03-Methods Strings 1

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 10

Übungen zu Algorithmen und Datenstrukturen für Medizintechnik

Wintersemester 2021/2022
Jonas Auernheimer, Alina Schüller SENSORY
NEURO
Lehrstuhl für sensorische Neurotechnologie ENGINEERING
(https://www.neurotech.tf.fau.eu)

Aufgabenblatt 3 vom 08.11.2021, Abgabe am 21.11.2021

»Eine neue Programmiersprache lernt man nur, wenn man in ihr Programme schreibt.«
– Dennis M. Ritchie, Entwickler von Unix und C
Es reicht daher nicht aus, die Tafel- bzw. Rechnerübung zu besuchen, Sie müssen auch eigenständig zu
Hause programmieren üben!

Aufgabe 3.1: Methoden-Theorie Punkte siehe StudOn


Methoden

Aufgabenstellung und Abgabe (individuell, nicht als Gruppe!) im StudOn.

Aufgabe 3.2: Signalplotter 20 Punkte


Schleifen, Methoden, Arrays

In dieser Aufgabe soll eine grafische Benutzeroberfläche (graphical user interface, GUI) erstellt werden,
um verschiedene Signale in 2D darzustellen. Um Ihnen die Programmierung der GUI abzunehmen,
stellen wir Ihnen eine Hilfsklasse sowie Hilfsmethoden zur Verfügung.

1. Projekt anlegen:
Legen Sie ein neues Projekt 03-SignalPlotter und eine Klasse SignalPlotter mit einer main-
Methode an.

2. Bibliotheken einbinden:
Zuerst wird die Bibliothek zum grafischen Plotten sowie die von uns bereitgestellte Klasse in Ihr
Projekt eingebunden:

a) Laden Sie von StudOn das Zusatzmaterial zum 3. Übungsblatt herunter (03-material.zip)
und entpacken Sie diese Datei.

b) Binden Sie die Bibliothek jmathplot.jar, wie in der Übung besprochen, in Ihr Projekt ein.

c) Kopieren Sie die Datei PlotHelper.java in das Verzeichnis, in dem auch ihre angelegte
Klasse SignalPlotter liegt. Kopieren Sie die Dateien ecg.txt und rpeaks.txt in das
Projektverzeichnis (nicht in den src-Ordner).

3. Stützstellen erstellen:
Um ein Signal zu plotten, muss es an diskreten, äquidistanten Stützstellen ausgewertet werden. Zur
Erzeugung dieser Stützstellen soll die Methode createSamplingPoints implementiert werden.
Sie dient zum Erzeugen von linear gleichverteilten Punkten in einem vorgegebenen Intervall.

1
Beispiele:
• 9 Punkte im Intervall [1, 5]:
1.00 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50 4.00 4.50 5.00
• 1 Punkt im Intervall [3.23, 55.32]:
55.32
• 4 Punke im Intervall [10, 4]:
10.00 8.00 6.00 4.00

a) Legen Sie die Methode createSamplingPoints an. Diese bekommt den Anfang und das
Ende des Intervalls (firstLimit und secondLimit) als Parameter übergeben, beide vom
Typ double. Des Weiteren soll ein Parameter numberOfPoints geeigneten Typs übergeben
werden, welcher die Anzahl n der gleichverteilten Punkte festlegt. Die Funktion soll ein
Array vom Typ double zurückgeben.

b) Prüfen Sie zuerst, ob es sich bei den übergebenen Intervallgrenzen überhaupt um ein
»richtiges« Intervall handelt oder nicht. Falls firstLimit und secondLimit gleich sind,
setzen Sie numberOfPoints innerhalb der Methode auf den Wert 1.

c) Legen Sie ein Array passender Größe an, das später mit den Stützpunkten gefüllt wird.

d) Soll nur ein einziger Stützpunkt erzeugt werden, dann soll dieser secondLimit sein. Anson-
sten sollen die Punkte so gewählt werden, dass der erste firstLimit, der letzte secondLimit
entspricht und alle dazwischen äquidistant, also mit gleichem Abstand, verteilt sind.

