Din en Iso 8596 2020-05

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DEUTSCHE NORM Mai 2020

DIN EN ISO 8596


D
ICS 11.040.70 Ersatz für
DIN EN ISO 8596:2018-04

Augenoptik –
Sehschärfeprüfung –
Normsehzeichen und klinische Sehzeichen und ihre Darbietung
(ISO 8596:2017 + Amd.1:2019);
Deutsche Fassung EN ISO 8596:2018 + A1:2020
Ophthalmic optics –
Visual acuity testing –
Standard and clinical optotypes and their presentation (ISO 8596:2017 + Amd.1:2019);
German version EN ISO 8596:2018 + A1:2020
Optique ophtalmique –
Mesure de l’acuité visuelle –
Optotype normalisé et optotypes cliniques et leur présentation
(ISO 8596:2017 + Amd.1:2019);
Version allemande EN ISO 8596:2018 + A1:2020

Gesamtumfang 18 Seiten

DIN-Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO)


DIN EN ISO 8596:2020-05

Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 8596:2018 + A1:2020) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 172 „Optics and
photonics“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 170 „Augenoptik“ erarbeitet, dessen
Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird.

Für die deutsche Mitarbeit ist der Arbeitsausschuss NA 027-01-08-10 AK „Sehschärfe und Testmethoden“ im
DIN-Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO) verantwortlich.

Dieses Dokument enthält die Änderung 1, angenommen von CEN am 01. Januar 2020.

Der Beginn und da Ende von neuem oder geändertem Text werden durch die Markierung !" angezeigt.

Diese Norm enthält neben den gesetzlichen Einheiten auch die Einheit ft, die in Deutschland nicht zugelassen
ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Anwendung dieser Einheit im nationalen amtlichen
und geschäftlichen Verkehr auf Grund des Gesetzes über Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung
(EinhZeitG) nicht zulässig ist. Die Angabe dieser Einheit dient lediglich als Hilfe im amtlichen und
geschäftlichen Verkehr (z. B. bei Einfuhr und Ausfuhr) mit solchen Staaten, die diese Einheit anwenden.

Umrechnung:
Nicht zugelassene Einheit Zugelassene Einheit Umrechnung
ft m 1 ft = 0,304 8 m

Änderungen

Gegenüber DIN EN ISO 8596:2018-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Korrektur der falschen Berechnung der Sehschärfe mit Bailey-Lovie-Tafeln in Abschnitt A.5.

Frühere Ausgaben

DIN 58220-1: 1974-03, 1988-03


DIN 58220-3: 1974-03, 1990-05
DIN 58220-4: 1980-11
DIN 58220-6: 1988-03
DIN 58220-5: 1990-06
DIN EN ISO 8596: 1996-05, 2009-10, 2018-04

2
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 8596
Januar 2018
EUROPEAN STANDARD + A1
NORME EUROPÉENNE Januar 2020

ICS 11.040.70

Deutsche Fassung

Augenoptik —
Sehschärfeprüfung —
Normsehzeichen und klinische Sehzeichen und ihre
Darbietung (ISO 8596:2017 + Amd.1:2019)
Ophthalmic optics — Optique ophtalmique —
Visual acuity testing — Mesure de l'acuité visuelle —
Standard and clinical optotypes and their presentation Optotype normalisé et optotypes cliniques et leur
(ISO 8596:2017 + Amd.1:2019) présentation (ISO 8596:2017 + Amd.1:2019)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 20. November 2017 angenommen. Die Änderung A1 modifiziert die Europäische
Norm EN ISO 8596:2018. Sie wurde vom CEN am 1. Januar 2020 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter
denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand
befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim CEN-CENELEC-Management-
Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen
Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
CEN-CENELEC-Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, der Republik Nordmazedonien, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien,
Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

CEN-CENELEC Management-Zentrum: Rue de la Science 23, B-1040 Brüssel


DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Inhalt
Seite

Europäisches Vorwort .......................................................................................................................................................... 3


