Wächter der Wahrheit 1918. Jahrg 4 Nr 4. 1918
Wächter der Wahrheit 1918. Jahrg 4 Nr 4. 1918
Wächter der Wahrheit 1918. Jahrg 4 Nr 4. 1918
Äann ein €|)rilt, geftü^t ouf bie beil. gefchenkt haben, ber S^ag ber^ache angebrochen.
5d)rift, roirklict) glauben, ba}? unfec ^erc 3ßfus Vam roerben heulen alle ©efchlechter auf Srbe»
toicberkommen roirb? "iBir roollen feine unb in ihrer Verjroeiflung roerben fie. ju be»
•eignen "^Borte bierü6er b'ören: Job- 16, 28. Vergen unb Reifen rufen: „Sollet auf uns
„3cb bin Dom ^ater ausgegangen unb gekom- unb oerberget uns." VSer je^t nicht feine
men in bie "^elt; roteberum oerlaffe icb bie Seligkeit fchafft mit 5nrcbt unb 3ittern, bem
^ e l f unb gebe ?um '^Safer" Job. 14,3: „unb roirb es jur 3eit bes 3ornes ©ottes nicht
roenn icb bingebc, eucb bie Statte ju bereiten, m'öglicb fein ju entrinnen. *2Benn ber lautere
|o rotU icb roiebeckommen unb eucb 3U mir 3orn ©ottes, bie ^piogen (Offg. 16), über
nebmen, auf ba]? ibr feib roo icb bin." So bie ©ottlofen ausgegoffen roirb, fo ift keine
gcroife unfer ^2xt öefus bas crftemal gekom- €rrettung mehr für ben Sünber. Schon ein
men ift, fo lieber roirb £ r jum anberenmal Daniel rebet oon ber3eitKap. 12,10. „Viele
erfcbeinen, um ju erlijfen alle feine ^inbei unb roerben gereinigt geläutert unb bcroährt roeri;^^ '.
alle öünber ju ftrafen 13,9, 3m ©leicb- unb bie ©ottlofen roerben gottlos V5efen fühttn'
nis rebet ber ^crc oon }roet klaffen, oon ben unb bie ©ottlofen alle roerbens nicht achten,
^inbern bes $?eicbs unb oon ben ^inbern ober bie Verjtönbigen roerben's achten." , p a -
ber 'öosbeit. ^ie oon bem roabren Samen, rum roerbet nicht unoerftänbig, fonbcrn oer-
bem '^Borte ©ottes, (Cuk. 8,11) roelcbes bie ftänbig, roas ba fei bes §errn V3illc." Sph-
'iSabrbeit ift, gejeuget finb, biß bringen gute 5, IT. "Sluch für uns gelten noch biß V5orte
5rüd)te beroor, bas Unkraut aber, bie 5?inber bes ^poftel "Paulus 1. Kor. 14,20: „Ciebe
ber ^osbeit, gefäet oom ^ater ber Cüge, bem Vrüber, roerbet nicht Kinber an bem Ver-
Seufel,roerbenalle ins Seusi geroorfen, um oer- ftänbnis;-fonbern an ber Vosbeit roerbet Kin-
jebrt ju roerben. Offg. 20,9. ber, an bem Verffänbnis aber feib oollkommcn.
Seib nicht roie ^offe unb Faultiere, bieni^t' "
•^llfo ift jener Sag ein Cag ber Vergeltung üerftänbig finb, roelcben man 3aum unb ©cbi|
unb "^brccbnung für alle ^enfcben, unb man mufe ins ^ o u l legen, ©erabe um ber B ö s -
füllte meinen, emft genug roärcn jc^t bie 3eiten, heit ber ^cnfchen roillen roirb ^er §ßrr bßw
um barüber nacbjubenken, auf roelcbe Seite ^rbboben hßimfuchen. 3ef- 13, 11. 3ob-
mon ficb ftellen roill; roep nicbt mit ibm ift, ift 9, 4.5 fagf ber §err 3efus: „3cb mufe roirken
roiber ibn, unb rocr nicbt mit ibm fammelt, bie VJerke bes, bßc mich gefanbt hat, 'folange
ber jerftreuet. "^lls ber 5ßrr Z^]üs 5um ßrften- es Sag ift, es kommt bie %ati)t bo niemonb
mal auf ©rben roar, rourbe £ r oor bie Schran- roirken kann, bieroßil ich bin in ber V5elt,
ken bes roeltlicben ©ericbts gefiibrt; bei feinem bin ich £>as Cicht ber V5elt." So ift nun aber
je^igen 5?ommen roßrben allß ^ölkßr oor feinem feinen 3üngßrn unb Nachfolgern ber "Stuftö^
^icbterftubl oerfammelt roerben. ^as erftemol gegeben roorben, bas Cicht ber V5elt ?u [ t ^ . x ^ ?
