Cross Guitar de Sade

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CrossGuitar

Das Gitarrenworkout für Anfänger und Profis

Weitere Gitarrenkurse gibt es unter http://www.guitarnerd.de


Oder auf
http://www.crossguitar.de/
Rechtlicher Hinweis

Das vorliegende Werk einschließlich Inhalt ist rechtlich geschützt. Ohne schriftliche
Einwilligung von DeSade darf kein Teil des Dokumentes in irgendeiner Form oder auf
irgendeine elektronische oder mechanische Weise für irgendeinen Zweck
vervielfältigt
werden.
Vorwort:

Willkommen, Guitarnerds, zu einem weiteren Gitarrenbuch aus dem Hause DeSade.


Wie auch beim zweiten Buch haben mich meine Schüler inspiriert, dieses zu
schreiben.
Es geht nicht darum, etwas zu lehren oder Fragen zu beantworten, sondern um
Technik. Reine und wahrhafte Gitarrentechnik.
Das führt uns auch zu der Frage, für wen das Ganze ist.
Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich Dream Theater mit dem Album
Systematic Chaos.
Wer dieses Album oder die Band kennt, wird genau wissen, was Gitarrentechnik ist.
Dieses Buch ist eine Sammlung der besten Gitarrentechnikübungen. Ich nenne das
gern Workouts.
Wir werden uns zusammen die Gitarrentechnik mit Blut und Schweiß erkämpfen.
Und es wird einen Höllenspaß machen.
Du bekommst einen kompletten Plan für einzelne Bereiche und für spezielle
Techniken.
Eine Liste der Sachen, die du brauchen wirst, und ein Coaching, wie du alles
benutzt.
Viele Gitarristen haben oft das Problem, dass sie nicht sauber spielen, nicht schnell
genug greifen oder ihnen die Ideen fehlen.
Und genau hier greift unsere Technik. Es macht natürlich nur Spaß, etwas zu
spielen, wenn ich es spielen kann. Ohne eine saubere Technik kann ich die Songs,
die ich lernen will, nicht spielen oder nur krumm und schief.
In diesem Buch geht es um deine Technik und wie du sie aufs Maximum bringst.
Schon nach wenigen Wochen kannst du die Erfolge spüren und
sogar messen.
Ich will dich hier auch gar nicht mehr an diese Zeilen binden.
Lass uns beginnen, dein Gitarrenspiel auf ein neues Level zu pushen.

Stay Tuned

DeSade
Inhaltsverzeichnis
Vorwort:
1. Einleitung
2. Die Gitarrentools
3. Der Workoutplan
4. How to?
5. Das Timing
6. Das Warm Up
7. Basic Workouts
8. Advance Workout
9. Nerd Workout
10. Style Workouts
11. Metal
12. Rock
13. Funk
14. Blues
15. Jazz
16. Impro
17. Tech Workouts
18. Legato
19. Arpeggios
20. Hammer On
21. Pull Off
22. Tapping
23. Tipps und Tricks
24. Tabellen
25. Nachwort
1. Einleitung
Fangen wir an mit ein paar Zeilen, die dir den Einstieg in das CrossGuitar System erleichtern
werden.
Hier geht es ausschließlich um Technik, Technik und nochmals Technik. Wir werden
langsam anfangen, deine Finger an die hohen Anforderungen des Gitarrenspiels zu gewöhnen.
Du hast richtig gehört! Gitarre zu spielen, ist für die Finger eine hohe Belastung.
Vielleicht hattest du selbst schon einmal einen Krampf oder eine Entzündung nach langem
Spielen.
Damit dies nicht passiert, werden wir eine schönes Warm up für deine Finger machen und uns
dann an die einzelnen Workouts wagen. Du kannst das ganze mit Sport vergleichen.
Wenn deine Muskeln kalt und noch nicht gedehnt sind, kann es schnell passieren, dass etwas
reißt.
Bei der Gitarre ist das genauso. Die Hand wird Streckungen ausgesetzt sein, die sie noch nie
gemacht hat. Falls du merkst, dass du Schmerzen beim Spielen hast, hör kurz auf und
entspanne die Hand. Nichts ist schlimmer, als seine Hand zum Spielen zu prügeln und dann
erst einmal mit einer Entzündung zwei Wochen auf dem Abstellgleis zu sein.
Leider kenne ich das nur zu genau.
Deswegen das Warm up. Danach geht es an die einzelnen Workouts. Sie fangen sehr leicht an
und steigern sich immer mehr.
Ich habe ganz genau darauf geachtet, dass du selbst bestimmen kannst, wie schnell du dich
steigerst. Dazu hast du zwei Möglichkeiten.

1. Du machst die nächsten Workouts. Das heißt, du gehst an die Middle oder die Pro
Workouts. Wir haben hier ähnliche Übungen, aber der Schwierigkeitsgrad wird
angehoben. Neue Formen und Läufe.
2. Wir arbeiten mit einem Metronomsystem um dein Gitarrenskill messbar zu machen.
Du entscheidest wann du die Geschwindigkeit erhöhst und um wie viel BPM.

Falls du im Moment nur Bahnhof verstehst, mach dir keine Sorgen. Auf den kommenden
Seiten werde ich dich Schritt für Schritt durch das System führen. Falls dir das System gefällt
und du gerne noch mehr Workouts haben oder sogar sehen willst, wie ich die einzelnen
Workouts spiele, kannst du meine Seite www.guitarnerd.de besuchen.
Dort werde ich alle in diesem Buch gezeigten Workouts nachspielen und immer wieder neue
einbauen.
Aber genug der langen Worte. Lass uns zum nächsten wichtigen Punkt kommen. Deinen
Tools, die du brauchst.