Achtung: Beachten Sie, dass nicht zwingend firstLimit ≤ secondLimit gelten muss.
Trotzdem sollen die beiden Intervallgrenzen nicht vertauscht werden!

Testen Sie auch diese Methode ausgiebig mit mehreren Testfällen!

Wichtig: Entfernen Sie nach dem Test den Quellcode wieder aus der main-Methode (oder
kommentieren sie ihn aus)! Die main-Methode sollte ab jetzt wieder keine ausführbaren
Anweisungen enthalten.

4. 2D-Plot:
Zunächst soll unser Signalplotter erst einmal dazu in der Lage sein, eindimensionale Funktionen
zu berechnen und in einem 2D-Plot (x, y) darzustellen. Als Beispiel betrachten wir folgende
Funktion, die auch als Sigmoid-Funktion bezeichnet und sehr häufig als Aktivierungsfunktion in
künstlichen neuronalen Netzen (artificial neural networks, ANN ) verwendet wird:

1
sig(x) = (1)
1 + e−x

a) Implementieren Sie in Gleichung 1 gegebene Funktion in einer Methode sigmoid, die als
Parameter einen x-Wert bekommen und den berechneten Funktionswert zurückgeben soll
(beide als double).

Hinweis: Die Math-Klasse der Java-API ist hier hilfreich (; Exponentionalfunktion).

b) Legen Sie eine Methode applySigmoidToArray an, so dass ein Array xs von x-Werten als
Eingabeparameter übergeben werden kann und für jeden Eintrag die Sigmoid-Funktion
ausgewertet wird. Die Werte sollen in einem neuen Array zurückgegeben werden.

2
c) Im nächsten Schritt soll die mathematische Funktion grafisch ausgegeben werden.

i. Definieren Sie die Methode plotSigmoid ohne Parameter und Rückgabewert.

ii. Generieren Sie in plotSigmoid mit Hilfe von createSamplingPoints 1000 Stützstellen
im Intervall [−10; 10]. Legen Sie hierfür in der Klasse die Konstanten FIRST_LIMIT und
SECOND_LIMIT an, um die Intervallgrenzen zu speichern. Verwalten Sie die Anzahl der
Stützstellen mit Hilfe einer Konstanten NUMBER_OF_POINTS. Beachten Sie dabei, dass
wir alle drei Konstanten später auch in anderen Methoden der Klasse SignalPlotter
benötigen. Legen Sie sie also als Klassenkonstanten, das heißt außerhalb einer Methode,
aber innerhalb der Klasse, an.

public static davor nicht vergessen!

iii. Werten Sie die Funktion auf allen Stützstellen aus und speichern Sie das Ergebnis in
einer lokalen Variable.

iv. Zum Plotten haben wir Ihnen die Klasse PlotHelper gegeben. Rufen Sie hierfür die
plot2D-Methode der Klasse PlotHelper mittels PlotHelper.plot2D(...) auf. Diese
bekommt als ersten Parameter das Stützstellen-Array und als zweiten Parameter die
berechneten Funktionswerte (auch als Array) übergeben.

Anmerkung: Falls Sie mehr über die von uns zur Verfügung gestellte Hilfsklasse wissen
möchten, dann schauen Sie sich doch einfach den Quellcode der Klasse PlotHelper an.

v. Rufen Sie aus der main-Methode die Methode plotSigmoid auf. Wenn Sie jetzt das
Programm ausführen, müssten Sie folgende Ausgabe sehen:

Abbildung 1: Ausgabe des Plot2D-Programms für die Sigmoid-Funktion.