kam unfer ^eÜanb, um für olle Sünber ein- ^ o t t b . 5,14 unb ihr Cicht leuchten ?u lapen
zutreten unb uns bßn*333illen bes Vaters oor- oor bßu Cßutßn. So ift es nun Sbriftenpflicht .
juleben, in Kürje roirb €r erfdbeinen, um biß ficb ?u umgürten mit V5ahrbeit €ph. ^ 1 4 , ^.fc
gßborfamen ©laubigen jur Seligkeit ?u führen. unb bas Cicbt ber V5ahrheit oor ben 9Ilenfcben ^
^Isbann roirb ber ,^ruck, ben man immer leuchten ?u laffen. Vor ollem mujj bie roahre
auf bas kleine öäuficin ber ©ererbten ausüb- Ißtfte ©emeinbe ber erften Chriftengemeinbe
te, aufbieten, unb ©ott roirb abroifchen alle gleich fein, auf feftem ©runbe ber Vibel fteben;
Sränen oon ihren 'klugen, ^lle bie ficb ib^ mitten unter biefem oerkchrten ©efcblecht als
S?[eib geroafcben unb bell gemacht haben im Cicht fi6 ?eigen, unb ?u ber Sekte geböten,
Viut bes Cammes, unb alle, bie ben PÖute- ber, roie '^aulus fogt, an allen Snbßn roiber-
rungsprojelj, bie 'Prüfung, beftanben haben, fprochen roirb;
roerben bei bem ^errn fein allejeit, unb ein
Dollkommenes, ungetrübtes ©lüde roirb bas
eroigß £eü oller Seligen fein. Of^g. 2 1 , 4 . ^poffa. 2 S , 2 2 .
C. Jt
VJäbrenb aber für bie ßinber ©ottes bie
Sriöfung gekommen, ift für alle ©efe^Iofen,
bie ber Iß^ten ©nabenbotfchoft nicht ©cbör
: ^abrbfiit. , 5
ößbet JU, öajj eucb nicbt jemanö ?nath. 24, 13. "^Is Shriftus kam, um V5or-
te bes Cebcns ju ocrkünbigen, horte bas ge-
meine Volk ihm gerne ju unb oiele fogar,
ber "priefter unb Oberften glaubten an ihn.
filber bie Häupter ber "priefterfi^aft roaren
t)ifilc "^Borte fprat^. unjer §ei!anb in entfrhloffen, feine Cehre ju oerbammen unb
TOathäus 24, 4 oon ben le^ten^ Sagen. „'Denn fie oerroarfen bie beutlichffen Veroeife feiner
Biele roerben kommen tn meinen %men unb ©ottes-Sohnfchüft, ba fie ihn fonft hätten
jagen :.„i3cb bin Q)riflus unb roerbe oiele w r - anerkennen muffen. Dicfe Sachen roerben fict)
führen." VSenn man beute Umfcbau bÖlt, beim neuteftamentlicben Jsrael roieberhoten.
