10.1007@978 3 658 25679 1 PDF

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 488

Manfred Bornhofen

Martin C. Bornhofen

Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019
Grundlagen der Buchführung
für Industrie- und Handelsbetriebe
31. Auflage
Unsere

Nr.1
in der
Buchführung
Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019

Die Zugangsinformationen zum eBook inside finden Sie


am Ende des Buchs.
Manfred Bornhofen • Martin C. Bornhofen

Buchführung 1
DATEV-Kontenrahmen 2019
Grundlagen der Buchführung für
Industrie- und Handelsbetriebe

31., überarbeitete und aktualisierte Auflage


Studiendirektor, Dipl.-Hdl. WP, StB, CPA, Dipl.-Kfm.
Manfred Bornhofen Martin C. Bornhofen
Koblenz, Deutschland Düsseldorf, Deutschland

ISBN 978-3-658-25678-4 ISBN 978-3-658-25679-1 (eBook)


DOI 10.1007/ 978-3-658-25679-1

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Springer Gabler
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2019
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich
vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere
für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verar-
beitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt
auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-
und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem
Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder
die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler
oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in
veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.

Lektorat: Irene Buttkus


Korrektorat: Inge Kachel-Moosdorf
Layout und Satz: workformedia | Frankfurt am Main

Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

Springer Gabler ist Teil von Springer Nature


Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Strasse 46, 65189 Wiesbaden, Germany
V

Vorwort zur 31. Auflage


Die Buchführung 1 erscheint im Juni eines jeden Kalenderjahres mit dem aktuellen Rechts­
stand des laufenden Jahres. Zusammen mit der Buchführung 2 deckt das Werk die grund­
legenden Inhalte der Buch­führung und des Jahresabschlusses ab.
Während die Buchführung 2 die Abschlüsse nach Handels- und Steuerrecht (inklusive eines
Vergleichs zu Abschlüssen nach IAS/IFRS) sowie deren betriebswirtschaftliche Auswertung
behandelt, erläutert und erklärt die Buchführung 1
die Grundlagen der Buchführung für Industrie- und Handelsbetriebe.
Die 31., überarbeitete Auflage der Buchführung 1 berücksichtigt den aktuellen ­Rechtsstand
des Jahres 2019. Rechtsänderungen gegenüber dem Vorjahr bzw. Änderungen, die sich
erstmals ab 2019 ergeben, sind durch senkrechte Randlinien gekennzeichnet. Darüber­
hinaus sind sämtliche in dieser Auflage berücksichtigte Rechtsänderungen (z. B. das GKV-
Versicherten­entlastungsgesetz, Qualifizierungschancengesetz, ­RV-Leistungsverbesserungs-
und -Stabilisierungs­gesetz sowie aktuelle BMF-Schreiben und sonstige ­Änderungen)
in Anhang 1 tabellarisch mit ihren ­Fundstellen zusammen­gefasst. Sollten sich nach dem
Erscheinen noch Rechts­änderungen für 2019 ergeben, können diese kostenlos unter
www.springer.com/springer+gabler/bornhofen
über den Service-Link „Online Plus“ auf der Produktseite des Buches abgerufen werden.
Damit wird bei der Buchführung 1 der vollständige Rechtsstand des Jahres 2019 garantiert.
Außerdem werden unter dieser Internetadresse kostenlos als Lehrerservice Schaubilder zur
Herstellung von Folien für registrierte Dozenten zum Download bereitgestellt.
Ihr Mehrwert: eBook inside! Die Buchführung 1 erscheint mit eBook inside, um ­Lehrenden
und Lernenden das digitale Arbeiten mit dem Unterrichts- und Lernstoff zu erleichtern. Aus­
gewählte Verlinkungen zu z. B. Gesetzestexten und BMF-Schreiben ermöglichen ein innova-
tives Lern­erlebnis, das analoge und digitale Inhalte praxisrelevant miteinander ­verknüpft.
Zahlreiche erläuternde Schaubilder, Beispiele, Wiederholungsfragen und zu lösende
Übungsaufgaben – basierend auf dem aktuellen Rechtsstand – unterstützen den Lern­erfolg.
Zur Erleichterung der Erfolgskontrolle wird in umfangreichen Kapiteln bereits nach ­einzelnen
Abschnitten unter dem Stichwort „Übung“ auf die entsprechenden Wiederholungs­fragen
und Übungsaufgaben hingewiesen.
Die „Zusammenfassenden Erfolgskontrollen“ bieten die Möglichkeit, auch Inhalte vorher­
gehender Kapitel in die laufende Erfolgskontrolle einzubeziehen.
Aufgrund der vielen Vernetzungen, die sich zwischen dem Steuerrecht und dem Rechnungs­
wesen ergeben, wird mit einem besonderen Symbol (siehe Seite VI) auf Schnittstellen mit
den Werken Steuerlehre 1 und Steuerlehre 2 sowie zur Buchführung 2 und innerhalb der
Buchführung 1 hingewiesen. Somit wird ein optimaler Lernerfolg im Kontext Steuerrecht
und Rechnungswesen auf stets aktueller Rechtslage gewährleistet.
Der Buchführung 1 liegen die DATEV-Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03, gültig ab
01.01.2019, zugrunde. Diese sind die in der Praxis am häufigsten verwendeten Konten­
rahmen und zu anderen Kontenrahmen (z. B. GKR und IKR) ­kompatibel.
Beide Kontenrahmen sind mit Zustimmung der DATEV eG am Ende des Buches abgedruckt.
Für die Lösungen der Übungsaufgaben und für zusätzliche Aufgaben mit Lösungen ist ein
Lösungsbuch erhältlich (ISBN 978-3-658-25680-7).
Manfred Bornhofen†
Martin C. Bornhofen_
VI

Hyperlinks
Diese eBook-Ausgabe bietet Ihnen sorgfältig ausgewählte Verlinkungen zu Gesetzestexten,
BMF-Schreiben u. v. m. Sie erkennen die Links an der blauen Einfärbung des Textes.
Alle Verlinkungen wurden bei Redaktionsschluss (15. Mai 2019) sorgfältig überprüft und
waren zu diesem Zeitpunkt aktuell und valide.
Für Veränderungen, die die Betreiber der angesteuerten Webseiten nach dem 15. Mai 2019
an ihren Inhalten vornehmen oder für mögliche Entfernungen solcher Inhalte übernehmen
der Verlag und die Autoren keinerlei Gewähr.
Zudem haben der Verlag und die Autoren auf die Gestaltung und die Inhalte der externen
gelinkten Seiten keinerlei Einfluss genommen und machen sich deren Inhalte nicht zu eigen.
Wir freuen uns über Ihre Hinweise und Anregungen an [email protected].

Erläuterungen zu den in diesem Buch verwendeten Symbolen


Die mit einer senkrechten Randlinie versehenen Seiten kennzeichnen die
Rechtsänderungen gegenüber dem Vorjahr bzw. Änderungen, die sich ab
2019 ergeben.

B1 Das Symbol B 1 verweist auf die Buchführung 1, 31. Auflage.


B2 Das Symbol B 2 verweist auf die Buchführung 2, 30. Auflage.
S1 Das Symbol S 1 verweist auf die Steuerlehre 1, 40. Auflage.
S2 Das Symbol S 2 verweist auf die Steuerlehre 2, 39. Auflage.
Das Symbol A L verweist auf das Lösungsbuch zur Buchführung 1,
AL 31. Auflage, und darin enthaltene zusätzliche Aufgaben mit Lösungen.
VII

Inhaltsverzeichnis
Grundlagen der Buchführung
für Industrie- und Handelsbetriebe
1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1
1.1 Begriff.....................................................................................................................................  1
1.2 Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens..........................................................  2
1.3 Buchführung als Teilbereich des betrieblichen Rechnungswesens.......................  3
1.3.1 Begriff.........................................................................................................................  3
1.3.2 Aufgaben der Buchführung..................................................................................  4
1.3.2.1 Selbstinformation...................................................................................  4
1.3.2.2 Rechenschaftslegung............................................................................  4
1.3.2.3 Besteuerungsgrundlagen......................................................................  5
1.3.2.4 Gläubigerschutz......................................................................................  5
1.3.2.5 Beweismittel............................................................................................  5
1.4 Erfolgskontrolle....................................................................................................................  5
2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  7
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht.................................................  7
2.1.1 Handelsrechtliche Buchführungspflicht............................................................  7
2.1.2 Steuerrechtliche Buchführungspflicht...............................................................  9
2.1.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung...................................................  13
2.1.4 Verstöße gegen die Buchführungspflicht und mögliche Folgen.................  14
2.2 Aufzeichnungspflichten.....................................................................................................  17
2.2.1 Originäre Aufzeichnungspflichten......................................................................  17
2.2.1.1 Umsatzsteuerliche Aufzeichnungen.................................................  17
2.2.1.2 Aufzeichnung des Wareneingangs....................................................  18
2.2.1.3 Aufzeichnung des Warenausgangs...................................................  18
2.2.1.4 Aufzeichnung bestimmter Betriebsausgaben.................................  19
2.2.1.5 Aufzeichnung geringwertiger Wirtschaftsgüter des
Anlagevermögens..................................................................................  19
2.2.2 Abgeleitete Aufzeichnungspflichten.................................................................  20
2.2.3 Folgen bei Nichterfüllung der Aufzeichnungspflichten.................................  20
2.3 Aufbewahrungspflichten der Buchführungs- und Aufzeichnungsunterlagen.....  21
2.4 Erfolgskontrolle....................................................................................................................  23
3 Grundlagen der Finanzbuchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  25
3.1 Inventur und Inventar.........................................................................................................  25
3.1.1 Inventur.....................................................................................................................  25
3.1.2 Inventar......................................................................................................................  27
3.1.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  30
3.2 Bilanz......................................................................................................................................  33
3.2.1 Form und Inhalt der Bilanz....................................................................................  33
VIII Inhaltsverzeichnis

3.2.2 Gliederung der Bilanz.............................................................................................  36


3.2.2.1 Bilanzgliederung der Kapitalgesellschaften.....................................  36
3.2.2.2 Bilanzgliederung der Nicht-Kapitalgesellschaften.........................  36
3.2.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  40
3.3 Bestandsveränderungen....................................................................................................  42
3.3.1 Aktiv-Tausch.............................................................................................................  43
3.3.2 Aktiv-Passiv-Mehrung...........................................................................................  44
3.3.3 Passiv-Tausch...........................................................................................................  45
3.3.4 Aktiv-Passiv-Minderung.......................................................................................  46
3.3.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  47
3.4 Bestandskonten...................................................................................................................  49
3.4.1 Eröffnung der Bestandskonten............................................................................  49
3.4.1.1 Eröffnung der Aktivkonten...................................................................  50
3.4.1.2 Eröffnung der Passivkonten.................................................................  50
3.4.1.3 Eröffnung der Aktiv- und Passivkonten............................................  51
3.4.2 Buchen auf Bestandskonten.................................................................................  52
3.4.2.1 Buchen auf Aktivkonten........................................................................  52
3.4.2.2 Buchen auf Passivkonten......................................................................  52
3.4.3 Abschluss der Bestandskonten...........................................................................  54
3.4.4 Buchungssatz...........................................................................................................  56
3.4.5 Erfolgskontrolle........................................................................................................  60
3.5 Erfolgskonten........................................................................................................................  64
3.5.1 Betrieblich verursachte Eigenkapitaländerungen...........................................  64
3.5.1.1 Betrieblich verursachte Eigenkapitalminderungen........................  64
3.5.1.2 Betrieblich verursachte Eigenkapitalmehrungen............................  65
3.5.2 Buchen auf Erfolgskonten.....................................................................................  66
3.5.3 Abschluss der Erfolgskonten...............................................................................  69
3.5.4 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  71
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan......................................................................................  77
3.6.1 Zweck der Kontenrahmen....................................................................................  77
3.6.2 Aufbau der Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03.............................................  77
3.6.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  82
Zusammenfassende Erfolgskontrolle...................................................................................  84
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter.......................................................................  85
3.7.1 Ursachen der Abschreibung................................................................................  85
3.7.2 Berechnen der Abschreibung..............................................................................  86
3.7.3 Buchen der Abschreibung....................................................................................  88
3.7.4 Abschluss des Anlagekontos und des Abschreibungskontos.....................  89
3.7.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle..........................................................  90
Zusammenfassende Erfolgskontrolle...................................................................................  94
3.8 Warenkonten........................................................................................................................  95
3.8.1 Wareneinkauf, Warenverkauf und Abschluss der Warenkonten...............  95
3.8.1.1 Wareneingang.........................................................................................  95
3.8.1.2 Erlöse.........................................................................................................  96
3.8.1.3 Bestand Waren und Bestandsveränderungen der Waren...........  97
Inhaltsverzeichnis IX

3.8.2 Ausweis der Warenkonten................................................................................. 105


3.8.3 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 106
Zusammenfassende Erfolgskontrolle ................................................................................ 109
3.9 Umsatzsteuerkonten ....................................................................................................... 110
3.9.1 System der Umsatzsteuer.................................................................................. 110
3.9.2 Buchen auf Umsatzsteuerkonten..................................................................... 112
3.9.2.1 Buchen der Vorsteuer.......................................................................... 112
3.9.2.2 Buchen der Umsatzsteuer.................................................................. 121
3.9.2.3 Buchen der Umsatzsteuer-Vorauszahlungen................................ 126
3.9.3 Abschluss der Umsatzsteuerkonten................................................................ 130
3.9.4 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 131
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 134
3.10 Privatkonten..................................................................................................................... 136
3.10.1 Privatentnahmen................................................................................................ 136
3.10.1.1 Entnahme von Gegenständen........................................................ 137
3.10.1.2 Private Nutzung betrieblicher Gegenstände............................... 140
3.10.1.3 Andere unentgeltliche sonstige Leistungen................................ 143
3.10.2 Buchen der Privatentnahmen.......................................................................... 144
3.10.2.1 Buchen der Entnahme von Gegenständen.................................. 144
3.10.2.2 Buchen der privaten Nutzung betrieblicher Gegenstände...... 145
3.10.2.3 Buchen der anderen unentgeltlichen sonstigen Leistungen... 151
3.10.3 Privateinlagen...................................................................................................... 152
3.10.4 Buchen der Privateinlagen................................................................................ 153
3.10.5 Abschluss der Privatkonten............................................................................. 154
3.10.6 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle...................................................... 155
Zusammenfassende Erfolgskontrolle ................................................................................ 160
3.11 Hauptabschlussübersicht ............................................................................................ 162
3.11.1 Aufbau und Inhalt der Hauptabschlussübersicht...................................... 162
3.11.2 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle...................................................... 166
4 Beschaffung und Absatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  170
4.1 Warenbezugskosten......................................................................................................... 170
4.1.1 Überblick über die Bezugskosten..................................................................... 170
4.1.2 Bedeutung der Bezugskosten............................................................................ 171
4.1.3 Buchen der Bezugskosten................................................................................... 172
4.1.4 Abschluss der Bezugsnebenkostenkonten..................................................... 176
4.1.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle........................................................ 176
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 180
4.2 Warenvertriebskosten .................................................................................................... 182
4.2.1 Überblick über die Vertriebskosten................................................................. 182
4.2.2 Bedeutung der Vertriebskosten........................................................................ 182
4.2.3 Buchen der Vertriebskosten............................................................................... 183
4.2.4 Abschluss der Vertriebskostenkonten............................................................ 184
4.2.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle........................................................ 184
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 187
X Inhaltsverzeichnis

4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften..................................................................... 189


4.3.1 Buchen der Rücksendungen und Gutschriften auf der Einkaufsseite..... 189
4.3.2 Buchen der Rücksendungen und Gutschriften auf der Verkaufsseite..... 190
4.3.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle........................................................ 192
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 194
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge.................................................................................... 195
4.4.1 Begriff und steuerliche Bedeutung der Rabatte, Skonti und Boni............ 195
4.4.2 Buchen der Preisnachlässe und Preisabzüge auf der Einkaufsseite......... 196
4.4.2.1 Erhaltene Rabatte................................................................................. 196
4.4.2.2 Erhaltene Skonti.................................................................................... 197
4.4.2.3 Erhaltene Boni....................................................................................... 199
4.4.3 Buchen der Preisnachlässe und Preisabzüge auf der Verkaufsseite........ 200
4.4.3.1 Gewährte Rabatte................................................................................ 200
4.4.3.2 Gewährte Skonti................................................................................... 201
4.4.3.3 Gewährte Boni....................................................................................... 202
4.4.4 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle........................................................ 204
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 208
4.5 Handelskalkulation........................................................................................................... 209
4.5.1 Kalkulationsschema............................................................................................. 209
4.5.2 Kalkulationszuschlag........................................................................................... 210
4.5.3 Kalkulationsfaktor................................................................................................. 211
4.5.4 Handelsspanne...................................................................................................... 212
4.5.5 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 213
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung................................................................. 215
4.6.1 Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen...................................................... 215
4.6.2 Bestand Stoffe und Bestandsveränderungen der Stoffe............................. 218
4.6.3 Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse.......... 219
4.6.4 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 221
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 224
5 Personalwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  226
5.1 Überblick über die Personalkosten............................................................................... 226
5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten...................................................................... 228
5.3 Gesetzliche Unfallversicherung..................................................................................... 233
5.4 Geringverdiener (Auszubildende)................................................................................ 234
5.5 Vorschüsse.......................................................................................................................... 235
5.6 Vermögenswirksame Leistungen.................................................................................. 238
5.7 Geringfügige Beschäftigungen....................................................................................... 242
5.7.1 Geringfügig entlohnte Beschäftigung.............................................................. 242
5.7.1.1 Geringfügig entlohnte Beschäftigung in Unternehmen.............. 242
5.7.1.2 Geringfügig entlohnte Beschäftigung in Privathaushalten........ 244
5.7.1.3 Mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei einem
Arbeitgeber............................................................................................ 245
5.7.1.4 Mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei
verschiedenen Arbeitgebern............................................................. 246
5.7.1.5 Geringfügig entlohnte Beschäftigung neben einer
versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung............................. 247
5.7.2 Kurzfristige Beschäftigung................................................................................. 248
Inhaltsverzeichnis XI

5.8 Gleitzone bei Arbeitsentgelten zwischen 450,01 € und 850,00 €


(ab 01.01.2019: 1.300 €)............................................................................................... 250
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer........................................................................... 252
5.9.1 Wohnung und Unterkunft................................................................................... 252
5.9.2 Verpflegung............................................................................................................ 256
5.9.3 Gestellung von Kraftfahrzeugen....................................................................... 258
5.9.4 Bezug von Waren und Dienstleistungen......................................................... 260
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle.................................................................. 262
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 272
6 Finanzwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  274
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung....................................................................................... 274
6.1.1 Zinsberechnung..................................................................................................... 274
6.1.1.1 Berechnung von Jahreszinsen........................................................... 274
6.1.1.2 Berechnung von Tageszinsen............................................................ 274
6.1.1.3 Berechnung der Zinstage................................................................... 275
6.1.2 Berechnung von Kapital, Zinssatz und Zeit................................................... 276
6.1.2.1 Berechnung des Kapitals.................................................................... 276
6.1.2.2 Berechnung des Zinssatzes .............................................................. 276
6.1.2.3 Berechnung der Zeit............................................................................ 276
6.1.3 Summarische Zinsrechnung.............................................................................. 277
6.1.4 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 278
6.2 Zahlungsverkehr................................................................................................................ 281
6.2.1 Geldverrechnungskonten.................................................................................... 281
6.2.2 Personenkonten..................................................................................................... 282
6.2.2.1 Buchen mit Debitoren......................................................................... 283
6.2.2.2 Buchen mit Kreditoren........................................................................ 285
6.2.2.3 Abschluss der Personenkonten........................................................ 286
6.2.3 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 287
6.3 Darlehen.............................................................................................................................. 288
6.3.1 Darlehensaufnahme............................................................................................. 288
6.3.2 Darlehensrückzahlung......................................................................................... 290
6.3.3 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 292
6.4 Leasing................................................................................................................................. 294
6.4.1 Begriff des Leasings.............................................................................................. 294
6.4.2 Zurechnung des Leasinggegenstandes beim Leasinggeber...................... 294
6.4.3 Zurechnung des Leasinggegenstandes beim Leasingnehmer................... 296
6.4.4 Erfolgskontrolle .................................................................................................... 298
6.5 Wechselverkehr................................................................................................................. 300
6.5.1 Buchen der Besitzwechsel.................................................................................. 300
6.5.1.1 Besitzwechseleingang......................................................................... 300
6.5.1.2 Besitzwechseleinzug............................................................................ 301
6.5.1.3 Besitzwechselweitergabe................................................................... 302
6.5.1.4 Besitzwechseldiskontierung.............................................................. 303
6.5.2 Buchen der Schuldwechsel................................................................................. 305
6.5.2.1 Schuldwechselausgang....................................................................... 305
6.5.2.2 Schuldwechseleinlösung.................................................................... 306
6.5.3 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 307
XII Inhaltsverzeichnis

6.6 Wertpapiere........................................................................................................................ 309
6.6.1 Buchmäßige Einteilung der Wertpapiere....................................................... 309
6.6.1.1 Wertpapiere des Anlagevermögens................................................ 309
6.6.1.2 Wertpapiere des Umlaufvermögens............................................... 310
6.6.2 Buchen von Dividendenpapieren (Aktien)..................................................... 311
6.6.2.1 Kauf von Dividendenpapieren (Aktien).......................................... 311
6.6.2.2 Dividendenerträge............................................................................... 312
6.6.2.3 Verkauf von Dividendenpapieren (Aktien).................................... 315
6.6.3 Buchen von festverzinslichen Wertpapieren................................................. 318
6.6.3.1 Kauf von festverzinslichen Wertpapieren...................................... 318
6.6.3.2 Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren................................. 320
6.6.3.3 Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren................................ 323
6.6.4 Erfolgskontrolle...................................................................................................... 325
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 329
7 Anlagenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  330
7.1 Sachanlagenverkehr......................................................................................................... 330
7.1.1 Überblick über die Sachanlagegüter................................................................ 330
7.1.2 Buchen der Anschaffung von Sachanlagegütern.......................................... 330
7.1.3 Buchen der zu aktivierenden Eigenleistungen............................................... 334
7.1.4 Buchen der Veräußerungen von Sachanlagegütern.................................... 337
7.1.4.1 Bruttomethode...................................................................................... 337
7.1.4.2 Inzahlungnahme von Sachanlagegütern........................................ 339
7.1.5 Geringwertige Wirtschaftsgüter....................................................................... 340
7.1.5.1 Steuerrechtliche Behandlung............................................................ 340
7.1.5.2 Geringwertige Wirtschaftsgüter nach HGB.................................. 345
7.1.6 Anlagenspiegel...................................................................................................... 345
7.1.7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau............................................... 347
7.2 Erfolgskontrolle.................................................................................................................. 349
Zusammenfassende Erfolgskontrolle ................................................................................ 355
8 Buchungen im Steuerbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  357
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen.................................................................. 357
8.1.1 Betriebssteuern..................................................................................................... 357
8.1.1.1 Abzugsfähige Betriebssteuern.......................................................... 357
8.1.1.2 Nicht abzugsfähige Betriebssteuern................................................ 360
8.1.2 Privatsteuern.......................................................................................................... 362
8.1.3 Steuerliche Nebenleistungen............................................................................. 363
8.2 Steuerliche Sonderfälle.................................................................................................... 363
8.2.1 Export – Import...................................................................................................... 363
8.2.1.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb...................................................... 363
8.2.1.2 Innergemeinschaftliche Lieferung.................................................... 366
8.2.1.3 Ausfuhrlieferung................................................................................... 368
8.2.1.4 Leistungen im Sinne des § 13b UStG.............................................. 369
Inhaltsverzeichnis XIII

8.2.2 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben ........................................................... 371


8.2.2.1 Art und Umfang der nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben... 371
8.2.2.2 Buchmäßige und steuerliche Behandlung von nicht
abzugsfähigen Betriebsausgaben..................................................... 372
8.2.3 Reisekosten............................................................................................................ 379
8.2.3.1 Buchung anhand von Einzelbelegen................................................ 381
8.2.3.2 Buchung nach Pauschalbeträgen..................................................... 382
8.3 Erfolgskontrolle.................................................................................................................. 384
Zusammenfassende Erfolgskontrolle................................................................................. 390
Anhang 1 Aktuelle Rechtsänderungen – Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  392
Anhang 2 DATEV-Kontenrahmen-SKR 04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  394
Anhang 3 DATEV-Kontenrahmen-SKR 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  429
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  465
Bornhofen – das Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  471
XIV