Nachtrag: Ich habe mich kurzfristig dazu entschlossen eine CrossGuitargruppe bei Facebook
zu eröffnen. Hier wird es darum gehen euch zu helfen mit den Workouts klar zu kommen und
sie zu meistern. Wir werde zusammen neue erstellen und auch euere Zeiten/Tempi
vergleichen. Diese Gruppe ist geschlossen und nur für CrossGuitarplayer zugänglich. Schreibt
mich bei Facebook über die Gruppe oder Privat (De Sade) an und ich werde euch eine Frage
zu diesem Buch stellen. Wer sie richtig beantwortet, wird aufgenommen. Und jetzt viel Spass!
2. Die Gitarrentools
Bevor wir anfangen. deine Technik aufs Maximum zu boosten, brauchen wir noch ein paar
Tools, die ich dir hier vorstellen werde.

1. Die Gitarre
Logischerweise ist sie das wichtigste Trainingsgerät. Natürlich hoffe ich, dass du schon eine
hast und sie grad anschaust. Es ist vollkommen egal, ob du für dieses Programm eine E-
Gitarre oder eine akustische benutzt. Alle Techniken und Übungen funktionieren auf beiden.

2. Das Plek
Wir werden ganz viel mit einem Plek spielen, um die Koordination zu trainieren. Ich würde
dir auf jeden Fall ein hartes ab 1 mm empfehlen. Alles andere biegt sich zu sehr durch und
matscht den Sound und die Genauigkeit. Später werden wir aber bei der Akustikgitarre auf ein
sehr weiches wechseln, um keine „Arbeitsgeräusche“ zu haben. Doch zunächst bitte das dicke
rausholen.

3. Der Koffer
Wichtiger Bestandteil dieses Programms ist die Tatsache, dass du bereit bist und du nur noch
spielen musst. Besorg die eine kleine Box, einen Koffer oder ein anderes Medium, in dem du
deine Tools, außer der Gitarre, aufbewahren kannst. Der Hintergrund ist der, dass du sofort
alles parat hast und nichts suchen musst. Wir wollen effektiv und zeitsparend arbeiten. Einmal
eingerichtet, nimmt der Koffer keine Zeit mehr in Anspruch.
Aufmachen und loslegen.

4. Das Metronom
Um optimal mit diesem Programm arbeiten zu können, brauchst du ein Metronom. Ich
benutze seit Jahren den Jam Tuner von Ibanez und empfehle ihn hier gern weiter. Er ist
Drummachine, Metronom, Miniamp und Stimmgerät in einem. Der perfekte Mix.
Das Metronom wird das wichtigste Mittel sein, um deine Erfolge zu messen. Du wirst
dadurch schneller, sauberer und rhythmischer.

5. Saitensatz
Es klingt selbstverständlich, aber viele Gitarristen haben keinen Saitensatz Zuhause und wenn
eine Saite reißt, muss erst einmal bestellt werden, um weiter zu spielen. Das wird uns nicht
passieren! Wir haben immer einen Satz in der Box parat.

6. Grip Master
Der Gripmaster ist ein unglaublich cooles Tool, um auch ohne die Gitarre seine Finger zu
trainieren. Er ist ein faustgroßes Stück mit starken Federn. Dieses nimmt man in die Hand und
kann damit jeden Finger separat trainieren. Einfach googlen und sich dieses Teil kaufen. Man
wird es nicht bereuen. Versprochen!

7. Schreibmaterial
Stift, Kuli, Papier und alles, was man noch zum Schreiben braucht, sollte in der Box sein. Du
wirst immer wieder Verbesserungen am Trainingsplan vornehmen und wir wollen ja alles
griffbereit haben.

8. Timer
Außer dem Metronom ist der Timer von entscheidender Wichtigkeit für unser Training. Denn
wir trainieren in genauen Zeitabständen. Dadurch lässt sich das Workout perfekt planen. Du
wirst immer genau wissen, wie viel Zeit es in Anspruch nehmen wird. Die meisten haben
einen Timer im Handy. Ich arbeite gerne mit einem externen Timer, weil es sein kann, dass
jemand auf dem Handy anruft oder es sonstige Störungen gibt. Ganz wichtig ist :
Handy aus oder auf Flugmodus. Uns darf in der Workoutzeit nichts stören. Diese 30 – 60
Minuten gehören unserer Gitarre.
9. Der Trainingsplan
Natürlich brauchen wir in unserer Box den Trainingsplan. Wie wir ihn erstellen, ist Teil der
nächsten Kapitel. Das heißt, dass du hier erst einmal nichts machen kannst. Sobald der Plan
steht, gehört er in die Box.
Bei mir sieht es so aus, dass ich meine Box öffne und der Plan gleich auf der Innenseite des
Deckels klebt. So hab ich die Workouts vor Augen, wenn ich den Koffer öffne.

10. Scorebook
Eigentlich ist ein Scorebook nichts anderes als ein Noten oder Tabulaturenbuch. Such dir
deine Lieblingsband und kauf dir ein Songbuch von ihr. Das wird in der Box liegen und
immer mal wieder durchgearbeitet. Falls du kein Buch deiner Band findest, schau, ob du die
Akkorde oder Tabs aus dem Netz bekommst und druck sie aus.
Außer den Workouts für die Technik brauchst du weiteres Material, an dem du arbeitest. Es
sollte schon etwas kreativer sein. Die Technik bekommst du hier schon.

