Studienfuehrer EI
Studienfuehrer EI
Studienfuehrer EI
UND INFORMATIONSTECHNIK
AN DER
TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Studienführer
für Studierende
des Studiengangs
Elektrotechnik und
Informationstechnik
Ausgabe
2006 / 07
STUDIENFÜHRER FÜR STUDIERENDE DES STUDIENGANGS ELEKTROTECHNIK
UND INFORMATIONSTECHNIK AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Im Auftrag
der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
herausgegeben von
Dr.-Ing.habil. Manfred Rudolph, F 289-28310 e-mail: [email protected]
am Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik
INHALTSÜBERSICHT Seite
1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik . . . . . . . . . . . 1
1.1 Studien- und Berufsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Konzept und Struktur des neuen Studienmodells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.3 Grundorientierung und Schwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.4 Doppeldiplom-Programme mit französischen Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.5 Englischsprachige Aufbaustudiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2 Durchführung des Studiums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1 Allgemeine Bestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.1 Fachprüfungen (Prüfungen in Pflicht- und Wahlpflichtfächern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.2 Studienleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.1.3 Industriepraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.1.4 Leistungspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.1.5 Anerkennung externer Prüfungs- und Studienleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.1.6 Bachelorarbeit, Diplomarbeit und Master‘s Thesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.2 Prüfungsabschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.2.1 Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.2.2 Diplomvorprüfung (DVP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2.2.3 Diplomhauptprüfung (DHP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.2.4 Bachelorprüfung (BP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.2.5 Masterprüfung (MP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3 Fächerlisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.1 Das 1. und 2. Semester - Grundlagen- und Orientierungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.2 Das 3. und 4. Semester - Diplomvorprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.3 Das 5. und 6. Semester - Bachelorprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
3.4 Das 7. und 8. Semester - Diplomhauptprüfung bzw. Masterprüfung . . . . . . . . . . . . . 32
3.5 Wahlfachkatalog der Fakultät EI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
4 Lehrveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (EI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Institut für Energietechnik ( 711-- bis 714-- ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Institut für Informations- und Kommunikationstechnik ( 721-- bis 726-- ) . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Institut für Elektronik ( 731-- bis 734-- ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Institut für System- und Schaltungstechnik ( 741-- bis 745-- ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Institut für Automatisierungstechnik und Autonome Systeme ( 751-- bis 753-- ) . . . . . . . . . . . 104
Andere Fakultäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
5 Standorte, Anschriften, Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
- 1 -
Die Elektrotechnik stellt Verfahren zur Erzeugung und zum Transport der elektrischen Energie bereit, was wieder-
um die Entwicklung von elektrischen Maschinen für alle Arten von Antrieben ermöglicht. Andere elektrotechni-
sche Verfahren erlauben die Übermittlung und Verarbeitung von Informationen und Signalen. Sie bilden die
Grundlage des Nachrichtenaustauschs zwischen Menschen und Geräten und führten zur wohl bedeutendsten
Innovation dieses Jahrhunderts, von der elektronischen Rechenmaschine zum Computer. Die damit verbundenen
Verschiebungen der Schwerpunkte in Lehre und Forschung werden deutlich zum Ausdruck gebracht in unserer
Bezeichnung "Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik" .
Die wissenschaftlichen Methoden der Elektrotechnik und Informationstechnik basieren ganz wesentlich auf den
Disziplinen Mathematik, Physik und (in immer stärkerem Maße) Informatik. Nur durch Anwendung geeigneter
mathematischer Methoden kann dem Ingenieur die systematische Vorausberechnung und Analyse des Verhal-
tens der von ihm entworfenen Verfahren und Geräte gelingen. In enger fachlicher Nähe zur Physik entstehen
ständige Fortschritte bei den Methoden der Weiterentwicklung und Mikrominiaturisierung der elektronischen Kom-
ponenten ("Chips") und bei der Umsetzung physikalischer Effekte in nutzbare technische Komponenten. Die
Informatik schließlich liefert die theoretische Basis für die Computertechnik, insbesondere auf dem Gebiet der
Software.
Elektrotechnik und Informationstechnik gehören heute zu den wichtigsten und interessantesten Gebieten unseres
Wirtschaftslebens. Zahlreiche deutsche Firmen und Institutionen erforschen, produzieren und vertreiben elektro-
technische und informationstechnische Systeme. Die Leistungen der deutschen Ingenieure genießen weltweit
einen hervorragenden Ruf.
Absolventen des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik finden deshalb im In- und Ausland gute
berufliche Entfaltungsmöglichkeiten
S in der Industrie (in Forschung, Entwicklung, Produktion, Projektierung und Vertrieb)
S bei Behörden und staatlichen Unternehmen
S bei Bahn und Post
S bei Rundfunk und Fernsehen
S in unabhängigen Forschungsinstituten oder technischen Instituten
S in Universitäten und Fachhochschulen
S als beratender Ingenieur oder (mit zusätzlicher Ausbildung) als Patentingenieur
Elektrotechnik und Informationstechnik haben sich zu einem so umfangreichen und weit verzweigten Fachgebiet
entwickelt, dass für den Ingenieur dieser Fachrichtung im Beruf ein hohes Maß an Spezialisierung erforderlich ist.
Da aber die speziellen Anforderungen wegen des raschen technischen Fortschritts sehr schnell wechseln, ist ei-
ne zu starke Spezialisierung in der Ausbildung nicht zweckmäßig. Vielmehr werden heute und insbesondere
künftig Ingenieure gebraucht, die sich rasch und gründlich in neue Tätigkeitsfelder einarbeiten können. Hierzu
sind neben Kenntnissen von Arbeitsmethoden in Spezialgebieten vor allem breite und solide Grundlagenkennt-
nisse erforderlich.
An dieser Stelle soll auch auf die sonstigen einschlägigen Studiengänge an der TUM hingewiesen werden:
S Grundständiger Studiengang Informationstechnik (http://www.ei.tum.de/FEI/studium/it)
Aufbaustudiengänge:
S Masterstudiengang in Communications Engineering (http://master.ei.tum.de)
S Masterstudiengang in Microwave Engineering (http://mastermwe.ei.tum.de)
S Kerntechnik
S Business Administration (Info unter http://www.mba.tum.de)
- 2 - 1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik
Kern der Reform ist die Integration eines berufsbefähigenden Bachelorabschlusses in den Diplom-
studiengang. Durch eine grundlegende Neustrukturierung der Studienpläne wurde dabei sichergestellt, dass die
Absolventen auf einen frühen Übergang in die Berufspraxis ausreichend vorbereitet sind. Darüber hinaus wurde
das Angebot der Fakultät an berufs- und promotionsqualifizierenden Abschlüssen erweitert. Es beinhaltet nun
neben dem Diplom herkömmlicher Prägung auch den Master of Science. Beide Abschlüsse sind von der Qualifi-
kation her als gleichwertig anzusehen. Das Diplom basiert auf der Konzeption einer breiten Fachausbildung, wie
sie sich an deutschen Universitäten bewährt hat. Hingegen wird beim Masterstudiengang eine stärkere fachliche
Fokussierung auf ein Spezialgebiet angestrebt, entsprechend den Masterstudiengängen an nordamerikanischen
Universitäten. Neben der Fortsetzung des Studiums an der Fakultät besteht nach Ablegung des Bachelor-
abschlusses auch die Möglichkeit des Weiterstudiums an anderen Universitäten im In- und Ausland (z. B.
MBA-Studium). Eine weitere Option bildet der sofortige Eintritt in das Berufsleben und der spätere Erwerb eines
Diplom- oder Masterabschlusses. Das neue Studienmodell ("Münchener Modell") verbindet damit auf optimale
Weise die Vorteile von herkömmlichen Diplom- und konsekutiven Bachelor-/Masterstudiengängen.
Weitere Eckpfeiler der Studienreform bilden die Einführung eines studienbegleitenden Prüfungsverfahrens
und eines ECTS-kompatiblen1 Leistungspunktesystems sowie die durchgängige Modularisierung des Haupt-
studiums. Bei studienbegleitenden Prüfungen wird der zu erlernende Stoff bereits während bzw. in unmittelba-
rem Anschluss an die Lehrveranstaltung abgefragt. Das neue Prüfungsverfahren soll zu kontinuierlichem Lernen
motivieren und die Studierenden durchgängig über ihren aktuellen Leistungsstand informieren. Leistungspunkte
sind ein Maß für den Arbeitsaufwand, den der Besuch einer Veranstaltung von den Studierenden erfordert. Durch
Kopplung der von der Fakultät vergebenen Leistungspunkte an den ECTS-Standard wird die Anerkennung von
externen Leistungen wesentlich vereinfacht. Die Modularisierung des Hauptstudiums erhöht die Möglichkeiten der
Studierenden, sich einen den individuellen Neigungen und Interessen entsprechenden Studienplan zusammen-
zustellen.
Der Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik (EI) ist in ein viersemestriges Grundstudium und ein
fünfsemestriges Hauptstudium untergliedert. In Grund- und Hauptstudium sind verschiedene Prü-
fungsabschnitte zu absolvieren. Diese Prüfungsabschnitte können als Meilensteine auf dem Weg zu den ver-
schiedenen Studienabschlüssen betrachtet werden. Ein Prüfungsabschnitt beinhaltet mehrere, durch die Prü-
fungsordnung vorgeschriebene Fachprüfungen (Prüfungen in Pflicht- und Wahlpflichtfächern). Daneben sind
zusätzlich Studienleistungen zu erbringen (z. B. Praktika und Wahlfächer). In Prüfungsabschnitten, die zu einem
Studienabschluss führen, ist zusätzlich eine Abschlussarbeit anzufertigen.
a) Grundlagen und Orientierungsprüfung (GOP): In diesem Prüfungsabschnitt soll die Befähigung für ein
ingenieurwissenschaftliches Studium überprüft werden.
b) Diplomvorprüfung (DVP): Mit diesem Prüfungsabschnitt soll festgestellt werden, ob ein Kandidat die
inhaltlichen Grundlagen des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik, das methodische In-
strumentarium und die systematische Orientierung erworben hat, die erforderlich sind, um das Studium
mit Erfolg weiterführen zu können. Kandidaten mit bestandener DVP erhalten ein Zeugnis, das einen pro-
blemlosen Hochschulwechsel innerhalb der Bundesrepublik ermöglicht.
a) Bachelorprüfung (BP): Die Bachelorprüfung stellt einen ersten berufsbefähigenden Abschluss des Studi-
ums der Elektrotechnik und Informationstechnik dar. Durch sie soll festgestellt werden, ob der Kandidat
die wichtigsten Grundlagen des Fachgebietes beherrscht und auf einen frühen Übergang in die Berufs-
praxis vorbereitet ist.
b) Diplomhauptprüfung (DHP) / Masterprüfung (MP): Die Diplomhauptprüfung bzw. die Masterprüfung
bildet den berufs- und forschungsqualifizierenden Abschluss des Studiums der Elektrotechnik und
Informationstechnik. Durch sie soll festgestellt werden, ob der Kandidat die für den Übergang in die
Berufspraxis notwendigen gründlichen Fachkenntnisse erworben hat, ob er die Zusammenhänge seines
Faches überblickt, und ob er die Fähigkeit besitzt, nach wissenschaftlichen Grundsätzen selbständig zu
arbeiten. Mit einem überdurchschnittlichen Diplom- oder Masterabschluss qualifiziert sich ein Kandidat für
eine nachfolgende Promotion in der Fakultät.
Aus formaljuristischen Gründen war es notwendig, das dargestellte Studienmodell in drei unterschiedliche Stu-
diengänge aufzuteilen: einen Diplom-, einen Bachelor- und einen Masterstudiengang. Beim Diplom- und Ba-
chelorstudiengang (10 bzw. 6 Semester Regelstudienzeit) handelt es sich um grundständige Studiengänge, de-
ren erste 6 Fachsemester inhaltlich und formal identisch sind. Der Masterstudiengang (3 Semester Regelstudien-
zeit) stellt einen Aufbaustudiengang dar, der weitestgehend den letzten drei Semestern des Diplomstudiengangs
entspricht. Im Zentrum des neuen Studienmodells steht nach wie vor der Diplomstudiengang. Wer sich für diesen
Studiengang einschreibt, schließt nach 10 Semestern Regelstudienzeit mit dem Diplom ab. Wer im Sinne des
Münchener Modells daneben auch den Bachelorgrad erwerben möchte, der muss sich zusätzlich im Bachelor-
studiengang immatrikulieren. Da beide Studiengänge in den ersten 6 Semesters inhaltlich völlig identisch sind, ist
der Erwerb des Bachelorgrades mit keinerlei Zusatzaufwand verbunden. Allerdings ergeben sich aus der Doppe-
limmatrikulation Konsequenzen für die Studienförderung. Bafög-Empfänger sollten sich deshalb zunächst nur für
den Diplomstudiengang einschreiben. Eine zusätzliche Einschreibung in den Bachelorstudiengang sollte erst
nach einer individuellen Beratung vorgenommen werden (ist nachträglich möglich bis zum 10. Semester!). Wer
von vornherein den Masterabschluss anstrebt, muss sich nur für den Bachelorstudiengang einschreiben und
wechselt nach dem Bachelorabschluss in den Masterstudiengang.
Dipl.-Ing. M. Sc.
Diplomarbeit Master‘s Thesis
DHP MP
äquivalent
B. Sc. 8 2
BP 7 1
Bachelorarbeit Studienarbeit
6 6
5 5
DVP DVP
4 äquivalent 4
3 3
GOP GOP
2 2
1 1
A: Energietechnik
B: Informations- und Kommunikationstechnik
C: Elektronik
D: Automatisierungstechnik
E: Mechatronik
Im 7. und 8. Semester schließt sich eine Vertiefung und Spezialisierung an, die je nach dem angestrebten Ab-
schluss (Diplom oder Master) unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Im Folgenden werden die Möglichkeiten für Grundorientierung und Schwerpunktsetzung kurz charakterisiert. Um
welche Lehrveranstaltungen es sich jeweils handelt, ist in den Abschnitten 3.3 und 3.4 aufgelistet.
1.3.1 Energietechnik
In der Energietechnik besteht die zentrale Aufgabe in der Bereitstellung des heute benötigten hohen Bedarfs an
elektrischer Energie und deren Nutzung. Dies wird erreicht durch hocheffiziente Techniken bei Erzeugung, Spei-
cherung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie, aber auch bei der Umwandlung in die Energieformen,
die für die jeweilige Anwendung (z.B. elektrische Antriebe, Beleuchtung, Fertigungsprozesse) benötigt werden.
Hohe Energieflüsse müssen dabei mit modernen Steuerungs- und Regelungsverfahren beherrscht werden. Das
Ziel ist die optimale Erzeugung und Verwendung elektrischer Energie nach ökonomischen und ökologischen
Gesichtspunkten.
Mit dem Schwerpunkt Elektrische Anlagen und Hochspannungstechnik ist eine Vertiefung des Studiums der
Energietechnik für jene Studenten beabsichtigt, die sich mit der Problematik der Hochspannungs- und Netztech-
nik eingehender befassen möchten. Besonders betont wird hierbei die Auslegung und der Betrieb von Hochspan-
nungsgeräten, -anlagen und -netzen. Dabei wird die Gesamtheit des Versorgungsnetzes mit der Übertragung und
der Verteilung elektrischer Energie als Systemobjekt betrachtet; es werden die Grundlagen erläutert, die für eine
optimierte Auslegung dieser Systeme aus der Sicht einer möglichst zuverlässigen Energieversorgung notwendig
sind.
Elektrische Antriebe sind in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens unverzichtbar. Das weitgespannte Ein-
satzgebiet wird exemplarisch im Schwerpunkt Elektrische Antriebssysteme dargestellt. Wesentlich ist sowohl
die Anleitung zur Verknüpfung unterschiedlichster Wissensgebiete wie das Zusammenwirken der Informations-
verarbeitung und Sensorik zur Steuerung bzw. Regelung des elektrischen Antriebs, der elektrischen Energie-
wandlung mittels Leistungselektronik und die elektrische Energiewandlung mit der elektrischen Maschine als
auch die Erarbeitung des Verständnisses der Komponenten. Der elektrische Antrieb ist seinerseits die Kompo-
1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik - 5 -
nente ”Muskel” in komplexen Systemen mit dem technologischen Prozess, der Arbeitsmaschine, dem Aktor als
Muskel und Zwischenglied zur Informationsverarbeitung und Sensorik zur Führung der technologischen Prozes-
sen in Hybrid-Fahrzeugen, Werkzeugmaschinen, Roboter, Papier- oder Folienherstellung, Windkraftwerke etc.
