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Martin C. Bornhofen
Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019
Grundlagen der Buchführung
für Industrie- und Handelsbetriebe
31. Auflage
Unsere
Nr.1
in der
Buchführung
Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019
Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019
Grundlagen der Buchführung für
Industrie- und Handelsbetriebe
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Inhaltsverzeichnis
Grundlagen der Buchführung
für Industrie- und Handelsbetriebe
1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Begriff..................................................................................................................................... 1
1.2 Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens.......................................................... 2
1.3 Buchführung als Teilbereich des betrieblichen Rechnungswesens....................... 3
1.3.1 Begriff......................................................................................................................... 3
1.3.2 Aufgaben der Buchführung.................................................................................. 4
1.3.2.1 Selbstinformation................................................................................... 4
1.3.2.2 Rechenschaftslegung............................................................................ 4
1.3.2.3 Besteuerungsgrundlagen...................................................................... 5
1.3.2.4 Gläubigerschutz...................................................................................... 5
1.3.2.5 Beweismittel............................................................................................ 5
1.4 Erfolgskontrolle.................................................................................................................... 5
2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht................................................. 7
2.1.1 Handelsrechtliche Buchführungspflicht............................................................ 7
2.1.2 Steuerrechtliche Buchführungspflicht............................................................... 9
2.1.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung................................................... 13
2.1.4 Verstöße gegen die Buchführungspflicht und mögliche Folgen................. 14
2.2 Aufzeichnungspflichten..................................................................................................... 17
2.2.1 Originäre Aufzeichnungspflichten...................................................................... 17
2.2.1.1 Umsatzsteuerliche Aufzeichnungen................................................. 17
2.2.1.2 Aufzeichnung des Wareneingangs.................................................... 18
2.2.1.3 Aufzeichnung des Warenausgangs................................................... 18
2.2.1.4 Aufzeichnung bestimmter Betriebsausgaben................................. 19
2.2.1.5 Aufzeichnung geringwertiger Wirtschaftsgüter des
Anlagevermögens.................................................................................. 19
2.2.2 Abgeleitete Aufzeichnungspflichten................................................................. 20
2.2.3 Folgen bei Nichterfüllung der Aufzeichnungspflichten................................. 20
2.3 Aufbewahrungspflichten der Buchführungs- und Aufzeichnungsunterlagen..... 21
2.4 Erfolgskontrolle.................................................................................................................... 23
3 Grundlagen der Finanzbuchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.1 Inventur und Inventar......................................................................................................... 25
3.1.1 Inventur..................................................................................................................... 25
3.1.2 Inventar...................................................................................................................... 27
3.1.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle.......................................................... 30
3.2 Bilanz...................................................................................................................................... 33
3.2.1 Form und Inhalt der Bilanz.................................................................................... 33
VIII Inhaltsverzeichnis
6.6 Wertpapiere........................................................................................................................ 309
6.6.1 Buchmäßige Einteilung der Wertpapiere....................................................... 309
6.6.1.1 Wertpapiere des Anlagevermögens................................................ 309
6.6.1.2 Wertpapiere des Umlaufvermögens............................................... 310
6.6.2 Buchen von Dividendenpapieren (Aktien)..................................................... 311
6.6.2.1 Kauf von Dividendenpapieren (Aktien).......................................... 311
6.6.2.2 Dividendenerträge............................................................................... 312
6.6.2.3 Verkauf von Dividendenpapieren (Aktien).................................... 315
6.6.3 Buchen von festverzinslichen Wertpapieren................................................. 318
6.6.3.1 Kauf von festverzinslichen Wertpapieren...................................... 318
6.6.3.2 Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren................................. 320
6.6.3.3 Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren................................ 323
6.6.4 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 325
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 329
7 Anlagenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
7.1 Sachanlagenverkehr......................................................................................................... 330
7.1.1 Überblick über die Sachanlagegüter................................................................ 330
7.1.2 Buchen der Anschaffung von Sachanlagegütern.......................................... 330
7.1.3 Buchen der zu aktivierenden Eigenleistungen............................................... 334
7.1.4 Buchen der Veräußerungen von Sachanlagegütern.................................... 337
7.1.4.1 Bruttomethode...................................................................................... 337
7.1.4.2 Inzahlungnahme von Sachanlagegütern........................................ 339
7.1.5 Geringwertige Wirtschaftsgüter....................................................................... 340
7.1.5.1 Steuerrechtliche Behandlung............................................................ 340
7.1.5.2 Geringwertige Wirtschaftsgüter nach HGB.................................. 345
7.1.6 Anlagenspiegel...................................................................................................... 345
7.1.7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau............................................... 347
7.2 Erfolgskontrolle.................................................................................................................. 349
Zusammenfassende Erfolgskontrolle ................................................................................ 355
8 Buchungen im Steuerbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen.................................................................. 357
8.1.1 Betriebssteuern..................................................................................................... 357
8.1.1.1 Abzugsfähige Betriebssteuern.......................................................... 357
8.1.1.2 Nicht abzugsfähige Betriebssteuern................................................ 360
8.1.2 Privatsteuern.......................................................................................................... 362
8.1.3 Steuerliche Nebenleistungen............................................................................. 363
8.2 Steuerliche Sonderfälle.................................................................................................... 363
8.2.1 Export – Import...................................................................................................... 363
8.2.1.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb...................................................... 363
8.2.1.2 Innergemeinschaftliche Lieferung.................................................... 366
8.2.1.3 Ausfuhrlieferung................................................................................... 368
8.2.1.4 Leistungen im Sinne des § 13b UStG.............................................. 369
Inhaltsverzeichnis XIII
Abkürzungsverzeichnis
A = Abschnitt
AB = Anfangsbestand
AfA = Absetzung für Abnutzung
AG = Aktiengesellschaft
AktG = Aktiengesetz
AK = Anschaffungskosten
aLuL = aus Lieferungen und Leistungen
AN = Arbeitnehmer
ANK = Anschaffungsnebenkosten
AO = Abgabenordnung
AR = Ausgangsrechnung
AV = Anlagevermögen/Arbeitslosenversicherung
B = Berichtigungsschlüssel
BA = Bundesanzeiger/Betriebsausgaben
BdF = Bundesminister der Finanzen
BFH = Bundesfinanzhof
BGA = Betriebs- und Geschäftsausstattung
BGB = Bürgerliches Gesetzbuch
BilMoG = Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
BMF = Bundesministerium der Finanzen
BpO = Betriebsprüfungsordnung
BStBl = Bundessteuerblatt
BuG = Betriebs- und Geschäftsausstattung
BV = Betriebsvermögen
BWA = Betriebswirtschaftliche Auswertung
DATEV = Datenverarbeitungsorganisation des steuerberatenden Berufes in der
Bundesrepublik Deutschland eG
DB = Der Betrieb
Eh. = Einzelhandel
e. K. = eingetragener Kaufmann
EK = Eigenkapital
ER = Eingangsrechnung
ESt = Einkommensteuer
EStDV = Einkommensteuer-Durchführungsverordnung
EStH = Amtliches Einkommensteuer-Handbuch
EStG = Einkommensteuergesetz
EStR = Einkommensteuer-Richtlinien
EU = Europäische Union
EUSt = Einfuhrumsatzsteuer
EV = Eigenverbrauch
FA = Finanzamt
FK = Fremdkapital
GewSt = Gewerbesteuer
GKR = Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie
GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GoB = Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Abkürzungsverzeichnis XV
Tz. = Textziffer/Textzahl
U 1 = Umlage 1
U 2 = Umlage 2
USt = Umsatzsteuer
UStAE = Umsatzsteuer-Anwendungserlass
UStDV = Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung
USt-IdNr. = Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
USt-IdNrn. = Umsatzsteuer-Identifikationsnummern
UV = Umlaufvermögen
vBP = vereidigter Buchprüfer
VermBG = Vermögensbildungsgesetz
VoSt = Vorsteuer
VSt = Vermögensteuer
vwL = vermögenswirksame Leistungen
VZ = Veranlagungszeitraum
WG = Wechselgesetz
WoBauFG = Wohnungsbauförderungsgesetz
WoPG = Wohnungsbau-Prämiengesetz
WP = Wirtschaftsprüfer
WStG = Wechselsteuergesetz
ZM = Zusammenfassende Meldung
1
1. Buchführung (Zeitraumrechnung),
2. Kalkulation (Stückrechnung),
3. Statistik (Vergleichsrechnung) und
4. Planung (Vorschaurechnung).
zu 1. Buchführung
Die Buchführung ist eine Zeitraumrechnung. Sie erfasst die Vermögens- und Kapitalbestände
und deren Veränderung zum Zwecke der Ermittlung des Erfolges eines Rechnungszeitraumes
(Jahr, Monat). Vermögen und Kapital werden nach Art, Menge und Wert aufgezeichnet.
Der Erfolg kann Gewinn oder Verlust sein.
Die Buchführung wurde erstmals 1494 durch den Franziskanermönch Luca Pacioli zusam
menfassend dargestellt.
zu 2. Kalkulation
Die Kalkulation wird in der modernen Literatur als Kosten- und Leistungsrechnung bezeichnet.
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist eine Stück- bzw. Leistungseinheitsrechnung.
Die Kostenrechnung erfasst den in Geld bewerteten Gütereinsatz zur Herstellung von
Erzeugnissen, zur Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen. Ihr Zweck ist die Ermittlung
der Selbstkosten des hergestellten Produktes bzw. der Leistungseinheit.
Die Leistungsrechnung hat die Aufgabe, die betrieblichen Leistungen, gemessen an den
Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und innerbetrieblichen Eigenleistungen, zu erfassen
und sie den Kosten gegenüberzustellen.
zu 3. Statistik
Die Statistik ist eine Vergleichsrechnung. Sie besteht in der zahlenmäßigen Erfassung von
immer wiederkehrenden Vorgängen (Umsätze, Auftragseingänge, Zahlungsströme, Lauf
stunden von Maschinen). Als Quelle der Statistik dient die Buchführung mit ihren Belegen
und Erhebungen durch unmittelbare Mengenfeststellung mittels Zählung.
zu 4. Planung
Unter Planung ist eine Vorschaurechnung zu verstehen. Sie ist eine auf die Zukunft gerichtete
Rechnung und besteht in der Aufstellung und Vorgabe von Sollzahlen für begrenzte Zeit
räume oder Projekte.
2 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen
Das betriebliche Rechnungswesen dient mit seiner Informationsfunktion vor allem der
Unternehmensführung als Entscheidungsgrundlage und Frühwarnsystem. Die im betrieblichen
Rechnungswesen vorhandenen Informationen stellen eine fundierte Basis für betriebswirt
schaftliche Entscheidungen (z.B. Investitionen) dar und zeigen beim Abweichen von vor
gegebenen Werten der Unternehmensführung frühzeitig Handlungsbedarf an.
Das betriebliche Rechnungswesen hat aber auch die Aufgabe die Außenwelt zu informieren.
So sind z.B. große Kapitalgesellschaften (z.B. Aktiengesellschaften) verpflichtet, ihre Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, ihren Anhang und Lagebericht im elektronischen Bundes
anzeiger bekannt machen zu lassen (§ 325 Abs. 2 HGB).
Ebenfalls informiert das betriebliche Rechnungswesen über wesentliche Besteuerungs-
grundlagen (z.B. Umsatz, Gewinn). Die Finanzverwaltung (Finanzamt) hat das Recht nach-
zuprüfen, ob die in den Steuererklärungen angegebenen Besteuerungsgrundlagen stimmen.
Bei einer Prüfung wird mithilfe des betrieblichen Rechnungswesens festgestellt, ob die Steuern
in der gesetzlich geschuldeten Höhe entrichtet worden sind.
Bei der Erfüllung der Aufgaben ist das betriebliche Rechnungswesen als dynamisches
System anzusehen. Die relevanten Informationen werden zunächst erhoben (z.B. Belege),
gespeichert (z.B. kontiert), verarbeitet (z.B. gebucht) und erneut gespeichert (z.B. Bilanz),
bevor sie an interne (z.B. Unternehmensführung) oder externe Adressaten (z.B. Aktionäre)
abgegeben werden.
Entscheidungsvorbereitung Dokumentation
Aufgaben
Überwachung (Kontrolle) Steuerung (Lenkung)
1.3 Buchführung als Teilbereich des betrieblichen Rechnungswesens 3
• Einkäufe,
• Lagerungen,
• Nutzung und Verbrauch von Gebäuden, Maschinen, Werkzeugen, Werkstoffen,
• Inanspruchnahme von Dienstleistungen und
• Verkäufe.
Diese Vorgänge bezeichnet man als Geschäftsvorfälle. Die planmäßige, lückenlose und
ordnungsmäßige Erfassung der Geschäftsvorfälle eines Unternehmens mit ihrem wesentlichen
Inhalt und ihrem Geldwert mithilfe von Belegen bezeichnet man als Buchführung.
Die Art der Geschäftsvorfälle ist davon abhängig, welchem Wirtschaftszweig (Industrie
oder Handel) ein Unternehmen angehört.
Damit alle Arten der Geschäftsvorfälle dargestellt werden können, wird im Folgenden von
einem kombinierten Industrie- und Handelsbetrieb, der J & L Möbelfabrik GmbH, ausge
gangen, der neben industriellen Erzeugnissen (Tische), die selbst hergestellt werden, noch
Handelswaren (Stühle) führt, die ohne Be- oder Verarbeitung weiterverkauft werden:
Waren Waren
Handel
(Stühle) (Stühle)
4 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen
Beispiele
Kauf einer Kreissäge auf Ziel (auf Kredit) 3.000 €
Kauf einer Fräsmaschine durch Banküberweisung 5.000 €
Barkauf von Holz für Tische 500 €
Industrie Zielkauf von Schrauben für Tische 50 €
Zielkauf von Farben für Tische 250 €
Barkauf von Schmieröl für die Fräsmaschine 110 €
Verkauf von Fertigerzeugnissen (Tischen) auf Ziel 2.500 €
1.3.2.1 Selbstinformation
Anhand der Buchführung kann sich der Unternehmer darüber informieren:
• wie sich sein Vermögen und seine Schulden zusammensetzen und verändern,
• welchen Gewinn oder Verlust er innerhalb eines Zeitraums erwirtschaftet hat,
• welche Aufwendungen und Erträge seinen Erfolg im Einzelnen nach Art und Höhe
beeinflusst haben,
• wie hoch seine Privatentnahmen sind.
1.3.2.2 Rechenschaftslegung
Oft ist ein Einzelunternehmer nicht in der Lage, das erforderliche Eigenkapital allein
aufzubringen. Andere beteiligen sich an dem Unternehmen, das dann in der Form einer
Gesellschaft betrieben wird.
Die kapitalmäßige Beteiligung ist nicht immer mit einer Beteiligung an der Geschäftsführung
verbunden, sodass Kapitalgeber und Kapitalverwalter verschiedene Personen sind. Dies
gilt z.B. für die stille Gesellschaft, die Kommanditgesellschaft (KG), die GmbH und die AG.
1.4 Erfolgskontrolle 5
Wer fremdes Kapital verwaltet, schuldet dem Kapitalgeber Rechenschaft über seine
Verwaltung. Dieser allgemeine Grundsatz gilt auch im Gesellschaftsrecht.
Grundlage der Rechenschaftslegung ist die Buchführung.
1.3.2.3 Besteuerungsgrundlagen
Wesentliche Besteuerungsgrundlagen ergeben sich aus der Buchführung (z. B. Umsatz,
Gewinn).
Das Finanzamt hat das Recht, die Besteuerungsgrundlagen zu überprüfen.
Bei einer Prüfung dient die Buchführung als Kontrollmittel. Mit ihrer Hilfe kann festgestellt
werden, ob die Steuern in der gesetzlich geschuldeten Höhe entrichtet worden sind.
1.3.2.4 Gläubigerschutz
Die Buchführung dient direkt und indirekt auch dem Gläubigerschutz.
Der direkte Gläubigerschutz besteht z.B. darin, dass sich eine Bank anhand geprüfter
Buchführungszahlen vor der Gewährung eines Kredits ein Urteil über die Kreditwürdigkeit
des Kreditnehmers bildet und sich während der Laufzeit des Kredits Kenntnisse über dessen
wirtschaftliche Lage verschafft.
Indirekt dient die Buchführung dem Gläubigerschutz, wenn sie den Unternehmer davor
bewahrt, die eigene wirtschaftliche Lage falsch zu beurteilen, falsche unternehmerische
Entscheidungen zu treffen und durch zu hohe Privatentnahmen die Haftungsmasse (= das
Vermögen) zum Nachteil der Gläubiger zu verringern.
1.3.2.5 Beweismittel
Schließlich können Handelsbücher in einem Prozess als Beweismittel dienen. Das Gericht
kann die Vorlegung der Handelsbücher anordnen (§ 258 Abs. 1 HGB).
Welche Beweiskraft den vorgelegten Büchern beizulegen ist, entscheidet der Richter nach
dem prozessualen Grundsatz freier Beweiswürdigung; ggf. zieht er einen vereidigten
Buchprüfer bzw. Wirtschaftsprüfer als Sachverständigen hinzu.
1.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter dem betrieblichen Rechnungswesen?
2. Was bezeichnet man als Buchführung?
3. In welche Teilbereiche kann das Rechnungswesen gegliedert werden?
4. Welche Aufgaben hat das betriebliche Rechnungswesen zu erfüllen?
5. Welches Interesse hat das Finanzamt an der Buchführung?
Aufgaben
Aufgabe 1
Welcher der nachstehenden Arbeitsbereiche gehört nicht zu den Teilbereichen des betrieb
lichen Rechnungswesens? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Kalkulation
(b) Statistik
(c) Werbung
(d) Buchführung
6 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen
Aufgabe 2
Setzen Sie die gesuchten Aufgaben der Buchführung in die richtigen Zeilen ein.
Die Buchstaben in den unterlegten Feldern ergeben das Lösungswort.
9
1.
1 6 4
2.
2 5 8
3.
3
4.
7 10
5.
Wenn die Buchführung die ihr gestellten Aufgaben erfüllt, dann kann
1. sich der Unternehmer selbst einen Überblick über die Zusammensetzung seines
Vermögens und seiner Schulden verschaffen,
2. ein Gesellschafter des Unternehmens die Geschäftsführung kontrollieren,
3. sie auch vor Gericht verwertet werden,
4. das Finanzamt prüfen, ob der in der Steuererklärung ausgewiesene Gewinn stimmt,
5. die Hausbank die Kreditwürdigkeit prüfen.
Lösungswort:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
K
Aufgabe 3
Welche der nachstehenden Aktionen führt in der Buchführung des Unternehmers Paretzki,
Mannheim, zu einem Geschäftsvorfall? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Paretzki erhält von dem Hersteller Weber, Stuttgart, ein Angebot.
(b) Paretzki schließt mit Weber einen Kaufvertrag ab.
(c) Paretzki erhält die erste Warenlieferung.
(d) Paretzki erhält die Eingangsrechnung über die Warenlieferung.
7
2.1.1 Handelsrechtliche Buchführungspflicht
Die handelsrechtliche Buchführungspflicht knüpft an die Kaufmannseigenschaft an. Nach
§ 238 Abs. 1 Satz 1 HGB ist jeder Kaufmann verpflichtet, Bücher zu führen.
Kaufmann ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt (§ 1 Abs. 1 HGB).
Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn, dass das Unternehmen nach Art
oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb (kaufmännische
Organisation) nicht erfordert (§ 1 Abs. 2 HGB). Ob ein Gewerbebetrieb vorliegt, richtet
sich nach den Merkmalen des § 15 Abs. 2 EStG.
Ein Gewerbebetrieb liegt nach § 15 Abs. 2 EStG vor, wenn folgende Merkmale erfüllt sind:
• Selbständigkeit,
• Nachhaltigkeit,
• Gewinnerzielungsabsicht,
• Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr und
• keine Land- und Forstwirtschaft, keine freie Berufstätigkeit und keine andere
selbständige Arbeit.
Unternehmer, die einen Gewerbebetrieb im Sinne des § 15 Abs. 2 EStG führen, bezeichnet
man als gewerbliche Unternehmer.
Beispiel
Der ehemalige Kellner Hans Müller pachtet eine Gastwirtschaft, die er auf eigene Rechnung
bewirtschaftet. Er beschäftigt keine Angestellten. Die Wareneinkäufe erfolgen durch Bar
zahlungen.
Hans Müller ist gewerblicher Unternehmer, weil er einen Gewerbebetrieb führt, bei dem alle
Merkmale des § 15 Abs. 2 EStG erfüllt sind.
Gewerbliche Unternehmer, deren Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kauf
männischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordern (Kleingewerbe
treibende), sind keine Kaufleute.
Anhaltspunkte für einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb
(kaufmännische Organisation) sind z. B.:
• ein hoher Umsatz,
• eine hohe Mitarbeiterzahl,
• ein umfangreiches Warenangebot,
• vielfältige Geschäftskontakte sowie
• ein hoher Bestand an Forderungen aLuL oder Verbindlichkeiten aLuL.
8 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften
Beispiel
Bei dem gewerblichen Unternehmer Hans Müller (Beispiel zuvor) liegen keine Anhaltspunkte
für eine kaufmännische Organisation vor.
Hans Müller ist als Kleingewerbetreibender kein Kaufmann und damit nach § 238 HGB nicht
buchführungspflichtig.
Gewerbliche Unternehmer, deren Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmän
nischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb (kaufmännische Organisation) erfordern,
sind Kaufleute und damit verpflichtet, Bücher zu führen (§ 238 Abs. 1 Satz 1 HGB).
Beispiel
Franz Wichtig hat in diesem Jahr einen Supermarkt in Bonn eröffnet. Er beschäftigt 15 Arbeits
kräfte. Wichtig rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 600.000 € und einem Gewinn von
80.000 €. Die Wareneinkäufe erfolgen regelmäßig „auf Ziel“.
Franz Wichtig ist Kaufmann und damit buchführungspflichtig, weil sein Gewerbebetrieb eine
kaufmännische Organisation erfordert (hoher Umsatz, hohe Mitarbeiterzahl, umfangreiches
Warenangebot, vielfältige Geschäftskontakte).
Handelsrechtlich buchführungspflichtig ist jeder gewerbliche Unternehmer, dessen
Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten
Geschäftsbetrieb erfordert, unabhängig von der Eintragung in das Handelsregister (HR);
die Eintragung hat insoweit nur deklaratorische (rechtsbezeugende) Wirkung. Das Handels
register wird elektronisch geführt (§ 8 Abs. 1 HGB).
Für Kleingewerbetreibende besteht die Möglichkeit, die Kaufmannseigenschaft freiwillig
durch Eintragung in das Handelsregister zu erlangen.
Ein gewerbliches Unternehmen, dessen Gewerbebetrieb nicht schon nach § 1 Abs. 2 HGB
Handelsgewerbe ist, gilt als Handelsgewerbe i. S. d. HGB, wenn die Firma des Unternehmens
in das Handelsregister eingetragen ist (§ 2 HGB). In diesem Fall kommt der Eintragung in das
Handelsregister eine konstitutive (rechtsbegründende) Wirkung zu.
Mit der Erlangung der Kaufmannseigenschaft durch die freiwillige Eintragung ins Handels
register wird der Kleingewerbetreibende handelsrechtlich buchführungspflichtig.
Beispiel
Der gewerbliche Unternehmer Hans Müller, dessen Unternehmen keine kaufmännische
Organisation erfordert, lässt sich freiwillig in das Handelsregister eintragen und firmiert in
Zukunft als „Hans Müller e. K.“.
Hans Müller ist durch Eintragung Kaufmann und damit buchführungspflichtig.
Land- und Forstwirte und Handelsgesellschaften (z. B. AG, GmbH, KG, OHG), die keine
gewerblichen Unternehmen sind, werden ebenfalls durch Eintragung in das Handelsregister
zum Kaufmann und damit buchführungspflichtig (§§ 3 und 6 HGB).
Eine Ausnahme von der handelsrechtlichen Buchführungspflicht besteht für Einzelkaufleute,
die an zwei aufeinander folgenden Abschlussstichtagen die beiden folgenden Schwellen
werte nicht überschreiten (§ 241a HGB):
Bei Neugründung kann bereits auf eine Buchführung verzichtet werden, wenn die Schwellen
werte am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Mit dieser Befreiungsregelung soll es Einzelkaufleuten, die unter die Schwellenwerte fallen,
ermöglicht werden, ihren Gewinn durch eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung i. S. d. § 4
Abs. 3 EStG zu ermitteln.
Gewerblicher Unternehmer
Eintragung im Handelsregister
ja nein
Kaufleute
Schwellenwerte
überschritten
ja nein
2.1.2 Steuerrechtliche Buchführungspflicht
Die steuerrechtliche Buchführungspflicht ist in den §§ 140 AO und 141 AO geregelt. Dabei
wird zwischen der derivativen (abgeleiteten) und der originären Buchführungspflicht unter
schieden.
Die abgeleitete Buchführungspflicht ist in § 140 AO geregelt und lautet:
„Wer nach anderen Gesetzen als den Steuergesetzen Bücher … zu führen hat, die für die
Besteuerung von Bedeutung sind, hat die Verpflichtungen, die ihm nach den anderen
Gesetzen obliegen, auch für die Besteuerung zu erfüllen.“
10 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften
Unter § 140 AO fallen alle nach HGB buchführungspflichtigen Kaufleute, denn sie sind
nach „Nichtsteuergesetzen“ (z. B. nach dem HGB) verpflichtet, Bücher zu führen.
Darüber hinaus werden Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, soweit sie nicht
buchführungspflichtige Kaufleute sind und damit bereits durch § 140 AO erfasst werden,
nach § 141 AO buchführungspflichtig, wenn sie bestimmte Grenzen überschreiten
(= originäre Buchführungspflicht).
Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, die nach den Feststellungen der Finanz
behörde für den einzelnen Betrieb die folgenden Grenzen überschreiten, sind nach § 141 AO
buchführungspflichtig:
Selbständig Tätige mit Einkünften im Sinne des § 18 EStG (z. B. Ärzte, Rechtsanwälte,
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater) fallen nicht unter § 141 AO.
Während die handelsrechtliche – und damit auch die abgeleitete steuerliche – Buchführungs
pflicht grds. ab Erfüllung der Kaufmannseigenschaft besteht, hat bei der originären
steuerlichen Buchführungspflicht die Finanzbehörde den Steuerpflichtigen auf den Beginn
der steuerlichen Buchführungspflicht hinzuweisen. Die steuerliche Buchführungspflicht
besteht erstmals für das Wirtschaftsjahr, das auf die Bekanntgabe der Mitteilung durch das
Finanzamt folgt (§ 142 Abs. 2 Satz 1 AO).
Diese Mitteilung soll dem Steuerpflichtigen mindestens einen Monat vor Beginn des Wirt
schaftsjahres bekannt gegeben werden, von dessen Beginn ab die Buchführungspflicht zu
erfüllen ist (AEAO zu § 141, Nr. 4 Sätze 1 und 2).
Beispiel
Der Kioskbesitzer Albrecht, Koblenz, der Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielt, ist gemäß § 1
Abs. 2 HGB kein Kaufmann. Anhand seiner Einkommensteuer- und Umsatzsteuererklärung für
das Wirtschaftsjahr 2018 stellt die Finanzbehörde in 2019 folgende Beträge fest:
Umsatz 150.000 €,
Gewinn aus Gewerbebetrieb 62.000 €.
Nach § 140 AO ist Albrecht nicht buchführungspflichtig, weil er als Nichtkaufmann keine
Bücher führen muss. Nach § 141 AO ist Albrecht jedoch buchführungspflichtig, weil er die
Betragsgrenze des § 141 Abs. 1 Nr. 4 AO (Gewinn aus Gewerbebetrieb) überschreitet.
Sofern die Finanzbehörde Albrecht bis November 2019 über die steuerliche Buchführungspflicht
informiert, hat Albrecht ab dem Wirtschaftsjahr 2020 nach § 141 AO Bücher zu führen.
Die steuerliche Buchführungspflicht endet mit dem Ablauf des Wirtschaftsjahres, das auf
das Wirtschaftsjahr folgt, in dem die Finanzbehörde das Unterschreiten der Grenzen des
§ 141 AO feststellt (§ 141 Abs. 2 Satz 2 AO). Im Gegensatz zur Befreiung von der handels-
rechtlichen Buchführungspflicht müssen die Grenzen des § 141 AO nicht an zwei aufeinander
folgenden, sondern nur am Ende eines Wirtschaftsjahres unterschritten werden.
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht 11
Beispiel
Der gewerbliche Unternehmer Erhard Rieß, Leipzig, dessen Unternehmen eine kaufmännische
Organisation erfordert, hat in den Wirtschaftsjahren 2016 bis 2018 folgende Werte erzielt:
Buchführungspflicht
Das Bundesfinanzministerium hat darüber hinaus mit den Grundsätzen zur ordnungs
mäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in
elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) ergänzende Regelungen getroffen.
Das BMF ist dabei auch auf die Nutzbarkeit der modernen Speichermedien ausführlich
eingegangen und regelt den elektronischen Datenzugriff der Finanzverwaltung im Rahmen
von Außenprüfungen (BMF-Schreiben vom 14.11.2014; IV A 4 – S 0316/13/10003).
Die GoBD haben die Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme
(GoBS) zum 01.01.2015 abgelöst und umfassen beispielsweise folgende Anforderungen:
. • Die buchungsmäßigen Geschäftsvorfälle müssen richtig, vollständig und zeitgerecht
erfasst sein sowie sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen (Beleg-
und Journalfunktion).
• Die Geschäftsvorfälle sind so zu verarbeiten, dass sie geordnet darstellbar sind und
ein Überblick über die Vermögens- und Ertragslage gewährleistet ist
(Kontenfunktion).
• Die Buchungen müssen einzeln und geordnet nach Konten und diese fortgeschrieben
nach Kontensummen oder Salden sowie nach Abschlussposten dargestellt und
jederzeit lesbar gemacht werden können.
• Ein sachverständiger Dritter muss sich in dem jeweiligen Verfahren der Buch
führung in angemessener Zeit zurechtfinden und sich einen Überblick über die
Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens verschaffen können.
• Das Verfahren der DV-Buchführung muss durch eine Verfahrensdokumentation,
die sowohl die aktuellen als auch die historischen Verfahrensinhalte nachweist,
verständlich und nachvollziehbar gemacht werden.
• Das in der Dokumentation beschriebene Verfahren muss dem in der Praxis einge
setzten Programm (Version) voll entsprechen (Programmidentität).
Bei mangelhafter Führung der Bücher ist zwischen formellen und sachlichen Mängeln zu
unterscheiden.
Beispiele für formelle Mängel:
• Abkürzungen, Ziffern, Buchstaben oder Symbole werden nicht eindeutig verwendet
(z. B. Abkürzung „Ba“ bedeutet einmal bar, dann Bank, dann Büroausstattung, dann
Barscheck usw.);
• eine Buchung wird so verändert (z. B. durch Überschreiben oder Durchstreichen),
dass ihr ursprünglicher Inhalt nicht mehr feststellbar ist;
• Buchungen werden in Bleistift vorgenommen;
• Buchungen werden mit Tintenex oder auf andere Weise (elektronisch) entfernt;
• Kasseneinnahmen und Kassenausgaben werden nicht täglich, sondern in größeren
Zeitabständen festgehalten;
• Buchungen werden nicht in der Zeitfolge, sondern zeitlich ungeordnet vorgenom
men;
• die Buchführung ist durch viele Stornobuchungen, Umbuchungen und Nachtrags
buchungen nicht mehr so klar und übersichtlich, dass sie einem sachverständigen
Dritten innerhalb angemessener Frist einen Überblick über die Geschäftsvorfälle
und die Vermögenslage ermöglicht.
Hat ein steuerrechtlich zur Buchführung Verpflichteter keine Bücher geführt, kann die
Finanzbehörde die Erfüllung der Buchführungspflicht durch Auferlegung eines Zwangsgeldes
erzwingen (§ 328 AO).
Das einzelne Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen (§ 329 AO).
Bei fehlender Buchführung hat das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen zu schätzen
(§ 162 AO).
Bei formellen Mängeln wird die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung grundsätzlich nicht
berührt, wenn die formellen Mängel so gering sind, dass das sachliche Ergebnis der
Buchführung nicht beeinflusst wird (R 5.2 Abs. 2 EStR 2012).
Schwere und gewichtige formelle Mängel, die das Wesen der kaufmännischen Buchführung
berühren, können dagegen zur Verwerfung der Buchführung führen.
Enthält die Buchführung materielle Mängel, so wird ihre Ordnungsmäßigkeit dadurch nicht
berührt, wenn es sich um unwesentliche Mängel handelt, z.B. nur unbedeutende Vorgänge
sind nicht oder falsch dargestellt. Derartige Fehler sind dann zu berichtigen oder das
Buchführungsergebnis ist durch eine Zuschätzung (Ergänzungsschätzung) richtigzustellen
(R 5.2 Abs. 2 EStR 2012).
Enthält die Buchführung dagegen wesentliche, also schwerwiegende materielle Mängel,
so ist die Buchführung nicht mehr ordnungsgemäß. In diesem Fall ist eine Vollschätzung
erforderlich (R 4.1 Abs. 2 Satz 3 EStR 2012).
Eine Vollschätzung nach § 162 AO ist vorzunehmen, wenn die Buchführung so schwer
wiegende formelle und/oder materielle Mängel enthält, dass das ausgewiesene Buchergebnis
auch durch eine Zuschätzung nicht richtiggestellt werden kann.
Die Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen ist nicht mehr von dem Vorliegen einer
ordnungsmäßigen Buchführung abhängig.
Werden buchungspflichtige Geschäftsvorfälle leichtfertig oder vorsätzlich nicht oder falsch
gebucht und wird dadurch eine Verkürzung der Steuereinnahmen ermöglicht, liegt eine
Steuergefährdung (= Ordnungswidrigkeit) vor, die mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro
geahndet werden kann (§ 379 AO).
Bei einer Steuerverkürzung im Sinne des § 378 AO kann die Geldbuße sogar bis zu 50.000 Euro
betragen.
Liegt der Tatbestand der Steuerhinterziehung vor (§ 370 AO), können Geldstrafen oder
Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren, in besonders schweren Fällen bis zu zehn Jahren
verhängt werden.
Wer gewerbsmäßig Einfuhr- oder Ausfuhrabgaben hinterzieht oder gewerbsmäßig durch
Zuwiderhandlungen gegen Monopolvorschriften Bannbruch begeht, wird mit Freiheitsstrafe
von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
In minder schweren Fällen erfolgt eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe
(§ 373 Abs. 1 AO).
Das Schaubild auf der folgenden Seite gibt einen Überblick über die Verstöße gegen die
steuerrechtliche Buchführungspflicht und mögliche Folgen.
16 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften
Verstöße
gegen steuerrechtliche mögliche Folgen
Buchführungsvorschriften
2.2 Aufzeichnungspflichten
Im Steuerrecht wird unterschieden zwischen Buchführung und Aufzeichnungen.
Die Buchführung erfasst alle Geschäftsvorfälle nach einem bestimmten System (z. B.
doppelte Buchführung).
Aufzeichnungen erfassen nur bestimmte steuerlich bedeutsame Sachverhalte.
Die Buchführung ist also umfassender als die Aufzeichnungen.
Aufzeichnungen sind so vorzunehmen, dass der Zweck erreicht wird, den sie für die
Besteuerung erfüllen sollen. Die Ordnungsvorschriften des § 146 AO gelten sowohl für die
Buchführung als auch für die Aufzeichnungen.
Bei den Aufzeichnungspflichten sind zu unterscheiden:
2.2.1 Originäre Aufzeichnungspflichten
Unter originären steuerrechtlichen Aufzeichnungspflichten sind solche zu verstehen, die
sich unmittelbar aus Steuergesetzen ergeben.
Die wichtigsten originären Aufzeichnungspflichten werden im Folgenden erläutert.
2.2.1.1 Umsatzsteuerliche Aufzeichnungen
Der Unternehmer ist nach § 22 UStG verpflichtet, zur Feststellung der Umsatzsteuer und
der Grundlagen ihrer Berechnung Aufzeichnungen zu machen.
Aus den Aufzeichnungen müssen u. a. zu ersehen sein:
1. die vereinbarten bzw. vereinnahmten Entgelte für die vom Unternehmer ausge-
führten Leistungen. Dabei ist ersichtlich zu machen, wie sich die Entgelte auf die
steuerpflichtigen Umsätze, getrennt nach Steuersätzen, und auf die steuerfreien
Umsätze verteilen;
2. die vereinnahmten Entgelte für noch nicht ausgeführte Leistungen. Dabei ist
ersichtlich zu machen, wie sich die Entgelte auf die steuerpflichtigen Umsätze,
getrennt nach Steuersätzen, und auf die steuerfreien Umsätze verteilen;
3. die Bemessungsgrundlagen für ausgeführte unentgeltliche Leistungen;
4. die Entgelte für empfangene Leistungen (Vorumsätze);
5. die Bemessungsgrundlage für die Einfuhr und
6. die Bemessungsgrundlagen für innergemeinschaftlichen Erwerb und die hierauf
entfallenden Steuerbeträge.
Eine bestimmte Form ist für die Aufzeichnung des Wareneingangs nicht vorgeschrieben.
Buchführende Gewerbetreibende erfüllen die Aufzeichnungspflicht des § 143 AO, wenn
sich die geforderten Angaben aus der Buchführung ergeben.
Nichtbuchführende Gewerbetreibende erfüllen ihre Aufzeichnungspflichten nach § 143 AO
in der Regel durch Führen eines Wareneingangsbuchs.
Die Aufzeichnung des Wareneingangs kann nach § 146 Abs. 5 Satz 1 AO auch in der
gesonderten Ablage von Belegen bestehen (z. B. Offene-Posten-Buchführung) oder auf
Datenträgern (z. B. Festplatten, CD-ROM) erfolgen.
Eine bestimmte Form ist für die Aufzeichnung des Warenausgangs nicht vorgeschrieben.
2.2 Aufzeichnungspflichten 19
2.2.2 Abgeleitete Aufzeichnungspflichten
Aufzeichnungspflichten, die nach anderen als steuerrechtlichen Vorschriften bestehen, sind
nach § 140 Abs. 1 AO auch für die Besteuerung zu erfüllen, wenn sie für diese von Bedeutung
sind.
Von den vielen so genannten außersteuerlichen Aufzeichnungspflichten sind z. B. betroffen:
• Apotheker Herstellungsbücher,
• Banken Depotbücher,
• Bauträger und Baubetreuer Bücher nach der Gewerbeordnung,
• Fahrschulen Fahrschüler-Ausbildungsbücher,
• Gebrauchtwagenhändler Gebrauchtwagenbücher,
• Handelsmakler Tagebuch nach HGB,
• Heimarbeiter Entgeltbücher,
• Hotel-, Gaststätten-und Pensionsgewerbe Fremdenbücher,
• Reisebüro Bücher nach der Gewerbeordnung,
• Winzer Kellerbücher und Weinlagerbücher
nach dem Weingesetz.
Beispiel
Herr Münstermann ist eingetragener Kaufmann. Seinen Jahresabschluss für das Jahr 2017 hat
er im November 2018 fertiggestellt.
Die Aufbewahrungsfrist für die den Jahresabschluss 2017 betreffenden Unterlagen beginnt mit
Ablauf des Jahres 2018, in dem der Jahresabschluss fertigestellt wurde, und endet mit Ablauf
von zehn Jahren am 31.12.2028.
Bei abweichenden Wirtschaftsjahren beginnt die Aufbewahrungsfrist ebenfalls mit dem
Ende des jeweiligen Kalenderjahres.
22 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften
Steuerrechtlich ist für das Fristende – anders als im Handelsrecht – die Ablaufhemmung
nach § 147 Abs. 3 Satz 5 AO zu beachten.
Nach § 147 Abs. 3 Satz 5 AO läuft die Aufbewahrungsfrist von zehn bzw. sechs Jahren nicht
ab, soweit und solange die Unterlagen für Steuern von Bedeutung sind, für welche die
allgemeine Festsetzungsfrist des § 169 Abs. 2 Satz 1 AO noch nicht abgelaufen ist.
Aufbewahrungspflichten
aufzubewahren aufzubewahren
Unterlagen nach Unterlagen nach
nach § 257 nach § 147
§ 257 Abs. 1 HGB § 147 Abs. 1 AO
Abs. 4 HGB Abs. 3 AO
• Handelsbücher, • Bücher und Aufzeich
Inventare, Bilanzen, nungen, Inventare,
GuV-Rechnungen, Bilanzen, GuV-Rech
Lageberichte sowie nungen, Lageberichte 10 Jahre
Arbeitsanweisungen 10 Jahre sowie Arbeits Besonderheit:
und sonstige Organisa anweisungen und Ablaufhemmung
tionsunterlagen sonstige Organisations
unterlagen
• Buchungsbelege • Buchungsbelege
• empfangene Handels • empfangene Handels
briefe briefe
6 Jahre
• Wiedergaben der abge • Wiedergaben der abge
6 Jahre
sandten Handelsbriefe sandten Handelsbriefe
Besonderheit:
• sonstige Unterlagen, Ablaufhemmung
soweit sie für die
Besteuerung von
Bedeutung sind
2.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wer ist nach § 1 Abs. 1 HGB Kaufmann?
2. Was versteht man unter einem Handelsgewerbe?
3. Wer ist handelsrechtlich verpflichtet, Bücher zu führen?
4. Wer ist handelsrechtlich ausnahmsweise von der Buchführungspflicht befreit?
5. Wer ist steuerrechtlich zur Buchführung verpflichtet?
6. Wann ist eine Buchführung ordnungsmäßig?
7. Wer verstößt gegen die Buchführungspflichten?
8. Zwischen welchen Mängeln ist bei mangelhafter Buchführung zu unterscheiden?
9. Welche Folgen hat die Nichterfüllung der steuerrechtlichen Buchführungspflicht?
10. Welche Aufzeichnungspflichten kennen Sie?
11. Welche Folgen hat die Nichterfüllung steuerrechtlicher Aufzeichnungspflichten?
12. Welche Unterlagen müssen nach dem Steuerrecht aufbewahrt werden?
13. Wie lange müssen diese Unterlagen aufbewahrt werden?
Aufgaben
Aufgabe 1
Prüfen und begründen Sie bei den Sachverhalten 1 bis 4 die handelsrechtliche Buchführungs
pflicht.
1. Der Landwirt Ohlig betreibt in Maisborn (Hunsrück) einen Getreideanbaubetrieb. Er
erzielt aus seinem Betrieb Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft nach § 13 EStG.
Sein Betrieb erfordert eine kaufmännische Organisation; eine Eintragung in das
Handelsregister erfolgte nicht.
2. Heinz Boden betreibt in Köln ein Tapetengeschäft und erzielt damit Einkünfte aus
Gewerbebetrieb nach § 15 EStG. Sein Betrieb erfordert keinen in kaufmännischer
Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb.
3. Dr. med. Claus betreibt in Düsseldorf eine Facharztpraxis; er erzielt aus seiner Praxis
Einkünfte aus selbständiger Arbeit nach § 18 EStG. Aufgrund der Betriebsgröße ist eine
kaufmännische Organisation erforderlich.
4. Dieter Daumen betreibt in Bonn ein Sportartikelgeschäft. Sein Betrieb erfordert keine
kaufmännische Organisation. Der Umsatz betrug im Jahr 2018 210.000 €, der Über
schuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben betrug –15.000 €. Im August
2019 wurde er vom Finanzamt aufgefordert, künftig seinen Gewinn durch Betriebsver
mögensvergleich zu ermitteln.
Aufgabe 2
Prüfen und begründen Sie bei den Sachverhalten 1 bis 4 die steuerrechtliche Buchführungspflicht.
1. Jessica Hahlbrock betreibt in Stuttgart eine Fachbuchhandlung; sie ist Kaufmann im
Sinne des HGB.
2. Der selbständig tätige Steuerberater Raymond Bothe betreibt seine Kanzlei in Bremen.
Im Jahr 2019 betragen sein Umsatz 360.000 € und sein Gewinn 150.000 €.
3. Der Textileinzelhändler Daniel Kühlenthal hat zu Beginn des vergangenen Jahres in
München seinen Betrieb eröffnet; der Betrieb erfordert keine kaufmännische
Organisation. Sein Umsatz betrug im vergangenen Jahr 610.000 € und sein Gewinn
28.000 €.
24 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften
4. Eva Gusterer hat in diesem Jahr in Köln einen Supermarkt eröffnet; aufgrund der großen
Anzahl von Lieferanten ist eine kaufmännische Organisation unbedingt notwendig.
Frau Gusterer rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 300.000 € und einem
Gewinn von 24.000 €. Sie verzichtet auf die Anwendung des § 241a HGB.
Aufgabe 3
Karl Listig betreibt in Mannheim einen Kiosk. Er ermittelt seinen Gewinn zulässigerweise
durch die Einnahme-Überschuss-Rechnung, weil sein Geschäft keinen in kaufmännischer
Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb benötigt. Das Betriebsfinanzamt stellt im August
2019 fest, dass Listig in den Jahren 2017 und 2018 jeweils Umsätze in Höhe von 650.000 €
und Gewinne von 75.000 € erzielte.
1. Nach welcher Rechtsvorschrift wird eine Buchführungspflicht begründet?
2. Ist das die originäre oder die derivative Buchführungspflicht?
3. Ab welchem Wirtschaftsjahr muss Listig die Buchführungspflicht erfüllen?
Aufgabe 4
Der buchführungspflichtige Gewerbetreibende Dieter Schwabe, Heilbronn, hat im Rahmen
seiner Buchführung u. a. folgende Vorgänge erfasst:
1. Bei der Buchung der Geschäftsvorfälle verwendet Schwabe die Abkürzung „BA“ einmal
für „bar“, dann für „Bank“ und schließlich für „Büroausstattung“.
2. Einige Buchungen hat Schwabe durch Überschreiben so verändert, dass ihr ursprünglicher
Inhalt nicht mehr lesbar ist.
3. Eine Tageseinnahme in Höhe von 5.000 € hat Schwabe nur mit 4.500 € gebucht.
4. Die Bilanz zum 31.12.2019 erstellt Schwabe aufgrund eines unvollständigen Inventars.
Prüfen Sie, ob bei den angeführten Vorgängen Verstöße gegen die Buchführungsvorschriften
in Form von formellen oder sachlichen Mängeln vorliegen.
Aufgabe 5
Der Gewerbetreibende Kliensmann, München, ist nicht Kaufmann i. S. d. HGB; Umsatz,
Betriebsvermögen und Gewinn überschreiten nicht die Grenzen des § 141 AO.
Kliensmann will von Ihnen wissen, welche Bücher und Aufzeichnungen er führen muss.
Welche Auskunft geben Sie ihm?
Aufgabe 6
Wie lange hat der buchführungspflichtige Gewerbetreibende Werner Neuhofer, Dresden,
folgende Unterlagen aufzubewahren?
1. Buchungsbelege (z. B. Rechnungen, Lieferscheine, Bankauszüge usw.)
2. Angebote an Kunden
3. Bilanzen
Aufgabe 7
Dieter Schwabe (aus Aufgabe 4) hat die Buchführungsvorschriften sehr nachlässig erfüllt,
sodass in seiner Buchführung viele schwere und gewichtige formelle und materielle Mängel
vorhanden sind.
Wie wird die Finanzverwaltung reagieren?
25
Bei Neugründung kann bereits auf ein Inventar verzichtet werden, wenn die Schwellenwerte
am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Steuerlich haben Gewerbetreibende und Land- und Forstwirte, die nur nach Steuerrecht
buchführungspflichtig sind, ebenfalls Bestandsaufnahmen zu machen. Für sie gelten die
handelsrechtlichen Inventurvorschriften entsprechend (§ 141 AO).
3.1.1 Inventur
Durch die Inventur sollen alle Vermögensgegenstände (z. B. Grundstücke, Waren, Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen) und alle Schulden (z. B. Schulden aus Lieferungen und
Leistungen, Schulden gegenüber Banken) mengenmäßig und wertmäßig erfasst werden.
Steuerrecht Handelsrecht
Positive Vermögensgegenstände
und negative Wirtschaftsgüter Schulden
Wird eine vorgeschriebene Inventur nicht durchgeführt, ist die Buchführung als nicht
ordnungsgemäß anzusehen (R 5.3 Abs. 4 EStR 2012).
Nach der Art der Durchführung unterscheidet man
zu 1. körperliche Inventur
Das HGB enthält keine ausdrückliche Vorschrift, dass die Inventur zum Bilanzstichtag
körperlich durchzuführen ist. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Gesetz
geber die körperliche Aufnahme aller Vermögensgegenstände als eine Voraussetzung
angesehen hat.
Bei der körperlichen Inventur werden die körperlichen Gegenstände (wie z. B. Rohstoffe und
Waren) durch Zählen, Messen, Wiegen und Bewerten aufgenommen.
Auf eine jährliche körperliche Bestandsaufnahme der beweglichen Gegenstände des Anlage-
vermögens (z. B. Maschinen, Kraftfahrzeuge) kann verzichtet werden, wenn jeder Zugang
und jeder Abgang dieser Gegenstände laufend in ein Bestandsverzeichnis (Anlagen-
verzeichnis) eingetragen wird und aufgrund dieses Verzeichnisses die am Bilanzstichtag
vorhandenen Gegenstände ohne Weiteres ermittelt werden können (§ 241 Abs. 2 HGB;
R 5.4 Abs. 4 EStR 2012).
Dieses Verzeichnis kann auch in Form einer Anlagenkartei geführt werden.
zu 2. Buchinventur
Nicht alle Vermögensgegenstände lassen sich durch eine körperliche Inventur erfassen.
Der Wert der körperlich nicht erfassbaren Wirtschaftsgüter wird durch eine Buchinventur
ermittelt.
Bei der Buchinventur werden die Vermögensgegenstände und Schulden (= Wirtschaftsgüter),
wie z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten, mithilfe von Belegen und buchhalterischen
Aufzeichnungen aufgenommen.
Ein weiteres Kriterium zur Unterteilung der Inventurverfahren ist der Zeitpunkt der körper
lichen Bestandsaufnahme. Danach unterscheidet man folgende Inventurverfahren:
Inventurverfahren
3.1.2 Inventar
Vermögensgegenstände und Schulden, die durch Inventur (Bestandsaufnahme) festgestellt
worden sind, werden nach Art, Menge und unter Angabe ihres Wertes in einem Verzeichnis,
dem Inventar, aufgeführt.
I. Vermögen
– II. Schulden
= III. Reinvermögen
1. Anlagevermögen und
2. Umlaufvermögen.
Zu den langfristigen Schulden gehören z. B. Schulden gegenüber Banken und Sparkassen
(= Kreditinstituten) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zu den kurzfristigen Schulden (in der Regel solche, die innerhalb von 90 Tagen fällig
werden) gehören z. B. Schulden aus Lieferungen und Leistungen.
Die langfristigen Schulden werden im Inventar zuerst und die kurzfristigen Schulden
zuletzt aufgeführt.
Folgende Gleichungen lassen sich aus dem Inventar ableiten:
Reinvermögen = Vermögen – Schulden
Enthält das Inventar in formeller oder materieller Hinsicht nicht nur unwesentliche Mängel
(z. B. ein erheblicher Teil des Warenbestandes ist im Inventar nicht ausgewiesen), so ist die
Buchführung nicht als ordnungsmäßig anzusehen (R 5.3 Abs. 4 EStR 2012).
Das Inventar ist vom Kaufmann nicht zu unterzeichnen.
Das Inventar muss jedoch nach wie vor zehn Jahre lang aufbewahrt werden (§ 257 Abs. 1
in Verbindung mit § 257 Abs. 4 HGB).
Auf der nächsten Seite (Seite 29) folgt ein Beispiel für ein Inventar.
3.1 Inventur und Inventar 29
Inventar
der Getränkehandlung Karl Müller, Koblenz, zum 31.12.2018
€ €
I. Vermögen
1. Anlagevermögen
1.1 Grundstücke und Bauten
Grundstücke: Koblenz, Löhrstr. 1-3 50.000
Geschäftsbauten: Koblenz, Löhrstr. 1-3 300.000 350.000
1.2 Betriebs- und Geschäftsausstattung
1 Lkw 12.000
1 Pkw 4.000
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
lt. besonderem Verzeichnis 3.500 19.500
2. Umlaufvermögen
2.1 Vorräte
Waren
200 Kästen Pils zu je 7,50 € 1.500
100 Kästen Export zu je 5 € 500
40 Kästen Limo zu je 5 € 200 2.200
2.2 Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
lt. besonderem Verzeichnis 3.200
2.3 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassenbestand 500
Deutsche Bank Koblenz 8.000 8.500
Summe des Vermögens 383.400
II. Schulden
1. Langfristige Schulden
1.1 Schulden gegenüber Kreditinstituten
Darlehen Sparkasse Koblenz 140.000
2. Kurzfristige Schulden
2.1 Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Königsbacher Brauerei, Koblenz 3.000
Rhenser Brunnen, Rhens 2.000 5.000
Summe der Schulden 145.000
III. Ermittlung des Reinvermögens
Summe des Vermögens 383.400
– Summe der Schulden –145.000
= Reinvermögen (Eigenkapital) 238.400
Koblenz, 08.01.2019
30 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Inventurpflicht
3.1.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter einer Inventur?
2. Wer ist verpflichtet, Inventuren durchzuführen?
3. Für wen greift die Befreiung von der Inventurpflicht nach § 241a HGB?
4. Wann sind Inventuren nach § 240 Abs. 1 und Abs. 2 HGB durchzuführen?
5. Was soll durch die Inventur erfasst werden?
6. Unter welchen Voraussetzungen kann auf eine jährliche körperliche Bestandsaufnahme
der beweglichen Anlagegüter verzichtet werden?
7. Was versteht man unter einem Inventar?
8. Wie wird das Reinvermögen rechnerisch ermittelt?
9. Welche Vermögensgegenstände werden dem Anlagevermögen zugeordnet?
10. Welche Vermögensgegenstände werden dem Umlaufvermögen zugeordnet?
3.1 Inventur und Inventar 31
Aufgaben
Aufgabe 1
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
Die Stichtagsinventur
(a) muss innerhalb eines Monats vor oder nach dem Bilanzstichtag durchgeführt werden.
(b) ist jeweils genau am Bilanzstichtag durchzuführen.
(c) kann irgendwann im Geschäftsjahr erfolgen; die Bestände müssen dann
fortgeschrieben werden.
(d) muss innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag erfolgen.
Aufgabe 2
Der Gewerbetreibende Lutz Listig war bisher nicht buchführungspflichtig und ermittelte
zulässigerweise seinen Gewinn durch Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR). Im August 2019
forderte ihn das Finanzamt auf, gemäß § 141 AO den Gewinn durch Betriebsvermögens
vergleich zu ermitteln, weil er die Grenzwerte des § 141 AO überschritten hat.
Stellen Sie fest, zu welchem Stichtag Lutz Listig seine erste Inventur durchführen muss.
Aufgabe 3
Der Gewerbetreibende Müller (Spielzeugfabrik) hat die nachstehenden Vermögensgegen
stände und Schulden durch Inventur erfasst. Ordnen Sie zu:
Vermögensgegenstände/Schulden Anlagevermögen Umlaufvermögen Schulden
1. Unbebautes Grundstück
2. Bankdarlehen
3. Lkw
4. Produktionsmaschine
5. Bankguthaben
6. Kassenbestand
7. Schreibtisch für das Büro
8. Warenbestand
Aufgabe 4
Der Autohändler Meier, Heilbronn, erwirbt im Oktober 2019 einen Pkw vom Hersteller
Mercedes-Benz, Stuttgart. Der Pkw wird als Vorführwagen genutzt und steht potenziellen
Käufern für Probefahrten zur Verfügung. Üblicherweise veräußert Meier solche Pkws innerhalb
von 6 bis 9 Monaten nach dem Kauf mit einem deutlich niedrigeren Preis als dem Listenpreis.
Gehört der Pkw, der im Oktober 2019 angeschafft wird, am 31.12.2019 (Bilanzstichtag)
zum Anlage- oder Umlaufvermögen?
Aufgabe 5
Ein Inventar ist ordnungsgemäß erstellt. Welche Gleichungen sind richtig?
1. Anlagevermögen + Umlaufvermögen + Schulden = Reinvermögen
2. Vermögen – Schulden = Reinvermögen
3. Reinvermögen – Schulden = Vermögen
4. Reinvermögen + Schulden = Anlagevermögen + Umlaufvermögen
32 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Aufgabe 6
Die inventurpflichtige Unternehmerin Inge Neis, Münster, ermittelt durch Inventur zum
31.12.2019 folgende Bestände:
Guthaben bei der Sparkasse Münster 23.900 €
Schulden aus Warenlieferungen lt. besonderem Verzeichnis 18.500 €
Grundstück Münster, Hauptstraße 5 10.000 €
Geschäftsbauten Münster, Hauptstraße 5 52.200 €
Darlehensschuld bei der Commerzbank, Münster 35.000 €
Kassenbestand 7.600 €
Lkw Mercedes 16.400 €
Pkw Audi 16.400 €
sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung lt. besonderem Verzeichnis 10.800 €
Forderungen aus Lieferungen lt. besonderem Verzeichnis 21.100 €
Warenbestand lt. besonderer Liste 35.700 €
Erstellen Sie das Inventar zum 31.12.2019.
Aufgabe 7
Wie lange muss das Inventar aufbewahrt werden? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) 6 Jahre
(b) 2 Jahre
(c) 10 Jahre
(d) 30 Jahre
Aufgabe 8
Die Textilgroßhändlerin Sabine Arenz, Bielefeld, hat folgende (verkürzte) Inventare erstellt:
31.12.2018 31.12.2019
Vermögen 200.000 € 210.000 €
– Schulden – 40.000 € – 20.000 €
= Reinvermögen 160.000 € 190.000 €
Interpretieren Sie die Veränderung des Reinvermögens unter der Voraussetzung, dass Frau
Arenz weder Privatentnahmen noch Privateinlagen getätigt hat.
Aufgabe 9
Welche Antwort ist richtig? Die Inventur ist
(a) eine mengenmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden.
(b) eine wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden.
(c) eine mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und
Schulden.
(d) für steuerrechtliche Zwecke durch einen Kaufmann freiwillig durchzuführen.
Aufgabe 10
Nach welchem Kriterium wird das Vermögen im Inventar geordnet?
(a) nach der abnehmenden Liquidität
(b) nach dem Wert der Vermögensgegenstände
(c) nach der zunehmenden Liquidität
(d) nach der Fälligkeit
3.2 Bilanz 33
3.2 Bilanz
Jeder Kaufmann ist verpflichtet,
Bei Neugründung kann bereits auf eine Bilanz verzichtet werden, wenn die Schwellenwerte
am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Für Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, die steuerlich nach § 141 AO buch
führungspflichtig sind, gilt § 242 Abs. 1 HGB sinngemäß, d. h., auch diese Steuerpflichtigen
haben eine Eröffnungsbilanz und Schlussbilanzen aufzustellen.
Das Inventar ist Grundlage für die Aufstellung der Bilanz.
Inventar
Vermögen
– Schulden
= Eigenkapital
An die Stelle des Wortes „Schulden“ tritt in der Bilanz
das Wort „Verbindlichkeiten“.
Bilanz
Eigenkapital
Vermögen
Verbindlichkeiten
Die linke Seite der Bilanz heißt Aktiva. Auf der Aktivseite wird das Vermögen in seinen
unterschiedlichen Formen ausgewiesen. Die Aktivseite der Bilanz gibt Auskunft darüber,
welche Vermögensformen in einem Unternehmen stecken.
Aktiva = Vermögensseite
Die rechte Seite der Bilanz heißt Passiva. Auf der Passivseite stehen das Eigenkapital und
die Verbindlichkeiten. Die Passivseite gibt Auskunft darüber, wer das Kapital (= die Mittel
zur Finanzierung des Vermögens) aufgebracht hat.
Passiva = Kapitalseite
Das Kapital, das der Unternehmer aus eigenen Mitteln zur Finanzierung des Vermögens
aufgebracht hat, wird als Eigenkapital bezeichnet.
Beispiel
Die Gesellschafter J & L haben Anfang 2019 eine Möbelfabrik in Koblenz in der Rechtsform
einer GmbH gegründet. J & L haben aus eigenen Mitteln folgende Gründungseinlagen
geleistet:
ein Grundstück im Wert von 10.000 €,
ein Fabrikgebäude im Wert von 100.000 € und
Bargeld in Höhe von 20.000 €.
Die 130.000 € stellen Eigenkapital dar, weil die Gesellschafter die Wirtschaftsgüter aus
eigenen Mitteln aufgebracht haben.
Die GmbH ist verpflichtet, zu Beginn ihres Handelsgewerbes eine Eröffnungsbilanz aufzustellen
(§ 242 Abs. 1 HGB).
Die Eröffnungsbilanz der J & L Möbelfabrik GmbH sieht wie folgt aus:
Haben Fremde die Mittel zur Anschaffung von Vermögensgegenständen zur Verfügung
gestellt, werden diese Mittel als Fremdkapital bezeichnet.
3.2 Bilanz 35
Allgemein gilt für alle Bilanzen, dass das Vermögen gleich dem Kapital sein muss:
Aktiva Bilanz Passiva
Kapital
Vermögen (Eigenkapital und Fremdkapital)
Vermögensformen Kapitalquellen
(Mittelverwendung/Investition) (Mittelherkunft/Finanzierung)
Die Summe aller Aktivposten sowie die Summe aller Passivposten (hier: 130.000,00 €)
nennt man Bilanzsumme; sie stellt eine wichtige bilanzielle Kennzahl dar. Die Bilanzsumme
kann Aufschluss über die Größe des Unternehmens geben.
Bilanz und Inventar unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in ihrem
Umfang.
Im Inventar werden alle Vermögensgegenstände und Schulden mit ihrer Bezeichnung und
ihrem Wert einzeln ausgewiesen.
In der Bilanz werden gleichartige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten gebündelt
und ihre Werte postenweise zusammengefasst. Durch diese Zusammenfassung ist die
Bilanz übersichtlicher als das Inventar, das meistens viele Seiten umfasst. Die Bilanz zeigt
das Vermögen, das Eigenkapital und das Fremdkapital „auf einen Blick“.
Das HGB enthält zur Form und zum Inhalt der Bilanz eine Reihe von Vorschriften, die sinn
gemäß auch für die nach § 141 AO Bilanzierungspflichtigen gelten (§ 141 Abs. 1 Satz 2 AO):
Die Bilanz ist nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung
§ 243 Abs. 1 HGB
(GoB) aufzustellen.
Die Bilanz ist innerhalb einer angemessenen Frist nach dem Stichtag
§ 243 Abs. 3 HGB
aufzustellen.
Die Bilanz ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen. § 244 HGB
Die Bilanz muss klar und übersichtlich sein. § 243 Abs. 2 HGB
In der Bilanz sind das Vermögen, das Eigenkapital und die Schulden
sowie die Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen § 247 Abs. 1 HGB
und hinreichend aufzugliedern.
Die Bilanz ist vom Kaufmann unter Angabe des Datums zu
§ 245 HGB
unterzeichnen.
Kleine Kapitalgesellschaften können die Bilanz in verkürzter Form aufstellen, in die nur die
mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten des Gliederungsschemas (von
Seite 37) gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge aufgenommen werden (§ 266
Abs. 1 Satz 3 HGB). Kleinstkapitalgesellschaften können nach § 266 Abs. 1 Satz 4 HGB
eine verkürzte Bilanz aufstellen, die nur die mit Buchstaben bezeichneten Posten umfasst
(Wahlrecht).
Auf der folgenden Seite 39 befindet sich eine Bilanz, die auf der Grundlage des Inventars
von Seite 29 dieses Buches erstellt wurde.
3.2 Bilanz 39
Inventar
der Getränkehandlung Karl Müller, Koblenz, zum 31.12.2018
€ €
I. Vermögen
1. Anlagevermögen
1.1 Grundstücke und Bauten
Grundstücke: Koblenz, Löhrstr. 1-3 50.000
Geschäftsbauten: Koblenz, Löhrstr. 1-3 300.000 350.000
1.2 Betriebs- und Geschäftsausstattung
1 Lkw 12.000
1 Pkw 4.000
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
lt. besonderem Verzeichnis 3.500 19.500
2. Umlaufvermögen
2.1 Vorräte
Waren
200 Kästen Pils zu je 7,50 € 1.500
100 Kästen Export zu je 5 € 500
40 Kästen Limo zu je 5 € 200 2.200
2.2 Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
lt. besonderem Verzeichnis 3.200
2.3 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassenbestand 500
Deutsche Bank Koblenz 8.000 8.500
Summe des Vermögens 383.400
II. Schulden
1. Langfristige Schulden
1.1 Schulden gegenüber Kreditinstituten
Darlehen Sparkasse Koblenz 140.000
2. Kurzfristige Schulden
2.1 Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Königsbacher Brauerei, Koblenz 3.000
Rhenser Brunnen, Rhens 2.000 5.000
Summe der Schulden 145.000
III. Ermittlung des Reinvermögens
Summe des Vermögens 383.400
– Summe der Schulden –145.000
= Reinvermögen (Eigenkapital) 238.400
Koblenz, 08.01.2019
3.2.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wer ist verpflichtet, Bilanzen zu erstellen?
2. Für wen gelten die Befreiungsvorschriften des § 242 Abs. 4 HGB?
3. Was versteht man unter einer Bilanz?
4. Was wird auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen?
5. Was wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen?
6. Wodurch unterscheiden sich Inventar und Bilanz voneinander?
7. Welche zwei Gruppen von Bilanzierenden sind hinsichtlich der Gliederung der Bilanz zu
unterscheiden?
Aufgaben
Aufgabe 1
Welche Aussagen sind richtig?
1. Die Bilanz ist eine Stichtagsbetrachtung.
2. Die Bilanz ist eine Zeitraumbetrachtung.
3. Die Bilanz ist ein Teil des handelsrechtlichen Jahresabschlusses.
4. Die linke Seite der Bilanz heißt Passiva.
5. Die linke Seite der Bilanz ist die Investitionsseite.
Aufgabe 2
Welche Aussage ist richtig?
Aktiva abzüglich Passiva sind
1. immer negativ.
2. das Anlagevermögen.
3. das Reinvermögen.
4. immer null.
5. das Umlaufvermögen.
3.2 Bilanz 41
Aufgabe 3
Ergänzen Sie die nachstehende (vereinfachte) Bilanz:
Aufgabe 4
Erstellen Sie aus der Lösung der Aufgabe 6 (Abschnitt 3.1.3.2, Seite 32) die entsprechende
Bilanz.
Aufgabe 5
Stellen Sie fest, welche der nachstehenden Kaufleute im Sinne des HGB die Bilanzgliederung
des § 266 HGB beachten müssen. Gehen Sie davon aus, dass alle buchführungspflichtig
sind. Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Eduard Müller e. K.
(b) Eduard Müller KG
(c) Eduard Müller OHG
(d) Eduard Müller GmbH
Aufgabe 6
Der buchführungspflichtige Eduard Müller e. K., Heilbronn, erstellt im Juni 2019 seine Bilanz
zum 31.12.2017.
Beurteilen Sie diesen Sachverhalt im Hinblick auf die Bilanzvorschriften des HGB.
Aufgabe 7
Sachverhalt wie in Aufgabe 6 mit dem Unterschied, dass es sich um die „mittelgroße“
Eduard Müller GmbH handelt.
Beurteilen Sie diesen Sachverhalt im Hinblick auf die Bilanzvorschriften des HGB.
Aufgabe 8
Der Einzelunternehmer Willi Flott e. K., Frankfurt, erstellt rechtzeitig die Schlussbilanz
seines Betriebes für das Wirtschaftsjahr 2019. Die Verbindlichkeiten betragen 500.000 € und
das Eigenkapital 300.000 €. Das Anlagevermögen wurde mit einem Wert von 600.000 €
korrekt ermittelt.
Mit welchem Wert wurde das Umlaufvermögen angesetzt?
Aufgabe 9
Der bilanzierende Einzelunternehmer Rudi Merisch, Karlsruhe, hat aufgrund einer Waren
lieferung vom 11.12.2019 an den US-amerikanischen Kunden Jack Daniels eine Forde
rung in Höhe von 400.000 US-$. Die Forderung wurde mit diesem Wert in der Bilanz zum
31.12.2019 gesondert im Umlaufvermögen ausgewiesen.
Prüfen Sie, ob diese Vorgehensweise zulässig ist.
42 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.3 Bestandsveränderungen
Die Bilanz wird für einen bestimmten Zeitpunkt aufgestellt. Unmittelbar nach diesem
Zeitpunkt ändern sich die Bestände des Vermögens und/oder des Kapitals durch
Geschäftsvorfälle.
Das Bilanzgleichgewicht, d. h. die summenmäßige Übereinstimmung von Aktiva und
Passiva, bleibt auch nach den Änderungen erhalten, da jede Änderung eines Bestandes
durch eine entsprechende Änderung eines anderen Bestandes ausgeglichen wird.
Es gibt Bestandsveränderungen, die das Eigenkapital berühren und solche, die das
Eigenkapital nicht berühren.
In diesem Kapitel werden nur Bestandsveränderungen dargestellt und erläutert, die das
Eigenkapital nicht berühren.
Folgende vier Arten der Bestandsveränderungen sind zu unterscheiden:
1. Aktiv-Tausch,
2. Aktiv-Passiv-Mehrung,
3. Passiv-Tausch,
4. Aktiv-Passiv-Minderung.
Diese vier Arten der Bestandsveränderungen werden anhand der Eröffnungsbilanz der
J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, erläutert.
Die Eröffnungsbilanz (Gründungsbilanz) der J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, sieht wie
folgt aus (siehe Seite 34):
3.3.1 Aktiv-Tausch
Beim Aktiv-Tausch ändern sich zwei Aktivposten der Bilanz. Ein Aktivposten wird
vermehrt, ein anderer Aktivposten um den gleichen Betrag vermindert. Die Bilanzsumme
ändert sich nicht.
Beispiel
1. Geschäftsvorfall:
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft am 18.02.2019 eine Fertigungsmaschine für 10.000 €, die
sie bar bezahlt.
15.02.2019 J & L
Es hat ein Tausch zwischen zwei Aktivposten stattgefunden. Durch den Geschäftsvorfall
vermehrt sich der Bilanzposten Maschinen um 10.000 € und der Kassenbestand vermindert
sich um 10.000 €.
44 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.3.2 Aktiv-Passiv-Mehrung
Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung ändern sich ein Aktivposten und ein Passivposten.
Sowohl ein Aktivposten als auch ein Passivposten der Bilanz werden vermehrt. Die Bilanz
summe nimmt um den gleichen Betrag zu („Bilanzverlängerung“).
Beispiel
2. Geschäftsvorfall:
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft am 20.02.2019 Holz für 5.000 € auf Ziel (= Kredit).
16.02.2019 J & L
Durch diesen Geschäftsvorfall vermehren sich die Rohstoffe und die Verbindlichkeiten aus
L ieferungen und Leistungen um 5.000 €.
3.3.3 Passiv-Tausch
Beim Passiv-Tausch ändern sich zwei Passivposten der Bilanz. Ein Passivposten wird
vermehrt, ein anderer Passivposten wird vermindert. Die Bilanzsumme ändert sich nicht.
Beispiel
3. Geschäftsvorfall:
Die Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 5.000 € wird am 21.02.2019 mit einem aufgenommenen
Bankkredit bezahlt.
20.02.2019 J & L
Es hat ein Tausch zwischen zwei Passivposten stattgefunden. Durch den Geschäftsvorfall
vermehrt sich der Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 5.000 €,
während sich die Verbindlichkeiten aLuL um 5.000 € vermindern.
46 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.3.4 Aktiv-Passiv-Minderung
Bei der Aktiv-Passiv-Minderung ändern sich ein Aktivposten und ein Passivposten.
Sowohl ein Aktivposten als auch ein Passivposten der Bilanz werden vermindert.
Die Bilanzsumme nimmt um den gleichen Betrag ab („Bilanzverkürzung“).
Beispiel
4. Geschäftsvorfall:
Das Bankdarlehen in Höhe von 5.000 € wird am 22.02.2019 durch Barzahlung getilgt.
21.02.2019 J & L
Durch diesen Geschäftsvorfall vermindern sich der Kassenbestand und die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten um 5.000 €.
3.3 Bestandsveränderungen 47
3.3.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wann liegt ein Aktiv-Tausch vor?
2. Wann liegt ein Passiv-Tausch vor?
3. Wann liegt eine Aktiv-Passiv-Mehrung („Bilanzverlängerung“) vor?
4. Wann liegt eine Aktiv-Passiv-Minderung („Bilanzverkürzung“) vor?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer Fritz Arnoldi, Hannover, hat zum 31.12.2019 folgende vereinfachte Bilanz
(ohne Posten-Überschriften) erstellt:
Aufgabe 2
Berechnen Sie aufgrund der nachstehenden Daten die Höhe des Anlagevermögens und die
Bilanzsumme des Unternehmens:
(a) Verbindlichkeiten: 300.000,00 €,
(b) Eigenkapital: 200.000,00 €,
(c) Umlaufvermögen: 150.000,00 €.
48 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Aufgabe 3
Um welche Art Bestandsveränderung handelt es sich in folgenden Fällen:
Aktiv- Passiv- Aktiv-Passiv- Aktiv-Passiv-
Nr. Geschäftsvorfall
Tausch Tausch Mehrung Minderung
1. Unser Kunde begleicht eine
Forderung aLuL bar.
2. Pkw-Kauf auf Ziel
3. Begleichung einer Verbindlichkeit
aLuL durch Banküberweisung
Das Bankkonto weist ein Guthaben
aus.
4. Kauf von Grund und Boden durch
Barzahlung
5. Postbanküberweisung zur Beglei
chung einer Verbindlichk. aLuL. Das
Postbankkonto weist ein Guthaben
aus.
6. Eine Verb. aLuL wird durch Banküber
weisung beglichen. Das Bankkonto
weist eine Verbindlichkeit aus.
7. Rückzahlung einer Darlehensverbind
lichkeit durch Banküberweisung. Das
Bankkonto weist ein Guthaben aus.
Aufgabe 4
Welche Arten der Bestandsveränderungen verändern die Bilanzsumme?
Aufgabe 5
Der Unternehmer Bernd Bieger, Stuttgart, hat zum 31.12.2019 folgende vereinfachte Bilanz
(ohne Posten-Überschriften) erstellt:
Aktiva (vereinfachte) Bilanz zum 31.12.2019 Passiva
Waren 30.000,00 Eigenkapital 40.000,00
Forderungen aLuL 10.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 10.000,00
Kassenbestand 5.000,00
Guthaben bei Kredit
instituten 5.000,00
50.000,00 50.000,00
Geschäftsvorfälle
1. Ein Kunde überweist zur Begleichung einer Forderung aLuL auf das Bankkonto von
Bieger 8.000 €.
2. Bieger begleicht eine Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 5.000 € durch Banküberweisung.
3. Bieger hebt 1.000 € vom Bankkonto ab und legt das Geld in die Geschäftskasse.
4. Bieger begleicht eine Verbindlichkeit aLuL von 500 € bar.
Erstellen Sie nach diesen vier Geschäftsvorfällen eine neue (vereinfachte) Bilanz.
3.4 Bestandskonten 49
3.4 Bestandskonten
Um nicht nach jedem Geschäftvorfall eine neue Bilanz erstellen zu müssen, werden in der
Praxis die Bestandsveränderungen auf Konten erfasst.
Die Konten sind Einzelabrechnungen der verschiedenen Bilanzposten.
Aus methodischen Gründen werden im Folgenden Konten geführt, die die Form eines
großen T's haben; sie werden deshalb T-Konten genannt.
Wie die Bilanz hat auch das Konto zwei Seiten. Die linke Seite des Kontos heißt Soll (S) und
die rechte Seite des Kontos heißt Haben (H):
Aktivkonten Passivkonten
Bestandskonten
Beispiel
Aktiva Bilanz Passiva
Kassenbestand 20.000,00
Aktivkonto
Bei jeder Eintragung auf einem Konto ist das Gegenkonto anzugeben, damit die Buchung später
besser nachvollzogen werden kann.
Beispiel
Aktiva Bilanz Passiva
Verbindlichkeiten aLuL 500,00
Passivkonto
Beispiel
Die Bestände der J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, (Eröffnungsbilanz von Seite 34) werden auf
den Konten wie folgt eröffnet.
Der Bilanzposten „Grundstücke und Bauten“ mit 110.000 € wird auf die Konten „Bebaute
Grundstücke“ mit 10.000 € und „Geschäftsbauten“ mit 100.000 € aufgelöst.
15.02.2019 J & L
Aktivkonto Passivkonto
SV 1 0. 0 0 0 ,00 SV 1 3 0. 0 0 0 ,00
SV 1 0 0. 0 0 0 ,00
SV 2 0. 0 0 0 ,00
S Aktivkonten H
SV (Anfangsbestand)
+ –
Erhöhungen Minderungen
Beispiel 1
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft einen gebrauchten Pkw für 10.000 €, den sie bar bezahlt.
Durch den Kauf des Pkws erhöht sich das Aktivkonto „Pkw“ um 10.000 €, und das Aktivkonto
„Kasse“ vermindert sich um 10.000 € (Aktiv-Tausch).
Buchung:
S 0520 (0320) Pkw H S 1600 (1000) Kasse H
Für Passivkonten gelten damit genau die entgegengesetzten Grundsätze wie für Aktivkonten.
S Passivkonten H
SV (Anfangsbestand)
– +
Minderungen Erhöhungen
Beispiel 2
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft einen Pkw für 15.000 € auf Ziel.
Durch den Kauf des Pkws erhöhen sich das Aktivkonto „Pkw“ und das Passivkonto „Verbind-
lichkeiten aLuL“ um 15.000 € (Aktiv-Passiv-Mehrung).
Buchung:
2) 1 5. 0 0 0 ,00 2) 1 5. 0 0 0 ,00
Beispiel 3
Die J & L Möbelfabrik GmbH tilgt das Bankdarlehen in Höhe von 5.000 € durch Barzahlung.