[o finbet man oiele, roelite ben "^tamen 3G1U Jsrael glaubte, ba es Abrahams Same roar,
im 'STlunbe führen, aber ihr öer? ift ferne oon bajj es bcsbalb auch beftimmt feiig roerben
ihm. '2111e ^Itenfchen roollen gerne feiig roerben, roürbe, Job- 5,53. ^ber ber öeüanb jeigte
aber bie Vebingung, bas eroige Ccben ju er- -ihnen, bafe es auch auf bie V5erke ankommt:
iei4)en, ift noch genau biefelbe roie lu "^Iboms „V5enn ihr ?tbrahams Kinber roärei, fo tätet
f ^ t : Vollkommener ©eborfam gegen bas ihr Abrahams V5erke." Nicht unfer Name
wife^ Rottes. "Glicht oom ©efe^ reben, nicht in irgenb einem ©emeinbebuch macht uns felig,
«s prebigen unb baoon erzählen, matht uns fonbern roir muffen ben V5illen ,,tun" unferes
feiig, fonbern bas ausleben, in bie Sat um- Vaters im öiramel, bann finb roir ©Heber an
legen. 'Kiemanb täufcbe ficb. mit bem ©!ou- feinem Ccibe. V5ir muffen in übcreinftimmung
fren, baj? er heilig roerben "könne, fo lange mit bem VSillen ©ottes leben. Ss gefällt
er eigenroülig eines ber ©ebote übertritt. "Die monchcm ein anbrer V5eg befjer, aber enblich
5ünbc beffeht in ber Übertretung bes ©efe^es. bringt er ihn jum Sobe, Sprüi^e 14, 12. CaHc
Unb „roet ba fünbiget, (bas ©efe^ übertritt), fich niemaub betrügen 2u glauben, ein Seil
bec bat ihn nicht gefehen noch erkannt." Öier ber ©ebote ©ottes fet unroichtig. ©Ott bat
ift ber 'Prüfftein eines jeglichen Vekenntniffes. in feinem V3ort kein ©ebot niebergelegt, bas
%5enn SUcnfitien ©ottes ©ebote gering fcbötjen bie ?nen[chen nach Vcliebcn holten ober nicht
«nb leichtfertig bebanbeln, unb bie ^enfchen halten können, ohne ^ bie folgen ju erleiben.
fo lehren, fo roerben fie.in ben "klugen ©ottes V5enn bie Ntenfcben irgenb einen anbcrn V5eg
«Is unroert erachtet ^as ©efc§ ©ottes ift erroöblen, als' ben bes genauen ©eborfams,
>ie ^ncfjfchnur, nach roelcher ber Sharakter fo roerben fie finben, ba^ et ihn enblich lura
eines jcbcn im ©ericbf gemeffen roirb. "Der Sobe; führt. Um in bas eroige Ceben einge-
^eife fagt: Sürchte ©ott ilnb holte feine hen ?u können, oerlangt ber ^err ©eborfam.
©ebote, benn bas gchiJrt a l l e n ^flenfchcn ?u. „V5er überroinbet roirb es alles ererben, unb
Denn ©ott roirb alle VSerfce oor ©erlebt brin^^ ich roerbe fein ©ott fein unb er roirb mein
jen, bas oerborgen ift, es fei gut ober böfe." Sohn fein."
Ätcbiger 12, 13, 14. ' ^er 5lpoffcI Jakobus
. ..ahnt feine Vrüber: „'ittfo rebet unb alfo
tut, als bie bo folien burcb bas ©efe^ ber
Freiheit gerichtet roerben. Jak. 2, 12. 3n
Offbg. 14, 12 roirb uns eine Schar befchricben, ^ e n ba bürftet, 5ßr komme!
roelcbe ©ottes ©ebote „ g e h a l t e n " haben,
ön Offbg. 15 finben roir biefe, ftehenb am £ s gibt nur einen, ber bas Sehnen unb
gläfernen ^Hcer, benn fie hoben ben Sieg be- bas Verlangen beines §er?ens ftülen kann.
halten unb fingen bas ßieb ^Hofes unb bes V5er oon bem V5affer trinken roirb, roelcbes
Cammes. „^ier finb bie bo halten" bie © e - er uns gibt, ben roirb eroiglich nicht bürften,
böte ©ottes unb ben ©lauben an Jefnm." fonbern es roirb ooile Jnfi^'eöenbcit geroöbren.
Der Unterfi^ieb jroifchen ben Anbetern ©ottes Diefer einjige, Jefus Sbriftus, ber VScIt ^eilanb,
unb ben Dienern Satans roirb in ben legten fagt felber: „V$er aber bes VSaffcrs trinken
Sagen berjoortreten. Die gefamte Shriften- roirb, bas ich ihm gebe, bas roirb in ihm ein
beit roirb in jroei Cager geteilt fein. Jobannes Vrunnen bes VSaffers roerben, bas in bas eroige
fiebt in O p g . 14 u. 15 bennoch 144000 als Ceben quillet." Job. 4, 14.
Sieger ous bem Äampf heroorgeben. Jbw „Jcb bin bas Vrot bes Cebens. V5cr TU ^
«njige Hoffnung auf eroiges Ceben beftanb mir kommt, ben roirb nicht hungern; unb roer
kann, bog fie «ushanttn bis jum €nbe. an mich glaubet, ben roirb eroiglid) nicht bür-
. ften." Job. 6, 35.
