Europawahl in Deutschland 2024

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2019Europawahl in Deutschland 20242029
Vorläufiges amtliches Endergebnis[1]
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40
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10
0
30,0
15,9
13,9
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6,2
5,2
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2,7
2,6
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1,4
5,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   8
   6
   4
   2
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+1,1
+4,9
−1,9
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−0,2
−2,8
+0,5
+1,9
−0,7
± 0,0
−0,4
Deutsche Sitze im Europäischen Parlament nach Parteien
               
Insgesamt 96 Sitze
Deutsche Sitze im Europäischen Parlament nach Fraktionen[2]
       
Insgesamt 96 Sitze

Die Europawahl in Deutschland 2024 war die zehnte Direktwahl zum Europäischen Parlament in Deutschland. Sie fand am 9. Juni 2024 als Teil der EU-weiten Europawahl 2024 statt.[3] In Deutschland wurden 96 der 720 Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt.

Wahlrecht

An Wahlstandorten wie dieser Bildungsanstalt konnte gewählt werden

Wahlberechtigung

Aktiv wahlberechtigt waren Deutsche und in Deutschland lebende ausländische Unionsbürger, sofern sie mindestens 16 Jahre alt sind, seit mindestens drei Monaten ihre Wohnung oder sonstigen gewöhnlichen Aufenthalt in der EU haben und nicht infolge Richterspruchs vom Wahlrecht ausgeschlossen waren. Das Wählbarkeitsalter lag bei 18 Jahren. Deutsche mit Wohnung in Deutschland wurden automatisch ins Wählerverzeichnis eingetragen. Dies geschah auch bei EU-Ausländern mit Wohnung in Deutschland, die bei der letzten Europawahl in Deutschland im Wählerverzeichnis eingetragen waren. Die übrigen Wahlberechtigten konnten nur wählen, wenn sie auf ihren Antrag ins Wählerverzeichnis aufgenommen wurden. EU-Ausländer in Deutschland hatten dabei eidesstattlich zu versichern, ihr aktives Wahlrecht nur einmal, in diesem Fall in Deutschland, auszuüben. Auch Menschen, die eine Mehrfachstaatsbürgerschaft haben, durften nur in einem der EU-Mitgliedstaaten ihre Stimme abgeben; eine Stimmabgabe in mehreren EU-Ländern ist eine Straftat.[4][5]

Wahlsystem

Eine Partei oder sonstige politische Vereinigung kann eine Bundesliste oder Landeslisten für die einzelnen Bundesländer einreichen.[6] Üblicherweise kandidieren CDU und CSU mit Landeslisten, nahezu alle anderen Parteien mit einer Bundesliste. Listen müssen bis zum 83. Tag vor der Wahl bis 18 Uhr eingereicht werden. Bundesweite Listen müssen von 4000 Wahlberechtigten, Landeslisten von einem Promille, maximal jedoch 2000 Wahlberechtigten des jeweiligen Bundeslandes unterzeichnet worden sein (§ 9 Abs. 5 EuWG). Von der Pflicht zur Einreichung von Unterstützungsunterschriften ausgenommen sind Parteien, die im Deutschen Bundestag, einem Landtag oder dem Europäischen Parlament seit dessen letzter Wahl mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten sind.

Die Sitze werden gemäß ihrer bundesweiten Stimmenzahlen nach dem Sainte-Laguë-Verfahren proportional verteilt auf die Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen. Tritt diese mit Landeslisten an, werden die erzielten Sitze nach demselben Verfahren auf ihre Landeslisten verteilt. Die der Liste zugefallenen Sitze besetzten ihre Bewerber in der dort festgelegten Reihenfolge.[6]

Wie bei den letzten beiden Europawahlen gibt es keine Sperrklausel. Eine auf europäischer Ebene geplante Einführung einer Sperrklausel wird frühestens für die Wahl 2029 erfolgen.[7] Die faktische Hürde für einen Sitz liegt bei etwa 0,5 % der Stimmen.[8]

Parteien

Stimmzettel für die Wahl zum Europäischen Parlament im Land Hessen

Die Wahlvorschläge von 35 Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen wurden zugelassen. Sie kandidierten mit Ausnahme von CDU und CSU alle mit einer Bundesliste.[9][10]