Jetzt hast du alle zehn Tools, die du für dieses Programm brauchst, und wir können fast
anfangen.
Falls du noch nicht alles zusammen hast, bitte ich dich, hier zu pausieren und dir das Material
zu besorgen. Dies ist ein absolutes Workbook.
Ich werde nichts zu Theorie oder anderem Kram erklären. Dazu gibt es das „Gitarre lernen:
Das 6 Wochen Programm“ oder den „Way of the Guitarplayer“. Dort erläutere ich alles, was
wichtig fürs Verständnis ist.
Hier will ich reines Technikwissen vermitteln und das geht nur durch Selbermachen. Also
schnapp dir die Tools und wir machen gleich weiter.
3. Der Workoutplan
Wenn du mit diesem Plan optimale Ergebnisse erzielen willst, solltest du jeden Tag ein
Workout machen. Es ist wie im Sport. Die Muskeln kommen nur durch harte Arbeit.
Ich werde dir hier verschiedene Pläne anbieten, die du miteinander kombinieren kannst.

Zur besseren Orientierung habe ich jeder Übung ein Spinnnetzmuster hinzugefügt, in dem du
schauen kannst, welchen Skill du gerade trainierst. So kannst du auch eigene Pläne erstellen
und Workouts miteinander kombinieren, um in einem bestimmten Skill besser zu werden.

Der Ablauf ist dabei immer gleich. Du machst ein lockeres Warm Up, um die Muskeln warm
zu bekommen. Danach durchläufst du drei Sektionen, die immer etwas schwerer werden.
Am Ende gibt es noch ein Cool Down. Das heißt, du legst dir einen lockeren Jamtrack ein und
improvisierst darüber. Wenn du noch nicht so weit bist, um improvisieren zu können, spielst
du einfach ein paar Noten zum Track und schaust, ob sie passen.
Das ist unter anderem ein ziemlich cooles Mitte,l um seinen eigenen Style zu entwickeln. So
klammerst du dich nicht an steife Pentatoniken, sondern baust dir deine eigenen Tonleitern.
Aber dazu später mehr.

Wichtig ist jetzt erst einmal, dass du alles bereit hast zum Start und wir gleich anfangen
können zu zocken.
Am besten ist es, wenn du das Buch von Anfang bis Ende durchspielst. Schnell wirst du
merken, welche Workouts dir gefallen und welche du in deine Favoriten nimmst.
Sobald du das ganze Buch durchgespielt hast, kannst du deine eigenen Workouts erstellen, um
deine Technik noch individueller zu verfeinern.
4. How to?
Hier möchte ich noch mal darauf eingehen, wie das Programm genau funktioniert und was du
beachten musst, um das Optimum herauszuziehen.
Zuerst beginnen wir mit der Basis. Jeden Tag ein neues Workout. Wenn du kontinuierlich
dabei bleibst, wirst du schnell Erfolge sehen und technisch viel besser werden.

Wenn du mit einem Workout startest, entscheidest du zuerst, wie lang du die Übungen
machen willst. Für den Start würde ich dir fünf Minuten pro Einheit empfehlen. Sobald du
sicher bist, machst du zehn Minuten daraus.

Wir fangen immer mit dem Warm up an. Du stellst deinen Timer auf die gewünschte Zeit ein.
Entweder fünf oder zehn Minuten.
Hier ist es wichtig, dass du deine Muskeln dehnst und sie auf das kommende Workout
einstellst. Hier arbeiten wir noch nicht mit Präzision und Schnelligkeit. Also ganz gemütlich
die Übungen durchgehen.

Nach dem Warm up gibt es eine kleine Pause für die Finger. Zwei Minuten reichen. Halte
diese Pause auf jeden Fall ein. Deine Finger brauchen eine Entspannungsphase, sonst
überforderst du sie.

Der nächste Schritt ist das Workout selbst. Die zwei Kernelemente sind hier die Zeit und die
BPM (Beats per minute). Du wirst über eine Zeitstrecke Wiederholungen in einem
bestimmten Tempo machen.
Die Zeit ist klar, die hast du oben schon gewählt, und jetzt schauen wir uns das Tempo an.
Als Anfangswert hat sich 80 BPM sehr gut bewährt. Dieses Tempo ist so langsam, dass du
alles mitspielen kannst, ohne zu stocken.
Bei der ersten Workoutsession musst du dein Tempo einpegeln. Starte bei 80 BPM und stell
das Metronom immer höher, so dass du irgendwann merkst, dass du nicht mehr sauber bist.
Das ist unsere Baustelle. Stell das Metronom nochmal um 5 BPM runter.

Beispiel: Du hast dich von 80 BPM auf 160 BPM hochgestuft und merkst, hier geht’s nicht
mehr weiter. Die Anschläge sind nicht sauber und nicht koordiniert.
Jetzt gehst du 5 BPM runter, wo alles noch gut geklappt hat.
Dein Arbeitstempo beträgt jetzt 155 BPM.
Sobald du in dieser Geschwindigkeit drei Mal die Übung fehlerfrei durchlaufen hast, kannst
du wieder hochstufen.

Die Workouts bestehen immer aus drei Teilübungen. Dazwischen ist immer die Pause von
zwei Minuten.