Abkürzungsverzeichnis
A  = Abschnitt
AB  = Anfangsbestand
AfA  = Absetzung für Abnutzung
AG  = Aktiengesellschaft
AktG  = Aktiengesetz
AK  = Anschaffungskosten
aLuL  = aus Lieferungen und Leistungen
AN  = Arbeitnehmer
ANK  = Anschaffungsnebenkosten
AO  = Abgabenordnung
AR  = Ausgangsrechnung
AV  = Anlagevermögen/Arbeitslosenversicherung
B  = Berichtigungsschlüssel
BA  = Bundesanzeiger/Betriebsausgaben
BdF  = Bundesminister der Finanzen
BFH  = Bundesfinanzhof
BGA  = Betriebs- und Geschäftsausstattung
BGB  = Bürgerliches Gesetzbuch
BilMoG = Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
BMF  = Bundesministerium der Finanzen
BpO  = Betriebsprüfungsordnung
BStBl  = Bundessteuerblatt
BuG  = Betriebs- und Geschäftsausstattung
BV  = Betriebsvermögen
BWA  = Betriebswirtschaftliche Auswertung
DATEV  = Datenverarbeitungsorganisation des steuerberatenden Berufes in der
Bundesrepublik Deutschland eG
DB  = Der Betrieb
Eh.  = Einzelhandel
e. K.  = eingetragener Kaufmann
EK  = Eigenkapital
ER  = Eingangsrechnung
ESt  = Einkommensteuer
EStDV  = Einkommensteuer-Durchführungsverordnung
EStH  = Amtliches Einkommensteuer-Handbuch
EStG  = Einkommensteuergesetz
EStR  = Einkommensteuer-Richtlinien
EU  = Europäische Union
EUSt  = Einfuhrumsatzsteuer
EV  = Eigenverbrauch
FA  = Finanzamt
FK  = Fremdkapital
GewSt  = Gewerbesteuer
GKR  = Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie
GmbH  = Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GoB  = Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Abkürzungsverzeichnis XV

GoBS  = Grundsätze ordnungsgemäßer DV-gestützter Buchführungssysteme


GoS  = Grundsätze ordnungsgemäßer Speicherbuchführung
GuVK  = Gewinn- und Verlustkonto
GuVR  = Gewinn- und Verlustrechnung
GWG  = geringwertiges Wirtschaftsgut
H  = Hinweise/Haben
HAÜ  = Hauptabschlussübersicht
HB  = Handelsbilanz
HGB  = Handelsgesetzbuch
HK  = Herstellungskosten
HR  = Handelsregister
IDW  = Hauptausschuss des Instituts für Wirtschaftsprüfer
IKR  = Industriekontenrahmen
INSO  = Insolvenzgeldumlage
K  = Kontokorrent
KG  = Kommanditgesellschaft
KiSt  = Kirchensteuer
KSt  = Körperschaftsteuer
KV  = Krankenversicherung
LFZG  = Lohnfortzahlungsgesetz
LSt  = Lohnsteuer
LStDV  = Lohnsteuer-Durchführungsverordnung
MwStSystR  = Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie
m. Z.  = mit Zinsschein
ND  = Nutzungsdauer
OFD  = Oberfinanzdirektion
OHG  = offene Handelsgesellschaft
o. Z.  = ohne Zinsschein
PflegeVG  = Pflegeversicherungsgesetz
PV  = Pflegeversicherung
PublG  = Publizitätsgesetz
R  = Richtlinie
rkr.  = rechtskräftig
RV  = Rentenversicherung
Rz.  = Randziffer/Randzahl
S  = Soll
SachbezV  = Sachbezugsverordnung
SB  = Schlussbestand
SBK  = Schlussbilanzkonto
SKR  = Spezialkontenrahmen
sL  = sonstige Leistung
SolZ  = Solidaritätszuschlag
SolZG  = Solidaritätszuschlagsgesetz
StB  = Steuerbilanz
StBereinG  = Steuerbereinigungsgesetz
StEntlG  = Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002
StEuglG  = Steuer-Euroglättungsgesetz
SV  = Saldovortrag
XVI Abkürzungsverzeichnis

Tz.  = Textziffer/Textzahl
U 1  = Umlage 1
U 2  = Umlage 2
USt  = Umsatzsteuer
UStAE  = Umsatzsteuer-Anwendungserlass
UStDV  = Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung
USt-IdNr.  = Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
USt-IdNrn.  = Umsatzsteuer-Identifikationsnummern
UV  = Umlaufvermögen
vBP  = vereidigter Buchprüfer
VermBG  = Vermögensbildungsgesetz
VoSt  = Vorsteuer
VSt  = Vermögensteuer
vwL  = vermögenswirksame Leistungen
VZ  = Veranlagungszeitraum
WG  = Wechselgesetz
WoBauFG  = Wohnungsbauförderungsgesetz
WoPG  = Wohnungsbau-Prämiengesetz
WP  = Wirtschaftsprüfer
WStG  = Wechselsteuergesetz
ZM  = Zusammenfassende Meldung
1

Grundlagen der Buchführung für Industrie-


und Handelsbetriebe
1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen
1.1 Begriff
Das betriebliche Rechnungswesen ist ein System zur Ermittlung, Verarbeitung, Speicherung
und Abgabe von Informationen über ausgewählte wirtschaftliche und rechtliche Vorgänge
eines Betriebes für Zwecke der Planung, Steuerung und Kontrolle.
Nach dem Buchführungserlass aus dem Jahre 1937 wird das betriebliche Rechnungswesen
in vier Teilbereiche gegliedert:

1. Buchführung (Zeitraumrechnung),
2. Kalkulation (Stückrechnung),
3. Statistik (Vergleichsrechnung) und
4. Planung (Vorschaurechnung).

zu 1. Buchführung
Die Buchführung ist eine Zeitraumrechnung. Sie erfasst die Vermögens- und Kapital­bestände
und deren Veränderung zum Zwecke der Ermittlung des Erfolges eines ­Rechnungszeitraumes
(Jahr, Monat). Vermögen und Kapital werden nach Art, Menge und Wert aufgezeichnet.
Der Erfolg kann Gewinn oder Verlust sein.
Die Buchführung wurde erstmals 1494 durch den Franziskanermönch Luca Pacioli zusam­
menfassend dargestellt.

zu 2. Kalkulation
Die Kalkulation wird in der modernen Literatur als Kosten- und Leistungsrechnung bezeichnet.
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist eine Stück- bzw. Leistungseinheitsrechnung.
Die Kostenrechnung erfasst den in Geld bewerteten Gütereinsatz zur Herstellung von
Erzeugnissen, zur Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen. Ihr Zweck ist die Ermittlung
der Selbstkosten des hergestellten Produktes bzw. der Leistungseinheit.
Die Leistungsrechnung hat die Aufgabe, die betrieblichen Leistungen, gemessen an den
Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und innerbetrieblichen Eigenleistungen, zu erfassen
und sie den Kosten gegenüberzustellen.

zu 3. Statistik
Die Statistik ist eine Vergleichsrechnung. Sie besteht in der zahlenmäßigen Erfassung von
immer wiederkehrenden Vorgängen (Umsätze, Auftragseingänge, Zahlungsströme, Lauf­
stunden von Maschinen). Als Quelle der Statistik dient die Buchführung mit ihren Belegen
und Erhebungen durch unmittelbare Mengenfeststellung mittels Zählung.

zu 4. Planung
Unter Planung ist eine Vorschaurechnung zu verstehen. Sie ist eine auf die Zukunft gerichtete
Rechnung und besteht in der Aufstellung und Vorgabe von Sollzahlen für begrenzte Zeit­
räume oder Projekte.
2 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen

1.2 Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens


Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens sind

1. die Ermittlung von Prognoseinformationen zur Unterstützung der betrieblichen


Planung (Entscheidungsvorbereitung),
2. die Ermittlung von Vergangenheitsinformationen für Zwecke der
Rechenschaftslegung (Dokumentation),
3. die Ermittlung von Informationen über Soll-Ist-Abweichungen
(Überwachung, Kontrolle) und
4. die Steuerung fremden Verhaltens in Richtung auf betriebszielerfüllende
Handlungsweisen (Steuerung, Lenkung).

Das betriebliche Rechnungswesen dient mit seiner Informationsfunktion vor allem der
Unternehmensführung als Entscheidungsgrundlage und Frühwarnsystem. Die im betrieblichen
Rechnungswesen vorhandenen Informationen stellen eine fundierte Basis für betriebswirt­
schaftliche Entscheidungen (z.B. Investitionen) dar und zeigen beim Abweichen von vor­
gegebenen Werten der Unternehmensführung frühzeitig Handlungsbedarf an.
Das betriebliche Rechnungswesen hat aber auch die Aufgabe die Außenwelt zu informieren.
So sind z.B. große Kapitalgesellschaften (z.B. Aktiengesellschaften) verpflichtet, ihre Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, ihren Anhang und Lagebericht im elektronischen Bundes­
anzeiger bekannt machen zu lassen (§ 325 Abs. 2 HGB).
Ebenfalls informiert das betriebliche Rechnungswesen über wesentliche Besteuerungs-
grundlagen (z.B. Umsatz, Gewinn). Die Finanzverwaltung (Finanzamt) hat das Recht nach-
zuprüfen, ob die in den Steuererklärungen angegebenen Besteuerungsgrundlagen stimmen.
Bei einer Prüfung wird mithilfe des betrieblichen Rechnungswesens festgestellt, ob die Steuern
in der gesetzlich geschuldeten Höhe entrichtet worden sind.
Bei der Erfüllung der Aufgaben ist das betriebliche Rechnungswesen als dynamisches
System anzusehen. Die relevanten Informationen werden zunächst erhoben (z.B. Belege),
gespeichert (z.B. kontiert), verarbeitet (z.B. gebucht) und erneut gespeichert (z.B. Bilanz),
bevor sie an interne (z.B. Unternehmensführung) oder externe Adressaten (z.B. Aktionäre)
abgegeben werden.

Das betriebliche Rechnungswesen als dynamisches Informationssystem

Informations‑ Informations­ Informations­ Informations­ Informations­


erfassung speicherung verarbeitung speicherung abgabe

Entscheidungsvorbereitung Dokumentation
Aufgaben
Überwachung (Kontrolle) Steuerung (Lenkung)
1.3 Buchführung als Teilbereich des betrieblichen Rechnungswesens 3

1.3 Buchführung als Teilbereich des betrieblichen


Rechnungswesens
1.3.1 Begriff
Die wirtschaftlichen und rechtlichen Vorgänge, die das betriebliche Rechnungswesen
umfasst, verändern ständig Vermögen und Schulden eines Unternehmens, und zwar durch

• Einkäufe,
• Lagerungen,
• Nutzung und Verbrauch von Gebäuden, Maschinen, Werkzeugen, Werkstoffen,
• Inanspruchnahme von Dienstleistungen und
• Verkäufe.

Diese Vorgänge bezeichnet man als Geschäftsvorfälle. Die planmäßige, lückenlose und
ordnungsmäßige Erfassung der Geschäftsvorfälle eines Unternehmens mit ihrem wesentlichen
Inhalt und ihrem Geldwert mithilfe von Belegen bezeichnet man als Buchführung.
Die Art der Geschäftsvorfälle ist davon abhängig, welchem Wirtschaftszweig (Industrie
oder Handel) ein Unternehmen angehört.
Damit alle Arten der Geschäftsvorfälle dargestellt werden können, wird im Folgenden von
einem kombinierten Industrie- und Handelsbetrieb, der J & L Möbelfabrik GmbH, ausge­
gangen, der neben industriellen Erzeugnissen (Tische), die selbst hergestellt werden, noch
Handelswaren (Stühle) führt, die ohne Be- oder Verarbeitung weiterverkauft werden:

J & L Möbelfabrik GmbH

Einkauf Produktion Verkauf


Betriebsmittel
z. B. Gebäude
Maschinen
Werkzeuge
Werkstoffe Fertig‑
Industrie Rohstoffe Zuschneiderei Hobelei Montage erzeugnisse
(z. B. Holz) (Tische)
Hilfsstoffe
(z. B. Leim)
Betriebsstoffe
(z. B. Treibstoffe
für Maschinen)

Waren Waren
Handel
(Stühle) (Stühle)
4 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen

Buchungsrelevante Vorgänge (Geschäftsvorfälle) der


J & L Möbelfabrik GmbH

Beispiele
Kauf einer Kreissäge auf Ziel (auf Kredit) 3.000 €
Kauf einer Fräsmaschine durch Banküberweisung 5.000 €
Barkauf von Holz für Tische 500 €
Industrie Zielkauf von Schrauben für Tische 50 €
Zielkauf von Farben für Tische 250 €
Barkauf von Schmieröl für die Fräsmaschine 110 €
Verkauf von Fertigerzeugnissen (Tischen) auf Ziel 2.500 €

Kauf von Stühlen durch Banküberweisung 650 €


Handel
Zielverkauf von Stühlen 1.200 €

1.3.2 Aufgaben der Buchführung


Die Buchführung bildet mit ihrem Zahlenmaterial heute eine wichtige Grundlage für das
gesamte betriebliche Rechnungswesen. Die Buchführung dient vor allem:

1. der Selbstinformation des Unternehmers,


2. der Rechenschaftslegung gegenüber den Gesellschaftern,
3. dem Nachweis der Besteuerungsgrundlagen,
4. dem Gläubigerschutz und
5. als Beweismittel.

1.3.2.1 Selbstinformation
Anhand der Buchführung kann sich der Unternehmer darüber informieren:

• wie sich sein Vermögen und seine Schulden zusammensetzen und verändern,
• welchen Gewinn oder Verlust er innerhalb eines Zeitraums erwirtschaftet hat,
• welche Aufwendungen und Erträge seinen Erfolg im Einzelnen nach Art und Höhe
beeinflusst haben,
• wie hoch seine Privatentnahmen sind.

1.3.2.2 Rechenschaftslegung
Oft ist ein Einzelunternehmer nicht in der Lage, das erforderliche Eigenkapital allein
aufzubringen. Andere beteiligen sich an dem Unternehmen, das dann in der Form einer
Gesellschaft betrieben wird.
Die kapitalmäßige Beteiligung ist nicht immer mit einer Beteiligung an der Geschäftsführung
verbunden, sodass Kapitalgeber und Kapitalverwalter verschiedene Personen sind. Dies
gilt z.B. für die stille Gesellschaft, die Kommanditgesellschaft (KG), die GmbH und die AG.
1.4 Erfolgskontrolle 5

Wer fremdes Kapital verwaltet, schuldet dem Kapitalgeber Rechenschaft über seine
­Verwaltung. Dieser allgemeine Grundsatz gilt auch im Gesellschaftsrecht.
Grundlage der Rechenschaftslegung ist die Buchführung.

1.3.2.3 Besteuerungsgrundlagen
Wesentliche Besteuerungsgrundlagen ergeben sich aus der Buchführung (z. B. Umsatz,
Gewinn).
Das Finanzamt hat das Recht, die Besteuerungsgrundlagen zu überprüfen.
Bei einer Prüfung dient die Buchführung als Kontrollmittel. Mit ihrer Hilfe kann festgestellt
werden, ob die Steuern in der gesetzlich geschuldeten Höhe entrichtet worden sind.

1.3.2.4 Gläubigerschutz
Die Buchführung dient direkt und indirekt auch dem Gläubigerschutz.
Der direkte Gläubigerschutz besteht z.B. darin, dass sich eine Bank anhand geprüfter
Buchführungszahlen vor der Gewährung eines Kredits ein Urteil über die Kreditwürdigkeit
des Kreditnehmers bildet und sich während der Laufzeit des Kredits Kenntnisse über dessen
wirtschaftliche Lage verschafft.
Indirekt dient die Buchführung dem Gläubigerschutz, wenn sie den Unternehmer davor
bewahrt, die eigene wirtschaftliche Lage falsch zu beurteilen, falsche unternehmerische
Entscheidungen zu treffen und durch zu hohe Privatentnahmen die Haftungsmasse (= das
Vermögen) zum Nachteil der Gläubiger zu verringern.

1.3.2.5 Beweismittel
Schließlich können Handelsbücher in einem Prozess als Beweismittel dienen. Das Gericht
kann die Vorlegung der Handelsbücher anordnen (§ 258 Abs. 1 HGB).
Welche Beweiskraft den vorgelegten Büchern beizulegen ist, entscheidet der Richter nach
dem prozessualen Grundsatz freier Beweiswürdigung; ggf. zieht er einen vereidigten
Buchprüfer bzw. Wirtschaftsprüfer als Sachverständigen hinzu.

1.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter dem betrieblichen Rechnungswesen?
2. Was bezeichnet man als Buchführung?
3. In welche Teilbereiche kann das Rechnungswesen gegliedert werden?
4. Welche Aufgaben hat das betriebliche Rechnungswesen zu erfüllen?
5. Welches Interesse hat das Finanzamt an der Buchführung?

Aufgaben
Aufgabe 1
Welcher der nachstehenden Arbeitsbereiche gehört nicht zu den Teilbereichen des betrieb­
lichen Rechnungswesens? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Kalkulation
(b) Statistik
(c) Werbung
(d) Buchführung
6 1 Einführung in das betriebliche Rechnungswesen

Aufgabe 2
Setzen Sie die gesuchten Aufgaben der Buchführung in die richtigen Zeilen ein.
Die Buchstaben in den unterlegten Feldern ergeben das Lösungswort.
9
1.

1 6 4
2.

2 5 8
3.

3
4.

7 10
5.

Wenn die Buchführung die ihr gestellten Aufgaben erfüllt, dann kann
1. sich der Unternehmer selbst einen Überblick über die Zusammensetzung seines
Vermögens und seiner Schulden verschaffen,
2. ein Gesellschafter des Unternehmens die Geschäftsführung kontrollieren,
3. sie auch vor Gericht verwertet werden,
4. das Finanzamt prüfen, ob der in der Steuererklärung ausgewiesene Gewinn stimmt,
5. die Hausbank die Kreditwürdigkeit prüfen.
Lösungswort:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
K

Aufgabe 3
Welche der nachstehenden Aktionen führt in der Buchführung des Unternehmers Paretzki,
Mannheim, zu einem Geschäftsvorfall? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Paretzki erhält von dem Hersteller Weber, Stuttgart, ein Angebot.
(b) Paretzki schließt mit Weber einen Kaufvertrag ab.
(c) Paretzki erhält die erste Warenlieferung.
(d) Paretzki erhält die Eingangsrechnung über die Warenlieferung.
7

2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften


2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht
Ob Bücher zu führen sind, ist nicht in das Ermessen des Unternehmers gestellt. Der Unter­
nehmer ist vielmehr gesetzlich verpflichtet, Bücher zu führen, wenn bestimmte Voraus­
setzungen erfüllt sind. Buchführungsvorschriften sind sowohl im Handelsrecht als auch im
Steuerrecht enthalten.

2.1.1 Handelsrechtliche Buchführungspflicht
Die handelsrechtliche Buchführungspflicht knüpft an die Kaufmannseigenschaft an. Nach
§ 238 Abs. 1 Satz 1 HGB ist jeder Kaufmann verpflichtet, Bücher zu führen.
Kaufmann ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt (§ 1 Abs. 1 HGB).
Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn, dass das Unternehmen nach Art
oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb (kaufmännische
Organisation) nicht erfordert (§ 1 Abs. 2 HGB). Ob ein Gewerbebetrieb vorliegt, richtet
sich nach den Merkmalen des § 15 Abs. 2 EStG.
Ein Gewerbebetrieb liegt nach § 15 Abs. 2 EStG vor, wenn folgende Merkmale erfüllt sind:

• Selbständigkeit,
• Nachhaltigkeit,
• Gewinnerzielungsabsicht,
• Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr und
• keine Land- und Forstwirtschaft, keine freie Berufstätigkeit und keine andere
selbständige Arbeit.

Unternehmer, die einen Gewerbebetrieb im Sinne des § 15 Abs. 2 EStG führen, bezeichnet
man als gewerbliche Unternehmer.

Beispiel
Der ehemalige Kellner Hans Müller pachtet eine Gastwirtschaft, die er auf eigene ­Rechnung
bewirtschaftet. Er beschäftigt keine Angestellten. Die Wareneinkäufe erfolgen durch Bar­
zahlungen.
Hans Müller ist gewerblicher Unternehmer, weil er einen Gewerbebetrieb führt, bei dem alle
Merkmale des § 15 Abs. 2 EStG erfüllt sind.
Gewerbliche Unternehmer, deren Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kauf­
männischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordern (Kleingewerbe­
treibende), sind keine Kaufleute.
Anhaltspunkte für einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb
­(kaufmännische Organisation) sind z. B.:
• ein hoher Umsatz,
• eine hohe Mitarbeiterzahl,
• ein umfangreiches Warenangebot,
• vielfältige Geschäftskontakte sowie
• ein hoher Bestand an Forderungen aLuL oder Verbindlichkeiten aLuL.
8 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

Beispiel
Bei dem gewerblichen Unternehmer Hans Müller (Beispiel zuvor) liegen keine Anhaltspunkte
für eine kaufmännische Organisation vor.
Hans Müller ist als Kleingewerbetreibender kein Kaufmann und damit nach § 238 HGB nicht
buchführungspflichtig.
Gewerbliche Unternehmer, deren Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmän­
nischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb (kaufmännische Organisation) erfordern,
sind Kaufleute und damit verpflichtet, Bücher zu führen (§ 238 Abs. 1 Satz 1 HGB).

Beispiel
Franz Wichtig hat in diesem Jahr einen Supermarkt in Bonn eröffnet. Er beschäftigt 15 Arbeits­
kräfte. Wichtig rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 600.000 € und einem Gewinn von
80.000 €. Die Wareneinkäufe erfolgen regelmäßig „auf Ziel“.
Franz Wichtig ist Kaufmann und damit buchführungspflichtig, weil sein Gewerbebetrieb eine
kaufmännische Organisation erfordert (hoher Umsatz, hohe Mitarbeiterzahl, umfangreiches
Warenangebot, vielfältige Geschäftskontakte).
Handelsrechtlich buchführungspflichtig ist jeder gewerbliche Unternehmer, dessen
Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten
Geschäftsbetrieb erfordert, unabhängig von der Eintragung in das Handelsregister (HR);
die Eintragung hat insoweit nur deklaratorische (rechtsbezeugende) Wirkung. Das Handels­
register wird elektronisch geführt (§ 8 Abs. 1 HGB).
Für Kleingewerbetreibende besteht die Möglichkeit, die Kaufmannseigenschaft freiwillig
durch Eintragung in das Handelsregister zu erlangen.
Ein gewerbliches Unternehmen, dessen Gewerbebetrieb nicht schon nach § 1 Abs. 2 HGB
Handelsgewerbe ist, gilt als Handelsgewerbe i. S. d. HGB, wenn die Firma des Unternehmens
in das Handelsregister eingetragen ist (§ 2 HGB). In diesem Fall kommt der Eintragung in das
Handelsregister eine konstitutive (rechtsbegründende) Wirkung zu.
Mit der Erlangung der Kaufmannseigenschaft durch die freiwillige Eintragung ins Handels­
register wird der Kleingewerbetreibende handelsrechtlich buchführungspflichtig.

Beispiel
Der gewerbliche Unternehmer Hans Müller, dessen Unternehmen keine kaufmännische
Organisation erfordert, lässt sich freiwillig in das Handelsregister eintragen und firmiert in
Zukunft als „Hans Müller e. K.“.
Hans Müller ist durch Eintragung Kaufmann und damit buchführungspflichtig.
Land- und Forstwirte und Handelsgesellschaften (z. B. AG, GmbH, KG, OHG), die keine
gewerblichen Unternehmen sind, werden ebenfalls durch Eintragung in das Handelsregister
zum Kaufmann und damit buchführungspflichtig (§§ 3 und 6 HGB).
Eine Ausnahme von der handelsrechtlichen Buchführungspflicht besteht für Einzelkaufleute,
die an zwei aufeinander folgenden Abschlussstichtagen die beiden folgenden Schwellen­
werte nicht überschreiten (§ 241a HGB):

• Umsatz 600.000 Euro und


• Jahresüberschuss  60.000 Euro.
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht 9

Bei Neugründung kann bereits auf eine Buchführung verzichtet werden, wenn die Schwellen­
werte am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Mit dieser Befreiungsregelung soll es Einzelkaufleuten, die unter die Schwellenwerte fallen,
ermöglicht werden, ihren Gewinn durch eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung i. S. d. § 4
Abs. 3 EStG zu ermitteln.