5. Grafische Darstellung von anderen Signalen


Als nächstes wollen wir erreichen, dass unser Signalplotter nicht nur mathematische Funktionen
grafisch darstellen kann, sondern auch andere Signale. Als Beispiel dafür soll in dieser Aufgabe
eines der bekanntesten und wichtigsten Biosignale, das Elektrokardiogramm (EKG) (engl. elec-
trocardiogram, ECG), visualisiert werden 1 . Ein Ausschnitt eines EKG-Signals finden Sie in der
Datei ecg.txt.
1
Das EKG wird über Elektroden auf der Haut aufgenommen und misst die elektrische Herzaktivität.

3
Erstellen Sie dafür die Methode void plotEcg(), in der Sie die folgenden Schritte implementieren:

a) EKG-Signal einlesen
Lesen Sie zunächst das in der Textdatei ecg.txt gespeicherte EKG-Signal ein. Dazu steht
Ihnen die Methode PlotHelper.readEcg(String filename) zur Verfügung. Sie bekommt
als Parameter den Namen der Datei übergeben, in dem das Signal gespeichert ist, liest den
Dateiinhalt ein und gibt das Signal als double[] zurück. Speichern Sie den Rückgabewert
der Methode in einer Variable ecgSignal geeigneten Typs.

b) Abtastrate
Das vorliegende, diskrete EKG-Signal wurde mit einer Abtastrate (engl. sampling rate) von
250 Hz abgetastet. Das bedeutet, dass ein EKG-Signal mit einer Dauer von 1 s beispielsweise
eine Länge von 250 Datenpunkten hätte, ein 60 s langes EKG-Signal dementsprechend
15000 Datenpunkte lang wäre. Legen Sie – ähnlich wie die Konstanten FIRST_LIMIT bzw.
SECOND_LIMIT – die Konstante int SAMPLING_RATE für die Abtastrate an und initialisieren
Sie sie mit dem entsprechenden Wert.

c) Stützstellen
Um das EKG-Signal zu plotten, müssen als nächstes die entsprechenden Stützstellen erzeugt
werden. Verwenden Sie dazu wieder die Methode createSamplingPoints(double, double,
int). Die beiden Parameter firstLimit und secondLimit sollen dabei so gewählt werden,
dass die Stützstellen die korrekte Zeit in Sekunden widergeben. Bei einer Signallänge von 30s
wäre firstLimit entsprechend 0, secondLimit wäre 30. Zudem müssen natürlich so viele
Stützstellen erzeugt werden wie es EKG-Datenpunkte gibt. Speichern Sie die Stützstellen in
der Variablen ecgTime.

d) EKG visualisieren
Um das EKG-Signal grafisch darzustellen, stellen wir Ihnen in der Klasse PlotHelper die
Methode PlotHelper.plotEcg(double[], double[]) zur Verfügung, die als Parameter
die Stützstellen und die EKG-Datenpunkte als double-Arrays übergeben bekommt. Rufen
Sie aus der main-Methode die Methode plotEcg auf. Wenn Sie jetzt das Programm ausführen,
müssten Sie folgende Ausgabe sehen:

Abbildung 2: Ausgabe des Plot2D-Programms für das EKG-Signal.

e) R-Zacken einlesen
Der markanteste Punkt im EKG-Signal ist die sogenannte R-Zacke (engl. R peak). Da sie
sehr markant (und dadurch leicht zu detektieren) ist, werden R-Zacken unter anderem dafür

4
verwendet, die Herzrate zu bestimmen, indem die Zeitdifferenzen zwischen zwei aufeinander
folgende R-Zacken berechnet werden. Die Datei rpeaks.txt beinhaltet die R-Zacken, die
zum EKG-Signal in der Datei ecg.txt gehören. Sie sind dabei als Indizes des zugehörigen
ecg-Signals gespeichert. So bedeutet beispielsweise der Wert 205, dass sich an Index 205 in
den EKG-Daten eine R-Zacke befindet.

