Hydraulik - Klausurübung Mit LSG

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bungsaufgaben zur Vorlesung

Hydraulik

Dozenten:

Prof. Dr.-Ing. Peter Frhle

Dipl. Ing Suleman Shaikh

Erstellt durch:

Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche

Dipl. Ing. Nico Schrage

Dipl. Ing Suleman Shaikh

BSc Jonathan Riedel

Hamburg, Stand: Mai 2013


bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................... 1
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................. 2
Tabellenverzeichnis .................................................................................................................. 2
Verzeichnis der Variablen ....................................................................................................... 3
Vorwort ..................................................................................................................................... 4
Heberleitung mit Pumpe .......................................................................................................... 5
Rechteckgerinne ..................................................................................................................... 10
Trapezgerinne (Erdkanal) ..................................................................................................... 12
Trapezgerinne II ..................................................................................................................... 14
Optimierung eines Rechteckquerschnitts ............................................................................. 17
Berechnung eines Trapezquerschnitts unter Verwendung eines Formbeiwertes
(Marchi-Korrektur) .......................................................................................................... 20
Erluterung: Rauheitsmittelung nach Einstein (1928) ....................................................... 24
ausgerundetes Gerinne mit drei verschiedenen Rauheiten ................................................ 25
natrliche t. Gerinne: Abschtzung von Rauheiten an der Brokenlander Au ................. 28
Herleitung des Fliewiderstandes P infolge Bewuchs (ohne Gruppenwirkung) ............. 34
Berechnung eines Vorlandes mit Bumen (ohne Gruppenwirkung)................................. 35
Berechnung eines Vorlandes mit hohem Grasbewuchs (35 cm) ........................................ 36
berlagerung von Fliewiderstnden auf einem Vorland ohne
Gruppenwirkung .............................................................................................................. 38
Berechnung eines Vorlandes mit Baumbewuchs und Gruppenwirkung .......................... 39
Ursachen fr die Gliederung von Gerinnen ......................................................................... 43
Berechnung eines gegliederten Gerinnes .............................................................................. 45
Bestimmung der Rauheiten und Fliegeschwindigkeit auf dem linken Vorland ............... 46
Bestimmung der Rauheiten an und Fliegeschwindigkeit auf der rechten
Bschung ................................................................................................................... 50
Berechnung der Trennflchenrauheiten und der Geschwindigkeit im
Flussschlauch ............................................................................................................. 53
1. Iteration fr Flussschlauchberechnung ........................................................................... 53
2. Iteration fr Flussschlauchberechnung ........................................................................... 59
3. Iteration fr Flussschlauchberechnung ........................................................................... 64
4. Iteration der Flussschlauchberechnung ........................................................................... 69
Ergebnis .............................................................................................................................. 74
Quellenverzeichnis .................................................................................................................. 75

1
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fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Systemskizze ................................................................................................... 5


Abbildung 2 Geometrie der Leitungen................................................................................. 7
Abbildung 3 einfaches Rechteckgerinne ............................................................................ 10
Abbildung 4 Trapezgerinne ................................................................................................ 12
Abbildung 5 einfaches Rechteckgerinne ............................................................................ 17
Abbildung 6 ein Querschnitt an der Brokenlander Au ....................................................... 28
Abbildung 7 Uferbeschaffenheit flaches Ufer ................................................................... 29
Abbildung 8 Dnenstruktur an Gewssersohle .................................................................. 29
Abbildung 1 Beispiele fr Fluss-Vorland-Konfigurationen bei der Berechnung
gegliederter Gerinne ..................................................................................... 44
Abbildung 9 asymmetrisches gegliedertes Gerinne ........................................................... 45
Abbildung 10 Faultier (http://www.uni-
leipzig.de/~agspzoo/deu/sammlung/sammlung_bilder.htm, letzter
Zugriff 31.07.2007) ...................................................................................... 75

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Verlustbeiwerte Kn fr Kniestcke nach Franke (1974), o.S. ........................ 5


Tabelle 2 Rauheitsparameter fr kleine Gewsser (Pasche et al. [2006], S. 247) ........ 30
Tabelle 3 Rauheitsparameter fr groe Gewsser (Pasche et al. [2006], S. 250) ......... 31

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Verzeichnis der Variablen

A Flche L Lnge
aNL Nachlauflnge lu benetzter Umfang
aNB Nachlaufbreite m Bschungsneigung oder
Anzahl der Bume je Reihe
ax Abstand der Bewuchselemente in n Anzahl der Bume
Flierichtung
ay Abstand der Bewuchselemente p Druck
senkrecht zur Flierichtung
bIII mitwirkende Flussbreite Q Durchfluss
bm mitwirkende Bewuchsbreite v Fliegeschwindigkeit
c Beiwert fr Querschnittsform rhy hydraulischer Radius
cT dimensionslose v*krit kritische
Trennflchengeschwindigkeit Schubspannungsgeschwindigkeit
cWR Formwiderstand in Gruppe vT Trennflchengeschwindigkeit
cW Korrekturterm bei Einfluss der z geodtische Hhe
Schwerewelle
CW, Formwiderstand einzelner Krper Widerstandsbeiwert
D Durchmesser P Fliewiderstand infolge Bewuchs
dp Pflanzendurchmesser So Fliewiderstand der Sohle
g Erdbeschleunigung Abweichung
HE Energiehhe Dichte
hG Bewuchshhe oder Gewinnhhe kinematische Viskositt
hm mittlere Flietiefe Schubspannung
hT Trennflchenhhe Bewuchsparameter
hV Verlusthhe Beiwert fr rtliche Verluste
IE Energiegeflle Re Reynoldszahl
ISo Sohlgeflle Fr Froudezahl
kS quivalente Sandrauheit MEI Bewuchssteifigkeit
kG gelegte Bewuchshhe

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Vorwort

Diese Zusammenstellung von Aufgaben zur Hydraulik ist im Sommersemester 2007 initiiert
worden. Intention ist die verbesserte Mglichkeit der Studenten des Bauingenieurwesens, sich
auf Vorlesung und Prfungen vorzubereiten. Da die Zusammenstellung innerhalb krzester
Zeit vollzogen wurde und die Rechnungen deswegen nicht eingehend geprft werden
konnten, knnen (sind) fehlerhafte Rechnungen vorhanden (sein). Ein jeder Student ist daher
angehalten kritisch zu hinterfragen, ob nicht nur seine Ergebnisse beim Nachvollziehen der
Rechnungen, sondern auch die Ergebnisse aus dieser Zusammenstellung richtig sind. Fr das
Aufdecken von Fehlern sind wir vom Institut hchst dankbar ... wenn sie uns denn auch
mitgeteilt werden.
In der vorliegenden Zusammenstellung wird an der ein oder anderen Stelle ein Verweis
genannt oder ein Algorithmus verwendet ohne einen Verweis zu nennen. Wegen der zgigen
Bereitstellung ist auf die Referenzgebung nicht weiter geachtet worden. Textliche
Ausarbeitungen werden ebenso in manchen Passagen folgen. Im Zuge dessen ist diese
Zusammenstellung NUR FR DEN INTERNEN GEBRAUCH DURCH DIE STUDENTEN
DES BAUINGENIEURWESENS AN DER TUHH FREIGEGEBEN.

Viel Erfolg beim Lernen!

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Heberleitung mit Pumpe

Aufgabenstellung
Mit dem in Abbildung 1 dargestellten Rohrleitungssystem sollen 500 m/h aus einem
Reservoir in ein anderes hher gelegenes ber einen Hgel gepumpt werden.
Ermitteln Sie die Energiehhe, welche die Pumpe in das System einbringen muss, damit das
Wasser gefrdert werden kann! Beachten Sie den kritischen Punkt im System bzgl.
Kavitation. Beachten Sie nur die Umlenkverluste in den Schnitten 3 und 4!

Abbildung 1 Systemskizze

= 10 15 20 22,5 30 45 60 90
Kn,rauh 0,029 0,044 0,065 0,075 0,120 0,245 0,470 1,15
Kn,glatt 0,043 0,064 0,091 0,105 0,165 0,325 0,600 1,3
Tabelle 1 Verlustbeiwerte Kn fr Kniestcke nach Franke (1974), o.S.

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Lsung
Zunchst kann mittels des zu erreichenden Abflusses von Q = 500 m/h und dem bekannten,
konstanten Querschnitt der Rohrleitung die Fliegeschwindigkeit bestimmt werden:

4 500 mh 3600
3 1h
Q Q
v s
1, 444 ms
A D 0,35 m
2 2

4
Die Fragestellung ist eine klassische Aufgabe der Energieerhaltung. Es gibt mehrere Wege,
Sie zu lsen. Im Folgenden wird eine Betrachtung des Gesamtsystems aufgezeigt.
Gleichermaen und zur bung wird empfohlen, die Berechnung in Schritte aufzuteilen, d. h.
zuerst vom ersten Reservoir bis zur Pumpe und dann von der Pumpe bis zum zweiten
Reservoir zu rechnen. Im folgenden eine Gesamtrechnung von Reservoir zu Reservoir:
Zwischen zwei Punkten in den Reservoirs wird die Bernoulligleichung aufgestellt. Als
Referenzpunkte werden zwei Punkte an der Wasserspiegeloberflche der Reservoirs
ausgewhlt, deren Entfernung vom Zu- bzw. Auslauf so weit entfernt ist, dass angenommen
werden kann, die Punkte befnden sich in Stillwasserbereichen. Die Punkte liegen auf den
Achsen 1 und 5 jeweils an der Wasserspiegeloberflche (siehe Abbildung 1). Die Gleichung
lautet:

v12 p v2 p
HE 1 z1 5 5 z5 hV hP
2g g 2g g

Neben den bekannten Anteilen der Geschwindigkeitshhe, der Druckhhe und der
geodtischen Hhen finden sich auch die rtliche und kontinuierlichen Verluste im
Summanden hV und die rtlichen Gewinne infolge der Pumpe in hP wieder. Beide, Verluste
und Gewinne, treten zwischen den betrachteten Punkten auf. Im vorliegenden Fall ist der
einzige rtliche Gewinn die Pumpenhhe und somit die gesuchte Unbekannte.
Die gegebene Bernoulli-Gleichung kann durch folgende bekannte Gren vereinfacht werden:
Die Geschwindigkeitsenergiehhen in den Reservoirs ist v1 = v5 = 0
Die Hhendifferenz z5 - z1 = 200 m
Die Drcke entsprechen dem atmosphrischen Druck. Trotz der Hhendifferenz von 200 m
wird angenommen: p1 = p5
Es folgt:
hP hV z5 z1
200 m

In der Gleichung beschreibt hP die ntige Pumpenhhe, um das Wasser zu frdern. Die
Verlusthhe fasst die Reibungsverluste sowie die Einzelverluste zusammen. Folgende rtliche
Verluste wren zu bercksichtigen:
Auslaufverlust (Reservoir 1 -> Rohrleitung)

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rtliche Verluste an der Pumpe
Umlenkungsverlust am Kniestck in Schnitt 3
Umlenkverluste am Scheitel in Schnitt 4
Einlaufverluste in Reservoir 2
Laut Aufgabenstellung sollen nur die Umlenkverluste bercksichtigt werden (Schnitt 3 und
Schnitt 4).
Der Umlenkwinkel fr den Scheitelpunkt ist mit 90 gegeben. Fr die Umlenkung in Schnitt 3
muss eine Winkelbetrachtung angestellt werden:

90 150 m

400 m

Abbildung 2 Geometrie der Leitungen

Bezogen auf ein Nullniveau kann eine Gleichungsbeziehung aufgestellt werden:

205 150 cos 400 sin 400 1 cos 2

Umstellen und Ausmultiplizieren liefert:

42025 61500cos 22500 cos 2 160000 160000 cos 2


182500 cos 2 61500 cos 117975 0
cos 2 0,337 cos 0,646 0

Durch Lsen mit der p-q-Formel erhlt man:


2
0,337 0,337
cos 1/ 2 0, 646
2 2
49, 25 50, 0

Der fr die Verlustberechnung ntige Winkel hinter der Pumpe ist der eben berechnete
Winkel : unten 50, 0 . Fr den Scheitelpunkt gilt: oben 90,0 . Mittels dieser Winkel

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knnen die beiden rtlichen Verlustbeiwerte unten 0,320 und oben 1,15 aus der Tabelle
nach Franke [1974] abgelesen werden.
Kontinuierliche Reibungsverluste treten im gesamten Rohr auf. Das Rohr besteht aus drei
Abschnitten mit zwei unterschiedlichen Rohrarten. Der Widerstandsbeiwert kann jeweils
bestimmt werden zu:
L
Reib
D
Der Fliewiderstandsbeiwert ergibt sich aus der Colebrook-White-Gleichung. Vereinfachend
wird angenommen, dass die Strmung hydraulisch rau ist.

