01 Handwerkszeug
01 Handwerkszeug
01 Handwerkszeug
Wintersemester 2022/2023
Donnerstag, 07:30 – 09:00 Uhr
Seminarraum 230, A.-Einstein-Str. 27
1.1 Literaturhinweise
1.2 Protokollgestaltung
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
1.4 Das neue Internationale Einheitensystem (SI)
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
1.6 Linearisierung von Gleichungen
1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.1 Literaturhinweise
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.1 Literaturhinweise
Literatur zu Praktikumsexperimenten:
• Horst-Dieter Försterling & Hans Kuhn: „Praxis der Physikalischen Chemie
(3. Auflage 1991, VCH Verlagsgesellschaft Weinheim)
• Hans-Heinrich Möbius, Wolfgang Dürselen: Lehrwerk Chemie
Lehrbuch 4 & Arbeitsbuch 4 „Chemische Thermodynamik“
(5., durchges. Auflage 1988, Dt. Verlag für Grundstoffindustrie)
• Klaus Schwetlick, Gisbert Großmann, Joachim Finster: Lehrwerk Chemie
Lehrbuch 6 & Arbeitsbuch 6 „Chemische Kinetik“
(4., durchges. Auflage 1985, Dt. Verlag für Grundstoffindustrie)
• Wolfgang Gottwald, Werner Puff, Andreas Stiglitz: „Physikalisch-chemisches
Praktikum“ (3., neu bearb. Auflage 1997, Wiley-VCH Verlag)
• Erich Meister: „Grundpraktikum Physikalische Chemie“
(2. Auflage 2012, vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich)
• Volker Ender: „Praktikum Physikalische Chemie“
(Springer Verlag 2015)
• W. H. Heini Gränicher: „Messung beendet – was nun?“
(2., überarb. Auflage 1996, vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich)
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
• Wichtigste Regel: Schreiben Sie ein Protokoll so, dass auch eine Person, die den Versuch
selbst nicht durchgeführt hat und die Versuchsvorschrift nicht kennt,
nachvollziehen kann, was Sie getan haben und auf Basis Ihres Protokolls
den Versuch im eigenen Labor jederzeit wiederholen könnte.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
2 120 27,80
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.2 Protokollgestaltung
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
Auf diese Weise lässt sich leicht erkennen, ob Gleichungen korrekt umgeformt
wurden, denn die Einheit muss zur physikalischen Größe passen.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
Der Ausdehnungskoeffizient 𝛼 ist in K-1 gegeben, die Größe 𝑎 jedoch in °C. Beide lassen sich
gegeneinander kürzen, denn die Ausdehnung pro Kelvin ist genauso groß wie die pro Grad Celsius.
Oder anders: für Temperaturdifferenzen gilt immer: ∆𝑇 = ∆𝜗. Der Klammerausdruck ist also
für beide Einheiten gleich groß. Dies funktioniert nicht für die Einheit Grad Fahrenheit (F)!
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
⊖
oder man verwendet das Konzept des Standardzustandes mit dem Bezugswert 𝑝 = 1 bar.
Wichtig: Die Information über die bei der Integration verwendete Maßeinheit muss bewahrt werden,
da sonst folgendes passieren könnte:
Der Zahlenwert ändert sich um einen bestimmten Wert. Wäre ln 𝑝 der y-Wert in einer grafischen
Darstellung würde sich der Achsenabschnitt um den Betrag -11,51 verschieben.
Die Information, in welcher Maßeinheit die logarithmierte Größe gemessen wurde,
sollte daher immer per Division durch die Maßeinheit gekennzeichnet werden.
Die Umrechnung in andere Einheiten erfolgt außerhalb des Logarithmus.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
Rundungsregeln:
• Bei Angabe von Ergebnissen mit Messunsicherheit wird zunächst die Messunsicherheit gerundet.
• Messunsicherheiten werden immer aufgerundet und mit maximal zwei signifikanten Stellen
angegeben.
• Begriff Signifikante Stellen: Es handelt sich um die aussagekräftigen Stellen einer Zahl.
Man zählt diese von links beginnend von der ersten von Null verschiedenen Zahl bis zur Rundestelle.
Sie dürfen nicht mit der Zahl der Nachkommastellen verwechselt werden.
