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AUTOMOTIVE
Austauschbremsleitungen
Teilegutachten Nr.: 374-0009-02-FBKA
Hersteller: Spiegler Bremstechnik GmbH, D-79117 Freiburg
Typ: F Seite: 1/4

TEILEGUTACHTEN
Nr.374-0009-02-FBKA
Nachtrag 1
über die Vorschriftsmäßigkeit eines Fahrzeuges bei bestimmungsgemäßem Ein- oder Anbau von Teilen
gemäß § 19 Abs. 3 Nr. 4 StVZO

für das Teil / Flexible Austauschbremsleitungen mit

den Änderungsumfang : Edelstahldraht- bzw.
Kevlarumflechtung mit Kunststoffummantelung
Mit Fittingen fest konfekioniert oder
modular aufschraubbar
vom Typ : F
des Herstellers : Spiegler Bremstechnik GmbH
Kunzenweg 16
D-79119 Freiburg

0. Hinweise für den Fahrzeughalter

Unverzügliche Durchführung und Bestätigung der Änderungsabnahme:

Durch die vorgenommene Änderung erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges, wenn nicht unver-
züglich die gemäß StVZO § 19 Abs. 3 vorgeschriebene Änderungsabnahme durchgeführt und bestätigt
wird oder festgelegte Auflagen nicht eingehalten werden!
Nach der Durchführung der technischen Änderung ist das Fahrzeug unter Vorlage des vorliegenden
Teilegutachtens unverzüglich einem amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer einer Techni-
schen Prüfstelle oder einem Prüfingenieur einer amtlich anerkannten Überwachungsorganisation zur
Durchführung und Bestätigung der vorgeschriebenen Änderungsabnahme vorzuführen.

Einhaltung von Hinweisen und Auflagen:

Die unter III. und IV. aufgeführten Hinweise und Auflagen sind dabei zu beachten.

Mitführen von Dokumenten:

Nach der durchgeführten Abnahme ist der Nachweis mit der Bestätigung über die Änderungsabnahme
mit den Fahrzeugpapieren mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen vorzuzeigen; dies
entfällt nach erfolgter Berichtigung der Fahrzeugpapiere.

Berichtigung der Fahrzeugpapiere:

Die Berichtigung der Fahrzeugpapiere (Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein, Betriebserlaubnis nach §

18 Abs. 5 StVZO oder Anhängerverzeichnis) durch die zuständige Zulassungsbehörde ist durch den
Fahrzeughalter entsprechend der Festlegung in der Bestätigung der ordnungsgemäßen Änderung zu
beantragen.

Weitere Festlegungen sind der Bestätigung der ordnungsgemäßen Änderung zu entnehmen.

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von der Akkreditierungsstelle des Kraftfahrt-Bundesamtes, Bundesrepublik Deutschland
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Austauschbremsleitungen
Teilegutachten Nr.: 374-0009-02-FBKA
Hersteller: Spiegler Bremstechnik GmbH, D-79117 Freiburg
Typ: F Seite: 2/4

I. Verwendungsbereich

Die Austauschbremsleitungen sind für alle Kraftfahrzeuge mit folgenden Schlüsselnummern nach § 25
StVZO Erl. 1 Teil 1 mit hydraulischer Bremsanlage unter Beachtung der Hinweise und Auflagen (s. IV.)
geeignet.

Fahrzeugart Schlüsselnummer
Zwei- und Dreirädrige sowie leichte Kraftfahrzeuge : 09..; 19..; 25..; 26..; 39..; 49..
Personenkraftwagen : 0101; 0102

Der Austausch der flexiblen Leitungen in PKW mit serienmäßigen ABS wird als unkritisch erachtet, da
hier die flexiblen Leitungen nur einen geringen Anteil des gesamten Bremssystems ausmachen.
Der Einsatz bei Krafträdern mit ABS ist nur für das BMW ABS - System II freigegeben.
(serienmäßig verbaut in K - Modelle ab 10.91, Boxer - Modelle ab 10.92)
Bei Krafträdern mit BMW Integral ABS (ABSIII) ist die Verwendung nur im Steuerkreis, das heißt zwi-
schen Hand- bzw. Fußbremspumpe und ABS Druckmodulator, zulässig (ab 02.2001)