Zusammenfassung zu Abschnitt 2.1.1:

Gewerblicher Unternehmer

kaufmännische Organisation erforderlich


ja nein

Eintragung im Handelsregister
ja nein

Kaufmann kraft Kaufmann kraft kein Kaufmann


Betätigung (§ 1 HGB) Eintragung (§ 2 HGB) nach HGB

Kaufleute

übrige Kaufleute Einzelkaufleute

Schwellenwerte
überschritten
ja nein

Buchführungspflicht keine Buchführungs­


nach HGB pflicht nach HGB,
und § 140 AO aber § 141 AO

2.1.2 Steuerrechtliche Buchführungspflicht
Die steuerrechtliche Buchführungspflicht ist in den §§ 140 AO und 141 AO geregelt. Dabei
wird zwischen der derivativen (abgeleiteten) und der originären Buchführungspflicht unter­
schieden.
Die abgeleitete Buchführungspflicht ist in § 140 AO geregelt und lautet:

„Wer nach anderen Gesetzen als den Steuergesetzen Bücher … zu führen hat, die für die
Besteuerung von Bedeutung sind, hat die Verpflichtungen, die ihm nach den anderen
Gesetzen obliegen, auch für die Besteuerung zu erfüllen.“
10 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

Unter § 140 AO fallen alle nach HGB buchführungspflichtigen Kaufleute, denn sie sind
nach „Nichtsteuergesetzen“ (z.  B. nach dem HGB) verpflichtet, Bücher zu führen.
Darüber hinaus werden Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, soweit sie nicht
buchführungspflichtige Kaufleute sind und damit bereits durch § 140 AO erfasst ­werden,
nach § 141 AO buchführungspflichtig, wenn sie bestimmte Grenzen überschreiten
(= originäre Buchführungspflicht).
Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, die nach den Feststellungen der Finanz­
behörde für den einzelnen Betrieb die folgenden Grenzen überschreiten, sind nach § 141 AO
buchführungspflichtig:

1. Umsätze von mehr als 600.000 Euro im Kalenderjahr oder


2. selbstbewirtschaftete land- und forstwirtschaftliche Fläche mit einem Wirtschafts-
wert (§ 46 BewG) von mehr als 25.000 Euro oder
3. Gewinn aus Gewerbebetrieb von mehr als 60.000 Euro im Wirtschaftsjahr oder
4. Gewinn aus Land- und Forstwirtschaft von mehr als 60.000 Euro im Kalenderjahr.

Selbständig Tätige mit Einkünften im Sinne des § 18 EStG (z. B. Ärzte, Rechtsanwälte,
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater) fallen nicht unter § 141 AO.
Während die handelsrechtliche – und damit auch die abgeleitete steuerliche – Buchführungs­
pflicht grds. ab Erfüllung der Kaufmannseigenschaft besteht, hat bei der originären
steuerlichen Buchführungspflicht die Finanzbehörde den Steuerpflichtigen auf den Beginn
der steuerlichen Buchführungspflicht hinzuweisen. Die steuerliche Buchführungspflicht
besteht erstmals für das Wirtschaftsjahr, das auf die Bekanntgabe der Mitteilung durch das
Finanzamt folgt (§ 142 Abs. 2 Satz 1 AO).
Diese Mitteilung soll dem Steuerpflichtigen mindestens einen Monat vor Beginn des Wirt­
schaftsjahres bekannt gegeben werden, von dessen Beginn ab die Buchführungspflicht zu
erfüllen ist (AEAO zu § 141, Nr. 4 Sätze 1 und 2).

Beispiel
Der Kioskbesitzer Albrecht, Koblenz, der Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielt, ist gemäß § 1
Abs. 2 HGB kein Kaufmann. Anhand seiner Einkommensteuer- und Umsatzsteuererklärung für
das Wirtschaftsjahr 2018 stellt die Finanzbehörde in 2019 folgende Beträge fest:
Umsatz 150.000 €,
Gewinn aus Gewerbebetrieb 62.000 €.
Nach § 140 AO ist Albrecht nicht buchführungspflichtig, weil er als Nichtkaufmann keine
Bücher führen muss. Nach § 141 AO ist Albrecht jedoch buchführungspflichtig, weil er die
Betragsgrenze des § 141 Abs. 1 Nr. 4 AO (Gewinn aus Gewerbebetrieb) überschreitet.
Sofern die Finanzbehörde Albrecht bis November 2019 über die steuerliche Buchführungspflicht
­informiert, hat Albrecht ab dem Wirtschaftsjahr 2020 nach § 141 AO Bücher zu führen.

Die steuerliche Buchführungspflicht endet mit dem Ablauf des Wirtschaftsjahres, das auf
das Wirtschaftsjahr folgt, in dem die Finanzbehörde das Unterschreiten der Grenzen des
§ 141 AO feststellt (§ 141 Abs. 2 Satz 2 AO). Im Gegensatz zur Befreiung von der handels-
rechtlichen Buchführungspflicht müssen die Grenzen des § 141 AO nicht an zwei aufeinander
folgenden, sondern nur am Ende eines Wirtschaftsjahres unterschritten werden.
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht 11

Beispiel
Der gewerbliche Unternehmer Erhard Rieß, Leipzig, dessen Unternehmen eine kaufmännische
Organisation erfordert, hat in den Wirtschaftsjahren 2016 bis 2018 folgende Werte erzielt:

Wirtschaftsjahre Umsatzerlöse Jahresüberschuss (= Gewinn)


€ €
2016 620.000 70.000
2017 450.000 40.000
2018 470.000 35.000

Rieß war in 2016 handelsrechtlich buchführungspflichtig, da er wegen der erforderlichen


kaufmännischen Organisation ein Kaufmann im Sinne des HGB war.
Steuerlich war er in 2016 aufgrund der abgeleiteten Buchführungspflicht des § 140 AO
ebenfalls buchführungspflichtig. Das Gleiche gilt für die Wirtschafts- bzw. Geschäftsjahre
2017 und 2018.
Handelsrechtlich ist Rieß ab 2019 von der Buchführungspflicht befreit, weil er als Einzelkauf-
mann an den beiden aufeinander folgenden Geschäftsjahren 2017 und 2018 die Schwellen-
werte des § 241a HGB unterschritten hat.
Mit dem Ende der handelsrechtlichen Buchführungspflicht ist Rieß auch auf Basis der abgeleiteten
steuerlichen Buchführungspflicht des §140 AO ab 2019 nicht mehr steuerlich buchführungs-
pflichtig.
Die originäre steuerrechtliche Buchführungspflicht des § 141 AO besteht aber frühestens nicht
mehr für das Wirtschaftsjahr 2020, weil das Finanzamt frühestens für 2017 die ­Unterschreitung
der Grenzen des § 141 AO feststellen und Rieß in 2018 mitteilen kann. Entsprechend endet
die originäre steuerliche Buchführungspflicht erst mit Ablauf des Wirtschaftsjahres 2019 (das
Wirtschaftsjahr, das dem Jahr der Feststellung der entfallenen steuerlichen Buchführungspflicht
folgt).

Befreiung von der handels‑


rechtlichen Buchführungspflicht

31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019

Feststellung durch Befreiung von der steuerlichen


Finanzamt Buchführungspflicht

1. Wiederholungsfragen 1 bis 5 (Seite 23),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 bis 3 (Seite 23 f.)
12 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

Zusammenfassung zu Abschnitt 2.1.1 und 2.1.2:

Buchführungspflicht

nach Handelsrecht nach Steuerrecht

§ 238 HGB § 140 AO § 141 AO

Nach dem Handels­ Wer nach anderen


recht ist jeder Kauf- Gesetzen als den
mann verpflichtet, Steuergesetzen
Bücher zu führen. (z. B. HGB) Bücher
zu führen hat, hat
die Verpflichtung
auch für die Besteu­
erung zu erfüllen.

Kaufleute Gewerbetreibende sowie Land- und


Forstwirte sind auch dann buchfüh­
Ausnahme (§ 241a HBG):
rungspflichtig, wenn eine der folgen­
Einzelkaufleute, die an zwei aufeinander den Grenzen überschritten ist:
­folgenden Abschlussstichtagen die ­beiden
folgenden Schwellenwerte nicht über­ 1. Umsätze >600.000 Euro,
schreiten, sind von der Buchführungspflicht 2. Wirtschaftswert > 25.000 Euro,
nach HGB befreit: 3. Gewinn aus
Gewerbebetrieb > 60.000 Euro,
1. Umsatz: 600.000 Euro und 4. Gewinn aus Land-
2. Jahresüberschuss: 60.000 Euro. und Forstwirtschaft > 60.000 Euro.
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht 13

2.1.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung


Sowohl das Handelsrecht als auch das Steuerrecht verlangen vom Buchführungspflichtigen,
dass er bestimmte Buchführungsgrundsätze beachtet.
§ 238 Abs. 1 HGB verpflichtet jeden Kaufmann, in seinen Büchern seine Handelsgeschäfte
und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung
(GoB) ersichtlich zu machen. Nach den Vorschriften der §§ 140 und 141 AO gelten die
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) auch für den steuerrechtlich zur
Buchführung Verpflichteten.
In den Ordnungsvorschriften der §§ 238, 239 und 257 HGB sowie in § 146 AO ist bestimmt,
wie eine ordnungsmäßige Buchhaltung beschaffen sein muss. Eine Buchführung ist
­ordnungsgemäß, wenn
• die für die kaufmännische Buchführung erforderlichen Bücher geführt werden,
• die Bücher förmlich in Ordnung sind und
• der Inhalt sachlich richtig ist [H 5.2 (GoB) EStH].

Das Bundesfinanzministerium hat darüber hinaus mit den Grundsätzen zur ordnungs­
mäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unter­lagen in
­elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) ergänzende Regelungen getroffen.
Das BMF ist dabei auch auf die Nutzbarkeit der modernen Speichermedien ­ausführlich
­eingegangen und regelt den elektronischen Datenzugriff der ­Finanzverwaltung im ­Rahmen
von Außenprüfungen (BMF-Schreiben vom 14.11.2014; IV A 4 – S 0316/13/10003).
Die GoBD haben die Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buch­führungssysteme
(GoBS) zum 01.01.2015 abgelöst und umfassen beispielsweise ­folgende ­Anforderungen:
. • Die buchungsmäßigen Geschäftsvorfälle müssen richtig, vollständig und zeitgerecht
erfasst sein sowie sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen (Beleg-
und Journalfunktion).
• Die Geschäftsvorfälle sind so zu verarbeiten, dass sie geordnet darstellbar sind und
ein Überblick über die Vermögens- und Ertragslage gewährleistet ist
(Kontenfunktion).
• Die Buchungen müssen einzeln und geordnet nach Konten und diese fortgeschrieben
nach Kontensummen oder Salden sowie nach Abschlussposten dargestellt und
jederzeit lesbar gemacht werden können.
• Ein sachverständiger Dritter muss sich in dem jeweiligen Verfahren der Buch­
führung in angemessener Zeit zurechtfinden und sich einen Überblick über die
Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens verschaffen können.
• Das Verfahren der DV-Buchführung muss durch eine Verfahrensdokumentation,
die sowohl die aktuellen als auch die historischen Verfahrensinhalte nachweist,
verständlich und nachvollziehbar gemacht werden.
• Das in der Dokumentation beschriebene Verfahren muss dem in der Praxis einge­
setzten Programm (Version) voll entsprechen (Programmidentität).

Ü B U N G a Wiederholungsfrage 6 (Seite 23)


14 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

2.1.4 Verstöße gegen die Buchführungspflicht und mögliche Folgen


Gegen die Buchführungspflicht verstößt, wer entweder

• keine Bücher führt, obwohl er dazu verpflichtet ist,


oder
• seine Bücher mangelhaft führt.

Bei mangelhafter Führung der Bücher ist zwischen formellen und sachlichen Mängeln zu
unterscheiden.
Beispiele für formelle Mängel:
• Abkürzungen, Ziffern, Buchstaben oder Symbole werden nicht eindeutig verwendet
(z. B. Abkürzung „Ba“ bedeutet einmal bar, dann Bank, dann Büroausstattung, dann
Barscheck usw.);
• eine Buchung wird so verändert (z. B. durch Überschreiben oder Durchstreichen),
dass ihr ursprünglicher Inhalt nicht mehr feststellbar ist;
• Buchungen werden in Bleistift vorgenommen;
• Buchungen werden mit Tintenex oder auf andere Weise (elektronisch) entfernt;
• Kasseneinnahmen und Kassenausgaben werden nicht täglich, sondern in größeren
Zeitabständen festgehalten;
• Buchungen werden nicht in der Zeitfolge, sondern zeitlich ungeordnet vorgenom­
men;
• die Buchführung ist durch viele Stornobuchungen, Umbuchungen und Nachtrags­
buchungen nicht mehr so klar und übersichtlich, dass sie einem sachverständigen
Dritten innerhalb angemessener Frist einen Überblick über die Geschäftsvorfälle
und die Vermögenslage ermöglicht.

Beispiele für sachliche Mängel:


• Ein buchungspflichtiger Geschäftsvorfall (z. B. der Barverkauf von Waren) ist nicht
gebucht;
• ein fingierter (d. h. nicht existierender) Geschäftsvorfall (z. B. Privateinlage des
Inhabers) wurde gebucht;
• ein Geschäftsvorfall wurde unvollständig gebucht (z. B. von einer Tageskassen­
einnahme über 3.500 Euro wurden nur 3.200 Euro gebucht);
• ein Geschäftsvorfall (z. B. ein Kreditkauf von Waren) wurde im falschen Abrechnungs­
zeitraum gebucht.

Ein Kaufmann kann nicht unmittelbar zur Erfüllung seiner handelsrechtlichen Buchführungs-


und Bilanzierungspflicht gezwungen werden.
Die Nichterfüllung dieser Pflichten führt jedoch zur Bestrafung, wenn der Kaufmann seine
Zahlungen eingestellt hat oder über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet wurde
(Fälle des einfachen und betrügerischen Bankrotts, §§ 283 und 283b Strafgesetzbuch).
2.1 Handels- und steuerrechtliche Buchführungspflicht 15

Hat ein steuerrechtlich zur Buchführung Verpflichteter keine Bücher geführt, kann die
Finanzbehörde die Erfüllung der Buchführungspflicht durch Auferlegung eines Zwangsgeldes
erzwingen (§ 328 AO).
Das einzelne Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen (§ 329 AO).
Bei fehlender Buchführung hat das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen zu schätzen
(§ 162 AO).
Bei formellen Mängeln wird die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung grundsätzlich nicht
berührt, wenn die formellen Mängel so gering sind, dass das sachliche Ergebnis der
Buchführung nicht beeinflusst wird (R 5.2 Abs. 2 EStR 2012).
Schwere und gewichtige formelle Mängel, die das Wesen der kaufmännischen Buchführung
berühren, können dagegen zur Verwerfung der Buchführung führen.
Enthält die Buchführung materielle Mängel, so wird ihre Ordnungsmäßigkeit dadurch nicht
berührt, wenn es sich um unwesentliche Mängel handelt, z.B. nur unbedeutende Vorgänge
sind nicht oder falsch dargestellt. Derartige Fehler sind dann zu berichtigen oder das
Buchführungsergebnis ist durch eine Zuschätzung (Ergänzungsschätzung) richtigzustellen
(R 5.2 Abs. 2 EStR 2012).
Enthält die Buchführung dagegen wesentliche, also schwerwiegende materielle Mängel,
so ist die Buchführung nicht mehr ordnungsgemäß. In diesem Fall ist eine Vollschätzung
erforderlich (R 4.1 Abs. 2 Satz 3 EStR 2012).
Eine Vollschätzung nach § 162 AO ist vorzunehmen, wenn die Buchführung so schwer­
wiegende formelle und/oder materielle Mängel enthält, dass das ausgewiesene Buchergebnis
auch durch eine Zuschätzung nicht richtiggestellt werden kann.
Die Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen ist nicht mehr von dem Vorliegen einer
ordnungsmäßigen Buchführung abhängig.
Werden buchungspflichtige Geschäftsvorfälle leichtfertig oder vorsätzlich nicht oder falsch
gebucht und wird dadurch eine Verkürzung der Steuereinnahmen ermöglicht, liegt eine
Steuergefährdung (= Ordnungswidrigkeit) vor, die mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro
geahndet werden kann (§ 379 AO).
Bei einer Steuerverkürzung im Sinne des § 378 AO kann die Geldbuße sogar bis zu 50.000 Euro
betragen.
Liegt der Tatbestand der Steuerhinterziehung vor (§ 370 AO), können Geldstrafen oder
Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren, in besonders schweren Fällen bis zu zehn Jahren
verhängt werden.
Wer gewerbsmäßig Einfuhr- oder Ausfuhrabgaben hinterzieht oder gewerbsmäßig durch
Zuwiderhandlungen gegen Monopolvorschriften Bannbruch begeht, wird mit Freiheitsstrafe
von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
In minder schweren Fällen erfolgt eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe
(§ 373 Abs. 1 AO).
Das Schaubild auf der folgenden Seite gibt einen Überblick über die Verstöße gegen die
steuerrechtliche Buchführungspflicht und mögliche Folgen.
16 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

Verstöße gegen die Buchführungsvorschriften und mögliche Folgen

Verstöße
gegen steuerrechtliche mögliche Folgen
Buchführungsvorschriften

• Zwangsgeld bis 25.000 Euro


• Vollschätzung
Verpflichteter führt keine Bücher • bei Steuergefährdung Geldbuße bis 5.000 Euro
• bei Steuerverkürzung Geldbuße bis 50.000 Euro
• bei Steuerhinterziehung Geld- oder Freiheitsstrafen

Verpflichteter führt Bücher mit


geringfügigen formellen oder
Berichtigung durch Zuschätzung
unwesentlichen sachlichen
Mängeln

• Verwerfung der Buchführung


Verpflichteter führt Bücher mit
• Vollschätzung
schweren und gewichtigen
• bei Steuergefährdung Geldbuße bis 5.000 Euro
formellen oder sachlichen
• bei Steuerverkürzung Geldbuße bis 50.000 Euro
Mängeln
• bei Steuerhinterziehung Geld- oder Freiheitsstrafen
2.2 Aufzeichnungspflichten 17

2.2 Aufzeichnungspflichten
Im Steuerrecht wird unterschieden zwischen Buchführung und Aufzeichnungen.
Die Buchführung erfasst alle Geschäftsvorfälle nach einem bestimmten System (z. B.
doppelte Buchführung).
Aufzeichnungen erfassen nur bestimmte steuerlich bedeutsame Sachverhalte.
Die Buchführung ist also umfassender als die Aufzeichnungen.
Aufzeichnungen sind so vorzunehmen, dass der Zweck erreicht wird, den sie für die
Besteuerung erfüllen sollen. Die Ordnungsvorschriften des § 146 AO gelten sowohl für die
Buchführung als auch für die Aufzeichnungen.
Bei den Aufzeichnungspflichten sind zu unterscheiden:

1. die originären Aufzeichnungspflichten und


2. die abgeleiteten Aufzeichnungspflichten.

2.2.1 Originäre Aufzeichnungspflichten
Unter originären steuerrechtlichen Aufzeichnungspflichten sind solche zu verstehen, die
sich unmittelbar aus Steuergesetzen ergeben.
Die wichtigsten originären Aufzeichnungspflichten werden im Folgenden erläutert.

2.2.1.1 Umsatzsteuerliche Aufzeichnungen
Der Unternehmer ist nach § 22 UStG verpflichtet, zur Feststellung der Umsatzsteuer und
der Grundlagen ihrer Berechnung Aufzeichnungen zu machen.
Aus den Aufzeichnungen müssen u. a. zu ersehen sein:

1. die vereinbarten bzw. vereinnahmten Entgelte für die vom Unternehmer ausge-
führten Leistungen. Dabei ist ersichtlich zu machen, wie sich die Entgelte auf die
steuerpflichtigen Umsätze, getrennt nach Steuersätzen, und auf die steuerfreien
Umsätze verteilen;
2. die vereinnahmten Entgelte für noch nicht ausgeführte Leistungen. Dabei ist
ersichtlich zu machen, wie sich die Entgelte auf die steuerpflichtigen Umsätze,
getrennt nach Steuersätzen, und auf die steuerfreien Umsätze verteilen;
3. die Bemessungsgrundlagen für ausgeführte unentgeltliche Leistungen;
4. die Entgelte für empfangene Leistungen (Vorumsätze);
5. die Bemessungsgrundlage für die Einfuhr und
6. die Bemessungsgrundlagen für innergemeinschaftlichen Erwerb und die hierauf
entfallenden Steuerbeträge.

Buchführende Unternehmer erfüllen diese Aufzeichnungspflichten in der Regel dadurch,


dass sie in ihrer Buchführung die Konten den Anforderungen des § 22 UStG entsprechend
gliedern.
18 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

2.2.1.2 Aufzeichnung des Wareneingangs


Gewerbliche Unternehmer müssen nach § 143 AO den Wareneingang gesondert aufzeichnen.
Die Pflicht, den Wareneingang gesondert aufzuzeichnen, gilt für alle gewerblichen Unter­
nehmer.
Land- und Forstwirte fallen nicht unter die Vorschrift des § 143 AO.
Aufzuzeichnen sind alle Waren, Rohstoffe, unfertigen Erzeugnisse, Hilfsstoffe und Zutaten,
die der Unternehmer im Rahmen seines Gewerbebetriebs zur Weiterveräußerung oder zum
Verbrauch erwirbt (§ 143 Abs. 2 AO).
Nach § 143 Abs. 3 AO müssen die Aufzeichnungen folgende Angaben enthalten:

1. den Tag des Wareneingangs oder das Datum der Rechnung,


2. den Namen oder die Firma und die Anschrift des Lieferers,
3. die handelsübliche Bezeichnung der Ware,
4. den Preis der Ware,
5. einen Hinweis auf den Beleg.

Eine bestimmte Form ist für die Aufzeichnung des Wareneingangs nicht vorgeschrieben.
Buchführende Gewerbetreibende erfüllen die Aufzeichnungspflicht des § 143 AO, wenn
sich die geforderten Angaben aus der Buchführung ergeben.
Nichtbuchführende Gewerbetreibende erfüllen ihre Aufzeichnungspflichten nach § 143 AO
in der Regel durch Führen eines Wareneingangsbuchs.
Die Aufzeichnung des Wareneingangs kann nach §  146 Abs. 5 Satz 1 AO auch in der
gesonderten Ablage von Belegen bestehen (z. B. Offene-Posten-Buchführung) oder auf
Daten­trägern (z. B. Festplatten, CD-ROM) erfolgen.

2.2.1.3 Aufzeichnung des Warenausgangs


Gewerbliche Unternehmer, die nach Art ihres Geschäftsbetriebs Waren regelmäßig an
andere gewerbliche Unternehmer zur Weiterveräußerung oder zum Verbrauch liefern,
müssen nach § 144 AO den Warenausgang gesondert aufzeichnen.
Die Pflicht, den Warenausgang gesondert aufzuzeichnen, gilt demnach nur für bestimmte
gewerbliche Unternehmer.
Buchführungspflichtige Land- und Forstwirte, die gewerbliche Unternehmer (z. B. Obst-
und Gemüsehändler) beliefern, müssen ebenfalls den Warenausgang gesondert aufzeichnen
(§ 144 Abs. 5 AO).
Die Aufzeichnungen müssen nach § 144 Abs. 3 AO die folgenden Angaben enthalten:
1. den Tag des Warenausgangs oder das Datum der Rechnung,
2. den Namen oder die Firma und die Anschrift des Abnehmers,
3. die handelsübliche Bezeichnung der Ware,
4. den Preis der Ware,
5. einen Hinweis auf den Beleg.

Eine bestimmte Form ist für die Aufzeichnung des Warenausgangs nicht vorgeschrieben.
2.2 Aufzeichnungspflichten 19

Bei buchführenden Unternehmern können die Aufzeichnungspflichten im Rahmen der


Buchführung erfüllt werden.
Nichtbuchführende Steuerpflichtige erfüllen ihre Aufzeichnungspflicht in der Regel durch
Führen eines Warenausgangsbuches.
Die Aufzeichnung des Warenausgangs kann ebenfalls durch die geordnete Ablage der
Belege ersetzt werden oder auf Datenträgern erfolgen (§ 146 Abs. 5 AO).

2.2.1.4 Aufzeichnung bestimmter Betriebsausgaben


Land- und Forstwirte, Gewerbetreibende und selbständig Tätige sind nach § 4 Abs. 7 EStG
verpflichtet, bestimmte Betriebsausgaben einzeln und getrennt von den anderen Betriebs­
ausgaben aufzuzeichnen.
Zu den aufzeichnungspflichtigen Betriebsausgaben gehören nach § 4 Abs. 5 EStG z. B.
Aufwendungen für Geschenke an Geschäftsfreunde und Aufwendungen für Bewirtung von
Geschäftsfreunden. Diese Aufwendungen sind z. T. bei der steuerlichen Gewinnermittlung
abzugsfähig (z. B. Geschenke bis 35 Euro), z. T. sind sie nicht abzugsfähig (z. B. Geschenke
über 35 Euro).
Soweit diese Betriebsausgaben nicht bereits nach den Vorschriften des EStG vom Abzug
ausgeschlossen sind, dürfen sie bei der Gewinnermittlung nur berücksichtigt werden, wenn
sie besonders aufgezeichnet sind (§ 4 Abs. 7 Satz 2 EStG).
Wie diese Aufzeichnungspflicht im Einzelnen zu erfüllen ist, ergibt sich aus den Einkom­
mensteuer-Richtlinien (R 4.11 EStR 2012).