Durch die Barzahlung vermindern sich das Passivkonto „Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten“ und das Aktivkonto „Kasse“ um 5.000 € (Aktiv-Passiv-Minderung).
Buchung:
3) 5. 0 0 0 ,00
Minderungen werden auf
der Sollseite eines
Passivkontos gebucht.
Beispiel
Soll 1600 (1000) Kasse Haben
SV (Anfangsbestand) 20.000,00 Ausgabe 7.000,00
Einnahme 1.000,00 Ausgabe 6.000,00
Einnahme 5.000,00 Ausgabe 42.000,00
Einnahme 8.000,00 SBK 3 2.000,00
Einnahme 23.000,00
1 57.000,00 2 57.000,00
Das Schlussbilanzkonto ist ein Abschlusskonto. Dieses Konto ist Bestandteil der Buchführung
und fasst alle Schlussbestände zusammen.
Anhand des Abschlusskontos wird die Bilanz entwickelt, die nach einem bestimmten
Schema gegliedert ist. Dabei werden in der Regel mehrere Schlussbestände des Schlussbilanz
kontos (z. B. Lkw, Pkw) zu einem Bilanzposten (z. B. Betriebs- und Geschäftsausstattung)
zusammengefasst.
Da die Summe der Schlussbestände aller Aktivkonten genau so groß ist wie die Summe der
Schlussbestände aller Passivkonten, ist das Schlussbilanzkonto ausgeglichen.
Zusammenfassendes Beispiel:
A. Eröffnungsbuchungen
B. Laufende Buchungen:
1. Wir begleichen eine Lieferrechnung über 500 € durch Banküberweisung.
2. Ein Kunde begleicht eine Rechnung über 1.000 € durch Banküberweisung.
3. Eine Verbindlichkeit aLuL über 4.000 € wird in ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von
fünf Jahren umgewandelt.
3.4 Bestandskonten 55
Bestandskonten
Aktivkonten Passivkonten
Anfangsbestand – – Anfangsbestand
Minderungen Minderungen
+ +
Erhöhungen Schlussbestand Schlussbestand Erhöhungen
Eigenkapital
Vermögen
Verbindlichkeiten
3.4.4 Buchungssatz
Im Rahmen der doppelten Buchführung wird jeder Geschäftsvorfall zweimal (doppelt)
gebucht, nämlich einmal auf der Sollseite und einmal auf der Habenseite eines Kontos.
Der Buchungssatz gibt kurz und eindeutig an, auf welchen Konten ein Geschäftsvorfall im
Soll und im Haben zu buchen ist. Im Buchungssatz wird zuerst das Konto genannt, auf dem
im Soll zu buchen ist und dann das Konto, auf dem im Haben zu buchen ist.
Soll- und Habenbuchung werden durch das Wort „an“ verbunden.
Beispiel
Ein Kunde begleicht unsere Forderungen aLuL über 500 € durch Banküberweisung.
Buchungssatz:
Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H
5 0 0 ,00 5 0 0 ,00
3.4 Bestandskonten 57
Die Buchungssätze sind im sog. Grundbuch (auch Journal bzw. Tagebuch genannt) in zeit-
licher Reihenfolge (chronologisch) anhand von Belegen zu erfassen [§ 239 Abs. 2 HGB und
H 5.2 (Zeitgerechte Erfassung) EStH].
Bei der EDV-Buchführung wird das EDV-Journal (mit Fehlerprotokoll) automatisch erstellt.
Außerdem wird bei der Erfassung der Geschäftsvorfälle für den Nachweis der Buchungen
eine Primanota (ein Erfassungsprotokoll) angefertigt.
Aus methodischen Gründen wird die grundbuchmäßige Erfassung der Buchungssätze im
Folgenden in einer Buchungsliste dargestellt.
Als Grundbuch wird eine Buchungsliste eingesetzt, die vier Spalten hat, nämlich Tz.
(= Textziffer/Textzahl), Sollkonto, Betrag und Habenkonto.
Beispiel
Sachverhalt wie oben
Buchungssatz:
Ein Buchungssatz, bei dem nur ein Sollkonto und ein Habenkonto angesprochen werden, wird
als einfacher Buchungssatz bezeichnet.
Ein zusammengesetzter Buchungssatz liegt vor, wenn bei einem Buchungssatz mehrere
Soll- bzw. Habenkonten angesprochen werden.
Beispiel
Ein Kunde begleicht unsere Forderungen aLuL in Höhe von 1.000 € durch
Banküberweisung 700 €
und Postbanküberweisung 300 €
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Sachverhalt wie oben
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Barkauf eines Pkws für 10.000 € von einem deutschen Privatmann.
Da der Betrag in der Soll-Spalte angegeben ist, wird er im Soll des Kontos (Pkw) gebucht.
Da jeder Betrag doppelt zu buchen ist, wird er automatisch auf dem Gegenkonto (Kasse) im
Haben gebucht.
Buchung:
1 0. 0 0 0 ,00 1 0. 0 0 0 ,00
Das gleiche Ergebnis wird erreicht, wenn Konto und Gegenkonto bei der Dateneingabe
vertauscht werden und der Betrag in der Haben-Spalte angegeben wird.
3.4 Bestandskonten 59
Beispiel
Sachverhalt wie oben
Da der Betrag in der Haben-Spalte angegeben ist, wird er im Haben des Kontos (Kasse) und
automatisch auf dem Gegenkonto (Pkw) im Soll gebucht.
Buchung:
1 0. 0 0 0 ,00 1 0. 0 0 0 ,00
Bei der Bildung der Buchungssätze ist streng darauf zu achten, ob manuell oder EDV-gemäß
kontiert werden soll.
Buchung:
Buchung:
3.4.5 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Arten von Bestandskonten sind zu unterscheiden?
2. Auf welcher Seite steht der Anfangsbestand bei den Passivkonten?
3. Auf welcher Seite wird eine Minderung des Anfangsbestands bei Aktivkonten gebucht?
4. Auf welcher Seite wird eine Erhöhung des Anfangsbestands bei Passivkonten gebucht?
5. Über welches Konto werden die Bestandskonten abgeschlossen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Ordnen Sie die nachstehenden Konten zu. Kreuzen Sie die richtigen Lösungen in den letzten
beiden Spalten an.
Aufgabe 2
Führen Sie ein Kassenkonto. Tragen Sie den Anfangsbestand auf dem Kassenkonto vor und
buchen Sie – ohne Gegenbuchung – die folgenden Geschäftsvorfälle:
1. Saldovortrag (Anfangsbestand) 1.800 €
2. Barzahlung eines Kunden 200 €
3. Barzahlung an einen Lieferer 400 €
4. Barzahlung für Porto 50 €
5. Barzahlung für Telefongebühren 600 €
6. Lohnzahlung an Arbeiter bar 500 €
7. Barabhebung von der Bank 1.000 €
8. Gehaltszahlung an Angestellte bar 800 €
9. Mieteinnahme für die Überlassung einer Werkswohnung 300 €
3.4 Bestandskonten 61
Aufgabe 3
Führen Sie das Konto „Verbindlichkeiten aLuL“. Tragen Sie den Anfangsbestand auf diesem
Konto vor und buchen Sie – ohne Gegenbuchung – die folgenden Geschäftsvorfälle:
1. Saldovortrag (Anfangsbestand) 15.000 €
2. Kauf eines Computers auf Ziel 10.000 €
3. Postbanküberweisung an Lieferer 4.000 €
4. Kauf eines Pkws auf Ziel 35.000 €
5. Banküberweisung an Lieferer 6.000 €
Aufgabe 4
Welche Aussagen über Bestandskonten sind richtig?
1. Der Anfangsbestand der Bestandskonten steht immer im Haben.
2. Der Endbestand der Passivkonten steht in der Regel im Soll.
3. Der Endbestand der Aktivkonten steht in der Regel im Soll.
4. Die Endbestände der Bestandskonten werden in das Schlussbilanzkonto übertragen.
5. Bei Aktivkonten werden die Zugänge im Haben, bei Passivkonten im Soll gebucht.
Aufgabe 5
Die Schlussbilanz eines Einzelhändlers weist folgende Bestände aus
Warenbestand 20.000 €
Kassenbestand 30.000 €
Forderungen aLuL 40.000 €
Verbindlichkeiten aLuL 40.000 €
Eigenkapital ?
Geschäftsvorfälle des neuen Geschäftsjahres
1. Kauf von Waren auf Ziel (Eingangsrechnung 001) 10.000 €
2. Ein Kunde zahlt seine Rechnung (Ausgangsrechnung 001) bar 5.000 €
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
2. Eröffnen Sie die Konten (T-Konten) im neuen Geschäftsjahr durch Buchen der Salden
vorträge.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Bestandskonten über das Schlussbilanzkonto ab.
Aufgabe 6
Der Einzelunternehmer Kurt Stein, Wiesbaden, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 110.000 €
1140 (3980) Bestand Waren 75.000 €
1800 (1200) Bankguthaben 30.000 €
1600 (1000) Kasse 5.000 €
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.000 €
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 60.000 €
62 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Geschäftsvorfälle
1. Barabhebung vom Bankkonto 8.000 €
2. Begleichung einer Verbindlichkeit aLuL durch Banküberweisung 6.000 €
3. Kauf einer Schreibmaschine auf Ziel 1.000 €
4. Tilgung eines Bankdarlehens durch Banküberweisung 5.000 €
5. Umwandlung einer Verbindlichkeit aLuL in ein Bankdarlehen 20.000 €
Das Darlehen hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Aufgaben
1. Richten Sie die entsprechenden Konten ein und nehmen Sie die entsprechenden
Eröffnungsbuchungen vor. Die Bestandskonten ergeben sich aus den obigen Beständen.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.
Aufgabe 7
Der Einzelunternehmer Peter Jung, Stuttgart, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:
0520 (0320) Pkw 150.000 €
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 125.000 €
1140 (3980) Bestand Waren 175.000 €
1200 (1400) Forderungen aLuL 34.000 €
1600 (1000) Kasse 15.000 €
1800 (1200) Bankguthaben 37.000 €
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 100.000 €
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 160.000 €
Geschäftsvorfälle
1. Bareinzahlung auf Bankkonto 10.000 €
2. Ein Kunde begleicht eine Forderung aLuL durch Banküberweisung 14.000 €
3. Kauf eines Pkws auf Ziel 20.000 €
4. Aufnahme eines Bankdarlehens mit einer Laufzeit von fünf Jahren
(Der Betrag wird dem Bankkonto gutgeschrieben.) 35.000 €
5. Begleichung einer Verbindlichkeit aLuL durch Banküberweisung 10.000 €
Aufgaben
1. Richten Sie die entsprechenden Konten ein und nehmen Sie die entsprechenden
Eröffnungsbuchungen vor.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.
3.4 Bestandskonten 63
Aufgabe 8
Welche Geschäftsvorfälle liegen den folgenden Buchungssätzen zugrunde?
Aufgabe 9
a) Welche Geschäftsvorfälle liegen den folgenden Buchungssätzen zugrunde?
b) Um welche Art von Bestandsveränderung handelt es sich jeweils
(Aktiv-Tausch; Passiv-Tausch; Aktiv-Passiv-Mehrung; Aktiv-Passiv-Minderung)?
1. Pkw an Kasse 10.000 €
2. Geschäftsausstattung an Bank 5.000 €
3. Pkw an Verbindlichkeiten aLuL 20.000 €
4. Kasse an Bank 10.000 €
5. Lkw an Postbank 30.000 €
6. Verbindlichkeiten aLuL an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.000 €
7. Bank an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.000 €
Aufgabe 10
Kontieren Sie folgende Geschäftsvorfälle nach zwei Möglichkeiten (EDV-Kontierung).
1. Kauf eines unbebauten Grundstücks durch Banküberweisung 50.000 €
2. Kauf einer Rechenmaschine von einem Privatmann
durch Banküberweisung 2.000 €
3. Kauf eines Pkws von einem Privatmann durch Postbanküberweisung 11.000 €
3.5 Erfolgskonten
Die bisher gebuchten Geschäftsvorfälle haben nur das Vermögen und/oder die Verbindlich-
keiten verändert, nicht jedoch das Eigenkapital.
In diesem Kapitel werden die betrieblich verursachten Eigenkapitaländerungen dargestellt
und erläutert.
Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat einen Lagerplatz gemietet, für den sie monatlich 500 € Miete
durch Banküberweisung zahlt.
Durch die Banküberweisung der Miete vermindert sich das Bankguthaben um 500 €. Da der
Verminderung des Bankguthabens weder eine Vermehrung eines anderen Vermögenswertes
noch eine Verminderung von Verbindlichkeiten gegenübersteht, vermindert sich das Eigenkapital
– wie die folgende Rechnung zeigt – um 500 €.
S Bank H S Eigenkapital H
SV 100.000,00 SV 70.000,00
S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
3.5 Erfolgskonten 65
S Bank H S Eigenkapital H
SV 100.000,00 1) 500,00 1) Minderungen 500,00 SV 70.000,00
S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH erhält von ihrer Bank eine Zinsgutschrift von 200 €.
Durch diese Zinseinnahme erhöht sich das Bankguthaben um 200 €. Da der Vermehrung des
Bankguthabens weder eine Verminderung eines anderen Vermögenswertes noch eine Vermehrung
von Verbindlichkeiten gegenübersteht, vermehrt sich das Eigenkapital – wie die folgende
Rechnung zeigt – um 200 €.
S Bank H S Eigenkapital H
SV 99.500,00 SV 69.500,00
S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
S Bank H S Eigenkapital H
SV 99.500,00 SV 69.500,00
1) 200,00 1) Mehrung 200,00
S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
66 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
In der Änderung des Eigenkapitals spiegelt sich der Erfolg des Unternehmens wider. Der
Erfolg kann dabei positiv (Gewinn) oder negativ (Verlust) sein.
Geschäftsvorfälle, die zu einer betrieblich verursachten Eigenkapitalmehrung oder Eigenkapital
minderung führen, werden als Erfolgsvorgänge bezeichnet.
Die Konten auf denen Erfolgsvorgänge erfasst werden, bezeichnet man als Erfolgskonten.
Sie sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos.
Erfolgskonten (Beispiele)
Aufwandskonten Ertragskonten
(Eigenkapitalminderungen) (Eigenkapitalmehrungen)
Löhne Erlöse
Gehälter Provisionsumsätze
Miete Zinserträge
Fahrzeugkosten
Porto
Telefon(kosten)
Bürobedarf
Zinsaufwendungen
Für Buchungen auf den Erfolgskonten gelten die gleichen Buchungsregeln wie für die
entsprechenden Buchungen auf dem Eigenkapitalkonto (= passives Bestandskonto)
S Eigenkapitalkonto H
SV (Anfangsbestand)
– +
Minderungen Erhöhungen
S Erfolgskonten H
Minderungen des EK Erhöhungen des EK
= Aufwendungen = Erträge
Beispiel
Karl Meyer, Köln, hat folgende (vereinfachte) Eröffnungsbilanz aufgestellt:
Geschäftsvorfälle:
1. Meyer erhält eine Provision durch Banküberweisung 2.000 €
2. Meyer erhält eine Zinsgutschrift der Bank 50 €
3. Meyer zahlt Löhne bar 1.000 €
4. Meyer zahlt Miete für seine Geschäftsräume bar 600 €
Buchungssätze:
Buchung:
Bestandskonten:
S Bestand Waren H S Eigenkapital H
SV 50.000,00 SV 60.000,00
S Bank H
SV 5.000,00
1) 2.000,00
2) 50,00
S Kasse H
SV 5.000,00 3) 1.000,00
4) 600,00
Erfolgskonten:
S Löhne H S Provisionsumsätze H
3) 1.000,00 1) 2.000,00
S Miete H S Zinserträge H
4) 600,00 2) 50,00
GuVK an Aufwandskonten
und für den Abschluss der Ertragskonten:
Ertragskonten an GuVK.
S Aufwandskonten H S Ertragskonten H
Aufwendungen Saldo: GuVK Saldo: GuVK Erträge
Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der Erträge und der Summe der Aufwendungen
ist der Gewinn oder der Verlust.
Der Saldo des Gewinn- und Verlustkontos weist den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens
aus.
Das Gewinn- und Verlustkonto wird über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen. Dabei wird
durch den Gewinn das Eigenkapital vermehrt und durch den Verlust das Eigenkapital vermindert.
Ein Saldo im Soll des GuVK stellt einen Gewinn (Erträge sind größer als Aufwendungen) dar:
Mehrung = Gewinn
70 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Ein Saldo im Haben des GuVK stellt einen Verlust (Aufwendungen sind größer als Erträge)
dar:
Anhand des Gewinn- und Verlustkontos wird die Gewinn- und Verlustrechnung erstellt
bzw. im Rahmen der EDV-Buchführung abgerufen.
Nach § 242 Abs. 2 HGB hat grundsätzlich jeder Kaufmann für den Schluss eines jeden
Geschäftsjahres eine Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen.
Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung gelten dieselben Befreiungsvorschriften
wie für die Bilanz (vgl. § 242 Abs. 4 HGB i. V. m. § 241a HGB).
B1 Einzelheiten
Seite 33.
zu den Befreiungsvorschriften erfolgten bereits im Abschnitt 3.2,
Sind die Erfolgskonten abgeschlossen, kann der Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich
(Betriebsvermögensvergleich) ermittelt werden.
Gewinn ist – sieht man von den Privatentnahmen und Privateinlagen ab – der Unterschieds-
betrag zwischen dem Eigenkapital (Betriebsvermögen) am Schluss des Wirtschaftsjahrs
und dem Eigenkapital (Betriebsvermögen) am Schluss des vorangegangenen Wirtschafts
jahrs (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Für die Erfolgsermittlung gilt somit folgendes (vorläufiges) Schema, das später noch um die
Privatentnahmen und Privateinlagen sowie die für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähigen
Betriebsausgaben erweitert wird:
Überträgt man das Schema der Erfolgsermittlung auf das vorangegangene Beispiel (siehe
Seite 67 f.), bedeutet das:
Eigenkapital (BV) am Schluss des Wirtschaftsjahrs 60.450 €
Eigenkapital (BV) am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs 60.000 €
= Unterschiedsbetrag 450 €
Die Erfolgsauswirkung lässt sich auch aus dem Eigenkapitalkonto erkennen (siehe unten):
S Eigenkapital H
Anfangsbestand 60.000,00
Mehrung = Gewinn 450,00
Erfolgskonten
Aufwandskonten Ertragskonten
S Löhne H S Provisionsumsätze H
3) 1.000 1) 2.000
S Miete H S Zinserträge H
4) 600 2) 50
Bestandskonten
Aktivkonten Passivkonten
Bestandskonten Erfolgskonten
Aufwandskonten Ertragskonten
Aufwendungen Erträge mehren
mindern das das Eigenkapital.
Eigenkapital.
GuVK
Schlussbilanzkonto (SBK)
In der Praxis werden neben den Sachkonten noch Personenkonten geführt (siehe
Seite 282 ff.). Das folgende Schaubild zeigt den Zusammenhang zwischen den Sachkonten
und den Personenkonten.
3.5 Erfolgskonten 73
Konten
Sachkonten Personenkonten
(Hauptbuch) (Kontokorrentbuch)
aktive passive
Aufwands Ertrags Forderungen Verbindlichkeiten
Bestands Bestands
konten konten aLuL aLuL
konten konten
GuVK
Eigenkapitalkonto
Schlussbilanzkonto (SBK)
3.5.4.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird das Eigenkapital rechnerisch ermittelt?
2. Wie wird eine betrieblich verursachte Eigenkapitalminderung bezeichnet?
3. Wie wird eine betrieblich verursachte Eigenkapitalmehrung bezeichnet?
4. Welche Aufwandskonten kennen Sie?
5. Welche Ertragskonten kennen Sie?
6. Auf welcher Kontoseite werden Aufwendungen gebucht?
7. Auf welcher Kontoseite werden Erträge gebucht?
8. Über welches Konto werden die Erfolgskonten abgeschlossen?
9. Über welches Konto wird das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen?
74 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Aufgaben
Aufgabe 1
Es sind folgende Erfolgskonten zu führen:
Heizung, Gehälter, Löhne, Zinsaufwendungen für kurzfristige Verbindlichkeiten, Zinsauf
wendungen für langfristige Verbindlichkeiten, Grundstückserträge, Zinserträge, Miete, Kfz-
Reparaturen, Porto, Telefon.
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
€
1. Wir zahlen Heizung für die Geschäftsräume durch Banküberweisung 200,00
2. Wir zahlen Gehälter durch Banküberweisung 500,00
3. Wir zahlen Löhne bar 1.000,00
4. Wir erhalten eine Zinslastschrift für einen kurzfristigen Bankkredit 130,00
5. Wir erhalten Miete für die Überlassung einer Werkswohnung bar 200,00
6. Wir erhalten eine Zinsgutschrift der Bank 70,00
7. Wir zahlen Miete für Geschäftsräume bar 600,00
8. Barzahlung für Reparatur des betrieblichen Pkw 200,00
9. Wir zahlen Darlehenszinsen durch Banküberweisung 120,00
10. Wir zahlen für Porto bar 400,00
11. Banküberweisung für Telefongebühren 250,00
Aufgabe 2
Der Unternehmer Hans Schäfer, Aachen, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:
€
Geschäftsausstattung 20.000,00
Bestand Waren 40.000,00
Forderungen aLuL 30.000,00
Bankguthaben 20.000,00
Kasse 10.000,00
Eigenkapital 100.000,00
Verbindlichkeiten aLuL 20.000,00
Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
Zinserträge, Miete, Gehälter, Porto, Telefon, Löhne, Reinigung, Reparaturen und Instandhaltung
von Betriebs- und Geschäftsausstattung.
3.5 Erfolgskonten 75
Geschäftsvorfälle
€
1. Zinsgutschrift der Bank 100,00
2. Barzahlung Miete für Lagerplatz 500,00
3. Gehaltszahlung bar 800,00
4. Banküberweisung der Miete für Geschäftsräume 3.500,00
5. Barzahlung für Porto 50,00
6. Banküberweisung für Telefongebühren 120,00
7. Barzahlung für Löhne 1.020,00
8. Barzahlung für Büroreinigung 160,00
9. Banküberweisung für Reparatur der Geschäftsausstattung 320,00
Aufgaben
1. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den T-Konten vor.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
Aufgabe 3
Das Konto Zinserträge zeigt folgendes Bild:
S Zinserträge H
Bank 800,00
Forderungen aLuL 300,00
Postbank 500,00
Mit welcher der folgenden Kontierungen wird das Konto abgeschlossen? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.
Aufgabe 4
Stellen Sie fest, ob die nachstehenden Geschäftsvorfälle den Gewinn erhöhen (+) oder
mindern (–).
Aufgabe 5
Das GuV-Konto zeigt folgendes Bild:
S GuV-Konto H
Gehälter 1.000,00 Provisionsumsätze 20.000,00
Reparaturen BuG 3.000,00 Grundstückserträge 400,00
Kfz-Reparaturen 500,00 Zinserträge 500,00
Zinsaufwendungen 4.000,00
Mit welcher der folgenden Kontierungen wird das Konto abgeschlossen? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.
Aufgabe 6
Der buchführende Einzelunternehmer Sigmund Müller e. K., Halle/Saale, hat eine Forderung
aLuL gegenüber seinem Kunden Müsig, München, in Höhe von 100.000 €. Müsig wird
insolvent und die Forderung wird uneinbringlich. Der Forderungsausfall ist in der Finanz
buchhaltung
1. ein erfolgsneutraler Passivtausch.
2. ein Ertrag in Höhe von 100.000 €.
3. ein Aufwand in Höhe von 100.000 €.
4. ein erfolgsneutraler Aktivtausch.
Aufgabe 7
Das Gewinn- und Verlustkonto weist im Hauptbuchabschluss einen Saldo im Haben aus.
Wie verändert die entsprechende Abschlussbuchung den Bestand des Eigenkapitalkontos?
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 77
Der Aufbau der Spezialkontenrahmen SKR 04 und SKR 03 sieht folgende Reihenfolge der
Kontenklassen vor:
SKR 04 SKR 03
Kontenklasse 0 Anlagevermögen,
Eigenkapital,
Anlagevermögen
langfristige Verbindlichkeiten,
Rechnungsabgrenzungsposten
Kontenklasse 1 Umlaufvermögen,
Verbindlichkeiten aus
Umlaufvermögen
Lieferungen und Leistungen,
sonstige Verbindlichkeiten
Kontenklasse 2 Finanzergebnis,
a. o. Ergebnis,
Eigenkapital sonstige betriebliche
Aufwendungen,
sonstige betriebliche Erträge
Kontenklasse 3 Rückstellungen, Wareneingang und
Verbindlichkeiten Warenbestand
Kontenklasse 4 Umsatzerlöse,
Bestandsveränderungen, betriebliche Aufwendungen
sonstige betriebliche Erträge
Kontenklasse 5 Materialaufwand frei
Kontenklasse 6 Personalaufwand,
sonstige betriebliche frei
Aufwendungen
Kontenklasse 7 Finanzergebnis, Bestand an Fertigerzeugnissen,
a. o. Ergebnis, Bestand an halb fertigen
Steuern, Erzeugnissen
Gewinnverwendung
Kontenklasse 8 Umsatzerlöse,
frei
Bestandsveränderungen
Kontenklasse 9 Vortragskonten, Vortragskonten,
statistische Konten statistische Konten
Konten 10000-69999 Debitoren Debitoren
Konten 70000-99999 Kreditoren Kreditoren
Die Reihenfolge der Kontenklassen des SKR 04 richtet sich nach den handelsrechtlichen
Gliederungsvorschriften für den Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlust
rechnung) einer großen Kapitalgesellschaft. Das erleichtert die Abschlussarbeiten und die
Aufstellung des Jahresabschlusses.
Da sich die Reihenfolge der Kontenklassen des SKR 04 an der gesetzlich vorgeschriebenen
Gliederung der Bilanz (§ 266 HGB) und der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB)
orientiert, spricht man vom Abschlussgliederungsprinzip.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 79
Kontenklasse
0 1 2 3
Anlagevermögen Umlaufvermögen Passiva Passiva
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital
I. Immaterielle I. Gezeichnetes Kapital
Vermögensgegenstände II. Kapitalrücklagen
II. Sachanlagen III. Gewinnrücklagen
III. Finanzanlagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
B. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand,
Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern E. Passive latente Steuern
E. Aktiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensrechnung
Beim Prozessgliederungsprinzip des SKR 03 wird die Reihenfolge der Kontenklassen (0 bis 9)
nach den Betriebsabläufen bestimmt.
Die Kontenklassen des SKR 03 spiegeln den Prozess von der betrieblichen Leistungserstellung
(0 bis 4) bis zur Leistungsverwertung (7 und 8) wider.
Der SKR 04 und der SKR 03 haben gemeinsam, dass sie zu gleichen Jahresabschluss-
gliederungen führen.
Jede Kontenklasse kann in zehn Kontengruppen und jede Kontengruppe in zehn – bei Bedarf
auch mehr – Konten untergliedert werden.
80 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Jedes Konto des SKR 04 bzw. SKR 03 hat – aus Gründen der EDV-Kontierung – eine vierstellige
Kontonummer.
0 5 2 0 Pkw 0 3 2 0
Kontenklasse
Kontengruppe
Kontenuntergruppe
Konto
Beim Buchungssatz genügt es, dass an Stelle der Kontenbezeichnung nur die Kontonummer
angegeben wird.
Im Folgenden werden die Kontennummern des SKR 04 fettgedruckt und die Kontennummern
des SKR 03 in Klammern genannt.
Beispiel
Ein Unternehmer kauft einen gebrauchten Pkw von einem Privatmann für 10.000 € auf Ziel.
Buchungssatz:
Buchung:
Die vierstelligen Kontennummern dienen nicht nur der systematischen Ordnung der Konten,
sondern im Rahmen der EDV-Buchführung auch der Steuerung des Buchungsvorgangs. Zu
diesem Zweck werden den vierstelligen Kontennummern weitere Ziffern hinzugefügt.
Die zusätzlichen Ziffern haben bestimmte Funktionen innerhalb der Datenverarbeitung.
Die Symbole der Zusatzfunktionen (V, M und KU) sind in den DATEV-Kontenrahmen am
Anfang der Kontenklassen angegeben (siehe Anhang). Da sie bereits im Programm berück-
sichtigt sind, werden sie bei der Kontierung nicht mit angegeben.
Vor den einzelnen Kontennummern stehen vielfach Buchstaben (z. B. AV, AM), deren
Funktion am Ende der Kontenrahmen erläutert wird (siehe Anhang).
Neben den Konten und ihren Funktionen werden im SKR 04 und SKR 03 noch die entsprechenden
Bilanz-Posten (§ 266 HGB) angegeben, denen die Konten zugeordnet werden.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 81
Beispiel
Die folgenden Konten werden im SKR 04 bzw. SKR 03 dem Bilanz-Posten „Betriebs- und
Geschäftsausstattung“ zugeordnet:
Kontenklasse 0 Bilanzposten
SKR 04 SKR 03 Konten-Bezeichnung
0520 0320 Pkw
0540 0350 Lkw
0620 0440 Werkzeuge
0640 0430 Ladeneinrichtung Betriebs- und
0650 0420 Büroeinrichtung Geschäftsausstattung
0670 0480 GWG
0675 0485 Wirtschaftsgüter größer 150 bis 1.000 Euro
(Sammelposten)
0690 0490 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
Im SKR 04 und SKR 03 werden nicht nur die Bilanz-Posten, sondern auch die Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung, kurz: GuV (§ 275 HGB) angegeben.
Beispiel
Die folgenden Konten werden im SKR 04 bzw. SKR 03 dem GuV-Posten „Löhne und Gehälter“
zugeordnet:
3.6.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter einem Kontenrahmen?
2. Was ist ein Kontenplan?
3. Wodurch unterscheiden sich Kontenrahmen und Kontenplan?
4. Was ermöglicht der Kontenrahmen?
5. Nach welchem Prinzip ist der DATEV-Kontenrahmen SKR 04 aufgebaut?
6. Nach welchem Prinzip ist der DATEV-Kontenrahmen SKR 03 aufgebaut?
Aufgaben
Aufgabe 1
Ordnen Sie die Kontennummern des SKR 04 (SKR 03) den folgenden Kontenbezeichungen
zu.
Kontennummern Kontenbezeichnung
Unbebaute Grundstücke
Forderungen aLuL
Bank
Kasse
Verbindlichkeiten aLuL
Aufgabe 2
Kontieren Sie manuell die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle nach dem SKR 04
(SKR 03) anhand der folgenden Buchungsliste:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1.
2.
usw.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 83
€
1. Kauf eines Fabrikgebäudes zum Kaufpreis von 600.000,00
Von dem Kaufpreis entfallen auf Grund und Boden 100.000,00
Der Kaufpreis wird durch Banküberweisung beglichen.
2. Kauf eines unbebauten Grundstücks auf Ziel 150.000,00
3. Wir begleichen eine Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 150.000,00
durch Banküberweisung.
4. Ein Kunde überweist auf unser Bankkonto 13.560,00
zum Ausgleich einer Forderung aLuL.
5. Ein Kunde begleicht unsere Forderung aLuL in Höhe von 1.500,00
durch Banküberweisung 1.000,00
und durch Postbanküberweisung 500,00
6. Barabhebung vom Bankkonto 7.000,00
7. Aufnahme eines Bankdarlehens in Höhe von 50.000,00
mit einer Laufzeit von fünf Jahren
Der Betrag wird einem Bankkonto gutgeschrieben.
8. Tilgung des Bankdarlehens (von Tz. 7.) durch Banküberweisung 2.000,00
9. Barzahlung eines Kunden zum Ausgleich unserer Forderung aLuL 10.000,00
10. Zahlung der Miete für Geschäftsräume durch Banküberweisung 1.000,00
11. Zinsgutschrift der Bank 600,00
12. Lohnzahlung bar 1.200,00
13. Barzahlung für Porto 500,00
14. Banküberweisung für Telefongebühren 400,00
15. Provisionsumsätze für die Vermittlung von Aufträgen
durch Banküberweisung 5.000,00
16. Banküberweisung für Büroreinigung 300,00
17. Gehaltszahlung bar 2.300,00
18. Barzahlung für Wartung der Registrierkasse 100,00
19. Zinslastschrift für kurzfristigen Bankkredit 180,00
20. Barkauf einer Ladentheke 2.800,00
21. Kauf einer Registrierkasse durch Banküberweisung 8.000,00
84 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Die Unternehmerin Georgis Bantes, Bonn, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 110.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 260.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 10.000,00
0650 (0420) Büroeinrichtung 20.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 65.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 80.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.000,00
1700 (1100) Postbankguthaben 2.000,00
1600 (1000) Kasse 3.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 180.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 35.000,00
Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
6310 (4210) Miete, 6010 (4110) Löhne, 7320 (2120) Zinsaufwendungen, 6805 (4920)
Telefon, 6800 (4910) Porto, 7100 (2650) Zinserträge.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 auf.
Beachten Sie dabei das handelsrechtliche Gliederungsschema.
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 85
1. technische Ursachen
• Gebrauchsverschleiß,
• Ruheverschleiß (z. B. Verrosten),
• Katastrophenverschleiß (z. B. Feuer, Unfall, Explosion);
2. wirtschaftliche Ursachen
• Entwertung durch technischen Fortschritt,
• Entwertung durch Bedarfsverschiebung,
• Entwertung durch Preisverfall.
86 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Bei der linearen Abschreibung auf bewegliche Anlagegüter werden die AK/HK gleichmäßig
auf die Zeit der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verteilt.
Der jährliche Abschreibungsbetrag ergibt sich, indem man die AK/HK durch die Anzahl der
Jahre der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer dividiert:
AK/HK
linearer Abschreibungsbetrag =
Nutzungsdauer
Beispiel
Die Anschaffungskosten einer Maschine betragen 50.000 €. Die betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre:
50.000 €
jährlicher Abschreibungsbetrag = = 5.000 €
10
Der Abschreibungssatz ergibt sich, indem man 100 durch die Anzahl der Jahre der betriebs
gewöhnlichen Nutzungsdauer dividiert:
100
linearer Abschreibungssatz =
Nutzungsdauer
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
100
Abschreibungssatz = = 10 %
10
Die Abschreibung ist somit von den AK/HK und der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer
des Anlageguts abhängig.
Werden Anlagegüter im Laufe eines Wirtschaftsjahres (z. B. 01.07.) angeschafft oder hergestellt,
ist die lineare AfA in diesem Wirtschaftsjahr zwingend monatsgenau (pro-rata-temporis)
zu berechnen (z. B. 6⁄12) (§ 253 Abs. 3 HGB, § 7 Abs. 1 Satz 4 EStG).
Die zeitanteilige AfA wird entsprechend beim Ausscheiden eines Anlageguts im Laufe eines
Wirtschaftsjahres berechnet (§ 253 Abs. 3 HGB, R 7.4 Abs. 8 EStR 2012).
Wird ein Anlagegut im Laufe eines Monats (z. B. 15.02.) angeschafft oder hergestellt, so
wird im Allgemeinen eine Aufrundung auf volle Monate (z. B. 11⁄12) nicht zu beanstanden
sein. Beim Ausscheiden (z. B. 15.02.) eines Anlageguts erfolgt dann logischerweise im
Allgemeinen eine Abrundung auf volle Monate (z. B. 1⁄12).
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist zu Beginn der Nutzung vorsichtig zu schätzen.
Anhaltspunkte für die Schätzung können die betriebseigenen Erfahrungen und die vom
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 87
Bundesminister der Finanzen (BdF) im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der
Länder aufgrund von Erfahrungen der steuerlichen Außenprüfung herausgegebenen AfA-
Tabellen sein.
Auszug aus der AfA-Tabelle für allgemein verwendbare Anlagegüter (BMF-Schreiben vom
15.12.2000, BStBl 2000 I Seiten 1532 ff.):
Nutzungsdauer Nutzungsdauer
Lfd. Nr. Anlagegüter
bis 2000 ab 2001
1 2 3 4
6 Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.1 Wirtschaftsgüter der Werkstätten-, Labor- und
Lagereinrichtungen 10 14
6.2 Wirtschaftsgüter der Ladeneinrichtungen 8 8
6.3 Messestände 6
6.4 Kühleinrichtungen 5 8
6.5 Klimageräte (mobil) 8 11
6.6 Be- und Entlüftungsgeräte (mobil) 5 10
6.7 Fettabschneider 5 5
6.8 Magnetabschneider 6 6
6.9 Nassabschneider 5 5
6.10 Heiß-/Kaltluftgebläse (mobil) 8 11
6.11 Raumheizgeräte (mobil) 5 9
6.12 Arbeitszelte 6 6
6.13 Telekommunikationsanlagen
6.13.1 Fernsprechnebenstellenanlagen 8 10
6.13.2 Kommunikationsendgeräte
6.13.2.1 Allgemein 6 8
6.13.2.2 Mobilfunkendgeräte 4 5
6.13.3 Textendeinrichtungen (Faxgeräte u. Ä.) 5 6
6.13.4 Betriebsfunkanlagen 8 11
6.13.5 Antennenmasten 10 10
6.14 Büromaschinen und Organisationsmittel
6.14.1 Adressier-, Kuvertier- und Frankiermaschinen 5 8
6.14.2 Paginiermaschinen 8 8
6.14.3 Datenverarbeitungsanlagen
6.14.3.1 Großrechner 5 7
6.14.3.2 Workstations, Personalcomputer, Notebooks 4 3
und deren Peripheriegeräte (Drucker, Scanner,
Bildschirme u. Ä.)
Die aktuelle AfA-Tabelle gilt für alle Anlagegüter, die nach dem 31.12.2000 angeschafft
oder hergestellt worden sind.
Die in dieser Tabelle für die einzelnen Anlagegüter angegebene betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer (ND) beruht auf Erfahrungen der steuerlichen Betriebsprüfung. Die Fach
verbände der Wirtschaft wurden vor Aufstellung der AfA-Tabelle angehört.
Die in der AfA-Tabelle angegebene Nutzungsdauer dient als Anhaltspunkt für die
Beurteilung der Angemessenheit der steuerlichen AfA. Sie berücksichtigt die technische
Abnutzung eines unter üblichen Bedingungen arbeitenden Betriebs.
88 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen (ohne AfA auf Kfz und Gebäude),
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude,
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
im Soll und auf einem Bestandskonto (z. B. Maschinen) im Haben erfasst wird.
Beispiel
Der vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer U hat am 23.10.2019 eine Maschine für
20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € durch Banküberweisung angeschafft.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Maschine beträgt 10 Jahre.
1) Buchungssatz bei der Anschaffung zum 23.10.2019
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Buchungssatz:
Buchung:
Die Buchung der Abschreibung hat nicht nur Auswirkungen auf das buchmäßige Vermögen
des Unternehmers, sondern auch auf den Erfolg.
Da das Abschreibungskonto ein Aufwandskonto ist, wird es zum Schluss des Wirtschafts
jahres über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen.
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Buchungssatz:
Buchung:
S 6220 (4830) Abschr. auf Sachanlagen (ohne AfA auf Kfz und Geb.) H
2) 500,00 GuVK 500,00
Die Abschreibung mindert auf der Aktivseite der Bilanz das Sachanlagevermögen und in
gleicher Höhe auf der Passivseite das Eigenkapital. Dadurch führt die Abschreibung im
Ergebnis zu einer Bilanzverkürzung.
1. Wiederholungsfragen 9 bis 12 (Seite 91),
Ü B U N G a 2. Aufgabe 7 bis 10 (Seite 92 f.)
Bestandskonten
Aktivkonten Passivkonten
Anlagenrestwert GuVK
Bestandskonten
Schlussbilanzkonto (SBK)
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 91
3.7.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Vermögensgegenstände gehören im Einzelnen zu den abnutzbaren Anlage
gütern?
2. Welche Abschreibungsursachen gibt es?
3. Wie nennt man die Abschreibung, bei der jährlich ein gleich hoher Betrag abgeschrieben
wird?
4. Wie wird der jährliche Abschreibungsbetrag bei dieser Abschreibung auf bewegliche
Anlagegüter berechnet?
5. Wie berechnet man den Abschreibungssatz bei dieser Abschreibung?
6. Wie wird die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zu Beginn der Nutzung ermittelt?
7. Wie muss ein Vermögensgegenstand des abnutzbaren Anlagevermögens abgeschrieben
werden, wenn er im Laufe des Jahres angeschafft wird?
8. Welche Bedeutung haben die amtlichen AfA-Tabellen für die Handels- und Steuer-
bilanz?
9. Wie wird die Wertminderung des betrieblichen Vermögens buchmäßig erfasst?
10. Wie wirkt sich die Abschreibung auf das betriebliche Vermögen aus?
11. Wie wirkt sich die Abschreibung auf den Erfolg und damit auf das Eigenkapital des
Unternehmers aus?
12. Über welches Konto wird das Abschreibungskonto abgeschlossen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Berechnen Sie den jährlichen Abschreibungsbetrag bei der linearen Abschreibung für
folgende Anlagegüter:
Aufgabe 2
Berechnen Sie den Abschreibungssatz bei der linearen Abschreibung für folgende Anlage
güter:
Aufgabe 3
Der Unternehmer U, Düsseldorf, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft am
14.01.2019 einen Pkw, der nur betrieblich genutzt wird, für 30.000 € + 19 % USt auf Ziel.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Pkws beträgt 6 Jahre.
1. Wie hoch ist der Abschreibungsbetrag bei linearer Abschreibung für das Anschaffungs
jahr?
2. Wie hoch ist der Abschreibungsbetrag für das Geschäftsjahr 2019, wenn der Pkw erst
am 14.08.2019 angeschafft wird?
Aufgabe 4
Der Unternehmer Weingart, Heidelberg, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, weist in
seiner Bilanz zum 31.12.2019 eine Maschine mit einem Buchwert von 98.000 € aus. Die
Maschine wurde bisher bei einer Nutzungsdauer von 10 Jahren mit einem Betrag von
14.000 € jährlich planmäßig linear abgeschrieben.
1. Ermitteln Sie die historischen (ursprünglichen) Anschaffungskosten der Maschine.
2. In welchem Jahr wurde die Maschine angeschafft?
Aufgabe 5
Der selbständige Facharzt Rüdiger Winter erwarb am 06.03.2019 einen neuen Pkw für
40.000 € + 19 % USt. Der Pkw gehört zu seinem Betriebsvermögen und wird in vollem
Umfang betrieblich genutzt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Pkws beträgt 6
Jahre.
Berechnen Sie die lineare Abschreibung des Pkws für 2019, 2020 und 2025 (Hinweis: § 9b
EStG).
Aufgabe 6
Welche der nachstehenden Vermögensgegenstände können nicht planmäßig abgeschrieben
werden? Begründen Sie Ihre Antwort.
1. Produktionsmaschine
2. Gebäude
3. Warenvorräte
4. Büroausstattung
5. Grund und Boden
Aufgabe 7
Der bilanzierende Gewerbetreibende Lustig, Düsseldorf, hat für das Geschäftsjahr 2019
keine Abschreibungen auf seine Anlagegüter vorgenommen, weil er in seiner Schlussbilanz
ein möglichst großes Vermögen ausweisen will.
Beurteilen Sie diese Vorgehensweise.
Aufgabe 8
Der bilanzierende Gewerbetreibende Müsig, Mannheim, hat am 25.04.2019 (Tag der Liefe
rung) eine Maschine, die er bisher linear mit einem Jahresbetrag von 12.000 € abgeschrie
ben hat, an den bilanzierenden Gewerbetreibenden Handlang, Heilbronn, für 27.000 €
verkauft. Handlang schätzt die Restnutzungsdauer der Maschine auf 3 Jahre und ordnet sie
seinem Anlagevermögen zu.
Berechnen Sie die Abschreibungsbeträge, die die beiden Gewerbetreibenden im Geschäfts
jahr 2019 buchen können.
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 93
Aufgabe 9
Folgende Situation ist gegeben:
S 0650 (0420) Büroeinrichtung H S 2000 (0800) Eigenkapital H
SV 48.000,00 SV 32.000,00
Abschlussangaben
1. Abschreibung auf Büroeinrichtung 12.000 €
2. Abschreibung auf Pkw 10.000 €
Aufgaben
1. Buchen Sie die Abschreibungsbeträge.
2. Schließen Sie die Konten ab.
Aufgabe 10
Der bilanzierende Gewerbetreibende Willig, Stuttgart, hat am 04.04.2019 eine Maschine
(betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 8 Jahre, Anschaffungskosten 96.000 €) für seinen
Betrieb erworben.
Welche der nachstehenden Aussagen ist falsch?
1. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 9.000 €.
2. Die Abschreibung zählt zu den Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.
3. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 4.000 €.
4. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2027 beträgt 3.000 €.
94 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Karl Heinz Protz, Köln, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0520 (0320) Pkw 72.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 15.000,00
1700 (1100) Postbank 20.000,00
1600 (1000) Kasse 1.500,00
1800 (1200) Bank 25.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 87.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 46.500,00
Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
4560 (8510) Provisionsumsätze, 6020 (4120) Gehälter, 6220 (4830) Abschreibungen auf
Sachanlagen, 6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz, 7100 (2650) Zinserträge, 7310 (2110)
Zinsaufwendungen.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 auf. Beachten Sie dabei das handelsrechtliche
Gliederungsschema.
3.8 Warenkonten 95
3.8 Warenkonten
Die Warenkonten sind bedeutende Konten der Groß- und Einzelhandelsbetriebe, weil
die meisten Geschäftsvorfälle dieser Betriebe den Wareneingang und den Warenausgang
betreffen.
Auch Industriebetriebe verkaufen vielfach Fertigprodukte von anderen Unternehmen,
sodass sie ebenfalls ein Warenkonto (Handelswaren) führen können.
3.8.1.1 Wareneingang
Die Wareneinkäufe werden auf dem Aufwandskonto
Beispiel 1
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, kaufte im Laufe des Geschäftsjahres 10.000 Kästen Pils
zum Einkaufspreis von je 7,50 € = 75.000 € auf Ziel.
Buchungssatz:
Buchung:
Das Konto Wareneingang wird als Aufwandskonto am Ende des Geschäftsjahres über das
Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) abgeschlossen. Der Saldo des Wareneingangskontos
wird als Wareneinsatz bezeichnet.
96 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.8.1.2 Erlöse
Die Warenverkäufe werden auf dem Ertragskonto
Beispiel 2
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, verkaufte im Laufe des Geschäftsjahres bar 9.800
Kästen Pils zum Verkaufspreis von je 10 € = 98.000 €.
Buchungssatz:
Buchung:
Das Konto Erlöse ist ein Ertragskonto, das am Ende des Geschäftsjahres über das Gewinn-
und Verlustkonto (GuVK) abgeschlossen wird. Der Saldo des Erlöskontos wird als Waren
umsatz bezeichnet.
Die Differenz aller Wareneinkäufe und Warenverkäufe einer Rechnungsperiode bezeichnet
man als Rohgewinn bzw. Rohverlust.
Wareneinkäufe Warenverkäufe
Wareneingang Erlöse
Aufwendungen Erträge
Erfolg
(Rohgewinn/Rohverlust)
3.8 Warenkonten 97
Wareneinsatz
Warenumsatz
Rohgewinn
Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hatte zu Beginn seines Geschäftsjahres u. a. 200 Kästen
Pils zu je 7,50 € = 1.500 €.
Der Anfangsbestand wird wie folgt vorgetragen:
Buchungssatz:
Buchung:
Zum Ende des Geschäftsjahres wird im Haben des Kontos Bestand Waren der durch
I nventur ermittelte Schlussbestand der Waren gebucht.
Die Gegenbuchung erfolgt auf dem Schlussbilanzkonto.
Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hat am Ende des Geschäftsjahres einen Schlussbestand
laut Inventur von 400 Kästen Pils zu je 7,50 € = 3.000 €.
Der Schlussbestand wird wie folgt gebucht:
Buchungssatz:
Buchung:
Das Konto „Bestand Waren“ wird nur zu Beginn und zum Ende des
M E R K E a Geschäftsjahres angesprochen (nicht im Laufe des Geschäftsjahres).
Der Saldo des Kontos „Bestand Waren“ ergibt die Bestandsveränderung (Bestandsmehrung
oder Bestandsminderung).
3.8 Warenkonten 99
Bestandsmehrung
Eine Bestandsmehrung liegt vor, wenn der Schlussbestand größer ist als der Anfangsbestand:
Die Bestandsmehrung wird rechnerisch wie folgt ermittelt (siehe Beispiel unten):
Warenschlussbestand 3.000 €
– Warenanfangsbestand – 1.500 €
= Bestandsmehrung 1.500 €
Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hat am Ende des Geschäftsjahres eine Bestandsmehrung
von 1.500 € (200 Kästen Pils zu je 7,50 €).
Buchungssatz:
Buchung:
Der Wareneinsatz ist der Einkaufswert der verkauften Waren (von 9.800 Kästen Pils), der
eingesetzt worden ist, um den Erlös (von 9.800 Kästen Pils) zu erzielen (siehe Beispiele 1 und 2,
Seite 95 f.).
Schematische Übersicht über die Reihenfolge des Abschlusses der Konten „Bestand
Waren“ und „Wareneingang“ bei Bestandsmehrung:
erfasst werden.
Bei DATEV wird das Konto „Bestandsveränderungen Waren“ mit dem Konto „Wareneingang“
durch das Programm saldiert. Der Saldo wird als GuV-Posten „Aufwendungen für Waren“
in der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB ausgewiesen (siehe Spalte GuV-
Posten der Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03).
Im Folgenden werden die Bestandsveränderungen auf das Konto „Wareneingang“ gebucht,
d. h. nicht auf das Konto „Bestandsveränderungen Waren“.
3.8 Warenkonten 101
Bestandsminderung
Eine Bestandsminderung liegt vor, wenn der Schlussbestand kleiner ist als der Anfangsbestand:
Die Bestandsminderung wird rechnerisch wie folgt ermittelt (siehe Beispiel unten):
Warenschlussbestand 750 €
– Warenanfangsbestand – 1.500 €
= Bestandsminderung 750 €
Eine Bestandsminderung bedeutet, dass die gebuchten Erlöse nicht nur mit den einge
kauften Waren des laufenden Geschäftsjahres erzielt worden sind, sondern auch noch mit
Waren aus dem Vorjahr (= Anfangsbestand). In diesem Fall sind in einem Geschäftsjahr
mehr Waren verkauft als eingekauft worden.
Der auf dem Konto Wareneingang erfasste Aufwand ist daher zu niedrig.
Um den periodengerechten Aufwand eines Geschäftsjahres zu erhalten, muss der Aufwand
auf dem Konto Wareneingang um die Bestandsminderung erhöht werden.
Buchmäßig wird die Bestandsminderung im Soll des Kontos Wareneingang erfasst. Dadurch
ergibt sich auf dem Konto Wareneingang als Saldo der Wareneinsatz (der Einkaufswert der
verkauften Waren).
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, am
Ende des Geschäftsjahres eine Bestandsminderung von 750 € (100 Kästen Pils zu je 7,50 €) hat.
Buchungssatz:
Buchung:
Der Wareneinsatz ist der Einkaufswert der verkauften Waren (von 10.100 Kästen Pils), der
eingesetzt worden ist, um den Erlös (von 10.100 Kästen Pils) zu erzielen.
Schematische Übersicht über die Reihenfolge des Abschlusses der Konten „Bestand
Waren“ und „Wareneingang“ bei Bestandsminderung:
Nach dem Beispiel von Seite 96 und dem obigen Ergebnis ergibt sich für den Getränke–
händler Müller folgender Rohgewinn:
Erlöse 98.000 €
– Wareneinsatz – 73.500 €
= Rohgewinn 24.500 €
Der Rohgewinn zeigt, welchen Erfolg (Rohgewinn/Rohverlust) das Unternehmen durch den
Ein- und Verkauf von Waren erzielt hat.
Der Rohgewinn ist ein Zwischen-Saldo des Gewinn- und Verlustkontos, der in der Gewinn-
und Verlustrechnung nach § 275 Abs. 2 HGB nicht ausgewiesen wird.
Mithilfe des Rohgewinns und des Wareneinsatzes kann der Rohgewinnaufschlagsatz
(Kalkulationszuschlag) berechnet werden.
Der Rohgewinnaufschlagsatz für den Getränkehändler Müller beträgt:
24.500 € x 100
Rohgewinnaufschlagsatz = = 33 1⁄3 %
73.500 €
Der endgültige Saldo des Gewinn- und Verlustkontos ist der Reingewinn (bzw. der Reinverlust).
Der Getränkehändler Müller hat noch sonstige Aufwendungen in Höhe von 15.000 € und
sonstige Erträge in Höhe von 18.000 €, sodass er folgenden Reingewinn erzielt:
Rohgewinn 24.500 €
– sonstige Aufwendungen – 15.000 €
+ sonstige Erträge + 18.000 €
= Reingewinn 27.500 €
3.8.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Warenkonten werden in der Praxis üblicherweise geführt?
2. Was wird auf dem Konto Wareneingang gebucht?
3. Was wird auf dem Konto Erlöse gebucht?
4. Was wird auf dem Konto Bestand Waren gebucht?
5. Wann liegt eine Bestandsmehrung vor?
6. Wie wird die Bestandsmehrung buchmäßig erfasst?
7. In welchem Fall liegt eine Bestandsminderung vor?
8. Wie wird die Bestandsminderung buchmäßig erfasst?
9. Wie werden die Warenkonten abgeschlossen?
10. Was versteht man unter dem Wareneinsatz?
11. Wie wird der Rohgewinn rechnerisch ermittelt?
12. Was versteht man unter dem Rohgewinnaufschlagsatz?
13. Wie wird der Reingewinn rechnerisch ermittelt?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer A, Essen, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
ermittelt:
€
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 80.000,00
1600 (1000) Kasse 6.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 89.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 150.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 135.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Wareneinkäufe bar 5.000,00
2. Wareneinkäufe auf Ziel 130.000,00
3. Warenverkäufe bar 8.000,00
4. Warenverkäufe auf Ziel 180.000,00
5. Banküberweisung an Lieferer 50.000,00
6. Banküberweisung von Kunden 60.000,00
Abschlussangaben
7. Warenschlussbestand lt. Inventur 80.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
Es sind folgende Warenkonten zu führen:
1140 (3980) Bestand Waren, 5200 (3200) Wareneingang, 4200 (8200) Erlöse.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab. Es liegt keine Bestandsveränderung vor.
Der Warenschlussbestand ist identisch mit dem Warenanfangsbestand.
3.8 Warenkonten 107
Aufgabe 2
Der Unternehmer B, Mainz, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
ermittelt:
€
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 8.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 10.000,00
1600 (1000) Kasse 15.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 13.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 45.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 26.000,00
Abschlussangaben
7. Warenschlussbestand lt. Inventur 10.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
Aufgabe 3
Beim Unternehmer C ist folgende Situation gegeben:
S 1140 (3980) Bestand Waren H
SV 20.000,00
Aufgaben
1. Schließen Sie die Warenkonten ab.
2. Ermitteln Sie den Wareneinsatz.
3. Ermitteln Sie den Rohgewinn.
4. Ermitteln Sie den Rohgewinnaufschlagsatz.
5. Ermitteln Sie den Reingewinn.
Aufgabe 4
Beim Unternehmer D ist folgende Situation gegeben:
S 1140 (3980) Bestand Waren H
SV 20.000,00
Aufgabe 5
Der Unternehmer E, Frankfurt, hat in seiner GuV-Rechnung einen Wareneinsatz in Höhe
von 300.000 € ausgewiesen. Die Inventur ergab eine Warenbestandsmehrung in Höhe von
20.000 €.
Ermitteln Sie den Wareneinkauf (Wareneingang) des Geschäftsjahres.
Aufgabe 6
Welche Aussagen sind richtig?
1. Eine Warenbestandsmehrung erhöht den Wareneinsatz.
2. Eine Warenbestandsminderung erhöht den Wareneinsatz.
3. Eine Warenbestandsmehrung mindert den Wareneinsatz.
4. Eine Warenbestandsminderung mindert den Wareneinsatz.
Aufgabe 7
Welche Aussage ist falsch?
1. Das Warenbestandskonto ist ein aktives Bestandskonto.
2. Das Konto „Wareneingang“ ist ein Ertragskonto.
3. Das Gewinn- und Verlustkonto weist den Wareneinsatz aus.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 109
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Günter Seemann, Hamburg, hat durch Inventur am 01.01.2019
folgende Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 20.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 80.000,00
1600 (1000) Kasse 23.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 9.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 60.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 50.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 142.000,00
3.9 Umsatzsteuerkonten
Die bisherigen Geschäftsvorfälle wurden aus methodischen Gründen ohne Umsatzsteuer
(USt) gebucht.
Im folgenden Kapitel wird die buchmäßige Behandlung der Umsatzsteuer dargestellt und
erläutert.
Beispiel
Der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, kauft von der Königsbacher Brauerei AG, Koblenz,
100 Kästen Pils, die Müller seinen Kunden verkauft.
Bis der Kunde (der Endverbraucher) das Bier kaufen kann, hat das Produkt mindestens folgende
Stufen durchlaufen:
A. Urerzeuger (landwirtschaftlicher Betrieb),
B. Weiterverarbeiter (Königsbacher Brauerei AG),
C. Händler (Getränkehändler Karl Müller).
Die Kosten und der Gewinn (= Mehrwert) auf jeder Unternehmensstufe erhöhen den Preis
und damit die Umsatzsteuer des Produktes.
Der einzelne Unternehmer führt jedoch nur die Umsatzsteuer an das Finanzamt ab, die auf
den von ihm geschaffenen Mehrwert entfällt. Deshalb wird die Umsatzsteuer umgangs
sprachlich auch als Mehrwertsteuer bezeichnet.
Der Steuersatz für die Umsatzsteuer beträgt gemäß § 12 Abs. 1 UStG grundsätzlich 19 %
(Allgemeiner Steuersatz).
Für bestimmte in § 12 Abs. 2 UStG genannte Umsätze (z. B. Lebensmittel, Bücher) beträgt
der Steuersatz 7 % (ermäßigter Steuersatz).
Die Umsatzsteuer, die beim Einkauf anfällt, bezeichnet man als Vorsteuer (Eingangs
umsatzsteuer). Sie stellt für den Unternehmer eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar.
Die Umsatzsteuer, die beim Verkauf entsteht, bezeichnet man als Umsatzsteuer
(Ausgangsumsatzsteuer). Sie stellt für den Unternehmer eine Verbindlichkeit gegenüber
dem Finanzamt dar.
Die Umsatzsteuer, die an das Finanzamt zu zahlen ist, bezeichnet man als Umsatzsteuer-
schuld (Zahllast). Sie ergibt sich durch Abzug der Vorsteuer von der Umsatzsteuer.
Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
– Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer)
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast)
Das Umsatzsteuersystem soll mit folgendem Beispiel noch einmal erläutert werden:
3.9 Umsatzsteuerkonten 111
Beispiel
Der Urerzeuger A (landwirtschaftlicher Betrieb) liefert Rohstoffe an den Weiterverarbeiter B
für 100 € + 19 % USt. A hat keinen Vorlieferanten und damit keine Vorsteuer.
B (Königsbacher Brauerei AG) verarbeitet die Rohstoffe und liefert das Fertigerzeugnis an den
Großhändler C für 250 € + 19 % USt.
Der Großhändler C liefert das Produkt an den Einzelhändler D für 320 € +19 % USt.
Der Einzelhändler D liefert die Ware an den Endverbraucher E für 400 € +19 % USt.
Die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) der einzelnen Stufen wird wie folgt berechnet:
B + Nettopreis 250,00
Weiter‑ 19 % USt 47,50 47,50 19,00 28,50 150,00
verarbeiter = Verkaufspreis 297,50
C Nettopreis 320,00
Großhändler + 19 % USt 60,80 60,80 47,50 13,30 70,00
= Verkaufspreis 380,80
D Nettopreis 400,00
Einzel‑ + 19 % USt 76,00 76,00 60,80 15,20 80,00
händler = Verkaufspreis 476,00
Ist die entstandene Umsatzsteuer größer als die angefallene Vorsteuer, hat der Unternehmer
den Unterschiedsbetrag, der als Umsatzsteuerschuld (Zahllast) bezeichnet wird, an das
Finanzamt zu zahlen.
Im umgekehrten Falle erstattet das Finanzamt das Vorsteuer-Guthaben.
Unternehmen
Leistungseingang Leistungsausgang
Vorsteuer Umsatzsteuer
Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
– Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer)
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast)
Die abziehbare Vorsteuer ist für den Unternehmer eine Forderung gegenüber dem Finanz-
amt. Deshalb ist das Vorsteuerkonto ein Forderungskonto (Aktivkonto).
Der Unternehmer kann die Vorsteuer von seiner Umsatzsteuer abziehen, wenn die Voraus-
setzungen des § 15 Abs. 1 UStG erfüllt sind.
1 Vollständiger Name und vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers und des
Leistungsempfängers,
2 Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des leistenden Unter
nehmers,
3 Ausstellungsdatum,
4 fortlaufende Nummer (Rechnungsnummer),
5 Menge und Art (handelsübliche Bezeichnung) der gelieferten Gegenstände oder
Umfang und Art der sonstigen Leistung,
6 Zeitpunkt der Leistung,
7 Entgelt und im Voraus vereinbarte Entgeltminderung,
8 Steuersatz sowie den auf das Entgelt entfallenden Steuerbetrag oder Hinweis auf
eine Steuerbefreiung,
9 Hinweis auf die Aufbewahrungspflicht des Leistungsempfängers in den Fällen des
§ 14b Abs. 1 Satz 5 UStG,
10 Angabe „Gutschrift“ (bei Ausstellung der Rechnung durch den Leistungsempfänger).
Voraussetzung für den Vorsteuerabzug ist, dass der Leistungsempfänger im Besitz einer
nach den §§ 14 und 14a UStG ausgestellten Rechnung ist und dass die Rechnung alle in den
§§ 14 und 14a UStG geforderten Angaben enthält, d. h., die Angaben in der Rechnung
vollständig und richtig sind (Abschn. 15.11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStAE).
114 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Beispiel
Der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, erhält folgende Eingangsrechnung (ER):
Absender
Ihre Bestellung
1 14.08.2019
Brauerei AG
Neustadt 5
56068 Koblenz Bank
Sparkasse Koblenz
Empfänger
BLZ 570 501 20
1 Getränkehandlung Kto-Nr. 101 465 051
Karl Müller
Blumenstraße 18
Lieferdatum
56070 Koblenz 6 21.08.2019
Ort / Datum
3 Koblenz, 28.08.2019
4 Rechnung Nr. 54309
EUR Ct
5 200 Kästen Pils (je 7,50 €) 7 1.500, 00
8 + 19% Ust 285, 00
1.785, 00
2 Steuernummer: 22/220/1042/8
Die Eingangsrechnung (ER) erfüllt alle acht Voraussetzungen für eine Rechnung und die
Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug. Die Voraussetzungen neun und zehn sind nicht
erforderlich, da weder ein Fall des §14b Abs. 1 Satz 5 UStG noch eine Gutschrift vorliegen.
Buchungssatz:
Buchung:
BUCHHANDLUNG
EUR Ct
1 Fachbuch
Bornhofen, Steuerlehre 1, 40. Auflage 22, 99
Gelieferte Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Lieferanten.
Die Kleinbetragsrechnung erfüllt alle Voraussetzungen für eine Rechnung und die Voraus
setzungen für den Vorsteuerabzug. Das Entgelt beträgt 21,49 € (22,99 € : 1,07 = 21,49 €).
Die Vorsteuer beträgt 1,50 € (21,49 € x 7 %).
116 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Buchungssatz:
Buchung:
Vorsteuerbeträge fallen nicht nur beim Wareneingang und bei Aufwendungen (z. B.
Bücher, Büromaterial, Instandhaltungen) an, sondern auch beim Kauf von Anlagegütern
(z. B. Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung).
Beispiel
Der Unternehmer Florian Faßbender, Koblenz, kauft von der Firma H. Alex + Hutter, Koblenz,
einen Computer und erhält folgende Rechnung:
Friedrich-Mohr-Str. 1
56070 Koblenz-Lützel
Steuernummer: 22/220/1042/9
Herrn
Florian Faßbender
Erlenweg 7
Rechnung Nr. 25007
56075 Koblenz 30.08.2019
+ 19 % USt 294,31 €
1.843,31 €
3.9 Umsatzsteuerkonten 117
Buchungssatz:
Buchung:
Beim Buchen ist darauf zu achten, dass bei Eingangsrechnungen (ER) auf dem Warenkonto
bzw. dem Aufwandskonto bzw. dem Anlagekonto grundsätzlich nur die Nettobeträge
(Beträge ohne Vorsteuer) erfasst werden.
Ist die Vorsteuer nicht abziehbar (z.B. weil die Rechnung nicht ordnungsgemäß erstellt
worden ist), sind die nicht abziehbaren Vorsteuerbeträge auf dem Konto zu erfassen, auf
dem die Nettobeträge gebucht werden (= Erhöhung der Anschaffungskosten).
3.9.2.1.1 Geleistete Anzahlungen
Ein Unternehmer darf Vorsteuerbeträge grundsätzlich nur für solche Leistungen abziehen,
die bereits an ihn ausgeführt sind.
Der Grundsatz, dass die Vorsteuer erst nach Ausführung der Leistung abgezogen werden
darf, wird durch § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 UStG durchbrochen.
Nach § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 UStG ist der Vorsteuerabzug bereits vor Ausführung einer
Leistung möglich, wenn
1. eine Anzahlungsrechnung mit gesondertem USt-Ausweis vorliegt und
2. die Anzahlung geleistet ist.
Wird eine Anzahlung vor Ausführung der Leistung erbracht, so ist diese Vorauszahlung eine
Forderung, die auf dem Konto
„Geleistete Anzahlungen“
gebucht wird.
Für geleistete Anzahlungen sind auf der Aktivseite der Bilanz drei Bilanzposten vorgesehen:
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vorräte.
Beispiel
1. A leistet im Juli 2019 eine Anzahlung für die Bestellung eines größeren Warenpostens in
Höhe von 23.800 € an den Lieferer U per Banküberweisung. Über diesen Betrag erhält A eine
Anzahlungsrechnung mit gesondertem USt-Ausweis (20.000 € + 3.800 € USt).
2. U erbringt im September 2019 die Leistung und A erhält folgende Endrechnung (Auszug):
gesamte Leistung 40.000 €
+ 19 % USt 7.600 €
47.600 €
– Anzahlung vom Juli 2019 20.000 €
+ 19 % USt 3.800 € – 23.800 €
noch zu zahlen 23.800 €
Buchungen:
Buchungssatz:
Buchung:
Laufende Kfz-Kosten
Bei gemischt genutzten Fahrzeugen, die ganz dem Unternehmen zugeordnet sind, ist der
Vorsteuerabzug nicht nur aus den Anschaffungskosten, sondern auch aus den laufenden
Kosten möglich.
Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, (Beispiel zuvor) hat im Monat Mai 2019 Benzinkosten in Höhe
von 500 € + 95 € USt = 595 € für sein gemischt genutztes Fahrzeug aufgewendet.
Er hat den Betrag von 595 € bar bezahlt.
U darf aus den laufenden Kosten die Vorsteuer in Höhe von 95 € geltend machen.
Buchungssatz:
Buchung:
Entgelt (Nettoerlös)
+ Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
= Bruttoerlös
Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, liefert Waren für netto 1.000 € (= Entgelt) + 190 € USt = 1.190 €
auf Ziel.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 1
Der Einzelhändler U, Wiesbaden, der seine Umsätze mit 19 % versteuert, hat im August 2019
aus Warenverkäufen brutto insgesamt 119.000 € vereinnahmt. U gibt die Voranmeldungen
monatlich ab.
Summe aller täglichen Buchungssätze:
Beispiel 2
Am Schluss des Monats August 2019 trennt der Einzelhändler U die Bruttoerlöse in Entgelt und
Umsatzsteuer.
Buchungssatz:
Buchung:
Der Saldo des Erlöskontos (100.000 €) stellt die steuerpflichtigen Entgelte dar.
Beispiel
Der Lebensmittelgroßhändler Maier, Hannover, hat im August 2019
1. für 2.000 € netto Waren, die dem Steuersatz von 19 % unterliegen,
und
2. für 6.000 € netto Waren, die dem Steuersatz von 7 % unterliegen,
auf Ziel geliefert.
Buchungssätze:
Buchungen:
3.9.2.2.1 Erhaltene Anzahlungen
Nach § 13 Abs. 1 Nr. 1a Satz 4 UStG sind vereinnahmte Anzahlungen bereits vor Ausführung
der Leistung der Umsatzsteuer zu unterwerfen.
Die erhaltene Anzahlung ist noch kein betrieblicher Erfolg, weil die Leistung noch nicht
erbracht worden ist.
Die erhaltene Anzahlung muss deshalb auf ein passives Bestandskonto, ein Verbindlichkeits-
konto,
Beispiel
1. Unternehmer U erhält von seinem Kunden A im Juli 2019 eine Anzahlung in Höhe von
23.800 € auf die Bestellung eines größeren Warenpostens per Bank. Die Leistungen des U
unterliegen dem allgemeinen Steuersatz.
2. U erbringt im August 2019 die Leistung und erteilt A folgende Endrechnung (Auszug):
Buchungen:
Beispiel
Der Unternehmer U hat den Voranmeldungszeitraum in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung
anzukreuzen (z. B. Monatszahler für den Monat August 2019):
Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019
Voranmeldungszeitraum
bei monatlicher Abgabe bitte ankreuzen bei vierteljährlicher Abgabe
bitte ankreuzen
Beträgt die Umsatzsteuer-Schuld für das vorangegangene Kalenderjahr nicht mehr als
1.000 Euro, so kann das Finanzamt den Unternehmer von der Verpflichtung zur Abgabe der
Voranmeldung und Entrichtung der Vorauszahlungen befreien (§ 18 Abs. 2 Satz 3 UStG).
Wird die Umsatzsteuer-Schuld nicht bis Ablauf des Fälligkeitstags gezahlt, so hat der
Unternehmer einen Säumniszuschlag zu entrichten.
Ein Säumniszuschlag wird jedoch bei einer Säumnis bis zu drei Tagen (Zahlungs-Schonfrist)
nicht erhoben (§ 240 Abs. 3 Satz 1 AO).
Die Schonfrist fällt in den Fällen weg, in denen die Steuerzahlung durch Scheck oder in bar
bei der Finanzkasse erfolgt (§ 240 Abs. 3 Satz 2 AO).
Wird die angemeldete Steuer durch Hingabe eines Schecks beglichen, fallen Säumnis
zuschläge an, wenn dieser nicht drei Tage vor dem Fälligkeitstag bei der Finanzkasse vorliegt
(§ 240 Abs. 3 i. V. m. § 224 Abs. 2 Nr. 1 AO).
Wird die Umsatzsteuer-Schuld auf ein Konto des Finanzamtes überwiesen, bleibt die
Schonfrist von drei Tagen erhalten.
3.9 Umsatzsteuerkonten 127
Beispiel
Der Unternehmer U, Kiel, Monatszahler, hat für den Monat September 2019 eine Vorauszahlung
zu leisten, die wie folgt berechnet wird:
Umsatzsteuer 5.800 €
– Vorsteuer – 3.000 €
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast) = Vorauszahlung 2.800 €
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
1. Möglichkeit
Buchungssatz:
Buchung:
2. Möglichkeit
Buchungssatz:
Buchung:
3.9.2.3.2 Sondervorauszahlung
Hat der Unternehmer Schwierigkeiten, die gesetzlichen Fristen für die Übermittlung der
Voranmeldungen und für die Entrichtung der Vorauszahlungen einzuhalten, besteht die
Möglichkeit der Fristverlängerung.
Der Unternehmer kann beim Finanzamt einen Antrag auf Dauerfristverlängerung stellen,
um die Fristen für die Abgabe der Voranmeldungen und für die Entrichtung der Voraus
zahlungen um einen Monat zu verlängern (§§ 46 bis 48 UStDV).
Die Fristverlängerung wird bei Monatszahlern, nicht bei Vierteljahreszahlern, unter der
Auflage gewährt, dass der Unternehmer bis zum 10. Februar (zuzüglich Schonfrist) eine
Sondervorauszahlung anmeldet und entrichtet.
Die Sondervorauszahlung beträgt ein Elftel der Summe der Vorauszahlungen – ohne Berück
sichtigung der Sondervorauszahlung – für das vorangegangene Kalenderjahr.
Beispiel
Der Koblenzer Unternehmer U, Monatszahler, beantragt erstmals für 2019 eine Dauerfristver
längerung. Die Umsatzsteuer-Vorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 haben 30.107,20 €
betragen.
U hat in den Antrag auf Dauerfristverlängerung und die Anmeldung der Sondervorauszahlung
in Zeile 24 und 25 einzutragen:
23 volle EUR Ct
24 1. Summe der verbleibenden Umsatzsteuer-Vorauszahlungen zuzüglich
der angerechneten Sondervorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 30.107 —
25 2. Davon 1⁄11 = Sondervorauszahlung 2019 38 2.737 —
U zahlt den Betrag von 2.737 € am 06.02.2019 an die Finanzkasse Montabaur-Diez (zuständig
für den Koblenzer Unternehmer) durch Banküberweisung.
Buchungssatz 2019:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
3830 (1781) USt-Vorauszahlung 1⁄11 2.737,00 1800 (1200) Bank
Buchung 2019:
Beispiel
Der Koblenzer Unternehmer U, Monatszahler, hat im Februar 2019 die Sondervorauszahlung
in Höhe von 2.737 € geleistet, die er bei der Vorauszahlung für den Monat Dezember 2019
anrechnet.
Die Umsatzsteuer-Vorauszahlung beträgt für den Monat Dezember 2019 3.900 €.
3.9 Umsatzsteuerkonten 129
U hat in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 für den Monat Dezember 2019 in die Zeilen
64, 65 und 66 einzutragen:
Zeile Kz Steuer
44
EUR Ct
Unternehmer U zahlt den Betrag von 1.163 € am 06.02.2020 an die Finanzkasse Montabaur-
Diez durch Banküberweisung.
Das Konto „3830 (1781) Umsatzsteuer-Vorauszahlung 1/11“ wird zum 31.12.2019 mit dem
Konto „3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %“ verrechnet (saldiert).
Der Saldo in Höhe von 1.163 € wird zu Beginn des Jahres 2020 auf dem Konto „3806 (1776)
Umsatzsteuer 19 %“ vorgetragen. Im Rahmen der EDV-Buchführung wird dieser Betrag auch
auf das Konto „3841 (1790) Umsatzsteuer-Vorjahre“ gebucht.
Buchungssätze 2020:
Buchungen 2020:
Beispiel
Der Unternehmer U, Frankfurt, hat in einem Geschäftsjahr gebucht:
auf dem Vorsteuerkonto 30.000 €
auf dem Umsatzsteuerkonto im Haben 44.000 €
auf dem Umsatzsteuerkonto im Soll (Vorauszahlungen) 10.000 €
Er schließt die Umsatzsteuerkonten wie folgt ab:
Buchungssätze:
Buchungen:
3.9.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter dem Mehrwert?
2. Wie wird rechnerisch die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) ermittelt?
3. Welche Umsatzsteuerkonten können geführt werden?
4. Welche Umsatzsteuer wird auf dem Vorsteuerkonto gebucht?
5. Unter welchen Voraussetzungen ist der Vorsteuerabzug bereits vor Ausführung einer
Leistung möglich?
6. Wie werden die geleisteten Anzahlungen buchmäßig behandelt?
7. Welche Umsatzsteuer wird auf dem Umsatzsteuerkonto gebucht?
8. Wie werden erhaltene Anzahlungen buchmäßig behandelt?
9. In welchem Fall ist der Kalendermonat Voranmeldungszeitraum?
10. Auf welchem Konto werden die USt-Vorauszahlungen gebucht?
11. In welcher Höhe ist eine Sondervorauszahlung zu leisten, damit eine Dauerfrist
verlängerung gewährt wird?
12. Auf welchem Konto wird die Sondervorauszahlung gebucht?
13. Wie kann der Abschluss der Umsatzsteuerkonten erfolgen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Urerzeuger A liefert Rohstoffe an das Industrieunternehmen B für 5.000 € + 19 % USt.
A hat keine Vorlieferanten und deshalb keine Vorsteuer.
Das Industrieunternehmen B erstellt aus den Rohstoffen Fertigerzeugnisse und liefert sie an
den Großhändler C für 8.500 € + 19 % USt.
Der Großhändler C liefert die Fertigerzeugnisse an den Einzelhändler D für 10.000 € + 19 %
USt.
Der Einzelhändler D liefert die Waren dem Endverbraucher E für 12.500 € + 19 % USt.
Ermitteln Sie die Umsatzsteuer, den Vorsteuerabzug, die Umsatzsteuerschuld (Zahllast)
und den Mehrwert (die Wertschöpfung).
Wirtschaftsstufe Rechnungs USt Vorsteuer Umsatz Mehrwert
bzw. Phase betrag (Traglast) abzug steuerschuld =
(Zahllast) Wertschöpfung
€ € € € €
A
B
C
D
132 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 1.000,00 €
+ USt 190,00 €
1.190,00 €
2. Kauf eines nur betrieblich genutzten Pkws auf Ziel, netto 30.000,00 €
+ USt 5.700,00 €
35.700,00 €
3. Kauf von Büromaterial bar, netto 400,00 €
+ USt 76,00 €
476,00 €
Aufgabe 3
Der Unternehmer Müller, Freiburg, kauft in einem Schreibwarengeschäft in Karlsruhe Büro
material für insgesamt 357 € für seinen Betrieb. An der Kasse erhält er einen Bon mit dem
Vermerk „einschließlich 19 % USt“. Müller zahlt bar.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Geschäftsvorfall (Hinweis: §§ 14 und 15 UStG).
Aufgabe 4
Der Kölner Unternehmer U, Monatszahler, nimmt die Dauerfristverlängerung in Anspruch.