II. Beschreibung der Teile

Flexible Austauschbremsleitungen
Typ : F
Ausführungen : Bremsleitungen verschiedener Länge mit unlösbar verpressten
A: mit Edelstahl Umflechtung Anschlußteilen, die direkt
B: mit Kevlar Umflechtung (Fittinge fest verpresst)
oder durch verschraubbare Fittings
(Fittinge aufschraubbar, modular)
in hydraulische Bremssysteme eingebaut werden können.
Handelsbezeichnung : Spiegler
Kennzeichnung : Spiegler, FMVSS 106, Typ F
Art : Auf Kunststoff Knickschutz
Technische Daten/Beschreibung Abmessungen Werkstoff

Schlauch ∅ innen : 3,5 mm PTFE (Teflon)

Schlauch ∅ außen : 6,4 mm
Umflechtung Ausf. A : - Edelstahldraht
Umflechtung Ausf. B : - Kevlar Garn
Ummantelung : - Kunststoffschlauch
(wahlweise bei Ausf. A)
Anschlussfittinge : siehe Anlage Aluminium eloxiert
Edelstahl
Preßhülse : Edelstahl

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III. Hinweise zur Kombinierbarkeit mit weiteren Änderungen

Die Kombination mit serienmäßigen Bremsanlagen ist zulässig.
Gegen die Verwendung in Verbindung mit anderen Austausch - Bremskomponenten bestehen keine
Bedenken, sofern die Auflagen und Hinweise in den entsprechenden Gutachten beachtet werden.
Weitere Kombinierbarkeiten müssen im Einzelfall bei der Anbauabnahme überprüft werden.

IV. Hinweise und Auflagen

Auflagen für den Hersteller:
Jedes Teil muß eine eindeutige Kennzeichnung haben.

Hinweise und Auflagen zum Anbau:

Die Austauschbremsleitungen werden an Stelle der serienmäßigen flexiblen Bremsleitungen an den
originalen Anschlüssen nach beigefügter Montageanleitung angebaut.
Es sind die entsprechenden Anschlussfittinge zur Adaptierung an das serienmäßige Bremssystem zu
verwenden.

Hinweise und Auflagen für die Änderungsabnahme:

− Der fachgerechte Anbau und die Verlegung müssen überprüft werden.
− Die Leitungen dürfen nicht verdrillt eingebaut werden.
− Ein ausreichender Abstand zu möglichen Scheuerstellen muß in allen Lenk- und Einfede-
rungszuständen gewährleistet werden.
− Biegungen müssen einen Mindestradius von 25mm haben.
− Bei der Verlegung sollen die originalen Befestigungen genutzt werden, gegebenenfalls müs-
sen zusätzliche Befestigungen zur sicheren Verlegung angebracht werden.
− An den Befestigungen und Durchführungen müssen die Leitungen durch Gummimuffen ge-
schützt werden.
− Die Leitungen müssen in allen Lenk- und Einfederungszuständen spannungs- und knickfrei
verlegt werden.
− Eine Funktionsprüfung der Bremsanlage ist durchzuführen.

Hinweise und Auflagen für den Fahrzeughalter:

Eine Berichtigung der Fahrzeugpapiere ist erforderlich, aber zurückgestellt.
Sie ist der zuständigen Zulassungsbehörde bei deren nächster Befassung mit den Fahrzeugpapieren
durch den Fahrzeughalter zu melden.
Folgendes Beispiel für die Eintragung wird vorgeschlagen:
Ziffer Eintragung
33 M. Austauschbremsleitungen Spiegler Typ F Stahlflex bzw. Kevlarflex ***

