Ebook Gitarren-Crashkurs - MORIATY Music
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Gemeinsam arbeiten wir täglich daran, jeden Kunden zu 100% zufrieden zu stellen. Bei Fragen
zum Produkt, helfen wir dir schnell und unkompliziert. Schreibe uns: [email protected]
Egal ob Profi oder Anfänger, ohne einige grundlegende Handgriffe gelingt es auf Dauer nicht, dem
Instrument den gewünschten Wohlklang zu entlocken. Egal ob anspruchsvolle Klassik,
abwechslungsreicher Jazz, harter Rock oder Heavy Metal – eine Gitarre will gepflegt, gewartet und
mit den geeigneten Hilfsmitteln gespielt werden.
Wir möchten dir gerne einige Tipps und Anleitungen an die Hand geben, die dir gerade als
Einsteiger zeigen, was wichtig ist und mit welchen Handgriffen du dein Musikinstrument optimal
vorbereitest und nutzt. Je intensiver du dich mit diesen how-tos befasst, desto schneller werden
sie dir in Fleisch und Blut übergehen und dir mehr Zeit und Energie für das lassen, was immer im
Mittelpunkt stehen sollte: der Spaß an der Musik und deinem Instrument.
Es gibt verschiedene Methoden, das Gitarrenspiel zu erlernen. Grundsätzlich kann man sie in
didaktische und autodidaktische unterteilen, also in solche, in denen man das Spielen, zum
Beispiel von einem professionellen Gitarrenlehrer oder auch nur einem erfahrenen
Gitarrenspieler beigebracht bekommt und solche, bei denen man sich die Grundlagen in
Eigenregie, unter Zuhilfenahme geeigneten Lehrmaterials, selber beibringt.
Klassischer Gitarrenunterricht bindet dich an feste Zeiten. Das ist Vorteil und Nachteil in einem:
es zwingt dich dazu, am Ball zu bleiben, legt dich dafür zeitlich fest, was nicht jedem Schüler gefällt.
In Eigenregie bist du hier deutlich flexibler und kannst immer dann üben, wenn du Zeit und Lust
hast, musst dich dafür jedoch selber motivieren können.
Lehrer sind meist erfahrene Musiker und so in der Lage, dir Grundlagen und Tipps und Tricks
effektiv beizubringen. Trotzdem musst du erst einmal den Lehrer finden, mit dem du auch
persönlich zurechtkommst, denn du wirst für einen Zeitraum einige Zeit mit ihm verbringen.
Noch viel größer ist die Auswahl an Materialien, die das Selbststudium ermöglichen: Bücher,
Video-Tutorials oder Online-Kurse, die Möglichkeiten sind vielfältig. Hier das passende Modell zu
finden, ist nicht immer einfach. Da die Angebote meist kostenpflichtig sind, besteht nur begrenzt
die Möglichkeit, auszuprobieren, welches Angebot das individuell Beste ist.
Egal wofür du dich entscheidest, einige grundlegende Ratschläge möchten wir dir als Anfänger
mitgeben, die zu beherzigen sich auszahlen werden. Dies gilt vor allen Dingen für das
Selbststudium, bei dem du alleine bestimmst, was du wie und wann unternimmst, um deine
Fähigkeiten zu entwickeln und zu verbessern.
1. Beginne mit den Grundlagen. Gerade am Anfang ist das Lernen oft anstrengend und
ermüdend. Keiner beginnt mit dem Gitarrenspiel, um wieder und wieder die gleichen
Akkorde zu spielen. So genau beginnt es jedoch. Kein erfolgreicher Musiker hat mit
komplexen Melodien begonnen, bevor ihm die Grundakkorde in Fleisch und Blut
2. Lerne dein Instrument kennen. Manchmal wirst du sie vielleicht verfluchen, nämlich
immer dann, wenn deine Gitarre nicht das tut, was du von ihr erwartest. Bedenke aber,
eine intakte Gitarre macht keine Fehler.
Je besser du dich mit ihr auskennst, je routinierter du mit ihr umgehst, desto leichter wird
es dir fallen, dich auf das Wesentliche, auf dein Spiel, zu konzentrieren und es Stück für
Stück auszubauen und zu verbessern.
3. Lass dich inspirieren. Auch wenn du professionellen Unterricht nimmst, sollte dich das
nicht daran hindern, dir anzusehen, was andere mit ihrer Gitarre anstellen. Das Internet
ist voll von Kursen, auch kostenlosen, Anleitungen und interessanten sowie verblüffenden
Videos anderer Musiker und echter Koryphäen. Hier kannst du nicht nur etwas lernen, es
führt dir auch vor Augen, wo du vielleicht selber einmal stehen möchtest.
4. Dranbleiben! Es ist nicht immer leicht, sich zu motivieren. Gerade zu Beginn steht kleinen
Erfolgen oft ein unverhältnismäßig hoher Aufwand gegenüber. Trotzdem darfst du nicht
aufhören und musst im Gegenteil so viel Zeit investieren, wie nur irgend möglich. Auch
wenn es nicht immer gelingt, solltest du doch versuchen, jeden Tag zu üben. Dabei musst
du nicht gleich mehrere Stunden einplanen, mindestens 30 Minuten sind für den Anfang
aber sinnvoll. Dabei darf der Spaß jedoch nicht ganz auf der Strecke bleiben, andernfalls
wird es dir nicht gelingen, dich dauerhaft zu motivieren.