Am Ende jeder Session gibt es ein Cool Down. Dieses sollte ca. drei bis vier Minuten gehen.
Hier spielst du einfach auf einem Jamtrack. Die gibt es im Internet massenweise zum
Download. Wenn du etwas Besonderes willst, kannst du nach meinem Jamalbum „DeSade
JamSessions“ suchen. Hier habe ich eine Sammlung von zehn Tracks verschiedenster
Stilrichtungen zum dazuspielen komponiert.

Damit wäre das Workout beendet. Wir werden am Ende des Buches nochmal ein paar
Feinheiten herausarbeiten. Wichtig ist aber, dass du anfängst und das Programm durchziehst.
Alles andere kommt mit der Zeit.
5. Das Timing
In diesem Kapitel will ich nochmal auf das wichtige Thema Timing eingehen. In unserem
Programm ist das Timing, das wir mit dem Metronom messen, der wichtigste Bestandteil.
Dadurch können wir unsere Erfolge greifbar und messbar machen.

Die meisten meiner Schüler, die zu mir kommen haben, das Problem, dass sie mit der Gitarre
nicht weiterkommen. Meist funktioniert die Improvisation nicht so richtig oder es klingt alles
nicht so cool, wie es sollte. Schnell verliert man die Lust am Spielen, wenn man das nicht
beheben kann.
Nach sorgfältiger Analyse des Problems stellt sich heraus, dass 99% der Schüler genau das
gleiche Problem haben. Es ist das Timing. Und da das Timing das Herz der Musik ist, will das
alles nicht so richtig zusammenpassen.

Gerade beim Improvisieren wird dies sehr deutlich. Schnelle Läufe können ohne Timing nicht
gespielt werden, weil sie sonst krumm klingen. Rockige Licks wollen oft Laid Back oder im
Off gespielt werden. Funktioniert aber nicht, wenn man nicht richtig auf dem Beat drauf ist.
Diese Aufzählung könnte ich jetzt ewig fortführen.
Leider ist es sehr schwer, sich das Timing heraufzudrücken, wenn man schon lange spielt.
Gerade als Anfänger sollte man das nicht vernachlässigen und sofort anfangen, mit einem
Metronom zu üben.

Die wichtigsten Grundregeln sind, dass du alles, was du spielst, auch auf Metronom übst und
dass du immer dein linkes oder rechtes Bein auf den Beat klopfst.
Immer wenn dein Metronom tickt, muss der Fuß auf den Boden stampfen.
Fast wie das Kopfnicken in der Disco.
Sobald du es schaffst, deinen Fuß zum Beat zu bewegen und dabei spielen zu können, sind
wir einen großen Schritt weiter. Lass dir aber dabei Zeit. Das geht nicht von heute auf
morgen.
Es ist ein langer Prozess. Aber es wird dein Gitarrenspiel auf ein ganz anderes Level bringen.
Du wirst jedem Gitarristen, der nicht nach Metronom spielt, weit voraus sein.
Und vielleicht hörst du auch bei deinen Mitmusikern, warum es bei dir besser klingt als bei
ihnen.

Das war erst einmal die kleine Einweisung ins Programm. Jetzt fangen wir an zu spielen.
6. Das Warm Up
Das Warm Up vor einem Workout ist beim Gitarrespielen unerlässlich. Wenn du es weglässt,
benutzt du nur 20 % deines Skills über den gesammten Workout.
Vor Jahren habe ich eine DVD von John Petrucci (Dream Theater) gesehen, in der es 1 ½
Stunden nur um Warm Up Übungen ging. Damals fand ich das sehr ermüdend und konnte
nicht verstehen, was das soll. Ich wollte einfach so schnell sein wie er.
Mittlerweile weiß ich, dass Schnelligkeit nur möglich ist, wenn die Hand locker und gedehnt
ist.
Als Test könntest du einen Tag mit und einen anderen Tag ohne Warm Up beginnen.
Schnell wirst du den Unterschied merken. Also sieh den Warm Up als einen Pflichtteil an, der
nicht ausfallen darf.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Warm Up zu beginnen. Wir werden hier einen
Standard machen, den ich seit Jahren praktiziere.

Angefangen mit dem Petrucci Cross.

Hier geht es nicht um Schnelligkeit, sondern Dehnung. Achte darauf, dass jede Note, die du
spielst, klar und deutlich klingt. Deine Hand soll sich auf eine Dehnung vorbereiten, die später
zum Standard wird. Die einzelnen Noten in dieser Übung kannst du entweder gleichzeitig
oder hintereinander spielen. Wichtig ist nur die Sauberkeit.
Sobald der erste Schritt funktioniert, fängst du an, diese Übung zu verändern.
Du schiebst deinen kleinen Finger um einen Bund weiter und wiederholst den gesamten
Prozess.
Wenn das gut klappt, schiebst du den Zeigefinger einen Bund zurück. Somit sollte jetzt
zwischen Zeige- und Mittelfinger und zwischen Ringfinger und kleinem Finger ein Bund
Abstand sein.
Lass ruhig ein paar Wochen vergehen, bis du den nächsten Schritt gehst. Wir sind im Warm
Up und haben Zeit.
Wiederhole das ganze zwei bis drei Mal. Das sollte reichen. Dann geht’s zur nächsten Übung.
Der Duck Walk I