V. Prüfgrundlagen und Prüfergebnisse

Die Austauschbremsschlauchleitung wurde nach der FMVSS 106 (Federal Motor Vehicle Safety Stan-
dard) der National Highway Traffic Safety Administration, DOT - § 571. 106 geprüft.
Außerdem wurden praktische Fahrversuche an repräsentativen Krafträdern in Verbindung mit sonst
serienmäßiger Bremsanlage unter folgenden Gesichtspunkten durchgeführt:
− Bremsverhalten in Anlehnung an § 41 StVZO, ECE-R 78.02 und 93/14/EWG in
Verbindung mit dem BMW ABS-System II für Krafträder
− Druckregelfrequenz Resonanzschwingungen
− Einschwingdauer der Regelung
− Dosierbarkeit
− Bremsverhalten auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen
− Bremsverhalten beim Übergang zwischen unterschiedlichen Fahrbahnreibwerten

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Die geänderten Bremsanlagen entsprechen auch nach dem Einbau der o.g. Bremsleitungen den gel-
tenden Vorschriften nach § 41 StVZO, ECE 78.02 sowie der 93/14/EWG.
Die Testfahrzeuge waren bei allen Bremsmessungen stabil.
Die Dosierbarkeit der Bremsen ist gewährleistet.
Die Messungen ergaben kein kritisches Blockieren der Räder.
Die Druckregelfrequenz wurde durch den Umbau nicht negativ beeinflußt.
Die Einschwingdauer der Regelung beim Übergang in unterschiedliche Fahrbahnreibwerte bzw. Fahr-
bahnzustände entspricht der der Serien-Bremsanlage.
Bei allen Tests wurden keine Resonanzschwingungen der ABS-Regelung festgestellt.
Es wurden keine sicherheitskritischen Unregelmäßigkeiten in der ABS- Druckregelung und in den Rad-
geschwindigkeiten festgestellt.

Der Hersteller prüft gemäß seines Qualitätssicherungssystems die konfektierten Bremsleitungen und
dokumentiert dies entsprechend.
Die Bremsleitungen entsprechen den Forderungen der FMVSS 106 und damit den Bestimmungen der
StVZO.
VI. Anlagen
Übersicht der Anschlußfittinge
Montageanleitung

VII. Schlußbescheinigung
Es wird bescheinigt, daß die im Verwendungsbereich beschriebenen Fahrzeuge nach der Änderung
und der durchgeführten und bestätigten Änderungsabnahme unter Beachtung der in diesem Teilegut-
achten genannten Hinweise / Auflagen insoweit den Vorschriften der StVZO in der heute gültigen Fas-
sung entsprechen.

Der Inhaber des Teilegutachtens hat den Nachweis erbracht, dass er ein Qualitätssicherungssystem
gemäß Anlage XIX, Abschnitt 2 StVZO unterhält.

TÜV Management Service

Reg. - Nr. 98 08 97 16-001

Das Teilegutachten umfasst die Blätter 1 – 4 einschließlich der unter VI. aufgeführten Anlagen und darf
nur im vollen Wortlaut vervielfältigt und weitergegeben werden.

Das Teilegutachten verliert seine Gültigkeit bei technischen Änderungen am Fahrzeugteil oder wenn
vorgenommene Änderungen an dem beschriebenen Fahrzeugtyp die Verwendung des Teiles beein-
flussen sowie bei Änderung der gesetzlichen Grundlagen.

Garching, den 10.09.2003

aaS Dipl.Ing. Max Höhler

U:\KRad Komponenten\Bremse\Leitungen\Spiegler\Stahl Kevlar 01TG.doc

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von der Akkreditierungsstelle des Kraftfahrt-Bundesamtes, Bundesrepublik Deutschland
 MONTAGEANWEISUNG Stand: 02/2004

Die Montage der Anschlüsse sollte fachgerecht durchgeführt werden. Sollten Schwierigkeiten auftreten, so
wenden Sie sich bitte umgehend an einen Fachmann.