Dieses Wissensgebiet eröffnet eine außerordentliche Breite an interessanten Einsatzgebieten wie der KFZ-Indu-
strie, dem Maschinenbau, den elektrischen Firmen, der Luft- und Raumfahrt, kommunalen Versorgungsanstalten
und Behörden.
Im Schwerpunkt Energiewandlungstechnik werden dem Studenten genaue Kenntnisse über das stationäre und
transiente Betriebsverhalten der konventionellen elektrischen Maschinen vermittelt. Dabei wird er in die ein- oder
zweidimensionale Berechnung magnetischer Felder eingeführt und lernt, eine elektrische Maschine und ihr Ver-
halten innerhalb eines technischen Systems an Hand physikalischer Modelle mathematisch zu beschreiben. Da-
rüber hinaus werden grundlegende Kenntnisse der Stromrichtertechnik vermittelt.
Absolventen der Studienrichtung Energietechnik bieten sich Aufgaben in den folgenden Bereichen:
S in der Elektro- und Maschinenbauindustrie bei der Projektierung, Entwicklung, Fertigung, Montage, Inbe-
triebsetzung, Vertrieb und beim Betrieb von elektrischen Anlagen und Geräten, sowie für die zugehörigen
technologischen Produktions- bzw. Betriebsanlagen
S in der öffentlichen und industriellen Versorgungswirtschaft bei der Planung und Betriebsführung von Kraft-
werksanlagen, Energieversorgungssystemen sowie beispielsweise Verkehrssystemen oder Wasser-
versorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen
S in der verarbeitenden Industrie bei Planung und Betrieb von Energieversorgungs- und Produktionsanla-
gen,
S in Forschungsinstituten,
S bei Bundes- und Landesbehörden sowie Bahn und Post.
Die Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) befasst sich mit den technischen Grundlagen, der Weiter-
entwicklung und Nutzung moderner Computer- und Kommunikationssysteme und Medien. Informationen aller Art
(Sprache, Text, Grafik, Bilder, multimediale Inhalte) sind zu erzeugen, zu erfassen, über Netze zu transportieren,
in Computern zu verarbeiten, zu speichern und in unterschiedlichen Formen wiederzugeben. Im Mittelpunkt ste-
hen dabei das Internet und der Mobilfunk. Die Übertragung, Verarbeitung, Speicherung und Wiedergabe der
Informationen muss dabei sicher, effektiv und in einer der Nutzung durch den Menschen angemessenen Weise
erfolgen. Wesentliche Bestandteile moderner IuK-Technik sind hochintegrierte Mikroelektronikbausteine, Mikro-
prozessoren und komplexe Softwaresysteme.
Ziel der Studienrichtung Informations- und Kommunikationstechnik ist die Vermittlung eines breiten Grundlagen-
wissens auf dem oben umrissenen Gebiet. Durch die Auswahl von Schwerpunktmodulen bzw. Wahlpflichtfächern
können Vertiefungen in verschiedene Richtungen erreicht werden.
Der Schwerpunkt Kommunikationstechnik vertieft das Grundlagenwissen auf dem Gebiet der Nachrichtentheo-
rie (Quellen-, Kanal- und Übertragungscodierung) und der Übertragungstechnik für Sprache, Bild, Ton und Daten.
Als Übertragungsstrecken werden dabei Leitungen und Funkstrecken, z. B. Mobilfunkstrecken betrachtet. Des
weiteren werden behandelt die Prinzipien der digitalen Vermittlung, Netzarchitekturen, Kommunikationsprotokolle
sowie die Verfahren zur Analyse, Bemessung und zum Entwurf von Kommunikationsnetzen in Durchschalte- und
Paketvermittlungstechnik (z.B. Internet).
Der Schwerpunkt Computer- und Software-Engineering vermittelt die Grundlagen der Computertechnik und
des systematischen Entwurfs von Programmen und Softwaresystemen für Anwendungen aller Art. Im Mittelpunkt
stehen zum einen moderne Architekturen und Technologien von Computern, und zum anderen deren Nutzung
zur Verarbeitung von Daten aller Art, z.B. im Rahmen der Bildverarbeitung. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der
Echtzeitverarbeitung. Eine große Bedeutung haben verteilte, vernetzte und "eingebettete" Computersysteme und
der Entwurf von Software mit Hilfe von rechnergestützten Werkzeugen.
- 6 - 1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik
Im Schwerpunkt Mensch-Maschine-Interaktion geht es darum, eine bessere Anpassung der Schnittstelle zwi-
schen Menschen und technischen Systemen (Geräten, Computern,...) zu ermöglichen. Eine weitgehend natürli-
che Interaktion zwischen Mensch und Maschine entsteht an der "Bedienoberfläche" durch die Kombination takti-
ler, visueller, natürlichsprachlicher und eventuell gestischer Modi. Dazu werden grundlegende Algorithmen, Ver-
fahren und Systeme zur Darstellung und Interpretation von Text, Graphik, Bild, Szene, Sprache, Musik und Ge-
räusch sowie zu Lernverfahren behandelt. Im Teilgebiet Kybernetik wird vertiefend die Beschreibung biologischer
Systeme mit informationstechnischen Methoden gelehrt. Hierzu gehören Methoden der Bildverarbeitung, der
Sprachverarbeitung und der Mustererkennung.
Der Schwerpunkt Multimediatechnik befasst sich mit den Grundlagen der Erzeugung, der Verarbeitung und des
Transports multimedialer Informationen, insbesondere unter Einbeziehung von bewegten Bildern (visuelle Kom-
munikation) und der Internet/WWW-Technologien. Digitale Radio- und Fernsehtechniken gehören ebenso in die-
ses Fachgebiet wie Methoden zur effizienten Kompression von Audio- und Videodaten sowie Methoden der multi-
medialen Telekooperation, der Computer-Grafik und des Maschinensehens (Computer Vision). Die Multimedia-
technik hat enge Querbeziehungen zu den anderen Schwerpunktsbereichen (Konvergenz von Computer- technik,
Telekommunikations- und Medientechnik).
Infolge der starken und immer stärker zunehmenden Durchdringung von Wirtschaft und Gesellschaft mit Informa-
tionstechnik haben die Absolventen der genannten Schwerpunkte vielfältige Berufsmöglichkeiten. Zum einen gibt
es interessante Arbeitsplätze in Forschungs- und Entwicklungsbereichen der herstellenden Industrie (kommuni-
kationstechnische Industrie, Computer- und Software-Hersteller, Geräte- und Automatisierungstechnik), aber
auch bei Netzbetreibern und Dienstanbietern, wo Experten für den Aufbau und den Betrieb von IuK-Systemen
benötigt werden. Zum dritten besteht Bedarf bei Anwendern der Iuk-Technik, insbesondere in der Wirtschaft
(Banken, Handel, Datenverarbeitung usw.) aber auch bei Behörden und in der Verwaltung sowie im Ausbildungs-
sektor. Dabei kann je nach Neigung das Gewicht mehr auf Hardware oder mehr auf Software gelegt werden; aus-
gewogene Grundlagen- und Systemkenntnisse, wie sie in den genannten Schwerpunkten vermittelt werden, sind
angesichts des schnellen Wandels der IuK-Technologien von Vorteil.
1.3.3 Elektronik
Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat sich die klassische Elektrotechnik, vor allem durch die rasante Entwick-
lung der Elektronik, in ihren Inhalten und Aufgabenstellungen stark gewandelt. Dies spiegelt sich nicht zuletzt
auch in der neuen Bezeichnung des Studienganges Elektrotechnik und Informationstechnik wieder. Dennoch sind
gerade die physikalisch und systemtheoretisch orientierten Teilgebiete für die Weiterentwicklung der Elektro-
technik unverzichtbar: Zunehmende Integration und Miniaturisierung sowie die Nachfrage nach immer leistungs-
fähigeren und zugleich energiesparenden Anwendungen erfordern zum einen ein detailliertes Verständnis existie-
render Bauelemente und Entwurfsmethoden, zum anderen aber auch ein fundiertes physikalisches Grundver-
ständnis, das zum Entwurf von Bauelementen, Schaltungen und Systemen der nächsten Generation unentbehr-
lich ist. (Quantenstrukturbauelemente, mikromechanische Sensoren und Aktoren, optoelektronische Bauelemen-
te, HF-Systeme, post-CMOS-Schaltungstechnik, Nanotechnologie, Optoelektronik ... ).
Ein weiterer Aspekt, der durch das Grundmodul Elektronik abgedeckt werden soll, betrifft die Bereiche Signal-
verarbeitung und Entwurfsmethodik: Leistungsfähige moderne Signalverarbeitungssysteme erfordern komplizier-
te, problemoptimierte Algorithmen, die unter dem Gesichtspunkt späterer Implementierbarkeit zu entwerfen und
optimieren sind. Für die nachfolgenden Implementierungsschritte sind aufgrund der Komplexität moderner Schal-
tungen und Systeme sowie aufgrund des immer stärker werdenden Zeitdrucks zwischen Entwicklungsbeginn und
Markteinführung eines Produkts neue Entwurfsmethoden und Verfahren zur Synthese, Verifikation und zum Test
zu entwickeln.
Schließlich umfasst das Grundmodul auch die medizinische Elektronik, die als front-end Anwender neuer Tech-
nologien ebenfalls detaillierte Kenntnisse der physikalischen Grundlagen und modernen Systemtheorie benötigt.
Das Schwerpunktmodul Elektronische Systeme (Technology Related Circuit Design) soll ein fundiertes Fach-
wissen auf dem Gebiet des Schaltungs- und Systementwurfs unter den Randbedingungen moderner Technolo-
gien und Bauelemente vermitteln. Dabei werden analoge, digitale und mixed-signal Schaltungskonzepte behan-
delt, wobei die besondere Aufmerksamkeit integrierten Realisierungsformen gilt (VLSI, ULSI). Zunehmende Mi-
niaturisierung auf der technologischen Seite ist auf Systemebene mit einer extremen Komplexitätssteigerung ver-
bunden. Um diese überhaupt handhabbar zu halten sind Entwurfsmethodik und -automatisierung von entschei-
dender Bedeutung. Deshalb werden über die übliche Verwendung von CAD-Werkzeugen hinaus Methoden und
Verfahren des rechnergestützten Entwurfs behandelt.
Systemtheoretisches und physikalisches Grundwissen gekoppelt mit Kenntnissen über moderne Technologien
und Realisierungsformen sind eine ausgezeichnete Basis für anspruchsvolle Entwicklungstätigkeiten in Industrie
und Forschung. Der ständige Dialog mit Industrie- und Forschungspartnern garantiert eine praxisbezogene und
zugleich theoretisch fundierte Lehre an der vorderen Front der Forschung.
Schwerpunktmodul Signalverarbeitung:
Als eine zentrale Disziplin der Elektrotechnik und Informationstechnik befasst sich die Signalverarbeitung mit den
theoretischen und technischen Grundlagen und Methoden zur Analyse und Synthese von Signalen sowie deren
Übertragung bzw. Transformation im weitesten Sinne. Im Rahmen der Signalverarbeitung werden Signale er-
zeugt, moduliert, codiert, gefiltert, transformiert, gespeichert, übertragen, entdeckt, geschätzt, rekonstruiert, aus-
gewertet etc. Dabei spielt sowohl der Entwurf von Algorithmen als auch die technische Realisierung von Syste-
men eine zentrale Rolle.
Aufgrund der unterschiedlichen Natur von Signalen in technischen Anwendungen erstrecken sich die Methoden
der Signalverarbeitung über sämtliche physikalische Dimensionen hinweg. Im Rahmen einer modernen Signal-
verarbeitung steht dabei die Verarbeitung von zeit- und wertdiskreten Signalen im Vordergrund. Im Hinblick auf
die erforderlichen mathematischen Methoden sind insbesondere die lineare Algebra, die quadratische und nicht-
lineare Optimierung sowie Grundlagen der Statistik zu nennen.
Die Signalverarbeitung ist eine Schlüsseldisziplin und steht in engem Zusammenhang mit Nachbardisziplinen wie
der Signal- und Systemtheorie, der Nachrichten- und Kommunikationstechnik sowie der Informationstheorie und
Regelungstechnik.
Im Schwerpunktmodul Hochfrequenztechnik und Optoelektronik werden Ingenieure für ein breites, die gesam-
te Kommunikationstechnik umfassendes Aufgabengebiet ausgebildet. Das Schwergewicht liegt dabei auf der
Vermittlung eines möglichst breiten Grundlagenwissens. Diese Grundlagenausbildung erstreckt sich über die
Teildisziplinen der Nachrichtentechnik, der Netzwerktheorie und Schaltungstechnik, der Digitaltechnik, der elek-
tronischen und der optoelektronischen Bauelemente sowie der Hochfrequenztechnik einschließlich Mikrowellen-
technik und optischer Übertragungstechnik. Absolventen mit diesem Schwerpunkt finden deshalb vielfältige Ein-
satzmöglichkeiten auf dem gesamten Gebiet der Kommunikationstechnik, z.B. auf den Gebieten Bauelemente-
technik, Schaltungstechnik, Gerätetechnik und Anlagentechnik.
Neben der breiten Grundlagenausbildung erfolgt in den Abschlusssemestern eine spezielle Vertiefung auf den
Gebieten der Laserdioden und Lasertechnik, der Technologie elektronischer und optoelektronischer Bauelemente
aus III/V-Verbindungshalbleitern (z.B. Höchstfrequenzfeldeffekttransistoren, Laserdioden), der Ausbreitung elek-
tromagnetischer Wellen, der passiven und aktiven Höchstfrequenz-Bauelemente (einschließlich Mikrowellenbe-
- 8 - 1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik
Ingenieure der industriellen Informations- und Automatisierungstechnik müssen in der Lage sein, statische und
dynamische Vorgänge (Prozesse) verschiedener Erscheinungsformen bezüglich ihrer Wirkungsweise zu analy-
sieren und modellhaft zu beschreiben, um darauf aufbauend geeignete Steuerungs-, Regelungs-,
Automatisierungs- und Informationsverarbeitungsstrukturen sowie entsprechende Algorithmen zu entwerfen. Ne-
ben einem ausgeprägten interdisziplinärem Systemdenken sind Kenntnisse erforderlich für Entwurf und Verwirkli-
chung von Hardware- und Software-Systemen
S zum Messen, Steuern, Regeln, Modellieren und Optimieren,
S zur Bedienung, Beobachtung und Sicherung,
S zur Realzeit-Kommunikation und -Vernetzung bis hin
S zur Betriebsführung, Anlagenbetreuung und -wartung.
Eingesetzt werden dabei modernste elektronische, optomechatronische, kommunikations- und informationstech-
nische Mittel.
Schwerpunkte der Ausbildung lassen sich grob in drei Themenbereiche gliedern. Sie umfassen im Bereich
• der Automatisierungstechnik: Methoden der Steuerungs-, Regelungs- und Filtertechnik, Messtechni-
sche Methoden und Messsystemtechnik, Sensor- und Aktortechnik, Zuverlässigkeitstechnik und Systems
Engineering,
• der Industriellen Informationstechnik (IT): Systeme der industriellen IT, der Automatisierungs- und Leit-
technik, Grundlagen der Kommunikations- und Realzeit-Rechentechnik, Software-Engineering für Real-
zeitsysteme, Internet- und Web-Techniken, Java, verteilte und vernetzte Mess-, Steuer- und Regelungs-
einrichtungen, Optimierungsverfahren und Computational Intelligence, Ressourcenplanung und Logistik,
Projektmanagement, Personal-, Betriebs- und Unternehmensführung.
• der Anwendungen: exemplarische Einblicke in die Wirkungsweise technischer und nichttechnischer kon-
tinuierlicher und ereignisdiskreter Prozesse, u.a. Intelligente Robotik, Medizintechnik/Telemedizin, Telero-
botik und Autonome Systeme, (Opto-) Mechatronik, Gebäudeautomatisierung, dezentrale Messsysteme
mit intelligenten Sensoren, Umwelt-Monitoring, Verkehrsleittechnik und Biomedizinische Technik
1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik - 9 -
1.3.5 MECHATRONIK
In der Studienrichtung Mechatronik werden Vorlesungen, Übungen sowie Praktika der Fakultäten Maschinenwe-
sen sowie Elektrotechnik und Informationstechnik gemeinsam angeboten. Es handelt sich somit um einen interfa-
kultären Studiengang, der zu einem Diplom führt, das von beiden Fakultäten getragen wird.