Diese Übung soll deinen Daumen hinter dem Griffbrett koordinieren. Achte darauf, dass du
jeden Finger auf seiner Position lässt, wenn er gespielt wurde. Erst wenn du deine ganze Hand
bewegst, um die nächsten Bünde zu erreichen, nimmst du die Finger hoch.
Der Daumen bleibt immer mittig zu deiner Hand. Falsch wäre es, wenn du mit den Fingern
zum nächsten Bund rutscht und dein Daumen irgendwo am zweiten Bund liegt. Hier üben wir
eine Koordination, die später beim schnellen Spielen sehr wichtig wird.
Wenn du den Weg zurückgehst, zählt genau dasselbe. Auf den Daumen achten, langsam
spielen und sauber bleiben. Spiel diese Übung ein bis zwei Mal auf jeder Saite.
Wenn du das Warm Up öfter gemacht hast, wird sich das mit den Wiederholungen schnell
einpegeln.

Spider C

Die Spider-C-Übung ist auf den ersten Blick die komplizierteste und die schwierigste. Aber
mach dir keine Sorgen. Sobald du sie einmal in den Fingern hast, wirst du sie nicht vergessen.
Und die Erfolge durch diese Übung sind einmalig.

Fangen wir zuerst mit der Schlaghand, also der Rechten, an.
Wir werden im Hybridpicking spielen. Das heißt, dass du das Plek zwischen Daumen und
Zeigefinger hältst (also normale Haltung) und dazu mit den freien Fingern zupfst. Es geht
etwas in die Richtung spanische Gitarre.
Die Grundstellung im Spider C ist, dass du mit dem Plek die A-Saite spielst und mit dem
Ringfinger die H-Saite zupfst. Und das gleichzeitig. Während der gesamten Übung werden
wir das jetzt machen. Kümmern wir uns nun um die linke Hand.
Da wie nur die A- und die H-Saite spielen, kann sich natürlich nur da was abspielen. Alle
anderen Saiten sind erst mal nicht von Bedeutung.

Um die Übung leichter zu machen, greifen wir einen C-Akkord und nehmen den Mittelfinger
weg. Schon haben wir den Anfang, wie er oben im Tab steht.
Im nächsten Schritt legen wir die Finger, die frei sind, vor die Finger, die belegt sind.
Wenn der Griff steht, nimmst du die hinteren Finger, die nicht gebraucht werden, weg. Schon
haben wir die Stellung Nr.2.
Die Stellung 3 ist etwas komplexer. Der Zeigefinger geht auf den zweiten Bund der A-Saite
und der Ringfinder vor den Mittelfinger. Nun den kleinen und den Mittelfinger wegnehmen.
Jetzt noch eine Position und wir sind durch.
Diese ist wieder einfacher. Wie legen die Finger, die frei sind, wieder vor die Finger, die
belegt sind, und nehmen diese weg.
Lass dir Zeit bei der Übung und lies dir die Anweisung mehrmals durch. Es ist nicht leicht,
aber ungemein nützlich.

Nach der letzten Position kannst du wieder von vorne beginnen. Mit der Zeit wird die Übung
in Fleisch und Blut übergehen und du wirst sie blind machen können.
Spider-C-Variation 1

Die erste Variation ist sehr einfach und bedarf wenig Erklärung. Sobald du alle Positionen
durch hast, schiebst du das ganze Gebilde um einen Bund nach vorne. Das machst du bis zum
12. Bund. Danach wird es etwas eng.

Spider-C-Variation 2

Diese Variation ist etwas schwieriger und nur zu meistern, wenn deine Hand die richtige
Dehnung hat. Du spielst alle Positionen wie zuvor. Dieses Mal spielen wir aber mehr Noten.
Spiel mit dem Plek die A-Saite an und dann von unten e mit dem kleinen Finger, h mit dem
Ringfinger und g mit dem Mittelfinger. Jetzt hast du alle Finger benutzt und merkst vielleicht,
dass nicht alles sauber klingt. Das heißt, jetzt wird hart an der Dehnung gearbeitet.
Mit diesem „spanischen Picking“ gehst du jetzt alle Positionen durch und auch alle Bünde.
Das ist eine der ultimativsten Übungen für Fingerkontrolle, die ich kenne. Hier arbeitest du an
allen Fähigkeiten.

Heuschrecke / Grille

Diese Übung soll dir dabei helfen, das Handgelenk noch mehr nach vorne zu schieben und sie
ist auch sehr hilfreich beim Üben der Fingerkoordination.
Du legst alle Finger auf die hohe E-Saite. Jeder bekommt einen Bund. Ich würde dir
empfehlen, den Zeigefinger auf den 9. Bund zu setzten und die restlichen Finger jeweils auf
den 10., 11. und 12. Bund.
Als Schwierigkeitsgrad kannst du die Finger nach oben verschieben, so dass der Bundabstand
größer wird.
Jetzt fangen wir an. mit dem Zeigefinger auf den 9. Bund der H-Saite zu gehen und spielen
die Saite an. Die anderen Finger bleiben komplett auf der E-Saite liegen.
Jetzt folgt der Mittelfinger auf den 10. Bund der H-Saite. Das Ganze wiederholst du bis zur
tiefen E-Saite. Dabei bleiben der Ringfinger und der kleine Finger weiterhin auf der E-aite
liegen, während die anderen beiden Finger immer höher greifen.
Das dehnt schon ganz schön. Lass dir bei dieser Übung Zeit und überstürze es nicht. Die
Dehnung kommt schon.
Wenn die erste Variation klappt und du oben angekommen bist, spielst du den ganzen Weg
wieder herunter.

