Text 2008 10 09 HFB320
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Der beste
Prophet der
Zukunft ist die
Vergangenheit
Lord Byron, 1823
Flugzeugbau in Hamburg seit 1911
1903: Erster Motorflug der Gebrüder Wright, Kitty Hawk, USA.
1911: Gründung der Hamburger Luftschiffhallen GmbH
1911: Gründung der Hansa Flugzeugwerke - Bau der „Hansa
Taube“ nach dem Vorbild der Etrich Taube.
1914: Friedrich „Krischan“ Christiansen, geb. in Wyk auf Föhr,
erhält seine Fluglizenz bei der „Centrale für Aviatik“.
Christiansen wird 1930 weltberühmt als Kapitän der Do-X.
1919: Zweite Fluglinienverbindung der Welt führt von Hamburg
nach Berlin. (DLR)
1922: Gründung der Bäumer Aero GmbH.
1925 - 1928: Bau des Weltrekordflugzeugs Bäumer
„Sausewind“. Ur-Ahn der Heinkel Schnellflugzeuge.Walter
& Siegfried Günter.
Flugzeugbau in Hamburg seit 1911
1925 - 1928 Bäumer Aero „Sausewind“
Flugzeugbau in Hamburg seit 1911
1929: Erfindung des „Terminal“-Gebäudetyps in Hamburg.
4. Juli 1933: Gründung der Hamburger Flugzeugbau GmbH /
B&V. Bau von Ju 52 Teilen in Lizenz.
1937 - 1939: Rund 100 Überquerungen des Nord- und
Südatlantiks per Ha 139 Postflugzeug.
1940: Erstflug des Großflugbootes BV 222 nach einer
Forderung der Lufthansa für Routen nach New York und
Rio de Janeiro. Spannweite 46m (A310: 43.90m)
1944: Erstflug BV 238 als damals größtes Flugzeug der Welt.
Spannweite 60,17 m. Länge 43,36 m.
Flugzeugbau in Hamburg seit 1911
1936 B&V Ha 139
Flugzeugbau in Hamburg seit 1911
1940 B&V 222
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Ju 287 - die Ur-Ahnin des Hansa Jets
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Der vorgepfeilte Flügel - Ju 287:
1942: Junkers-Entwicklungschef Prof. Hertel
beauftragt Dipl. -Ing. Hans Wocke mit der
Entwicklung eines mehrstrahligen Kampfflugzeugs.
August bis Oktober 1943: Umfangreiche
Windkanaluntersuchungen von der
Entwicklungsflugzeuge (EF)-Modellreihe, die zur Ju
287 mit negativ gepfeilten Flügeln führt.
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Der vorgepfeilte Flügel - Ju 287:
Die Windkanaluntersuchungen zeigen, dass der
negativ gepfeilte Flügel diverse Vorteile bringt:
- Pfeilwinkel von minus 23 Grad ermöglicht
Mach 0,85.
- Dabei hohe Auftriebswerte.
- Bei der Landung hoher Anstellwinkel und niedrige
Geschwindigkeiten möglich, da Auftrieb von innen
nach außen abreißt.
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Der vorgepfeilte Flügel - Ju 287:
1944: Bau der Junkers Ju 287 bei den Junkers
Flugzeugwerken in Dessau.
Erstes vierstrahliges Kampfflugzeug der Welt.
Rumpf He 177 / Leitwerk Ju 188 / Fahrwerke eines
britischen Liberator-Bombers.
Antrieb: Ju 287 V1; 4 x Jumo 004 mit je 8,4 kN Schub + 4
Walter 502 Startraketen.
(Zum Vergl: GE 90 bis 331 kN.)
Erstflug 16. August 1944
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Der vorgepfeilte Flügel - Ju 287:
Neben den Vorteilen, treten auch die Nachteile des
vorgepfeilten Flügels zu Tage:
Wie jeder Flügel biegt sich auch der negativ gepfeilte
Flügel bei Böen und Kurven.
Dabei verringert sich der Auftrieb nach außen und die
Längsstabilität wird beeinträchtigt.
Daraus resultiert eine besonders steife, schwere
Bauweise des Flügels, um bei einem dünnen
Schnellflugprofil die erforderliche Stabilität zu
garantieren.
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Der vorgepfeilte Flügel - Ju 287:
Ju 287V1 fällt im April 1945 in russische Hände.
V2 + V3 werden unter russischer Aufsicht fertig
gestellt.
September 1945: Junkers Ingenieure werden mit
ihren Familien nach Podberesje bei Moskau
deportiert.
Darunter Brunolf Baade und Hans Wocke.
Fortsetzung der Flugerprobung Ju 287 V3 in
Russland und Weiterentwicklung der Ju 287 zur EF
131 in Dessau - Einflug in Russland.
EF 131: je drei Jumo 004 unter jedem Flügel und
automatisch arbeitende Vorflügel nahe den
Flügelwurzeln.