2.2.1.5 Aufzeichnung geringwertiger Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens


Für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) besteht eine steuerrechtliche Aufzeichnungs­
pflicht, falls die Anschaffungs- oder Herstellungskosten (AK/HK) netto 250 Euro (bis zum
31.12.2017: 150 Euro) übersteigen (§ 6 Abs. 2 Sätze 4 und 5 EStG).
Geringwertige Wirtschaftsgüter i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG müssen folgende Voraussetzungen
erfüllen:
1. Die Wirtschaftsgüter müssen zum beweglichen abnutzbaren Anlagevermögen
gehören.
2. Die Wirtschaftsgüter müssen einer selbständigen Nutzung fähig sein.
3. Die AK/HK, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, oder der nach
§ 6 Abs. 1 Nr. 5 oder Nr. 6 EStG an deren Stelle tretende Wert dürfen für das einzelne
Wirtschaftsgut 800 Euro (bis zum 31.12.2017: 410 Euro) nicht übersteigen.

Die Aufzeichnungspflicht für GWG kann durch Aufzeichnung in einem gesonderten


Verzeichnis oder durch Erfassung auf einem gesonderten Konto in der Buchführung erfolgen.
Hierzu sehen die DATEV-Kontenrahmen spezielle Konten für die buchhalterische Erfassung
vor.
Die neuen Wertgrenzen (800 Euro und 250 Euro) gelten erstmals für ­Wirtschaftsgüter,
die nach dem 31.12.2017 angeschafft, hergestellt oder in das Betriebs­vermögen eingelegt
­werden (§ 52 Abs. 12 Satz 2 EStG).

Einzelheiten zur steuerlichen und handelsrechtlichen Behandlung von GWG


erfolgen in der Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 101 ff. B2
20 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

2.2.2 Abgeleitete Aufzeichnungspflichten
Aufzeichnungspflichten, die nach anderen als steuerrechtlichen Vorschriften bestehen, sind
nach § 140 Abs. 1 AO auch für die Besteuerung zu erfüllen, wenn sie für diese von Bedeutung
sind.
Von den vielen so genannten außersteuerlichen Aufzeichnungspflichten sind z. B. betroffen:

• Apotheker Herstellungsbücher,
• Banken Depotbücher,
• Bauträger und Baubetreuer Bücher nach der Gewerbeordnung,
• Fahrschulen Fahrschüler-Ausbildungsbücher,
• Gebrauchtwagenhändler Gebrauchtwagenbücher,
• Handelsmakler Tagebuch nach HGB,
• Heimarbeiter Entgeltbücher,
• Hotel-, Gaststätten-und Pensionsgewerbe Fremdenbücher,
• Reisebüro Bücher nach der Gewerbeordnung,
• Winzer Kellerbücher und Weinlagerbücher
nach dem Weingesetz.

2.2.3 Folgen bei Nichterfüllung der Aufzeichnungspflichten


Die Erfüllung der steuerrechtlichen Aufzeichnungspflichten kann nach § 328 Abs. 1 AO
erzwungen werden.
Verstöße gegen die steuerrechtlichen Aufzeichnungspflichten werden wie Verstöße gegen
die Buchführungspflicht behandelt.

1. Wiederholungsfragen 7 bis 11 (Seite 23),


ÜBUNG a
2. Aufgaben 4 und 5 (Seite 24)
2.3 Aufbewahrungspflichten 21

2.3 Aufbewahrungspflichten der Buchführungs- und


Aufzeichnungsunterlagen
Buchführungs- und Aufzeichnungsunterlagen müssen sowohl nach Handelsrecht (§ 257
HGB) als auch nach Steuerrecht (§ 147 AO) aufbewahrt werden.
Nach Handelsrecht sind nur Kaufleute verpflichtet, ihre Handelsbücher, Inventare, Eröffnungs­
bilanzen und Jahresabschlüsse (= Bilanzen und Gewinn­ und Verlustrechnungen), Lage­
berichte sowie die zu ihrem Verständnis erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen
Organisationsunterlagen, empfangene Handelsbriefe, Wiedergaben der abgesandten
Handelsbriefe und Buchungsbelege geordnet aufzubewahren (§ 257 Abs. 1 HGB).
Die weitergehenden steuerrechtlichen Vorschriften verpflichten alle Buchführungspflich-
tigen zu den in § 257 Abs. 1 HGB aufgeführten Unterlagen noch sonstige Unterlagen, soweit
sie für die Besteuerung von Bedeutung sind (z. B. Abschreibungsunterlagen), geordnet
aufzubewahren (§ 147 Abs. 1 AO).
Nach § 257 Abs. 3 HGB und § 147 Abs. 2 AO können alle aufzubewahrenden Unterlagen,
mit Ausnahme der Eröffnungsbilanzen und Jahresabschlüsse, als Wiedergabe auf einem
Bildträger (z. B. Mikrofilm) oder auf anderen Datenträgern (z. B. Festplatten, CD­ROM) auf­
bewahrt werden, wenn dies den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entspricht
und sichergestellt ist, dass die Wiedergabe oder die Daten mit den aufzubewahrenden
Unterlagen übereinstimmen, wenn sie lesbar gemacht werden (§ 147 Abs. 2 Nr. 1 AO).
Die Aufbewahrungsfrist für Bücher, Inventare, Buchungsbelege (z. B. Rechnungen), Jahres-
abschlüsse sowie die zu ihrem Verständnis erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen
Organisationsunterlagen beträgt zehn Jahre.
Empfangene Handelsbriefe, Wiedergaben der abgesandten Handelsbriefe und die sonstigen
Unterlagen, soweit sie für die Besteuerung von Bedeutung sind, müssen grundsätzlich
sechs Jahre aufbewahrt werden (§ 257 Abs. 4 HGB und § 147 Abs. 3 AO).
Die Aufbewahrungsfrist beginnt handels­ und steuerrechtlich mit dem Schluss des Kalender­
jahres, in dem die letzte Eintragung in das Buch gemacht, das Inventar aufgestellt, der
Jahresabschluss festgestellt, der Handelsbrief empfangen oder abgesandt, der Buchungsbeleg
entstanden ist sowie die sonstigen Unterlagen zustande gekommen sind (§ 257 Abs. 5 HGB
und § 147 Abs. 4 AO).
Handelsrechtlich endet die Aufbewahrungsfrist nach Ablauf von zehn bzw. sechs Jahren.

Beispiel
Herr Münstermann ist eingetragener Kaufmann. Seinen Jahresabschluss für das Jahr 2017 hat
er im November 2018 fertiggestellt.
Die Aufbewahrungsfrist für die den Jahresabschluss 2017 betreffenden Unterlagen beginnt mit
Ablauf des Jahres 2018, in dem der Jahresabschluss fertigestellt wurde, und endet mit Ablauf
von zehn Jahren am 31.12.2028.
Bei abweichenden Wirtschaftsjahren beginnt die Aufbewahrungsfrist ebenfalls mit dem
Ende des jeweiligen Kalenderjahres.
22 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

Steuerrechtlich ist für das Fristende – anders als im Handelsrecht – die Ablaufhemmung
nach § 147 Abs. 3 Satz 5 AO zu beachten.
Nach § 147 Abs. 3 Satz 5 AO läuft die Aufbewahrungsfrist von zehn bzw. sechs Jahren nicht
ab, soweit und solange die Unterlagen für Steuern von Bedeutung sind, für welche die
­allgemeine Festsetzungsfrist des § 169 Abs. 2 Satz 1 AO noch nicht abgelaufen ist.

S1 Einzelheiten zur Festsetzungsfrist und Ablaufhemmung werden im


Abschnitt 6.3 der Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 90 ff., dargestellt.

Zusammenfassung zu Abschnitt 2.3:

Aufbewahrungspflichten

nach Handelsrecht nach Steuerrecht

aufzubewahren aufzubewahren
Unterlagen nach Unterlagen nach
nach § 257 nach § 147
§ 257 Abs. 1 HGB § 147 Abs. 1 AO
Abs. 4 HGB Abs. 3 AO
• Handelsbücher, • Bücher und Aufzeich­
Inventare, Bilanzen, nungen, Inventare,
GuV-Rechnungen, Bilanzen, GuV-Rech­
Lageberichte sowie nungen, Lage­berichte 10 Jahre
Arbeitsanweisungen 10 Jahre sowie Arbeits­ Besonderheit:
und sonstige Organisa­ anweisungen und Ablaufhemmung
tionsunterlagen ­sonstige Organisations­
unterlagen
• Buchungsbelege • Buchungsbelege
• empfangene Handels­ • empfangene Handels­
briefe briefe
6 Jahre
• Wiedergaben der abge­ • Wiedergaben der abge­
6 Jahre
sandten Handelsbriefe sandten Handelsbriefe
Besonderheit:
• sonstige ­Unterlagen, Ablaufhemmung
soweit sie für die
Besteuerung von
Bedeutung sind

1. Wiederholungsfragen 12 und 13 (Seite 23),


ÜBUNG a
2. Aufgaben 6 und 7 (Seite 24)
2.4 Erfolgskontrolle 23

2.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wer ist nach § 1 Abs. 1 HGB Kaufmann?
2. Was versteht man unter einem Handelsgewerbe?
3. Wer ist handelsrechtlich verpflichtet, Bücher zu führen?
4. Wer ist handelsrechtlich ausnahmsweise von der Buchführungspflicht befreit?
5. Wer ist steuerrechtlich zur Buchführung verpflichtet?
6. Wann ist eine Buchführung ordnungsmäßig?
7. Wer verstößt gegen die Buchführungspflichten?
8. Zwischen welchen Mängeln ist bei mangelhafter Buchführung zu unterscheiden?
9. Welche Folgen hat die Nichterfüllung der steuerrechtlichen Buchführungspflicht?
10. Welche Aufzeichnungspflichten kennen Sie?
11. Welche Folgen hat die Nichterfüllung steuerrechtlicher Aufzeichnungspflichten?
12. Welche Unterlagen müssen nach dem Steuerrecht aufbewahrt werden?
13. Wie lange müssen diese Unterlagen aufbewahrt werden?

Aufgaben
Aufgabe 1
Prüfen und begründen Sie bei den Sachverhalten 1 bis 4 die handelsrechtliche Buchführungs­
pflicht.
1. Der Landwirt Ohlig betreibt in Maisborn (Hunsrück) einen Getreideanbaubetrieb. Er
erzielt aus seinem Betrieb Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft nach § 13 EStG.
Sein Betrieb erfordert eine kaufmännische Organisation; eine Eintragung in das
Handelsregister erfolgte nicht.
2. Heinz Boden betreibt in Köln ein Tapetengeschäft und erzielt damit Einkünfte aus
Gewerbebetrieb nach § 15 EStG. Sein Betrieb erfordert keinen in kaufmännischer
Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb.
3. Dr. med. Claus betreibt in Düsseldorf eine Facharztpraxis; er erzielt aus seiner Praxis
Einkünfte aus selbständiger Arbeit nach § 18 EStG. Aufgrund der Betriebsgröße ist eine
kaufmännische Organisation erforderlich.
4. Dieter Daumen betreibt in Bonn ein Sportartikelgeschäft. Sein Betrieb erfordert keine
kaufmännische Organisation. Der Umsatz betrug im Jahr 2018 210.000 €, der Über­
schuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben betrug –15.000 €. Im August
2019 wurde er vom Finanzamt aufgefordert, künftig seinen Gewinn durch Betriebsver­
mögensvergleich zu ermitteln.

Aufgabe 2
Prüfen und begründen Sie bei den Sachverhalten 1 bis 4 die steuerrechtliche Buchführungspflicht.
1. Jessica Hahlbrock betreibt in Stuttgart eine Fachbuchhandlung; sie ist Kaufmann im
Sinne des HGB.
2. Der selbständig tätige Steuerberater Raymond Bothe betreibt seine Kanzlei in Bremen.
Im Jahr 2019 betragen sein Umsatz 360.000 € und sein Gewinn 150.000 €.
3. Der Textileinzelhändler Daniel Kühlenthal hat zu Beginn des vergangenen Jahres in
München seinen Betrieb eröffnet; der Betrieb erfordert keine kaufmännische
Organisation. Sein Umsatz betrug im vergangenen Jahr 610.000 € und sein Gewinn
28.000 €.
24 2 Buchführungs- und Aufzeichnungsvorschriften

4. Eva Gusterer hat in diesem Jahr in Köln einen Supermarkt eröffnet; aufgrund der ­großen
Anzahl von Lieferanten ist eine kaufmännische Organisation unbedingt notwendig.
Frau Gusterer rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 300.000 € und einem
Gewinn von 24.000 €. Sie verzichtet auf die Anwendung des § 241a HGB.

Aufgabe 3
Karl Listig betreibt in Mannheim einen Kiosk. Er ermittelt seinen Gewinn zulässigerweise
durch die Einnahme-Überschuss-Rechnung, weil sein Geschäft keinen in kaufmännischer
Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb benötigt. Das Betriebsfinanzamt stellt im August
2019 fest, dass Listig in den Jahren 2017 und 2018 jeweils Umsätze in Höhe von 650.000 €
und Gewinne von 75.000 € erzielte.
1. Nach welcher Rechtsvorschrift wird eine Buchführungspflicht begründet?
2. Ist das die originäre oder die derivative Buchführungspflicht?
3. Ab welchem Wirtschaftsjahr muss Listig die Buchführungspflicht erfüllen?

Aufgabe 4
Der buchführungspflichtige Gewerbetreibende Dieter Schwabe, Heilbronn, hat im Rahmen
seiner Buchführung u. a. folgende Vorgänge erfasst:
1. Bei der Buchung der Geschäftsvorfälle verwendet Schwabe die Abkürzung „BA“ einmal
für „bar“, dann für „Bank“ und schließlich für „Büroausstattung“.
2. Einige Buchungen hat Schwabe durch Überschreiben so verändert, dass ihr ursprünglicher
Inhalt nicht mehr lesbar ist.
3. Eine Tageseinnahme in Höhe von 5.000 € hat Schwabe nur mit 4.500 € gebucht.
4. Die Bilanz zum 31.12.2019 erstellt Schwabe aufgrund eines unvollständigen Inventars.
Prüfen Sie, ob bei den angeführten Vorgängen Verstöße gegen die Buchführungsvorschriften
in Form von formellen oder sachlichen Mängeln vorliegen.

Aufgabe 5
Der Gewerbetreibende Kliensmann, München, ist nicht Kaufmann i. S. d. HGB; Umsatz,
Betriebsvermögen und Gewinn überschreiten nicht die Grenzen des § 141 AO.
Kliensmann will von Ihnen wissen, welche Bücher und Aufzeichnungen er führen muss.
Welche Auskunft geben Sie ihm?

Aufgabe 6
Wie lange hat der buchführungspflichtige Gewerbetreibende Werner Neuhofer, Dresden,
folgende Unterlagen aufzubewahren?
1. Buchungsbelege (z. B. Rechnungen, Lieferscheine, Bankauszüge usw.)
2. Angebote an Kunden
3. Bilanzen

Aufgabe 7
Dieter Schwabe (aus Aufgabe 4) hat die Buchführungsvorschriften sehr nachlässig erfüllt,
sodass in seiner Buchführung viele schwere und gewichtige formelle und materielle Mängel
vorhanden sind.
Wie wird die Finanzverwaltung reagieren?
 25

3 Grundlagen der Finanzbuchführung


3.1 Inventur und Inventar
Jeder Kaufmann ist nach Handelsrecht und nach Steuerrecht verpflichtet,

1. zu Beginn eines Handelsgewerbes (§ 240 Abs. 1 HGB) und


2. für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres (§ 240 Abs. 2 HGB)

eine Bestandsaufnahme (= Inventur) durchzuführen (§ 240 HGB und § 141 AO).


Eine Ausnahme von der Pflicht zur Aufstellung eines Inventars besteht – wie auch bei der
Buchführungspflicht – für Einzelkaufleute, die an zwei aufeinander folgenden Abschluss-
stichtagen die beiden folgenden Schwellenwerte nicht überschreiten (§ 241a HGB):

• Umsatz 600.000 Euro und


• Jahresüberschuss   60.000 Euro.

Bei Neugründung kann bereits auf ein Inventar verzichtet werden, wenn die Schwellenwerte
am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Steuerlich haben Gewerbetreibende und Land- und Forstwirte, die nur nach Steuerrecht
buchführungspflichtig sind, ebenfalls Bestandsaufnahmen zu machen. Für sie gelten die
handelsrechtlichen Inventurvorschriften entsprechend (§ 141 AO).

M E R K E a Buchführungspflichtige sind auch inventurpflichtig.

3.1.1 Inventur
Durch die Inventur sollen alle Vermögensgegenstände (z. B. Grundstücke, Waren, Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen) und alle Schulden (z. B. Schulden aus Lieferungen und
Leistungen, Schulden gegenüber Banken) mengenmäßig und wertmäßig erfasst werden.

Die Inventur ist eine mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller


M E R K E a Vermögensgegenstände und Schulden.

Die handelsrechtlichen Begriffe „Vermögensgegenstände“ und „Schulden“ entsprechen


dem steuerrechtlichen Begriff „Wirtschaftsgut“:

Steuerrecht Handelsrecht
Positive Vermögensgegenstände
und negative Wirtschaftsgüter Schulden

Wird eine vorgeschriebene Inventur nicht durchgeführt, ist die Buchführung als nicht
ordnungsgemäß anzusehen (R 5.3 Abs. 4 EStR 2012).
Nach der Art der Durchführung unterscheidet man

1. die körperliche Inventur und


2. die Buchinventur.
26 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

zu 1. körperliche Inventur
Das HGB enthält keine ausdrückliche Vorschrift, dass die Inventur zum Bilanzstichtag
körperlich durchzuführen ist. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Gesetz­
geber die körperliche Aufnahme aller Vermögensgegenstände als eine Voraussetzung
angesehen hat.
Bei der körperlichen Inventur werden die körperlichen Gegenstände (wie z. B. Rohstoffe und
Waren) durch Zählen, Messen, Wiegen und Bewerten aufgenommen.
Auf eine jährliche körperliche Bestandsaufnahme der beweglichen Gegenstände des Anlage-
vermögens (z. B. Maschinen, Kraftfahrzeuge) kann verzichtet werden, wenn jeder Zugang
und jeder Abgang dieser Gegenstände laufend in ein Bestandsverzeichnis (Anlagen-
verzeichnis) eingetragen wird und aufgrund dieses Verzeichnisses die am Bilanzstichtag
vorhandenen Gegenstände ohne Weiteres ermittelt werden können (§  241 Abs. 2 HGB;
R 5.4 Abs. 4 EStR 2012).
Dieses Verzeichnis kann auch in Form einer Anlagenkartei geführt werden.

zu 2. Buchinventur
Nicht alle Vermögensgegenstände lassen sich durch eine körperliche Inventur erfassen.
Der Wert der körperlich nicht erfassbaren Wirtschaftsgüter wird durch eine Buchinventur
ermittelt.
Bei der Buchinventur werden die Vermögensgegenstände und Schulden (= Wirtschaftsgüter),
wie z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten, mithilfe von Belegen und buchhalterischen
Aufzeichnungen aufgenommen.
Ein weiteres Kriterium zur Unterteilung der Inventurverfahren ist der Zeitpunkt der körper­
lichen Bestandsaufnahme. Danach unterscheidet man folgende Inventurverfahren:

Inventurverfahren

Stichtags‑ zeitverschobene permanente Stichproben‑


inventur Inventur Inventur inventur
§ 240 Abs. 1, 2 HGB § 241 Abs. 3 HGB § 241 Abs. 2 HGB § 241 Abs. 1 HGB

Die als Stichtagsinventur bezeichnete körperliche Bestandsaufnahme für den Bilanz­stichtag


(z. B. 31.12.) ist das herkömmliche Inventurverfahren. Es ist das sicherste Verfahren und
überall dort anzuwenden, wo es wirtschaftlich geboten und wegen Fehlens geeigneter buch­
mäßiger Unterlagen notwendig ist.
Die Inventur für den Bilanzstichtag (z. B. 31.12.) braucht nicht am Bilanzstichtag ­vorgenommen
zu werden. Die Inventur muss aber zeitnah sein, d. h., in der Regel innerhalb einer Frist von
zehn Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag durchgeführt werden. Dabei muss sicher­
gestellt sein, dass die Bestandsveränderungen zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag
der Bestandsaufnahme anhand von Belegen oder Aufzeichnungen ordnungsgemäß berück-
sichtigt werden (R 5.3 Abs. 1 EStR 2012).
3.1 Inventur und Inventar 27

3.1.2 Inventar
Vermögensgegenstände und Schulden, die durch Inventur (Bestandsaufnahme) festgestellt
worden sind, werden nach Art, Menge und unter Angabe ihres Wertes in einem Verzeichnis,
dem Inventar, aufgeführt.

Das Inventar ist ein Verzeichnis, das alle Vermögensgegenstände und


M E R K E a Schulden nach Art, Menge und Wert ausweist.

In das Inventar sind grundsätzlich alle Vermögensgegenstände und Schulden aufzunehmen.


Die Werte aller Vermögensgegenstände und Schulden sind zu addieren. Der Unterschiedsbetrag
zwischen der Summe des Vermögens und der Summe der Schulden ist das Reinvermögen
(= Eigenkapital).

I. Vermögen
– II. Schulden
= III. Reinvermögen

Für das Inventar gibt es keine Gliederungsvorschriften. Gliederungsgrundsätze und Gliederungs­


vorschriften gibt es jedoch für die Bilanz.
Im Hinblick darauf, dass das inventarisierte Vermögen und die inventarisierten Schulden in
die Bilanz übernommen werden, haben sich in der Praxis für die Gliederung des Inventars
bestimmte Regeln gebildet.
Das Vermögen wird nach seiner „Flüssigkeit“ (Liquidität) geordnet, d. h. nach dem Grad,
wie es in Geld umgesetzt werden kann. Die weniger flüssigen Vermögensgegenstände
(z. B. Grundstücke) werden im Inventar zuerst und die flüssigsten Vermögensgegenstände
(z. B. Kassenbestand) zuletzt aufgeführt.
Das Vermögen wird nach der Flüssigkeit unterteilt in

1. Anlagevermögen und
2. Umlaufvermögen.

Zum Anlagevermögen gehören alle Gegenstände, die am Bilanzstichtag dazu bestimmt


sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd (regelmäßig länger als ein Jahr) zu dienen, z. B.
Grundstücke, Bauten, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (§ 247 Abs. 2 HGB).
Bebaute Grundstücke (Grund und Boden und Gebäude) stellen nach dem BGB eine Einheit
dar.
Nach Handels- und Steuerrecht liegen zwei Gegenstände vor, und zwar der nicht abnutzbare
Grund und Boden (auch Grundstücke genannt) und das abnutzbare Gebäude (auch Bauten
genannt).
BGB HGB
Grundstücke
(Grund und Boden)
Grundstücke
Bauten
(Gebäude)
28 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zum Umlaufvermögen gehören alle Gegenstände, die am Bilanzstichtag dazu bestimmt


sind, dem Geschäftsbetrieb nur vorübergehend zu dienen, z. B. Waren, Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kassenbestand.
Die Schulden werden nach ihrer Fälligkeit unterteilt in

1. langfristige Schulden und


2. kurzfristige Schulden.

