Die Körperteile in Deutschen Redewendungen
Die Körperteile in Deutschen Redewendungen
Die Körperteile in Deutschen Redewendungen
Das Forschungsthema
Khamatdinova Arina
die Schülerin der 11. «A» Klasse,
"Gymnasium Nr. 86 mit vertieftem
Fremdsprachenstudium »
Ufa
Ufa 2021
Der Inhalt
1. Die Einleitung;
2. Wozu muss man die Redewendungen kennen?;
3. Die Herkunft der Redewendungen mit Körperteilen;
4. Das Schlusswort;
5. Die Quellen. Die Liste der verwendeten Literatur.
Die Einleitung
Die Deutsche Sprache unser Leben ist geprägt durch stehende Redewendungen,
Idiomen und verbalen Volksweisheiten. Einige von ihnen wurden im Laufe der
Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben. Sie spiegeln Sitten,
Traditionen und Lebenserfahrungen wieder, die sich im Laufe der Zeit entwickelt
haben.
Täglich benutzen wir eine Vielzahl von Redewendungen. Diese Hilfsmittel der
Deutschen Sprachen sind längst in unseren Alltag eingebunden, weil sie oft in
schönen oder humorvollen meist aber in treffenden Bildern einen Sachverhalt
klären. Woher die Idiomen und stehende Redewendungen stammen weiß fast
niemand.
Im Deutschen gibt es viele Redewendungen mit Körperteilen, die in der
Alltagssprache verwendet werden. Es Spielt keine Rolle, ob alt oder jung, feste
Ausdrücke gehören einfach zu der Sprache, die auch am heimischen Esstisch
gesprochen wird. Und nur wer die Sprache wirklich beherrscht, kann die
Redewendungen und Sprichwörter richtig verstehen und selbst verwenden.
Ohne stehende Redewendungen zu gebrauchen wäre die Sprache arm und
ausdruckslos.
Das Ziel meiner Arbeit ist es, die deutschen stehenden Redewendungen mit
Körperteilen zu erforschen und ihre Bedeutung herauszufinden.
Wozu muss man die Redewendungen kennen?
Natürlich kann man auf die Redewendungen verzichten, indem man Wörter und
Sätze verwendet, die man bereits kennt. Aber je mehr man Redewendungen,
Idiome und Sprichwörter verwendet, desto bildlicher und schöner wird die Rede
und desto umfassender könnte man die Gedanken vermitteln. Manchmal kann man
mit den Idiomen den Gedanken viel deutlicher ausdrücken, dass der
Gesprächspartner gleich alles gut verstehen und die Situation sich klar vorstellen
kann.
Außerdem, bin ich der Meinung, dass das Hauptziel eines jeden, der eine
Fremdsprache lernt, ist es, sie auf einem guten Niveau zu beherrschen, am besten
so, dass niemand denkt, dass man ein Ausländer ist. So verbessert man mit Hilfe
von Redewendungen und Ausdrücken das Niveau der Sprache und dient als sehr
interessanter und gebildeter Gesprächspartner.
Und natürlich wollen wir nicht nur verstanden werden, sondern auch selbst
mühelos die Muttersprachler verstehen und die genaue Bedeutung der Aussagen
nachvollziehen.
Dadurch, dass man auch die Redewendungen und Sprichwörter kennt, lernt man
der Kultur und der Geschichte des Landes, dessen Sprache man lernt, kennen.
Die Herkunft der Redewendungen mit Körperteilen
Untersuchungen von stehenden Redewendungen führen zu allen möglichen
Gebiete zurück – zum Beispiel zu der Kunstgeschichte, Medizin,
Literaturgeschichte, Fremdsprachen oder der Kommunikation (anerkannte
Symbole aus dem Alltag).
Viele geflügelte Wörter, Idiomen und Redewendungen stammen aus Bereichen
unserer Gesellschaft, die in unsere Wurzeln eingebunden sind. Martin Luther war
einer der ersten, der diese Weisheiten und Lehren tatsächlich aufspürte und
versuchte, sie zu bewahren. In allen seinen Werken verwendete er über 3000
Redewendungen. Die große Zeit der Sprichwörter kam jedoch später: Im Barock
tauchten besonders viele geflügelte Wörter auf. Dies lag wohl daran, dass die
Autoren damals eine bilderreiche Sprache bevorzugten. Später schuf Johann
Wolfgang von Goethe viele neue Kreationen, die in unserem Sprachumfeld zu
Sprichwörtern und stehenden Redewendungen geworden sind. Es gibt viele
Redewendungen, die bis in die Antike zurückreichen. Darüber hinaus haben wir
Dutzende von biblischen Sprichwörtern in unseren europäischen Sprachen. Und es
gibt mittellalterliche Sprichwörter und Redewendungen.