Variation 2: Mittel- und Ringfinger


Variation 3: Ringfinger und kleiner Finger
Variation 4: Zeige- und Ringfinger
Variation 5: Ringfinger und kleiner Finger
Variation 6: Mittelfinger und kleiner Finger

Diese Übung hat es in sich. Gerade bei den Variationen wirst du merken, wie sehr du dich
konzentrieren musst, um die Finger richtig zu bewegen.
Damit wären wir mit dem Warm Up durch. Gerade am Anfang kann es sein, das du noch
nicht alle Übungen in der vorgegebenen Zeit schaffst. Mach dir keine Gedanken. Mit der Zeit
wirst du alle Übungen schaffen und noch Zeit übrig haben. Zu diesem Zeitpunkt wirst du
sicher schon passabel die meisten Workouts können und viele eigene Ideen haben.
Falls dir im Warm Up Zeit übrig bleibt, spiel dich mit einem Song warm, den du kannst.
Ich lasse mir oft die restlichen Minuten ein Drumloop laufen und jamme etwas herum.
Oder ich improvisiere auf einen coolen Jamtrack. Dir stehen alle Möglichkeiten offen.

Warm Up-Zusammenfassung:

1. Zeit für das Workout festlegen: fünf oder zehn Minuten


2. Timer einstellen und alle Workoutübungen durchgehen.
3. Falls Zeit übrig ist, auf ein Drumloop jammen oder auf einen Jamtrack improvisieren.
4. Wenn der Timer klingelt, aufhören und eine Minute pausieren.
7. Basic Workouts
First Step

Kommen wir zum Kernelement dieses Buchs, den Workouts. Genauer, dem Basic Workout.
Egal ob du Anfänger oder Vollprofi bist, alle fangen gemeinsam an mit den Basics. Der Profi
wird natürlich etwas schneller hereinfinden und seine Schnelligkeit höher einstellen.

Das Basicworkout soll dir helfen, deine Finger unter Kontrolle zu bekommen und das Timing
zu bestimmen. Die anderen Workouts bauen auf diesen Basics auf. Also vernachlässige sie
nicht.

Wir nehmen wieder unseren Timer zur Hand und stellen die Uhr auf fünf oder zehn Minuten.
Je nachdem, was wir vor dem Warm Up entschieden haben.
Und los geht’s mit der ersten Übung.

Wenn du erst anfängst mit dem Programm, ist die BPM Zahl 80 ganz gut für den Einstieg.
Versuch immer schneller und sauberer zu werden.

Duck Walk I
Duck Walk II

Duck Walk Steps

Reverse Duck Walk

Cool Down

Auf Jamtrack improvisieren.


First Fall

Warm Up

Sweepie

Spiele den ersten Takt nur mit Downs. Den zweiten Takt mit Ups.

Reverse Sweepie

Sweepie Change
Spiele alles mit Wechselschlag.

Reverse Sweepie Change

Cool Down Jamtrack


First Victory

Warm Up

The Coordinator

Space Coordinator

Down Sequenz
Nur mit Downs spielen !

Down Duck Walk I

Nur mit Downs spielen !

Cool Down Jamtrack


8. Advance Workout
Wenn du es bis hierher geschafft hast, steckt Feuer in dir und du willst wirklich ein Gitarrist
werden. Genau dafür sind die Advance Workouts gemacht. Sie werden dich auf eine neue Art
fordern, die du bis jetzt noch nicht kanntest. Der Ablauf bleibt gleich. Du wählst eine Zeit,
fünf oder zehn Minuten und fängst mit den Warm Ups an. Vergiss nicht, immer wieder zu den
verschiedenen Workouts zurückzukehren, um deine BPM hoch zu schrauben. Jeder Workout
wird zu einer neuen Herausforderung, wenn du schneller wirst. Lass uns mit den Advance
Workouts anfangen.

Winners Choice

Warm Up

Duck Walk Sequenz


Duck Walk II P.M

Mit Palm Mute spielen !


Reverse Duck Walk Steps

3 Notes Per String Alt Pick

Cool Down Jamtrack


Happy Feet

Warm Up

Duck Walk II Lauf


Space Dur Sequenz PM

Sweepie Lauf
Duck Walk Reverse Lauf

Cool Down

Jamtrack
Mighty Mike

Warm Up

3 Notes per string Duck Walk

Down Sequenz
Spiele mit downs !

String Koordinator

3 Notes per string Reverse

Cool Down Jamtrack


9. Nerd Workout
Willkommen in den heiligen Hallen der Gitarristen. Bei den Nerd Workouts wird dir alles
abverlangt. Sogar bei niedrigen BPM-Zeiten sind diese Workouts beinhart. Aber wir haben
einen langen Weg vor uns und sind bereit, zu schwitzen und zu bluten für unseren Erfolg.
Das ist die richtige Einstellung. Lass uns loslegen.

