DGUV Information 209-040: Entsorgung in Sägewerken
DGUV Information 209-040: Entsorgung in Sägewerken
DGUV Information 209-040: Entsorgung in Sägewerken
DGUV Information
Entsorgung in Sägewerken
Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen
Dezember 2013
Impressum
Herausgeberin
Hinweis
Das Schriftenwerk aller gewerblichen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ist neu strukturiert und thematisch den verschie-
denen Fachbereichen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zugeordnet worden. Vor diesem Hintergrund hat diese
Schrift die neue Bezeichnung „DGUV Information 209-040“ und einen neuen Umschlag erhalten und ist sonst ein unveränderter
Nachdruck der bisherigen BGI 730-7 mit inhaltlichem Stand von 2013.
Eine entgeltliche Veräußerung oder eine andere gewerbliche Nutzung bedarf der schriftlichen Einwilligung der BGHM.
Entsorgung in Sägewerken
Arbeitssicherheit an Maschinen
und Anlagen
Vorbemerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Anhang 1:
Vorschriften und Regeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Anforderungen
an unterschiedliche Maschinen/Anlagen . . . . . . . . . . . . 8 Anhang 2:
Unterweisungshilfen, Formblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Anforderungen an
neue Maschinen und Anlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Anhang 3:
Zusammenstellung baujahrabhängiger Einzelheiten . . 35
Unvollständige Maschine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Tabelle 1 Stetigförderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Anforderungen an gebrauchte Maschinen
und Anlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Anhang 4:
Abbildungsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Maschinen für den Eigengebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Wesentliche Veränderung von Maschinen. . . . . . . . . . 8
Verkettete Maschinen und Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . 9
Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Einzelmaschinen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Schwingförderrinne (Vibrorinne). . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Förderband. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Kratzförderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Schneckenförderer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Hacker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Schwingsiebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Späneboxen mit Egalisiereinrichtungen. . . . . . . . . . . 16
Wartungs-, Reparatur- und
Entstörarbeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Abschmierarbeiten
an eingeschalteten Stetigförderern. . . . . . . . . . . . . . . 17
Verriegelungsschaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Sicherheits-SPS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Unerwarteter Maschinenanlauf bei
Steuerung mit einem Schalter mit Selbsthaltung . . . 20
Maßnahmen gegen Brände
bei Schweiß- und Trennschleifarbeiten. . . . . . . . . . . 21
Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5
6
Vorbemerkungen
Diese DGUV Information ist eine prak- Unter Risiko wird dabei die Wahrschein- Die im Folgenden beschriebenen si-
tische Hilfe für die Auswahl und den lichkeit verstanden, bei einem be- cherheitstechnischen Lösungen sind
Einsatz von Schutzmaßnahmen bei der stimmten Arbeitsgang (bei einer Tätig- nach den Erfahrungen der BGHM geeig-
Entsorgung in Sägewerken. Es werden keit) Unfälle bestimmter Schwere zu net, Risiken zu mindern und Unfälle zu
beispielhaft Schutzmaßnahmen für erleiden. Die Risiken sind in die Gefähr- vermeiden. Sie haben sich in der Praxis
den sicheren Betrieb von Maschinen dungsstufen I, II und III eingeteilt, die bewährt.
und Anlagen bei der Entsorgung in Sä- wiederum auf der Auswertung des um-
gewerken dargestellt, die eine sichere fassenden statistischen Materials der Die Unternehmen können bei Beach-
Konstruktion, die Verwendung techni- BGHM beruhen. tung und Anwendung der hier darge-
scher Schutzmaßnahmen sowie Benut- stellten Informationen und Beispiele
zerinformationen beinhalten. Es bedeuten: davon ausgehen, dass der Stand der
Technik hinsichtlich Arbeitssicherheit
Grundlage dafür bilden die durch die I (hoch) und Gesundheit eingehalten wird.
Berufsgenossenschaft Holz und Me- Sehr häufig leichtere Unfälle/Gesund
tall (BGHM) ermittelten Gefährdungen heitsschäden oder relativ oft schwere Die in dieser DGUV Information be-
(auch Unfallrisiken) und der in den Unfälle/Gesundheitsschäden zu er- schriebenen technischen Lösungen
Mitgliedsbetrieben bekannte und durch warten. und Beispiele schließen andere, min-
Maschinenhersteller angewandte Stand destens ebenso sichere Lösungen
der Technik. nicht aus, die in technischen Regeln
II (erheblich) anderer Mitgliedsstaaten der Europä-
Häufig leichtere Unfälle/Gesundheits- ischen Union oder anderer Vertrags-
schäden oder relativ selten schwere staaten des Abkommens über den
Unfälle/Gesundheitsschäden zu er- Europäischen Wirtschaftsraum ihren
warten. Niederschlag gefunden haben können.
7
Anforderungen
an unterschiedliche Maschinen/Anlagen
Die Betriebsanleitung ist gemäß An- Anforderungen an gebrauchte In Unternehmen kommt es häufig vor,
hang I, Punkt 1.7.4 Maschinenrichtlinie Maschinen und Anlagen dass Maschinen an eigene spezielle
ein wesentlicher Bestandteil des tech- Anforderungen der Fertigung angepasst
nischen Arbeitsmittels. Sie gehört zum Das neue ProdSG erfasst auch Ge- werden müssen. Einige Betreiber kon-
Lieferumfang für die Maschine. Wich- brauchtmaschinen (den Gebrauchtma- struieren sogar einen Teil ihrer Maschi-
tig ist, dass der Hersteller die Restrisi- schinenhandel). Gebrauchtmaschinen nen selbst, entwickeln oder verändern
ken ermittelt und in der Betriebsanlei- müssen mindestens dem Stand der die Steuerungen usw. Manchmal wer-
tung Empfehlungen zu Verhaltens- und Technik zum Zeitpunkt ihres Inverkehr- den alte Maschinen auch komplett um-
Qualifikationsanforderungen der Ma- bringens entsprechen. gebaut. In diesen Fällen ist zu überprü-
schinenbediener gibt. Die Restrisiken, fen, ob eine wesentliche Veränderung
Warnhinweise auf vorhersehbare Fehl- der Maschine vorliegt.
