Verstaerker B250 1988

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 7

,

Vollverstärker von L350 bis 2600 Mark ,dÄi ":

rttE
Too-Vollverstärker nehmen so mancher teuren
ndstufen-Kombination den Wind aus den Seseln.

.f ;
',*
i.4

t tni-

r
lo &
._'jk=W'a*_
duktmanager Helmut Leitner Warum bei dem mit 1350 Mark
größere Klemmen. recht billigen Konkutrenten
!s darf ern brßchen mehr sein. Yamaha AX-900 der wichtige
lBei rlen Too-Modellen ihr er Besonders schmuck gibt sich .,CD Direct':Schalter er
Firnren drücken sogar chro- der gleichteure Grundig Fine stellt das Si-snal ohne Umwege
-t"./i5 ': nisch knauserigc Finanzplaner Arts A-9000 mit scincn polier- über das Klalrgregelnetzwerk
F.a h
auch mal ein Auge zu und ge- ten hölzcrnen Seitenverklei- direkt zum Lautstärkcrcgler
währen so manche zusätzliche dungcn und dem großflächi- durcb - optisch gleichwertig ne-
Mark für rafänierte Schaltun- gen, hell leuchtenden Dispiay ben der Muting Taste landetc,
gen, hochwertige Bauteile und au1 der Front. Ein ,.sehr gut" jr) bleibt das Geheimnis sciner
nicht zuletzt das angemessene der Verarbeitung verhinderten Designer.
Auilere . lediglich die etwas wackligcn
Tasten für Funktionen wie Tadellos jedenfails ist bci allen

,. l jt8
1t
So g1änzen die fünfteuren Voll-
verstärker. die AUDIO zutt-t
Tape-Monitor oder Mono. Teilnehmern dic durch
Bank reichhaltige Ausstattung
dic
n

*
Y-
I
"4 Vcrgleichstest bat. allesamt Das gleiche gilt auch für den (siehc Steckbrief). A1s nützli- C

J :f- e durch solide Verarbeitung, in- Flarman Kardon PlvI 665 Vxi ches Detail bietet beispielswci- :
nen wie aullen. Lediglich der hrm 1900 Mark). Bei den er- se der Yamaha sogar einen dril g

Dual CV 441 RC (un 2000 wischt der unvorsichtige Benut- ten Bandanschlul3. Danit Auf --
-! zer zuclem leicht aüs Versehen nahnret'ans so richtig auf ihte $
Mark) mit seinen ctwas schar
i fen unteren Gehäusekarlten die unscheinbaren Knöpfchen Kosten kommcn. wählen gleich d
und den mickrigen l-irutspre für die Loudness oder die,A.uf- zwci .,Rec-Out -Koebelschal $
cheranschlüssen liillt ein wcnig trennung von Vor- und Endstu- tcr clas jeweils aufzuzeichnendc ij
aus der Reihc. Ftir die GrolJse- fe. NUr die Muting Taste gibt Programm. Hartgesottened
rie allerdings versprichl Pro- grünlf uchtencl Rrickmeldtng. Multi-Hrirer könncn also [>
I
I

