Übungsaufgaben TD 23 05 17
Übungsaufgaben TD 23 05 17
Übungsaufgaben TD 23 05 17
Lösung: ∆𝑈 9375 J
1.2 An dem unter 1.1 behandelten System wird die Arretierung des Kolbens gelöst.
Im Zylinder befindet sich vor dem thermodynamischen Prozess ein Gasvolumen
von 𝑉 0,02 m , das unter einem Druck 𝑝 1,013 ⋅ 10 Pa steht, der dem Um-
gebungsdruck 𝑝 das Gleichgewicht hält. Infolge der Wärmezufuhr an das Gas
und der diesbezüglichen Randbedingungen gemäß Aufgabe 1.1 wird der nun rei-
bungsfrei bewegliche Kolben gegen eine Feder so weit nach außen gedrückt, bis
sich das Gasvolumen verdoppelt hat. Der Enddruck beträgt dann 𝑝 2 ⋅ 10 Pa.
Während der gesamten quasistatischen Zustandsänderung ist die von der Feder
auf den Kolben ausgeübte Kraft 𝐹 dem Kolbenweg proportional (𝐹 𝐶 ⋅ 𝑠).
a) Bilanzieren Sie die Änderung der inneren Energie des Gases! Dazu sind
folgende Aufgabenschwerpunkte zu bearbeiten:
Notieren der geltenden Randbedingungen
Berechnung der vom eingeschlossenen Gas verrichtete Volumenände-
rungsarbeit. Lösung: 𝑊 , 3013 J
Lösung: ∆𝑈 6362 J
b) Welcher Teil der Volumenänderungsarbeit wird zur Verdrängung der Umge-
bungsluft benötigt, und welcher Teil wird in der Feder gespeichert? Lösung:
𝑊 , 2026 J, 𝑊 , 987 J
c) Welcher Anteil der zugeführten Wärme findet sich in der Volumenände-
rungsarbeit wieder, und welcher Anteil steht zur Erhöhung der inneren Ener-
gie zur Verfügung? Lösung: In Volumenänderungsarbeit umgesetzter Teil
der zugeführten Wärme = 32,1 %; In Erhöhung der inneren Energie umge-
setzter Teil der zugeführten Wärme = 67,9 %
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Abbildung 2: Kolben-Zylinder-Anordnung mit elektrischer Beheizung und gegen eine Fe-
der beweglichem Kolben
1.3 In eine waagerechte, thermisch gut isolierte Düse strömt Wasserdampf mit einer
spezifischen Enthalpie von ℎ 2804 kJ⁄kg und einer Geschwindigkeit von
𝑤 38 m⁄s. Am Austritt beträgt die spezifische Enthalpie des Dampfes
ℎ 2720 kJ⁄kg. Wie groß ist die Geschwindigkeit des Dampfes beim Austritt
aus der Düse? Nennen Sie die Randbedingungen für Ihre Berechnung.
Lösung: 𝑤 412 m⁄s
1.4 In einen stationär arbeitenden Dampferzeuger wird ein Strom siedenden Was-
sers von 𝑚 70 t⁄h eingespeist. Die spezifische Enthalpie des eintretenden
Wassers ist mit ℎ 1408,6 kJ⁄kg und die des austretenden Dampfes mit
ℎ 2724,4 kJ⁄kg gegeben. Der Druck im Dampferzeuger ist konstant und be-
trägt 𝑝 100 bar. Die Dampfaustrittsleitung liegt ∆𝑧 20 m über der Wasserzu-
laufleitung und hat einen lichten Durchmesser von 𝑑 100 mm.
d) Welche spezifische Wärme ist an das Arbeitsmittel zu übertragen, wenn die
Eintrittsgeschwindigkeit des Speisewassers und unbeabsichtigte Wärme-
verluste vernachlässigbar klein sind sowie das spezifische Volumen des
Dampfes 𝑣 0,018 m ⁄kg beträgt? Lösung: 𝑞 1317 kJ⁄kg
e) Welche prozentualen Fehler treten bei der Berechnung der Wärmezufuhr
auf, wenn man die Höhendifferenz zwischen Wassereintritt und Dampfaus-
tritt und die Austrittsgeschwindigkeit des Dampfes vernachlässigt?