Zu den langfristigen Schulden gehören z. B. Schulden gegenüber Banken und Sparkassen
(= Kreditinstituten) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zu den kurzfristigen Schulden (in der Regel solche, die innerhalb von 90 Tagen fällig
werden) gehören z. B. Schulden aus Lieferungen und Leistungen.
Die langfristigen Schulden werden im Inventar zuerst und die kurzfristigen Schulden
zuletzt aufgeführt.
Folgende Gleichungen lassen sich aus dem Inventar ableiten:
Reinvermögen = Vermögen – Schulden

Vermögen = Reinvermögen + Schulden

Enthält das Inventar in formeller oder materieller Hinsicht nicht nur unwesentliche Mängel
(z. B. ein erheblicher Teil des Warenbestandes ist im Inventar nicht ausgewiesen), so ist die
Buchführung nicht als ordnungsmäßig anzusehen (R 5.3 Abs. 4 EStR 2012).
Das Inventar ist vom Kaufmann nicht zu unterzeichnen.
Das Inventar muss jedoch nach wie vor zehn Jahre lang aufbewahrt werden (§ 257 Abs. 1
in Verbindung mit § 257 Abs. 4 HGB).
Auf der nächsten Seite (Seite 29) folgt ein Beispiel für ein Inventar.
3.1 Inventur und Inventar 29

Inventar
der Getränkehandlung Karl Müller, Koblenz, zum 31.12.2018

€ €
I. Vermögen
1. Anlagevermögen
1.1 Grundstücke und Bauten
Grundstücke: Koblenz, Löhrstr. 1-3 50.000
Geschäftsbauten: Koblenz, Löhrstr. 1-3 300.000 350.000
1.2 Betriebs- und Geschäftsausstattung
1 Lkw 12.000
1 Pkw 4.000
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
lt. besonderem Verzeichnis 3.500 19.500
2. Umlaufvermögen
2.1 Vorräte
Waren
200 Kästen Pils zu je 7,50 € 1.500
100 Kästen Export zu je 5 € 500
40 Kästen Limo zu je 5 € 200 2.200
2.2 Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
lt. besonderem Verzeichnis 3.200
2.3 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassenbestand 500
Deutsche Bank Koblenz 8.000 8.500
Summe des Vermögens 383.400
II. Schulden
1. Langfristige Schulden
1.1 Schulden gegenüber Kreditinstituten
Darlehen Sparkasse Koblenz 140.000
2. Kurzfristige Schulden
2.1 Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Königsbacher Brauerei, Koblenz 3.000
Rhenser Brunnen, Rhens 2.000 5.000
Summe der Schulden 145.000
III. Ermittlung des Reinvermögens
Summe des Vermögens 383.400
– Summe der Schulden –145.000
= Reinvermögen (Eigenkapital) 238.400

Koblenz, 08.01.2019
30 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.1.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.1.3.1 Zusammenfassung

Inventurpflicht

nach Handelsrecht nach Steuerrecht

§ 240 HGB § 140 AO § 141 AO

Nach dem Handels­ Wer nach anderen


recht ist jeder Kauf- Gesetzen als den
mann verpflichtet, Steuergesetzen
Inventuren durchzu­ (z. B. HGB) Inven­
führen. turen durchzu­
führen hat, hat die
Verpflichtung auch
für die Besteue­
rung zu erfüllen.

Kaufleute Gewerbetreibende sowie Land- und


Forstwirte sind auch dann inventur­
Ausnahme (§ 241a HBG):
pflichtig, wenn eine der folgenden
Einzelkaufleute, die an zwei ­aufeinander Grenzen überschritten ist:
­folgenden Abschlussstichtagen die ­beiden
folgenden Schwellenwerte nicht über­ 1. Umsätze >600.000 Euro
schreiten, sind von der Inventurpflicht 2. Wirtschaftswert > 25.000 Euro
nach  HGB befreit: 3. Gewinn aus
1. Umsatz: 600.000 Euro und Gewerbebetrieb > 60.000 Euro
2. Jahresüberschuss: 60.000 Euro. 4. Gewinn aus Land-
und Forstwirtschaft > 60.000 Euro

3.1.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter einer Inventur?
2. Wer ist verpflichtet, Inventuren durchzuführen?
3. Für wen greift die Befreiung von der Inventurpflicht nach § 241a HGB?
4. Wann sind Inventuren nach § 240 Abs. 1 und Abs. 2 HGB durchzuführen?
5. Was soll durch die Inventur erfasst werden?
6. Unter welchen Voraussetzungen kann auf eine jährliche körperliche Bestandsaufnahme
der beweglichen Anlagegüter verzichtet werden?
7. Was versteht man unter einem Inventar?
8. Wie wird das Reinvermögen rechnerisch ermittelt?
9. Welche Vermögensgegenstände werden dem Anlagevermögen zugeordnet?
10. Welche Vermögensgegenstände werden dem Umlaufvermögen zugeordnet?
3.1 Inventur und Inventar 31

Aufgaben
Aufgabe 1
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
Die Stichtagsinventur
(a) muss innerhalb eines Monats vor oder nach dem Bilanzstichtag durchgeführt werden.
(b) ist jeweils genau am Bilanzstichtag durchzuführen.
(c) kann irgendwann im Geschäftsjahr erfolgen; die Bestände müssen dann
fortgeschrieben werden.
(d) muss innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag erfolgen.

Aufgabe 2
Der Gewerbetreibende Lutz Listig war bisher nicht buchführungspflichtig und ermittelte
zulässiger­weise seinen Gewinn durch Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR). Im August 2019
forder­te ihn das Finanzamt auf, gemäß § 141 AO den Gewinn durch Betriebsvermögens­
vergleich zu ermitteln, weil er die Grenzwerte des § 141 AO überschritten hat.
Stellen Sie fest, zu welchem Stichtag Lutz Listig seine erste Inventur durchführen muss.

Aufgabe 3
Der Gewerbetreibende Müller (Spielzeugfabrik) hat die nachstehenden Vermögensgegen­
stände und Schulden durch Inventur erfasst. Ordnen Sie zu:
Vermögensgegenstände/Schulden Anlagevermögen Umlaufvermögen Schulden
1. Unbebautes Grundstück
2. Bankdarlehen
3. Lkw
4. Produktionsmaschine
5. Bankguthaben
6. Kassenbestand
7. Schreibtisch für das Büro
8. Warenbestand

Aufgabe 4
Der Autohändler Meier, Heilbronn, erwirbt im Oktober 2019 einen Pkw vom Hersteller
­Mercedes-Benz, Stuttgart. Der Pkw wird als Vorführwagen genutzt und steht potenziellen
Käufern für Probefahrten zur Verfügung. Üblicherweise veräußert Meier solche Pkws innerhalb
von 6 bis 9 Monaten nach dem Kauf mit einem deutlich niedrigeren Preis als dem Listen­preis.
Gehört der Pkw, der im Oktober 2019 angeschafft wird, am 31.12.2019 (Bilanzstichtag)
zum Anlage- oder Umlaufvermögen?

Aufgabe 5
Ein Inventar ist ordnungsgemäß erstellt. Welche Gleichungen sind richtig?
1. Anlagevermögen + Umlaufvermögen + Schulden = Reinvermögen
2. Vermögen – Schulden = Reinvermögen
3. Reinvermögen – Schulden = Vermögen
4. Reinvermögen + Schulden = Anlagevermögen + Umlaufvermögen
32 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 6
Die inventurpflichtige Unternehmerin Inge Neis, Münster, ermittelt durch Inventur zum
31.12.2019 folgende Bestände:
Guthaben bei der Sparkasse Münster 23.900 €
Schulden aus Warenlieferungen lt. besonderem Verzeichnis 18.500 €
Grundstück Münster, Hauptstraße 5 10.000 €
Geschäftsbauten Münster, Hauptstraße 5 52.200 €
Darlehensschuld bei der Commerzbank, Münster 35.000 €
Kassenbestand 7.600 €
Lkw Mercedes 16.400 €
Pkw Audi 16.400 €
sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung lt. besonderem Verzeichnis 10.800 €
Forderungen aus Lieferungen lt. besonderem Verzeichnis 21.100 €
Warenbestand lt. besonderer Liste 35.700 €
Erstellen Sie das Inventar zum 31.12.2019.

Aufgabe 7
Wie lange muss das Inventar aufbewahrt werden? Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) 6 Jahre
(b) 2 Jahre
(c) 10 Jahre
(d) 30 Jahre

Aufgabe 8
Die Textilgroßhändlerin Sabine Arenz, Bielefeld, hat folgende (verkürzte) Inventare erstellt:
31.12.2018 31.12.2019
Vermögen 200.000 € 210.000 €
– Schulden – 40.000 € – 20.000 €
= Reinvermögen 160.000 € 190.000 €
Interpretieren Sie die Veränderung des Reinvermögens unter der Voraussetzung, dass Frau
Arenz weder Privatentnahmen noch Privateinlagen getätigt hat.

Aufgabe 9
Welche Antwort ist richtig? Die Inventur ist
(a) eine mengenmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden.
(b) eine wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden.
(c) eine mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und
Schulden.
(d) für steuerrechtliche Zwecke durch einen Kaufmann freiwillig durchzuführen.

Aufgabe 10
Nach welchem Kriterium wird das Vermögen im Inventar geordnet?
(a) nach der abnehmenden Liquidität
(b) nach dem Wert der Vermögensgegenstände
(c) nach der zunehmenden Liquidität
(d) nach der Fälligkeit
3.2 Bilanz 33

3.2 Bilanz
Jeder Kaufmann ist verpflichtet,

1. zu Beginn seines Handelsgewerbes eine Eröffnungsbilanz und


2. für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres eine Schlussbilanz

aufzustellen (§ 242 Abs. 1 HGB).


Eine Ausnahme von der handelsrechtlichen Pflicht zur Aufstellung einer Bilanz besteht für
Einzelkaufleute, die an zwei aufeinander folgenden Abschlussstichtagen die beiden
folgenden Schwellenwerte nicht überschreiten (§ 242 Abs. 4 i. V. m. § 241a HGB):

• Umsatz 600.000 Euro und


• Jahresüberschuss 60.000 Euro.

Bei Neugründung kann bereits auf eine Bilanz verzichtet werden, wenn die Schwellenwerte
am ersten Abschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Für Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte, die steuerlich nach § 141 AO buch­
führungspflichtig sind, gilt § 242 Abs. 1 HGB sinngemäß, d. h., auch diese Steuerpflichtigen
haben eine Eröffnungsbilanz und Schlussbilanzen aufzustellen.
Das Inventar ist Grundlage für die Aufstellung der Bilanz.

3.2.1 Form und Inhalt der Bilanz


Im Inventar werden alle Vermögensgegenstände und Schulden einzeln untereinander
in Listenform aufgeführt. Am Schluss des Inventars wird das Reinvermögen (Eigenkapital)
ermittelt.
Die Bilanz ist eine kurz gefasste Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital; in ihr
werden das Vermögen auf der linken Seite und das Eigenkapital sowie die Schulden auf der
rechten Seite erfasst. Das Eigenkapital steht vor den Schulden.

Inventar
Vermögen
– Schulden
= Eigenkapital
An die Stelle des Wortes „Schulden“ tritt in der Bilanz
das Wort „Verbindlichkeiten“.

Bilanz
Eigenkapital
Vermögen
Verbindlichkeiten

Aus der Bilanz lässt sich auch die Gleichung ableiten:

Vermögen = Eigenkapital + Verbindlichkeiten.


34 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Die linke Seite der Bilanz heißt Aktiva. Auf der Aktivseite wird das Vermögen in seinen
unterschiedlichen Formen ausgewiesen. Die Aktivseite der Bilanz gibt Auskunft darüber,
welche Vermögensformen in einem Unternehmen stecken.
Aktiva = Vermögensseite

Die rechte Seite der Bilanz heißt Passiva. Auf der Passivseite stehen das Eigenkapital und
die Verbindlichkeiten. Die Passivseite gibt Auskunft darüber, wer das Kapital (= die Mittel
zur Finanzierung des Vermögens) aufgebracht hat.

Passiva = Kapitalseite

Das Kapital, das der Unternehmer aus eigenen Mitteln zur Finanzierung des Vermögens
aufgebracht hat, wird als Eigenkapital bezeichnet.

Beispiel
Die Gesellschafter J & L haben Anfang 2019 eine Möbelfabrik in Koblenz in der Rechtsform
einer GmbH gegründet. J & L haben aus eigenen Mitteln folgende Gründungseinlagen
­geleistet:
ein Grundstück im Wert von 10.000 €,
ein Fabrikgebäude im Wert von 100.000 € und
Bargeld in Höhe von 20.000 €.
Die 130.000 € stellen Eigenkapital dar, weil die Gesellschafter die Wirtschaftsgüter aus
eigenen Mitteln aufgebracht haben.
Die GmbH ist verpflichtet, zu Beginn ihres Handelsgewerbes eine Eröffnungsbilanz aufzustellen
(§ 242 Abs. 1 HGB).
Die Eröffnungsbilanz der J & L Möbelfabrik GmbH sieht wie folgt aus:

Aktiva Bilanz der J & L Möbelfabrik GmbH zum 31.01.2019 Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und
Bauten 110.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 20.000,00
130.000,00 130.000,00
16.02.2019 J & L

Haben Fremde die Mittel zur Anschaffung von Vermögensgegenständen zur Verfügung
gestellt, werden diese Mittel als Fremdkapital bezeichnet.
3.2 Bilanz 35

Allgemein gilt für alle Bilanzen, dass das Vermögen gleich dem Kapital sein muss:
Aktiva Bilanz Passiva

Kapital
Vermögen (Eigenkapital und Fremdkapital)

Vermögensformen Kapitalquellen
(Mittelverwendung/Investition) (Mittelherkunft/Finanzierung)

Die Summe aller Aktivposten sowie die Summe aller Passivposten (hier: 130.000,00 €)
nennt man Bilanzsumme; sie stellt eine wichtige bilanzielle Kennzahl dar. Die Bilanzsumme
kann Aufschluss über die Größe des Unternehmens geben.
Bilanz und Inventar unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in ihrem
Umfang.
Im Inventar werden alle Vermögensgegenstände und Schulden mit ihrer Bezeichnung und
ihrem Wert einzeln ausgewiesen.
In der Bilanz werden gleichartige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten gebündelt
und ihre Werte postenweise zusammengefasst. Durch diese Zusammenfassung ist die
Bilanz übersichtlicher als das Inventar, das meistens viele Seiten umfasst. Die Bilanz zeigt
das Vermögen, das Eigenkapital und das Fremdkapital „auf einen Blick“.
Das HGB enthält zur Form und zum Inhalt der Bilanz eine Reihe von Vorschriften, die sinn­
gemäß auch für die nach § 141 AO Bilanzierungspflichtigen gelten (§ 141 Abs. 1 Satz 2 AO):
Die Bilanz ist nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung
§ 243 Abs. 1 HGB
(GoB) aufzustellen.
Die Bilanz ist innerhalb einer angemessenen Frist nach dem Stichtag
§ 243 Abs. 3 HGB
aufzustellen.
Die Bilanz ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen. § 244 HGB
Die Bilanz muss klar und übersichtlich sein. § 243 Abs. 2 HGB
In der Bilanz sind das Vermögen, das Eigenkapital und die Schulden
sowie die Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen § 247 Abs. 1 HGB
und hinreichend aufzugliedern.
Die Bilanz ist vom Kaufmann unter Angabe des Datums zu
§ 245 HGB
unterzeichnen.

Einzelheiten zu den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)


­erfolgen im Abschnitt 2.1.3 der Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 24 ff. B2
36 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.2.2 Gliederung der Bilanz


Die Gliederung der Bilanz ist abhängig von der Rechtsform einer Unternehmung.
Für die Bilanzgliederung ist deshalb zwischen zwei Gruppen von Bilanzierenden zu unter­
scheiden:

1. Kapitalgesellschaften (z. B. AG, GmbH) und Personenhandelsgesellschaften, die


wie Kapitalgesellschaften behandelt werden (z. B. GmbH & Co. KG),
2. Nicht-Kapitalgesellschaften
2.1 Einzelkaufleute,
2.2 Personenhandelsgesellschaften mit einer natürlichen Person als Vollhafter
(z. B. OHG, KG),
2.3 Personen, die ausschließlich nach § 141 AO buchführungspflichtig sind.

3.2.2.1 Bilanzgliederung der Kapitalgesellschaften


Kapitalgesellschaften sind verpflichtet, die Bilanz aufzustellen, die der Gliederung des
§ 266 HGB entspricht.
Personenhandelsgesellschaften ohne eine natürliche Person als Vollhafter (z. B. GmbH &
Co. KG) haben nach § 264a HGB wie Kapitalgesellschaften Rechnung zu legen.
Große und mittelgroße Kapitalgesellschaften und diesen gleichgestellte Gesellschaften
haben die im Gliederungsschema des § 266 Abs. 2 und 3 HGB genannten Posten der Aktiv­
seite und der Passivseite gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge auszuweisen
(§ 266 Abs. 1 Satz 2 HGB).

B1 Die Bilanzgliederung für große und mittelgroße Kapitalgesellschaften und


diesen gleichgestellte Gesellschaften wird auf der Seite 37 dargestellt.

Kleine Kapitalgesellschaften können die Bilanz in verkürzter Form aufstellen, in die nur die
mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten des Gliederungsschemas (von
Seite 37) gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge aufgenommen werden (§ 266
Abs. 1 Satz 3 HGB). Kleinstkapitalgesellschaften können nach § 266 Abs. 1 Satz 4 HGB
eine verkürzte Bilanz ­aufstellen, die nur die mit Buchstaben bezeichneten Posten umfasst
(Wahlrecht).

3.2.2.2 Bilanzgliederung der Nicht-Kapitalgesellschaften


Für Nicht-Kapitalgesellschaften schreiben das HGB und die AO keine bestimmte Bilanz-
gliederung vor.
Nicht-Kapitalgesellschaften haben die Bilanz nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung (GoB) aufzustellen (§ 243 Abs. 1 HGB).
In der Bilanz sind das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital und die Schulden
sowie Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen und hinreichend zu gliedern
(§ 247 Abs. 1 HGB).
Beim gesonderten Ausweis und der Gliederung ist der Grundsatz der Klarheit und Über-
sichtlichkeit zu beachten (§ 243 Abs. 2 HGB).
Nicht-Kapitalgesellschaften erfüllen diese Voraussetzungen, wenn sie die Gliederung ihrer
Bilanz dem Gliederungsschema der Kapitalgesellschaften anpassen.

B1 ­ASeite 38 zeigt die Bilanz einer Nicht-Kapitalgesellschaft, die diesen


nforderungen entspricht.
3.2 Bilanz 37

A Bilanzgliederung für große und mittelgroße Kapitalgesellschaften P


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände: I. Gezeichnetes Kapital;
1. Selbst geschaffene gewerbl. Schutz– II. Kapitalrücklage;
rechte u. ähnliche Rechte u. Werte; III. Gewinnrücklagen:
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, 1. gesetzliche Rücklage;
gewerbl. Schutzrechte u. ähnliche Rechte 2. Rücklage für Anteile an einem
u. Werte sowie Lizenzen an solchen herrschenden oder mehrheitlich
Rechten und Werten; beteiligten Unternehmen;
3. Geschäfts- oder Firmenwert; 3. satzungsmäßige Rücklagen;
4. geleistete Anzahlungen; 4. andere Gewinnrücklagen;
II. Sachanlagen: IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag;
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag.
u. Bauten einschl. der Bauten auf
B. Rückstellungen:
fremden Grundstücken;
1. Rückstellungen für Pensionen und
2. technische Anlagen und Maschinen;
ähnliche Verpflichtungen;
3. andere Anlagen, Betriebs- und
2. Steuerrückstellungen;
Geschäftsausstattung;
3. sonstige Rückstellungen.
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im
Bau; C. Verbindlichkeiten:
III. Finanzanlagen: 1. Anleihen, davon konvertibel;
1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. Verbindlichkeiten gegenüber
2. Ausleihungen an verb. Unternehmen; Kreditinstituten;
3. Beteiligungen; 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen;
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
denen ein Beteiligungsverh. besteht; Leistungen;
5. Wertpapiere des Anlagevermögens; 5. Verbindlichkeiten aus der Annahme
6. sonstige Ausleihungen. gezogener Wechsel und der Ausstellung
eigener Wechsel;
B. Umlaufvermögen
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
I. Vorräte:
Unternehmen;
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe;
7. Verbindlichkeiten gegenüber
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige
Unternehmen, mit denen ein
Leistungen;
Beteiligungsverhältnis besteht;
3. fertige Erzeugnisse und Waren;
8. sonstige Verbindlichkeiten, davon aus
4. geleistete Anzahlungen;
Steuern, davon im Rahmen der sozialen
II. Forderungen u. sonst. Vermögensg.:
Sicherheit.
1. Ford. aus Lieferungen und Leistungen;
2. Ford. gegen verb. Unternehmen; D. Rechnungsabgrenzungsposten.
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit E. Passive latente Steuern.
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht;
4. sonstige Vermögensgegenstände;
III. Wertpapiere:
1. Anteile an verb. Unternehmen;
2. sonstige Wertpapiere;
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und
Schecks.
C. Rechnungsabgrenzungsposten.
D. Aktive latente Steuern.
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensrechnung.
38 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aktiva Bilanzgliederung einer Nicht-Kapitalgesellschaft Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände: (bei Personengesellschaften mit einer natür­
1. entgeltlich erworbene Software; lichen Person als Vollhafter gegliedert nach
2. Geschäfts- und Firmenwert; Vollhaftern und Teilhaftern)
II. Sachanlagen: B. Rückstellungen:
1. Grundstücke und Bauten; 1. Rückstellungen für Pensionen;
2. technische Anlagen und Maschinen; 2. Steuerrückstellungen;
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung; 3. sonstige Rückstellungen.
III. Finanzanlagen:
C. Verbindlichkeiten:
1. Beteiligungen;
1. Verbindlichkeiten gegenüber
2. Wertpapiere des Anlagevermögens.
Kreditinstituten;
B. Umlaufvermögen: 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
I. Vorräte: Leistungen;
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe; 3. Verbindlichkeiten aus der Annahme
2. fertige Erzeugnisse und Waren; gezogener Wechsel und der Ausstellung
II. Forderungen u. sonst. Vermögensgegenst.: eigener Wechsel;
1. Forderungen aus Lieferungen und 4. sonstige Verbindlichkeiten.
Leistungen;
D. Rechnungsabgrenzungsposten.
2. sonstige Vermögensgegenstände;
III. Wertpapiere:
1. sonstige Wertpapiere;
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks.
C. Rechnungsabgrenzungsposten.

Auf der folgenden Seite 39 befindet sich eine Bilanz, die auf der Grundlage des Inventars
von Seite 29 dieses Buches erstellt wurde.
3.2 Bilanz 39

Inventar
der Getränkehandlung Karl Müller, Koblenz, zum 31.12.2018
€ €
I. Vermögen
1. Anlagevermögen
1.1 Grundstücke und Bauten
Grundstücke: Koblenz, Löhrstr. 1-3 50.000
Geschäftsbauten: Koblenz, Löhrstr. 1-3 300.000 350.000
1.2 Betriebs- und Geschäftsausstattung
1 Lkw 12.000
1 Pkw 4.000
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
lt. besonderem Verzeichnis 3.500 19.500
2. Umlaufvermögen
2.1 Vorräte
Waren
200 Kästen Pils zu je 7,50 € 1.500
100 Kästen Export zu je 5 € 500
40 Kästen Limo zu je 5 € 200 2.200
2.2 Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
lt. besonderem Verzeichnis 3.200
2.3 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassenbestand 500
Deutsche Bank Koblenz 8.000 8.500
Summe des Vermögens 383.400
II. Schulden
1. Langfristige Schulden
1.1 Schulden gegenüber Kreditinstituten
Darlehen Sparkasse Koblenz 140.000
2. Kurzfristige Schulden
2.1 Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Königsbacher Brauerei, Koblenz 3.000
Rhenser Brunnen, Rhens 2.000 5.000
Summe der Schulden 145.000
III. Ermittlung des Reinvermögens
Summe des Vermögens 383.400
– Summe der Schulden –145.000
= Reinvermögen (Eigenkapital) 238.400
Koblenz, 08.01.2019

Aktiva Bilanz zum 31.12.2018 Passiva


€ €
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital 238.400
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 350.000
2. Betriebs- und
Geschäftsausstattung 19.500
B. Umlaufvermögen B. Verbindlichkeiten
I. Vorräte I. Verbindlichkeiten gegenüber 140.000
1. Waren 2.200 Kreditinstituten
II. Forderungen II. Verbindlichkeiten aLuL 5.000
1. Forderungen aLuL 3.200
III. Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten 8.500
383.400 383.400
08.04.2019
40 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.2.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.2.3.1 Zusammenfassung
• Die Bilanz wird auf der Grundlage des Inventars erstellt.
• Die Bilanz ist eine kurz gefasste Gegenüberstellung des Vermögens und des Kapitals
eines Unternehmens.
• Auf der linken Seite der Bilanz (Aktiva) werden die Vermögensgegenstände, unter­
teilt in Anlage- und Umlaufvermögen, auf der rechten Seite der Bilanz (Passiva) das
Kapital, unterteilt in Eigenkapital und Verbindlichkeiten, dargestellt.
• Für Kapitalgesellschaften und diesen gleichgestellte Gesellschaften ist die Bilanz­
gliederung gesetzlich vorgeschrieben.
• Nicht-Kapitalgesellschaften orientieren sich an der Bilanzgliederung der Kapital­
gesellschaften.

3.2.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wer ist verpflichtet, Bilanzen zu erstellen?
2. Für wen gelten die Befreiungsvorschriften des § 242 Abs. 4 HGB?
3. Was versteht man unter einer Bilanz?
4. Was wird auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen?
5. Was wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen?
6. Wodurch unterscheiden sich Inventar und Bilanz voneinander?
7. Welche zwei Gruppen von Bilanzierenden sind hinsichtlich der Gliederung der Bilanz zu
unterscheiden?