Auch für 2019 möchte er die Fristverlängerung in Anspruch nehmen.
U hat die folgenden Umsatzsteuer-Vorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 (lt. Zeile 66
der Umsatzsteuer-Voranmeldungen) geleistet:
Januar 420 €
Februar 2.220 €
März 1.705 €
April 2.315 €
Mai 5.150 €
Juni 2.750 €
Juli 2.090 €
August 1.190 €
September 2.541 €
Oktober 2.346 €
November 3.480 €
Dezember (3.826 € – 2.710 € Sondervorauszahlung) 1.116 €
1. Berechnen Sie die Sondervorauszahlung für 2019.
2. U überweist am 06.02.2019 die Sondervorauszahlung 2019 durch die Bank.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der Sondervorauszahlung.
3.9 Umsatzsteuerkonten 133
Aufgabe 5
Folgende Situation ist gegeben:
Aufgabe
Schließen Sie die Umsatzsteuerkonten ab.
Aufgabe 6
Karl Rad, Mannheim, betreibt einen Einzelhandel mit Bürogeräten (USt-Satz 19 %).
Geschäftsvorfälle des Voranmeldungszeitraums August 2019:
1. Rad verkauft einen Personalcomputer an den Lehrer Walter, Ludwigshafen, für 2.023 €
(brutto). Walter zahlt bei Lieferung bar.
2. Der Hersteller Roll, Speyer, beliefert Rad mit neuer Ware. Die Eingangsrechnung lautet
über 5.000 € + 19 % USt.
3. Rad verkauft 30 LCD-Monitore an das Finanzamt Mannheim-Stadt für 200 € pro Stück
netto.
4. Rad verkauft an den Schüler Müller, Mannheim, ein Notebook für 800 € + 152 € USt.
Der Schüler zahlt bei Lieferung bar.
5. Das Finanzamt Mannheim-Stadt überweist den Rechnungsbetrag für die LCD-Monitore
auf das Bankkonto von Karl Rad.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Monats August 2019.
2. Ermitteln Sie die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) für den Voranmeldungszeitraum
August 2019.
Aufgabe 7
Der Unternehmer Müller, Freiburg, erhält von einem Kunden im April 2019 eine Bankgut
schrift über 59.500 € für eine Anzahlung auf eine Warenlieferung, die er vereinbarungs
gemäß im Juli 2019 ausführen soll. Es liegt keine Anzahlungsrechnung vor.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Geschäftsvorfall.
Aufgabe 8
Wie bucht der Kunde (Aufgabe 7)?
Bilden Sie den Buchungssatz für diesen Geschäftsvorfall.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Kurt Menning, Mainz, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0520 (0320) Pkw 10.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 10.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 50.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 90.000,00
Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200) Wareneingang, 6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen, 6222 (4832)
Abschreibungen auf Kfz, 6470 (4805) Reparaturen, 6815 (4930) Bürobedarf, 6500 (4500)
Fahrzeugkosten, 4200 (8200) Erlöse.
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 10.000,00 €
+ USt 1.900,00 € 11.900,00
2. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 5.000,00
3. Warenverkauf auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
4. Reparaturrechnung für Schreibmaschine,
brutto einschließlich 19 % USt, noch nicht bezahlt 78,54
5. Banküberweisung vom Kunden zum Ausgleich einer Forderung aLuL 13.560,00
6. Barkauf von Büromaterial, brutto einschließlich 19 % USt 104,72
7. Banküberweisung an Lieferer zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL 11.500,00
8. Kauf eines nur betrieblich genutzten Pkws auf Ziel, netto 23.000,00 €
+ USt 4.370,00 € 27.370,00
9. Barkauf von Benzin für Pkw, brutto einschließlich 19 % USt 59,50
10. Warenverkauf auf Ziel, netto 45.000,00 €
+ USt 8.550,00 € 53.550,00
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 135
Abschlussangaben €
11. Warenschlussbestand laut Inventur 55.000,00
12. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
13. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungs
schema auf.
136 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.10 Privatkonten
Das Eigenkapital ändert sich nicht nur durch Aufwendungen und Erträge, sondern auch
durch Privatentnahmen und Privateinlagen.
Handelsrechtlich bestehen keine umfangreichen Bestimmungen zur Behandlung von
Entnahmen und Einlagen. Im Folgenden werden die steuerrechtlichen Regelungen dargestellt,
die auch für handelsrechtliche Zwecke angewendet werden können.
3.10.1 Privatentnahmen
Entnimmt ein Unternehmer dem Betrieb Wirtschaftsgüter (Geld, Waren, Erzeugnisse,
Nutzungen oder Leistungen) für sich, für seinen Haushalt oder für andere betriebsfremde
Zwecke, so liegen Entnahmen (Privatentnahmen) vor (§ 4 Abs. 1 Satz 2 EStG).
Privatentnahmen mindern das betriebliche Vermögen und das Eigenkapital.
Da die privat verursachten Eigenkapitalminderungen (Entnahmen) – im Gegensatz zu
den betrieblich verursachten Eigenkapitalminderungen (Aufwendungen) – den Gewinn
oder Verlust des Unternehmens nicht beeinflussen dürfen, ist bei der Gewinnermittlung
durch Betriebsvermögensvergleich der Unterschiedsbetrag zwischen dem Eigenkapital
am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen
Wirtschaftsjahres um den Wert der Entnahmen zu erhöhen (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres
Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
= Unterschiedsbetrag
+ Entnahmen
Entnahmen
(§ 4 Abs. 1 Satz 2 EStG)
Geldentnahme Sachentnahme Nutzungsentnahme Leistungsentnahme
(Waren/Erzeugnisse)
* Keine unentgeltlichen Leistungen liegen bei laufenden Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren)
vor (Abschn. 3.4 Abs. 4 Satz 4 UStAE), weil der private Anteil der Eingangsrechnung nicht mit Vorsteuer
entlastet wird.
3.10 Privatkonten 137
Beispiele
1. Der Gewerbetreibende A, Bonn, entnimmt im August 2019 aus seiner Geschäftskasse
3.000 € für eine Urlaubsreise.
Es liegt eine Geldentnahme, aber keine steuerpflichtige unentgeltliche Leistung vor.
2. Der Koblenzer Metzgermeister U entnimmt im August 2019 seinem Geschäft Fleisch für
seinen Privathaushalt.
Es liegt eine Sachentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.
3. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmer U, München, verwendet seinen
betrieblichen Pkw lt. Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke.
Es liegt eine Nutzungsentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.
4. Der Steuerberater U, Mainz, lässt durch seinen Auszubildenden Mathias Meister im Mai
2019 während der Geschäftszeit seinen Jagdhund ausführen.
Es liegt eine Leistungsentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.
Die Entnahme eines Gegenstandes, bei dem Vorsteuer abgezogen worden ist, wird bemessen
nach (§ 10 Abs. 4 Nr. 1 UStG):
1. dem Nettoeinkaufspreis zuzüglich der Nebenkosten für den Gegenstand oder für
einen gleichartigen Gegenstand zum Zeitpunkt des Umsatzes
oder
2. nach den Selbstkosten des Gegenstandes zum Zeitpunkt des Umsatzes.
Die Umsatzsteuer gehört nicht zur Bemessungsgrundlage (§ 10 Abs. 4 Satz 2 UStG).
Welcher Wert anzusetzen ist, richtet sich danach, ob der betreffende Gegenstand
angeschafft oder hergestellt worden ist.
zu 1. Nettoeinkaufspreis
Der Nettoeinkaufspreis zuzüglich der Nebenkosten für den Gegenstand oder einen gleich
artigen Gegenstand zum Zeitpunkt des Umsatzes entspricht regelmäßig den
Wiederbeschaffungskosten.
Wiederbeschaffungskosten sind Kosten, die für die Beschaffung des Gegenstandes zum
Zeitpunkt des Umsatzes aufzuwenden wären.
Beispiel
Der Koblenzer Einzelhändler U entnimmt im August 2019 seinem Unternehmen eine Kühltruhe,
die er vor wenigen Tagen für 250 € + 47,50 € USt = 297,50 € erworben hat, für private Zwecke.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der USt beträgt 250 €. In diesem Fall entsprechen
die Wiederbeschaffungskosten den Anschaffungskosten, weil der Gegenstand unmittelbar
nach der Beschaffung entnommen worden ist.
Wird der Gegenstand nicht unmittelbar nach der Beschaffung entnommen, sind die
zwischenzeitlichen Preisänderungen zu berücksichtigen.
Beispiel
Ein Großhändler entnimmt im Oktober 2019 Waren für 595 € inkl. 19 % USt.
Der Großhändler hat die Waren im Mai 2019 für 500 € + 95 € USt = 595 € gekauft. Durch
zwischenzeitliche Preisänderungen betragen die Wiederbeschaffungskosten der Waren im
Oktober 2019 600 € netto.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer beträgt 600 €.
zu 2. Selbstkosten
Kann der Nettoeinkaufspreis nicht ermittelt werden, so sind als Bemessungsgrundlage die
Selbstkosten anzusetzen (§ 10 Abs. 4 Nr. 1 UStG).
Die Selbstkosten umfassen alle durch den betrieblichen Leistungsprozess bis zum Zeitpunkt
der Entnahme oder Zuwendung entstandenen Kosten (Abschn. 10.6 Abs. 1 Satz 4 UStAE).
Aus Vereinfachungsgründen wird die Bemessungsgrundlage für die Entnahme von Gegen
ständen bei Unternehmen bestimmter Gewerbezweige anhand von amtlich festgelegten
Pauschbeträgen ermittelt.
3.10 Privatkonten 139
Diese Regelung dient der Vereinfachung und lässt keine Zu- und Abschläge wegen
individueller persönlicher Ess- oder Trinkgewohnheiten zu. Auch Krankheit oder Urlaub
rechtfertigen keine Änderung der Pauschbeträge.
Diese Pauschbeträge sind für das Kalenderjahr 2019 für unentgeltliche Wertabgaben
(Sachentnahmen) im BMF-Schreiben (IV A 4 – S 1547/13/10001-06) vom 12.12.2018
aufgeführt. Die Pauschbeträge sind Jahreswerte für eine Person. Für Kinder bis zum voll
endeten 2. Lebensjahr entfällt der Ansatz eines Pauschbetrages. Bis zum vollendeten
12. Lebensjahr ist die Hälfte des jeweiligen Wertes anzusetzen. Bei gemischten Betrieben
(Metzgerei oder Bäckerei mit Lebensmittelangebot oder Gastwirtschaft) ist nur der jeweils
höhere Pauschbetrag der entsprechenden Gewerbeklasse anzusetzen.
Beispiel
Die Eheleute U betreiben in Bonn ein Café. Sie haben einen zehnjährigen Sohn.
Die Steuerpflichtigen bewerten ihre Sachentnahmen mit den Pauschbeträgen.
Die Bemessungsgrundlage beträgt für 2019:
steuerpflichtige Umsätze
zu 7 % zu 19 % insgesamt
€ € €
Ehemann 1.172,00 638,00 1.810,00
Ehefrau 1.172,00 638,00 1.810,00
Kind (50 %) 586,00 319,00 905,00
Bemessungsgrundlage für 2019 2.930,00 1.595,00 4.525,00
Will der Steuerpflichtige niedrigere Beträge als die Pauschbeträge geltend machen, muss er
entsprechende Nachweise führen.
Als nicht dem Unternehmen zugeordnete Gegenstände gelten solche, die im Rahmen einer
Lieferung, Einfuhr oder eines innergemeinschaftlichen Erwerbs für das Unternehmen ange
schafft wurden, aber zu weniger als 10 % unternehmerisch genutzt werden. Die Lieferung,
Einfuhr oder der innergemeinschaftliche Erwerb dieser Gegenstände gilt als nicht für das
Unternehmen ausgeführt (§ 15 Abs. 1 Satz 2 UStG).
Es handelt sich bei diesen Gegenständen nicht um Unternehmensvermögen mit der Folge,
dass ein Vorsteuerabzug aus dem Erwerb dieser Gegenstände nicht möglich ist.
Die private Nutzung betrieblicher Gegenstände durch das Personal fällt nicht unter die
Privatentnahmen.
Für die private Nutzung betrieblicher Gegenstände durch den Unternehmer sind in der
Praxis vor allem die folgenden Fälle bedeutsam:
1. private Nutzung betrieblicher Fahrzeuge durch den Unternehmer,
2. private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den Unternehmer.
Die Ermittlung der Ausgaben, die auf die private Nutzung eines dem Unternehmen
zugeordneten Fahrzeugs entfallen, orientiert sich grundsätzlich an der ertragsteuerlichen Vor
gehensweise. Entsprechend hat der Unternehmer die Wahl zwischen drei Möglichkeiten:
• Fahrtenbuchregelung,
• 1 %-Regelung oder
• Schätzung.
Die 1 %-Regelung kann nur in Anspruch genommen werden, wenn das Fahrzeug zu mehr
als 50 % für das Unternehmen genutzt wird (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG).
Beispiel
Zum Unternehmensvermögen des Unternehmers U, Hamburg, gehört ein Pkw, der auch für
private Zwecke genutzt wird. Die unternehmerische Nutzung beträgt 70 %. U hat den Pkw am
04.01.2019 für 59.500 € (50.000 € + 9.5000 € USt) gekauft und vollständig seinem Unter
nehmen zugeordnet.
Es handelt sich um ein gemischt genutztes Fahrzeug. U kann den Vorsteuerabzug in voller Höhe
von 9.500 € in Anspruch nehmen und aus den laufenden Kosten den vollen Vorsteuerabzug gel
tend machen. Im Gegenzug ist der private Nutzungsanteil als unentgeltliche sonstige Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu unterwerfen.
Fahrtenbuchregelung
Setzt der Unternehmer für Ertragsteuerzwecke die private Nutzung mit den auf die Privat
fahrten entfallenden Aufwendungen an, indem er die für das Fahrzeug insgesamt entstehenden
Aufwendungen durch Belege und das Verhältnis der privaten zu den übrigen Fahrten durch
ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachweist (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 3 EStG), ist von diesem
Wert auch bei der Bemessungsgrundlage für die private Nutzung eines sog. gemischt
genutzten Fahrzeugs auszugehen.
Sofern Anschaffungs- oder Herstellungskosten mindestens 500 € (Nettobetrag ohne Umsatz
steuer) betragen, sind sie gleichmäßig auf den für das Fahrzeug maßgeblichen Berichtigungs
zeitraum nach § 15a UStG (5 Jahre) zu verteilen. Aus den Gesamtaufwendungen sind für
umsatzsteuerliche Zwecke die nicht mit Vorsteuer belasteten Kosten in der belegmäßig
nachgewiesenen Höhe auszuscheiden.
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. U nutzt den betrieblichen Pkw lt. ordnungsgemäß geführtem
Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke. Im Monat Oktober 2019 sind für den Pkw folgende
Kosten angefallen:
1. Kosten, die nicht mit Vorsteuer belastet sind
Kfz-Versicherungen und Kfz-Steuer 100 €
2. Kosten, die zum Vorsteuerabzug berechtigt haben
Benzin 200 €
Reparaturen 2.050 €
Absetzung für Abnutzung (AfA) gem. § 15a UStG 250 € 2.500 €
Kosten insgesamt 2.600 €
Wird ein Pkw z. B. von einem Nichtunternehmer und damit ohne Berechtigung zum
Vorsteuerabzug erworben, gehört die anteilige AfA nicht zur Bemessungsgrundlage.
1 %-Regelung
Ermittelt der Unternehmer für Ertragsteuerzwecke den Wert der Nutzungsentnahme nach
der sog. 1 %-Regelung des § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG, so kann er von diesem Wert aus
Vereinfachungsgründen bei der Bemessungsgrundlage für die private Nutzung ausgehen,
wenn das Kraftfahrzeug zu mehr als 50 % betrieblich genutzt wird.
Für die nicht mit Vorsteuer belasteten Kosten kann er einen pauschalen Abschlag von
20 % vornehmen.
Der so ermittelte Betrag ist ein sog. Nettowert, auf den die USt mit dem allgemeinen
Steuersatz aufzuschlagen ist (Abschn. 15.23 Abs. 5 UStAE).
Der Brutto-Listenpreis ist auf volle 100 Euro abzurunden.
Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, hat am 04.01.2019 einen gemischt genutzten Pkw für
59.500 € (brutto) gekauft (Beispiel Seite 141). Der Brutto-Listenpreis des Kraftfahrzeugs hat
im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850 € betragen.
Die Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des Pkws wird nach der 1 %-Regelung für
den Monat Oktober 2019 wie folgt ermittelt:
Brutto-Listenpreis des Pkws im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850,00 €
abgerundet auf volle 100 € 63.800,00 €
davon 1 % = 638,00 €
– 20 % Abschlag für nicht mit Vorsteuer belastete Kosten – 127,60 €
= Bemessungsgrundlage für Oktober 2019 510,40 €
Im Gegensatz zur ertragsteuerlichen Behandlung (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG) erfolgen für
umsatzsteuerliche Zwecke weder nach der 1 %-Regelung noch nach der Fahrtenbuchmethode
Kürzungen für Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge (Abschn. 15.23 Abs. 5 UStAE). Nach
dem 31.12.2018 und vor dem 01.01.2022 angeschaffte Elektro- und Hybridfahrzeuge
werden z. B. einkommensteuerlich gefördert, indem der ermittelte Vorteil der privaten
Nutzung nur zur Hälfe zu versteuern ist. Gleiches gilt für Elektro-Fahrräder (E-Bikes), sofern
sie als Kraftfahrzeug zu behandeln sind (z. B. Motorunterstützung von mehr als 25 km/h).
Beispiel
Der Kölner Unternehmer U hat im Januar 2019 für sein Unternehmen eine neue Telefonanlage
für 2.000 € + 380 € USt = 2.380 € gekauft. Die ihm in Rechnung gestellte Umsatzsteuer von
380 € hat er als Vorsteuer abgezogen. Er nutzt das betriebliche Telefon zu 20 % für private Zwe
cke. Die Nutzungsdauer des Geräts beträgt laut AfA-Tabelle 5 Jahre.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer beträgt für 2019 also 80 €
(2.000 € : 5 Jahre Nutzungsdauer = 400 € x 20 % = 80 €).
3.10 Privatkonten 143
Beispiel
Der Bonner Unternehmer U nutzt sein gemietetes Geschäftstelefon zu 20 % für private Zwecke.
Die gesamten Telefonkosten (Miete, Grund- und Gesprächsgebühren) haben 2019 4.500 €
betragen.
Die anteiligen privaten Telefonkosten von 900 € (20 % von 4.500 €) sind keine unentgeltlichen
sonstigen Leistungen, d. h., sie stellen keinen umsatzsteuerbaren Vorgang dar.
Die auf die anteiligen privaten Telefonkosten entfallenden Vorsteuerbeträge sind nicht abziehbar.
Beispiel
Der selbständige Installateur U baut ein Eigenheim in Mainz und verwendet dabei Material von
seinem Lager für netto 5.000 €.
Auf den Einsatz seiner Gesellen an dieser Baustelle entfallen Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten
in Höhe von 7.500 €.
Die Bemessungsgrundlage beträgt 12.500 € (5.000 € + 7.500 €).
erfasst.
Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, entnimmt im August 2019 der Geschäftskasse für private
Zwecke 1.000 €.
Es liegt eine Entnahme von Geld vor. Die Entnahme ist jedoch keine unentgeltliche Leistung,
die der Umsatzsteuer unterliegt.
Buchungssatz:
Buchung:
4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer für Zwecke außerhalb des
Unternehmens (Waren) 19 % USt.
Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, entnimmt im August 2019 aus seinem Geschäft Waren für den
Privathaushalt. Der Nettoeinkaufspreis der Waren, die dem allgemeinen Steuersatz unterliegen,
beträgt im Zeitpunkt der Entnahme 500 €.
Es liegt eine Entnahme vor, die gleichzeitig eine steuerpflichtige unentgeltliche Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) ist.
3.10 Privatkonten 145
Buchung:
erfasst.
Die Gegenbuchungen erfolgen auf den Ertragskonten
Fahrtenbuchregelung
Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, nutzt seinen betrieblichen Pkw, den er in 2019 von einem
Unternehmer und damit mit Berechtigung zum Vorsteuerabzug erworben hat, lt. ordnungsgemäß
geführtem Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke.
Im Monat Oktober 2019 sind für den Pkw folgende Kosten angefallen (siehe Beispiel Seite 141):
Buchungssatz:
Buchung:
1 %-Regelung
Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, verwendet seinen betrieblichen Pkw, den er von einem
Unternehmer erworben hat, auch für private Zwecke.
Der Brutto-Listenpreis des Kraftfahrzeugs hat im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850 €
betragen.
Der private Nutzungsanteil für den Monat Oktober 2019 wird nach der 1 %-Regelung wie folgt
ermittelt (siehe Beispiel Seite 142):
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel auf Seite 147. In 2019 fährt U an 220 Tagen von seiner Wohnung
zur Betriebsstätte. Die einfache Entfernung für diesen Weg beträgt 25 km.
U führt kein Fahrtenbuch. Alle Kfz-Kosten sind als Betriebsausgaben gebucht worden.
Die nicht abziehbaren Betriebsausgaben werden in der Praxis im Regelfall nicht gebucht,
sondern außerbilanziell dem Gewinn hinzugerechnet. Für 2019 ergeben sich für U folgende
nicht abziehbaren Betriebsausgaben:
Für Zwecke der Umsatzsteuer gehören die Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte in
den unternehmerischen Bereich und unterliegen deshalb nicht der Umsatzsteuer (Abschn.
15.23 Abs. 2 UStAE).
1. Wiederholungsfragen 12 und 13 (Seite 156),
Ü B U N G a 2. Aufgaben 9 und 10 (Seite 158)
Die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer sind nach § 10 Abs. 4 Nr. 2 UStG die
entstandenen Ausgaben, die auf das Konto
4646 (8922) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des
Unternehmens 19 % USt (Telefon-Nutzung)
gebucht werden.
Beispiel
Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Kölner Unternehmer U hat im Januar 2019 für sein
Unternehmen eine neue Telefonanlage für 4.000 € + 760 € USt = 4.760 € auf Ziel gekauft, die
auch privat genutzt wird. Der private Nutzungsanteil beträgt 20 %.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Geräts beträgt lt. AfA-Tabelle 5 Jahre.
Buchungssatz des Kaufs:
Beispiel 1
Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Kölner Unternehmer U nutzt sein Geschäftstelefon auch
für private Zwecke. Der private Nutzungsanteil ist bei der Buchung noch nicht bekannt. Die
gesamten Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren) haben im August 2019 800 € + 152 €
USt = 952 € betragen. Der Gesamtbetrag ist vom betrieblichen Bankkonto abgebucht worden.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Der Kölner Unternehmer U hat mithilfe des Einzelverbindungsnachweises festgestellt, dass der
private Nutzungsanteil im Monat August 2019 20 % beträgt.
Buchungssatz:
Beispiel
Der Kölner Unternehmer U nutzt sein Geschäftstelefon auch für private Zwecke.
Der private Nutzungsanteil beträgt seit der letzten Außenprüfung 20 %.
Die gesamten Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren) haben im August 2019 800 € +
152 € USt = 952 € betragen. Der Gesamtbetrag ist vom betrieblichen Bankkonto abgebucht
worden.
Buchungssatz:
eiden Methoden (nachträgliche und direkte Buchung der Nutzungsentnahme) ist gemeinsam,
B
dass sie zum gleichen Erfolg (Gewinn/Verlust) führen.
Beispiel
Der selbständige Installateur U baut ein Eigenheim in Mainz und verwendet dabei Material von
seinem Lager für netto 5.000 €. Auf den Einsatz seiner Gesellen an dieser Baustelle entfallen
Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten in Höhe von 7.500 €.
Die Bemessungsgrundlage für die unentgeltliche sonstige Leistung (Werkleistung) beträgt
12.500 €. Die Umsatzsteuer beträgt 2.375 € (19 % von 12.500 €).
Buchungssatz:
Buchung:
3.10.3 Privateinlagen
Führt ein Unternehmer dem Betrieb Wirtschaftsgüter (Bargeld und sonstige Wirtschafts
güter) zu, so liegen Einlagen (Privateinlagen) vor (§ 4 Abs. 1 Satz 7 EStG).
Privateinlagen vermehren sowohl das betriebliche Vermögen als auch das Eigenkapital.
Da die privat verursachten Eigenkapitalmehrungen (Einlagen) – im Gegensatz zu den
betrieblich verursachten Eigenkapitalmehrungen (Erträge) – den Gewinn oder Verlust des
Unternehmens nicht beeinflussen dürfen, ist bei der Gewinnermittlung durch Betriebs
vermögensvergleich der Unterschiedsbetrag zwischen dem Eigenkapital am Schluss des
Wirtschaftsjahres und dem Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
um den Wert der Einlagen zu kürzen.
Teilwert
für den Zeitpunkt der Zuführung anzusetzen (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 EStG).
Teilwert ist der nicht mit Umsatzsteuer belastete Betrag (Nettowert), den ein Erwerber
des ganzen Betriebs im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut
ansetzen würde, dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt (§ 6
Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG).
Ist das Wirtschaftsgut innerhalb der letzten drei Jahre vor dem Zeitpunkt der Zuführung
privat angeschafft oder hergestellt worden, ist die Einlage ausnahmsweise nicht mit dem
Teilwert, sondern
Beispiel
Ein Unternehmer hat 2018 Wertpapiere mit Anschaffungskosten von 10.000 € privat erworben.
Der Unternehmer führt die Wertpapiere 2019 dem Betriebsvermögen zu. Der Teilwert (Kurswert)
zuzüglich anteiliger Nebenkosten) beträgt im Zeitpunkt der Zuführung 15.000 €.
Da die Wertpapiere innerhalb der letzten drei Jahre vor ihrer Einlage privat angeschafft worden
sind, dürfen höchstens die AK von 10.000 € angesetzt werden.
gebucht.
Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, legt im Kalenderjahr 2019 einen Lottogewinn in Höhe von
5.000 € in die Geschäftskasse.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Sachverhalte wie zuvor
Buchungssatz:
Buchung:
Durch den Vergleich des Eigenkapitals am Ende des Wirtschaftsjahres mit dem Eigenkapital
am Anfang des Wirtschaftsjahres ergibt sich unter Berücksichtigung der Privatentnahmen
und Privateinlagen der Gewinn oder der Verlust.
3.10 Privatkonten 155
Gewinn bzw. Verlust ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Betriebsvermögen (Eigen
kapital) am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Betriebsvermögen (Eigenkapital) am
Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres, vermehrt um den Wert der Entnahmen und
vermindert um den Wert der Einlagen (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Für die Erfolgsermittlung gilt somit folgendes Schema:
Bestandskonten
Aktivkonten Passivkonten
GuVK
Schlussbilanzkonto (SBK)
156 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.10.6.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Entnahmen?
2. Welche Entnahmen sind grundsätzlich gleichzeitig unentgeltliche Leistungen?
3. Welche Entnahmen sind keine unentgeltlichen Leistungen?
4. Was ist die Bemessungsgrundlage für die Entnahme von Gegenständen?
5. Was versteht man unter den Wiederbeschaffungskosten?
6. Unter welchen Voraussetzungen ist die private Nutzung betrieblicher Gegenstände
nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG eine steuerbare unentgeltliche Leistung?
7. Nach welchen Methoden kann die Bemessungsgrundlage für die private Nutzung eines
betrieblichen Fahrzeugs durch den Unternehmer ermittelt werden, und was wissen Sie
über diese Methoden?
8. Unter welchen Voraussetzungen sind andere unentgeltliche sonstige Leistungen nach
§ 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG steuerbare unentgeltliche Leistungen?
9. Was ist die Bemessungsgrundlage für unentgeltliche sonstige Leistungen i. S. d. § 3
Abs. 9a Nr. 2 UStG?
10. Auf welches Konto werden die Entnahmen von Gegenständen im Soll gebucht?
11. Auf welches Konto werden die Entnahmen von Gegenständen im Haben gebucht?
12. Auf welches Konto werden die Nutzungsentnahmen im Soll gebucht?
13. Auf welchen Konten werden die Nutzungsentnahmen im Haben gebucht?
14. Wie wird die private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den
Unternehmer buchmäßig behandelt?
15. Wie wird die private Nutzung anderer unentgeltlicher sonstiger Leistungen durch den
Unternehmer buchmäßig behandelt?
16. Was versteht man unter Einlagen?
17. Mit welchem Wert sind Einlagen grundsätzlich anzusetzen?
18. In welchem Fall darf die Einlage höchstens mit den AK/HK angesetzt werden?
19. Auf welchem Konto werden die Einlagen im Haben gebucht?
20. Über welches Konto werden die Privatkonten abgeschlossen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Prüfen Sie, ob in folgenden Fällen eine Entnahme und eine steuerpflichtige unentgeltliche
Leistung vorliegen.
1. Der Unternehmer A, Koblenz, entnimmt im September 2019 seinem Unternehmen
Waren für private Zwecke.
2. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmer B, Bonn, benutzt im Mai 2019 den
betrieblichen Pkw lt. Fahrtenbuch zu 30 % für Privatfahrten.
3. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Steuerberater C, München, benutzt im Juni 2019
das betriebliche Telefon auch für private Telefongespräche.
4. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Großhändler D, Kiel, überweist im September
2019 vom betrieblichen Bankkonto seine Einkommensteuer-Vorauszahlung.
3.10 Privatkonten 157
Aufgabe 2
Der Bürogeräteeinzelhändler Franz Fabel, Essen, hat seinem Geschäft im August 2019 einen
PC-Monitor entnommen, den er seinem Neffen zum Geburtstag geschenkt hat. Der Netto
einkaufspreis beträgt im April 2019 150 € und der geplante Bruttoverkaufspreis im August
2019 290 €. Im August 2019 bietet der Hersteller den PC-Monitor für 120 € (netto) an.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für die Entnahme des Gegenstandes?
Aufgabe 3
Die Eheleute Schmidt betreiben in Köln eine Gastwirtschaft, in der kalte und warme Speisen
angeboten werden. Zum Haushalt der Eheleute gehören eine dreijährige Tochter und ein
15-jähriger Sohn. Die Steuerpflichtigen bewerten ihre Sachentnahmen mit den Pausch
beträgen.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für 2019?
Aufgabe 4
Malermeister Unger, Berlin, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, benutzt den betrieblichen
Pkw, den er im Jahre 2019 mit vollem Vorsteuerabzug erworben hat, auch für Privatfahrten.
Im Jahr 2019 sind folgende Kosten für den Pkw angefallen:
Benzin 5.000 €
Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung 4.000 €
Absetzung für Abnutzung (AfA) gem. § 15a UStG 7.000 €
16.000 €
Insgesamt werden mit dem Pkw 40.000 km gefahren, davon entfallen lt. ordnungsgemäß
geführtem Fahrtenbuch 4.000 km auf die Privatfahrten.
Wie hoch ist die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des
Fahrzeugs?
Aufgabe 5
Der Unternehmer Kurz, Moers, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, verwendet
einen Pkw, den er von einem Privatmann erworben hat, lt. ordnungsgemäß geführtem
Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke. Im Jahre 2019 entstehen folgende Kosten für den
dem Unternehmensvermögen in vollem Umfang zugeordneten Pkw:
Absetzung für Abnutzung (AfA) 5.000 €
Kfz-Versicherung (Haftpflicht) 1.000 €
Kfz-Versicherung (Vollkasko) 1.600 €
Kfz-Steuer 500 €
Benzin und Öl 3.000 €
Reparatur 1.400 €
Wie hoch ist die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des
Fahrzeugs?
158 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Aufgabe 6
Der selbständige Malermeister Hoffmann, Wiesbaden, der zum Vorsteuerabzug berechtigt
ist, lässt von seinen Mitarbeitern sämtliche Malerarbeiten in seinem neuen selbstgenutzten
Einfamilienhaus ausführen.
Die Personalkosten dafür betragen 5.000 € und das Material, das er seinem Lager entnommen
hat, 2.000 €.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für die unentgeltliche sonstige Leistung?
Aufgabe 7
Bilden Sie aus der Aufgabe 2 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.
Aufgabe 8
Bilden Sie aus der Aufgabe 3 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.
Aufgabe 9
Bilden Sie aus der Aufgabe 4 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.
Aufgabe 10
Bilden Sie aus der Aufgabe 5 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.
Aufgabe 11
Die zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmerin Maria Klein nutzt ihr Geschäftstelefon
auch für private Zwecke. Der private Nutzungsanteil beträgt seit der letzten Außenprüfung
10 %. Die gesamten Telefonkosten betragen im September 2019 400 € + 76 € USt = 476 €.
Der gesamte Rechnungsbetrag wird vom betrieblichen Bankkonto abgebucht worden.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Unternehmerin Maria Klein.
Aufgabe 12
Bilden Sie aus der Aufgabe 6 den entsprechenden Buchungssatz.
Aufgabe 13
S 1800 (1200) Bank H S 2000 (0800) Eigenkapital H
78.000,00 50.000,00
S Aufwendungen H S Erträge H
200.000,00 250.000,00
Aufgabe
Schließen Sie die Konten ab.
Aufgabe 14
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos, Öhringen, entnimmt am Donnerstag, 07.03.2019
2.000 € aus seiner Ladenkasse, weil er ein verlängertes Urlaubswochenende in Paris
verbringen will. Im Laufe des Wochenendes gibt er 1.200 € aus und am Montag, 11.03.2019,
legt er den Restbetrag wieder in die Ladenkasse zurück.
Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
Aufgabe 15
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos, Öhringen, nutzt ein unbebautes Grundstück, das
neben seinem Betriebsgelände belegen ist, seit dem 01.08.2019 als Lagerplatz für seinen
Betrieb. Das Grundstück hat Sorglos im Jahre 2010 mit Anschaffungskosten in Höhe von
200.000 € erworben; er beabsichtigte darauf ein Einfamilienhaus für eigene Wohnzwecke
zu errichten. Sorglos hat das Grundstück im Zeitpunkt der Anschaffung deswegen nicht
aktiviert und bisher auch keine weiteren Buchungen vorgenommen. Am 01.08.2019 hat das
Grundstück zweifelsfrei einen Teilwert von 380.000 €.
Aufgabe 16
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos hat einen Handwerksbetrieb in Öhringen. Im Jahre
2008 hat er von seinem Vater ein Geschäftshaus in Heilbronn geerbt, das in vollem Umfang
an vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer vermietet ist. Das Grundstück ist einkommen
steuerlich dem Privatvermögen zuzurechnen. Sorglos hat zur USt optiert. Am 01.04.2019
entnimmt er dem Handwerksbetrieb einen gebrauchten PC (Teilwert 200 €) und übergibt
ihn seinem Hausverwalter Walter in Heilbronn, der damit die Hausverwaltung organisiert.
Beurteilen Sie den Sachverhalt und bilden Sie den eventuell notwendigen Buchungssatz.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Einzelhändler Kurt Stein, Bonn, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangs
bestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 00,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 10.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 00,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 00,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
Außer den Bestandskonten und den Konten 2100 (1800) Privatentnahmen und 2180
(1890) Privateinlagen sind folgende Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200) Wareneingang, 6310 (4210) Miete, 6805 (4920) Telefon, 6010 (4110) Löhne,
4200 (8200) Erlöse, 7100 (2650) Zinserträge, 4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer
für Zwecke außerhalb des Unternehmens (Waren) 19 % USt, 4639 (8924) Verwendung von
Gegenständen für Zwecke außerhalb des Unternehmens ohne USt (Kfz-Nutzung), 4645
(8921) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des Unternehmens 19 % USt
(Kfz-Nutzung), 6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen, 6222 (4832) Abschreibungen
auf Kfz.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 161
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema
auf.
162 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
3.11 Hauptabschlussübersicht
Die Hauptabschlussübersicht (HAÜ), auch Betriebsübersicht genannt, ist eine Tabelle, in
der alle Sachkonten (Bestandskonten, Erfolgskonten, Privatkonten) mit ihrem Buchführungs
ergebnis zusammengestellt werden.
Mit der Hauptabschlussübersicht kann ein Probeabschluss durchgeführt werden, ohne
gleichzeitig die einzelnen Konten abschließen zu müssen.
Buchungsfehler können so schon vor dem Abschluss der Konten entdeckt und berichtigt
werden.
Die Hauptabschlussübersicht kann somit als Kontrollinstrument und Abschlusshilfe
bezeichnet werden.
Steuerpflichtige, die ihren Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermitteln (§ 4 Abs. 1
oder § 5 EStG), brauchen neben Bilanz und GuV keine Hauptabschlussübersicht den
Steuererklärungen beizufügen (§ 60 Abs. 1 EStDV).
„Der Verpflichtung, auf Verlangen des Finanzamtes der Steuererklärung eine Hauptab
schlussübersicht beizufügen, kommt in der Praxis keine Bedeutung mehr zu. Eine Haupt
abschlussübersicht wird bei DV-gestützten Buchführungssystemen in der Regel nicht mehr
erstellt; an ihre Stelle treten als Buchungsbelege die Umbuchungslisten (Begründung zu
§ 60 EStDV, BT-Drucksache 13/1558).“
Vorspalten
1. Kontennummer,
2. Kontenbezeichnung;
Bilanzspalten
1. Eröffnungsbilanz,
2. Umsatzbilanz,
3. Summenbilanz (Probebilanz),
4. Saldenbilanz I (vorläufige Saldenbilanz),
5. Umbuchungsbilanz (Umbuchungen),
6. Saldenbilanz II (endgültige Saldenbilanz),
7. Schlussbilanz,
8. Erfolgsbilanz (GuV-Rechnung).
1. Eröffnungsbilanz
In der Eröffnungsbilanz werden die Schlussbestände des Vorjahres erfasst.
3.11 Hauptabschlussübersicht 163
2. Umsatzbilanz
In der Umsatzbilanz werden alle Beträge eingetragen, die sich durch die Buchungen der
laufenden Geschäftsvorfälle des Wirtschaftsjahres ergeben haben.
In einer gekürzten Hauptabschlussübersicht wird auf die Eröffnungsbilanz und Umsatzbilanz
verzichtet und mit der Summenbilanz begonnen:
Nr. Kontenbe Summen vorläufige Umbu endgültige Schluss GuV-
zeichnung bilanz Salden chungen Salden bilanz Rechnung
bilanz bilanz
S H S H S H S H A P A E
3. Summenbilanz (Probebilanz)
In der Summenbilanz werden die Beträge der Sollseite und die Beträge der Habenseite
jedes einzelnen Kontos eingetragen, so wie sie sich nach der Buchung der Anfangsbestände
und der Buchung der laufenden Geschäftsvorfälle ergeben. Die Summenbilanz entspricht
damit den Zahlen der Eröffnungsbilanz und der Umsatzbilanz:
1. Eröffnungsbilanz
+ 2. Umsatzbilanz
= 3. Summenbilanz
Die Summen der Soll- und Habenspalte der Summenbilanz müssen übereinstimmen.
Stimmen die Summen nicht überein, müssen die Fehler gesucht und berichtigt werden.
Beispiel
Konten- Summenbilanz Saldenbilanz I
Nr. bezeichnung S H S H
1600 (1000) Kasse 35.000,00 30.000,00 5.000,00
5. Umbuchungsbilanz (Umbuchungen)
In der Umbuchungsbilanz werden die abschlussvorbereitenden Buchungen erfasst. Darüber
hinaus können in den Umbuchungsspalten Buchungsfehler berichtigt werden. In der
Umbuchungsbilanz wird nach denselben Grundsätzen gebucht wie bei den Buchungen auf
den Konten.
Die Addition der Sollspalte muss mit der Addition der Habenspalte übereinstimmen.
164 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
7. Schlussbilanz
In der Schlussbilanz werden die endgültigen Salden der Bestandskonten erfasst. Bei der
Addition von Aktiva und Passiva besteht keine Summengleichheit, weil das Eigenkapital
konto noch nicht den Gewinn oder Verlust des entsprechenden Wirtschaftsjahres enthält.
8. Erfolgsbilanz (GuV-Rechnung)
In der Erfolgsbilanz werden die endgültigen Salden der Erfolgskonten erfasst. Bei der
Addition der Aufwendungen und Erträge ergibt sich ebenfalls keine Summengleichheit.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Aufwendungen und Erträgen der Erfolgsbilanz
muss genau so groß sein wie der Unterschiedsbetrag zwischen den Aktiva und Passiva der
Schlussbilanz. Der Unterschiedsbetrag stellt den Gewinn oder Verlust der Rechnungsperiode
dar.
Beispiel
Der Einzelkaufmann Karl Lotter, Kastellaun, hat zum 31.12.2019 folgende Summen- und Salden
bilanz erstellt (siehe folgende Seite 165).
Abschlussangaben
Abschreibung Pkw 6.000 €
Warenbestand laut Inventur 2.900 €
abschlussvorbereitende Buchungen (Spalte „Umbuchungen“)
1. Abschreibung an Pkw 6.000 €
2. Bestand Waren an Wareneingang (2.900 € – 1.500 €) 1.400 €
3. Eigenkapital an Privat 800 €
4. USt an Vorsteuer 6.900 €
Konten- Summenbilanz Saldenbilanz I Umbuchungen Saldenbilanz II Schlussbilanz GuV-Rechnung
Nr. Bezeichnung S H S H S H S H A P A E
0215 Unbebaute Grundstücke 70.000 70.000 70.000 70.000
0520 Pkw 30.000 30.000 1)6.000 24.000 24.000
5200 Wareneingang 10.000 600 9.400 2)1.400 8.000 8.000
1140 Bestand Waren 1.500 1.500 2)1.400 2.900 2.900
1200 Forderungen 40.000 10.000 30.000 30.000 30.000
1406 Vorsteuer 7.000 100 6.900 4)6.900
1800 Bank 87.700 27.200 60.500 60.500 60.500
1600 Kasse 10.500 3.000 7.500 7.500 7.500
2000 Eigenkapital 30.000 30.000 3)800 29.200 29.200
2100 Privat 800 800 3)800
3300 Verbindlichkeiten 300 93.300 93.000 93.000 93.000
3806 USt 15.000 34.300 19.300 4)6.900 12.400 12.400
4200 Erlöse 81.500 81.500 81.500 81.500
6010 Löhne 2.000 2.000 2.000 2.000
6020 Gehälter 1.000 1.000 1.000 1.000
6310 Miete 200 200 200 200
6320 Heizung 2.000 2.000 2.000 2.000
6500 Fahrzeugkosten 2.000 2.000 2.000 2.000
6222 Abschreibungen 0 1)6.000 6.000 6.000
280.000 280.000 223.800 223.800 15.100 15.100 216.100 216.100 194.900 134.600 21.200 81.500
Gewinn 60.300 60.300
194.900 194.900 81.500 81.500
3.11 Hauptabschlussübersicht
165
166 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Bestandskonten
Aktivkonten Passivkonten
Hauptabschlussübersicht
3.11 Hauptabschlussübersicht 167
3.11.2.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was ist eine Hauptabschlussübersicht?
2. Welchem Zweck dient die Hauptabschlussübersicht?
3. Wie ist eine Hauptabschlussübersicht aufgebaut?
4. Welche Beträge werden in die Summenbilanz eingetragen?
5. Woher stammen die Beträge der vorläufigen Saldenbilanz?
6. Welche Buchungsvorgänge werden in der Umbuchungsspalte erfasst?
7. Wie werden die Beträge der endgültigen Saldenbilanz „weiterverarbeitet“?
8. Wie wird die Bestandsveränderung (Unterschied zwischen dem Warenanfangsbestand
und dem Warenendbestand) berücksichtigt?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Großhändler Rolf Schneider, Berlin, hat am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
ermittelt:
€
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 25.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 175.000,00
0520 (0320) Pkw 50.000,00
0650 (0420) Büroeinrichtung 42.000,00
5200 (3200) Wareneingang
1140 (3980) Bestand Waren 20.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 27.400,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 %
1800 (1200) Bankguthaben 87.700,00
1600 (1000) Kasse 5.240,00
2000 (0800) Eigenkapital 388.900,00
2100 (1800) Privatentnahmen
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 34.800,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 8.640,00
4200 (8200) Erlöse
4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer
6010 (4110) Löhne
6310 (4210) Miete
6500 (4500) Fahrzeugkosten
6220 (4830) Abschr. auf Sachanl. (ohne AfA auf Kfz und Gebäude)
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
168 3 Grundlagen der Finanzbuchführung
Abschlussangaben €
11. Warenendbestand laut Inventur 25.000,00
12. Abschreibung auf Geschäftsbauten 15.000,00
13. Abschreibung auf Pkw 10.000,00
14. Abschreibung auf Büroeinrichtung 4.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle (ohne Abschlussangaben).
4. Legen Sie sich eine Hauptabschlussübersicht nach dem Muster von Seite 165 an.
5. Tragen Sie die Summe der Soll- und Habenseite jedes einzelnen Kontos in die
Summenbilanz ein. Addieren Sie die Soll- und Habenspalte der Summenbilanz.
6. Ermitteln Sie die Salden und tragen Sie sie in die Saldenbilanz I ein. Addieren Sie die
Soll- und Habenspalte der Saldenbilanz I.
7. Nehmen Sie die abschlussvorbereitenden Buchungen in der Spalte Umbuchungen vor.
Addieren Sie die Soll- und Habenspalte der Umbuchungen.
8. Ermitteln Sie die neuen Salden und tragen Sie sie in die Saldenbilanz II ein. Addieren
Sie die Soll- und Habenspalte der Saldenbilanz II.
9. Tragen Sie die Salden der Bestandskonten in die Schlussbilanz und die Salden der
Erfolgskonten in die Gewinn- und Verlustrechnung ein und ermitteln Sie den Erfolg.
3.11 Hauptabschlussübersicht 169
Aufgabe 2
Der Einzelunternehmer Friedel Eckert, Bonn, hat zum 31.12.2019 folgende Summenbilanz
erstellt:
Summenbilanz
S H
€ €
0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 180.000,00
0520 (0320) Pkw 30.000,00
5200 (3200) Wareneingang 20.000,00 600,00
1140 (3980) Bestand Waren (Anfangsbestand)
1200 (1400) Forderungen aLuL 50.000,00 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 17.000,00 10.100,00
1800 (1200) Bank 87.700,00 27.200,00
1600 (1000) Kasse 10.500,00 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 130.000,00
2100 (1800) Privat 800,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 10.300,00 113.300,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 15.000,00 39.300,00
4200 (8200) Erlöse 100.000,00
6010 (4110) Löhne 14.000,00
6020 (4120) Gehälter 2.000,00
6305 (4200) Raumkosten 1.200,00
6500 (4500) Fahrzeugkosten 7.000,00
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
Abschlussangaben
1. Warenendbestand lt. Inventur 10.000,00 €
2. Abschreibung auf Pkw 8.000,00 €
3. Die übrigen Bestände stimmen mit den Salden der Konten überein.
Aufgabe
Erstellen Sie die Hauptabschlussübersicht für Friedel Eckert.
170
Beispiel
Einzelhändler Müller bezieht im Juni 2019 Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel.
Buchungssatz:
Buchung:
Transportkosten:
• Eingangsfrachten,
• Rollgelder (Vergütung für Rollfuhrdienst),
• Postgebühren,
• Anfuhr- und Abladekosten,
• Transportversicherungsbeiträge,
• Kosten der Transportverpackung;
Zölle;
Vermittlungsgebühren:
• Einkaufsprovisionen,
• Einkaufskommissionen.
4.1 Warenbezugskosten 171
Beispiel
Einzelhändler Müller bezieht Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel. Die Transport
kosten gehen zulasten des Käufers. Der Transportunternehmer, der die Waren zum Einzel
händler befördert, berechnet für den Transport der Waren 100 € + 19 € USt = 119 €.
Die Anschaffungskosten der Waren betragen
Die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer ist beim Leistungsempfänger Vorsteuer, die dieser
von seiner Umsatzsteuer abziehen kann, wenn die Voraussetzungen des § 15 UStG erfüllt
sind.
Die im Zusammenhang mit Bezugskosten anfallende abziehbare Vorsteuer gehört nicht
zu den Anschaffungsnebenkosten und damit auch nicht zu den Anschaffungskosten der
Waren (§ 9b Abs. 1 Satz 1 EStG).
Beispiel
Der Unternehmer A, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, bezieht von dem Unternehmer U
Waren für 5.000 € + 950 € USt = 5.950 €. U befördert die Waren nach Bonn und berechnet dafür
200 € + 38 € USt = 238 €.
Die Anschaffungskosten der Waren betragen 5.200 € (5.000 € Kaufpreis + 200 € Anschaffungs
nebenkosten). Die abziehbare Vorsteuer in Höhe von insgesamt 988 € (950 € + 38 €) gehört
nicht zu den Anschaffungskosten.
Die nicht abziehbare Vorsteuer gehört zu den Anschaffungskosten.
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass A nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.
Die Anschaffungskosten betragen 6.188 € (5.950 € + 238 €).
172 4 Beschaffung und Absatz
heißt.
Das Bezugsnebenkostenkonto ist ein Unterkonto des Wareneingangskontos.
Beispiel
Einzelhändler Müller, Köln, bezieht Waren auf Ziel vom Großhändler Schmitz, Dortmund, und
erhält folgende Rechnung (Auszug):
Warenwert 930 €
+ Transportkosten 70 €
1.000 €
+ 19 % USt 190 €
1.190 €
Buchungssatz:
Buchung:
Werden wegen der besseren Übersicht oder für Zwecke der Kalkulation in einem Unter
nehmen mehrere Warenkonten geführt (z. B. in einem Kaufhaus Konten für Textilwaren,
Lebensmittel, Haushaltswaren), so ist es zweckmäßig, auch die Anschaffungsnebenkosten
den einzelnen Warengruppen entsprechend auf getrennten Konten zu erfassen.
4.1 Warenbezugskosten 173
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Anschaffungsnebenkosten nicht auf einem
oder mehreren Sammelkonten zu buchen, sondern sie artenmäßig zu trennen, d. h. für jede
Anschaffungsnebenkostenart (z. B. Frachten, Zölle) getrennte Anschaffungsnebenkosten
konten einzurichten. Diese artenmäßige Aufgliederung und Buchung der Anschaffungsneben-
kosten verursacht zwar Mehrarbeit, kann aber im Interesse einer genauen Kalkulation
erforderlich sein.
Oft kann der Käufer die ihm berechnete Transportverpackung (z. B. Kisten, Fässer, Flaschen)
dem Verkäufer gegen Kostenerstattung zurückgeben.
Die Gutschrift für die zurückgegebene Verpackung wird dann auf dem Bezugsnebenkosten-
konto im Haben gebucht. Es empfiehlt sich, in diesen Fällen die berechnete und zurück-
gegebene Verpackung auf einem eigenen Bezugsnebenkostenkonto zu buchen, das nach
dem SKR 04 bzw. SKR 03
Beispiel 1
Einzelhändler Müller bezieht Waren auf Ziel und erhält folgende Rechnung (Auszug):
Warenwert 800 €
+ Transportkosten 100 €
+ Verpackungskosten (12 Fässer) 300 €
1.200 €
+ 19 % USt 228 €
1.428 €
Buchung:
Beispiel 2
Die 12 Fässer werden an den Lieferer zurückgesandt. Müller erhält folgende Gutschrift:
Buchung:
Einfuhr
Fallen beim Wareneinkauf neben dem Kaufpreis Zölle an, könnten sie auf dem Konto „5800
(3800) Bezugsnebenkosten“ erfasst werden, weil sie als Bezugsnebenkosten mit zu den
Anschaffungskosten gehören; sie erhöhen auch die Bemessungsgrundlage der Umsatz
steuer.
Zur besseren Übersicht werden sie im Folgenden auf dem speziellen Bezugsnebenkosten
konto
Beispiel
1. Unternehmer A, München, kauft im August 2019 vom Lieferer U, Bern (Schweiz), Waren
für 10.000 € auf Ziel. Im Kaufvertrag vereinbaren sie die Lieferkondition „unverzollt und
unversteuert“, d. h., der Leistungsempfänger (A) schuldet Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
2. Lieferer U zahlt für A 200 € Zoll und 1.938 € EUSt (19 % von 10.200 €). U übergibt verein
barungsgemäß den quittierten Zollbescheid an A und erhält dafür einen Bankscheck in Höhe
von 2.138 €.
Buchungssätze:
Buchungen:
Beispiel
Die Bezugsnebenkostenkonten des Einzelhändlers Müller (siehe Beispiele Seite 173 ff.) werden
wie folgt abgeschlossen:
4.1.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Kosten können beim Warenbezug anfallen?
2. Wie werden die Bezugskosten auch noch genannt?
3. Wie sind Warenbezugskosten einkommensteuerlich zu behandeln?
4. Welche Möglichkeiten gibt es, die Anschaffungsnebenkosten zu buchen?
5. Über welches Konto ist das Bezugsnebenkostenkonto abzuschließen?
6. Über welches Konto ist das Leergutkonto abzuschließen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Alle Vorsteuerbeträge sind abziehbar. Die Warenbezugskosten sollen auf den Unterkonten
Bezugsnebenkosten und Leergut gebucht werden.
€
1. Einzelhändler Adams erhält folgende
Eingangsrechnung:
Warenwert 3.000 €
+ Transportkosten 15 €
+ Verpackungskosten (kein Leergut) 85 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
2. Großhändler Beck erhält folgende Eingangsrechnung:
Warenwert 2.000 €
+ Transportkosten 200 €
+ 12 Leihfässer 900 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
Bei der Rücksendung der Fässer werden 2⁄3 der
Verpackungskosten gutgeschrieben.
3. Die 12 Leihfässer werden an den Lieferer zurück
gesandt. Beck erhält folgende Gutschrift:
2⁄3 von 900 € = 600 €
+ 19 % USt = 114 € 714,00
4. Wareneinkauf durch Banküberweisung, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190,00
5. Eingangsfracht für Wareneinkauf von Nr. 4 bar, netto 100 €
+ USt 19 € 119,00
6. Bahnfracht für bezogene Waren wird einschließlich ausgewiesener
USt (19 %) durch Bank überwiesen 202,30
7. Rollgeld für bezogene Waren wird einschließlich 19 % USt bar gezahlt 47,60
8. Prämie für Transportversicherung bezogener Waren wird durch
Postbank beglichen 75,00
178 4 Beschaffung und Absatz
Aufgabe 2
Der Bürogerätehändler Franz Luftig e. K., Heilbronn, erwarb am 06.03.2019 fünf Personal
computer vom Hersteller Reimens, Nürnberg.
Zwei der Personalcomputer werden im Büro des Franz Luftig aufgestellt und dienen den
Mitarbeitern als Arbeitsmittel, drei der Computer sind für den Weiterverkauf bestimmt. Die
ordnungsgemäße Eingangsrechnung lautet (Auszug):
5 PC XP je 1.200 € 6.000 €
+ Fracht und Versicherung 200 €
6.200 €
+ 19 % USt 1.178 €
7.378 €
Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.
Aufgabe 3
Die Einzelhändlerin Frieda Kuch, Karlsruhe, hat von dem schweizerischen Unternehmer
Bürli, Bern, Handelswaren bezogen; die Eingangsrechnung lautet über 30.000 €.
Die Lieferung erfolgte „unverzollt und unversteuert“ und deshalb hat Frieda Kuch die Waren
beim Zollamt verzollt und versteuert; sie zahlte bar 400 € Zoll und 5.776 € Einfuhrumsatz
steuer.
Frieda Kuch buchte wie folgt:
a) die Eingangsrechnung „Bürli“:
Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.
4.1 Warenbezugskosten 179
Aufgabe 4
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
(a) Warenbezugsnebenkosten mindern die Anschaffungskosten der Waren.
(b) Warenbezugsnebenkosten erhöhen den Wareneinsatz.
(c) Warenbezugsnebenkosten werden erfolgsneutral gebucht.
(d) Vorsteuerbeträge, die abziehbar sind, gehören zu den Anschaffungskosten.
Aufgabe 5
Kontieren Sie EDV-gemäß folgende Geschäftsvorfälle. Verwenden Sie – soweit dies möglich
ist – automatische Konten.
€
1. Wareneinkauf auf Ziel, Warenwert 3.000 €
Transportkosten 100 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
Lieferant: 71601
Rechnungs-Nr. 708
Rechnungsdatum 10.11.
2. Rollgeld für bezogene Waren wird einschließlich 19 % USt bar gezahlt 47,60
Rechnungs-Nr. 809
Rechnungsdatum 10.11.
3. Prämie für Transportversicherung bezogener Waren wird
durch Postbank bezahlt 75,00
Rechnungs-Nr. 507
Rechnungsdatum 11.11.
Aufgabe 6
Folgende Beträge sind gegeben:
S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H
100.000,00 200.000,00
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Christian Bäumler, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat am
01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 56.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.500,00
1600 (1000) Kasse 10.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 27.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 10.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 220.000,00
Abschlussangaben €
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
9. Warenendbestand lt. Inventur 130.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Die Waren
bezugskosten sollen auf den Unterkonten Bezugsnebenkosten und Leergut gebucht
werden.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
5. Erstellen Sie die Schlussbilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen
Gliederungsschema.
182 4 Beschaffung und Absatz
4.2 Warenvertriebskosten
Wie beim Wareneingang so fallen auch beim Warenausgang (Vertrieb, Absatz) bestimmte
Kosten an, die als Warenvertriebskosten bezeichnet werden.
Transportkosten:
• Ausgangsfrachten,
• Postgebühren,
• Abfuhrkosten,
• Transportversicherungsbeiträge,
• Kosten der Transportverpackung;
Zölle;
Vermittlungsgebühren:
• Verkaufsprovisionen,
• Verkaufskommissionen.
Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, liefert per Bahn Waren an
den Einzelhändler A, Hannover. Nach den vertraglichen Vereinbarungen liefert U „frei Haus“,
d. h., die Bahnfracht Köln-Hannover geht zulasten des U.
Die Bahn berechnet U
Fracht 500,00 €
+ 19 % USt 95,00 €
595,00 €
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 182)
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Der Unternehmer U, Koblenz, liefert per Bahn Waren an den Einzelhändler A, Bonn.
Nach den vertraglichen Vereinbarungen liefert U „ab Lager“, d. h., die Bahnfracht Koblenz-Bonn
geht zulasten des A. U berechnet folgende Kosten, die er vorgelegt hat, dem Einzelhändler A
weiter:
Fracht 200,00 €
+ 19 % USt 38,00 €
238,00 €
184 4 Beschaffung und Absatz
Buchungssatz:
Buchung:
4.2.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Kosten können beim Warenvertrieb anfallen?
2. Wie sind diese Kosten einkommensteuerlich zu behandeln?
3. Wie wird die mit den Vertriebskosten berechnete Umsatzsteuer beim Unternehmer
behandelt?
4. Welche Vertriebskostenkonten kennen Sie?
5. Über welches Konto werden die Vertriebskostenkonten abgeschlossen?
6. Auf welches Konto werden die weiterberechneten Vertriebskosten gebucht?
4.2 Warenvertriebskosten 185
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
€
1. Kauf von 100 Versandkartons auf Ziel, netto 200 €
+ USt 38 € 238,00
2. Rechnung eines Transportunternehmers für den
Transport von Waren zu einem Kunden
Warentransport 500 €
+ 19 % USt 95 € 595,00
3. Barkauf von Verpackungsmaterial für den
Warenvertrieb, netto 300 €
+ USt 57 € 357,00
4. Zahlung für Vertreterprovision (Verkaufsprovision)
durch Banküberweisung, netto 600 €
+ USt 114 € 714,00
5. Barzahlung einer Beitragsrechnung der Securitas-Versicherungs AG
für die Transportversicherung einer Warensendung an einen Kunden 150,00
6. Ausgangsrechnung an einen Kunden:
Warenwert 5.000 €
+ Versandverpackung 300 €
+ Fracht 200 €
5.500 €
+ USt 1.045 € 6.545,00
7. Barzahlung der Ausgangsfracht, brutto einschließlich 19 % USt 113,05
Aufgabe 2
Der Maschinenbauer Rüdiger Wenzel e. K., Köln, lieferte an die Wörns GmbH, Kiel, eine
Spezialmaschine. Gemäß den Kaufvertragsvereinbarungen musste Wenzel die Kosten des
Transports tragen.
Der damit beauftragte Fuhrunternehmer Fritz Eilig erteilt Wenzel folgende Rechnung
(Auszug):
Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.
186 4 Beschaffung und Absatz
Aufgabe 3
Die Großhändlerin Susanne Meier, München, hat aufgrund der Vermittlung des selbständigen
Handelsmaklers Willi Kurz einen neuen Kunden gewinnen können und dadurch einen
Umsatz in Höhe von 200.000 € + 19 % USt erzielt.
Vereinbarungsgemäß erhält Willi Kurz von Susanne Meier eine Provision in Höhe von 1,5 %
des Nettoumsatzes.
1. Erstellen Sie die Provisionsabrechnung des Willi Kurz.
2. Kontieren Sie die Ausgangsrechnung für Willi Kurz.
3. Kontieren Sie die Eingangsrechnung für Susanne Meier.
Aufgabe 4
Die Friedhelm Schulz KG, Würzburg, hat am 07.03.2019 an die Welsch AG, Freiburg, eine
Spezialmaschine geliefert und dafür dem Frachtführer Fritz Mützig, Würzburg, 595 €
(einschließlich USt) bezahlt; eine ordnungsgemäße Eingangsrechnung vom 08.03.2019 liegt vor.
Vereinbarungsgemäß berechnet die Schulz KG die Transportkosten an die Welsch AG
weiter. Die entsprechende Ausgangsrechnung wird am 11.03.2019 zugestellt.
Kontieren Sie für die Schulz KG
1. die Eingangsrechnung des Frachtführers und
2. die Ausgangsrechnung an die Welsch AG.
Aufgabe 5
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
(a) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Wareneinkaufskonto abgeschlossen.
(b) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen.
(c) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das GuV-Konto abgeschlossen.
(d) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Konto Erlöse abgeschlossen.
Aufgabe 6
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
1. Zahlung für Verpackungsmaterial durch Banküberweisung, netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00 €
2. Barzahlung der Ausgangsfracht, brutto einschließlich 19 % USt 166,60 €
Aufgabe 7
Der Fahrradhändler Speiche, Stuttgart, hat an das Regierungspräsidium Stuttgart 25 City-
Fahrräder verkauft, die zu dienstlichen Zwecken eingesetzt werden. Die Lieferung und die
Fertigmontage der Fahrräder erfolgte durch den Mechaniker Schraube. Schraube ist Klein
unternehmer im Sinne des § 19 UStG. Schraube erhielt von Speiche für den Transport der
Fahrräder 119 € und für die Montage der Fahrräder 357 €. Sofort nach Ausführung der
Leistungen hat Speiche die Rechnungen in bar bezahlt.
Kontieren Sie die Geschäftsvorfälle für Fahrradhändler Speiche.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Bauer, Nürnberg, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat am 01.01.2019
durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 26.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 151.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 57.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 16.500,00
1600 (1000) Kasse 11.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 28.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 11.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 223.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf T-Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
5. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungs
schema auf.
4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften 189
Beispiele
a) Wir haben von einem Lieferer Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € auf Ziel
gekauft. Beim Auspacken der Waren stellen wir fest, dass ein Teil stark beschädigt und für
den Verkauf ungeeignet ist. Wir senden den mangelhaften Teil der Waren an den Lieferer
zurück. Für die Rücksendung erhalten wir vom Lieferer eine Gutschrift über 1.000 € + 190 €
USt = 1.190 €.
1) Buchungssatz beim Wareneingang (lt. Eingangsrechnung):
Buchung:
Buchung:
b) Aufgrund einer Mängelrüge schreibt uns der Lieferer 300 € + 57 € USt = 357 € gut. Die
eingegangene Ware haben wir nicht zurückgeschickt, weil sie – unter Berücksichtigung
einer Preisermäßigung – für denVerkauf noch geeignet ist.
Buchungssatz:
Buchung:
gebucht werden.
Das Unterkonto Nachlässe wird zum Ende des Wirtschaftsjahres über das Wareneingangs-
konto abgeschlossen.
Beispiel
Wir haben an einen Kunden Waren für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel geliefert. Von
unserem Kunden nehmen wir falsch gelieferte Ware im Wert von 1.000 € + 190 € USt = 1.190 €
zurück und erteilen ihm darüber eine Gutschrift.
1) Buchungssatz beim Warenausgang (lt. Ausgangsrechnung):
Buchung:
Buchung:
Gutschriften für Rücksendungen und Sachmängel können auch auf das Unterkonto
gebucht werden.
Das Unterkonto Erlösschmälerungen wird zum Ende des Wirtschaftsjahres über das Erlös-
konto abgeschlossen.
Rücksendungen und Gutschriften mindern
• auf der Einkaufsseite den Wareneingang, die Vorsteuer und die
Verbindlichkeiten
M E R K E a und
• auf der Verkaufsseite die Erlöse, die Umsatzsteuer und die
Forderungen.
192 4 Beschaffung und Absatz
4.3.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. In welchen Fällen werden Waren zurückgesandt?
2. In welchem Fall werden Waren im Preis ermäßigt?
3. Wie wirken sich Rücksendungen und Gutschriften auf der Einkaufsseite buchmäßig
aus?
4. Wie wirken sich Rücksendungen und Gutschriften auf der Verkaufsseite buchmäßig
aus?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
€
1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 5.000 €
+ USt 950 € 5.950,00
2. Warenverkauf auf Ziel, netto 10.000 €
+ USt 1.900 € 11.900,00
3. Warenrücksendung vom Kunden, netto 400 €
+ USt 76 € 476,00
4. Warenrücksendung an Lieferer, netto 500 €
+ USt 95 € 595,00
5. Warenrücksendung vom Kunden, brutto einschließlich 19 % USt 59,50
6. Warenrücksendung an Lieferer, brutto einschließlich 19 % USt 104,72
7. Aufgrund einer Mängelrüge erhält ein Kunde eine
Gutschrift, netto 300 €
+ USt 57 € 357,00
8. Wir erhalten von einem Lieferer eine Gutschrift aufgrund einer
Mängelrüge, brutto einschließlich 7 % USt 160,50
9. Banküberweisung von Kunden 13.650,00
10. Banküberweisung an Lieferer 9.040,00
Aufgabe 2
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Verwenden Sie automatische Konten. Unterkonten werden nicht geführt.
€
1. Warenrücksendung an Lieferer, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190,00
Lieferant: 71500
2. Warenrücksendung vom Kunden, netto 500 €
+ USt 95 € 595,00
Kunde: 11405
194 4 Beschaffung und Absatz
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Hans Thomas, Köln, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangs
bestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0540 (0350) Lkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 225.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 195
Rabatte werden in der Regel sofort beim Ausstellen der Rechnung preismindernd berück
sichtigt. Sie werden deshalb auch als Sofort-Rabatte bezeichnet.
Bei Sofort-Rabatten berechnet der Lieferer die Umsatzsteuer schon vom verminderten
Rechnungsbetrag, sodass die Rabatte nicht zu den Anschaffungskosten gehören und für
die Umsatzsteuer keine Bedeutung haben.
Skonto ist ein Abzug des Kunden vom Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer verein
barten kurzen Frist (Preisabzug).
Die Möglichkeit des Skontoabzugs soll den Kunden veranlassen, den Kaufpreis kurzfristig
nach Wareneingang zu zahlen und somit keinen Liefererkredit in Anspruch zu nehmen.
Umsatzsteuerlich bewirkt der Skontoabzug beim Lieferer eine Entgeltminderung und damit
eine Minderung der Umsatzsteuer, während sich beim Kunden die Vorsteuer verringert (§ 17
UStG).
Einkommensteuerlich verringert der Skontoabzug beim Lieferer den Ertrag aus dem
Warenverkauf und beim Käufer die Anschaffungskosten des Wareneingangs.
Bonus ist ein nachträglich entweder viertel-, halb- oder jährlich vom Lieferer gewährter
Nachlass, den dieser meistens nach der Höhe des Umsatzes staffelt, den der Kunde bei ihm
erreicht hat (nachträglich gewährter Rabatt).
Der Nachlass wird deshalb auch als Umsatzbonus bezeichnet.
Mit der Bonusgewährung will der Lieferer seine Kunden veranlassen, einen möglichst
hohen Anteil ihres Bedarfs bei ihm zu decken.
Steuerlich werden Boni genauso behandelt wie Skonti: Boni mindern die Umsatzsteuer
bzw. die Vorsteuer und verringern den Ertrag bzw. die Anschaffungskosten.
4.4.2.1 Erhaltene Rabatte
Erhaltene Rabatte (Liefererrabatte), die schon in der Rechnung des Lieferers preismindernd
berücksichtigt sind (Sofort-Rabatte), werden in der Regel buchmäßig nicht erfasst.
Erhaltene Rabatte gehören nicht zu den Anschaffungskosten und haben auch keine Bedeutung
für die Vorsteuer.
Beispiel
Wir erhalten für eine Warenlieferung von einem Lieferer folgende Rechnung (Auszug):
Buchungssatz:
Buchung:
Werden Rabatte ausnahmsweise nachträglich gewährt oder will man die beim Einkauf
erhaltenen Sofort-Rabatte gesondert erfassen, können diese auf dem Konto
gebucht werden. Dieses Konto ist ein Unterkonto des Wareneingangskontos. Es wird
deshalb zum Ende des Jahres über das Wareneingangskonto abgeschlossen.
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 197
4.4.2.2 Erhaltene Skonti
Erhaltene Skonti (Liefererskonti) stellen einkommensteuerlich eine nachträgliche
Minderung der Anschaffungskosten des Wareneingangs dar. Sie könnten deshalb direkt
auf der Habenseite des Wareneingangskontos gebucht werden.
Zur besseren Übersicht und für Zwecke der Kalkulation und Verprobung ist es jedoch üblich,
sie auf einem eigenen Konto
zu buchen.
Beispiel
Wir haben von einem Lieferer Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € auf Ziel gekauft.
Zehn Tage nach der Lieferung begleichen wir die Rechnung unter Abzug von 3 % Skonto durch
Banküberweisung.
Warenwert 10.000 €
+ 19 % USt 1.900 €
Bruttorechnungsbetrag 11.900 €
– 3 % Skonto (3 % von 11.900 €) – 357 €
Überweisungsbetrag 11.543 €
Buchung:
Der bei der Zahlung abgezogene Skontobetrag von 357 € ist zu zerlegen in den Teil, der auf
den Warenwert entfällt (357 € : 1,19 = 300 €) und den Teil, der auf die Umsatzsteuer entfällt
(357 € – 300 € = 57 €). Steuerlich handelt es sich bei dem Teil, der auf den Warenwert entfällt,
um eine Anschaffungskostenminderung und bei dem Teil, der auf die Umsatzsteuer entfällt,
um eine Minderung der Vorsteuer.
2) Buchungssatz bei der Zahlung:
Buchung:
Das Konto „Erhaltene Skonti“ ist ein Unterkonto des Kontos „Wareneingang“ und wird
deshalb über dieses Konto abgeschlossen.
Beispiel
Das Konto „5736 (3736) Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer“ aus dem vorherigen Beispiel
(Seite 197 f.) wird wie folgt abgeschlossen:
Der Abschluss zeigt, dass erhaltene Skonti eine Minderung der Anschaffungskosten des
Wareneingangs darstellen.
Wird die Vorsteuer – wie im vorangegangenen Beispiel – sofort bei der Buchung der Zahlung
berichtigt, bezeichnet man das Buchungsverfahren als Nettoverfahren.
Werden alle Skonti zunächst brutto (d. h. einschließlich der Umsatzsteuer) gebucht und die
Berichtigung erst später vorgenommen, bezeichnet man das Verfahren als Bruttoverfahren.
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 197 f.)
2) Buchungssatz bei der Zahlung nach dem Bruttoverfahren:
Buchung:
Die Berichtigung der Vorsteuer erfolgt beim Bruttoverfahren für alle Skontibeträge eines
bestimmten Zeitraums (meistens des USt-Voranmeldungszeitraums) in einer Summe.
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
3) Buchung der Vorsteuerberichtigung:
Der Saldo des Kontos „Erhaltene Skonti“ entspricht der Anschaffungskostenminderung von
300 €.
4.4.2.3 Erhaltene Boni
Erhaltene Boni (Liefererboni) stellen einkommensteuerlich – wie erhaltene Skonti – eine
Minderung der Anschaffungskosten des Wareneingangs dar.
Zur besseren Übersicht und zur Abgrenzung gegenüber den Rücksendungen werden jedoch
auch die Boni auf einem eigenen Konto
gebucht.
Beispiel
Der Lieferer aus dem Beispiel zuvor (Seite 197 f.) gewährt uns zum Ende des Jahres einen
Bonus von 1.000 € + 190 € USt = 1.190 €.
Buchungssatz:
Buchung:
Das Konto „Erhaltene Boni“ ist ein Unterkonto des Kontos „Wareneingang“ und wird
deshalb über dieses Konto abgeschlossen.
Beispiel
Das Konto „5760 (3760) Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:
Der Abschluss zeigt, dass erhaltene Boni – wie erhaltene Skonti – eine Minderung der
Anschaffungskosten des Wareneingangs darstellen.
Bei der Verwendung automatischer Konten wird unterstellt, dass der Berichtigungsschlüssel
4 eingeben wird. Der Berichtigungsschlüssel 4 bewirkt, dass die Umsatzsteuer bei den auto
matischen Konten nicht errechnet und gebucht wird.
4.4.3.1 Gewährte Rabatte
Gewährte Rabatte (Kundenrabatte), die schon in der Rechnung an den Kunden preismindernd
berücksichtigt sind (Sofort-Rabatte), werden in der Regel – wie die Liefererrabatte – buchmäßig
nicht erfasst.
Es wird der um die Rabatte verminderte Erlös gebucht.
Beispiel
Wir erteilen für eine Warenlieferung folgende Rechnung (Auszug):
Buchungssatz:
Buchung:
Auch auf der Verkaufsseite können die Rabatte gesondert auf einem eigenen Konto, dem
Konto „4790 (8790) Gewährte Rabatte 19 % USt“, erfasst werden. Das Konto „Gewährte
Rabatte“ ist ein Unterkonto des Erlöskontos. Es wird zum Ende des Jahres über das Erlös-
konto abgeschlossen.
4.4.3.2 Gewährte Skonti
Gewährte Skonti (Kundenskonti) mindern nachträglich die Erlöse.
Sie werden jedoch – entsprechend der buchmäßigen Behandlung der Liefererskonti – auf
einem eigenen Konto,
erfasst.
Beispiel
Wir haben Waren für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel verkauft.
Der Kunde zahlt vereinbarungsgemäß den Rechnungsbetrag durch Banküberweisung unter
Abzug von 2 % Skonto.
Warenwert 20.000 €
+ 19 % USt 3.800 €
Bruttorechnungsbetrag 23.800 €
– 2 % Skonto (2 % von 23.800 €) – 476 €
Überweisungsbetrag 23.324 €
Der bei der Zahlung abgezogene Skontobetrag (476,00 €) ist in den Erlösanteil (400,00 €) und
den USt-Anteil (76,00 €) zu zerlegen. Die USt ist zu berichtigen.
2) Buchungssatz beim Zahlungseingang:
Buchung:
Beispiel
Das Konto „4736 (8736) Gewährte Skonti 19 % USt“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:
4.4.3.3 Gewährte Boni
Gewährte Boni (Kundenboni) mindern die Erlöse. Sie werden buchmäßig wie Kunden-
skonti behandelt.
Die Erlösminderungen werden zur besseren Übersicht und zur Abgrenzung gegenüber den
Warenrücksendungen der Kunden auf einem Unterkonto des Erlöskontos erfasst.
Das Unterkonto
Beispiel 1
Wir gewähren dem Kunden aus dem Beispiel zuvor (Seite 201 f.) zum Ende des Jahres einen
Bonus von 500 € + 95 € USt = 595 €.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Das Konto „4760 (8760) Gewährte Boni 19 % USt“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:
Der Abschluss zeigt, dass gewährte Boni – wie gewährte Skonti – die Erlöse mindern.
4.4.4.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was sind Rabatte?
2. Was ist Skonto?
3. Was bezweckt der Lieferer mit der Skontogewährung?
4. Welche umsatzsteuerliche Auswirkung hat der Skontoabzug?
5. Welche einkommensteuerliche Wirkung hat der Skontoabzug?
6. Was versteht man unter Bonus?
7. Was bezweckt der Lieferer mit der Bonusgewährung?
8. Wie werden Boni steuerlich behandelt?
9. Wie werden Liefererrabatte buchmäßig behandelt?
10. Auf welchem Konto werden Liefererskonti gebucht?
11. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
12. Was versteht man bei der Skontibuchung
a) unter Nettoverfahren und
b) unter Bruttoverfahren?
13. Auf welchem Konto werden Liefererboni gebucht?
14. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
15. Wie werden Kundenrabatte buchmäßig behandelt?
16. Auf welchem Konto werden Kundenskonti gebucht?
17. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
18. Auf welchem Konto werden Kundenboni gebucht?
19. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
€
1. Wir erhalten für eine Warenlieferung folgende Rech
nung (Auszug):
Listenpreis der Ware 1.200,00 €
– 10 % Rabatt – 120,00 €
1.080,00 €
+ 19 % USt 205,20 € 1.285,20
2. Wir begleichen diese Liefererrechnung über 1.285,20
unter Abzug von 2 % Skonto durch Banküberweisung.
3. Unser Lieferer sendet uns für das 1. Halbjahr eine
Umsatzbonus-Gutschrift über netto 2.500,00 €
+ USt 475,00 € 2.975,00
206 4 Beschaffung und Absatz
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
€
1. Wir kaufen Waren auf Ziel, netto 4.500,00 €
+ USt 855,00 € 5.355,00
2. Barzahlung für Eingangsfracht hierauf, netto 100,00 €
+ USt 19,00 € 119,00
3. Wir senden beschädigte Waren der obigen Sendung
zurück. Der Lieferer erteilt uns eine Gutschrift über
netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00
4. Wir begleichen den Rest der Rechnung zur Tz. 1 unter Abzug von
2 % Skonto durch Banküberweisung ?