Lösung: prozentualer Fehler bei Vernachlässigung der Austrittsgeschwin-
digkeit = 0,075 %; prozentualer Fehler bei Vernachlässigung der Höhendif-
ferenz = 0,015 %
f) Wie groß ist der Unterschied zwischen der Enthalpieänderung und der Än-
derung der inneren Energie? (Das spezifische Volumen des Speisewas-
sers beträgt 𝑣 0,00145 m ⁄kg).
Lösung: ∆ℎ ∆𝑢 165,5 kJ⁄kg
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ein Betrieb dezentraler, regenerativ versorgter Wärmekraftanlagen mit einer me-
chanischen Leistung von 𝑃 . 50 kW sinnvoll möglich ist! Dabei ist zu beach-
ten, dass thermische Energie gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik nicht
vollständig in mechanische Arbeit umgewandelt werden kann, sodass Abwärme
abgegeben werden muss. Es sind folgende Randbedingungen zu beachten:
Das „warme“ Oberflächenwasser soll sich bei der Wärmeabgabe an die
Wärmekraftmaschine auf 𝑡 10 °C abkühlen.
Das „kalte“ Tiefenwasser soll sich bei der Aufnahme der Abwärme aus der
Maschine auf 𝑡 10 °C erwärmen.
Die Wärmezu- und –abfuhr zur bzw. von der Wärmekraftmaschine erfolgt
bei einem Druck von 𝑝 1 bar, bei dem die spezifischen Enthalpien und
Entropien des Wassers folgende Werte betragen:
Temperatur in °C 5 10 25
Spezifische Enthalpie in kJ/kg 21,12 42,12 104,93
Spezifische Entropie in kJ/ kg K 0,0763 0,1511 0,3672
𝑚 ,ℎ ,𝑠 𝑚 ,ℎ ,𝑠
𝑆 , 𝑄 WKM 𝑄 ,𝑆
𝑚 ,ℎ ,𝑠 𝑚 ,ℎ ,𝑠
𝑃 .
3
𝑅 507,9 J⁄ kg K . Der Energieversorger stellt das Gas über sein Lei-
tungsnetz bei einem Druck von 𝑝 10 bar und einer Temperatur von 𝑡 10 °C
zur Verfügung. Das Erdgas ist als Idealgas zu betrachten.
a) Welcher Volumenstrom fließt tatsächlich durch die Zuführungsleitung?
Lösung: 𝑉 1050,3 m ⁄h
b) Welchem Massenstrom Erdgas entspricht dieser Volumenstrom?
Lösung: 𝑚 7303,6 kg⁄h
c) Welche Strömungsgeschwindigkeit liegt in der Zuführleitung vor, wenn diese
einen Innendurchmesser von 𝑑 200 mm hat?
Lösung: 𝑤 9,3 m⁄s
3.2 Ein mit Wasserstoff gefüllter Ballon soll in einer Höhe von 𝑧 6000 m noch eine
Tragfähigkeit von 𝐺 35000 N besitzen. Der Luftdruck in dieser Höhe beträgt
𝑝 0,5 bar und die Temperatur 𝑡 0 °C. Druck und Temperatur des im Ballon
befindlichen Gases besitzen die gleichen Werte wie die entsprechenden Umge-
bungsparameter. Für die Erdbeschleunigung ist mit g 9,81 m⁄s zu rechnen.
a) Wie groß ist für diese Verhältnisse unter Vernachlässigung des Eigenge-
wichtes der Ballonhülle das erforderliche Volumen des Ballons?
b) Wie ändert sich die Tragfähigkeit, wenn der Ballon aus Sicherheitsgründen
nicht mit Wasserstoff, sondern mit Helium gefüllt wird?
c) Welches Volumen hat der Ballon am Erdboden, wenn dort ein Druck von
𝑝 1 bar und eine Temperatur von 𝑡 20 °C herrschen?