I
I
I
I

I
I

I
I

li
1,. I

-ai -es -*. ira


@.*.
Test: fünf Verstärker Revox stellt mit jeweils 44 000 stärkern hohe,,Sofort-Strom- bechergroßen Ladekondensa-
Mikrofarad Pufferkapazität je- Fähigkeit". Komplexe Musik- toren mit je 22 000 Mikrofarad
gleichzeitig eine CD aufCasset- dem Kanal ein respektables signale können dem Verstärker und dicken Kupferschienen für
te und eine LP auf DAT miG Reservoir. lalls hohe Ströme plötzlich ftir kulze Zeit enorme Versorgungsspannung und
schneiden sowie zwischendurch gefordert werden. Ströme abverlangen. Beson- Masseleitung. Sein abge-
immer mal wieder in das lau- ders wenn die Lautsprecher- schirmter, teilweise integrierter
fende Rundfunkprogramm Vier Kondensatoren mit je Impedanz unter bestimmte Phono-Verstärker wird über ei-
reinhören. l0 000 Mikrofarad puffern die Werte fälIt. sind die meisten nen Stangenzug von MM auf
beiden Netzteile des Kollegen MC umgeschaltet. Die diskre-
Noch mehr Luxus bieten für 50 von Dual. Ein dritter. kleinerer ten Treiber beliefen bipolare
beziehungsweise 300 Mark Trafo veßorgt auch nach dem Der Harmon Toshiba-Endstuientransisto-
Aufpreis der Dual und der Re- Abschalten das Gedächtnis der gibr sich ren, die alie auf einem großen,
vox B 250. So lassen sich die Steuerelektronik. die überwie- quer durch den Verstärker rei-
beiden mit digitaler Kontroll- gend integriert schaltet und
gonz diskret chenden Kühlkörper sitzen.
technik vollgestopften Boiiden waltef. Die Schwarzwälder ver-
samt der kompletten Anlage trauen sogar in der Phonosek- Verstärker nicht mehr in der Beim Fine Arts führen zwei
bequem per Infrarot-Fern- tion auf die vielbeinigen Chips. lage, ausreichend Strom zu lie- großflächige Kühlge ppe die
steuerung vom Sessel aus be- Die Philips-Endstufen-Transi- fem - sie verzerren. Im Ex- Überschußwärme der getrenn-
dienen - nach sorgfältigem Stu- storen feuern auf die Hauptpla- tremfall sterben die überfor- ten Endstufen ab. Beiden ge-
dium der Betriebsanleitungen. tine gesteckte Treiberschaltun- derten Endstufen-Transistoren meinsam ist ein sogenannter
Denn hisweilen ist das dank gen an. sogar den Hitzetod. Hyb d-Baustein als Treiber
dienstbarer MikroProzesso-
ren pralle Feature-Paket vor al- Gewöhnungsbe-
lem des Revox nur schwer auf- dürtlig: Beim
zudröseln. Nach gcwonnenem Dual CV 441 BC
Durchblick aber werden Kom- ist das Anschluß-
fortfans die Pegelregelung für feld wie das ln-
alle Eingänge, jederzeit abruf- nenleben slreng
bare Kiangeinstellungen oder symmelrisch auf-
programmierbare Lautstärken gebaut. Die digi-
schätzen. tale Sleuerelek-
honik verschwin-
Warum nun ausgerechnet der del zum größten
Schweizer Edelmann B 250 als Teil hinler der
teuerster des Testfelds ohne se- Fronl. Der kleine
rienmäßigen Moving-Coil-Pho- Trafo in der Mitle
noeingang auftritt. bleibt ein hält ihr Gedächt-
eidgenössisches Rätsel. Die nis wach.
MC-Nachrüstung kostet inklu-
sive lnstallatiol1 immerhin noch
einmal 150 Mark extra.

Dafür gibt es dann eine zusätz-


liche Steckplatine im professio-
nell aufgebauten Innenraum
des Revox. Eine wahre Batte-
rie integrierter Schaltk.eise
(ICs) ist für die Steuerlogik,
aber auch für die Signal-Aufbe- Der Harman Kardon PM 665 Beim großen Harman dient ein vorgeschaltet. Diese Elemente
reitung in der Treiberstufe ver- Vxi vertritt die hohe Schule des kleiner Schalter auf der Rück- sind Zwitter zwischen integrier-
antwortlich. Den empfindli- komplett diskreten Verstärker- seite als Lebensversicherer. Er ten und diskreten Schaltungen.
chen Phono-Entzerrer Vorver- baus. Auffällig vieie Transisto- stellt die Verstärker um für Dabei sind die einzelnen Bau-
stärker (siehe AUDIO-Semi- ren sind thermisch gekoppelt. Lautsprecher mit vier oder acht teile in Kunststoff vergosseD.
nar 9/1987) allerdings bauten Je ein Paar Halbleiter klebt mit Ohm Impedanz. In der Vier- Über die Qualität der Signal-
die Entwickler weitgehend dis- Wärmeleitpaste aneinander Ohm Position meldet eine An- verarbeitung entscheidet je-
kret auf. und ist zudem lnit einem zeige auf der Front: ,,High Cur- doch nicht die Bauform. son-
Strumpfschlauch überzogen. rent" der PM 665 Vxi ist dann dern das Gesamtkonzept der
In der Endstufe sorgen gleich So arbeiten beide stets bei sel- für satte Stromschübe gewapp- Schaltung.
acht Leistungstransistorel pro ber Temperatur und damit im net. Bei acht Ohm spitzt er sich
Kanal dafür, daß genug Saft an Gleichschritt. mehr auf explosive Spannungs- Ansonsten versorgt auch der
die vergoldeten Lautsprecher- hübe und zeiSt,,High Voltage". zweite Veit.eter aus deutschen
kiemmen geiangt. Die vier Das Vxi-Konzept steht in be- Landen seine beiden Endstufen
Kontrahenten kommen mit je ster Harman-Kardon-Tradi- Etwas bescheidener geht es mit jeweils eigenen Netzteilen,
vier Anheizern auf den Kühl- tion. Geistiger Vater ist der fin- beim Yamaha zu. Der fährt nur die auf je 13600 Mikrofarad
körpern aus. Das strikt ge- nische Verstärker-Papst Matti ein Netzteil für beide Kanäle Speicherkapazität zurückgrei-
trennte Doppel-Netzteil des Ottala. Der forde.t von Ver- auf, klotzt allerdings mit zwei fen dürfen.
stet haben - es gab keinen Aus-
reißer.