Auf dem Weg zum Hansa Jet
1944 Junkers Ju 287
Auf dem Weg zum Hansa Jet
EF 132 (nicht gebaut)
Auf dem Weg zum Hansa Jet
„152“ Erstflug 4. Dezember 1958
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Grumman X-29
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Suchoi SU-47
Auf dem Weg zum Hansa Jet
1957: Dipl. Ing. Hans Wocke verlässt den
VEB Flugzeugbau Dresden und
wechselt noch vor dem Erstflug der
„152“ als Leiter des Entwurfbüros und
stellv. Chefkonstrukteur zur
Hamburger Flugzeugbau GmbH.
Auf dem Weg zum Hansa Jet
Dort traf er auf Dipl.-Ing. Herrmann Pohlmann,
den techn. Geschäftsführer der Hamburger
Flugzeugbau GmbH von 1956 - 1968.
Unter seiner Leitung entstehen die Junkers-
Typen W33, Ju A 50 Junior, Ju 160, Ju 87
und Ju 90.
1940 wechselte Pohlmann als
Konstruktionschef zu HFB und entwarf dort
die BV 222 und BV 238 Flugboote.
1950 konstruierte er in Spanien die CASA 207,
aus der die HFB 209 entstand.
HFB Projekte seit 1956
1956 Nord 2501 Noratlas Lizenzbau, Teilebau,
Endmontage, Einflug, Wartung und Modifizierungen
1956 HFB C209 Kurz- und Mittelstreckenflugzeug
Projektstudie bis 1959 in Koop. mit CASA
HFB Projekte seit 1956
1957 HFB 314 Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug für 80
Passagiere.
HFB Projekte seit 1956
HFB 314
Interesse der LH an der Entwicklung zu partizipieren, und
prophezeit diesem Projekt große Wirtschaftlichkeit
Projektkosten auf ca. 37 Mio. DM geschätzt
Verkehrsminister Seebohm lehnt staatliche Förderung
1959 aus „wirtschaftlichen, technischen und politischen“
Gründen ab.
Vermutlich aus Rücksichtnahme auf deutsch-französische
Zusammenarbeit und die SE 210 Caravelle.
1960 hält die Bundesregierung HFB über Monate hin, bis
diese im November aufgibt.
LH bedauert Projekteinstellung.
HFB Projekte seit 1956
1959 C 160 Transall Projektierung, Entwicklung und
Herstellung der Rumpfvorderteile und des
Rumpfhecks mit Heckrampe. Endmontage und Einflug
1959 Convair CV 440 Mod. Kabineneinrichtung und
Elektronik für Luftwaffe bis 1960
1960 Douglas C-47 Entwicklung und Modifikation der
Funk- und Navigationsausrüstung bis 1963
1961 F104 Starfighter Lizenzbau (Herstellung des
vorderen Rumpfteils) bis 1964
HFB Projekte seit 1956
1961 Pembroke MK 54 Mod. Funk- und
Navigationseinrichtung bis 1964
1962 Douglas C-47 Nasarr-Umrüstung, Funk- und Nav. Bis
1966
1962 HFB 320 Projektierung, Entwicklung und Herstellung
1962 Dornier Do 31 Projektierung, Entwicklung und
Herstellung von Rumpfheck und Laderampe
1963 Europa I Rakete Projektierung, Entwicklung und
Herstellung von Teilen der 3. Stufe
1964 Fokker F.28 Fellowship Konstruktion und
Herstellung der Rumpfsektion IV einschl.
Triebwerksgondeln
1964 HFB 323 STOL Transportflugzeug mit 40 Plätzen,
Projektstudie
HFB Projekte seit 1956
1964 Fokker F.28 Fellowship Konstruktion und
Herstellung der Rumpfsektion IV einschl.
Triebwerksgondeln. Innerdeutscher Vertrieb => LTU,
Aviaction
1964 HFB 323 STOL Transportflugzeug mit 40 Plätzen,
Projektstudie
1965 HFB 530 RangerV/STOL Erdkampfflugzeug,
Entwurfsstudie im Auftrag des BMVG
1968 Casa C212 Entwicklung und Konstruktion des
Flügelmittelstücks, Triebwerkseinbau und
Landeklappenantrieb.
Produktion von Fluggastsitzen für Lufthansa
HFB Projekte seit 1956
1969 Projektstudie HFB 600
„Vertibus“
HFB Projekte seit 1956
1970 Projektstudie Flugpanzer
HFB Projekte seit 1956
- Triebwerksvereisungstests.
- Vogelschlagtests.
- Dauerfestigkeitsversuche im
Wassertank.
DIE HFB 320
Paneuropäische Zusammenarbeit
DIE HFB 320
HFB 320 Bauaufteilung
Fertigungsstundenanteile:
HFB 76 %
Siebel/ATG 13 %
CASA 11 %
DIE HFB 320
Vor dem Erstflug
am 21. April 1964
Unser Ziel:
• Flugfähige Instandsetzung einer weltweit
letzten HFB 320 HANSA JET
• Künftiges Traditionsflugzeug des
Luftfahrtstandortes Hamburg
Ein HANSA JET für Hamburg e.V.