Bangladesch

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Bangladesch (bengalisch বাংলাদেশ Bāṃlādeś [ˈbaŋlaˌd̪eʃ]; Zusammensetzung aus bangla ‚bengalisch‘ und desh ‚Land‘) ist ein Staat in Südasien. Er grenzt im Süden an den Golf von Bengalen, im Südosten an Myanmar und wird sonst von den indischen Bundesstaaten Meghalaya, Tripura, Westbengalen, Mizoram und Assam umschlossen. Er nimmt den östlichen Teil der historischen Region Bengalen ein, der 1947 aufgrund der muslimischen Bevölkerungsmehrheit bei der Teilung Britisch-Indiens unter der Bezeichnung Ostpakistan zum östlichen Landesteil Pakistans wurde. 1971 erlangte Ostpakistan infolge des Bangladesch-Krieges unter dem Namen Bangladesch seine Unabhängigkeit. Die offizielle Bezeichnung eines Bewohners von Bangladesch lautet Bangladescher.[4]

Geographie

Bangladesch grenzt an die indischen Bundesstaaten Westbengalen, Assam, Meghalaya, Tripura und Mizoram (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen), sowie an Myanmar und den Golf von Bengalen (Teil des Indischen Ozeans). Die Gesamtlänge der Grenze beträgt 4246 km, davon mit Myanmar 193 km und mit Indien 4053 km. Die Küstenlänge beträgt 580 km.

Naturraum

Der größte Teil Bangladeschs wird vom Deltabereich der Flüsse Brahmaputra, Ganges und Meghna gebildet; ein von vielen Wasserläufen durchzogenes ebenes Gebiet, da die großen Flüsse aufgrund der Abholzungen im Himalaya immer öfter große Wassermassen führen müssen. Die Hauptstadt Dhaka liegt nur sechs Meter über dem Meer. Bei einem Meeresspiegelanstieg um einen Meter würden ohne Küstenschutzmaßnahmen 25.000 km² Landfläche (17 Prozent der gesamten Fläche von Bangladesch) überschwemmt werden.[5] Damit sind bedeutende Teile des Landes durch den Meeresspiegelanstieg, wie er durch die Globale Erwärmung ausgelöst wird, langfristig von der Überschwemmung bedroht. Im Fünften Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2013 wurde je nach zugrundeliegendem Szenario ein Anstieg zwischen 0,26 m und 0,98 m bis zum Jahr 2100 erwartet und durch langfristige Wirkungen von Treibhausgasemissionen ein weiterer Anstieg für die folgenden Jahrhunderte prognostiziert.[6] Langfristig betrachtet wird von einem Meeresspiegelanstieg in Höhe von ca. 2,3 m pro zusätzlichem Grad Celsius Erwärmung ausgegangen.[7]

Klima

Das Klima Bangladeschs ist tropisch mit zunehmenden Niederschlägen von West nach Ost. Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns, so dass durchschnittlich 1500 bis 2250 mm Jahresniederschlagssumme erreicht werden. Im Osten, am Fuß der Tripura-Lushai-Berge, fallen 3000 bis 4000 mm (siehe Klimadiagramm Chittagong). Dort befindet sich mit dem Mowdok Mual die höchste Erhebung Bangladeschs (1003 m). Mehr als die Hälfte der Jahresniederschläge entfällt auf die Monate Juni bis August. Im März/April und im Oktober kommt es häufig zu tropischen Wirbelstürmen über dem Golf von Bengalen mit oft katastrophalen Folgen, da die damit verbundenen Fluten weite Teile des Landes überschwemmen. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur liegt im Januar bei 25 °C und im April schon bei 35 °C. Im restlichen Jahr liegt die Temperatur bei 30 °C. In Bangladesch unterscheidet man drei bestimmte Jahreszeiten: von Ende Mai bis Anfang Oktober die Monsun-Saison, von Mitte Oktober bis Ende Februar die „kühle“ Jahreszeit und die „heiße“ Jahreszeit ungefähr zwischen dem 15. März und dem 15. Mai.

Vegetation

Die natürliche Vegetation ist in Bangladesch durch den Ackerbau, der ziemlich viel Landfläche benötigt, fast vollständig verschwunden. Mangrovenbestände der Sundarbans sind aber noch größtenteils erhalten und auch die Chittagong Hill Tracts besitzen immer noch den Charakter des Regenwaldes. Ansonsten wird nur ungefähr ein Sechstel des Landes von Wald bedeckt.

Tierwelt

Der Königs- oder Bengaltiger ist das „Nationaltier“ Bangladeschs[8]

In den Regenwäldern nahe Chittagong kann man Hirsche, Bären, Leoparden, Rhesusaffen und Elefanten finden. Insgesamt sind etwa 750 Vogelarten, 250 Arten von Säugetieren sowie 150 verschiedene Reptilien und Amphibien in Bangladesch bekannt. Zu den Reptilien und Amphibien des Landes zählen etwa Krokodile, Pythons und Kobras. Zudem leben in den Gewässern von Bangladesch 200 Arten von Süßwasser- und Meeresfischen; Fischer auf der Jagd nach Hummern und Garnelen bringen oftmals einen großen Fang mit nach Hause, der einerseits für die einheimische Bevölkerung als Nahrung dient, andererseits auch zum Export genutzt wird. Das wahrscheinlich bekannteste Tier Bangladeschs ist der Bengalische Tiger, auch Indischer oder Königstiger genannt. Diese Tigerart lebt auf dem Südost Bengalen. Männliche Exemplare können es durchaus auf eine Länge von 3 Metern bringen, eine Vierteltonne schwer werden und eine Schulterhöhe von einem Meter erreichen. Rot-Goldenes Fell mit schwarzen Streifen ist Kennzeichen dieses Tigers, dessen Bauchbereich allerdings weiß gefärbt ist. Vereinzelt werden auch weiße bengalische Tiger gesichtet. Bengalische Tiger fressen etwa neun Kilo Fleisch pro Tag. In Bangladesch leben schätzungsweise 670 Exemplare der Raubkatze im geschützten Mangrovenwaldgebiet der Sundarbans.