5. Gitarrenspiel ist körperlich. Nach den ersten Übungen wirst du es am eigenen Leibe
feststellen: das Gitarrenspiel fordert unterschiedlichste Körperregionen. Beine, Schultern,
Arme, Hände und Rücken machen sich schnell bemerkbar, wenn du sie in ungewohnte
Haltung zwingst oder falsch belastest.
Guter Gitarrenunterricht beherzigt dies und zeigt dir, wie du sitzen oder stehen solltest
und welche Haltung und Bewegung richtig bzw. effektiv ist. Durch regelmäßige Übung wird
dein Muskelgedächtnis lernen und es dir auf Dauer einfach machen, auch lange Einheiten
ohne Begleiterscheinungen absolvieren.
6. Ziel voraus! Das Wichtigste beim Erlernen des Gitarrenspiels ist es, sich klare Ziele zu
setzen. Dabei geht es nicht nur darum, zu wissen, was man insgesamt langfristig erreichen
möchte, sondern vor allen Dingen um kurz- und mittelfristige, erreichbare, realistische
Schreib deine Ziele auf und hänge sie gut sichtbar dort auf, wo du sie unbedingt siehst und
male dir möglichst plastisch aus, wie es sein wird, wenn du dein Ziel erreichst. Die Technik
der Visualisierung wird von Musikern und Sportlern auf der ganzen Welt erfolgreich
eingesetzt, deshalb wird sie auch bei dir nicht versagen.
7. Vorbilder sind Leitbilder. Viele Hobby-Musiker beginnen mit dem Musizieren, weil sie
einen bestimmten Musiker bewundern, schätzen und ihm nacheifern. Auch wenn man sich
damit schnell sehr hohe Ziele setzt, die am Anfang unerreichbar erscheinen, kann diese
Tatsache zusätzlich motivieren. Auch hier kannst du wieder visualisieren, wie du später
einmal spielen können möchtest und damit deinem Vorbild ein Stück näherkommen.
2. Western-Gitarren; Stahlsaiten
3. E-Gitarren; Stahlsaiten
1 2 3
Auf der nächsten Seite erklären wir dir die einzelnen Bestandteile einer Gitarre.
5
6
1 2 3 3
4
13
12
10
11
5 7
2 3 3
4 13
1
8 8 8 9
13
1 = Stimmwirbel 8 = Tonabnehmer
2 = Sattel 9 = Steg
3 = Bundstäbchen 10 = Pickup-Kippschalter
4 = Bund (der Griffbereich zw. den Bundstäbchen) 11 = Volumen & Tone-Regler
5 = Cutaway 12 = Ausgangsbuchse
6 = Schallloch 13 = Gurtpins
7 = Schlagbrett
Gerade für Anfänger empfiehlt es sich, diese Tonfolge mit einer kleinen Eselsbrücke, mit einem
einfachen und einprägsamen Merksatz, zu verinnerlichen:
6E
5A
4D 3G
4D
5A 2H
3G
6E 1E
2H
1E
6 6
5 5
4 4
E E
3 3
A A
2 2
D D
1 1
G G
H H
E E
Wie eine Gitarrensaite ausgewechselt wird, ist maßgeblich von der Art des Instruments abhängig
und sollte anhand der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit etwas Übung zur routinierten
Selbstverständlichkeit werden.
2. Drehe die Mechanik so weit, bis du die Saite an ihrem oberen Ende einfach aus der
Bohrung ziehen kannst.
3. Löse die Verknotung, mit der die Saite an ihrem unteren Ende am Steg der Gitarre befestigt
ist. Damit ist die alte Saite vollständig entfernt und die Gitarre bereit für Ersatz. Tipp: Werfe
einen genauen Blick auf den Saitenknoten am Steg, da du diesen gleich selbst knoten
musst.
4. Stecke das Ende der neuen Saite von oben durch die Bohrung. Ziehe anschließend das lose
Ende von unten über den Steg und schlinge es so um den oberen Teil der Saite, dass es
später unter der Saite verläuft. Führe sodann das lose Ende zweimal durch die so
entstandene Schlaufe. So entsteht ein fester Knoten, der hohem Zug standhält, aber zum
erneuten Wechsel der Saite einfach gelöst werden kann.
5. Dreh den Flügel, in den die Saite gehört, so dass du die Bohrung in der Achse einfach
erreichen kannst.
6. Wickele das lose Ende der Saite zwei Mal von vorne über die Oberseite locker um die Achse.
Anschließend wird das Ende der Saite zwischen den losen Wicklungen durch das Loch
gesteckt, ohne es festzuziehen.
8. Die Saite kann nun durch Drehen des Flügels gespannt und auf Wunsch sofort gestimmt
werden (beachte hierzu das Kapitel „So stimmst du deine Gitarre“). Prüfe unbedingt, ob
die Saite sauber in den Nuten (kleine Kerben) verläuft.
✓ Willst du mehrere oder gleich alle Saiten deiner Gitarre auswechseln, dann gehe Schritt-
für-Schritt bei jeder einzelnen Saite vor. So ersparst du dir unnötiges Nachdenken und
prüfen, welche Bohrung im Steg zu welchem Flügel gehört. Die Nummerierungen unserer
Gitarrensaiten helfen dir zusätzlich bei der korrekten Zuordnung.
✓ Das untere Ende der neuen Saite sollte, insbesondere bei Nylonsaiten, nach dem
Verknoten hinter der unteren Kante des Stegs liegen, da andernfalls Gefahr besteht, dass
die Saiten beim Spannen rutschen.