Aufgaben
Aufgabe 1
Welche Aussagen sind richtig?
1. Die Bilanz ist eine Stichtagsbetrachtung.
2. Die Bilanz ist eine Zeitraumbetrachtung.
3. Die Bilanz ist ein Teil des handelsrechtlichen Jahresabschlusses.
4. Die linke Seite der Bilanz heißt Passiva.
5. Die linke Seite der Bilanz ist die Investitionsseite.

Aufgabe 2
Welche Aussage ist richtig?
Aktiva abzüglich Passiva sind
1. immer negativ.
2. das Anlagevermögen.
3. das Reinvermögen.
4. immer null.
5. das Umlaufvermögen.
3.2 Bilanz 41

Aufgabe 3
Ergänzen Sie die nachstehende (vereinfachte) Bilanz:

A Bilanz zum 31.12.2019 P


Anlagevermögen 600.000,00 Eigenkapital ?
Umlaufvermögen 500.000,00 Verbindlichkeiten 800.000,00
? 1.100.000,00

Aufgabe 4
Erstellen Sie aus der Lösung der Aufgabe 6 (Abschnitt 3.1.3.2, Seite 32) die entsprechende
Bilanz.

Aufgabe 5
Stellen Sie fest, welche der nachstehenden Kaufleute im Sinne des HGB die Bilanzgliederung
des § 266 HGB beachten müssen. Gehen Sie davon aus, dass alle buchführungspflichtig
sind. Kreuzen Sie die richtige Lösung an.
(a) Eduard Müller e. K.
(b) Eduard Müller KG
(c) Eduard Müller OHG
(d) Eduard Müller GmbH

Aufgabe 6
Der buchführungspflichtige Eduard Müller e. K., Heilbronn, erstellt im Juni 2019 seine Bilanz
zum 31.12.2017.
Beurteilen Sie diesen Sachverhalt im Hinblick auf die Bilanzvorschriften des HGB.

Aufgabe 7
Sachverhalt wie in Aufgabe 6 mit dem Unterschied, dass es sich um die „mittelgroße“
­Eduard Müller GmbH handelt.
Beurteilen Sie diesen Sachverhalt im Hinblick auf die Bilanzvorschriften des HGB.

Aufgabe 8
Der Einzelunternehmer Willi Flott e. K., Frankfurt, erstellt rechtzeitig die Schlussbilanz
­seines Betriebes für das Wirtschaftsjahr 2019. Die Verbindlichkeiten betragen 500.000 € und
das Eigenkapital 300.000 €. Das Anlagevermögen wurde mit einem Wert von 600.000 €
korrekt ermittelt.
Mit welchem Wert wurde das Umlaufvermögen angesetzt?

Aufgabe 9
Der bilanzierende Einzelunternehmer Rudi Merisch, Karlsruhe, hat aufgrund einer Waren­
lieferung vom 11.12.2019 an den US-amerikanischen Kunden Jack Daniels eine Forde­
rung in Höhe von 400.000 US-$. Die Forderung wurde mit diesem Wert in der Bilanz zum
31.12.2019 gesondert im Umlaufvermögen ausgewiesen.
Prüfen Sie, ob diese Vorgehensweise zulässig ist.
42 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.3 Bestandsveränderungen
Die Bilanz wird für einen bestimmten Zeitpunkt aufgestellt. Unmittelbar nach ­diesem
­Zeitpunkt ändern sich die Bestände des Vermögens und/oder des Kapitals durch
Geschäftsvorfälle.
Das Bilanzgleichgewicht, d. h. die summenmäßige Übereinstimmung von Aktiva und
­Passiva, bleibt auch nach den Änderungen erhalten, da jede Änderung eines Bestandes
durch eine entsprechende Änderung eines anderen Bestandes ausgeglichen wird.
Es gibt Bestandsveränderungen, die das Eigenkapital berühren und solche, die das
Eigenkapital nicht berühren.
In diesem Kapitel werden nur Bestandsveränderungen dargestellt und erläutert, die das
Eigenkapital nicht berühren.
Folgende vier Arten der Bestandsveränderungen sind zu unterscheiden:

1. Aktiv-Tausch,
2. Aktiv-Passiv-Mehrung,
3. Passiv-Tausch,
4. Aktiv-Passiv-Minderung.

Diese vier Arten der Bestandsveränderungen werden anhand der Eröffnungsbilanz der
J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, erläutert.
Die Eröffnungsbilanz (Gründungsbilanz) der J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, sieht wie
folgt aus (siehe Seite 34):

Aktiva Bilanz der J & L Möbelfabrik GmbH zum 31.01.2019 Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und
Bauten 110.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 20.000,00
130.000,00 130.000,00
15.02.2019 J & L
3.3 Bestandsveränderungen 43

3.3.1 Aktiv-Tausch
Beim Aktiv-Tausch ändern sich zwei Aktivposten der Bilanz. Ein Aktivposten wird
­vermehrt, ein anderer Aktivposten um den gleichen Betrag vermindert. Die Bilanzsumme
ändert sich nicht.

Beispiel
1. Geschäftsvorfall:
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft am 18.02.2019 eine Fertigungsmaschine für 10.000 €, die
sie bar bezahlt.

Aktiva Bilanz vor dem 1. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und
Bauten 110.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 20.000,00
130.000,00 130.000,00

15.02.2019 J & L

Aktiva Bilanz nach dem 1. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 10.000,00
130.000,00 130.000,00
18.02.2019 J & L

Es hat ein Tausch zwischen zwei Aktivposten stattgefunden. Durch den Geschäftsvorfall
­vermehrt sich der Bilanzposten Maschinen um 10.000 € und der Kassenbestand vermindert
sich um 10.000 €.
44 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.3.2 Aktiv-Passiv-Mehrung
Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung ändern sich ein Aktivposten und ein Passivposten.
Sowohl ein Aktivposten als auch ein Passivposten der Bilanz werden vermehrt. Die Bilanz­
summe nimmt um den gleichen Betrag zu („Bilanzverlängerung“).

Beispiel
2. Geschäftsvorfall:
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft am 20.02.2019 Holz für 5.000 € auf Ziel (= Kredit).

Aktiva Bilanz vor dem 2. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 10.000,00
130.000,00 130.000,00

16.02.2019 J & L

Aktiva Bilanz nach dem 2. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen: B. Verbindlichkeiten:
I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten
1. Rohstoffe 5.000,00 aus Lieferungen und
II. Kassenbestand 10.000,00 Leistungen 5.000,00
135.000,00 135.000,00
20.02.2019 J & L

Durch diesen Geschäftsvorfall vermehren sich die Rohstoffe und die Verbindlichkeiten aus
L­ ieferungen und Leistungen um 5.000 €.

Verbindlichkeiten aLuL sind Verpflichtungen bzw. Schulden aus Kaufverträgen, Werkverträgen,


Dienstleistungsverträgen, Miet- und Pachtverträgen, bei denen die Zahlung vom Bilanzierenden
noch zu erbringen ist.
3.3 Bestandsveränderungen 45

3.3.3 Passiv-Tausch
Beim Passiv-Tausch ändern sich zwei Passivposten der Bilanz. Ein Passivposten wird
vermehrt, ein anderer Passivposten wird vermindert. Die Bilanzsumme ändert sich nicht.

Beispiel
3. Geschäftsvorfall:
Die Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 5.000 € wird am 21.02.2019 mit einem aufgenommenen
Bankkredit bezahlt.

Aktiva Bilanz vor dem 3. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen: B. Verbindlichkeiten:
I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten
1. Rohstoffe 5.000,00 aus Lieferungen und
II. Kassenbestand 10.000,00 Leistungen 5.000,00
135.000,00 135.000,00

20.02.2019 J & L

Aktiva Bilanz nach dem 3. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen: B. Verbindlichkeiten:
I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten
1. Rohstoffe 5.000,00 gegenüber Kredit‑
II. Kassenbestand 10.000,00 instituten 5.000,00
2. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen 0,00
135.000,00 135.000,00
21.02.2019 J & L

Es hat ein Tausch zwischen zwei Passivposten stattgefunden. Durch den Geschäftsvorfall
­vermehrt sich der Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 5.000 €,
während sich die Verbindlichkeiten aLuL um 5.000 € vermindern.
46 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.3.4 Aktiv-Passiv-Minderung
Bei der Aktiv-Passiv-Minderung ändern sich ein Aktivposten und ein Passivposten.
Sowohl ein Aktivposten als auch ein Passivposten der Bilanz werden vermindert.
Die Bilanzsumme nimmt um den gleichen Betrag ab („Bilanzverkürzung“).

Beispiel
4. Geschäftsvorfall:
Das Bankdarlehen in Höhe von 5.000 € wird am 22.02.2019 durch Barzahlung getilgt.

Aktiva Bilanz vor dem 4. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen: B. Verbindlichkeiten:
I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten
1. Rohstoffe 5.000,00 gegenüber Kredit‑
II. Kassenbestand 10.000,00 instituten 5.000,00
2. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen 0,00
135.000,00 135.000,00

21.02.2019 J & L

Aktiva Bilanz nach dem 4. Geschäftsvorfall Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und 110.000,00
Bauten
2. Maschinen 10.000,00
B. Umlaufvermögen: B. Verbindlichkeiten:
I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten
1. Rohstoffe 5.000,00 gegenüber Kredit‑
II. Kassenbestand 5.000,00 instituten 0,00
2. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen 0,00
130.000,00 130.000,00
22.02.2019 J & L

Durch diesen Geschäftsvorfall vermindern sich der Kassenbestand und die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten um 5.000 €.
3.3 Bestandsveränderungen 47

3.3.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.3.5.1 Zusammenfassung
• Geschäftsvorfälle ändern die Werte der Bilanzposten.
• Man unterscheidet vier Arten dieser Änderungen:
Aktiv-Tausch = Änderung von zwei Aktivposten,
Passiv-Tausch = Änderung von zwei Passivposten,
Aktiv-Passiv-Mehrung = Zunahme eines Aktiv- und eines Passivpostens,
Aktiv-Passiv-Minderung = Abnahme eines Aktiv- und eines Passivpostens.
• Das Bilanzgleichgewicht bleibt nach diesen Änderungen erhalten.

3.3.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wann liegt ein Aktiv-Tausch vor?
2. Wann liegt ein Passiv-Tausch vor?
3. Wann liegt eine Aktiv-Passiv-Mehrung („Bilanzverlängerung“) vor?
4. Wann liegt eine Aktiv-Passiv-Minderung („Bilanzverkürzung“) vor?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer Fritz Arnoldi, Hannover, hat zum 31.12.2019 folgende vereinfachte Bilanz
(ohne Posten-Überschriften) erstellt:

Aktiva (vereinfachte) Bilanz zum 31.12.2019 Passiva


Waren 50.000,00 Eigenkapital 60.000,00
Forderungen aLuL 5.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 10.000,00
Kassenbestand und Gut­
haben bei Kreditinstituten 15.000,00
70.000,00 70.000,00
Geschäftsvorfälle:
1. Arnoldi kauft eine gebrauchte Fertigungsmaschine für 5.000 €, die er bar bezahlt.
2. Arnoldi begleicht eine Verbindlichkeit aLuL von 1.000 € durch eine Darlehens­
aufnahme bei einer Bank.
3. Arnoldi kauft einen Lkw für 15.000 € auf Liefererkredit.
4. Arnoldi bezahlt eine Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 5.000 € durch Banküberweisung
aus einem Bankguthaben.
Stellen Sie nach jedem Geschäftsvorfall eine (vereinfachte) Bilanz auf.

Aufgabe 2
Berechnen Sie aufgrund der nachstehenden Daten die Höhe des Anlagevermögens und die
Bilanzsumme des Unternehmens:
(a) Verbindlichkeiten: 300.000,00 €,
(b) Eigenkapital: 200.000,00 €,
(c) Umlaufvermögen: 150.000,00 €.
48 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 3
Um welche Art Bestandsveränderung handelt es sich in folgenden Fällen:
Aktiv- Passiv- Aktiv-Passiv- Aktiv-Passiv-
Nr. Geschäftsvorfall
Tausch Tausch Mehrung Minderung
1. Unser Kunde begleicht eine
Forderung aLuL bar.
2. Pkw-Kauf auf Ziel
3. Begleichung einer Verbindlichkeit
aLuL durch Banküberweisung
Das Bankkonto weist ein Guthaben
aus.
4. Kauf von Grund und Boden durch
­Barzahlung
5. Postbanküberweisung zur Beglei­
chung einer Verbindlichk. aLuL. Das
Postbankkonto weist ein Guthaben
aus.
6. Eine Verb. aLuL wird durch Banküber­
weisung beglichen. Das Bankkonto
weist eine Verbindlichkeit aus.
7. Rückzahlung einer Darlehensverbind­
lichkeit durch Banküberweisung. Das
Bankkonto weist ein Guthaben aus.

Aufgabe 4
Welche Arten der Bestandsveränderungen verändern die Bilanzsumme?

Aufgabe 5
Der Unternehmer Bernd Bieger, Stuttgart, hat zum 31.12.2019 folgende vereinfachte Bilanz
(ohne Posten-Überschriften) erstellt:
Aktiva (vereinfachte) Bilanz zum 31.12.2019 Passiva
Waren 30.000,00 Eigenkapital 40.000,00
Forderungen aLuL 10.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 10.000,00
Kassenbestand 5.000,00
Guthaben bei Kredit­
instituten 5.000,00
50.000,00 50.000,00

Geschäftsvorfälle
1. Ein Kunde überweist zur Begleichung einer Forderung aLuL auf das Bankkonto von
­Bieger 8.000 €.
2. Bieger begleicht eine Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 5.000 € durch Banküberweisung.
3. Bieger hebt 1.000 € vom Bankkonto ab und legt das Geld in die Geschäftskasse.
4. Bieger begleicht eine Verbindlichkeit aLuL von 500 € bar.
Erstellen Sie nach diesen vier Geschäftsvorfällen eine neue (vereinfachte) Bilanz.
3.4 Bestandskonten 49

3.4 Bestandskonten
Um nicht nach jedem Geschäftvorfall eine neue Bilanz erstellen zu müssen, werden in der
Praxis die Bestandsveränderungen auf Konten erfasst.
Die Konten sind Einzelabrechnungen der verschiedenen Bilanzposten.
Aus methodischen Gründen werden im Folgenden Konten geführt, die die Form eines
großen T's haben; sie werden deshalb T-Konten genannt.
Wie die Bilanz hat auch das Konto zwei Seiten. Die linke Seite des Kontos heißt Soll (S) und
die rechte Seite des Kontos heißt Haben (H):

Soll (S) Kasse Haben (H)

Konten, die die Bestände der Bilanz aufnehmen, heißen Bestandskonten.


Konten, die die Bestände der Aktivseite der Bilanz aufnehmen, heißen Aktivkonten.
Konten, die die Bestände der Passivseite der Bilanz aufnehmen, heißen Passivkonten.
Für jeden Posten der Bilanz wird mindestens ein Konto geführt.

Aktiva Bilanz Passiva


Eigenkapital
Vermögen
Verbindlichkeiten

Aktivkonten Passivkonten

Bestandskonten

Ü B U N G a Aufgabe 1 (Seite 60)

3.4.1 Eröffnung der Bestandskonten


Zu Beginn des Geschäftsjahres werden die Bestände der Bilanz auf einzelne Konten
übertragen (= Eröffnung der Konten).
Bei der Eröffnung der Bestandskonten bleibt das Bilanzgleichgewicht (Aktiva = Passiva)
erhalten. Das bedeutet, dass jeder Geschäftsvorfall mindestens doppelt (zweimal) gebucht
werden muss. Dabei ist der Betrag auf der Sollseite gleich dem Betrag auf der Habenseite.
50 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.4.1.1 Eröffnung der Aktivkonten


Die Bestände des Vermögens stehen in der Bilanz auf der linken Seite (Aktiva).
Die Anfangsbestände des Vermögens werden deshalb auf den entsprechenden Konten
auch auf der linken Seite (Soll) vorgetragen („eröffnet“).
Die Gegenbuchung erfolgt auf der rechten Seite (Haben) des Kontos

9000 (9000) Saldenvorträge (SV).

Beispiel
Aktiva Bilanz Passiva
Kassenbestand 20.000,00

Aktivkonto

S 1600 (1000) Kasse H S 9000 (9000) Saldenvorträge (SV) H

SV 2 0. 0 0 0 ,00 Kasse 2 0. 0 0 0 ,00

Bei jeder Eintragung auf einem Konto ist das Gegenkonto anzugeben, damit die Buchung später
besser nachvollzogen werden kann.

B1 Einzelheiten über die Kontennummern erfolgen im Abschnitt 3.6 „Kontenrahmen


und Kontenplan“, Seite 77 ff.

3.4.1.2 Eröffnung der Passivkonten


Die Bestände der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals stehen in der Bilanz auf der
rechten Seite (Passiva). Die Anfangsbestände dieser Posten werden deshalb auch auf der
rechten Seite (Haben) der entsprechenden Konten vorgetragen.
Die Gegenbuchung erfolgt auf dem Konto Saldenvorträge (SV) im Soll.

Beispiel
Aktiva Bilanz Passiva
Verbindlichkeiten aLuL 500,00

Passivkonto

S 9000 (9000) Saldenvorträge (SV) H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H

Verb. 5 0 0 ,00 SV 5 0 0 ,00


3.4 Bestandskonten 51

3.4.1.3 Eröffnung der Aktiv- und Passivkonten


Zu Beginn des Geschäftsjahres sind alle Bestände der Bilanz auf die Aktiv-und Passivkonten
zu buchen.
Alle Gegenbuchungen erfolgen auf dem Konto „Saldenvorträge“ (SV).

Beispiel
Die Bestände der J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, (Eröffnungsbilanz von Seite 34) werden auf
den Konten wie folgt eröffnet.
Der Bilanzposten „Grundstücke und Bauten“ mit 110.000 € wird auf die Konten „Bebaute
Grundstücke“ mit 10.000 € und „Geschäftsbauten“ mit 100.000 € aufgelöst.

Aktiva Bilanz der J & L Möbelfabrik GmbH vom 31.01.2019 Passiva


A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Sachanlagen: I. Gezeichnetes Kapital 130.000,00
1. Grundstücke und
Bauten 110.000,00
B. Umlaufvermögen:
I. Kassenbestand 20.000,00
130.000,00 130.000,00

15.02.2019 J & L

Aktivkonto Passivkonto

S 0235 (0085) Bebaute Grundstücke H S 2000 (0800) Eigenkapital H

SV 1 0. 0 0 0 ,00 SV 1 3 0. 0 0 0 ,00

S 0240 (0090) Geschäftsbauten H

SV 1 0 0. 0 0 0 ,00

S 1600 (1000) Kasse H

SV 2 0. 0 0 0 ,00

S 9000 (9000) Saldenvorträge (SV) H


Eigenkapital 130.000,00 Bebaute Grundstücke 10.000,00
Geschäftsbauten 100.000,00
Kasse 20.000,00
130.000,00 130.000,00
52 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.4.2 Buchen auf Bestandskonten


Sind die Konten eröffnet, können die laufenden Geschäftsvorfälle gebucht werden.
Auch bei der Buchung der laufenden Geschäftsvorfälle bleibt das Bilanzgleichgewicht
(Aktiva = Passiva) erhalten, sodass der Betrag auf der Sollseite gleich dem Betrag auf der
Habenseite ist.
Die Sollbuchung wird auch als Lastschrift und die Habenbuchung als Gutschrift bezeichnet.

3.4.2.1 Buchen auf Aktivkonten


Alle Erhöhungen des Bestandes eines Aktivkontos werden auf der Sollseite gebucht, weil
durch sie das Vermögen vergrößert wird.
Alle Minderungen des Bestandes eines Aktivkontos werden auf der Habenseite gebucht,
weil durch sie das Vermögen verringert wird.

S Aktivkonten H
SV (Anfangsbestand)
+ –
Erhöhungen Minderungen

Beispiel 1
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft einen gebrauchten Pkw für 10.000 €, den sie bar bezahlt.
Durch den Kauf des Pkws erhöht sich das Aktivkonto „Pkw“ um 10.000 €, und das Aktivkonto
„Kasse“ vermindert sich um 10.000 € (Aktiv-Tausch).
Buchung:
S 0520 (0320) Pkw H S 1600 (1000) Kasse H

1) 1 0. 0 0 0 ,00 SV 2 0. 0 0 0 ,00 1) 1 0. 0 0 0 ,00

Erhöhungen werden auf Minderungen werden


der Sollseite eines auf der Habenseite eines
Aktivkontos gebucht. Aktivkontos gebucht.

3.4.2.2 Buchen auf Passivkonten


Alle Erhöhungen des Bestandes eines Passivkontos werden auf der Habenseite gebucht,
weil durch sie das Kapital vergrößert wird.
Alle Minderungen des Bestandes eines Passivkontos werden auf der Sollseite gebucht, weil
durch sie das Kapital verringert wird.
3.4 Bestandskonten 53

Für Passivkonten gelten damit genau die entgegengesetzten Grundsätze wie für Aktivkonten.

S Passivkonten H
SV (Anfangsbestand)
– +
Minderungen Erhöhungen

Beispiel 2
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft einen Pkw für 15.000 € auf Ziel.
Durch den Kauf des Pkws erhöhen sich das Aktivkonto „Pkw“ und das Passivkonto „Verbind-
lichkeiten aLuL“ um 15.000 € (Aktiv-Passiv-Mehrung).
Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H

2) 1 5. 0 0 0 ,00 2) 1 5. 0 0 0 ,00

Erhöhungen werden auf


der Habenseite eines
Passivkontos gebucht.

Beispiel 3
Die J & L Möbelfabrik GmbH tilgt das Bankdarlehen in Höhe von 5.000 € durch Barzahlung.
Durch die Barzahlung vermindern sich das Passivkonto „Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten“ und das Aktivkonto „Kasse“ um 5.000 € (Aktiv-Passiv-Minderung).
Buchung:

3160 (0640) Verbindlichkeiten


S H S 1600 (1000) Kasse H
gegenüber Kreditinstituten

3) 5. 0 0 0 ,00 SV 5. 0 0 0 ,00 SV 2 0. 0 0 0 ,00 1) 1 0. 0 0 0 ,00

3) 5. 0 0 0 ,00
Minderungen werden auf
der Sollseite eines
Passivkontos gebucht.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 4 (Seite 60),


ÜBUNG a
2. Aufgaben 2 und 3 (Seite 60 f.)
54 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.4.3 Abschluss der Bestandskonten


Zum Schluss des Geschäftsjahres werden die Bestandskonten abgeschlossen.
Der Abschluss vollzieht sich in drei Schritten:
1 die wertmäßig größere Kontoseite wird addiert,
2 die Summe dieser Seite wird auf die andere Seite übertragen,
3 die Differenz auf der wertmäßig kleineren Seite wird errechnet.
Diese Differenz nennt man Saldo. Der Saldo stellt den Bestand des Abschluss­
stichtages (Schlussbestand) dar.
Alle Schlussbestände werden auf dem Schlussbilanzkonto (SBK) gegengebucht.

Beispiel
Soll 1600 (1000) Kasse Haben
SV (Anfangsbestand) 20.000,00 Ausgabe 7.000,00
Einnahme 1.000,00 Ausgabe 6.000,00
Einnahme 5.000,00 Ausgabe 42.000,00
Einnahme 8.000,00 SBK 3 2.000,00
Einnahme 23.000,00
1 57.000,00 2 57.000,00

Soll 9998 (9998) Schlussbilanzkonto (SKB) Haben


Kasse 2.000,00

Das Schlussbilanzkonto ist ein Abschlusskonto. Dieses Konto ist Bestandteil der Buchführung
und fasst alle Schlussbestände zusammen.
Anhand des Abschlusskontos wird die Bilanz entwickelt, die nach einem bestimmten
Schema gegliedert ist. Dabei werden in der Regel mehrere Schlussbestände des Schlussbilanz­
kontos (z. B. Lkw, Pkw) zu einem Bilanzposten (z. B. Betriebs- und Geschäftsausstattung)
zusammengefasst.
Da die Summe der Schlussbestände aller Aktivkonten genau so groß ist wie die Summe der
Schlussbestände aller Passivkonten, ist das Schlussbilanzkonto ausgeglichen.

