Heinrich Georg Bronn

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Heinrich Georg Bronn (1800-1862) war der erste Übersetzer von Darwins wissenschaftlichem Hauptwerk

Heinrich Georg Bronn (* 3. März 1800 in Ziegelhausen bei Heidelberg; † 5. Juli 1862 in Heidelberg) war ein deutscher Geologe und Paläontologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Bronn“.

Leben und Wirken

Das Studium in Heidelberg schloss er mit einer Promotion in Medizin 1821 ab. Im darauffolgenden Jahr wurde er zum Professor für Naturgeschichte ernannt.

Ab 1830 übernahm Bronn zusammen mit Karl Cäsar von Leonhard die Redaktion des Jahrbuchs für Mineralogie, Geognosie und Petrefactenkunde, das von Leonhard zuvor als Taschenbuch für die gesammte Mineralogie herausgegeben hatte. Von 1833 bis zu Leonhards Tod führten beide ihr gemeinschaftliches Werk als Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie und Petrefactenkunde fort. 1862 arbeitete Bronn daran zusammen mit Gustav von Leonhard weiter.

Bronn erstellte die erste deutsche Übersetzung von Charles Darwins Origin of Species. Sie erschien 1860 unter dem Titel Über die Entstehung der Arten im Thier- und Pflanzen-Reich durch natürliche Züchtung, oder Erhaltung der vollkommensten Rassen im Kampfe um's Daseyn. Bronns Übersetzung nahm sich jedoch Veränderungen und „Reinigungen“ heraus [1]. 1876 folgte die Übersetzung von Julius Victor Carus, die meist als Standardübersetzung verwendet wird (Stuttgart, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, 1876). Ähnlich verhielt es sich mit der Übersetzung von Darwins Buch zur Orchideenbestäubung ("On the various contrivances by which British and foreign orchids are fertilised by insects"; 1862), das der als Paläontologe völlig fachfremde Bronn kurz vor seinem Tod in einer im Detail stellenweise schwachen Übersetzung noch vorlegte (Stuttgart, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, 1862). Auch in diesem Fall wurden spätere Auflagen von Carus übersetzt.

1861 wurde Bronn mit der Wollaston-Medaille der Geological Society of London ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Storch, Welsch, Wink: „Evolutionsbiologie“. Berlin, Heidelberg, 2001

Literatur