Um die Werte einzulesen, stellen wir Ihnen die Methode PlotHelper.readPeaks(String


filename) zur Verfügung. Sie bekommt als Parameter den Namen der Datei übergeben,
in dem die R-Zacken gespeichert ist, liest den Dateiinhalt ein und gibt ein int[] zurück.
Speichern Sie den Rückgabewert der Methode in einer Variable idxRPeaks geeigneten Typs.

f) R-Zacken visualisieren
Nun sollen die R-Zacken im EKG-Signal wie in Abbildung 3 visualisiert werden. Dafür
müssen Sie diejenigen Stützstellen und Datenpunkte im EKG-Signal bestimmen, die zu den
jeweiligen R-Zacken gehören. Speichern Sie diese Punkte in den Arrays rPeaks (für die
Datenpunkte) und timeRPeaks (für die Zeit-Stützstellen).

Visualisieren Sie das EKG-Signal zusammen mit den R-Zacken, indem Sie die von uns bereit-
gestellte Methode PlotHelper.plotEcg(...) verwenden, dieses Mal jedoch die überladene
Methode mit vier Parametern anstatt der ursprünglich verwendeten mit zwei Parametern.
Zusätzlich zu den Stützstellen und den EKG-Datenpunkten bekommt diese Methode noch
die Stützstellen und Datenpunkte der R-Zacken übergeben. Wenn Sie jetzt das Programm
ausführen, müssten Sie folgende Ausgabe sehen:

Abbildung 3: Ausgabe des Plot2D-Programms für das EKG-Signal inklusive R-Zacken.

g) Herzrate bestimmen
Wie bereits erwähnt lässt sich die Herzrate bestimmen, indem die Zeitdifferenz zwischen zwei
R-Zacken bestimmt wird. Erstellen Sie eine Methode void computeHeartRate(double[]),
die die Zeitpunkte (also die Stützstellen) der R-Zacken als Array übergeben bekommt, die
Herzrate berechnet und die Werte anschließend auf stdout ausgibt.

Iterieren Sie mithilfe einer Schleife durch das Array und berechnen Sie in der Schleife die
Differenz zwischen zwei jeweils benachbarten Einträgen. Diese Differenzen entsprechen der
Dauer zwischen zwei Herzschlägen in Sekunden. Üblicherweise wird die Herzrate jedoch in
Schlägen pro Minute (engl. beats per minute, bpm) angegeben. Rechnen Sie die Zeitdifferenzen
in bpm um und geben Sie die Ergebnisse auf stdout in folgendem Format, auf zwei
Nachkommastellen gerundet, aus:

5
Heart Rate:
65.47 bpm
61.70 bpm
...

Hinweis: Die folgende Formatierungsmethode der Klasse String rundet eine double-Zahl
auf zwei Nachkommastellen und gibt das Ergebnis als String zurück:
String.format("%.2f", hheartRate i)

Rufen Sie die Methode zum Berechnen der Herzrate in der Methode plotEcg(), bevor Sie
das EKG-Signal plotten, auf.

6. Ihr fertiges Programm sollte nun zwei Fenster öffnen – eines mit dem Plot der Sigmoid-Funktion,
eines mit dem EKG-Signal inklusive R-Zacken. Zudem sollten die Herzraten auf stdout ausgegeben
werden.

7. Geben Sie die Datei SignalPlotter.java ab.

6
Aufgabe 3.3: Cäsar-Chiffre 13 Punkte
Strings, Arrays, Methoden

Das Cäsar-Chiffre ist ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren. Als eines der einfachsten (und
auch unsichersten) Verfahren dient es heute hauptsächlich dazu, Grundprinzipien der Kryptologie
anschaulich darzustellen. Bei der Verschlüsselung wird jeder Buchstabe des Klartexts auf einen Geheim-
textbuchstaben abgebildet, indem sie um eine bestimmte Anzahl nach rechts oder links verschoben
werden. Die Anzahl der verschobenen Zeichen bildet den Schlüssel, der für die gesamte Verschlüsselung
unverändert bleibt.