Partei Kurzbezeichnung Europäische
Partei
Ergebnis 2019 MdEP
vor der Wahl
Fraktion Erstplatzierter in der Liste Wahlprogramm
Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU EVP 22,6 % 23 EVP (15 Landeslisten, nicht in Bayern) Mit Sicherheit Europa. Für ein Europa, das schützt und nützt.
Bündnis 90/Die Grünen GRÜNE EGP 20,5 % 21 Grüne/EFA Terry Reintke Was uns schützt.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD SPE 15,8 % 16 S&D Katarina Barley Gemeinsam für ein starkes Europa.
Alternative für Deutschland AfD IDP 11,0 % 9  (a) Maximilian Krah Europa neu denken!
Christlich-Soziale Union in Bayern CSU EVP 6,3 % 6 EVP Manfred Weber (nur in Bayern) Mit Sicherheit Europa. Für ein Europa, das schützt und nützt.
Die Linke DIE LINKE EL 5,5 % 5 Die Linke Martin Schirdewan Zeit für Gerechtigkeit. Zeit für Haltung. Zeit für Frieden.
Freie Demokratische Partei FDP ALDE 5,4 % 5 Renew Marie-Agnes Strack-Zimmermann Europa. Einfach. Machen. Entfesseln wir Europas Energie für mehr Freiheit und mehr Wohlstand.
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz,
Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
Die PARTEI 2,4 % 1 fraktionslos Martin Sonneborn Europawahlprogramm 2024.
Freie Wähler FREIE WÄHLER EDP 2,2 % 2 Renew Christine Singer Starkes Deutschland in Europa.
Partei Mensch Umwelt Tierschutz Tierschutzpartei 1,4 % Sebastian Everding Europa wählt Mitgefühl.
Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP 1,0 % 1 Grüne/EFA Manuela Ripa Die Naturschutzpartei. Erstaunlich ehrlich.
Familien-Partei Deutschlands FAMILIE ECPM 0,7 % 1 EVP Helmut Geuking Ich wähle Familie.
Volt Deutschland Volt Volt 0,7 % 1 Grüne/EFA Damian Boeselager Trau dich Europa.
Piratenpartei Deutschland PIRATEN PPEU 0,7 % 1 Grüne/EFA Anja Hirschel Gemeinsames europäisches Wahlprogramm zur Europawahl 2024.
MERA25 – Gemeinsam für Europäische Unabhängigkeit MERA25 DiEM25 0,3 % Karin De Rigo Gemeinsam für Europäische Unabhängigkeit.
Die Heimat HEIMAT APF 0,3 % Udo Voigt
Aktion Partei für Tierschutz TIERSCHUTZ hier! 0,3 % Cornelia Keisel Programm zur Europawahl 2024.
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung 0,2 % Felix Werth Wahlprogramm der Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung für die Europawahl 2024.
Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit BIG FPP[11] 0,2 % Haluk Yildiz THINK BIG: für ein rassismusfreies und gerechtes Europa!
Bündnis C – Christen für Deutschland Bündnis C ECPM 0,2 % Karin Heepen Frieden in Einheit mit starken Nationen.
Partei der Humanisten PdH 0,2 % Sascha Boelcke Neue Politik für Dich.
Menschliche Welt MENSCHLICHE WELT 0,1 % Dominik Laur Politik für dein Wohl und das Wohl aller.
Deutsche Kommunistische Partei DKP 0,1 % Patrik Köbele Gemeinsam kämpfen – für Frieden, Arbeit und unsere demokratischen Rechte
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands MLPD 0,0 % Monika Gärtner-Engel 10-Punkte-Programm zur Europa-Wahl.
Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale SGP 0,0 % Christoph Vandreier Für eine europäische Bewegung gegen Kapitalismus und Krieg.
Aktion Bürger für Gerechtigkeit ABG Loreen Bermuske Wahlprogramm für die Europawahl 2024.
Basisdemokratische Partei Deutschland dieBasis Isabel Graumann Für ein Europa der Menschen, Regionen und Nationen in kultureller Vielfalt, Frieden und Freiheit.
Bündnis Deutschland BÜNDNIS DEUTSCHLAND 1 EKR Lars Patrick Berg #Grenzensetzen – Europa erneuern.
Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit BSW Fabio De Masi Ein unabhängiges Europa souveräner Demokratien – friedlich und gerecht!
Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch DAVA Fatih Zingal Gemeinsam stark. Miteinander vereint!
Klimaliste Deutschland KLIMALISTE Verena Hofmann Wahlprogramm.
Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation LETZTE GENERATION Lina Johnsen Forderungen.
Partei der Vernunft PDV EPIL Dirk Hesse Weniger EU. Mehr DU!
Partei des Fortschritts PdF Lukas Sieper Ideen statt Ideologien.
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer V-Partei³ Simon Klopstock Planet V statt Planet B.
(a) 
Die Abgeordneten der AfD wurden am 23. Mai 2024 mit sofortiger Wirkung aus der Fraktion Identität und Demokratie ausgeschlossen.