Bevölkerung

Entwicklung

Bevölkerungsentwicklung (in Tausend)
Fertilitätsrate
(Kinder pro Frau)
in Bangladesch 1950–2010[9]
Zeitperiode Fertilitätsrate
1950–55 6,36
1955–60 6,62
1960–65 6,80
1965–70 6,92
1970–75 6,91
1975–80 6,63
1980–85 5,98
1985–90 5,03
1990–95 4,11
1995–2000 3,41
2000–05 2,87
2005–10 2,40

Mit 158,5 Millionen Einwohnern (Stand: 2011) steht Bangladesch in der Liste der Landesbevölkerungen an siebter Stelle und ist mit einer Bevölkerungsdichte von 1084,2 Menschen je Quadratkilometer einer der am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt. Lange Zeit hatte Bangladesch eine hohe Geburtenrate. Durch Selbsthilfeinitiativen der Bevölkerung, die von Entwicklungshilfeorganisationen unterstützt wurden, konnte die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer zwischen 1979 und 1999 von 7,0 auf 3,3 Kinder pro Frau gesenkt werden. 2009 lag die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer bei 2,5 Kindern pro Frau.[10]

Umfragen von 1999 zeigten, dass die Menschen in Bangladesch mit damals 3,3 Kindern pro Frau weit mehr Kinder bekamen, als sie sich eigentlich wünschten (im Durchschnitt nur 2,3 Kinder). Aufgrund der in Bangladesch weit verbreiteten Armut hatte ein Teil der Frauen noch immer keinen Zugang zu sicheren und wirksamen Methoden der Familienplanung.[11]

Im Jahr 2011 lebten 28,4 Prozent der Bevölkerung in den Städten.[12]

In fast allen Landesteilen liegt die Bevölkerungsdichte über 500 Einwohner/km². Nur in den Distrikten um Chittagong (außer Cox’s Bazar) liegt sie zwischen 75 Einwohner/km² und 500 Einwohner/km². Zu den Gebieten mit der höchsten Bevölkerungsdichte zählen Narsingdi und Narayanganj mit über 2000 Einwohner/km² und die Hauptstadt Dhaka mit mehr als 7000 Einwohner/km².

Sprachen

Im Gegensatz zu den anderen Staaten Südasiens ist Bangladesch ethnisch relativ einheitlich. Etwa 98 Prozent der Bevölkerung sind Bengalen mit Muttersprache Bengali. Das indoarische Bengali ist auch Amtssprache des Landes. Unter der Mittel- und Oberschicht ist Englisch als Bildungssprache weit verbreitet und wird als Verwaltungs- und Geschäftssprache genutzt. Zu den wenigen Minderheiten gehören die Bihari (1 Prozent), die aufgrund religiöser Konflikte infolge der Teilung Britisch-Indiens bei dessen Unabhängigkeit aus Bihar in das damalige Ostpakistan kamen. Sie sprechen zumeist Urdu. Daneben gibt es in den Chittagong Hill Tracts im Südosten und im Norden des Landes matrilineare Minderheiten, wie Garo und Khasi, die meist tibetobirmanischer Sprache sind. Insgesamt werden 39 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen.

Religion

Religionen in Bangladesch
Religion Prozent
Islam
  
89,4 %
Hinduismus
  
9,5 %
Buddhismus
  
0,7 %
Christentum
  
0,3 %
Andere
  
0,1 %
Verteilung der Religionen (Zensus 2010)
Das Bait ul-Mokarram in Dhaka Bangladeschs größte Moschee
Shiva-Tempel innerhalb der Dhakeshwari-Tempel-Anlage

Der Großteil der Bevölkerung, rund 90 Prozent, bekennt sich zum Islam, gefolgt vom Hinduismus mit etwa neun Prozent und dem Buddhismus mit weniger als einem Prozent.

Die erste Verfassung Bangladeschs von 1972 verankerte den Säkularismus als eines ihrer Grundprinzipien. Nach der Ermordung von Präsident Sheikh Mujibur Rahman im Jahr 1975 ersetzte das Militärregime (1975–1977) den Begriff Säkularismus durch die Passage „Absolutes Vertrauen und der Glaube an den Allmächtigen Allah soll die Basis allen Handelns sein“. Die folgenden Regierungen ließen diese Änderung unangetastet. Im Jahr 2010 bestätigte der Supreme Court allerdings die säkularen Prinzipien der Verfassung von 1972 und die Ersetzung wurde als illegal und verfassungswidrig wieder aufgehoben.[13] Der Islam ist gem. Art. 2A der Verfassung zwar Staatsreligion, Hinduismus, Buddhismus, Christentum und anderen Religionen wird allerdings derselbe Status gewährt und dieselben Rechte eingeräumt.