Das Verfahren ist sehr unsicher, da man einen verschlüsselten Text mit sehr wenig Aufwand »knacken«
kann. Dafür reicht ein ausreichend langer Mustertext der Zielsprache. Allein mit diesen zwei Informa-
tionen – dem zu entschlüsselnden Text sowie einem Mustertext der Zielsprache – kann der Schlüssel
berechnet werden. Hierzu berechnet man ein Histogramm, also die Häufigkeitsverteilung der einzel-
nen Buchstaben. Indem man im Histogramm anschließend die jeweils am häufigsten vorkommenden
Buchstaben bestimmt, lässt sich die Verschiebung ermitteln und der Geheimtext somit entschlüsseln.

1. Projekt anlegen:
Legen Sie ein neues Java-Projekt 03-CaesarChiffre mit der Klasse CaesarChiffre und einer
main-Methode an.

2. Mustertext:
Folgender Text soll als Mustertext verwendet werden:

Werden zwei Glasstaebe mit einem Wolltuch gerieben, dann kann man feststellen,
dass sich die beiden Staebe gegenseitig abstossen. Wird das gleiche Experiment
mit zwei Kunststoffstaeben wiederholt, dann bleibt das Ergebnis gleich, auch
diese beiden Staebe stossen sich gegenseitig ab. Im Gegensatz dazu ziehen sich
ein Glas und ein Kunststoffstab gegenseitig an. Diese mit den Gesetzen der
Mechanik nicht zu erklaerende Erscheinung fuehrt man auf Ladungen zurueck. Da
sowohl Anziehung als auch Abstossung auftritt, muessen zwei verschiedene Arten
von Ladungen existieren. Man unterscheidet daher positive und negative Ladungen.

Sie müssen den Text nicht abtippen, sondern können ihn aus der Datei language-pattern.txt
kopieren. Laden Sie dafür das Zusatzmaterial zum 3. Übungsblatt (03-material.zip) von StudOn
herunter und entpacken Sie diese Datei. Legen Sie eine Konstante GERMAN_LANGUAGE_PATTERN
vom Typ String an und weisen Sie ihr den Mustertext zu.

3. Geheimbotschaft:
Für die zu entschlüsselnde Botschaft legen wir eine weitere Klassenkonstante ENCRYPTED_MESSAGE
an und weisen Ihr den folgenden Wert zu:

ugjt iwv! fw jcuv fgp eqfg igmpcemv wpf fkt uq twjo wpf gjtg gtyqtdgp.
pqtocngtygkug mcpp ocp jkgt inwgjygkp qfgt cgjpnkejgu igykppgp. fkgu hcgnnv
kp fkgugo ugoguvgt ngkfgt cwu... uqtt{

Hinweis: Auch diesen Text finden Sie im Zusatzmaterial in der Datei example-message.txt.

7
4. Index des Array-Maximums:
Deklarieren Sie die Methode getIndexOfMaximumEntry. Diese bekommt ein int-Array values
übergeben und soll die Position des maximalen Wertes im Array finden und zurückgeben. Sie
können davon ausgehen, dass nur korrekte Arrays übergeben werden. Laufen Sie mit Hilfe einer
Schleife über das Array und speichern Sie die Position des Maximums in einer Variablen maxIndex
geeigneten Typs. Geben Sie ihren Wert anschließend zurück.

Hinweis: Testen Sie Ihre Methode ausgiebig! Legen Sie hierfür in der main-Methode ver-
schiedene Arrays mit verschiedenen Werten an und übergeben Sie diese an die Methode
getIndexOfMaximumEntry. Prüfen Sie, ob der berechnete Index korrekt ist. Vergessen Sie nicht,
Ihre Tests im Anschluss wieder auszukommentieren.