Fernsehformate

Im deutschen Fernsehen fanden die folgenden Formate mit den deutschen Spitzenkandidaten bzw. Kandidaten auf der nationalen Ebene statt:

Datum Titel Sender Moderation CDU CSU SPD Grüne AfD FDP Linke BSW
30. Mai 2024 „Wie geht’s, Europa? – Der große Kandidatencheck“[12][13] ZDF Dunja Hayali
Mitri Sirin
Daniel Caspary Manfred Weber Katarina Barley Terry Reintke René Aust Marie-Agnes Strack-Zimmermann Martin Schirdewan Fabio De Masi
6. Juni 2024 „Wahlarena 2024 Europa“[14] Das Erste Gunnar Breske
Ellen Ehni

Eine Einladung zur Teilnahme an der vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) auszurichtenden Sendung „Wahlarena 2024 Europa“ im Ersten am 6. Juni 2024 war nicht an das BSW ergangen. Hiergegen klagte die Partei sich durch mehrere Verwaltungsgerichtsinstanzen, um so eine Teilnahme zu erzwingen. Der WDR begründete seine Nichteinladung damit, dass nur Vertreter von bereits nennenswert im Europäischen Parlament vertretenen Parteien eingeladen würden.[15] Am 29. Mai 2024 entschied das Verwaltungsgericht Köln erstinstanzlich zugunsten des WDR.[16] Am 5. Juni 2024 entschied dagegen das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen letztinstanzlich im Eilverfahren, dass ein Vertreter des BSW zu dieser Sendung einzuladen sei. Das Oberverwaltungsgericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass die Partei „über eine Struktur [verfügt], die es ihr erlaubt, bereits in ihrem Gründungsjahr neben der Europawahl an verschiedenen Kommunal- und Landtagswahlen mit entsprechenden Erfolgsaussichten teilzunehmen“, sich zudem in einem „Umfragekorridor“ von 4 bis 7 Prozent bewege und ihr damit zum Teil bessere Wahlchancen als den Parteien FDP und Die Linke attestiert würden und auch, dass im Rahmen der Sendung hauptsächlich zukunftsgerichtete Fragen von Bürgern zu erwarten seien.[17]

Wahlentscheidungshilfen

Einige Wochen vor der Wahl wurden Wahlentscheidungshilfen freigeschaltet. Der von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betriebene Wahl-O-Mat ging am 7. Mai 2024 online. Am Tag seiner Veröffentlichung testeten Vertreter aller im Europäischen Parlament sitzenden deutschen Parteien das Angebot. Die Redaktion des Wahl-O-Mat bestand aus Jungwählern, Experten aus Wissenschaft und Bildung sowie Verantwortlichen der Bundeszentrale für politische Bildung.[18]

Fast gleichzeitig wurde das Alternativangebot WahlSwiper online zur Verfügung gestellt. Die Wahlhilfe wird vom gemeinnützigen Verein VoteSwiper finanziert, der seit 2017 mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg kooperiert. 36 Fragen wurden von einem 20-köpfigen Team der Universitäten Freiburg, Mailand und Salzburg unter der Federführung des Politikwissenschaftlers Uwe Wagschal entwickelt.[19]

Verschiedene Gruppen und Interessenverbände veröffentlichten alternative Angebote zum Wahl-O-Mat.