Redewendungen, geflügelte Worte der Zeitgeistlichen Herkunft: Morgenstunde
hat Gold im Munde. Der früheste Beleg findet sich 1570. Übrigens hieß es aber
"Morgenstunde hat Arbeit im Munde." Dann, 1669, gab es ein Beleg, wo es hießt,
"Morgenstunde hat Brot im Munde", was auch einen guten Sinn ergab. Bis vor
fünfzig Jahren war "Morgenstunde hat Gold im Munde" ohne Zweifel das
beliebteste deutsche Redewendung. (Кто рано встаёт, тому Бог подаёт)
Die Bibelsprichwörter: Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über oder Das
Herz auf der Zunge tragen. Bedeutung: Wer starke Emotionen verspürt, der will
auch darüber reden. Herkunft: Im Neuen Testament (Lukas 6:45) findet sich eine
Stelle, die Luther einst so übersetzte: «Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus
dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem
Bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.».
(От избытка сердца уста глаголют)
Haare auf den Zähnen haben. Bedeutung: rechthaberisch, streitsüchtig, aber auch
durchsetzungsfähig sein. Herkunft: Haare symbolisieren schon in der Bibel Kraft
und Stärke. Die Übertragung der Behaarung auf unbehaarte Körperteile ist oft eine
ironische Übertreibung. Diese Redensart wird meist auf durchsetzungsstarke
Frauen angewandt und ist eher negativ belegt.
(быть бойким на язык, быть зубастым)
Auf Herz und Nieren prüfen. Bedeutung: Jemanden oder etwas genauestens
untersuchen; jemanden oder etwas von Grund auf prüfen. Herkunft: Die Redensart
ist biblischen Ursprungs. Sie geht zurück auf Psalm 7, 9. Des Weiteren findet sie
sich in Jeremia 11, 20 sowie im Neuen Testament in der Offenbarung 2, 23. Dort
heißt es in einem Gebet: «Du, gerechter Gott, prüfst Herzen und Nieren.» Das
Herz, das ist Sitz der Empfindungen. Die Nieren galten früher, ähnlich wie die
Leber als Sitz von Gemütsbewegungen, manchmal als Sitz der Lebenskraft, im
alten Israel sogar als Sitz des Gewissens. Gott prüft, nach Ansicht der Bibel,
Fühlen und Gewissen. Dinge also, die der Mensch gar nicht prüfen könnte.
(основательно проверять)
Die mittellalterlichen Sprichwörter: Frei von der Leber weg reden. Bedeutung:
etwas offen aussprechen; freimütig reden. Herkunft: Die Leber galt bis ins
Mittelalter als Zentrum der Empfindungen und des Gemüts. Wenn jemand frei von
der Leber weg redet, dann meint man damit, dass er etwas offen ausspricht und
seinen Gefühlen freien Lauf lässt. (говорить напрямик)
Jemandem den Kopf waschen. Bedeutung: Jemandem die Meinung sagen;
jemanden zurechtweisen; jemanden tadeln; mit jemandem schimpfen. Herkunft:
Waschen war früher auch ein Synonym für »Prügeln« oder sogar «Durchprügeln».
Ein Beleg dafür findet sich schon bei dem Dichter und Meistersinger Hans Sachs
(1494–1576):
«wenn mich die buben thun erhaschen,
wirt ich wol umb den kopff gewaschen,
das mir rind ubers maul das blut.»(H. Sachs 1, 63, 22 Keller)
(отчитать кого-л. со всей строгостью, отругать кого-л. (ср. устроить головомо
йкукому-л.)
Das geht mir an die Nieren. Bedeutung: Das trifft mich schwer, das belastet mich.
Herkunft: Nierenprobleme, zum Beispiel Nierensteine, sind äußerst schmerzhaft
und stehen für Schmerz schlechthin. (это мне действует на нервы )
Die alltägliche Herkunft: Lügen haben kurze Beine. Bedeutung: Es lohnt sich
nicht zu lügen, denn die Wahrheit kommt oft schnell heraus. Herkunft: Auch mit
Lügen kommt man nicht weit. Man wird meist schnell erwischt. Ein Lügner kann
seine Mitmenschen nur kurzzeitig täuschen. Auf die eine oder andere Weise wird
die Wahrheit bald aufgedeckt. Ältere Formen des Sprichworts verwenden das Bild
von kurzen Füßen oder kurzen Fersen. In anderen Varianten wird sogar behauptet,
dass Lügen gar keine Beine (Füße, Fersen) haben.
(на лжи далеко не уедешь, у лжи короткие ноги)
Den Nagel auf den Kopf treffen- das richtige in einen bestimmten Moment sagen
попасть в самую точку, попасть в яблочко
Sich etwas hinter die Ohren schreiben- зарубить себе на носу etwas nicht mehr
vergessen
Die Ohren steif halten- wachsam sein
не вешать головы, не вешать нос, не сдаваться, держать хвост пистолетом