anwendungen sowie die evtl. benötig-
8
Anforderungen an unterschiedliche Maschinen/Anlagen
Die „Wesentliche Veränderung“ von Verkettete Maschinen Diese Anforderungen gelten auch für
Produkten ist im ProdSG geregelt. Da- und Anlagen * Betreiber, die Gesamtanlagen für den
bei ist dieser Begriff jedoch nicht näher Eigengebrauch herstellen. Dabei kann
definiert und muss ausgelegt werden. Gemäß Maschinenrichtlinie gilt als die Gesamtmaschine
Eine Erläuterung des Inhalts erfolgte im Maschine auch eine „Gesamtheit von • aus bereits vorhandenen Altmaschi-
Interpretationspapier des BMA und der Maschinen, die, damit sie zusammen- nen/Gebrauchtmaschinen,
Länder zum Thema „Wesentliche Ver- wirken, so angeordnet sind und betätigt • vorhandenen Altmaschinen/Ge-
änderung von Maschinen“ (Bekannt werden, dass sie als Gesamtheit funkti- brauchtmaschinen und zugekauften
machung des BMA vom 7. September onieren.“ Neumaschinen,
2000 – 111c 3-39607-3 – [Bundesar- • ausschließlich Neumaschinen und/
beitsblatt 11/2000 S. 35]). Komplexe Anlagen bilden ein zusam oder
mengehörendes Ganzes. Zu ihnen zäh- • Teilmaschinen und/oder Teilmaschi-
Bei jeder Veränderung, wie: len unter anderem: nenkomponenten
• Erhöhung der Leistung der Maschine • automatisierte Fertigungssysteme bestehen.
• Funktionsänderungen • Fertigungslinien
• Änderungen der Sicherheitstechnik • aus mehreren Maschinen bestehen- Für die Bereitstellung von Arbeitsmit-
de Spezialmaschinen teln und deren Benutzung ist außerdem
ist für diese Maschine eine Gefahren-
die „Verordnung über Sicherheit und
und Risikoanalyse durchzuführen.
Wer erstmals Maschinen verkettet oder Gesundheitsschutz bei der Bereitstel-
zu einer komplexen Anlage zusammen- lung von Arbeitsmitteln und deren Be-
Ziel der Analyse ist die Feststellung,
baut, wird wie ein Hersteller im Sinne nutzung bei der Arbeit, über Sicherheit
ob sich durch die Veränderung neue
der Maschinenrichtlinie tätig. Hersteller beim Betrieb überwachungsbedürftiger
Gefährdungen ergeben haben oder ob
ist derjenige, der die Verantwortung Anlagen und über die Organisation des
sich ein bereits vorhandenes Risiko
für den Entwurf und den Bau der An betrieblichen Arbeitsschutzes“ (Be-
erhöht hat. Ist das nicht der Fall, liegt
lage hat. Er trägt damit auch die triebssicherheitsverordnung) zu beach-
keine wesentliche Veränderung vor.
Verantwortung für die Konformität der ten.
verketteten Anlage und muss das Kon-
Führt diese Betrachtung zu dem Ergeb-
formitätsbewertungsverfahren nach
nis, dass sich neue Gefährdungen erge-
Maschinenrichtlinie durchführen und
ben haben oder sich ein bereits vorhan-
das CE-Zeichen anbringen.
denes Risiko erhöht hat, ist das CE-Kon-
formitätsverfahren durchzuführen.
9
Planung
10
Einzelmaschinen
Schwingförderrinne
(Vibrorinne)
Risiko
Gefährdungsstufe III
Beschaffenheit 1
und Schutzmaßnahmen
Zwischen schwingender Vibrorinne und
festen Einbauten (z. B. Trichterwänden)
Sicherheitsabstand von mindestens
25 mm – bei maximaler Auslenkung der
Vibrorinne – einhalten.
Exzenterantriebe verkleiden.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Stö-
rungsbeseitigung sowie bei Reini-
gungs-, Rüst- und Instandhaltungsar- Bild 1: Vibrorinne
beiten in der Betriebsanleitung des
Herstellers beachten. 1. Sicherheitsabstand von mindestens 25 mm zwischen Vibrorinne
und trichterförmiger Verblechung
Förderband
Risiko
Gefährdungsstufe III
≤
5m
5m
m
Beschaffenheit
und Schutzmaßnahmen
Sicherung der Bandauflaufstellen
und Antriebe des Förderers durch Bild 2: Füllstücke an Einzugstellen von z. B. Förderbändern nach EN 619
Verkleidungen, Füllstücke oder Aus
kleidungen.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der
Störungsbeseitigung sowie bei
Reinigungs-, Rüst- und Instandhal-
tungsarbeiten in der Betriebsanleitung
des Herstellers beachten.
11
Einzelmaschinen
Bild 4: Kratzförderer
12
Einzelmaschinen
Beschaffenheit
und Schutzmaßnahmen
Sicherung der Gefahrstellen durch
trennende Schutzeinrichtungen.