Umfragen

Im Bund

Institut Datum CDU/CSU Grüne SPD AfD Linke FDP PARTEI FW Tier Volt Piraten BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024 30 % 11,9 % 13,9 % 15,9 % 2,7 % 5,2 % 1,9 % 2,7 % 1,4 % 2,6 % 0,5 % 6,2 % 5,1 %
Ipsos[20] 07.06.2024 30 % 15 % 15 % 14 % 3 % 5 % 3 % 7 % 8 %
Forschungsgruppe Wahlen[21] 06.06.2024 30 % 14 % 14 % 14 % 3 % 4 % 3 % 7 % 11 %
INSA[21] 01.06.2024 29 % 13 % 14 % 16 % 3 % 4 % 3 % 7 % 11 %
Forschungsgruppe Wahlen[21] 30.05.2024 30 % 15 % 14 % 14 % 4 % 4 % 6 % 13 %
Infratest dimap[21] 30.05.2024 29 % 14 % 15 % 14 % 3 % 4 % 3 % 6 % 12 %
INSA[21] 25.05.2024 30 % 13 % 14 % 17 % 3 % 4 % 3 % 7 % 9 %
YouGov[21] 24.05.2024 29 % 15 % 16 % 20 % 4 % 4 % 6 % 6 %
Forschungsgruppe Wahlen[21] 17.05.2024 31 % 15 % 14 % 15 % 3 % 4 % 5 % 13 %
INSA[21] 16.05.2024 29 % 13 % 15,5 % 17 % 4 % 4 % 3 % 2 % 7 % 5,5 %
Infratest dimap[21] 02.05.2024 30 % 15 % 14 % 15 % 4 % 7 % 15 %
INSA[21] 27.04.2024 29 % 13 % 16 % 17 % 4 % 4 % 3 % 7 % 7 %
Forschungsgruppe Wahlen[21] 26.04.2024 30 % 17 % 15 % 15 % 3 % 3 % 4 % 13 %
Forschungsgruppe Wahlen[21] 12.04.2024 30 % 15 % 16 % 16 % 3 % 3 % 5 % 12 %
INSA[21] 10.04.2024 28,5 % 11,5 % 16,5 % 19 % 4 % 5 % 3 % 2 % 6,5 % 4 %
Ipsos[20] 19.03.2024 29 % 16 % 17 % 16 % 4 % 4 % 3 % 7 % 4 %
Forsa[22] 13.03.2024 34 % 14 % 16 % 15 % 2 % 3 % 3 % 4 % 9 %
INSA[21] 13.03.2024 28,5 % 11 % 16 % 20 % 4,5 % 6 % 1 % 2,5 % 2 % 0,5 % 0,5 % 5,5 % 2 %
Stack Data Strategy[23] 29.02.2024 25,3 % 9,8 % 16,5 % 15,1 % 2,7 % 6,0 % 3,2 % 4,3 % 3,1 % 1,3 % 1,2 % 9,3 % 2,2 %
INSA[21] 13.02.2024 27 % 10,5 % 16 % 22 % 4,5 % 3 % 1 % 3,5 % 3 % 1 % 1 % 5,5 % 2 %
Portland Communications[24] 12.02.2024 29 % 13 % 16 % 17 % 3 % 5 % 1 % 3 % 3 % 1 % 1 % 6 % 2 %
INSA[21] 31.07.2023 26 % 15 % 19 % 23 % 5 % 7 % 6 %
Europawahl 2019 26.05.2019 28,9 % 20,5 % 15,8 % 11,0 % 5,5 % 5,4 % 2,4 % 2,2 % 1,4 % 0,7 % 0,7 % 5,5 %

West- und Ostdeutschland

Westdeutschland

Institut Datum Union Grüne SPD AfD FDP Linke BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024
INSA[25] 10.04.2024 31 % 12 % 18 % 17 % 5 % 3 % 3 % 9 %
Europawahl 2019 26.05.2019 30,5 % 22,5 % 16,6 % 8,8 % 5,6 % 3,8 % 11,8 %

Ostdeutschland

Institut Datum CDU AfD Linke SPD Grüne FDP BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024
INSA[25] 10.04.2024 19 % 28 % 8 % 11 % 9 % 4 % 11 % 10 %
Europawahl 2019 26.05.2019 21,5 % 21,1 % 13,4 % 12,2 % 11,6 % 4,4 % 15,8 %