✓ Die Mechanik der Flügel, das Schneckengetriebe, kann unter Umständen mit der Zeit
etwas schwergängig werden. Eine vorsichtige Reinigung und Schmierung, zum Beispiel mit
✓ Die Saiten laufen über den Sattel durch einzelne Nuten. Um einen möglichst
reibungsarmen Lauf beim Stimmen zu gewährleisten, kann man auch diese Nuten mit
etwas Graphit überziehen. Hierzu genügt auch ein einfacher Bleistift der Stärke BB.
✓ Ein Saitenwickler (auch Saitenkurbel genannt) kann die Arbeit des Vorspannens der Saite
deutlich erleichtern.
✓ Achte darauf, dass du die Saite nicht gleich zu fest anziehst, damit kann nicht nur die Saite,
sondern die ganze Gitarre beschädigt werden.
UNSERE EMPFEHLUNG:
Saitenkurbel + 4 verschiedene Plektren in den Stärken (0,46 mm / 0,71 mm / 0,96 mm / 1,20 mm)
2. Zieh den bridge pin (auch Brückenstöckerl genannt) mit einem geeigneten Werkzeug aus
dem Steg und ziehe anschließend die lose Saite heraus.
3. Führe das untere Ende der neuen Saite mit dem sogenannten ball-end (kleine Metallöse),
in das zugehörige Loch im Steg ein und arretiere sie durch das Einstecken des bridge pins.
Ziehe die Saite senkrecht nach oben, während du den bridge pin runter drückst.
4. Dreh den zugehörigen Wirbel so, dass die Bohrung quer zum Gitarrenhals steht.
5. Führe das Ende der neuen Saite von innen nach außen durch die Bohrung. Es sollten etwa
10-14 cm der Saite herausragen.
7. Fixiere die Saite mit dem Finger am Bundstab des ersten Bundes und beginne die Saite
über den Flügel aufzuwickeln und so zu spannen.
8. Überstehende Saitenenden können nach Dehnen und Stimmen (vgl. „So stimmst du deine
Gitarre“) mit einem Seitenschneider gekürzt werden.
✓ Wickele nicht zu viel Saitenlänge um die Mechanik. Das Saitenmaterial kann sich
grundsätzlich dehnen und je mehr davon vorhanden ist, desto folgenreicher ist dies.
✓ Achte darauf, die Saiten immer von der richtigen Seite her aufzufädeln. Die Saite sollte
immer nach Möglichkeit gerade verlaufen.
✓ Roundwound-Saiten mit einer runden Umwicklung können nach dem Einfädeln in einer
Schlaufe um die Mechanik gelegt werden. Wird das Ende der Saite unter der nach unten
austretenden Saite hindurchgeführt, entsteht so ein stabiler Halt, ohne das viele
Umwicklungen erforderlich sind. Dies gilt nicht für flachgewickelte Flatwound-Saiten.
▪ E-Gitarren in Les Paul-Bauart: E-Gitarren mit einem festen Steg aus einem Teil oder
getrennter Brücke und Saitenhalter, einem einfachen Sattel, einem geleimten Hals und
jeweils drei Wirbeln zu zwei Seiten des Kopfes.
▪ E-Gitarren in Fender-Bauart: Eine Fender verfügt über ein einfaches Tremolosystem, einen
geschraubten Hals und allen sechs Wirbeln in einer Reihe.
▪ E-Gitarren mit Floyd Rose Tremolo: Neben diesem stimmstabilen Tremolo verfügen diese
E-Gitarren meist über einen Klemmsattel, der ein einfaches Fixieren der Saiten ermöglicht.
2. Fädele die neue Saite durch die Öffnung im Saitenhalter. Sie wird durch das ball end
gehalten. Führe die Saite dann über die Brücke nach oben in Richtung Gitarrenkopf mit der
Mechanik. Hier finden sich bei verschiedenen E-Gitarren einige Besonderheiten. Wenn du
die Saiten einzeln wechselst, kannst du dich an den verbliebenen Saiten orientieren.
3. Führe die Saite durch das Loch in der Achse und knicke das Ende hinter dem Loch nach
oben ab.
4. Drehe die Mechanik um die Saite zu spannen. Achte dabei auf eine gleichmäßige
Verteilung über die Achse der Mechanik ohne Überschneidungen.
5. Der Überstand der Saite kann nun mit einem Seitenschneider gekürzt werden. Bedenke
dabei, dass die Saite noch gestimmt werden muss, lass das Ende deshalb lieber etwas
länger und beschneide es nach dem Stimmen erneut.
2. Führe die neue Saite mit dem offenen Ende von hinten nach vorne durch das Tremolo.
4. Ziehe so viel der Saite durch das Loch, dass die Saite beim Spannen drei bis vier Windungen
um den Wirbel bilden kann.
7. Nach dem Aufziehen und Stimmen kann der Überstand der neuen Saite mit einem
Seitenschneider gekürzt werden.
2. Löse die Klemmvorrichtungen an Brücke und Sattel, wickele die Saite vom Wirbel und
entferne die Saitenreste.
3. Schneide ein kleines Stück des Endes der neuen Saite ab und befestige es durch Anziehen
der Klemme an der Brücke.
4. Führe das offene Ende der neuen Saite durch den Klemmsattel und anschließend durch
das Loch im Wirbel. Die Saite sollte nur so weit durch den Wirbel geführt werden, dass
beim Spannen drei bis vier Windungen auf der Achse entstehen.
7. Drehe die Feinstimmer an der Brücke so weit heraus, bis nur noch etwa eine Windung
verbleibt.