Betrieb
2 Füllen der Schnecken durch Feststehende Schutzeinrichtung:
Hinweise zur Sicherheit bei der Stö- offenes Gehäuse Maschendraht oder Lochblech,
rungsbeseitigung sowie bei Reini- keine Bremsen
gungs-, Rüst- und Instandhaltungs Gefährdung durch Aufwickeln,
arbeiten in der Betriebsanleitung des Einziehen oder Fangen
Herstellers beachten.
keine Bremsen
13
Einzelmaschinen
Hacker
Risiko
Gefährdungsstufe II
Beschaffenheit
und Schutzmaßnahmen
Messerwellenverkleidung mit elektri-
scher Verriegelung und Zuhaltung bis
zum Werkzeugstillstand.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der
Störungsbeseitigung sowie bei Bild 6: Hacker mit Schallschutzkabine
Reinigungs-, Rüst- und Instandhal-
tungsarbeiten in der Betriebsanleitung
des Herstellers beachten.
Stand der
Lärmminderungstechnik
Schnelllaufende Hacker weisen Emis-
sionsschalldruckpegel am Arbeitsplatz
von etwa 100 dB(A) auf. Sie sind des-
halb zu kapseln (Lärmschutzkabine).
14
Einzelmaschinen
Schwingsiebe
Risiko
Gefährdungsstufe III
Beschaffenheit
und Schutzmaßnahmen
Sicherheitsabstand bei größter Aus-
schwingung von mindestens 0,5 m
zu festen Teilen der Umgebung. Falls
dieser Abstand nicht eingehalten
werden kann, ist eine Umzäunung mit
elektrisch verriegelter Zugangstür erfor-
derlich.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Stö- Bild 8: Schwingsieb mit Umzäunung
rungsbeseitigung sowie bei Reini-
gungs-, Rüst- und Instandhaltungs
arbeiten in der Betriebsanleitung des
Herstellers beachten.
15
Einzelmaschinen
Späneboxen mit
Egalisiereinrichtungen
Risiko
Gefährdungsstufe I
Beschaffenheit
und Schutzmaßnahmen
Gefahrbereichssicherung: Umzäunung
mit elektrisch verriegelten Zugangs
türen.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Bild 9: Späneboxen mit Egalisiereinrichtungen
Störungsbeseitigung sowie bei
Reinigungs-, Rüst- und Instandhal- 1. Egalisiereinrichtung
tungsarbeiten in der Betriebsanleitung 2. Umzäunung mit elektrisch verriegelter Zugangstür
des Herstellers beachten.
16
Wartungs-, Reparatur- und
Entstörarbeiten
Risiko Abschmierarbeiten
Gefährdungsstufe I an eingeschalteten
Stetigförderern
Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko
durch: Zentralschmierung
• Quetschen, Scheren und Einziehen Bei einer Zentralschmierung erübrigt
an unerwartet anlaufenden Anlagen sich das manuelle Eingreifen bei
teilen bei der Fehlersuche, der eingeschalteten Förderketten. Gleich-
Störungsbeseitigung, beim Warten zeitig wird ein Ausfall der Produktion
oder Einstellen der Maschine/ vermieden.
Anlage
• Getroffenwerden von aus Maschinen
herausgeschleuderten Werkstücken
oder Werkstückteilen
• Abstürzen von Maschinen/Anlagen
Sicherheitstechnisches
Grundkonzept
Bereits in der Planungsphase ist ein
Schutzkonzept zu erstellen, das den
Anreiz zum Manipulieren der Schutz-
einrichtungen (Zeitvorteile beim Um-
gehen von praxisuntauglichen Schutz
einrichtungen) vermeidet. Ansonsten
werden erfahrungsgemäß aufgrund
fehlender Einricht- und Entstörhilfen
Umzäunungen überstiegen oder Verrie-
gelungsschalter von Schutzeinrichtun-
gen unwirksam gemacht. 1
17
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten
Betriebsart Verriegelungsschaltungen
„Schmierschaltung“
Die betriebliche Praxis zeigt, dass bei Ausführung von
fehlender Zentralschmierung das Ab- Verriegelungsschaltern
schmieren von Förderketten nur bei Es dürfen nur solche Verriegelungs-
laufender Kette sinnvoll ist. Hierfür ist schalter eingesetzt werden, die den in
nach den Erfahrungen der BGHM eine Sägewerken auftretenden Belastungen
„Schmierschaltung“ erforderlich. (Vibrationen, hohe Kräfte beim Öffnen
oder Schließen von beweglichen
In dieser Betriebsart können die Stetig- Schutzeinrichtungen, Stöße durch her-
förderer bei überbrückten Schutzein- abfallende Werkstücke, Verschmutzung
richtungen durch durch Späne) standhalten.
• einen mitführbaren Tippschalter für
die Wartungsperson oder
• einen Tippschalter für eine zweite
Person, die einen Sichtkontakt zur
Wartungsperson hat,
gesteuert werden.
Schmiernippel
Schmiernippel sollten, soweit dies
technisch möglich ist, außerhalb des
gesicherten Gefahrbereiches angeord-
net und nach Möglichkeit in Gruppen Bild 41: Elektrisch verriegelte Zugangstür
zusammengefasst sein.
1. stabile Türverriegelung
2. Riegel kann nicht vom Gefahrbereich aus betätigt werden
18
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten
Anforderungen an
sicherheitstechnische Steuerungen
Die Norm DIN EN ISO 13849 „Sicherheit
von Maschinen – Sicherheitsbezogene
Teile von Steuerungen“ macht Vorga-
ben für die Gestaltung von sicherheits-
bezogenen Teilen von Steuerungen. 1
Wichtiger Bestandteil ist die Einbezie- 2
hung wahrscheinlichkeitstheoretischer
Ansätze zur sicherheitstechnischen
Beurteilung und Auslegung von Steue-
rungen.