So spielte der mit Zusatzplatine


ausgerüstete Revox neutral
und quicklebendig auf. Beson-
ders die fulminanten Schlag-
werk-Attacken von Cutt Cress
(Avanti, WEA 2401331) iagen
seinem spritzigen Tempera-
ment. Ging es aber um die ge-
naue Plazierung großer Chöre
(Jefta, ATR 006), verior er bis-
weilen ein wenig die Übersicht.
Und wenn eine einsame akusti-
sche Gitarre dem Mondschein
ein Ständchen brachte (Laudn-
do Almeida, Ray Brown:
Moonlight Serenade, Jeton
Prolessionell: 1003315), wirkte der Schweizer
Die einzelnen ein wenig zu kühl und distan-
VeIslärkersstu- zrefi.
len des Revox
B 250 sind aul Homogener und wärmer musi-
separaten, zierte da der Harman. Stimmig
steckbaren Plali- ließ er den Chor den Sieg des
nen unlerge- Heerführers Jefta bejubeln und
bracht. Die Kon- gönnte ihm auch genügend
densaloren Raumtiefe. Allerdings beraub-
des abgeschirm- te er die Chorsänger ihrer Indi-
ten llelzteils vidualität - er hielt die Einzel-
liegen direK bei stimmen ebenso wie einzelne
den Endstufen Cembalo-Anschläge nicht
mit ihren riesi- scharf auseinander.
gen KühlköF
pern. Da ging der Yamaha schoo bei-
nahe mit dem Seziermesser ran.
Ein echtes Juwei ist der Laut- Enorm dürchsichtig und analY-
stärkeregler da scheute Fine- tisch trennte er die Sänger und
Arts-Produktmanager Dr. Instrumente voneinander und
Burkhardt Schwäbe keine Ko- stellte sie akribisch im Raume
sten. Ein aufwendiges, gekap- auf. Knackig bearbeitete Curt
's Vierfach-Potentiometer Cress seine Trommeln, Becken
panischen Bauteile-Spe und Xylophone. Und wenn Ray
- en Alps war gerade gut Brown seinen voluminösen
Regler pro Ka- Kontrabaß auf der untersten
- ,,,rg. Je zwei Saite streichelte, folgte derAX-
nal agieren vor und hinter der
Vorshrfe. Das verhindert 900 miihelos in die Tiefe.
ilbersteuern und verbessert
den Rauschabstand. Besonders Solostimmen dagegen lagen
stoiz ist Schwäbe auch auf sei- ihm weniger. Volltönenden Te-
nen gut abgeschirmten Phono- nören und Ba tonetr raubte er
verstärker. Wenn die hauchzar- 80nb0n für Aulnahmelreaks: Zwei,,Rec-0ut"-Selekloren velteilen ein wenig Brustvolumen, Alti-
ten Signale eines MC-Tonab- beim Yamaha AX-g00 die Eingangssignale an die drei Tape-Ausgänge' stinnen und Sopranistinnen
nehmers die vergoldeten An- klangen etwas zu spitz. Insge-
schlußbuchsen passiert haben, Konzept neben optimaien lenten Lautsprecher Phonogen samt erkaufte sich der Japaner
werden sie erst einmal einem Rauschabstand vor allem bes- Transfer an (Test in AUDIO seine Analytik mit einem leich-
Übertrager anvertraut. Der seren Klang. 1211987). Die deckten gnaden- ten Hang zur Kälte.
transformiert die schwache los auch die kleinsten Schwä-
Spannung hoch, indem er den Zum Beweis mußte sein chen der Verstärker auf. Auch der Dual offenbarte mid-
Widerstand auf Moving-Ma- Schützling wie die Konkurrenz male Schwächen bei der
gnet-Niveau erhöht. Die ei- im AUDIO-Hö[aum antre- Dabei galt der erste Durchgang Stimmwiedergabe. Paul Simon