1 kS
2, 03log
3, 71 D
Es folgt:

1 0, 0008 200 200 150


2, 03 log 1 0, 0235 Reib,1 0, 0235 36,926
1 3, 71 0,35 0,35

1 0, 0003 200
2, 03 log 1 0, 0184 Reib,2 0, 0184 10,514
2 3, 71 0,35 0,35

Somit kann die ntige Pumpenhhe bestimmt werden:


2
hG 200 m ,1 ,2 Reib,1 Reib,2
vRohr
2g
1, 4442
200 0,320 1,15 36,926 10,514 205,198 m
2g

Die ntige Pumpenhhe zur Frderung betrgt also etwa 205 m. Hierbei wurde jedoch die
Kavitation am Scheitelpunkt noch nicht bercksichtigt.
Es ist sicher zu stellen, dass der Druck nirgends im System unter den Dampfdruck des Wasser
fllt.
Fr praktische Fragestellungen kann ein nicht zu unterschrittener Dampfdruck von
pmin=25 kPa (pD,Wasser = 2,34 kPa bei einer Temperatur von 20C) angenommen werden.
Genaue Dampfdrcke von Flssigkeiten sind Tabellenwerken zu entnehmen. Der kritischste
Punkt des System befindet sich dort, wo der geringste Druck vorherrscht. Dies ist am
Scheitelpunkt der Fall, da hier die geodtische Hhe am hchsten ist bei konstanter
Geschwindigkeitsenergiehhe in der gesamten Rohrleitung.
Zur Berechnung der ntigen Energiehhe durch die Pumpe wird die Energie zwischen
Punkt 1 und dem Scheitelpunkt (Schnitt 4) bilanziert. Wichtig ist, dass der atmosphrische
Druck mit bercksichtigt werden muss, um absolute Drcke zu betrachten.

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p1 v2 p
z1 4 4 z4 hV hP
g 2g g
p4 p v2
hP 1 z4 z1 hV 4
g g 400sin 49,25 25 2g
v2
1 z4 z1 1 ,3 Re ib ,1 Re ib,2 4
p4 p
hP
g g 400sin 49,25 25 2g
pD ,Wasser patm 400 m 200 m v42
z4 z1 1 0, 400 0, 0235 0, 0184
g g 400sin 49,25 25 0,35 m 0,35 2 g

25 kPa 101,3 kPa 1, 444 2


400 sin 49, 25 25 1 0,3200 26,857 10,514
g g 2g
275,16 m

Hieraus erkennt man, dass das Verhindern der Kavitation die Bedingung fr die Pumpe
darstellt. Es muss deswegen eine Nettoenergiehhe von hP = 274,1 m in das System gepumpt
werden.

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Rechteckgerinne

Aufgabenstellungen
Bestimmen Sie fr den Querschnitt aus Abbildung 3 das Sohlgeflle bei einem Normalabfluss
von Q = 1,2 m/s!

h = 0,8 m kS = 35 mm
Q = 1,2 m/s
b = 2,2 m

Abbildung 3 einfaches Rechteckgerinne

Gerinnegeometrie und hydraulische Parameter:

Breite b = 2,20 m Abfluss Q = 1,2 m/s


Tiefe h = 0,80 m Material gehobelte Bretter (Holz: ks = 35 mm)
Lsung
Die Berechnung wird mit nach Darcy-Weisbach aufgestellten Flieformel durchgefhrt. Bei
Normalabfluss entspricht das Energieliniengeflle IE dem Sohlgeflle ISo. Umstellen nach ISo
liefert:

8 8 v 2
v g rhy I E g rhy ISo ISo
8 g rhy

Da Abfluss und Flieflche bekannt sind, kann die mittlere Fliegeschwindigkeit v als
Quotient aus Durchfluss Q und Flieflche A berechnet werden:

Q 1, 2 ms 1, 2 ms
v 0, 682 ms
A h b 0,8m 2, 2 m

Auch der hydraulische Radius rhy ist aus der Geometrie der Flieflche A als Quotient aus
gleicher und benetztem Umfang lU gegeben:

rhy
A

h b 0,8m 2, 2 m 0, 463m
lU 2 h b 2 0,8m 2, 2 m

Die Berechnung des Fliewiderstandsbeiwerts wird auf der Grundlage der Annahme eines
voll rauen Abflussgeschehens nach dem Colebrook-Whiteschen Widerstandsgesetz
bestimmt:

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wg. hydraulisch rauh gestrichen
1 2,51 kS
2, 03 log
Re 14,84 rhy


0,035
2, 03 log
14,84 0,463
4, 655
2
1
0, 0462
4, 655
Fr die Berechnung des Sohlgeflle ISo sind somit alle bekannten Gren zusammengetragen.
Man erhlt:

v2 0, 0462 0, 6822
ISo 5,91104
8 g rhy 8 9,81 0, 463

Berechnung des Sohlgeflles unter Annahme des hydraulischen bergangsbereiches


In den meisten Fllen der Freispiegelstrmung kann von hydraulisch rauem Flieverhalten
ausgegangen werden. Um die mathematischen Unterschiede zu verdeutlichen wird hier jedoch
auch der hydraulische bergangsbereich einmal beleuchtet:
Statt nur den hydraulisch rauen Term zu betrachten, wird bei der nchsten Auswertung auch
der Term fr den hydraulisch glatten Bereich verwendet. Die Berechnungen zuvor sind jedoch
nicht vergebens, da 0,0462 als guter Startwert fr die iterative Bestimmung verwendet
werden kann. Zunchst wird die Reynoldszahl fr die vorliegende Strmung berechnet:
4 v rhy 4 0, 682 0, 463
Re 9,72 105
1,3 10 6

Der Fliewiderstand kann durch ein geeignetes iteratives Verfahren gewonnen werden. Es
kann z. B. die Intervallschachtelung verwendet werden.
1. Iteration

1 2,51 kS
2,03 log
Re 14,84 rhy

2,51 0,035
2,03 log 4,655
6,72 10 14,84 0,463
5

4,653
2
1
0,0462
4,653
Es wird sofort ersichtlich, dass keine weiteren Berechnungen erfolgen mssen. Das bedeutet,
dass fr dieses rechteckige Holzgerinne und dem vorliegenden Abfluss, die Annahme des
rauen Flieverhaltens durchaus berechtigt war.

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Trapezgerinne (Erdkanal)

Aufgabenstellung
Zur kurzfristigen Umleitung wurde ein Trapezkanal (Abbildung 4) angelegt und krftig
verdichtet, so dass die Form relativ stabil ist und kurzfristig nur wenig Erosion auftritt. Aus
den gegebenen Bedingungen soll der mgliche Abfluss Q bestimmt werden.

h = 1,5 m 1
2
b = 5,0m kS = 90 mm
ISo = 0,037 %
Abbildung 4 Trapezgerinne m = 1:2

Geometrie:

Sohlbreite b = 5,00 m Sohlgeflle ISo = 0,00037


Tiefe h = 1,50 m Material Erdmaterial (ks = 90 mm)
Bschungsneigung m = 1:2
Lsung
Der Abfluss Q ergibt sich als Produkt aus Fliegeschwindigkeit v und Flieflche A.
Q vA

Die Flieflche ist eine direkte geometrische Gre

A h b 2 h 12 h m1 1,5 5,0 2 1,5 12 1,5 0,5


1
12,0 m2
Auch der hydraulische Radius ergibt sich direkt
A A 12, 0
rhy 1, 025m
lU 1 2 2
b 2 h h m 5, 0 2 1,5 1,5 0,5
2 2 1

Die Berechnung der Geschwindigkeit erfolgt ber die Verwendung der Flieformel nach
Darcy-Weisbach:

8 8
v g rhy IE g rhy ISo

Fr die Berechnung des Fliewiderstandes nach Colebrook-White wird ein hydraulisch voll
raues Verhalten angenommen. Die Umformung nach dem Fliewiderstand ist nicht
notwendig, da die reziproke Wurzel des gleichen direkt verwendet werden kann.

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1 0, 090
2, 03log 4,523
14,84 1, 025
Damit folgt die Fliegeschwindigkeit:

8
v g rhy ISo 4,523 8 9,811, 025 0, 00037 0, 78 ms

Die Berechnung der Reynoldszahl im Nachhinein zeigt, dass die Annahme des voll rauen
Bereichs durchaus seine Richtigkeit hatte.
4 v rhy 4 0, 780 0, 463
Re 1, 025 2,46 106
1,3 10 6

Es bleibt die Berechnung des Abflusses:


Q v A 0,78 ms 1,5m 5,0 m 2 12 0,5
1

1,5m 9,36 ms

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Trapezgerinne II

Aufgabenstellung
Als Rahmenbedingungen fr den Bau eines temporren Erdkanals sind folgende geometrische
und hydraulische Gren gegeben:

Sohlbreite b = 10,00 m Sohlgeflle ISo = 0,0005


Bschungsneigung m = 1:2 Material Erdmaterial (ks = 0,1 m)
Es ist nicht bekannt, welche Fliegeschwindigkeiten sich bei einem maximal zu
gewhrleistenden Abfluss von Qmax = 3,6 m/s einstellen.
Zu berechnen sind sowohl Fliegeschwindigkeit als auch Wassertiefe
Hinweis: Die Berechnung kann nur iterativ erfolgen, da die Gren hydraulischer Radius,
Geschwindigkeit und Wassertiefe fr einen gegebenen Abfluss miteinander verknpft sind.
Lsung
Im ersten Iterationsschritt mssen Werte geschtzt werden. Die darauf folgenden
Iterationsschritte knnen hingegen auf den berechneten Werten des vorhergehenden Schrittes
aufgebaut werden.
Iterationsschritt 1
Die Schtzung der Fliegeschwindigkeit fr normale Flieumstnde zu v = 1,0 m/s ist
hufig ein guter Startwert:
v1 1,0 ms

Fliegeschwindigkeit, Abfluss und Flieflche sind wie folgt miteinander verknpft. Einzige
Unbekannte in diesem Verhltnis ist die Wassertiefe h.
Q 3, 6 Q
v1

A1 h1 b m1 h1 b h1 m1 h12

Durch die quadratische Abhngigkeit der Flieflche A von h, erfolgt die Berechnung von h
durch Umformen und Lsen mittels p-q-Formel:

1
m v h2 v b h Q 0
Q
h2 m b h m 0
v
m b 0,5 10, 0
2 2
mb Q 0,5 10, 0 3, 6
h1/ 2 m 0,5
2 4 v 2 4 1, 0
h1,1 0,337

h1,2 5,337

Der hydraulische Radius kann somit bestimmt werden:

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A h1 b 2 h1 2 h1 m
rhy
1 1

0,337 10, 0 2 0,337 0,337 0,313
1
2
1
0,5

lU 1 2 2
b 2 h1 h 1 m 10, 0 2 0,337 0,337 0,5
2 2 1

Berechnung der reziproken Wurzel des Fliewiderstandes:

1 kS 0,10
2, 03 log 2, 03 log 3,383
1 14,84 rhy 14,84 0,313

Berechnung der neuen Fliegeschwindigkeit

8
v1,neu g rhy,1 ISo 3,383 8 9,81 0,337 0, 0005 0,389 ms
1

Iterationsschritt 2
Die Berechnungen in der 2. und den ntigen folgenden Iterationen basieren auf der gleichen
Vorgehensweise. Als Startwert fr die Geschwindigkeit wird hier jeweils der Mittelwert aus
Startwert und Lsung des vorangegangenen Iterationsschrittes verwendet:
1
v2 1, 0 0,389 0, 687 ms
2
Die folgenden Werte werden nur zusammengestellt:
h 2,1 0, 478 m
rhy,2 0, 431m
1
3, 67
2
v 2,neu 0, 477

Iterationsschritt 3
v3 0,582 ms
h 3,1 0,556 m
rhy,3 0, 495 m
1
3, 79
3
v3,neu 0,528

15
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fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Iterationsschritt 4
v 4 0,555 ms
h 4,1 0,581m
rhy,4 0,515 m
1
3,82
4
v 4,neu 0,543

Ergebnis
Die Iterationen werden so lange fortgefhrt bis ein (eigens gesetztes) Konvergenzkriterium
erreicht ist. Dies kann z. B. die relative Abweichung der Fliegeschwindigkeit von einem zum
nchsten Rechenschritt sein.
Im vorliegenden Fall wird das Lsungskriterium etwas unmathematisch formuliert. Es gibt
keine nderungen bei Wasserstand und Flietiefe mehr, wenn die auf drei gltigen Stellen
genauen Werte vend 0,548 und h end 0,588m erreicht sind.

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Optimierung eines Rechteckquerschnitts

Bestimmen des hydraulisch optimalsten Rechteckprofils fr ein Gerinne mit folgenden


Gegebenheiten:

hopt = ? kS = 0,18 m
Q = 1,0 m/s
bopt = ? ISo = 0,0065

Abbildung 5 einfaches Rechteckgerinne

Sohlgeflle ISo = 0,0065 Material ks = 0,18 m


Abfluss Q = 1,0 m/s
Lsung
Der hydraulisch optimalste Querschnitt ist dann vorhanden, wenn bei einem gegebenen
Abfluss Q der Widerstand durch das Gerinne am geringsten ist. Dies ist dann der Fall, wenn
der benetzte Umfang minimal wird, da dann die Interaktionsflche von flieendem Medium
und Kanal am geringsten wird.
Der benetzte Umfang lsst sich wie folgt schreiben.
lU b 2h

Zur Minimierung des benetzten Umfangs muss der benetzte Umfang nach der Flietiefe
abgeleitet werden.

lU A A !
b 2h 2h 2 2 0
h h h h h

Daraus kann ein Ausdruck fr die Flietiefe abgeleitet werden.