5. Wir verkaufen Waren auf Ziel, netto 4.700,00 €
+ USt 893,00 € 5.593,00
6. Barzahlung für Ausgangsfracht hierauf, netto 200,00 €
+ USt 38,00 € 238,00
7. Wir erteilen dem Kunden (Tz. 5) eine Gutschrift für
eine Mängelrüge, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
€
1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
2. Lieferer gewährt uns einen Bonus, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
3. Kauf von Waren auf Ziel, netto 4.000,00 €
– 10 % Rabatt – 400,00 €
3.600,00 €
+ USt 684,00 € 4.284,00
4. Banküberweisung an Lieferer für Rechnung (Tz. 3) 4.284,00 €
abzüglich 3 % Skonto – 128,52 € 4.155,48
5. Warenverkauf auf Ziel, netto 8.000,00 €
+ USt 1.520,00 € 9.520,00
6. Wir gewähren einem Kunden einen Bonus, netto 600,00 €
+ USt 114,00 € 714,00
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 207
€
7. Warenverkauf auf Ziel, netto 10.000,00 €
– Rabatt – 2.000,00 €
8.000,00 €
+ USt 1.520,00 € 9.520,00
8. Banküberweisung vom Kunden für Rechnung (Tz. 7) 9.520,00 €
abzüglich 2 % Skonto – 190,40 € 9.329,60
9. Gutschrift der Bank über 7.580,30
für Ausgangsrechnung über 7.735 €
(einschl. 19 % USt) abzüglich 2 % Skonto
10. Lastschrift der Bank über 8.426,39
für Eingangsrechnung über 8.687 €
(einschl. 19 % USt) abzüglich 3 % Skonto
Aufgabe 4
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Verwenden Sie – soweit möglich – automatische Konten.
€
1. Der Kunde Dahlhoff (Debitoren-Nr. 10 112) zahlt
vereinbarungsgemäß den Rechnungsbetrag über
10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 €
abzüglich 2 % Skonto = 238 € 11.662,00
durch Postbanküberweisung.
2. Banküberweisung an Lieferer Liesenfeld (Kreditoren-Nr. 70 017) für
Rechnung über 3.600 € + 684 € USt = 4.284,00 €
abzüglich 3 % Skonto = 128,52 € 4.155,48
3. Der Lieferer Bach (Kreditoren-Nr. 70 103) gewährt uns in Form einer
Gutschrift einen Bonus von 1.000 €
+ 190 € USt = 1.190,00
4. Wir gewähren dem Kunden Caesar (Debitoren-Nr. 10 107) in Form
einer Gutschrift einen Bonus von 500 €
+ 95 € USt = 595,00
208 4 Beschaffung und Absatz
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Eduard Jäger, Bonn, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangs
bestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 35.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 130.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 25.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 9.000,00
1600 (1000) Kasse 1.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 10.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 10.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 180.000,00
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
2. Banküberweisung an Lieferer für Rechnung (Tz. 1) 5.950,00 €
abzüglich 2 % Skonto – 119,00 € 5.831,00
3. Kauf von Waren auf Ziel, netto 2.000,00 €
– Rabatt – 200,00 €
1.800,00 €
+ USt 342,00 € 2.142,00
4. Verkauf von Waren auf Ziel, netto 20.000,00 €
– Rabatt – 4.000,00 €
16.000,00 €
+ USt 3.040,00 € 19.040,00
5. Banküberweisung vom Kunden für Rechnung über 11.900,00 €
abzüglich 2 % Skonto 238,00 € 11.662,00
6. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 10.000,00
7. Ein Lieferer gewährt Jäger einen Bonus, netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00
8. Jäger gewährt einem Kunden einen Bonus, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
Abschlussangaben €
9. Warenendbestand lt. Inventur 135.000,00
10. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle 2019. Konten für Rabatte werden
nicht geführt.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf T-Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
4.5 Handelskalkulation 209
4.5 Handelskalkulation
Kalkulation heißt Preise berechnen. Handelskalkulation ist die Preisberechnung der
Handelsbetriebe.
Die Unternehmensleitung der Handelsbetriebe will vor allem wissen, zu welchem Einkaufs-
preis (Bezugspreis) die Ware bezogen wird und zu welchem Verkaufspreis die Ware
abgesetzt werden kann.
Der Betriebskreislauf eines Handelsbetriebes lässt erkennen, dass die Handelskalkulation
von der Einkaufsrechnung ausgeht und zur Verkaufsrechnung führt:
Kassenhaltung
4
Einkauf Verkauf
1 3
Lagerung
2
4.5.1 Kalkulationsschema
Auf der Grundlage der auf den einzelnen Stufen ermittelten Kosten lassen sich die
Angebotspreise kalkulieren.
Handelswaren verursachen Kosten im Beschaffungsbereich, Verwaltungsbereich und
Vertriebsbereich (nicht aber – wie im Industriebetrieb – auch im Fertigungsbereich).
Handlungskosten sind Kosten, die neben den Bezugskosten anfallen, wie z. B. Personalkosten,
Miete, Abschreibungen usw.
Die Umsatzsteuer wird bei der Preisberechnung grundsätzlich nicht berücksichtigt, d. h.,
alle Preise sind Nettopreise.
Netto-Listeneinkaufspreis €
– Liefererrabatt (erhaltener Rabatt) %
= Netto-Zieleinkaufspreis
– Liefererskonto (erhaltener Skonto) %
= Netto-Bareinkaufspreis
+ Bezugskosten (z. B. Fracht, Rollgeld, Transportversicherung) absolut bzw. %
= Netto-Einstandspreis (Bezugspreis)
+ Handlungskosten (Geschäftskosten) %
= Selbstkosten
+ Gewinn %
= Netto-Barverkaufspreis
+ Kundenskonto (gewährter Skonto) i. H.
= Netto-Zielverkaufspreis
+ Kundenrabatt (gewährter Rabatt) i. H.
= Netto-Listenverkaufspreis €
210 4 Beschaffung und Absatz
Beispiel
Die J & L GmbH kauft einen Tisch zum Netto-Listenpreis von 480 € ein.
Sie erhält vom Lieferer 25 % Rabatt und 3 % Skonto. J & L kalkulieren mit 34,80 € Bezugskosten,
16 ⅔ % Handlungskosten, 5 % Gewinn, 2 % Kundenskonto und 20 % Kundenrabatt.
Der Netto-Listenverkaufspreis des Tischs wird wie folgt berechnet:
Netto-Listeneinkaufspreis 480,00 €
– Liefererrabatt (25 % von 480 €) 120,00 €
= Netto-Zieleinkaufspreis 360,00 €
– Liefererskonto (3 % von 360 €) 10,80 €
= Netto-Bareinkaufspreis 349,20 €
+ Bezugskosten 34,80 €
= Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) 384,00 €
+ Handlungskosten (162⁄3 % von 384 €) 64,00 €
= Selbstkosten 448,00 €
+ Gewinn (5 % von 448 €) 22,40 €
= Netto-Barverkaufspreis 470,40 €
+ Kundenskonto (2 % von 480 €) 9,60 €
= Netto-Zielverkaufspreis 480,00 €
+ Kundenrabatt (20 % von 600 €) 120,00 €
= Netto-Listenverkaufspreis 600,00 €
4.5.2 Kalkulationszuschlag
Aus Vereinfachungsgründen werden vielfach die einzelnen Prozentsätze zwischen dem
Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) und dem Netto-Listenverkaufspreis zu einem Prozentsatz
zusammengefasst.
Der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und dem Bezugspreis, ausgedrückt in Prozenten
des Bezugspreises, wird als Kalkulationszuschlag bezeichnet:
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 210). Der Kalkulationszuschlag und der Netto-
Listenverkaufspreis werden wie folgt berechnet:
Kalkulationsvereinfachung:
4.5.3 Kalkulationsfaktor
An Stelle des Kalkulationszuschlags kann der Händler auch mit dem Kalkulationsfaktor
rechnen.
Der Kalkulationsfaktor ist die Zahl, mit der man den Bezugspreis multiplizieren muss, um
den Verkaufspreis zu erhalten.
Bezugspreis x Kalkulationsfaktor = Listenverkaufspreis
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. Der Kalkulationsfaktor beträgt bei einem Kalkulationszuschlag
von 56,25 % = 1,5625.
Kalkulationsvereinfachung:
384 € x 1,5625 = 600 €
4.5.4 Handelsspanne
In vielen Wirtschaftsbereichen wird der Verkaufspreis empfohlen. In diesem Falle wird der
Händler eine Rückwärtskalkulation (retrograde Kalkulation) durchführen, um den Bezugs-
preis zu erhalten.
Der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und dem Bezugspreis, ausgedrückt in Prozenten
des Verkaufspreises, wird als Handelsspanne bezeichnet:
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 211). Die Handelsspanne und der Bezugspreis werden
wie folgt berechnet:
Kalkulationsvereinfachung:
4.5.5 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird der Netto-Listenverkaufspreis eines Handelsbetriebs ermittelt?
(Nennen Sie das Kalkulationsschema.)
2. Wie wird der Kalkulationszuschlag ermittelt?
3. Was versteht man unter dem Kalkulationsfaktor?
4. Wie wird die Handelsspanne ermittelt?
Aufgaben
Aufgabe 1
1. Ermitteln Sie den Bezugspreis, wenn Ihnen folgende Zahlen zur Verfügung stehen:
Selbstkosten 399 € und Handlungskosten 45 %.
2. Ermitteln Sie die Selbstkosten, wenn Ihnen folgende Zahlen zur Verfügung stehen:
Bezugspreis 120 € und Handlungskosten 35 %.
3. Ermitteln Sie den Netto-Zielverkaufspreis, wenn der Netto-Barverkaufspreis 544 €
beträgt und 2 % Kundenskonto gewährt werden.
4. Ermitteln Sie den Netto-Zieleinkaufspreis bei einem Netto-Listeneinkaufspreis von
1.120 € und einem Liefererrabatt von 5 %.
5. Ermitteln Sie die Selbstkosten bei einem Netto-Barverkaufspreis von 845 € und
einem Gewinn von 18 %.
Aufgabe 2
Zu welchem Netto-Listenverkaufspreis kann ein Artikel angeboten werden, der mit 10 %
Kundenrabatt, 2 % Kundenskonto und 20 % Gewinn verkauft werden soll und dessen
Selbstkosten 270 € betragen?
Aufgabe 3
Für einen Warenposten stehen dem Baustoffgroßhändler Bieser folgende Zahlen zur
Verfügung:
Netto-Zieleinkaufspreis 600 €
Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) 650 €
Selbstkosten 800 €
Netto-Barverkaufspreis 1.000 €
Netto-Listenverkaufspreis 1.300 €
1. Wie hoch ist der Kalkulationszuschlag?
2. Wie hoch ist der Kalkulationsfaktor?
Aufgabe 4
Zu welchem Netto-Listenverkaufspreis kann ein Artikel angeboten werden, der mit 25 %
Kundenrabatt und 2 % Kundenskonto verkauft werden soll und dessen Netto-Barverkaufspreis
447,65 € beträgt?
Aufgabe 5
Wie hoch ist die Handelsspanne der Aufgabe 3 (s. o.)?
214 4 Beschaffung und Absatz
Aufgabe 6
Die J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, kauft im Rahmen ihres Handelsbetriebs Rokoko-
Stühle ein, die ohne Be- und Verarbeitung weiterverkauft werden sollen. Die J & L GmbH
erhält folgende Eingangsrechnung (ER):
20.790,51 €
19 % USt 3.950,20 €
Rechnungsbetrag 24.740,71 €
Kassenhaltung
4
Einkauf Verkauf
1 3
Produktion
2
Unter Kosten versteht man den bewerteten Verbrauch von Wirtschaftsgütern zum Zwecke
des Absatzes der betrieblichen Erzeugnisse. Neben dem Verbrauch von Wirtschaftsgütern
zählen auch Betriebssteuern zu den Kosten.
Ein Zweck der Buchführung eines Industriebetriebs ist es, die Kosten zu erfassen. Nach
ihrer Erfassung und Zurechenbarkeit zum einzelnen Erzeugnis unterscheidet man Einzelkosten
und Gemeinkosten.
Einzelkosten sind Kosten, die jedem Erzeugnis unmittelbar zugerechnet werden können.
Dazu gehören die Rohstoffkosten (z. B. Kosten für den Verbrauch von Holz, Stahl, Glas,
Textilien).
Gemeinkosten sind Kosten, die den Erzeugnissen nur mittelbar mithilfe von Zuschlagsätzen
zugerechnet werden können. Dazu gehören die Hilfsstoffkosten (z. B. Kosten für den Ver
brauch von Nägeln, Schrauben, Farben) und die Betriebsstoffkosten (z. B. Kosten für den
Verbrauch von Brennstoffen, Treibstoffen).
Bei Industriebetrieben kommt den Herstellungskosten besondere Bedeutung zu. Ein
wesentlicher Bestandteil der Herstellungskosten sind die Materialkosten, die ebenfalls in
Materialeinzel- und Materialgemeinkosten unterteilt werden.
Weiterhin unterscheidet man innerhalb der Materialkosten zwischen Kosten für Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe. Rohstoffe sind Hauptbestandteile und Hilfsstoffe Nebenbestandteile,
die stofflich in das Fertigerzeugnis eingehen. Betriebsstoffe gehen dagegen stofflich nicht
in das Fertigerzeugnis ein. Sie sind jedoch zur Herstellung der Erzeugnisse erforderlich (z. B.
Strom).
Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft folgende Stoffe ein:
1. Rohstoffe auf Ziel, netto 5.100,00 €
+ USt 969,00 € 6.069,00 €
2. Hilfsstoffe auf Ziel, netto 1.600,00 €
+ USt 304,00 € 1.904,00 €
3. Betriebsstoffe auf Ziel, netto 1.250,00 €
+ USt 237,50 € 1.487,50 €
4. Die J & L GmbH sendet beschädigte Rohstoffe zurück, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00 €
5. Für mangelhaft gelieferte Betriebsstoffe erhält die J & L
GmbH eine Gutschrift, netto 150,00 €
+ USt 28,50 € 178,50 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Beispiel
Beim Eingang von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind folgende Anschaffungsnebenkosten
angefallen:
1. Bahnfracht für Rohstoffe, netto 100 €
+ USt 19 € 119 €
Der Betrag wurde nicht sofort gezahlt.
2. Postgebühren für Hilfsstoffe, bar 50 €
3. Transportkosten für Betriebsstoffe durch Banküberweisung, netto 200 €
+ USt 38 € 238 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Zum Ende des Geschäftsjahres werden im Haben der Bestandskonten die durch Inventur
ermittelten Schlussbestände gebucht.
Die Gegenbuchung erfolgt auf dem Schlussbilanzkonto.
Die Bestandsveränderungen (Bestandsmehrungen bzw. Bestandsminderungen) der Stoffe
werden über die folgenden Konten gebucht:
Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat folgende Stoffbestände ermittelt:
Anfangsbestände zum 01.01.2019:
Rohstoffe 70.180 €
Hilfsstoffe 22.360 €
Betriebsstoffe 16.150 €
Rohstoffe 58.610 €
Hilfsstoffe 32.750 €
Betriebsstoffe 13.910 €
Buchungen:
Die Bestandsveränderungskonten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden über die Auf
wandskonten 5010 (3001) Aufwendungen für Rohstoffe, 5020 (3002) Aufwendungen für
Hilfsstoffe und 5030 (3003) Aufwendungen für Betriebsstoffe abgeschlossen.
Auf diesen Konten werden jeweils nur der Anfangsbestand, der Schlussbestand und die
Bestandsveränderungen zwischen Anfangs- und Schlussbestand erfasst.
Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat durch Inventur die folgenden Bestände ermittelt:
gegengebucht.
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor. Die Konten 4810 (8960) und 4800 (8980) zeigen nach den Buchungen
der Bestandsveränderungen folgendes Bild:
Die Konten „Bestandsveränderungen“ sind – wie sich aus den Konten-Nrn. ergibt – Erfolgs-
konten. Sie werden über das GuVK abgeschlossen.
In einer nach dem Gesamtkostenverfahren gegliederten GuVR werden die Bestands
veränderungen unter Posten 2 „Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen“ ausgewiesen.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Auswertung dieser GuVR ist hinsichtlich des Postens
„Bestandsveränderungen“ Folgendes zu beachten:
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 221
In der GuVR werden unter den Aufwendungen die gesamten Kosten der im Geschäftsjahr
hergestellten Erzeugnisse artenmäßig ausgewiesen, gleichgültig, ob diese Erzeugnisse in
diesem Geschäftsjahr auch abgesetzt wurden oder nicht.
Auf der anderen Seite werden unter den Umsatzerlösen die Erlöse aller Erzeugnisse aus
gewiesen, die in diesem Geschäftsjahr abgesetzt wurden, gleichgültig, ob sie in dem
betreffenden oder einem früheren Jahr hergestellt wurden.
Will man die Gesamtaufwendungen der im betreffenden Geschäftsjahr umgesetzten
Erzeugnisse ermitteln, dann ist der Posten 2 mit den Aufwendungen zusammenzufassen.
Will man hingegen die Gesamtleistung ermitteln, die den Gesamtaufwendungen der
hergestellten Erzeugnisse entspricht, dann ist der Posten 2 mit den übrigen Leistungen
zusammenzufassen.
1. Wiederholungsfragen 5 und 6 (Seite 221),
Ü B U N G a 2. Aufgaben 4 bis 6 (Seite 223)
4.6.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird der Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen buchmäßig erfasst?
2. Welche Bezugsnebenkosten-Konten werden beim Eingang von Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen üblicherweise geführt?
3. Was wird auf den Bestandskonten Stoffe gebucht?
4. Wie werden die Bestandsveränderungen der Stoffe buchmäßig behandelt?
5. Wie werden die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zum Bilanzstichtag
ermittelt?
6. Mit welchem Wert werden die fertigen und unfertigen Erzeugnisse bilanziert?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
€
1. Kauf von Rohstoffen auf Ziel, netto 12.000,00 €
+ USt 2.280,00 € 14.280,00
2. Rücksendung beschädigter Rohstoffe, netto 1.000,00 €
+ USt 190,00 € 1.190,00
3. Barzahlung von Fracht für Rohstoffe, netto 250,00 €
+ USt 47,50 € 297,50
4. Banküberweisung für auf Ziel gekaufte Rohstoffe
Rechnungsbetrag 13.090,00 €
– 2 % Skonto - 261,80 € 12.828,20
5. Kauf von Hilfsstoffen durch Banküberweisung, netto 700,00 €
+ USt 133,00 € 833,00
6. Transportkosten für Hilfsstoffe bar, netto 60,00 €
+ USt 11,40 € 71,40
7. Kauf von Betriebsstoffen auf Ziel, netto 5.500,00 €
+ USt 1.045,00 € 6.545,00
222 4 Beschaffung und Absatz
€
8. Gutschrift für mangelhaft gelieferte Betriebsstoffe,
netto 150,00 €
+ USt 28,50 € 178,50
9. Postbanküberweisung für auf Ziel gekaufte Betriebsstoffe,
nach Abzug von 3 % Skonto 6.233,22
10. Transportkosten für Betriebsstoffe bar, netto 120,00 €
+ USt 22,80 € 142,80
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle der Schulmöbelfabrik
Steglich:
€
1. Zielkauf von Eichenholz für Tische, netto 12.000,00 €
+ USt 2.280,00 € 14.280,00
2. Zielkauf von Stahlrohren für Stühle, netto 2.700,00 €
+ USt 513,00 € 3.213,00
3. Zielkauf von Sperrholz für Stühle, netto 3.100,00 €
+ USt 589,00 € 3.689,00
4. Zielkauf von Schrauben für Tische und Stühle, netto 450,00 €
+ USt 85,50 € 535,50
5. Zielkauf von Farben für Tische und Stühle, netto 750,00 €
+ USt 142,50 € 892,50
6. Zielkauf von Leim für Tische und Stühle, netto 850,00 €
+ USt 161,50 € 1.011,50
7. Kauf von Schmieröl für die Fertigungsmaschinen durch
Banküberweisung, netto 400,00 €
+ USt 76,00 € 476,00
8. Zielkauf von Treibstoffen für die Fertigungsmaschinen,
netto 3.600,00 €
+ USt 684,00 € 4.284,00
9. Zielkauf von Sperrholz als Einlegebretter für Tische,
netto 2.800,00 €
+ USt 532,00 € 3.332,00
10. Kauf von Lacken für Tische und Stühle durch
Banküberweisung, netto 1.900,00 €
+ USt 361,00 € 2.261,00
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 223
Aufgabe 3
Der Unternehmer Gröning hat folgende Bestände ermittelt:
Anfangsbestände Schlussbestände
Rohstoffe 70.280 € 65.320 €
Hilfsstoffe 50.350 € 52.190 €
Betriebsstoffe 30.480 € 27.170 €
Bilden Sie die Buchungssätze für die Schlussbestände und die Bestandsveränderungen der Stoffe.
Aufgabe 4
Ein Industriebetrieb hat durch Inventur folgende Bestände ermittelt:
Aufgabe 5
Der Unternehmer Rech weist in seiner Buchhaltung zum 31.12.2019 folgende Kontenbestände auf:
5010 (3001) Aufw. für Rohstoffe 200.000 €
1010 (3971) Bestand Rohstoffe 10.000 €
5801 (3801) BNK Rohstoffe 5.000 €
Der Endbestand laut Inventur beträgt: 14.000 €
Aufgabe 6
In einem Unternehmen weist das Konto Bestandsveränderungen an FE/UFE einen Saldo in
Höhe von 40.000 € im Haben aus. Welche Aussagen sind richtig?
1. Der Saldo wird im GuV-Konto im Soll gegengebucht.
2. Der Saldo wird im GuV-Konto im Haben gegengebucht.
3. Die Buchung der Bestandsveränderung wirkt gewinnerhöhend.
4. Die Buchung der Bestandsveränderung wirkt gewinnmindernd.
5. Es liegt eine Bestandsminderung vor.
6. Es liegt eine Bestandsmehrung vor.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Ein Industriebetrieb hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0440 (0210) Maschinen 200.000,00
1010 (3971) Bestand Rohstoffe 100.000,00
1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe 25.000,00
1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe 14.300,00
1050 (7050) Bestand unfertige Erzeugnisse 101.300,00
1100 (7110) Bestand fertige Erzeugnisse 95.400,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 115.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1600 (1000) Kasse 16.400,00
1800 (1200) Bankguthaben 86.400,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 167.808,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 5.670,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
226
5 Personalwirtschaft
Die Inanspruchnahme des Produktionsfaktors Arbeit verursacht Kosten, die unter dem
Begriff Personalkosten zusammengefasst werden.
In diesem Kapitel sind die Steuern und Beiträge mit einem Lohn- und Gehaltsrechner
ermittelt worden, sodass sich in einigen Fällen Rundungsdifferenzen ergeben können.
5.1 Überblick über die Personalkosten 227
Für das Jahr 2019 ergibt sich folgende Verteilung der Beitragslast im Rahmen der Sozial
versicherung:
Sozialversiche monatliche Beitrags Beitragssätze Arbeit Arbeit
rungsträger bemessungsgrenzen 2019 2019 nehmer geber
anteil anteil
Renten- alte Bundesländer6.700 €
18,6 % 9,3 % 9,3 %
versicherung (RV) neue Bundesländer6.150 €
Kranken
Bundesgebiet4.537,50 € 14,6 % 7,3 % 7,3 %
versicherung (KV)*
Pflege- 1,525 %
versicherung Bundesgebiet4.537,50 € 3,05 % 1,775 % 1,525 %
(PV)** für Kinderlose
Beispiel 1
Die J & L GmbH, Koblenz, hat für den Monat Januar 2019 einen Prognosebeitrag zur Sozial
versicherung von insgesamt 39.000 € (AN-Anteil + AG-Anteil) ermittelt.
Buchungssatz zum 29.01.2019:
Beispiel 2
Am Monatsende (31.01.2019) ergibt sich folgendes tatsächliche Bild:
Bruttogehalt 100.000 €
– LSt/KiSt/SolZ – 15.100 €
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil, inkl. Zusatzbeitrag) – 19.825 €
= Nettogehalt 65.075 €
S 6110 (4130) Gesetzliche soziale Aufw. H S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H
2) 19.825,00 2) 65.075,00
Auf dem Konto 3759 (1759) bleibt ein Restbetrag von 650 € offen. Dieser Restbetrag wird am
26.02.2019 fällig und mit der Vorausleistung für den Monat Februar überwiesen. Bis zu diesem
Tag müssen die Beiträge auf dem Konto der Einzugsstelle eingegangen sein.
Bei den folgenden Personalkosten wird unterstellt, dass die Prognosebeiträge zur Sozial
versicherung identisch sind mit den tatsächlichen Gesamtsozialversicherungsbeiträgen,
sodass das Konto 3759 (1759) entfällt.
zu 1. Bruttomethode
Bei der Bruttomethode wird der Bruttolohn bzw. das Bruttogehalt zum Zeitpunkt der
wirtschaftlichen Verursachung in einem Betrag (brutto) gebucht.
Der Bruttolohn bzw. das Bruttogehalt stellen für das Unternehmen Aufwand dar, der auf
die Aufwandskonten
5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten 229
Der Nettoarbeitslohn (Nettolohn bzw. Nettogehalt) wird in der Regel vom Arbeitgeber
durch die Bank überwiesen. Bis zur Banküberweisung ist der Nettolohn ebenfalls eine
Verbindlichkeit, die auf dem folgenden Konto erfasst wird:
Beispiel 1
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch,
25 Jahre alt, Koblenz, für den Monat Juni 2019 sieht wie folgt aus (Zusatzbeitrag zur Kranken
versicherung beträgt 0,9 %):
Bruttogehalt 3.000,00 €
AG-Anteil AN-Anteil
– LSt — 416,58 €
– SolZ — 22,91 €
Steuern
– KiSt — 37,49 €
— 476,98 € – 476,98 €
Buchungssatz:
Buchung:
S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt H
1) 3.000,00 1) 476,98
gebucht wird.
Der Arbeitgeberanteil ist Aufwand und – solange er noch nicht abgeführt ist – eine
„Verbindlichkeit im Rahmen der sozialen Sicherheit“.
Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1. Der Arbeitgeberanteil von 594,75 € (19,825 % von 3.000 €;
19,825 % = 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)) ist noch nicht abgeführt.
Buchungssatz:
Buchung:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 594,75 1) 602,25
2) 594,75
Die Verbindlichkeit aus Lohn und Gehalt wird (z. B. am Monatsende) in der Regel durch Bank
überwiesen.
Beispiel 3
Sachverhalt wie im Beispiel 1. Das Nettogehalt wird durch Bank überwiesen.
Buchungssatz:
Buchung:
S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H S 1800 (1200) Bank H
3) 1.920,77 1) 1.920,77 3) 1.920,77
5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten 231
Beispiel 4
Die Steuern und Beiträge (aus den Beispielen 1 und 2) werden durch Bank überwiesen.
Buchungssatz:
Buchung:
S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H S 1800 (1200) Bank H
4) 476,98 1) 476,98 4) 476,98
4) 1.197,00
Die sog. Verrechnungsmethode ist ein Sonderfall der Bruttomethode. Wie bei der Brutto
methode werden zum Zeitpunkt der wirtschaftlichen Verursachung die Personalkosten in
einem Betrag (brutto) erfasst. Der Unterschied zur Bruttomethode besteht bei der sog.
Verrechnungsmethode darin, dass ein Verrechnungskonto, das Konto „3790 (1755) Lohn-
und Gehaltsverrechnung“, zwischengeschaltet wird.
Beispiel
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch,
25 Jahre alt, Koblenz, für den Monat Juni 2019 sieht wie folgt aus (Beispiel 1, S. 229):
Bruttogehalt 3.000,00 €
– LSt/KiSt/SolZ – 476,98 €
– SV-Beiträge (20,075 %* von 3.000,00 €) – 602,25 €
= Nettogehalt 1.920,77 €
Buchungen:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H
2) 594,75 1) 476,98
zu 2. Nettomethode
Bei der Nettomethode werden der Nettoarbeitslohn, die Abzüge und der Arbeitgeberanteil
im Zeitpunkt der Zahlung einzeln (netto) gebucht.
Beispiel
Sachverhalt wie in den Beispielen 1 bis 4 (Seite 229 ff.).
Nach der Nettomethode werden der Nettolohn bei Zahlung zum Monatsende und die Abzüge
und der AG-Anteil bei Zahlung zum gesetzlich festgelegten Termin gebucht.
Buchungssätze:
Buchungen:
Auf dem Konto „Gehälter“ werden – wie bei der Bruttomethode – im Soll 3.000,00 €
(1.920,77 € + 476,98 € + 602,25 €) erfasst.
5.3 Gesetzliche Unfallversicherung 233
5.3 Gesetzliche Unfallversicherung
Neben den Arbeitgeberanteilen an den Sozialversicherungsbeiträgen gehören auch die
Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung zu den gesetzlichen sozialen Aufwendungen.
Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) stellen für den
Arbeitgeber einen Teil der Personalkosten dar.
Im Gegensatz zu den Beiträgen zur Sozialversicherung trägt der Arbeitgeber die Beiträge
zur gesetzlichen Unfallversicherung allein.
Die Beiträge werden als Aufwand des Unternehmens auf dem Konto
erfasst.
Beispiel
Unternehmer U überweist Beiträge an die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Hamburg, durch
Bank in Höhe von 500 €.
Buchungssatz:
Buchung:
5.4 Geringverdiener (Auszubildende)
Die Sozialversicherungsbeiträge sind grundsätzlich vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber
je zur Hälfte zu tragen. Eine Ausnahme besteht für versicherungspflichtige Auszubil-
dende, deren monatliches Arbeitsentgelt 325 Euro (Geringverdienergrenze i. S. d. Sozial
versicherung) nicht übersteigt. Für diese versicherungspflichtigen Arbeitnehmer trägt der
Arbeitgeber den Beitrag zur Kranken-,Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung allein
(§ 20 Abs. 3 SGB IV). Dies gilt auch für den Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung, der bei
Geringverdienern in Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitrags (2019: 0,9 %) erhoben
wird (§ 242 Abs. 3 Nr. 6 SGB V).
Beispiel
Die Auszubildende Brigitte Krautkrämer, 19 Jahre alt, Köln, hat im Monat Juni 2019 eine
Ausbildungsvergütung von 325 € erhalten.
Ihre „Gehaltsabrechnung“ sieht wie folgt aus:
Ausbildungsvergütung 325,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 0,00 €
= Auszahlungsbetrag (Banküberweisung) 325,00 €
Buchungssatz (Nettomethode):
Buchung (Nettomethode):
5.5 Vorschüsse
Löhne und Gehälter sind an einem bestimmten Tag fällig. Werden dem Arbeitnehmer vor
dem Fälligkeitstag Vorschüsse auf – bereits erbrachte oder noch zu erbringende – Arbeits
leistungen gezahlt, handelt es sich nicht um Aufwendungen, sondern um Forderungen des
Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Zu unterscheiden ist zwischen kurz- und lang-
fristigen Vorschüssen.
Die kurzfristigen Vorschüsse, die auf den Arbeitslohn des laufenden Jahres gewährt
werden, sind bei der Auszahlung auf das Konto
und die langfristigen Vorschüsse (Restlaufzeit größer 1 Jahr) auf das Konto
zu buchen.
Beispiel 1
Die evangelische, ledige, kinderlose Angestellte Andrea Dötsch, 25 Jahre alt, Koblenz, erhält am
15. Februar 2019 einen kurzfristigen Vorschuss von 500 € bar. Diesen Vorschuss fordert der
Arbeitgeber Ende Februar 2019 vereinbarungsgemäß zurück. Der Zusatzbeitrag der Kranken
versicherung beträgt 0,9 %.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch
sieht für den Monat Februar 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 3.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –476,98 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 3.000,00 €) –602,25 €
Nettogehalt 1.920,77 €
– Verrechnung Vorschuss – 500,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.420,77 €
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 1
Die ledige, kinderlose, katholische Angestellte Heike Cornely (30 Jahre alt), Köln, mit einem
monatlichen Bruttogehalt von 2.300 € erhält zum 01.04.2019 ein zinsloses Darlehen von
20.000 € für die Dauer von vier Jahren. Den Darlehensbetrag hat der Arbeitgeber auf das
Bankkonto der Angestellten überwiesen. Cornely tilgt das Darlehen jeweils zum 30.06.,
beginnend ab 30.06.2020. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Der marktübliche Zinssatz beträgt im Zeitpunkt der Gewährung des Darlehens an Heike Cornely
6 %. Danach ergibt sich ein monatlicher Zinsvorteil von 96 € [6 % – 0,24 % (4 % von 6 %) =
5,76 % von 20.000 € = 1.152 € : 12 Monate = 96 €]. Dieser Vorteil ist – da die 44-Euro-
Freigrenze überschritten ist – lohnsteuerpflichtig.
Die Gehaltsabrechnung für den Monat April 2019 sieht wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.300,00 €
+ Sachbezug für Zinsersparnis 96,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 2.396,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –308,66 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.396,00 €) –481,00 €
Nettogehalt 1.606,34 €
– Sachbezug (wird abgezogen, weil er nur für die Berechnung
der Abzüge notwendig ist) –96,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.510,34 €
Buchung:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 475,01 2) 481,00
2) 475,01
5.6 Vermögenswirksame Leistungen
Vermögenswirksame Leistungen (vwL) sind Geldleistungen, die der Arbeitgeber für den
Arbeitnehmer in einer im Vermögensbildungsgesetz (VermBG) genannten Anlageform
anlegt.
Der Katalog der Anlageformen ist in den letzten Jahren mehrmals erweitert worden.
Seit 01.01.2009 können die vermögenswirksamen Leistungen auch zum Erwerb von Bau
land, eigentumsähnlichen Dauerwohnrechten, eines Wohngebäudes oder einer Eigentums
wohnung sowie zum Bau oder zur Erweiterung von Wohngebäuden verwendet werden.
Außerdem sind die für die Sparzulage maßgeblichen Einkommensgrenzen auf 20.000 Euro
bzw. bei Zusammenveranlagung von Ehegatten nach § 26b EStG auf 40.000 Euro angehoben
worden. Diese Einkommensgrenzen erhöhen sich bei Arbeitnehmern mit Kindern um die
Kinderfreibeträge.
Die staatliche Förderung der Vermögensbildung besteht in einer steuer- und sozialversiche
rungsfreien Arbeitnehmer-Sparzulage, die für bestimmte, gesetzlich abschließend geregelte
Anlageformen vermögenswirksamer Leistungen vom Finanzamt gewährt wird.
Es werden zwei Förderarten angeboten, die nebeneinander in Anspruch genommen werden
können. Dabei sind die folgenden Einschränkungen zu beachten:
• Förderart 1 gilt für Bausparen bis 470 Euro mit 9 % Zulage
(Sparzulage: 9 % von 470 € = 42,30 €),
• Förderart 2 gilt für andere begünstigte Anlageformen bis 400 Euro
(Sparzulage: 20 % von 400 € = 80 €).
Damit können bei Arbeitnehmern, die beide Förderarten in Anspruch nehmen, bis 870 €
(470 € + 400 €) gefördert werden.
Nutzt ein Arbeitnehmer beide Förderarten und unterschreitet er die Einkommensgrenzen,
so erhält er als Arbeitnehmer-Sparzulage 122,30 € (42,30 € + 80 €).
Die vermögenswirksamen Leistungen sind steuerpflichtige Einnahmen im Sinne des EStG
und Entgelt im Sinne der Sozialversicherung. Sie sind arbeitsrechtlich Bestandteil des
Lohns oder Gehalts (§ 2 Abs. 6 und 7 des 5. VermBG).
Getragen werden die vermögenswirksamen Leistungen entweder vom
1. Arbeitnehmer,
2. Arbeitgeber oder
3. Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
5.6 Vermögenswirksame Leistungen 239
Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (28 Jahre, katholisch), Trier, hat einen Monats
lohn in Höhe von 2.000 € und spart monatlich 39,17 € (470 € : 12) bei einer Bausparkasse nach
dem 5. VermBG (nur Förderart 1). Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –206,56 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.000,00 €) –401,50 €
Nettogehalt 1.391,94 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag 1.352,77 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 396,50 1) 401,50
2) 396,50
erfasst.
Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (Beispiel von Seite 239) spart monatlich 39,17 €
bei einer Bausparkasse nach dem 5. VermBG, die der Arbeitgeber zusätzlich trägt. Dadurch
erhöht sich der steuer- und sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitslohn um 39,17 €.
Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.000,00 €
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen) 39,17 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 2.039,17 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –216,40 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.039,17 €) –409,36 €
Nettogehalt 1.413,41 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag 1.374,24 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:
Buchungen:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3770 (1750) Verb. aus Vermögensb. H
2) 404,27 1) 39,17
Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (Beispiel von Seite 239) spart monatlich 39,17 €
bei einer Bausparkasse nach dem 5. VermBG. Der Arbeitgeber trägt 50 % der vermögenswirk
samen Leistung (50 % von 39,17 € = 19,59 €). Die andere Hälfte der vwL trägt die Angestellte.
Dadurch erhöht sich der steuer- und sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitslohn um
19,59 €. Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.000,00 €
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen) 19,59 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 2.019,59 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –211,53 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.019,59 €) –405,43 €
Nettogehalt 1.402,63 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag 1.363,46 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:
Buchungen:
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3770 (1750) Verb. aus Vermögensb. H
2) 400,38 1) 39,17
5.7 Geringfügige Beschäftigungen
Eine geringfügige Beschäftigung kann nach § 8 Abs. 1 SGB IV
1. eine geringfügig entlohnte Beschäftigung
oder
2. eine kurzfristige Beschäftigung
sein. Nur bei den geringfügig entlohnten Beschäftigten (nicht bei den kurzfristig Beschäftigten)
darf das Arbeitsentgelt im Monat seit 01.01.2013 450 Euro nicht übersteigen.
Personen in Berufsausbildung gelten nicht als geringfügig Beschäftigte.
Der Arbeitgeber hat die Pauschalbeiträge zur Renten- und Krankenversicherung, die Pausch-
steuer sowie die Umlagen allein zu tragen und bis zum drittletzten Arbeitstag des Monats,
in dem die Beschäftigung ausgeübt wird, an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Daneben besteht für den Arbeitgeber eine Melde- und Beitragspflicht zur gesetzlichen
Unfallversicherung. Die zuständigen Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften)
sind nach Branchen und teilweise auch regional gegliedert. Eine Übersicht findet sich auf der
Homepage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter www.dguv.de.
Für den Arbeitnehmer ist das Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung steuer- und sozial
versicherungsfrei.
Beispiel
Der Arbeitgeber Heinz Fischer, Koblenz, Betriebsnummer 52199473, Steuernummer
22/220/1020/2, beschäftigt seit 01.01.2019 in seinem Unternehmen eine familienversicherte
Angestellte, die Büroarbeiten erledigt, für monatlich 450 €. Sein Betrieb hat weniger als
30 Beschäftigte. Die Angestellte hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung befreien lassen.
Fischer hat monatlich 450 € an die Angestellte und 140,81 € – wie die folgende Berechnung zeigt –
an die Minijob-Zentrale zu entrichten:
Buchungssatz (monatlich):
* 58,50 € (Beiträge zur KV) + 67,50 € (Beiträge zur RV) = 126,00 = 28 % von 450 €
** 9,00 € (Pauschsteuer) + 5,40 € (Umlagen) = 14,40 € = 3,20 % von 450 €
Buchung (Nettobuchung):
Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, auf die Pauschalierung des Arbeitslohns zu verzichten
und den Arbeitslohn nach den Merkmalen der ELSTAM zu erheben (Wahlrecht).
1. Wiederholungsfragen 14 bis 18 (Seite 263),
Ü B U N G a 2. Aufgabe 17 (Seite 268)
Beispiel
Der Arbeitgeber U, Köln, beschäftigt seit 01.01.2019 in seinem Privathaushalt eine familienver
sicherte Arbeiterin (Putzhilfe) für 450 € monatlich. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlung an die Putzhilfe erfolgt jeweils am Monatsende bar aus der Geschäftskasse und die
Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden durch Überweisung vom betrieblichen Bank
konto gezahlt. Die Arbeiterin hat die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht beantragt.
U hat monatlich 66,33 € (14,74 % von 450 € = 66,33 €) Pauschalabgaben an die Minijob-
Zentrale zu entrichten. Für die Arbeitnehmerin sind die 450 € steuer- und sozialversicherungsfrei.
Buchungssatz (monatlich):
Buchung (monatlich):
S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 1600 (1000) Kasse H
450,00 450,00
66,33
Beispiel
Der Arbeitgeber U, Augsburg, beschäftigt seit dem 01.01.2019 eine familienversicherte Arbeite-
rin (Raumpflegerin) für monatlich 400 €. Die Tätigkeit der Raumpflegerin bezieht sich sowohl
auf die Reinigung der Büroräume als auch auf die des Privathaushalts des U. Die Angestellte
hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen.
Der Betrieb des U hat weniger als 30 Beschäftigte. Die Zahlungen an die geringfügig entlohnte
Beschäftigte erfolgen jeweils am Monatsende bar. Die Minijob-Zentrale wurde ermächtigt, die
Pauschalabgaben zulasten des Bankkontos von U per Lastschrift einzuziehen.
U hat monatlich 124,80 € (30 % von 400 € = 120 € + 1,20 % von 400 € = 4,80 €) Pauschalabgaben
und Umlagen an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Die Pauschalabgabe von 14,74 % des Arbeitsentgelt ist ausgeschlossen, weil die Tätigkeit nicht
ausschließlich im Privathaushalt ausgeübt wird.
Buchungssatz (monatlich):
* 28 % (13 % + 15 %) von 400 € = 112,00 €; 3,20 % (2 %+ 0,90 % + 0,24 % + 0,06 %) von 400 € = 12,80 €
Die Reinigungsarbeiten in der Privatwohnung sind je nach Umfang noch über das Privatkonto abzugrenzen.
246 5 Personalwirtschaft
Buchung (Nettobuchung):
Beispiel
Der Gastwirt A beschäftigt seit 01.01.2019 in seiner Gaststätte eine familienversicherte
Arbeiterin (Kellnerin) für monatlich 230 €. Die Arbeitnehmerin übt neben dieser Beschäftigung
noch eine weitere Tätigkeit als Kellnerin bei dem Gastwirt B für monatlich 170 € aus. Die
Arbeiterin hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreien
lassen. Beide Gastwirte haben weniger als 30 Beschäftigte.
Bei der Zusammenrechnung beider Beschäftigungen ist die Geringfügigkeitsgrenze von 450 €
nicht überschritten. Die Arbeitgeber haben insgesamt Pauschalabgaben und Umlagen von
124,80 € (31,20 % von 400 €) monatlich an die Minijob-Zentrale zu entrichten. Davon trägt der
Arbeitgeber A 71,76 € (31,20 % von 230 €) und der Arbeitgeber B 53,04 € (31,20 % von 170 €).
Für die Kellnerin sind beide Beschäftigungen steuer- und sozialversicherungsfrei.
Bei einem Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze von 450 € monatlich führt dies zur
vollen Sozialversicherungspflicht, wobei u. U. die Gleitzone von 450,01 € bis 850,00 €
(ab 01.07.2019 bis 1.300,00 €) zu beachten ist. Bei einem regelmäßigen Arbeitsentgelt
zwischen 450,01 € und 850,00 € (ab 01.07.2019 bis 1.300,00 €) spricht man nicht mehr
von einem Minijob, sondern von einem sogenannten Midijob. In dieser Gleitzone zahlt der
Arbeitgeber für den Midijobber bereits volle Sozialversicherungsbeiträge, während der
Arbeitnehmer reduzierte Beiträge übernimmt.
Steuerrechtlich haben die Arbeitgeber die Möglichkeit, den Arbeitslohn pauschal mit 20 %
zu versteuern, wenn das monatliche Arbeitsentgelt beim einzelnen Arbeitgeber nicht mehr
als 450 € beträgt (§ 40a Abs. 2a EStG). Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag (5,5 % der
Lohnsteuer) und die pauschale Kirchensteuer nach dem jeweiligen Landesrecht.
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 247
Beispiel
Der Arbeitnehmer A, München, übt als kaufmännischer Angestellter eine sozialversicherungs
pflichtige Hauptbeschäftigung aus.
Von Mai bis September 2019 übt er zusätzlich bei dem Arbeitgeber U als Arbeiter (Kellner)
eine Beschäftigung aus. Sein monatliches Arbeitsentgelt beträgt 400 €. Er hat sich von der
Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen.
Außerdem erhält er regelmäßig Trinkgeld von ca. 150 € im Monat. Weiteren Beschäftigungen
geht A nicht nach. Die Betriebe des U haben mehr als 30 Beschäftigte. Die Zahlung an den
Kellner erfolgt jeweils am Monatsende bar und die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale
werden durch Banküberweisung gezahlt.
Die geringfügig entlohnte Beschäftigung wird nicht mit der Hauptbeschäftigung zusammenge
rechnet. U hat für die geringfügig entlohnte Beschäftigung 121,20 € (30 % von 400 € = 120 € +
0,30 % von 400 € = 1,20 €) monatlich an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Die Umlage 1 (U 1) entfällt, weil der Betrieb des U mehr als 30 Beschäftigte hat.
Das Trinkgeld ist steuer- und sozialversicherungsfrei und führt nicht zu einer Überschreitung der
Geringfügigkeitsgrenze von 450 € (§ 3 Nr. 51 EStG).
Die Abzüge für die Hauptbeschäftigung sind an das Finanzamt und die Krankenkasse zu zahlen.
Buchungssatz für die geringfügig entlohnte Beschäftigung (monatlich):
* 28 % (13 % + 15 %) von 400 € = 112,00 €; 2,30 % (2 % + 0,24 % + 0,06 %) von 400 € = 9,20 €
Buchung (Nettobuchung):
5.7.2 Kurzfristige Beschäftigung
Eine kurzfristige Beschäftigung im lohnsteuerlichen Sinne liegt vor, wenn
1. der Arbeitnehmer bei dem Arbeitgeber nur gelegentlich, nicht regelmäßig beschäftigt
wird,
2. die Dauer der Beschäftigung 18 zusammenhängende Arbeitstage nicht übersteigt,
3. der Arbeitslohn während der Beschäftigungsdauer 72 Euro durchschnittlich je
Arbeitstag nicht übersteigt oder
die Beschäftigung zu einem unvorhersehbaren Zeitpunkt sofort erforderlich wird
(§ 40a Abs. 1 EStG) und
4. der durchschnittliche Stundenlohn während der Beschäftigungsdauer 12 Euro nicht
übersteigt (§ 40a Abs. 4 EStG).
Beispiel
Der Arbeitgeber U, Bonn, beschäftigt wegen Krankheit eines Arbeitnehmers in 2019 für 15 Tage
eine Aushilfe. Für jeden der 15 Arbeitstage erhält die Aushilfe 75 €. Die Zahlung in Höhe von
1.125 € (15 x 75 €) erfolgt in bar. Die Arbeitszeit beträgt 10 Stunden am Tag.
Der Arbeitgeber kann die Lohnsteuer pauschalieren, weil alle Voraussetzungen für eine kurzfristige
Beschäftigung erfüllt sind. Wegen der unvorhersehbaren, sofortigen Beschäftigung darf der
Tageslohn 68 € übersteigen. Die Umlage 1 entfällt, da die Beschäftigungsdauer 4 Wochen nicht
überschreitet. Sofern die Aushilfstätigkeit nicht berufsmäßig ausgeübt wird, ist sie sozialver
sicherungsfrei.
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 249
Die Abrechnung für die Aushilfe sieht für 2019 wie folgt aus (ohne Unfallversicherung):
Buchungssatz:
Buchung:
Geringfügige Beschäftigung
in Unternehmen in Privathaushalten
zu 1. Gesamtbeitrag
Um den Gesamtbeitrag zu berechnen, ist es erforderlich, zunächst die Bemessungsgrund-
lage für den Gesamtbeitrag zu ermitteln. Auf diese Bemessungsgrundlage wird dann der
Gesamtbeitragssatz angewendet.
Gesamtbeitrag = Bemessungsgrundlage x Gesamtbeitragssatz
Bei der Berechnung des Gesamtbeitrags ist der kassenindividuelle Zusatzbeitrag zu berück
sichtigen. Bei einem Zusatzbeitrag in Höhe von 0,9 % beträgt der durchschnittliche Gesamt-
beitragssatz in 2019 für nicht Kinderlose 39,65 % (18,6 % + 14,6 % + 0,9 % + 3,05 % +
2,5 %) und für Kinderlose 39,90 % (18,6 % + 14,6 % + 0,9 % + 3,05 % + 0,25 % + 2,5 %).
Beispiel
Das Arbeitsentgelt der nicht kinderlosen Arbeitnehmerin A, 26 Jahre, beträgt für den Monat
Juni 2019 600 €. Der Zusatzbeitrag ihrer Krankenkasse beträgt 0,9 %.
Die Bemessungsgrundlage wird wie folgt ermittelt:
Bemessungsgrundlage = 1,273825 x 600,00 – 232,75125 = 531,54 €
Multipliziert man die Bemessungsgrundlage mit dem Gesamtbeitragssatz von 39,65 %, ergibt
sich der Gesamtbeitrag zur Sozialversicherung von 210,76 €.
5.8 Gleitzone bei Arbeitsentgelten zwischen 450,01 € und 850,00 € 251
zu 2. Arbeitgeberanteil
Der Arbeitgeber hat von dem Gesamtbeitragssatz von 39,65 % (inklusive durchschnitt
lichem Zusatzbeitrag) für nicht kinderlose Arbeitnehmer 19,825 % (9,3 % + 7,3 % + 0,45 +
1,525 % + 1,25 %) zu tragen.
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Der Arbeitgeber hat 118,95 € (600 € x 19,825 %) zu tragen.
zu 3. Arbeitnehmeranteil
Für die Ermittlung des Arbeitnehmeranteils an den Sozialversicherungsbeiträgen wird der
Arbeitgeberanteil vom Gesamtbeitrag abgezogen:
Gesamtbeitrag
– Arbeitgeberanteil
= Arbeitnehmeranteil
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Der Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsbeiträgen beträgt 91,81 €:
Gesamtbeitrag 210,76 €
– Arbeitgeberanteil – 118,95 €
= Arbeitnehmeranteil 91,81 €
Die Lohnabrechnung der Arbeitnehmerin A sieht für den Monat Juni 2019 wie folgt aus:
Lohn 600,00 €
– Lohnsteuer (I/0) 0,00 €
– Solidaritätszuschlag 0,00 €
– Kirchensteuer 0,00 € –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitnehmeranteil) – 91,81 €
= Nettolohn 508,19 €
Der Arbeitgeberanteil zu Sozialversicherung beträgt 118,95 €.
Buchungssatz (monatlich):
Buchung (Bruttomethode):
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H
118,95 508,19
252 5 Personalwirtschaft
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel auf Seite 250 mit dem Unterschied, dass die Arbeitnehmerin
kinderlos ist. Entsprechend erhöht sich der Gesamtbeitragssatz um den Zuschlag zur Pflege
versicherung in Höhe von 0,25 %, der allein von der Arbeitnehmerin zu tragen ist.
Der Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsbeiträgen beträgt:
Gesamtbeitrag 212,08 €
– Arbeitgeberanteil – 118,95 €
= Arbeitnehmeranteil 93,13 €
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer
Fließt dem Arbeitnehmer Arbeitslohn in Form von Sachbezügen zu, so sind diese ebenso
wie Barlohnzahlungen dem laufenden Arbeitslohn oder den sonstigen Bezügen zuzuordnen
(R 8.1 Abs. 1 Satz 1 LStR 2015).
Sachbezüge bleiben außer Ansatz, wenn sie insgesamt 44 Euro im Kalendermonat (Frei
grenze) nicht übersteigen (§ 8 Abs. 2 Satz 11 EStG). Eine Übertragung von nicht ausge
schöpften Beträgen in andere Kalendermonate ist nicht möglich.
Die Sachbezüge werden, abhängig davon, ob in ihnen Umsatzsteuer enthalten ist oder nicht,
auf folgende Konten gebucht:
4947 (8611) Verrechnete sonstige Sachbezüge 19 % USt aus Kfz-Gestellung,
4948 (8613) Verrechnete sonstige Sachbezüge 19 % USt oder
4949 (8614) Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne Umsatzsteuer.
Im Folgenden werden die in der Praxis wichtigsten Sachbezüge beispielhaft dargestellt.
Wohnung (Werkswohnung)
Wird einem Arbeitnehmer eine Wohnung des Arbeitgebers kostenlos zur Verfügung
gestellt, so ist als geldwerter Vorteil die ortsübliche Miete anzusetzen. Für Energie, Wasser
und sonstige Nebenkosten ist der übliche Preis am Abgabeort anzusetzen.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 253
Beispiel 1
Der ledige, katholische, kinderlose Arbeitnehmer A, Bochum, der ein Bruttogehalt von 2.500 €
bezieht, hat 2019 von seinem Arbeitgeber eine Wohnung kostenlos zur Verfügung gestellt
bekommen. Der ortsübliche Mietpreis einschl. Nebenkosten beträgt monatlich 500 €. Der
Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Der steuerpflichtige Arbeitslohn des A wird für einen Monat wie folgt ermittelt:
Bruttogehalt 2.500,00 €
+ geldwerter Vorteil (ortsübliche Miete) 500,00 €
= steuerpflichtiger Arbeitslohn 3.000,00 €
Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.500,00 €
+ Sachbezug (ortsübliche Miete) 500,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 3.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 476,98 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 3.000 €) – 602,25 €
Nettogehalt 1.920,77 €
– Sachbezug – 500,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.420,77 €
Buchung (Bruttomethode):
Bei verbilligter Überlassung einer Wohnung ist als geldwerter Vorteil der Unterschiedsbetrag
zwischen dem vereinbarten Preis und der ortsüblichen Miete einschließlich Nebenkosten
anzusetzen.
Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1 mit dem Unterschied, dass A monatlich 375 € an Miete zahlt,
die mit seinem Gehalt verrechnet wird.
Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.500,00 €
gezahlte Miete der Wohnung 375 €
ortsüblicher Mietpreis einschließlich Nebenkosten 500 €
+ Sachbezug (verbilligte Wohnung) 125,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiger Arbeitslohn 2.625,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 370,68 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.625 €) – 526,97 €
Nettogehalt 1.727,35 €
– Sachbezug – 125,00 €
– Miete – 375,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.227,35 €
Buchung (Bruttomethode):
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 520,41 2) 526,97
2) 520,41
Unterkunft
Wird einem Arbeitnehmer eine Unterkunft des Arbeitgebers kostenlos oder verbilligt zur
Verfügung gestellt, wird der geldwerte Vorteil nach amtlichen Sachbezugswerten festgelegt.
Für 2019 gelten nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung im gesamten Bundesgebiet
folgende Sachbezugswerte:
Art des Sachbezugs alte Bundesländer neue Bundesländer
Unterkunft 231 € 231 €
Mit dem Ansatz der Sachbezugswerte für freie Unterkunft sind die Kosten für Heizung und
Beleuchtung mit abgegolten.
Für Jugendliche unter 18 Jahren und Auszubildende vermindert sich der Wert um 15 %.
Ebenso wird für diejenigen Beschäftigten ein Abschlag von 15 % auf den Wert der kosten-
losen Unterkunft vorgenommen, die in den Haushalt des Arbeitgebers oder in einer Gemein-
schaftsunterkunft aufgenommen worden sind.
Beispiel 3
Die ledige, nicht kinderlose Helga Sabel ist Haushälterin bei Familie Schmitz in Köln.
Neben ihrem monatlichen Bruttolohn von 700 Euro bewohnt sie kostenlos ein möbliertes
Zimmer mit Heizung (ohne Bad und WC) im Hause der Familie Schmitz. Der Zusatzbeitrag zur
Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Ihre Lohnabrechnung sieht für den Monat Juni 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 700,00 €
+ Sachbezug (Unterkunft) [231 € – 34,65 € (15 %)] 196,35 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiger Arbeitslohn 896,35 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (19,825 % von 896,35 €) –177,70 €
Nettogehalt 718,65 €
– Sachbezug – 196,35 €
= Auszahlungsbetrag 522,30 €
Buchung (Bruttomethode):
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. o. USt H
3) 177,70 3) 196,35
5.9.2 Verpflegung
Ebenso wie für die Unterkunft wird der geldwerte Vorteil auch für Verpflegung nach amtlichen
Sachbezugswerten festgelegt.
Nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung beträgt der Sachbezugswert von unent
geltlichen oder verbilligten Mahlzeiten für alle Länder 2019 (BMF vom 16.11.2018):
Der geldwerte Vorteil ergibt sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Sachbezugswert
der Mahlzeit und der Zahlung durch den Arbeitnehmer.
Hieraus ergibt sich, dass die steuerliche Erfassung der Mahlzeiten entfällt, wenn gewährleis
tet ist, dass der Arbeitnehmer für jede Mahlzeit mindestens einen Preis in Höhe des amtlichen
Sachbezugswerts zahlt (R 8.1 Abs. 7 LStR 2015).
Beispiel
Die Auszubildende A, Leipzig, isst arbeitstäglich in einer Gaststätte zu Mittag.
Der Preis der Mahlzeit beträgt 3,30 €. A zahlt für das Mittagessen nur 1,60 €.
Der Unterschiedsbetrag wird von ihrem Arbeitgeber beglichen.
Der geldwerte Vorteil für A wird für einen Tag 2019 wie folgt ermittelt:
In den amtlichen Sachbezugswerten für Verpflegung ist – im Gegensatz zu den Werten für
die Unterkunft – die Umsatzsteuer mit 19 % enthalten. Die Umsatzsteuer ist vom Arbeit
geber anzumelden und abzuführen. Entrichtet der Arbeitnehmer ein höheres Entgelt als der
Sachbezugswert, so ist die Umsatzsteuer daraus zu errechnen.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 257
Beispiel
Die 22-jährige Auszubildende A, Bonn, erhält im Juni 2019 neben ihrer Ausbildungsvergütung
von 600 € freie Verpflegung im Wert von insgesamt 245 €. Da A für die Verpflegung nichts
zahlt, ist der volle Wert nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung anzusetzen. Der
Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Die „Gehaltsabrechnung“ der Auszubildenden A sieht im Juni 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 600,00 €
+ Sachbezug (Verpflegung), netto 205,88 €
+ 19 % USt 39,12 € 245,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 845,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (19,825 %* von 845 €) –167,52 €
Nettogehalt 677,48 €
– Sachbezug – 245,00 €
= Auszahlungsbetrag 432,48 €
1 %-Regelung
Der Arbeitgeber hat den privaten Nutzungsanteil mit monatlich 1 % des Bruttolistenpreises
(zuzüglich der Kosten für Sonderausstattungen, z. B. Navigationsgeräte, Diebstahlsicherungs
systeme) anzusetzen, der im Zeitpunkt der Erstzulassung für das Kraftfahrzeug festgelegt
ist. Dies gilt auch bei gebraucht erworbenen oder geleasten Fahrzeugen. Der Bruttolisten-
preis ist auf volle 100 Euro abzurunden (R 8.1 Abs. 9 Nr. 1 Satz 6 LStR ).
Dieser prozentuale Ansatz des privaten Nutzungsanteils umfasst die eigentlichen Privat-
fahrten (Freizeitfahrten).
Kann das Kraftfahrzeug auch zu Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte
genutzt werden, erhöht sich der Wert um jeden Kilometer der Entfernung zwischen
Wohnung und Arbeitsstätte um 0,03 % des Bruttolistenpreises (§ 8 Abs. 2 EStG; R 8.1
Abs. 9 Nr. 1 Satz 2 LStR 2015). Unter bestimmten Voraussetzungen können die Fahrten
zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte auch mit 0,002 % des Bruttolistenpreises
angesetzt werden (vgl. BMF-Schreiben vom 04.04.2018, Tz. 10).
Beispiel
Der ledige, kinderlose Angestellte A, Bonn, erhält neben seinem Bruttogehalt von 2.500 € ab
2019 einen gebraucht angeschafften Firmenwagen auch zur Privatnutzung.
Der Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der Erstzulassung hat 2018 20.477,24 € betragen. Die
Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte beträgt 30 km.
Der geldwerte Vorteil für A wird für einen Monat wie folgt ermittelt (Zusatzbeitrag KV 0,9 %):
Aus dem so ermittelten Betrag ist die Umsatzsteuer herauszurechnen. Ein pauschaler
Abschlag von 20 % für nicht mit Vorsteuer belastete Kosten ist in diesen Fällen unzulässig
(Abschn. 15.23 Abs. 11 Nr. 1 Satz 5 UStAE).
Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 2.500,00 €
+ Sachbezug (Gestellung eines Pkws), netto 325,71 €
+ 19 % USt 61,89 € 387,60 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 2.887,60 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 444,54 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 % von 2.887,60 €) – 579,69 €
Nettogehalt 1.863,37 €
– Sachbezug – 387,60 €
= Auszahlungsbetrag 1.475,77 €
S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
572,47 579,69
572,47
Fahrtenbuchmethode
Der geldwerte Vorteil für die private Nutzung des betrieblichen Kraftfahrzeugs kann auch
mit den tatsächlichen Aufwendungen für das Kraftfahrzeug angesetzt werden, wenn die für
das Kraftfahrzeug insgesamt entstehenden Aufwendungen durch Belege und das Verhältnis
der privaten zu den übrigen Fahrten durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachgewiesen
werden (R 8.1 Abs. 9 Nr. 2 LStR 2015).
Wird bei einer entgeltlichen Fahrzeugüberlassung der private Nutzungswert mithilfe eines
ordnungsgemäßen Fahrtenbuchs anhand der durch Belege nachgewiesenen Gesamtkosten
ermittelt (R 8.1 Abs. 9 Nr. 2 LStR 2015), ist das aufgrund des Fahrtenbuchs ermittelte
Nutzungsverhältnis auch bei der Umsatzsteuer zugrunde zu legen.
Die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte sowie die Familienheimfahrten aus
Anlass einer doppelten Haushaltsführung werden umsatzsteuerlich den Privatfahrten des
Arbeitnehmers zugerechnet.
Aus den Gesamtkosten dürfen keine Kosten ausgeschieden werden, bei denen ein Vorsteuer-
abzug nicht möglich ist (Abschn. 15.23 Abs. 11 Nr. 2 Satz 3 UStAE).
Die Buchung erfolgt analog zur 1 %-Regelung.
260 5 Personalwirtschaft
Nach dem 31.12.2018 und vor dem 01.01.2022 angeschaffte Elektro- und Hybridfahr-
zeuge werden steuerlich gefördert, indem der für solche Fahrzeuge ermittelte geldwerte
Vorteil nur zur Hälfe anzusetzen ist. Dies gilt sowohl für die 1 %- als auch die Fahrten
buchmethode. Gleiches gilt für Elektro-Fahrräder (E-Bikes), sofern sie als Kraftfahrzeuge zu
behandeln sind (z. B. bei einer Motorunterstützung von mehr als 25 km/h).
Bei der Überlassung nicht als Kraftfahrzeuge zu behandelnder E-Bikes sowie normaler
Fahrräder ist der geldwerte Vorteil im Zeitraum 01.01.2019 bis 31.12.2021 in voller Höhe
steuerberfreit, sofern der gewährte Vorteil zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeits
lohngewährt wird. Ein durch Gehaltsumwandlung finanziertes E-Bike-Leasing durch den
Arbeitnehmern wird beispielsweise somit nicht von dieser Steuerbefreiung umfasst.
Abschnitt 15.23 im Umsatzsteuer-Anwendungs-Erlass (UStAE) enthält besondere Bestim
mungen für die umsatzsteuerliche Behandlung der Kraftfahrzeugüberlassung, inklusive
besonderer Regeln für Elektrofahrzeuge und extern aufladbare Hybridelektrofahrzeuge. Im
Gegensatz zur ertragsteuerlichen Behandlung (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG) erfolgen für umsatz
steuerliche Zwecke weder nach der 1 %-Regelung noch nach der Fahrtenbuchmethode
Kürzungen für Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge (Abschn. 15.23 Abs. 11 UStAE).
Beispiel
Ein Automobilunternehmen überlässt einem Arbeitnehmer ein Kraftfahrzeug zu einem Vorzugs
preis von 28.000 € brutto gegen Banküberweisung. Der Listenpreis des Kraftfahrzeugs beträgt
35.000 €. Der Automobilhändler gewährte seinen Kunden in den letzten drei Monaten für
dieses Modell durchschnittlich einen Rabatt von 10 %.
Der Arbeitnehmer erhielt in diesem Jahr noch keinen Personalrabatt.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 261
Pkw-Listenpreis 35.000 €
– 10 % Rabatt
(10 % von 35.000 €) –3.500 €
= Endpreis i.S.d. § 8 Abs. 3 EStG 31.500 €
– 4 % vom Endpreis (4 % von 31.500 €) –1.260 €
geminderter Endpreis 30.240 €
– bezahlter Preis des Arbeitnehmers – 28.000 €
Arbeitslohn 2.240 €
– Rabatt-Freibetrag (§ 8 Abs. 3 EStG) –1.080 €
= geldwerter Vorteil 1.160 €
Als geldwerter Vorteil ist dem Arbeitnehmer somit der Betrag von 1.160 € anzusetzen und
entsprechend zu buchen.
Daneben hat der Arbeitgeber den Verkauf des Pkws an seinen Arbeitnehmer zu buchen.
Dabei ist der vom Arbeitnehmer bezahlte Betrag von 28.000 € ein Bruttowert, der einem Netto-
betrag von 23.529,41 € (28.000 € : 1,19) entspricht. Die Umsatzsteuer beträgt 4.470,59 €
(19 % von 23.529,41 €).
Buchungssatz:
Buchung:
5.10.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Auf welchen Konten wird der Bruttoarbeitslohn gebucht?
2. Auf welchen Konten werden die einbehaltenen, aber noch nicht abgeführten Steuern
und Beiträge gebucht?
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 263
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für den konfessionslosen Angestellten A, Wiesbaden, nach
der Bruttomethode. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
€
1. Bruttogehalt 3.000,00
- Lohnsteuer, III/1 - 172,66
- Solidaritätszuschlag - 0,00
- Kirchensteuer - 0,00
- Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) - 602,25
= Nettogehalt 2.225,09
Das Nettogehalt wird am 28. des laufenden Monats durch Bank
überwiesen.
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung,
noch nicht abgeführt (19,825 % von 3.000 €) 594,75
3. Banküberweisung der Steuern zum 10. des folgenden Monats
an das Finanzamt 172,66
4. Banküberweisung der Beiträge zum gesetzlich festgelegten Termin
an die Krankenkasse 1.197,00
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode.
1. Sammelbeleg über gezahlte Gehälter durch Banküberweisung:
Bruttogehalt Abzüge Auszahlung AG-Anteil
LSt/KiSt/SolZ RV/KV/PV/AV
€ € € € €
Aufgabe 3
Der ledige, kinderlose Angestellte A, Bonn, erhält für den Monat Juni 2019 ein Gehalt
von 3.000 €. Die Lohnsteuer beträgt 416,58 €, der Solidaritätszuschlag 22,91 € und die
Kirchensteuer 37,49 €. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %. Das
Nettogehalt wird durch Bank überwiesen.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode einschließlich der
Banküberweisung der Steuern und Beiträge.
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 265
Aufgabe 4
Der ledige, kinderlose Angestellte B, Köln, erhält für den Monat Juni 2019 ein Gehalt von
6.000 €. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %. Die Lohnsteuer beträgt
1.398,00 €, der Solidaritätszuschlag 76,89 € und die Kirchensteuer 125,82 €. Das Netto
gehalt wird durch Bank überwiesen.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode einschließlich der
Banküberweisung der Steuern und Beiträge an das Finanzamt und die Krankenkasse.
Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Nettomethode für folgende Gehaltsliste einschließlich
der Banküberweisungen für Steuern und Beiträge an das Finanzamt und die Krankenkasse.
Die Nettogehälter werden ebenfalls durch Bank überwiesen.
€
Bruttogehälter 15.800,00
– Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag – 4.500,00
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 3.132,35
= Nettogehälter 8.167,65
Sozialversicherungsbeiträge (AG-Anteil) 3.132,35
Aufgabe 6
Sachverhalt wie in Aufgabe 5 mit dem Unterschied, dass die Buchungssätze nach der sog.
Verrechnungsmethode zu bilden sind.
Aufgabe 7
Der Gewerbetreibende Horst Eiche, Frankfurt, hat den 21-jährigen Franz Glück seit dem
01.04.2019 als Sachbearbeiter angestellt; Franz ist ledig, kinderlos und evangelisch. Gemäß
dem Arbeitsvertrag erhält Franz einen monatlichen Bruttolohn in Höhe von 3.000,00 €.
Der Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung beträgt 602,25 €, der Arbeitgeberanteil
594,75 €.
Bestimmen Sie die monatlichen Personalkosten, die sich aus diesem Sachverhalt ergeben und
kreuzen Sie die richtige Lösung an:
(a) 3.602,25 €
(b) 2.397,75 €
(c) 2.405,25 €
(d) 3.594,75 €
266 5 Personalwirtschaft
Aufgabe 8
Bilden Sie den Buchungssatz für eine Postbanküberweisung des Beitrags zur gesetzlichen
Unfallversicherung über 1.000 €.
Aufgabe 9
Der 19-jährige Auszubildende C, Mainz, erhält für den Monat Juni 2019 eine Ausbildungs
vergütung von 320 € durch Banküberweisung. Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchen
steuer fallen nicht an.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.
Aufgabe 10
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Die Nettogehälter werden durch
Bank überwiesen.
€
1. Gehaltsvorschüsse bar 6.000
2. Bruttogehälter 20.000
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 3.270
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 4.000
Nettogehälter 12.730
– Verrechnung Vorschüsse – 6.000
= Auszahlung 6.730
3. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 3.965
4. Banküberweisung der Steuern und Beiträge 11.235
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 267
Aufgabe 11
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Die Nettogehälter werden durch
Bank überwiesen.
€
1. Gehaltsvorschüsse bar 4.000,00
2. Bruttogehälter 22.000,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 3.270,00
– Sozialversicherungsbeitrag (AN-Anteil) – 4.361,50
Nettogehälter 14.368,50
– Verrechnung Vorschüsse – 4.000
= Auszahlung ?
3. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 4.361,50
4. Banküberweisung der Steuern und Beiträge ?
Aufgabe 12
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank
überweisung.
€
1. Bruttogehalt 1.100,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 12,43
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 228,53
Nettogehälter 859,04
– abzuführende vwL – 39,17
= Auszahlungsbetrag 819,87
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 213,68
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?
Aufgabe 13
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank
überweisung.
€
1. Bruttogehalt 1.060,00
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen) 39,17
– 1.099,17
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 12,34
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) 228,35
Nettogehalt 858,48
– abzuführende vwL – 39,17
= Auszahlungsbetrag 819,31
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 213,51
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?
268 5 Personalwirtschaft
Aufgabe 14
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank
überweisung.
€
1. Bruttogehälter 18.000,00
+ vwL (50 % von 546 € = 273 € vom AG getragen) 273,00
18.273,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 2.220,00
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 3.850,00
Nettogehälter 12.203,00
– abzuführende vwL – 546,00
= Auszahlungsbetrag 11.657,00
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 3.531,26
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?
Aufgabe 15
Sabine Roll hat eine 3-jährige Tochter Luice, die bisher von ihrer Großmutter betreut wurde.
Seit dem 01.01.2019 besucht Luice den Kindergarten und der Arbeitgeber von Frau Roll
zahlt den Kindergartenbeitrag in Höhe von 80 € zusätzlich zum laufenden Gehalt bar an
Sabine Roll aus.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Auszahlung des Kindergartenbeitrags.
Aufgabe 16
Der 19-jährige Auszubildende Christoph Klein erhielt bis Mai 2019 eine Ausbildungs
vergütung von 320 €. Seit Juni 2019 erhält er neben den 320 € eine vom Arbeitgeber getragene
vwL in Höhe von 39,17 €, die mit 9 % gefördert wird. Der Zusatzbeitrag zur Kranken
versicherung beträgt 0,9 %.
Klein hat vorher nicht vermögenswirksam gespart. Lohn- und Kirchensteuer fallen nicht an.
1. Wie hoch ist das verfügbare Einkommen vor der „Lohnerhöhung“?
2. Wie hoch ist das verfügbare Einkommen nach der „Lohnerhöhung“?
Aufgabe 17
Der Arbeitgeber U, München, beschäftigt in 2019 in seinem Unternehmen für 350 € monat
lich eine geringfügig entlohnte Arbeiterin. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlungen an die Arbeiterin erfolgen jeweils am Monatsende. Die Abgaben (die
Beiträge, die Umlagen und die einheitliche Pauschsteuer nach § 40a Abs. 2 EStG) werden
von U pauschal an die Minijob-Zentrale durch Bank abgeführt (keine Rentenversicherungs
pflicht).
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode.
3. Wie ist zu verfahren, wenn auf die Rentenversicherungsfreiheit nicht verzichtet wird?
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 269
Aufgabe 18
Der Arbeitgeber U, Nürnberg, beschäftigt in 2019 in seinem Privathaushalt eine Arbeiterin
(Raumpflegerin) für 380 € monatlich. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte. Die
Zahlungen an die Raumpflegerin erfolgen jeweils am Monatsende vom betrieblichen Bank
konto. Die Arbeitnehmerin hat auf die Rentenversicherungspflicht verzichtet.
Die Abgaben (die Beiträge, die Umlagen und die einheitliche Pauschsteuer nach § 40a
Abs. 2 EStG) werden von U pauschal an die Minijob-Zentrale durch die (betriebliche) Bank
überwiesen.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode.
Aufgabe 19
Der Arbeitgeber U, Mainz, beschäftigt in 2019 eine familienversicherte Arbeiterin (Raum
pflegerin) für 380 € monatlich. Die Tätigkeit der Raumpflegerin bezieht sich sowohl auf die
Reinigung der Büroräume als auch auf die des Privathaushalts des U. Der Betrieb des U hat
weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlung an die Raumpflegerin erfolgt jeweils am Monatsende vom betrieblichen Bank
konto und die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden ebenfalls durch Über
weisung vom betrieblichen Bankkonto gezahlt.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode. Die
Privatentnahme ist nicht zu buchen.
Aufgabe 20
Die Arbeiterin (Raumpflegerin) A, Stuttgart, hat zwei geringfügig entlohnte Beschäftigun
gen bei verschiedenen gewerblichen Arbeitgebern.
Das Arbeitsentgelt beträgt beim ersten Arbeitgeber 400 € monatlich und beim zweiten
Arbeitgeber 300 € monatlich.
Welche Folgen ergeben sich sozialversicherungs- und steuerrechtlich bei den Arbeitgebern?
Aufgabe 21
Die Arbeitnehmerin A, Koblenz, ist in 2019 halbtags als Steuerfachangestellte für monatlich
1.200 € beschäftigt.
Daneben erledigt sie – mit Zustimmung ihres Arbeitgebers – in 2019 Büroarbeiten bei einem
Handwerksbetrieb und erhält hierfür monatlich 300 €. Der Handwerksbetrieb hat mehr als
30 Beschäftigte (keine Rentenversicherungspflicht).
Der Handwerksbetrieb zahlt A ihr Arbeitsentgelt jeweils am Monatsende per Überweisung.
Die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden durch die Bank überwiesen.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die für die geringfügig entlohnte
Beschäftigung an die Minijob-Zentrale zu entrichten ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz des Handwerksbetriebs nach
der Nettomethode.
270 5 Personalwirtschaft
Aufgabe 22
Wie hoch sind in 2019 der Arbeitgeberanteil und der Arbeitnehmeranteil zur Sozial-
versicherung bei einem Arbeitsentgelt von 700 € ? Der Krankenkassenbeitragssatz beträgt
15,5 % (inklusive Zusatzbeitrag). Der Beschäftigte ist nicht kinderlos.
Aufgabe 23
Der ledige Angestellte A, 25 Jahre alt, (Steuerklasse I; rk), Bonn, der ein Bruttogehalt von
1.040 € bezieht, hat in 2019 von seinem Arbeitgeber eine Wohnung kostenlos zur Verfügung
gestellt bekommen. Der ortsübliche Mietpreis einschließlich Nebenkosten beträgt monatlich
475 €. Die Abgaben an das Finanzamt betragen 81,29 €, der Arbeitnehmeranteil zur SV
304,15 € und für den Arbeitgeber 300,36 €
1. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank
überwiesen wird?
2. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.
Aufgabe 24
Sachverhalt wie in Aufgabe 23 mit dem Unterschied, dass A monatlich 100 € an Miete zahlt,
die mit seinem Gehalt verrechnet werden. Die Abgaben an das Finanzamt betragen 58,67 €,
der Arbeitnehmeranteil zur SV 284,08 € und für den Arbeitgeber 280,54 €.
1. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank über-
wiesen wird?
2. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.
Aufgabe 25
Peter Ohlig arbeitet als Angestellter bei der Frischmilch AG; er ist 30 Jahre alt, ledig, hat
keine Kinder und ist konfessionslos. Ohlig erhält einen Bruttomonatslohn von 3.000 €. Peter
Ohlig kann in der Kantine seines Arbeitgebers unentgeltlich Mahlzeiten einnehmen; im Juni
2019 hat er 20 Mittagessen zu sich genommen.
Die Lohnsteuer beträgt 480 €, der Solidaritätszuschlag 26,40 €, der Arbeitgeberanteil zur
Sozialversicherung beträgt 608 € und der Arbeitnehmeranteil 616 €.
1. Erstellen Sie die Gehaltsabrechnung für den Monat Juni 2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Gehaltsabrechnung.
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 271
Aufgabe 26
Der ledige Angestellte Dieter Knopp, 24 Jahre alt, (Steuerklasse I; rk; 8 %), Ulm, der ein
Bruttogehalt von 2.013 € bezieht, erhält in 2019 einen Firmenwagen auch zur Privatnut
zung. Der Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der Erstzulassung des Pkws hat 30.677,51 € betra
gen.
Die Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte beträgt 20 km. Dieter Knopp
führt kein Fahrtenbuch. Die Lohnsteuer/SolZ/KiSt sollen 350 € betragen. Der Arbeitnehmer
anteil zur SV beträgt 500 €, der Arbeitgeberanteil 490 €.