gentiiche Verstärkung über- ten. Als unbestechliche SPiel- traditionsgemäß den hochemp- wirkte leicht gepreßt, als er sei
nimmt die MM-Sektion. partner boten sich zu den Re- findiichen MC-Eingängen. nem,,Graceland" huldigte
Schwäbe verspricht sich von ferenz-Programmquellen (sie- Schon bald zeigte sich, daß alle (WEA 925447-1). Dafür ent-
diesem aufwendigen passiven he Seite 64) zunächst die exzel- Entwickler ganze Arbeit gelei- schädigte der CV 441 mit sei-
Test: fünf Yerstärker Timbales sprangen förmlich kritischeren Mc-Verstärker te, glich der B 250 durch seine
aus den Lautsprechern, und nach. bestechende Analytik aus.
nem zwar schlanken. aber sehr Paul Simon samt Band schien
sauberen Baß und seiner offe- zwei Tassen Kaffee mehr ge- t :r Revox dagegen legte über Allerdings spielte er wie sein ja-
nen. riiumlichen Chor-Vorstel- trunken zu haben. Den Sturm den unempfindlicheren MM- panischer Klangverwardter
lung. auf die Spitzenposition in der Eingang deutlich z:u. Jetzt lä- von Yamaha bisweilen etwas
MM-KIasse bremste lediglich cherte er den großen Chorfaszi- kühl auf. Und dieser Tendenz
Den besten Eindruck hinterließ die $eiterhin spürbare Ten- nierend tief und breit auf . seiner blieben beide auch am CD-Ein-
tatsächlich der MC-Eingang des denz zur Kühle und die Nei- gang treu: Wenn die unver-
Fine Arts. Voller Wärme be- gung, große Orchester mehr in gleichliche Jacqui Mc Shee vom
sang Paui Simon dasLand seiner die Breite als in die Tiefe zu Pcul Simon hotle wiederauferstandenen Folk-
Träume und Laurindo Almei stafffeln. zwei Tossen Koffe Rock-Quintett Pentangle dazu
das Gitarre hatte den ihr eige- aufforderte, sanft das Tor zu
nen groljen Holzkorpus. tsei al- Der Dual drang ebenlalls nicht mehr getonkt öffnen (,,Open The Door", Plä-
ler Präzision im Anschlag klang so weit in die Tiele des Raumes ne CD 88443), schärften die
das exakt zu ortcnde Cembalo vor Arrch schaffte er es nicht- Detaiiversessenheit entging beiden Ober-Analytiker mini-
(Jefta) sehr seidig. Nur wenn seine dynamischen und druck- nichts von Laurindo Almeidas mal die glasklare Stimme. Einig
Crrrt Cress mit voller Vervc los- vollen Bässe mit der Selbstver- filigraner Gitarrentechnik. Und waren sich die zwei auch bei der
legte, bremste der Fürther ein ständlichkeit in die Tieftönerzu Paul Simons Bassist bearbeitete Tieftonwiedergabe: Sie repro-
wenig seine Dynamik. schleudern, wie das beispiels- beherzt und sicher sein bundlo- duzierten einen deftigen Kon-
weise der Harman tat. ses Griffbrett. der typische trabaß mit etwas weniger fun-
ln der MM-Wertung verscho- Sound eines Fretless kam ver- damentalem Druck als ihre
ben sich die Relationen dann Der glänzte mit einem enorm blüffend direkt. Was an letztem Konkurrenten. dafür a
rlur um Nuancen. So behielt der tiefen. mühelos reproduzierten Druck im Tiefsttonbereich fehl- hochpräzise.