!Europäisches Vorwort der Änderung 1" ............................................................................................................. 4
Vorwort ...................................................................................................................................................................................... 5
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................................... 6
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................................... 6
3 Begriffe ........................................................................................................................................................................ 6
4 Anforderungen ......................................................................................................................................................... 7
4.1 Festlegungen des Normsehzeichens ................................................................................................................. 7
4.2 Sehschärfewerte und Stufungen des Normsehzeichens............................................................................ 8
4.3 Prüffeld und Abstand zwischen den Normsehzeichen............................................................................... 9
4.4 Orientierungen des Sehzeichens ....................................................................................................................... 9
4.5 Qualität der Darbietung ...................................................................................................................................... 10
4.6 Leuchtdichte ............................................................................................................................................................ 10
5 Prüfverfahren ......................................................................................................................................................... 11
5.1 Betrachtungsabstand bei der Sehschärfeprüfung für die Ferne ..........................................................11
5.2 Kriterien zur Bestimmung und Zuordnung des Sehschärfewerts .......................................................11
6 Prüfbericht ............................................................................................................................................................... 12
Anhang A (informativ) Sehzeichen für klinische Untersuchungen ..................................................................... 13
Literaturhinweise ................................................................................................................................................................. 16

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EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 8596:2018) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 172 „Optics and photonics“
in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 170 „Augenoptik“ erarbeitet, dessen Sekretariat
von DIN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juli 2018, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juli 2018 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Dieses Dokument ersetzt EN ISO 8596:2009.

Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
ehemalige joguslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei,
Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

Anerkennungsnotiz

Der Text von ISO 8596:2017 wurde von CEN als EN ISO 8596:2018 ohne irgendeine Abänderung genehmigt.

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DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

!Europäisches Vorwort der Änderung 1"


!Dieses Dokument (EN ISO 8596:2018/A1:2020) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 172 „Optics
and photonics“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 170 „Augenoptik“ erarbeitet,
dessen Sekretariat von DIN gehalten wird.

Diese Änderung zur Europäischen Norm EN ISO 8596:2018 muss den Status einer nationalen Norm erhalten,
entweder durch Veröffentlichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juli 2020, und
etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis Juli 2020 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
Republik Nordmazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien,
Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien,
Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

Anerkennungsnotiz

Der Text von ISO 8596:2017/Amd.1:2019 wurde von CEN als EN ISO 8596:2018/A1:2020 ohne irgendeine
Abänderung genehmigt."

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EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Vorwort
ISO (die Internationale Organisation für Normung) ist eine weltweite Vereinigung nationaler
Normungsorganisationen (ISO-Mitgliedsorganisationen). Die Erstellung von Internationalen Normen wird
üblicherweise von Technischen Komitees von ISO durchgeführt. Jede Mitgliedsorganisation, die Interesse an
einem Thema hat, für welches ein Technisches Komitee gegründet wurde, hat das Recht, in diesem Komitee
vertreten zu sein. Internationale staatliche und nichtstaatliche Organisationen, die in engem Kontakt mit ISO
stehen, nehmen ebenfalls an der Arbeit teil. ISO arbeitet bei allen elektrotechnischen Themen eng mit der
Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zusammen.

Die Verfahren, die bei der Entwicklung dieses Dokuments angewendet wurden und die für die weitere Pflege
vorgesehen sind, werden in den ISO/IEC-Direktiven, Teil 1 beschrieben. Es sollten insbesondere die
unterschiedlichen Annahmekriterien für die verschiedenen ISO-Dokumentenarten beachtet werden. Dieses
Dokument wurde in Übereinstimmung mit den Gestaltungsregeln der ISO/IEC-Direktiven, Teil 2 erarbeitet
(siehe www.iso.org/directives).

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. ISO ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Details zu allen während der Entwicklung des Dokuments identifizierten Patentrechten finden sich in der
Einleitung und/oder in der ISO-Liste der erhaltenen Patenterklärungen (siehe www.iso.org/patents).

Jeder in diesem Dokument verwendete Handelsname dient nur zur Unterrichtung der Anwender und
bedeutet keine Anerkennung.

Eine Erläuterung zum freiwilligen Charakter von Normen, der Bedeutung ISO-spezifischer Begriffe und
Ausdrücke in Bezug auf Konformitätsbewertungen sowie Informationen darüber, wie ISO die Grundsätze der
Welthandelsorganisation (WTO) hinsichtlich technischer Handelshemmnisse (TBT) berücksichtigt, enthält
der folgende Link: www.iso.org/iso/foreword.html.

Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 172, Optics and photonics, Unterkomitee SC 7,
Ophthalmic optics and instruments, erarbeitet.

Diese dritte Ausgabe ersetzt die zweite Ausgabe (ISO 8596:2009), die technisch überarbeitet wurde.

Die wesentlichen Änderungen im Vergleich zur Vorgängerausgabe sind folgende:

a) Restrukturierung des technischen Inhalts der Norm in den Abschnitten 4 und 6;

b) Ergänzung der Begriffe mit den Begriffen Normsehzeichen, klinische Sehzeichen, Sehschärfe und der
Systeme dezimale Sehschärfe, Snellen-Bruch, LogMAR-Sehschärfe und Sehschärfewert;

c) Ergänzung von Werten für Snellen-Bruch in Tabelle 1;

d) Ergänzung von Bild 2;

e) Ergänzung von Anhang A.

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DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt eine Reihe von Landoltring-Sehzeichen fest und beschreibt ein Verfahren zur Messung
der Sehschärfe für die Ferne unter photopischen Bedingungen (Tageslichtbedingungen) für gutachterliche
Zwecke oder Zulassungsverfahren.

Dieses Dokument ist weder als Norm für klinische Messungen noch zur Begutachtung von Blindheit oder
Sehbehinderung vorgesehen.

Andere Sehzeichen für klinische Untersuchungen werden im informativen Anhang A beschrieben.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon
oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

ISO 3:1973, Preferred numbers — Series of preferred numbers

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten folgende Begriffe.

ISO und IEC stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden
Adressen bereit:

IEC Electropedia: verfügbar unter http://www.electropedia.org/

ISO Online Browsing Platform: verfügbar unter https://www.iso.org/obp

3.1
Normsehzeichen
Landoltring

Anmerkung 1 zum Begriff: Der Landoltring wird in Tabelle 1 und Bild 1 festgelegt.

3.2
klinisches Sehzeichen
vom Normsehzeichen (3.1) abweichendes Symbol, das zur Messung der Sehschärfe (3.3) verwendet wird

Anmerkung 1 zum Begriff: Diese Definition schließt die Verwendung des Normsehzeichens für den gleichen Zweck
wie ein klinisches Sehzeichen nicht aus.

Anmerkung 2 zum Begriff: Da klinische Sehzeichen in ihrer Lesbarkeit stark variieren können, ist es wesentlich, sich
auf das Normsehzeichen zu beziehen, wenn die Vergleichbarkeit der Ergebnisse von Bedeutung ist. ISO/TR 19498 stellt
ein Verfahren zum Anschluss klinischer Sehzeichen an das Normsehzeichen zur Verfügung.

3.3
Sehschärfe
Zahl, die das Vermögen des optischen Systems zur Auflösung von Sehzeichen charakterisiert

Anmerkung 1 zum Begriff: Gegenwärtig werden drei unterschiedliche Skalierungssysteme verwendet, um die
Sehschärfe eines Patienten zu beschreiben. Diese sind dezimale Sehschärfe, Snellen-Bruch und LogMAR-Sehschärfe.
Siehe Tabelle 1.

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DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

3.3.1
dezimale Sehschärfe
Kehrwert der kleinsten erkennbaren Lückenbreite des Landoltrings, gemessen in Winkelminuten
BEISPIEL Ein Sehschärfewert von 1,0 wird zugewiesen, wenn der kleinste Landoltring, der vom Patienten
wahrgenommen wird, eine Lückenbreite von einer Winkelminute, gemessen vom Betrachtungsabstand des Patienten,
aufweist.

3.3.2
Snellen-Bruch
Notation zur Festlegung der Winkelausdehnung eines Sehzeichens, ausgedrückt als Bruch, bei dem der
Zähler (Prüfentfernung) die Entfernung beschreibt, aus der die Sehschärfe (3.3) geprüft wird, üblicherweise
in m oder ft, und der Nenner (Normalentfernung) den Abstand beschreibt, bei dem das kritische Detail
(Glied) des kleinsten erkennbaren Sehzeichens eine Winkelminute aufspannt

t
Sn =
n

Dabei ist

VSn Sehschärfe, gemessen als Snellen-Bruch;


Dt Prüfentfernung, gemessen in m oder ft;
Dn Normalentfernung, gemessen in m oder ft.

