993 | [8] |
1900 | 40.259 | [9] |
1910 | 39.392 | [9] |
1925 | 40.485 | [9] |
1960 | 105.636 | [10] |
1971 | 98.973 | [10] |
1981 | 91.918 | [10] |
1989 | 88.604 | [10] |
2006 | 74.886 | [11] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1816–1831 Johann Heinrich Wilhelm Lehmann
- 1831–1844 Hermann Kleist von Nollendorf (1804–1870)
- 1844–1859 Gustav von Gustedt (1804–1859)
- 1860–1864 Werner von Gustedt (1813–1864)
- 1864–1878 Wilhelm Rimpau (1814–1892)
- 1879–1889 Werner Meyer (1838–1889)
- 1890–1918 Ludwig Stegemann
- 1918–1926 Ernst Wegner († 1926)
- 1927–1932 Hermann Müller
- 1990–1991 Thomas Veil
- 1991–1994 Joachim Wintjen
- 1994–2007 Henning Rühe
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot“, Genehmigung vom 20. Juli 1995
Städte und Gemeinden 1932
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der preußische Landkreis Halberstadt umfasste Anfang der 1930er Jahre vor seiner Auflösung zuletzt vier Städte und 32 weitere Gemeinden:[12][13]
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Städte und Gemeinden (1990–2007)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Einwohner am 31. Dezember 2006)
- Halberstadt, Stadt (39.318)
- Huy (8.592)
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
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Gebietsveränderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1995 fanden im Landkreis Halberstadt viele Gebietsveränderungen statt.
Von den ursprünglich 7 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch 3 Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 43 auf 21.
Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Halberstadt – Eingliederung von Sargstedt in die Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy sowie Bildung der Einheitsgemeinde Halberstadt am 1. Januar 1997
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Huy – Bildung der Einheitsgemeinde Huy aus den Mitgliedsgemeinden am 1. April 2002
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Aue-Fallstein – Bildung der Einheitsgemeinde Aue-Fallstein aus den Mitgliedsgemeinden am 11. September 2003
- Zusammenschluss der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck mit der Gemeinde Aue-Fallstein – Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein am 1. Januar 2005
- Zusammenschluss der Verwaltungsgemeinschaften Schwanebeck und Untere Bode – Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Bode-Holtemme am 1. Januar 2005
Änderungen auf Gemeindeebene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eingemeindung von Emersleben nach Halberstadt am 1. Mai 1995
- Eingemeindung von Klein Quenstedt nach Halberstadt am 1. Januar 1996
- Eingemeindung von Rodersdorf nach Wegeleben am 1. Mai 2001
Namensänderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von Osterode zu Osterode am Fallstein am 1. Januar 1998.
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen HBS. Es wurde bis zum 30. Juni 2007 ausgegeben. Seit dem 27. November 2012 ist es zusammenhängend mit der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Harz erhältlich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1825, S. 4
- ↑ Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw04/erg/kreis/kw.15357.ergtab.frame.html
- ↑ http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw99/erg/kreis/kw.15357.ergtab.frametab.html
- ↑ Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 333 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
- ↑ Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, Neustadt-Magdeburg, S. 104 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2016]).
- ↑ Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Halberstadt. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c d Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Juni 2009.
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1910
- ↑ Michael Rademacher: Gemeinden 1933. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.