1. Wie hoch ist der geldwerte Vorteil des Steuerpflichtigen Dieter Knopp für einen Monat?
2. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank
überwiesen wird?
3. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.
Aufgabe 27
Ein Möbelunternehmen verkauft 2019 einem Arbeitnehmer einen Wohnzimmerschrank
zu einem Vorzugspreis von 10.000 €. Der Endpreis dieses Schrankes beträgt für fremde
Letztverbraucher 12.500 €.
Wie hoch ist der geldwerte Vorteil des Arbeitnehmers in 2019?
Aufgabe 28
Die Auszubildende Katrin Schumm, Heidelberg, erhält von ihrem Ausbilder monatlich einen
Tankgutschein in Höhe von 40,00 €. Der Gutschein wurde vom Arbeitgeber an der Tank
stelle erworben.
Buchen Sie den Erwerb des Tankgutscheins und die spätere Übergabe.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Siegfried Bieser, Köln, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 40.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 80.000,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 24.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 65.300,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 60.000,00
1340 (1530) Forderung gegen Personal 1.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 18.600,00
1600 (1000) Kasse 4.600,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 50.550,00
3720 (1740) Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 0,00
3730 (1741) Verbindlichkeiten aus LSt/KiSt 1.981,00
3740 (1742) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 6.369,00
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsverrechnung 0,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 15.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
Außer den Bestandskonten und dem Konto 2100 (1800) Privatentnahmen sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200), 4200 (8200), 4730 (8730), 6020 (4120), 6110 (4130), 4645 (8921), 4639
(8924), 6220 (4830), 6222 (4832).
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 273
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Tz. 6 ist nach der
sog. Verrechnungsmethode zu kontieren.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg.
274
6 Finanzwirtschaft
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung
6.1.1 Zinsberechnung
Zinsen sind der Preis für die Überlassung von Kapital für eine bestimmte Zeit.
Zinsen werden mithilfe der Zinsrechnung, die eine angewandte Form der Prozentrechnung
ist, berechnet.
Die Zinsrechnung unterscheidet sich von der Prozentrechnung dadurch, dass eine weitere
Größe, die Zeit, in die Berechnung einbezogen wird.
Der Prozentsatz, bezogen auf eine bestimmte Zeit, heißt Zinssatz bzw. Zinsfuß.
Wird der Zinssatz ohne Zeitangabe angegeben, bezieht er sich immer auf ein Jahr.
K x p x t*
Z =
100
* t = Jahre
Beispiel
Ein Sparer besitzt am 01.01.2019 ein Sparguthaben von 5.000 €, das von der Sparkasse mit 4 %
verzinst wird.
Die Zinsen, die zum Ende des Jahres (31.12.2019) gutgeschrieben werden, sind nach der
obigen Formel wie folgt zu berechnen:
5.000 € x 4 x 1
Zinsen = = 200 €
100
K x p x t*
Z =
100 x 360
* t = Tage
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung 275
Beispiel
Der Kunde Säumig überzieht für 10 Tage sein Bankkonto um 10.000 €.
Die Bank berechnet ihm 12 % Sollzinsen (Überziehungszinsen).
Die Tageszinsen werden nach obiger Formel wie folgt berechnet:
10.000 € x 12 x 10
Zinsen = = 33,33 €
100 x 360
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Die Tageszinsen werden nach der kaufmännischen Formel wie folgt berechnet:
100 € x 10 1.000 €
Zinsen = 360 = = 33,33 €
30
12
Beispiel
Ein Kapital von 5.000 € ist für den Zeitraum vom 04.04.2019 bis 28.05.2019 ausgeliehen.
Die Tage betragen: 28. 05. 2019
– 04. 04. 2019
24 Tage+ 1 Monat (= 30 Tage)
= 54 Tage
Beispiel
Welches Kapital bringt vom 10.01. bis 18.04.2019 bei 3 % 24,50 € Zinsen?
Lösung:
Beispiel
Zu welchem Zinssatz wurden 3.000 € am 10.01.2019 ausgeliehen, wenn am 18.04.2019
3.024,50 € zurückgezahlt worden sind?
Lösung:
Beispiel
In wie vielen Tagen bringen 3.000 € zu 3 % 24,50 € Zinsen?
Lösung:
6.1.3 Summarische Zinsrechnung
Werden mehrere Kapitalien mit verschiedenen Laufzeiten und gleichem Zinssatz verzinst,
können die Zinsen in einer Rechnung (summarisch) ermittelt werden.
Bei der summarischen Zinsrechnung gilt die Formel:
Beispiel
Ein Schuldner will zum 30.06.2019 vier Rechnungen einschließlich 6 % Verzugszinsen über
weisen:
1. Rechnung über 3.100,00 €, fällig am 28.12.2018;
2. Rechnung über 550,00 €, fällig am 03.02.2019;
3. Rechnung über 2.155,50 €, fällig am 17.03.2019;
4. Rechnung über 1.570,00 €, fällig am 01.06.2019.
Auf welchen Betrag muss seine Überweisung ausgestellt sein?
Lösung:
6.1.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Zinsen?
2. Wodurch unterscheidet sich die Zinsrechnung von der Prozentrechnung?
3. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Jahreszinsen?
4. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Tageszinsen?
5. Wie lautet die kaufmännische Formel für die Berechnung der Tageszinsen?
6. Mit wie vielen Tagen im Jahr rechnet man im Rahmen der kaufmännischen Zinsrechnung?
7. Mit wie vielen Tagen im Monat rechnet man im Rahmen der kaufmännischen Zinsrechnung?
8. Wie wird der Monat Februar bei der Berechnung der Zinstage berücksichtigt?
9. Wie lautet die Formel für die Berechnung des Kapitals?
10. Wie lautet die Formel für die Berechnung des Zinssatzes?
11. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Zeit?
12. Was wissen Sie über die summarische Zinsrechnung?
Aufgaben
Aufgabe 1
Die Angestellte Tina Brinkmann legt ihr erstes Gehalt in Höhe von 950 € für ein Jahr bei
einer Bank an.
Wie viele Euro erhält sie nach dieser Zeit zurück, wenn ein Zinssatz von 4 % vereinbart
wurde?
Aufgabe 2
Berechnen Sie die Jahreszinsen für
Tz. Kapital Zinssatz
1. 4.350 € 4,0 %
2. 4.300 € 4,5 %
3. 5.600 € 3,0 %
4. 7.500 € 3,5 %
Aufgabe 3
Berechnen Sie die Zinsen für
Aufgabe 4
Berechnen Sie die Zinsen für folgende Kapitalien
Tz. Kapital Zinssatz Zeit
1. 2.500 € 3,0 % 14.04. bis 18.08.
2. 3.000 € 3,5 % 15.05. bis 20.09.
3. 4.500 € 4,0 % 03.06. bis 30.06.
4. 5.000 € 4,5 % 18.07. bis 01.10.
Aufgabe 5
Berechnen Sie die Zinstage für
Tz. Zeit
1. 02.01. bis 15.06.
2. 09.05. bis 20.07.
3. 12.07. bis 05.11.
4. 23.11. bis 31.12.
Aufgabe 6
Berechnen Sie das Kapital für
Aufgabe 7
Berechnen Sie den Zinssatz für
Aufgabe 8
Berechnen Sie die Tage
Tz. Zinsen Kapital Zinssatz
1. 172,92 € 6.194 € 5,0 %
2. 1,21 € 831 € 3,5 %
3. 4,95 € 108 € 6,0 %
4. 120,17 € 3.987 € 7,0 %
280 6 Finanzwirtschaft
Aufgabe 9
Unternehmer U, Bonn, nimmt bei einer Bank 2019 einen Überbrückungskredit von 50.000 €
auf, über den er folgendermaßen verfügt:
10.000 € am 20.07.2019,
20.000 € am 16.10.2019 und
20.000 € am 11.12.2019.
Die Bank belastet ihn mit 9 % Zinsen.
Wie hoch ist die Bankschuld am 31.12.2019?
Aufgabe 10
Für einen Bankkunden sind am 31.12.2019 folgende Festgeldbeträge zu 4,5 % zu verzinsen:
Betrag Anlagedatum
33.600 € 24.03.2019
27.100 € 12.06.2019
15.500 € 26.10.2019
64.950 € 06.11.2019
Aufgabe 11
Ein Sparer zahlt 2019 folgende Beträge auf sein Konto ein:
Betrag Anlagedatum
1.560 € 09.02.2019
870 € 19.06.2019
1.840 € 12.10.2019
Wie hoch ist das Bankguthaben am 31.12.2019, wenn die Beträge mit 3 % verzinst werden?
6.2 Zahlungsverkehr 281
6.2 Zahlungsverkehr
6.2.1 Geldverrechnungskonten
Im Rahmen der EDV-Buchführung erfolgt die Dateneingabe in der Praxis ausschließlich
nach Buchungskreisen.
Buchungskreise stellen z. B. sämtliche Kassenbuchungen dar. Ein anderer Buchungskreis
sind die Bankbuchungen für eine bestimmte Bank.
Weitere Buchungskreise sind: Postbank, Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen, sonstige
Belege.
Beispiel
Unternehmer U, Bonn, entnimmt 1.000 € aus der betrieblichen Kasse und zahlt sie auf das
betriebliche Bankkonto ein.
Dieser Geschäftsvorfall berührt zwei Buchungskreise, die Kasse und die Bank.
Was geschieht, wenn bei Kasse und Bank wie folgt vorgegangen wird?
Buchungskreis Kasse:
Buchungskreis Bank:
Buchungen:
Wie das Beispiel zeigt, wurde der Geschäftsvorfall zweimal gebucht. Um solche Buchungen
zu vermeiden, wird in der Praxis ein Zwischenkonto, das Konto
eingeführt.
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass das Geldtransitkonto angesprochen wird.
Buchungskreis Kasse:
Buchungskreis Bank:
Buchungen:
6.2.2 Personenkonten
Aus praktischen Gründen werden neben Sachkonten Personenkonten geführt.
Personen- oder Kontokorrentkonten sind Konten der Kunden (Debitoren) und Lieferanten
(Kreditoren).
Die Personenkonten sind Nebenbücher. Sie haben die Aufgabe, die Konten des Hauptbuches
(Forderungen aLuL und Verbindlichkeiten aLuL) näher zu erläutern.
Bei der doppelten Buchführung ist für Kreditgeschäfte in der Regel ein Kontokorrentkonto,
unterteilt nach Schuldnern und Gläubigern, zu führen (R 5.2 Abs. 1 Satz 2 EStR 2012).
Das folgende Schaubild zeigt nochmals den Zusammenhang zwischen Haupt- und Neben
buch.
6.2 Zahlungsverkehr 283
Nebenbuch:
Hauptbuch
Kontokorrentbuch
S Kunde MüllerH
500,00
S Kunde SchulzH
200,00
Lieferantenkonten (Kreditoren)
S Lieferer BäckerH
200,00
S Lieferer SchusterH
100,00
Beispiel
Wir verkaufen im September 2019 Waren für 2.000 € + 380 € USt = 2.380 € auf Ziel (an den
Kunden Müller, zahlbar innerhalb 30 Tagen). Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116.
Buchungssatz:
Das automatische Konto 4400 (8400) hat eine Programmfunktion, die bewirkt, dass aus dem
Bruttobetrag von 2.380 € die Umsatzsteuer in Höhe von 380 € errechnet und gebucht wird.
Buchung:
Erfolgt die Zahlung durch Scheck, ist es üblich, den Scheck bei der Bank einzureichen und
aufgrund des Bankbelegs (Bankauszugs) zu buchen.
Beispiel
Der Kunde Müller zahlt nach 30 Tagen seine Rechnung in Höhe von 2.380 € mit einem Bank
scheck. Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116. Siehe Beispiel zuvor.
Buchungssatz:
Buchung:
Kundenschecks, die der Bank nicht sofort zum Einzug eingereicht werden, können auf dem
Konto
gebucht werden.
6.2 Zahlungsverkehr 285
Wird ein Scheck zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL an einen Lieferer weitergegeben,
so vermindert sich der Bestand auf dem Scheckkonto.
Am Bilanzstichtag vorhandene Kundenschecks sind als Aktivposten in der Bilanz auszuweisen.
Beispiel
Wir kaufen im August 2019 Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel (vom Lieferer
Bäcker, zahlbar innerhalb 30 Tagen). Der Lieferer Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001.
Buchungssatz:
Das automatische Konto 5400 (3400) hat eine Programmfunktion, die bewirkt, dass aus dem
Bruttobetrag von 1.190 € die Vorsteuer in Höhe von 190 € errechnet und auf das Konto
„KU 1406 (1576) Vorsteuer 19 %“ gebucht wird.
Buchung:
Nachdem wir das Zahlungsziel voll ausgeschöpft haben, begleichen wir die Rechnung des
Lieferanten.
286 6 Finanzwirtschaft
Beispiel
Wir zahlen nach 30 Tagen die Rechnung in Höhe von 1.190 € durch Bankscheck. Der Lieferer
Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001. Siehe Beispiel zuvor.
Buchungssatz:
Buchung:
6.2.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man im Rahmen der EDV-Buchführung unter „Buchungskreisen“?
2. Welchen Zweck erfüllt das Geldtransitkonto?
3. Was sind Personen- oder Kontokorrentkonten?
4. Was versteht man unter Debitoren?
5. Was versteht man unter Kreditoren?
6. Welcher Kontonummernbereich ist für die Debitorenkonten reserviert?
7. Welcher Kontonummernbereich ist für die Kreditorenkonten reserviert?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.
€
1. Wir heben vom betrieblichen Bankkonto 1.000
ab und legen den Betrag in die betriebliche Kasse.
2. Wir entnehmen der betrieblichen Kasse 500
und zahlen den Betrag auf das betriebliche Bankkonto ein.
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.
Das Personenkonto soll das Gegenkonto sein.
€
1. Banküberweisung des Kunden Schulz 1.190
Der Kunde Schulz hat die Debitoren-Nr. 10 150.
2. Postbanküberweisung des Kunden Müller 2.380
Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116.
Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.
€
1. Banküberweisung an den Lieferer Schuster 4.640
Der Lieferer Schuster hat die Kreditoren-Nr. 70 115.
2. Postbanküberweisung an den Lieferer Bäcker 714
Der Lieferer Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001.
288 6 Finanzwirtschaft
6.3 Darlehen
Darlehen bzw. Kredite werden von Lieferern, Banken und Privatpersonen mit unterschiedlicher
Laufzeit gewährt.
Im Folgenden wird die Aufnahme und Rückzahlung von Bankdarlehen erläutert.
Der Bankkredit ist im Unterschied zum Lieferantenkredit grundsätzlich ein Geldkredit. Der
Kreditbetrag wird dem Kreditnehmer lt. Kreditvertrag auf dem Girokonto bereitgestellt,
sodass bei der Aufnahme und Rückzahlung eines Bankdarlehens immer zwei Bankkonten
beteiligt sind:
6.3.1 Darlehensaufnahme
Bei der Aufnahme eines Darlehens ist zu unterscheiden, ob es sich um einen
handelt.
Entsprechend sind folgende Verbindlichkeitskonten zu verwenden:
In der Praxis kommt es häufig vor, dass der Ausgabebetrag eines Darlehens nicht über
einstimmt mit dem Rückzahlungsbetrag.
Ist der Ausgabebetrag niedriger als der Rückzahlungsbetrag, bezeichnet man den Unter-
schiedsbetrag als Darlehensabgeld (auch als Disagio, Damnum, Abschluss-, Verwaltungs-
und Buchungsgebühren).
Beispiel
Unternehmer U nimmt zum 01.07.2019 bei seiner Bank ein Darlehen über 100.000 € auf, das
eine Laufzeit von 10 Jahren hat. Der Zinssatz beträgt 5 %.
Die Bank behält bei der Auszahlung ein Damnum von 2 % ein und schreibt U 98.000 € auf
dessen Girokonto gut.
6.3 Darlehen 289
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor.
Der jährliche Aufwandsbetrag beträgt 200 € (2.000 € : 10).
Für 2019 beträgt der Aufwand für ein halbes Jahr 100 € (200 € : 2).
Buchungssatz zum 31.12.2019:
6.3.2 Darlehensrückzahlung
Nach der Tilgung eines Darlehens werden folgende Darlehensarten unterschieden:
1. Fälligkeitsdarlehen,
2. Ratendarlehen und
3. Annuitätendarlehen.
zu 1. Fälligkeitsdarlehen
Unter einem Fälligkeitsdarlehen versteht man ein Darlehen, das nach Ablauf der vereinbarten
Laufzeit in einer Summe zurückzuzahlen ist.
Beispiel
Das zum 01.07.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € wird nach 10 Jahren
am 30.06.2029 in einer Summe per Bank zurückgezahlt.
Buchungssatz zum 30.06.2029:
Die Rückzahlung des Darlehens ist umgekehrt zu buchen wie die Aufnahme des Darlehens.
zu 2. Ratendarlehen
Unter einem Ratendarlehen versteht man ein Darlehen, das in jährlich gleichbleibenden
Raten getilgt wird.
Beispiel
Das zum 01.07.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € wird in jährlich
gleichbleibenden Raten von 10.000 €, beginnend am 01.07.2020 getilgt. Der Zinssatz
beträgt 5 %.
Buchungssatz im Jahre 2020 (nur Tilgung):
Der Zinsaufwand ist auf das Konto „7320 (2120) Zinsaufwendungen“ zu buchen.
zu 3. Annuitätendarlehen
Unter einem Annuitätendarlehen versteht man ein Darlehen, bei dem die jährliche Summe
aus Tilgung und Zinsen (= Annuität) gleich groß ist.
Da sich die Schuldsumme durch die Tilgung ständig verringert, werden die jährlichen
Zinsbeträge immer kleiner und die Tilgungsbeträge entsprechend größer.
Beispiel
Das zum 01.01.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € ist mit 5 % zu
verzinsen und in 10 Jahren in jährlichen Raten, beginnend am 01.01.2020, zu tilgen.
Die jährliche Annuität beträgt 13.000 € (100.000 € x 0,130). Der Faktor 0,130 ist einer sog.
Annuitätentabelle entnommen. Hat man den Betrag der Annuität, lassen sich Tilgung und
Zinsen leicht bestimmen. Die Zinsen betragen für ein Jahr 5.000 €, folglich beträgt die Tilgung
8.000 € (13.000 € – 5.000 €).
Buchungssatz zum 01.01.2020 (nur Tilgung):
Der Zinsaufwand ist durch die unterschiedliche Tilgungshöhe jedes Jahr neu zu berechnen und
auf das Konto „7320 (2120) Zinsaufwendungen“ zu buchen.
6.3.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche zwei Bankkonten sind bei der Aufnahme und Rückzahlung eines Bankdarlehens
immer beteiligt?
2. Was versteht man unter einem kurzfristigen Kredit?
3. Was versteht man unter einem mittelfristigen Kredit?
4. Was versteht man unter einem langfristigen Kredit?
5. Was versteht man unter dem Darlehensabgeld?
6. Wie wird die Aufnahme eines Bankdarlehens buchmäßig behandelt?
7. Wie wird das Damnum/Disagio buchmäßig behandelt?
8. Was versteht man unter einem Fälligkeitsdarlehen?
9. Was versteht man unter einem Ratendarlehen?
10. Was versteht man unter einem Annuitätendarlehen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der buchführende Gewerbetreibende A hat zum 01.10.2019 ein Bankdarlehen über 50.000 €
aufgenommen (Fälligkeitsdarlehen).
Das Darlehen, das mit 7 % zu verzinsen ist, hat eine Laufzeit von acht Jahren und ist am
30.09.2027 in einer Summe zurückzuzahlen. Die Bank hat unter Einbehaltung eines Damnums
von 3 % den entsprechenden Betrag dem laufenden Bankkonto des A gutgeschrieben. Das
Damnum soll aktiviert werden.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.10.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
Aufgabe 2
Der buchführende Gewerbetreibende B hat zum 01.01.2019 ein Darlehen mit einem
Rückzahlungsbetrag von 150.000 € bei seiner Bank aufgenommen.
Die Tilgung erfolgt in zehn gleichen Raten, zahlbar jeweils am 01.01.
98 % des Rückzahlungsbetrags wurden B auf seinem Bankkonto gutgeschrieben, 2 % als
Damnum einbehalten. Die Zinszahlung (Zinssatz 6 %) erfolgt jährlich nachträglich.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.
Aufgabe 3
Der buchführende Gewerbetreibende C hat zum 01.01.2019 bei seiner Bank ein Raten
darlehen aufgenommen. Nennbetrag des Darlehens 100.000 €, Laufzeit: 01.01.2019 bis
31.12.2024, Auszahlung 95 %. Die Zinszahlung (Zinssatz 6 %) erfolgt jährlich nachträglich.
Die Tilgung erfolgt jährlich, beginnend am 01.01.2020.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.
6.3 Darlehen 293
Aufgabe 4
Der buchführende Gewerbetreibende D hat zum 01.01.2019 ein Annuitätendarlehen über
150.000 € bei seiner Bank aufgenommen. Es ist mit 6 % zu verzinsen und in 15 Jahren,
beginnend ab 01.01.2020, in jährlichen Raten zu tilgen.
Der Annuitätenfaktor beträgt 0,103. Die Bank hat ein Damnum, das aktiviert werden soll,
von 4.500 € einbehalten und 145.500 € dem laufenden Konto des D gutgeschrieben.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.
Aufgabe 5
Der buchführende Gewerbetreibende E hat zum 31.03.2019 ein Fälligkeitsdarlehen (Laufzeit
12 Jahre) bei seiner Bank aufgenommen. Vertragsgemäß hat die Bank bei der Auszahlung
ein Damnum in Höhe von 6.000,00 € einbehalten. Zulässigerweise hat E die Einbehaltung
als Zinsaufwand gebucht.
Führen Sie die Gewinnkorrektur nach § 60 Abs. 2 EStDV durch.
294 6 Finanzwirtschaft
6.4 Leasing
6.4.1 Begriff des Leasings
Unter Leasing versteht man eine mietähnliche, vertraglich besonders ausgestaltete
Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern gegen Entgelt.
Man unterscheidet in der Regel folgende Arten des Leasings:
Konsumgüter-Leasing Investitionsgüter-Leasing
Operating-Leasing Finanzierungs-Leasing
Immobilien- Mobilien-
Leasing Leasing
Beispiel
Der Unternehmer A, Duisburg, hat eine Maschine zum 01.01.2019 geleast.
Die Grundmietzeit beträgt 3 Jahre. Eine Kündigung ist während der Grundmietzeit nicht möglich.
Nach Ablauf der Grundmietzeit steht A weder eine Kauf- noch eine Verlängerungsoption zu.
Die Anschaffungskosten (AK) der Maschine haben 250.000 € betragen.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (ND) der Maschine beträgt 4 Jahre.
Der Leasinggeber übernimmt alle Kosten für Kundendienst und Verschleiß von Ersatzteilen.
Der Leasingnehmer hat 2019 eine Leasingrate von jährlich 60.000 € + 11.400 € USt = 71.400 €
zu zahlen.
Der Betrag wird auf das Bankkonto des Leasinggebers überwiesen.
Es liegt ein Finanzierungs-Leasing in Form eines Mobilien-Leasings vor.
Die Grundmietzeit beträgt 3 Jahre, d. h. 3⁄4 = 75 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der
Maschine (4 Jahre).
Die Maschine ist folglich dem Leasinggeber zuzurechnen.
Buchungssatz der Leasingrate beim Leasinggeber:
Der Zins- und Kostenanteil kann nach der Barwertvergleichsmethode oder nach der
Zinsstaffelmethode ermittelt werden.
6.4 Leasing 297
Nach der Zinsstaffelmethode wird der Zins- und Kostenanteil wie folgt ermittelt:
Summe der Zins- und Kostenanteile
aller Leasingraten x Anzahl der restlichen Raten + 1
Summe der Zahlenreihe aller Raten
Beispiel
Der Fuhrunternehmer Karl Walter, Mannheim, hat von der Leasing GmbH, Frankfurt, ab 01.01.2019
einen Lkw geleast. Die beidseitig unkündbare Grundmietzeit beträgt 5 Jahre. Die Leasing GmbH
hat den Lkw für 240.000 € angeschafft und die jährliche Leasingrate für Karl Walter beträgt
71.400 €, jeweils fällig am 31.12. Die gesamte Umsatzsteuer in Höhe von 57.000 € ist nur im
Leasingvertrag ausgewiesen. Der Lkw hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren.
Der Lkw ist dem Leasingnehmer zuzurechnen, weil er wirtschaftlicher Eigentümer ist.
Die Buchungssätze für die Übergabe des Lkws, die Überweisung der ersten Leasingrate am
31.12.2019 und die Jahresabschlussarbeiten zum 31.12.2019 lauten:
Erläuterungen:
zu 1.
zu 2.
357.000 € : 5 71.400 €
zu 3.
6.4.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Leasing?
2. Unter welcher Voraussetzung wird der Leasinggegenstand dem Leasinggeber bei
Leasingverträgen ohne Kauf- oder Verlängerungsoption zugerechnet?
3. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasinggeber behandelt, wenn ihm
der Leasinggegenstand zugerechnet wird?
4. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasingnehmer behandelt, wenn der
Leasinggegenstand dem Leasinggeber zugerechnet wird?
5. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasingnehmer behandelt, wenn
ihm der Leasinggegenstand zugerechnet wird?
6. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasinggeber behandelt, wenn der
Leasinggegenstand dem Leasingnehmer zugerechnet wird?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer Horst Schulz, Köln, hat eine Maschine zum 01.01.2019 geleast.
Die Grundmietzeit beträgt 48 Monate. Eine Kündigung ist während der Grundmietzeit
nicht möglich. Nach Ablauf der Grundmietzeit steht Schulz weder eine Kauf- noch eine
Verlängerungsoption zu.
Die Anschaffungskosten der Maschine haben 160.000 € betragen. Die betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer der Maschine beträgt 5 Jahre. Der Leasinggeber trägt das Investitionsrisiko.
Der Leasingnehmer hat eine Leasingrate von monatlich 4.250 € + USt zu zahlen. Der Betrag
wird jeweils auf das Bankkonto des Leasinggebers überwiesen.
1. Welche Art des Leasings liegt vor?
2. Wem ist der Leasinggegenstand zuzurechnen? Begründen Sie Ihre Antwort.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der ersten Leasingrate beim Leasing
geber.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der ersten Leasingrate beim Leasing
nehmer.
Aufgabe 2
Der Gewerbetreibende Walter Schneider, Mannheim, hat am 01.07.2019 eine Maschine
für eine Grundmiete von 4 Jahren geleast (Finanzierungs-Leasing); die Maschine ist ihm
zuzurechnen. Den Zins- und Kostenanteil in Höhe von 120.000 € hat er in den Rechnungs
abgrenzungsposten ausgewiesen.
Am 31.12.2019 bucht Walter Schneider wie folgt:
Überprüfen Sie, ob die Buchung richtig ist und bilden Sie ggf. die Korrekturbuchung.
6.4 Leasing 299
Aufgabe 3
Der Fuhrunternehmer Paul Intern, Koblenz, mietet ab dem 01.01.2019 einen Lkw von der
Daimler AG, Stuttgart, mit einer für beide unkündbaren Grundmietzeit von 3 Jahren. Der
Lkw hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 4 Jahren. Nach dem Ablauf der
Grundmietzeit ist eine Kaufoption vereinbart; der Kaufpreis soll dann 60.000 € zzgl. USt
betragen. Die Jahresmiete ist mit 144.000 € zzgl. USt festgelegt; die Umsatzsteuer in Höhe
von 93.480 € ist im Vertrag festgelegt und bei Übergabe des Lkws fällig. Die Anschaffungs
kosten, die der Kalkulation des Leasingvertrags zugrunde gelegt wurden, betragen netto
300.000 €. Der Restbuchwert und der gemeine Wert nach Ablauf der Grundmietzeit sind
identisch.
1. Wer ist wirtschaftlicher Eigentümer des Lkws?
2. Wie ist der Zugang des Lkws bilanzmäßig darzustellen?
3. Buchen Sie die Zahlungen des Leasingnehmers in den Jahren 2019 und 2020 und die
Buchungen im Jahresabschluss.
4. Paul Intern erwirbt den Lkw am Ende der Grundmietzeit zum vereinbarten Kaufpreis.
Buchen Sie den Erwerb.
Aufgabe 4
Der bilanzierende Gewerbetreibende Paul Fuchs hat am 01.12.2019 einen (Miet-) Leasing
vertrag über ein Kassensystem abgeschlossen. Gemäß dem Vertrag werden jährliche
Leasingraten in Höhe von 480,00 € (netto) im Voraus jeweils am 01.12. überwiesen. Die
einmalige Leasingsonderzahlung in Höhe von 960,00 € zzgl. 19 % USt wurde am 01.12.2019
überwiesen.
Buchen Sie alle Vorgänge, die sich aus dem Sachverhalt für das Wirtschaftsjahr 2019
ergeben.
Weitere Aufgaben mit Lösungen zum Thema Leasing finden Sie im Lösungsbuch
der Buchführung 1. AL
300 6 Finanzwirtschaft
6.5 Wechselverkehr
Der Wechsel ist eine Urkunde, in der der Gläubiger (Aussteller) den Schuldner (Bezogenen)
auffordert, eine bestimmte Geldsumme an eine bestimmte Person (Wechselnehmer) oder
deren Order zu bezahlen.
Beim Wechselverkehr ist zwischen Besitzwechseln und Schuldwechseln zu unterscheiden.
Besitzwechsel sind Wechsel, die der Verkäufer zum Ausgleich einer Forderung vom Käufer
erhält.
Schuldwechsel sind Wechsel, die der Käufer als Bezogener zum Ausgleich einer Verbindlichkeit
dem Verkäufer aushändigt.
1. bis zur Fälligkeit aufbewahren und dann dem Bezogenen zur Einlösung vorlegen
oder
2. vor Fälligkeit als Zahlungsmittel an einen Gläubiger weitergeben oder
3. vor Fälligkeit bei einer Bank diskontieren lassen.
6.5.1.1 Besitzwechseleingang
Der Verkäufer hat aufgrund seiner Warenlieferung an den Käufer zunächst eine Waren-
forderung, die auf dem Konto „1200 (1400) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“
gebucht wird.
Erhält der Verkäufer zum Ausgleich dieser Forderung einen Besitzwechsel, so tritt an die
Stelle der Warenforderung eine Wechselforderung. Die Wechselforderung ist in der
Buchführung gesondert von der Warenforderung zu erfassen.
Besitzwechsel werden auf dem Konto
gebucht.
Beispiel
1. Wir liefern an B Waren für 5.000 € + 950 € USt = 5.950 € auf Ziel.
2. B sendet uns vereinbarungsgemäß zum Ausgleich unserer Forderung aLuL einen Wechsel
über 5.950 €.
Buchungssätze:
Buchungen:
6.5.1.2 Besitzwechseleinzug
Der Wechselinhaber legt den Wechsel in der Regel dem Schuldner nicht selbst vor, sondern
beauftragt seine Bank mit dem Einzug (Inkasso).Die Bank berechnet für den Einzug eine
Inkassoprovision.
Die Bank schreibt dem Wechseleinreicher den Wechselbetrag abzüglich der Inkassoprovision
gut.
Beispiel
Wir lassen den Besitzwechsel über 5.950 € durch unsere Bank einziehen. Die Bank erteilt uns
folgende Abrechnung:
Wechselbetrag 5.950 €
– Inkassoprovision – 12 €
= Gutschrift 5.938 €
Buchungssatz:
Buchung:
Dadurch, dass der Käufer mit einem Wechsel zahlt, entsteht dem Verkäufer in der Regel ein
Zinsverlust, weil die Fälligkeit der Warenforderung grundsätzlich nicht mit der Fälligkeit
der Wechselforderung übereinstimmt.
In diesen Fällen wird der Verkäufer dem Käufer wegen verspäteter Zahlung Verzugszinsen
berechnen. Die berechneten Zinsen unterliegen nicht der Umsatzsteuer (Abschn. 1.3
Abs. 6 Satz 3 UStAE).
302 6 Finanzwirtschaft
Beispiel
Wir senden unserem Kunden folgende Rechnung (Auszug):
Buchungssatz:
Buchung:
6.5.1.3 Besitzwechselweitergabe
Der Inhaber eines Besitzwechsels kann den Wechsel vor Fälligkeit als Zahlungsmittel an
einen Gläubiger weitergeben. Er begleicht damit seine Verbindlichkeit.
Beispiel
Wir geben den Besitzwechsel über 5.950 € weiter an unseren Lieferer zum Ausgleich einer
Verbindlichkeit.
Buchungssatz:
Buchung:
Wenn die Fälligkeit der Verbindlichkeit und die Fälligkeit des Wechsels nicht übereinstimmen,
kann der Lieferer wegen verspäteter Zahlung Zinsen berechnen.
Beispiel
Wir erhalten von unserem Lieferer folgende Rechnung (Auszug):
Buchungssatz:
Buchung:
6.5.1.4 Besitzwechseldiskontierung
Der Inhaber eines Besitzwechsels kann den Wechsel vor Fälligkeit an eine Bank verkaufen,
d.h. ihn bei seiner Bank diskontieren lassen.
Die Bank gewährt dann vom Tag der Diskontierung bis zur Fälligkeit des Wechsels dem
Einreicher einen Diskontkredit.
Die für diesen Kredit zu zahlenden Wechselvorzinsen (Wechseldiskont) werden von der
Bank im Voraus belastet und mit der Gutschrift für den Wechselbetrag verrechnet.
Die Banken berechnen neben dem Diskont oft noch Spesen.
Beispiel
Wir senden den Besitzwechsel über 5.950 € unserer Bank zum Diskont. Die Bank erteilt uns
folgende Rechnung:
Wechselbetrag 5.950 €
– 8 % Diskont für 90 Tage – 119 €*
– Spesen – 10 €
= Gutschrift 5.821 €
Kxpxt 5.950 € x 8 x 90
Zinsen (Diskont) = = = 119 €
100 x 360 100 x 360
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 5.821,00
7340 (2130) Diskontaufwendungen 119,00
6855 (4970) Nebenkosten des Geldverkehrs 10,00
5.950,00 1230 (1300) Wechsel aLuL
304 6 Finanzwirtschaft
Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 1230 (1300) Wechsel aLuL H
5.821,00 5.950,00 5.950,00
Berechnet der Unternehmer den ihm von der Bank berechneten Diskont und die Spesen
dem Kunden weiter (Regelfall), so unterliegen nur die Spesen der USt, wenn – was in der
Praxis heute üblich ist – beim Diskontkredit die Voraussetzungen einer gesonderten
Leistung erfüllt sind.
Die in Rechnung gestellten Spesen werden aus umsatzsteuerlichen Gründen auf dem
besonderen Konto
erfasst.
Beispiel
Diskont und Spesen werden von uns dem Kunden als gesonderte Leistung wie folgt in Rechnung
(Auszug) gestellt:
Buchungssatz:
Buchung:
6.5.2.1 Schuldwechselausgang
Der Käufer hat aufgrund der von ihm bezogenen Waren eine Warenverbindlichkeit, die auf
dem Konto „3300 (1600) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ gebucht wird.
Zieht der Verkäufer über diese Verbindlichkeit einen Wechsel auf den Käufer und gibt der
Käufer diesen Wechsel akzeptiert an den Lieferer zurück, so tritt an die Stelle einer Waren-
verbindlichkeit eine Wechselverbindlichkeit (= Schuldwechsel).
Die Wechselverbindlichkeit ist in der Buchführung gesondert von der Warenverbindlichkeit
zu erfassen.
Wechselverbindlichkeiten werden auf das Konto
gebucht.
Beispiel
1. Wir haben Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € bezogen.
2. Wir geben dem Lieferer vereinbarungsgemäß einen akzeptierten Schuldwechsel über
11.900 €.
306 6 Finanzwirtschaft
Buchungssätze:
Buchungen:
6.5.2.2 Schuldwechseleinlösung
Bei Fälligkeit legt der letzte Wechselinhaber den Wechsel dem Bezogenen zur Einlösung
vor.
Erfüllungsort für die Wechseleinlösung sind die Geschäftsräume des Bezogenen („Wechsel-
schulden sind Holschulden“).
Zur Vereinfachung des Einzugsverfahrens gibt der Bezogene in der Regel bereits auf dem
Wechsel seine Bank als Zahlstelle an.
Die Bank löst dann den Wechsel zulasten des Kontos des Bezogenen ein und berechnet dafür
eine Domizilprovision.
Beispiel
Unser Schuldwechsel über 11.900 € wird am Fälligkeitstag bei unserer Bank vorgelegt und
eingelöst. Die Bank berechnet 10 € Domizilprovision.
Buchungssatz:
Buchung:
6.5.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Verwendungsmöglichkeiten gibt es für einen Besitzwechsel?
2. Auf welchem Konto wird der eingehende Besitzwechsel gebucht?
3. In welchem Fall berechnen die Banken Inkassoprovision?
4. Was versteht man unter Wechseldiskontierung?
5. Was versteht man unter Diskont?
6. Wie wird die Weiterbelastung des von der Bank berechneten Diskonts und der Spesen
an den Kunden umsatzsteuerlich behandelt?
7. Was heißt: „Wechselschulden sind Holschulden“?
Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir verkaufen am 03.07.2019 Waren auf Ziel für netto 4.000 € + 760 € USt = 4.760 €.
2. Der Käufer sendet uns am 10.07.2019 einen akzeptierten Wechsel über den Rechnungs
betrag.
3. Wir stellen dem Käufer am 12.07.2019 200 € Zinsen in Rechnung.
4. Der Käufer überweist diesen Betrag am 19.07.2019 auf unser Bankkonto.
5. Den Besitzwechsel lassen wir durch unsere Bank einziehen. Die Bank berechnet uns
10 € Inkassoprovision.
Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir haben eine Warenforderung an einen Kunden in Höhe von 11.000 €. Der Kunde
überweist die Hälfte unserer Forderung durch die Bank. Für die andere Hälfte sendet er
uns einen akzeptierten Wechsel.
2. Diesen Wechsel legen wir ihm bei Fälligkeit über unsere Bank zur Einlösung vor. Unsere
Bank berechnet 2 Promille Inkassoprovision.
Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Ein Kunde sendet uns zum Ausgleich unserer Forderung aLuL einen Wechsel über
8.000 €.
2. Wir geben diesen Wechsel an einen Lieferer als Zahlungsmittel weiter.
3. Der Lieferer berechnet uns 100 € Zinsen.
Aufgabe 4
1. Wir geben unserer Bank am 19.07.2019 einen Besitzwechsel über 20.000 € zum
Diskont. Die Bank berechnet uns 8 % Diskont für 90 Tage und 30 € Spesen.
2. Die Kosten der Diskontierung, die uns die Bank berechnet hat, berechnen wir unserem
Kunden vereinbarungsgemäß als gesonderte Leistung weiter.
a) Erstellen Sie die Diskontabrechnung der Bank und die Rechnung für unseren Kunden.
b) Bilden Sie die Buchungssätze.
308 6 Finanzwirtschaft
Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir beziehen Waren auf Ziel für netto 12.000 € + 2.280 € USt = 14.280 €.
2. Über den Rechnungsbetrag akzeptieren wir einen Wechsel.
3. Der Wechsel wird bei Fälligkeit über unsere Bank eingelöst. Die Bank berechnet 20 €
Domizilprovision.
6.6 Wertpapiere 309
6.6 Wertpapiere
Wertpapiere im weitesten Sinne sind Urkunden, in denen ein Vermögensrecht brieflich
zugesichert wird.
Man unterscheidet folgende Wertpapierarten:
Gegenstand dieses Kapitels ist das Buchen von Dividendenpapieren (z. B. Aktien) und
festverzinslichen Wertpapieren (z. B. Anleihen, Pfandbriefen und Obligationen), die den
Kapitalwertpapieren zugeordnet werden.
In diesem Kapitel wird erläutert, wie Wertpapierkäufe, Wertpapiererträge und Wertpapier
verkäufe zu buchen sind.
Beteiligungen sind Anteile an anderen Unternehmen, die bestimmt sind, dem eigenen
Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauernden Verbindung zu jenen Unternehmen zu
dienen (§ 271 Abs. 1 HGB).
Eine Beteiligungsabsicht liegt immer dann vor, wenn der Inhaber der Wertpapiere bestrebt
und in der Lage ist, mithilfe der ihm zustehenden Anteilsrechte aktiv einen Einfluss auf das
Beteiligungsunternehmen auszuüben, in den Wertpapieren also nicht nur eine Kapitalanlage
gegen angemessene Verzinsung sieht.
Auf die Höhe der Beteiligung kommt es nicht unbedingt an, doch gilt im Zweifel ein Anteils
besitz von 20 % und mehr als Beteiligung (§ 271 Abs. 1 Satz 3 HGB).
Beispiel
Der buchführungspflichtige Einzelkaufmann Huber hat in seinem Betriebsvermögen 1.000
Aktien der Deutschen Bank AG. Die Aktien dienen nicht kurzfristigen Spekulationszwecken,
sondern sollen langfristig dem Betrieb dienen.
Die Aktien der Deutschen Bank AG stellen Wertpapiere des Anlagevermögens dar. Sie stellen
keine Beteiligung dar, da Huber mit der geringen Anteilshöhe keine aktive Einflussnahme auf
die Deutsche Bank AG ausüben kann.
Für Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sehen die DATEV- Kontenrahmen
u. a. folgende Konten vor:
Beispiel
Der buchführungspflichtige Einzelkaufmann Pritzer hat in seinem Betriebsvermögen 1.000 Aktien
der Allianz SE. Die Aktien dienen der kurzfristigen Liquiditätsanlage.
Die Aktien der Allianz SE stellen Wertpapiere des Umlaufvermögens dar. Sie sind nicht dazu
bestimmt, dem Betrieb dauernd zu dienen.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens, die im Folgenden besprochen werden, sind auf
das Konto
zu buchen.
zu buchen.
Die Anschaffungskosten der Aktien setzen sich aus dem Kaufpreis (Kurswert) und den in
der Regel anfallenden Anschaffungsnebenkosten (z. B. Bankprovision und Maklergebühr)
zusammen.
Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, kauft über ihre Hausbank 100 Aktien der Born AG, Koblenz,
bei einem Kurs von 120 €. Die Aktien werden dem Umlaufvermögen zugeordnet. Die Bank
erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:
Buchung:
6.6.2.2 Dividendenerträge
Die laufenden Erträge aus Aktien sind die von Aktiengesellschaften ausgeschütteten
Gewinne (Dividenden). Die ausschüttende Körperschaft ist grundsätzlich gezwungen,
Kapitalertragsteuer und den Solidaritätszuschlag einzubehalten. Die einbehaltene Kapital
ertragsteuer beträgt einheitlich 25 % und der Solidaritätszuschlag 5,5 % der Kapitalertrag
steuer. In der Regel übernimmt die Bank den Einzug der Steuern und schreibt den Netto
betrag dem Dividendengläubiger gut.
Für die steuerliche Behandlung der Dividendenerträge ist es wichtig, dass die ausschüttende
Stelle (in der Regel die Bank) weiß, welcher Vermögensgruppe (Privat- oder Betriebsvermögen)
die Dividenden zufließen. Deshalb ist der Dividendengläubiger verpflichtet, der Bank mitzuteilen,
ob es sich um private oder betriebliche Kapitalerträge handelt.
Die folgende Übersicht zeigt stichwortartig die steuerlichen Auswirkungen bei den
Dividendenerträgen.
Dividendenerträge
im Privatvermögen im Betriebsvermögen
Einzelunternehmer und
natürlicher Personen Kapitalgesellschaften
Personengesellschaften
Besitzt eine Kapitalgesellschaft nur Aktien in Form von „Streubesitz“ (Beteiligung < 10 %),
werden die nach dem 28.02.2013 erhaltenen laufenden Erträge (Dividenden) in vollem
Umfang der Körperschaftsteuer unterworfen (§ 8b Abs. 4 KStG). Veräußerungsgewinne von
Streubesitz-Aktien bleiben für Kapitalgesellschaften weiterhin steuerfrei.
6.6 Wertpapiere 313
Im Folgenden werden nur die Erträge aus Aktien (Dividenden) im Betriebsvermögen erläutert,
die dem Umlaufvermögen zuzuordnen sind.
Für den Betrieb ist die Dividende ein Ertrag, der auf dem Konto
erfasst wird.
Die buchhalterische Erfassung der anfallenden Steuerbeträge erfolgt in Abhängigkeit der
Rechtsform des Empfängers unterschiedlich.
Bei Einzelunternehmern (natürlichen Personen) und Personengesellschaften werden die
Steuern auf dem Konto
erfasst.
Beispiel
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Mannheim, besitzt 100 Aktien der Born
AG, Koblenz. Die Aktien befinden sich im Betriebsvermögen (Umlaufvermögen).
Im Juni 2019 erhält Geyer eine Dividende. Die Hausbank erteilt Geyer folgende Abrechnung:
Buchungssatz:
Buchung:
Handelt es sich bei dem Empfänger der Dividende um eine Kapitalgesellschaft, werden die
Kapitalertragsteuer auf dem Konto
erfasst.
Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Stuttgart, besitzt 100 Aktien der Born AG, Koblenz (Streubesitz). Die
Aktien befinden sich im Umlaufvermögen. Im Juni 2019 erhält die Bretzfeld GmbH eine Divi
dende. Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:
Buchungssatz:
Buchung:
Nettoerlös
– Anschaffungskosten
= Veräußerungsgewinn/-verlust
Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren, die der Anleger nach dem 31.12.2008 erworben
hat, werden grundsätzlich wie Dividendenerträge behandelt.
Ist der Veräußerer jedoch eine Kapitalgesellschaft wird von dem Veräußerungsgewinn von
Aktien (nicht von festverzinslichen Wertpapieren) keine Kapitalertragesteuer einbehalten.
Bei Einzelunternehmern und Personengesellschaften kann gem. § 43 Abs. 2 EStG eine
Freistellung beantragt werden.
Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, veräußert im Herbst 2019 die Anfang 2019 erworbenen
Aktien der Born AG (siehe Beispiel Seite 311). Die Aktien haben am Veräußerungstag einen
Kurswert von 150 € je Aktie. Die Bank erteilt in 2019 folgende Abrechnung:
Nettoerlös 14.838,00 €
– Anschaffungskosten – 12.129,60 €
= Veräußerungsgewinn 2.708,40 €
erfasst.
316 6 Finanzwirtschaft
Buchungssatz:
Buchung:
gebucht.
Beispiel
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Mannheim, veräußert Ende 2019 die
Anfang 2019 erworbenen Aktien der Born AG. Die Anschaffungskosten der Wertpapiere haben
12.129,60 € betragen. Die Aktien haben am Veräußerungstag einen Kurswert von 90 € je Aktie.
Die Hausbank erteilt in 2019 folgende Abrechnung:
Nettoerlös 8.902,80 €
– Anschaffungskosten – 12.129,60 €
= Veräußerungsverlust 3.226,80 €
Buchungssatz:
Buchung:
Für Zwecke der steuerlichen Gewinnermittlung ist der Verlust aus dem Abgang der Aktien nur
zu 60 % abzugsfähig (Teileinkünfteverfahren). Außerbilanziell sind daher 1.290,72 € (40 % von
3.226,80) hinzuzurechnen.
gebucht.
Die Anschaffungskosten setzen sich – wie beim Kauf von Dividendenpapieren – aus dem
Kaufpreis (Kurswert) und den Anschaffungsnebenkosten (z. B. Bankprovision und Makler
gebühr) zusammen.
Werden festverzinsliche Wertpapiere während eines Zinszahlungszeitraums mit dem
laufenden Zinsschein (m. Z.) erworben, so hat der Erwerber dem Veräußerer den Zins
betrag zu vergüten, der auf die Zeit seit Beginn des laufenden Zinszahlungszeitraums bis
zum Erwerb entfällt.
Gezahlte Stückzinsen im Betriebsvermögen, für die der Verkäufer Anspruch auf die Zinsen
hat, stellen beim Erwerber einen durchlaufenden Posten dar und sind im Zeitpunkt des
Erwerbs als sonstiger Vermögensgegenstand zu aktivieren. Bei Erhalt der Bankgutschrift
wird der sonstige Vermögensgegenstand ausgebucht.
Werden festverzinsliche Wertpapiere im Privatvermögen erworben, werden die gezahlten
Stückzinsen beim Erwerber steuerlich als negative Kapitalerträge behandelt, die zur Ver
rechnung mit positiven Kapitalerträgen zur Verfügung stehen (§ 43a Abs. 3 Satz 2 EStG).
Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, kauft am 31.08.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum Kurs
von 98 % mit Zinsschein. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 10.000 €.
Die Papiere werden mit 6 % verzinst. Der Zinszahlungszeitraum läuft vom 01.01. bis 31.12.
Die Bretzfeld GmbH erhält am 31.12.2019 die gesamten Zinsen für das Jahr 2019 in Höhe von
600 € (6 % von 10.000 € x 12⁄12 = 600 €), weil sie den Zinsschein zum 31.12.2019 vorlegen kann.
Der GmbH stehen aber tatsächlich nur die Zinsen für den Zeitraum vom 01.09. bis 31.12.2019
in Höhe von 200 € (6 % von 10.000 € x 4⁄12 = 200 €) zu.
Deshalb muss sie beim Kauf dem Verkäufer die Zinsen für den Zeitraum vom 01.01. bis
31.08.2019 in Höhe von 400 € (6 % von 10.000 € x 8⁄12 = 400 €) vergüten.
Diese Zinsen werden als Stückzinsen bezeichnet.
6.6 Wertpapiere 319
Zinsen 2019 = 600 €
Kauftag
wirtschaftliche Zinsanspruch des Verkäufers Zinsanspruch
Verursachung (Stückzinsen) des Käufers
Buchung:
Bei Erhalt der Stückzinsen am 31.12.2019 wird der sonstige Vermögensgegenstand ausgebucht
und der der Bretzfeld GmbH zustehende Ertrag nach Abzug von Steuern erfasst.
Zinserträge
im Privatvermögen im Betriebsvermögen
Einzelunternehmer und
natürlicher Personen Kapitalgesellschaften
Personengesellschaften
Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, erhält aus den festverzinslichen Wertpapieren, die sie am
31.08.2019 mit Zinsschein erworben hat (siehe Beispiel 1 Seite 318), Zinsen zum 31.12.2019.
Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:
Die Zinsen unterliegen bei Kapitalgesellschaften der Kapitalertragsteuer und damit auch dem
Solidaritätszuschlag.
Im Zeitpunkt des Erwerbs wurde für die dem Verkäufer zeitanteilig zustehenden Stückzinsen
ein sonstiger Vermögensgegenstand in Höhe von 400 € gebildet (siehe Seite 318 f.). Berück
sichtigt man bei den Zinsen von 600 € die dem Verkäufer zustehenden Stückzinsen (400 €),
ergibt sich als Saldo ein Ertrag von 200 €, der dem Zinsanspruch des Käufers entspricht.
erfasst.
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 441,75
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 8,25
7630 (2213) Kapitalertragsteuer 150,00
400,00 1300 (1500) Sonst. Vermögensgegenst.
200,00 7100 (2650) Zinserträge
Buchung:
Beispiel 2
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Stuttgart, kauft am 02.01.2019 festverzins
liche Wertpapiere, die sie ihrem Betriebsvermögen zuordnet, mit Zinsschein zum Kurs von
98 %. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 12.000 €. Die Papiere werden mit 6 % verzinst.
Der Zinszahlungszeitraum läuft vom 01.01. bis 31.12.
Die Hausbank erteilt Frau Simone Geyer zum 31.12.2019 folgende Abrechnung:
Nettozinsen x 100
Bruttozinsen =
73,625
gebucht.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, verkauft am 01.10.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum
Kurs von 105 % mit laufendem Zinsschein. Die GmbH hat die Papiere, die mit 5 % verzinst
werden, in 2017 erworben. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 2.000 €.
Die Auszahlung der Zinsen erfolgt jährlich jeweils zum 01.01. Die Anschaffungskosten der
Wertpapiere haben 1.980,45 € betragen und gehören zum Anlagevermögen.
Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:
Kurswert (2.000 € x 105 %) 2.100,00 €
– Bankprovision, Maklergebühr (0,575 % von 2.000 €) – 11,50 €
= Nettoerlös 2.088,50 €
+ Stückzinsen (5 % von 2.000 € x 9⁄12)(01.01. - 30.09.) 75,00 €
= Gesamterlös 2.163,50 €
– Kapitalertragsteuer
(25 % auf Veräußerungsgewinn und Stückzinsen) – 45,76 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 45,76 €) – 2,52 €
= Bankgutschrift 2.115,22 €
Nettoerlös 2.088,50 €
– Anschaffungskosten – 1.980,45 €
= Veräußerungsgewinn 108,05 €
324 6 Finanzwirtschaft
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 2.115,22
7630 (2213) Kapitalertragsteuer 45,76
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 2,52
1.980,45 0900 (0525) Festverzinsl. Wertpapiere
75,00 7100 (2650) Zinserträge
108,05 4906 (2726) Erträge aus dem Abgang
Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 0900 (0525) Festverz. Wertpapiere H
1) 2.155,22 AK 1.980,45 1) 1.980,45
6.6.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Wertpapieren im weitesten Sinne?
2. Wie werden die Wertpapiere hinsichtlich ihres laufenden Ertrags unterteilt?
3. Wann gehören Wertpapiere zum Anlagevermögen?
4. Welche Wertpapiere werden dem Umlaufvermögen zugerechnet?
5. Wie setzen sich die Anschaffungskosten von Dividendenpapieren zusammen?
6. In welche Vermögensgruppe werden die Dividendenpapiere unterteilt?
7. Wie werden die Dividendenerträge in den einzelnen Vermögensgruppen steuerlich
behandelt?
8. Auf welchem Konto werden die Dividendenerträge gebucht?
9. Wie wird der Veräußerungsgewinn bzw. der Veräußerungsverlust beim Verkauf von
Dividendenpapieren (Aktien) ermittelt?
10. Auf welchem Konto wird der Veräußerungsgewinn gebucht?
11. Auf welchem Konto wird der Veräußerungsverlust gebucht?
12. Was versteht man beim Kauf von festverzinslichen Wertpapieren unter Stückzinsen?
13. In welchem Fall hat beim Kauf der Käufer die Stückzinsen zu zahlen?
14. In welchem Fall hat beim Kauf der Verkäufer die Stückzinsen zu zahlen?
15. Wie werden laufende Zinserträge gebucht?
16. Wie wird der Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren gebucht?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der bilanzierende Gewerbetreibende Schmidt, Heilbronn, erwirbt zur kurzfristigen Geld
anlage über seine Hausbank Aktien der Hilbert AG, Leverkusen. Seine Hausbank belastet das
betriebliche Bankkonto mit dem Kurswert von 3.500 € sowie Bankprovision und Makler
gebühr von insgesamt 37,80 €. Schmidt ordnet die Wertpapiere dem Betriebsvermögen zu.
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten der Wertpapiere.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Erwerbsvorgang.
Aufgabe 2
Dem bilanzierenden Gewerbetreibenden Schulze, Düsseldorf, werden beim Kauf von Aktien
von seiner Hausbank die üblichen Anschaffungsnebenkosten (1,08 % des Kurswertes) in
Höhe von 151,20 € in Rechnung gestellt.
Berechnen Sie die Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB.
Aufgabe 3
Der bilanzierende Gewerbetreibende Franz Gans, Nürnberg, besitzt im Umlaufvermögen
seit 2014 500 Aktien der Lebkuchen AG, Nürnberg. Im Mai 2019 schüttet die AG eine
Dividende in Höhe von 10 €/Aktie aus. Die Abzugssteuern wurden ordnungsgemäß
einbehalten. Wie hoch ist die Bankgutschrift? Welche Antwort ist richtig?
(a) 3.945,00 €
(b) 3.681,25 €
(c) 3.417,50 €
326 6 Finanzwirtschaft
Aufgabe 4
Der bilanzierende Gewerbetreibende Frieder Frost, Böblingen, hat seit Jahren 500 Aktien
der Erfolgreich AG im Umlaufvermögen. Im Mai 2019 beschloss die Hauptversammlung der
AG eine Dividende in Höhe von 20 €/Aktie auszuschütten. Die Dividendengutschrift nach
Abzug der KapESt und des SolZ erfolgte auf dem privaten Bankkonto des Frieder Frost.
1. Bilden Sie den erforderlichen Buchungssatz.
2. Stellen Sie fest, inwieweit sich dieser Geschäftsvorfall auf den handelsrechtlichen und
den steuerrechtlichen Gewinn auswirkt.
Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Verkäufe von Dividendenpapieren im Geschäfts
jahr 2019 über die Hausbank des Gewerbetreibenden Eifrig, Köln. Die Wertpapiere gehörten
bis zum Verkauf zum Umlaufvermögen. Das Wertpapierkonto wird als reines Bestands
konto geführt. Die Aktien wurden Anfang 2019 erworben.
Aufgabe 6
Ihr Mandant, der bilanzierende Gewerbetreibende Felix Heller, veräußert am 16.12.2019
40 Aktien der GuteHoffnung AG, Stuttgart, zum Kurs von 120 €/Stück.
Die Verkaufsgebühren der Bank betragen 51,84 €. Die Bank schreibt den Verkaufs
erlös auf dem privaten Bankkonto gut. Felix Heller hatte im März 2019 100 Aktien der
GuteHoffnung AG zum Kurs von 90 € gekauft; die Bankgebühren für diesen Kauf betrugen
97,20 €. Heller hatte damals die Aktien im Umlaufvermögen aktiviert.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf.
2. Ermitteln Sie die Auswirkung auf den steuerlichen Gewinn des Einzelunternehmers
Felix Heller.
3. Wie wäre der Fall zu beurteilen, wenn die Heller GmbH die Aktien verkauft hätte?
Aufgabe 7
Im Frühjahr des Jahres 2019 (Geschäftsjahr = Kalenderjahr) hat sich die Gewerbetreibende
Susi Müller, Berlin, folgende Aktien der Super AG, Stuttgart, die zu ihrem Umlaufvermögen
gehören, gekauft:
Am 18.12.2019 veräußert Susi Müller 200 Aktien der Super AG. Die Bankgutschrift für den
Verkaufserlös beträgt 11.000 €. Weitere Veräußerungskosten sind nicht angefallen.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf.
6.6 Wertpapiere 327
Aufgabe 8
Die bilanzierende Gewerbetreibende Klaus, Karlsruhe, erwirbt im Laufe des Geschäftsjahres
2019 über ihre Hausbank folgende festverzinsliche Wertpapiere:
Aufgabe 9
Die Bank schreibt im Geschäftsjahr 2019 dem Großhändler Mayer – nach Abzug der KapESt
und des SolZ – Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von
515,37 € gut. Die Papiere sind im Laufe des Geschäftsjahres 2019 gekauft worden. Beim
Kauf wurden 240 € Stückzinsen gezahlt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsgutschrift.
2. Stellen Sie fest, wie sich die Geldanlage auf den steuerlichen Gewinn des Geschäfts
jahres 2019 ausgewirkt hat.
Aufgabe 10
Die bilanzierende Gewerbetreibende Karin Ohlig kaufte sich am 31.03.2019 eine Bundes
anleihe mit Zinsschein (m. Z.). Der Nennwert der Anleihe betrug 40.000 €; der Kurs 98 %.
Die Auszahlung der Festzinsen (4 %) erfolgt jährlich am 01.01.
Die Bankgebühren betrugen beim Kauf 230 €. Karin Ohlig ordnete die Wertpapiere dem
Umlaufvermögen zu und buchte:
Aufgabe 11
Die X-AG, Bonn, verkauft am 03.12.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum Kurs von 102 %
mit laufendem Zinsschein. Die AG hat die Papiere, die mit 4 % verzinst werden, im Februar
2019 erworben. Der Nennwert der Papiere beträgt 10.000 €. Die Auszahlung der Zinsen
erfolgt jährlich jeweils zum 01.04. Die Anschaffungskosten der Wertpapiere haben 9.442,50 €
betragen und gehören zum Umlaufvermögen. Die Bankprovision und die Maklergebühren
betragen insgesamt 0,575 % des Nennwerts der Papiere.
1. Wie hoch ist der Veräußerungsgewinn bzw. der Veräußerungsverlust?
2. Ermitteln Sie die Bankgutschrift der X-AG.
3. Bilden Sie den Buchungssatz der Veräußerung.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Ulrich Weiß, München, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 20.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 80.000,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1530 (1349) Wertpapieranlagen 10.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 335.000,00
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
330
7 Anlagenwirtschaft
7.1 Sachanlagenverkehr
In diesem Kapitel wird erläutert, wie die Anschaffung und die Veräußerung von Sachanlage
gütern buchmäßig zu behandeln sind.
I. Immateriellen Vermögensgegenständen,
II. Sachanlagen und
III. Finanzanlagen.
• unbebaute Grundstücke,
• Grundstückswerte eigener bebauter Grundstücke (bebaute Grundstücke),
• Geschäftsbauten,
• Fabrikbauten,
• Wohnbauten,
• technische Anlagen und Maschinen,
• Betriebs- und Geschäftsausstattung,
• Anlagen im Bau.
Kaufpreis (Anschaffungspreis) ist alles, was der Käufer aufwendet, um den Vermögens
gegenstand zu erhalten, jedoch abzüglich der anrechenbaren Vorsteuer.
Anschaffungsnebenkosten sind Kosten, die neben dem Kaufpreis anfallen, z. B.
bei Grundstücken
• Grunderwerbsteuer (3,5 % bis 6,5 % des Kaufpreises);
• Notargebühren, netto;
• Grundbuchgebühren;
• Maklerprovision, netto;
• Vermessungsgebühren, netto;
bei anderen Vermögensgegenständen
• Eingangsfrachten, netto;
• Anfuhr- und Abladekosten, netto;
• Eingangsprovisionen, netto;
• Transportversicherungen;
• Montagekosten, netto.
Der Teil der Anschaffungskosten, der auf den Grund und Boden entfällt, wird auf dem Konto
erfasst.
Der Teil der Anschaffungskosten, der auf die Baulichkeiten entfällt, wird auf dem ent
sprechenden Gebäudekonto, z. B.
gebucht.
Beispiel
Der Unternehmer Weber, Bonn, hat 2019 ein Geschäftsgebäude zum Kaufpreis von 400.000 €
durch Banküberweisung gekauft.
Von den 400.000 € entfallen 40 % von 400.000 € = 160.000 € auf Grund und Boden und 60 %
von 400.000 € = 240.000 € auf das Gebäude. Außerdem sind Anschaffungsnebenkosten in
Höhe von 40.000 € durch Banküberweisung gezahlt worden, die entsprechend den Kaufpreis
werten aufzuteilen sind.
Von den Anschaffungsnebenkosten sind 16.000 € (40% von 40.000 €) dem Grund und Boden
und 24.000 € (60% von 40.000 €) dem Gebäude zuzuordnen.
Die Anschaffungskosten betragen:
Kaufpreis + Anschaffungsnebenkosten = AK
Grund und Boden 160.000 € + 16.000 € = 176.000 €
Gebäude 240.000 € + 24.000 € = 264.000 €
400.000 € 40.000 € 440.000 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Beispiel
Wir kaufen eine Maschine für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel.
Neben dem Kaufpreis fallen an
€
Bahnfracht, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190
Montagekosten, netto 1.500 €
+ USt 285 € 1.785
Die Rechnung des Lieferanten begleichen wir vereinbarungsgemäß unter Abzug von 2 % Skonto
durch Banküberweisung.
Die Anschaffungsnebenkosten werden ohne Abzug von Skonto ebenfalls durch Banküberweisung
beglichen.
Die Anschaffungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
Buchungssätze:
Buchungen:
S 0440 (0210) Maschinen H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H
1) 20.000,00 3) 400,00 3) 23.800,00 1) 23.800,00
2) 2.500,00
Das Maschinenkonto weist als Saldo die Anschaffungskosten in Höhe von 22.100 € aus.
Herstellungskosten sind Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Sachgütern und
die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstandes,
seine Erweiterung oder für eine über den ursprünglichen Zustand hinausgehende wesent
liche Verbesserung entstehen (§ 255 Abs. 2 HGB).
Durch das Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens vom 18.07.2016 wurde
klargestellt, dass für angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie
angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale
Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung i. S. d. § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB auch
steuerrechtlich ein Wahlrecht zur Einbeziehung besteht. Dieses steuerrechtliche Wahlrecht
ist übereinstimmend mit dem handelsrechtlichen Wahlrecht auszuüben, wodurch Abwei
chungen zwischen Handels- und Steuerbilanz vermieden werden (§ 6 Abs. 1 Nr. 1b EStG).
Die Untergrenze der handels- und steuerrechtlichen Herstellungskosten kann demnach wie
folgt ermittelt werden:
€ €
Materialeinzelkosten .....
+ Materialgemeinkosten .....
= Materialkosten .....
Fertigungseinzelkosten .....
+ Fertigungsgemeinkosten .....
+ fertigungsbedingter Wertverzehr des AV .....
= Fertigungskosten .....
+ Sondereinzelkosten der Fertigung .....
In der Praxis aktivieren die meisten Unternehmen handelsrechtlich wie steuerrechtlich ihre
Herstellungskosten in gleicher Höhe, d. h., sie setzen die steuerrechtlich aktivierungspflichtigen
Herstellungskosten auch handelsrechtlich an.
Beispiel
Ein Bauunternehmer mit eigenem Betonwerk, der handelsrechtlich und steuerrechtlich die
gleichen Herstellungskosten aktiviert, errichtet eine Garage für die eigenen Kraftfahrzeuge.
Laut Materialentnahmescheinen und Lohnzettel sind angefallen:
Materialeinzelkosten 40.000 €
Fertigunglöhne (Fertigungseinzelkosten) 10.000 €
Die Zuschlagsätze betragen:
Materialgemeinkosten 20 %
Fertigungsgemeinkosten 130 %
Materialeinzelkosten 40.000 €
+ Materialgemeinkosten
(20 % von 40.000 €) 8.000 €
Materialkosten 48.000 €
Fertigungseinzelkosten 10.000 €
+ Fertigungsgemeinkosten
(130 % von 10.000 €) 13.000 €
Fertigungskosten 23.000 €
= Herstellungskosten 71.000 €
Die Herstellungskosten der selbst hergestellten Anlagegüter sind auf dem entsprechenden
Anlagekonto (z. B. Geschäftsbauten, Garagen, Maschinen) zu aktivieren.
Die Gegenbuchung wird auf einem eigenen Ertragskonto, dem Konto
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Buchungssatz:
Buchung:
Das Konto „4820 (8990) Andere aktivierte Eigenleistungen“ wird über das GuVK abgeschlossen
und in der GuVR unter dem Posten Nr. 3 ausgewiesen.
Nettoverkaufserlös
– Restbuchwert
= Buchgewinn bzw. Buchverlust
Aus umsatzsteuerlichen Gründen und wegen der Abstimmung mit dem Anlagenverzeichnis
werden die Veräußerungen von Sachanlagegütern nach der Bruttomethode gebucht.
Der Restbuchwert bzw. Restwert ist der Wert, der sich für das Wirtschaftsgut im Zeitpunkt
seiner Veräußerung ergeben würde, wenn für diesen Zeitpunkt eine Bilanz aufzustellen
wäre.
7.1.4.1 Bruttomethode
Bei der Bruttomethode werden die Erlöse und die Aufwendungen aus der Veräußerung
eines Anlageguts unsaldiert (brutto) erfasst.
Dies geschieht in der Weise, dass die Nettoverkaufserlöse (die Gegenwerte aus der
Veräußerung der Wirtschaftsgüter) auf den folgenden Konten gebucht werden:
und
Den Erlösen werden die Restbuchwerte (Aufwendungen) auf den folgenden Konten
gegenübergestellt:
Für den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Aufwendungen und Erlöse
saldiert. Durch die Saldierung der Aufwendungen und Erlöse ergeben sich die Erträge bzw.
die Verluste aus der Veräußerung der Sachanlagegüter, die in der Gewinn- und Verlust
rechnung grundsätzlich als „sonstige betriebliche Erträge“ bzw. „sonstige betriebliche Auf-
wendungen“ erscheinen. Sollten Sachanlagegüter regelmäßig im Rahmen der Geschäfts
tätigkeit veräußert werden (sog. duales Geschäftsmodell), erfolgt der Ausweis seit
Anwendung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter den Umsatzerlösen
bzw. dem Materialaufwand.
Für die Buchung der Veräußerung von Sachanlagegütern nach der Bruttomethode empfiehlt
sich folgende Reihenfolge:
Beispiel
Wir verkaufen am 20.05.2019 einen Pkw für 4.000 € + 760 € USt = 4.760 € durch Banküber
weisung. Der Pkw wird in der Vorjahresbilanz noch mit 3.000 € ausgewiesen. Die zeitanteilige
Abschreibung beträgt im Veräußerungsjahr (2019) 1.000 €.
Der Buchgewinn wird wie folgt ermittelt:
Nettoverkaufserlöse 4.000 €
– Restbuchwert (3.000 € AB – 1.000 € AfA) – 2.000 €
= Buchgewinn 2.000 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Der steuerfreie Anlagenabgang (z.B. Abgang eines Grundstücks) mit Buchgewinn oder
Buchverlust wird nach dem Buchungs-ABC der DATEV auf den Konten
6900 (2320) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des AV oder
4900 (2720) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des AV
im Haben gebucht.
Ein Vorteil der Bruttomethode besteht darin, dass das umsatzsteuerliche Entgelt aus dem
Erlöskonto in voller Höhe ersichtlich ist.
Nach § 22 Abs. 2 UStG sind die steuerpflichtigen Umsätze auf einem gesonderten Konto
zu erfassen.
Beispiel
Wir kaufen 2019 einen neuen Pkw, der ausschließlich betrieblich genutzt wird, und geben einen
Gebrauchtwagen in Zahlung. Der Autohändler rechnet wie folgt ab:
Buchungssätze:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1. 0520 (0320) Pkw 22.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 4.180,00
26.180,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
2. 6222 (4832) Abschr. auf Kfz 500,00 0520 (0320) Pkw
3. 4855 (2315) Anlagenabgänge 1.000,00 0520 (0320) Pkw
4. 3300 (1600) Verbindl. aLuL 4.760,00
4.000,00 4849 (8829) Erlöse aus Verk.
760,00 3806 (1776) USt 19 %
5. 3300 (1600) Verbindl. aLuL 21.420,00 1800 (1200) Bank
Buchungen:
S 0520 (0320) Pkw H S 3300 (1600) Verbindl. aLuL H
SV 1.500,00 2) 500,00 4) 4.760,00 1) 26.180,00
1) 22.000,00 3) 1.000,00 5) 21.420,00
26,180,00 26.180,00
7.1.5 Geringwertige Wirtschaftsgüter
Der Begriff geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) stammt aus dem Steuerrecht und
bezeichnet bewegliche Gegenstände des betrieblichen Anlagevermögens, die selbständig
nutzungsfähig sind und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmte Höchst-
grenzen nicht überschreiten.
Aufgrund des steuerrechtlichen Ursprungs wird im Folgenden zunächst die steuerrechtliche
Behandlung erläutert, bevor anschließend auf die handelsrechtliche Behandlung eingegangen
wird.
7.1.5.1 Steuerrechtliche Behandlung
Die steuerlichen Regelungen zu geringwertigen Wirtschaftsgütern wurden in der jüngsten
Vergangenheit mehrfach geändert. Die letzte Änderung erfolgte durch das Gesetz gegen
schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteübertragungen vom 27.06.2017
(BGBl. I S. 2074). Die daraus entstehenden Änderungen gelten für geringwertige Wirtschafts
güter, die nach dem 31.12.2017 angeschafft, hergestellt oder eingelegt werden.
7.1 Sachanlagenverkehr 341
Die steuerrechtliche Behandlung richtet sich zum einen nach der Einkunftsart und zum
anderen nach bestimmten betraglichen Höchstgrenzen. Die nachfolgenden Aussagen
beziehen sich auf Gewinneinkünfte. Die Behandlung bei Überschusseinkünften wird in
einem zusammenfassenden Schaubild dargestellt.
Geringwertige Wirtschaftsgüter i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG müssen folgende Voraussetzungen
erfüllen:
vor.
Beispiel
Der bilanzierende Gewerbetreibende Fritz Müller, Stuttgart, kauft am 04.04.2019 eine Büro
maschine für seinen Betrieb. Der Rechnungsbetrag in Höhe von 240 € zzgl. 19 % USt (insgesamt
285,60 €) wird bei der Lieferung bar bezahlt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer schätzt
Müller auf acht Jahre. Müller strebt einen möglichst geringen steuerlichen Gewinn an.
Müller entscheidet sich, die Büromaschine in voller Höhe sofort als Betriebsausgabe abzusetzen.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Der bilanzierende Gewerbetreibende Holger Müller, Bonn, hat im kalendergleichen Wirtschafts
jahr 2019 folgende GWG auf Ziel erworben:
1. am 03.04. einen Schreibtischstuhl 900 € zzgl. 19 % USt,
2. am 11.09. einen Schreibtisch 1.000 € zzgl. 19 % USt,
3. am 07.11. eine Schreibtischlampe 300 € zzgl. 19 % USt.
Müller entscheidet sich für die Bildung eines Sammelpostens. Da das Wahlrecht einheitlich
auszuüben ist, muss er auch die Schreibtischlampe, die ansonsten in voller Höhe als Betriebs
ausgabe absetzbar gewesen wäre (AK unter netto 800 Euro), dem Sammelposten zuordnen und
über fünf Jahre abschreiben.
Buchungssätze:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1. 0675 (0485) Sammelposten 900,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 171,00
1.071,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
2. 0675 (0485) Sammelposten 1.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 190,00
1.190,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
3. 0675 (0485) Sammelposten 300,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 57,00
357,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
7.1 Sachanlagenverkehr 343
Buchungen:
Am Ende des Wirtschaftsjahres weist der Sammelposten einen Bestand von 2.200 € aus, der
auf fünf Jahre mit jeweils 440 € (20 % von 2.200 €) abzuschreiben ist.
Buchungssatz:
Buchung:
Abgänge einzelner Wirtschaftsgüter aus dem Sammelposten werden als solche nicht erfasst
(§ 6 Abs. 2a Satz 3 EStG).
Beispiel
Holger Müller verkauft den am 11.09.2019 gekauften Schreibtisch am 03.04.2020 für 963,90 €
(inkl. 19 % USt) bar.
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1600 (1000) Kasse 963,90
810,00 4845 (8820) Erlöse aus Verkäufen
153,90 3806 (1776) Umsatzsteuer
Buchung:
S 1600 (1000) Kasse H S 4845 (8820) Erlöse aus Verkäufen H
963,90 810,00
Das ausgeschiedene Wirtschaftsgut aus dem Sammelposten vermindert nicht den Sammel
posten. Der Sammelposten wird nach wie vor mit 440 € abgeschrieben.
344 7 Anlagenwirtschaft
Gewinneinkünfte Überschusseinkünfte
Wahlrecht
AK/HK AK/HK
über 250 € über 250 €
bis 800 € bis 1.000 €
Wahlrecht:
Wahlrecht: Wahlrecht: zwingende zeitanteilige
Sofortab
Sofortabschreibung Einstellung in den Abschreibung über
schreibung
oder Sammelposten Nutzungsdauer
oder
AfA über Nutzungs und Abschrei
AfA über
dauer bung über fünf
Nutzungs
Jahre oder AfA
dauer
über Nutzungs
dauer
7.1 Sachanlagenverkehr 345
7.1.6 Anlagenspiegel
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist seit Einführung des Bilanz
richtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) verpflichtend im Anhang darzustellen (§ 284
Abs. 3 HGB).
Aufgrund der umfangreichen Informationspflichten zum Anlagevermögen hatten Kapital
gesellschaften und Personenhandelsgesellschaften i. S. d. § 264a HGB (z. B. GmbH & Co. KG)
diese Angaben bereits vor Einführung des BilRUG aus Gründen der Übersichtlichkeit über
wiegend in den Anhang als sog. Anlagenspiegel (Anlagengitter) verlagert.
Nach § 284 Abs. 3 HGB sind im Anlagenspiegel zu den einzelnen Posten des Anlage
vermögens folgende Angaben zu machen:
AK/HK der am Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Anlagegüter
+ Zugänge des Geschäftsjahres zu AK/HK
– Abgänge des Geschäftsjahres zu AK/HK
+/– Umbuchungen während des Geschäftsjahres zu AK/HK
+ Zuschreibungen des Geschäftsjahres
– Abschreibungen gesamt (kumuliert)
Beispiel
Die J & L GmbH, deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, verfügte am
31.12.2018 u. a. über folgende Anlagegegenstände:
Pkw AK 30.000 €
– Abschreibung 2019 – 6.000 €
Wert 31.12.2019 24.000 €
Ähnlich wird die Bilanzierungspraxis auch mit den zahlreichen Vermerkpflichten zu den
Forderungen und Verbindlichkeiten verfahren und sog. Forderungsspiegel und Verbindlichkeits-
spiegel erstellen.
Liegt ein Anhang vor, so ist eine Abschrift der Steuererklärung beizufügen (§ 60 Abs. 3
EStDV).
Beispiel
Wir haben einen Bauunternehmer beauftragt, einen Geschäftsbau schlüsselfertig zu erstellen.
Mit dem Bau wird im Oktober 2019 begonnen. Dem Baufortschritt entsprechend sind verein
barungsgemäß folgende Anzahlungen durch Banküberweisung – nach Vorlage entsprechender
Rechnungen – zu leisten:
am 02.12.2019 netto 50.000 € + 9.500 € USt = 59.500 €,
am 16.12.2019 netto 40.000 € + 7.600 € USt = 47.600 €.
Buchungssätze:
Buchungen:
Beispiel
Sachverhalt wie zuvor. Im neuen Jahr (2020) sind noch folgende Anzahlungen zu leisten:
am 15.01.2020 netto 60.000 € + 11.400 € USt = 71.400 €,
am 26.03.2020 netto 70.000 € + 13.300 € USt = 83.300 €,
am 23.04.2020 Schlusszahlung
netto 35.000 € + 6.650 € USt = 41.650 €
nach Fertigstellung, Abnahme und Endabrechnung.