Sonntagsfragen in einzelnen Bundesländern

Bayern

Institut Datum CSU Grüne SPD AfD FW FDP ÖDP Linke PARTEI Tier BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024 39,7 % 11,8 % 8,9 % 12,6 % 6,8 % 3,9 % 1,9 % 1,4 % 1,6 % 1,0 % 3,8 % 6,6 %
Infratest dimap[26] 08.05.2024 41 % 14 % 9 % 12 % 9 % 3 % 12 %
GMS[26] 07.05.2024 43 % 12 % 9 % 14 % 9 % 2 % 1 % 1 % 4 % 5 %
GMS[26] 06.02.2024 43 % 11 % 8 % 16 % 10 % 2 % 1 % 4 % 5 %
Infratest dimap[26] 17.01.2024 43 % 13 % 8 % 13 % 9 % 3 % 11 %
GMS[26] 03.01.2024 42 % 13 % 7 % 17 % 10 % 3 % 1 % 7 %
Europawahl 2019 26.05.2019 40,7 % 19,1 % 9,3 % 8,5 % 5,3 % 3,4 % 3,1 % 2,4 % 2,0 % 1,2 % 5,1 %

Mecklenburg-Vorpommern

Institut Datum CDU AfD SPD Linke Grüne FDP BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024 21,5 % 28,3 % 10,3 % 4,9 % 4,8 % 2,6 % 16,4 % 11,2 %
Forsa[27] 15.05.2024 20 % 25 % 14 % 5 % 8 % 3 % 15 % 10 %
Europawahl 2019 26.05.2019 24,5 % 17,7 % 15,6 % 13,9 % 10,8 % 3,9 % 13,6 %

Nordrhein-Westfalen

Institut Datum CDU Grüne SPD AfD FDP Linke PARTEI Tier BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024 31,2 % 13,5 % 17,2 % 12,6 % 6,3 % 2,1 % 2,0 % 1,7 % 4,4 % 9 %
Forsa[28] 27.03.2024 34 % 17 % 18 % 12 % 4 % 2 % 4 % 9 %
Europawahl 2019 26.05.2019 27,9 % 23,2 % 19,2 % 8,5 % 6,7 % 4,2 % 2,3 % 1,5 % 6,5 %

Rheinland-Pfalz

Institut Datum CDU SPD Grüne AfD FDP Linke FW PARTEI Tier BSW Sonst.
Europawahl 2024 09.06.2024 30,7 % 17,5 % 9,3 % 14,7 % 5,9 % 1,7 % 5,2 % 1,7 % 1,5 % 4,7 % 7,1 %
Infratest dimap[29] 16.05.2024 34 % 20 % 12 % 11 % 4 % 7 % 4 % 10 %
Europawahl 2019 26.05.2019 31,3 % 21,3 % 16,7 % 9,8 % 5,8 % 3,1 % 2,9 % 2,1 % 1,5 % 5,5 %

Angriffe auf Wahlkampfhelfer

Kundgebung am 5. Mai 2024 auf dem Pariser Platz in Berlin als Protest gegen die Angriffe

In der letzten Aprilwoche 2024 wurden Wahlkampfhelfer von Grünen, Volt und Linkspartei beim Anbringen von Wahlplakaten angegriffen und teils verletzt.[30]

Am 3. Mai 2024 wurde Matthias Ecke (SPD) beim Plakatieren für die Europawahl 2024 in Dresden-Striesen attackiert. Er erlitt eine Fraktur der Augenhöhle, die operiert wurde.[31] Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen, da von einer politisch motivierten Tat auszugehen ist.[32][33] Kurz vorher war an derselben Stelle bereits ein Wahlkampfhelfer von Bündnis 90/Die Grünen beim Plakatieren angegriffen worden.[33] Am 5. Mai 2024 stellte sich ein 17-Jähriger und gab den Angriff auf Ecke zu.[34] Daraufhin konnten auch die drei weiteren Beschuldigten ausgemacht werden.[35] Nach dem Vorfall in Dresden riefen die Bündnisse „Zusammen gegen Rechts“ und „Wir sind die Brandmauer Dresden“ zu Demonstrationen in Dresden und Berlin am 5. Mai 2024 auf.[36] In Dresden versammelten sich daraufhin 3000 Teilnehmer, die nach dem Angriff Solidarität bekundeten; die Demonstration stand unter dem Motto „Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie“.[37]