Ohne besondere Maßnahmen wird 1. Schalter nicht gegen eine Beschädigung durch herabfallende Werkstücke
zum Beispiel der Ausfall eines Verrie- geschützt
gelungsschalters in einer einkanaligen 2. Quittiertaste kann unzulässigerweise vom Gefahrbereich aus betätigt w
erden
Struktur (Kategorie 1) nicht erkannt,
was dazu führen kann, dass die Anlage
nicht abschaltet bzw. trotz geöffneter
Schutzeinrichtung wieder eingeschaltet
werden kann.
19
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten
20
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten
21
Anhang 1:
Vorschriften und Regeln
22
Anhang 2:
Unterweisungshilfen, Formblätter
23
Sicheres Arbeiten mit Gehörschutz
in Lärmbereichen
1 Sinnzellen
(Hörzellen)
2
in der
Schnecke Ohrmuschel
Steigbügel
Amboss
Schnecke
Trommel-
fell
Hammer Schädelknochen
Gehörgang
3 4
Nur bei richtigem Sitz von Gehörschutzstöpseln wird Bei Kapselgehörschutz auf dichten Sitz der
optimaler Schutz erreicht. Dichtungsringe achten. Gilt besonders für Brillen-
träger (besser Gehörschutzstöpsel verwenden).
5 6
Auf Hygiene achten. Gehörschutzstöpsel sind Gehörschutz auch bei kurzzeitigen lärmintensiven
Einmalprodukte. Dichtkissen von Gehörschutz- Arbeiten, z. B. mit Handmaschinen, tragen.
kapseln regelmäßig reinigen und bei Verhärtung
und Beschädigung austauschen.
Bilder: BGHM
Bestell-Nr. BG 5.3.10 / 11.2015
24
Unterweisung über sicheres Arbeiten
in Lärmbereichen
Folgende Personen wurde anhand der umseitigen Ausführungen über das sichere Arbeiten
mit Gehörschutz in Lärmbereichen unterwiesen.
Ihnen steht folgender persönlicher Gehörschutz zur Verfügung:
Gehörschutzkapseln
Gehörschutzstöpsel
Gehörschutzwatte
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
25
Sicherer Betrieb von
Flurförderzeugen
Allgemeines
1 2 • Flurförderzeuge dürfen nur von Personen
gefahren werden, die hierzu schriftlich be-
auftragt sind.
• Der Fahrer trägt die alleinige Verantwortung
für eine sichere Fahrweise und die Ladung.
• Sicherheitsschuhe tragen.
• Personen dürfen nur auf besonders hierfür
ausgerüsteten Flurförderzeugen mitgenom-
men werden.
Fahrweise
• Fahrgeschwindigkeit stets so einrichten,
dass beim Auftauchen einer unvermuteten
Gefahr oder eines Hindernisses auf mög-
lichst kurzem Weg angehalten werden kann.
• Vor Gefahrstellen wie Türen, Toren und ande-
ren unübersichtlichen Stellen langsam fah-
ren und Warnsignal geben.
• Unebenheiten der Fahrbahn vorsichtig und
Last am Gabelrücken anlegen, Hubmast nach Niemals ohne Sicht fahren. Ausnahmsweise
hinten neigen. Gabelzinken gleichmäßig belasten, beim Transport hoher Lasten rückwärtsfahren oder unter Beobachtung der Last überqueren.
in niedrigster Stellung verfahren. Einweiser zu Hilfe nehmen. • Elektrische Verteiler, Verkehrswege, Not-
ausgänge, Rettungswege, Feuerlöscher und
5 6 Brandschutztore nicht durch abgestellte
Fahrzeuge oder Lasten verstellen.
• Besondere Vorsicht auf Fußgänger, die sich
in Fahrzeugnähe aufhalten.
Besondere Einsatzbedingungen
• Explosionsgefährdete Bereiche dürfen nur
mit folgenden Flurförderzeugen befahren
werden:
Mit hochgestellter Last nur zum Auf- und Absetzen Im Gefälle und in Steigungen Last immer bergseitig
verfahren. Hubgerüst nur über Stapelfläche nach führen und nicht wenden.
vorn neigen.
7 8
Bilder:
1 BGHM
2 Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG
Vor Verlassen des Flurförderzeuges Feststellbremse Gabelstapler erst verlassen, wenn der Antrieb stillge- 3, 4, 5, 7, 8 Rauch Möbelwerke GmbH/BGHM
anziehen und Gabeln absenken. Auf geneigten setzt, die Feststellbremse angezogen, die Gabeln auf 6 Steelcase/BGHM
Flächen zusätzlich durch Unterlegkeile das Wegrollen den Boden abgesenkt und der Schlüssel abgezogen
verhindern. ist. Bestell-Nr. BG 5.3.11 / 11.2013
26
Unterweisung über den sicheren 4 x 4 Merkregeln
für die tägliche
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
27
Sicherer Betrieb bei besonderen
Einsätzen von Flurförderzeugen
Einsatz mit Arbeitsbühne
• Zum Auf- und Abwärtsfahren von Personen
1 2 mit der Hubeinrichtung von Flurförderzeugen
nur dafür zugelassene Arbeitsbühnen ver-
wenden. Keine Paletten, Gitterboxpaletten
o. ä. benutzen.
• Der Einsatz mit Arbeitsbühne ist mit folgen-
den Flurförderzeugen zulässig:
28
Unterweisung über den sicheren
Betrieb bei besonderen Einsätzen
von Flurförderzeugen
Folgende Personen wurden über den sicheren Betrieb bei besonderen Einsätzen
von Flurförderzeugen unterwiesen anhand der umseitigen Ausführungen
über die Abschnitte:
Allgemeines
Verkehrsregelung
Fahrweise
Besondere Einsatzbedingungen
Zusätzlich
Frau/Herr* wurden sie auf folgende betriebliche Regelung hingewiesen:
geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
29
Unterweisung zum
Tragen von Sicherheitsschuhen
Nachfolgend genannte Beschäftigte verrichten Tätigkeiten,
bei denen mit Fußverletzungen zu rechnen ist.