Die folgenden spezifischen Gaskonstanten sind gegeben:
Luft: 𝑅 287,1 J⁄ kg K
H2: 𝑅 4127,6 J⁄ kg K
He: 𝑅 2079,7 J⁄ kg K
Lösungen: a) 𝑉 6011 m ; b) 𝐺 32420 N; c) 𝑉 3226 m
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Abbildung 4: Schnittdarstellung des Gasbehälters
3.4 Man bestimme die molare Masse, die spezifische Gaskonstante und die spezifi-
schen Wärmekapazitäten der Luft, die als Idealgasgemisch aus 𝑟 0,79 Stick-
stoff und 𝑟 0,21 Sauerstoff zu betrachten ist. Als Hilfsmittel steht das Perio-
densystem der Elemente zur Verfügung (siehe Abbildung 5). Weiterhin beträgt
der Isentropenexponent der Luft 𝜅 1,4.
5
3.5 In einem geschlossenen Behälter von 𝑉 5 m³ Inhalt befindet sich Luft bei einer
Temperatur von 𝑡 15 °C unter einem Überdruck von ∆𝑝Ü, 0,3 MPa. Durch
äußere Wärmeeinstrahlung steigt die Temperatur auf 𝑡 50 ℃ an.
3.7 Man bestimme den Zuwachs der spezifischen Enthalpie realer Luft bei der Er-
wärmung von 𝑡 25 °C auf 𝑡 300 °C. Der Erwärmungsprozess wird isobar
bei einem Druck von 𝑝 1 bardurchgeführt.
a) Die spezifische Wärmekapazität der Luft bei einem Druck von 𝑝 1 bar
sei temperaturabhängig. Im betreffenden Temperaturbereich wird deren
Temperaturabhängigkeit durch folgende Gleichung ausreichend genau be-
schrieben:
𝑐 𝑡 4 ⋅ 10 𝑡 2 ⋅ 10 𝑡 1,006 kJ⁄ kg K
Einsetzen der Temperatur 𝑡 in der Einheit °C
Lösung: ∆ℎ 281,1 kJ⁄kg
b) Wie groß wird der Fehler, wenn für die spezifische Wärmekapazität verein-
fachend der Wert für Luft als Idealgas verwendet wird? Die spezifische Gas-
konstante der Luft beträgt 𝑅 0,2871 kJ⁄ kg K , der Isentropenexponent
𝜅 1,4. Lösung: Der Fehler beträgt 1,7 %.
3.8 In ein Kalorimeter (𝑉 0,8 m ) wird Methan (CH ) bei einer Temperatur von
𝑡 20 °C so lange zugeführt, bis ein Druck von 𝑝 0,2 MPa herrscht.
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o Es sind die Massenanteile der einzelnen Komponenten zu bestimmen.
Lösung: 𝑝 0,311 MPa, 𝜉 0,5, 𝜉 0,114, 𝜉 0,386
c) Das Gemisch wird gezündet und verbrennt vollkommen. Nach der Verbren-
nung besitzt das entstandene Abgas eine Temperatur von 𝑡 850 °C.
o Ermitteln Sie die Abgaszusammensetzung in Massenanteilen!
o Welcher Druck herrscht dann im Kalorimeter?
Lösung: 𝜉 0,471, 𝜉 0,079, 𝜉 0,384, 𝜉 0,066,
𝑝 1,19 MPa
3.9 In einem geschlossenen Behälter von 𝑉 0,2 m Inhalt befindet sich Nassdampf
unter einem Druck von 𝑝 0,6 MPa mit einem Dampfanteil von 𝑥 0,8. Durch
Heizen wird der Nassdampf in den Sattdampfzustand überführt. Auf welchen
Wert 𝑝 steigt der Behälterdruck dadurch an, und welche Wärme muss dem
Dampf zugeführt werden?