Buchungssätze:
Buchungen:
7.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Vermögensgegenstände gehören zu den Sachanlagegütern?
Nennen Sie Beispiele.
2. Was versteht man unter Anschaffung?
3. Wie setzen sich die Anschaffungskosten zusammen?
4. Welche Aufwendungen gehören zu den Anschaffungsnebenkosten?
5. Was gehört zu den Anschaffungspreisminderungen?
6. Mit welchem Wert sind die Anlagegüter zu aktivieren, die selbst hergestellt wurden
und dem eigenen Betrieb dienen?
7. Aus welchen Kosten setzt sich dieser Wert zusammen?
8. Was versteht man unter Einzelkosten?
9. Was versteht man unter Gemeinkosten?
10. Was versteht man unter Veräußerung?
11. Wie werden Buchgewinn bzw. Buchverlust aus der Veräußerung eines Anlagegutes
berechnet?
12. Was versteht man unter einem geringwertigen Wirtschaftsgut?
13. Wie sind geringwertige Wirtschaftsgüter bei der Gewinnermittlung zu berücksichtigen?
14. Welche Angaben sind im Anlagenspiegel zu den einzelnen Posten des Anlagevermögens
nach § 268 Abs. 2 HGB zu machen?
15. Warum werden Konten für im Bau befindliche Anlagen geführt?
16. Was wird auf diesen Konten gebucht?
17. Über welches Konto wird das Konto „Anlagen im Bau“ zum Bilanzstichtag abgeschlossen?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der bilanzierende Gewerbetreibende Peter Müller, Magdeburg, hat am 29.03.2019 mit
notariellem Vertrag ein bebautes Grundstück gekauft, das in vollem Umfang betrieblich
genutzt wird. Das Gebäude wurde im Jahre 1993 errichtet. Im Kaufpreis ist der Wert des
Grund und Bodens mit 120.000 € enthalten.
Die Grunderwerbsteuer beträgt 21.000 € (Grunderwerbsteuersatz 5 %), die Kosten für den
notariellen Kaufvertrag betrugen 2.000 € + 19 % USt und die Eintragung in das Grund
buch, die am 19.07.2019 erfolgte, 1.000 €. Der Übergang von Nutzen und Lasten war
vereinbarungsgemäß am 02.05.2019.
350 7 Anlagenwirtschaft
Weil der Kaufpreis vom privaten Bankkonto gezahlt wurde, erfolgte insoweit bisher noch
keine Buchung. Die anderen Zahlungen überwies Müller im Juni 2019 vom betrieblichen
Bankkonto und buchte wie folgt:
Grunderwerbsteuer, Notargebühren und Grundbuchgebühren:
1. Bilden Sie alle notwendigen Buchungssätze zur Aktivierung des bebauten Grundstücks.
2. Ermitteln Sie die Gewinnauswirkungen Ihrer Buchungen.
3. Ermitteln Sie die Buchwerte für das Grundstück zum 31.12.2019.
Aufgabe 2
Der Bauunternehmer Schraube, Stuttgart, hat auf seinem Betriebsgelände eine alte
Fabrikhalle von dem Abbruchunternehmer Baus, Leonberg, abreißen lassen. Das Grund
stück wurde am 03.04.2019 (Übergang von Nutzen und Lasten) angeschafft, das Gebäude
(Anteil an den Anschaffungskosten: 240.000 €) war objektiv noch nutzbar; Schraube will
jedoch auf dem Gelände eine neue Lagerhalle bauen. Mit der Errichtung der Lagerhalle
wird im Januar 2020 begonnen. Baus soll für den Abbruch 80.000 € erhalten. Der Abbruch
erfolgt am 19. August 2019 und Schraube erhält die entsprechende Eingangsrechnung im
September 2019.
1. Wie ist der Abbruch der Fabrikhalle (betriebliche Restnutzungsdauer ca. 40 Jahre)
bilanzsteuerrechtlich zu behandeln? Hinweis: H 6.4 EStH
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Eingangsrechnung.
Aufgabe 3
Der Bauunternehmer U mit eigener Ziegelei erstellt 2019 mit seinen Arbeitern den Rohbau
eines Geschäftsbaues für seinen Betrieb. Es betragen die Materialeinzelkosten 150.000 €
und die Fertigungslöhne 60.000 €. Nach den Kalkulationsunterlagen rechnet er mit einem
Materialgemeinkostenzuschlagsatz von 20 % und einem Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatz
von 80 %. Einem Dritten hätte er für den Rohbau netto 320.000 € berechnet. Auf die
Aktivierung der Verwaltungsgemeinkosten wird verzichtet.
1. Mit welchem Wert wird der Rohbau aktiviert? Es werden handelsrechtlich wie steuer
rechtlich die gleichen Werte angesetzt.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Rohbau.
Aufgabe 4
Ein Büromaschinenhersteller entnimmt 2019 der eigenen Produktion eine Büromaschine für
den eigenen betrieblichen Bedarf. Es betragen deren
Herstellungskosten 1.500 €,
Verkaufspreis, netto 2.100 €.
Bilden Sie den Buchungssatz.
7.2 Erfolgskontrolle 351
Aufgabe 5
Die Schreinerei eines Kaufhauses fertigt 2019 10 neue Schränke für die Ladenräume an. Das
Holz hierfür wurde dem Lager entnommen. Der Nettoeinkaufspreis des Holzes hat 6.000 €
betragen. Für sonstiges Fertigungsmaterial, das ebenfalls dem Lager entnommen worden
ist, sind 600 € angefallen. Zugelieferte Materialien für die Schränke wurden für netto 500 € +
95 € USt durch Banküberweisung gekauft.
An Fertigungslöhnen wurden insgesamt 2.500 € aufgewendet. Der Fertigungsgemeinkosten
zuschlagsatz beträgt 50 %.
Bilden Sie alle Buchungssätze für den Kauf des Fertigungsmaterials und die Anfertigung der
Schränke.
Aufgabe 6
Wir verkaufen im Juni 2019 einen Lkw für netto 15.000 € + 2.850 € USt = 17.850 € gegen
Banküberweisung.
Der Lkw stand in der Vorjahresbilanz noch mit 10.000 € zu Buche.
Die AfA vom letzten Bilanzstichtag bis zum Veräußerungszeitpunkt beträgt 3.333 €.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die AfA.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Veräußerung des Lkws nach der Bruttomethode.
Aufgabe 7
Wir verkaufen im September 2019 ein unbebautes Grundstück für 40.000 €. Das Grundstück
stand mit 30.000 € zu Buche. Der Kaufpreis wird auf das betriebliche Konto überwiesen.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze für die Veräußerung nach der Bruttomethode.
Aufgabe 8
Wir verkaufen im April 2019 eine gebrauchte Büromaschine für netto 800 € + 152 € USt = 952 €
gegen Banküberweisung.
Im Zeitpunkt des Verkaufs hatte die Büromaschine einen Buchwert von 1.000 €.
Die AfA für den Zeitraum vom letzten Bilanzstichtag bis zum Veräußerungszeitpunkt ist
bereits gebucht.
Bilden Sie die Buchungssätze für den Verkauf der Büromaschine nach der Bruttomethode.
Aufgabe 9
Der Unternehmer Weber, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Mai 2019 einen
nur betrieblich genutzten Pkw für netto 25.000 € + 4.750 € USt = 29.750 €.
Er gibt einen gebrauchten Pkw für netto 5.000 € + 950 € USt = 5.950 € in Zahlung. Dieser
Pkw stand in der Vorjahresbilanz mit 3.000 € zu Buche.
Die noch zu berücksichtigende AfA im Veräußerungsjahr beträgt 2.000 €.
Den verbleibenden Kaufpreis begleicht Weber durch Banküberweisung.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode.
352 7 Anlagenwirtschaft
Aufgabe 10
Der Gewerbetreibende Thon hat im Laufe des Jahres 2019 zwei Büroschränke angeschafft.
Die Rechnung lautet: 2 Büroschränke zu je 422,68 € = 845,36 € + 160,62 € USt = 1.005,98 €.
Thon strebt einen möglichst hohen steuerlichen Gewinn an.
Thon hat die Rechnung wie folgt gebucht:
Zehn Tage nach der Lieferung begleicht Thon die Rechnung unter Abzug von 3 % Skonto
durch Banküberweisung.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Büroschränke beträgt 10 Jahre. Thon hat im
Jahre 2019 zu § 6 Abs. 2a EStG optiert.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze
a) bei Zahlung der Rechnung,
b) zum Bilanzstichtag 31.12.2019.
Thon hat im Wirtschaftsjahr 2019 keine weiteren GWGs erworben.
Aufgabe 11
Der bilanzierende Marko Soldo, Fensterbau in Heilbronn, erwirbt am 03.07.2019 zwei Büro
stühle (Nutzungsdauer 10 Jahre) für seinen Betrieb von der Baugut GmbH, Würzburg, für
je 1.100 € netto. Die Eingangsrechnung wird ordnungsgemäß gebucht. Eine unverzügliche
Prüfung ergibt, dass ein Bürostuhl leicht beschädigt, aber sonst voll nutzbar ist. Soldo erhält
daraufhin von der Baugut GmbH eine Gutschrift in Höhe von 200 € netto für den beschädigten
Stuhl.
Den Rechnungsausgleich bucht Soldo wie folgt:
1. Bilden Sie den notwendigen Korrekturbuchungssatz. Soldo hat sich für die Sammel
postenmethode entschieden, strebt aber sonst einen möglichst geringen steuerlichen
Gewinn an.
2. Welche Buchungssätze sind zum Bilanzstichtag notwendig?
7.2 Erfolgskontrolle 353
Aufgabe 12
Der bilanzierende Gewerbetreibende Paul Allemann, Freiburg, erwirbt vom Schweizer
Fabrikanten Ürli, Neuchâtel, fünf Schreibtische (ND 12 Jahre) für seine Büroräume. Ürli
liefert die Schreibtische mit seinem Lkw an und stellt Allemann folgende Rechnung (Auszug):
Weil Allemann am Tag der Lieferung (05.09.2019) sofort bar zahlt, erhält er von Ürli einen
Nachlass auf den Warenwert in Höhe von 100 €. Allemann bucht wie folgt:
Aufgabe 13
Der bilanzierende Gewerbetreibende Heiner Boettinger, Mannheim, bildet im Wirtschaftsjahr
2019, das mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, einen Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a
EStG in Höhe von 12.000 €, im Wirtschaftsjahr 2020 in Höhe von 15.000 €, im Wirtschaftsjahr
2021 keinen und im Wirtschaftsjahr 2022 einen in Höhe von 8.000 €.
Ermitteln Sie für die einzelnen Sammelposten die jährliche AfA und die gesamte AfA bis
zum Wirtschaftsjahr 2022.
Aufgabe 14
Die X-GmbH, Kiel, deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, verfügt am
31.12.2018 u. a. über folgende Anlagengegenstände:
1. Unbebaute Grundstücke (Zugang 2016) AK 80.000 €
2. Lkw (Zugang 2018) AK 100.000 €
Die Abschreibung beträgt ab 2018 jährlich 20.000 €
Aufgabe 15
Wir haben einen Bauunternehmer beauftragt, ein Fabrikgebäude schlüsselfertig zu erstellen.
Mit den Bauarbeiten wird im November 2019 begonnen. Dem Fortschritt der Bauarbeiten
entsprechend werden folgende Abschlagzahlungen anhand von entsprechenden Rechnungen
durch Banküberweisung geleistet:
am 16.12.2019 60.000 € + 11.400 € USt,
am 03.02.2020 70.000 € + 13.300 € USt,
am 15.03.2020 80.000 € + 15.200 € USt.
Der Bau wird im März 2020 fertiggestellt und abgenommen. Nach Vorlage der End
abrechnung erfolgt die Schlusszahlung durch Banküberweisung am 23.03.2020 in Höhe von
50.000 € + 9.500 € USt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Anzahlung am 21.12.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Abschluss des Anlagenkontos zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie die Buchungssätze für die Zahlungen im neuen Jahr (2020).
4. Bilden Sie den Buchungssatz nach Fertigstellung des Fabrikgebäudes (März 2020).
Aufgabe 16
Der bilanzierende Marko Soldo, Fensterbau in Heilbronn, erwarb im Jahre 2017 mehrere
Personalcomputer für seinen Betrieb. Die Personalcomputer hatten Anschaffungskosten in
Höhe von 600 € je Stück.
Die Eingangsrechnung wurde wie folgt gebucht:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
0675 (0485) Sammelposten 6.000,00
1406(1576) Vorsteuer 1.140,00
7.140,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
Am 03.04.2019 verkaufte Marko Soldo einen Personalcomputer an den Studenten Fritz Fleißig
für 300 € bar.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf des Personalcomputers.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Die Unternehmerin Karin Klein, Köln, erstellt zum 31.12.2019 folgende Summenbilanz:
Summenbilanz
Soll Haben
€ €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke
0240 (0090) Geschäftsbauten
0520 (0320) Pkw 13.186,00
0650 (0420) Büroeinrichtung
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.888,00
0675 (0485) Wirtschaftsgüter (Sammelposten) 358,64
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.707,57 89.368,97
2000 (0800) Eigenkapital 1.473,56
3070 (0970) Sonstige Rückstellungen 2.000,00 2.000,00
1900 (0980) Aktive Rechnungsabgrenzung 1.466,27 1.466,27
1600 (1000) Kasse 145.868,95 133.917,90
1800 (1200) Bank 126.835,09 135.764,90
1200 (1400) Forderungen aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 13.480,94 431,03
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 87.683,87 91.723,52
3500 (1700) Sonstige Verbindlichkeiten 385,80 385,80
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 4.148,48 19.020,65
2100 (1800) Privatentnahmen 13.414,71 562,01
7310 (2110) Zinsaufwendungen für kurzfristige Verb. 3.451,61
7320 (2120) Zinsaufwendungen für langfristige Verb. 4.065,37
4855 (2315) Anlagenabgänge (Restbuchwert b. Buchgewinn)
5200 (3200) Wareneingang 89.524,78 7.570,82
1140 (3980) Bestand Waren 45.943,83
6305 (4200) Raumkosten 4.180,01
6400 (4360) Versicherungen 1.775,90
6500 (4500) Fahrzeugkosten 2.783,89
6600 (4610) Werbekosten 980,22
6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
6264 (4862) Abschreibungen auf den Sammelposten WG
6800 (4910) Porto 423,00
6805 (4920) Telefon 659,50
6815 (4930) Bürobedarf 468,89
6827 (4957) Abschluss- und Prüfungskosten 914,26
6300 (4900) Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.011,57 180,09
4200 (8200) Erlöse 262,55 127.004,18
4849 (8829) Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)
610.869,70 610.869,70
356 7 Anlagenwirtschaft
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Ermitteln Sie den Erfolg über T-Konten oder mithilfe einer Hauptabschlussübersicht.
357
8 Buchungen im Steuerbereich
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen
Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung
darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen
allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungs
pflicht knüpft (§ 3 Abs. 1 AO).
Einfuhr- und Ausfuhrabgaben sind Steuern im Sinne der Abgabenordnung (§ 3 Abs. 3 AO).
Für Zwecke der buchmäßigen Behandlung werden die Steuern wie folgt eingeteilt:
Steuern
Betriebssteuern Privatsteuern
8.1.1 Betriebssteuern
Betriebssteuern sind Steuern, die unmittelbar durch den Betrieb veranlasst sind.
Betriebssteuern sind bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns entweder abzugsfähig
oder nicht abzugsfähig.
8.1.1.1 Abzugsfähige Betriebssteuern
Fallen abzugsfähige Betriebssteuern bei der Anschaffung eines Wirtschaftsgutes an, so
sind sie als Anschaffungsnebenkosten als Teil der Anschaffungskosten aktivierungspflichtig
(z. B. Grunderwerbsteuer, nicht abziehbare Vorsteuer).
358 8 Buchungen im Steuerbereich
Beispiel
1. Der Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat ein unbebautes
Betriebsgrundstück in Siegburg zum Preis von 50.000 € durch Banküberweisung gekauft.
2. Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (6,5 % von 50.000 €) 3.250 €
Notargebühren, netto 800 €
+ USt 152 € 952 €
Grundbuchgebühr 650 €
Die Anschaffungskosten des unbebauten Grundstücks betragen:
Kaufpreis 50.000 €
+ Anschaffungsnebenkosten
Grunderwerbsteuer 3.250 €
Notargebühren 800 €
Grundbuchgebühr 650 € 4.700 €
= Anschaffungskosten 54.700 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Die als Anschaffungsnebenkosten behandelten Steuern wirken sich in der Regel bei nicht
abnutzbaren Wirtschaftsgütern erst im Zeitpunkt der Veräußerung oder Entnahme auf den
Gewinn aus.
Beispiel
1. Der Unternehmer Thomas Schmidt, Köln, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat ein
bebautes Geschäftsgrundstück in Potsdam zum Preis von 450.000 € durch Banküber
weisung gekauft. Von diesem Kaufpreis entfallen 90.000 € auf den Grund und Boden.
2. Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (6,5 % von 450.000 €) 29.250,00 €
Notargebühren (5.000 € + 950 € USt) 5.950,00 €
Grundbuchgebühr 4.500,00 €
Die Anschaffungskosten betragen:
Kaufpreis + Nebenkosten = AK
Grund und Boden 90.000 € 7.750 € 97.750 €
Gebäude 360.000 € 31.000 € 391.000 €
450.000 € 38.750 € 488.750 €
Buchungssätze:
Buchungen:
Die als Anschaffungsnebenkosten behandelten Steuern wirken sich in der Regel bei nicht
abnutzbaren Wirtschaftsgütern erst im Zeitpunkt der Veräußerung oder Entnahme und bei
abnutzbaren Wirtschaftsgütern während deren Nutzungsdauer (in Form der Abschreibung)
auf den Gewinn aus.
Beispiel
Der Unternehmer Karl Josef Stoffel überweist in 2019 durch Bank die betriebliche Kfz-Steuer
in Höhe von 500 €.
Buchungssatz:
Buchung:
Diese Steuern mindern zwar den handelsbilanzmäßigen Gewinn, dürfen aber den steuerlichen
Gewinn nicht mindern (§ § 4 Abs. 5b, 12 Nr. 3 EStG).
Zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns sind diese Steuern außerhalb der Buchführung
dem Handelsbilanzgewinn wieder hinzuzurechnen.
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen 361
Beispiel 1
Die J & L Möbelfabrik GmbH überweist durch Bank in 2019 die Körperschaftsteuer für 2019 in
Höhe von 527,50 € einschließlich SolZ an das Finanzamt.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Der Unternehmer Rudi Höhn überweist in 2019 durch Bank die Gewerbesteuer-Vorauszahlung
in Höhe von 2.500 € für das Jahr 2019.
Buchungssatz:
Buchung:
Die Konten mit den nicht abzugsfähigen Betriebssteuern werden über das GuVK
abgeschlossen. Damit mindern sie zulässigerweise den Handelsbilanzgewinn.
Zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns sind diese Steuern außerhalb der Buchführung
dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Gewinn hinzuzurechnen.
362 8 Buchungen im Steuerbereich
8.1.2 Privatsteuern
Privatsteuern sind Steuern, die nicht unmittelbar durch den Betrieb, sondern privat veranlasst
sind. Privatsteuern sind z. B.
• die Einkommensteuer,
• die Kirchensteuer,
• die Erbschaftsteuer,
• die private Grundsteuer,
• die private Kfz-Steuer,
• die private Kapitalertragsteuer,
• der private Solidaritätszuschlag.
Privatsteuern dürfen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns nicht abgezogen werden
(§ 12 Nr. 3 EStG).
Die Privatsteuern werden auf das spezielle Privatkonto
gebucht.
Beispiel
Der Großhändler Willi Schröder zahlt die Einkommensteuer einschließlich der Kirchensteuer
und des Solidaritätszuschlags durch Überweisung vom betrieblichen Bankkonto in Höhe von
2.550 € an das Finanzamt.
Buchungssatz:
Buchung:
8.1.3 Steuerliche Nebenleistungen
Die steuerlichen Nebenleistungen sind selbst keine Steuern, sie können aber im Zusammen
hang mit der Besteuerung und der Steuererhebung auftreten.
Steuerliche Nebenleistungen sind z. B. Verspätungszuschläge, Zinsen, Säumniszuschläge
und Zwangsgelder (§ 3 Abs. 4 AO).
Die Abzugsfähigkeit dieser Nebenleistungen bei der Gewinnermittlung richtet sich nach der
Abzugsfähigkeit der zugrunde liegenden Steuer [H 12.4 (Nebenleistungen) EStH].
Ist die Steuer abzugsfähig, ist die Nebenleistung ebenfalls abzugsfähig.
Ist die Steuer nicht abzugsfähig, ist die Nebenleistung ebenfalls nicht abzugsfähig.
Die abzugsfähigen steuerlichen Nebenleistungen werden auf den Konten
8.2 Steuerliche Sonderfälle
8.2.1 Export – Import
In diesem Abschnitt werden der innergemeinschaftliche Erwerb, die innergemeinschaftliche
Lieferung, die Ausfuhrlieferung in Drittlandsgebiete und die Leistungen im Sinne des § 13b
UStG buchmäßig erläutert.
Die Einfuhr wurde bereits im Kapitel „Beschaffung und Absatz“, Seite 175,
dargestellt. B1
8.2.1.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb
Lieferungen zwischen vorsteuerabzugsberechtigten Unternehmern in der Europäischen
Union (EU) sind als innergemeinschaftlicher Erwerb im Bestimmungsland steuerpflichtig.
Beim Import aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet ist Steuerschuldner nicht der Lieferer,
sondern der Erwerber. Vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer können als Erwerber die
Erwerbsteuer – wie die EUSt – als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Nr. 3 UStG).
364 8 Buchungen im Steuerbereich
Der innergemeinschaftliche Erwerb gegen Entgelt ist steuerbar, wenn folgende Tatbestands-
merkmale erfüllt sind (§ 1 Abs. 1 Nr. 5 i. V. m. § 1a Abs. 1 UStG):
Ursprungsland Bestimmungsland
Beginn Ende
übriges innergemeinschaftlicher
Inland
Gemeinschaftsgebiet Erwerb
Lieferer U Erwerber A
Unternehmer Unternehmer
Aus der Sicht des Lieferers Aus der Sicht des Erwerbers
U liegt eine innergemein- A liegt ein innergemein-
schaftliche Lieferung vor, schaftlicher Erwerb vor, der
die jedoch steuerfrei ist. der Erwerbsteuer unterliegt.
Der ausländische Lieferer muss Unternehmer im Sinne des § 2 Abs. 1 oder Abs. 3 UStG sein,
d.h., er darf kein Kleinunternehmer im Sinne des § 19 Abs. 1 UStG sein.
Der inländische Erwerber kann grundsätzlich davon ausgehen, dass ein ausländischer Lieferer
Unternehmer ist, wenn dieser in der Rechnung die USt-IdNr. angibt, und lediglich den
Nettowert ohne USt – unter Hinweis auf die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung –
in Rechnung stellt.
Der inländische Erwerber muss ebenfalls Unternehmer im Sinne des § 2 Abs. 1 oder Abs. 3
UStG sein, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt.
Verwendet der inländische Erwerber beim Einkauf seine USt-IdNr., so signalisiert er damit,
dass er Unternehmer ist und den Gegenstand für sein Unternehmen erwerben will.
Für die Buchung des innergemeinschaftlichen Erwerbs sehen die DATEV-Kontenrahmen
folgende Konten (allgemeiner Steuersatz) vor:
Beispiel
Der französische Lieferer Olivier Vergniolle, Paris, liefert 50 Damenmäntel an den deutschen
Erwerber Kühlenthal und erteilt folgende Rechnung. Die Rechnung enthält die USt-IdNr. des
französischen Lieferers, die USt-IdNr. des deutschen Erwerbers und den Hinweis auf die
Steuerfreiheit der Lieferung:
56075 Koblenz
USt-IdNr.: DE 149637654 15.10.2019
Rechnung
Sie erhielten am 09.10.2019 Nr. 2019/007
Buchungen:
S 1404 (1574) Vorsteuer aus innerg. E. H S 3804 (1774) USt aus innerg. Erwerb H
2) 1.900,00 2) 1.900,00
8.2.1.2 Innergemeinschaftliche Lieferung
Eine innergemeinschaftliche Lieferung liegt vor, wenn der Gegenstand vom Inland in das
übrige Gemeinschaftsgebiet gelangt.
innergemeinschaftliche übriges
Inland
Lieferung Gemeinschaftsgebiet
Lieferer Abnehmer
erfasst.
Beispiel
Der deutsche Unternehmer U mit deutscher USt-IdNr., Bonn, versendet im Dezember 2019 mit
der Bahn eine Maschine für 10.000 € netto an den französischen Unternehmer A mit französischer
USt-IdNr., Paris, der die Maschine in seinem Unternehmen einsetzt. U liefert auf Ziel. Entsprechende
Beleg- und Buchungsnachweise liegen vor.
Für U liegt eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung vor, weil alle Tatbestandsmerkmale
des § 4 Nr. 1b i. V. m. § 6a Abs. 1 UStG erfüllt sind.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 367
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. Der deutsche Unternehmer U trägt die steuerfreie innerge-
meinschaftliche Lieferung in die Zusammenfassende Meldung für den Monat Dezember 2019
oder für das 4. Quartal 2019 wie folgt ein:
1 2 3
USt-IdNr. des Erwer Hinweis auf
bers / Unternehmers Dreiecksgeschäfte
Summe der Bemessungsgrundlagen
in einem anderen (falls ja, bitte „2“
Mitgliedstaat eintragen)
Länder
Zeile kennzeichen EUR Ct
1 FR 99999999999 10.000 —
8.2.1.3 Ausfuhrlieferung
Eine Ausfuhrlieferung liegt vor, wenn der Gegenstand vom Inland in das Drittlandsgebiet
gelangt.
Ausfuhrlieferung
Inland Drittlandsgebiet
Lieferer Abnehmer
Die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung der Ausfuhrlieferung müssen vom liefernden
Unternehmer nachgewiesen werden (§ 6 Abs. 4 UStG).
Dies geschieht durch Ausfuhrnachweis (§§ 9 und 10 UStDV) und Buchnachweis (§ 13
UStDV).
Steuerfreie Ausfuhrlieferungen werden auf dem Ertragskonto
erfasst.
Beispiel
Der deutsche Maschinenhersteller U, Mannheim, verkauft und befördert mit eigenem Lkw eine
Maschine für 15.000 € netto zum Abnehmer A nach Bern (Schweiz = Drittlandsgebiet). U liefert
auf Ziel. Entsprechende Nachweise liegen vor.
Für U liegt eine steuerfreie Ausfuhrlieferung vor, weil alle Tatbestandsmerkmale des § 4 Nr. 1a
i. V. m. § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG erfüllt sind.
Buchungssatz:
Buchung:
Der Leistungsempfänger kann die von ihm nach § 13b Abs. 2 UStG geschuldete Umsatz
steuer – ähnlich wie beim innergemeinschaftlichen Erwerb – als Vorsteuer abziehen, wenn
er die Lieferung oder sonstige Leistung für sein Unternehmen bezieht und zur Ausführung
von Umsätzen verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen (Abschn. 13b.15
Abs. 1 UStAE).
Für die Buchung der Leistungen im Sinne des § 13b UStG sehen die DATEV-Kontenrahmen
folgende Konten (allgemeiner Steuersatz) vor:
Beispiel
Der Bauunternehmer U in Berlin lässt in 2019 von dem russischen Subunternehmer P aus Moskau
in Potsdam einen Rohbau errichten, den P mit 100.000 € in Rechnung stellt. Das Baumaterial
wird von P gestellt. Die Bemessungsgrundlage beträgt 100.000 € (§ 10 Abs. 1 UStG).
Der im Ausland ansässige Unternehmer P erbringt im Inland eine steuerbare Werklieferung an
den Bauunternehmer U (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 4 UStG).
Ort der Werklieferung ist Potsdam, weil sich dort der Rohbau im Zeitpunkt der Verschaffung
der Verfügungsmacht befindet (§ 3 Abs. 7 Satz 1 UStG). Die Werklieferung ist nach § 1 Abs. 1
Nr. 1 UStG steuerbar und mangels einer Steuerbefreiung (§ 4 UStG) auch steuerpflichtig. Die
Umsatzsteuer für diese Werklieferung schuldet U als Leistungsempfänger (§ 13b Abs. 5 Satz 1
i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 UStG und Abschn. 13b.1 Abs. 2 UStAE).
U kann die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG; Abschn. 13b.15
Abs. 1 UStAE). Er erfasst den Vorgang in seiner Buchhaltung wie folgt:
Buchungssatz:
Buchung:
S 1407 (1577) Vorsteuer n. § 13b UStG H S 3837 (1787) USt nach § 13b UStG H
19.000,00 19.000,00
Bauunternehmer U hat die Umsatzsteuer in Höhe von 19.000 € (19 % von 100.000 €) in seine
Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 wie folgt einzutragen:
44 Kz Steuer
EUR Ct
45 Übertrag .........................................................................................................
Kz Bemessungsgrundlage
Leistungsempfänger als Steuerschuldner ohne Umsatzsteuer
46
47 (§ 13b UStG) volle EUR Ct
Andere Leistungen (§ 13b Abs. 2 Nr. 1, 2, 4 bis
50 11 UStG) 84 100.000 — 85 19.000 ,00
8.2 Steuerliche Sonderfälle 371
Bauunternehmer U kann die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4
UStG). U hat die Vorsteuer in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 wie folgt einzutragen:
Vorsteuerbeträge aus Leistungen i. S. d. § 13b UStG
56 (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG) ............................................................................. 67 19.000 ,00
Beispiel
Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Mai 2019 ein Werbe
geschenk für 30 € + 5,70 € USt = 35,70 € bar.
Wird dieses Geschenk einem Kunden in einem Wirtschaftsjahr zugewendet, sind die Aufwen
dungen abziehbar, weil die Anschaffungskosten (30,00 €) die Freigrenze von 35 Euro nicht
übersteigen. Ebenso kann die Vorsteuer in Höhe von 5,70 € abgezogen werden.
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor mit dem Unterschied, dass U für das Geschenk 60 € +
11,40 € USt = 71,40 € aufwendet.
Bei den Aufwendungen handelt es sich um nicht abzugsfähige Betriebsausgaben im Sinne des
§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 EStG, die vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.
Beispiel
Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Juni 2019 ein Geschenk
für 25 € + 4,75 € USt = 29,75 € bar und schenkt es direkt einem Kunden.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor mit dem Unterschied, dass U für das Geschenk 50 € +
9,50 € USt = 59,50 € aufwendet.
Buchungssatz:
Beispiel
Uhrenhändler U, Köln, hat 100 Armbanduhren zum Stückpreis von 50 € + USt (5.000 € + 950 €
USt) auf Ziel erworben. Er hat diesen Vorgang wie folgt erfasst:
Eine dieser Uhren entnimmt er seinem Warensortiment und verschenkt sie an einen Kunden. Im
Zeitpunkt der Hingabe des Geschenks ist eine Vorsteuerkorrektur nach § 17 Abs. 2 Nr. 5 UStG
vorzunehmen (Abschn. 15.6 Abs. 5 Satz 2 UStAE).
Buchungssatz:
Buchung:
1) 950,00 2) 9,50
Werden Gegenstände im Wert bis 35 Euro nicht direkt als Geschenke gekauft, sondern aus
dem Warensortiment bzw. aus dem Produktionsprogramm entnommen, sind die Aufwen
dungen im Zeitpunkt der Hingabe des Geschenks auf das Konto „6610 (4630) Geschenke
abzugsfähig“ umzubuchen. Die Vorsteuer ist nicht zu korrigieren.
Der Vorgang ist wie folgt zu buchen:
8.2.2.2.2 Bewirtungsaufwendungen
Bewirtungsaufwendungen sind Aufwendungen für den Verzehr von Speisen, Getränken und
sonstigen Genussmitteln (R 4.10 Abs. 5 Satz 3 EStR 2012).
Bewirtungsaufwendungen dürfen nur in Höhe von 70 % der angemessenen und nach
gewiesenen Aufwendungen als Betriebsausgaben abgezogen werden.
30 % der angemessenen und nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen dürfen nicht als
Betriebsausgaben abgezogen werden.
Ebenso dürfen die unangemessenen bzw. nicht nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen
als Betriebsausgaben den Gewinn nicht mindern.
Der Vorsteuerabzug für Bewirtungsaufwendungen aus geschäftlichem Anlass bleibt zulässig,
soweit die Bewirtungsaufwendungen einkommensteuerrechtlich als Betriebsausgaben
abzugsfähig sind (§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG).
376 8 Buchungen im Steuerbereich
Nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG ist der Vorsteuerabzug in vollem Umfang für die dem
einkommensteuerrechtlichen Abzugsverbot des § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG unterliegenden
angemessenen und nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen unter den allgemeinen
Voraussetzungen des § 15 UStG zu gewähren.
Bewirtungsaufwendungen
angemessene unangemessene
Bewirtungsaufwendungen Bewirtungsaufwendungen
Der Nachweis der Höhe und der betrieblichen Veranlassung der Aufwendungen durch
schriftliche Angaben zu Ort, Tag, Teilnehmer und Anlass der Bewirtung sowie Höhe der
Aufwendungen ist gesetzliches Tatbestandsmerkmal für den Abzug der Bewirtungs
aufwendungen als Betriebsausgaben.
Bei Bewirtung in einer Gaststätte genügen neben der beigefügten Rechnung Angaben zu
dem Anlass und den Teilnehmern der Bewirtung. Die Rechnung muss den Anforderungen
des § 14 UStG genügen und maschinell erstellt und registriert sein. Die in Anspruch
genommenen Leistungen sind nach Art, Umfang, Entgelt und Tag der Bewirtung in der Rechnung
gesondert zu bezeichnen, die für den Vorsteuerabzug ausreichende Angabe „Speisen und
Getränke“ und die Angabe der für die Bewirtung in Rechnung gestellten Gesamtsumme sind
für den Betriebsausgabenabzug nicht ausreichend (R 4.10 Abs. 8 EStR 2012). Den Namen
des bewirtenden Steuerpflichtigen muss die Rechnung nicht enthalten, wenn der Gesamt
betrag der Rechnung 250 Euro nicht übersteigt (R 4.10 Abs. 8 EStR 2012).
Die Bewirtungsaufwendungen werden auf den folgenden Konten gebucht:
Beispiel 1
Der Unternehmer U, Köln, hat im August 2019 für die Bewirtung von Geschäftsfreunden in
einer Gaststätte 250 € + 47,50 € USt = 297,50 € bar aufgewendet. Die Aufwendungen sind
angemessen und werden durch einen ordnungsgemäß ausgestellten Beleg nachgewiesen.
175 € (70 % von 250 €) sind abzugsfähige Betriebsausgaben (§ 4 Abs. 5 Nr. 2 EStG).
75 € (30 % von 250 €) dürfen nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden (§ 4 Abs. 5 Nr. 2
EStG).
47,50 € kann U nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG in voller Höhe geltend machen.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 377
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1 mit dem Unterschied, dass von den Aufwendungen 50 € als
unangemessen anzusehen sind.
Nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG kann U den vollen Vorsteuerabzug auf die angemessenen und
nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen in Höhe von 200 € geltend machen. U kann daher
38 € (19 % von 200 €) als Vorsteuerabzug in Anspruch nehmen.
Bewirtungsaufwendungen
= 250 €
angemessene unangemessene
Bewirtungsaufwendungen Bewirtungsaufwendungen
= 200 € = 50 €
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Der Steuerpflichtige Müller, Köln, der seinen Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermit
telt, weist auf seinem GuVK für das Wirtschaftsjahr 2019 einen Gewinn von 106.420 € aus.
Seine nach § 4 Abs. 5 EStG nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben betragen 2.300 €. Dieser
Betrag ist ordnungsgemäß auf den Konten „Geschenke nicht abzugsfähig“ und „Nicht abzugs-
fähige Bewirtungskosten“ gebucht und über das GuVK abgeschlossen worden.
Sein steuerlicher Gewinn wird wie folgt ermittelt:
8.2.3 Reisekosten
Reisekosten sind
1. Fahrtkosten,
2. Verpflegungsmehraufwendungen,
3. Übernachtungskosten und
4. Reisenebenkosten,
wenn diese durch eine so gut wie ausschließlich beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit
des Arbeitnehmers (Unternehmers) entstehen (R 9.4 Abs. 1 Satz 1 LStR 2015).
Eine beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit liegt vor, wenn der Arbeitnehmer vorüberge
hend außerhalb seiner Wohnung und ersten Tätigkeitsstätte tätig wird (§ 9 Abs. 4a Sätze
2 und 4 EStG).
Wird ein Unternehmer außerhalb seiner Wohnung und von seinem dauerhaft angelegten
betrieblichen oder beruflichen Mittelpunkt entfernt tätig, liegt eine Geschäftsreise vor.
Einkommensteuerrechtlich kann der Arbeitgeber die Reisekosten seinem Arbeitnehmer
steuerfrei ersetzen, soweit sie bestimmte Höchstbeträge nicht übersteigen (§ 3 Nr. 16 EStG).
Umsatzsteuerrechtlich ist der Vorsteuerabzug für Umsätze, die aus Anlass einer Geschäfts-
reise oder einer beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit im Inland für das Unternehmen
ausgeführt werden, unter den allgemeinen Voraussetzungen des § 15 UStG möglich.
Bei Reisekosten können die
Reisekosten
Fahrtkosten Fahrtkosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen
oder oder
pauschaler Kilometersatz pauschaler Kilometersatz
1. Kraftwagen 0,30 €/km 1. Kraftwagen 0,30 €/km
2. andere, motorbetrie 2. andere, motorbetrie
bene Fahrzeuge 0,20 €/km bene Fahrzeuge 0,20 €/km
Verpflegungsmehraufwendungen Verpflegungsmehraufwendungen
eintägige Reisen eintägige Reisen
ab 8 Stunden 12 € ab 8 Stunden 12 €
mehrtägige Reisen mehrtägige Reisen
ab 24 Stunden 24 € ab 24 Stunden 24 €
bei Übernachtung für den bei Übernachtung für den
An- und Abreisetag 12 € An- und Abreisetag 12 €
Übernachtungskosten Übernachtungskosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen
oder
Pauschbetrag 20 € kein Pauschbetrag
Kürzungsbetrag für Frühstück 4,80 €
Reisenebenkosten Reisenebenkosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen
Der Vorsteuerabzug aus Reisekosten ist unter den allgemeinen Voraussetzungen des § 15
UStG möglich.
Ein Vorsteuerabzug ist lediglich aus den tatsächlichen Verpflegungskosten möglich, wenn
die Umsatzsteuer auf der Rechnung gesondert ausgewiesen ist und auf den Namen des
Unternehmers lautet bzw. eine Kleinbetragsrechnung vorliegt.
Die über den Pauschbeträgen liegenden Anteile der tatsächlichen Verpflegungsaufwendungen
sind nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.
Der Vorsteuerabzug aus Reisekostenpauschbeträgen, z. B. aus der Verpflegungspauschale,
ist ausgeschlossen.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 381
Die Reisekosten, die als Betriebsausgaben abziehbar sind, werden auf den folgenden
allgemeinen Aufwandskonten gebucht:
Reisekosten, die nicht als Betriebsausgaben abziehbar sind, werden auf den folgenden
Konten erfasst:
Die Buchung kann anhand von Einzelbelegen oder nach Pauschalbeträgen erfolgen.
Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, besucht in 2019 aus betrieblichen Gründen eine Messe in Leipzig.
Die Dauer der zweitägigen Geschäftsreise beträgt 35 Stunden.
Dabei sind ihm folgende Aufwendungen entstanden, die er anhand von ordnungsgemäß
ausgestellten Rechnungen (Einzelbelegen) nachweist:
Buchung:
S 6672 (4672) Reisekosten U (n. abz. A.) H S 1401 (1571) Vorsteuer 7 % H
126,00 20,56
Der Vorsteuerabzug wird auch bei Fahrtkosten für Fahrzeuge des Personals, soweit der
Unternehmer Leistungsempfänger (Rechnungsempfänger) ist, unter den übrigen Voraus
setzungen des § 15 UStG zugelassen.
Beispiel
Der Arbeitnehmer A fährt im Mai 2019 bei einer beruflich veranlassten Auswärtstätigkeit mit
seinem eigenen Pkw von Frankfurt nach Kassel. Die einfache Entfernung beträgt 193 km.
A erhält von seinem Arbeitgeber den pauschalen Kilometersatz von 115,80 € (193 km x 0,30 €
x 2) bar ersetzt.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 115,80 € als Betriebsausgabe geltend machen.
Der Arbeitgeber kann aus diesem Betrag keine Vorsteuer herausrechnen.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Der Arbeitnehmer A ist am 12.12.2019 aus Anlass einer beruflich veranlassten Auswärts
tätigkeit 12 Stunden außerhalb seiner ersten Tätigkeitsstätte tätig. Der Arbeitgeber erstattet A
für Verpflegungsmehraufwendungen den Pauschbetrag von 12 € bar.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 12 € als Betriebsausgabe absetzen. Er kann aber aus
diesem Betrag keine Vorsteuer mehr herausrechnen.
Buchungssatz:
Buchung:
Beispiel
Der Arbeitnehmer A erhält von seinem Arbeitgeber aus Anlass einer beruflich veranlassten
Auswärtstätigkeit im August 2019 Pauschbeträge für Übernachtungskosten (mit Frühstück) in
Höhe von 30,40 € [(20 € x 2) – (4,80 € x 2)] bar erstattet.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 30,40 € als Betriebsausgabe absetzen. Er kann aber aus
diesem Betrag keine Vorsteuer mehr herausrechnen.
Buchungssatz:
Buchung:
8.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was sind Steuern?
2. Was versteht man unter Betriebssteuern?
3. Wie sind abzugsfähige Betriebssteuern buchmäßig zu behandeln, die bei der
Anschaffung eines Wirtschaftsgutes anfallen?
4. Wie sind abzugsfähige Betriebssteuern buchmäßig zu behandeln, die nicht zu den
Anschaffungskosten gehören?
5. Welche Betriebssteuern sind steuerlich nicht abzugsfähig?
6. Was versteht man unter Privatsteuern?
7. Welche Privatsteuern kennen Sie?
8. Welche steuerlichen Nebenleistungen gibt es?
9. Wonach richtet sich die Abzugsfähigkeit der steuerlichen Nebenleistungen bei der
Gewinnermittlung?
10. Wie wird der innergemeinschaftliche Erwerb buchmäßig behandelt?
11. Wie wird die innergemeinschaftliche Lieferung buchmäßig behandelt?
12. Wie wird die steuerfreie Ausfuhrlieferung buchmäßig behandelt?
13. Wie wird die Leistung im Sinne des § 13b UStG buchmäßig behandelt?
14. Wie sind die Betriebsausgaben i. S. d. § 4 Abs. 5 Nr. 1 EStG buchmäßig zu behandeln?
15. Wie werden Geschenke buchmäßig behandelt?
16. Welche Reisekosten können nur in tatsächlicher Höhe geltend gemacht werden?
17. Welche Reisekosten können nur als Pauschbeträge geltend gemacht werden?
18. Welche Reisekostenarten können entweder in tatsächlicher Höhe oder als Pausch
betrag geltend gemacht werden?
19. Wie werden Reisekosten bei der Pauschalierung buchmäßig behandelt?
8.3 Erfolgskontrolle 385
Aufgaben
Aufgabe 1
Welche der nachstehenden Steuern ist in der Regel aktivierungspflichtig? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.
(a) Grundsteuer
(b) Einkommensteuer
(c) Grunderwerbsteuer
(d) Gewerbesteuer
Aufgabe 2
Der Unternehmer Adams, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat 2019 ein unbebautes
Betriebsgrundstück zum Kaufpreis von 50.000 € durch Banküberweisung gekauft.
Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (5 % von 50.000 €) 2.500,00 €
Notargebühren (800 € + 152 € USt) 952,00 €
Grundbuchgebühr 650,00 €
Zur teilweisen Finanzierung des Grundstücks hat Adam ein Darlehen bei seiner Bank
aufgenommen. Die Bank hat ihm im Anschaffungsjahr berechnet:
Zinsen 3.400,00 €
Damnum (Bearbeitungsgebühren) 500,00 €
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten des Grundstücks.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Anschaffung des Grundstücks.
Aufgabe 3
Der Unternehmer Becker, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat 2019 ein bebautes
Betriebsgrundstück zum Preis von 500.000 € durch Banküberweisung gekauft. Von diesem
Kaufpreis entfallen 100.000 € auf Grund und Boden.
Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (5 % von 500.000 €) 25.000,00 €
Notargebühr (5.000 € + 950 € USt) 5.950,00 €
Grundbuchgebühr 5.000,00 €
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten für den Grund und Boden und für das Gebäude.
2. Bilden Sie die Buchungssätze.
386 8 Buchungen im Steuerbereich
Aufgabe 4
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
1. Wir überweisen vom betrieblichen Bankkonto
Einkommensteuer 2.000,00 €
Kirchensteuer 180,00 €
Solidaritätszuschlag 150,00 €
für den Unternehmer.
2. Wir überweisen durch Postbank
Gewerbesteuer-Vorauszahlung 800,00 €
Grundsteuer für das Betriebsgrundstück 300,00 €
3. Der Spediteur Will berechnet uns für eine Wareneinfuhr
Einfuhrabgaben (Einfuhrzoll) 3.000,00 €
4. Wir überweisen durch Bank Grunderwerbsteuer in Höhe von 7.000,00 €
an das Finanzamt für den Erwerb eines unbebauten Betriebsgrundstücks.
5. Wir überweisen durch Postbank Kfz-Steuer für den betrieblichen Pkw
an das Finanzamt 780,00 €
6. Das Finanzamt erstattet überzahlte Einkommen- und Kirchensteuer
des Unternehmers auf das betriebliche Postbankkonto 3.270,00 €
7. Aufgrund einer Außenprüfung zahlen wir durch Bank
folgende Steuern für Vorjahre nach:
Gewerbesteuer 600,00 €
Einkommensteuer 500,00 €
Kirchensteuer 45,00 €
8. Wir haben ein bebautes Grundstück zum Preis von 300.000 € gekauft.
Vom Kaufpreis entfallen 45.000 € auf Grund und Boden und
255.000 € auf Geschäftsgebäude.
Wir überweisen die Grunderwerbsteuer von 10.500,00 €
an das Finanzamt durch Bank.
Bilden Sie nur den Buchungssatz für die Steuerzahlung.
9. Wir überweisen die Grunderwerbsteuer von 28.000,00 €
vom betrieblichen Bankkonto für ein Grundstück, das zum
Privatvermögen des Unternehmers gehört.
10. Die Gemeindekasse erstattet auf das betriebliche Postbankkonto
Grundsteuer in Höhe von 200,00 €
für das Einfamilienhaus des Unternehmers.
11. Wir überweisen vom betrieblichen Bankkonto
Säumniszuschlag auf ESt 70,00 €
Säumniszuschlag auf GewSt 80,00 €
8.3 Erfolgskontrolle 387
Aufgabe 5
Der niederländische Lieferer U versendet mit der Eisenbahn Ware für 15.000 € netto an den
Unternehmer A in Köln, der die Ware für sein Unternehmen verwendet. Die Versendung
beginnt am 22.07.2019 in Amsterdam und endet am 25.07.2019 in Köln. U und A sind
Unternehmer mit USt-IdNr. U liefert auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer A.
Aufgabe 6
Der deutsche Unternehmer U mit deutscher USt-IdNr., Erfurt, versendet 2019 mit der Bahn
eine Maschine für 50.000 € netto an den italienischen Unternehmer A mit italienischer USt-
IdNr., der die Maschine in seinem Unternehmen einsetzt. U liefert auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer U.
Aufgabe 7
Im August 2019 liefert Einzelunternehmer Friedrich Froh aus Fürstenfeldbruck Waren auf
Ziel an einen Kunden in Kanada.
Der Warenwert beträgt 1.350 € netto und die in Rechnung gestellte Luftfracht
150 € netto.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer Froh.
Aufgabe 8
Der in Bern (Schweiz) ansässige Unternehmer U errichtet 2019 in München für den
Unternehmer A eine Montagehalle für 150.000 € netto auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer A.
Aufgabe 9
Der Büromaschinenhändler Järgen, Köln, kauft im Dezember 2019 durch Banküberweisung
für 875 € (netto) zuzüglich 166,25 € USt versilberte Kugelschreiber, die er guten Kunden
zu Weihnachten schenkt. Die Anschaffungskosten haben je Kugelschreiber 35 € (netto)
betragen. Andere Geschenke haben die Kunden in diesem Wirtschaftsjahr von Järgen nicht
bekommen.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für den Kauf der Kugelschreiber.
2. Wie sind die Geschenke bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?
Aufgabe 10
Der Gewerbetreibende U, Koblenz, will zu Weihnachten treuen Kunden silberne Kugelschreiber
schenken. Im November 2019 kauft er 60 silberne Kugelschreiber zu je 50 € = 3.000 € +
570 € USt = 3.570 € und begleicht den Betrag durch Banküberweisung. Im Dezember
2019 schenkt U seinen Kunden die im November 2019 gekauften silbernen Kugelschreiber.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Geschenke der Kugelschreiber.
388 8 Buchungen im Steuerbereich
Aufgabe 11
Der Fabrikant Willi Müller, Ulm, kauft im November 2019 von dem französischen Unternehmer
Jean Filou, Metz, 100 Brieftaschen zu je 40 €. Die Lieferung geht am 04.11.2019 ein, die
Rechnung liegt bei. Müller möchte die Brieftaschen seinen besten Kunden zu Weihnachten
schenken.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Eingangsrechnung. Die USt-IdNrn. der Unternehmer
sind bekannt.
Aufgabe 12
Der bilanzierende Gewerbetreibende Heiner Boettinger, Mannheim, kauft im November
2019 Geschenke (35 €/Stück) für seine Geschäftsfreunde; die Eingangsrechnung wird ord
nungsgemäß gebucht.
Ein Geschenk übergibt Boettinger dem Inhaber eines Fitness-Studios, weil er dort Stamm
kunde ist.
Bilden Sie den Buchungssatz.
Aufgabe 13
Der Großhändler Gillot, Frankfurt, hat im Mai 2019 während einer mehrtägigen Geschäfts
reise zwei Kunden eingeladen und bewirtet. Dadurch sind ihm Kosten in Höhe von insgesamt
180 € (netto) zuzüglich 19 % USt entstanden, die angemessen sind. Von den Kosten entfallen
60 € auf ihn selbst. Die belegmäßig nachgewiesenen Kosten wurden bar bezahlt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Bewirtungsaufwendungen.
2. Wie sind die Aufwendungen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?
Aufgabe 14
Der Bauunternehmer Krank, Kiel, hat im Juni 2019 einen Kunden zum Mittagessen in ein
Gourmet-Restaurant eingeladen. Dadurch sind ihm Kosten in Höhe von insgesamt 300 €
(netto) zuzüglich 19 % USt entstanden. Von diesem Betrag können nach der allgemeinen
Verkehrsauffassung 160 € (netto) als angemessen angesehen werden.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Bewirtungsaufwendungen.
2. Wie sind die Aufwendungen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?
Aufgabe 15
Der Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, unternimmt im Dezember
2019 mit seinem privaten Pkw eine dreitägige Geschäftsreise im Inland mit zwei Übernach
tungen. Die einfache Entfernung beträgt 270 km.
Die Reisekosten werden bar aus der Geschäftskasse erstattet.
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die der Unternehmer als Betriebs
ausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.
8.3 Erfolgskontrolle 389
Aufgabe 16
Sachverhalt wie in Aufgabe 15 mit dem Unterschied, dass die Reise von einem Arbeitnehmer
unternommen wird. Der Arbeitnehmer bekommt von seinem Arbeitgeber die lohnsteuer
rechtlich zulässige Kilometerpauschale steuerfrei bar erstattet.
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die der Unternehmer als Betriebs
ausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.
Aufgabe 17
Der Arbeitnehmer A führt im September 2019 mit seinem eigenen Pkw im Auftrag seines
Arbeitgebers, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, eine viertägige Dienstreise im Inland
mit drei Übernachtungen durch. Die Dauer der Dienstreise beträgt am 1. Tag 14 Stunden,
am 2. Tag 24 Stunden, am 3. Tag 24 Stunden und am 4. Tag 15 Stunden.
Der Arbeitgeber erstattet ihm die lohnsteuerrechtlich zulässigen Beträge bar für die Kilometer
pauschale mit dem eigenen Pkw (einfache Entfernung 150 km), die Verpflegungspauschale
und die Übernachtungspauschale (ohne Frühstück).
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die Verpflegungspauschale und
die Übernachtungspauschale, die der Unternehmer als Betriebsausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Klaus Kollmann, Worms, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 45.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 120.000,00
0520 (0320) Pkw 45.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 65.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 175.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 133.900,00
1403 (1573) Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 0,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 53.800,00
1600 (1000) Kasse 7.300,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 169.200,00
3720 (1740) Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 0,00
3730 (1741) Verbindlichkeiten aus LSt/KiSt 5.620,00
3740 (1742) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 6.480,00
3770 (1750) Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung 0,00
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsverrechnung 0,00
3803 (1773) Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 0,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 18.700,00
2100 (1800) Privatentnahmen 0,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Tz. 6 ist nach der
Verrechnungsmethode zu kontieren.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den handelsrechtlichen Gewinn.
6. Ermitteln Sie außerhalb der Buchführung den steuerrechtlichen Gewinn.
392 Anhang
Anhang 1
5.9.1, 5.9.2 Sachbezugswerte Verordnung BGBl. § 2 Abs. 1 und 3 Zehnte Verordnung zur Änderung der Sozialversicherungs
(SvEV) entgeltverordnung, BGBl. 2018 I S. 1842
Anhang
393
394 DATEV-Kontenrahmen nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
Standardkontenrahmen - Abschlussgliederungsprinzip (SKR 04)
Gültig für 2019
KU 0050-0089 Sachanlagen
SKR 04
Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Eigenformular, Nachdruck - auch auszugsweise - nicht gestattet Seite 1
DATEV-Kontenrahmen SKR 04 395
Geleistete Anzah- 0700 Geleistete Anzahlungen und Ausleihungen an 0880 Ausleihungen an Unternehmen, mit
SKR 04
lungen und Anla- Anlagen im Bau Unternehmen, denen ein Beteiligungsverhältnis
gen im Bau 0705 Anzahlungen auf Grundstücke und mit denen ein besteht
grundstücksgleiche Rechte ohne Beteiligungsver- 0883 Ausleihungen an Unternehmen, mit
Bauten hältnis besteht denen ein Beteiligungsverhältnis
0710 Geschäfts-, Fabrik- und andere besteht, Personengesellschaften
Bauten im Bau auf eigenen Grund- 0885 Ausleihungen an Unternehmen, mit
stücken denen ein Beteiligungsverhältnis
0720 Anzahlungen auf Geschäfts-, besteht, Kapitalgesellschaften
Fabrik- und andere Bauten auf
eigenen Grundstücken und grund- Wertpapiere des 0900 Wertpapiere des Anlage-
stücksgleichen Rechten Anlagevermö- vermögens
0725 Wohnbauten im Bau auf eigenen gens 0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteili-
Grundstücken gungsansprüchen, die dem Teilein-
0735 Anzahlungen auf Wohnbauten auf künfteverfahren unterliegen
eigenen Grundstücken und grund- 0920 Festverzinsliche Wertpapiere
stücksgleichen Rechten 0930 Sonstige Ausleihungen
0740 Geschäfts-, Fabrik- und andere Sonstige Auslei-
hungen 0940 Darlehen
Bauten im Bau auf fremden Grund- 0960 Ausleihungen an Gesellschafter
stücken 0961 Ausleihungen an GmbH-Gesell-
0750 Anzahlungen auf Geschäfts-, schafter
Fabrik- und andere Bauten auf 0962 Ausleihungen an persönlich haf-
fremden Grundstücken tende Gesellschafter
0755 Wohnbauten im Bau auf fremden 0963 Ausleihungen an Kommanditisten
Grundstücken 0964 Ausleihungen an stille Gesellschaf-
0765 Anzahlungen auf Wohnbauten auf ter
fremden Grundstücken 0970 Ausleihungen an nahe stehende
0770 Technische Anlagen und Maschi- Personen
nen im Bau
0780 Anzahlungen auf technische Anla- Genossenschafts- 0980 Genossenschaftsanteile zum
gen und Maschinen anteile langfristigen Verbleib
0785 Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung im Bau 0990 Rückdeckungsansprüche aus
Rückdeckungs-
0795 Anzahlungen auf andere Anlagen, Lebensversicherungen zum
ansprüche aus
Betriebs- und Geschäftsausstattung langfristigen Verbleib
Lebensversiche-
Finanzanlagen rungen
V 1487
KU 1488-1899 lichkeiten – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1225 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Vorräte F 1230 Wechsel aus Lieferungen und
Leistungen
Roh-, Hilfs- und 1000 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe F 1231 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
Betriebsstoffe -39 (Bestand) F 1232 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
F 1235 Wechsel aus Lieferungen und
Unfertige Erzeug- 1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen, bundesbankfähig
nisse, unfertige -49 Leistungen (Bestand) F 1240 Zweifelhafte Forderungen
Leistungen 1050 Unfertige Erzeugnisse (Bestand) F 1241 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-79 F 1245 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1080 Unfertige Leistungen (Bestand)
-89 Forderungen aus 1246 Einzelwertberichtigungen auf
Lieferungen und Forderungen mit einer
In Ausführung 1090 In Ausführung befindliche Bauauf- Leistungen – Restlaufzeit bis 1 Jahr
befindliche Bau- -94 träge H-Saldo 1247 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
aufträge 1248 Pauschalwertberichtigung auf
Forderungen mit einer
In Arbeit befindli- 1095 In Arbeit befindliche Aufträge
– Restlaufzeit bis 1 Jahr
che Aufträge -99
1249 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1100 Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen aus F 1250 Forderungen aus Lieferungen und
Fertige Erzeug-
-09 (Bestand) Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter
nisse und Waren
1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand) Leistungen oder F 1251 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-39 sonstige Verbind- F 1255 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1140 Waren (Bestand) lichkeiten
-79
Forderungen aus 1258 Gegenkonto zu sonstigen
Geleistete Anzah- 1180 Geleistete Anzahlungen auf
Lieferungen und Vermögensgegenständen bei
lungen Vorräte
Leistungen Buchungen über Debitorenkonto
AV 1181 Geleistete Anzahlungen 7 % Vor-
steuer H-Saldo
R 1182
-85 Forderungen aus 1259 Gegenkonto 1221-1229,
AV 1186 Geleistete Anzahlungen 19 % Lieferungen und 1240-1245,1250-1257,
Vorsteuer Leistungen 1270-1279, 1290-1297 bei
H-Saldo oder Aufteilung Debitorenkonto
Erhaltene Anzah- 1190 Erhaltene Anzahlungen auf Bestel- sonstige Verbind-
lungen auf Be- lungen (von Vorräten offen abge- lichkeiten S-Saldo
stellungen setzt)
Forderungen ge- 1280 Forderungen gegen Unterneh- Sonstige Vermö- 1340 Forderungen gegen Personal aus
gen Unterneh- men, mit denen ein Beteiligungs- gensgegenstände Lohn- und Gehaltsabrechnung
men, mit denen verhältnis besteht 1341 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
1281 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 1345 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
SKR 04
ein Beteiligungs-
verhältnis besteht 1285 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1286 Besitzwechsel gegen Unternehmen, 1349 Ansprüche aus betrieblicher Alters-
oder versorgung und Pensionsansprüche
Verbindlichkeiten mit denen ein Beteiligungsverhält-
nis besteht (Mitunternehmer)28)
gegenüber Unter-
nehmen, mit de- 1287 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 1350 Kautionen
Sonstige Vermö-
nen ein Beteili- 1288 – Restlaufzeit größer 1 Jahr 1351 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
gensgegenstände
gungsverhältnis 1289 Besitzwechsel gegen Unternehmen, 1355 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
besteht mit denen ein Beteiligungsverhält- 1360 Darlehen
nis besteht, bundesbankfähig 1361 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1290 Forderungen aus Lieferungen und 1365 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Leistungen gegen Unternehmen, 1369 Forderungen gegenüber Kranken-
mit denen ein Beteiligungsverhält- kassen aus Aufwendungsaus-
nis besteht gleichsgesetz
F 1291 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1295 – Restlaufzeit größer 1 Jahr Sonstige Vermö- 1370 Durchlaufende Posten
gensgegenstände 1374 Fremdgeld
Forderungen ge- 1296 Wertberichtigungen auf Forderun-
oder sonstige
gen Unterneh- gen gegen Unternehmen, mit de-
Verbindlichkeiten
men, mit denen nen ein Beteiligungsverhältnis
ein Beteiligungs- besteht
Sonstige Vermö- 1375 Agenturwarenabrechnung
verhältnis besteht – Restlaufzeit bis 1 Jahr
1297 – Restlaufzeit größer 1 Jahr gensgegenstände
H-Saldo
Sonstige Vermö- U F 1396 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, Sonstige Vermö- U S 1436 Vorsteuer aus Erwerb als letzter
gensgegenstände § 15a Abs. 1 UStG, bewegliche gensgegenstände Abnehmer innerhalb eines Drei-
oder Wirtschaftsgüter oder sonstige ecksgeschäfts
sonstige Verbind- U F 1397 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a Verbindlichkeiten
SKR 04
SKR 04
Kassenbestand, F 1550 Schecks
F 1600 Kasse KU 2320-2328 M 237910)
Bundesbankgut- V 232910) KU 2380-2388
haben, Guthaben F 1610 Nebenkasse 1
F 1620 Nebenkasse 2 KU 2330-2338 M 238910)
bei Kreditinstitu- V 233910) KU 2390-2398
ten und Schecks KU 2340-2348 M 239910)
V 234910) KU 2400-2900
Kassenbestand, F 1700 Bank (Postbank)
KU 2350-2358 KU 2908-2999
Bundesbankgut- F 1710 Bank (Postbank 1)
haben, Guthaben F 1720 Bank (Postbank 2) Kapital
bei Kreditinstitu- F 1730 Bank (Postbank 3)
ten und Schecks F 1780 LZB-Guthaben Eigenkapital
oder F 1790 Bundesbankguthaben Vollhafter/Einzelunternehmer
Verbindlichkeiten F 1800 Bank F 2000 Festkapital
gegenüber Kredit- F 1810 Bank 1 F 2001 Festkapital22)
instituten F 1820 Bank 2 -09
F 1830 Bank 3 F 2010 Variables Kapital
F 1840 Bank 4 F 2011 Variables Kapital22)
F 1850 Bank 5 -19
R 1889
1890Finanzmittelanlagen im Rahmen Fremdkapital Vollhafter
der kurzfristigen Finanzdisposition F 2020 Gesellschafter-Darlehen
(nicht im Finanzmittelfonds enthal- F 2021 Gesellschafter-Darlehen11)14)
ten) -29
1895 Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (nicht im Finanz- Eigenkapital Einzelunterneh-
mittelfonds enthalten) mer
Fremdkapital Teilhafter
F 2070 Gesellschafter-Darlehen
F 2071 Gesellschafter-Darlehen11)14)
-79
Privat (Eigenkapital)
Vollhafter/Einzelunternehmer
SKR 04
F 2630 Sonderausgaben unbeschränkt Gezeichnetes K 2908 Kapitalerhöhung aus Gesell-
abzugsfähig Kapital schaftsmitteln
F 2631 Sonderausgaben unbeschränkt
-39 abzugsfähig11)14) Eigene Anteile K 2909 Erworbene eigene Anteile
F 2640 Sonderausgaben unbeschränkt
abzugsfähig 2910 Ausstehende Einlagen auf das
Nicht eingefor-
F 2641 Sonderausgaben unbeschränkt gezeichnete Kapital, nicht einge-
derte aussteh-
-49 abzugsfähig11)14) fordert (Passivausweis, vom ge-
ende Einlagen
F 2650 Zuwendungen, Spenden zeichneten Kapital offen abge-
F 2651 Zuwendungen, Spenden11)14) setzt; eingeforderte ausstehende
-59 Einlagen s. Konto 1298)
F 2660 Zuwendungen, Spenden
Kapitalrücklage
F 2661 Zuwendungen, Spenden11)14)
-69 K 2920 Kapitalrücklage17)
Kapitalrücklage
F 2670 Zuwendungen, Spenden K 2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe
F 2671 Zuwendungen, Spenden11)14) von Anteilen über Nennbetrag17)
-79 K 2926 Kapitalrücklage durch Ausgabe
F 2680 Außergewöhnliche Belastungen von Schuldverschreibungen für
F 2681 Außergewöhnliche Belastun- Wandlungsrechte und Options-
-89 gen11)14) rechte zum Erwerb von Antei-
F 2690 Außergewöhnliche Belastungen len17)
F 2691 Außergewöhnliche Belastun- K 2927 Kapitalrücklage durch Zuzahlun-
-99 gen11)14) gen gegen Gewährung eines
F 2700 Grundstücksaufwand Vorzugs für Anteile17)
F 2701 Grundstücksaufwand11)14) K 2928 Kapitalrücklage durch Zuzahlun-
-09 gen in das Eigenkapital17)
F 2710 Grundstücksaufwand K 2929 Nachschusskapital
F 2711 Grundstücksaufwand11)14) (Gegenkonto 1299)17)
-19
F 2720 Grundstücksaufwand Gewinnrücklagen
F 2721 Grundstücksaufwand11)14)
Gesetzliche Rück- K 2930 Gesetzliche Rücklage17)
-29
F 2730 Grundstücksaufwand lage
F 2731 Grundstücksaufwand11)14)
-39 Rücklage für An- 2935 Rücklage für Anteile an einem
F 2740 Grundstücksaufwand teile an einem herrschenden oder mehrheitlich
F 2741 Grundstücksaufwand11)14) herrschenden beteiligten Unternehmen
-49 oder mehrheitlich
F 2750 Grundstücksertrag beteiligten Unter-
F 2751 Grundstücksertrag11)14) nehmen
-59
F 2760 Grundstücksertrag K 2937 Andere Ergebnisrücklagen
F 2761 Grundstücksertrag11)14)
Satzungsmäßige K 2950 Satzungsmäßige Rücklagen17)
-69
F 2770 Grundstücksertrag Rücklagen
F 2771 Grundstücksertrag11)14)
-79 F 2959 Gesamthänderisch gebundene
F 2780 Grundstücksertrag Rücklagen (mit Aufteilung für
F 2781 Grundstücksertrag11)14) Kapitalkontenentwicklung)26)
-89
Andere Gewinn- K 2960 Andere Gewinnrücklagen17)
F 2790 Grundstücksertrag
rücklagen K 2961 Andere Gewinnrücklagen aus
F 2791 Grundstücksertrag11)14)
dem Erwerb eigener Anteile
-99
K 2962 Eigenkapitalanteil von Wertauf-
Gezeichnetes Kapital holungen17)
K 2963 Gewinnrücklagen aus den Über-
Gezeichnetes K 2900 Gezeichnetes Kapital17) HBÜ gangsvorschriften BilMoG
Kapital K 2964 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
K 2901 Geschäftsguthaben der verblei- schreibung Sachanlagevermögen)
benden Mitglieder K 2965 Gewinnrücklagen aus den Über-
K 2902 Geschäftsguthaben der aus- HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
scheidenden Mitglieder schreibung Finanzanlagevermö-
K 2903 Geschäftsguthaben aus gekün- gen)
digten Geschäftsanteilen K 2966 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Auflö-
K 2906 Rückständige fällige Einzahlun- sung der Sonderposten mit
gen auf Geschäftsanteile, ver- Rücklageanteil)
merkt
Sonstige Rück- HBÜ 3098 Aufwandsrückstellungen gemäß Verbindlichkeiten EÜR F 3334 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
stellungen § 249 Abs. 2 HGB a. F. aus Lieferungen gen und Leistungen für Investiti-
3099 Rückstellungen für Umweltschutz und Leistungen onen für § 4/3 EStG
oder F 3335 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
SKR 04
Verbindlichkeiten sonstige Vermö- gen und Leistungen ohne Konto-
3100 Anleihen, nicht konvertibel gensgegenstände korrent
Anleihen
3101 – Restlaufzeit bis 1 Jahr – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3105 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre F 3337 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3110 – Restlaufzeit größer 5 Jahre F 3338 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
3120 Anleihen, konvertibel F 3340 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
3121 – Restlaufzeit bis 1 Jahr gen und Leistungen gegenüber
3125 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Gesellschaftern
3130 – Restlaufzeit größer 5 Jahre F 3341 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 3345 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten 3150 Verbindlichkeiten gegenüber F 3348 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
gegenüber Kre- Kreditinstituten
3151 – Restlaufzeit bis 1 Jahr Verbindlichkeiten 3349 Gegenkonto 3335-3348, 3420-
ditinstituten oder
3160 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre aus Lieferungen 3449, 3470-3499 bei Aufteilung
Kassenbestand,
3170 – Restlaufzeit größer 5 Jahre und Leistungen Kreditorenkonto
Bundesbankgut-
haben, Guthaben 3180 Verbindlichkeiten gegenüber S-Saldo oder
bei Kreditinstitu- Kreditinstituten aus Teilzahlungs- sonstige Vermö-
ten und Schecks verträgen gensgegenstände
3181 – Restlaufzeit bis 1 Jahr H-Saldo
3190 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3200 – Restlaufzeit größer 5 Jahre Verbindlichkeiten F 3350 Wechselverbindlichkeiten
3210 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeit- aus der Annahme F 3351 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-48 vermerk) gezogener Wech- F 3380 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
sel und aus der F 3390 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Verbindlichkeiten 3249 Gegenkonto 3150-3209 bei Auf-
Ausstellung eige-
gegenüber Kre- teilung der Konten 3210-3248
ner Wechsel
ditinstituten
Verbindlichkeiten 3400 Verbindlichkeiten gegenüber
Erhaltene Anzah- 3250 Erhaltene Anzahlungen auf verbundenen Unternehmen
gegenüber ver-
lungen auf Bestel- Bestellungen (Verbindlichkei- 3401 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
bundenen Unter-
lungen ten) 3405 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
nehmen oder
U AM 3260 Erhaltene, versteuerte Anzahlun- 3410 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Forderungen ge-
gen 7 % USt (Verbindlichkeiten) F 3420 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
gen verbundene
R 3261 gen und Leistungen gegenüber
Unternehmen
-64 verbundenen Unternehmen
R 3270 F 3421 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-71 F 3425 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
U AM 3272 Erhaltene, versteuerte Anzahlun- F 3430 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
gen 19 % USt (Verbindlichkeiten)
R 3273 Verbindlichkeiten 3450 Verbindlichkeiten gegenüber
-74 gegenüber Unter- Unternehmen, mit denen ein
3280 Erhaltene Anzahlungen nehmen, mit de- Beteiligungsverhältnis besteht
– Restlaufzeit bis 1 Jahr nen ein Beteili- 3451 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3284 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre gungsverhältnis 3455 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3285 – Restlaufzeit größer 5 Jahre besteht oder 3460 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Forderungen ge- F 3470 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
Verbindlichkeiten S 3300 Verbindlichkeiten aus Liefe- gen und Leistungen gegenüber
gen Unternehmen,
aus Lieferungen rungen und Leistungen Unternehmen, mit denen ein
mit denen ein
und Leistungen R 3301 Verbindlichkeiten aus Lieferun- Beteiligungsverhältnis besteht
Beteiligungsver-
oder -03 gen und Leistungen F 3471 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
hältnis besteht
sonstige Vermö- EÜR F 3305 Verbindlichkeiten aus Lieferun- F 3475 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
gensgegenstände gen und Leistungen zum allge- F 3480 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
meinen Umsatzsteuersatz
(EÜR)13) Sonstige Verbind- 3500 Sonstige Verbindlichkeiten
EÜR F 3306 Verbindlichkeiten aus Lieferun- lichkeiten 3501 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
gen und Leistungen zum ermä- 3504 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
ßigten Umsatzsteuersatz (EÜR)13) 3507 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
EÜR F 3307 Verbindlichkeiten aus Lieferun- EÜR 3509 Sonstige Verbindlichkeiten nach
gen und Leistungen ohne Vor- § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG für § 4
steuer (EÜR)13) Abs. 3 EStG
EÜR F 3309 Gegenkonto 3305-3307 bei 3510 Verbindlichkeiten gegenüber
Aufteilung der Verbindlichkeiten Gesellschaftern
nach Steuersätzen (EÜR)13) 3511 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 3310 Verbindlichkeiten aus Lieferun- 3514 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
-33 gen und Leistungen ohne Konto- 3517 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
korrent 3519 Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern für offene
Ausschüttungen
Sonstige Verbind- 3520 Darlehen typisch stiller Gesell- Sonstige Verbind- 3700 Verbindlichkeiten aus Steuern
lichkeiten schafter lichkeiten und Abgaben
3521 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 3701 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3524 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 3710 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
SKR 04
SKR 04
gensgegenstände
Lieferungen M 4606-4618 KU 4843
R 3813 KU 4619 M 4844-4845
U S 3814 Umsatzsteuer nicht fällig aus im M 4620-4636 KU 4846-4847
Inland steuerpflichtigen EU- KU 4637-4639 M 4848-4854
Lieferungen 19 % M 4640-4658 KU 4855-4859
R 3815 KU 4659 M 4860-4926
U S 3816 Umsatzsteuer nicht fällig 19 % M 4660-4678 KU 4927-4929
S 3817 Umsatzsteuer aus im anderen KU 4679 V 4932-4934
Sonstige Verbind- M 4680-4688 KU 4935-4939
lichkeiten EU-Land steuerpflichtigen
Lieferungen KU 4689-4699 M 4940-4948
S 3818 Umsatzsteuer aus im anderen M 4700-4799 KU 4949
KU 4800-4829 M 4950-4959
EU-Land steuerpflichtigen sons-
tigen Leistungen/Werklieferun- M 4830-4837
gen
Umsatzerlöse
Sonstige Verbind- S 3819 Umsatzsteuer aus Erwerb als
Umsatzerlöse 4000 Umsatzerlöse
lichkeiten oder letzter Abnehmer innerhalb
-99 (Zur freien Verfügung)
sonstige Vermö- eines Dreiecksgeschäfts
U AM 4100 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 8 ff.
gensgegenstände U F 3820 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
-04 UStG
U F 3830 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
U AM 4105 Steuerfreie Umsätze nach § 4
1/11
Nr. 12 UStG (Vermietung und
R 3831
Verpachtung)
U F 3832 Nachsteuer, UStVA Kz. 65
U AM 4110 Sonstige steuerfreie Umsätze
R 3833
Inland
U S 3834 Umsatzsteuer aus innergemein-
U AM 4120 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 1a
schaftlichem Erwerb von Neu-
UStG
fahrzeugen von Lieferanten ohne
U AM 4125 Steuerfreie innergemeinschaftli-
Umsatzsteuer-Identifikations-
che Lieferungen § 4 Nr. 1b UStG
nummer
U AM 4130 Lieferungen des ersten Abneh-
S 3835 Umsatzsteuer nach § 13b UStG
mers bei innergemeinschaftli-
R 3836
chen Dreiecksgeschäften § 25b
S 3837 Umsatzsteuer nach § 13b UStG
Abs. 2 UStG
19 %
U AM 4135 Steuerfreie innergemeinschaftli-
R 3838
che Lieferungen von Neufahrzeu-
S 3839 Umsatzsteuer aus der Auslage-
gen an Abnehmer ohne Umsatz-
rung von Gegenständen aus
steuer-Identifikationsnummer
einem Umsatzsteuerlager
U AM 4136 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
3840 Umsatzsteuer laufendes Jahr
UStG 19 % USt
3841 Umsatzsteuer Vorjahr
R 4137
3845 Umsatzsteuer frühere Jahre
4138 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
3850 Einfuhrumsatzsteuer aufgescho-
UStG ohne USt
ben bis ...
U AM 4139 Umsatzerlöse aus Reiseleistun-
U F 3851 In Rechnung unrichtig oder
gen § 25 Abs. 2 UStG, steuerfrei
unberechtigt ausgewiesene
U AM 4140 Steuerfreie Umsätze Offshore etc.