Mr. Vai I

Warm Up

Duck Walk String Skip


3 Notes per String Skip

3 Notes per string Walk II

3 Notes per string Steps


Cool Down Jamtrack
Fast Joe

Warm Up

X Mas Coordinator

Open E Skip

3 er Seqenz
Cross Walk

Cool Down Jamtrack


Plek Attack

Warm Up

Open E Skip PM

3 Notes per string Slide Walk


Sweepie Run

Core Ride

Cool Down Jam Track


10. Style Workouts
Kommen wir zu den Style Workouts. Hier werden wir ganz gezielt in eine Richtung arbeiten.
Natürlich kannst du alle Workouts hintereinander machen und wirst dann gleichmäßig deine
Technik verbessern.
Bei diesen Workouts ist das Prinzip wieder gleich. Warm Up, Workout und Cool Down.
Versuch auch hier immer schneller zu werden. Aber achte auf die Sauberkeit. Legen wir mit
dem ersten Style los.
11. Metal
Die Metalworkouts sind auf dem Drop D Tuning aufgebaut. Stimm deine tiefe E-Saite auf ein
D und los geht’s.

Dragon Force

Warm Up

PM Deathtrip
PM Stoptrip

Mit Palm Mute spielen !

Sequenz in Dm

Downforce

Cool Down Jamtrack


Walking Dead

Warm Up

PM Deathtrip

Mit Palm Mute spielen !

Octavtrip

Changetrip
Clean Change

Cool Down Jamtrack


Four Fingers

Warm Up

Switchtrip

Downforce II
Coretrip

Sequenz in Dm II

Cool Down Jamtrack


12. Rock
Im Rockbereich werden wir uns sehr auf Powerchords und die Spreizung der Finger
konzentrieren. Los geht’s.

Runing Mike

Warm Up

Power Run

Power Lauf
Pick Run

Pick Lauf

Cool Down Jamtrack


Zakk the crack

Warm up

Power Run II

Sus Lauf

Sus Pick
Lick in E

Cool down Jamtrack


The Web

Warm up

Power None

None Pick

None Lick Lauf


Spider run

Cool down Jamtrack


13. Funk
Bei den Funk-Workouts werden wir ein etwas anderes System benutzen. Da es im Funk sehr
auf den Rhythmus ankommt, werde ich dir drei Workouts geben, die dein Rhythmusgefühl
auf ein Meisterlevel bringen.
Jedes Blatt zeigt dir verschiedene Rhythmusmuster. Fange wie immer ganz langsam an und
steigere dich auf ein Highspeedlevel.
Stell dein Metronom ein und spiele diese Übungen in 8teln. Nimm Barreakkorde zum Üben.
Wenn du ein Blatt durch hast, dann ändere mit jeder Zeile den Akkord.

Spiele nur die Noten die mit einem X markiert sind. Alles andere sind Deadnotes, die nicht
klingen dürfen.

Funk and Funk


No Pain No Gain
Playtime
14. Blues
Beim Blues werden wir an deinem Feeling arbeiten. Wir schauen uns die Pentatonik an,
verschiedene kleine Licks und die Bluenote, die dem Blues das gewisse Etwas gibt.
Legen wir los.
Tex Mex

Warm Up

Pentatonik Run

Bluenote Express
Bending Hill

Slide Train

Cool Down Jamtrack


Blues Cocktail

Warm Up

Pentatonik Run II

Blue Note Express II


Basic Chords in A

Basic Chords in E

Cool Down Jamtrack


Texas Hold em

Warm Up

Advance Chords in A

Advance Chords in E
Blues Riff I

Blues Riff II

Cool Down Jamtrack


15. Jazz
Beim Jazz sehen wir uns ein paar Fingersätze an, die es in sich haben. Beginne soft und
steigere dich hoch. Die Jazz-Sektion ist nicht nur für reine Jazzer, sondern für alle, die besser
werden wollen.

The Real Standard

Warm Up

Penta Am – C
Chord Lauf I

Chord Lauf II
Octav Drill

Cool Down Jamtrack


Long Island

Warm Up

Happy Chords

Octave Drill II

Cromatic Run I
Penta Sharp

Cool Down Jamtrack


Buddy

Warm Up

Cromatic Run II

Pents Arp Run


Cromatic Run Pro

Cromatic Run Bass

Cool Down Jamtrack


16. Impro
Die Königsklasse der Gitarre ist das Improvisieren. Die Workouts in dieser Sektion werden
dich mit den gängigen Skalen und Tonleitern vertraut machen. Der Vorteil liegt auf der Hand.
Du lernst Theorie und Fingerfertigkeit in einem.

Octave Snake

Warm Up

Octave Penta 1 + 2
Oktave Penta 2 + 4

Oktave Dur 1 + 2

Oktave Moll 1 + 2

Cool Down Jam Track


Octave Tiger

Warm Up

Octave Mollton 1 + 2

Octave Mollton 3 + 4
Octave Durton 1 + 2

Octave Durton 3 + 4

Cool Down Jamtrack


Octave Dragon

Warm Up

Penta Moll-Lauf

Penta Dur-Lauf

Ton Moll-Lauf
Ton Dur-Lauf

Cool Down Jamtrack


17. Tech Workouts
Kommen wir zu den Workouts, bei denen es sich um einzelne Techniken handelt. Wenn du
also in einer Technik noch besser werden willst, dann bist du hier genau richtig.
Wir schauen uns die gängigsten Techniken der Leadgitarre mit den jeweiligen Übungen an.
Auch hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Workouts davor. Erst aufwärmen, dann
Workout starten und zum Schluss mit einem soften Jam das Ganze beenden.
Legen wir los.
18. Legato
Little Legato

Schlag immer die erste Note an. Der Rest wird mit Pull Offs und Hammer Ons gespielt.