Unter den Muslimen ist der Sufismus verbreitet, auch die Tablighi Jamaat hat in Bangladesch eine große Anhängerschaft.[14] Seit den 1980er Jahren wächst außerdem der Einfluss islamischer Fundamentalisten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren 33,9 Prozent der Bevölkerung Hindus. Seitdem ging dieser Anteil stark zurück. Vor der Teilung Indiens 1947 waren noch 28 Prozent der Bevölkerung hinduistischen Glaubens, jedoch flohen dann fast vier Millionen Hindus nach Indien. Im Jahre 1971 beging die pakistanische Armee mit Unterstützung von lokalen Bihar-Milizen durch Massaker an religiösen Minderheiten (besonders an Hindus) den Völkermord an den Bengalen, Maximalschätzungen sprechen von bis zu drei Millionen Toten.

Dem Christentum gehören etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung an (meist römisch-katholischen Glaubens). Animismus ist eher selten; sein Anteil wird auf etwa 0,1 Prozent geschätzt.

Geschichte

Regionalgeschichte bis zur Abspaltung Bangladeschs von Pakistan

Historische Karte von Ostbengalen und Assam (1907)
Lage West- und Ostpakistans (1971) innerhalb Asiens
Das Jatiyo Sriti Shoudho (dt. Nationales Märtyrerdenkmal) in Sabhar bei Dhaka erinnert an die Opfer des Unabhängigkeitskampfes

Bangladesch bildete bis 1947 einen Teil Britisch-Indiens. Nach der Teilung des Landes in einen mehrheitlich hinduistischen, säkularen Staat (Indien) und einen muslimischen Staat (Pakistan) wurde im Zuge der Teilung Bengalens 1947 das ebenfalls überwiegend islamische Ostbengalen Pakistan zugeschlagen, von dem es geographisch durch Indien getrennt war. Trotz der gemeinsamen islamischen Religion trennten Westpakistan und Ostpakistan nicht nur sprachliche und kulturelle Verschiedenheiten. Der fruchtbare Osten erzielte mit seinen Jute- und Reisexporten Überschüsse, die fast ausschließlich dem Westteil zugutekamen, wo sie wiederum vorrangig für das Militär ausgegeben wurden. Insbesondere im pakistanisch-indischen Kaschmirkrieg im Jahr 1965 wurde deutlich, dass einerseits Westpakistan keinerlei Anstrengungen zur militärischen Sicherung Ostpakistans unternahm, andererseits die Kaschmirfrage in Ostpakistan kaum auf Interesse stieß. Zudem waren Bengalen sowohl im Militär als auch in der Staatsverwaltung stark unterrepräsentiert. Scheich Mujibur Rahman, der charismatische Führer der ostpakistanischen Awami-Liga, forderte deshalb weitestgehende Autonomie für Bengalen (Ostpakistan). Nach dem Rücktritt von Präsident Muhammed Ayub Khan 1968 sah sein Nachfolger General Agha Muhammad Yahya Khan keine Alternative zur Ausschreibung der ersten freien Wahlen in Gesamtpakistan seit der Staatsgründung. Angesichts des Erdrutschsieges der Awami-Liga im Osten, der durch die Unzufriedenheit mit der Zentralregierung nach dem verheerenden Zyklon im November 1970 mit beeinflusst wurde, und der Bevölkerungsverhältnisse in beiden Landesteilen hätte dies zu einer Awami-Regierung für den Gesamtstaat führen müssen. Diese stieß in Westpakistan vor allem beim dortigen Wahlsieger Zulfikar Ali Bhutto und der pakistanischen Armee auf Widerstand. Sie entschlossen sich zu einer blutigen Unterdrückung der separatistischen Bestrebung, die vor allem auf eine Eliminierung der bengalischen Eliten hinauslief. Nur einen Tag nach der Machtübernahme der Armee proklamierte Mujibur Rahman die Unabhängigkeit des Landes. Eine endgültige Entscheidung konnte aber erst durch ein Eingreifen Indiens in Ostpakistan, das sich im Bangladesch-Krieg für die bengalische Seite starkgemacht hatte, herbeigeführt werden (3. bis 16. Dezember 1971). Am 16. Dezember 1971 erlangte Ostpakistan schließlich auch völkerrechtlich die Unabhängigkeit und gab sich den Namen Bangladesch. Nach Eintreffen aus pakistanischer Haft verkündete Rahman am 10. Januar 1972 in Dhaka vor einem Millionenpublikum den Bruch der früher staatlich vereinten Landesteile West- und Ostpakistan. Zwei Tage später stellte er eine Regierung vor, in der er die Funktion des Ministerpräsidenten ausübte.[15] Nach Darstellung der Regierung von Bangladesch kostete der Unabhängigkeitskrieg drei Millionen Bangladescher das Leben und mehr als 20 Millionen Flüchtlinge flohen nach Indien. Viele Inder sehen die unermessliche Zahl an Flüchtlingen nach Nordostindien als eigentlichen Grund für das indische Eingreifen in den Konflikt. Ab dem Frühjahr 1972 wurde Bangladesch nach und nach von der Mehrheit der Staatengemeinschaft anerkannt; Pakistan erkannte das Land im Februar 1974 an.