BEISPIEL Ein Snellen-Bruch von 6/6 wird der visuellen Auflösung eines Patienten zugeordnet, wenn der kleinste
erkennbare Landoltring bei der Prüfentfernung von 6 m eine Lückenbreite von einer Winkelminute aufweist.

Anmerkung 1 zum Begriff: Die dezimale Sehschärfe kann mit dem Snellen-Bruch durch Ausrechnen des oben
angegebenen Quotienten berechnet werden (z. B. Snellen-Bruch 6/6 = dezimale Sehschärfe 1,0).

3.3.3
LogMAR-Sehschärfe
Logarithmus (zur Basis 10) der minimalen Winkelauflösung gemessen in Winkelminuten
Anmerkung 1 zum Begriff: LogMAR-Sehschärfe kann in die dezimale Sehschärfe (3.3.1) umgerechnet werden durch:
LogMAR-Sehscharfe
dezimale Sehscharfe = 10

3.4
Sehschärfewert
einem Sehzeichen zugeordnete Zahl, die gleich der zum Erkennen des Sehzeichens erforderlichen geringsten
Sehschärfe bei einem festgelegten Abstand ist
Anmerkung 1 zum Begriff: Die normierten Sehschärfewerte, die in den drei unterschiedlichen Skalierungssystemen
genutzt werden, sind in Tabelle 1 angegeben.

4 Anforderungen
4.1 Festlegungen des Normsehzeichens
Der Landoltring wird in Tabelle 1 beschrieben und in Bild 1 gezeigt.

Der dezimale Sehschärfewert 1 muss durch einen Landoltring dargestellt werden, dessen Außendurch-
messer d, einen Winkel von 5 Winkelminuten und dessen Strichstärke, sowie auch die Lückenbreite in
seinem Verlauf, einen Winkel von 1 Winkelminute bei der festgelegten Prüfentfernung aufweisen.

Der Landoltring muss in acht unterschiedlichen Orientierungen dargeboten werden können, und zwar in den
horizontalen Orientierungen rechts und links, und den vertikalen Orientierungen oben und unten und den
vier grundlegenden diagonalen Orientierungen.

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DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

4.2 Sehschärfewerte und Stufungen des Normsehzeichens

Die Sehschärfewerte müssen Tabelle 1 entsprechen. Die Lückenbreite des Normsehzeichens muss
logarithmisch gestuft sein. Der Quotient der Größe des Sehzeichens und der Größe des nächstkleineren muss
sein:
10
10 = 1,258 9 (Vorzugsreihe R10 aus ISO 3:1973.)

Sehzeichen der dezimalen Sehschärfewerte 0,05, 0,06, 0,08 und 2,0 dürfen, falls erforderlich, ausgelassen
werden. Die Verwendung zusätzlicher Sehschärfewerte, entweder größer oder kleiner als in Tabelle 1
angegeben, ist erlaubt.

Tabelle 1 — Sehschärfewerte, Landoltringgrößen und Mindestanzahl der Darbietungen

Sehschärfewert (Nennwerte)d
Lückenbreite des
Snellen-Bruch Landoltrings Mindestanzahl der
Dezimale LogMAR- Darbietungend
für Prüfabstand
Sehschärfea Sehschärfe (Winkelminuten)
6m
0,05 +1,30 6/120 20,0b 2
0,063 (0,06) +1,20 6/95 15,8b 2
0,08 +1,10 6/75 12,6b 2
0,10 +1,00 6/60 10,0b 2
0,125 +0,90 6/48 7,94b 3
0,16 +0,80 6/38 6,31b 3
0,20 +0,70 6/30 5,01b 3
0,25 +0,60 6/24 3,98b 5
0,32 (0,30) +0,50 6/19 3,16b 5
0,40 +0,40 6/15 2,51b 5
0,50 +0,30 6/12 2,00b 5
0,63 (0,60) +0,20 6/9,5 1,58b 5
0,80 +0,10 6/7,5 1,26b 5
1,00 0 6/6,0 1,00b 5
1,25 0,10 6/4,8 0,794b 5
1,60 0,20 6/3,8 0,631b 5
2,00 0,30 6/3,0 0,501c 5
a Die Werte in Klammern dürfen nur zum Zweck der Kennzeichnung des Sehschärfewerts verwendet werden.
b Die Lückenbreite ist auf 1 % genau. Die zulässige Abweichung ist 5 %.
c Die zulässige Abweichung ist 10 %.
d Die empfohlene Anzahl der Darbietungen ist mindestens 5 Darbietungen.