• Ermittlung der signifikanten Stellen:
- bei Dezimalzahlen: 137,42 2 Nachkommastellen, 5 signifikante Stellen
0,0013742 7 Nachkommastellen, 5 signifikante Stellen
- bei Potenzen: 8 ∙ 102 1 signifikante Stelle
8,00 ∙ 102 2 Nachkommastellen, 3 signifikante Stellen
0,08 ∙ 104 2 Nachkommastellen, 1 signifikante Stelle
- bei Zahlen ohne Nachkommastellen: Hier kommt es auf den Kontext an! In Experiment und in
der Statistik ist die Genauigkeit ausschlaggebend dafür, wie viele Stellen signifikante Stellen sind.
Beispiel: a) Einwohnerzahl Rostocks am 31.12.2020: 209.061 Personen
6 signifikante Stellen, da die Angabe an einem Stichtag erfolgt.
b) Einwohnerzahl Rostocks im Jahr 2020: 209.000 Personen
3 signifikante Stellen, da die Zahl im Laufe des Jahres schwankt. 17
1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
Rundungsregeln:
• Bei Angabe von Ergebnissen mit Messunsicherheit wird zunächst die Messunsicherheit gerundet.
• Messunsicherheiten werden immer aufgerundet und mit maximal zwei signifikanten Stellen
angegeben.
• Ermitteln der Rundestelle der Messunsicherheit:
- Von links beginnend die erste von Null verschiedene Ziffer suchen.
- Ist dies eine der Ziffern 3 bis 9, ist es die Rundestelle.
- Ist dies eine 1 oder 2, ist die Ziffer rechts daneben die Rundestelle.
• Die Ergebniszahl wird dann immer auf die gleiche Anzahl an Stellen gerundet wie die Messunsicherheit.
• Dabei gelten die Regeln des wissenschaftlichen Rundens:
1. Folgt auf die Rundestelle eine der Ziffern 0 bis 4, wird abgerundet.
2. Folgt auf die Rundestelle eine der Ziffern 6 bis 9, wird aufgerundet.
3. Folgt auf die Rundestelle eine 5, gefolgt von weiteren Ziffern ≠ Null, wird aufgerundet.
4. Folgt auf die Rundestelle nur eine 5 oder hinter dieser 5 ausschließlich Nullen, wird so
gerundet, dass die Rundestelle gerade ist (anders als beim kaufmännischen Runden).
Der Sinn dahinter: Bei dieser Rundungsart wird bei großen Datenmengen im Mittel
genauso oft auf- wie abgerundet und dadurch ein statistischer Fehler vermieden.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
Rundungsregeln:
• Einige Beispiele:
Ergebniszahl: 7,369717 7,369717 7,36975 7,3698500
Messunsicherheit: 0,00432 0,001641 0,001641 0,001641
Rundestelle: 0,00432 0,001641 0,001641 0,001641
Messuns. gerundet: 0,005 0,0017 0,0017 0,0017
Ergebnis gerundet: 7,370 7,3697 7,3698 7,3698
signifikante Stellen: 4 5 5 5
• Ein Rechenergebnis muss auf die Anzahl signifikanter Stellen derjenigen Zahl mit der geringsten
Anzahl signifikanter Stellen gerundet werden. Das gilt auch beim Umrechnen von Maßeinheiten:
123 cal = 4,1868 J/cal ∙ 123 cal = 514,9764 J → 515 J
Bei Zwischenergebnissen können zunächst alle berechneten Stellen mitgenommen werden.
Erst bei der Angabe des Endergebnisses wird entsprechend gerundet.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.3 Regeln, Konventionen & Schreibweisen
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.4 Das neue Internationale Einheitensystem (SI)
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.4 Das neue Internationale Einheitensystem (SI)
• Das neue SI-System wurde beschlossen auf der 26. CGPM im Jahr 2018 und ist offiziell
gültig seit dem 20.05.2019. (Weltmetrologietag, Jahrestag der Gründung der „Meterkonvention“)
Die SI-Basiseinheiten Ampere, Kelvin, Kilogramm und Mol wurden neu definiert.
• Prinzip der Definition:
1. Jede SI-Basiseinheit wird auf eine bestimmte Naturkonstante
zurückgeführt, deren Wert prinzipiell unveränderlich ist.