Lösung: 𝑝 0,76 MPa, 𝑄 305,9 kJ
4 Einfache Prozesse
4.1 An einem thermisch ideal isolierten Luftverdichter werden die folgenden Werte
gemessen: 𝑝 0,1 MPa, 𝑡 15 °C, 𝑚 0,12 kg⁄s, 𝑝 0,4 MPa,
𝑡 155 °C, aufgenommene elektrische Leistung 𝑃 19,4 kW. Es darf ange-
nommen werden, dass die Luft als ideales Gas zu betrachten ist und dass die
Änderungen der kinetischen und potentiellen Energie vernachlässigbar sind. Er-
mitteln Sie den Gesamtwirkungsgrad! Lösung: 𝜂 0,87
1 2a 2b … z
𝑝,𝑡 , 𝑝 , 𝑝 , 𝑝 , 𝑝,
…
𝑉 𝑡 𝑡 𝑡 𝑡
Abbildung 6: Skizze des z-stufigen Verdichters mit Zwischenkühlung nach jeder Stufe
a) In wieviel Stufen 𝑧 muss polytrop (𝑛 1,3) verdichtet werden, wenn die Aus-
trittstemperatur der Luft aus jeder Stufe maximal 𝑡 120 °C betragen darf
und nach erfolgter Verdichtung in einer Stufe stets isobar auf die Eintritts-
temperatur 𝑡 20 °C gekühlt wird. Lösung: 𝑧 4
b) Wie groß ist das Verdichtungsverhältnis 𝜀 der einzelnen Zylinder? Lösung:
𝜀 2,66
c) Welche Leistung 𝑃 ist dem Verdichter zuzuführen? Lösung: 𝑃 65,7 kW
4.3 In einer Turbine wird überhitzter Wasserdampf isentrop von 𝑝 2 MPa auf den
Enddruck 𝑝 0,1 MPa entspannt. Mit einem 𝑇, 𝑠-Diagramm ist die Temperatur
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des Heißdampfes zu bestimmen, wenn der Dampf nach dem Austritt aus der
Turbine
a) trocken gesättigt ist, Lösung: 𝑡 475 °C
b) der Dampfanteil 𝑥 0,9 beträgt. Lösung: 𝑡 297 °C
4.4 In einer Verdampferanlage gemäß Abbildung 7 wird bei einem Druck von
𝑝 1 bar aus einer dünnen wässrigen Zuckerlösung ein Wassermassenstrom
von 𝑚 100 kg⁄h abgedampft. Die verdünnte Lösung kann näherungsweise
mit den Stoffdaten von Wasser beschrieben werden und gelangt im Siedezu-
stand in den Verdampferapparat. Das abgedampfte Wasser verlässt den Ver-
dampferapparat als Sattdampf.
Der hohe Energieinhalt dieses Sattdampfes soll im folgenden genutzt werden,
um den Eindampfprozess zu beheizen. Die Beheizung erfordert jedoch eine Tem-
peraturdifferenz zwischen Heizmedium und verdampfender Lösung. Daher muss
der Sattdampf mittels Energiezufuhr durch einen isentrop arbeitenden Verdich-
ter in einen zur Beheizung geeigneten Heißdampfzustand überführt werden.
Nach der Verdichtung hat der Heißdampf einen Druck von 𝑝 2 bar.
Neben der Wärmeversorgung des Eindampfprozesses wird ein Teil der Energie
des Heißdampfes als Wärmeverlust an die Umgebung abgegeben. Der Heiß-
dampf wird bei der Wärmeabgabe isobar enthitzt und vollständig kondensiert.
Aufgrund der isobaren Wärmeabfuhr liegt das siedend flüssige Heizdampfkon-
densat weiterhin bei dem Druck 𝑝 2 bar vor. Zur weiteren Behandlung wird
es in einem thermisch ideal isolierten Drosselventil auf 𝑝 1 bar ent-
spannt. Dabei kommt es spontan zu einer teilweisen Verdampfung, sodass nach
der Entspannung ein Nassdampf vorliegt.
Bei allen Berechnungen sind die Veränderungen der Geschwindigkeiten und Hö-
henlagen zu vernachlässigen.