1. Montage der Leitung mit verschraubbaren Fittings (Stahlflex- bzw. Kevlar-Umflechtung):

®
Die Gewinde-Endstücke sind werksseitig mit Loctite Dri-Loc 204 vorbeschichtet. Diese Beschichtung ist ohne
Bedenken 4 Jahre lagerfähig. Sollte die Leitung innerhalb dieser Zeit nicht verarbeitet werden, so muss bei der
®
Montage der Alu-Anschlüsse erneut das handelsübliche Loctite Nr. 542 (Cat.-Nr: 54234) fachgerecht auf das
Gewinde aufgetragen werden. Dies gilt auch, wenn ein Fitting nochmals demontiert wurde, da dadurch das
®
werkseitig aufgebrachte Loctite seine Wirkung verliert.
Das Verschrauben der Fittings muss ausschließlich, wie auf dem Bild dargestellt, mit Hilfe der mitgelieferten
Klemmstücke aus Kunststoff in einem Schraubstock erfolgen. Hierbei darf das maximale Anzugsdrehmoment
von 5Nm nicht überschritten werden. Das Mindestanzugsmoment muss jedoch 3Nm betragen. Das maximale
Anzugsmoment ist auch dann erreicht, wenn sich der eingepresste Anschluss in der Leitung verdreht. Nach-
dem die Anschlüsse montiert sind, darf die Leitung frühestens nach 1 Stunde mit Bremsflüssigkeit befüllt wer-
®
den. Diese Zeit benötigt die Loctite -Beschichtung, um chemische Reaktionen völlig abzuschließen.
2. Montage der Leitung mit fest verpressten Fittings (Stahlflex- bzw. Kevlar-Umflechtung):
Die fest verpresste Leitung kann direkt am Fahrzeug montiert werden.
3. Montage der Leitungen am Fahrzeug:
• Bremsflüssigkeit ablassen und fachgerecht entsorgen.
• Original Bremsleitung demontieren
• Spiegler-Bremsleitung entsprechend der original Leitung verlegen.
• Original Hohlschrauben oder mitgelieferte Spiegler-Hohlschrauben vorerst
handfest anziehen. Dabei stets die mitgelieferten Alu-Dichtringe verwenden.
• Sollte sich die Bremsleitung nicht drallfrei montieren lassen, so kann diese
zum ausjustieren wie folgt verdreht werden:
Ringanschluss mit beiliegenden Kunststoff-Klemmstücken an der Presshül-
se mit leichtem Druck im Schraubstock einspannen und mit einem Gabel-
schlüssel SW7 im Uhrzeigersinn in die gewünschte Position drehen. (siehe
Bild)
Achtung! Beim Ausjustieren von Leitungen mit verschraubten Fittings nie gegen den Uhrzei-
gersinn drehen, da sich sonst der Anschluss-Fitting wieder lösen kann!
• Entspricht der Verbau der Leitung den in Punkt IV (Hinweise und Auflagen für die Änderungsabnahme)
genannten Forderungen, so können die Hohlschrauben an den Bremskomponenten festgezogen wer-
den.
Achtung! Anzugsdrehmoment nach Angabe des Fahrzeug-Herstellers! (max.18-21Nm)

• Bremsanlage fachgerecht entlüften. (Angaben des Fahrzeug-Herstellers beachten)

• Bitte stets neue, hochwertige Bremsflüssigkeit verwenden. (Spiegler empfiehlt ARAL)
• Durch betätigen des Bremshebels die Anlage unter Druck setzen und alle Anschlüsse auf Dichtigkeit
überprüfen.
Sollten Undichtigkeiten auftreten, die betroffenen Fittings an deren Dichtfläche auf Verunreinigungen
oder Materialbeschädigungen untersuchen. Da hierbei die Hohlschrauben geöffnet werden müssen,
sollten neue Alu-Dichtringe verwendet werden.
• Anschließend Entlüftungsvorgang und Dichtigkeitskontrolle wiederholen.

Zur Beachtung:
Stehen keine geeigneten Werkzeuge bzw. Geräte zur Entnahme und Entsorgung der Bremsflüssigkeit
sowie zum Entlüften der Bremsanlage zur Verfügung, so ist die Durchführung der Montage in einer
Fachwerkstatt erforderlich!

Stets gute und unfallfreie Fahrt wünscht Ihnen Ihr Team

© by SPIEGLER Bremstechnik GmbH Montageanleitung_TG-374-0009-02-FBKA.doc