A bh
h
2 2
Dies ist gleichbedeutend mit 2 h b

Auch der hydraulische Radius ist somit definiert.

A h b 2h 2 h
rhy
lU b 2h 4h 2

Aus den Bedingungen fr das zu berechnende Profil mssen der ntige hydraulische Radius
und der Fliewiderstandsbeiwert bestimmt werden. In die Gleichung fr den Abfluss Q
wird die Geschwindigkeit v direkt durch die Darcy-Weisbach Gleichung substituiert.

17
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
2

Q 5
h
4 g I mit f h
E
Die Iteationen werden auf der Grundlage einer Startschtzung durchgefhrt. Hier wird als
Startwert h1 = 1,0 m gewhlt.
Iterationsschritt 1
Aus der Startschtzung der Wassertiefe h kann durch die Anwendung der Kontinuitt die
Geschwindigkeit v und der hydraulische Radius rhy bestimmt werden.
Q 1, 0
h1 1, 0 m v1 2 0,5 ms
A 2h
h
rhy,1 0,5m
2
Der Fliewiderstandsbeiwert ergibt sich aus der Colebrook-White Gleichung:

1 0,18
2, 03 log 3, 279 0, 0930
1 14,84 0,5

Es folgt die berechnete Geschwindigkeit.

8
v1 9,81 0,5 0, 0065 1, 656 ms
0, 0930

Iterationsschritt 2
Der Startwert der Geschwindigkeit in der zweiten Iteration ergibt sich als Mittelwert aus
Start- und Ergebniswert der letzten Iteration.
1
v2 0,5 1, 656 1, 078 ms
2
Aus der Kontinuitt folgt die verbesserte Flietiefe h2

A Q 1, 0
h2 0, 681m
2 2v 2 1, 078

und der hydraulische Radius rhy


h
rhy,2 0,341m
2
Berechnung von 2

1 0,18
2, 03 log 2,940 2 0,116
2 14,84 0,341

18
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Berechnung von v2

8
v2 9,81 0,341 0, 0065 1, 225 ms
0,116

Iterationsschritt 3
Die Werte der dritten Iteration werden lediglich zusammengestellt. Das Berechnungsschema
ist das gleiche.
v3 0,5 1,078 1, 225 1,152 ms

A Q 1, 0
h3 0, 659 m
2 2v 2 1,152

h
rhy,3 0,329 m
2

1 0,18
2, 03 log 2,911 3 0,118
3 14,84 0,329

8
v3 9,81 0,329 0, 0065 1,19 ms
0,118

Die Abweichung nach drei Iterationen betrgt.

1,15 1,19
3, 62%
1,15

Im Rahmen der vorliegenden Rechnung soll dies als ausreichend angenommen werden. Der
hydraulisch optimalste Rechteckquerschnitt fr die angegebenen Bedingungen hat eine Breite
von b = 2h = 1,31 m. Es stellt sich eine Wassertiefe von h = 0,653 m. Die
Fliegeschwindigkeit betrgt v = 1,19 m/s
Anwendungsmglichkeiten fr hydraulische Optimierungen
Die Aufgabenstellung der hydraulischen Optimierung ist Bestandteil der Planung knstlicher
Wasserwege. Im naturnahen Wasserbau hingegen findet dieses Prinzip eher keine
Anwendung. Bei technischen Gerinnen knnen z. B. folgende Gegebenheiten zu der
Fragestellung der hydraulischen Optimierung fhren:
gegeben: Q, IE gesucht: Amin (und der benetzte Umfang lU,min)
gegeben: A, IE gesucht: Qmax (und der benetzte Umfang lU,min)
gegeben: A, Q gesucht: IE,min (und der benetzte Umfang lU,min)

19
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Berechnung eines Trapezquerschnitts unter Verwendung eines


Formbeiwertes (Marchi-Korrektur)

Aufgabenstellung
Fr einen Trapezquerschnitt sollen Wassertiefe und Fliegeschwindigkeit bestimmt werden.
Verwenden Sie bei der Berechnung des Fliewiderstandes eine Korrektur beim hydraulischen
Radius. Folgende geometrische und hydraulische Bedingungen sind vorgegeben.

Sohlbreite b = 10,00 m Material Erdmaterial (kS = 0,1 m)


Bschungsneigung m = 1:2 Sohlgeflle ISo = 0,0005
Abfluss Q = 3,6/s
Berechnen Sie die Fliegeschwindigkeit und den Wasserstand unter Verwendung der Marchi-
Korrektur!
Lsung
Die Berechnung kann wie so oft nur iterativ erfolgen. Sie ist analog zur Berechnung aus der
Aufgabe Trapezgerinne II, nur dass bei der Berechnung des Fliewiderstandes der Faktor f
als Funktion der Querschnittsform eingefhrt wird.
Iterationsschritt 1
Zunchst wird eine Startgeschwindigkeit geschtzt.
v1 1,0 ms

Fliegeschwindigkeit, Abfluss und Flieflche sind wie folgt miteinander verknpft. Einzige
Unbekannte in diesem Verhltnis ist die Wassertiefe h.
Q 3, 6 Q
v1

A1 h1 b m1 h1 b h1 m1 h12

Die Wassertiefe ergibt sich durch Umstellen und Anwenden der p-q-Formel.

mb
2
mb Q
h1,1/ 2 m
2 4 v
0,5 10, 0
2
0,5 10, 0 3, 6
0,5
2 4 1, 0
h1,1 0,337 m


h1,2 5,337 m

hydraulischer Radius:

A 0,337 10, 0 2 0,337 12 0,337 12


rhy,1 0,319
lU 10, 0 2 0,337 2 0,337 1
2
2

20
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Der Unterschied gegenber der Aufgabe Trapezgerinne II besteht im folgenden Formfaktor.
Fr ein Trapezgerinne lsst sich der Formfaktor wie folgt bestimmen.
1 1
rhy 4 0,319 4
f1 1,13 1,13 10, 0 0, 478
bSo
Der Formfaktor kann als Korrektur des hydraulischen Radius gesehen werden. Da das
Widerstandsgesetz unmodifiziert fr Kreisquerschnitte angewendet wird, ist zu erkennen, dass
bei dieser Art (rhy / bSo) von Trapezgerinne mit gleichem rechnerischen hydraulischen Radius
wie bei einem Kreis eine Korrektur um den Faktor 2 bei der Interaktionsflche vorgenommen
wird. Mit der Interaktionsflche ist diejenige zwischen Sohle und Fluid gemeint, also der
benetzte Umfang. Dies ergibt sich aus der Definitionsgleichung des hydraulischen Radius.
Berechnung der reziproken Wurzel des Fliewiderstandes unter Verwendung des
Formfaktors f.

1 2,51 kS
2, 03 log
1 f Re f 14,84 rhy
1
2,51 0,1
2, 03 log
f Re 1 0, 478 14,84 0,319

2, 749

Berechnung der neuen Geschwindigkeit v1,neu

1
v1,neu 8 g rhy I E
1
2, 749 8 9,81 0,319 0, 0005
0,308 ms

Iterationsschritt 2
gemittelte neue Geschwindigkeit aus Start- und Berechnungswert der vorangestellten
Iteration.

v2 v1 v1,neu 1, 0 0,308 0, 654 ms


1 1
2 2
Berechnung der Wassertiefe ber p-q-Formel:

0,5 10, 0
2
0,5 10, 0 3, 6
h 2,1/ 2 0,5
2 4 0, 654
h 2,1 0,500 m


h 2,2 5,500 m

21
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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hydraulischer Radius
0,500 10, 0 2 0,500 12 0,500 12
rhy,2 0, 461
10, 0 2 0,500 0,500
2

1 2
2

Berechnung des Formfaktors


1

0, 461 4
f 2 1,13 0,524
10, 0

Berechnung des Widerstandsbeiwerts nach Colebrook-White

1 0,1
2, 03 log 3, 227
2 0,524 14,84 0,500

Berechnung der neuen Geschwindigkeit v2,neu

v2,neu 3, 227 8 9,81 0,500 0,0005 0, 452

Iterationsschritt 3
Die Werte der dritten Iteration werden lediglich zusammengestellt. Das Berechnungsschema
ist das gleiche.

v3 v2 v2,neu 0, 654 0, 452 0,553 ms


1 1
2 2

0,5 10, 0
2
0,5 10, 0 3, 6
h 3,1/ 2 0,5
2 4 0,553
h 3,1 0,583m


h 3,2 5,583m

0,583 10, 0 2 0,583 12 0,583 12


rhy,3 0,531
10, 0 2 0,5832 0,583 12
2

0,531 4
f3 1,13 0,542
10, 0

1 0,1
2, 03 log
3 0,542 14,84 0,531
3,310

v3,neu 3,310 8 9,81 0,531 0, 0005


0, 478

22
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Iterationsschritt 4
Die Werte der vierten Iteration werden lediglich zusammengestellt. Das Berechnungsschema
ist das gleiche.

v4 v3 v3,neu 0,553 0, 478 0,516 ms


1 1
2 2

0,5 10, 0
2
0,5 10, 0 3, 6
h 4,1/ 2 0,5
2 4 0,516
h 4,1 0, 621m


h 4,2 5, 621m

0, 62110, 0 2 0, 621 12 0, 621 12


rhy,4 0,554
10, 0 2 0, 621 0, 621
2

1 2
2

0,554 4
f 4 1,13 0,548
10, 0

1 0,1
2, 03 log
4 0,548 14,84 0,554
3,357

v 4,neu 3,357 8 9,81 0,553 0, 0005


0, 495 ms

Nach vier Iterationen besteht eine Abweichung von e = 3,6 %. Fr die vorliegende
Berechnung soll dies ausreichen.

0, 495 0, 478
3, 6%
0, 478

Die Lsung nach 4 Iterationen ist:


v = 0,495 m/s
h = 0,621 m

23
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Erluterung: Rauheitsmittelung nach Einstein (1928)

Die Rauheitsmittelung in Gerinnen kann dann angewandt werden, wenn sich innerhalb des
betrachteten Gewsserquerschnitts trotz der Rauheitszonenuntergliederung einigermaen
homogene Flieverhltnisse einstellen. Das Problem ist hier die Grenze zwischen
inhomogenen und homogenen Flieverhltnissen zu ziehen. Es knnen zwei einfache
Kriterien abgegeben werden, die zur Abschtzung herangezogen werden knnen:
Gerinne mit Bschungsbewuchs: Der starke Bschungsbewuchs von Gerinnen fhrt zu
stark unterschiedlichen Fliegeschwindigkeiten ber Bschung und Flussbettsohle auf.
gegliederte Gerinne weisen nicht nur starke Rauheitsuntergliederungen zwischen
Vorland und Flussschlauch sondern auch starke geometrische Gliederungen auf, die zu
starken Unterschiedlichkeiten bei der Geschwindigkeitsverteilung fhren
Gerinne, bei denen eine Untergliederung nicht unternommen werden muss, werden als
kompakte Gerinne bezeichnet.
Algorithmus:
Iteration 1
A
Schtzen eines hydraulischen Radius fr Bereiche: rhy,i rhy,ges
lU
2
k S,i
Berechnung der Fliewiderstnde: i 2, 03 log
r 14,84
hy,i

l i U,i
Berechnung mittlerer Fliewiderstnde (Einstein): ges n
l U,ges

ges, j ges, j1
Iteration 2 bis n-te Iteration: Abbruchkriterium
ges, j

i rhy,i
Berechnung der neuen hydraulischen Radien:
ges rhy,ges
2
k S ,i
Berechnung der Fliewiderstnde: i 2,03 log

r 14 ,84
hy,i

l i U,i
Berechnung mittlerer Fliewiderstandes (Einstein): ges n
l U,ges

Nach Iteration
8
Berechnung der Fliegeschwindigkeit: v g rhy,ges I E
ges

24
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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ausgerundetes Gerinne mit drei verschiedenen Rauheiten

Aufgabenstellung
Fr ein kompaktes Gerinne soll der Abfluss bei gegebenen Bedingungen (Flieflche und
Energieliniengeflle) bestimmt werden. Die Rauheiten knnen wie nachfolgend
aufgeschlsselt angenommen werden.