Warm Up

Legato Train
Legato Walk

Legato Lick I

Legato II
Cool Down Jamtrack
19. Arpeggios

Arpeggios from Hell

Warm Up

Arpeggio Run

Arpeggio Full Run


Arpeggio Run II

Long Arpeggio

Cool Down Jamtrack


20. Hammer On
Hammer Time

Die erste Note wird gespielt, alle weiteren gehammert.

Warm Up

Hammer Train

Hammer Sequenz
Hammer Lick I

Hammer Lick II

Cool Down Jamtrack


21. Pull Off
Die erste Note wird gespielt. Alle weiteren mit Pull Offs erzeugt.

Pull Out

Warm Up

Pull Off Train

Pull Off Sequenz


Pull Of Lick I

Pull Of Lick II

Cool Down Jamtrack


22. Tapping
Spiele alle Übungen mit der Tapping-Technik. Alle Noten, die mit dem Buchstaben T
versehen sind, werden mit einem Finger der rechten Hand getappt.

Eddi Van Tap

Warm Up

Tapping Grundschule
Tapping Oberschule

Tapping Lick I

Tapping Lick II
Cool Down Jamtrack
23. Tipps und Tricks
Jetzt hast du alle Workouts, die du brauchst, um ein versierter Gitarrist zu werden. Kommen
wir zu den letzten Tipps und Tricks, die ich dir mit auf den Weg geben will.

Ganz wichtig ist, dass du jeden Workout sehr langsam anfängst. Wenn du zu viel Tempo in
die Übungen bringst, kann es schnell passieren, dass du dir die Technik kaputt machst und
unsauber wirst. CrossGuitar ist genau dafür da, das zu vermeiden.
Fange ab einem Grad an, den du locker spielen kannst und steigere dich dann.
Der Standard liegt hier zwischen 70 und 90 BPM in Vierteln.

Sobald du eine Übung drei Mal ohne Fehler spielst, kannst du die Schnelligkeit
hochschrauben.

Übe regelmäßig und konzentriert. Es bringt dir nichts, wenn du nicht bei der Sache bist. Aber
ich verspreche dir, dass du im Handumdrehen besser wirst, wenn du diese Tipps befolgst.

Übe immer mit einem Cleansound. Eine verzerrte Gitarre klingt zwar cool, kann aber sehr
schnell deine Ergebnisse verfälschen. Nur wenn dein Sound sauber ist, kannst du auch deine
Fehler heraushören und sie korrigieren.

Probiere sofort alle Workoutideen in deinem Spielen aus. Nur wenn du das ganze Zeug
anwendest, macht es einen Sinn.

Bleib immer locker. Es kann immer wieder passieren, dass du dich so sehr auf eine Übung
konzentrierst, dass du das Atmen vergiss. Versuch dich immer zu entspannen und aktiv auf
deinen Atem zu achten. Es klingt komisch, aber kann bei solch intensiven Übungen immer
wieder passieren.

Übe immer mit frischen Saiten. Die Saiten haben einen sehr wichtigen Einfluss auf dein Spiel
und deinen Sound. Wenn du alte und abgenutzte Saiten hast, machst du dir dein Spielgefühl
kaputt, weil du dich an spröde Saiten gewöhnst.

Das Metronom wird zu deinem besten Freund. Auch wenn es etwas nervig am Anfang ist,
solltest du ihm eine Chance geben. Sobald du dich eingegrooved hast, wirst du die ersten
Erfolge feststellen und dein Spiel wird sich sehr schnell verbessern.

Du kannst deine eigenen Workouts erstellen, indem du entweder aus den bestehenden
Übungen etwas zusammensuchst oder eigene Übungen erstellst. Hier ist nichts falsch. Lass
deiner Kreativität freien Lauf.

Schreib dir immer auf, auf was für einem Level du dich befindest. Das heißt, dass du immer
deine BPM für die Übungen aufschreibst. Somit kannst du ganz genau sehen, wie du dich
verbesserst.

Die besten Erfolge erzielst du, wenn du dich eine Woche auf ein Workout konzentrierst und
es dann wechselst. Du kannst sie hintereinander machen oder auch gemischt.
Natürlich kannst du auch Workouts wählen, die einen bestimmten Skill schulen, wie zum
Beispiel die Flexibilität oder die Dehnbarkeit.
24. Tabellen
Hier siehst du noch einmal, mit welchem Workout du was trainierst.
In dieser Tabelle kannst du deine Fortschritte eintragen, wann du welchen Workout gemacht
hast und wie schnell du warst.
25. Nachwort
Und wieder ist es soweit, dass ich ein Buch abschließe und in die Welt entlasse. Gerade bei
diesem Buch bin ich mir sehr sicher, dass es der Gitarrist von heute braucht. Knackige und
schnelle Übungen, die man sofort machen kann und die jeder versteht.
Dazu eine Erfolgskontrolle und ein System, sich selbst zu messen. Mit der Zeit werde ich
noch viel mehr Workouts erstellen und optimieren. Dieses ist hier die erste Auswahl, mit der
ich schon viele Erfolge erzielt habe.
Falls du dir eigene Übungen oder Workshops ausgedacht hast, würde ich mich sehr freuen,
wenn du sie mir schickst. Vielleicht ist dann im nächsten Buch auch dein Workout drin.
Ich freue mich schon sehr auf das Feedback und auf deine Lieblingsworkouts.

Ich wünsche dir jetzt viel Spaß und viel Erfolg.

DeSade

2015

[email protected]

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