Demokratische Zwischenphase und Militärdiktatur

Nach seiner Unabhängigkeit wurde Bangladesch eine parlamentarische Demokratie mit Mujibur Rahman als Premierminister. 1973 gewann die Awami-Liga die absolute Mehrheit. 1973, 1974 und Anfang 1975 traten landesweit Hungersnöte auf. Mujibur Rahman führte ein Ein-Parteien-Regime ein und benannte die Awami-Liga in BAKSAL um. Am 15. August 1975 wurden Mujibur Rahman und seine Familie bei einem Militärputsch umgebracht. In den nächsten drei Monaten folgten eine Reihe von Putschen und Gegenputschen, bis General Ziaur Rahman (auch Zia genannt) an die Macht kam. Er führte wieder ein Mehr-Parteien-System ein und gründete die BNP (Bangladesh Nationalist Party). Zia wurde 1981 von Militärs umgebracht. 1982 kam General Hossain Mohammad Ershad bei einem unblutigen Staatsstreich an die Macht. Gegen das Kriegsrecht und gegen die von der Regierung verfolgte Islamisierung der Gesellschaft gab es zahlreiche Protestaktionen und Streiks. Zu sozialen Spannungen kam es auch mit den 500.000 in Bangladesch lebenden Biharis, die überwiegend in Lagern leben mussten. General Ershad versuchte mit der Privatisierung von Staatsbetrieben, Anreize für ausländische Investoren zu schaffen und die Arbeitslosigkeit von um die 30 Prozent zu senken. Er regierte bis zu einem Volksaufstand 1990.

Machtwechsel und Demokratisierung

Nach dem Volksaufstand 1990 ist Bangladesch zur parlamentarischen Demokratie zurückgekehrt. Zias Witwe Khaleda Zia errang mit der BNP 1991 und 2001 Wahlsiege und war von 1991 bis 1996 und von 2001 bis 2006 Regierungschefin. Von 1996 bis 2001 war Hasina Wajed, eine überlebende Tochter von Mujibur Rahman und Führerin der Awami-Liga, Regierungschefin. Dieses Amt hat sie seit 2009 wieder inne.

In Bangladesch gibt es massive Korruption, Unordnung und politische Gewalt. 2007 machte Bangladesch aufgrund einer umstrittenen Parlamentswahl von sich reden, die im Januar 2007 stattfinden sollte. Anfang Januar 2007 kam es zu so schweren Unruhen unter Führung der oppositionellen Awami-Liga, dass Staatspräsident Iajuddin Ahmed am 11. Januar den Ausnahmezustand über das Land verhängte.[16] Eine Übergangsregierung unter dem Ökonomen Fakhruddin Ahmed übernahm die Amtsgeschäfte. Ein neuer Wahltermin wurde zunächst nicht festgesetzt. Aus Regierungskreisen hieß es, dass die Übergangsregierung zunächst Reformen durchführen wolle, um freie und faire Wahlen zu garantieren. Außerdem solle die Korruption bekämpft werden. Im Zeitraum 11. Januar–13. März 2007 wurden in ganz Bangladesch fast 100.000 Menschen verhaftet.[17] Unter den Verhafteten waren viele Spitzenpolitiker, wie der Sohn der ehemaligen Premierministerin Khaleda Zia (BNP). Er galt als einer der korruptesten Politiker des Landes.

Obwohl die Notstandsregierung in der Bevölkerung gewisse Popularität erlangen konnte, formierten sich im August 2007 Studentenproteste, die bald auf das ganze Land übergriffen. Ende August sah sich die Regierung daher gezwungen, eine Ausgangssperre zu verhängen.[18]

Die Wahl 2008 wurde von der Awami-Liga unter Sheik Hasina Wajed deutlich gewonnen. Sie verfügte nun über mehr als dreiviertel der Sitze im Parlament.[19] Die Wahl 2014 wurde von den meisten oppositionellen Parteien boykottiert, die Awami-Liga konnte ihren Wahlsieg wiederholen. Seit etwa 2008 ist es zu einer deutlichen Verbesserung und einer Intensivierung der gegenseitigen Beziehungen zum benachbarten Indien gekommen, die unter anderem in dem am 7. Mai 2015 endgültig ratifizierten Indisch-bangladeschischen Grenzvertrag resultierte.

Politik und Staat

Politisches System

Nach der Verfassung von 1972 (letztmals geändert 2004[20]) ist Bangladesch eine Republik mit einem Einkammerparlament. Das Parlament Bangladeschs wird Jatiyo Sangshad (deutsch: „Nationalversammlung“) genannt und hat 350 Abgeordnete, von denen 300 direkt gewählt werden, 50 Sitze sind für Frauen reserviert. Das Parlament wird auf fünf Jahre nach dem Prinzip des Mehrheitswahlrechtes gewählt.[21] Das allgemeine Wahlrecht gilt ab 18 Jahren.

Regierungschef des Landes ist der Premierminister, der vom Parlament gewählt wird. Der Präsident übernimmt als Staatsoberhaupt zeremonielle Aufgaben. Er wird ebenfalls vom Parlament auf fünf Jahre gewählt. Es ist eine einmalige Wiederwahl möglich.