Die Entscheidung zur Einführung eines solchen interfakultären Studiengangs ist durch die Erkenntnis begründet,
dass es in der Zukunft zunehmend wichtiger wird, Gesamtsysteme zu betrachten, also die gegenseitigen Abhän-
gigkeiten zwischen den einzelnen verwendeten Komponenten des Gesamtsystems und damit die verschiedenen
Wissensgebiete aus den Bereichen des Maschinenwesens, der Elektrotechnik und der Informationstechnik
gleichzeitig zu beachten. Dies bedeutet letztendlich, dass nicht die einzelnen Komponenten des Gesamtsystems
getrennt betrachtet und danach optimiert werden. Vielmehr werden ! ausgehend von der gewünschten Funktion
des Gesamtsystems ! die einzelnen Komponenten in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit vom Gesamtsystem be-
trachtet, um ausgehend von der gewünschten Zielfunktion für das Gesamtsystem die optimale Kombination der
Komponenten und somit das Einzeloptimum für die unterschiedlichen Komponenten der verschiedenen Wissens-
gebiete festzulegen. Eine derartige Vorgehensweise erfordert erstens solide Grundkenntnisse der unterschiedli-
chen Wissensgebiete, die für das Gesamtsystem notwendig sind und zweitens die Fähigkeit, diese Grundkennt-
nisse ebenso kombinatorisch zu nutzen.
Wie bereits aus dem Namen "Mechatronik" zu erkennen ist, beinhaltet das für den Studiengang angenommene
exemplarische Gesamtsystem mechanische und elektrische Grundfunktionen. Aus der Vielzahl der Beispiele für
derartige Gesamtsysteme seien Fahrzeuge, Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen für allgemeine me-
chatronische Systeme und mikroelektromechanische Systeme ("MEMS") wie z.B. Mikrowerkzeuge und -maschi-
nen für die Mikromechatronik genannt. Dementsprechend werden hinsichtlich der angebotenen Wahlpflichtfächer
zwei Schwerpunkte unterschieden:
• Allgemeine Mechatronik
• Mikromechatronik
Es wird empfohlen, die Vorlesungen nur jeweils eines Schwerpunktes zu wählen.
Im Schwerpunkt Allgemeine Mechatronik wird das Wissen für das Gebiet Mechatronik weiter vertieft. Dies be-
trifft die Hard- und Software für Rechnersysteme unter der Bedingung der Realzeit-Signalverarbeitung, die Sen-
sorik, Bus-Systeme, Simulationsverfahren zur Analyse und Optimierung des betrachteten Systems, die Aktorik
und die Arbeitsmaschinen für die unterschiedlichsten technologischen Verfahren. Als Beispiel sei ein Fahrzeug
mit den mechanischen Komponenten wie die Karosserie, das Fahrwerk, dem mechanischen Antriebsstrang mit
den Subkomponenten mechanische Kraft- bzw. Momentenübertragung, das Getriebe sowie den Verbrennungs-
motor und das Hydrauliksystem genannt. Elektrische Komponenten sind die Steuergeräte und Antriebe für den
Verbrennungsmotor, das Getriebe sowie ABS und eine weitere Vielzahl anderer elektrischer Komponenten wie
das Sensorik-, das Beleuchtungs- und das Diagnosesystem. Eine weitere Klasse von Komponenten bei Hybrid-
Fahrzeugen ist der elektrische Antriebsstrang mit der Batterie, dem leistungselektronischen sowie dem elektro-
mechanischen Aktor und der zugehörigen Signalverarbeitung. In gleicher Weise haben Werkzeugmaschinen me-
- 10 - 1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik
chanische Komponenten und für die Bearbeitung in den verschiedenen Koordinaten mehrere elektromechanische
Antriebsstränge, die informationstechnisch gekoppelt und damit koordiniert betrieben werden müssen. Bei Pro-
duktionsanlagen sind außer den o.g. Komponenten zusätzlich die technologischen Randbedingungen zu beach-
ten. Diese Verknüpfung verschiedenster Wissensgebiete kann an den unterschiedlichsten Einsatzgebieten dar-
gestellt werden und eröffnet somit zukunftssichere und interessante Tätigkeiten im Maschinenbau, der Elektro-
technik, der KFZ-Industrie und den Behörden.
Mikromechanische Anwendungen basieren auf Mikrosystemen, bei denen miniaturisierte Sensoren und Akto-
ren zusammen mit der elektronischen Beschaltung für Energieversorgung, Signalverarbeitung, Telemetrie, Kali-
brierung, Fehlerkompensation, Selbsttest und anderen Funktionen mit den technologischen Möglichkeiten der
Mikrostrukturtechnik in hybrider und monolithischer Weise kointegriert werden. Die heute zumeist verwendeten
Herstellungsverfahren bedienen sich hierbei der Halbleitertechnologie, vorzugsweise mit Silizium als Basismateri-
al, so wie sie zur Chipproduktion für integrierte Schaltkreise benutzt wird, in Kombination mit wenigen Zusatzpro-
zessschritten für die mikromechanischen Komponenten. Bekannte Beispiele sind die in Automobilen eingesetzten
Airbagsysteme, die aus einem mikromechanischen Beschleunigungssensor, der Auswerteelektronik und dem
Auslöser für den Airbag bestehen, oder Inertialsysteme zur Fahrzeugnavigation, die neben einem Mikroprozessor
unter anderem Mikrogyroskope zur Drehraten- und Richtungsbestimmung als mechanische Komponenten enthal-
ten. Ein Beispiel aus der Medizintechnik sind implantierbare Mikrodosiersysteme, die dem Patienten implantiert
werden, um mit Hilfe einer Mikropumpe über einen längeren Zeitraum hinweg kleinste Medikamentenmengen in
hochpräziser Dosierung verabreichen zu können. Die Regelung wird hierbei von einem integrierten Mikrocontrol-
ler geleistet, der die nötigen Zustandsinformationen wie Füllstand, Flussrate oder Druck über ebenfalls integrierte
Mikrosensoren erhält. Ähnliche mikrofluidische Systeme werden in der Chemie und Umweltanalytik eingesetzt,
um mit Hilfe elektrochemischer Mikrosensoren kleinste Mengen einer chemischen Substanz analysieren zu kön-
nen.
Absolventen der Studienrichtung Mechatronik werden aufgrund der soliden und breiten Grundlagenausbildung
die Möglichkeit haben, in unterschiedlichsten Industriezweigen sowie in öffentlichen oder privaten Institutionen zu
arbeiten, unabhängig von der Größe des Betriebes und seiner maschinenbaulichen bzw. elektrotechnischen Aus-
richtung.
Dieses Programm bietet die Vorteile der Kombination eines generalistisch bzw. vertieften Studiums an zwei
High-Ranking-Hochschulen. Verbunden damit ist eine berufliche sowie persönliche Qualifizierung aufgrund der
zweiseitigen kulturellen und wissenschaftlichen Ausbildung.
Absolventen dieses Programms haben erfahrungsgemäß hervorragende Chancen auf dem Ingenieur-Arbeits-
markt in Deutschland und in Frankreich.
Der Zeitplan für die deutschen Teilnehmer sieht vor, nach dem zweiten bzw. dritten Studienjahr (s. u.) an die fran-
zösische Hochschule zu wechseln und anschließend das Doppeldiplom-Studium incl. Diplomarbeit an der TU
München abzuschließen. Gegenüber einem regulären Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik an der
TUM ergibt sich dabei lediglich eine nominelle Verlängerung der Regelstudiendauer um 1 bis 2 Semester.
Die Anerkennung von bereits erbrachten Studienleistungen sind in der FPO und den zwischen der Fakultät für
Elektrotechnik und Informationstechnik und den jeweiligen französischen Hochschulen bestehenden Doppeldi-
plomverträgen geregelt.
Nachfolgend sind die existierenden Doppeldiplomprogramme namentlich aufgeführt, weitere Einzelheiten (Zeitab-
läufe, Förderung etc.) zu den Programmen sind über die Internetseiten des jeweilig betreuenden Lehrstuhls bzw.
durch die Programmbeauftragten zu erfahren.
Nähere Hinweise erhalten interessierte Studenten/-innen auch auf einer Informationsveranstaltung des betreuen-
den Lehrstuhls. Die Kandidaten werden aufgrund ihrer bis dahin erbrachten Studienleistungen von der Fakultät
ausgewählt und der französischen Hochschule zur Teilnahme am Programm vorgeschlagen.
1 Allgemeines zum Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik - 11 -
Im Bestreben um verstärkte internationale Ausrichtung bietet die Fakultät für Elektrotechnik und Informa-
tionstechnik derzeit folgende englischsprachige Aufbaustudiengänge an:
‘ "Master of Science in Communications Engineering (MSCE)"
‘ "Master of Science in Microwave Engineering (MSMWE)"
Ziel der Programme ist es, Studenten aus dem Vorderen Orient, aus Asien, aus Süd- und Nordamerika
wieder in größerer Zahl zu einem hochqualifizierten Aufbaustudium mit internationalem Abschluss nach
München zu bringen. Später sollen die Studiengänge auch für deutsche Studierende geöffnet werden, die
sich ! z.B. für eine Tätigkeit im Ausland ! weitere Qualifikationen und den international verbreiteten akade-
mischen Grad M.Sc. sichern wollen.
Das Aufbaustudium erstreckt sich über 4 Semester. Die ersten drei Semester sind Vorlesungen, Übungen,
Praktika und Seminaren gewidmet. Diese entstanden zum größten Teil durch Überarbeitung des vorhande-
nen Vorlesungs- und Kursangebots, enthalten aber auch völlig neue Inhalte. Hinzu kommen Kurse von
hochrangigen Gastprofessoren aus dem Ausland, vorrangig aus den USA und von Honorardozenten aus
der deutschen Industrie. Im abschließenden 4. Semester wird an einem der Lehrstühle und fallweise in Zu-
sammenarbeit mit der Industrie die sechsmonatige Diplomarbeit (Master Thesis) durchgeführt. Fester Be-
standteil des Programms ist eine zehnwöchige Tätigkeit als Praktikant bei einem deutschen Industrieunter-
nehmen nach dem zweiten Semester. Für deutsche Teilnehmer ist ein entsprechender Aufenthalt im Aus-
land vorgesehen. Industriepraktikum und Diplomarbeit werden bereits nach dem ersten Semester mit In-
stituts- und Industrielabors und dem betreffenden Studenten abgestimmt.
Nach erfolgreichem Bestehen des Studiums wird von der TUM der akademische Grad "Master of Science
in Communications Engineering" bzw. "Master of Science in Microwave Engineering" verliehen. Dieser wird
zur Promotion zum Dr.-Ing. berechtigen.
Bewerber müssen einen international anerkannten Bachelor (B.Sc.) oder einen gleichwertigen Abschluss
vorweisen und werden in einem Auswahlverfahren auf ihre Eignung überprüft.
Die Studierenden werden von Anfang an in einen Lehrstuhl integriert und haben einen festen Arbeitsplatz
mit PC sowie Zugang zum Internet. Die Gruppengröße ist bei allen Veranstaltungen nicht größer als etwa
30 Studenten. Die Prüfungen erfolgen kursbegleitend oder unmittelbar nach Semesterschluss.
Mittelfristig wird die Fakultät das Programm über die beiden Fachgebiete "Communications Engineering"
und "Microwave Engineering" hinaus auf andere Fachgebiete der Elektrotechnik und Informationstechnik
ausdehnen und so ein breitgefächertes, international erstklassiges Bildungsangebot und einen international
kompatiblen Studienabschluss anbieten.
Das große Interesse der deutschen Industrie kommt dadurch zum Ausdruck, dass sich mehrere Unterneh-
men, darunter Siemens, die Deutsche Telekom AG und Rohde&Schwarz, in beträchtlicher Höhe mit För-
dermitteln an der Finanzierung des Programms, insbesondere zur Gewährung von Stipendien, beteiligen.
Kontaktadressen:
Fachprüfungen werden grundsätzlich studienbegleitend geprüft, d. h. der zu erlernende Stoff wird begleitend zur
Vorlesung, spätestens jedoch am Ende der Vorlesungszeit abgefragt. In jedem Fach findet zu diesem Zeitpunkt
entweder eine Abschlussklausur oder eine mündliche Prüfung statt. Daneben können während der Vorle-
sungszeit Zwischenprüfungen und Hausarbeiten durchgeführt werden. Zwischenprüfung und Hausarbeiten
können zur Gesamtbewertung einer Fachprüfung maximal ein Drittel beitragen. Alle diesbezüglichen Modalitäten
sind vor Beginn der jeweiligen Lehrveranstaltung von der verantwortlichen Lehrperson festzulegen und bekannt-
zugeben.
Anmeldung: Die Teilnahme an einer Fachprüfung erfordert die vorherige Anmeldung1 bis zu einem festgelegten
Termin beim zuständigen Prüfungsausschuss2. Für die Anmeldung zu einer Prüfung müssen in der Regel be-
stimmte Voraussetzungen erfüllt sein (siehe Kapitel 2.2). Die Zahl der erlaubten Leistungspunkte pro Modultyp
darf auch bei der Anmeldung nicht überschritten werden (Obergrenzen für Grundmodul 43,5 LP, für Schwer-
punktmodule 39 LP).
Achtung! Ist eine Anmeldung fehlerhaft (Anmeldung zu vieler Fächer, falsche Modulzuordnung usw.) und wird
die fehlerhafte Anmeldung seitens des Studierenden nicht innerhalb der vom DHP-Ausschuss gesetzten Frist
korrigiert, wird die komplette Anmeldung für diesen Termin NICHT berücksichtigt. Die automatische Anmeldung
von nicht bestandenen Fächern oder Fächern mit genehmigtem Rücktritt bleibt jedoch bestehen.
Prüfungstermine: Die Termine der mündlichen Prüfungen werden von der zuständigen Lehrperson in Abstim-
mung mit den Kandidaten festgelegt. Prüfungsteilnehmer sollten deshalb rechtzeitig Kontakt mit dem zuständigen
Lehrstuhl aufnehmen. Die Abschlussklausuren finden im Anschluss an die Vorlesungszeit statt. Die Termine
werden vom zuständigen Prüfungsausschuss festgelegt. Ein vorläufiger Prüfungszeitplan wird zu Beginn der Vor-
lesungszeit eines Semesters per Aushang (Studiensekretariat) und im Internet (www.ei.tum.de/FSB/StuSek/DVP/
bzw. /DHP/) veröffentlicht. Der endgültige Zeitplan wird spätestens 14 Tage vor Ende der Vorlesungszeit bekannt
gegeben.
Prüfungsablauf für DVP, BP, DHP und MP Akn: Abschlussklausuren des n. Semesters
Die Abschlussklausuren für die einzelnen Fachprüfungen (nicht aber Zwischenprüfungen und Hausarbeiten) wer-
den in jedem Semester angeboten. Damit können die Studierenden im Rahmen der jeweiligen Fristen frei ent-
scheiden, wann sie eine bestimmte Fachprüfung ablegen. Trotzdem wird dringend empfohlen, die Prüfungen
studienbegleitend in der empfohlenen Reihenfolge abzulegen, weil nur unter dieser Voraussetzung eine
überschneidungsfreie Ablegung der Fachprüfungen gewährleistet werden kann. Die oben stehende Grafik
verdeutlicht den prinzipiellen Aufbau des Prüfungszeitplans. In unmittelbarem Anschluss an die Vorlesungszeit
1
Eine Ausnahme bildet die GOP, hier ist man mit der Einschreibung automatisch zu den
Fachprüfungen des ersten und zweiten Semesters angemeldet.
2
Infos über die Anmeldemodalitäten und Formulare für Rücktritt sind erhältlich unter:
http://www.fsb.ei.tum.de/StuSek/DVP/ bzw. /DHP/
- 14 - 2 Durchführung des Studiums
finden die Abschlussklausuren der im laufenden Semester angebotenen Fächer statt. Anschließend, im Sommer-
semester mit einem gewissen zeitlichen Abstand, werden die Abschlussklausuren für die restlichen Fächer
durchgeführt.