5. Bestimmung des häufigsten Buchstabens:


Nun soll der am häufigsten auftretende Buchstabe ermittelt werden.

Lassen Sie den Text vorerst als String erhalten. Einige Methoden der Klasse String aus der W
Java-API dürften Ihnen im Verlauf der Aufgabe helfen. Lesen Sie sich die Dokumentation zur
korrekten Verwendung durch!

a) Legen Sie die Methode getHistogram an, die als Parameter einen Text als String bekommen
und das Histogramm als int[] zurückgeben soll.

b) Im Histogramm sollen die Häufigkeitsverteilung der Buchstaben festgehalten werden. Legen


Sie dafür ein int-Array namens histogram an. Es soll genau so groß sein, um alle Charakter
des ASCII -Zeichensatzes fassen zu können. Der ASCII -Wert eines Charakters soll seinem
Index im Array entsprechen.

c) Der Einfachheit halber unterscheiden wir nicht zwischen Klein- und Großbuchstaben. Wan-
deln Sie daher alle Buchstaben des Strings mittels einer geeigneten Methode aus der
String-Klasse in Kleinbuchstaben um.

d) Iterieren Sie nun in einer geeigneten Schleife über den Text und bestimmen Sie die relative
Häufigkeit für jeden Charakter (; String.charAt(int)), indem Sie bei jedem Auftreten
eines Charakters seinen entsprechenden Array-Eintrag um 1 inkrementieren.

e) Geben Sie histogram am Ende der Methode zurück.

f) Legen Sie die Methode getSignificantLetter an, die als Parameter einen Text als String
bekommen und den Buchstaben als char zurückgeben soll.

g) Legen Sie eine Klassenkonstante SEPARATOR vom Typ char an und weisen Sie dieser ein
Leerzeichen zu. Dieser Separator dient später dazu, die Information über die Wortgrenzen
nicht zu verlieren. Da die Wortgrenzen keine Rolle bei der Suche nach dem häufigsten
Zeichen spielen, sollen diese im Histogramm nicht mitgezählt werden.

h) Rufen Sie die Methode getHistogram auf und speichern Sie das Ergebnis in einer Variable
histogram.Finden Sie nun im Histogramm den Index des Eintrages mit dem höchsten Wert
mittels getIndexOfMaximumEntry und speichern Sie ihn in einer Variable significantLetter
des Typs char. Dieser Index entspricht, als Zeichen interpretiert, dem am häufigsten
vorkommenden Buchstaben.

i) Der Interesse halber wollen wir dem Benutzer ein Feedback darüber geben, wie oft der
häufigste Buchstabe im Text vorgekommen ist. Legen Sie dafür die Variable quantity
geeigneten Datentyps an, in der Sie eintragen, wie oft der Buchstabe significantLetter
im Text vorgekommen ist (; Histogramm). Legen Sie außerdem die Variable int quota
an, in der Sie den relativen Anteil von significantLetter im Text in Prozent speichern.

8
j) Geben Sie folgende Meldung auf stdout aus:

Most significant letter: hsignificantLetter i


Quantity: hquantity i times (hquota i % of whole text).

k) Geben Sie zum Schluss significantLetter als Ergebnis der Methode getSignificantLetter
zurück.

Hinweis: Auch diese Methode können Sie in der main-Methode testen. Legen Sie beliebige
Strings an und rufen Sie Ihre Methode auf. Lassen Sie sich die Statistik und das Ergebnis der
Methode ausgeben. Vergessen Sie nicht, Ihre Tests im Anschluss wieder auszukommentieren.