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Abbildung 7: Verdampfer mit mechanischer Thermokompression
4.5 Die Mischbatterie zur Einstellung der Wassertemperatur an einer Dusche sei ein
bei 𝑝 1 bar betriebener isobarer Mischraum und während des Duschens stati-
onär durchströmt. Der Massenstrom des Kaltwassers betrage 𝑚 ,dessen spezi-
fische Enthalpie ℎ und dessen Temperatur 𝑡 10 °C. Die entsprechenden
Werte des Warmwassers betragen 𝑚 , ℎ und 𝑡 70 °C. Die spezifische Wär-
mekapazität des Wassers sei konstant und betrage 𝑐 4,186 kJ⁄ kg K . Das
Wasser sei inkompressibel, sodass das Differential der spezifischen Enthalpie
der Beziehung dℎ 𝑐 d𝑇 genüge. Kalt- und Warmwassermassenstrom sind
gleich groß. Aus der Mischbatterie tritt der Mischwasserstrom 𝑚 aus. Die Was-
serein- und –austritte der Mischbatterie liegen in einer Ebene, und deren Quer-
schnitte sind so bemessen, dass keine Unterschiede zwischen Ein- und Austritts-
geschwindigkeiten vorliegen. Weiterhin ist die Verweilzeit des Wassers in der
Mischbatterie so kurz, dass von einem adiabaten Mischvorgang ausgegangen
werden kann.
a) Skizzieren Sie das Bilanzbild der Mischbatterie!
b) Bilanzieren Sie den Mischvorgang und geben Sie eine allgemeine Gleichung
zur Bestimmung der spezifischen Enthalpie ℎ des Mischwasserstromes
an! Nutzen Sie weiterhin die oben genannten Annahmen zum Stoffverhal-
ten, um die spezifische Enthalpie ℎ der Mischung und die Mischtemperatur
𝑡 zu berechnen! Vergleichen Sie das berechnete Ergebnis ℎ 𝑡 mit der
in den Stoffdatentafeln enthaltenen spezifischen Enthalpie ℎ 𝑡 !
Lösungen: 𝑡 40 ℃, ℎ 𝑡 167,44 kJ⁄kg, ℎ 𝑡 167,62 kJ⁄kg
c) Für die Mischbatterie ist die Entropieproduktion infolge der Mischung zu be-
rechnen! Nutzen Sie einerseits die oben genannten Annahmen zum Stoff-
verhalten und andererseits die realen Stoffdaten des Wassers. Handelt es
sich dabei um einen reversiblen oder einen irreversiblen Vorgang? Lösung:
𝑠 𝑠 0,0386 kJ⁄ kg K
4.6 Ein zeitlich konstanter Luftstrom 𝑚 von Umgebungstemperatur wird über ein ther-
misch ideal isoliertes, baulich ansonsten starres Drosselventil geführt (siehe Ab-
bildung 8) und vom Anfangsdruck 𝑝 auf den Umgebungsdruck 𝑝 entspannt. Die
Strömungsgeschwindigkeit der Luft sei vor und nach der Drosselstelle etwa
gleich groß. Das Thermische Zustandsverhalten der Luft kann durch die Glei-
chung 𝑝 𝑣 𝑅 𝑇 hinreichend genau beschrieben werden.
Stellen Sie Gleichungen auf, mit denen die Änderung der spezifischen Entropie
bei diesem Vorgang im Stoffstrom bzw. die Entropieproduktion berechnet werden
können!
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Abbildung 8: Bilanzbild des ideal isolierten, durchströmten Drosselventils
5 Kreisprozesse
5.1 Für einen rechtsläufigen Carnot-Prozess mit dem Arbeitsmittel Luft sind die in der
folgenden Tabelle fehlenden Zustandsdaten sowie die Kreisprozessarbeit und
der thermische Wirkungsgrad zu berechnen. Die Luft ist als Idealgas zu betrach-
ten, deren spezifische Gaskonstante 𝑅 0,2871 kJ⁄ kg K und deren Isentro-
penexponent 𝜅 1,4 beträgt.
2 1
3 0,2
1 2 1000
5.2 In einem Otto-Motor befindet sich nach dem Ansaugen Luft von 𝑡 30 °C. Für
den Vergleichsprozess ist nach der Kompression eine Temperatur von
𝑡 490 °C zulässig. Das Arbeitsmittel Luft kann als Idealgas mit konstanter spe-
zifischer Wärmekapazität angenommen werden. Der Isentropenexponent der
Luft beträgt 𝜅 1,4. Wie groß ist das Verdichtungsverhältnis 𝜀, bei dem diese
Temperatur erreicht wird?