2. Diese Naturkonstanten wurden in den letzten Jahren mit den
besten derzeit verfügbaren Messmethoden neu bestimmt.
3. Nach Auswertung der Daten wurden für die Konstanten feste
Zahlenwerte ohne Messunsicherheit festgelegt.
4. Die Definition der SI-Basiseinheit erfolgt sinngemäß nach dem
Prinzip:
„Die Konstante X hat den Zahlenwert Y, wenn man sie in
SI-Einheiten ausdrückt.“
• Vorteile: - keine Abhängigkeit mehr von veränderlichen Größen oder Objekten
- die Realisierung ist frei wählbar
- konsistent mit dem alten System: bisherige Daten sind nicht ungültig
- im Alltag ändert sich nichts
- zukunftssicher: mit besserer Messtechnik muss nur die Konstante neu
bestimmt werden, an der Definition ändert sich nichts
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.4 Das neue Internationale Einheitensystem (SI)
• Folgende Konstanten und ihre Werte sind seit 20.05.2019 verbindlich für die Definition
der SI-Basiseinheiten:
Damit ändern sich nun die Definitionen für die Einheiten Kelvin und Mol wie folgt:
• Kelvin:
alt: „Das Kelvin, die Einheit der thermodynamischen Temperatur, ist der 273,16te
Teil der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunkts des Wassers.“
neu: „Das Kelvin ist die SI-Einheit der thermodynamischen Temperatur. Ein Kelvin ist die
Änderung der thermodynamischen Temperatur T, die eine Änderung der thermischen
Energie kBT von 1,380 649 ∙ 10-23 J bewirkt.“
• Mol:
alt: „Ein Mol ist die Stoffmenge eines Systems, das aus ebenso vielen Einzelteilchen
besteht wie Atome in 12 Gramm des Kohlenstoff-Isotops 12C enthalten sind.“
neu: „Das Mol ist die SI-Einheit der Stoffmenge. Ein Mol enthält genau 6,022 140 76 ∙ 1023
Einzelteilchen. Diese Zahl entspricht dem für die AVOGADRO-Konstante 𝑁A geltenden
festen Zahlenwert, ausgedrückt in der Einheit mol-1, und wird als AVOGADRO-Zahl
bezeichnet.“
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.4 Das neue Internationale Einheitensystem (SI)
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
6,4
6,2
6,0
5,8
5,6
ln (p / hPa)
5,0
4,8
4,6
3 3,05 3,1 3,15 3,2 3,25 3,3 3,35 3,4
45
40
35
50 °C
30 46 °C
p / 105 Pa
44 °C
40 °C
25
30 °C
20 °C
20 10 °C
5 °C
15
10
5
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4
V / cm³
𝑉0 und 𝛼0 bezeichnen das Volumen bzw. den thermischen Ausdehnungskoeffizienten bei 0 °C.
Gesucht ist im Experiment der Nullpunkt der absoluten Temperatur. Diesen findet man durch
lineare Extrapolation aus den Messwerten auf V = 0.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
80
60
40
20
0
-300 -250 -200 -150 -100 -50 0 50 100
J / °C
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
Umstellen nach J :
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
50
Der gesuchte Wert kann nun direkt
y = 2,4243x - 274,36 abgelesen werden.
0
-50
J / °C
-100
-150
-200
-250
-300
0 20 40 60 80 100 120 140
V / ml
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.5 Grafische Darstellung & Auswertung
Nachperiode
𝜗 / °C
Temperaturunterschied Δ𝑇 zwischen
Vor- und Nachperiode soll grafisch
bestimmt werden.