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EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Legende
d Durchmesser

Bild 1 — Landoltring

Tabelle 2 — Abstand zwischen den Normsehzeichen (von Kante zu Kante)

Dezimale Sehschärfewerte Mindestabstand zwischen den Normsehzeichen


kleiner als 0,06 0,4 × Durchmesser des Landoltrings
0,06 bis 0,125 1,0 × Durchmesser des Landoltrings
0,16 bis 0,32 1,5 × Durchmesser des Landoltrings
0,40 bis 1,00 2 × Durchmesser des Landoltrings
größer als 1,00 3 × Durchmesser des Landoltrings

4.3 Prüffeld und Abstand zwischen den Normsehzeichen

Der Rand des Prüffeldes muss in allen Richtungen mindestens 0,5° von den Kanten des Sehzeichens entfernt
sein. Wenn mehr als ein Normsehzeichen in einem gemeinsamen Prüffeld verwendet werden, gelten die in
Tabelle 2 genannten Abstände. Wenn mehr als ein Sehschärfewert im Prüffeld verwendet wird, muss der
Abstand für das größte Sehzeichen benutzt werden.

Tabelle 2 gilt sowohl für den horizontalen als auch den vertikalen Abstand.

Der Hintergrund der Sehzeichen muss einheitlich hell erscheinen und darf keine Änderungen der Farbe oder
der Struktur aufweisen, die auf die Orientierung der Sehzeichen hinweisen könnten. Wenn die verschiede-
nen Orientierungen durch Drehung der Sehzeichen erreicht werden, darf diese Drehbewegung für die
Prüfperson nicht erkennbar sein.

4.4 Orientierungen des Sehzeichens

Das Sehzeichen muss mindestens in der in Tabelle 1 angegebenen Anzahl verschiedener Orientierungen je
Sehschärfewert dargeboten werden. Bei 50 % dieser Orientierungen muss die Lücke entweder vertikal oder
horizontal sein; bei einer ungeraden Anzahl von Darbietungen muss dieser Wert auf die nächstgrößere
ganze Zahl aufgerundet werden. Die Reihenfolge der Darbietungen muss so verschiedenartig wie möglich
und zufällig sein. Wenn das Normsehzeichen einzeln dargeboten wird, muss dies im Prüfbericht besonders
vermerkt werden.

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EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

4.5 Qualität der Darbietung

Das dargebotene Normsehzeichen muss einem Betrachter mit einer binokularen Sehschärfe von mindestens
1,0 bei Betrachtung aus 1/3 des vorgesehenen Betrachtungsabstandes konturenscharf erscheinen.

Die Sehzeichen einer Reihe dürfen sich nicht wahrnehmbar in Kontrast und Kontur voneinander
unterscheiden.

Zeichen, die das Gerät für Prüfzwecke bereithält, müssen mit einer Vergrößerung von 3× betrachtet werden,
um die Qualität der Darbietung zu beurteilen.

4.6 Leuchtdichte

Die Leuchtdichte in der unmittelbaren Umgebung der Sehzeichen (Tafelhintergrund, siehe Lv in Bild 2) muss
innerhalb des Bereichs von 80 cd/m2 bis 320 cd/m2 liegen und muss für alle Arten der Darbietung gelten.

Die Leuchtdichte des Normsehzeichens darf nicht mehr als 15 % der Leuchtdichte des Prüffeldes betragen,
wenn in einem dunklen Raum gemessen wird. Alle Lichtquellen und reflektierenden Oberflächen im
Gesichtsfeld des Patienten dürfen nicht heller sein als die Tafel, betrachtet vom Blickwinkel des Betrachters.
Zusätzlich darf keine Lichtquelle die Tafel in einer Weise beleuchten, die die Leuchtdichte der Tafel
verändert oder den Sehzeichenkontrast, vom Blickwinkel des Betrachters aus gesehen, verändert. Innerhalb
des Gesichtsfeldes darf keine direkte oder indirekte Blendquelle (z. B. Lichtquelle, gespiegelte Lichtquelle,
glänzende oder sehr helle, matte Flächen) liegen.