Lösung: 𝜀 10,05
5.3 Ein Otto-Motor mit einem Hubvolumen von 𝛥𝑉 𝑉 𝑉 2000 cm und ei-
nem Kompressionsvolumen von 𝑉 250 cm saugt brennbares Gasgemisch
von 𝑡 20 °C und 𝑝 1 bar an (Zustandspunkt 1 am unteren Totpunkt), ver-
dichtet reversibel adiabat zum Zustandspunkt 2, zündet und verbrennt bei kon-
stantem Volumen zum Zustandspunkt 3, wobei ein Druck von 𝑝 30 bar er-
reicht wird. Dann expandiert das Gas reversibel adiabat bis zum unteren Tot-
punkt (Zustand 4). Verbrennung und Auspuff werden durch Wärmezufuhr bzw. -
entzug bei konstantem Volumen ersetzt gedacht. Für das arbeitende Gas seien
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die Eigenschaften der Luft [𝜅 1,4, 𝑅 287,1 J⁄ kg K ] bei konstanter spezifi-
scher Wärmekapazität angenommen.
Wie groß sind die Drücke und Temperaturen in den Punkten 1 bis 4 des Prozes-
ses? Wie groß ist die zugeführte spezifische Wärme 𝑞 ? Wie groß ist die abge-
führte spezifische Wärme |𝑞 | am unteren Totpunkt? Welche spezifische Kreis-
prozessarbeit |𝑤| gibt die Maschine ab? Wie groß ist der thermische Wirkungs-
grad 𝜂 . dieses Otto-Motors?
Arbeitsmittel ist ein Idealgas mit dem Isentropenexponent 𝜅 1,4 und der spezi-
fischen Wärmekapazität bei konstantem Druck von 𝑐 1,005 kJ⁄ kg K . Die
thermodynamischen Zustandsdaten im Zustand 1 sind 𝑝 0,1 MPa, 𝑡 20 °C.
Die maximale Prozesstemperatur beträgt 𝑇 𝑇 2000 K, das Verdichtungs-
verhältnis 𝜀 𝑉 ⁄𝑉 8.
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Tabelle 3: Gegebene Zustandsdaten für den Clausius-Rankine-Heißdampfprozess.
Die leeren Felder sind mit der Benennung der Zustände des Arbeitsmittels
und den berechneten bzw. aus den Stoffdaten abgelesenen Daten auszu-
füllen.
𝐦𝟑 𝐤𝐉 𝐤𝐉
Zustand 𝒑⁄𝐌𝐏𝐚 𝒕⁄°𝐂 𝒙⁄% 𝒗 𝒉 𝒔
𝐤𝐠 𝐤𝐠 𝐤𝐠 𝐊
5.7 In einem Kühlraum soll eine Lufttemperatur von 𝑡 10 °C ständig aufrecht-
erhalten werden. Im Auslegungszustand ist dem Raum dazu ein Wärmestrom
von 𝑄 ü 116,1 kW zu entziehen. Diese Aufgabe soll durch eine mit dem Käl-
temittel Ammoniak arbeitende Kompressionskältemaschine (KKM) gelöst wer-
den. Der Kondensator der KKM soll mit Brauchwasser gekühlt werden, das mit
einer Temperatur 𝑡 10 °C vorliegt und sich durch die Aufnahme der Prozess-
abwärme um ∆𝑡 5 K erwärmt. Die spezifische Wärmekapazität des Brauch-
wassers beträgt 𝑐 , 4,18 kJ⁄ kg K . Der Kältemaschinenprozess verlaufe re-
versibel. Es ist weiterhin anzunehmen, dass die Kondensationstemperatur des
Kältemittels mit der Austrittstemperatur des Brauchwassers aus dem Kondensa-
tor übereinstimmt. Die Verdampfungstemperatur des Kältemittels liegt jedoch um
𝛥𝑡 . 3 K unter der Lufttemperatur im Kühlraum. Das Kältemittel verlässt den
Verdampfer im Zustand des Sattdampfes und wird anschließend mit einem ideal
arbeitenden Kompressor auf den Kondensationsdruck gebracht. Wie groß sind
der Kältemittelmassenstrom 𝑚 ,
die Antriebsleistung 𝑃 . des Verdichters,
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der Kühlwassermassenstrom 𝑚 ,
die Leistungszahl 𝜀 der KKM?