Außenpolitik

Bangladesch betreibt eine auf Ausgleich bedachte Außenpolitik. Der geographischen Lage, der Bedeutung ausländischer Entwicklungshilfe und den wirtschaftspolitischen Interessen des Landes entsprechend, verfolgt Bangladesch eine konstruktive Zusammenarbeit im regionalen Rahmen, innerhalb der islamischen Staatenwelt sowie mit westlichen Staaten. Da sich viele der drängenden Probleme des Landes (Wasserhaushalt, Energie, Zugang zu maritimen Ressourcen) nur mit den unmittelbaren und regionalen Nachbarn lösen lassen, spielen die Beziehungen zu Indien und zu Myanmar eine herausgehobene Rolle. Indien hat für das Entstehen des unabhängigen Bangladesch eine wichtige Rolle gespielt. Dennoch sind die Beziehungen nicht ohne Probleme. Indien umschließt Bangladesch geographisch fast völlig und hat entscheidenden Einfluss auf wichtige Faktoren, die das künftige Schicksal Bangladeschs bestimmen. So kontrolliert Indien die Oberläufe aller wichtigen Flüsse, die Bangladesch durchqueren. Die Ausbeutung der in der Bucht von Bengalen vermuteten Gasvorkommen ist auch von einer Einigung mit Indien über den Grenzverlauf abhängig. Eine Reihe weiterer schwieriger Fragen wie Transitrechte, illegaler Grenzübertritt und Migration, Wasserverteilung, Maßnahmen gegen den Terrorismus und Schmuggel werden in regelmäßigen Regierungsgesprächen erörtert. Rund 200 Enklaven gestalten die Grenzlinie höchst komplex. Indien baute ab 1993 ein 3200 Kilometer langes Bauwerk zur Befestigung der Haupt-Grenzlinie.[22][23] 2015 nahmen Bangladesch und Indien ein weiteres Mal Verhandlungen zum Austausch von Enklaven auf. Am 7. Mai 2015 wurde ein Grenzvertrag unterzeichnet, demzufolge Bangladesch 111 indische Enklaven erhält und Indien im Gegenzug 52 bangladeschische auf seinem Gebiet. Damit wird eine „geregelte Grenze“ hergestellt. 53.000 Bewohner der betroffenen Gebiete können entscheiden, welchem der zwei Staaten sie angehören wollen.[24]

Die Beziehungen zu China sind gut und vor allem durch das Engagement der chinesischen Regierung und chinesischer Unternehmen beim Ausbau der Infrastruktur in Bangladesch gekennzeichnet. China ist der nach Indien zweitgrößte Handelspartner und der wichtigste Lieferant von Militärgütern. Ein besonderes Verhältnis besteht zu den arabischen Golfstaaten, in denen mehr als die Hälfte der über 7 Millionen bangladeschischen Gastarbeiter tätig sind. Deren Überweisungen sind nach den Exporterlösen der Textilbranche die wichtigste Devisenquelle für Bangladesch. Bangladesch ist zudem Gründungsmitglied der SAARC (Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation).

Bildungswesen

Vorderansicht der Islamic University of Technology Hauptgebäude und des Studentencenters

Das öffentliche Bildungswesen Bangladeschs folgt dem britischen Modell, das in England 1947 eingeführt wurde. Es besteht eine offizielle fünfjährige Schulpflicht, und der Besuch öffentlicher Schulen ist kostenlos. Allerdings verlassen viele Schüler die Schule ohne Abschluss. Die Zahl der Schüler in der Sekundarstufe sinkt daher, der Anteil der Mädchen ist in den höheren Klassen sehr viel geringer als der der Jungen. Daher wird für Mädchen ab der 6. Klasse ein Teil der monatlichen Kosten vom Staat übernommen. 2013 waren 42,3 % aller Bangladescher über 15 Jahre Analphabeten. Bei den Frauen lag die Quote bei 46,6 %, unter den Männern konnten 38 % nicht lesen und schreiben.

Curzon Hall, University of Dhaka

Das staatliche Bildungssystem umfasst vier Hauptstufen: Auf die fünfjährige Grundschule folgt die dreijährige Mittelschule von der sechsten bis zur achten Klasse. Danach kommt die zweijährige Ausbildung an einer High School, die mit einer Higher Secondary School, HSC Prüfung abgeschlossen wird. Der erfolgreiche Abschluss der Higher Secondary School berechtigt zum Besuch einer staatlichen Hochschule oder Universität. In Bangladesch gibt es über 105 anerkannte staatliche und private Universitäten. Ein Bachelor-Studium dauert vier Jahre und ein Master-Studium sechs Jahre. Danach besteht auch die Möglichkeit, zu promovieren.[25]

Neben den staatlichen Schulen stellen Tausende von Madaris oder Koranschulen eine wichtige Stütze des Bildungswesens dar. Sie bieten in der Regel auch Kindern aus armen Familien, denen der Besuch einer staatlichen Bildungseinrichtung nicht möglich wäre, eine kostenlose Grundbildung.[26]

Gesundheitswesen

Die weibliche Lebenserwartung bei der Geburt betrug 2014 72,6 Jahre und die männliche 68,8.Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>. Ein hoher Anteil der Kleinkinder (2011: 36,8 %) in Bangladesch ist untergewichtig. Die HIV-Infektionsrate ist niedrig.[27] Die Kindersterblichkeit konnte stark gesenkt werden. 1979 starben 21 Prozent der Kinder vor ihrem 5. Geburtstag, im Jahr 2014 waren es nur noch 4,6 Prozent.

Insgesamt verfügen 84 % der Einwohner über Zugang zu Trinkwasser (Stand: 2014). Jedoch hat nur etwa jeder zweite (54 %) Zugang zu sanitären Einrichtungen (Stand: 2014).