Flieflche A = 18 m Energieliniengeflle IE = 0,00016


benetzter Teilumfang I lU,1 = 3,0 m Sohlrauheit I kS,1 = 0,15 m
benetzter Teilumfang II lU,2 = 8,5 m Sohlrauheit II kS,2 = 0,23 m
benetzter Teilumfang III lU,3 = 2,5 m Sohlrauhtie III kS,3 = 0,28 m
Lsung
Die Lsung muss iterativ durchgefhrt werden. Dazu werden Rauheiten nach EINSTEIN
(1928) gemittelt. Der Hintergrund ist die Unkenntnis ber die Gre der den
unterschiedlichen Rauheiten zuzuordnenden Teilflieflchen und den damit
zusammenhngenden hydraulischen Radien.
In der 1. Iteration wird z. B. angenommen, dass die hydraulischen Radien rhy,i der Teilfchen
Ai dem hydraulischen Radius rhy,ges der gesamten Flieflche Ages entsprechen.
Iterationsschritt 1
Schtzen der hydraulischen Radien rhy,i der Teilflchen Ai.
Ages 18
rhy,1 rhy,2 rhy,3 rhy,ges 1, 286 m
lU,ges 3, 0 8,5 2,5

Die Fliewiderstnde der Teilflchen knnen ber das Colebrook-Whitesche


Widerstandsgesetz unter Annahme vollstndig rauhen Flieverhaltens berechnet werden.

1 k S,i
2, 03 log
i 14,84 rhy,i
1 0,15
2, 03 log 4, 272 1 0, 0548
1 14,84 1, 286
1 0, 23
2, 03 log 3,895 2 0, 0659
2 14,84 1, 286
1 0, 28
2, 03 log 3, 722 3 0, 0722
3 14,84 1, 286

25
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Die Fliewiderstnde i werden ber die benetzten Umfnge lU,i gewichtet gemittelt.
3

l 0, 0548 3, 0 0, 0659 8,5 0, 0722 2,5


i 1
i U,i

ges 3
0, 0646
l
14
U,i
i 1

Da ges im ersten Iterationsschritt der erste Fliewiderstandswert ist, kann noch keine
vergleichende Rechnung durchgefhrt werden. Eine zweite Iteration ist daher unumgnglich.
Iterationsschritt 2
Die Neuberechnung der hydraulischen Radien sttzt sich auf die Gleichheit der Verhltnisse
von Fliewiderstand zu hydraulischem Radius.
rhy , ges ! rhy ,i i
rhy ,i rhy , ges
ges i ges

Aus der umgestellten Gleichung lassen sich die hydraulischen Radien der Teilflchen
berechnen rhy,i berechnen.
0, 0548
rhy,1 1, 286 1, 091
0, 0646
0, 0659
rhy,2 1, 286 1,312
0, 0646
0, 0722
rhy,3 1, 286 1, 437
0, 0646

Berechnung der Fliewiderstnde i nach Colebrook-White.

1 0,15
2, 03 log 4,127 1 0, 0587
1 14,84 1, 091
1 0, 23
2, 03 log 3,913 2 0, 0653
2 14,84 1,312
1 0, 28
2, 03 log 3,820 3 0, 0685
3 14,84 1, 437

ges ergibt sich zu.


0, 0587 3, 0 0, 0653 8,5 0, 0685 2,5
ges 0, 0645
14
Schon nach der zweiten Iteration ergibt sich ein Unterschied lediglich an der dritten gltigen
Stelle. Die Abweichung wird als ausreichend klein angenommen.

ges ,alt ges ,neu 0, 0646 0, 0645


0,15%
ges ,alt 0, 0646

26
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Nach der iterativen Berechnung des Fliewiderstands kann die mittlere Fliegeschwindigkeit
im Gerinne bestimmt werden. Dazu wird der hydraulische Radius des gesamten Gerinnes
benutzt. Zur Berechnung kommt die Flieformel nach Darcy-Weisbach zur Anwendung.

8 8
v g rhy, ges I E 9.81 1,286 0,00016 0,50036 ms
ges 0.0645

Schlielich kann der Abfluss berechnet werden.

Q v A 0,50036 18 m2 9,0056 ms
3

27
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

natrliche t. Gerinne: Abschtzung von Rauheiten an der


Brokenlander Au

Aufgabenstellung
An einem Abschnitt eines kleinen Gewssers in Schleswig Holstein, der Brokenlander Au,
werden im Zuge eines Forschungsprojektes stetig Messungen vorgenommen.

13,6
Q = 1,3 m/s Oberwasserprofil (in Strmungsrichtung blickend)
13,4

13,2
Hhe [m . NN]

13,0

12,8

12,6 hWsp = 12,546 m . NN

12,4
A = 3,7 m
12,2

12,0

11,8
Entfernung vom linken Profilpunkt [m]
11,6
0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0

Abbildung 6 ein Querschnitt an der Brokenlander Au

Abbildung 6 zeigt einen Querschnitt der Brokenlander Au, fr den Energieliniengeflle und
Flieflche bestimmt worden sind. Auf der Grundlage von Rauheitsschtzung anhand von
Fotos soll der Abfluss bestimmt werden.

Flieflche A = 3,7 m Energieliniengeflle IE = 0,000245


Beim vorliegenden Abfluss handelt es sich um ein hheres Mittelwasser, bei dem drei Viertel
der Bschungshhe unter Wasser stehen. Die Sohle des Gewssers ist sandig und weist eine
leichte Dnenstruktur auf. Das flachere Ufer ist mit kleinen Grasbscheln bewachsen,
whrend das steilere Ufer fast ausschlielich aus Sand zusammengesetzt ist. Oberhalb der
Bordvollhhe befindet sich Buschbewuchs am Ufer und dahinter Weideland.

28
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Abbildung 7 Uferbeschaffenheit flaches Ufer

Abbildung 8 29
Dnenstruktur an Gewssersohle
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Die Abschtzung der Rauheiten kann auf der Grundlage der anliegenden Tabellen 2 und 3
erfolgen. Selbstverstndlich knnen auch andere Literaturquellen wie das DVWK-Merkblatt
oder BWK-Merkblatt herangezogen werden.

Gewsser- Art der Rauheit Gewsser Rauheit gem BWK Strickler-


zone Beiwert
Ks ax, ay dp
Fluss sandig Ohlau 0,05-0,10 m 35
sandig bis kiesig Ohlau 0,10-0,15 m 35
verkrautet, mig Ohlau 0,30 m 35
verkrautet, stark Ohlau 0,70 m 35
sandig,, Kollau 0,15 m 35
Grobies, steinig Weie Elster 0,25 m 29
gerllig Weieritz 0,20 m
Steinsatz, verfugt Weieritz 0,05 m
Bschung Krautiger Bewuchs Kollau 0,35 m
Gras, einzelne Bsche Weie Elster 0,40 m 25
Vorland Grnland Ohlau/Kollau 0,25-0,30 m 12
Acker, Grten Ohlau/Kollau 0,30-0,40 m 12
Schilf/Rhricht Ohlau 0,10 m 0,03 m 0,01 m 12
Bsche, dicht Kollau 0,1 m 0,02 m 15
Gehlz, sehr dicht Kollau 2,0 m 0,40 m 15
Gehlz, dicht Kollau 4,0 m 0,40 m 15
Gehlz, licht Kollau 7,0 m 0,40 m 15
Wald, geschlossen Ohlau 0,10 m 0,15 m 0,03 m 12
Tabelle 2 Rauheitsparameter fr kleine Gewsser (Pasche et al. [2006], S. 247)

Gewsserzone Art der Rauheit Gewsser Rauheit gem BWK Strickler-


Beiwert
ks ax, ay dp
Gewsserbett Fluss, sandig Str 0,05 m 30,0
Fluss, kiesig Str 0,12 m
Flusssohle mit Str 0,20 m
Steinschttung
Fluss sehr regelmig, Lippe 0,01 m -
sandig
Fluss, kiesig mit Niederrhein 0,10 m -
Transportkrpern
Fluss, kiesig Donau 0,09 m 37,0
Bschung Steinschttung, Bschung Str 0,35 m
Krautiger Bewuchs auf Str, 0,30 m 29,0
Bschung Donau
Grnland Str 0,300,35 m 12,0
Rhricht auf Vorland Str 0,40 m

30
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Gras Rhein 0,15 m -
Freies Grnland Str, 0,10 m -
Vorland Lippe
Grnland Donau 0,20 m 31,0
Ackerflche Donau 0,25 m 30,0
Moor Donau 0,30 m 29,0
Strae Donau 0,05 m 40,0
Wasserflche Donau 0,03 m 45,0
Gehlze Weidenbsche, vereinzelt Lippe 0,10 m 4,0 m 0,15 m -
Ufersaum/Wald Donau 0,20 m 4,00 m 0,20 m 21,0
Bsche/ Strucher Donau 0,20 m 0,30 m 0,03 m 14,0
Tabelle 3 Rauheitsparameter fr groe Gewsser (Pasche et al. [2006], S. 250)

Lsung
Die einfach Geometrie wird zu Beginn der Berechnung in Abschnitte gleicher
Sohlbeschaffenheit eingeteilt. Der gesamte benetzt Umfang ergibt sich in etwa zu:
(Berechnung mit Geometrie eines idealisierten Gerinnes)

lU lU ,1 lU ,2 lU ,3 0,752 0,82 3,6 0,52 0,752 5,598 m

Die Teilumfnge sind entsprechend:

l U,1 0, 75 2

0,82 1, 097 m
l U,2 3, 6 m
l U,3 0,52 0, 752 0,901m

Die Auswahl der Rauheiten erfolgt nach der Tabelle 2 und der Beschreibung der des Ufers,
wobei sich durch Grasbewuchs die Rauheiten leicht erhhen:
linkes Ufer: feinsandig und Gras kS = 0,1 m
Sohle: sehr feinsandig in einem kleinen Gewsser kS = 0,05 m
rechtes Ufer: feinsandig mit Gras kS = 0,1 m
Da in allen Bereichen recht einheitliche Rauheiten vorherrschen (auch unabhngig von einer
evtl. falschen kS-Bewertung), da keine nennenswerten Bewuchsgren messbar sind, kann
angenommen werden, dass es sich um ein kompaktes Gerinne handelt. Das bedeutet, dass die
Strmungsgren relativ homogen ber den Querschnitt verteilt sind. Zur Anwendung kommt
das Verfahren nach Einstein, bei dem die Fliewiderstnde ber den Querschnitt gewichtet
gemittelt werden.
Iterationsschritt 1
Zu Beginn muss ein hydraulischer Radius fr jeden einzelnen Einflussbereich geschtzt
werden. Da nichts ber den Verlauf der Teilflchengrenzen bekannt ist, wird zu Beginn

31
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
angenommen, dass die hydraulischen Teilradien dem hydraulischen Gesamtradius hnlich
sind, so dass dieser eine gute erste Schtzung darstellt:
Ages 3, 7
rhy ,i rhy , ges 0, 661 m
lU , ges 5,598

Damit lassen sich die Fliewiderstnde der Teilbereiche berechnen:

k S ,i
i 2, 03 log
14,84 rhy ,i
1 0,1
2, 03 log 4, 043 1 0, 0612
1 14,84 0, 661
1 0, 05
2, 03 log 4, 652 2 0, 0462
2 14,84 0, 661
1 0,1
2, 03 log 4, 043 3 0, 0612
3 14,84 0, 661

Die Mittelung zur Gesamtrauheit erfolgt mittels Gewichtung ber die benetzten Umfnge:

ges
l 0, 0612 1, 097 0, 0462 3, 6 0, 0612 0,901 0, 05155
i U ,i

l U ,i 5,598

Iterationsschritt 2
Damit ergeben sich verbesserte hydraulische Radien
i
rhy ,i rhy , ges
ges
0, 0612
rhy ,1 0, 661 0, 7847 m
0, 05155
0, 0462
rhy ,2 0, 661 0,5924 m
0, 05155
0, 0612
rhy ,3 0, 661 0, 7847 m
0, 05155

Die neuen hydraulischen Radien fhren zu neunen Fliewiderstnden:

1 k S ,i
2, 03 log
i 14,84 rhy ,i
1 0,1
2, 03 log 4,1943 1 0, 0568
1 14,84 0, 7874
1 0, 05
2, 03 log 4,5575 2 0, 0481
2 14,84 0,5924
1 0,1
2, 03 log 4,1943 3 0, 0568
3 14,84 0, 7847

32
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Die Mittelung zur Gesamtrauheit erfolgt mittels Gewichtung ber die benetzten Umfnge:

ges
l 0, 0568 1, 097 0, 0481 3, 6 0, 0568 0,901 0, 05121
i U ,i

l U ,i 5,598

Abweichungen zu vorigem Rechenschritt

0, 05155 0, 05121
0, 7 %
0, 05155

Diese Genauigkeit ist ausreichend. Somit kann der Abfluss berechnet werden:

8
Q v A 9,81 0, 661 0, 000245 3, 7 1,84 ms
3

0, 05121

Ergebnisvalidierung
Auf der Grundlage einer Abflussmessung whrend des beschriebenen Ereignisses wurde ein
Abfluss von Q = 1,3 m/s gemessen. Man kann erkennen, dass die Abschtzungen der
Rauheiten zu einer Unterschtzung gefhrt haben. Die Ursache sind wahrscheinlich in der
Unterschtzung der Dnenstruktur am Sohluntergrund und der Unterschtzung der kleinen
Bewuchselemente zu suchen.