6 Verbrennungsprozesse
6.1 Ein mit Erdgas befeuerter Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung ver-
braucht einen Gasvolumenstrom von 𝑉 5 l ⁄min. Das Erdgas ist als reines
Methan anzunehmen. Weiterhin ist für das Erdgas Idealgasverhalten vorauszu-
setzen. Der Heizwert des Erdgases beträgt ∆ ℎ 35797 kJ⁄m . Als Verbren-
nungsluft steht Raumluft der Temperatur 𝑡 20 °C zur Verfügung. Die spezifi-
sche Wärmekapazität der Luft beträgt 𝑐 , 1,004 kJ⁄ kg K . Der Luftüber-
schuss von 𝜆 1,5 soll eine vollkommene, vollständige Verbrennung sicherstel-
len. Die Abgastemperatur beträgt 𝑡 200 °C. Die spezifische Wärmekapazität
des Abgases beträgt 𝑐 , 1,1 kJ⁄ kg K .
a) Wie groß ist der nutzbare Wärmestrom 𝑄 ?
b) Wie verändert sich das Bilanzergebnis, wenn der Erdgasversorger infolge
der Einspeisung regenerativ erzeugten Wasserstoffs ein Gasgemisch aus
Methan mit 𝑟 0,95 und Wasserstoff mit 𝑟 0,05 bereitstellt? Der Spe-
zifische Heizwert dieses Gasgemisches beträgt ∆ ℎ 50606 kJ⁄kg. Alle üb-
rigen Daten und Annahmen bleiben unverändert.
c) Wie groß ist in beiden Fällen der Feuerungswirkungsgrad?
Lösungen: a) 𝑄 2,66 kW, b) 𝑄 2,57 kW
6.2 Wie groß ist die bei der Verbrennung eines Kilogramms Methan entstehende
Wassermasse, und um welchen Betrag ∆ ℎ ∆ ℎ unterscheiden sich Heizwert
und Brennwert von Methan?
Lösung: 𝑤 2,25 kg ⁄kg , ∆ ℎ ∆ ℎ 5495 kJ⁄kg
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b) Warum beträgt die Summe der berechneten Massenanteile der Elemente
nicht 1?
7.2 Die Klimaanlage eines Hauses soll im Wohnraum trotz verschiedener Lasten mit
einem Luftstrom von 𝑚 200 kg . ⁄h ein behagliches Klima schaffen. Die
Klimaanlage verfügt für den Sommerbetrieb neben einer Kühlung über eine Ent-
feuchtungseinrichtung. Diese wird mit Trockenmittel betrieben, arbeitet isotherm
und trocknet die durchströmende Luft von Außenluftfeuchte auf eine Feuchte von
𝑥 0,002 kg ⁄kg . . Um bedarfsgerecht zu entfeuchten, d.h. die erforder-
liche Zuluftfeuchte in einem Behandlungsschritt einzustellen, wird der von außen
eintretende Luftstrom 𝑚 aufgeteilt in einen Trockner- und einen Bypassstrom,
𝑚 bzw. 𝑚 . Anschließend werden beide Luftströme zusammengeführt und da-
nach die Zulufttemperatur mittels Wärmeübertragers eingestellt. Es gelten fol-
gende Randbedingungen:
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a) Bestimmen Sie Zulufttemperatur 𝑡 und Wasserbeladung der Zuluft 𝑥 ! Lö-
sung: 𝑥 0,0091 kg ⁄kg . , 𝑡 16,3 °C
b) Wie groß sind Trockner- und Bypassluftstrom, 𝑚 bzw. 𝑚 ? Lösung:
𝑚 100,7 kg . ⁄h, 𝑚 99,3 kg . ⁄h
c) Wie groß ist die Kühlleistung? Lösung: 𝑄 0,606 kW
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