ANMERKUNG 1 Die empfohlene Leuchtdichte ist 200 cd/m2.

ANMERKUNG 2 Die Anforderungen bezüglich der Leuchtdichte für die Sehzeichen und den Tafelhintergrund sind in
Bild 2 gezeigt.

Die Leuchtdichte des Tafelhintergrundes im 0,5d-Umfeld des Sehzeichens (dabei ist d = Durchmesser des
Sehzeichens) sollte um nicht mehr als ±30 % vom Mittelwert der Leuchtdichte des Hintergrunds abweichen.
Der Leuchtdichtemesser sollte einen Durchmesserbereich nicht größer als 0,05 d ausmessen.

Über den gesamten Tafelhintergrund sollte die Leuchtdichte um nicht mehr als ±50 % variieren. Siehe
Bild 2.

10
DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Legende
d Durchmesser des Landoltrings
Lv Leuchtdichte der unmittelbaren Umgebung der Sehzeichen
Lv Variation der Leuchtdichte in angegebenen Bereich

Bild 2 — Festlegung der Leuchtdichte

5 Prüfverfahren

5.1 Betrachtungsabstand bei der Sehschärfeprüfung für die Ferne

Die Prüfung muss bei einem Betrachtungsabstand von mindestens 4,0 m zwischen Eintrittspupille der
Prüfperson und dem Sehzeichen erfolgen.

5.2 Kriterien zur Bestimmung und Zuordnung des Sehschärfewerts

Bei einer Sehschärfeprüfung ist die Anzahl der korrekten Angaben, bei der die Darbietung von Sehzeichen
beendet werden muss, von der Anzahl der verwendeten Sehzeichen je Größe abhängig.

Die bevorzugte Anzahl von Darbietungen beträgt fünf oder 10. In jedem Fall beträgt das Minimum korrekt
benannter Zeichen etwa 60 % der Gesamtanzahl.

Für die Bewertung „bestanden“ gilt, dass

mindestens drei Sehzeichen korrekt benannt werden müssen, wenn insgesamt fünf Sehzeichen
verwendet werden, und

mindestens sechs korrekt benannt werden müssen, wenn insgesamt 10 Sehzeichen verwendet werden.

11
DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Für die klinische Anwendung müssen mindestens vier korrekt benannt werden, wenn insgesamt sechs oder
sieben Sehzeichen verwendet werden, oder mindestens fünf müssen korrekt benannt werden, wenn
insgesamt acht oder neun Sehzeichen verwendet werden.

Die Prüfung muss bei dem ersten Sehschärfewert, für den die korrekt benannte Anzahl die für die Bewertung
„bestanden“ benötigte Anzahl unterschreitet, beendet werden. Der Sehschärfewert muss dann einem Wert
niedriger (siehe Tabelle 1) als dem zugeordnet werden, bei dem die Prüfung beendet wurde.

6 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss folgende Angaben enthalten:

a) Bezugnahme auf dieses Dokument, d. h. ISO 8596:2017;

b) Sehschärfewerte der bei der Prüfung verwendeten Sehzeichen (siehe Tabelle 1);

c) das verwendete Gerät, falls zutreffend;

d) die Anzahl der verschiedenen Orientierungen für jeden Sehschärfewert (siehe 4.4);

e) den verwendeten Betrachtungsabstand (siehe 5.1);

f) den der Prüfperson zugeordneten Sehschärfewert (siehe 5.2);

g) das Datum und Ort der Prüfung;

h) Name und Adresse des Untersuchers.

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Anhang A
(informativ)

Sehzeichen für klinische Untersuchungen

A.1 Allgemeines
Es gibt eine Vielzahl von Sehzeichen, die regelmäßig in klinischen Untersuchungen verwendet werden.
Dieser Anhang stellt Informationen über diese Sehzeichen und die klinische Anwendung zur Verfügung.