Aus den Meßlqbor


I lle Verstärker verfüsen senschwankungen reagieren.
ll über ausreichende iei- Sinkt jedoch der Impedanz-
stungsreserven. Selbst der betrag unter vier Ohm, fallen
Revox ist mit 120 Watt an der Fine Arts. der Dual und
acht Ohm noch stark genug, der Revox deutlich in der
auch Boxen mit relativ hoher Ausgangsspannung ab.
Betriebsleistung entspre-
chend laut anzusteuern. Der Dual neigt dadber hir)-
aus dazu, an kompiexen La-
Bei der Messung der Span- sten unkontrolliert zu schwin-
nungsstabilität zeigt sich, daß gen. Beim Nulldurchgang
die Ve$tärker mit Ausnahme zwischen positiver und nega-
des Revox unkritisch auf Pha- tiver Halbwelle fuhrt seine

Aufwendig: Ein leures Vierlach-Potenti0meter v0n Alps (rechts oben)


regelt beim Fine Arts die Verstärkung.

Fine Arts seinen warmen. Fundament und einem aberwit-


manchmal weichen Charakter. zigen Punch für knallhart abge-
der vor allem akustischen In- mischte Bassdrums. Doch eine
strumenten zugute kam. Der Etage höher, in den unteren
hart mit dem Daumen angeris- Mitten, versagte er etwa Gitar-
sene (Fachausdruck: geslapte) ren ein wenig die Grundton-
Elektro-Baß von John Davies wärne und schnürte schmet-
(Avanti) verlor allerdings ein temden Ba tonen etwas den
wenig an Kontur und Wucht. Brustkorb zu. In den Höhen
dickte er milimal eirl und
Beides gönnte ihm der Yamaha trennte nicht mehr sehr deut-
zut Genüge. Hochwertige lich zwischen rasch aufeinan-
MagDetsysteme wie das Shure derfoigenden Beckenschlägen.
Ultra entlockten dem Tempe Merkwürdigerweise ließ auch
ramentsbündel aus Femost seine räumliche Abbildung ge-
noch mehr Feuer. Curt C.ess' genüber dem normalerweise
Vielseitig: Der Halman Kardon dagegen war er weniger geeig-
bietet Video-Anschlüsse und lm- net: Synthetische, hart groo-
pedanz-Anpassunq an die Boxen. vende Bässe. wie sie James
Newton Howard seinem Stück
,,L'Daddy" unterlegt, brachte
er nicht mit dem mühelosen
Punch und der makelosen Kon
tur etwa des Harman.

Doch trotz aller Lebendigkeit


wirkte der PM 665 Vxi nicht so
frei, gelöst und luftig wie der
Revox und vor allem der Ya-
maha. Was der champagnerfar-
bene Harman Stimmen oder
Der Revox stieg zwar etwas tie- Begleitmannschaft loslegte Symphonie, Denon CD 60C37 Violinen an Resonanzkörper
fer in den Keller als der Japa- (Sheffield CD 23). Und im 7603) wollte ihm nicht so gut gönnte, versagte er schmettern-
ner. aber der überholte ihn im schon bewiesenen Tempera gelingen. den Bläsern oder peitschenden
Höhenbereich. Jeder einzelne ment steckte der AX 900 kei Becken an Durchzeichnung.
Beckenschlag war über den Ya- nen Deut zurück, wenn impuls- Das wiederum konnte der Dual Gegenüber dem Revox fiel die
geladene CDs seine dynami- besser, der auch glockenhellen schmalere Stereobasis auf.
'naha minutiös nachzuvollzie- Frauenstimmen noch die nöti8e
egal, ob Pentangle-Drum- schen Fähipkeiten auslotetell.
ferry Cox oder Jeff Porca- Lediglich die Tiefenstaffelung Wärme mitgab, die Gänsehäu- Mit der Breite hatte der Fine
os James Newton Howards großer Orchester (Mahler, 2. te erzeugt. Als Magenmasseur Arts keinerlei Probleme. eher

Endstufe unter extremen Be- don ausgelegt, die insgesamt schlüsse des Yamaha und des ren Widerstand probiemlos
lastungen ein Eigenleben. bei abnehmendem Impedanz- Harman führen bei vielen an das verwendete MC-Sy-
Die kurzfristigen Schwingun- Betrag nur leicht abfällt. Der Magnetsystemen zu Höhen- stem anpassen. Vorbildlich
gen sind als solche nicht hör- Harman und der Yamaha verlusten. Am Dual fällt der sind die Daten des Revox. der
bar, rauhen das Klangbild können zudem sehr gut Über hohe Eingangs-Widerstand gemeinsam mit dem Fine Arts
aber erheblich auf. schwinger der Lautsprecher bei Phono MC auf. Er läßt auch die besten Fremdspan-
elektrisch bedämpfen, wie die sich aber mit einem steckba- nungswerte liefert.
Der Yamaha liefert zwar un- Werte für die dynamische
ter allen Bedingungen genü- Dämpfung zeigen.
gend Spannung (minimal 28
Voit), ist jedoch bei Sechs- Gute Noten verdienen sich
oder Acht-Ohm-Boxen mit die Vowerstärker-Sektionen.
Phasendrehungen unter,l0 Alle Eingänge sind ausrei-
Grad noch enorm steige- chend empfindiich und über-
rungsfähig. Fast ideal ist die steuerun8sfest. Nor die zu ho-
Endstufe des Harman Kar- hen Kapazjtäten der MM-An-
oynamische Dämplung: 31 dB