4 SöSärbtcr • VSobtbeit. ^••^
inbßtn 3 4 " « mit ben Jüngern unb bfer berg an einem fetten .Ort." € r hatte ihn
Volksmenge Jprad), blickte, er mit propbetifcbem „oerjäunet, unb mit Steinhaufen ©erröabret,
Vlicke in bie 3ukunft unb fab 3eniialem t?on unb cble Neben brein.gcfenkt."
Seerfcbaren belagert. €r bÖrte bie oerbün- „Unb mattete, bafe er Srouben brächte;
beten ^Öcbte gegen bie erroäblte Stobt beron- aber er brachte §erlinge." Die jur Jeit Chri-
marjcbiercn unb [ab bie Saufenbe unb aber fti lebenben Nlenfd)en [teilten ihre Srömmig-
Saufenbe in ber Velagenmg umkommen. fceit mehr jur Schau ols bie 3ubßn früherer
Viele ber 3«J>8n rourben bann gleich ben 3eitoltßr es getan hatten; über fie ermangel-
©aliläern in ben Vorböfen bes Sempels er- ten ber ©nabengaben bes ©elftes ©ottes oicI
[cbiagen, roäbrenb [ie im Vegriffe roaren, ibr mehr roie jene. Die köftlichen Sbarakterfrüch-
Opfer barjubringen. Die öeimjucbungen, biß te, roelcbe ,bas Geben 3afephs ju einem fo
Uber einjelnc "perlonen gekommen roaren, roaren roahrbaft eblcn unb fcbönen machte, zeigten
V5arnungen ©ottes an eine gleich [rf)ulbige fich nicht im jübifchen Volke.
Nation. „ S o ihr euch nicht . bcfferf," [ogte ©Ott hatte burch feinen Sohn Sruthf ge-
Jefus, „roerbet ihr alle auch alfo umkommen." fucht, aber keine gefunben. Jsroel hinberte
SfHS kleine Jeit bauerte bie ©nabenj^it noch nur bas Conb. Sein Dafein an fich mar mn
\-4' fie. 5mmer noch hätten fie roiffcn können, Siuch; benn es nahm im V5einberge einen
roas JU ihrem 5nßben biente. ^ l a ^ in Nnfpruch, auf bem ein frucbtborer
„ £ s hatte einer," fuhr er fort, „einen Vaüm hätte fteben können, ©s beraubte bie
Seigenbaum, ber roar gepflanjt in feinem VJein- V5elt ber Segnungen, bie ©ott berfelben ju
bcrge; unb kam, unb fuchte Srucht barauf, geben beabfijtigte. Die Israeliten hatten
unb fanb fie nicht. Da fprach er JÜ bem ©Ott oor ben Völkern in einem falfchen Sichte
VSeingärtner: Siehe, ich t)in nun brei Jahre bargeftellt. Sie roaren nicht nur nu^los, Jon-
lang olle Jahre gekommen, unb habe 5rncht bern ein cntfchiebßnes ^nbernis. Jbr rcügiöfes
gefucht auf biefem 5e!9ßnbaum, unb finbe fie Ceben roar in hohem ©rabe irreleitenb unb
nicht; baue ihn ab; roas binbert er bas Canb?" brachte Nuin, anftott §cil unb Seligkeit
Die Juhörer Chnfti konnten bie Nnroen- Jm ©leichnis ftellt ber V$einäär];jj|r 6m
bung feiner V5orte nicht miBoerfteben. Daoib Nusfpruch, bafe ber Vaum, roenn er unfrucht-
hatte oon Jsrael als oön einem aus Egypten bar bleibe, abgehauen roerben foUe, nicht in
gebrachten V5einftock gefungen. Jefoia hatte 5rage;abcr er ift bekannt mit bem Jnterejfe
gefchrieben: „Des 5errn Jebaoth V5einberg bes Eigentümers an bem unfruchtbaren Vaura
aber ift bas ö a u s Israel, unb bie NlÖnner unb nimmt Nnteil baran. Nichts könnte ihm
Jubos feine ^flanjung, boran er ßuft hatte." gröjjßte Sreube bereiten als benfelben roachfen
Dos ©efcblecht, ?u welchem ber §eilonb ge- unb 5i^ucht bringen ju [eben; unb fo antroor-
kommen roar, rourbe burch ben Seigenboum tet er benn, bem Väunfche bes fiigentüiners
im VSeinberg bes ^errn bargeftellt ~ als feine entfprechenb: „öerr, lafe ihn noch bies 3ahr,
hglonbere ^ürforge unb feinen befonberen Se- bis ich um ihn grobe, unb bebünge ihn, ob
geniejjenb. er roollte Scucht bringen."