1. Wiederholungsfrage 5 (Seite 60),


ÜBUNG a
2. Aufgaben 4 und 5 (Seite 61)

Zusammenfassendes Beispiel:
A. Eröffnungsbuchungen
B. Laufende Buchungen:
1. Wir begleichen eine Lieferrechnung über 500 € durch Banküberweisung.
2. Ein Kunde begleicht eine Rechnung über 1.000 € durch Banküberweisung.
3. Eine Verbindlichkeit aLuL über 4.000 € wird in ein Bankdarlehen mit einer Laufzeit von
fünf Jahren umgewandelt.
3.4 Bestandskonten 55

C. Abschluss der Konten

Aktiva (vereinfachte) Bilanz Passiva


Waren 19.000,00 Eigenkapital 19.500,00
Forderungen aLuL 5.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 10.500,00
Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten 6.000,00
30.000,00 30.000,00

Soll 9000 (9000) Saldenvorträge (SV) Haben


Eigenkapital 19.500,00 Waren 19.000,00
Verbindlichkeiten aLuL 10.500,00 Forderungen aLuL 5.000,00
Kasse 1.000,00
Bank 5.000,00
30.000,00 30.000,00

S 1140 (3980) Bestand WarenH S 2000 (0800) EigenkapitalH


SV 19.000,00 SBK 19.000,00 SBK 19.500,00 SV 19.500,00

S 1200 (1400) Forderungen aLuLH S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


SV 5.000,00 2) 1.000,00 1) 500,00 SV 10.500,00
SBK 4.000,00 3) 4.000,00
SBK 6.000,00
5.000,00 5.000,00 10.500,00 10.500,00

S 1600 (1000) KasseH S 3160 (0640) Verb. g. KreditinstitutenH


SV 1.000,00 SBK 1.000,00 SBK 4.000,00 3) 4.000,00

S 1800 (1200) BankH


SV 5.000,00 1) 500,00
2) 1.000,00 SBK 5.500,00
6.000,00 6.000,00

Soll 9998 (9998) Schlussbilanzkonto (SBK) Haben


Waren 19.000,00 Eigenkapital 19.500,00
Forderungen aLuL 4.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 6.000,00
Kasse 1.000,00 Verbindlichkeiten gegenüber
Bank 5.500,00 Kreditinstituten 4.000,00
29.500,00 29.500,00
56 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassung zu Abschnitt 3.4.1 bis 3.4.3:

Bestandskonten

Aktivkonten Passivkonten

Soll Aktivkonten Haben Soll Passivkonten Haben

Anfangsbestand – – Anfangsbestand
Minderungen Minderungen

+ +
Erhöhungen Schlussbestand Schlussbestand Erhöhungen

Soll Schlussbilanzkonto Haben

Eigenkapital
Vermögen
Verbindlichkeiten

3.4.4 Buchungssatz
Im Rahmen der doppelten Buchführung wird jeder Geschäftsvorfall zweimal (doppelt)
gebucht, nämlich einmal auf der Sollseite und einmal auf der Habenseite eines Kontos.
Der Buchungssatz gibt kurz und eindeutig an, auf welchen Konten ein Geschäftsvorfall im
Soll und im Haben zu buchen ist. Im Buchungssatz wird zuerst das Konto genannt, auf dem
im Soll zu buchen ist und dann das Konto, auf dem im Haben zu buchen ist.
Soll- und Habenbuchung werden durch das Wort „an“ verbunden.

Beispiel
Ein Kunde begleicht unsere Forderungen aLuL über 500 € durch Banküberweisung.
Buchungssatz:

Soll Haben Betrag


Bank an Forderungen aLuL 500,00 €

Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H

5 0 0 ,00 5 0 0 ,00
3.4 Bestandskonten 57

Die Buchungssätze sind im sog. Grundbuch (auch Journal bzw. Tagebuch genannt) in zeit-
licher Reihenfolge (chronologisch) anhand von Belegen zu erfassen [§ 239 Abs. 2 HGB und
H 5.2 (Zeitgerechte Erfassung) EStH].
Bei der EDV-Buchführung wird das EDV-Journal (mit Fehlerprotokoll) automatisch erstellt.
Außerdem wird bei der Erfassung der Geschäftsvorfälle für den Nachweis der Buchungen
eine Primanota (ein Erfassungsprotokoll) angefertigt.
Aus methodischen Gründen wird die grundbuchmäßige Erfassung der Buchungssätze im
Folgenden in einer Buchungsliste dargestellt.
Als Grundbuch wird eine Buchungsliste eingesetzt, die vier Spalten hat, nämlich Tz.
(= Textziffer/Textzahl), Sollkonto, Betrag und Habenkonto.

Beispiel
Sachverhalt wie oben
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1800 (1200) Bank 500,00 1200 (1400) Forderungen aLuL

Ein Buchungssatz, bei dem nur ein Sollkonto und ein Habenkonto angesprochen werden, wird
als einfacher Buchungssatz bezeichnet.
Ein zusammengesetzter Buchungssatz liegt vor, wenn bei einem Buchungssatz mehrere
Soll- bzw. Habenkonten angesprochen werden.

Beispiel
Ein Kunde begleicht unsere Forderungen aLuL in Höhe von 1.000 € durch
Banküberweisung 700 €
und Postbanküberweisung 300 €
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1800 (1200) Bank 700,00
1700 (1100) Postbank 300,00
1.000,00 1200 (1400) Forderungen aLuL

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H


1) 700,00 SV 1.000,00 1) 1.000,00

S 1700 (1100) Postbank H


1) 300,00

Im  Rahmen der EDV-Buchführung muss direkt kontiert werden: Zusammengesetzte


Buchungssätze werden in mehrere EDV-gerechte einfache Buchungssätze aufgelöst.
58 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Beispiel
Sachverhalt wie oben
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1a 1800 (1200) Bank 700,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
1b 1700 (1100) Postbank 300,00 1200 (1400) Forderungen aLuL

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H


1 a) 700,00 SV 1.000,00 1 a) 700,00
1 b) 300,00
1.000,00 1.000,00

S 1700 (1100) Postbank H


1 b) 300,00

Ü B U N G a Aufgaben 6 bis 9 (Seiten 61 ff.)

Bei EDV-Buchungen im DATEV-System (und dazu kompatiblen Systemen) werden in


einer Kontierungszeile zwei Kontennummern angegeben. Eine Kontonummer in der Spalte
„Konto“ und die andere Kontonummer in der Spalte „Gegenkonto“.
Die Eintragungen in der Soll- oder Habenspalte (Betragsspalte) beziehen sich stets auf die
Spalte „Konto“ (nicht auf die Spalte „Gegenkonto“).

Beispiel
Barkauf eines Pkws für 10.000 € von einem deutschen Privatmann.

Gegenkonto Beleg Beleg


Soll Haben B USt K Nr. Nr. Datum Konto Nr.
10.000,00 1600 (1000) 0520 (0320)

Da der Betrag in der Soll-Spalte angegeben ist, wird er im Soll des Kontos (Pkw) gebucht.
Da jeder Betrag doppelt zu buchen ist, wird er automatisch auf dem Gegenkonto (Kasse) im
Haben gebucht.
Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 1600 (1000) Kasse H

1 0. 0 0 0 ,00 1 0. 0 0 0 ,00

Das  gleiche Ergebnis wird erreicht, wenn Konto und Gegenkonto bei der Dateneingabe
­vertauscht werden und der Betrag in der Haben-Spalte angegeben wird.
3.4 Bestandskonten 59

Beispiel
Sachverhalt wie oben

Gegenkonto Beleg Beleg


Soll Haben B USt K Nr. Nr. Datum Konto Nr.
10.000,00 0520 (0320) 1600 (1000)

Da der Betrag in der Haben-Spalte angegeben ist, wird er im Haben des Kontos (Kasse) und
automatisch auf dem Gegenkonto (Pkw) im Soll gebucht.
Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 1600 (1000) Kasse H

1 0. 0 0 0 ,00 1 0. 0 0 0 ,00

Bei der Bildung der Buchungssätze ist streng darauf zu achten, ob manuell oder EDV-gemäß
kontiert werden soll.

Beispiel fur manuelle Kontierung


Kauf eines Pkws von einer Privatperson auf Ziel für 10.000 €
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0520 (0320) Pkw 10.000,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL

Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H


10.000,00 10.000,00

Beispiel fur EDV––gemasse Kontierung


Kauf eines Pkws von einer Privatperson auf Ziel für 10.000 €
Zusätzliche Daten:
Kreditoren-Nr. 71601
Rechnungs-Nr. 506
Rechnungs-Datum 20.10.
Buchungssatz:

Gegenkonto Beleg Beleg


Soll Haben B USt K Nr. Nr. Datum Konto Nr.
10.000,00 7 71601 506 20 10 0520 (0320)

Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 71601 Kreditor (Lieferer) H


10.000,00 10.000,00

Ü B U N G a Aufgabe 10 (Seite 63)


60 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.4.5 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Arten von Bestandskonten sind zu unterscheiden?
2. Auf welcher Seite steht der Anfangsbestand bei den Passivkonten?
3. Auf welcher Seite wird eine Minderung des Anfangsbestands bei Aktivkonten gebucht?
4. Auf welcher Seite wird eine Erhöhung des Anfangsbestands bei Passivkonten gebucht?
5. Über welches Konto werden die Bestandskonten abgeschlossen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Ordnen Sie die nachstehenden Konten zu. Kreuzen Sie die richtigen Lösungen in den letzten
beiden Spalten an.

Konto Aktivkonto Passivkonto


Kasse
Verbindlichkeiten aLuL
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Lkw
Warenvorräte
Eigenkapital
Geschäftsbauten
Bankguthaben
Forderungen aLuL

Aufgabe 2
Führen Sie ein Kassenkonto. Tragen Sie den Anfangsbestand auf dem Kassenkonto vor und
buchen Sie – ohne Gegenbuchung – die folgenden Geschäftsvorfälle:
1. Saldovortrag (Anfangsbestand) 1.800 €
2. Barzahlung eines Kunden 200 €
3. Barzahlung an einen Lieferer 400 €
4. Barzahlung für Porto 50 €
5. Barzahlung für Telefongebühren 600 €
6. Lohnzahlung an Arbeiter bar 500 €
7. Barabhebung von der Bank 1.000 €
8. Gehaltszahlung an Angestellte bar 800 €
9. Mieteinnahme für die Überlassung einer Werkswohnung 300 €
3.4 Bestandskonten 61

Aufgabe 3
Führen Sie das Konto „Verbindlichkeiten aLuL“. Tragen Sie den Anfangsbestand auf diesem
Konto vor und buchen Sie – ohne Gegenbuchung – die folgenden Geschäftsvorfälle:
1. Saldovortrag (Anfangsbestand) 15.000 €
2. Kauf eines Computers auf Ziel 10.000 €
3. Postbanküberweisung an Lieferer 4.000 €
4. Kauf eines Pkws auf Ziel 35.000 €
5. Banküberweisung an Lieferer 6.000 €

Aufgabe 4
Welche Aussagen über Bestandskonten sind richtig?
1. Der Anfangsbestand der Bestandskonten steht immer im Haben.
2. Der Endbestand der Passivkonten steht in der Regel im Soll.
3. Der Endbestand der Aktivkonten steht in der Regel im Soll.
4. Die Endbestände der Bestandskonten werden in das Schlussbilanzkonto übertragen.
5. Bei Aktivkonten werden die Zugänge im Haben, bei Passivkonten im Soll gebucht.

Aufgabe 5
Die Schlussbilanz eines Einzelhändlers weist folgende Bestände aus
Warenbestand 20.000 €
Kassenbestand 30.000 €
Forderungen aLuL 40.000 €
Verbindlichkeiten aLuL 40.000 €
Eigenkapital ?
Geschäftsvorfälle des neuen Geschäftsjahres
1. Kauf von Waren auf Ziel (Eingangsrechnung 001) 10.000 €
2. Ein Kunde zahlt seine Rechnung (Ausgangsrechnung 001) bar 5.000 €
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
2. Eröffnen Sie die Konten (T-Konten) im neuen Geschäftsjahr durch Buchen der Salden­
vorträge.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Bestandskonten über das Schlussbilanzkonto ab.

Aufgabe 6
Der Einzelunternehmer Kurt Stein, Wiesbaden, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 110.000 €
1140 (3980) Bestand Waren 75.000 €
1800 (1200) Bankguthaben 30.000 €
1600 (1000) Kasse 5.000 €
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.000 €
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 60.000 €
62 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Geschäftsvorfälle
1. Barabhebung vom Bankkonto 8.000 €
2. Begleichung einer Verbindlichkeit aLuL durch Banküberweisung 6.000 €
3. Kauf einer Schreibmaschine auf Ziel 1.000 €
4. Tilgung eines Bankdarlehens durch Banküberweisung 5.000 €
5. Umwandlung einer Verbindlichkeit aLuL in ein Bankdarlehen 20.000 €
Das Darlehen hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Aufgaben
1. Richten Sie die entsprechenden Konten ein und nehmen Sie die entsprechenden
Eröffnungsbuchungen vor. Die Bestandskonten ergeben sich aus den obigen Beständen.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.

Aufgabe 7
Der Einzelunternehmer Peter Jung, Stuttgart, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:
0520 (0320) Pkw 150.000 €
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 125.000 €
1140 (3980) Bestand Waren 175.000 €
1200 (1400) Forderungen aLuL 34.000 €
1600 (1000) Kasse 15.000 €
1800 (1200) Bankguthaben 37.000 €
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 100.000 €
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 160.000 €
Geschäftsvorfälle
1. Bareinzahlung auf Bankkonto 10.000 €
2. Ein Kunde begleicht eine Forderung aLuL durch Banküberweisung 14.000 €
3. Kauf eines Pkws auf Ziel 20.000 €
4. Aufnahme eines Bankdarlehens mit einer Laufzeit von fünf Jahren
(Der Betrag wird dem Bankkonto gutgeschrieben.) 35.000 €
5. Begleichung einer Verbindlichkeit aLuL durch Banküberweisung 10.000 €
Aufgaben
1. Richten Sie die entsprechenden Konten ein und nehmen Sie die entsprechenden
Eröffnungsbuchungen vor.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.
3.4 Bestandskonten 63

Aufgabe 8
Welche Geschäftsvorfälle liegen den folgenden Buchungssätzen zugrunde?

Tz. Buchungssätze Geschäftsvorfälle


1. Betriebsausstattung an
Bank 8.000 €
2. Verbindlichkeiten aLuL an
Forderungen aLuL 7.000 €
3. Grund und Boden unbebaut an
Bank 50.000 €
4. Bank an
Postbank 10.000 €
5. Postbank an
Kasse 5.000 €
6. Verbindlichkeiten aLuL an
Verb. gegenüber Kreditinstituten 10.000 €
7. Verbindlichkeiten aLuL an
Bank 8.000 €

Aufgabe 9
a) Welche Geschäftsvorfälle liegen den folgenden Buchungssätzen zugrunde?
b) Um welche Art von Bestandsveränderung handelt es sich jeweils
(Aktiv-Tausch; Passiv-Tausch; Aktiv-Passiv-Mehrung; Aktiv-Passiv-Minderung)?
1. Pkw an Kasse 10.000 €
2. Geschäftsausstattung an Bank 5.000 €
3. Pkw an Verbindlichkeiten aLuL 20.000 €
4. Kasse an Bank 10.000 €
5. Lkw an Postbank 30.000 €
6. Verbindlichkeiten aLuL an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.000 €
7. Bank an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.000 €

Aufgabe 10
Kontieren Sie folgende Geschäftsvorfälle nach zwei Möglichkeiten (EDV-Kontierung).
1. Kauf eines unbebauten Grundstücks durch Banküberweisung 50.000 €
2. Kauf einer Rechenmaschine von einem Privatmann
durch Banküberweisung 2.000 €
3. Kauf eines Pkws von einem Privatmann durch Postbanküberweisung 11.000 €

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


64 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.5 Erfolgskonten
Die bisher gebuchten Geschäftsvorfälle haben nur das Vermögen und/oder die Verbindlich-
keiten verändert, nicht jedoch das Eigenkapital.
In diesem Kapitel werden die betrieblich verursachten Eigenkapitaländerungen dargestellt
und erläutert.

3.5.1 Betrieblich verursachte Eigenkapitaländerungen


Rechnerisch ist das Eigenkapital der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe des Vermögens
und der Summe der Verbindlichkeiten:

Summe des Vermögens


– Summe der Verbindlichkeiten
= Eigenkapital

Bei den betrieblich verursachten Eigenkapitaländerungen wird unterschieden zwischen


Eigenkapitalminderungen und Eigenkapitalmehrungen.

3.5.1.1 Betrieblich verursachte Eigenkapitalminderungen


Es gibt betrieblich verursachte Ausgaben, die weder zu einem Aktiv-Tausch noch zu einer
Verminderung der Verbindlichkeiten führen.

Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat einen Lagerplatz gemietet, für den sie monatlich 500 € Miete
durch Banküberweisung zahlt.
Durch die Banküberweisung der Miete vermindert sich das Bankguthaben um 500 €. Da der
Verminderung des Bankguthabens weder eine Vermehrung eines anderen Vermögenswertes
noch eine Verminderung von Verbindlichkeiten gegenübersteht, vermindert sich das Eigenkapital
– wie die folgende Rechnung zeigt – um 500 €.

vor der Mietausgabe nach der Mietausgabe


Summe des Vermögens 100.000 € 99.500 €
– Summe der Verbindlichkeiten – 30.000 € – 30.000 €
= Eigenkapital 70.000 € 69.500 €

a) Kontostände vor der Mietausgaben

S Bank H S Eigenkapital H
SV 100.000,00 SV 70.000,00

S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
3.5 Erfolgskonten 65

b) Kontostände nach der Mietausgabe

S Bank H S Eigenkapital H
SV 100.000,00 1) 500,00 1) Minderungen 500,00 SV 70.000,00

S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00

Eine betrieblich verursachte Minderung des Eigenkapitals bezeichnet man als Aufwand.

M E R K E a Aufwendungen mindern das Eigenkapital (der Unternehmer wird ärmer).

3.5.1.2 Betrieblich verursachte Eigenkapitalmehrungen


Es gibt betrieblich verursachte Einnahmen, die weder zu einem Aktiv-Tausch noch zu einer
Vermehrung der Verbindlichkeiten führen.

Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH erhält von ihrer Bank eine Zinsgutschrift von 200 €.
Durch diese Zinseinnahme erhöht sich das Bankguthaben um 200 €. Da der Vermehrung des
Bankguthabens weder eine Verminderung eines anderen Vermögenswertes noch eine Vermehrung
von Verbindlichkeiten gegenübersteht, vermehrt sich das Eigenkapital – wie die folgende
Rechnung zeigt – um 200 €.

vor der Zinseinnahme nach der Zinseinnahme


Summe des Vermögens 99.500 € 99.700 €
– Summe der Verbindlichkeiten – 30.000 € – 30.000 €
= Eigenkapital 69.500 € 69.700 €

a) Kontostände vor der Zinseinnahme

S Bank H S Eigenkapital H
SV 99.500,00 SV 69.500,00

S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00

b) Kontostände nach der Zinseinnahme

S Bank H S Eigenkapital H
SV 99.500,00 SV 69.500,00
1) 200,00 1) Mehrung 200,00

S Verbindlichkeiten H
SV 30.000,00
66 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Eine betrieblich verursachte Mehrung des Eigenkapitals bezeichnet man als Ertrag.

M E R K E a Erträge mehren das Eigenkapital (der Unternehmer wird reicher).

In der Änderung des Eigenkapitals spiegelt sich der Erfolg des Unternehmens wider. Der
Erfolg kann dabei positiv (Gewinn) oder negativ (Verlust) sein.
Geschäftsvorfälle, die zu einer betrieblich verursachten Eigenkapitalmehrung oder Eigenkapital­
minderung führen, werden als Erfolgsvorgänge bezeichnet.
Die Konten auf denen Erfolgsvorgänge erfasst werden, bezeichnet man als Erfolgskonten.
Sie sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos.

3.5.2 Buchen auf Erfolgskonten


Innerhalb der Erfolgskonten unterscheidet man zwischen Aufwandskonten, auf denen
betrieblich verursachte Eigenkapitalminderungen erfasst werden, und Ertragskonten, auf
denen betrieblich verursachte Eigenkapitalmehrungen gebucht werden.

Erfolgskonten (Beispiele)
Aufwandskonten Ertragskonten
(Eigenkapitalminderungen) (Eigenkapitalmehrungen)
Löhne Erlöse
Gehälter Provisionsumsätze
Miete Zinserträge
Fahrzeugkosten
Porto
Telefon(kosten)
Bürobedarf
Zinsaufwendungen

Für Buchungen auf den Erfolgskonten gelten die gleichen Buchungsregeln wie für die
­entsprechenden Buchungen auf dem Eigenkapitalkonto (= passives Bestandskonto)

• Aufwendungen stehen auf den Aufwandskonten im Soll, da sie das Eigenkapital


verkleinern (Eigenkapitalminderungen) und
• Erträge stehen auf den Ertragskonten im Haben, da sie das Eigenkapital
vergrößern (Eigenkapitalmehrungen).
3.5 Erfolgskonten 67

Aktiva Bilanz Passiva


Vermögen Kapital

S Eigenkapitalkonto H
SV (Anfangsbestand)
– +
Minderungen Erhöhungen

S Erfolgskonten H
Minderungen des EK Erhöhungen des EK
= Aufwendungen = Erträge

Beispiel
Karl Meyer, Köln, hat folgende (vereinfachte) Eröffnungsbilanz aufgestellt:

Aktiva (vereinfachte) Eröffnungsbilanz Passiva


Waren 50.000,00 Eigenkapital 60.000,00
Forderungen aLuL 40.000,00 Verbindlichkeiten aLuL 40.000,00
Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten 10.000,00
100.000,00 100.000,00

Geschäftsvorfälle:
1. Meyer erhält eine Provision durch Banküberweisung 2.000 €
2. Meyer erhält eine Zinsgutschrift der Bank 50 €
3. Meyer zahlt Löhne bar 1.000 €
4. Meyer zahlt Miete für seine Geschäftsräume bar 600 €
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. Bank 2.000,00 Provisionsumsätze
2. Bank 50,00 Zinserträge
3. Löhne 1.000,00 Kasse
4. Miete 600,00 Kasse

Buchung:

Soll Saldenvorträge (SV) Haben


Eigenkapital 60.000,00 Bestand Waren 50.000,00
Verbindlichkeiten aLuL 40.000,00 Forderungen aLuL 40.000,00
Kasse 5.000,00
Bank 5.000,00
100.000,00 100.000,00
68 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Bestandskonten:
S Bestand Waren H S Eigenkapital H
SV 50.000,00 SV 60.000,00

S Forderungen aLuL H S Verbindlichkeiten aLuL H


SV 40.000,00 SV 40.000,00

S Bank H
SV 5.000,00
1) 2.000,00
2) 50,00

S Kasse H
SV 5.000,00 3) 1.000,00
4) 600,00

Erfolgskonten:
S Löhne H S Provisionsumsätze H
3) 1.000,00 1) 2.000,00

S Miete H S Zinserträge H
4) 600,00 2) 50,00

1. Wiederholungsfragen 1 bis 7 (Seite 73),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 1 (Seite 74)
3.5 Erfolgskonten 69

3.5.3 Abschluss der Erfolgskonten


Die Erfolgskonten sind als Unterkonten des Eigenkapitalkontos über das Eigenkapital-
konto abzuschließen.
Der Abschluss der Erfolgskonten erfolgt allerdings nicht direkt, sondern indirekt.
Zunächst werden alle Erfolgskonten über ein eigens dafür eingerichtetes Sammelkonto, das
Gewinn- und Verlustkonto (GuVK), abgeschlossen.
Die Buchungssätze für den Abschluss der Aufwandskonten lauten:

GuVK an Aufwandskonten
und für den Abschluss der Ertragskonten:

Ertragskonten an GuVK.

S Aufwandskonten H S Ertragskonten H
Aufwendungen Saldo: GuVK Saldo: GuVK Erträge

Soll Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) Haben


Aufwendungen Erträge

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der Erträge und der Summe der Aufwendungen
ist der Gewinn oder der Verlust.

Summe der Erträge


– Summe der Aufwendungen
= Gewinn oder Verlust

Der Saldo des Gewinn- und Verlustkontos weist den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens
aus.
Das Gewinn- und Verlustkonto wird über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen. Dabei wird
durch den Gewinn das Eigenkapital vermehrt und durch den Verlust das Eigenkapital vermindert.
Ein Saldo im Soll des GuVK stellt einen Gewinn (Erträge sind größer als Aufwendungen) dar:

Soll Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) Haben


Aufwendungen
Erträge
Saldo: EK (Gewinn)

Soll Eigenkapital (EK) Haben


Anfangsbestand (AB)

Mehrung = Gewinn
70 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Ein Saldo im Haben des GuVK stellt einen Verlust (Aufwendungen sind größer als Erträge)
dar:

Soll Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) Haben


Erträge
Aufwendungen
Saldo: EK (Verlust)

Soll Eigenkapital (EK) Haben


Minderung = Verlust Anfangsbestand (AB)

Anhand des Gewinn- und Verlustkontos wird die Gewinn- und Verlustrechnung erstellt
bzw. im Rahmen der EDV-Buchführung abgerufen.
Nach §  242 Abs. 2 HGB hat grundsätzlich jeder Kaufmann für den Schluss eines jeden
Geschäftsjahres eine Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen.