Dynamische Dämplung: 21 dB Dynamische Dämplung: 27 dB

Dynamische Dämptung: 22 dB Dynamische 0ämplun0: 32 dB


Test: fünf Verstärker
mit der Raumtiefe. Und gc-
waitigen 32 Fuß-Orgelbässen Und ausgerechnet diesen - wenn auch ohne Rechts-
(,,Soundshow") nahm er ein Dreh- und Angelpunkt jeder undLinks-Anschlag durch.
wenig den Druck, holte aber HiFi-Anlage enthält uns die
mit hettig attackierenden Firma Revox vor. Die Klar, der Einzug der Digital-
Kortrabässen wieder auf (2. Schweizer überlassen das Vo- technik hinter die Frontplat-
Mahler-Symphonie, 1 Satz). lumen bei ihrem B 250 einer ten der fortschrittlichen High-
Pluspunkte sammelte der ed- wackligen Wippe, die Tech-Boliden eröffnet unge-
le Deutsche auch für seine preußisch exakt die Aus- ahnte Spiel-Möglichkeiten.
ausgezeichnete Feindynamik. gangsspannung in digital be-
Standhaftigkeit bewies der Lothar Brandl rechneten Ein- oder Drei-De- Klar, außer sehr kostspieligen
A 9000. indem er auch bei Testredaheur zibel-Schritten regeit. Der Motorpotis erlauben nur die
den Hochpegelsignalen sei- Spaß am richtigen Dreh geht Bit-gesteuerten Kontrolleure
nen eher anheimelnden. !r verkörper t
Macht: Der dabei flöten den Luxus, Lautstärke per
manchmal ganz leicht schö- ll alrtstdrkereqler r er\et7t Fembedienung auch vom
nenden Klangcharakter bei- uns in die Lalge, kolossale Duals kräftiger CV 441 läßt Sessel aus zu beherrschen.
behielt. symphonische Attacken auf seine Muskeln zwar auch nur
Hintergrund-Pegel zu dezi- im digitalen Raster spielen. Trotzdem: Ich bevorzuge sah-
Zuletzt mußten a]le fünf Boli- mieren oder die Dröhn-Disco Aber die Schwarzwälder ran- nig drehende, vertrauener-
den noch zum Härtetest an ins heimische Wohnzimmer gen sich wenigstens zu einem weckend massive Regler wie
der lntinity Kappa 9 (Test in zu holen. rundlaufenden Drehregler den des Fine Arts.
AUDIO 11/1987) antreten.
Denn die Kalifornierin setzt
Signalspannungen die schon
bedrohlich niedrige tmpe-
danz von 0-7 Ohm bei 20
Hertz entgegen und dreht die
Phase bei dieser Frequenz zu
allem Uberfluß noch um mi
nus 66 Grad. Und da geben
stromscbwache Endstufen
vor allem den BaiS auf.

Doch vier der fünf Verstärker


hielten durch. Zwar blieb nur
der Harman Kardon völlig
unbeeindruckt. doch die wir-
zigen Veriuste an Baßattacke
reichten beim Yamaha. Re-
vox und Grundig noch nicht
zum Punkteabzug. Nur der
Dual gab klein bei. Stand er
vorher mit 60. 60, 65 Punkten
souverän seinen Mann
schlaffte er an der anspruchs-
vollen Kappa 9 deutlich ab.
Für die Praxis freilich ist ein
anderes Testergebnis wichti-
ger: Schon im MC-Vergleich
hatten sich zwei Lager, zwei
Philosphien herausgestellti
Analytik (Yamaha. Revox)
contra Homogenität (Fine
Arts, Harman Kardon, Du-
al). So klingen die Verstärker
zwar nicht gleich. aber annä-
hernd gleich gut.

Der heimliche Sieger heißt


deshalb Yamaha AX-900. Er
bietet reichg Ausstattung. so-
lide Verarbeitung und vor al-
lem tolletl Klang zu konkur-
renzlos niedrigem Preis feil.
Presangaben betuhen aui Empiehlugen der Hersleler, Marktpreise konnen abwechen. Enordnung in de Ktassen sieheAUDIo Bestentsre.

Das könnte Ihnen auch gefallen