Streitkräfte und Verteidigung

Die Streitkräfte Bangladeschs umfassen rund 450.000 Soldaten[28]. Rund 10.498 Soldaten sind hierbei im Einsatz als Friedenstruppen der Vereinten Nationen, damit rangiert Bangladesch an erster Stelle.[29] Die eingesetzten Soldaten gelten weitgehend als diszipliniert und zuverlässig, mehrmals wurde militärisches Führungspersonal aus Bangladesch zu Kommandeuren von Friedensmissionen ernannt. Bangladesch bezieht jährlich 200 Millionen US-Dollar an Rekompensation für diese Einsätze (Stand 2006), dies stellt eine wichtige Einkommensquelle für das Land und die Streitkräfte dar. Weiterhin gilt das daraus entstehende Interesse der Streitkräfte Bangladeschs an einer guten Beziehung zur UN als ein innenpolitisch wichtiger stabilisierender Faktor.[30]

Die Bangabandhu (F-25), eine Fregatte der Marine von Bangladesch (2012)
Beteiligung Bangladeschs an UN-Missionen im Juli 2008
UN-Mission Soldaten Militärbeobachter Polizisten
BINUB (Burundi) 1
MINURCAT (Zentralafrik. Rep., Tschad) 1
MINURSO (Westsahara) 8
MONUC (Dem. Rep. Kongo) 1331 25 248
UNAMA (Afghanistan) 1
UNAMID (Darfur, Sudan) 5 162
UNIOSIL (Sierra Leone) 65
UNMEE (Äthiopien, Eritrea) 2 2
UNMIK (Kosovo) 2 150
UNMIL (Liberia) 2392 18 17
UNMIS (Sudan) 1542 9 35
UNMIT (Timor-Leste) 4 193
UNOCI (Elfenbeinküste) 2717 11 252
UNOMIG (Georgien) 7

Verwaltungsgliederung

Verwaltungsgliederung in Distrikte (districts) und Unterdistrikte (subdistricts)
Chittagong (Division)Barishal (Division)Khulna (Division)Rajshahi (Division)Sylhet (Division)Rangpur (Division)Dhaka (Division)Maimansingh (Division)MyanmarIndienNepalBhutan
Verwaltungseinheiten Bangladeschs

Bangladesch ist in sieben Verwaltungseinheiten (Divisions), die wiederum in 64 Bezirke (Districts) untergliedert sind, aufgeteilt.

Die Divisions sind:

Städte

Ein Geschäftsviertel in Dhaka

Die Hauptstadt Dhaka, vor Chittagong und Khulna die größte Stadt des Landes, hatte bei der Volkszählung am 22. Januar 2001 in der eigentlichen Stadt 5.378.023 Einwohner (9.912.908 in der Agglomeration). Im Jahre 2010 wird die Zahl der Bewohner auf etwa 15 Millionen geschätzt.[31] Fast die Hälfte von ihnen lebt in Elendsvierteln. Dhaka gehört als eine der am schnellsten wachsenden Städte weltweit zu den Megastädten.

Die größten Städte sind (Volkszählung 2001):

  1. Dhaka: 5.378.023 Einwohner
  2. Chittagong: 2.095.846 Einwohner
  3. Khulna: 773.216 Einwohner
  4. Rajshahi: 383.655 Einwohner
  5. Sylhet: 285.308 Einwohner

Wirtschaft

Bangladeschs Wirtschaft ist, wie in vielen anderen Entwicklungsländern, auf solidem Wachstumskurs. In den letzten Jahren bewegte sich das Wirtschaftswachstum bei 5 %, 2013 erreichte es 5,8 %.

Nach wie vor ist die Bedeutung der Landwirtschaft sehr groß; 56 % aller Erwerbstätigen arbeiten im Agrarbereich. Dessen Beitrag zum BIP beläuft sich nur auf 23 %, während die Industrie 25 % und der Dienstleistungssektor 52 % erwirtschaften.

Die Hauptprodukte der Landwirtschaft sind Reis und Jute. Von wachsender Bedeutung sind Weizen, Mais und Gemüse. Weitere Produkte sind Zuckerrohr, Holz und Tee. Jute war ein bedeutendes Exportprodukt, doch sie wird als Verpackungsmaterial zunehmend von Kunststoffen verdrängt.

An eigenen fossilen Energieträgern besitzt Bangladesch Erdgas und Kohle, die hauptsächlich im Nordosten des Landes für den Eigenbedarf gefördert werden.

Die Industrie in Bangladesch erzeugt Textilien, Jute und Juteprodukte, Leder, Lederprodukte und Keramik. Das Land wurde zum zweitgrößten Textilproduzenten der Welt (siehe Textilindustrie in Bangladesch). Außerdem gibt es ein Stahlwerk, Werften und Chemieunternehmen sowie Pharmaunternehmen.

Die Abwrackwerften bei Chittagong sind in der Schiffsverschrottung tätig.

Die international operierende Fluggesellschaft Biman Bangladesh Airlines gehört zu 100 % dem Staat.

Mit einem BIP pro Kopf von etwa 460 US-Dollar im Jahr 2007 gehört Bangladesch zu den ärmsten Ländern der Erde. Bangladesch nimmt den 142. Platz von 187 Ländern beim Human Development Index ein.