ANMERKUNG Messungen mit anderen Sehzeichen als dem Normsehzeichen können zu abweichenden
Sehschärfeergebnissen führen. ISO/TR 19498 gibt einen Leitfaden für den Vergleich und, falls anwendbar, zur
Anpassung klinischer Sehzeichen an den Landoltring.

A.2 Sehzeichentypen für die klinische Anwendung


Tafeln mit klinischen Sehzeichen können unterschieden werden durch:

a) das Verfahren ihrer Darbietung, z. B. optisch projizierte Tafeln, elektronisch generierte Tafeln oder
gedruckte Sehzeichentafeln;

b) die verwendeten Sehzeichen, z. B.: Buchstaben, Zahlen, Landoltring mit vier Orientierungen;

c) Snellen-E (E-Haken) oder Symbole für Kinder, und

d) den Abstand der Sehzeichen und Zeilen.

Zwei Beispiele für die charakteristischen Ausprägungen sind wie folgt.

Optisch projizierte Tafeln oder elektronisch generierte Tafeln zeigen normalerweise nur wenige klinische
Sehzeichen zur gleichen Zeit. Die Abstände der einzelnen Sehzeichen sind groß und entsprechen oft der
Tabelle 2 in diesem Dokument. Der große Buchstabenabstand soll Interaktionseffekte zwischen benach-
barten Sehzeichen durch das Crowding-Phänomen vermeiden.

Bailey-Lovie-Tafeln und ETDRS-Tafeln zeigen eine große Anzahl von Sehzeichen zur gleichen Zeit. Jede Zeile
umfasst fünf Buchstaben. Der Abstand zwischen den Buchstaben ist gleich der Buchstabenbreite und der
Abstand zwischen den Zeilen ist gleich der Buchstabenhöhe der unteren Zeile. Dies führt zu dem
charakteristischen keilförmigen Erscheinungsbild. Aufgrund des Konstruktionsprinzips entspricht der
Buchstabenabstand nicht der Tabelle 2. Sehschärfewerte, die mit diesen Tafeln gemessen werden, sind
kleiner als diejenigen für Landoltringtafeln, die entsprechend der Tabelle 2 erstellt wurden, dies gilt
besonders für hohe Sehschärfewerte aufgrund des Crowding-Effekts und des geringen Buchstaben-
abstandes. Ein Vorteil der keilförmigen Darstellung ist die „Selbstähnlichkeit“ der Tafel. Die Tafeln können in
unterschiedlichen Abständen verwendet werden, ohne den Effekt der Konturinteraktion zu verändern.

A.3 Größe der Sehzeichen


Die jeweilige Größe einer Gruppe von Sehzeichen wird anhand der Größe einer kritischen Abmessung, die
der Gruppe von Sehzeichen gemeinsam ist, festgelegt. Zum Beispiel ist für den Landoltring die Lückenbreite
das kritische Detail.

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DIN EN ISO 8596:2020-05
EN ISO 8596:2018 + A1:2020 (D)

Wenn Buchstaben oder Bilder zur Messung der Sehschärfe verwendet werden, sollte berücksichtigt werden,
dass diese üblicherweise große Unterschiede in der Lesbarkeit aufweisen, auch dann, wenn die Größe und
Strichbreite gleich sind. Die Auswirkung dieser Unterschiede kann durch die Wahl einer Untergruppe von
Buchstaben oder Bildern, die besser untereinander vergleichbar sind, verringert werden. Eine
Vergleichbarkeit kann für jeden Buchstaben oder jedes Bild durch einen direkten Vergleichstest hergestellt
werden, bei dem gezeigt wird, dass seine effektive (tatsächliche) Auflösung der des Landoltrings entspricht.

ANMERKUNG Siehe ISO/TR 19498 für die Beschreibung eines Verfahrens zum Sehzeichenanschluss.

Es ist erlaubt, den Landoltring mit vier Orientierungen (mit der Lücke vertikal oben oder unten oder
horizontal rechts oder links) für klinische Messungen zu verwenden.