Sie erhielten Sicherheitsschuhe und wurden darüber unterrichtet,
dass sie nach § 30 der Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift
„Allgemeine Vorschriften“ (BGV A 1) zum Tragen dieser
Sicherheitsschuhe verpflichtet sind.
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
Frau/Herr* geb. am
Datum nterweisung
U
bestätigt
30
Sicheres Arbeiten
an Maschinen und verketteten Anlagen
Für das sichere Arbeiten an Maschinen 3. Auf Grund der mit den einzelnen Tä- 4. Die Vorgaben und die Bedienungs-
und Anlagen sind detaillierte Betriebs tigkeiten verbundenen Unfallrisiken anleitung des Herstellers sowie die
anweisungen erforderlich. und der Qualifikation der Beschäf- betrieblichen Gegebenheiten sind
tigten ist festzulegen, welche Perso- zu berücksichtigen.
Dazu sind umfangreiche Vorermittlun- nen nachfolgende Tätigkeiten durch-
gen notwendig, wie: führen dürfen: Bausteine mit Textvorschlägen für Be-
1. Mögliche Problembereiche der Anla- • Störungsbeseitigung triebsanweisungen siehe auf den fol-
ge/Maschine ermitteln. Problembe- • Störungsursachenermittlung in Aus- genden Seiten.
reiche können sein: nahmefällen bei laufender Anlage
• Nachlauf von Werkzeugen/Aggrega- und aufgehobener Schutzwirkung
ten nach dem Abschalten der Schutzeinrichtungen
• Verbleibende pneumatische bzw.
hydraulische Restenergien nach Die Beseitigung von komplexen Stö-
dem Abschalten rungsursachen erfordert gelegentlich
• Automatische Beschickungseinrich- eine Fehlersuche bei laufender Anlage.
tungen
• Richtungsänderung des Material An neuen Maschinen und Anlagen ist
flusses das Schutzkonzept so fortschrittlich,
dass das Beobachten ohne Manipulie-
2. Berücksichtigen der Erkenntnisse ren von Schutzeinrichtungen möglich
aus der Auswertung sämtlicher an ist. Bei Altanlagen ist dies nicht im-
der jeweiligen Maschine/Anlage mer der Fall. Es lässt sich dann nicht
auftretenden Störungen und deren vermeiden, dass zur Fehlererkennung
Ursachen. die Schutzwirkung von Schutzeinrich-
tungen kurzzeitig aufgehoben werden
muss.
• Einrichten
• Warten/Instandsetzen
• Betreiben
31
Bausteine für Betriebsanweisungen
„Sicheres Arbeiten an Maschinen und
verketteten Anlagen“
Bei häufigen Störungen oder bei nicht- Nach jedem Werkzeugwechsel ist zu Vor dem Entstören abschalten.
praxisgerechtem Schutzkonzept die prüfen, ob die vom Hersteller vorgese-
Vorgesetzten informieren, damit die Ur- henen Einzelverdeckungen der Größe Vorgesehene Zugänge/Übergänge be-
sachen ermittelt und beseitigt werden der verwendeten Werkzeuge (z. B. Kapp- nutzen.
können. sägen, Fräswerkzeuge) entsprechen und
angebracht sind. Gegebenenfalls durch Nachlaufzeit der Werkzeuge beachten.
passende ersetzen und montieren.
Schutzeinrichtungen dürfen nicht
Verbleibende pneumatische bzw. hyd-
entfernt oder umgangen werden!
Einrichten bei laufender Maschine nur raulische Restenergien beachten, er-
dann, wenn die Werkzeuge verdeckt forderlichenfalls drucklos machen oder
Das Übersteigen von Zäunen
sind. gegen Absinken sichern.
oder Überbrücken von Positions-
schaltern mit Sicherheitsfunktion an
Auf Quetschgefahr durch zwangsge-
Türen, Schutzhauben, Deckeln etc. Keinesfalls Positionsschalter mit
führte Werkstücke achten.
ist verboten. Sicherheitsfunktionen an Türen,
Schutzhauben, Deckeln, etc. über
Prüfen der Oberflächenqualität
brücken.
Sicherheitsschuhe und Gehörschutz (Fühlzone) von Hand nur außerhalb von
benutzen. Gefahrbereichen.
Nichtpraxistaugliche Schutzkonzepte
Eng anliegende Kleidung tragen. Rückmeldung über nichtpraxistaugliche dem Vorgesetzten melden.
Vorgaben zum Einrichten an den Vorge-
Folgende Personen dürfen die Maschi- setzten.
Fehlersuche im Ausnahmefall bei
ne/Anlage bedienen:
laufender Anlage und aufgehobener
Betreiben
Schutzwirkung der Schutzeinrich-
tungen
Reinigungsarbeiten grundsätzlich nur
bei abgeschalteter Maschine durch
führen.
In diesem Ausnahmefall sind von be-
Nur folgende Personen dürfen Störun-
sonders geschultem Personal zur Su-
gen beseitigen: Prüfen der Oberflächenqualität von
che von Störungsursachen angemes-
Hand nur außerhalb von Gefahr
sene Ersatzmaßnahmen zu treffen.
bereichen.
Dies sind zum Beispiel:
• Mitführbarer NOT-Aus
Auf Quetschgefahr durch zwangs
• Tippbetrieb
geführte Werkstücke achten.