Steuerbeträge, UStVA Kz. 69
U AM 4150 Sonstige steuerfreie Umsätze
3854 Steuerzahlungen an andere (z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG)
Sonstige Verbind-
Länder U AM 4160 Steuerfreie Umsätze ohne Vor-
lichkeiten
3860 Verbindlichkeiten aus Umsatz- steuerabzug zum Gesamtumsatz
steuer-Vorauszahlungen gehörend, § 4 UStG
U AM 4165 Steuerfreie Umsätze ohne Vor-
Sonstige Verbind- S 3865 Umsatzsteuer in Folgeperiode steuerabzug zum Gesamtumsatz
lichkeiten oder fällig (§§ 13 Abs. 1 Nr. 6, 13b gehörend
sonstige Vermö- Abs. 2 UStG) 4180 Erlöse, die mit den Durch-
gensgegenstände schnittssätzen des § 24 UStG
versteuert werden
Rechnungsabgrenzungsposten R 4182
-83
Rechnungsab- 3900 Passive Rechnungsabgrenzung U 4185 Erlöse als Kleinunternehmer
grenzungsposten i. S. d. § 19 Abs. 1 UStG
U AM 4186 Erlöse aus Geldspielautomaten
Sonstige Passiva 3950 Abgrenzung unterjährig pauschal 19 % USt
oder gebuchter Abschreibungen für R 4187
sonstige Aktiva BWA -88
4200 Erlöse
U AM 4300 Erlöse 7 % USt
-09
U AM 4310 Erlöse aus im Inland steuerpflich-
-14 tigen EU-Lieferungen 7 % USt
Umsatzerlöse U AM 4315 Erlöse aus im Inland steuerpflich- Umsatzerlöse 4570 Sonstige Erträge aus Provisionen,
-19 tigen EU-Lieferungen 19 % USt Lizenzen und Patenten
4320 Erlöse aus im anderen EU-Land R 4571
-29 steuerpflichtigen Lieferungen3) -73
SKR 04
SKR 04
R 4657 U S/AM 4731 Gewährte Skonti 7 % USt
-58 R 4732
4659 Unentgeltliche Erbringung einer -35
sonstigen Leistung ohne USt U S/AM 4736 Gewährte Skonti 19 % USt
U AM 4660 Unentgeltliche Erbringung einer R 4737
-66 sonstigen Leistung 19 % USt U S/AM 4738 Gewährte Skonti aus Lieferungen
R 4667 von Mobilfunkgeräten etc., für
-69 die der Leistungsempfänger die
U AM 4670 Unentgeltliche Zuwendung von Umsatzsteuer nach § 13b Abs. 2
-76 Waren 7 % USt Nr. 10 UStG schuldet8)
R 4677 U S/AM 4741 Gewährte Skonti aus Leistungen,
-78 für die der Leistungsempfänger
4679 Unentgeltliche Zuwendung von die Umsatzsteuer nach § 13b
Waren ohne USt UStG schuldet
U AM 4680 Unentgeltliche Zuwendung von U S/AM 4742 Gewährte Skonti aus Erlösen aus
-84 Waren 19 % USt im anderen EU-Land steuer-
R 4685 pflichtigen sonstigen Leistungen,
U AM 4686 Unentgeltliche Zuwendung von für die der Leistungsempfänger
-87 Gegenständen 19 % USt die Umsatzsteuer schuldet
R 4688 U S/AM 4743 Gewährte Skonti aus steuerfreien
4689 Unentgeltliche Zuwendung von innergemeinschaftlichen Liefe-
Gegenständen ohne USt rungen § 4 Nr. 1b UStG
R 4744
Umsatzerlöse 4690 Nicht steuerbare Umsätze S 4745 Gewährte Skonti aus im Inland
(Innenumsätze) steuerpflichtigen EU-Lieferungen
4695 Umsatzsteuervergütungen, z. B. U S/AM 4746 Gewährte Skonti aus im Inland
nach § 24 UStG steuerpflichtigen EU-Lieferungen
4699 Direkt mit dem Umsatz verbun- 7 % USt
dene Steuern R 4747
4700 Erlösschmälerungen U S/AM 4748 Gewährte Skonti aus im Inland
U AM 4701 Erlösschmälerungen für steuer- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
freie Umsätze nach § 4 Nr. 8 ff. 19 % USt
UStG R 4749
U AM 4702 Erlösschmälerungen für steuer-
freie Umsätze nach § 4 Nr. 2-7 U AM 4750 Gewährte Boni 7 % USt
UStG -51
U AM 4703 Erlösschmälerungen für sonstige R 4752
steuerfreie Umsätze ohne Vor- -59
steuerabzug U AM 4760 Gewährte Boni 19 % USt
U AM 4704 Erlösschmälerungen für sonstige -61
steuerfreie Umsätze mit Vorsteu- R 4762
erabzug -68
4769 Gewährte Boni
U AM 4705 Erlösschmälerungen aus steuer-
freien Umsätzen § 4 Nr. 1a UStG 4770 Gewährte Rabatte
U AM 4706 Erlösschmälerungen für steuer- U AM 4780 Gewährte Rabatte 7 % USt
freie innergemeinschaftliche -81
Dreiecksgeschäfte nach § 25b R 4782
Abs. 2, 4 UStG -89
U AM 4710 Erlösschmälerungen 7 % USt U AM 4790 Gewährte Rabatte 19 % USt
-11 -91
R 4712 R 4792
-19 -99
U AM 4720 Erlösschmälerungen 19 % USt
-21 Erhöhung oder Verminderung
R 4722 des Bestands an fertigen und
-23 unfertigen Erzeugnissen
U AM 4724 Erlösschmälerungen aus steuer-
freien innergemeinschaftlichen Erhöhung des Be- 4800 Bestandsveränderungen - fertige
Lieferungen stands an fertigen Erzeugnisse
U AM 4725 Erlösschmälerungen aus im und unfertigen 4810 Bestandsveränderungen - unfer-
Inland steuerpflichtigen EU- Erzeugnissen oder tige Erzeugnisse
Lieferungen 7 % USt Verminderung des 4815 Bestandsveränderungen - unfer-
U AM 4726 Erlösschmälerungen aus im Bestands an ferti- tige Leistungen
Inland steuerpflichtigen EU- gen und unferti-
Lieferungen 19 % USt gen Erzeugnissen
4727 Erlösschmälerungen aus im an-
deren EU-Land steuerpflichtigen
Lieferungen3)
Erhöhung des Be- 4816 Bestandsveränderungen in Sonstige 4850 Erlöse aus Verkäufen immateriel-
stands in Ausfüh- Ausführung befindlicher Bau- betriebliche ler Vermögensgegenstände (bei
rung befindlicher aufträge Erträge Buchgewinn)
Bauaufträge oder 4851 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
SKR 04
SKR 04
der Pauschalwertberichtigung V 5900-5906
auf Forderungen KU 5907-5909
4923 Erträge aus der Herabsetzung V 5910-5999
der Einzelwertberichtigung auf
Forderungen Material- und Stoffverbrauch
4925 Erträge aus abgeschriebenen 5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs-
Aufwendungen
Forderungen -99 und Betriebsstoffe und für
für Roh-, Hilfs-
4927 Erträge aus der Auflösung einer bezogene Waren
und Betriebs-
steuerlichen Rücklage nach § 6b
stoffe und für Materialaufwand
Abs. 3 EStG
bezogene Waren
4928 Erträge aus der Auflösung einer
5100 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
steuerlichen Rücklage nach § 6b
stoffe
Abs. 10 EStG
AV 5110 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
SB 4929 Erträge aus der Auflösung der
-19 stoffe 7 % Vorsteuer
Rücklage für Ersatzbeschaffung
R 5120
R 6.6 EStR
-29
4930 Erträge aus der Auflösung von AV 5130 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
Rückstellungen -39 stoffe 19 % Vorsteuer
4932 Erträge aus der Herabsetzung R 5140
von Verbindlichkeiten -59
4935 Erträge aus der Auflösung einer U AV 5160 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
steuerlichen Rücklage stoffe, innergemeinschaftlicher
R 4936 Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
SB 4937 Erträge aus der Auflösung steu- Umsatzsteuer
errechtlicher Sonderabschrei- R 5161
bungen U AV 5162 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
SB 4938 Erträge aus der Auflösung einer -63 stoffe, innergemeinschaftlicher
steuerlichen Rücklage nach § 4g Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
EStG Umsatzsteuer
R 4939 R 5164
-65
4940 Verrechnete sonstige Sachbezü- U AV 5166 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge (keine Waren) stoffe, innergemeinschaftlicher
U AM 4941 Sachbezüge 7 % USt (Waren) Erwerb ohne Vorsteuer und 7 %
R 4942 Umsatzsteuer
-44 U AV 5167 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
U AM 4945 Sachbezüge 19 % USt (Waren) stoffe, innergemeinschaftlicher
4946 Verrechnete sonstige Sachbezü- Erwerb ohne Vorsteuer und 19 %
ge Umsatzsteuer
U AM 4947 Verrechnete sonstige Sachbezü- R 5168
ge aus Kfz-Gestellung 19 % USt -69
U AM 4948 Verrechnete sonstige Sachbezü- AV 5170 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge 19 % USt stoffe 5,5 % Vorsteuer
4949 Verrechnete sonstige Sachbezü- AV 5171 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge ohne Umsatzsteuer stoffe 10,7 % Vorsteuer
4960 Periodenfremde Erträge R 5172
4970 Versicherungsentschädigungen -74
und Schadenersatzleistungen U AV 5175 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
4972 Erstattungen Aufwendungsaus- stoffe aus einem USt-Lager § 13a
gleichsgesetz UStG 7 % Vorsteuer und 7 %
4975 Investitionszuschüsse (steuer- Umsatzsteuer
pflichtig) U AV 5176 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
G K 4980 Investitionszulagen (steuerfrei) stoffe aus einem USt-Lager § 13a
G K 4981 Steuerfreie Erträge aus der Auf- UStG 19 % Vorsteuer und 19 %
lösung von steuerlichen Rückla- Umsatzsteuer
gen R 5177
G K 4982 Sonstige steuerfreie Betriebs- -88
einnahmen U AV 5189 Erwerb Roh-, Hilfs- und Betriebs-
4987 Erträge aus der Aktivierung un- stoffe als letzter Abnehmer inner-
entgeltlich erworbener Vermö- halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor-
gensgegenstände steuer und 19 % Umsatzsteuer
4989 Kostenerstattungen, Rückvergü- 5190 Energiestoffe (Fertigung)
tungen und Gutschriften für AV 5191 Energiestoffe (Fertigung) 7 %
frühere Jahre Vorsteuer
AV 5192 Energiestoffe (Fertigung) 19 %
Umsatzerlöse 4992 Erträge aus Verwaltungskosten- Vorsteuer
umlagen R 5193
-98
Aufwendungen S/AV 5744 Erhaltene Skonti aus Einkauf Aufwendungen S/AV 5798 Erhaltene Skonti aus Einkauf
für Roh-, Hilfs- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für Roh-, Hilfs- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und Betriebs- aus steuerpflichtigem innerge- und Betriebs- 5,5 % Vorsteuer
stoffe und für meinschaftlichem Erwerb stoffe und für R 5799
SKR 04
bezogene Waren S/AV 5745 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- bezogene Waren
tigem innergemeinschaftlichem 5800 Bezugsnebenkosten
Erwerb 5820 Leergut
U S/AV 5746 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- 5840 Zölle und Einfuhrabgaben
tigem innergemeinschaftlichem 5860 Verrechnete Stoffkosten
Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 % (Gegenkonto 5000-99)
Umsatzsteuer 5880 Bestandsveränderungen Roh-,
R 5747 Hilfs- und Betriebsstoffe sowie
U S/AV 5748 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- bezogene Waren
tigem innergemeinschaftlichem 5881 Bestandsveränderungen Waren
Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 % 5885 Bestandsveränderungen Roh-,
Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe
R 5749 Aufwendungen für bezogene
AV 5750 Erhaltene Boni 7 % Vorsteuer Leistungen
-51 5900 Fremdleistungen
R 5752 Aufwendungen
für bezogene AV 5906 Fremdleistungen 19 % Vorsteuer
5753 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, R 5907
Hilfs- und Betriebsstoffe Leistungen
AV 5908 Fremdleistungen 7 % Vorsteuer
AV 5754 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, 5909 Fremdleistungen ohne Vorsteuer
Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
Vorsteuer Umsätze, für die als Leistungs-
AV 5755 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, empfänger die Steuer nach
Hilfs- und Betriebsstoffe 19 % § 13b UStG geschuldet wird
Vorsteuer
R 5756 U AV 5910 Bauleistungen eines im Inland
-59 ansässigen Unternehmers 7 %
AV 5760 Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
-61 R 5911
R 5762 -12
-68 U AV 5913 Sonstige Leistungen eines im
5769 Erhaltene Boni anderen EU-Land ansässigen
Unternehmers 7 % Vorsteuer und
5770 Erhaltene Rabatte 7 % Umsatzsteuer
AV 5780 Erhaltene Rabatte 7 % Vorsteuer R 5914
-81 U AV 5915 Leistungen eines im Ausland
R 5782 ansässigen Unternehmers 7 %
5783 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe R 5916
AV 5784 Erhaltene Rabatte aus Einkauf -19
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe U AV 5920 Bauleistungen eines im Inland
7 % Vorsteuer -21 ansässigen Unternehmers 19 %
AV 5785 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Vorsteuer und 19 % Umsatz-
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe steuer
19 % Vorsteuer R 5922
R 5786 U AV 5923 Sonstige Leistungen eines im an-
-87 deren EU-Land ansässigen Unter-
S/AV 5788 Erhaltene Skonti aus Einkauf nehmers 19 % Vorsteuer und
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 19 % Umsatzsteuer
10,7 % Vorsteuer R 5924
R 5789
AV 5790 Erhaltene Rabatte 19 % Vorsteu- U AV 5925 Leistungen eines im Ausland an-
-91 er -26 sässigen Unternehmers 19 % Vor-
steuer und 19 % Umsatzsteuer
U AV 5792 Erhaltene Skonti aus Erwerb R 5927
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -29
als letzter Abnehmer innerhalb U AV 5930 Bauleistungen eines im Inland
Dreiecksgeschäft 19 % Vorsteuer ansässigen Unternehmers ohne
und 19 % Umsatzsteuer Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
U AV 5793 Erhaltene Skonti aus Erwerb Wa- R 5931
ren als letzter Abnehmer inner- -32
halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor- U AV 5933 Sonstige Leistungen eines im an-
steuer und 19 % Umsatzsteuer deren EU-Land ansässigen Unter-
S/AV 5794 Erhaltene Skonti 5,5 % Vorsteuer nehmers ohne Vorsteuer und 7 %
R 5795 Umsatzsteuer
S/AV 5796 Erhaltene Skonti 10,7 % Vorsteu- R 5934
er U AV 5935 Leistungen eines im Ausland
R 5797 ansässigen Unternehmers ohne
Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
Löhne und G 6078 Aufwendungen aus der Verände- Abschreibungen 6232 Absetzung für außergewöhnliche
Gehälter rung von Urlaubsrückstellungen auf immaterielle technische und wirtschaftliche
für angestellte Mitunternehmer Vermögensge- Abnutzung des Kfz
§ 15 EStG (mit Sonderbetriebs- genstände des 6233 Absetzung für außergewöhnliche
SKR 04
einnahme korrespondierend) Anlagevermögens technische und wirtschaftliche
6079 Aufwendungen aus der Verände- und Sachanlagen Abnutzung sonstiger Wirt-
rung von Urlaubsrückstellungen schaftsgüter
für Minijobber SB 6240 Abschreibungen auf Sachanlagen
6080 Vermögenswirksame Leistungen auf Grund steuerlicher Sonder-
6090 Fahrtkostenerstattung Wohnung/ vorschriften
Arbeitsstätte SB 6241 Sonderabschreibungen nach
§ 7g Abs. 5 EStG (ohne Kfz)
Soziale Abgaben 6100 Soziale Abgaben und Aufwen- SB 6242 Sonderabschreibungen nach
und Aufwendun- dungen für Altersversorgung § 7g Abs. 5 EStG (für Kfz)
gen für Altersver- und für Unterstützung SB 6243 Kürzung der Anschaffungs- oder
sorgung und für 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen Herstellungskosten gemäß § 7g
Unterstützung G 6118 Gesetzliche soziale Aufwendun- Abs. 2 EStG (ohne Kfz)
gen für Mitunternehmer § 15 SB 6244 Kürzung der Anschaffungs- oder
EStG (mit Sonderbetriebsein- Herstellungskosten gemäß § 7g
nahme korrespondierend) Abs. 2 EStG (für Kfz)
6120 Beiträge zur Berufsgenossen- 6250 Kaufleasing
schaft 6260 Sofortabschreibungen gering-
6130 Freiwillige soziale Aufwendun- wertiger Wirtschaftsgüter
gen, lohnsteuerfrei 6262 Abschreibungen auf aktivierte,
6140 Aufwendungen für Altersversor- geringwertige Wirtschaftsgüter
gung 6264 Abschreibungen auf den Sam-
6147 Pauschale Steuer auf sonstige melposten Wirtschaftsgüter
Bezüge (z. B. Direktversicherun- 6266 Außerplanmäßige Abschreibun-
gen) gen auf aktivierte, geringwertige
G 6148 Aufwendungen für Altersversor- Wirtschaftsgüter
gung für Mitunternehmer § 15 R 6268
EStG (mit Sonderbetriebsein-
nahme korrespondierend) Abschreibungen auf Vermö-
6149 Aufwendungen für Altersversor- gensgegenstände des Umlauf-
gung für Gesellschafter- vermögens, soweit diese die in
Geschäftsführer der Kapitalgesellschaft übli-
6150 Versorgungskassen chen Abschreibungen über-
6160 Aufwendungen für Unterstüt- schreiten
zung
6170 Sonstige soziale Abgaben Abschreibungen 6270 Abschreibungen auf sonstige
6171 Soziale Abgaben für Minijobber auf Vermögens- Vermögensgegenstände des
gegenstände des Umlaufvermögens (soweit
Abschreibungen auf immateri- Umlaufvermö- unüblich hoch)
elle Vermögensgegenstände gens, soweit diese 6272 Abschreibungen auf Umlaufver-
des Anlagevermögens und die in der Kapital- mögen, steuerrechtlich bedingt
Sachanlagen gesellschaft übli- (soweit unüblich hoch)
chen Abschrei- 6278 Abschreibungen auf Roh-, Hilfs-
Abschreibungen 6200 Abschreibungen auf immaterielle und Betriebsstoffe/Waren (soweit
bungen über-
auf immaterielle Vermögensgegenstände unüblich hoch)
6201 Abschreibungen auf selbst schreiten
Vermögensge- HB 6279 Abschreibungen auf fertige und
genstände des geschaffene immaterielle unfertige Erzeugnisse (soweit
Anlagevermögens Vermögensgegenstände unüblich hoch)
und Sachanlagen 6205 Abschreibungen auf den 6280 Forderungsverluste (soweit
Geschäfts- oder Firmenwert unüblich hoch)
6209 Außerplanmäßige Abschreibun- U AM 6281 Forderungsverluste 7 % USt
gen auf den Geschäfts- oder (soweit unüblich hoch)
Firmenwert R 6282
6210 Außerplanmäßige Abschreibun- -85
gen auf immaterielle Vermö- U AM 6286 Forderungsverluste 19 % USt
gensgegenstände (soweit unüblich hoch)
HB 6211 Außerplanmäßige Abschreibun- R 6287
gen auf selbst geschaffene imma- -88
terielle Vermögensgegenstände
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen G K 6290 Abschreibungen auf Forderun-
(ohne AfA auf Kfz und Gebäude) gen gegenüber Kapitalgesell-
6221 Abschreibungen auf Gebäude schaften, an denen eine Beteili-
6222 Abschreibungen auf Kfz gung besteht (soweit unüblich
6223 Abschreibungen auf Gebäudeteil hoch), § 3c EStG/ § 8b Abs. 3
des häuslichen Arbeitszimmers KStG
6230 Außerplanmäßige Abschreibun- K 6291 Abschreibungen auf Forderun-
gen auf Sachanlagen gen gegenüber Gesellschaftern
6231 Absetzung für außergewöhnliche und nahe stehenden Personen
technische und wirtschaftliche (soweit unüblich hoch), § 8b
Abnutzung der Gebäude Abs. 3 KStG
SKR 04
6612 Pauschale Steuern für Geschenke 6820 Zeitschriften, Bücher (Fachlitera-
und Zugaben abzugsfähig tur)
G K 6620 Geschenke nicht abzugsfähig 6821 Fortbildungskosten
ohne § 37b EStG 6822 Freiwillige Sozialleistungen
G K 6621 Geschenke nicht abzugsfähig mit G 6823 Vergütungen an Mitunternehmer
§ 37b EStG § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
G K 6622 Pauschale Steuern für Geschenke einnahme korrespondierend)
und Zuwendungen nicht abzugs- G 6824 Haftungsvergütung an Mitunter-
fähig nehmer § 15 EStG (mit Sonderbe-
6625 Geschenke ausschließlich be- triebseinnahme korrespondie-
trieblich genutzt rend)
6629 Zugaben mit § 37b EStG 6825 Rechts- und Beratungskosten
6630 Repräsentationskosten 6827 Abschluss- und Prüfungskosten
6640 Bewirtungskosten 6830 Buchführungskosten
6641 Sonstige eingeschränkt abzieh- K 6833 Vergütungen an Gesellschafter
bare Betriebsausgaben (abzieh- für die miet- oder pachtweise
barer Anteil) Überlassung ihrer beweglichen
G K 6642 Sonstige eingeschränkt abzieh- Wirtschaftsgüter
bare Betriebsausgaben (nicht G 6834 Vergütungen an Mitunternehmer
abziehbarer Anteil) für die miet- oder pachtweise
6643 Aufmerksamkeiten Überlassung ihrer beweglichen
G K 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungs- Wirtschaftsgüter § 15 EStG
kosten (mit Sonderbetriebseinnahme
G K 6645 Nicht abzugsfähige Betriebs- korrespondierend)
ausgaben aus Werbe- und G K 6835 Mieten für Einrichtungen
Repräsentationskosten (bewegliche Wirtschaftsgüter)
6650 Reisekosten Arbeitnehmer G K 6836 Pacht (bewegliche Wirtschaftsgü-
6660 Reisekosten Arbeitnehmer ter)
Übernachtungsaufwand G K 6837 Aufwendungen für die zeitlich
6663 Reisekosten Arbeitnehmer befristete Überlassung von
Fahrtkosten Rechten (Lizenzen, Konzessionen)
6664 Reisekosten Arbeitnehmer G K 6838 Aufwendungen für gemietete
Verpflegungsmehraufwand oder gepachtete bewegliche
R 6665 Wirtschaftsgüter, die gewerbe-
6668 Kilometergelderstattung Arbeit- steuerlich hinzuzurechnen sind
nehmer G K 6840 Mietleasing bewegliche Wirt-
6670 Reisekosten Unternehmer18) schaftsgüter für Betriebs- und
G 6672 Reisekosten Unternehmer (nicht Geschäftsausstattung
abziehbarer Anteil) 6845 Werkzeuge und Kleingeräte
6673 Reisekosten Unternehmer Fahrt- 6850 Sonstiger Betriebsbedarf
kosten
6674 Reisekosten Unternehmer 6854 Genossenschaftliche Rückvergü-
Verpflegungsmehraufwand tung an Mitglieder
6680 Reisekosten Unternehmer Über- 6855 Nebenkosten des Geldverkehrs
Sonstige
nachtungsaufwand und Reisene- G K 6856 Aufwendungen aus Anteilen an
betriebliche
benkosten Kapitalgesellschaften §§ 3 Nr. 40,
Aufwendungen
R 6685 3c EStG/§ 8b Abs. 1 und 4
-86 KStG9)16)
6688 Fahrten zwischen Wohnung und G K 6857 Veräußerungskosten § 3 Nr. 40
Betriebsstätte und Familienheim- EStG/§ 8b Abs. 2 KStG
fahrten (abziehbarer Anteil) 6859 Aufwendungen für Abraum- und
G 6689 Fahrten zwischen Wohnung und Abfallbeseitigung
Betriebsstätte und Familienheim- 6860 Nicht abziehbare Vorsteuer
fahrten (nicht abziehbarer Anteil) 6865 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
6690 Fahrten zwischen Wohnung und 6871 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
Betriebsstätte und Familienheim- K 6875 Nicht abziehbare Hälfte der
fahrten (Haben) Aufsichtsratsvergütungen
6691 Verpflegungsmehraufwendun- 6876 Abziehbare Aufsichtsratsver-
gen im Rahmen der doppelten gütungen
Haushaltsführung Unternehmer 6880 Aufwendungen aus der Wäh-
6700 Kosten der Warenabgabe rungsumrechnung
6710 Verpackungsmaterial 6881 Aufwendungen aus der Wäh-
6740 Ausgangsfrachten rungsumrechnung (nicht § 256a
6760 Transportversicherungen HGB)
6770 Verkaufsprovisionen 6883 Aufwendungen aus Bewertung
6780 Fremdarbeiten (Vertrieb) Finanzmittelfonds
6790 Aufwand für Gewährleistung U AM 6884 Erlöse aus Verkäufen Sachanla-
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
UStG (bei Buchverlust)
Sonstige U AM 6885 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- Sonstige SB 6927 Einstellungen in steuerliche
betriebliche gevermögen 19 % USt (bei betriebliche Rücklagen
Aufwendungen Buchverlust) Aufwendungen SB 6928 Einstellungen in die Rücklage für
R 6886 Ersatzbeschaffung nach R 6.6
SKR 04
-87 EStR
U AM 6888 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- SB 6929 Einstellungen in die steuerliche
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b Rücklage nach § 4g EStG
UStG (bei Buchverlust) 6930 Forderungsverluste (übliche
6889 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- Höhe)
gevermögen (bei Buchverlust) U AM 6931 Forderungsverluste 7 % USt
6890 Erlöse aus Verkäufen immateriel- (übliche Höhe)
ler Vermögensgegenstände (bei U AM 6932 Forderungsverluste aus steuer-
Buchverlust) freien EU-Lieferungen (übliche
6891 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla- Höhe)
gen (bei Buchverlust) U AM 6933 Forderungsverluste aus im Inland
G K 6892 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 7 % USt (übliche Höhe)
KStG (bei Buchverlust)9) R 6934
-35
6895 Anlagenabgänge Sachanlagen U AM 6936 Forderungsverluste 19 % USt
(Restbuchwert bei Buchverlust) (übliche Höhe)
6896 Anlagenabgänge immaterielle R 6937
Vermögensgegenstände (Rest- U AM 6938 Forderungsverluste aus im Inland
buchwert bei Buchverlust) steuerpflichtigen EU-Lieferungen
6897 Anlagenabgänge Finanzanlagen 19 % USt (übliche Höhe)
(Restbuchwert bei Buchverlust) R 6939
G K 6898 Anlagenabgänge Finanzanlagen
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG 6960 Periodenfremde Aufwendungen
(Restbuchwert bei Buchverlust)9) 6967 Sonstige Aufwendungen be-
triebsfremd und regelmäßig
6900 Verluste aus dem Abgang von G K 6968 Sonstige nicht abziehbare Auf-
Gegenständen des Anlagever- wendungen
mögens 6969 Sonstige Aufwendungen unre-
G K 6903 Verluste aus der Veräußerung von gelmäßig
Anteilen an Kapitalgesellschaften
(Finanzanlagevermögen) § 3 Kalkulatorische Kosten
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9)
6905 Verluste aus dem Abgang von 6970 Kalkulatorischer Unternehmer-
Gegenständen des Umlaufver- lohn
mögens außer Vorräte 6972 Kalkulatorische Miete/Pacht
G K 6906 Verluste aus dem Abgang von 6974 Kalkulatorische Zinsen
Gegenständen des Umlaufver- 6976 Kalkulatorische Abschreibungen
mögens (außer Vorräte) § 3 6978 Kalkulatorische Wagnisse
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) 6979 Kalkulatorischer Lohn für unent-
6907 Abgang von Wirtschaftsgütern geltliche Mitarbeiter
EÜR
des Umlaufvermögens nach 6980 Verrechneter kalkulatorischer
§ 4 Abs. 3 Satz 4 EStG13) Unternehmerlohn
G K 6908 Abgang von Wirtschaftsgütern 6982 Verrechnete kalkulatorische
des Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 Miete/Pacht
EÜR
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG nach § 4 6984 Verrechnete kalkulatorische
Abs. 3 Satz 4 EStG9)13) Zinsen
6910 Abschreibungen auf Umlaufver- 6986 Verrechnete kalkulatorische
mögen außer Vorräte und Wert- Abschreibungen
papiere des Umlaufvermögens 6988 Verrechnete kalkulatorische
(übliche Höhe) Wagnisse
6912 Abschreibungen auf Umlaufver- 6989 Verrechneter kalkulatorischer
mögen außer Vorräte und Wert- Lohn für unentgeltliche Mit-
papiere des Umlaufvermögens, arbeiter
steuerrechtlich bedingt (übliche Kosten bei Anwendung des
Höhe) Umsatzkostenverfahrens
6918 Aufwendungen aus dem Erwerb
eigener Anteile 6990 Herstellungskosten
6920 Einstellung in die Pauschalwert- 6992 Verwaltungskosten
berichtigung auf Forderungen 6994 Vertriebskosten
SB 6922 Einstellungen in die steuerliche 6999 Gegenkonto 6990-6998
Rücklage nach § 6b Abs. 3 EStG
6923 Einstellung in die Einzelwertbe-
richtigung auf Forderungen
SB 6924 Einstellungen in die steuerliche
Rücklage nach § 6b Abs. 10 EStG
SKR 04
und ähnliche Erträge
V 7800-7899
Erträge R 7102
G K 7103 Erträge aus Anteilen an Kapital-
Erträge aus Beteiligungen
gesellschaften (Umlaufvermögen)
Erträge aus 7000 Erträge aus Beteiligungen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 und 4
Beteiligungen G K 7004 Erträge aus Beteiligungen an KStG9)
Personengesellschaften (verbun- G K 7104 Erträge aus Anteilen an Kapital-
dene Unternehmen), § 9 GewStG gesellschaften (verbundene
bzw. § 18 EStG23) Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/
G K 7005 Erträge aus Anteilen an Kapital- § 8b Abs. 1 KStG9)
gesellschaften (Beteiligung) § 3 7105 Zinserträge § 233a AO, steuer-
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 KStG9) pflichtig
G K 7006 Erträge aus Anteilen an Kapital- K 7106 Zinserträge § 233a AO, steuerfrei
gesellschaften (verbundene (Anlage A KSt)
Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/ G K 7107 Zinserträge § 233a AO, § 4
§ 8b Abs. 1 KStG9) Abs. 5b EStG, steuerfrei
G K 7008 Gewinnanteile aus gewerblichen 7109 Sonstige Zinsen und ähnliche
und selbständigen Mitunterneh- Erträge aus verbundenen Unter-
merschaften, § 9 GewStG bzw. nehmen
§ 18 EStG23) 7110 Sonstige Zinserträge
7009 Erträge aus Beteiligungen an 7115 Erträge aus anderen Wertpapie-
verbundenen Unternehmen ren und Ausleihungen des
Umlaufvermögens
Erträge aus anderen Wertpa- 7119 Sonstige Zinserträge aus verbun-
pieren und Ausleihungen des denen Unternehmen
Finanzanlagevermögens 7120 Zinsähnliche Erträge
K 7128 Zinsertrag aus vorzeitiger Rück-
Erträge aus 7010 Erträge aus anderen Wertpapie-
zahlung des Körperschaftsteuer-
anderen Wertpa- ren und Ausleihungen des
Erhöhungsbetrags § 38 KStG
pieren und Aus- Finanzanlagevermögens
7011 Erträge aus Ausleihungen des 7129 Zinsähnliche Erträge aus verbun-
leihungen des denen Unternehmen
Finanzanlagever- Finanzanlagevermögens
7130 Diskonterträge
mögens 7012 Erträge aus Ausleihungen des
7139 Diskonterträge aus verbundenen
Finanzanlagevermögens an
Unternehmen
verbundenen Unternehmen
7013 Erträge aus Anteilen an Perso- G K 7140 Steuerfreie Zinserträge aus der
nengesellschaften (Finanzanlage- Abzinsung von Rückstellungen
7141 Zinserträge aus der Abzinsung
vermögen)
G K 7014 Erträge aus Anteilen an Kapital- von Verbindlichkeiten
7142 Zinserträge aus der Abzinsung
gesellschaften (Finanzanlage-
von Rückstellungen
vermögen) § 3 Nr. 40 EStG/
7143 Zinserträge aus der Abzinsung
§ 8b Abs. 1 und 4 KStG9)
G K 7015 Erträge aus Anteilen an Kapital- von Pensionsrückstellungen und
gesellschaften (verbundene ähnlichen/vergleichbaren Ver-
pflichtungen
Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/
§ 8b Abs. 1 KStG9) 7144 Zinserträge aus der Abzinsung
Sonstige Zinsen HB
7016 Erträge aus Anteilen an Perso- von Pensionsrückstellungen und
und ähnliche
nengesellschaften (verbundene ähnlichen/vergleichbaren Ver-
Erträge oder
Unternehmen) pflichtungen zur Verrechnung
Zinsen und ähnli-
7017 Erträge aus anderen Wertpapie- nach § 246 Abs. 2 HGB
che Aufwendun-
ren des Finanzanlagevermögens HB 7145 Erträge aus Vermögensgegen-
gen
an Kapitalgesellschaften ständen zur Verrechnung nach
(verbundene Unternehmen) § 246 Abs. 2 HGB
7018 Erträge aus anderen Wertpapie-
ren des Finanzanlagevermögens Erträge aus Verlustübernahme
an Personengesellschaften und auf Grund einer Gewinn-
(verbundene Unternehmen) gemeinschaft, eines Gewinn-
7019 Erträge aus anderen Wertpapie- oder Teilgewinnabführungs-
ren und Ausleihungen des vertrags erhaltene Gewinne
Finanzanlagevermögens aus
Erträge aus Ver- K 7190 Erträge aus Verlustübernahme
verbundenen Unternehmen
7020 Zins- und Dividendenerträge lustübernahme
7030 Erhaltene Ausgleichszahlungen
(als außenstehender Aktionär) Auf Grund einer 7192 Erhaltene Gewinne auf Grund
Gewinngemein- einer Gewinngemeinschaft
schaft, eines Ge- G K 7194 Erhaltene Gewinne auf Grund
winn- oder Teil- eines Gewinn- oder Teilgewinn-
gewinnabfüh- abführungsvertrags
rungsvertrags er-
haltene Gewinne
Abschreibungen auf Finanzan- Zinsen und ähnli- G K 7318 Zinsen auf Kontokorrentkonten
lagen und auf Wertpapiere des che Aufwendun- G K 7319 Zinsaufwendungen für kurzfristi-
Umlaufvermögens gen ge Verbindlichkeiten an verbun-
dene Unternehmen
SKR 04
SKR 04
winnabführungsvertrags liche Aufwendun- R 7501
abgeführte Gewinne gen R 7550
K 7551 Verluste durch Verschmelzung
Aufwendungen G K 7390 Aufwendungen aus Verlustüber- und Umwandlung
aus Verlustüber- nahme 7552 Verluste durch außergewöhnliche
nahme Schadensfälle
7553 Aufwendungen für Restrukturie-
7392 Abgeführte Gewinne auf Grund rungs- und Sanierungsmaßnah-
Auf Grund einer
einer Gewinngemeinschaft men
Gewinngemein-
K 7394 Abgeführte Gewinne auf Grund 7554 Verluste aus der Veräußerung
schaft, eines Ge-
eines Gewinn- oder Teilgewinn- oder der Aufgabe von Geschäfts-
winn- oder Teil-
abführungsvertrags aktivitäten nach Steuern
gewinnabfüh-
rungsvertrags Aufwendungen aus der An-
abgeführte Ge- wendung von Übergangsvor-
winne schriften i. S. d. BilMoG
G K 7399 Abgeführte Gewinnanteile (Soll)/ HBÜ 7560 Aufwendungen aus der Anwen-
Auf Grund einer
ausgeglichene Verlustanteile dung von Übergangsvorschriften
Gewinngemein-
(Haben) bei stiller Gesellschaft HBÜ 7561 Aufwendungen aus der Anwen-
schaft, eines Ge-
§ 8 GewStG dung von Übergangsvorschriften
winn- oder Teil-
(Pensionsrückstellungen)
gewinnabfüh-
R 7562
rungsvertrags
HBÜ 7563 Aufwendungen aus der Anwen-
abgeführte Ge-
dung von Übergangsvorschriften
winne oder
(Latente Steuern)
Erträge aus Ver-
lustübernahme Steuern vom Einkommen und
Ertrag
Sonstige betriebliche Erträge
Steuern vom K 7600 Körperschaftsteuer
Sonstige betrieb- R 7400 K 7603 Körperschaftsteuer für Vorjahre
Einkommen und
liche Erträge -01 K 7604 Körperschaftsteuererstattungen
Ertrag
R 7450 für Vorjahre
K 7451 Erträge durch Verschmelzung K 7607 Solidaritätszuschlagerstattungen
und Umwandlung für Vorjahre
R 7452 K 7608 Solidaritätszuschlag
-53 K 7609 Solidaritätszuschlag für Vorjahre
7454 Gewinn aus der Veräußerung G K 7610 Gewerbesteuer
oder der Aufgabe von Geschäfts- G K 7630 Kapitalertragsteuer 25 %
aktivitäten nach Steuern G K 7633 Anrechenbarer Solidaritätszu-
schlag auf Kapitalertragsteuer
Erträge aus der Anwendung
25 %
von Übergangsvorschriften
G K 7638 Ausländische Steuer auf im In-
i. S. d. BilMoG
land steuerfreie DBA-Einkünfte
HBÜ 7460 Erträge aus der Anwendung von G K 7639 Anrechnung/Abzug ausländi-
Übergangsvorschriften scher Quellensteuer
R 7461 R 7640
-63 G K 7641 Gewerbesteuernachzahlungen
HBÜ 7464 Erträge aus der Anwendung von und Gewerbesteuererstattungen
Übergangsvorschriften (latente für Vorjahre, § 4 Abs. 5b EStG
Steuern) R 7642
Steuern)
7678 Ökosteuer vereinfachte Kapi-
7680 Grundsteuer talherabsetzung
7685 Kfz-Steuer
Einstellungen in Gewinnrück-
7690 Steuernachzahlungen Vorjahre
lagen
für sonstige Steuern
7692 Steuererstattungen Vorjahre für 7765 Einstellungen in die gesetzliche
Einstellungen in
sonstige Steuern Rücklage
Gewinnrücklagen
7694 Erträge aus der Auflösung von
in die gesetzliche
Rückstellungen für sonstige
Rücklage
Steuern
SKR 04
S 9000 Saldenvorträge, Sachkonten
F 9001 Saldenvorträge, Sachkonten
-07
S 9008 Saldenvorträge, Debitoren
S 9009 Saldenvorträge, Kreditoren
R 9060
R 9069
F 9070 Offene Posten aus 2000
F 9071 Offene Posten aus 2001
F 9072 Offene Posten aus 2002
F 9073 Offene Posten aus 2003
F 9074 Offene Posten aus 2004
F 9075 Offene Posten aus 2005
F 9076 Offene Posten aus 2006
F 9077 Offene Posten aus 2007
F 9078 Offene Posten aus 2008
F 9079 Offene Posten aus 2009
F 9080 Offene Posten aus 2010
F 9081 Offene Posten aus 2011
F 9082 Offene Posten aus 2012
F 9083 Offene Posten aus 2013
F 9084 Offene Posten aus 2014
F 9085 Offene Posten aus 2015
F 9086 Offene Posten aus 2016
F 9087 Offene Posten aus 2017
F 9088 Offene Posten aus 2018
F 9090 Summenvortragskonto
R 9091
-98
F 9101 Verkaufstage
F 9102 Anzahl der Barkunden
F 9103 Beschäftigte Personen
F 9104 Unbezahlte Personen
F 9105 Verkaufskräfte
F 9106 Geschäftsraum qm
F 9107 Verkaufsraum qm
F 9116 Anzahl Rechnungen
F 9117 Anzahl Kreditkunden monatlich
F 9118 Anzahl Kreditkunden aufgelaufen
9120 Erweiterungsinvestitionen
F 9130 7)
-31
9135Auftragseingang im Geschäfts-
jahr
9140 Auftragsbestand
Sammelposten anrechenbare
Privatsteuern
SKR 04
ten, Wechsel- und Scheckbürg-
Gezeichnetes HB F 9220 Gezeichnetes Kapital in DM schaften gegenüber verbunde-
Kapital in DM (Art. 42 Abs. 3 S. 1 EGHGB) nen/assoziierten Unternehmen
9275 Verbindlichkeiten aus Gewähr-
Gezeichnetes HB F 9221 Gezeichnetes Kapital in Euro leistungsverträgen
Kapital in Euro (Art. 42 Abs. 3 S. 2 EGHGB) 9276 Verbindlichkeiten aus Gewähr-
leistungsverträgen gegenüber
HB F 9229 Gegenkonto zu 9220-9221 verbundenen/assoziierten Unter-
nehmen
R 9230 9277 Haftung aus der Bestellung von
R 9232 Sicherheiten für fremde Verbind-
R 9234 lichkeiten
R 9239 9278 Haftung aus der Bestellung von
Sicherheiten für fremde Verbind-
Statistische Konten für die
lichkeiten gegenüber verbunde-
Kapitalflussrechnung
nen/assoziierten Unternehmen
9240 Investitionsverbindlichkeiten bei 9279 Verpflichtungen aus Treuhand-
den Leistungsverbindlichkeiten vermögen
9241 Investitionsverbindlichkeiten aus
Statistische Konten für die im
Sachanlagekäufen bei Leistungs-
Anhang anzugebenden sonsti-
verbindlichkeiten
gen finanziellen Verpflichtun-
9242 Investitionsverbindlichkeiten aus
gen
Käufen von immateriellen
Vermögensgegenständen bei 9280 Gegenkonto zu 9281-9284
Leistungsverbindlichkeiten 9281 Verpflichtungen aus Miet- und
9243 Investitionsverbindlichkeiten aus Leasingverträgen
Käufen von Finanzanlagen bei 9282 Verpflichtungen aus Miet- und
Leistungsverbindlichkeiten Leasingverträgen gegenüber
9244 Gegenkonto zu Konto 9240-43 verbundenen Unternehmen
9283 Andere Verpflichtungen gemäß
9245 Forderungen aus Sachanlagever-
§ 285 Nr. 3a HGB
käufen bei sonstigen Vermö-
9284 Andere Verpflichtungen gemäß
gensgegenständen
§ 285 Nr. 3a HGB gegenüber
9246 Forderungen aus Verkäufen
verbundenen Unternehmen
immaterieller Vermögensgegen-
stände bei sonstigen Vermö- Unterschiedsbetrag aus der
gensgegenständen Abzinsung von Altersversor-
9247 Forderungen aus Verkäufen von gungsverpflichtungen nach
Finanzanlagen bei sonstigen § 253 Abs. 6 HGB
Vermögensgegenständen
9249 Gegenkonto zu Konto 9245-47 HB 9285 Unterschiedsbetrag aus der
Abzinsung von Altersversor-
R 9250 gungsverpflichtungen nach § 253
R 9255 Abs. 6 HGB (Haben)
R 9259 HB 9286 Gegenkonto zu 9285
Aufgliederung der Rückstel- Statistische Konten für § 4
lungen für die Programme der Abs. 3 EStG
Wirtschaftsberatung
EÜR 9287 Zinsen bei Buchungen über
9260 Kurzfristige Rückstellungen Debitoren bei § 4 Abs. 3 EStG13)
9262 Mittelfristige Rückstellungen EÜR 9288 Mahngebühren bei Buchungen
9264 Langfristige Rückstellungen, über Debitoren bei § 4 Abs. 3
außer Pensionen EStG13)
9269 Gegenkonto zu Konten 9260- EÜR 9289 Gegenkonto zu 9287 und 928813)
9268
9290 Statistisches Konto steuerfreie
Statistische Konten für in der Auslagen
Bilanz auszuweisende Haf- 9291 Gegenkonto zu 9290
tungsverhältnisse 9292 Statistisches Konto Fremdgeld
9293 Gegenkonto zu 9292
9270 Gegenkonto zu 9271-9279
(Soll-Buchung) G K 9295 Einlagen stiller Gesellschafter
Einlagen stiller
9271 Verbindlichkeiten aus der Bege-
Gesellschafter
bung und Übertragung von
Wechseln
Steuerrechtlicher SB 9297 Steuerrechtlicher Ausgleichspos-
9272 Verbindlichkeiten aus der Bege-
Ausgleichsposten ten
bung und Übertragung von
Wechseln gegenüber verbunde-
nen/assoziierten Unternehmen
SKR 04
F 9791 Restanteil Teilhafter11)14) 9880 Ausgleichsposten für aktivierte
-99 eigene Anteile
F 9800 Abstimmsummenkonto für den R 9882
Import von Buchungssätzen Nicht durch Vermögenseinla-
Rücklagen, Gewinn-, Verlust- gen gedeckte Entnahmen
vortrag F 9883 Nicht durch Vermögenseinlagen
F 9802 Gesamthänderisch gebundene gedeckte Entnahmen persönlich
Rücklagen - andere Kapitalkon- haftender Gesellschafter
tenanpassungen26) F 9884 Nicht durch Vermögenseinlagen
F 9803 Gewinnvortrag/Verlustvortrag - gedeckte Entnahmen Komman-
andere Kapitalkontenanpassun- ditisten
gen26) Verrechnungskonto für nicht
F 9804 Gesamthänderisch gebundene durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - Umbuchungen26) gedeckte Entnahmen
F 9805 Gewinnvortrag/Verlustvortrag -
Umbuchungen26) F 9885 Verrechnungskonto für nicht
durch Vermögenseinlagen ge-
Statistische Anteile an den deckte Entnahmen persönlich
Posten Jahresüberschuss/ haftender Gesellschafter
-fehlbetrag bzw. Bilanzgewinn/ F 9886 Verrechnungskonto für nicht
-verlust durch Vermögenseinlagen ge-
SB F 9806 Zuzurechnender Anteil am Jah- deckte Entnahmen Kommanditis-
resüberschuss/Jahresfehlbetrag ten
- je Gesellschafter26) Steueraufwand der Gesell-
SB F 9807 Zuzurechnender Anteil am schafter
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
- je Gesellschafter26) 9887 Steueraufwand der Gesellschafter
SB F 9808 Gegenkonto für zuzurechnenden 9889 Gegenkonto zu 9887
Anteil am Jahresüberschuss/
Statistische Konten für
Jahresfehlbetrag26)
Gewinnzuschlag
SB F 9809 Gegenkonto für zuzurechnenden
Anteil am Bilanzgewinn/Bilanz- SB 9890 Statistisches Konto für den
verlust26) Gewinnzuschlag nach §§ 6b, 6c
EStG (Haben)
Kapital Personenhandelsgesell-
G K 9891 Statistisches Konto für den
schaft Vollhafter
SB Gewinnzuschlag nach §§ 6b, 6c
F 9810 Kapitalkonto III EStG (Soll)
F 9811 Kapitalkonto III11)14) - Gegenkonto zu 9890
-19
Veränderung der gesamthän-
F 9820 Verlust-/Vortragskonto
derisch gebundenen Rücklagen
F 9821 Verlust-/Vortragskonto11)14)
(Einlagen/Entnahmen)
-29
F 9830 Verrechnungskonto für Einzah- F 9892 Veränderung der gesamthände-
lungsverpflichtungen risch gebundenen Rücklagen
F 9831 Verrechnungskonto für Einzah- (Einlagen/Entnahmen)26)
-39 lungsverpflichtungen11)14)
Vorsteuer-/Umsatzsteuerkon-
Kapital Personenhandels- ten zur Korrektur der Forde-
gesellschaft Teilhafter rungen/Verbindlichkeiten
F 9840 Kapitalkonto III (EÜR)
F 9841 Kapitalkonto III11)14)
EÜR 9893 Umsatzsteuer in den Forderun-
-49
gen zum allgemeinen Umsatz-
F 9850 Verrechnungskonto für Einzah-
steuersatz (EÜR)13)
lungsverpflichtungen
EÜR 9894 Umsatzsteuer in den Forderun-
F 9851 Verrechnungskonto für Einzah-
gen zum ermäßigten Umsatz-
-59 lungsverpflichtungen11)14)
steuersatz (EÜR)13)
Einzahlungsverpflichtungen im EÜR 9895 Gegenkonto 9893-9894 für die
Bereich der Forderungen Aufteilung der Umsatzsteuer
F 9860 Einzahlungsverpflichtungen per- (EÜR)13)
sönlich haftender Gesellschafter EÜR 9896 Vorsteuer in den Verbindlichkei-
F 9861 Einzahlungsverpflichtungen ten zum allgemeinen Umsatz-
-69 persönlich haftender Gesell- steuersatz (EÜR)13)
schafter11)14) EÜR 9897 Vorsteuer in den Verbindlichkei-
F 9870 Einzahlungsverpflichtungen ten zum ermäßigten Umsatz-
Kommanditisten steuersatz (EÜR)13)
F 9871 Einzahlungsverpflichtungen EÜR 9899 Gegenkonto 9896-9897 für die
-79 Kommanditisten11)14) Aufteilung der Vorsteuer (EÜR)13)
Seite 32 Art.-Nr. 11175 2019-01-01
426 DATEV-Kontenrahmen SKR 04
Bilanz- Programm- 9
verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss-
statistische Konten
zweck4)
SKR 04
G K 9984 Gewinnkorrektur nach § 60 Abs. 2 M Zusatzfunktion „Umsatzsteuer“
HB EStDV
- Erhöhung handelsrechtliches Hauptfunktionen (vor einem Konto)
Ergebnis durch Habenbuchung AV Automatische Errechnung der Vorsteuer
- Minderung handelsrechtliches AM Automatische Errechnung der Umsatzsteuer
Ergebnis durch Sollbuchung S Sammelkonten
HB 9985 Gegenkonto zu 9984 F Konten mit allgemeiner Funktion
R Diese Konten dürfen erst dann bebucht werden, wenn ihnen eine andere
Statistische Konten für Korrek- Funktion zugeteilt wurde.
turbuchungen in der Überlei-
tungsrechnung Hinweise zu den Konten sind durch Fußnoten gekennzeichnet:
1)
Konto für das Buchungsjahr 2019 neu eingeführt.
9986 Ergebnisverteilung auf Fremd- 2)
Bilanz- und GuV-Posten große Kapitalgesellschaft GuV-Gesamtkosten-
kapital verfahren Tabelle S4004.
9987 Bilanzberichtigung 3)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 10 bebucht werden. Das EU-Land
9989 Gegenkonto zu 9986-9988 und der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben.
4)
Kontenbezogene Kennzeichnung der Programmverbindung in Rechnungs-
Statistische Konten für außer-
wesen-Programmen zu Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und
gewöhnliche und aperiodische
Körperschaftsteuer (K).
Geschäftsvorfälle für Anhangs-
Da bei Erstellung des SKR-Formulars die Steuererklärungsformulare noch
angabe nach § 285 Nr. 31 und
nicht vorlagen, können sich Abweichungen zwischen den in der Pro-
Nr. 32 HGB
grammverbindung berücksichtigten Konten und den Programmverbin-
9990 Erträge von außergewöhnlicher dungskennzeichen ergeben.
Größenordnung oder Bedeutung Abschlusszweck:
9991 Erträge (aperiodisch) HBÜ Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz zur An-
9992 Erträge von außergewöhnlicher wendung von BilMoG-Übergangsvorschriften gebucht werden.
Größenordnung oder Bedeutung HB Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz gebucht
(aperiodisch) werden.
9993 Aufwendungen von außerge- SB Diese Konten sollten ausschließlich für die Steuerbilanz gebucht
wöhnlicher Größenordnung oder werden.
Bedeutung EÜR Diese Konten sollten ausschließlich für die Gewinnermittlung nach
9994 Aufwendungen (aperiodisch) § 4 Abs. 3 EStG gebucht werden.
5)
Dieses Konto kann mit BU-Schlüssel 44 bebucht werden. Das EU-Land und
9995 Aufwendungen von außerge- der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben.
wöhnlicher Größenordnung oder 6)
Das Konto gilt als Hauptkonto für Sachverhalte, die in diesen Kontenberei-
Bedeutung (aperiodisch) chen nicht als spezieller Sachverhalt auf Einzelkonten dargestellt sind.
9998 Gegenkonto zu 9990-9997 7)
Diese Konten werden für die BWA-Form 10 sowie Branchen-BWA-Formen
mit statistischen Mengeneinheiten bebucht und wurden mit der Umrech-
Personenkonten
nungssperre, Funktion 18000, belegt.
Sollsalden: 10000 8)
Kontenbeschriftung in 2019 geändert.
Forderungen aus -69999 = Debitoren 9)
An der Schnittstelle zu GewSt werden ab VAZ 2009 die Erträge zu 40 % als
Lieferungen und steuerfrei und die Aufwendungen zu 40 % als nicht abziehbar behandelt.
Leistungen An der Schnittstelle zur KSt werden die Erträge zu 100 % als steuerfrei und
die Aufwendungen zu 100 % als nicht abziehbar behandelt.
Siehe §§ 3 Nr. 40, 3c EStG, § 8b KStG.
Habensalden: 10)
Diese Konten haben ab Buchungsjahr 2005 nicht mehr die Zusatzfunktion
Sonstige Verbind-
KU. Bitte verwenden Sie diese Konten nur noch in Verbindung mit einem
lichkeiten
Gegenkonto mit Geldkontenfunktion.
11)
Das Konto wird nur noch für Auswertungen mit Vorjahresvergleich benö-
Habensalden: 70000
tigt und wird im folgenden Jahr gelöscht.
Verbindlichkeiten -99999 = Kreditoren 12)
frei
aus Lieferungen 13)
Das Konto wurde für die Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG einge-
und Leistungen führt.
Nach § 60 Abs. 4 EStDV ist bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3
Sollsalden: EStG der Steuererklärung ein amtlich vorgeschriebener Vordruck beizufü-
Sonstige Vermö- gen, Einnahmenüberschussrechnung -EÜR-.
gensgegenstände 14)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nicht mehr bebucht wer-
den. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1000273.
15)
Das Konto wurde zur Aufteilung nach Steuersätzen am Jahresende einge-
richtet und sollte unterjährig nicht bebucht werden. Beachten Sie die
Buchungsregeln im Dokument 0906057.
16)
Das Konto wird in KSt nur bei Organgesellschaften berücksichtigt.
17)
Das Konto wird in Körperschaftsteuer ausschließlich in die Positionen
„Eigen-/Nennkapital zum Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres“
übernommen.
18)
Da das EÜR-Formular einen differenzierten Ausweis der Reisekosten und Beim Leistenden:
Fahrzeugkosten fordert, darf dieses Konto von EÜR-Anwendern nicht
genutzt werden. 46 Ausweis Kennzahl 60 oder 68 der UStVA
19)
frei Bedeutung des Steuerschlüssels 47
SKR 04
20)
frei
21)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 94 (Konto mit Vorsteuerabzug) Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Erlösen aus im anderen EU-
bzw. mit BU-Schlüssel 95 (Konto ohne Vorsteuerabzug) gebucht werden. Land steuerpflichtigen sonstigen Leistungen, für die der Leistungsempfänger
Der Tatbestand des § 13b UStG ist anschließend zu erfassen. die Umsatzsteuer schuldet.
22)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nur noch für Einzelunter-
47 Ausweis ZM und Kennzahl 21 der UStVA
nehmer verwendet werden. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument
1000273. Bedeutung des Steuerschlüssels 44
23)
Diese Konten fließen im EÜR-Formular in die Zeile Ergebnisanteile aus
Beteiligungen an Personengesellschaften. Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von im anderen EU-Land steuer-
24)
Diese Konten werden für die BWA-Formen der Branchenlösung bebucht. pflichtigen elektronischen Dienstleistungen.
25)
frei
44 Ausweis MOSS und Kennzahl 45 der UStVA
26)
Dieses Konto können Sie nur für die neue Kapitalkontenentwicklung
nutzen. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1080582. Erläuterungen zur Kennzeichnung von Konten für die Programmverbin-
27)
frei dung zwischen Rechnungswesen-Programmen und Steuerprogrammen:
28)
Das Konto wird in Bilanz/GuV nur in den Zuordnungstabellen für Sonder-
bilanzen abgefragt. Die Erweiterung des Standardkontenrahmens um zusätzliche Konten und be-
sondere Kennzeichen verbessert weiter die Integration der DATEV-Programme
Eine Übersicht aller Steuer-/Buchungsschlüssel erhalten Sie im Rechnungswe- und erleichtert die Arbeit für Anwender von Rechnungswesen-Programmen,
sen-Programm über die Tastenkombination Umschalt + F3 im Feld die gleichzeitig DATEV-Steuerprogramme nutzen. Steuerliche Belange können
BU/Gegenkonto in der Buchungszeile. Weitere Informationen finden Sie im bereits während des Kontierens stärker berücksichtigt werden.
Dokument 9231347 in der Info-Datenbank.
In der Spalte Programmverbindung werden die Konten gekennzeichnet, die
Bedeutung der Steuerschlüssel: über die Schnittstelle in Rechnungswesen-Programmen an das entsprechende
Steuerprogramm Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und Körper-
1 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
schaftsteuer (K) weitergegeben und an entsprechender Stelle der Steuerbe-
2 Umsatzsteuer 7 %
rechnung zu Grunde gelegt werden.
3 Umsatzsteuer 19 %
4 gesperrt Die Kennzeichnung „G" und „K" an Standardkonten umfasst für die Weitergabe
5 Umsatzsteuer 16 % an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer auch die nachfolgenden Konten bis
6 gesperrt zum nächsten standardmäßig belegten Konto.
7 Vorsteuer 16 %
8 Vorsteuer 7% Die Kennzeichnung "U" an Standardkonten steht für die Weitergabe an das
9 Vorsteuer 19 % Programm Umsatzsteuererklärung. Kontenbereiche werden nur weitergegeben,
wenn sie im Standardkontenrahmen ausgewiesen sind (z. B. AM 4300-09).
Bedeutung der Berichtigungsschlüssel:
Nicht gekennzeichnet sind solche Konten, die lediglich eine rechnerische Hilfs-
1 Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand ab Buchungsjahr funktion im steuerlichen Sinne ausüben wie Löhne und Gehälter sowie Umsätze
1993 für die Berechnung des zulässigen Spendenabzugs im Rahmen von Gewerbe-
4 Aufhebung der Automatik steuer und Körperschaftsteuer.
5 Individueller Umsatzsteuer-Schlüssel
9 Aufzuteilende Vorsteuer Abgebildet wird mit den Kennzeichen die Programmverbindung, nicht der
steuerliche Ursprung. Die Gewerbesteuer-Berechnung für Körperschaften ist in
Bedeutung der Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand das Produkt Körperschaftsteuer integriert. Daher ist an Konten mit gewerbe-
(6. und 7. Stelle des Gegenkontos): steuerlichem Merkmal auch ein „K" für diese Programmverbindung zu finden.
10 nicht steuerbarer Umsatz in Deutschland (Steuerpflicht im anderen
EU-Land)
11 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
12 Umsatzsteuer 7%
13 Umsatzsteuer 19 %
15 Umsatzsteuer 16 %
17 Umsatzsteuer 16 % Vorsteuer 16 %
18 Umsatzsteuer 7% Vorsteuer 7 %
19 Umsatzsteuer 19 % Vorsteuer 19 %
Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Umsätzen, für die der Leis-
tungsempfänger die Steuer nach § 13b UStG schuldet.
SKR 03
0113 Einrichtungen für Geschäfts-,
Immaterielle Vermögensgegen-
Fabrik- und andere Bauten
stände
0115 Andere Bauten
Entgeltlich er- 0010 Entgeltlich erworbene Konzessi-
Geleistete An- 0120 Geschäfts-, Fabrik- und andere
worbene Kon- onen, gewerbliche Schutzrechte
zahlungen und Bauten im Bau auf eigenen Grund-
zessionen, ge- und ähnliche Rechte und Werte
Anlagen im Bau stücken
werbliche sowie Lizenzen an solchen Rech-
0129 Anzahlungen auf Geschäfts-,
Schutzrechte ten und Werten
Fabrik- und andere Bauten auf
und ähnliche 0015 Konzessionen
eigenen Grundstücken und grund-
Rechte und 0020 Gewerbliche Schutzrechte
stücksgleichen Rechten
Werte sowie 0025 Ähnliche Rechte und Werte
Lizenzen an 0027 EDV-Software 0140 Wohnbauten
Grundstücke,
solchen Rechten 0030 Lizenzen an gewerblichen Schutz- 0145 Garagen
grundstücks-
und Werten rechten und ähnlichen Rechten und 0146 Außenanlagen
gleiche Rechte
Werten 0147 Hof- und Wegebefestigungen
und Bauten
einschließlich 0148 Einrichtungen für Wohnbauten
Geschäfts- oder 0035 Geschäfts- oder Firmenwert
der Bauten auf 0149 Gebäudeteil des häuslichen
Firmenwert Arbeitszimmers
fremden Grund-
stücken
Geleistete 0038 Anzahlungen auf Geschäfts-
Anzahlungen oder Firmenwert
Geleistete An- 0150 Wohnbauten im Bau auf eigenen
0039 Geleistete Anzahlungen auf
zahlungen und Grundstücken
immaterielle Vermögensgegen-
Anlagen im Bau 0159 Anzahlungen auf Wohnbauten
stände
auf eigenen Grundstücken und
0040 Verschmelzungsmehrwert grundstücksgleichen Rechten
Geschäfts- oder
Firmenwert 0160 Bauten auf fremden Grundstü-
Grundstücke,
grundstücks- cken
Selbst geschaf- HB 0043 Selbst geschaffene immaterielle 0165 Geschäftsbauten
gleiche Rechte
fene gewerbli- Vermögensgegenstände 0170 Fabrikbauten
und Bauten
che Schutzrech- HB 0044 EDV-Software 0175 Garagen
einschließlich
te und ähnliche HB 0045 Lizenzen und Franchiseverträge 0176 Außenanlagen
der Bauten auf
Rechte und HB 0046 Konzessionen und gewerbliche 0177 Hof- und Wegebefestigungen
fremden Grund-
Werte Schutzrechte 0178 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik-,
stücken
HB 0047 Rezepte, Verfahren, Prototypen Wohn- und andere Bauten
HB 0048 Immaterielle Vermögensgegen- 0179 Andere Bauten
stände in Entwicklung
Geleistete An- 0180 Geschäfts-, Fabrik- und andere
Sachanlagen Bauten im Bau auf fremden Grund-
zahlungen und
0050 Grundstücke, grundstücksgleiche Anlagen im Bau stücken
Grundstücke, 0189 Anzahlungen auf Geschäfts-,
grundstücks- Rechte und Bauten einschließlich
Fabrik- und andere Bauten auf
gleiche Rechte der Bauten auf fremden Grund-
fremden Grundstücken
und Bauten stücken
einschließlich 0059 Grundstücksanteil des häuslichen 0190 Wohnbauten
Grundstücke,
der Bauten auf Arbeitszimmers 0191 Garagen
grundstücks-
fremden Grund- 0060 Grundstücksgleiche Rechte 0192 Außenanlagen
gleiche Rechte
stücken ohne Bauten 0193 Hof- und Wegebefestigungen
und Bauten
0065 Unbebaute Grundstücke 0194 Einrichtungen für Wohnbauten
einschließlich
0070 Grundstücksgleiche Rechte
der Bauten auf
(Erbbaurecht, Dauerwohnrecht,
fremden Grund-
unbebaute Grundstücke)
stücken
0075 Grundstücke mit Substanzverzehr
0079 Anzahlungen auf Grundstücke und Geleistete An- 0195 Wohnbauten im Bau auf fremden
Geleistete An-
grundstücksgleiche Rechte ohne zahlungen und Grundstücken
zahlungen und
Bauten Anlagen im Bau 0199 Anzahlungen auf Wohnbauten auf
Anlagen im Bau
fremden Grundstücken
Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Eigenformular, Nachdruck - auch auszugsweise - nicht gestattet Seite 1
430 DATEV-Kontenrahmen SKR 03
Technische 0200 Technische Anlagen und Ausleihungen 0520 Ausleihungen an Unternehmen, mit
Anlagen und Maschinen an Unterneh- denen ein Beteiligungsverhältnis
Maschinen 0210 Maschinen men, mit denen besteht
0220 Maschinengebundene Werkzeuge ein Beteili- 0523 Ausleihungen an Unternehmen, mit
0240 Technische Anlagen gungsverhältnis denen ein Beteiligungsverhältnis
0260 Transportanlagen und Ähnliches besteht besteht, Personengesellschaften
0280 Betriebsvorrichtungen 0524 Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis
Geleistete An- 0290 Technische Anlagen und Maschi- besteht, Kapitalgesellschaften
zahlungen und nen im Bau
Anlagen im Bau 0299 Anzahlungen auf technische Wertpapiere 0525 Wertpapiere des Anlage-
Anlagen und Maschinen des Anlagever- vermögens
mögens 0530 Wertpapiere mit Gewinnbeteili-
0300 Andere Anlagen, Betriebs- und
SKR 03
Verbindlichkei- 0700 Verbindlichkeiten gegenüber Eigene Anteile K 0819 Erworbene eigene Anteile
ten gegenüber verbundenen Unternehmen
verbundenen 0701 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 0820 Ausstehende Einlagen auf das
Nicht eingefor-
Unternehmen 0705 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre -29 gezeichnete Kapital, nicht ein-
derte ausste-
oder Forderun- 0710 - Restlaufzeit größer 5 Jahre gefordert (Passivausweis, vom
hende Einlagen
gen gegen ver- gezeichneten Kapital offen abge-
bundene Unter- setzt; eingeforderte ausstehende
nehmen Einlagen s. Konten 0830-0838)
SKR 03
mit denen ein 0820-0829)
Beteiligungsver- 0720 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
hältnis besteht 0725 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 0839 Nachschüsse (Forderungen,
Nachschüsse
oder Forderun- Gegenkonto 0845)
gen gegen Un-
ternehmen, mit Kapitalrücklage
denen ein Betei- K 0840 Kapitalrücklage17)
ligungsverhält- Kapitalrücklage
K 0841 Kapitalrücklage durch Ausgabe von
nis besteht Anteilen über Nennbetrag17)
K 0842 Kapitalrücklage durch Ausgabe von
Sonstige Ver- 0730 Verbindlichkeiten gegenüber
Schuldverschreibungen für Wand-
bindlichkeiten Gesellschaftern
lungsrechte und Optionsrechte
0731 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
zum Erwerb von Anteilen17)
0740 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
K 0843 Kapitalrücklage durch Zuzahlungen
0750 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
gegen Gewährung eines Vorzugs
0755 Verbindlichkeiten gegenüber
für Anteile17)
Gesellschaftern für offene Aus-
K 0844 Kapitalrücklage durch andere Zu-
schüttungen
zahlungen in das Eigenkapital17)
0760 Darlehen typisch stiller Gesell-
K 0845 Nachschusskapital
schafter
(Gegenkonto 0839)17)
0761 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0764 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Gewinnrücklagen
0767 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
0770 Darlehen atypisch stiller Gesell- Gesetzliche K 0846 Gesetzliche Rücklage17)
schafter Rücklage
0771 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0774 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Andere Gewinn- K 0848 Andere Gewinnrücklagen aus dem
0777 - Restlaufzeit größer 5 Jahre rücklagen Erwerb eigener Anteile
0780 Partiarische Darlehen
0781 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 0849 Rücklage für Anteile an einem
Rücklage für
0784 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre herrschenden oder mehrheitlich
Anteile an ei-
0787 - Restlaufzeit größer 5 Jahre beteiligten Unternehmen
nem herrschen-
0790 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeitver-
den oder mehr-
-98 merk)
heitlich beteilig-
0799 Gegenkonto 0730-0789 und 1665-
ten Unterneh-
1678 und 1695-1698 bei Aufteilung
men
der Konten 0790-0798
K 0809 Kapitalerhöhung aus Gesell- Andere Gewinn- K 0853 Gewinnrücklagen aus den Über-
Gezeichnetes
schaftsmitteln rücklagen HBÜ gangsvorschriften BilMoG
Kapital
K 0854 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
K 0810 Geschäftsguthaben der verbleiben-
schreibung Sachanlagevermögen)
den Mitglieder
K 0811 Geschäftsguthaben der ausschei- K 0855 Andere Gewinnrücklagen17)
denden Mitglieder K 0856 Eigenkapitalanteil von Wertaufho-
K 0812 Geschäftsguthaben aus gekündig- lungen17)
ten Geschäftsanteilen K 0857 Gewinnrücklagen aus den Über-
K 0813 Rückständige fällige Einzahlungen HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
auf Geschäftsanteile, vermerkt schreibung Finanzanlagevermögen)
0815 Gegenkonto Rückständige fällige
Einzahlungen auf Geschäftsanteile,
vermerkt
Eigenkapital Teilhafter Sonstige Rück- 0964 Rückstellungen für mit der Alters-
stellungen versorgung vergleichbare langfris-
F 0900 Kommandit-Kapital tige Verpflichtungen zum langfris-
F 0901 Kommandit-Kapital11)14) tigen Verbleib
-09 0965 Rückstellungen für Personalkosten
F 0910 Verlustausgleichskonto 0966 Rückstellungen zur Erfüllung der
F 0911 Verlustausgleichskonto11)14) Aufbewahrungspflichten
-19
Sonstige Rück- HB 0967 Rückstellungen für mit der Alters-
Fremdkapital Teilhafter versorgung vergleichbare langfris-
stellungen oder
Aktiver Unter- tige Verpflichtungen zur Saldierung
F 0920 Gesellschafter-Darlehen
schiedsbetrag mit Vermögensgegenständen zum
F 0921 Gesellschafter-Darlehen11)14)
aus der Vermö- langfristigen Verbleib nach § 246
-29
gensverrech- Abs. 2 HGB
Sonderposten mit Rücklageanteil nung
SKR 03
HBÜ 0978 Aufwandsrückstellungen gemäß und Postbankguthaben, Gutha-
§ 249 Abs. 2 HGB a. F. ben bei Kreditinstituten und
0979 Rückstellungen für Umweltschutz Schecks
Abgrenzungsposten F 1000 Kasse
Kassenbestand,
Bundesbank- F 1010 Nebenkasse 1
Rechnungsab- 0980 Aktive Rechnungsabgrenzung
guthaben, Gut- F 1020 Nebenkasse 2
grenzungspos-
haben bei Kre-
ten (Aktiva)
ditinstituten
und Schecks
Aktive latente HB 0983 Aktive latente Steuern
Steuern Kassenbestand, F 1100 Bank (Postbank)
Bundesbank- F 1110 Bank (Postbank 1)
Rechnungsab- SB 0984 Als Aufwand berücksichtigte Zölle guthaben, Gut- F 1120 Bank (Postbank 2)
grenzungspos- und Verbrauchsteuern auf Vorräte haben bei Kre- F 1130 Bank (Postbank 3)
ten (Aktiva) SB 0985 Als Aufwand berücksichtigte ditinstituten F 1190 LZB-Guthaben
Umsatzsteuer auf Anzahlungen und Schecks F 1195 Bundesbankguthaben
0986 Damnum/Disagio oder F 1200 Bank
Verbindlichkei- F 1210 Bank 1
Andere Gewinn- K 0987 Rechnungsabgrenzungsposten
ten gegenüber F 1220 Bank 2
rücklagen HBÜ (Gewinnrücklage Soll) aus erfolgs-
Kreditinstituten F 1230 Bank 3
neutralen Verrechnungen
F 1240 Bank 4
K 0988 Latente Steuern (Gewinnrücklage
F 1250 Bank 5
HBÜ Soll) aus erfolgsneutralen Verrech-
R 1289
nungen
1290Finanzmittelanlagen im Rahmen
F 0989 Gesamthänderisch gebundene der kurzfristigen Finanzdisposition
Rücklagen (mit Aufteilung für (nicht im Finanzmittelfonds
Kapitalkontenentwicklung)26) enthalten)
1295 Verbindlichkeiten gegenüber
Rechnungsab- 0990 Passive Rechnungsabgrenzung Kreditinstituten (nicht im Finanz-
grenzungspos- mittelfonds enthalten)
ten (Passiva)
Forderungen F 1300 Wechsel aus Lieferungen und
aus Lieferungen Leistungen
Sonstige Aktiva 0992 Abgrenzungen unterjährig pauschal
und Leistungen F 1301 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
oder sonstige gebuchter Abschreibungen für
oder F 1302 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Passiva BWA
sonstige Ver- F 1305 Wechsel aus Lieferungen und
bindlichkeiten Leistungen, bundesbankfähig
Forderungen 0996 Pauschalwertberichtigung auf
aus Lieferungen Forderungen 1310 Besitzwechsel gegen verbundene
Forderungen
und Leistungen - Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Unternehmen
gegen verbun-
H-Saldo 0997 - Restlaufzeit größer 1 Jahr 1311 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
dene Unterneh-
0998 Einzelwertberichtigungen auf 1312 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
men oder
Forderungen 1315 Besitzwechsel gegen verbundene
Verbindlichkei-
- Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Unternehmen, bundesbankfähig
ten gegenüber
0999 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
verbundenen
Unternehmen
Sonstige Wert- 1327 Finanzwechsel Sonstige Ver- 1373 Forderungen gegen Kommandi-
papiere 1329 Andere Wertpapiere mit unwesent- mögensgegen- tisten und atypisch stille Gesell-
lichen Wertschwankungen stände schafter
1374 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
Kassenbestand, F 1330 Schecks 1375 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Bundesbank- 1376 Forderungen gegen typisch stille
guthaben, Gut- Gesellschafter
haben bei Kre- 1377 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
ditinstituten 1378 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
und Schecks
R 1379
Wertpapiere
Sonstige Ver- F 1380 Überleitungskonto Kostenstelle
1340 Anteile an verbundenen Unter-
SKR 03
Anteile an mögensgegen-
verbundenen nehmen (Umlaufvermögen) stände oder
Unternehmen 1344 Anteile an herrschender oder mit sonstige Ver-
Mehrheit beteiligter Gesellschaft bindlichkeiten
Forderungen F 1470 Forderungen aus Lieferungen und Geleistete 1510 Geleistete Anzahlungen auf
gegen verbun- Leistungen gegen verbundene Anzahlungen Vorräte
dene Unterneh- Unternehmen AV 1511 Geleistete Anzahlungen, 7 %
men oder F 1471 - Restlaufzeit bis 1 Jahr Vorsteuer
Verbindlichkei- F 1475 - Restlaufzeit größer 1 Jahr R 1512
ten gegenüber -17
verbundenen AV 1518 Geleistete Anzahlungen, 19 %
Unternehmen Vorsteuer
SKR 03
men H-Saldo gleichsgesetz
1479 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
1521 Agenturwarenabrechnung
F 1480 Forderungen aus Lieferungen und 1522 Genussrechte
Forderungen
gegen Unter- Leistungen gegen Unternehmen, 1524 Einzahlungsansprüche zu Neben-
nehmen, mit mit denen ein Beteiligungsverhält- leistungen oder Zuzahlungen
denen ein Be- nis besteht 1525 Kautionen
teiligungsver- 1526 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1481 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
hältnis besteht 1527 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
oder F 1485 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Verbindlichkei- U F 1528 Nachträglich abziehbare Vorsteuer,
ten gegenüber Sonstige Ver-
mögensgegen- § 15a Abs. 2 UStG
Unternehmen,
mit denen ein stände oder U F 1529 Zurückzuzahlende Vorsteuer,
Beteiligungsver- sonstige Ver- § 15a Abs. 2 UStG
hältnis besteht bindlichkeiten
Forderungen 1488 Wertberichtigungen auf Forderun- 1530 Forderungen gegen Personal aus
Sonstige Ver-
gegen Unter- gen gegen Unternehmen, mit de- Lohn- und Gehaltsabrechnung
mögensgegen-
nehmen, mit nen ein Beteiligungsverhältnis 1531 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
stände
denen ein Be- besteht 1537 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
teiligungsver- - Restlaufzeit bis 1 Jahr R 1538
hältnis besteht 1489 - Restlaufzeit größer 1 Jahr -39
H-Saldo 1540 Forderungen aus Gewerbesteuer-
überzahlungen
Forderungen F 1490 Forderungen aus Lieferungen und 1542 Steuererstattungsansprüche ge-
aus Lieferungen Leistungen gegen Gesellschafter genüber anderen Ländern
und Leistungen F 1491 - Restlaufzeit bis 1 Jahr F 1543 Forderungen an das Finanzamt aus
oder F 1495 - Restlaufzeit größer 1 Jahr abgeführtem Bauabzugsbetrag
sonstige Ver-
1544 Forderung gegenüber Bundes-
bindlichkeiten
agentur für Arbeit
1545 Forderungen aus Umsatzsteuer-
Forderungen 1498 Gegenkonto zu sonstigen
Vorauszahlungen
aus Lieferungen Vermögensgegenständen bei
und Leistungen 1546 Umsatzsteuerforderungen Vorjahr
Buchungen über Debitorenkonto
H-Saldo 1547 Forderungen aus entrichteten
Verbrauchsteuern
Forderungen 1499 Gegenkonto 1451-1497 bei
Sonstige Ver- S 1548 Vorsteuer in Folgeperiode/im
aus Lieferungen Aufteilung Debitorenkonto
mögensgegen- Folgejahr abziehbar
und Leistungen
stände oder
H-Saldo oder
sonstige Ver-
sonstige Ver-
bindlichkeiten bindlichkeiten
S-Saldo
Sonstige Ver- 1549 Körperschaftsteuerrückforderung
mögensgegen- 1550 Darlehen
Sonstige Ver- 1500 Sonstige Vermögensgegenstände
stände 1551 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
mögensgegen- 1501 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1555 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
stände 1502 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Sonstige Ver- U F 1556 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, Forderungen 1594 Forderungen gegen verbundene
mögensgegen- § 15a Abs. 1 UStG, bewegliche gegen verbun- Unternehmen
stände oder Wirtschaftsgüter dene Unterneh- 1595 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
sonstige Ver- U F 1557 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a men oder 1596 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
bindlichkeiten Abs. 1 UStG, bewegliche Wirt- Verbindlichkei-
schaftsgüter ten gegenüber
U F 1558 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, verbundenen
§ 15a Abs. 1 UStG, unbewegliche Unternehmen
Wirtschaftsgüter
U F 1559 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a 1597 Forderungen gegen Unternehmen,
Forderungen
Abs. 1 UStG, unbewegliche Wirt- mit denen ein Beteiligungsverhält-
gegen Unter-
schaftsgüter nis besteht
nehmen, mit
1598 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
SKR 03
Verbindlichkei- F 1650 Verbindlichkeiten aus Lieferungen Erhaltene An- 1710 Erhaltene Anzahlungen auf Be-
ten aus Liefe- und Leistungen gegenüber Gesell- zahlungen auf stellungen (Verbindlichkeiten)
rungen und schaftern Bestellungen U AM 1711 Erhaltene, versteuerte Anzahlungen
Leistungen oder F 1651 - Restlaufzeit bis 1 Jahr (Passiva) 7 % USt (Verbindlichkeiten)
sonstige Vermö- F 1655 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre R 1712
gensgegen- F 1658 - Restlaufzeit größer 5 Jahre -17
stände U AM 1718 Erhaltene, versteuerte Anzahlungen
19 % USt (Verbindlichkeiten)
1659 Gegenkonto 1625-1658 bei 1719 Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkei-
Aufteilung Kreditorenkonto - Restlaufzeit bis 1 Jahr
ten aus Liefe-
1720 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
rungen und
1721 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Leistungen
SKR 03
S-Saldo oder 1722 Erhaltene Anzahlungen auf Bestel-
Erhaltene An-
sonstige Vermö- lungen (von Vorräten offen abge-
zahlungen auf
gensgegenstän- setzt)
Bestellungen
de H-Saldo
(Aktiva)
Sonstige Ver- 1755 Lohn- und Gehaltsverrechnung Sonstige Ver- 1790 Umsatzsteuer Vorjahr
bindlichkeiten EÜR 1756 Lohn- und Gehaltsverrechnung bindlichkeiten 1791 Umsatzsteuer frühere Jahre
oder sonstige § 11 Abs. 2 EStG für § 4/3 EStG oder sonstige
Vermögensge- Vermögens-
genstände gegenstände
1758 Sonstige Verbindlichkeiten aus ge- Sonstige Ver- 1792 Sonstige Verrechnungskonten
nossenschaftlicher Rückvergütung mögensgegen- (Interimskonten)
stände oder
Sonstige Ver- 1759 Voraussichtliche Beitragsschuld sonstige Ver-
bindlichkeiten gegenüber den Sozialversiche- bindlichkeiten
oder sonstige rungsträgern
Vermögensge- Sonstige Ver- 1793 Verrechnungskonto geleistete
SKR 03
Sonstige Ver- S 1769 Umsatzsteuer aus der Auslagerung F 1800 Privatentnahmen allgemein
bindlichkeiten von Gegenständen aus einem F 1801 Privatentnahmen allgemein22)
oder sonstige Umsatzsteuerlager -09
Vermögens- S 1770 Umsatzsteuer F 1810 Privatsteuern
gegenstände S 1771 Umsatzsteuer 7 % F 1811 Privatsteuern22)
S 1772 Umsatzsteuer aus innergemein- -19
schaftlichem Erwerb F 1820 Sonderausgaben beschränkt
R 1773 abzugsfähig
S 1774 Umsatzsteuer aus innergemein- F 1821 Sonderausgaben beschränkt
schaftlichem Erwerb 19 % -29 abzugsfähig22)
R 1775 F 1830 Sonderausgaben unbeschränkt
S 1776 Umsatzsteuer 19 % abzugsfähig
S 1777 Umsatzsteuer aus im Inland steuer- F 1831 Sonderausgaben unbeschränkt
pflichtigen EU-Lieferungen -39 abzugsfähig22)
S 1778 Umsatzsteuer aus im Inland steuer- F 1840 Zuwendungen, Spenden
pflichtigen EU-Lieferungen 19 % F 1841 Zuwendungen, Spenden22)
S 1779 Umsatzsteuer aus innergemein- -49
schaftlichem Erwerb ohne Vorsteu- F 1850 Außergewöhnliche Belastungen
erabzug F 1851 Außergewöhnliche Belastungen22)
-59
U F 1780 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
F 1860 Grundstücksaufwand
U F 1781 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
F 1861 Grundstücksaufwand22)
1/11
-68
U F 1782 Nachsteuer, UStVA Kz. 65 1869 Grundstücksaufwand (Umsatzsteu-
U F 1783 In Rechnung unrichtig oder unbe- erschlüssel möglich)10)22)
rechtigt ausgewiesene Steuerbe- F 1870 Grundstücksertrag
träge, UStVA Kz. 69 F 1871 Grundstücksertrag22)
U S 1784 Umsatzsteuer aus innergemein- -78
schaftlichem Erwerb von Neufahr- 1879 Grundstücksertrag (Umsatzsteuer-
zeugen von Lieferanten ohne Um- schlüssel möglich)10)22)
satzsteuer-Identifikationsnummer F 1880 Unentgeltliche Wertabgaben
S 1785 Umsatzsteuer nach § 13b UStG F 1881 Unentgeltliche Wertabgaben22)
R 1786 -89
S 1787 Umsatzsteuer nach § 13b UStG F 1890 Privateinlagen
19 % F 1891 Privateinlagen22)
-99
1788 Einfuhrumsatzsteuer aufgeschoben
bis …
1789 Umsatzsteuer laufendes Jahr
SKR 03
abzugsfähig KU 2737-2741
F 1931 Sonderausgaben unbeschränkt M 2750-2752
-39 abzugsfähig11)14) KU 2841
F 1940 Zuwendungen, Spenden KU 2865
F 1941 Zuwendungen, Spenden11)14) KU 2867
-49
F 1950 Außergewöhnliche Belastungen Sonstige betriebliche Aufwen-
F 1951 Außergewöhnliche Belastungen11)14) dungen
-59
Sonstige be- R 2000
F 1960 Grundstücksaufwand
triebliche Auf- R 2001
F 1961 Grundstücksaufwand11)14)
wendungen K 2004 Verluste durch Verschmelzung und
-69
Umwandlung
F 1970 Grundstücksertrag
R 2005
F 1971 Grundstücksertrag11)14)
2006 Verluste durch außergewöhnliche
-79
Schadensfälle
F 1980 Unentgeltliche Wertabgaben 2007 Aufwendungen für Restrukturie-
F 1981 Unentgeltliche Wertabgaben11)14) rungs- und Sanierungsmaßnahmen
-89 2008 Verluste aus der Veräußerung oder
der Aufgabe von Geschäftsaktivitä-
F 1990 Privateinlagen ten nach Steuern
F 1991 Privateinlagen11)14)
-99 Betriebsfremde und perioden-
fremde Aufwendungen
Zinsen und ähn- G K 2105 Zinsaufwendungen § 233a AO nicht Zinsen und ähn- HB 2146 Zinsaufwendungen aus der Abzin-
liche Aufwen- abzugsfähig liche Aufwen- sung von Pensionsrückstellungen
dungen K 2106 Zinsen aus Abzinsung des Körper- dungen oder und ähnlichen/vergleichbaren
schaftsteuer-Erhöhungsbetrages Sonstige Zinsen Verpflichtungen zur Verrechnung
§ 38 KStG und ähnliche nach § 246 Abs. 2 HGB
G K 2107 Zinsaufwendungen § 233a AO Erträge HB 2147 Aufwendungen aus Vermögensge-
abzugsfähig genständen zur Verrechnung nach
G K 2108 Zinsaufwendungen §§ 234 bis 237 § 246 Abs. 2 HGB
AO nicht abzugsfähig
G K 2109 Zinsaufwendungen an verbundene Zinsen und ähn- G K 2148 Steuerlich nicht abzugsfähige Zins-
Unternehmen liche Aufwen- aufwendungen aus der Abzinsung
G K 2110 Zinsaufwendungen für kurzfristige dungen von Rückstellungen
Verbindlichkeiten 2149 Zinsähnliche Aufwendungen an
SKR 03
SKR 03
dungen sche Parteien
2309 Sonstige Aufwendungen unregel- K 2385 Nicht abziehbare Hälfte der Auf-
mäßig sichtsratsvergütungen
2310 Anlagenabgänge Sachanlagen 2386 Abziehbare Aufsichtsratsvergütun-
(Restbuchwert bei Buchverlust) gen
2311 Anlagenabgänge immaterielle G K 2387 Zuwendungen, Spenden in das zu
Vermögensgegenstände (Rest- erhaltende Vermögen (Vermögens-
buchwert bei Buchverlust) stock) einer Stiftung für gemein-
2312 Anlagenabgänge Finanzanlagen nützige Zwecke
(Restbuchwert bei Buchverlust) R 2388
G K 2313 Anlagenabgänge Finanzanlagen G K 2389 Zuwendungen, Spenden in das zu
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG erhaltende Vermögen (Vermögens-
(Restbuchwert bei Buchverlust)9) stock) einer Stiftung für kirchliche,
religiöse und gemeinnützige
Sonstige 2315 Anlagenabgänge Sachanlagen Zwecke
betriebliche (Restbuchwert bei Buchgewinn) G K 2390 Zuwendungen, Spenden an Stiftun-
Erträge 2316 Anlagenabgänge immaterielle gen in das zu erhaltende Vermögen
Vermögensgegenstände (Rest- (Vermögensstock) für wissenschaft-
buchwert bei Buchgewinn) liche, mildtätige, kulturelle Zwecke
2317 Anlagenabgänge Finanzanlagen
(Restbuchwert bei Buchgewinn) 2400 Forderungsverluste (übliche
G K 2318 Anlagenabgänge Finanzanlagen Höhe)
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG U AM 2401 Forderungsverluste 7 % USt
(Restbuchwert bei Buchgewinn)9) (übliche Höhe)
U AM 2402 Forderungsverluste aus steuerfreien
Sonstige 2320 Verluste aus dem Abgang von Ge- EU-Lieferungen (übliche Höhe)
betriebliche genständen des Anlagevermögens U AM 2403 Forderungsverluste aus im Inland
Aufwendungen G K 2323 Verluste aus der Veräußerung von steuerpflichtigen EU-Lieferungen
Anteilen an Kapitalgesellschaften 7 % USt (übliche Höhe)
(Finanzanlagevermögen) § 3 Nr. 40 R 2404
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) -05
2325 Verluste aus dem Abgang von U AM 2406 Forderungsverluste 19 % USt
Gegenständen des Umlaufvermö- (übliche Höhe)
gens (außer Vorräte) R 2407
G K 2326 Verluste aus dem Abgang von U AM 2408 Forderungsverluste aus im Inland
Gegenständen des Umlaufvermö- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
gens (außer Vorräte) § 3 Nr. 40 19 % USt (übliche Höhe)
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) R 2409
EÜR 2327 Abgang von Wirtschaftsgütern des
Umlaufvermögens nach § 4 Abs. 3 Abschreibungen 2430 Forderungsverluste, unüblich hoch
Satz 4 EStG13) auf Vermögens- U AM 2431 Forderungsverluste 7 % USt
gegenstände (soweit unüblich hoch)
G K 2328 Abgang von Wirtschaftsgütern des R 2432
des Umlaufver-
EÜR Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 EStG/ -35
§ 8b Abs. 3 KStG nach § 4 Abs. 3 mögens, soweit
diese die in der U AM 2436 Forderungsverluste 19 % USt
Satz 4 EStG9)13) (soweit unüblich hoch)
SB 2339 Einstellungen in die steuerliche Kapitalgesell-
schaft üblichen R 2437
Rücklage nach § 4g EStG -38
SB 2342 Einstellungen in die steuerliche Abschreibungen
überschreiten G K 2440 Abschreibungen auf Forderungen
Rücklage nach § 6b Abs. 3 EStG
SB 2343 Einstellungen in die steuerliche gegenüber Kapitalgesellschaften,
Rücklage nach § 6b Abs. 10 EStG an denen eine Beteiligung besteht
SB 2344 Einstellungen in die Rücklage für (soweit unüblich hoch), § 3c EStG/
Ersatzbeschaffung nach R 6.6 EStR § 8b Abs. 3 KStG
SB 2345 Einstellungen in steuerliche Rück- K 2441 Abschreibungen auf Forderungen
lagen gegenüber Gesellschaftern und
2347 Aufwendungen aus dem Erwerb nahe stehenden Personen (soweit
eigener Anteile unüblich hoch), § 8b Abs. 3 KStG
ternehmen
beteiligten Un-
F 2481 Einstellungen in gesamthänderisch ternehmen
gebundene Rücklagen (mit Auftei-
Einstellungen in 2499 Einstellungen in andere Gewinn-
lung für Kapitalkontenentwick-
Gewinnrückla- rücklagen
lung)26)
2485 Einstellungen in andere Ergebnis- gen in andere
rücklagen Gewinnrückla-
gen
Aufwendungen G K 2490 Aufwendungen aus Verlustüber-
aus Verlust- nahme Sonstige betriebliche Erträge
übernahme
Sonstige betrieb- R 2500
liche Erträge R 2501
Auf Grund einer 2492 Abgeführte Gewinne auf Grund
K 2504 Erträge durch Verschmelzung und
Gewinngemein- einer Gewinngemeinschaft
Umwandlung
schaft, eines R 2505
Gewinn- oder -07
Teilgewinnab- 2508 Gewinn aus der Veräußerung oder
führungsver- der Aufgabe von Geschäftsaktivitä-
trags abgeführte ten nach Steuern
Gewinne
Betriebsfremde und perioden-
Auf Grund einer G K 2493 Abgeführte Gewinnanteile (Soll)/ fremde Erträge
Gewinngemein- ausgeglichene Verlustanteile
2510 Sonstige betriebsfremde Erträge
schaft, eines (Haben) bei stiller Gesellschaft
2520 Periodenfremde Erträge
Gewinn- oder § 8 GewStG
Teilgewinnab- Erträge aus der Anwendung von
führungsver- Übergangsvorschriften i. S. d.