Die Nbficht ©ottes mit feinen Kinbern Der ©örtner roeigejrt fich nicht, an einer
unb bas herrli^fe Jiel, bas er ihnen oorge- fo roenig ocrfprechenben ^flonic ju arbeiten;
fetjt hat, roar in folgenben VSorten gefchilbert er fleht bereit, ihr noch größere Sorge ange-
roorben: „Dafj fie genannt roerben Väume beihen ju loffcn. £ r roill ihre Umgebung ?u
ber ©erccbtigkeit, 'pflanjen bes §etrn jura ber allergünftigften. gejtalten unb ihr alle mög-
*pceife." Der fterbenbe Jakob hatte unter ber liche "Slufmerkfamkeit fchenken.
©ngebung bes ©elftes oon feinem am meiften Der €igenlümer unb ber ©örtner bes
geliebten Sohne gefogt: „Jofeph roirb roarbfen, V5einbergs finb eines in ihrem Jntereffe an
er roirb roachfen roie ein Vaum an ber Quel- bem Seisenbaum. So roaren auch ber Vater
le, ba& bie 3roeige emporffeigen über bie unb ber Sohn eins in ihrer Ciebe für bas
?Uauer." Serner jagte er: „Von beines, erroäblte Volk. Sbriftus [ogte feinen 3uh'ö-
Vaters ©ott ift bir geholfen, unb oon bem rern, bajj ihnen noch oermebrle ©elegenbeiten
allmächtigen roirft bu gcfegnet mit Segen gegeben roerben follten. ^lle Nüttel, roelcbe
oben oom 5iu"uel herab, mit Segen oon ber bie Ciebe ©ottes erfinnen könnte, rourben
Siefe, bie unten liegt." So hatte ©ott Jsroel angeroanbt-roerben, bamit fie Väume ber ©e-
als einen göttlichen V5einfto(k an ber Quelle rcchtigkeit roerben unb iura Segen ber "^Selt
bes Cebens gepflanzt, ©r hatte feinen „VJein- 5rucht bringen möchten.
6 - • — ^äcbtcr bec
Jßfus fagte in öem ©leid)nis racfef, roas „V5as foll ich aus bir machen, Ephraim?
feie 5plge öer Arbeit öes ©Örtners fein roiir- Soll ich bich fd)ü^en, Israel? Nber mein §er?
öe. Vei biefem "funkte angelangt, ftbnitt er ift onbers Sinnes, meine Vatmherjigkeit i[t
bas ©leiri)nis ab. VSas bie 5olge fein roür- ?u brünftig, baß ich nicht tun roilf nad) meinem
be, hing Don b.em ©efct)ied)t üb, roeldjes feine grimmigen oorn, noch mich kehren, ©phraim
^Borte hörte. Demfelben rourbe bie ernfte gar ?u oerberben; benn örh bin ©ott unb nicht
VSarnung gegeben: „V5o nicht, fo haue ihn ein Ntenfch." Der mitleibsoolle §cilanb fagt
banach ob." Cts hing oon ihnen ab, ob biffe oon bir: Caf} ihn noch bies Jahr, bis baß
unroib erruf liehen VJbrtc gefprochen roerben ich um ihn grabe, unb bebünge ihn.