33
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Herleitung des Fliewiderstandes P infolge Bewuchs (ohne


Gruppenwirkung)

Aufgabenstellung
Berechnen Sie die Strmungsdruckkraft auf einen hochkant im Wasser stehenden
zylindrischen Krper (z. B. Baumstamm). Beziehen Sie dann diese Kraft auf die
Einflussflche des Baumes. Die Einflussflche ergibt sich aus der Aufstandsdichte aller
Bewuchselemente in Flierichtung und quer dazu. Sie knnen z. B. fr ein Einflussrechteck
eine mittlere Einflusslnge und breite verwenden.
Die erhaltene Schubspannung ist mit dem quadratischen Geschwindigkeitsgesetz
auszuwerten, so dass ein Ausdruck fr den Fliewiderstand infolge des Bewuchses entsteht.
Was knnen Sie ber diesen Fliewiderstand in Bezug auf die Gruppenwirkung von mehreren
Bumen aussagen?
Lsung
Die Strmungsdruckkraft auf einen Zylinder ergibt sich unter Verwendung der projizierten
angestrmten Flche hP d P und dem Reibungsbeiwert cW zu:

v2
F c w d P h P
2
Legt man dies auf eine Einflussflche um, die sich aus dem mittleren Abstand der
Bewuchselemente in Strmungsrichtung (ax) und quer zur Strmungsrichtung (ay) ergibt,
dann erhlt man eine rechnerische Schubspannung.
FW FW

A Einf luss ax ay

Es ist bekannt, dass sich die Fliegeschwindigkeit in einem Gewsser quadratisch zur
Schubspannung verhlt (quadratisches Geschwindigkeitsgesetz). Es lautet:

v 2
8
Gleichsetzen beider Anstze liefert:

c d h v 2
v2 w P
8 2ax ay

Wenn man die Gleichung nach der gesuchten Gre umstellt, ergibt sich:
c WR d P h P
4
ax ay

In Bezug auf die Gruppenwirkung lsst sich aussagen, dass diese Gleichung streng
genommen nur einen einzelnen Strkrper in der Strmung beachtet. Die Wirkung einer
Gruppe muss durch ein geeignetes Verfahren (z. B. nach Pasche) ermittelt werden.
34
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Berechnung eines Vorlandes mit Bumen (ohne Gruppenwirkung)

Aufgabenstellung
Auf einem Vorland stehen 100 Bume gut verteilt. Der mittlere Durchmesser wurde zu 13 cm
abgeschtzt. Die Vorlandflche betrgt A = 1350 m. Senkrecht zur Strmungsrichtung
erstreckt sich das Vorland ber eine Breite von 9,0 m, wobei zwei bis vier Bume
nebeneinander Platz haben. Bei einem Hochwasser ist das Vorland um 80 cm eingestaut. Zur
Vereinfachung soll von einem konstanten cWR-Wert von 1,2 ausgegangen werden.

Bume n = 100 Vorlandflche AVorl = 1350 m


mittlerer Durchmesser dP = 0,13 m Vorlandbreite bVorl = 9,0 m
Bume je Reihe m=3 Wassertiefe h = 0,8 m
cWR-Wert cWR = 1,2 Energielinie IE = 0,00025
Berechnen Sie den Abfluss ohne Beachtung der Sohlrauheit.
Lsung
Die Aufstandsflche eines Baumes lsst sich sehr leicht durch Quotientbildung ermitteln
1350
ax ay 13,5m 2
100
Die in der vorigen Aufgabenstellung hergeleitete Gleichung kann direkt angewendet werden.
4 h P dP 4 0,8 0,13
cWR 1, 2 0, 0370
ax ay 13,5

Daraus folgt die Berechnung der Fliegeschwindigkeit

8 8
v rhy g IE 0,8 9,81 0, 00025 0, 651 ms
0, 0370

sowie die Abflussberechnung.

Q v A 0,651 0,8 9 4,7 ms


3

35
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Berechnung eines Vorlandes mit hohem Grasbewuchs (35 cm)

Ein Vorland ist stark mit Gras berwuchert. Berechnen Sie fr die vorliegenden
Gegebenheiten den Abfluss des Vorlandes. Anschlieend kann zurck gerechnet und ein kS-
Wert bestimmt werden, der diesem Bewuchs entsprche. Was kann man ber die
physikalische Fundiertheit des kS-Wertes aussagen?

Grashhe (unbelastet) hG = 0,35 m Wassertiefe h = 0,8 m


Energiegeflle IE = 0,00095
Lsung
Wenn der Bewuchs deutlich kleiner als die Wassertiefe und zu gro sowie physikalisch
unbegrndbar fr eine Berechnung mittels quivalenter Sandrauheiten ist, dann sollte der
Fliewiderstand mit einem anderen Verfahren berechnet werden. Hierfr steht beispielsweise
das Verfahren nach Kouwen bereit. Hintergrund des Verfahrens ist die Verwendung der
Biegesteifigkeit der berstrmten Bewuchselemente als Widerstandsgre gegen die
Strmung.
Zunchst wird die Schubspannung an der Sohle So berechnet:

A kg m N
So g IE 1000 9,81 0,8 0, 00095 3 2 m 2
lu m s m
7, 4556 mN2

Die Bewuchssteifigkeit MEI kann fr Gras in der Vegetationsphase abgeschtzt werden:

MEI 319 h 3,3


G 319 0,35
3,3
9,98

Die Berechnung der tatschlichen Schubspannungsgeschwindigkeit v* ergibt.

v* g h IE 9,81 0,8 0,00095 0,0863 ms

Aus der Bewuchssteifigkeit ergibt sich die kritische Schubspannungsgeschwindigkeit v*krit fr


den Bewuchs.

0, 028 6,33 MEI 0, 028 6,33 9,98


v*krit min min 0, 2935
0, 23 MEI 0,106
0, 23 9,980,106

Berechnung von v*/v*krit und Abgreifen der empirischen Parameter a und b aus Tabelle.

v* 0, 0863 a 0,15
0, 2782
v*krit 0, 2935 b 1,85
Fr die Berechnung des Fliewiderstandes ist das Verhltnis von Wassertiefe zu gelegter
Bewuchshhe kG von Interesse. Die Hhe des gelegten Bewuchses hngt dabei von den zuvor
bestimmten Steifigkeits- und Schubspannungsgren ab.

36
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
1,59
MEI 0,25
1,59
9,98 0,25

k G 0,14 h G So 0,14 0,35 7, 4556 0, 292 m

hG 0,35

Schlielich kann der Fliewiderstand (reziproke Wurzel) bestimmt werden.

1 h 0,8
a b log 0,15 1,85 log 0, 292 0,960
K kG

Daraus folgt die Fliegeschwindigkeit auf dem Vorland:


1
v 8 g rhy IE 0,96 8 9,81 0,8 0, 00095 0, 234 ms

Da keine Querschnittsbreite angegeben wurde, kann der Abfluss nur in Form des spezifischen
Wertes ber dem Vorland angegeben werden. Dieser betrgt:

q v h 0, 234 0,8 0,188 ms


2

Berechnung des quivalenten kS-Wertes


Unter Annahme hydraulisch rauen Verhaltens wird die reziproke Wurzel des
Fliewiderstandes mit dem Colebrook-Whiteschen Widerstandsgesetz gleichgesetzt. Der
hydraulische Radius entspricht bei Vorlandstrmungen in der Regel der Wassertiefe. Die
Gleichung kann nach kS umgestellt werden.

1 kS
2, 03log

K 14,84 rhy
1 1
0,96
2,03 K
k S 14,84 rhy 10 14,84 0,8 10 2,03
4, 00 m

Dieses Ergebnis ist physikalisch bei Weitem nicht begrndbar. Man kann erkennen, dass
andere Verfahren durchaus notwendig sind, um diese Art der Rauheiten zu erfassen.

37
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

berlagerung von Fliewiderstnden auf einem Vorland ohne


Gruppenwirkung

Zu berechnen ist der Abfluss ber einem 25 m breiten Vorland mit steinigem Untergrund. Die
mittlere Flietiefe betrgt 70 cm. Der mittlere Abstand der Bume ist in Flierichtung
ax = 4,3 m und quer zur Flierichtung ay = 3,5 m. Die Bume sind im Mittel dP = 12 cm im
Durchmesser. Eine Gruppenwirkung der Bume soll nicht beachtet werden. Messungen
ergaben ein Energieliniengeflle von IE = 0,0008. Der Untergrund ist krautig mit Gest
versehen. Schtzen Sie den cW-Wert zu cWR = cW = 1,2 ab! Die Rauheit des Vorlandes sei
kS = 0,30 m.
Lsung
Berechnung des Fliewiderstandes infolge Bewuchs
4 0, 7 0,12
P 1, 2 0, 0268
4,3 3,5

Bestimmung des Fliewiderstandes nach Colebrook-White

1 0,30
2, 03 log 3,125 So 0,102
So 14,84 0, 7

berlagerung der Rauheiten


n
ges i 0, 0268 0,102 0,1292
i 1

Berechnung der Fliegeschwindigkeit nach Darcy-Weisbach

8 8
v 9,81 rhy IE 9,81 0, 7 0, 0008 0,583 ms
0,1292

Berechnung des Abflusses q

q v h 0, 408 ms
2

Q q b v h b 10, 2 ms
3

38
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Berechnung eines Vorlandes mit Baumbewuchs und


Gruppenwirkung

Fr das zuvor berechnete Vorland soll die gleiche Berechnung erneut durchgefhrt werden.
Allerdings ist diesmal auch die Gruppenwirkung der Bume zu beachten. Folgende Gren
sind gegeben:

Vorlandbreite b = 25 m kS,So,Vorland: 0,30 m


Flietiefe h = 0,7 m
Bewuchsparameter ay = 3,5 m ax = 4,3 m dP = 0,12 m
Energiegeflle IE = 0,0008 Untergrund krautig mit Gest
Annahme cW = 0 kein Einfluss der Schwerewelle
Lsung
1. Iteration
Schtzen von cWR
cWR 1,0

Berechnung der Fliewiderstnde mit geschtztem Wert

1 kS,So 4 c WR h P,i d P,i


2, 03 log P cos lat ges So P
So 14,84 rhy ax ay
1

4 0, 7 0,12
P 1, 0 0, 0223
4,3 3,5

1 0,30
2, 03 log 3,125 So 0,102
So 14,84 0, 7
n
ges i 0, 0223 0,102 0,1225
i 1

Fliegeschwindigkeit

8
vi 9,81 0, 7 0, 0008 0, 625 ms
0,1225

Berechnung der Nachlauflnge


Hier kann eine Reynoldszahl Re > 8000 angenommen werden und damit cW = 1,2.
2,14
g a I
a NL 128,9 c W, d P 1 1 NL 2 E a NL 9,37 m
2 vi
Berechnung der Nachlaufbreite

39
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

a NB 0, 24 9,370,59 1, 2 0,12 0, 406 m


0,41

Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit


2 0,48 1,1
vn 9,37 0, 406
v 1,15 4,3 0,5 0,838
vor 3,5

Berechnung des Gruppen-Formwiderstandsbeiwertes


2
v
cWR 1,31 cW, n cW 1,311, 2 0,838 0 1,317
v vor
Test auf Konvergenz:

cWR cWR 1, 0 1,317


31, 7 % 1, 0% neue Iteration
cWR 1, 0

2. Iteration
bernehmen von cWR
cWR cWR 1,317

Berechnung der Fliewiderstnde mit dem Wert aus der letzten Iteration

1 kS,So 4 c WR h P,i d P,i


2, 03 log P cos lat ges So P
So 14,84 rhy a x a y 1

4 0, 7 0,12
P 1,317 0, 0294
4,3 3,5

1 0,30
2, 03 log 3,125 So 0,102
14,84 0, 7
n
ges i 0, 0294 0,102 0,1314
i 1

Fliegeschwindigkeit

8
vi 9,81 0, 7 0, 0008 0,578 ms
0,1314

Berechnung der Nachlauflnge


2,14
g a I
a NL 128,9 c W, d P 1 1 NL 2 E a NL 8,83m (viele Iterationen; Automatisieren)
2 vi
Berechnung der Nachlaufbreite

a NB 0, 24 8,830,59 1, 2 0,12 0,392 m


0,41

40
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit
2 0,48 1,1
vn 8,83 0,392
v 1,15 4,3 0,5 0,859
vor 3,5

Berechnung des Gruppen-Formwiderstandsbeiwertes


2
v
cWR 1,31 cW, n cW 1,311, 2 0,859 0 1,350
v vor
Test auf Konvergenz:

cWR cWR 1,317 1,350


2,5% 1% neue Iteration
cWR 1,317

3. Iteration
bernehmen von cWR
cWR cWR 1,350

Berechnung der Fliewiderstnde mit dem Wert aus der letzten Iteration

1 kS,So 4 c WR h P,i d P,i


2, 03 log P cos lat ges So P
So 14,84 rhy ax ay
1

4 0, 7 0,12
P 1,350 0, 0301
4,3 3,5

1 0,30
2, 03 log 3,125 So 0,102
So 14,84 0, 7
n
ges i 0, 0301 0,102 0,1321
i 1

Fliegeschwindigkeit

8
vi 9,81 0, 7 0, 0008 0,577 ms
0,1321

Berechnung der Nachlauflnge


2,14
g a I
a NL 128,9 c W, d P 1 1 NL 2 E a NL 8,82 m (viele Iterationen; Automatisieren)
2 vi
Berechnung der Nachlaufbreite

a NB 0, 24 8,820,59 1, 2 0,12 0,392 m


0,41

Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit

41
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
2 0,48 1,1
vn 8,82 0,392
v 1,15 4,3 0,5 0,860
vor 3,5

Berechnung des Gruppen-Formwiderstandsbeiwertes


2
v
cWR 1,31 cW, n cW 1,311, 2 0,860 0 1,352
v vor
Test auf Konvergenz:

cWR cWR 1,350 1,352


0, 0015% 1% keine neue Iteration
cWR 1,350

nach Iterationen
Berechnung des Abflusses (Geschwindigkeit msste neu berechnet werden,
Abweichungen sind aber zu gering):

q v h 0,577 0,7 0, 404 ms


2

Im direkten Vergleich zeigt sich, dass die Gruppenwirkung durchaus einen Einfluss auf die
Fliegeschwindigkeit und damit auch auf den spezifischen Durchfluss nimmt.