11. Überprüfe die Stimmung der Saite und verbessere sie, wenn erforderlich, mit dem
Feinstimmer.
Zumindest ein erstes Dehnen solltest du mit in das Stimmen einbeziehen. Nachdem du die neuen
Saiten aufgezogen hast, solltest du sie von Hand vordehnen. Hierzu legst du die Gitarre auf eine
ebene Fläche, hältst mit einer Hand den Korpus und ziehst die einzelnen Saiten nach oben. Auch
wenn du, zumindest bei den Basssaiten, unbesorgt einige Kraft aufwenden kannst, solltest du
nicht versuchen, die Belastungsgrenze der Saiten zu testen.
Nachdem du die Saiten so gedehnt hast, kannst du sie nach einer der im Folgenden beschriebenen
Methoden stimmen. Anschließend empfiehlt es sich, die Saiten erneut von Hand zu dehnen und
die Stimmung anschließend zu prüfen und nachzujustieren. Diesen Vorgang solltest du
idealerweise so lange wiederholen, bis sich die Saiten nicht mehr verstimmen. Je sorgfältiger du
hier vorgehst, desto länger wird die Stimmung unter normalen Umständen erhalten bleiben.
Eine Gitarre völlig ohne Hilfsmittel zu stimmen, ist selbst für Profis eine große Herausforderung,
die nur wenigen Musikern, mit sehr viel Erfahrung und einem besonders guten Gehör gelingt. Es
gibt aber verschiedene Methoden und Hilfsmittel, die es selbst Anfängern ermöglicht, eine Gitarre
zuverlässig zu stimmen.
GRUNDLAGEN
Bevor du mit dem Stimmen beginnen kannst, musst du natürlich wissen, welche Grundtöne die
einzelnen Saiten deiner Gitarre haben sollen.
E–A–D–G–H–E
Bitte beachte, dass die H-Saite im internationalen Sprachgebrauch auch als B-Saite bezeichnet
wird. Gerade für Anfänger empfiehlt es sich, diese Tonfolge mit einer kleinen Eselsbrücke, mit
einem einfachen und einprägsamen Merksatz, zu verinnerlichen:
SCHRITT-FÜR-SCHRITT-ANLEITUNG
Die einfachste Methode deine Gitarre zu stimmen, ist die, die erste Saite präzise, unter
Zuhilfenahme eines Hilfsmittels, wie zum Beispiel einer Stimmpfeife, einer Stimmgabel oder
einem besonders komfortablen, elektrischen Stimmgerät, auf den Ton E (bei Standard-Stimmung)
zu stimmen und anschließend die anderen Saiten nach Gehör an dieser zu orientieren.
4. Schlage nun im Wechsel immer wieder die E-Saite im 5. Bund und die zweite Saite leer an
und spanne bzw. löse die zweite Saite über den zugehörigen Wirbelflügel, bis beide Saiten
gleich klingen.
5. Wiederhole den Vorgang auch bei den weiteren Saiten, wobei als Referenz immer die
darüber angeordnete Saite (gegriffen im 5. Bund) dient.
6. Da zwischen G- und der H-Saite (im Gegensatz zu den anderen Saiten) nur eine große Terz
liegt, muss bei dieser Methode die G-Saite im 4. statt im 5. Bund gegriffen werden.
7. Um zuletzt noch die hohe E-Saite zu stimmen, greifst du die H-Saite im 5. Bund und nimmst
diesen Ton als Referenz.
Diese Methode ist einfach und geht mit etwas Übung leicht und schnell von der Hand. Sie ist
jedoch auch vergleichsweise ungenau.
Genauer ist dagegen das Stimmen anhand der sogenannten Obertöne, auch Flageolett-Töne
genannt. Flageolett-Töne entstehen dann, wenn man eine Gitarrensaite an bestimmten Stellen,
nämlich genau über dem fünften, siebten oder zwölften Bundsteg, nur ganz sanft berührt,
während man sie anschlägt. Hierbei entsteht durch die Teilschwingung ein besonderer Ton, der
zum Stimmen der Saite genutzt werden kann.
1. Erzeuge jeweils einen Flageolett-Ton am fünften Bundsteg der E- und am siebten Bundsteg
der A-Saite. Stimme die A-Saite auf den Ton der E-Saite.
2. Stimme die D-Saite anhand des Vergleichs des Flageolett-Tons an ihrem siebten Bundsteg
mit dem Ton der A-Saite am zwölften Bundsteg.
3. Die G-Saite stimmst du über den Vergleich ihres Flageolett-Tons im siebten Bund mit dem
Flageolett-Ton der vorhergehenden D-Saite im zwölften Bund.
4. Fahre dann mit der H-Saite fort. Sie wird leer gespielt und mit der tiefen E-Saite, am
siebenten Bund gespielt, verglichen.
5. Zu guter Letzt stimmst du die tiefe E-Saite am siebenten Bundsteg durch Vergleich mit der
H-Saite am zwölften Bundsteg.
Selbst wenn Verschmutzungen auf den Saiten nicht immer auffallen, können sie doch den Klang
einer Gitarre negativ beeinflussen und die Lebensdauer einer Saite verkürzen. Deshalb ist es
durchaus sinnvoll, die Saiten deiner Gitarre regelmäßig zu reinigen.
2. Stütze den Hals der Gitarre am besten unterhalb des Kopfes, so dass der Kopf am besten
nicht den Boden berührt. So verhinderst du nicht nur Beschädigungen, die Gitarre kann
sich auch nicht versehentlich verstimmen.