rourben. Der Sag ber Nache roar nahe. Jn Nlit roclcber uncrmüblichen Ciebe bleute-
ben geimfuchungen, bie ösrael fcbon befollen Sbriftus bem Volke Osracl roäbrenb ber i h -
hatten, roorntc ber Sigentümer bes VSeinbergs nen noch befchiobenen ©naben?eitl Nm ^reu-
fie in gnabenooüer V$eife oor ber Vernichtung je betete er: „Vater, oergib ihnen; benn fie
bes unfruchtbaren Vaumes. roiffcn nicht, roos fie tun." Nach feiner ö i m -
Diefe V5arnung. roirb ouch uns, bie roir melfahrt rourbe bas Soangelium juerft in Je-
in biefem ©efchlecht leben, gegeben. Viff bu, rufalem gcprebigt. Dort rourbe ber h e t l e ^
• • gleichgültiges §er?, ein unfruchtbarer Vaum ©eift ausgegoffen. Dort offenbarte bie e i / r
in bes %exm VSeinbrrg? 5o!i biefer Urteils- Soongeliumsgemeinbe bie ^raft bes auferftan-
fpruch bereinft auch öir gelten? V5ie lange benen §eiionbes. Dort legte Stephanus —
baft bu feine ©nabengaben angenommen? mit einem „Nngeficht roie eines Sngels a n -
VSie lange hat er barauf geroartet, ba|} bu gefleht" — fein 3eugnis ab unb gab fein
ihm feine Ciebe oergiltft? VSeIrbe Vorrechte Ceben bahin. ^Iles, roas ©ott geben konnte,
bu boch baft, ber bu in feinen VJeinberg ge- rourbe bargereichl. „Vias follte man bo^
pflanzt unb unter ber Obhut bes ©örtners mehr tun on meinem VJeinbergc," fagte Sbri-^
bifti V5ie oft hat bie Ciebesbotftbaft bes ftus, „bas ich nicht getan habe an ihm? So
Coongeliums bein öerj erfchauern laffen? Du ift olf0 feine Sorge unb *2lrbeit um bich burch-
baft ben Namen ©hrifti angenommen, bu bift aus nicht oerringerf, fonbern noch erhobt un6
äußerlich*ein ©Keb ber ©emeine, roelcbe ba oermehtt. ömmer norf> fagt er: „3ch ber
ift fein Ceib; aber bennoch bift bu bir keiner §err, behüte ihn, unb feuchte ihn balb, baß
lebenbigen Verbinbung mit bem gro|>en §erjen man feiner Vlätter nicht oermiffe; ich mill ihn
bßt Ciebe beroußt. Der Strom feines Cebens Sag unb Nacht behüten."
fliejjt nicht burch bich; bie füljen ©nabengaben „Ob er roollte Srucht bringen; roo nicht*
feines Charakters, „Sie Srücbte bes ©elftes,"
fo" -
roerben nicht in beincm Ceben gefehen (
Das öerj, roelcbes bem göttlichen Jiehen
Dem unfruchtbaren Vaum roirb ber Ne- unb Nufen keine - Solge gibt, roirb oerbärtet,
gen unb ber Sonnenfchein, foroie auch bie bis es ben StnflÜffen bes heiligen ©elftes nicht
5ürforge bes ©örtners, ju teil; et jiebt feine mehr zugänglich ift. Dann roirb bas VSok
Nahrung aus ber ©rbe; aber feine unfrucht- gcfprochfen: „Öaue ihn .ab; roas b i n b e r t ^
baren 3n>ei9ß oerbunkeln nur ben Voben, fo bas Canb?"
baj> fruchtbringenbe ^flanjen in ihrem Schat- Öeute labet er bich noch ein: „Vekchre •
ten nicht gebeihen können. So gereichen auch bich, Jsrael, zu bem ö e r m , beinem ©otte;
bie DOn ©ott fo freigebig unb oerfchroenberifcb . . . fo roill ich ihr "^Ibtrcten roieber heÜßu;
auf bich herabgeregneten ©oben ber VJelt gerne roill ich fie lieben. .•. . 3ch roill Jsracl
nicht '?um Segen; bu bcraubft onbere ber roie ein Sau fein, baß er fol! blühen mie eine
Vorrechte, bie fie, roenn^ bu nicht geroefen Nofe, unb feine VSurzeln folien ousfehlagen
roöreft, erhalten haben könnten. roie bcr Cibonon. . . . Unb fie folien roieber
Du erkennft, obgleich melleicht nur trübe, unter feinem Schatten fi^en; oon Korn folien
ba5 bu nur eine "^flanje bift, bie bas Conb fie fich nähren, unb blühen roie ein V5einftoric.
binbert. Dennoch ifot ©ott in feiner großen . . . Nn mir foll man beine Srucht finben,""
Varmher}igkeit bich nicht abgehauen. € r
blickt nicht kalt auf bich herab. Sr roenbet
Heb nicht in ©leichgültigkeit oon bir ab, unb
Sberläßt bich nicht bem Verberben.
£ r ruft oielmebr, auf bich blicfcenb,» »ie
tr »pr Pielen 3*brhunberten oon Israel fagte:
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^Qbrbeit. j ' 7
^7TtXf4\+rti* •Nrti* OtXrtUi*Krtt+ '^eclag: Stäuicin t o n i oora ?3etg, SIberfeU), ^Ubergltmßc 10. —
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