Ohne Gruppenwirkung v 0,583 ms q 0, 408 ms


2

Mit Gruppenwirkung v 0,577 ms q 0, 404 ms


2

42
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Ursachen fr die Gliederung von Gerinnen

inhomogene Strmungsverhltnisse durch


o geometrische Gliederung: starke Unterschiede der Wassertiefe in Bereichen,
z. B. Fluss-Vorland-Trennung
o Rauheitsgliederung: starke Unterschiede bei der Sohl- und
Bewuchsbeschaffenheit, z. B. Gewsser mit zugewucherten Bschungen
Wie wird untergliedert?
o Durch starken Turbulenzaustausch werden vertikale fiktive Trennflchen am
bergang zwischen Bewuchsstrmung und Flussschlauchstrmung eingefhrt
o Trennflchenrauheit kann nach dem Verfahren von Pasche berechnet werden
o Hintergrund ist die Berechnung mitwirkender Breiten (Flussschlauch und
Vorland)
Untergliederung von Gerinnen
Folgende Gerinnedarstellungen geben einen beispielhaften berblick ber das Ansetzen von
Trennflchen. Bei vorhandener Symmetrie sollte diese wegen des geringeren
Rechenaufwandes ausgenutzt werden (siehe oberer Querschnitt). Im Falle einer
Symmetrieachse ist diese schubspannungsfrei, so dass keine Trennflche angesetzt wird.

43
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Abbildung 1 Beispiele fr Fluss-Vorland-Konfigurationen bei der Berechnung gegliederter Gerinne

44
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Berechnung eines gegliederten Gerinnes

Aufgabenstellung
Fr das Gerinne in Abbildung 9 soll der Abfluss bestimmt werden.

Abbildung 9 asymmetrisches gegliedertes Gerinne

Das Energieliniengeflle betrgt Energielinie IE = 0,0012. Die Sohle des Flussschlauches ist
sandig bis kiesig (kS = 0,07 m), die nicht bewachsene Bschung eher nur kiesig (kS = 0,1 m).
Auf der rechten Bschung befindet sich buschiger Bewuchs, der auch bei Hochwasser aus
dem Wasser ragt. Die Neigung der Bschung betrgt 1:1. Die Zweige des Bewuchses haben
einen mittleren Durchmesser von 4 mm. Der mittlere Abstand zwischen den Zweigen kann zu
4 cm geschtzt werden. Auf dem linken Vorland ist dichtes, frisches Gras anzutreffen
(kS = 0,15 m). Die Bume, die auf dem Vorland stehen haben einen mittleren Durchmesser
von 14 cm. Der mittlere Abstand in alle Richtungen betrgt etwa 3 m.

Bekannt:
Energiegeflle IE = 0,0012
Rauheiten kS,So,F = 0,07 m
kS,B,F = 0,1 m
kS,So,Vor = 0,15 m
Bewuchsparameter der Zweige ax = ay = 0,04 m dP = 0,004 m
Bewuchsparameter der Bume ax = ay = 3 m dP = 0,14 m
Mittlere Flietiefe links hm = 1 m
Hhe der Trennflche links hT,l = 1 m
Hhe der Trennflche rechts hT,r = 3 m
Bschungsneigung mB = 1

45
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Lsung
Im Folgenden knnen die Teil- und Endergebnisse um geringe Betrge von der
Handrechnung abweichen, da fr die weitere Rechnung jeweils genauere Werte aus
Tabellenkalkulationen verwendet wurden.

Bestimmung der Rauheiten und Fliegeschwindigkeit auf dem linken Vorland

Rauheit infolge Sohlwiderstand


iterationsunabhngige Strmungsgre ist der Fliewiderstand der Sohle
Berechnung nach Colebrook/White

1 k S,So,Vor
2, 03 log
So 14,84 rhy
Bestimmung des Widerstandes unter Annahme: hydraulisch rauer Bereich mit dem kS = 0,15

1 0,15
2, 03 log 4, 051 So 0, 0609
So 14,84 1, 0

Rauheit infolge Bewuchs


Die Rauheit infolge Bewuchs muss iterativ bestimmt werden, da der cWR-Wert der Bume in
der Gruppe nicht bekannt ist.
Rauheit infolge Bewuchses wird mit folgender Gleichung bestimmt, wobei der cWR-Wert
Ziel der iterativen Berechnung ist.
4 dP h P
P cWR cos(lat )
ax ay

Gruppenparameter cWR Vorland; Iterationsschritt 1


Annahme des cWR-Wertes zu
cWR 1,0

Berechnung von P
4 dP h m 4 1, 0 0,14
P cWR 1, 0 0, 0622
ax ay 3, 02

Berechnung des gesamten Fliewiderstandes


Vor,l So P 0,0609 0,0622 0,123

Damit kann die Fliegeschwindigkeit bestimmt werden

8 8
vVor,l rhy g IE 1, 0 9,81 0, 0012 0,874 ms
Vor,l 0,123

46
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
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Reynoldszahl
vVor,l d P 0,874 0,14
Re 94200
1,3 106

Wegen turbulenter Verhltnisse wird der cW-Wert zu 1,2 angesetzt.


cW, 1, 2

Berechnung der Nachlauflnge mit der iterativ zu lsenden Gleichung


2,14
g.a I
a NL c W, d P 128,9 1 v2vorNL,l E a NL 11,38m
2
Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 11,380,59 1, 2 0,14
0,41
0, 485m
0,41

Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit


2 0,48 1,1 0,48
a NB
1,1
vn a NL 11,38 0, 485
v 1,15 a 0,5 1,15 0,5 0,674
i x ay 3,0 3,0

Die Froudezahl ergibt sich zu:


v vor,l 0,874
Fr 0, 279
g hm 9,811, 0

Die folgende Gleichung soll diesen Wert ebenso erfllen. Dazu ist y* zu bestimmen. Geeignet
ist die Newton-Iteration:

f y
*
y* y*2 1
* ay
2 y
a y dP

Um y* zu bestimmen wird der Schnittpunkt der beiden Funktionen bestimmt:

g y* Fr 2 f y* 0
!

Mit dem Newton-Verfahren kann dies erfolgen:

Fr
y* y*2 1
2
* ay
2 y
g y* a y dP
y neu yalt
* *
yalt
*

g y* * ax
2 y
a y dP 3
3 y*2 1 2y* 2y*
2
* ax
4 y
a y d P

47
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Diese Vorschrift lsst sich einfach in einer Tabellenkalkulation lsen. Das Ergebnis betrgt

y* 0,9980

Daraus folgt der Korrekturterm cW.

2 1 y
2 2
cW . *
1 0,9980 0,0522
Fr 0, 2792

Berechnung des cWR-Gruppenwertes


2
v
cWR 1,31 cW n cW 1,311, 2 0, 674 0, 0522 1,111
vi
Man sieht auf den ersten Blick, dass die Abweichungen noch viel zu gro sind. Daher muss
eine weitere Iteration folgen.
Gruppenparameter cWR Vorland; Iterationsschritt 2
bernahme des cWR-Wertes aus der letzten Iteration
cWR 1,111

Berechnung von P
4 1, 0 0,14
P 1,111 0, 0691
3, 02

Berechnung des gesamten Fliewiderstandes


Vor,l So P 0,0609 0,0691 0,130

Damit kann die Fliegeschwindigkeit bestimmt werden

8 8
vVor,l rhy g IE 1, 0 9,81 0, 0012 0,851 ms
Vor,l 0,130

Reynoldszahl
vVor,l d P 0,851 0,14
Re 91600
1,3 106

Wegen turbulenter Verhltnisse wird der cW-Wert zu 1,2 angesetzt.


cW, 1, 2

Berechnung der Nachlauflnge mit der iterativ zu lsenden Gleichung


2,14
g.a I
a NL 128,9 c W d P 1 v2NL E a NL 11,16 m
vor
2
Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 11,160,59 1, 2 0,14
0,41
0, 479m
0,41

48
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fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit
2 0,48 1,1 0,48
a NB
1,1
vn a NL 11,16 0, 479
v 1,15 a 0,5 1,15 0,5 0, 679
i x ay 3, 0 3, 0

Die Froudezahl ergibt sich zu:


v vor,l 0,851
Fr 0, 272
g hm 9,811, 0

Fr 2 0,0779

y* 0,998

Daraus folgt der Korrekturterm cW.

2 1 y
2 2
cW . *
1 0,998 0, 0520
Fr 0, 2722

Berechnung des cWR-Gruppenwertes


2
v
cWR 1,31 cW n cW 1,311, 2 0, 679 0, 0520 1,119
vi
Die Abweichung betrgt

1,111 1,119
0, 72%
1,111

Dies wird als ausreichend angenommen, so dass die bereits berechnete Geschwindigkeit als
Ergebnis des linken Vorlandes verwendet wird.

49
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Bestimmung der Rauheiten an und Fliegeschwindigkeit auf der rechten Bschung

Wegen des buschigen Bewuchses wird die Sohlrauheit vernachlssigt. Die Berechnung
beschrnkt sich allein auf den Widerstand infolge Bewuchs.
Bevor die eigentliche Iteration gestartet wird, werden die geometrischen Daten betrachtet. Fr
eine Bschung mit (vereinfachend angenommen) einheitlicher Neigung ist die mittlere
Flietiefe hm die Hlfte der maximalen Flietiefe in dem Bereich. Der hydraulische Radius
ergibt sich aus der Flche des von fiktiver Trennflche, Wasserspiegel und Sohle
eingeschlossenen Dreiecks geteilt durch die Sohlbreite.
1
h m 3, 0 m 1,5 m
2
1
3, 02
A 2
rhy 1, 06 m
lU 2 3, 02

Gruppenparameter cWR rechte Bschung; Iterationsschritt 1


Annahme des cWR-Wertes zu
cWR 1,0

Berechnung von P
4 1,5 0, 004
P B,r cos 45 1, 0 10, 61
0, 042

Damit kann die Fliegeschwindigkeit bestimmt werden

8 8
vB,r rhy g IE 1, 06 9,81 0, 0012 0,097 ms
B,r 10, 61

Reynoldszahl
vB,r d P 0, 097 0, 004
Re 299
1,3 106

Wegen der geringen Reynolds-Zahl ist der cW-Wert als Funktion der Reynolds-Zahl
bestimmt.

cW, 3,07 2990,168 1,18

Berechnung der Nachlauflnge mit der iterativ zu lsenden Gleichung


2,14
g.a I
a NL 128,9 c W d P 1 v2BNL,r E a NL 0, 23m
2
Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 230,59 1,18 0,004
0,41
0,0112 m
0,41

50
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit
2 0,48 1,1 0,48
a NB
1,1
vn a NL 0, 23 0, 0112
v 1,15 a 0,5 1,15 0,5 0, 620
i x ay 0, 04 0, 04

Die Froudezahl ergibt sich zu:


vB,r 0, 097
Fr 0, 0253
g hm 9,811,5

Fr 2 6, 4 104

Diese Vorschrift lsst sich einfach in einer Tabellenkalkulation lsen. Das Ergebnis betrgt

y* 0,99994

Daraus folgt der Korrekturterm cW.

2 1 y
2 2
cW . *
1 0,99994 0,1766
Fr 0, 02532

Berechnung des cWR-Gruppenwertes


2
v
cWR 1,31 cW n cW 1,311,18 0, 620 0,1766 1,134
vi
Die Abweichung betrgt:

1, 0 1,134
13, 4%
1, 0

Es muss eine weitere Iteration durchgefhrt werden.