• Reduzierte Geschwindigkeit
Nur folgende Personen dürfen die Ma-
• Schutzzonen (festzulegende Be-
schine einrichten: Mängel an Schutzeinrichtungen sofort
reiche innerhalb des Gefahrenbe-
melden.
reiches mit minimiertem Risiko,
Nur folgende, besonders geschulte von denen aus die Fehlererken-
Warten und Instandsetzen
und beauftragte Personen dürfen nung möglich ist)
in festgelegten Ausnahmefällen bei • Zweite Person am NOT-Aus, die
Vor Wartungs- und Instandsetzungs
laufender Anlage und aufgehobe sich außerhalb des Gefahrenberei-
arbeiten abschalten und gegen
ner Schutzwirkung der Schutzein- ches befindet, mit Sichtverbindung
Wiedereinschalten sichern.
richtungen nach Störungsursachen zur Person, die die Fehler sucht
suchen:
Vorgesehene Zugänge/Übergänge/
Laufstege/Podeste benutzen.
Anmerkung: Für Personen, die für
Nachlaufzeit der Werkzeuge beachten.
die in roter Farbe hinterlegten Texte
Verbleibende pneumatische bzw. hyd-
beauftragt werden, ist eine Einzel-
raulische Restenergien beachten, er-
betriebsanweisung zu erstellen. Für
forderlichenfalls drucklos machen oder
diese Betriebsanweisung entfällt
gegen Absinken sichern.
der in gelber Farbe hinterlegte Text.
32
Unterweisung über sicheres Arbeiten
an Maschinen und verketteten Anlagen
Frau/Herr*
geb.
• sich die meisten Unfälle bei der Beseitigung von Störungen ereignen
• für die Unfälle häufig sorgloses Verhalten ursächlich war
und darüber hinaus anhand der umseitigen Ausführungen über die Abschnitte
• Allgemeines
• Besondere Regelungen für
Einrichten
Betreiben
Entstören
Fehlersuche im Ausnahmefall
Warten und Instandsetzen
unterrichtet sowie anhand der Bilder über sicheres Arbeiten unterwiesen.
33
Schweißerlaubnis
1 Arbeitsort/-stelle
2 Arbeitsauftrag
(z.B. Träger abtrennen)
Arbeitsverfahren
Name
3 Sicherheitsmaßnahmen Entfernen beweglicher brennbarer Stoffe und Gegenstände – ggf. auch Staubablagerungen
bei Brandgefahr Entfernen von Wand- und Deckenverkleidungen, soweit sie brennbare Stoffe abdecken
oder verdecken oder selbst brennbnar sind
Abdecken ortsfester brennbarer Stoffe oder Gegenstände (z.b. Holzbalken, -wände, Name
3a Beseitigen der
Brandgefahr -fußböden, -gegenstände, Kunststoffteile) mit geeigneten Mitteln und gegebenenfalls
deren Anfeuchten
Ausgeführt
Abdichten von Öffnungen (z.B. Fugen, Ritzen, Mauerdurchbrüche, Rohröffnungen, Rinnen,
Kamine, Schächte, zu benachbarten Bereichen durch Lehm, Gips, Mörtel, feuchte Erde usw.
Unterschrift
5 Alarmierung
Standort des nächstgelegenen Brandmelders
Telefons
Feuerwehr Ruf-Nr.
6 Auftraggebender Die Maßnahmen nach Nummern 3 und 4 tragen den durch die örtlichen Verhältnisse
Unternehmer entsehenden Gefahren Rechnung
(Auftraggeber)
Datum Unterschrift
7 Ausführender Die Arbeiten nach Nummer 2 dürfen erst begonnen werden, wenn die Sicherheitsmaßnahmen Kenntnisnahme des Ausführenden nach 2
Unternehmer nach Nummern 3 und/oder 4 durchgeführt sind.
(Auftragnehmer)
Datum Unterschrift Unterschrift
Original: Ausführender nach 2 1. Kopie: Auftraggeber 2. Kopie: Auftragnehmer
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Anhang 3: Zusammenstellung baujahrabhängiger Einzelheiten
Anhang 3:
Zusammenstellung baujahrabhängiger Einzelheiten
Tabelle 1 Stetigförderer
Bei Vertikalumsetzeinrichtungen ist bei einer Resthöhe War nicht in VBG 10, sondern in ZH 1/159 geregelt
von weniger als 2,5 m der Bereich unter der Einrichtung (gültig ab April 85): Bei einem Freimaß kleiner 2 m und
zum Beispiel durch verriegelte Türen oder Schranken Betretbarkeit ohne Übersteigen eines Förderers ist eine
zu sichern, für Wartungsarbeiten muss ein Freiraum Schalteinrichtung erforderlich, die die Abwärtsbewe-
konstruktiv oder durch Blockiereinrichtungen geschaffen gung stoppt. Bei weniger als 500 mm Sicherung gegen
werden Quetschen
Einzugsstellen Allgemeine Anforderungen im Arbeits- und Verkehrsbe- Allgemeine Anforderungen: Einzugsstellen, die durch
reich: Einzugsstellen müssen durch Sicherheitsabstand das Umlaufen des Zug- oder Tragorgans oder durch das
konstruktiv vermieden, oder durch Füllstücke oder ande- Bewegen von Schubelementen entstehen, sind zu ver-
re Maßnahmen gesichert werden. Trennende Schutzein- meiden oder zu sichern
richtungen müssen feststehend oder verriegelt sein.