Abmeldung: Ohne Angabe von Gründen ist die Abmeldung erstmalig angemeldeter Prüfungen bis spätestens 4
Wochen vor dem Ende der Vorlesungszeit möglich (s. Info Studiensekretariat). Prüfungen, die vor dem Ende der
Abmeldefrist stattfinden, können bis spätestens 1 Woche vor dem jeweiligen Prüfungstermin abgemeldet werden.
Rücktritt: Wer an einer angemeldeten Fachprüfung nicht teilnehmen kann, sollte sich von dieser Prüfung abmel-
den, denn bei unentschuldigtem Nichterscheinen zum Prüfungstermin gilt diese als nicht bestanden!
Ein Rücktritt kann nur aus Gründen erfolgen, die der Kandidat nicht zu vertreten hat (z. B. wegen einer Erkran-
kung). Bei Krankheit oder anderen Gründen ist unverzüglich, spätestens am Tag der Prüfung, ein Rücktrittsantrag
beim zuständigen Prüfungsausschuss zu stellen und durch ein vertrauensärztliches Attest glaubhaft zu machen.
Andere Rücktrittsgründe sind durch entsprechende Belege glaubhaft zu machen.
Rücktrittsformulare mit ausführlichen Erläuterungen sind im Internet² erhältlich. Maßgebliche Instanz für die Ge-
nehmigung von Rücktrittsanträgen ist der zuständige Prüfungsausschuss. Wird ein Rücktrittsantrag geneh-
migt, so sind die betreffenden Fachprüfungen zum nächst möglichen Termin nachzuholen (i.a. im folgen-
den Semester). Die Anmeldung zu diesem Termin erfolgt automatisch. Bei Ablehnung des Antrages gel-
ten die betreffenden Fachprüfungen als nicht bestanden.
Wiederholung: Eine Fachprüfung ist bestanden, wenn sie mindestens mit "ausreichend" (Note 4,0) bewertet
worden ist. Ist dies nicht der Fall, so kann sie auf jeden Fall einmal wiederholt werden. Darüber hinaus ist - außer
in der GOP - noch eine zweite Wiederholungsmöglichkeit vorgesehen. Ob diese gewährt werden kann, hängt je-
doch von individuellen und prüfungsspezifischen Voraussetzungen ab (siehe Kapitel 2.2).
Es ist grundsätzlich nur die Abschlussprüfung (mündliche Prüfung oder Abschlussklausur) zu wiederholen. Die
Noten der während der Vorlesungszeit abgelegten Zwischenprüfungen und Hausarbeiten werden bei der Bewer-
tung einer Wiederholungsprüfung nicht berücksichtigt. Die Wiederholung einer nicht bestandenen Fachprü-
fung muss zum nächst möglichen Prüfungstermin erfolgen (i.a. im folgenden Semester). Die Anmeldung
hierzu findet automatisch statt, erfordert also keinerlei Initiative des Kandidaten.
2.1.2 Studienleistungen
Praktika und Hauptseminare nehmen als prüfungsäquivalente Studienleistungen eine Sonderstellung ein,
weil sie bei der Berechnung der Gesamtnote eines Prüfungsabschnitts berücksichtigt werden. Deshalb sind diese
Leistungen in das vom Studiensekretariat organisierte Verfahren zur Abwicklung der Fachprüfungen integriert.
Das bedeutet, dass in gleicher Weise (und mit dem gleichen Formular) wie bei Fachprüfungen eine Anmeldung
beim DHP-Ausschuss erforderlich ist. Bei Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl ist unter Umständen
zusätzlich eine Anmeldung am Lehrstuhl notwendig.
Für Wahlfächer ist keine zentrale Anmeldung erforderlich. Es ist jedoch empfehlenswert, die zuständige Lehrper-
son über die beabsichtigte Prüfungsteilnahme zu informieren. Der Leistungsnachweis erfolgt durch einen Wahl-
fachschein, welchen die zuständige Lehrperson bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung ausstellt. Die gesammel-
ten Wahlfachscheine müssen im Studiensekretariat abgegeben werden.
Als Wahlfächer sind zulässig:
a) Alle Lehrveranstaltungen, die im Wahlfachkatalog des Studiengangs EI enthalten sind
b) Alle Lehrveranstaltungen, die Bestandteil eines Moduls des Studiengangs EI sind, sofern sie nicht bereits im
Studienplan des Kandidaten enthalten sind
c) Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums der TUM
d) Frei wählbare Lehrveranstaltungen der TUM sowie anderer Universitäten
2 Durchführung des Studiums - 15 -
Prüfungstermine: Die Prüfungstermine für Studienleistungen werden von der zuständigen Lehrperson festgelegt
und bekanntgegeben (siehe Aushang bzw. Homepage des betreffenden Lehrstuhls)
Abmeldung/Rücktritt: Zurücktreten muss man nur von denjenigen Prüfungen, die im Studiensekretariat ange-
meldet wurden (prüfungsäquivalente Studienleistungen). Ohne Angabe von Gründen ist die Abmeldung erstmalig
angemeldeter Prüfungen oder Teilprüfungen bis spätestens 4 Wochen vor dem Ende der Vorlesungszeit möglich.
Prüfungen oder Teilprüfungen, die vor dem Ende der Abmeldefrist abgelegt werden, können bis spätestens 1
Woche vor dem jeweiligen Termin abgemeldet werden.
Ein Rücktritt kann nur aus Gründen erfolgen, die der Kandidat nicht zu vertreten hat (z. B. wegen einer Erkran-
kung). Bei Krankheit oder anderen Gründen ist unverzüglich, spätestens am Tag der Prüfung, ein Rücktrittsantrag
beim zuständigen Prüfungsausschuss zu stellen und durch ein vertrauensärztliches Attest glaubhaft zu machen.
Wiederholung: Die nicht bestandene Prüfung einer Studienleistung kann beliebig oft wiederholt werden. Die An-
meldung erfolgt nicht automatisch. Die Wiederholung einer bestandenen Prüfung ist nicht zulässig.
2.1.3 Industriepraxis
Im Rahmen des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik ist eine praktische Tätigkeit im Umfang von
13 Wochen abzuleisten. Für die Anerkennung dieser "Industriepraxis" ist der Industriepraxis-Ausschuss (IPA)
zuständig. Für die Durchführung der Industriepraxis gibt es Richtlinien, die im Studiensekretariat erhältlich sind
und im Internet unter http://www.fsb.ei.tum.de/stusek/ipa/richtlinien.html heruntergeladen werden können. Der
Nachweis über die Anerkennung der Industriepraxis soll vor Beginn der Bearbeitung der Bachelorarbeit vorgelegt
werden. Es empfiehlt sich deshalb, die Industriepraxis bereits während des Grundstudiums, d. h. in den ersten
vier Semestern, zu absolvieren.
2.1.4 Leistungspunkte
Die einer Lehrveranstaltung zugeordnete Anzahl an Leistungspunkten ist ein Maß für den Arbeitsaufwand, der für
die Studierenden mit der Belegung dieses Faches verbunden ist. Die Leistungspunkte gelten als erbracht, wenn
die zugehörige Prüfung bestanden wurde, also mindestens mit 4,0 bewertet worden ist. Im Studiengang Elektro-
technik und Informationstechnik werden einer Lehrveranstaltung pro Semesterwochenstunde 1,5 Leistungspunk-
te zugeordnet. Damit entspricht ein Leistungspunkt (LP) einem ECTS-Creditpoint (ECTS = European Credit
Transfer System):
1 LP = 1 ECTS-Creditpoint.
Leistungspunkte werden für verschiedene Zwecke eingesetzt. So werden bei der Bildung der Gesamtnote einer
Prüfung die Ergebnisse der Fachprüfungen mit den zugeordneten Leistungspunkten gewichtet. Ferner wird für
jeden Kandidaten pro Prüfungsabschnitt ein Bonus- und ein Maluspunktekonto eingerichtet. Das Bonuspunkte-
konto enthält die Summe der Leistungspunkte aller im jeweiligen Prüfungsabschnitt bestandenen Fachprüfungen
(Pflicht- und Wahlpflichtfachprüfungen). Die Prüfung gilt insgesamt als bestanden, wenn der Bonuskontostand
eine vorgegebene Schwelle erreicht bzw. diese überschreitet.
Das Maluspunktekonto enthält die Summe der Leistungspunkte aller innerhalb eines Prüfungsabschnittes nicht
bestandenen Fachprüfungsversuche (Versuche in Pflicht- und Wahlpflichtfachprüfungen). Mit diesem Konto wird
ausschließlich die Zulassung zur Zweitwiederholung gesteuert: ein Kandidat wird nur dann zugelassen, wenn der
Stand des Maluspunktekontos eine durch die Prüfungsordnung vorgegebene Schwelle nicht überschreitet (vgl.
Kapitel 2.2.2 bis 2.2.4).
Im Hauptstudium können pro Prüfungsabschnitt höchstens 50 % aller erforderlichen Leistungen anerkannt wer-
den. Dafür besteht hier die Möglichkeit, sich bereits vor einem geplanten Auslandaufenthalt einen Studienplan für
die Gasthochschule genehmigen zu lassen. Die in diesem Studienplan enthaltenen Fächer werden bei erfolgrei-
cher Ablegung ohne weitere Formalitäten anerkannt. Absolventen ausländischer Hochschulen, die ihr Studium an
der TUM fortsetzen möchten, können sich im Hauptstudium nur Leistungen anerkennen lassen, wenn sie ein
Ranking bringen, also den offiziellen Nachweis, dass sie zu den 20% Besten Ihres Abschlussjahrgangs gehören.
Abhängig von der Zahl der anerkannten Leistungspunkte erfolgt eine Höherstufung der Semesterzahl.
Für die Anerkennung externer Prüfungs- und Studienleistungen ist in jedem Fall ein schriftlicher Antrag zu stellen
(Formblätter und Informationsmaterial unter http://www.ei.tum.de/FSB/StuSek/DHP/index_html/akinfo. Für ergän-
zende Beratungen stehen die zuständigen Schriftführer zur Verfügung.
< Eine Abschlussarbeit kann auch extern, d.h. außerhalb der Fakultät bzw. der TUM durchgeführt werden.
Voraussetzung ist in jedem Fall die Betreuung durch einen Hochschullehrer, der der Fakultät für
Elektrotechnik und Informationstechnik angehört oder der Pflicht- oder Wahlpflicht-Lehrveranstal-
tungen in einem der Module durchführt.
< Das Thema einer extern durchgeführten Abschlussarbeit wird von dem betreuenden Hochschullehrer de-
finiert. Neben der fachlichen Betreuung ist dieser auch für die ordnungsgemäße verwaltungstechnische Ab-
wicklung der Arbeit zuständig (Anmeldung, Ergebnisübermittlung).
< Die Bewertung einer Abschlussarbeit erfolgt ausschließlich durch den betreuenden Hochschullehrer.
2.2 Prüfungsabschnitte
2.2.1 Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP)
Mit Hilfe der Grundlagen- und Orientierungsprüfung (1. und 2. Semester) soll frühzeitig die Eignung der Kandi-
daten für das ingenieurwissenschaftliche Studium festgestellt werden. Deshalb gelten für diesen Prüfungs-
abschnitt hinsichtlich Anmeldung, Prüfungsablauf und Wiederholungsmöglichkeiten einige Sonderregelungen, die
sicherstellen sollen, dass die Entscheidung über die Eignung eines Kandidaten spätestens am Ende des zwei-
ten Fachsemesters fällt.
Anmeldung: Mit der Immatrikulation im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik (Diplom oder Ba-
chelor) meldet sich der Studierende automatisch zu den Fachprüfungen des ersten und zweiten Fachsemesters
an. Von Prüfungen der GOP kann man sich nicht abmelden. Ein Prüfungsrücktritt ist nur aus Gründen möglich,
die der Studierende nicht zu vertreten hat (z.B. Krankheit).
2 Durchführung des Studiums - 17 -
Prüfungsablauf: Die Abschlussklausuren (AK) der Prüfungsfächer der GOP finden in unmittelbarem Anschluss
an die Vorlesungszeit des ersten und zweiten Semesters statt. Die dazugehörigen Wiederholungsklausuren (WH)
werden zu Beginn des darauffolgenden Semesters durchgeführt. Eine zweite Wiederholungsmöglichkeit besteht
nicht!
Bestehensgrenze: Die GOP ist bestanden, wenn mindestens 7 der 8 Pflichtfächer bestanden wurden. Die
Bestehensgrenze ist so gewählt, dass eines der 8 Pflichtfächer nicht bestanden werden muss. Jedoch zählt auch
das Ergebnis einer nicht bestandenen Fachprüfung zur Gesamtnote. Diese Regelung sollte also nicht dazu verlei-
ten, eine Fachprüfung einfach unter den Tisch fallen zu lassen.
Generell muss davor gewarnt werden, die GOP zu unterschätzen. Es wird dringend empfohlen, von Anfang des
ersten Semesters an konzentriert mitzuarbeiten. Die Entscheidung über das Nichtbestehen der GOP fällt unter
Umständen bereits nach den Wiederholungsklausuren des ersten Semesters, wenn ein Kandidat zu diesem Zeit-
punkt mehr als eine Fachprüfung endgültig nicht bestanden hat!
Zulassungsvoraussetzungen: Zu den Fachprüfungen der DVP können sich nur Kandidaten anmelden, die die
GOP bestanden haben.
2 Wahlpflichtfächer 9,0 Im 4. Sem.; entscheidend für die Auswahl sollte das Grundmo-
dul sein, welches der Kandidat im Bachelorstudium belegen
möchte (Empfehlungen beachten!)
Studienleistungen 1 Pflichtpraktikum 4,5 Sollte im 3. Sem., muss vor Anmeldung zur ersten Fachprüfung
im Rahmen der BP bzw. DHP abgelegt werden. Es wird keine
Note vergeben.
Bestehensgrenze: Die DVP ist bestanden, wenn mindestens 12 der 13 Pflicht- und Wahlpflichtfächer be-
standen wurden und das Pflichtpraktikum erfolgreich abgelegt wurde. Das Ergebnis einer nicht bestandenen
Fachprüfung zählt zur Gesamtnote.
Zweitwiederholung: Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur möglich, wenn der Maluspunktekonto-
stand den Wert von 69 LP nicht überschreitet.
- 18 - 2 Durchführung des Studiums
Frist: Sämtliche Fachprüfungen der DVP müssen spätestens bis Ende des 5. Fachsemesters erstmals abgelegt
werden. Die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgelegten Prüfungen gelten als erstmals nicht bestanden.
Bewertung und Zeugnis: Die Gesamtnote der Diplomvorprüfung ist das mit den Leistungspunkten gewichtete
Notenmittel aller Fachprüfungen von GOP und DVP. Das DVP-Zeugnis wird vom Vorsitzenden des
DVP-Ausschusses ausgestellt und enthält eine Auflistung der Einzelergebnisse sowie die Gesamtnote und das
dazugehörige Prädikat.
Die Diplomhauptprüfung führt zum Diplomabschluss (Dipl.-Ing. Univ.). Sie umfasst das gesamte Hauptstudium
des Diplomstudiengangs, d. h. die Fachsemester 5 bis 8. Im 5. und 6. Semester sind inhaltlich und umfangmäßig
die gleichen Leistungen zu erbringen, wie in der Bachelorprüfung (vgl. 2.2.4). Im 7. und 8. Semester entspricht
der Umfang der zu erbringenden Leistungen exakt dem der Masterprüfung (vgl. 2.2.5).