Ein großes Problem des Staates ist der hohe Grad an Korruption. Bangladesch liegt auf Platz 145 von 174 im Korruptionswahrnehmungsindex 2014, der von Transparency International veröffentlicht wird[32].

Außenhandel

Textilfabrik in Dhaka

Im Jahr 2013 wurden für 32,94 Milliarden US-Dollar Waren importiert und für 26,91 Milliarden US-Dollar exportiert, so dass die Außenhandelsbilanz einen negativen Saldo von 6,03 Milliarden US-Dollar aufwies. Hauptexportgut sind Textilien, die hauptsächlich im Auftrag von ausländischen Unternehmen (hauptsächlich aus Deutschland und den Vereinigten Staaten) produziert werden.

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2013 Ausgaben von umgerechnet 24 Mrd. US-Dollar; dem standen Einnahmen von umgerechnet 17,2 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,9 % des BIP.[12] Die Staatsverschuldung betrug 30,9 % des BIP.[12]

Die Staatsausgaben verteilten sich auf die einzelnen Ressorts wie folgt (in % des BIP):

Infrastruktur

Die Infrastruktur Bangladeschs ist in einem schlechten Zustand, unter anderem durch häufige und starke Überschwemmungen während der Monsunzeit. Das Straßennetz hat eine Länge von 21.269 Kilometern, davon sind nur ca. 5 Prozent (1063 Kilometer) befestigt. (siehe dazu auch Liste von Nationalstraßen in Bangladesch) Das Schienennetz des Staates umfasst 2622 Kilometer (Stand: 2008). Es gibt drei internationale Flughäfen (Dhaka, Chittagong und Sylhet) und zwei Seehäfen (Chittagong, Mongla).

Kultur

Literatur

Die bengalische Literatur ist etwa 1000 Jahre alt und erreicht im Mogulreich eine Blüte. In moderner Zeit wurde sie durch die Arbeiten von Michael Madhusudan Dutt, Rabindranath Thakur, Kazi Ahdul Wadud, Kankim Chandra Chattopadhyai, Mir Mosharraf Hossain und den rebellischen Poeten Kazi Nazrul Islam, der 3000 Lieder dichtete, international bekannt. Die strengen lyrischen Anekdoten des Dichters Jasimuddin hielten durch ihre Beschreibungen des harten Lebens auf dem Lande die Verbindung zu den geplagten Massen aufrecht. Die zeitgenössische bengalische Literatur erhielt kreative Impulse von einer neuen Generation von Schriftstellern wie den Lyriker Shamsur Rahman, der 60 Gedichtbände verfasste, Humayun Ahmed und Begum Sufia Kamal.[33] Die pulsierende bengalische Literaturszene experimentiert mit sozialem und kritischen Realismus.

Musik

Als Bewohner eines Landes mit starken Regenfällen, mächtigen Flüssen und üppigem Grün haben die Bangladescher eine starke Verbindung zur Natur. Ihre Musik ist emotional, ekstatisch und romantisch, für jede Gelegenheit, jede Stimmung und Jahreszeit gibt es ein eigenes Lied. Moderne bengalische Musik stammt von zwei unterschiedlichen Schulen. Die erste, eine Mischung von Ost und West, wurde von Rabindranath Thakur initiiert, die zweite von Kazi Nazrul Islam angeführt. Die Musik spielt auch im Leben der Menschen in Bangladesch eine große Rolle, im Grunde gibt es kein Haus, in dem nicht ein Lied erklingt.

Film

Kinospielfilmproduktion von Bangladesch[34]
Jahr Anzahl
1975 34
1985 63
1995 k. A.
2005 102

Die Filmindustrie Bangladeschs hat ihr Zentrum in der Hauptstadt Dhaka. Vor der Teilung Indiens im Jahre 1947 wurden Filme in bengalischer Sprache meist in Kalkutta (Kolkata) produziert. Der größte Teil der bangladeschischen Filmproduktion sind Unterhaltungsfilme im typischen südasiatischen Stil mit Tanz- und Gesangseinlagen. Zu den von Kritikern meistbeachteten Filmemachern gehören Zahir Raihan, Alamgir Kabir, Humayun Ahmed, Tanvir Mokammel und Tareque Masud. Seit 2003 reicht das Land Filme für die Wahl zum Oscar für den besten fremdsprachigen Film ein.

Küche

Bangladesch führt eine typische südasiatische Küche. Es werden hauptsächlich Reisgerichte aufgetischt, die mit einer gewissen Schärfe aufwarten. Oftmals werden Gerichte mit Fleisch, Huhn oder Fisch zubereitet, aber auch mit Gemüsen. Ebenso häufig sind Reisgerichte in Verbindung mit Meeresfrüchten, insbesondere mit Krabben. Süßigkeiten werden oft konsumiert, wobei die Zutaten und die Geschmacksrichtung stark variieren können. Ebenfalls häufig gibt es Süßspeisen auf Milchbasis, zum Beispiel Sandesh oder auch Pithas. Als Getränk erhält man in der Regel zum Beispiel Tee oder Lassi. Daneben besteht eine große Zahl weiterer Milch- und Fruchtsaftgetränke.