4. Nylonsaiten reinigst du am besten mit einfachem Wasser, Saiten aus Metall können mit
hochprozentigem Alkohol gereinigt werden.
5. Benutze ein flaches, sauberes, trockenes und möglichst fusselfreies Tuch. Hier eignen sich
sowohl Microfasertücher, Textilreste oder auch Papier-Küchentücher.
6. Trage Wasser oder eine andere Reinigungsflüssigkeit immer auf das Reinigungstuch und
nicht direkt auf die Saiten auf, so verhinderst du, dass Reinigungsflüssigkeit auf den Korpus
gerät oder andere Teile der Gitarre trifft, die vielleicht empfindlich darauf reagieren.
7. Falte das Tuch in der Mitte und benetze es auf der so entstehenden Innenseite mit dem
Reinigungsmittel.
9. Bewege das Tuch nun mit leichten Druck von oben und, soweit möglich, Gegendruck von
seiner Unterseite, gleichmäßig der Länge nach, wiederholt über die Saiten.
10. Wiederhole den Vorgang so oft, bis eine Kontrolle des Reinigungstuches keine deutlichen
Verschmutzungen mehr zeigt.
✓ Wenn du die Saiten ölst, solltest du beim ersten Spielen ein Tuch bereithalten, falls du
bemerkst, dass noch überschüssiges Öl an deinen Fingern haften bleibt.
✓ Bassgitarren reinigt man, wegen der Dicke der einzelnen Saiten, besser Saite für Saite.
Der Kapodaster verändert die Tonhöhe aller Saiten in gleichem Maße und ermöglicht es so, die
Grundstimmung anzupassen, ohne diese über die Saitenspannung dauerhaft verändern zu
müssen.
1. Suche aus der großen Vielfalt an Capos den aus, der dir am besten gefällt UND zu deiner
Gitarre passt. Achte besonders darauf, dass keine scharfen Teile an der Gitarre anliegen.
Diese könnten schlimmstenfalls die Gitarre beschädigen. Capos sind an allen
Kontaktstellen idealerweise mit geeignetem Material gepolstert.
Capos werden in zwei grundlegenden Bauarten angeboten: solche, die über einen
Klammermechanismus am Hals befestigt werden und solche, die stufenweise
angeschraubt werden.
Deine Gitarre sollte vor dem Einsatz des Kapodasters möglichst präzise gestimmt sein.
Einige Capos können, je nach Gitarre, den Klang einzelner Saiten ungünstig verändern. Je
besser die Gitarre gestimmt ist, desto geringer fallen die Abweichungen aus.
2. Setze den Kapodaster an dem Bundsteg an, an dem du die Saiten gleichmäßig
niederdrücken möchtest. So erhöhst du den Grundton deiner Gitarre gleichmäßig über alle
Saiten.
3. Mach dich mit deinem neuen Hilfsmittel vertraut. Experimentiere einfach, welche Position
des Capos welche Auswirkung auf den Klang deiner Gitarre hat.
UNSERE EMPFEHLUNG:
Um zu verstehen, was so ein Plektrum, Plek, Pick Spielblättchen, Plattl, Zupflümmel oder welchen
scherzhaften oder liebevollen Namen Musiker dem kleinen Hilfsmittel im Laufe seiner Geschichte
noch gegeben haben, genau macht und wie es deshalb beschaffen sein sollte, solltest du dir
einfach einmal ansehen, wie man eine Gitarre ohne Plektrum spielt.
Als Saiteninstrument wird die Gitarre mit den Fingern gespielt, genauer gesagt mit den
Fingerspitzen und den Fingernägeln. Sie zupfen die Saiten oder streichen mit unterschiedlicher
Stärke über die und versetzen sie so in unterschiedlich starke Schwingung, die der Gitarre die Töne
entlockt.
Viele Gitarristen passen sich ihrem bevorzugten Musikstil oder ihrer individuellen Art zu spielen
an und lassen zumindest einzelne Fingernägel länger wachsen. Je länger man spielt, desto mehr
passen sich die Hornhaut an den Fingerkuppen und auch die Stärke der Fingernägel an die Aufgabe
an. Wer aber nur gelegentlich spielt oder wem die Möglichkeiten der eigenen Finger nicht immer
ausreichen, der greift mit Vorliebe zum Plektrum.
Mit einem Plektrum werden die Saiten gespielt. Dabei kann das etwa münzgroße Plättchen in
gewünschter Stärke über die Saiten gleiten oder diese wie ein kleiner Hebel einzeln zupfen oder
schlagen.
Verschiedene Plektren unterscheiden sich in grundlegenden Merkmalen. Hierzu zählen vor allen
Dingen ihre Form, vor allen Dingen ihre Dicke und das Material aus dem sie gefertigt sind.
Plektren könne aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt sein. Hierzu zählen:
Heute sind Plektren aus Kunststoff, vor allen Dingen aus Zelluloid, weit verbreitet und die hier
genannten Naturmaterialien sowie Metalle eher historische Ausnahmen, die jedoch von einigen
Liebhabern unverändert, wegen ihrer besonderen Eigenschaften, geschätzt werden.
Plektren aus besonderen Materialien sind in der Regel etwas teurer. Entsprechend solltest du dir
zuerst einen Eindruck verschaffen, welchen Härtegrad du bevorzugst um dann alternative
Materialien zu ermitteln.