Das Hauptstudium ist modular aufgebaut und bietet umfangreiche Wahlmöglichkeiten. Die Pflicht- und Wahl-
pflichtfächer des 5. und 6. Semesters werden aus einem der angebotenen Grundmodule, einem Katalog mit the-
matisch zusammengehörigen Fächern, ausgewählt, für das der Kandidat sich mit der Anmeldung zur ersten
Fachprüfung aus diesem Modul verbindlich entscheiden muss. Zusätzlich sind unter dem Stichwort "Fachüber-
greifende Ingenieurqualifikation" (FI) Fächer aus dem Bereich der Unternehmens- und Betriebsführung zu absol-
vieren und es ist eine Studienarbeit (äquivalent zur Bachelorarbeit) anzufertigen. Im 7. und 8. Semester sind
Pflicht- und Wahlpflichtfächer im Umfang von insgesamt 36 bis 39 LP aus so genannten Schwerpunktmodulen
(SM) zu belegen. Dabei sind Fächer im Umfang von 18 bis 22,5 LP aus einem bestimmten Schwerpunktmodul
auszuwählen, für das der Kandidat sich mit der Anmeldung zur ersten Fachprüfung aus diesem Modul verbindlich
entscheiden muss. Die Wahl dieses Schwerpunktmoduls orientiert sich zweckmäßigerweise an dem im 5. Se-
mester belegten Grundmodul, kann aber auch völlig unabhängig davon erfolgen. Die restlichen Fächer müssen
aus den anderen Schwerpunktmodulen ausgewählt werden.
Zulassungsvoraussetzungen: es dürfen nur Kandidaten zugelassen werden, die die Diplomvorprüfung bestan-
den haben. Allerdings ist in der Prüfungsordnung festgelegt, dass diese Bedingung erst bei Beginn der Diplom-
arbeit erfüllt sein muss. Damit kann ein Kandidat sein Studium auch dann plangemäß fortsetzen, wenn noch nicht
alle für das Vordiplom erforderlichen Leistungen erbracht wurden.
Umfang der Diplomhauptprüfung (entspricht der Summe der erforderlichen Leistungen für Bachelor und Mas-
ter):
Wahlfächer 27,0 Mindestens 21 LP aus dem Wahlfachkatalog (s. 3.5), aus Mo-
dulen (s. 3.3 bzw.3.4) und aus Sprachenzentrum; letzteres je-
doch nur maximal 6 LP. Frei wählbar höchstens 6 LP.
Bestehensgrenze: Die DHP ist bestanden, wenn mindestens 75 Bonuspunkte erreicht wurden, alle Studienlei-
stungen und Industriepraxis erfolgreich abgelegt wurden und die Diplomarbeit mindestens mit "ausreichend" (4,0)
benotet wurde. Die Bestehensgrenze ist so gewählt, dass in der Regel zwei Pflicht- bzw. Wahlpflichtfächer (im
Umfang von insgesamt bis zu 7,5 LP) nicht bestanden werden müssen. Das Ergebnis nicht bestandener Fach-
prüfungen zählt jedoch zur Gesamtnote.
Zweitwiederholung: Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur möglich, wenn der aktuelle Maluspunk-
tekontostand den Wert von 82,5 LP nicht überschreitet.
Frist: Sämtliche Fachprüfungen der DHP müssen spätestens bis zum 12. Fachsemester erstmals abgelegt wer-
den. Die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgelegten Fachprüfungen gelten als erstmals nicht bestanden.
Bestimmungen für die Studienarbeit: Die Bestimmungen für die Bachelorarbeit (s. S. 20) gelten entsprechend.
Bewertung und Zeugnis: Die Gesamtnote ist das mit den Leistungspunkten gewichtete Notenmittel aller Prü-
fungsleistungen und prüfungsäquivalenten Studienleistungen des Hauptstudiums, der Studienarbeit und der Di-
plomarbeit. Die Noten der Wahlfächer zählen nicht zur Gesamtnote.
Nach bestandener Diplomhauptprüfung wird dem Kandidaten ein vom Vorsitzenden des DHP-Ausschusses un-
terzeichnetes Zeugnis ausgestellt, das die oben genannten Leistungen, das Thema der Diplomarbeit und deren
Note sowie die Gesamtnote enthält. Mit dem Zeugnis wird dem Kandidaten eine Urkunde ausgehändigt, in der
die Verleihung des akademischen Grades Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) bestätigt wird.
Die Bachelorprüfung führt zum Bachelorabschluss (Bachelor of Science), dem ersten berufsbefähigenden Ab-
schluss der Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik. Die Pflicht- und Wahlpflichtfächer werden wie
bei der Diplomhauptprüfung aus einem der angebotenen Grundmodule gewählt. Ebenso sind Fächer aus dem
Bereich Fachübergreifende Ingenieurqualifikation (FI) zu absolvieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Bachelor-
- 20 - 2 Durchführung des Studiums
prüfung ist die Bachelorarbeit, in deren Rahmen der Kandidat unter Anwendung der erlernten Grundlagen des
Fachgebietes eine definierte und begrenzte Aufgabe selbständig lösen muss.
Zulassungsvoraussetzungen: Grundsätzlich können nur Kandidaten zugelassen werden, die die DVP bestan-
den haben. Allerdings muss der Nachweis darüber erst zu Beginn der Bachelorarbeit vorgelegt werden. Damit
kann ein Kandidat sein Studium auch dann planungsgemäß fortsetzen, wenn er Fachprüfungen der DVP noch
nicht bestanden hat.
Bestehensgrenze: Die Bachelorprüfung ist bestanden, wenn mindestens 42 Bonuspunkte erreicht wurden,
alle Studienleistungen und Industriepraxis erfolgreich abgelegt wurden und die Bachelorarbeit mindestens mit
"ausreichend" (4,0) benotet wurde. Die Bestehensgrenze ist so gewählt, dass eines der Pflicht- und Wahlpflicht-
fächer nicht bestanden werden muss. Das Ergebnis einer nicht bestandenen Fachprüfung zählt jedoch zur Ge-
samtnote.
Zweitwiederholung: Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur möglich, wenn der aktuelle Maluspunk-
tekontostand den Wert von 46,5 LP nicht überschreitet.
Frist: Sämtliche Fachprüfungen der Bachelorprüfung müssen spätestens bis zum 10. Fachsemester erstmals
abgelegt werden. Die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgelegten Prüfungen gelten als erstmals nicht bestanden.
3
Diese Bestimmung gilt nicht für die Studienarbeit!
2 Durchführung des Studiums - 21 -
Bewertung und Zeugnis: Die Gesamtnote der Bachelorprüfung ist das mit den Leistungspunkten gewichtete
Notenmittel aller Fachprüfungen, der Praktika und der Bachelorarbeit. Nach bestandener Bachelorprüfung und
dem Nachweis der geforderten Studienleistungen sowie der Industriepraxis wird dem Kandidaten ein vom Vorsit-
zenden des DHP-Ausschusses unterzeichnetes Zeugnis ausgestellt, das die einzelnen Fachprüfungen und die in
diesen Fächern erzielten Noten, das Thema der Bachelorarbeit und die Gesamtnote enthält. Mit dem Zeugnis
wird dem Kandidaten eine Urkunde ausgehändigt, in der die Verleihung des akademischen Grades Bachelor of
Science (B.Sc.) bestätigt wird.
Der Masterstudiengang Elektrotechnik und Informationstechnik umfasst 2 Fachsemester, die vom Umfang der
geforderten Leistungen den beiden letzten Semestern des Diplomstudiengangs entsprechen. Ein wesentliches
Merkmal des Masterabschlusses ist jedoch der höhere Grad an Spezialisierung. Kandidaten, die den Master er-
werben möchten, stellen Ihren Studienplan deshalb aus den Veranstaltungen nur eines Schwerpunktmoduls zu-
sammen.
Zulassungsvoraussetzungen: Zur Ablegung der Masterprüfung ist ein Wechsel in den Masterstudiengang er-
forderlich, was rein formal nur mit abgeschlossenem Bachelorstudium möglich ist. Kandidaten, die den Master-
abschluss anstreben, sollten also bis zum Ende des 6. Semesters alle für den Bachelorabschluss erforderlichen
Leistungen erbracht haben, damit ein lückenloser Wechsel möglich ist.
Wahlfächer 18,0 Mindestens 6 LP aus dem Wahlfachkatalog (s. 3.5) bzw. aus
Modulen (s. 3.3 bzw.3.4); höchstens 6 LP Sprachenzentrum;
höchstens 6 LP frei wählbar
Abschlussarbeit Master‘s Thesis 30,0 siehe gesonderte Erläuterungen zur Diplomarbeit (2.2.3)
Bestehensgrenze: Die Masterprüfung ist bestanden, wenn mindestens 31,5 Bonuspunkte erreicht wurden, alle
Studienleistungen erfolgreich abgelegt wurden und die Master's Thesis mindestens mit "ausreichend" (4,0) beno-
tet wurde. Die Bestehensgrenze ist so gewählt, dass eines der Pflicht- und Wahlpflichtfächer nicht bestanden
werden muss. Das Ergebnis einer nicht bestandenen Fachprüfung zählt jedoch zur Gesamtnote.
Zweitwiederholung: eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur möglich, wenn der aktuelle Maluspunk-
tekontostand den Wert von 36 LP nicht überschreitet.
Frist: Sämtliche Fachprüfungen zur Masterprüfung müssen spätestens bis zum 4. Fachsemester erstmals abge-
legt werden. Die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgelegten Fachprüfungen gelten als erstmals nicht bestanden.
Bestimmungen für die Master's Thesis (siehe auch 2.1.6): Es gelten alle Bestimmungen für die Diplomarbeit
entsprechend (siehe 2.2.3). Allerdings soll die Master‘s Thesis in Englisch abgefasst werden.
Bewertung und Zeugnis: Die Gesamtnote der Masterprüfung ist das mit den Leistungspunkten gewichtete No-
tenmittel der Prüfungsleistungen und prüfungsäquivalenten Studienleistungen des Masterstudiums und der Mas-
ter's Thesis. Die Noten der Wahlfächer zählen nicht zur Gesamtnote
Nach bestandener Masterprüfung wird dem Kandidaten ein vom Vorsitzenden des DHP-Ausschusses unterzeich-
netes Zeugnis ausgestellt, das die oben genannten Leistungen, das Thema der Master's Thesis und deren Note
sowie die Gesamtnote enthält. Mit dem Zeugnis wird dem Kandidaten eine Urkunde ausgehändigt, in der die Ver-
leihung des akademischen Grades Master of Science (M.Sc.) bestätigt wird.
- 22 -
3 Fächerlisten
Die angegebenen Nummern sollen das Auffinden einer Lehrveranstaltung im Abschnitt 4 erleichtern.
Die hierbei verwendete Systematik ist zu Beginn des Abschnitts 4 erläutert.
DVP Wochenstunden
3. Sem. 4. Sem. LP
Nr. Fachbezeichnung
V Ü P V Ü P
Pflichtfächer und Pflichtpraktikum
MA003 Höhere Mathematik 3 4 2 - 9,0
MW001 Technische Mechanik für Elektrotechniker 2 1 - 4,5
71201 Elektrische Energietechnik 2 1 - 4,5
72501 Signaldarstellung 3 1 - 6,0
73103 Elektromagnetische Feldtheorie 1 2 1 - 4,5
73401 Werkstoffe der Elektrotechnik 3 1 - 6,0
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - - 3 (- - 3) 4,5
MA004 Höhere Mathematik 4 3 1 - 6,0
72101 Nachrichtentechnik 1 2 1 - 4,5
72203 Computertechnik 2 1 - 4,5
73104 Elektromagnetische Feldtheorie 2 2 1 - 4,5
73201 Elektronische Bauelemente 3 1 - 6,0
Dazu zwei der folgenden Wahlpflichtfächer Empf.1)
71301 Elektrische Aktoren A, E 2 1 - 4,5
71401 Energiesysteme A, E 2 1 - 4,5
74103 Grundlagen der Signalverarbeitung B, C 2 1 - 4,5
74301 Entwurfsautomatisierung in der Elektronik C 2 - 1 4,5
74614 Stochastische Signale B, D 2 1 - 4,5
75101 Regelungs- und Steuerungstechnik 1 B, D 2 1 - 4,5
1
) Die Empfehlungen beziehen sich auf die Grundmodule A, B, C, D, E vgl. Abschnitt 3.3
3 Fächerlisten - 23 -
Von den mit (a) gekennzeichneten Fächern darf nur eines gewählt werden.
- 28 - 3 Fächerlisten
Nachfolgend ist für alle Prüfungsfächer im 5. und 6. Semester angegeben, in welchen Modulen sie als
Pflichtfächer (PF) oder als Wahlpflichtfächer (WP) vorkommen.
In der Spalte "Prüf." bedeutet "m" mündliche Prüfung, bei schriftlichen Prüfungen ist die Prüfungsdauer in
Minuten eingetragen.
Von den mit (a) gekennzeichneten Fächern darf höchstens eines gewählt werden.
3 Fächerlisten - 47 -
Nachfolgend sind für das 7. und 8. Semester alle Prüfungsfächer sowie die Praktika und die Hauptseminare auf-
geführt. In den Spalten der Schwerpunktmodule für die Richtungen A bis E ist angegeben, in welchen Modulnum-
mern das betreffende Fach enthalten ist.
In der Spalte "Prüf." bedeutet "m" mündliche Prüfung; bei schriftlichen Prüfungen ist die Prüfungsdauer in Minu-
ten eingetragen.
In der Spalte. „LP“ sind die Leistungspunkte eingetragen.
Nr Hauptseminare
71120 Digitale Simulation Energietechnischer Systeme
71220 Hochspannungs- und Energieübertragungstechnik
71320 Systemintegration elektrischer Antriebe
71420 Rechnergestützte Modellierung in der Energietechnik
72120 Digitale Kommunikationssysteme
72220 Multimediale Informationsverarbeitung
72320 Realzeit-Computersysteme
72420 Telekommunikation und Medientechnik
72520 Mensch-Maschine-Kommunikation
73120 Elektrophysikalische Probleme in der Mikrostrukturtechnik
73220 Technische Elektronik
73320 Medizinische Elektronik
73420 Optoelektronik
73920 Berufsbezeichnung Dipl.-Ing. - und nun? Arbeitsmarkt und berufliche Anforderungen in der Technik
74120 Signalverarbeitung und VLSI
74220 Integrierte Systeme
74320 VLSI-Entwurfsverfahren
74420 Elektromagnetische Felder in der Hochfrequenztechnik
74520 Aktuelle Forschungsarbeiten am Lehrstuhl für Nanoelektronik
75120 Robotik und Automation
75220 Risiko- und Zuverlässigkeitsanalysen
75320 Messsystem- und Sensortechnik
3 Fächerlisten - 53 -
4 LEHRVERANSTALTUNGEN
für Studierende des Studienganges Elektrotechnik und Informationstechnik
mit Kurzbeschreibungen und Nennung der Dozenten
Der Aufbau dieses Abschnittes ist nach den Instituten und ihren Lehrstühlen (L) und den zugeordneten Fachgebie-
ten (F) gegliedert. Einen Überblick gibt die folgende Tabelle.
– FAKULTÄT FÜR ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK
– Institut
– Lehrstuhl (L) bzw. Fachgebiet (F) Kürzel Professor(in)
7 1 Energietechnik
1 F Energiewandlungstechnik EWT Herzog
2 L Hochspannungs- und Anlagentechnik HSA Kindersberger
5 F Elektrische Energieversorgungsnetze EEN Witzmann
3 L Elektrische Antriebssysteme EAT Schröder
4 L Energiewirtschaft und Anwendungstechnik EWK Wagner
7 2 Informations- und Kommunikationstechnik
1 L Nachrichtentechnik LNT Hagenauer
9 F Leitungsgebundene Übertragungstechnik LUT Hanik
2 L Datenverarbeitung LDV Diepold
3 L Realzeit-Computersysteme RCS Färber
4 L Kommunikationsnetze LKN Eberspächer
8 F Medientechnik MTG Steinbach
5 L Mensch-Maschine-Kommunikation MMK Rigoll
6 L Kommunikation und Navigation NAV Günther
7 3 Elektronik
1 L Technische Elektrophysik TEP Wachutka
6 F Mikrostrukturierte mechatronische Systeme MMS Schwesinger
2 L Technische Elektronik LTE Schmitt-Landsiedel
7 F Halbleiterproduktionstechnik HPT Hansch
9 F Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften GEN Ihsen
3 L Medizinische Elektronik LME Wolf
4 L Halbleitertechnologie WSI Amann
7 4 System- und Schaltungstechnik
1 L Netzwerktheorie und Signalverarbeitung NWS Nossek
6 F Methoden der Signalverarbeitung MSV Utschick
2 L Integrierte Systeme LIS Herkersdorf
3 L Entwurfsautomatisierung EDA Schlichtmann
7 F Syntheseverfahren der Entwurfsautomatisierung SEA Johannes
4 L Hochfrequenztechnik HFT Russer
8 F Hochfrequente Felder und Schaltungen HFS Detlefsen
9 F Höchstfrequenztechnik HOT Biebl
5 L Nanoelektronik NANO Lugli
7 5 Automatisierungstechnik und autonome Systeme
1 L Steuerungs- und Regelungstechnik LSR Buss
5 F Industrielle Automatisierungssysteme AUT Stursberg
2 L Reaktordynamik und Reaktorsicherheit RDS Birkhofer (komm.)
3 L Messsystem- und Sensortechnik MST Koch
4 F Verteilte Messysteme VMS Puente León
- 56 - 4 Lehrveranstaltungen
‘ Die Kennnummer: Sie soll das Auffinden von Lehrveranstaltungen erleichtern. Die ersten drei Stellen geben
gemäß der voranstehenden Tabelle die Zuordnung zu einem Lehrstuhl bzw. Fachgebiet wieder, sofern es sich
um eine Lehrveranstaltung der Fakultät EI handelt. Die Lehrveranstaltungen anderer Fakultäten sind dagegen
durch die allgemein verwendeten Kürzel (MW, MA, IN, PH, WI) gekennzeichnet.