Feiertage

Datum Deutscher Name Lokaler Name Bemerkungen
21. Februar Tag der Märtyrer / Internationaler Tag der Muttersprache শহীদ দিবস

Shohid Dibôsh

Gedenken an die bangladeschischen Opfer des Sprachprotests in Dhaka 1952.
26. März Unabhängigkeitstag স্বাধীনতা দিবস

Sādhīnatā Dibôsh

Gedenken an die offizielle Verkündung der Unabhängigkeit Bangladeschs von Pakistan am 26. März 1971
1. Mai Erster Mai মে দিবস

May Dibôsh

Tag der Arbeit
16. Dezember Tag des Sieges বিজয় দিবস

Bijaẏ Dibôsh

Ein gesetzlicher Feiertag; Sieg über Pakistan im Bangladesch-Krieg.
25. Dezember Weihnachten বড়দিন

Bôṛodin

Das Fest der Geburt Jesu Christi.

Die religiösen Feiertage folgen dem islamischen Mondkalender. Sie verschieben sich daher im Vergleich zum gregorianischen Kalender jedes Jahr um etwa elf Tage zurück.

Datum Deutscher Name Lokaler Name Bemerkungen
10. und 11. Dhu l-hiddscha Opferfest

Eid ul-Adha

Feier zum Ende des Haddsch. In Erinnerung an die Geschichte Abrahams wird ein Opfertier (Schaf, Ziegenbock, Kamel, Stier etc.) geschlachtet.
1. und 2. Schawwal Fest des Fastenbrechens

Eid-ul-Fitr

Feier zum Ende des Ramadan.
12. Rabīʿ al-awwal Geburtstag des Propheten

Eid-e-Milad-un-Nabi

Geburtstag des islamischen Propheten Mohammed.
9. und 10. Muharram Aschura-Tag

Ashura

Gedenken an den Martyrer-Tod von Imam al-Ḥusain ibn ʿAlī.
27. Radschab Himmelfahrt Mohammeds

Shab-e-Miraj

Bücher zur Geschichte des Landes

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Wikimedia-Atlas: Bangladesch – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. List of countries and dependencies by population (engl. WP)
  2. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
  3. Human Development Report Office: Bangladesh – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 24. Oktober 2014
  4. Verzeichnis der Staatennamen für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland. (PDF; 53 kB) Auswärtiges Amt, 2. Januar 2014, abgerufen am 16. Dezember 2014.
  5. Robert J. Nicholls: Synthesis of vulnerability analysis studies (PDF, 1,1 MB). In: Ministry of Transport, Public Works and Water Management, the Netherlands (Hrsg.): Proceedings of WORLD COAST 1993. 1995, S. 181-216
  6. John A. Church et al, Kap 15: Sea Level Change. In: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Fünfter Sachstandsbericht des IPCC, (2013), Link
  7. Anders Levermann et al, The multimillennial sea-level commitment of global warming. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 110, No. 34, (2013), 13745–13750, doi:10.1073/pnas.1219414110.
  8. http://www.bangla2000.com/bangladesh/royal_bengal_tiger.shtm
  9. United Nations, Department of Economic and Social Affairs. Abgerufen am 26. Januar 2015 (englisch).
  10. Länderdatenbank der „Deutschen Stiftung Weltbevölkerung“
  11. DSW-Info: Menschenrecht Familienplanung
  12. a b c d e f The World Factbook
  13. (aktueller Verfassungstext in Bengalisch und in Englisch)
  14. Vgl. zur TJ in Bangladesch Yoginder Sikand: The origins and development of the Tablighi Jama’at, 1920-2000: a cross-country comparative study. Hyderabad 2002. S. 177-213.
  15. Johannes Ebert, Knut Görich, Detlef Wienecke-Janz: Die große Chronik Weltgeschichte, Band 18 Vom Kalten Krieg zur Koexistenz 1961 – 1973, Seite 312. ISBN 978-3-577-09078-0, abgefragt am 9. Januar 2012
  16. Unruhen in Bangladesch: Ausnahmezustand verhängt (n-tv.de, 11. Januar 2007, abgerufen 5. April 2013)
  17. The Daily Star, 14. März 2007
  18. BBC-news: Bangladesh clashes spark curfew, 22. August 2007
  19. Bangladesch – Aktuelle innenpolitische Lage. Auswärtiges Amt, 1. März 2011, abgerufen am 30. März 2011.
  20. HAROON HABIB: World Affairs: A controversial amendment, Frontline Nr.12, 5. Juni 2004
  21. http://www.parliament.gov.bd/general-2.html
  22. Indien-Bangladesch: die Mauer, die Angst und ein mutiger Fotograf, CafeBabel, 14. Oktober 2014
  23. Indische Todesgrenze: Wo Bräute und Bauern sterben, Spiegel, 18. September 2011
  24. Indien und Bangladesch legen alten Grenzstreit bei, ORF.at, 7. Juni 2015.
  25. Ministry of Education, Bangladesh: Government of Bangladesh (Memento vom 29. März 2008 im Internet Archive)
  26. http://www.bmeb.gov.bd/
  27. Unicef.org: Bangladesh: Statistics
  28. The World Fact Book
  29. http://www.un.org/en/peacekeeping/contributors/2011/oct11_2.pdf
  30. BBC-news: Roland Buerk: The cream of UN peacekeepers, 18. Januar 2006, Abgerufen am 20. September 2009.
  31. Bangladesch. auswaertiges-amt.de, abgerufen am 7. Juni 2011.
  32. http://www.transparency.org/policy_research/surveys_indices/cpi/2010/results Index 2010
  33. http://www.bangladesh.com/literature/
  34. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug) (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)

Koordinaten: 24° N, 90° O