Gruppenparameter cWR rechte Bschung; Iterationsschritt 2
bernahme des cWR-Wertes aus der letzten Iteration
cWR 1,134

Berechnung von P
4 1,5 0, 004
P B,r cos 45 1,34 12, 03
0, 042

Damit kann die Fliegeschwindigkeit bestimmt werden

8 8
vB,r rhy g IE 1, 06 9,81 0, 0012 0,091 ms
B,r 12, 03

Reynoldszahl
vB,r d P 0, 091 0, 004
Re 280
1,3 106

51
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Wegen der geringen Reynolds-Zahl ist der cW-Wert als Funktion der Reynolds-Zahl
bestimmt.

cW, 3,07 2800,168 1,19

Berechnung der Nachlauflnge mit der iterativ zu lsenden Gleichung


2,14
g.a I
a NL 128,9 c W d P 1 v2BNL,r E a NL 0, 22 m
2
Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 220,59 1,19 0,004
0,41
0,0109 m
0,41

Berechnung der relativen Anstrmgeschwindigkeit


2 0,48 1,1 0,48
a NB
1,1
vn a NL 0, 22 0, 0109
v 1,15 a 0,5 1,15 0,5 0, 629
i x ay 0, 04 0, 04

Die Froudezahl ergibt sich zu:


vB,r 0, 091
Fr 0, 0238
g hm 9,811,5

Fr 2 5,6 104

Diese Vorschrift lsst sich einfach in einer Tabellenkalkulation lsen. Das Ergebnis betrgt

y* 0,99995

Daraus folgt der Korrekturterm cW.

2 1 y
2 2
cW . *
1 0,99995 0,1766
Fr 0, 02382

Berechnung des cWR-Gruppenwertes


2
v
cWR 1,31 cW n cW 1,311,19 0, 629 0,1766 1,158
vi
Die Abweichung betrgt:

1,134 1,158
1,8%
1,34

Dies wird als ausreichend angenommen. Es muss keine weitere Iteration vorgenommen
werden.

52
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Berechnung der Trennflchenrauheiten und der Geschwindigkeit im


Flussschlauch

Die Berechnung der Trennflchenrauheiten knnen nicht mehr aufgeschlsselt werden, da die
mitwirkenden Flussbreiten bIII,l und bIII,r miteinander ber die Trennflchenrauheiten
verknpft sind. Zunchst wird angenommen, dass die beiden Einzugsbreiten gleich gro sind
und der halben Flusssbreite entsprechen.
1 1
bIII,l bIII,r bF 7, 0 m 3,5m
2 2
Die Trennflchengeschwindigkeit wird zu Beginn der Iteration zum 1,5 fachen der Vorland
bzw. Bschungsgeschwindigkeit berechnet. Im folgenden werden die beiden
Trennflchenrauheiten getrennt voneinander je Iteration bestimmt und dann wieder zusammen
gefhrt, wenn die mitwirkende Breite des Flusses je Seite korrigiert wird.

1. Iteration fr Flussschlauchberechnung

1. Iteration Vorlandtrennflche
Die Trennflchengeschwindigkeit ergibt sich zu:
vT,l 1,5 vVor,l 1,5 0,8511, 274 ms

Reynoldszahl
vT,l d P 1, 274 0,14
Re 137200
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1, 2
2,14
g.a I E
a NL 128,9 c W d P 1 vT2NL a NL 14, 42 m

,l
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 14, 420,59 1, 2 0,14
0,41
0,558m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 14, 42 0,558
0, 07 NL 0, 07 0, 230
ax ay 3, 0 3, 0

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0, 230 2,85 4,94

Beiwert fr Querschnittsform c bei Vorlandberechnung c = 1,0

53
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,l 1, 0 1, 0
bm,l 7, 47
Vor,l 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 0,130 0, 068 e0,56 4,94 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

1 b m,l
1,07

2 log 0, 07
T,l b
III,l
7, 47
1,07

2 log 0, 07 0, 230 2,88 T,l 0,1203
3,5
1. Iteration Bschungstrennflche
Die Trennflchengeschwindigkeit ergibt sich zu:
vT,r 1,5 vB,r 1,5 0,091 0,135 ms

Reynoldszahl
vT,r d P 0,135 0, 004
Re 415
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis

cW 3,07 4150,168 1,11

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a I E
a NL 128,9 c W, d P 1 vT2NL a NL 0, 291m

,r
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 2910,59 1,11 0,004
0,41
0,0126 m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 0, 291 0, 0126
0, 07 NL 0, 07 0, 441
ax ay 0, 04 0, 04

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0, 441 2,85 4,01

Beiwert fr Querschnittsform c bei Bschungsberechnung c = 1,7


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,r 1, 7 3, 0
bm,r 0, 7038
B,r 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 12, 03 0, 068 e0,56 4,01 0, 056

54
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Berechnung des Fliewiderstandes

1 b m,r
1,07

2 log 0, 07
T,r b
III,r
0, 7038
1,07

2 log 0, 07 0, 441 4,51 T,r 0, 0491
3,5

Berechnung des Flussschlauches


Zunchst wird der hydraulische Radius des Flussschlauches bentigt

h bSo h T,l b B,l b B h h T,l


1
A 2 19, 0
rhy 1, 61m
lU h T,l 2 b B bSo h T,r
2 11,83

1. Iteration Einstein in 1. Iteration der Flussschlauchberechnung


Schtzen der hydraulischen Teilradien. Es bestehen vier Bereiche:
rhy,i rhy,ges 1,61m

Berechnung der Widerstnde der Sohle


linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,83 B,l 0, 0429
B,l 14,84 1, 61

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 5,14 So 0, 0378
So 14,84 1, 61

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1203 8 0, 0429 5 0, 0378 3, 0 0, 0491


ges,F 0, 0489
11,83

2. Iteration Einstein in 1. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien

55
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1203
rhy,T,l 1, 61 3,953
0, 0489
0, 0429
rhy,B,l 1, 61 1, 411
0, 0489
0, 0378
rhy,So 1, 61 1, 243
0, 0489
0, 0491
rhy,T,r 1, 61 1, 613
0, 0489
Neuberechnung der Fliewiderstnde
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log ... B,l 0, 0451
B,l 14,84 1, 411

Sohle:

1 0, 07
2, 03 log ... So 0, 0414
So 14,84 1, 243

Berechnung der Gesamtrauhigkeit


...
ges,F 0, 0509
11,83

Abweichung

...
4,1%
0, 0489

3. Iteration Einstein in 1. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1203
rhy,T,l 1, 61 3, 797
0, 0509
0, 0451
rhy,B,l 1, 61 1, 422
0, 0509
0, 0414
rhy,So 1, 61 1,306
0, 0509
0, 0491
rhy,T,r 1, 61 1,550
0, 0509
Neuberechnung der Fliewiderstnde
56
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4, 71 B,l 0, 0449
B,l 14,84 1, 422

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4,96 So 0, 0407
So 14,84 1,306

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1203 8 0, 0449 5 0, 0407 3, 0 0, 0491


ges,F 0, 0506
11,83

Abweichung

0, 0509 0, 0506
0, 7 %
0, 0509

Nach Berechnung des Gesamtfliewiderstandes kann die Geschwindigkeit im Flussschlauch


bestimmt werden.

8 8
vF g rhy,F IE 9,811, 61 0, 0012 1, 729 ms
ges,F 0, 0506

Mit dieser Kenntnis knnen die Korrektoren fr die Trennflchenberechnung bestimmt


werden. Es wird erneut getrennt fr beide Vorlandbereiche vorgegangen.
1. Iteration Vorlandtrennflche - Fortsetzung
Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,l 0,1203
v*T,l v2F 1, 7292 0, 0449 v*T,l 0, 212 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,l cT v*T,l 4,94 0, 212 1,047 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

1, 274 1, 047
17,8%
1, 274

1. Iteration Bschungstrennflche - Fortsetzung


Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,r 0, 0491
v*T,r v2F 1, 7292 0, 0182 v*T,r 0,135 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

57
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
vT,r cT v*T,r 4,01 0,135 0,544 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

0,135 0,544
302%
0,135

58
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

2. Iteration fr Flussschlauchberechnung

2. Iteration Berechnung der mitwirkenden Flussbreite


!
T,l b III,l ,r b III,r b F b III,l b III,r
b III,r b F b III,l
!
T,l b III,l ,r b F ,r b III,l
! ,r b F 0, 0491 7, 0
b III,l 2, 03m
T,l ,r 0,1203 0, 0491
b III,r 7, 0 2, 03 4,97 m

2. Iteration Vorlandtrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus voriger Iteration
vT,l 1,047 ms

Reynoldszahl
vT,l d P 1, 047 0,14
Re 112783
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1, 2

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a I E
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 12,86 m

,l
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 12,860,59 1, 20 0,14
0,41
0,521m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 12,86 0,521
0, 07 NL 0, 07 0, 208
ax ay 3, 0 3, 0

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0, 208 2,85 5,08

Beiwert fr Querschnittsform c bei Vorlandberechnung c = 1,0


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,l 1, 0 1, 0
bm,l 6,888
Vor,l 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 0,130 0, 068 e0,565,08 0, 056

59
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
Berechnung des Fliewiderstandes

1 b m,l
1,07

2 log 0, 07
T,l b
III,l
6,888
1,07

2 log 0, 07 0, 208 4,11 T,l 0,155
2, 03
2. Iteration Bschungstrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus der 1. Iteration
vT,r 0,544 ms

Reynoldszahl
vT,r d P 0,544 0, 004
Re 1672
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1,0

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a IE
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 0, 476 m

,r
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 4760,59 1,0 0,004
0,41
0,0161m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 0, 476 0, 0161
0, 07 NL 0, 07 0,969
ax ay 0, 04 0, 04

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0,969 2,85 2,895

Beiwert fr Querschnittsform c bei Bschungsberechnung c = 1,7


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,r 1, 7 3, 0
bm,r 1, 436
B,r 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 12, 03 0, 068 e0,56 2,895 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

60
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1 b
1,07

2 log 0, 07 m,r
T,r
b III,r
1, 436
1,07

2 log 0, 07 0,969 3, 49 T,r 0, 082
4,97
Berechnung des Flussschlauches
Der hydraulische Radius des gesamten Querschnitts bleibt unverndert.
rhy 1, 61m

1. Iteration Einstein in 2. Iteration der Flussschlauchberechnung


Schtzen der hydraulischen Teilradien. Es bestehen vier Bereiche:
rhy,i rhy,ges 1,61m

Berechnung der Widerstnde der Sohle


linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,83 B,l 0, 0429
B,l 14,84 1, 61

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 5,14 So 0, 0378
So 14,84 1, 61

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,155 8 0, 0429 5, 0 0, 0378 3, 0 0, 082


ges,F 0, 0602
11,83

2. Iteration Einstein in 2. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,155
rhy,T,l 1, 61 4,147
0, 0602
0, 0429
rhy,B,l 1, 61 1,145
0, 0602
0, 0378
rhy,So 1, 61 1, 009
0, 0602
0, 082
rhy,T,r 1, 61 2,189
0, 0602
Neuberechnung der Fliewiderstnde

61
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,53 B,l 0, 0488
B,l 14,84 1,145

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4, 73 So 0, 0447
So 14,84 1, 009

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,155 8 0, 0488 5 0, 0447 3, 0 0, 082


ges,F 0, 0645
11,83

Abweichung

0, 0602 0, 0645
7, 2%
0, 0602

3. Iteration Einstein in 2. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,155
rhy,T,l 1, 61 3,872
0, 0645
0, 0488
rhy,B,l 1, 61 1, 215
0, 0645
0, 0447
rhy,So 1, 61 1,113
0, 0645
0, 082
rhy,T,r 1, 61 2, 043
0, 0645
Neuberechnung der Fliewiderstnde
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,58 B,l 0, 0477
B,l 14,84 1, 215

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4,82 So 0, 0431
So 14,84 1,113

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

62
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1, 0 0,155 8 0, 0477 5 0, 0431 3, 0 0, 082


ges,F 0, 0636
11,83

Abweichung

0, 0645 0, 0636
1, 4%
0, 0645

Nach Berechnung des Gesamtfliewiderstandes kann die Geschwindigkeit im Flussschlauch


bestimmt werden.