Die letzten beiden Ziffern weisen auf den Status der Veranstaltung hin:
01 bis 09: Bestandteil von GOP oder DVP
11 bis 19: Bestandteil eines Grundmoduls
20: Hauptseminar
21 bis 39: Bestandteil eines Schwerpunktmoduls
40 bis 49: Praktikum
51 bis 69: Katalogwahlfächer und Sonstige
71 bis 79: Bestandteil von MSc
Übungen sind nicht gesondert nummeriert.
‘ Die Lehrperson(en)
‘ Die Zahl der Semester-Wochenstunden (SWS) von Vorlesung, Übung bzw. Praktikum.
So bedeutet etwa
"2 1 -" eine Veranstaltung mit 2 SWS Vorlesung und 1 SWS Übung,
"- - 4" ein Praktikum mit 4 SWS.
‘ Danach ist angegeben, ob die Veranstaltung im Wintersemester (WS) bzw. im Sommersemester (SS)
stattfindet; die Angabe "WS oder SS" bedeutet, dass die betreffende Veranstaltung sowohl im WS wie
auch im SS angeboten wird, also im WS oder im SS besucht werden kann.
Von allen Dozenten der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik werden darüber hinaus die Lehrver-
anstaltungen "Anleitung zu selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten" (= Diplomarbeit/Masterthesis) sowie „Stu-
dienarbeit/Bachelorarbeit“ im jeweiligen Fachgebiet angeboten.
Zusätzliche aktuelle Informationen, wie z.B. Hörsaal, Vorlesungsbeginn, Prüfungstermine usw. werden zum einen
im „UnivIS“ (zu erreichen über portal.mytum.de), zum anderen von den einzelnen Lehrstühlen per Aushang und
meist auch über die betreffenden Homepages bekanntgegeben. Die entsprechenden Internet-Adressen sind für
jeden Lehrstuhl im folgenden genannt.
4 Lehrveranstaltungen - 57 -
71114 Simulation von Stromrichtern und elektromechanischen Wandlern - Herzog ( 2 1 - im WS, GM)
Definition energietechnischer Systeme. Grundzüge der Simulationstechnik (numerische Integration, kontinuierli-
che und diskontinuierliche Simulation). Modellbildung für Leistungshalbleiter in Stromrichterschaltungen. Aufbe-
reitung der nichtlinearen Systemgleichungen elektromechanischer Energiewandler. Kopplung der Systemkompo-
nenten. Simulation der vollgesteuerten sechspulsigen Brückenschaltung (B6), des dreiphasigen Direktumrichters,
des Stromrichtermotors und der untersynchronen Stromrichterkaskade (einschließlich Ansteuerung und Rege-
lung).
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Färber, Rigoll, Herzog,
Nossek, Buss und Schmitt-Landsiedel, s. unter 753-- ( - - 3 im WS oder SS, DVP)
4 Lehrveranstaltungen - 59 -
71140 Praktikum Energietechnik - Herzog, gemeinsam mit Kindersberger, Schröder und Wagner;
s. unter 711-- ( - - 4 im SS, GM)
71314 Simulation von elektromechanischen Systemen ! Schröder / Otter ( 2 1 - im WS; GM, SM)
Ziel: Multidisziplinäre Modellierung und Simulation großer Systeme mit mechanischen, elektrischen und
regelungstechnischen Komponenten. Kontinuierliche Systeme: Signal und Energiefluss, Objektdiagramm als Ver-
allgemeinerung von Blockdiagramm und Bondgraph, der kommende Sprachstandard Modelica, Dymola, Modellie-
rung von elektrischen Schaltungen, Antriebssträngen, Ein/Ausgabeblöcken mit Modelica, Differential-Algebraische
Gleichungen (DAE), Transformation auf Zustandsform durch BLT-Transformation, singuläre DAEs, Index einer
DAE, Index-Reduktionsmethoden, dünnbesetzte Gleichungssysteme, Tearing. Unstetige und strukturvariable Sys-
teme: Zeit- und Zustandsereignisse, endliche Automaten und Petrinetze, Synchronisierung von Ereignissen, kon-
sistenter Schaltzustand, Modellierung von Reibelementen, Kupplungen, Dioden, Thyristoren mit Modelica. Bei-
spiele: Gleichrichter, Automatikgetriebe, Roboter.
71315 Simulation mit SIMULINK/MATLAB - Angermann / Rau / Wohlfahrt ( 2 - 1 im WS; GM, SM)
Diese Vorlesung stellt eine Einführung in die numerische Simulationsumgebung SIMULINK/MATLAB dar. Ziel ist
es, den sicheren und selbständigen Umgang mit mit SIMULINK/MATLAB zu erlernen, um in einer späteren Tätig-
keit dieses Simulationswerkzeug effizient einsetzen zu können. Anhand von kurzen Simulationsbeispielen werden
die in der Vorlesung behandelten Themen demonstriert. Die Themenbereiche im einzelnen: MATLAB-Grundlagen:
Variablen, Ein/Ausgabe, Programmierung, Graphik (2D, 3D). Matlab-Toolboxen: Regelungstechnik (control sys-
tem TB), Signalverarbeitung (signal processing TB), Optimierung (optimization TB). SIMULINK: Grundlagen, linea-
re und nichtlineare Systeme, Regelkreise, Abtastsysteme. In einer Rechnerübung wird die Programmierung selb-
ständig erlernt und anhand eines Übungskataloges mit Beispielen unterschiedlicher Komplexität aus Physik, Elek-
trotechnik und Regelungstechnik vertieft. Diese Rechnerübungen können bei freier Zeiteinteilung an den EIKON-
Linux-Rechnern des Lehrstuhl für Datenverarbeitung durchgeführt werden.
cher Weise sind mechatronische Systeme aufgebaut aus der übergeordneten Informationsverarbeitung, dem Ak-
tor "elektrischer Antrieb", der die Muskeln des Gesamtsystems repräsentiert, und den technologischen Kompo-
nenten mit den Randbedingungen. Die Möglichkeit, ein derartiges Vorgehen kennen zu lernen und zu üben, ist
von großer Bedeutung für die Zukunft.
71325 Selected Methods for nonlinear intelligent Systems 1 - Schröder / Feiler ( 2 1 - im SS; SM)
Die (englischsprachige) Vorlesung bietet eine anschauliche Einführung in ausgewählte Methoden der nichtlinea-
ren Systemtheorie. Im Vordergrund stehen Verfahren und Werkzeuge, mit denen nichtlineare und intelligente Sys-
teme entworfen werden können. Zunächst betrachten wir planare Systeme und definieren den Poincaré Index ei-
nes Gleichgewichtspunktes. Wir besprechen qualitative Eigenschaften dynamischer Systeme und gelangen damit
zur sogenannten Stabilitätstheorie nach Lyapunov. Ein Großteil aller technisch relevanten nichtlinearen Systeme
lassen sich mit dieser Theorie analysieren und entwerfen. Als Beispiel behandeln wir adaptive und lernfähige Re-
gelsysteme. Alle Ergebnisse werden durch Übungen und Computer-Simulationen ergänzt.
71326 Selected Methods for nonlinear intelligent Systems 2 - Schröder / Feiler ( 2 1 - im WS; SM)
Im Wintersemester (Teil 2) bilden geometrische Methoden der nichtlinearen Systemtheorie den Schwerpunkt,
während im Sommersemester (Teil 1) analytische Methoden im Vordergrund stehen. Beide Teile können unab-
hängig voneinander gehört werden. Wir entwickeln ein anschauliches Verständnis wichtiger Aussagen der Diffe-
rentialgeometrie und diskutieren ihre Bedeutung für den Entwurf nichtlinearer und intelligenter Systeme. Insbeson-
dere werden wir sehen, dass der natürliche Lebensraum eines nichtlinearen dynamischen Systems der „gekrümm-
te Zustandsraum“ ist und zeigen, wie durch die Wahl von geeigneten Koordinatensystemen bestimmte wesentli-
che Eigenschaften des Systems sichtbar werden. Diese bilden die Basis für den Entwurf intelligenter Regler für
komplexe Systeme.
4 Lehrveranstaltungen - 63 -
71343 Projektpraktikum Antriebssysteme - Schröder mit wiss. Mitarbeitern ( - - 4 im WS oder SS; SM)
Unter fachlicher Anleitung werden abgeschlossene Projektaufgaben in Gruppen von 2-3 Studenten geplant, be-
arbeitet und dokumentiert. Die Themen decken die aktuellen Forschungsbereiche, wie z.B. umweltfreundliche Au-
tomobiltechnik, adaptive Regelverfahren oder Regelung von kontinuierlichen Fertigungsanlagen, des Lehrstuhls
ab. Im Vordergrund steht die Lösung einer praktischen, ingenieurnahen Aufgabe, die Teamfähigkeit und selbst-
ständiges, strukturiertes Arbeiten verlangt. Als Abschlussarbeit wird von jeder Gruppe das bearbeitete Projekt in
einer schriftlichen Ausarbeitung dokumentiert.
72113 Mobile Communications ! Hagenauer mit Liebl ( 2 1 - im WS, GM, SM, MSc)
Introduction to mobile communication systems. Digital modulation schemes used for mobile communications. Mo-
dels for mobile radio channels: slow/fast fading channel, frequency-selective/non-frequency-selective channels.
Diversity techniques for fading channels. Channel coding and equalization for mobile communication systems.
Existing (GSM, DECT, IS-95, JDC, IS-54) and future (UMTS) mobile communication systems.
72921 Optical Communication Systems - Hanik mit Coelho ( 2 1 - im SS; SM, MSc)
Structure of optical WDM Transmission Systems. Basic properties of standard single mode fibres: attenuation,
chromatic dispersion, polarisation mode dispersion. Fiber nonlinearities: four-wave mixing, Raman scattering, self-
4 Lehrveranstaltungen - 67 -
and cross-phase modulation, Brillouin scattering. Modelling optical signal propagation using the nonlinear Schroe-
dinger equation. Optical amplifiers. Optical filters. Generation and detection of various modulation schemes: NRZ/
RZ intensity modulation, suppressed carrier RZ, chirped RZ, RZ-DPSK, duobinary modulation, QAM. Direct detec-
tion, coherent detection. Optical Transmission Systems: Bit Error Ratio, system margin, system penalty. Optimised
system design. High-channel WDM systems, ultra-long-haul systems, ultra-high channel data rates, Soliton sys-
tems.
72122 Information Theory and Source Coding ! Mecking ( 2 1 - im WS; SM, MSc)
Review of probability theory: uncertainty and mutual information. Source models. Source coding principles.
Asymptotic equipartition property. Lossless source coding: prefix free codes, Shannon Fano codes, Huffman
codes. Principles of arithmetic coding, run-length coding. Universal source coding (Lempel-Ziv algorithm). Discrete
channels and their capacity. Channel coding theorem. Application to practical modulation schemes. Continuous
channels: discrete-time, continuous-time, band-limited, AWGN. Limits of communication. Parallel Gaussian chan-
nels, fading channels. Multiple-access channels: achievable rate region, orthogonal accessing techniques.
72001 Kolloquium Informationstechnik - Diepold, gemeinsam mit Eberspächer, Steinbach, Färber, Hage-
nauer, Rigoll
Die einzelnen Themen werden angekündigt.
72176 Mobile Communications Laboratory ! Hagenauer mit Zangl, Schaefer ( - - 3 im SS, MSc)
Experiments, computer simulations and measurements with mobile telecommunications systems. Mobile radio
channel. Signalling in GSM networks.
4 Lehrveranstaltungen - 69 -
72201 Grundlagen der Informatik (für EI und IT) - Diepold ( 4 2 - im WS, GOP)
Zahlensysteme und Arithmetik: Zahlensysteme, Umrechnung, Zahlendarstellung, Arithmetik Boolesche Algebra
und Logik: Boolesche Ausdrücke und Funktionen, Normalenform einer booleschen Funktion, Karnaugh-Veitch
Diagramme (KV-Diagramm). Boolesche Schaltungen.Automatentheorie und Turingmaschine: endlicher Automat
(EA).Determinismus, Kellerautomat (KEA), Turingmaschine (TM). Formale Sprachen und Grammatiken. Backus
Naur Form. Grammatik, Darstellung als Zustandsübergangsgraph, Chomsky-Hierachie, Prüfung einer Grammatik
durch Automaten. Algorithmen: Nomenklatur, Komplexität, Komplexitätsbestimmung / Analyse eines Algorithmus,
Entscheidbarkeit von Problemen, Grundprinzipien der Algorithmen-Entwicklung. Datenstrukturen und Graphen:
strukturierte Daten, Listen, Graphen, Bäume. Sortieren und Suchen:Sortieren, Suchen. Informationstheorie und
Datenkompression: Bedeutungsebenen der Information, Quantitative Informtationstheorie, Datenkompression
72242 Projektkurs C++ - Diepold / wiss. Mitarbeiter ( 2 - 2 im WS oder SS; GM, SM)
Projektkurs mit Vorlesungsteil und Projektteil. Im Vorlesungsteil: Konzepte der objektorientierten Programmierung,
Konzepte und Elemente der Programmiersprache C++, Lösen von begleitenden Programmieraufgaben. Im Pro-
jektteil: umfangreichere und individuelle Gesamtaufgaben für jede Arbeitsgruppe, Programmierprojekte in Team-
arbeit: Aufteilung der Gesamtaufgabe, Integration der Teillösungen, Vorstellen und diskutieren der Ergebnisse im
Rahmen von Projekttreffen. Vorlesungsteil im Detail: 1) Einführung, Software-Engineering; 2) Grundbegriffe der
objektorientierten Programmierung (Objekte, Klassen, Attribute, Methoden, Botschaften, Vererbung, Aggregation);
3) Prinzipien der Objektorientierung (Abstraktion, Kapselung, Mehrfachvererbung, Assoziation, Polymorphismus);
4) weitere Sprachelemente in C++ (Überladen, Default-Argumente, Referenzen, Speicherverwaltung, Konvertie-
rung zwischen Klassen, Inline-Funktionen, Ein-/Ausgabe-Streams, Ausnahmebehandlung, Modularisierung eines
Projekts, Makefiles; 5) Entwicklung objektorientierter Software (objektorientierter Entwurfsprozess, Ob-
ject-Oriented Analysis and Design nach Booch, Tool-Unterstützung).
72001 Kolloquium Informationstechnik - Diepold, gemeinsam mit Eberspächer, Steinbach, Färber, Hage-
nauer, Rigoll
Die einzelnen Themen werden angekündigt.
72342 Praktikum Software-Engineering - Färber mit wiss. Mitarbeitern ( - - 4 im WS; GM, SM)
Einführung in die Methoden des Software-Engineering, insbesondere Arbeiten im Team, Erstellen von Spezifika-
tionen und unterschiedlichen Dokumentationen, Definition von Schnittstellen und Protokollen, Handhabung von
'State-of-the-Art'-Entwicklungswerkzeugen (UML, C, Linux). Die Inhalte werden anhand eines spielerischen Bei-
spiels (Steuer-Software für einen Kleinroboter) erlernt. Zum Abschluß des Kurses treten die beiden Teams in ei-
nem Roboterrennen gegeneinander an.