Die grundlegende Frage lautet, ob du als Anfänger bereits mit einem Plektrum spielen solltest.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, du solltest jedoch bedenken, dass die Hauptkonzentration
zu Anfang auf der linken Hand liegt. Die richtigen Akkorde zu greifen und vor allen Dingen im
richtigen Tempo zu wechseln, ist für Anfänger nicht selten eine Herausforderung. Auch wenn der
Umgang mit einem Plektrum keine vergleichbare Herausforderung ist, bedarf auch diese Aufgabe
einiger Übung und Gewöhnung. So kann ein Plektrum aus den Fingern rutschen. Es ist deshalb
Wenn du schließlich zum Plektrum greifst, finden sich unterschiedliche Techniken, bei denen dich
dein neuer Freund sinnvoll unterstützt.
STRUMMING
Strumming beschreibt das klassische Spiel von Akkorden. Die linke Hand greift den Akkord
und mit der rechten schlägst du mit dem Plektrum schnell über alle Saiten. Dies geschieht in
beide Richtungen: von der tiefsten Saite zur höchsten, im sogenannten Downstroak und von
der höchsten zur tiefsten, im Upstroak.
HYBRID PICKING
Beliebt vor allen Dingen in der Country-Musik, daher auch die ebenfalls verbreitete
Bezeichnung als „Chicken Picking“, ist diese Technik, bei der Plektrum und Finger parallel
genutzt werden. Mit dem Plektrum werden hierbei die tiefen Saiten gespielt, also die Basslinie,
während Akkorde und Melodielinien mit den Fingern gespielt werden.
ALTERNATE PICKING
Bei der auch als Wechselschlag bezeichneten Technik werden einzelne Saiten nacheinander,
abwechseln von oben und von unten angeschlagen.
SWEEP PICKING
Diese sehr fortgeschrittene Technik ähnelt dem Strumming, wobei sie deutlich langsamer
verläuft. Hierbei gleitet das Plektrum in einer Richtung über mehrere benachbarte Saiten, was
sehr schnelle Tonfolgen ermöglicht. Da nur einzelne Saiten gespielt werden, kommt es hierbei
auf eine besonders präzise Koordination von linker und rechter Hand an.
WECHSELTECHNIKEN
Neben der Technik, mit der ein Plektrum im Spiel genutzt wird, spielen vor allen Dingen die
Passagen eines Musikstücks eine große Rolle, in denen es nicht genutzt werden soll. Gleiches
gilt für einen eventuell gewünschten Wechsel des Plektrums gegen ein Modell aus anderem
Material oder in anderer Güte. In beiden Fällen gilt es, Plektren in Griffweite aufzubewahren,
um durch ein Ablegen oder Greifen das Spiel nicht merklich und ungewollt zu unterbrechen.
▪ Wenn dies technisch möglich ist, kann das Plektrum zwischen Schlagbrett und Korpus
geklemmt werden. So können auch mehrere Plektren vorgehalten werden.
▪ Etwas Übung erfordert die Technik, bei der das ungenutzte Plektrum mit dem
angewinkelten kleinen Finger der Schlaghand eingeklemmt und so gehalten wird.
▪ Alle fünf Finger bleiben einsatzfähig, wenn man das Plektrum zwischen Zeige- und
Mittelfinger hält. Dabei sollte es nahe dem Handteller und nach oben stehend gehalten
werden, um nach Möglichkeit die Bewegungsfreiheit der Finger zu erhalten.
▪ Eine komfortable Variante, zur Aufbewahrung mehrerer Plektren, ist die Verwendung
eines Plektrumspenders. Diese Hilfsmittel werden in unterschiedlicher Ausführung
angeboten und können an der Gitarre selber oder, wo möglich, zum Beispiel an einem
Mikrofonständer oder ähnlichen Zubehörteilen in Reichweite angebracht werden.
▪ Spezielle Plektren sind mit winzigen Metallelementen ausgestattet und können so von
einem Magneten gehalten werden. Auch hier können entsprechende Halterungen an
der Gitarre angebracht werden, es besteht zudem die Möglichkeit, mit magnetischen
Fingerringen zu arbeiten.
Ein nützlicher Tipp, gerade für Anfänger, befasst sich mit einem Problem, dem sich jeder zu Beginn
seiner Musiker-Karriere einmal oder sogar regelmäßig gegenübersieht. Dies gilt vornehmlich für
jene, die eine klassische Akustik-Gitarre spielen: das Plektrum rutscht beim Spiel aus den Fingern
und fällt ausgerechnet durch das Schallloch ins Innere der Gitarre.
Anstatt mühselig zu hantieren oder sogar zu versuchen, mit Hilfsmitteln zu Werke zu gehen, die
letztlich die Gitarre beschädigen könnten, erklären wir dir eine einfache aber effektive Technik:
1. Greife deine Gitarre an Hals und Boden des Korpus und halte sie waagerecht vor dich.
3. Jetzt wird es spannend: achte darauf, dass rund um dich herum, auch nach oben,
ausreichend Platz zur Verfügung steht, bevor du deine Gitarre in einem Bogen nach oben
schwingst, sodass sie sich dreht und das Schallloch nach unten weist. Ist dir dies mit
ausreichendem Tempo gelungen, hält die Fliehkraft das Plektrum beim Drehen am Boden.
Kommt die Gitarre wieder zum Stillstand, fällt es durch das Schallloch nach außen.