Vorperiode
6,3
6,1 6,24
y = -4,1296x + 18,684
5,9
R² = 0,9988
5,7 6,19
y = -4,1296x + 18,684
ln (Ps / hPa)
ln (Ps / hPa)
y
5,5 R² = 0,9988
y ausgl
5,3 6,14
5,1
4,9 6,09
4,7
4,5 6,04
3 3,05 3,1 3,15 3,2 3,25 3,3 3,35 3,4 3 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06
1000 ∙ T-1 / K-1 1000 ∙ T-1 / K-1
Abb. 1.9: Darstellung der Abweichung von Messwerten von der Ausgleichsgeraden.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
• Zur Auswertung von Messdaten (grafisch & rechnerisch) sind funktionale Darstellungen in Form
von Geraden vorteilhaft. Das Ergebnis ist eingängiger für das Auge und Abweichungen können
schnell erkannt werden. Ziel ist also die Darstellung als lineare Gleichung der Form:
• Es ist günstig, die Koeffizienten 𝑎𝑖 auf diese Weise zu bezeichnen, da der Index mit der Potenz
von 𝑥 übereinstimmt und so z.B. kompliziertere Datenanpassungen auch mit höhergradigen
Polynomfunktionen in einheitlicher Schreibweise möglich wären:
• In den seltensten Fällen ist der Zusammenhang zwischen den Messgrößen von vornherein linear.
Mit etwas Geschick lassen sich viele Funktionen jedoch durch algebraische Umformung in eine
lineare Form überführen. Das bedeutet, die vorgegebene Gleichung wird linearisiert.
• Vorteile der Linearisierung:
rascher Überblick über Abweichungen der Messwerte vom theoretischen Verlauf.
Qualität der Messung ist schon per Augenmaß überprüfbar.
gesuchte Größen ergeben sich rechnerisch einfach aus Anstieg und Achsenabschnitt.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
100 8
6
0
4
Abb. 1.10:
y / x2
-100
y
2 a) Wertepaare einer
-200 Polynomfunktion.
0
-300 b) Linearisierte
-2
Polynomfunktion.
-400 -4
0 2 4 6 8 10 12 14 0 2 4 6 8 10 12 14
x x 42
1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
Wir wählen 𝑌 = 𝑝 und 𝑋 = 1/𝑉 und erhalten eine Gerade. Aufgetragen wird
also 𝑝 gegen 1/𝑉. Der Achsenabschnitt ist hier gleich Null, der Anstieg die
Konstante „const“.
• Beispiel 2: 1. Gesetz von GAY-LUSSAC:
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
850 wieder!
800 Korrekt ist das folgende Vorgehen:
750
700
650
89 91 93 95 97 99 101
J / °C
Abb. 1.11: Unzulässige Linearisierung der Dampfdruckkurve von Wasser. 46
1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
Grundlage für die Überlegungen ist das Phasendiagramm von Wasser. Dieses ist in Abb. 1.12 nicht
maßstabsgetreu. Die Zustandsvariablen am Tripelpunkt (T) und am kritischen Punkt (K) kann man
jedoch angeben.
Der Siedepunkt für Wasser ist mit 100 °C für 101,33 kPa angegeben, beim Standarddruck von 100
kPa liegt er mit 99,64 °C etwas niedriger.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
Variablentrennung:
Integration:
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
• Logarithmische Zusammenhänge
In der Natur findet man häufig Prozesse und Phänomene, die mathematisch wie folgt
beschrieben werden.
Die Änderung d𝑦 des Wertes einer Größe 𝑦 hängt sowohl von der Änderung d𝑥 einer
Variable 𝑥 als auch vom momentanen Wert der Größe 𝑦 ab:
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
Durch eine Auftragung von ln 𝐼 gegen die Konzentration [A] kann aus dem Anstieg
der molare Extinktionskoeffizient 𝛼 bestimmt werden, denn die Schichtdicke 𝑑 der
Küvette ist bekannt.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
Mit 𝑌 = ln[A] und 𝑋 = 𝑡 ergibt sich eine Gerade, deren Anstieg die
Geschwindigkeitskonstante 𝑘 der untersuchten Reaktion liefert.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
• Beispiel 7: ARRHENIUS-Gleichung
(Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten)
Mit 𝑌 = ln 𝑘 und 𝑋 = 1/𝑇 ergibt sich eine Gerade, deren Anstieg die
Aktivierungsenergie 𝐸a der untersuchten Reaktion liefert. Diese muss
überwunden werden, damit die Reaktion ablaufen kann.
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1. „Handwerkszeug“ zum Praktikum
1.6 Linearisierung von Gleichungen
• Gleichungen verschiedenster Form lassen sich geeignet linearisieren. Eine Übersicht gibt die
folgende Tabelle:
• Rechenregeln:
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