Am 4. Mai 2024 wurde Holger Kühnlenz, ein niedersächsischer Landtagsabgeordneter der AfD, in Nordhorn mit Eiern beworfen und durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt.[38][39] Zudem wurde ein Wahlkampfstand der AfD in Dresden beschädigt.[40]

Am 24. Mai 2024 wurde in Bautzen eine Familie beim Aufhängen von Wahlplakaten der Partei Volt von vier Männern bedrängt und bedroht.[41][42]

Am 4. Juni 2024 wurden in Magdeburg zwei AfD-Wahlkampfhelfer von einem Mann beleidigt und bespuckt. Bei einem der Geschädigten handelt es sich um den Landtagsabgeordneten Jan Moldenhauer. Die Polizei ermittelt gegen den 33-jährigen Tatverdächtigen.[43]

Am 7. Juni wurde in Bargteheide ein Feuerwerkskörper in eine SPD-Wahlkampfgruppe, die u. a. aus Bengt Bergt und EU-Kandidat Fabian Vehlies bestand, geworfen.[44]

Am 8. Juni wurden sowohl zwei AfD-Politiker in Karlsruhe im Anschluss an die Abschlusskundgebung für den Europawahlkampf von einer Gruppe Vermummter angegriffen und verletzt als auch der AfD-Politiker Hans-Jürgen Zickler in Dresden geschlagen.[45][44]

Ergebnis

Vorläufiges Ergebnis

Listen Stimmen Mandate
Anzahl % +/- Anzahl +/-
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 9.431.567 23,7  1,1 23  
Alternative für Deutschland (AfD) 6.324.008 15,9  4,9 15  4
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 5.548.528 13,9  1,9 14  2
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE) 4.736.913 11,9  8,6 12  9
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) 2.513.300 6,3   6  
Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) 2.453.652 6,2 Neu 6 Neu
Freie Demokratische Partei (FDP) 2.060.457 5,2  0,2 5  
Die Linke (DIE LINKE) 1.091.268 2,7  2,8 3  2
Freie Wähler (FREIE WÄHLER) 1.062.132 2,7  0,5 3  1
Volt Deutschland (Volt) 1.023.161 2,6  1,9 3  2
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) 775.392 1,9  0,5 2  
Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) 570.498 1,4   1  
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 257.968 0,6  0,3 1  
Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) 243.975 0,6  0,1 1  
Partei des Fortschritts (PdF) 227.631 0,6 Neu 1 Neu
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) 186.773 0,5  0,2  1
Aktion Partei für Tierschutz (TIERSCHUTZ hier!) 173.443 0,4  0,2  
Bündnis Deutschland (BÜNDNIS DEUTSCHLAND) 164.477 0,4 Neu Neu
Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch (DAVA) 148.724 0,4 Neu Neu
MERA25 – Gemeinsam für Europäische Unabhängigkeit (MERA25) 118.616 0,3  0,1  
Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation (LETZTE GENERATION) 104.340 0,3 Neu Neu
Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis) 99.502 0,3 Neu Neu
Partei der Humanisten (PdH) 82.275 0,2    
Bündnis C – Christen für Deutschland (Bündnis C) 75.053 0,2    
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³) 55.440 0,1 N/A N/A
Menschliche Welt (MENSCHLICHE WELT) 54.098 0,1    
Die Heimat (HEIMAT) 41.006 0,1  0,2  
Klimaliste Deutschland (KLIMALISTE) 31.504 0,1 Neu Neu
Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit (BIG) 31.141 0,1  0,1  
Partei der Vernunft (PDV) 29.508 0,1 N/A N/A
Aktion Bürger für Gerechtigkeit (ABG) 26.506 0,1 Neu Neu
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung 18.935 0,0  0,1  
Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 14.945 0,0    
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) 13.553 0,0    
Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP) 5.923 0,0    
Gesamt 39.796.212 100 96  
Ungültige Stimmen 332.136 0,8  0,3
Wähler 40.128.348 64,8  3,4
Wahlberechtigte 61.941.751
Quelle: Die Bundeswahlleiterin
Commons: Europawahl in Deutschland 2024 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://bundeswahlleiterin.de/info/presse/mitteilungen/europawahl-2024/40_24_vorlaeufiges-ergebnis.html Abgerufen am 10. Juni 2024
  2. [1]
  3. Bundeskabinett legt 9. Juni als Termin für die Europawahl fest. Abgerufen am 26. Juli 2023.
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