8 8
vF g rhy,F IE 9,811, 61 0, 0012 1,541 ms
ges,F 0, 0636

Mit dieser Kenntnis knnen die Korrektoren fr die Trennflchenberechnung bestimmt


werden. Es wird erneut getrennt fr beide Vorlandbereiche vorgegangen.
2. Iteration Vorlandtrennflche - Fortsetzung
Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,l 0,155
v*T,l v2F 1,5412 0, 464 v*T,l 0, 215 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,l cT v*T,l 5,08 0, 215 1,091 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

1, 047 1, 091
4,1%
1, 047

2. Iteration Bschungstrennflche - Fortsetzung


Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,r 0, 082
v*T,r v2F 1,5412 0, 0243 v*T,B 0,156 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,r cT v*T,r 2,89 0,156 0, 452 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

0,544 0, 452
16,9%
0,544

63
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

3. Iteration fr Flussschlauchberechnung

3. Iteration Berechnung der mitwirkenden Flussbreite


!
T,l b III,l ,r b III,r b F b III,l b III,r

! ,r b F 0, 082 7, 0
b III,l 2, 42 m
T,l ,r 0,155 0, 082
b III,r 7, 0 2, 42 4,58 m

3. Iteration Vorlandtrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus voriger Iteration
vT,l 1,091 ms

Reynoldszahl
vT,l d P 1, 091 0,14
Re 117443
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1, 2

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a I E
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 13,18m

,l
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 13,180,59 1, 20 0,14
0,41
0,529 m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 13,18 0,529
0, 07 NL 0, 07 0, 213
ax ay 3, 0 3, 0

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0, 213 2,85 5,05

Beiwert fr Querschnittsform c bei Vorlandberechnung c = 1,0


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,l 1, 0 1, 0
bm,l 7, 01
Vor,l 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 0,130 0, 068 e0,565,05 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

64
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1 b
1,07

2 log 0, 07 m,l
T,l
b III,l
7, 01
1,07

2 log 0, 07 0, 213 2, 66 T,l 0,1408
2, 42
3. Iteration Bschungstrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus der 1. Iteration
vT,r 0, 452 ms

Reynoldszahl
vT,r d P 0, 452 0, 004
Re 1390
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1,0

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a I E
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 0, 461m

,r
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 4610,59 1,0 0,004
0,41
0,0158m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 0, 461 0, 0158
0, 07 NL 0, 07 0,908
ax ay 0, 04 0, 04

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0,908 2,85 2,99

Beiwert fr Querschnittsform c bei Bschungsberechnung c = 1,7


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,r 1, 7 3, 0
bm,r 1,350
B,r 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 12, 03 0, 068 e0,56 2,99 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

65
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1 b
1,07

2 log 0, 07 m,r
T,r
b III,r
1,350
1,07

2 log 0, 07 0,908 3,53 T,r 0, 0803
4,58
Berechnung des Flussschlauches
Der hydraulische Radius des gesamten Querschnitts bleibt unverndert.
rhy 1, 61m

1. Iteration Einstein in 3. Iteration der Flussschlauchberechnung


Schtzen der hydraulischen Teilradien. Es bestehen vier Bereiche:
rhy,i rhy,ges 1,61m

Berechnung der Widerstnde der Sohle


linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,83 B,l 0, 0429
B,l 14,84 1, 61

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 5,14 So 0, 0378
So 14,84 1, 61

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1408 8 0, 0429 5, 0 0, 0378 3, 0 0, 0803


ges,F 0, 0585
11,83

2. Iteration Einstein in 3. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1408
rhy,T,l 1, 61 3,864
0, 0585
0, 0429
rhy,B,l 1, 61 1,178
0, 0585
0, 0378
rhy,So 1, 61 1, 039
0, 0585
0, 0803
rhy,T,r 1, 61 2, 203
0, 0585
Neuberechnung der Fliewiderstnde

66
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,55 B,l 0, 0482
B,l 14,84 1,178

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4, 76 So 0, 0442
So 14,84 1, 039

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1408 8 0, 0482 5 0, 0442 3, 0 0, 0803


ges,F 0, 0625
11,83

Abweichung

0, 0585 0, 0625
6,8%
0, 0585

3. Iteration Einstein in 3. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1408
rhy,T,l 1, 61 3, 619
0, 0625
0, 0482
rhy,B,l 1, 61 1, 240
0, 0625
0, 0442
rhy,So 1, 61 1,136
0, 0625
0, 0803
rhy,T,r 1, 61 2, 064
0, 0625
Neuberechnung der Fliewiderstnde
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4, 60 B,l 0, 0473
B,l 14,84 1, 240

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4,83 So 0, 0428
So 14,84 1,136

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

67
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1, 0 0,1408 8 0, 0473 5 0, 0428 3, 0 0, 0803


ges,F 0, 0617
11,83

Abweichung

0, 0625 0, 0617
1,3%
0, 0625

Nach Berechnung des Gesamtfliewiderstandes kann die Geschwindigkeit im Flussschlauch


bestimmt werden.

8 8
vF g rhy,F IE 9,811, 61 0, 0012 1,565 ms
ges,F 0, 0617

Mit dieser Kenntnis knnen die Korrektoren fr die Trennflchenberechnung bestimmt


werden. Es wird erneut getrennt fr beide Vorlandbereiche vorgegangen.
3. Iteration Vorlandtrennflche - Fortsetzung
Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,l 0,1408
v*T,l v2F 1,5652 0, 0433 v*T,l 0, 208 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,l cT v*T,l 5,05 0, 208 1,048 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

1, 091 1, 048
3,9%
1, 091

3. Iteration Bschungstrennflche - Fortsetzung


Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,r 0, 0803
v*T,r v2F 1,5652 0, 0246 v*T,l 0,157 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,r cT v*T,r 2,99 0,157 0, 468 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

0, 452 0, 468
3, 7 %
0, 452

68
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

4. Iteration der Flussschlauchberechnung

4. Iteration Berechnung der mitwirkenden Flussbreite


!
T,l b III,l ,r b III,r b F b III,l b III,r

! ,r b F 0, 0803 7, 0
b III,l 2,54 m
T,l ,r 0,1408 0, 0803
b III,r 7, 0 2,54 4, 46 m

4. Iteration Vorlandtrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus voriger Iteration
vT,l 1,048 ms

Reynoldszahl
vT,l d P 1, 048 0,14
Re 112841
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1, 2

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a I E
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 12,86 m

,l
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 12,860,59 1, 20 0,14
0,41
0,521m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 12,86 0,521
0, 07 NL 0, 07 0, 208
ax ay 3, 0 3, 0

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0, 208 2,85 5,08

Beiwert fr Querschnittsform c bei Vorlandberechnung c = 1,0


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,l 1, 0 1, 0
bm,l 6,89
Vor,l 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 0,130 0, 068 e0,565,08 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

69
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1 b
1,07

2 log 0, 07 m,l
T,l
b III,l
6,89
1,07

2 log 0, 07 0, 208 2, 75 T,l 0,1327
2,54
4. Iteration Bschungstrennflche
Trennflchengeschwindigkeit aus der 1. Iteration
vT,r 0, 468 ms

Reynoldszahl
vT,r d P 0, 468 0, 004
Re 1441
1,3 106

Daraus folgt die Abschtzung des cW-Wertes fr ein ungestrtes Hindernis


cW 1,0

Berechnung der Nachlauflnge wie auf dem Vorland


2,14
g.a IE
a NL 128,9 1 vT2NL a NL 0, 465m

,r
2

Berechnung der Nachlaufbreite

NL c W d P
a NB 0, 24 a 0,59 0, 24 0, 4650,59 1,0 0,004
0,41
0,0159 m
0,41

Berechnung des Bewuchsparameters


3,3 0,95
a NB
3,3 0,95
a 0, 465 0, 0159
0, 07 NL 0, 07 0,921
ax ay 0, 04 0, 04

dimensionslose Trennflchengeschwindigkeit
cT 3, 27 lg 2,85 3, 27 log 0,921 2,85 2,97

Beiwert fr Querschnittsform c bei Bschungsberechnung c = 1,7


mitwirkende Breite auf dem Vorland
c h T,r 1, 7 3, 0
b m,r 1,368
B,r 0, 068 e 0,56 cT
0, 056 12, 03 0, 068 e0,56 2,97 0, 056

Berechnung des Fliewiderstandes

70
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1 b
1,07

2 log 0, 07 m,r
T,r
b III,r
1,368
1,07

2 log 0, 07 0,921 3, 48 T,r 0, 0826
4, 46
Berechnung des Flussschlauches
Der hydraulische Radius des gesamten Querschnitts bleibt unverndert.
rhy 1, 61m

1. Iteration Einstein in 4. Iteration der Flussschlauchberechnung


Schtzen der hydraulischen Teilradien. Es bestehen vier Bereiche:
rhy,i rhy,ges 1,61m

Berechnung der Widerstnde der Sohle


linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,83 B,l 0, 0429
B,l 14,84 1, 61

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 5,14 So 0, 0378
So 14,84 1, 61

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1327 8 0, 0429 5, 0 0, 0378 3, 0 0, 0826


ges,F 0, 0584
11,83

2. Iteration Einstein in 4. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1327
rhy,T,l 1, 61 3, 648
0, 0584
0, 0429
rhy,B,l 1, 61 1,180
0, 0584
0, 0378
rhy,So 1, 61 1, 040
0, 0584
0, 0826
rhy,T,r 1, 61 2, 271
0, 0584
Neuberechnung der Fliewiderstnde

71
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4,55 B,l 0, 0482
B,l 14,84 1,180

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4, 76 So 0, 0442
So 14,84 1, 040

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

1, 0 0,1327 8 0, 0482 5 0, 0442 3, 0 0, 0826


ges,F 0, 0624
11,83

Abweichung

0, 0584 0, 0624
6, 7 %
0, 0584

3. Iteration Einstein in 4. Iteration der Flussschlauchberechnung


Neuberechnung der hydraulischen Radien
i
rhy,i rhy,ges
ges
0,1327
rhy,T,l 1, 61 3, 417
0, 0624
0, 0482
rhy,B,l 1, 61 1, 242
0, 0624
0, 0442
rhy,So 1, 61 1,138
0, 0624
0, 0826
rhy,T,r 1, 61 2,127
0, 0624
Neuberechnung der Fliewiderstnde
linke Bschung:

1 0,1
2, 03 log 4, 60 B,l 0, 0473
B,l 14,84 1, 242

Sohle:

1 0, 07
2, 03log 4,83 So 0, 0428
So 14,84 1,138

Berechnung der Gesamtrauhigkeit

72
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

1, 0 0,1327 8 0, 0473 5 0, 0428 3, 0 0, 0826


ges,F 0, 0615
11,83

Abweichung

0, 0624 0, 0615
1,3%
0, 0624

Nach Berechnung des Gesamtfliewiderstandes kann die Geschwindigkeit im Flussschlauch


bestimmt werden.

8 8
vF g rhy,F IE 9,811, 61 0, 0012 1,566 ms
ges,F 0, 0615

Mit dieser Kenntnis knnen die Korrektoren fr die Trennflchenberechnung bestimmt


werden. Es wird erneut getrennt fr beide Vorlandbereiche vorgegangen.
4. Iteration Vorlandtrennflche - Fortsetzung
Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,l 0,1327
v*T,l v2F 1,5662 0, 0408 v*T,l 0, 202 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,l cT v*T,l 5,08 0, 202 1,024 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

1, 048 1, 024
2,3%
1, 048

4. Iteration Bschungstrennflche - Fortsetzung


Berechnung der Trennflchenfliegeschwindigkeit
2 T,r 0, 0826
v*T,r v2F 1,5662 0, 025 v*T,r 0,159 ms
8 8
Berechnung der neuen Trennflchenfliegeschwindigkeit

vT,r cT,r v*T,r 2,97 0,159 0, 472 ms

Abweichung zum Startwert betrgt

0, 468 0, 472
0,8%
0, 468

73
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Ergebnis

Nach vier Iterationen ber Flussschlauch und Trennflchenrauheiten kann das Ergebnis so
angenommen werden, da von Hand gerechnet wurde. Bei programmatischer Berechnung
mittels elektronischer Hilfsmittel wrde eine weitere Berechnung zweckmig sein.
Schlussendlich lassen sich die Geschwindigkeiten der Teilbereiche anschreiben:
Flussschlauch vF 1,566 ms
linkes Vorland vVor,l 0,851 ms
rechte Bschung vB,r 0,091 ms

Auch die Trennflchengeschwindigkeiten werden fr die Abflusskorrektur bentigt:


linke Trennflche (Vorland) vT,l 1,024 ms
rechte Trennflche (Bschung) vT,r 0, 472 ms

Die Berechnung des Abflusses erfolgt in Teilen. Summiert werden die Abflussanteile der drei
Teilbereiche Vorland, Flussschlauch und bewachsene Bschung sowie die durch den
Interaktionsbereich entstehenden Abflusszuwchse infolge der Trennflchenbeschleunigung.

Flussschlauch QF vF AF 1,566 ms 19,0 m2 29,75 ms


3

linkes Vorland QVor,l vVor,l AVor,l 0,851 ms 20,0 m2 17,02 ms


3

rechte Bschung QB,r vB,r AB,r 0,091 ms 4,5m2 0, 41 ms


3

Auch die Trennflchengeschwindigkeiten werden fr die Abflusskorrektur bentigt:


linke Trennflche (Vorland)

QT,l bm,l h m vT,l vVor,l 6,89 1, 0 1, 024 0,851 0, 298 ms


1 1 3

4 4
rechte Trennflche (Bschung)

QT,r b m,r h m vT,r v B,r


1
4
1,368 3, 0 3, 0 1,368 0, 472 0, 091 0,302 ms
1 1 3

4 2

h m h T h T b m ,r m B
1
2

Der Gesamtabfluss ist folglich Qges 29,75 17,02 0, 41 0, 298 0,302 47,8 ms
3

74
bungsaufgaben zur Vorlesung Hydraulik nur zum internen Gebrauch
fr die Studenten der TUHH (April 2012)

Quellenverzeichnis

to be continued...
Abbildung 10 Faultier (http://www.uni-leipzig.de/~agspzoo/deu/sammlung/sammlung_bilder.htm,
letzter Zugriff 31.07.2007)

75

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