UNSERE EMPFEHLUNG:
Plektren-Set mit 20 Plektren in 4 verschiedene Stärken (0,46 mm / 0,71 mm / 0,96 mm / 1,20 mm)
Ein Gurt hält die Gitarre dauerhaft zuverlässig in optimaler Position, Er unterstützt dich beim Spiel
und bietet dir gleichzeitig jederzeit die Möglichkeit, eine oder beide Hände von deinem
Instrument zu lösen. Ein Gurt ist deshalb ein fast unverzichtbares Hilfsmittel für jeden Gitarristen.
Die Länge eines Gitarrengurtes ist in aller Regel justierbar. Trotzdem sollte im Einzelfall geprüft
werden, ob der gegebene Spielraum mit den individuellen, körperlichen Voraussetzungen und der
persönlichen Art, die eigene Gitarre zu halten und zu spielen übereinstimmt.
Breite und Polsterung eines Gitarrengurtes bestimmen vor allen Dingen den Tragekomfort. Dies
ist vor allen Dingen bei schweren Instrumenten zu beachten, besonders wenn diese über längeren
Zeitraum am Stück getragen werden sollen.
Das Material bestimmt die Wertigkeit, die Belastbarkeit, Pflegeaufwand, das allgemeine Aussehen
und nicht zuletzt den Preis eines Gitarrengurtes. Gitarrengurte gibt es aus unterschiedlichen
Textilien, aus Kunstfasern in der Art von Sicherheitsgurten in Autos oder auch aus Leder.
Vor allen Dingen E-Gitarren sind in aller Regel mit zwei Gurtknöpfen ausgestattet und können so
unkompliziert mit einem Gurt ausgerüstet werden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass E-Gitarren
meistens im Stehen gespielt werden.
Anders sieht es dagegen zum Beispiel bei akustischen Gitarren aus. Diese begnügen sich häufig
mit einem Gurtknopf am Boden des Korpus.
Trotzdem musst du natürlich nicht auf einen Gitarrengurt verzichten. Der obere Gurtknopf wird
bei einer Akustikgitarre einfach durch einen geeigneten Faden ersetzt. Hier eignet sich zum
Beispiel ein stabiler Schnürsenkel.
Dieser Faden wird am Übergang zum Hals unter den Saiten durchgeführt und um die Kopfplatte
verknotet. Achte dabei darauf, mit einem oder mehreren zuverlässigen Knoten zu arbeiten und
lasse zumindest etwas Überhang, damit sich die Knoten nicht leicht lösen können.
Wichtig ist hierbei, dass du über ausreichend Geschick und Erfahrung verfügst, um die
erforderlichen handwerklichen Aufgaben auszuführen. Ein unsachgemäßer Versuch kann deine
Gitarre schwer und sogar irreparabel beschädigen. Im Zweifelsfall solltest du immer professionelle
Hilfe suchen.
Gurtknopf und Knopfloch sind ein bewährtes und sicheres Funktionsprinzip. Eine Verbindung lässt
sich einfach herstellen und bei Bedarf lässt sich der Gurt mit einfachen Handgriffen wieder lösen.
Auch wenn Material und Fertigung auf maximale Sicherheit ausgerichtet sind, mag mancher
Musiker befürchten, dass sein geliebtes Instrument irgendwann versehentlich vom Gurt löst, was
im schlimmsten Fall zu schweren Beschädigungen führen würde.
Die professionelle Variante sind Lock-Sets aus Metall. Hierbei müssen die Gurtknöpfe
ausgetauscht werden. Zugehörige Gegenstücke werden an den Gurtlöchern befestigt. Je nach
Modell verwendet diese Variante einen besonders stabilen Mechanismus, mit dem Gurt und
Gitarre miteinander verbunden werden und gleichzeitig mit wenigen Handgriffen gelöst werden
können.
Grundsätzlich finden sich zwei Varianten der Aufbewahrung: die kurzfristige, stationäre und die
langfristige, häufig transportable.
Zur kurzfristigen Aufbewahrung, zum Beispiel in Spielpausen, empfiehlt sich die Anschaffung eines
Gitarrenständers. Natürlich kann man eine Gitarre einfach ablegen oder an Wand oder einem
Möbelstück anlehnen, diese Variante ist jedoch nicht ungefährlich.
Gitarrenständer werden in großer Vielfalt für eine einzelne oder gleich für mehrere Gitarren
angeboten.
Es finden Sich kleine, klappbare Ständer aus Metallrohr, die den Boden des Korpus halten und die
Gitarre ebenfalls am Korpus abstützen, wie auch solche, die, insbesondere schwerere Gitarren, an
Boden und Hals halten. Dabei stehen die meisten Modelle auf mindestens drei Füßen und bieten
so ausreichend Standfestigkeit.
Eine besondere Variante ist eine Kombination aus Gitarrenständer und Hocker und/oder
Fußstütze.
Soll eine Gitarre jedoch dauerhaft gelagert werden, ist ein einfacher Ständer wenig geeignet. Auf
ihm ist die Gitarre zum Beispiel nicht vor Staub geschützt. Spätestens wenn die Gitarre
transportiert werden soll, scheidet der Gitarrenständer vollständig aus. Alternativen sind hier
Gitarrentaschen oder Gitarrenkoffer.
Eine Gitarrentasche ist eine beliebte und sinnvolle Anschaffung. In zahlreichen Varianten
angeboten, bietet eine Tasche Schutz vor Staub und anderen Verschmutzungen und ermöglicht
es, die Gitarre selbst bei Regen zu transportieren. Außerdem bieten viele Modelle ausreichend
Platz für weiteres Zubehör.