6. Entschlüsselung der Botschaft:


Nach der Bestimmung des häufigsten Buchstabens können wir nun versuchen, den Text zu
entschlüsseln.

a) Legen Sie die Methode getShift an, die zwei Parameter vom Typ String übergeben
bekommen soll: encryptedText für die zu entschlüsselnde Botschaft und languagePattern
für den Mustertext. Die Methode soll die Verschiebung als int zurückgeben.

b) Legen Sie die beiden Variablen sigOfChiffre und sigOfPattern an, in denen Sie die
Ergebnisse der Aufrufe von getSignificantLetter für den verschlüsselten Text und den
Mustertext speichern.

c) Die beiden Buchstaben sigOfPattern und sigOfChiffre stellen die am häufigsten auf-
tretenden Buchstaben im Mustertext und im verschlüsselten Text dar. Berechnen Sie die
Differenz der beiden Variablen in einer neuen Variable shift geeigneten Typs.

d) Geben Sie dem Nutzer auf stdout eine Zwischenbilanz der Decodierung aus:

Most significant letter in the pattern text: hsigOfPattern i


Most significant letter in the encrypted text: hsigOfChiffre i
Resulting shift: hshift i

e) Geben Sie anschließend hshift i zurück.

f) Legen Sie nun die Methode decode an, die zwei Parameter vom Typ String übergeben
bekommen soll: encryptedText für die zu entschlüsselnde Botschaft und languagePattern
für den Mustertext. Die Methode soll den entschlüsselten Text als String zurückgeben.

g) Rufen Sie nun die eben von Ihnen erstelle Methode getShift auf und speichern Sie das
Ergebnis in der Variable shift. Sie benötigen diesen Wert, um den Text zu entschlüsseln.

h) Da die Verschlüsselung zeichenweise geschieht, soll auch die Entschlüsselung auf diese Weise
erfolgen. Legen Sie dazu zuerst eine Variable lettersEncryptedText an und wandeln Sie
encryptedText von einem String in ein char[] um (; toCharArray()).

i) Gehen Sie in einer geeigneten Schleife über alle Einträge von lettersEncryptedText und
verschieben Sie sie um shift Positionen. Die Richtung, in die Sie verschieben müssen,
hängt davon ab, wie Sie die Differenz shift definiert haben. Vor dem »zurechtrücken«
gilt es noch noch zu beachten, dass – wie anfangs erwähnt – Sonder- und Leerzeichen im
Originaltext nicht verschoben wurden. Prüfen Sie daher für jedes Zeichen, ob es sich im
Intervall [a ± shift, z ± shift] befindet. Ob Sie + oder − verwenden müssen, hängt wieder
von Ihrer Definition von shift ab, das werden Sie aber beim Testen herausbekommen!
Verschieben Sie nur, wenn sich das aktuelle Zeichen im Intervall befindet!

9
j) Jetzt können Sie endlich den entschlüsselten Text zurückgeben, jedoch nicht als char[],
sondern als String. Legen Sie daher einen neuen String namens decoded an und finden Sie
einen Weg, um ein char-Array in einen String zu konvertieren!

k) Geben Sie decoded zurück.

7. Rufen Sie die Methode decode aus der main-Methode heraus auf und speichern Sie das Ergebnis
in der Variablen decodedText.

8. Geben Sie die verschlüsselte Botschaft sowie den entschlüsselten Text in der folgenden Form auf
stdout aus:

Unreadable, encrypted input text:


hENCRYPTED_MESSAGE i

Readable, decoded output text:


hdecodedText i

9. Fügen Sie den entschlüsselten Text sowie den Schlüssel, mit dem er verschlüsselt wurde, in einen
Kommentar ans Ende der main-Methode.

10. Geben Sie die Datei CaesarChiffre.java ab.

Testen Sie Ihr Programm ausgiebig!

Sollte Ihr Programm nicht übersetz- bzw. ausführbar sein, wird die Lösung mit 0 Punkten bewertet. Stellen Sie also
sicher, dass IntelliJ IDEA keine Fehler in Ihrem Programm anzeigt, Ihr Programm übersetz- und ausführbar ist sowie die
in der Aufgabenstellung vorgegebenen Namen und Schnittstellen exakt eingehalten werden.

10

Das könnte Ihnen auch gefallen