72343 Praktikum Mikroprozessorsysteme - Färber mit wiss. Mitarbeitern ( - - 4 im WS oder SS; GM, SM)
Einführung in die hardwarenahe Programmierung eines Mikroprozessors. Nach einer kurzen Einführung in die
Entwicklungsumgebung und das verwendete Mikroprozessormodul wird in einem Projekt die Automatisierung ei-
ner Backanlage durchgeführt. Dabei sind neben der Software auch Teile der Hardware zu entwickeln. Sowohl die
4 Lehrveranstaltungen - 73 -
Aufgabenaufteilung zwischen Soft- und Hardware als auch die Realisierung selbst bleibt den Studierenden über-
lassen (Projektkurs- Charakter).
72001 Kolloquium Informationstechnik - Diepold, gemeinsam mit Eberspächer, Steinbach, Färber, Hage-
nauer, Rigoll
Die einzelnen Themen werden angekündigt.
72453 Advanced Network Architectures and Services - Eberspächer ( 2 - - im WS oder SS; KWF)
Optical networks are the solution to the explosion of Internet traffic, the never-ending increase of data traffic and
the existence of new and demanding services, because they offer huge capacity with the use of different
multiplexing techniques at high bitrates. Networks operators rely on optical networks to be able to offer this
capacity and use it in an optimized manner. For this reason, optical networks keep evolving to increase their data
rates, their network functionalities, etc. This course gives an overall view of optical networks (covering aspects
from the physical layer to networking functions), and answers questions such as: what are optical networks, which
are the differences between optical and photonic networks, which are the components of an optical network, how
does an optical network work, how do optical networks evolve, which are the new optical networks, how are they
controlled and managed, etc.. Topics: Optical Transmission; Optical Components and network elements;
Evolution of optical networks; Routing and restoration; Control and management of optical networks
Product provisioning, contracts and their traps, market introduction, preparation of production. Quality assurance,
Q-model ISO9000, minimum quality costs, quality management system and its certification, total quality
management, EFQM. Project and people management, planning and controlling, human factors, culture specifics,
risk management.
72541 Praktikum Digitale Sprach- und Bildverarbeitung - Rigoll ( - - 4 im WS oder SS; GM, SM)
Das PMMK behandelt alle wichtigen Grundlagen aus den Bereichen Mustererkennung sowie Sprach- und Bildver-
arbeitung. Die Vorlesung Signaldarstellung liefert alle wesentlichen Voraussetzungen zur erfolgreichen Belegung
des PMMK. Im Rahmen von 6 Versuchen, die ONLINE über ein ansprechendes Browser-Interface durchgeführt
werden, liefert das Praktikum eine Einführung in folgende Themen: Modellierung und Klassifikation von Muster-
Signalen, Analyse von Sprachsignalen, Sprachverarbeitung, Sprechererkennung, verschiedene Methoden der
Bildanalyse sowie den weit verbreiteten JPEG-Algorithmus zur Bildkompression. Anhand von vorgefertigten
Sprach-/Sound- und Bild-Beispielen kann der Teilnehmer die Funktionsweise der vorgestellten Methoden selbst
erarbeiten und verstehen. In fast allen Teilversuchen wird außerdem empfohlen, die Versuche mit eigenen, selbst
erstellten Sounds und Bildern durchzuführen und zu testen, um einen maximalen Lerneffekt zu erzielen. Die Ver-
suche können zu jeder Zeit an jedem Multimedia-PC mit Internet-Anschluss durchgeführt werden. An den Client-
PC bestehen dabei keine Anforderungen, außer die Möglichkeit, Sounds wiederzugeben. Die Rechenleistung
spielt keine Rolle, da sämtliche Berechnungen Server-seitig geschehen. Für die Teilnahme an dem Praktikum be-
stehen keinerlei Beschränkungen in Bezug auf Studienrichtung, Semester und Anzahl der Teilnehmer.
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Färber, Rigoll, Herzog,
Nossek, Buss und Schmitt-Landsiedel, s. unter 753--
74141 Praktikum System- und Schaltungstechnik 1 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Russer - s. unter 741--
74142 Praktikum System- und Schaltungstechnik 2 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Russer - s. unter 741--
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Färber, Herzog, Nossek,
Rigoll, Buss und Schmitt-Landsiedel, s. unter 753--
73920 Hauptseminar Berufsbezeichnung Dipl.-Ing. und nun? Arbeitsmarkt und berufliche Anforderun-
gen in der Technik Ihsen (- - 3 im SS; HS)
73951 Von der unkoordinierten Gruppe zum erfolgreichen Team - Ihsen ( 2 - - im WS oder SS; KWF)
Studentischer wie betrieblicher Erfolg ist unmittelbar davon abhängig, wie gut Teams in ihrer Zusammenarbeit,
auch über Ausbildungs-, Generationen- oder Geschlechtergrenzen hinweg, moderiert werden. Anhand von eige-
nen Erfahrungen, konkreten Situationen und theoretischem Input werden verschiedene Aspekte von Gruppenar-
beit bearbeitet: Anfangssituation, Gruppendynamik, Moderation, Informationsvermittlung und aufnahme, Umgang
mit Konflikten
73952 Bewerbungstraining für Ingenieurinnen und Ingenieure - Ihsen ( 2 - - im WS oder SS; KWF)
Bewerbungsverfahren für Unternehmen unterliegen klaren, allerdings nicht immer offen kommunizierten Spielre-
geln. Der Berwerbungsablauf aus der Sicht von Absolventinnen und Absolventen sowie Personalverantwortlichen
in Unternehmen wird chronologisch erarbeitet und erprobt: Anzeigenanalyse: "Wen suchen die wirklich?" Individu-
elle Standortbestimmung: "Was kann ich wirklich?" Der schriftliche Teil der Bewerbung: Auswahlverfahren (Vor-
stellungsgespräche, Assessment Center u.a.). Bereits vorhandene Bewerbungsunterlagen werden auf Wunsch
geprüft, wenn sie mindestens eine Woche vor dem Workshop-Termin eingereicht werden.
73323 Ausgewählte medizinische Geräte in Theorie und Funktion 1 - Buschmann ( 1 - - im SS; GM, SM)
und
73324 Ausgewählte medizinische Geräte in Theorie und Funktion 2 - Buschmann ( 1 - - im WS; SM)
Grundlagen der Messtechnik; Linearisierung von Sensoren; Messung der Körperkerntemperatur; Druckmessun-
gen: Blutdruck (invasiv, nicht invasiv) oszillometrisch, via Strömungsgeräusche, zentraler Venendruck, intrauteri-
ner Druck; Herzzeitvolumen (Thermodilution, Farbstoffverdünnung); Ballonsonden; Elektrophysiologie: EKG,
Schaltungsprinzipien, Schrittmachergewebe, elektrische und mechanische Herzmuskelaktivität, (Vektor-) Elek-
trokardiogramm, Nervenreizleitung, Neuroprothetik; Röntgenstrahlung: Erzeugung, Filterung, Anwendung, Dosi-
metrie, CT, Angiografie; Pulsoximetrie (adult & fetal); pH-Meßtechnik; ioneneselektive Elektroden; Grundlagen
und medizintechnischer Einsatz von Faseroptiken; (elektronisches) Stethoskop.
73351 Elektromagnetische Felder in der Biomedizin und in medizinischen Anwendungen der Nanotech-
nik - Wolf / Weyh ( 2 1 - im SS; SM)
Grundgleichungen und mathematische Hilfsmittel zur zwei- und dreidimensionalen Berechnung elektrischer und
magnetischer Felder; numerische Feldrechnung; magnetische Wechselfelder zur induktiven Reizung von Nerven-
gewebe; Bewegung magnetisierbarer Nanopartikel in magnetischen Gleich- und Wechselfeldern; Einfluss elek-
tromagnetischer Wechselfelder auf biologische Strukturen; Sicherheitsaspekte von elektromagnetischen Feldern
in der Medizin; Messtechnik der relevanten Größen.
- 88 - 4 Lehrveranstaltungen
73342 Praktikum Bioelektronische Messtechnik - Wolf mit wiss. Mitarbeitern ( - - 4 im WS; SM)
Potentiometrische Messverfahren in der Biomedizin: ISFETs, Metalloxid-Sensoren u.a.; Elektrochemische Senso-
rik: Amperometrische Sauerstoff-Sensoren, Glukosenachweis, Sensoren auf der Basis von Siebdrucktechnolo-
gien; Impedanzmessung: Impedanzspektroskopie, Messungen an zellulären und bakteriellen Proben, Multiple-
xing-Verfahren für Messungen in Multiwellplatten; Messungen von Zellmembran-Potentialen und Ionen-
kanal-Strömen: Glaschips und Patch-Clamp Techniken; Optische Messverfahren für zelluläre Untersuchungen:
Absorptions-, Fluoreszenz- und Lumineszenzverfahren; Proteinanalytik (Elektrophorese, Massenspektroskopie)
73354 Ausgewählte Kapitel aus der Medizinischen Elektronik - Wolf ( 2 - - im WS oder SS; KWF)
73355 Regenerative Medizin: Von der Forschung zur klinischen Anwendung - Wolf
( 2 - - im WS oder SS; KWF)
74125 Adaptive and Array Signal Processing ! Nossek ( 2 1 - im WS; SM, MSc)
Einfuehrung in die adaptive Signalverarbeitung: Einzelkanalverarbeitung im Zeitbereich, Mehrkanalverarbeitung
im Raum-Zeit-Bereich, Architekturen der Signalverarbeitung, Adaptionsverfahren Mathematische Grundlagen:
Lineare Gleichungssysteme, Bandmatritzen, Unterraeume, Least-Squares Problem, Matrix Zerlegungen (Eigen-
wert- und Singulaervertzerlegung, Cholesky- und QR-Zerlegung), Korrelations- und Kovarianzmatritzen Adaptive
zeitliche Filterung (mit Pilotunterstuetzung): Problembeschreibung, Normalengleichungen, Gradientenabstiegs-
verfahren, LMS Algorithmus, RLS Algorithmus, QR-RLS Verfahren. Richtungs- und Frequenzschaetzung: Aufloe-
sungslimitierte Verfahren (DFT, Buttler Matrix), Hochaufloesende unterraumbasierte Verfahren: MUSIC, ESPRIT
und ihre mehrdimensionalen Erweiterungen. Strahlformung: Einfuehrung in die raeumliche Signalverarbeitung bei
zellularen Mobilfunksystemen, SDMA
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Färber, Herzog, Nos-
sek, Rigoll, Buss und Schmitt-Landsiedel, s. unter 753--
74141 Praktikum System- und Schaltungstechnik 1 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli ( - - 2 im WS oder SS; GM, SM)
Logiksimulation digitaler Schaltungen am Beispiel des Entwurfs eines Addierwerks; Signalanalyse und synthese
(Digitalisierung, Bearbeitung und Rekonstruktion eines Sprachsignals); Nichtlineare dynamische Schaltungen
(Stabilität nichtlinearer Schaltungen, van der Pol-Oszillator); Zustandsrealisierungen (analoge und digitale Reali-
sierung einer Übertragungsfunktion zweiten Grades); Rauschen in linearen Schaltungen (Rauschzahl von Tran-
sistoren).
74142 Praktikum System- und Schaltungstechnik 2 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli ( - - 2 im WS oder SS; GM, SM)
Analogsimulation am Beispiel einer Verstärkerstufe, Grundschaltungen der VLSI-Technik; Integrierte Schaltungs-
technik; Analyse und Beschreibung von Systemen (Realisierung, Simulation und Messung verschiedener Tief-,
Hoch- und Bandpässe); S-Parameter (Messungen an planaren Mikrowellenschaltungen);.
Pfade, Zellenauslegung unter Beachtung der Entwurfsregeln, rechnergetützte Generierung der vollständigen Mas-
keninformation in einem Standard-Datenformat, Verifikation, Parameter- und Funktionstest.
74161 Seminar Netzwerktheorie und Signalverarbeitung - Nossek / Utschick (im WS und im SS)
Vorträge über aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Gebiet der Netzwerktheorie und Schaltungstechnik.
74222 Integrierte Systeme für die xDSL Übertragungstechnik - Schenk ( 2 1 - im WS; SM)
Anhand der xDSL-Übertragungstechnik werden Grundlagen sowie wichtige Teilsysteme integrierter Schaltungen
in der Telekommunkikation behandelt. (xDSL bedeutet x-Digital Subscriber Line, das x kennzeichnet den jeweili-
gen Anwendungsbereich wie z.B. Asymmetric, Very high speed, u.s.w.). Zunächst wird das Verhalten der Telefon-
anschlussleitung bezüglich Übertragungseigenschaften und Nebensprechen charakterisiert. Anschließend werden
Übertragungsverfahren (Zeitgetrenntlage, Frequenzgetrenntlage, Gleichlage) und wichtige Modulationsverfahren
(PAM, QAM, CAP, DMT) behandelt. Im Weiteren werden Teilsysteme des Empfängers wie adaptiver Entzerrer,
Echokompensator und Taktregelung analysiert. In den begleitenden Übungen werden zu diesen Themen Rech-
nungen und Simulationen unter MATLAB durchgeführt. Abschließend werden die bisher weitgehend standardisier-
ten Verfahren genauer betrachtet und ihre Eigenschaften und Einsatzbereiche einander gegenübergestellt.
74141 Praktikum System- und Schaltungstechnik 1 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74142 Praktikum System- und Schaltungstechnik 2 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74322 Entwurf Digitaler Systeme mit VHDL - Ecker ( 2 1 - im WS oder SS, SM)
Hardware-Beschreibungssprache VHDL, Entwurfsmethodik mit VHDL, VHDL-Modellierung, VHDL-Simulation und
VHDL-Synthese, Methoden der Logik-, Register-Transfer- und High-Level-Synthese; praktische Übungen am
Rechner zur Modellierung mit VHDL und zur automatischen Schaltungssynthese, Übungen zu ausgewählten Syn-
thesemethoden.
74325 Simulation und Optimierung analoger Schaltungen - Schlichtmann / Gräb ( 2 - 1 im SS; SM)
Empfindlichkeitsanalyse, Worst-Case-Analyse, Ausbeute-Analyse, Schaltkreisdimensionierung, Ausbeuteoptimie-
rung, Entwurfszentrierung; Monte-Carlo-Analyse, multivariate Normalverteilung; Matrizenrechnung, Orthogonal-
transformation, Dreieckszerlegung, Konditionszahl; deterministische Optimierung, linear/nichtlinear, ohne/mit Ne-
benbedingungen; stochastische Optimierung.
74741 Praktikum Systementwurf mit VHDL S Johannes ( - - 4 im WS oder SS; GM, SM)
Entwurf eines Chiffrierbausteins mit der Hardware-Beschreibungssprache VHDL: Hierarchische Beschreibung des
Chiffrierverfahrens auf algorithmischer und Register-Transfer-Ebene, Erstellen von Testumgebungen, Überprüfen
der Funktion und des Zeitverhaltens durch Simulation; automatische Synthese; Zugang zur Praktikumssoftware
(mit praxiserprobten Entwurfswerkzeugen) über das Internet möglich, Funktionsmodell des Chiffrieralgorithmus als
Referenz verfügbar.
74141 Praktikum System- und Schaltungstechnik 1 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74142 Praktikum System- und Schaltungstechnik 2 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74423 Linear and Nonlinear Microwave Circuits - Russer ( 4 2 - im WS; SM, MSc)
Linear circuits, nonlinear circuits, noisy circuits, time domain methods, frequency domain methods, time-frequency
domain methods, solid-state device modeling, nonlinear amplifiers, frequency conversion and mixers, oscillators
74141 Praktikum System- und Schaltungstechnik 1 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74142 Praktikum System- und Schaltungstechnik 2 - Nossek, gemeinsam mit Schlichtmann, Rigoll, Her-
kersdorf und Lugli - s. unter 741--
74561 Seminar Aktuelle Fragestellungen in der Nanoelektronik - Lugli ( 2 - - im WS oder SS; KWF)
75112 Komponenten der Automatisierungs- und Leittechnik - Stursberg ( 3 1 - im SS; GM, SM)
Leittechnik: Erscheinungsformen, Aufgaben und Strukturen, Ziele - Projektierung: Phasenmodell, Projektmanage-
ment, CAE-Werkzeuge. - Regelungen: Spezifikation, Regelschaltungen, praktische Anfahrmaßnahmen; Binäre
Prozesssteuerungen: Analyse und Synthese, Programmierung; Grundlagen der Prozessbedienung, -beobachtung
und -überwachung (MMI); Zuverlässige Leittechnik: strukturelle, konstruktive und betriebliche Maßnahmen. - Pro-
zessleitsysteme: Definition, Grundstrukturen, analoge und digitale Normsignale, Prozess- und Feldbussysteme,
Schutzarten und -klassen; Technologie und Eigenschaften ausgewählter Komponenten: digitale Kompaktregler,
Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), universelle Prozessleitstation, vernetzte Leitsysteme; Aktorik für
Energie- und Stoffströme: Leistungsaktuatorik, pneumatische, hydraulische und elektronische Stellantriebe, Re-
gelventile.