Spezielle Anforderungen:
Spezielle Anforderungen im Arbeits- und Verkehrsbe- 1 Trommeln, Räder und Rollen, an denen Zugorgane
reich, es müssen gesichert werden: um- oder abgelenkt werden sowie Kettenräder müs-
1 Umlenkstellen an Zugorganen durch Füllstücke oder sen unabhängig von der Lage der Gefahrstelle immer
Verkleidungen gesichert werden
2 Räder und Rollen von Transportwagen so, dass Fußver- 2 Räder von Transportwagen müssen so angeordnet
letzungen vermieden werden oder gesichert sein, dass Fußverletzungen vermieden
3 Auflauf- und Einzugsstellen an angetriebenen Rollen- werden
bahnen 3 Bei angetriebenen Rollenbahnen müssen Auflauf-
4 Einzugsstellen an Tragrollen durch Bandförderer stellen zwischen Antriebselement und angetriebenen
(wenn das Band nicht mindestens 50 mm nach oben Rollen im Arbeits- und Verkehrsbereich so beschaffen
ausweichen kann), Tragrollen in Arbeitsbereichen sind sein, dass keine Körperteile eingezogen werden
vollständig abzudecken 4 Bei Bandförderern müssen die Einzugsstellen der
Tragrollen im Arbeits- und Verkehrsbereich gesichert
Spezielle Anforderungen im Arbeitsbereich, es müssen werden, wenn das Band nicht mindestens um 50 mm
gesichert werden: ausweichen kann. Bei Arbeitsplätzen an Bandförder-
5 Gefahrbereiche zwischen Tragkettenförderer und ern müssen die Tragrollen auf der Seite der Arbeitsplät-
bewegtem Stückgut ze abgedeckt sein
6 Gefahrbereiche zwischen Rollenbahnen und beweg 5 Stand der Technik, aber Forderung in VBG 10 explizit
temStückgut zum Beispiel durch Auskleidungen zwi- nicht enthalten
schen den Rollen mit einem Spalt von max. 5 mm 6 Stand der Technik, aber Forderung in VBG 10 explizit
nicht enthalten
Gefährdungen durch Ansto- Entsprechend einer Beurteilung von Gefährdungen und Verkehrswege neben, über oder unter Stetigförderern
ßen und Anfahren Risiken sind Schutzmaßnahmen an Übergängen erfor- müssen ein gefahrloses Begehen ermöglichen
derlich (z. B. ausgekleidete Förderebene bei geringen
Fördergeschwindigkeiten)
Sicherung des Zugangs zu Um zu verhindern, dass Be- und Entladestellen an Stetig Forderung in VBG 10 explizit nicht enthalten
Gefahrbereichen förderern als Zugänge zu Gefahrbereichen benutzt wer- Empfehlung: Einzellösungen auf Grundlage VBG 5 bzw.
den, sind diese entsprechend Anhang F zu gestalten in Anlehnung an EN 619
Sicherung gegen Herabfallen An Fahrbahn- und Schienenenden müssen Endbegren- Forderung in VBG 10 explizit nicht enthalten
von Gegenständen zungen angebracht sein Empfehlung: Sicherung analog EN 619
Vertikalumsetzeinrichtungen mit hydraulischen und War nicht in VBG 10, sondern in ZH 1/159 geregelt (gül-
pneumatischen Triebwerken müssen mit Einrichtungen tig ab April 85): Bei Undichtigkeiten im Leitungssystem
zur Begrenzung der Sinkgeschwindigkeit bei Schlauch- darf das 1,5-fache der betriebsmäßigen Senkgeschwin-
bruch ausgestattet sein digkeit nicht überschritten werden
Im Arbeits- und Verkehrsbereich sind Schutzeinrich- Im Arbeits- und Verkehrsbereich sind Einrichtungen
tungen gegen herabfallende Lasten erforderlich erforderlich, die verhindern, dass Personen durch herab-
fallendes oder abgeworfenes Ladegut verletzt werden
können
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nach Maschinenrichtlinie mit CE-Kennzeichnung nach VBG 10 bis Baujahr 1994
entsprechend EN 619
Laufstege, Arbeitsbühnen, Es müssen sichere Zugänge zu Steuerständen und ande- Vorhandene Steuerstände müssen ohne Gefahr erreicht
Zugänge ren Arbeitsplätzen für Bedienung, Inspektion, Reinigung oder verlassen werden können
und Wartung vorhanden sein
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten, die nicht vom Falls erforderlich müssen für regelmäßig wiederkeh-
Boden aus ausgeführt werden können, müssen: rende Wartungs- und Reparaturarbeiten Arbeitsstände
• feste Arbeitsbühnen vorhanden sein oder Bühnen vorhanden sein, die gefahrlos zugänglich
oder sind und von denen die Arbeiten gefahrlos durchgeführt
• die Konstruktion muss so gestaltet sein, dass beweg- werden können
liche Arbeitsbühnen, Hebebühnen oder Gerüste einge-
setzt werden können
Elektrische Ausrüstung Die elektrische Ausrüstung muss EN 60204-1 (es galt VDE 0113)
entsprechen
Die Mindestschutzart bei Aufstellung im Freien beträgt In VBG 10 keine Festlegung getroffen (früher üblich: IP 54
IP55 (Schutzart für andere Aufstellung ist in EN 619 nicht Allgemein mit Ausnahme von Motoren, dort IP 44)
festgelegt, übliche Anforderung im Holzbereich IP 54)
Bei Energieausfall müssen alle Bewegungen selbsttätig Wenn Gefährdung von Personen besteht, muss ein unge-
gestoppt werden. Bewegungen ohne Antriebsenergie wollter Rücklauf verhindert sein, bei abwärts geneigter
(ungewollter Vor- oder Rücklauf) müssen verhindert sein Förderstrecke muss der Strang bei Ausfall des Antriebes
gehalten werden
Steuerungen Steuerungen müssen EN 954-1 entsprechen und Forderung in VBG 10 nicht enthalten
mindestens Kat 1 erfüllen
Für Sonderbetriebsarten ist ein abschließbarer Betriebs- Forderung in VBG 10 nicht enthalten
artenwahlschalter erforderlich
Start und Wiederanlauf Bei Gefährdung durch Start oder Wiederanlauf muss ein Warnsignal erforderlich, wenn der Stetigförderer von der
Warnsignal vorgeschaltete werden Schaltstelle aus nicht mehr überblickt werden kann
Wenn ein Stetigförderer einen anderen Stetigförderer Forderung in VBG 10 nicht enthalten
belädt, muss eine Verriegelung vorgesehen sein Empfehlung: Sicherung risikoabhängig analog EN 619
Stopp An allen Steuerständen müssen Stoppeinrichtungen vor- (es galt VDE 0113)
handen sein, die Stoppfunktion muss den Stetigförderer
in kürzest möglichem Zeitraum dauerhaft stillsetzen. Bei
Stetigförderersystemen ist eventuell ein zeitverzögertes
Abschalten einzelner Teile erforderlich
Müssen an allen Steuerständen, an allen Arbeitsplätzen Erforderlich im Arbeits- und Verkehrsbereich (Abstand
NOT-AUS und direkt zugänglichen Teilen, manuellen Be- und zwischen 2 NOT-AUS-Schaltern nicht mehr als 20 m), an
Entladestellen, Laufstegen und Übergabenstellen vor- handbedienten Be- und Entnahmeeinrichtungen
handen sein. Von jedem direkt zugänglichen Punkt des
Stetigförderers darf der nächste NOT-AUS-Schalter max.