trags abgeführte BilMoG
Gewinne oder
HBÜ 2590 Erträge aus der Anwendung von
Erträge aus Ver-
Übergangsvorschriften
lustübernahme
R 2591
K 2494 Abgeführte Gewinne auf Grund -93
Auf Grund einer
eines Gewinn- oder Teilgewinnab- HBÜ 2594 Erträge aus der Anwendung von
Gewinngemein-
führungsvertrags Übergangsvorschriften (latente
schaft, eines
Steuern)
Gewinn- oder
Teilgewinnab- Zinserträge
führungsver-
trags abgeführte Erträge aus 2600 Erträge aus Beteiligungen
Gewinne Beteiligungen G K 2603 Erträge aus Beteiligungen an
Personengesellschaften (verbunde-
2495 Einstellungen in die Kapitalrücklage ne Unternehmen), § 9 GewStG bzw.
Einstellung in
nach den Vorschriften über die § 18 EStG23)
die Kapitalrück-
vereinfachte Kapitalherabsetzung G K 2615 Erträge aus Anteilen an Kapitalge-
lage nach den
sellschaften (Beteiligung) § 3 Nr. 40
Vorschriften
EStG/§ 8b Abs. 1 KStG9)
über die verein-
G K 2616 Erträge aus Anteilen an Kapitalge-
fachte Kapital-
sellschaften (verbundene Unter-
herabsetzung
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b
Abs. 1 KStG9)
Einstellungen in 2496 Einstellungen in die gesetzliche
G K 2618 Gewinnanteile aus gewerblichen
Gewinnrücklagen Rücklage
und selbständigen Mitunterneh-
in die gesetzliche merschaften, § 9 GewStG bzw. § 18
Rücklage EStG23)
2619 Erträge aus Beteiligungen an
verbundenen Unternehmen
Erträge aus an- 2620 Erträge aus anderen Wertpapieren Sonstige Zinsen 2670 Diskonterträge
deren Wertpa- und Ausleihungen des Finanzanla- und ähnliche 2679 Diskonterträge aus verbundenen
pieren und Aus- gevermögens Erträge Unternehmen
leihungen des 2621 Erträge aus Ausleihungen des 2680 Zinsähnliche Erträge
Finanzanlage- Finanzanlagevermögens G K 2682 Steuerfreie Zinserträge aus der
vermögens 2622 Erträge aus Ausleihungen des Abzinsung von Rückstellungen
Finanzanlagevermögens an ver- 2683 Zinserträge aus der Abzinsung von
bundenen Unternehmen Verbindlichkeiten
2623 Erträge aus Anteilen an Personen- 2684 Zinserträge aus der Abzinsung von
gesellschaften (Finanzanlagever- Rückstellungen
mögen) 2685 Zinserträge aus der Abzinsung von
G K 2625 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- Pensionsrückstellungen und ähnli-
sellschaften (Finanzanlagevermö- chen/vergleichbaren Verpflichtungen
SKR 03
gen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1
und 4 KStG9) Sonstige Zinsen HB 2686 Zinserträge aus der Abzinsung von
G K 2626 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- und ähnliche Pensionsrückstellungen und ähnli-
sellschaften (verbundene Unter- Erträge oder chen/vergleichbaren Verpflichtun-
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Zinsen und ähn- gen zur Verrechnung nach § 246
Abs. 1 KStG9) liche Aufwen- Abs. 2 HGB
2640 Zins- und Dividendenerträge dungen HB 2687 Erträge aus Vermögensgegenstän-
2641 Erhaltene Ausgleichszahlungen den zur Verrechnung nach § 246
(als außenstehender Aktionär) Abs. 2 HGB
2646 Erträge aus Anteilen an Personen- K 2688 Zinsertrag aus vorzeitiger Rückzah-
Sonstige Zinsen
gesellschaften (verbundene Unter- lung des Körperschaftsteuer-
und ähnliche
nehmen) Erhöhungsbetrages § 38 KStG
2647 Erträge aus anderen Wertpapieren Erträge
2689 Zinsähnliche Erträge aus verbunde-
des Finanzanlagevermögens an nen Unternehmen
Kapitalgesellschaften (verbundene
Unternehmen) Sonstige Erträge
2648 Erträge aus anderen Wertpapieren
des Finanzanlagevermögens an Sonstige 2700 Andere betriebs- und/oder perio-
Personengesellschaften (verbundene betriebliche denfremde (neutrale) sonstige
Unternehmen) Erträge Erträge
2649 Erträge aus anderen Wertpapieren 2705 Sonstige betriebliche und regelmä-
und Ausleihungen des Finanzanla- ßige Erträge (neutral)
gevermögens aus verbundenen 2707 Sonstige Erträge betriebsfremd und
Unternehmen regelmäßig
2709 Sonstige Erträge unregelmäßig
Sonstige Zinsen 2650 Sonstige Zinsen und ähnliche 2710 Erträge aus Zuschreibungen des
und ähnliche Erträge Sachanlagevermögens
Erträge R 2652 2711 Erträge aus Zuschreibungen des
G K 2653 Zinserträge § 233a AO, § 4 Abs. 5b immateriellen Anlagevermögens
EStG, steuerfrei 2712 Erträge aus Zuschreibungen des
2654 Erträge aus anderen Wertpapieren Finanzanlagevermögens
und Ausleihungen des Umlaufver- G K 2713 Erträge aus Zuschreibungen des
mögens Finanzanlagevermögens § 3 Nr. 40
G K 2655 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- EStG/§ 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9)
sellschaften (Umlaufvermögen) § 3 G K 2714 Erträge aus Zuschreibungen § 3
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 und 4 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
KStG9) 2715 Erträge aus Zuschreibungen des
G K 2656 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- Umlaufvermögens (außer Vorräte)
sellschaften (verbundene Unter- G K 2716 Erträge aus Zuschreibungen des
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 EStG/
Abs. 1 KStG9) § 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9)
2657 Zinserträge § 233a AO, steuer-
2720 Erträge aus dem Abgang von Ge-
pflichtig
genständen des Anlagevermögens
K 2658 Zinserträge § 233a AO, steuerfrei
G K 2723 Erträge aus der Veräußerung von
(Anlage A KSt)
Anteilen an Kapitalgesellschaften
2659 Sonstige Zinsen und ähnliche
(Finanzanlagevermögen) § 3 Nr. 40
Erträge aus verbundenen Unter-
EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
nehmen
2725 Erträge aus dem Abgang von
Sonstige 2660 Erträge aus der Währungsumrech- Gegenständen des Umlaufvermö-
betriebliche nung gens (außer Vorräte)
Erträge 2661 Erträge aus der Währungsumrech- G K 2726 Erträge aus dem Abgang von
nung (nicht § 256a HGB) Gegenständen des Umlaufvermö-
2666 Erträge aus Bewertung Finanzmit- gens (außer Vorräte) § 3 Nr. 40
telfonds EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
2727 Erträge aus der Auflösung einer
steuerlichen Rücklage nach § 6b
Abs. 3 EStG
2728 Erträge aus der Auflösung einer
steuerlichen Rücklage nach § 6b
Abs. 10 EStG
Sonstige SB 2729 Erträge aus der Auflösung der Entnahmen aus 2796 Entnahmen aus der gesetzlichen
betriebliche Rücklage für Ersatzbeschaffung Gewinnrückla- Rücklage
Erträge R 6.6 EStR gen aus der
2730 Erträge aus der Herabsetzung der gesetzlichen
Pauschalwertberichtigung auf Rücklage
Forderungen
2731 Erträge aus der Herabsetzung der 2797 Entnahmen aus satzungsmäßigen
Entnahmen aus
Einzelwertberichtigung auf Forde- Rücklagen
Gewinnrückla-
rungen
gen aus sat-
2732 Erträge aus abgeschriebenen
zungsmäßigen
Forderungen
Rücklagen
2735 Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
2798 Entnahmen aus dem Ausgleichs-
SKR 03
Erträge aus Ver- K 2790 Erträge aus Verlustübernahme 2868 Verlustvortrag nach Verwendung
Gewinnvortrag
lustübernahme oder
Verlustvortrag
Auf Grund einer 2792 Erhaltene Gewinne auf Grund einer
Gewinngemein- Gewinngemeinschaft R 2869
schaft, eines Ge- G K 2794 Erhaltene Gewinne auf Grund eines
Gewinn- oder Teilgewinnabfüh- Ausschüttung 2870 Vorabausschüttung
winn- oder Teil-
gewinnabfüh- rungsvertrags
rungsvertrags er-
haltene Gewinne
SKR 03
für unentgeltliche Mitarbeiter R 3020
stoffe und für
R 2900 -29
bezogene Wa-
ren AV 3030 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
-39 stoffe 19 % Vorsteuer
R 3040
-59
U AV 3060 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
R 3061
U AV 3062 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
-63 stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3064
-65
U AV 3066 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb ohne Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
U AV 3067 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb ohne Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3068
-69
AV 3070 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe 5,5 % Vorsteuer
AV 3071 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe 10,7 % Vorsteuer
R 3072
-74
U AV 3075 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe aus einem USt-Lager § 13a
UStG 7 % Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
U AV 3076 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe aus einem USt-Lager § 13a
UStG 19 % Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3077
-88
U AV 3089 Erwerb Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe als letzter Abnehmer inner-
halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor-
steuer und 19 % Umsatzsteuer
3090 Energiestoffe (Fertigung)
AV 3091 Energiestoffe (Fertigung) 7 %
Vorsteuer
AV 3092 Energiestoffe (Fertigung) 19 %
Vorsteuer
R 3093
-98
Aufwendungen 3100 Fremdleistungen Aufwendungen S/AV 3150 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
für bezogene AV 3106 Fremdleistungen 19 % Vorsteuer für bezogene die als Leistungsempfänger die
Leistungen R 3107 Leistungen Steuer nach § 13b UStG geschuldet
AV 3108 Fremdleistungen 7 % Vorsteuer wird
3109 Fremdleistungen ohne Vorsteuer U S/AV 3151 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
die als Leistungsempfänger die
Umsätze, für die als Leistungs- Steuer nach § 13b UStG geschuldet
empfänger die Steuer nach § 13b wird 19 % Vorsteuer und 19 %
UStG geschuldet wird Umsatzsteuer
U AV 3110 Bauleistungen eines im Inland R 3152
ansässigen Unternehmers 7 % S/AV 3153 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer die als Leistungsempfänger die
R 3111 Steuer nach § 13b UStG geschuldet
SKR 03
Aufwendungen AV 3505 Wareneingang 5,5 % Vorsteuer Aufwendungen S/AV 3730 Erhaltene Skonti
für Roh-, Hilfs- -09 für Roh-, Hilfs- S/AV 3731 Erhaltene Skonti 7 % Vorsteuer
und Betriebs- R 3510 und Betriebs- R 3732
stoffe und für -39 stoffe und für S/AV 3733 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
bezogene AV 3540 Wareneingang 10,7 % Vorsteuer bezogene Hilfs- und Betriebsstoffe
Waren -49 Waren S/AV 3734 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
U AV 3550 Steuerfreier innergemeinschaftli- Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
cher Erwerb Vorsteuer
3551 Wareneingang im Drittland steuer- R 3735
bar S/AV 3736 Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer
3552 Erwerb 1. Abnehmer innerhalb R 3737
eines Dreiecksgeschäftes S/AV 3738 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe 19 %
SKR 03
U AV 3553 Erwerb Waren als letzter Abnehmer Vorsteuer
innerhalb Dreiecksgeschäft 19 % R 3739
Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer -40
R 3554 U S/AV 3741 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
-57 Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
3558 Wareneingang im anderen EU-Land erpflichtigem innergemeinschaftli-
steuerbar chem Erwerb 19 % Vorsteuer und
3559 Steuerfreie Einfuhren 19 % Umsatzsteuer
U AV 3560 Waren aus einem Umsatzsteuerla- R 3742
ger, § 13a UStG 7 % Vorsteuer und U S/AV 3743 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
7 % Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
R 3561 erpflichtigem innergemeinschaftli-
-64 chem Erwerb 7 % Vorsteuer und
U AV 3565 Waren aus einem Umsatzsteuerla- 7 % Umsatzsteuer
ger, § 13a UStG 19 % Vorsteuer S/AV 3744 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
und 19 % Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
R 3566 erpflichtigem innergemeinschaftli-
-69 chem Erwerb
3600 Nicht abziehbare Vorsteuer S/AV 3745 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
-09 gem innergemeinschaftlichem
3610 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 % Erwerb
-19 U S/AV 3746 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
R 3620 gem innergemeinschaftlichem
-29 Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
R 3650 Umsatzsteuer
-59 R 3747
3660 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 % U S/AV 3748 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
-69 gem innergemeinschaftlichem
3700 Nachlässe Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
3701 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Umsatzsteuer
und Betriebsstoffe R 3749
AV 3710 Nachlässe 7 % Vorsteuer AV 3750 Erhaltene Boni 7 % Vorsteuer
-11 -51
R 3712 R 3752
-13 3753 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
AV 3714 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe
und Betriebsstoffe 7 % Vorsteuer AV 3754 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
AV 3715 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
und Betriebsstoffe 19 % Vorsteuer Vorsteuer
R 3716 AV 3755 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
U AV 3717 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe 19 %
und Betriebsstoffe, innergemein- Vorsteuer
schaftlicher Erwerb 7 % Vorsteuer R 3756
und 7 % Umsatzsteuer -59
U AV 3718 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- AV 3760 Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer
und Betriebsstoffe, innergemein- -61
schaftlicher Erwerb 19 % Vorsteuer R 3762
und 19 % Umsatzsteuer -68
R 3719 3769 Erhaltene Boni
AV 3720 Nachlässe 19 % Vorsteuer 3770 Erhaltene Rabatte
-21 AV 3780 Erhaltene Rabatte 7 % Vorsteuer
R 3722 -81
-23 R 3782
U AV 3724 Nachlässe aus innergemeinschaft-
lichem Erwerb 7 % Vorsteuer und
7 % Umsatzsteuer
U AV 3725 Nachlässe aus innergemeinschaft-
lichem Erwerb 19 % Vorsteuer und
19 % Umsatzsteuer
R 3726
-29
Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 19
448 DATEV-Kontenrahmen SKR 03
Löhne und G 4154 Sachzuwendungen und Dienstleis- Sonstige 4228 Miet- und Pachtnebenkosten, die
Gehälter tungen an angestellte Mitunter- betriebliche gewerbesteuerlich nicht hinzuzu-
nehmer § 15 EStG (mit Sonderbe- Aufwendungen rechnen sind
triebseinnahme korrespondierend) G 4229 Vergütungen an Mitunternehmer
4155 Zuschüsse der Agenturen für Arbeit für die pachtweise Überlassung
(Haben) ihrer unbeweglichen Wirtschaftsgü-
4156 Aufwendungen aus der Verände- ter § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
rung von Urlaubsrückstellungen einnahme korrespondierend)
4157 Aufwendungen aus der Verände- 4230 Heizung
rung von Urlaubsrückstellungen für 4240 Gas, Strom, Wasser
Gesellschafter-Geschäftsführer 4250 Reinigung
G 4158 Aufwendungen aus der Verände- 4260 Instandhaltung betrieblicher Räume
rung von Urlaubsrückstellungen für 4270 Abgaben für betrieblich genutzten
SKR 03
angestellte Mitunternehmer § 15 Grundbesitz
EStG (mit Sonderbetriebseinnahme 4280 Sonstige Raumkosten
korrespondierend) 4288 Aufwendungen für ein häusliches
4159 Aufwendungen aus der Verände- Arbeitszimmer (abziehbarer Anteil)
rung von Urlaubsrückstellungen für G 4289 Aufwendungen für ein häusliches
Minijobber Arbeitszimmer (nicht abziehbarer
Anteil)
Soziale Abga- 4160 Versorgungskassen 4290 Grundstücksaufwendungen be-
ben und Auf- 4165 Aufwendungen für Altersversorgung trieblich
wendungen für 4166 Aufwendungen für Altersversorgung 4300 Nicht abziehbare Vorsteuer
Altersversor- für Gesellschafter-Geschäftsführer 4301 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
gung und für 4167 Pauschale Steuer auf sonstige R 4304
Unterstützung Bezüge (z. B. Direktversicherungen) -05
G 4168 Aufwendungen für Altersversor- 4306 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
gung für Mitunternehmer § 15 EStG
(mit Sonderbetriebseinnahme Steuern vom G K 4320 Gewerbesteuer
korrespondierend) Einkommen
4169 Aufwendungen für Unterstützung und Ertrag
Sonstige G K 4635 Geschenke nicht abzugsfähig ohne Sonstige 4805 Reparaturen und Instandhaltungen
betriebliche § 37b EStG betriebliche von anderen Anlagen und Betriebs-
Aufwendungen G K 4636 Geschenke nicht abzugsfähig mit Aufwendungen und Geschäftsausstattung
§ 37b EStG 4806 Wartungskosten für Hard- und
G K 4637 Pauschale Steuern für Geschenke Software
und Zuwendungen nicht abzugs- 4808 Zuführung zu Aufwandsrückstel-
fähig lungen
4638 Geschenke ausschließlich betrieb- 4809 Sonstige Reparaturen und Instand-
lich genutzt haltungen
4639 Zugaben mit § 37b EStG G K 4810 Mietleasing bewegliche Wirt-
4640 Repräsentationskosten schaftsgüter für technische Anlagen
4650 Bewirtungskosten und Maschinen
4651 Sonstige eingeschränkt abziehbare
SKR 03
Abschreibungen
HB 4866 Abschreibungen auf Finanzanlagen Sonstige 4930 Bürobedarf
auf Finanzanla- (nicht dauerhaft) betriebliche 4940 Zeitschriften, Bücher (Fachliteratur)
gen und auf 4870 Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen 4945 Fortbildungskosten
Wertpapiere (dauerhaft) 4946 Freiwillige Sozialleistungen
des Umlaufver- G K 4871 Abschreibungen auf Finanzanlagen G 4948 Vergütungen an Mitunternehmer
mögens § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG § 15 EStG (mit Sonderbetriebsein-
(dauerhaft)9) nahme korrespondierend)
G K 4872 Aufwendungen auf Grund von G 4949 Haftungsvergütung an Mitunterneh-
Verlustanteilen an gewerblichen mer § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
und selbständigen Mitunterneh- einnahme korrespondierend)
merschaften, § 8 GewStG bzw. § 18 4950 Rechts- und Beratungskosten
EStG23) 4955 Buchführungskosten
G K 4873 Abschreibungen auf Finanzanlagen 4957 Abschluss- und Prüfungskosten
SKR 03
SB auf Grund § 6b EStG-Rücklage, § 3 K 4958 Vergütungen an Gesellschafter für
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) die miet- oder pachtweise Überlas-
SB 4874 Abschreibungen auf Finanzanlagen sung ihrer beweglichen Wirt-
auf Grund § 6b EStG-Rücklage schaftsgüter
4875 Abschreibungen auf Wertpapiere G 4959 Vergütungen an Mitunternehmer für
des Umlaufvermögens die miet- oder pachtweise Überlas-
G K 4876 Abschreibungen auf Wertpapiere sung ihrer beweglichen Wirtschafts-
des Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 güter § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) einnahme korrespondierend)
4877 Abschreibungen auf Finanzanlagen
- verbundene Unternehmen G K 4960 Mieten für Einrichtungen (bewegli-
4878 Abschreibungen auf Wertpapiere che Wirtschaftsgüter)
des Umlaufvermögens G K 4961 Pacht (bewegliche Wirtschaftsgü-
- verbundene Unternehmen ter)
G K 4963 Aufwendungen für gemietete oder
Abschreibungen 4880 Abschreibungen auf sonstige gepachtete bewegliche Wirt-
auf Vermögens- Vermögensgegenstände des schaftsgüter, die gewerbesteuerlich
gegenstände Umlaufvermögens (soweit unübli- hinzuzurechnen sind
des Umlaufver- che Höhe) G K 4964 Aufwendungen für die zeitlich be-
mögens, soweit 4882 Abschreibungen auf Umlaufvermö- fristete Überlassung von Rechten
diese die in der gen, steuerrechtlich bedingt (soweit (Lizenzen, Konzessionen)
Kapitalgesell- unübliche Höhe) G K 4965 Mietleasing bewegliche Wirt-
schaft üblichen schaftsgüter für Betriebs- und
Abschreibungen Geschäftsausstattung
überschreiten 4969 Aufwendungen für Abraum- und
Abfallbeseitigung
4886 Abschreibungen auf Umlaufvermö- 4970 Nebenkosten des Geldverkehrs
Sonstige
gen außer Vorräte und Wertpapiere G K 4975 Aufwendungen aus Anteilen an
betriebliche
des Umlaufvermögens (übliche Kapitalgesellschaften §§ 3 Nr. 40, 3c
Aufwendungen
Höhe) EStG/§ 8b Abs. 1 und 4 KStG9)16)
4887 Abschreibungen auf Umlaufvermö- G K 4976 Veräußerungskosten § 3 Nr. 40
gen außer Vorräte und Wertpapiere EStG/§ 8b Abs. 2 KStG
des Umlaufvermögens, steuerrecht- 4980 Sonstiger Betriebsbedarf
lich bedingt (übliche Höhe)
4984 Genossenschaftliche Rückvergü-
4892 Abschreibungen auf Roh-, Hilfs- tung an Mitglieder
Abschreibungen
auf Vermögens- und Betriebsstoffe/Waren (soweit
Sonstige 4985 Werkzeuge und Kleingeräte
gegenstände unübliche Höhe)
4893 Abschreibungen auf fertige und betriebliche
des Umlaufver-
unfertige Erzeugnisse (soweit Aufwendungen
mögens, soweit
diese die in der unübliche Höhe)
Kalkulatorische Kosten
Kapitalgesell-
schaft üblichen Sonstige 4990 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Abschreibungen betriebliche 4991 Kalkulatorische Miete und Pacht
überschreiten Aufwendungen 4992 Kalkulatorische Zinsen
4993 Kalkulatorische Abschreibungen
Sonstige 4900 Sonstige betriebliche Aufwendun- 4994 Kalkulatorische Wagnisse
betriebliche gen 4995 Kalkulatorischer Lohn für unent-
Aufwendungen 4902 Interimskonto für Aufwendungen in geltliche Mitarbeiter
einem anderen Land, bei denen
eine Vorsteuervergütung möglich Kosten bei Anwendung des
ist Umsatzkostenverfahrens
4905 Sonstige Aufwendungen betrieblich
Sonstige 4996 Herstellungskosten
und regelmäßig
betriebliche 4997 Verwaltungskosten
4909 Fremdleistungen/Fremdarbeiten
Aufwendungen 4998 Vertriebskosten
4910 Porto
4999 Gegenkonto 4996-4998
4920 Telefon
4925 Telefax und Internetkosten
verbindung4)
Posten2) KU 8929
Abschluss-
zweck4) M 8930-8938
KU 8939
6000 M 8940-8948
Sonstige
-6999 KU 8949-8999
betriebliche
Aufwendungen
Umsatzerlöse
SKR 03
nach § 13b UStG schuldet Lizenzen und Patenten, 19 % USt
U AM 8336 Erlöse aus im anderen EU-Land
steuerpflichtigen sonstigen Leis- Statistische Konten EÜR15)
tungen, für die der Leistungsemp- EÜR 8580 Statistisches Konto Erlöse zum
fänger die Umsatzsteuer schuldet allgemeinen Umsatzsteuersatz
U AM 8337 Erlöse aus Leistungen, für die der (EÜR)13)15)
Leistungsempfänger die Umsatz- EÜR 8581 Statistisches Konto Erlöse zum
steuer nach § 13b UStG schuldet ermäßigten Umsatzsteuersatz
U AM 8338 Erlöse aus im Drittland steuerbaren (EÜR)13)15)
Leistungen, im Inland nicht steuer- EÜR 8582 Statistisches Konto Erlöse steuer-
bare Umsätze frei und nicht steuerbar (EÜR)13)15)
U AM 8339 Erlöse aus im anderen EU-Land EÜR 8589 Gegenkonto 8580-8582 bei Auftei-
steuerbaren Leistungen, im Inland lung der Erlöse nach Steuersätzen
nicht steuerbare Umsätze (EÜR)13)
U AM 8340 Erlöse 16 % USt 8590 Verrechnete sonstige Sachbezüge
Sonstige
-49 (keine Waren)
betriebliche
U AM 8400 Erlöse 19 % USt U AM 8591 Sachbezüge 7 % USt (Waren)
Erträge
-09 R 8594
U AM 8410 Erlöse 19 % USt U AM 8595 Sachbezüge 19 % USt (Waren)
R 8411 R 8596
-48 -97
U AM 8449 Erlöse aus im Inland steuerpflichti- 8600 Sonstige Erlöse betrieblich und
gen elektronischen Dienstleistun- regelmäßig
gen 19 % USt1) 8603 Sonstige betriebliche Erträge
8499 Nebenerlöse (Bezug zu Material- 8604 Erstattete Vorsteuer anderer
aufwand) Länder
8605 Sonstige Erträge betrieblich und
Konten für die Verbuchung von regelmäßig
Sonderbetriebseinnahmen 8606 Sonstige betriebliche Erträge von
verbundenen Unternehmen
8500 Sonderbetriebseinnahmen, Tätig-
keitsvergütung28) Umsatzerlöse 8607 Andere Nebenerlöse
8501 Sonderbetriebseinnahmen, Miet-/
Pachteinnahmen28) U AM 8609 Sonstige Erträge betrieblich und
Sonstige
8502 Sonderbetriebseinnahmen, Zins- regelmäßig, steuerfrei § 4 Nr. 8 ff.
betriebliche
einnahmen28) UStG
Erträge
8503 Sonderbetriebseinnahmen, Haf- 8610 Verrechnete sonstige Sachbezüge
tungsvergütung28) U AM 8611 Verrechnete sonstige Sachbezüge
8504 Sonderbetriebseinnahmen, Pensi- aus Kfz-Gestellung 19 % USt
onszahlungen28) R 8612
8505 Sonderbetriebseinnahmen, sonsti- U AM 8613 Verrechnete sonstige Sachbezüge
ge Sonderbetriebseinnahmen28) 19 % USt
8614 Verrechnete sonstige Sachbezüge
Umsatzerlöse 8510 Provisionsumsätze
ohne Umsatzsteuer
R 8511
-13 U AM 8625 Sonstige betriebliche Erträge, steu-
U AM 8514 Provisionsumsätze, steuerfrei § 4 -29 erfrei z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG
Nr. 8 ff. UStG U AM 8630 Sonstige Erträge betrieblich und
U AM 8515 Provisionsumsätze, steuerfrei § 4 -34 regelmäßig 7 % USt
Nr. 5 UStG R 8635
U AM 8516 Provisionsumsätze 7 % USt -39
R 8517 U AM 8640 Sonstige Erträge betrieblich und
-18 -44 regelmäßig 19 % USt
U AM 8519 Provisionsumsätze 19 % USt R 8645
8520 Erlöse Abfallverwertung -48
8540 Erlöse Leergut U AM 8649 Sonstige Erträge betrieblich und
regelmäßig 16 % USt
8570 Sonstige Erträge aus Provisionen,
Lizenzen und Patenten
-68
steuerfreie Umsätze mit Vorsteu-
8769 Gewährte Boni
erabzug
U AM 8705 Erlösschmälerungen aus steuer- 8770 Gewährte Rabatte
freien Umsätzen § 4 Nr. 1a UStG U AM 8780 Gewährte Rabatte 7 % USt
U AM 8706 Erlösschmälerungen für steuerfreie -81
innergemeinschaftliche Dreiecks- R 8782
geschäfte nach § 25b Abs. 2, 4 -89
UStG U AM 8790 Gewährte Rabatte 19 % USt
U AM 8710 Erlösschmälerungen 7 % USt -91
-11 R 8792
R 8712 -99
-19
U AM 8720 Erlösschmälerungen 19 % USt Sonstige 8800 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
-21 betriebliche vermögen (bei Buchverlust)
R 8722 Aufwendungen U AM 8801 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
-23 -06 vermögen 19 % USt (bei Buchver-
U AM 8724 Erlösschmälerungen aus steuer- lust)
freien innergemeinschaftlichen U AM 8807 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
Lieferungen vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
U AM 8725 Erlösschmälerungen aus im Inland UStG (bei Buchverlust)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen U AM 8808 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
7 % USt vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b
U AM 8726 Erlösschmälerungen aus im Inland UStG (bei Buchverlust)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen R 8809
19 % USt -16
8727 Erlösschmälerungen aus im ande- 8817 Erlöse aus Verkäufen immaterieller
ren EU-Land steuerpflichtigen Vermögensgegenstände (bei
Lieferungen3) Buchverlust)
R 8728 8818 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
-29 gen (bei Buchverlust)
G K 8819 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
S 8730 Gewährte Skonti gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3
U S/AM 8731 Gewährte Skonti 7 % USt KStG (bei Buchverlust)9)
R 8732
-35 Sonstige U AM 8820 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
U S/AM 8736 Gewährte Skonti 19 % USt betriebliche -25 vermögen 19 % USt (bei Buchge-
R 8737 Erträge winn)
U S/AM 8738 Gewährte Skonti aus Lieferungen R 8826
von Mobilfunkgeräten etc., für die U AM 8827 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
der Leistungsempfänger die vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
Umsatzsteuer nach § 13b Abs. 2 UStG (bei Buchgewinn)
Nr. 10 UStG schuldet8) U AM 8828 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
U S/AM 8741 Gewährte Skonti aus Leistungen, vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b
für die der Leistungsempfänger UStG (bei Buchgewinn)
die Umsatzsteuer nach § 13b 8829 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
UStG schuldet vermögen (bei Buchgewinn)
U S/AM 8742 Gewährte Skonti aus Erlösen aus R 8830
im anderen EU-Land steuerpflich- -36
tigen sonstigen Leistungen, für die 8837 Erlöse aus Verkäufen immaterieller
der Leistungsempfänger die Vermögensgegenstände (bei
Umsatzsteuer schuldet Buchgewinn)
U S/AM 8743 Gewährte Skonti aus steuerfreien 8838 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
innergemeinschaftlichen Lieferun- gen (bei Buchgewinn)
gen § 4 Nr. 1b UStG G K 8839 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
R 8744 gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2
S 8745 Gewährte Skonti aus im Inland KStG (bei Buchgewinn)9)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen U AM 8850 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
U S/AM 8746 Gewährte Skonti aus im Inland EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö-
steuerpflichtigen EU-Lieferungen gens 19 % USt für § 4 Abs. 3 Satz 4
7 % USt EStG13)
Sonstige U AM 8851 Erlöse aus Verkäufen von Wirt- Sonstige U AM 8945 Unentgeltliche Zuwendung von
betriebliche EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö- betriebliche -47 Waren 7 % USt
Erträge gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8 ff. Erträge R 8948
UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4 8949 Unentgeltliche Zuwendung von
EStG13) Waren ohne USt
U G K AM 8852 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
schaftsgütern des Umlaufvermö- Umsatzerlöse 8950 Nicht steuerbare Umsätze
EÜR
gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8 ff. (Innenumsätze)
UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4 EStG, 8955 Umsatzsteuervergütungen, z. B.
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 nach § 24 UStG
KStG9)13) 8959 Direkt mit dem Umsatz verbun-
EÜR 8853 Erlöse aus Verkäufen von Wirt- dene Steuern
schaftsgütern des Umlaufvermö-
SKR 03
gens nach § 4 Abs. 3 Satz 4 EStG13) Erhöhung des 8960 Bestandsveränderungen -
Bestands an fer- unfertige Erzeugnisse
8900 Unentgeltliche Wertabgaben 8970 Bestandsveränderungen -
tigen und unfer-
8905 Entnahme von Gegenständen unfertige Leistungen
tigen Erzeugnis-
ohne USt
sen oder
8906 Verwendung von Gegenständen
Verminderung
für Zwecke außerhalb des Unter-
des Bestands an
nehmens ohne USt
fertigen und
R 8908
unfertigen Er-
-09
zeugnissen
U AM 8910 Entnahme durch den Unternehmer
-13 für Zwecke außerhalb des Unter- Erhöhung des 8975 Bestandsveränderungen -
nehmens (Waren) 19 % USt Bestands in in Ausführung befindliche
R 8914 Ausführung Bauaufträge
U AM 8915 Entnahme durch den Unternehmer befindlicher
-17 für Zwecke außerhalb des Unter- Bauaufträge
nehmens (Waren) 7 % USt oder
8918 Verwendung von Gegenständen Verminderung
für Zwecke außerhalb des Unter- des Bestands in
nehmens ohne USt (Telefon- Ausführung
Nutzung) befindlicher
8919 Entnahme durch den Unternehmer Bauaufträge
für Zwecke außerhalb des Unter-
nehmens (Waren) ohne USt 8977 Bestandsveränderungen -
Erhöhung des
Bestands in in Arbeit befindliche Aufträge
U AM 8920 Verwendung von Gegenständen
für Zwecke außerhalb des Unter- Arbeit befindli-
nehmens 19 % USt cher Aufträge
U AM 8921 Verwendung von Gegenständen oder
für Zwecke außerhalb des Unter- Verminderung
nehmens 19 % USt (Kfz-Nutzung) des Bestands in
U AM 8922 Verwendung von Gegenständen Arbeit befindli-
für Zwecke außerhalb des Unter- cher Aufträge
nehmens 19 % USt (Telefon-
Nutzung) Erhöhung des 8980 Bestandsveränderungen -
R 8923 Bestands an fer- fertige Erzeugnisse
8924 Verwendung von Gegenständen tigen und un-
für Zwecke außerhalb des Unter- fertigen Erzeug-
nehmens ohne USt (Kfz-Nutzung) nissen oder
U AM 8925 Unentgeltliche Erbringung einer Verminderung
-27 sonstigen Leistung 19 % USt des Bestands an
R 8928 fertigen und
8929 Unentgeltliche Erbringung einer unfertigen Er-
sonstigen Leistung ohne USt zeugnissen
U AM 8930 Verwendung von Gegenständen
-31 für Zwecke außerhalb des Unter- Andere aktivier- 8990 Andere aktivierte Eigenleistun-
nehmens 7 % USt te Eigenleistun- gen
U AM 8932 Unentgeltliche Erbringung einer gen G K 8994 Aktivierte Eigenleistungen (den
-33 sonstigen Leistung 7 % USt Herstellungskosten zurechenbare
R 8934 Fremdkapitalzinsen)
U AM 8935 Unentgeltliche Zuwendung von HB 8995 Aktivierte Eigenleistungen zur
-37 Gegenständen 19 % USt Erstellung von selbst geschaffenen
R 8938 immateriellen Vermögensgegen-
8939 Unentgeltliche Zuwendung von ständen
Gegenständen ohne USt
F 9174 Ausstehende Einlagen auf das Statistische Konten für die Kapi-
Komplementär-Kapital, nicht ein- talflussrechnung
gefordert - Umbuchungen VH26)
F 9175 Verrechnungskonto für Einzah- 9240 Investitionsverbindlichkeiten bei
lungsverpflichtungen - Umbuchun- den Leistungsverbindlichkeiten
gen VH26) 9241 Investitionsverbindlichkeiten aus
R 9176 Sachanlagekäufen bei Leistungs-
- 79 verbindlichkeiten
9242 Investitionsverbindlichkeiten aus
Umbuchungen auf andere Käufen von immateriellen Vermö-
Kapitalkonten: Teilhafter gensgegenständen bei Leistungs-
verbindlichkeiten
F 9180 Kommandit-Kapital - Umbuchun- 9243 Investitionsverbindlichkeiten aus
gen TH26)
SKR 03
Käufen von Finanzanlagen bei
F 9181 Variables Kapital - Umbuchungen Leistungsverbindlichkeiten
TH26) 9244 Gegenkonto zu Konten 9240-9243
F 9182 Verlustausgleichskonto - Umbu- 9245 Forderungen aus Sachanlagever-
chungen TH26) käufen bei sonstigen Vermögens-
F 9183 Kapitalkonto III - Umbuchungen gegenständen
TH26) 9246 Forderungen aus Verkäufen imma-
F 9184 Ausstehende Einlagen auf das terieller Vermögensgegenstände
Kommandit-Kapital, nicht eingefor- bei sonstigen Vermögensgegen-
dert - Umbuchungen TH26) ständen
F 9185 Verrechnungskonto für Einzah- 9247 Forderungen aus Verkäufen von
lungsverpflichtungen - Umbuchun- Finanzanlagen bei sonstigen Ver-
gen TH26) mögensgegenständen
9249 Gegenkonto zu Konten 9245-9247
Anrechenbare Privatsteuern
Teilhafter, Fremdkapital R 9250
R 9255
F 9186 Privatsteuern Kapitalertragsteuer R 9259
(TH), FK1)26)
F 9187 Privatsteuern Solidaritätszuschlag Aufgliederung der Rückstellun-
(TH), FK1)26) gen für die Programme der
F 9188 Privatsteuern Kirchensteuer (TH), Wirtschaftsberatung
FK1)26) 9260 Kurzfristige Rückstellungen
9189 Verrechnungskonto für Umbuchun- 9262 Mittelfristige Rückstellungen
gen zwischen Gesellschafter-Eigen- 9264 Langfristige Rückstellungen, außer
kapitalkonten26) Pensionen
Gegenkonten zu statistischen 9269 Gegenkonto zu Konten 9260-9268
Konten für Betriebswirtschaftli- Statistische Konten für in der
che Auswertungen Bilanz auszuweisende Haftungs-
F 9190 Gegenkonto für statistische Men- verhältnisse
geneinheiten Konten 9101-9107 9270 Gegenkonto zu 9271-9279
und Konten 9116-9118 (Soll-Buchung)
9199 Gegenkonto zu Konten 9120, 9271 Verbindlichkeiten aus der Bege-
9135-9140 bung und Übertragung von Wech-
Statistische Konten für den seln
Kennziffernteil der Bilanz 9272 Verbindlichkeiten aus der Bege-
bung und Übertragung von Wech-
F 9200 Beschäftigte Personen seln gegenüber verbundenen/
F 9201 7)
assoziierten Unternehmen
-08 9273 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
F 9209 Gegenkonto zu 9200 Wechsel- und Scheckbürgschaften
9210 Produktive Löhne 9274 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
9219 Gegenkonto zu 9210 Wechsel- und Scheckbürgschaften
gegenüber verbundenen/assoziier-
Statistische Konten zur informa-
ten Unternehmen
tiven Angabe des gezeichneten
9275 Verbindlichkeiten aus Gewährleis-
Kapitals in anderer Währung
tungsverträgen
HB F 9220 Gezeichnetes Kapital in DM 9276 Verbindlichkeiten aus Gewährleis-
Gezeichnetes
(Art. 42 Abs. 3 S. 1 EGHGB) tungsverträgen gegenüber verbun-
Kapital in DM
denen/assoziierten Unternehmen
9277 Haftung aus der Bestellung von
Gezeichnetes
HB F 9221 Gezeichnetes Kapital in Euro
Sicherheiten für fremde Verbind-
Kapital in Euro (Art. 42 Abs. 3 S. 2 EGHGB)
lichkeiten
9278 Haftung aus der Bestellung von
HB F 9229 Gegenkonto zu 9220-9221 Sicherheiten für fremde Verbind-
R 9230 lichkeiten gegenüber verbundenen/
R 9232 assoziierten Unternehmen
R 9234 9279 Verpflichtungen aus Treuhandver-
R 9239 mögen
SKR 03
F 9681 Sonstige Vergütungen Vollhaf- F 9821 Verlust-/Vortragskonto11)14)
-89 ter11)14) -29
F 9690 Restanteil Vollhafter F 9830 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9691 Restanteil Vollhafter11)14) lungsverpflichtungen
-99 F 9831 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9700 Name des Gesellschafters Teilhafter -39 lungsverpflichtungen11)14)
F 9701 Name des Gesellschafters Teilhaf-
-09 ter11)14) Kapital Personenhandelsgesell-
F 9710 Tätigkeitsvergütung Teilhafter schaft Teilhafter
F 9711 Tätigkeitsvergütung Teilhafter11)14)
F 9840 Kapitalkonto III
-19
F 9841 Kapitalkonto III11)14)
F 9720 Tantieme Teilhafter
-49
F 9721 Tantieme Teilhafter11)14)
F 9850 Verrechnungskonto für Einzah-
-29
lungsverpflichtungen
F 9730 Darlehensverzinsung Teilhafter
F 9851 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9731 Darlehensverzinsung Teilhafter11)14)
-59 lungsverpflichtungen11)14)
-39
F 9740 Gebrauchsüberlassung Teilhafter Einzahlungsverpflichtungen im
F 9741 Gebrauchsüberlassung Teilhaf- Bereich der Forderungen
-49 ter11)14)
F 9750 Sonstige Vergütungen Teilhafter F 9860 Einzahlungsverpflichtungen persön-
F 9751 Sonstige Vergütungen Teilhaf- lich haftender Gesellschafter
-59 ter11)14) F 9861 Einzahlungsverpflichtungen persön-
F 9760 Sonstige Vergütungen Teilhafter -69 lich haftender Gesellschafter11)14)
F 9761 Sonstige Vergütungen Teilhaf- F 9870 Einzahlungsverpflichtungen
-69 ter11)14) Kommanditisten
F 9770 Sonstige Vergütungen Teilhafter F 9871 Einzahlungsverpflichtungen
F 9771 Sonstige Vergütungen Teilhaf- -79 Kommanditisten11)14)
-79 ter11)14)
Ausgleichsposten für aktivierte
F 9780 Anteil für Konto 9840 Teilhafter
eigene Anteile und Bilanzie-
F 9781 Anteil für Konto 9841-49 Teilhaf-
rungshilfen
-89 ter11)14)
F 9790 Restanteil Teilhafter 9880 Ausgleichsposten für aktivierte
F 9791 Restanteil Teilhafter11)14) eigene Anteile
-99 R 9882
F 9800 Abstimmsummenkonto für den Nicht durch Vermögenseinlagen
Import von Buchungssätzen gedeckte Entnahmen
Rücklagen, Gewinn-, Verlustvor- F 9883 Nicht durch Vermögenseinlagen
trag gedeckte Entnahmen persönlich
haftender Gesellschafter
F 9802 Gesamthänderisch gebundene
F 9884 Nicht durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - andere Kapitalkonten-
gedeckte Entnahmen Kommanditis-
anpassungen26)
ten
F 9803 Gewinnvortrag/Verlustvortrag - an-
dere Kapitalkontenanpassungen26) Verrechnungskonto für nicht
F 9804 Gesamthänderisch gebundene durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - Umbuchungen26) gedeckte Entnahmen
F 9805 Gewinnvortrag/Verlustvortrag -
Umbuchungen26) F 9885 Verrechnungskonto für nicht durch
Vermögenseinlagen gedeckte
Statistische Anteile an den Pos- Entnahmen persönlich haftender
ten Jahresüberschuss/-fehlbetrag Gesellschafter
bzw. Bilanzgewinn/-verlust F 9886 Verrechnungskonto für nicht durch
Vermögenseinlagen gedeckte
SB F 9806 Zuzurechnender Anteil am Jahres-
Entnahmen Kommanditisten
überschuss/Jahresfehlbetrag - je
Gesellschafter26) Steueraufwand der Gesellschafter
SB F 9807 Zuzurechnender Anteil am Bilanz-
gewinn/Bilanzverlust - je Gesell- 9887 Steueraufwand der Gesellschafter
schafter26) 9889 Gegenkonto zu 9887
SKR 03
- Gegenkonto zu 9974, 9918, 9919 licher Größenordnung oder Bedeu-
tung
Statistische Konten für die Zins- 9994 Aufwendungen (aperiodisch)
schranke § 4h EStG/§ 8a KStG 9995 Aufwendungen von außergewöhn-
licher Größenordnung oder Bedeu-
G 9976 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen- tung (aperiodisch)
SB dungen gemäß § 4h EStG (Haben) 9998 Gegenkonto zu 9990-9997
SB 9977 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen-
dungen gemäß § 4h EStG (Soll) Personenkonten
- Gegenkonto zu 9976
G 9978 Abziehbare Zinsaufwendungen aus Sollsalden: 10000
SB Vorjahren gemäß § 4h EStG (Soll) Forderungen -69999 Debitoren
SB 9979 Abziehbare Zinsaufwendungen aus aus Lieferungen
Vorjahren gemäß § 4h EStG (Haben) und Leistungen
- Gegenkonto zu 9978
Habensalden:
Statistische Konten für den GuV-
Sonstige Ver-
Ausweis in „Gutschrift bzw. Be-
bindlichkeiten
lastung auf Verbindlichkeitskon-
ten“ bei den Zuordnungstabellen
Habensalden: 70000
für PersHG nach KapCoRiLiG
Verbindlichkeiten -99999 Kreditoren
9980 Anteil Belastung auf Verbindlich- aus Lieferungen
keitskonten und Leistungen
9981 Verrechnungskonto für Anteil Be-
lastung auf Verbindlichkeitskonten Sollsalden:
9982 Anteil Gutschrift auf Verbindlich- Sonstige Ver-
keitskonten mögensgegen-
9983 Verrechnungskonto für Anteil Gut- stände
schrift auf Verbindlichkeitskonten
Die Unterscheidung der verschiedenen Sachverhalte nach § 13b UStG erfolgt nach
Eingabe des Steuerschlüssels direkt bei der Erfassung des Buchungssatzes.
Hier erfolgt auch die Eingabe, falls Sie ab Buchungsjahr 2007 noch die Steuer-
rechnung mit 16 % benötigen.
Beim Leistenden:
SKR 03
47 Ausweis ZM und Kennzahl 21 der UStVA
Die Kennzeichnung „G“ und „K“ an Standardkonten umfasst für die Weitergabe
an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer auch die nachfolgenden Konten bis
zum nächsten standardmäßig belegten Konto. Die Kennzeichnung "U" an Stan-
dardkonten steht für die Weitergabe an das Programm Umsatzsteuererklärung.
Kontenbereiche werden nur weitergegeben, wenn sie im Standardkontenrah-
men ausgewiesen sind (z. B. AM 8400-09).
Nicht gekennzeichnet sind solche Konten, die lediglich eine rechnerische Hilfs-
funktion im steuerlichen Sinne ausüben wie Löhne und Gehälter sowie Umsätze
für die Berechnung des zulässigen Spendenabzugs im Rahmen von Gewerbe-
steuer und Körperschaftsteuer.
Aushilfskräfte........................................................... 247
A Auswärtstätigkeit....................................... 379, 382 f.
Abgeltungsteuer............................................ 309, 320
Abschlagzahlungen...................................... 347, 354
Abschlussgliederungsprinzip............................. 78 f.
B
Barwertvergleichsmethode.................................. 296
Abschreibung 85 ff., 106 f., 109, 135, 161, 164, 168 f.,
Beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit. 379, 382 f.
178, 181, 187, 194, 208, 225, 273, 289, 297,
Besitzwechsel............................................ 300 ff., 307
329, 338, 340, 342 ff., 353, 356, 359, 391
– Diskontierung.............................................. 303
Abschreibungsbetrag..................................... 86, 91 f.
– Eingang......................................................... 300
Abschreibungssatz............................................ 86, 91
– Einzug............................................................. 301
AfA-Tabelle................................................ 87, 142, 149
– Weitergabe.................................................. 302
Aktiva ...................................... 34 f., 38 ff., 55, 67, 164
Bestandskonten.... 49, 52, 54, 56, 60 ff., 68, 72 ff.,
Aktivkonto.......................... 50 ff., 60, 89, 97, 113, 311
84, 88, 90, 94 f., 124, 130, 134, 155, 160, 162,
Aktiv-Passiv-Mehrung............. 42, 44, 48 f., 53, 63
164, 166, 168, 218, 221, 272, 326, 390
Aktiv-Passiv-Minderung.......... 42, 46, 47 f., 53, 63
Bestandsmehrung.................................... 98 ff., 105 f.
Aktiv-Tausch............................. 42 f., 47 f., 52, 63 ff.5
Bestandsminderung........................... 98, 102 ff., 106
Anlagengitter........................................................... 345
Bestandsveränderungen................. 1, 27, 42, 49, 63,
Anlagen im Bau.......................................... 330, 347 ff.
78, 97, 100, 218 ff.
Anlagenkartei............................................................. 26
Bestandsverzeichnis................................................. 26
Anlagenspiegel.................................. 345 f., 349, 353
Besteuerungsgrundlagen............................ 2, 4, 5, 15
Anlagenverzeichnis.......................................... 26, 337
Betriebliches Rechnungswesen.............. 1, 2, 3, 4, 5
Anlagevermögen............. 19, 27, 29 ff., 34, 37 ff., 51,
Betriebsausgaben...................... 19, 23, 70, 148, 182,
78 f., 90, 309 f., 325, 330, 341, 345 ff.
184, 312 ff., 320, 341 f., 371 ff.
Annuitätendarlehen........................................... 290 ff.
Betriebsmittel................................................................ 3
Anschaffung........................ 34, 88, 176, 330 f., 333,
Betriebsvermögensvergleich................. 23, 70, 136,
341, 349, 357 f., 385 f.
152, 162, 378
Anschaffungskosten.................... 85 f., 92, 117, 119 f.,
Bewirtungsaufwendungen....... 371 f., 375 ff., 388 f.
138, 153, 171 f., 175 f., 179, 189, 195 ff., 295,
Bezugskosten......................... 170 ff., 177, 209 f., 333
298 f., 311, 315 ff., 322 ff., 349 f., 357 ff., 373,
Bezugspreis.......................................................... 209 ff.
385 f., 388
Bezug von Waren....................................... 260, 262 f.
Anschaffungsnebenkosten.......... 170 ff., 176 f., 217,
311, 317, 325, 331 ff., 349, 357 ff. Bilanzspalten............................................................ 162
Anschaffungspreis................................................... 331 Bilanzverkürzung............................................ 46 f., 90
Anschaffungspreisminderungen. 330 f., 333, 349 Bilanzverlängerung........................................... 44, 47
Anzahlung............................................. 117 f., 124, 354 Bonus ......................................... 195, 199, 203, 205 ff.
Arbeitgeberanteil...... 226 f., 230, 232, 237, 249 ff., Bruttoarbeitslohn............................. 230, 240 f., 262
253, 255, 257, 259, 262, 264 ff., 273, 391 Bruttoerlös.............................................................. 121 f.
Arbeitgeberdarlehen............................................. 236 Bruttomethode.............. 228, 231 f., 251, 253 f., 257,
Arbeitnehmeranteil........... 227, 249 ff., 264 ff., 270 259, 262, 264 ff., 337 ff., 351
Arbeitslosenversicherung.............. 226 f., 234, 262 Bruttoverfahren................ 105, 122, 198 f., 202, 205
Aufbewahrungsfrist................................................... 21 Buchführung....... 1, 3 ff., 8, 13 ff., 28, 35 f., 54, 56 f.,
63, 70, 80, 86, 121 f., 129, 186, 215, 219, 223,
Aufbewahrungspflichten....................................... 21 f.
281 f., 286, 288 f., 291, 294, 300, 305, 309,
Aufmerksamkeiten......................................... 140, 261
328, 330, 336, 341, 354, 361, 378, 391
Aufwand................. 65, 88, 99, 102, 228, 230, 233,
Buchführungserlass..................................................... 1
262, 289, 315, 317 ff., 321, 323, 336, 360
Buchführungspflicht........ 7 ff., 11 f., 14 f., 20, 23, 25
Aufwendungen........................................... 4, 19, 65 ff.,
Buchgewinn....................................... 337 ff., 349, 355
69 ff., 77 f., 85, 90, 93, 96, 105, 116, 136, 141,
148, 158, 164, 182, 215, 219, 220 f., 224, 226, Buchinventur.............................................................. 26
230, 233, 235, 260, 262, 330, 334 ff., 347, Buchungskreis....................................................... 281 f.
349, 355, 371 ff., 388 f., 391 Buchungsliste...................................................... 57, 82
Aufzeichnungspflichten................... 17 f., 20, 23, 121 Buchungssatz............................................................. 57
Ausfuhrlieferung............................... 363, 368 f., 385 Buchverlust............................................ 337, 339, 349
466 Stichwortverzeichnis
I L
Immobilien-Leasing............................................... 294 Lagebericht................................................................... 2
Industriebuchführung............................................. 215 Land- und Forstwirtschaft............................. 7, 10, 23
Innergemeinschaftliche Lieferung......... 363 ff., 385 Lastschrift................................ 52, 207, 243, 245, 311
Innergemeinschaftlicher Erwerb..................... 363 f. Laufende Kfz-Kosten.............................................. 120
Inventar................................. 21, 25, 27 ff., 33, 35, 40, Leasing.................................................................. 294 ff.
Inventur.... 25 ff., 30 ff., 61 f., 74, 84, 94, 98, 106 ff., Leasingrate........................................................... 295 ff.
134 f., 160 f., 164, 168 f., 179 ff., 187, 194, 208, Leistungsempfänger....... 112 f., 171, 175, 369 f., 382
218 ff., 223 f., 272 f., 329, 356, 390 f. Leistungsentnahmen............................................... 151
Investitionsgüter-Leasing..................................... 294 Liquidität...................................................................... 27
Ist-Besteuerung........................................................ 121
M
J Materialeinzelkosten............................... 334 ff., 350
Jahresabschluss......................................... 21, 78, 299 Materialgemeinkosten............................. 215, 334 ff.
Jahreszinsen................................................... 274, 278 Mehrwert......................................................... 110 f., 131
Journal.......................................................................... 57 Mobilien-Leasing.................................................... 294
Just-in-time-Verfahren............................................. 95
N
K Nebenbuch............................................................ 282 f.
Kalkulation.............. 1, 5 f., 172 f., 197, 209, 212, 299 Netto
Kalkulationsfaktor............................................ 211, 213 –arbeitslohn.................................. 229, 232, 262
Kalkulationszuschlag.......................... 105, 210 f., 213 –Bareinkaufspreis....................................... 209 f.
Kapital....... 1, 5, 33 ff., 40, 42 ff., 51 f., 67, 79, 274 ff. –Barverkaufspreis............................... 209 f., 213
Kapitalertragsteuer.................................. 309, 312 ff., –Einstandspreis................................... 209 f., 213
320 ff., 329, 360 f. –erlös......................................... 121, 315 f., 322 ff.
Kleinbetragsrechnung................................... 115, 380 –Listeneinkaufspreis.......................... 209 f., 213
Kleingewerbetreibende........................................... 7 f. –Listenverkaufspreis........................ 209 ff., 213
Konsumgüter-Leasing........................................... 294 –methode............... 228, 232, 234, 265, 268 f.
Kontenklassen................................................. 77 ff., 82 –verfahren............................. 121, 198, 202, 205
Kontenplan.................................................... 50, 77, 82 –Zieleinkaufspreis.............................. 209 f., 213
Kontenrahmen........... 50, 77, 80, 82, 100, 172, 215, –Zielverkaufspreis.............................. 209 f., 213
219, 283, 285, 310, 341 f., 364, 370, 384 Neufahrzeuge................................................... 119, 140
Konto ........................... 49 ff., 54, 56, 58 ff., 73, 75 f., Nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter...................... 19
80, 91, 95 f., 99 f., 102, 106, 112, 117 f., 121, Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben....... 148, 371
124, 126 f., 129, 131, 144, 149, 151, 153, 156, Nutzungsentnahme................ 136 f., 142, 149, 150 f.
172, 175 f., 184, 186, 196 ff., 214, 220, 227 ff.,
240, 272, 280 ff., 289, 291, 293, 300, 304 f.,
307, 310, 313 ff., 321 f., 325, 332, 336 f., 339, O
341 f., 347 ff., 372, 374 f. Operating-Leasing.................................................. 294
468 Stichwortverzeichnis
P S
Pacioli.............................................................................. 1 Sachanlagegüter............................................ 330, 338
Passiva 34, 35, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 45, 46, 47, Sachbezüge.......... 226, 236 f., 252, 257, 259 f., 262
48, 49, 50, 51, 52, 55, 67, 79, 164 Sachentnahme...................................................... 136 f.
Passivkonten................ 49 ff., 60 f., 72, 90, 155, 166 Sachzuwendungen......................................... 252, 261
Passiv-Tausch.................................... 42, 45, 47 f., 63 Saldenbilanz.......................................................... 162 ff.
Pauschalierung............................................... 243, 385 Sammelposten........................ 81, 342 ff., 353, 355 f.
Pauschalsteuer........................................................ 244 Säumniszuschlag............................................ 126, 387
Personalkosten............................ 158, 209, 226, 228, Schlussbilanz.......................... 33, 61, 162 ff., 168, 181
231, 233, 262 Schlussbilanzkonto.. 54 ff., 61 f., 72 f., 75, 89 f., 98,
Personenkonten............................. 72 f., 282 f., 285 f. 101, 104, 130, 133, 155, 186, 218, 348
Pflegeversicherung......................................... 227, 234 Schonfrist.......................................................... 126, 128
Planung........................................................................ 1 f. Schuldwechsel........................................... 300, 305 f.
Preisabzüge.................................................. 195 f., 200 Schuldwechselausgang......................................... 305
Preisnachlässe.................. 195 f., 200, 260, 331, 373 Schuldwechseleinlösung...................................... 306
Primanota.................................................................... 57 Selbstkosten................................. 1, 138, 209 f., 212 f.
Privateinlagen..................... 32, 70, 136, 152 ff., 159 f. Sofortabschreibung................................................ 344
Privatentnahmen........ 4 f., 32, 70, 136, 140, 144 ff., Solidaritätszuschlag......................... 226, 234 f., 237,
155, 159 f., 167, 244, 272, 355, 390 239 ff., 246 ff., 251, 253 ff., 264 ff., 270, 273,
Privatkonten....................... 136, 144, 154 ff., 162, 166 309, 312 ff., 320 ff., 329, 360 f., 386, 391
Privatsteuern........... 144, 313, 322, 357, 361 ff., 385 Sollbesteuerung........................................................ 121
Pro-rata-temporis...................................................... 86 Sondereinzelkosten der Fertigung................... 334 f.
Prozentrechnung........................................... 274, 278 Sondervorauszahlung................................... 128, 131 f.
Prozessgliederungsprinzip...................................... 79 Sozialversicherungsbeiträge... 227 f., 233 ff., 237 f.,
239 ff., 251, 253 ff., 257 f., 262 ff., 273, 391
R Statistik.................................................................... 1, 5 f.
Statistische Konten......................................... 78, 384
Rabatt........................ 195 f., 200, 205 ff., 214, 260 f.
Steuerliche Nebenleistungen............................... 357
Ratendarlehen................................................ 290, 292
Steuern....................... 2, 5, 21, 37, 78, 226, 229, 231,
Rechnung.......................... 1, 7, 9, 18, 36, 54, 61, 64 f.,
249, 262, 264 ff., 312 f., 350, 357 f., 363, 367,
113 ff., 142, 162 ff., 171 ff., 185, 195 ff., 200,
385, 387
205 ff., 214, 277, 284 ff., 302 ff., 307, 325,
333, 352 f., 364 f., 370, 376, 380, 384, 387 f. Steuersatz.................. 110, 112 f., 115, 121, 123 f., 142,
144, 151, 309, 364, 370
Reingewinn....................................................... 105, 108
Stichtaginventur.................................................. 26, 31
Reinvermögen.............................................. 27 ff., 39 f.
Stückrechnung.............................................................. 1
Reisekosten................................................. 379 ff., 389
Stückzinsen............................................. 317 ff., 323 ff.
Reisenebenkosten.............................................. 379 ff.
Summarische Zinsrechnung................................. 277
Rentenversicherung............................. 227, 234, 242
Summenbilanz....................... 162 f., 165, 167 ff., 355
Restbuchwert............................ 89, 299, 337 ff., 355
Rohgewinn............................. 96 f., 101, 105, 108, 179
Rohgewinnaufschlagsatz.............................. 105, 108 T
Rohstoffe................... 3, 18, 26, 44 ff., 111, 131, 215 ff. Tageszinsen................................................. 274 f., 278
Rohverlust.......................................................... 96, 105 Teileinkünfteverfahren.............. 310, 312 f., 317, 320
Rücksendung...................... 173, 177, 180, 189 ff., 221 Teilwert...................................................................... 153
Stichwortverzeichnis 469
Telefonkosten.................... 136, 143, 150 f., 158, 390 Warenkonten.......................... 95, 97, 101, 105 ff., 172
Transportkosten....... 170 ff., 177, 179, 182, 186, 217, Warenrücksendungen................................... 189, 202
221 f., 353 Warenumsatz.......................................................... 96 f.
Warenvertriebskosten.................................. 182, 184
U Wechsel............................................ 37 f., 300 ff., 329
Übernachtungskosten.......................... 379, 381, 383 Werkstoffe..................................................................... 3
Umbuchungsbilanz.............................................. 162 f. Wertpapiere..... 37 f., 79, 153, 309 ff., 316 ff., 322 ff.
Umlage 1...................................................... 242 ff., 247 Wiederbeschaffungskosten.......................... 138, 156
Umlage 2.............................................................. 242 ff. Wirtschaftsgut........... 25, 153, 337, 341 f., 344, 349
Umlaufvermögen......... 27 ff., 31, 34, 36 ff., 51, 78 f., Wohnung....................... 148, 244, 252 ff., 258, 260,
311 ff., 323 ff. 262 f., 270, 271, 379
Umsatzsteuerkonten............. 110, 112, 130, 133, 356
Umsatzsteuer-Vorauszahlungen........ 126, 128, 132 Z
unentgeltliche Leistungen....................... 17, 136, 156 Zeitanteilig............................................................... 289
Unfallversicherung..................... 226, 233, 244, 265 Zeitnah......................................................................... 26
Unterkunft........................................ 252, 255 f., 262 f. Zeitraumrechnung....................................................... 1
Zinsrechnung............................................ 274 f., 277 f.
V Zinssatz........................ 236 f., 274 ff., 288, 290, 292
Veräußerung................. 311, 315 ff., 323 f., 328, 330, Zinsstaffelmethode............................................. 296 f.
337 f., 349, 351, 358 f. Zinstage........................................................ 275, 278 f.
Veräußerungsgewinn....... 311, 315, 322 f., 325, 328 Zinsteiler.......................................................... 275, 277
Veräußerungsverlust.................... 315 f., 322 ff., 328 Zinsvorteil................................................................. 237
Verlust....................... 1, 4, 66, 69 f., 136, 151 f., 154 f., Zinszahl............................................................ 275, 277
164, 182, 317, 378 Zölle ............................................. 170, 173, 175 f., 182
Vermittlungsgebühren................................... 170, 182 Zusatzbeitrag zur
Vermögensgegenstände................ 25 ff., 30, 33, 35, Krankenversicherung.............. 227, 234, 250
37 f., 40, 79, 88, 91 f., 117, 130, 346, 349 Zwangsgeld............................................................... 15 f.
Vermögensteuer..................................................... 360
Vermögenswirksame Leistungen................ 81, 238,
240, 262
Verpflegung................... 256 f., 262 f., 371, 381, 383
Verpflegungsmehraufwendungen.......... 379 f., 383
Verrechnungsmethode...... 231, 262, 265, 273, 391
Verspätungszuschläge........................................... 363
Vertriebskosten................................. 182 ff., 334, 373
Voranmeldungszeitraum....................... 126, 131, 133
Vorschaurechnung....................................................... 1
Vorschüsse................................ 235, 262 f., 266, 273
W
Warenausgang.................................... 18, 95, 182, 191
Warenbezugskosten................... 170, 172, 176 f., 181
Wareneinsatz.................... 95, 97 ff., 105 f., 108, 179
Bornhofen
Das Konzept
Aktualität, Praxisbezug und eine ausgefeilte pädagogische Aufbereitung der Inhalte kenn
zeichnen die Werke von Bornhofen. Die Zweibändigkeit und die Vernetzung zwischen den
Steuerlehre- und Buchführungsbüchern bei ständig aktueller Rechtslage gewährleisten das
sichere Verständnis der beiden Sachgebiete als auch ihres wechselseitigen Zusammen
hangs. Aufgaben verschiedener Schwierigkeitsgrade bringen die notwendige Sicherheit
bei der Umsetzung des erlernten Wissens.
Der Veröffentlichungsrhythmus
Buchführung 1 und Steuerlehre 1 erscheinen der laufenden Rechtslage angepasst stets
im Juni eines jeden Kalenderjahres. Buchführung 2 und Steuerlehre 2 erscheinen mit dem
vollständigen Rechtsstand des Vorjahres stets im Februar eines jeden Kalenderjahres.
Gleichzeitig werden Ausblicke für das laufende Jahr geboten.
Auf www.springer-gabler.de/bornhofen erhalten Lehrer und Dozenten jeweils auf
der Seite zum Buch unter „Zusätzliche Informationen“ ausgewählte Schaubilder als
Gratis-Download. Dort werden auch Aktualisierungen, Berichtigungen und Verbesserungs
vorschläge veröffentlicht.
Die Lehrbücher
Buchführung 1
Grundlagen der Buchführung für Industrie- und Handelsbetriebe
Buchführung 2
Abschlüsse nach Handels- und Steuerrecht,
Betriebswirtschaftliche Auswertung, Vergleich mit IFRS
Steuerlehre 1
Allgemeines Steuerrecht, Abgabenordnung, Umsatzsteuer
Steuerlehre 2
Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer,
Bewertungsgesetz und Erbschaftsteuer
Die Lösungsbücher
Zu jedem Lehrbuch ist ein passendes Lösungsbuch mit zusätzlichen
Prüfungsaufgaben und Lösungen erhältlich.
Rechnungsw esen|C ontrollin
g
Steuerlehre und Buchführung
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