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Färber, Herzog, Nos-
sek, Rigoll, Buss und Schmitt-Landsiedel, s. unter 753--
75143 Praktikum Steuerung und Regelung in der Mechatronik ! Buss ( - - 4 im SS; GM, SM)
8 Versuche zu modernen Verfahren der Steuerungs- und Regelungstechnik für mechatronische Systeme, die Ver-
suche behandeln u.a. folgende Themenschwerpunkte: Regelungsentwurf mit Zustandsraummethoden, System
mit örtlich verteilten Parametern, Entwurf von Fuzzy-Logik-Reglern ,Maschinelles Sehen in der Automatisierungs-
technik, Steuerungsentwurf mit Petri-Netzen, Nichtlineare Regelung, Analyse eines Phasenregelkreises (PLL).
***Auf Grund von inhaltlichen Überschneidungen schließt die Teilnahme an diesem Praktikum die Teilnahme am
Praktikum „Automatisierungstechnik und Robotik (P-ARO)“, das der Lehrstuhl ebenfalls im Sommersemester an-
- 106 - 4 Lehrveranstaltungen
bietet, und am "Praktikum Regelungs- und Leittechnik (P-RLT)", das der Lehrstuhl im Wintersemester anbietet,
aus.***
75144 Projektpraktikum Telepräsenz und Telerobotik - Buss ( - - 4 im WS oder SS; GM, SM)
Im Projektpraktikum werden unter fachlicher Anleitung im Team von max. 3 Teilnehmern abgeschlossene Projekt-
aufgaben geplant, bearbeitet, dokumentiert und das Ergebnis durch Vortrag und praktische Demonstration vor-
gestellt. Die Projektaufgaben umfassen Hard- und Softwarethemen aus den Bereichen multimodaler, d.h. visuel-
ler, auditorischer sowie kinästhetischer und taktiler (sog. haptischer) wirklichkeitsnaher Telepräsenz und Telerobo-
tik in realen und in künstlichen Umgebungen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Fragen der Real-
zeit-Internet-Kommunikation, digitalen Stereo-Bildübertragung und Quality of Service. Aktuelle Projektaufgaben für
das Folgesemester werden jeweils zum Ende des Sommer- bzw. des Wintersemesters auf gesondertem Aushang
und im Internet unter: www.lsr.ei.tum.de bekanntgegeben.
75302 Praktikum Elektrotechnik und Informationstechnik - Koch, gemeinsam mit Buss, Färber, Herzog,
Nossek, Rigoll und Schmitt-Landsiedel ( - - 3 im WS oder SS; DVP)
EED: Elektromechanische Energiewandlung und Drehstromtechnik: Gleichstrommotor mit Leistungsstellglied;
Drehstromgenerator bei Betrieb am Netz; charakteristische Eigenschaften des Drehstromsystems; analoge und
digitale Messwerterfassung in energietechnischen Systemen.- GDE: Grundlagen der Digitalelektronik: Transistor
als Schalter; Aufbau und Anwendung von logischen Verknüpfungsgliedern und Speichergliedern am Beispiel der
Schaltkreisfamilie TTL.- TBB: Ton- und Bildbearbeitung: Aufnahme eigener Audiodateien, Erstellen von Bilddatei-
en mit einer Webcam, Bearbeitung Bild/Ton mit Filtern, Additive Synthese (einfacher Ton-/Bildsynthesizer).- EHB:
Elektrische Eigenschaften von Halbleiter-Bauelementen: Aufnahme der Kennlinienfelder von Diode, Bipolartran-
sistor, Feldeffekttransistor und Thyristor, daraus Bestimmung bauelementspezifischer Parameter.- NKS: Nicht-
lineare Kennlinien und Sprungphänomene: Übertragungskennlinie des Operationsverstärkers; nichtlinearer negati-
ver Widerstand mit Negativ-Impedanzkonverter; astabile und bistabile Kippschaltung mit negativem Widerstand.-
DSS: Dynamik und Stabilität technischer Systeme: Experimentelle und rechnersimulative Analyse und Regelungs-
Synthese (CAD-Methodik) eines nichtlinearen mechatronischen Systems. Beispiel: Elektromagnetisch gefesselter
Schwebekörper.- RM: Rechnergestütztes Messen: Einarbeitung in LabVIEW, Beispiele.- OPV: Anwendung von
Operationsverstärkern in der Messtechnik.- POW: Methoden der Leistungsmessung.- MAG: Messung magneti-
scher Größen.- EOS: Aufbau und Anwendung des Elektronenstrahl-Oszilloskops.- DTF: Digitale Zeit- und
Frequenzmessung.- TMP: Technische Temperaturmessung.- MBR: Messbrücken.
*** Aus obiger Liste sind 7 Themen nach vorgegebenem Plan durchzuführen! ***
Bildern und anderen Signalen. Ausführlich wird auf die mathematische Darstellung von Methoden eingegangen,
die zu geeigneten problemlösenden Merkmalen führen. Der zweite Teil der Vorlesung befasst sich mit der Vor-
stellung stochastischer Methoden zur Klassifikation, Parameterschätzung und Informationsfusion. Abgeschlossen
wird die Vorlesung mit einer Übersicht von Systemen zur Datenübertragung in verteilten Messsystemen.
75320 Hauptseminar Messsystem- und Sensortechnik - Koch / Puente León ( 3 - - im WS oder SS; HS)
Aus wechselnden messtechnischen Themenfeldern kann der Studierende ein Thema wählen, das in einer Litera-
turrecherche zu erschließen, aufzuarbeiten und in einem Vortrag zu präsentieren ist. Die Ergebnisse sind in einer
schriftlichen Ausarbeitung zu dokumentieren.
75352 Test- und Simulationssysteme für die Fahrzeugindustrie - Zeller ( 2 - - im WS; KWF)
Produktentstehungsprozess (PEP) als Kernprozess der Fahrzeugindustrie; Bedeutung von Versuch und Simulati-
on im PEP; Versuchsplanung (DoE) als Grundlage zielgerichteter Funktionsoptimierung; Hardware und Software
in the Loop Simulation; Typische Messprobleme; Struktur von Test- und Simulationssystemen; Anwendungsbei-
spiele aus der Fahrzeugentwicklung.
Für Studenten der Elektrotechnik und Informationstechnik werden Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlvorlesungen von
folgenden Dozenten der Fakultät für Maschinenwesen gehalten:
Produkten. Aufbauend auf Basismethoden (Black Box, Punktbewertung, Abstraktion ...) werden exemplarisch
wichtige industriell angewandte Methoden (QFD, Morphologie, Widerspruchsmethoden ...) vermittelt. Ausgehend
von den Gedanken des Systems Engineering liegen die Schwerpunkte des Fachs auf Methoden zur Aufgaben-
klärung, zur Lösungsfindung (intuitiv sowie systematisch), sowie zur Bewertung von Alternativen und der Auswahl
von Lösungen. Ergänzend dazu werden Methoden zur effektiven und effizienten Steuerung von Entwicklungspro-
zessen vermittelt.
tivkinematik und der Kinetik werden gebundene Systeme betrachtet und mit Hilfe der Lagrangeschen Gleichungen
dargestellt. Darauf aufbauend behandelt die Vorlesung lineare diskrete und kontinuierliche Modelle und einige
klassische Lösungen aus der linearen Algebra, das Eigenverhalten linearer Schwingungssysteme, Stabilitätsfra-
gen sowie die Näherungsverfahren nach Ritz und Galerkin für kontinuierliche Schwingungssysteme. Einfache
nichtlineare Schwingungen, die zugehörigen klassischen Näherungen, Stabilität nach Ljapunov und eine ausführ-
liche phänomenologische und experimentelle Darstellung von Entstehungsmechanismen bei Schwingungen (frei,
zwangserregt, selbsterregt, parametererregt) schließen die Vorlesung ab.
MW029 Entwurf und Gestaltung mechanischer Baugruppen - Lueth / Irlinger ( 2 1 - im SS; GM, SM)
Einführung in den Produktentwicklungsprozess. Dabei werden die wichtigsten Phasen des Produktlebenszyklus
angesprochen. Grundlagen des technischen Zeichnens: Projektionsarten, Ansichten, Schnitte, Bemaßung und
Toleranzen; Werkstoffkunde der Eisen und Nicht-Eisenwerkstoffe; Wichtige Maschinenelemente: Federn, Bolzen-
und Stiftverbindung, Schraubverbindung, Wellen-Naben-Verbindungen, Wälzpaarungen, Wälzlager, Gleitlager,
Wellen-Wellen-Verbindungen, Dichtungen, Getriebe-Übersicht, Verzahnungsgeometrie, Ketten- und Riemenge-
triebe, Reibradgetriebe, Kupplungen.
MW031 Modellbildung und Simulation - Schilling / Baier / Bender / Schiller ( 2 1 - im SS; SM)
Bedeutung der Modellbildung und der numerischen Simulation im Maschinenwesen, grundsätzliche Vorgehens-
weise bei der Erstellung von Modellen zur Simulation realer Prozesse im Maschinenwesen, Anwendungsfelder
und Beispiele, Methoden und Verfahren der Modellbildung, Simulationsverfahren in der Mechanik sowie in der
Thermo-Fluiddynamik und Regelungstechnik.
*) Zur Beachtung: Für ein erfolgreiches Studium der Höheren Mathematik 1 bis 4 ist es unbedingt
notwendig, dass der Studierende durch selbständiges Lösen von Übungsaufgaben das Verständnis für
die in der Vorlesung gebrachten Begriffe und Schlussweisen vertieft; daher wird eine aktive Beteiligung
an den Übungen dringend empfohlen. Insbesondere wird sehr empfohlen, zusätzlich zur vorgeschriebe-
nen Pflichtstundenzahl die angebotenen Tutor-Übungen zu nutzen. Die Tutoren stehen während dieser
Zeit für Fragen zu den Übungsaufgaben zur Verfügung.
Fundamente, um Eigenschaften wie Effizienz, Genauigkeit, Stabilität und Verläßlichkeit numerischer Verfahren
analysieren und bewerten zu können. Dabei werden zunächst numerische Verfahren für aus der Analysis und Li-
nearen Algebra bekannte Aufgaben entwickelt. Numerische Mathematik ist neben der Theorie auch eine Erfah-
rungswissenschaft. Das Verhalten numerischer Verfahren muß an konkreten Beispielen und Gegenbeispielen er-
probt werden, das Pro und Kontra verschiedener Ansätze im Experiment verglichen werden. Dies wird in der Vor-
lesung und im begleitenden Praktikum mit Hilfe der weitverbreiteten und nutzerfreundlichen numerischen Pro-
grammierplattform MATLAB geschehen.
Apl. Prof. Dr.-Ing. Dr.med.habil. Otto Petrowicz, Lst. f. Experimentelle Onkologie und Therapieforschung
ME001 Grundlagen biologischer Wirkungen elektromagnetischer Felder und deren Anwendung in der
Medizin - Petrowicz ( 3 - - im WS oder SS, KWF)
Niederfrequente elektrische und magnetische Felder wie z.B. unsere 50-Hz-Energieversorgung (Hochspannungs-
leitungen und Expositionen im häuslichen Bereich) und höherfrequente elektromagnetische Strahlung der vielfäl-
tigsten Anwendungen bei der drahtlosen Informationsvermittlung, insbesondere die digitale mobile Kommunika-
tionstechniken stehen zunehmend im Mittelpunkt einer Risikodiskussion über Gefahren für die Gesundheit. Im
Rahmen dieser Vorlesungsreihe sollen deshalb Grundlagen der Wirkungen solcher Felder auf den gesamten Or-
ganismus, Teilkörperbereiche, Organe, im zellulären und subzellulären Bereich vermittelt werden. Besondere Be-
deutung haben dabei Wechselwirkungen elektromagnetischer Felder im Zellbereich, im Bezug auf Erbgutverände-
rungen, des Zellmetabolismus, der Signaltransduktion ins Zellinnere u.a. Auf der Basis der erarbeiteten Grundla-
gen zell- und molekularbiologischer Wechselwirkungen werden die Ansätze einer Anwendung in der Medizin in
Diagnostik und Therapie behandelt. Dem schließt sich auch eine allgemeine Risikoanalyse der verschiedensten
Feldimmissionen im beruflichen und häuslichen Umfeld für den gesamten Frequenzbereich (0 Hz bis 300 GHz)
an. Ziel der Vorlesung ist, auf der Basis vorhandenen gesicherten Wissens über zell- und molekularbiologische
Wirkungen (Bioeffekte), elektromagnetischer Felder zu verstehen, Risiken der Anwendung aber auch den Nutzen
für die Gesundheit und die medizinische Anwendung objektiv beurteilen zu können.
WI009 Technology and Innovation Management for Engineers - Henkel ( 2 - - im SS; FI)
- 120 -
Die Verantwortlichen für die Studienfachberatung der fünf Orientierungsrichtungen (A) bis (E) sind entsprechend
gekennzeichnet.
Geb. 3 Geb. 4
Geb. N2
723
743 Geb. 5 Geb. 732
712
Geb. 9 724 N3 733
722 711
Geb. 8 742
W
N Audimax 713
Geb.
726
S Geb. 6 N4 721
Geb. N1 731
O
Geb. 744
N5 751
StuSek 741
753
714
Geb. 2 Geb. N6 Geb. N8 745
Geb. 7
725
5 Standorte, Anschriften, Telefon - 121 -
Zentrale Anlaufstelle für alle das Studium betreffenden Angelegenheiten ist das Studiensekretariat (StuSek) im
zweiten Stock des Gebäudes N1 (Raum N2149). Tel. 089/289-22544
Informationen zu aktuellen Öffnungszeiten unter http://www.ei.tum.de/FSB/StuSek/index_html
Hier finden Sie auch weiterführende Links zu den nachfolgend genannten Ausschüssen, zum Herunterladen von
Formularen etc.
Maßgebliche Instanz für alle Fragen zum Grundstudium ist der Diplomvorprüfungsausschuss der Fakultät:
Vorsitzender: Prof. Dr. rer. nat. G. Wachutka
Schriftführerin: Dr. G. Schrag (Rufnummer während der Sprechstunde: 089/289-22598)
Sekretariat: VAe R. Milberg (089/289-28363, Montag bis Donnerstag vormittags)
Email-Adresse: [email protected]
Die Sprechstunden der Schriftführerin finden am Dienstag und am Donnerstag jeweils von 14:00 bis 15:00 Uhr
im Raum N2149 statt (in den Ferien nur am Dienstag).
Maßgebliche Instanz für alle Fragen zum Hauptstudium ist der Diplomhauptprüfungsausschuss der Fakultät:
Vorsitzender: Prof. Dr. P. Russer
Schriftführerin: Dr. L. Vietzorreck (Rufnummer während der Sprechstunde: 089/289-22598)
Sekretariat: VAe M. Firbach (089/289-22584, Dienstag bis Freitag vormittags)
Email-Adresse: [email protected]
Die Sprechstunden der Schriftführerin finden am Montag von 10:00 bis 11:00 Uhr und am Mittwoch von 13:00 bis
14:00 Uhr im Raum N2149 statt (in den Ferien nur am Montag).
Zuständig für die Anerkennung der Industriepraxis ist der Industriepraxis-Ausschuss der Fakultät:
Vorsitzender: Prof. Dr. U. Wagner
Schriftführer: Dr. M. Rudolph (089/289-28310)
Sekretariat: VAe R.Milberg (089/289-28363, Montag bis Donnerstag vormittags)
Email-Adresse: [email protected]
Die Sprechstunde des Schriftführers findet jeden Mittwoch von 10:00 bis 11:00 Uhr im Raum N2149 statt.