10 m entfernt sein
(nach EN 60204-1 darf das Wiedereinschalten nur mög- Wenn der Förderer von einer Schaltstelle nicht mehr
lich sein, wenn der NOT-AUS-Schalter, mit dem ausge- überblickt werden kann, darf ein Wiedereinschalten
löst wurde, vorher von Hand entriegelt wurde) ohne vorherige Entriegelung des NOT-AUS nicht möglich
sein
hydraulische und pneuma- Müssen EN 982 bzw. EN 983 entsprechen Forderung in VBG 10 nicht enthalten
tische Einrichtungen
Einrichten und Instandhalten Unübersichtliche Anlagen benötigen einen oder meh- Forderung in VBG 10 nicht enthalten (VBG 10 verlangt,
rere Steuerplätze vor Ort (Einsehbarkeit des Gefahrbe- dass der Stetigförderer bei Einrichtungs- und Instandset-
reiches) mit Steuereinrichtungen ohne Selbsthalt zungsarbeiten abgeschaltet wird)
Überprüfung der Sicherheits- Es sind verschiedene Überprüfungen im Konstruktions-, Prüfungen sind nur für fahrbare Traggerüste erforderlich
und EMV-Anforderungen Herstellungs- und Inbetriebnahmestadium erforderlich
(Einzelheiten sind im Anhang H festgelegt)
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Anhang 3: Zusammenstellung baujahrabhängiger Einzelheiten
Kennzeichnung Es muss ein Fabrikschild vorhanden sein mit folgenden Es muss ein Fabrikschild vorhanden sein mit folgenden
Angaben: Angaben:
• Hersteller • Hersteller oder Lieferer
• Herstellungsjahr • Baujahr
• gesetzliche Zeichen • Fabriknummer
• Serie- oder Typnummer • Typ, falls Typbezeichnung vorhanden
• Seriennummer
• Hinweis auf Betriebsanleitung
Lastein- und Lastausschleusstellen müssen mit einem Forderung in VBG 10 nicht enthalten
Schild „Zutritt für Unbefugte verboten“ versehen werden Empfehlung: Sicherung analog EN 619
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Anhang 4:
Abbildungsverzeichnis
Titelbild: Rudnick & Enners, Alpenrod Die Aufnahmen erfolgten in Bildungsstätten der BGHM sowie
auf dem Gelände folgender Mitgliedsbetriebe:
Seite 19, Bild 13:
IFA/BGIA-Report „Funktionale Sicherheit von Maschinensteu- Matthäus Sturm, Herbrechtingen:
erungen - Anwendung der DIN EN ISO 13849“ Seite 11, Bild 1; Seite 15, Bild 8
Bild 2 auf Seite 11, Bild 3 auf Seite 12 und Bild 5 auf Seite 13 Holzwerk Schilling KG, Rot an der Rot:
sind wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutsches Insti- Seite 14, Bilder 6 und 7; Seite 17, Bild 10
tut für Normung e. V. Maßgebend für das Anwenden der DIN-
Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, Sägewerk Schröpfer GmbH & Co. KG, Mudau:
die bei der Beuth-Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Seite 16, Bild 9
Berlin, erhältlich ist.
Die Rechte für alle übrigen Bilder und Grafiken liegen bei der
Berufsgenossenschaft Holz und Metall
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Notizen
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Notizen
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Weiterführende Auskünfte erteilen Ihnen gern die im Folgenden aufgeführten Präventionsdienste der BGHM
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Standorte der BGHM
Rostock
Hamburg
Berlin
Hannover
Magdeburg
Dortmund
Leipzig
Schwelm Dresden
Düsseldorf
Nümbrecht Erfurt
Köln
Chemnitz
Bad Hersfeld
Sitz der
Geschäftsführung
Standorte
Lengfurt
Mainz Bildungsstätten
Pforzheim
Stuttgart
München
Freiburg
Traunstein
Stand: 12/2014
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Berufsgenossenschaft
Holz und Metall
Internet: www.bghm.de
Kostenfreie Servicehotline: 0800 9990080-0
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