Moderne Gitarrentaschen bestehen meist aus stabiler, pflegeleichter und belastbarer Kunstfaser.
Es finden sich Varianten mit umlaufendem Reißverschluss, die vergleichbar einem Koffer
aufgeklappt werden, was ein einfaches Einlegen und Herausnehmen der Gitarre ermöglicht sowie
Die meisten Gitarrentaschen können an einem seitlichen Henkel getragen werden. Häufig besteht
zusätzlich die Möglichkeit, sie wie ein Rucksack, an Gurten zu schultern.
Ein Gitarrenkoffer ist gleichzeitig Aufbewahrungs- und Transportmittel sowie Kultobjekt. In einem
Koffer kann eine Gitarre samt Zubehör sicher aufbewahrt und transportiert werden. Dabei ist ein
Koffer deutlich robuster und damit sicherer als eine einfache Tasche. Im Gegenzug ist ein Koffer
meist deutlich sperriger und benötigt auch leer einigen Platz zur Lagerung.
Schwere Schäden sind auf jeden Fall eine Sache für ausgewiesene Spezialisten, es gibt aber
zahlreiche kleinere, nicht unübliche „Verletzungen“ oder Zeichen einfachen Verschleißes, die mit
etwas handwerklichem Geschick auch in Eigenregie bewältigt werden können.
LOCKERE SCHRAUBVERBINDUNGEN
Die meisten Schäden an einer Gitarre sind nicht nur sichtbar, vor allen Dingen der Klang eines
Instruments macht darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt. Dabei kann dies nicht nur ein
einfaches Zeichen für eine verstimmte Gitarre sein. Häufig hört man bei einer viel bespielten
Gitarre irgendwann ein Schnarren, Scheppern oder anderweitiges, ungewohntes
Vibrationsgeräusch.
In diesem Fall empfiehlt es sich, die Saiten der Gitarre anzuschlagen und dabei die einzelnen
Elemente der Gitarre abzutasten. Verschwindet das Störgeräusch bei Berührung, ist die Quelle
meist gefunden. Häufig handelt es sich hierbei um die mechanischen Teile der Gitarre, die oft
durch Schraubverbindungen befestigt sind. Löst sich eine solche Verbindung, entstehen
Vibrationen und zugehörige Geräusche. Mit einfachem Werkzeug lassen sich solche Verbindungen
in aller Regel nachziehen und so das Problem ohne großen Aufwand beseitigen.
Durch längere Stehzeiten oder durch wechselnde Luftfeuchtigkeit kann sich eine Krümmung des
Gitarrenhalses ergeben. Um diese zu korrigieren, beherbergt der Hals der allermeisten Gitarren in
ihrem Inneren einen Metallstab, den sogenannten Halsspannstab. Dieser Stab kann über eine
Schraube, meist unter einer Abdeckung auf der Ober- oder auch der Unterseite des Gitarrenkopfes,
gespannt oder gelockert werden.
Zuerst gilt es jedoch, zu beurteilen, ob und wie der Gitarrenhals gekrümmt ist. Dies geschieht
durch Augenschein in einem scharfen Blick, vom Boden des Korpus aus, über die gesamte Gitarre,
bis zum Kopf.
Im Zweifelsfall sollte auch diese Aufgabe von fachkundigen Profis erledigt werden, um eine
korrekte Einstellung zu erzielen, ohne die Gitarre zu beschädigen.
Die Saitenlage bestimmt maßgeblich die individuelle Spieldynamik. Ein zu großer Abstand kann
Schwierigkeiten beim Greifen der Saiten verursachen und ein zu kurzer Abstand kann ein
Anschlagen der Saite und damit ein unangenehmes Schnarren verursachen.
Die genaue Saitenlage ist von der eigenen Spielweise abhängig und kann in Grenzen individuell
gewählt werden. Es hat sich jedoch ein Abstand von etwa 2 mm an der tiefen und 2,5 mm an der
hohen E-Saite, gemessen am 12. Bundstab, etabliert. Der optimale Abstand ist jedoch immer auch
von der Art der Gitarre abhängig.
Es gibt hierfür spezielle Messstäbe, eine Beurteilung ist jedoch auch mit einem einfachen 20 und
einem 50 Cent-Stück problemlos möglich. Das 20 Cent-Stück entspricht in seiner Dicke dem
Abstand an der tiefen, das 50 Cent-Stück an der hohen E-Saite. Die Geldstücke werden zum
Abschätzen der korrekten Distanz einfach zwischen den 12. Bundstab und die Saite geschoben.
Zuerst sollte jedoch immer die korrekte Einstellung des Halsstabes kontrolliert und gegebenenfalls
justiert werden, da auch dies ein Grund für eine veränderte Saitenlage sein kann.
Eine Korrektur der Saitenlage kann durch verschiedene Maßnahmen vorgenommen werden, die
ebenfalls von der Bauart der Gitarre abhängen. So können die einzelnen Bundstäbe bearbeitet
werden, indem hier Material abgetragen oder sie unterfüttert werden. Dies erfolgt zum Beispiel,
bei einer geringen Korrektur, durch Einklopfen der einzelnen Bundstäbe mit einem Plastikhammer.
Größere Korrekturen erfolgen hingegen durch akkurates Abschleifen der Stäbe. Hierzu verwendet
man einen Schleifklotz mit Schleifpapier in 100er Körnung.
Es kann aber auch eine deutlich einfachere Korrektur durch Einstellung am Reiter (üblicherweise
ein Bauteil einer E-Gitarre) vorgenommen werden.
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