Landkreis Beilngries

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. November 2024 um 11:30 Uhr durch 129.187.244.19 (Diskussion) (Bezirksamt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Beilngries
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Beilngries hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 2′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 49° 2′ N, 11° 28′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Beilngries
Fläche: 275,45 km2
Einwohner: 17.200 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BEI
Kreisschlüssel: 09 3 32
Kreisgliederung: 45 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8432 Beilngries
Lage des Landkreises Beilngries in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Beilngries gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 45 Gemeinden.[1]

Die einwohnerstärksten Orte des Landkreises waren Beilngries und Berching.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz, Parsberg, Riedenburg, Eichstätt und Hilpoltstein.

Das Bezirksamt Beilngries wurde 1862 im Regierungsbezirk Mittelfranken durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Beilngries und Greding gebildet.[2]

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Beilngries am 1. Januar 1880 die Gemeinden des nunmehrigen Amtsgerichtsbezirks Riedenburg (bisher Bezirksamt Hemau) und trat die Gemeinden des nunmehrigen Amtsgerichtsbezirks Greding an das neugebildete Bezirksamt Hilpoltstein ab. Gleichzeitig wechselte das Bezirksamt aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken in den Regierungsbezirk Oberpfalz.[3]

Das Bezirksamt Riedenburg wurde 1908 durch Ausgliederung von 53 Gemeinden aus dem Bezirksamt Beilngries gebildet.

Am 1. April 1926 wechselten die Gemeinden Schnufenhofen und Wissing in das Bezirksamt Parsberg und am 1. Oktober 1926 wechselte die Gemeinde Großalfalterbach ins Bezirksamt Neumarkt in der Oberpfalz.

Am 1. Januar 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[4] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Beilngries.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Beilngries im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Stadt Beilngries sowie die Gemeinden Amtmannsdorf, Aschbuch, Biberbach, Eglofsdorf, Grampersdorf, Hirschberg, Kevenhüll, Kottingwörth, Litterzhofen, Oberndorf, Paulushofen und Wiesenhofen kamen zum Landkreis Eichstätt im Regierungsbezirk Oberbayern. Die Stadt Berching und alle übrigen Gemeinden kamen zum oberpfälzischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.[5] Letzter Landrat war seit 1953 und damit drei Wahlperioden lang der Jurist Hans Pröll (1922–2017).[6]

Bezirksamtmänner/Bezirksoberamtmänner bis 1938, ab 1939 Landräte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1864 25.354 [7]
1885 28.637 [8]
1900 28.465 [9]
1910 14.772 [9]
1925 13.966 [10]
1939 13.836 [11]
1950 19.534 [12]
1960 16.100 [13]
1971 17.200 [14]

Dem Landkreis gehörten bis zum Beginn der bayerischen Gebietsreform 45 Gemeinden an:

Landkreis Beilngries, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BEI zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 433.
  3. Königliche Allerhöchste Verordnung, den Bestand der Regierungsbezirke und Bezirksämter betreffend. Vom 19. Juni 1879 (GVBl. S. 672)
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 640 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Eichstätter Kurier vom 21. März 2017, S. 28
  7. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  8. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  9. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  10. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  11. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973