A.4 Logarithmische Abstufung der Sehzeichengröße


Wenn eine logarithmische Abstufung der Sehzeichengrößen angewandt wird, wird die Reihe in Schritten von
1: (10) , , gleich 1:1,258 9 entwickelt. Tabelle A.1 führt die entstehenden Sehzeichengrößen zusammen mit
den entsprechenden Notationen der Sehschärfe auf. Bei diesen Sehschärfeabfolgen wurden die Zahlen
gerundet. Die Tafeln sind so angelegt, dass die 20/20-Reihe (6/6 oder 1,0) exakt festgelegt ist. Die anderen
Größen sind so angelegt, dass sie der genauen Größenentwicklung entsprechen, allerdings kann die
ausgewiesene Größe wie in Tabelle 1 gerundet sein.

Tabelle A.1 — Stufung der Sehschärfewerte, in Bezug auf die Lückenbreite des entsprechenden
Landoltrings

Snellen-Bruch für Prüfabstand Lückenbreite des


Dezimale LogMAR- Landoltrings
6,1 m
Sehschärfe Sehschärfe 6m 5m 4m
(20 ft) (Winkelminuten)

0,050 +1,3 6/120 5/100 4/80 20/400 20,0a


0,063 (0,06) +1,2 6/95 5/80 4/63 20/320 15,8a
0,08 +1,1 6/75 5/63 4/50 20/250 12,6a
0,10 +1,0 6/60 5/50 4/40 20/200 10,0a
0,125 +0,9 6/48 5/40 4/32 20/160 7,94a
0,16 +0,8 6/38 5/32 4/25 20/125 6,31a
0,20 +0,7 6/30 5/25 4/20 20/100 5,01a
0,25 +0,6 6/24 5/20 4/16 20/80 3,98a
0,32 (0,30) +0,5 6/19 5/16 4/12,5 20/63 3,16a
0,40 +0,4 6/15 5/12,5 4/10 20/50 2,51a
0,50 +0,3 6/12 5/10 4/8,0 20/40 2,00a
0,63 (0,60) +0,2 6/9,5 5/8,0 4/6,3 20/32 1,58a
0,80 +0,1 6/7,5 5/6,3 4/5,0 20/25 1,26a
1,00 +0,0 6/6,0 5/5,0 4/4,0 20/20 1,00a
1,25 0,1 6/4,8 5/4,0 4/3,2 20/16 0,794a
1,60 0,2 6/3,8 5/3,2 4/2,5 20/12,5 0,631a
2,00 0,3 6/3,0 5/2,5 4/2,0 20/10,0 0,501b
a Die zulässige Abweichung ist 5 %.
b Die zulässige Abweichung ist 10 %.

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A.5 Kriterien zur Festlegung und Beurteilung der Sehschärfe bei Verwendung von
ETDRS- oder Bailey-Lovie-Tafeln
Das folgende Alternativverfahren zur Bestimmung der Sehschärfe kann mit Tafeln verwendet werden, deren
Sehzeichen innerhalb einer Zeile gleich gut lesbar sind und die fünf Sehzeichen je Zeile zeigen.

Die Darbietung der Sehzeichen darf erst beendet werden, wenn keines der Sehzeichen in einer Zeile
richtig angegeben wird.

Jedem Sehzeichen muss ein LogMAR-Wert von 0,02 zugeordnet werden.

!Die Summe der Werte aller korrekt angegebenen Sehzeichen muss berechnet und vom LogMAR-
Wert der obersten Zeile der Tafel abgezogen werden. Der erhaltene LogMAR-Wert +0,1 zeigt die
zugeordnete Sehschärfe für die Prüfung an."

A.6 Darbietung klinischer Sehzeichen


Es wird eine Darbietung von mindestens fünf Sehzeichen je Sehzeichengröße empfohlen. Die Mindestanzahl
darf in einer Zeile oder aufeinanderfolgend oder in mehreren Zeilen dargeboten werden.

A.7 Leuchtdichte des Hintergrunds


Hinsichtlich der Leuchtdichte des Hintergrundes gilt 4.6.

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Literaturhinweise

[1] ISO/TR 19498, Ophthalmic optics and instruments — Correlation of optotypes

[2] INTERNATIONAL COUNCIL OF OPHTHALMOLOGY — VISUAL FUNCTIONS COMMITTEE. Visual Acuity


Measurement Standard. Ital. J. Ophthalmol. 1988, ll (l) pp. 5–19

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