B2 Einzelheiten zur Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen in der


Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 9, 16 und 272 ff.

Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung gelten dieselben Befreiungsvorschriften
wie für die Bilanz (vgl. § 242 Abs. 4 HGB i. V. m. § 241a HGB).

B1 Einzelheiten
Seite 33.
zu den Befreiungsvorschriften erfolgten bereits im Abschnitt 3.2,

Sind die Erfolgskonten abgeschlossen, kann der Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich
(Betriebsvermögensvergleich) ermittelt werden.
Gewinn ist – sieht man von den Privatentnahmen und Privateinlagen ab – der Unterschieds-
betrag zwischen dem Eigenkapital (Betriebsvermögen) am Schluss des Wirtschaftsjahrs
und dem Eigenkapital (Betriebsvermögen) am Schluss des vorangegangenen Wirtschafts­
jahrs (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Für die Erfolgsermittlung gilt somit folgendes (vorläufiges) Schema, das später noch um die
Privatentnahmen und Privateinlagen sowie die für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähigen
Betriebsausgaben erweitert wird:

Eigenkapital (BV) am Schluss des Wirtschaftsjahrs


– Eigenkapital (BV) am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs
= Unterschiedsbetrag (= Gewinn/Verlust)
3.5 Erfolgskonten 71

Überträgt man das Schema der Erfolgsermittlung auf das vorangegangene Beispiel (siehe
Seite 67 f.), bedeutet das:
Eigenkapital (BV) am Schluss des Wirtschaftsjahrs 60.450 €
Eigenkapital (BV) am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs 60.000 €
= Unterschiedsbetrag 450 €

Die Erfolgsauswirkung lässt sich auch aus dem Eigenkapitalkonto erkennen (siehe unten):
S Eigenkapital H
Anfangsbestand 60.000,00
Mehrung = Gewinn 450,00

1. Wiederholungsfragen 8 und 9 (Seite 73),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 2 bis 6 (Seite 74 ff.)

3.5.4 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.5.4.1 Zusammenfassung

Erfolgskonten

Aufwandskonten Ertragskonten

S Löhne H S Provisionsumsätze H
3) 1.000 1) 2.000

S Miete H S Zinserträge H
4) 600 2) 50

S Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) H


Aufwendungen
(1.600) Erträge
Saldo: Gewinn (2.050)
(450)

S 0800 (2000) Eigenkapital H


Anfangsbestand (60.000)

Mehrung = Gewinn (450)


72 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Bestandskonten

Aktivkonten Passivkonten

Konten des Verbindlichkeits­ Eigenkapital­


Anlagekonten
Umlaufvermögens konten konto

Bestandskonten Erfolgskonten
Aufwandskonten Ertragskonten
Aufwendungen Erträge mehren
mindern das das Eigenkapital.
Eigenkapital.

GuVK

Schlussbilanzkonto (SBK)

In der Praxis werden neben den Sachkonten noch Personenkonten geführt (siehe
Seite 282 ff.). Das folgende Schaubild zeigt den Zusammenhang zwischen den Sachkonten
und den Personenkonten.
3.5 Erfolgskonten 73

Konten

Sachkonten Personenkonten
(Hauptbuch) (Kontokorrentbuch)

Bestandskonten Erfolgskonten Debitoren Kreditoren

aktive passive
Aufwands­ Ertrags­ Forderungen Verbindlichkeiten
Bestands­ Bestands­
konten konten aLuL aLuL
konten konten

GuVK

Eigenkapitalkonto

Schlussbilanzkonto (SBK)

3.5.4.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird das Eigenkapital rechnerisch ermittelt?
2. Wie wird eine betrieblich verursachte Eigenkapitalminderung bezeichnet?
3. Wie wird eine betrieblich verursachte Eigenkapitalmehrung bezeichnet?
4. Welche Aufwandskonten kennen Sie?
5. Welche Ertragskonten kennen Sie?
6. Auf welcher Kontoseite werden Aufwendungen gebucht?
7. Auf welcher Kontoseite werden Erträge gebucht?
8. Über welches Konto werden die Erfolgskonten abgeschlossen?
9. Über welches Konto wird das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen?
74 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgaben
Aufgabe 1
Es sind folgende Erfolgskonten zu führen:
Heizung, Gehälter, Löhne, Zinsaufwendungen für kurzfristige Verbindlichkeiten, Zinsauf­
wendungen für langfristige Verbindlichkeiten, Grundstückserträge, Zinserträge, Miete, Kfz-
Reparaturen, Porto, Telefon.
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:


1. Wir zahlen Heizung für die Geschäftsräume durch Banküberweisung 200,00
2. Wir zahlen Gehälter durch Banküberweisung 500,00
3. Wir zahlen Löhne bar 1.000,00
4. Wir erhalten eine Zinslastschrift für einen kurzfristigen Bankkredit 130,00
5. Wir erhalten Miete für die Überlassung einer Werkswohnung bar 200,00
6. Wir erhalten eine Zinsgutschrift der Bank 70,00
7. Wir zahlen Miete für Geschäftsräume bar 600,00
8. Barzahlung für Reparatur des betrieblichen Pkw 200,00
9. Wir zahlen Darlehenszinsen durch Banküberweisung 120,00
10. Wir zahlen für Porto bar 400,00
11. Banküberweisung für Telefongebühren 250,00

Aufgabe 2
Der Unternehmer Hans Schäfer, Aachen, hat durch Inventur folgende Anfangsbestände
ermittelt:

Geschäftsausstattung 20.000,00
Bestand Waren 40.000,00
Forderungen aLuL 30.000,00
Bankguthaben 20.000,00
Kasse 10.000,00
Eigenkapital 100.000,00
Verbindlichkeiten aLuL 20.000,00

Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
Zinserträge, Miete, Gehälter, Porto, Telefon, Löhne, Reinigung, Reparaturen und Instandhaltung
von Betriebs- und Geschäftsausstattung.
3.5 Erfolgskonten 75

Geschäftsvorfälle

1. Zinsgutschrift der Bank 100,00
2. Barzahlung Miete für Lagerplatz 500,00
3. Gehaltszahlung bar 800,00
4. Banküberweisung der Miete für Geschäftsräume 3.500,00
5. Barzahlung für Porto 50,00
6. Banküberweisung für Telefongebühren 120,00
7. Barzahlung für Löhne 1.020,00
8. Barzahlung für Büroreinigung 160,00
9. Banküberweisung für Reparatur der Geschäftsausstattung 320,00

Aufgaben
1. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den T-Konten vor.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.

Aufgabe 3
Das Konto Zinserträge zeigt folgendes Bild:
S Zinserträge H
Bank 800,00
Forderungen aLuL 300,00
Postbank 500,00

Mit welcher der folgenden Kontierungen wird das Konto abgeschlossen? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. SBK 1.600,00 Zinserträge
2. GuVK 1.600,00 Zinserträge
3. Zinserträge 1.600,00 GuVK
4. Zinserträge 1.600,00 SBK
5. EK 1.600,00 Zinserträge
6. Zinserträge 1.600,00 Bank
76 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 4
Stellen Sie fest, ob die nachstehenden Geschäftsvorfälle den Gewinn erhöhen (+) oder
mindern (–).

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto (+) (-)


1. Löhne 3.000,00 Bank
2. Sonstige BuG 5.000,00 Verbindlichkeiten aLuL
3. Bank 4.000,00 Zinserträge
4. Miete 2.000,00 Kasse
5. Bank 3.500,00 Kasse
6. Forderungen aLuL 9.000,00 Grundstückserträge

Aufgabe 5
Das GuV-Konto zeigt folgendes Bild:

S GuV-Konto H
Gehälter 1.000,00 Provisionsumsätze 20.000,00
Reparaturen BuG 3.000,00 Grundstückserträge 400,00
Kfz-Reparaturen 500,00 Zinserträge 500,00
Zinsaufwendungen 4.000,00

Mit welcher der folgenden Kontierungen wird das Konto abgeschlossen? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. SBK 12.400,00 GuVK
2. Bank 12.400,00 GuVK
3. EK 12.400,00 GuVK
4. GuVK 12.400,00 EK
5. EK 20.900,00 GuVK
6. Zinserträge 20.900,00 GuVK

Aufgabe 6
Der buchführende Einzelunternehmer Sigmund Müller e. K., Halle/Saale, hat eine Forderung
aLuL gegenüber seinem Kunden Müsig, München, in Höhe von 100.000 €. Müsig wird
insolvent und die Forderung wird uneinbringlich. Der Forderungsausfall ist in der Finanz­
buchhaltung
1. ein erfolgsneutraler Passivtausch.
2. ein Ertrag in Höhe von 100.000 €.
3. ein Aufwand in Höhe von 100.000 €.
4. ein erfolgsneutraler Aktivtausch.

Aufgabe 7
Das Gewinn- und Verlustkonto weist im Hauptbuchabschluss einen Saldo im Haben aus.
Wie verändert die entsprechende Abschlussbuchung den Bestand des Eigenkapitalkontos?
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 77

3.6 Kontenrahmen und Kontenplan


In den Unternehmen werden zur Bewältigung des Buchungsstoffes in der Regel zahlreiche
Konten geführt.
Kontenrahmen und Kontenplan dienen dazu, die Konten systematisch zu ordnen.
Der Kontenrahmen ist ein Ordnungsinstrument für Konten der Buchhaltung. Er ist branchen­
spezifisch und beinhaltet die Obermenge aller für die einzelnen Branchen möglichen Konten.
Der Kontenplan ist ein Ordnungsinstrument der Buchhaltung eines bestimmten Unternehmens.
Im Kontenplan sind die individuell für das Unternehmen relevanten Konten zusammen­
gefasst.

3.6.1 Zweck der Kontenrahmen


Die systematische Ordnung der Konten wird durch ihre einheitliche Gliederung und
Bezeichnung erreicht.
Die systematische Ordnung ermöglicht z. B.

• einen genauen Überblick über die in einem Unternehmen geführten Konten,


• einen Vergleich der einzelnen Aufwendungen und Erträge desselben Unternehmens
in verschiedenen Zeiträumen (innerer Betriebsvergleich),
• einen Vergleich der einzelnen Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens mit
denen anderer Unternehmen desselben Wirtschaftszweiges (äußerer Betriebs-
vergleich),
• die Vereinheitlichung und Vereinfachung des Buchungstextes durch die Verwen­
dung von Kontennummern.

Datenverarbeitungsorganisationen (z. B. die DATEV eG) haben so genannte Spezialkonten-


rahmen (SKR) entwickelt, die so aufgebaut sind, dass sie den unterschiedlichen Anforde­
rungen der von der Organisation betreuten Unternehmen gerecht werden.
Im Folgenden werden die DATEV-Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03 (gültig ab 2019)
zugrunde gelegt, die im Anhang abgedruckt sind.

3.6.2 Aufbau der Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03


Die DATEV-Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03 sind – wie alle übrigen Kontenrahmen –
nach dem Zehnersystem (dekadischen System) aufgebaut.
Sie sind in Kontenklassen, Kontengruppen und Einzelkonten gegliedert.
Die Kontenrahmen enthalten zehn Kontenklassen, die mit den Ziffern 0 bis 9 nummeriert
sind.
78 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Der Aufbau der Spezialkontenrahmen SKR 04 und SKR 03 sieht folgende Reihenfolge der
Kontenklassen vor:
SKR 04 SKR 03
Kontenklasse 0 Anlagevermögen,
Eigenkapital,
Anlagevermögen
langfristige Verbindlichkeiten,
Rechnungsabgrenzungsposten
Kontenklasse 1 Umlaufvermögen,
Verbindlichkeiten aus
Umlaufvermögen
Lieferungen und Leistungen,
sonstige Verbindlichkeiten
Kontenklasse 2 Finanzergebnis,
a. o. Ergebnis,
Eigenkapital sonstige betriebliche
Aufwendungen,
sonstige betriebliche Erträge
Kontenklasse 3 Rückstellungen, Wareneingang und
Verbindlichkeiten Warenbestand
Kontenklasse 4 Umsatzerlöse,
Bestandsveränderungen, betriebliche Aufwendungen
sonstige betriebliche Erträge
Kontenklasse 5 Materialaufwand frei
Kontenklasse 6 Personalaufwand,
sonstige betriebliche frei
Aufwendungen
Kontenklasse 7 Finanzergebnis, Bestand an Fertigerzeugnissen,
a. o. Ergebnis, Bestand an halb fertigen
Steuern, Erzeugnissen
Gewinnverwendung
Kontenklasse 8 Umsatzerlöse,
frei
Bestandsveränderungen
Kontenklasse 9 Vortragskonten, Vortragskonten,
statistische Konten statistische Konten
Konten 10000-69999 Debitoren Debitoren
Konten 70000-99999 Kreditoren Kreditoren

Die Reihenfolge der Kontenklassen des SKR 04 richtet sich nach den handelsrechtlichen
Gliederungsvorschriften für den Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlust­
rechnung) einer großen Kapitalgesellschaft. Das erleichtert die Abschlussarbeiten und die
Aufstellung des Jahresabschlusses.
Da sich die Reihenfolge der Kontenklassen des SKR 04 an der gesetzlich vorgeschriebenen
Gliederung der Bilanz (§ 266 HGB) und der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB)
orientiert, spricht man vom Abschlussgliederungsprinzip.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 79

Im Folgenden wird der Bilanzabschluss einer kleinen Kapitalgesellschaft nach dem


Abschlussgliederungsprinzip des SKR 04 schematisch dargestellt.

Kontenklasse
0 1 2 3
Anlagevermögen Umlaufvermögen Passiva Passiva

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital
I. Immaterielle I. Gezeichnetes Kapital
Vermögensgegenstände II. Kapitalrücklagen
II. Sachanlagen III. Gewinnrücklagen
III. Finanzanlagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
B. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand,
Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern E. Passive latente Steuern
E. Aktiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensrechnung

Beim Prozessgliederungsprinzip des SKR 03 wird die Reihenfolge der Kontenklassen (0 bis 9)
nach den Betriebsabläufen bestimmt.
Die Kontenklassen des SKR 03 spiegeln den Prozess von der betrieblichen Leistungserstellung
(0 bis 4) bis zur Leistungsverwertung (7 und 8) wider.
Der SKR 04 und der SKR 03 haben gemeinsam, dass sie zu gleichen Jahresabschluss-
gliederungen führen.
Jede Kontenklasse kann in zehn Kontengruppen und jede Kontengruppe in zehn – bei Bedarf
auch mehr – Konten untergliedert werden.
80 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Jedes Konto des SKR 04 bzw. SKR 03 hat – aus Gründen der EDV-Kontierung – eine vierstellige
Kontonummer.

SKR 04- SKR 03-


Kontonummer Kontobezeichnung Kontonummer

0 5 2 0 Pkw 0 3 2 0
Kontenklasse
Kontengruppe
Kontenuntergruppe
Konto

Beim Buchungssatz genügt es, dass an Stelle der Kontenbezeichnung nur die Kontonummer
angegeben wird.
Im Folgenden werden die Kontennummern des SKR 04 fettgedruckt und die Kontennummern
des SKR 03 in Klammern genannt.

Beispiel
Ein Unternehmer kauft einen gebrauchten Pkw von einem Privatmann für 10.000 € auf Ziel.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0520 (0320) Pkw 10.000,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL

Buchung:

S 0520 (0320) Pkw H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H


10.000,00 10.000,00

Die vierstelligen Kontennummern dienen nicht nur der systematischen Ordnung der Konten,
sondern im Rahmen der EDV-Buchführung auch der Steuerung des Buchungsvorgangs. Zu
diesem Zweck werden den vierstelligen Kontennummern weitere Ziffern hinzugefügt.
Die zusätzlichen Ziffern haben bestimmte Funktionen innerhalb der Datenverarbeitung.
Die Symbole der Zusatzfunktionen (V, M und KU) sind in den DATEV-Kontenrahmen am
Anfang der Kontenklassen angegeben (siehe Anhang). Da sie bereits im Programm berück-
sichtigt sind, werden sie bei der Kontierung nicht mit angegeben.
Vor den einzelnen Kontennummern stehen vielfach Buchstaben (z. B. AV, AM), deren
Funktion am Ende der Kontenrahmen erläutert wird (siehe Anhang).
Neben den Konten und ihren Funktionen werden im SKR 04 und SKR 03 noch die entsprechenden
Bilanz-Posten (§ 266 HGB) angegeben, denen die Konten zugeordnet werden.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 81

Beispiel
Die folgenden Konten werden im SKR 04 bzw. SKR 03 dem Bilanz-Posten „Betriebs- und
Geschäftsausstattung“ zugeordnet:

Kontenklasse 0 Bilanzposten
SKR 04 SKR 03 Konten-Bezeichnung
0520 0320 Pkw
0540 0350 Lkw
0620 0440 Werkzeuge
0640 0430 Ladeneinrichtung Betriebs- und
0650 0420 Büroeinrichtung Geschäftsausstattung
0670 0480 GWG
0675 0485 Wirtschaftsgüter größer 150 bis 1.000 Euro
(Sammelposten)
0690 0490 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung

Im SKR 04 und SKR 03 werden nicht nur die Bilanz-Posten, sondern auch die Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung, kurz: GuV (§ 275 HGB) angegeben.

Beispiel
Die folgenden Konten werden im SKR 04 bzw. SKR 03 dem GuV-Posten „Löhne und Gehälter“
zugeordnet:

Kontenklasse 6 und 4 GuV-Posten


SKR 04 SKR 03 Konten-Bezeichnung
6010 4110 Löhne
6020 4120 Gehälter
6030 4190 Aushilfslöhne Löhne und Gehälter
6035 4195 Löhne für Minijobs
6036 4194 Pauschale Steuern und Abgaben an Minijobber
6050 4125 Ehegattengehalt
6080 4170 Vermögenswirksame Leistungen
82 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.6.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.6.3.1 Zusammenfassung
• Der Kontenrahmen ist ein System zur einheitlichen Bezeichnung und Gliederung
von Konten einer Gruppe von Unternehmen.
• Der Kontenrahmen ist in Kontenklassen, Kontengruppen und Konten nach dem
Zehnersystem (dekadischen System) gegliedert.
• Die einheitliche Kontenbezeichnung und Kontengliederung ermöglicht den inneren
und äußeren Betriebsvergleich.
• Die Kontennummern der EDV-Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03 dienen neben
der systematischen Einordnung auch der Steuerung von Rechenvorgängen und
Buchungsvorgängen.
• Der Kontenplan ist eine systematische Übersicht über die in einem bestimmten
Unternehmen geführten Konten.

3.6.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter einem Kontenrahmen?
2. Was ist ein Kontenplan?
3. Wodurch unterscheiden sich Kontenrahmen und Kontenplan?
4. Was ermöglicht der Kontenrahmen?
5. Nach welchem Prinzip ist der DATEV-Kontenrahmen SKR 04 aufgebaut?
6. Nach welchem Prinzip ist der DATEV-Kontenrahmen SKR 03 aufgebaut?

Aufgaben
Aufgabe 1
Ordnen Sie die Kontennummern des SKR 04 (SKR 03) den folgenden Kontenbezeichungen
zu.

Kontennummern Kontenbezeichnung
Unbebaute Grundstücke
Forderungen aLuL
Bank
Kasse
Verbindlichkeiten aLuL

Aufgabe 2
Kontieren Sie manuell die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle nach dem SKR 04
(SKR 03) anhand der folgenden Buchungsliste:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1.
2.
usw.
3.6 Kontenrahmen und Kontenplan 83


1. Kauf eines Fabrikgebäudes zum Kaufpreis von 600.000,00
Von dem Kaufpreis entfallen auf Grund und Boden 100.000,00
Der Kaufpreis wird durch Banküberweisung beglichen.
2. Kauf eines unbebauten Grundstücks auf Ziel 150.000,00
3. Wir begleichen eine Verbindlichkeit aLuL in Höhe von 150.000,00
durch Banküberweisung.
4. Ein Kunde überweist auf unser Bankkonto 13.560,00
zum Ausgleich einer Forderung aLuL.
5. Ein Kunde begleicht unsere Forderung aLuL in Höhe von 1.500,00
durch Banküberweisung 1.000,00
und durch Postbanküberweisung 500,00
6. Barabhebung vom Bankkonto 7.000,00
7. Aufnahme eines Bankdarlehens in Höhe von 50.000,00
mit einer Laufzeit von fünf Jahren
Der Betrag wird einem Bankkonto gutgeschrieben.
8. Tilgung des Bankdarlehens (von Tz. 7.) durch Banküberweisung 2.000,00
9. Barzahlung eines Kunden zum Ausgleich unserer Forderung aLuL 10.000,00
10. Zahlung der Miete für Geschäftsräume durch Banküberweisung 1.000,00
11. Zinsgutschrift der Bank 600,00
12. Lohnzahlung bar 1.200,00
13. Barzahlung für Porto 500,00
14. Banküberweisung für Telefongebühren 400,00
15. Provisionsumsätze für die Vermittlung von Aufträgen
durch Banküberweisung 5.000,00
16. Banküberweisung für Büroreinigung 300,00
17. Gehaltszahlung bar 2.300,00
18. Barzahlung für Wartung der Registrierkasse 100,00
19. Zinslastschrift für kurzfristigen Bankkredit 180,00
20. Barkauf einer Ladentheke 2.800,00
21. Kauf einer Registrierkasse durch Banküberweisung 8.000,00
84 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Die Unternehmerin Georgis Bantes, Bonn, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 110.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 260.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 10.000,00
0650 (0420) Büroeinrichtung 20.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 65.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 80.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.000,00
1700 (1100) Postbankguthaben 2.000,00
1600 (1000) Kasse 3.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 180.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 35.000,00

Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
6310 (4210) Miete, 6010 (4110) Löhne, 7320 (2120) Zinsaufwendungen, 6805 (4920)
Telefon, 6800 (4910) Porto, 7100 (2650) Zinserträge.

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Kauf eines Fotokopiergerätes auf Ziel 5.000,00
2. Mietzahlung durch Banküberweisung 500,00
3. Darlehenstilgung durch Banküberweisung 6.000,00
4. Lohnzahlung bar 1.100,00
5. Postbanküberweisung an Lieferer wegen Verbindlichkeit aLuL 1.000,00
6. Banklastschrift für Darlehenszinsen 250,00
7. Banküberweisung für Telefongebühren 600,00
8. Barzahlung für Briefmarken 100,00
9. Banküberweisung eines Kunden zum Ausgleich unserer Forderung aLuL 4.000,00
10. Zinsgutschrift der Bank 300,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 auf.
Beachten Sie dabei das handelsrechtliche Gliederungsschema.
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 85

3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter


3.7.1 Ursachen der Abschreibung
Bei abnutzbaren Anlagegütern, deren Verwendung oder Nutzung sich erfahrungsgemäß
auf einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt, sind die Anschaffungskosten (AK)
oder die Herstellungskosten (HK) auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (ND) zu
verteilen (§ 253 Abs. 3 HGB, § 7 Abs. 1 EStG).
Zu den Vermögensgegenständen des abnutzbaren Anlagevermögens gehören z. B.:

• entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert,


• Gebäude,
• maschinelle Anlagen,
• Betriebsausstattung (z. B. Pkw, Lkw, Werkzeuge, Gabelstapler),
• Geschäftsausstattung (z. B. Büromöbel, Büromaschinen).

Anschaffungskosten sind Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögens­


gegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit
die Aufwendungen dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können (§ 255
Abs. 1 Satz 1 HGB).
Herstellungskosten sind Aufwendungen, die durch den Verbrauch von (Sach-) Gütern und
die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstandes,
seine Erweiterung oder über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche
Verbesserung entstehen (§ 255 Abs. 2 Satz 1 HGB).
Die nach § 15 UStG abziehbare Vorsteuer gehört weder zu den Anschaffungskosten noch
zu den Herstellungskosten eines Vermögensgegenstandes (§ 9b Abs. 1 EStG).

Einzelheiten zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten erfolgen im


Kapitel 7 „Anlagenwirtschaft“, Seiten 330 ff. B1
Der Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten, der auf ein Wirtschaftsjahr entfällt,
wird handelsrechtlich als planmäßige Abschreibung und steuerrechtlich als Absetzung für
Abnutzung (AfA) bezeichnet.
Abschreibungsursachen können sein:

1. technische Ursachen
• Gebrauchsverschleiß,
• Ruheverschleiß (z. B. Verrosten),
• Katastrophenverschleiß (z. B. Feuer, Unfall, Explosion);
2. wirtschaftliche Ursachen
• Entwertung durch technischen Fortschritt,
• Entwertung durch Bedarfsverschiebung,
• Entwertung durch Preisverfall.
86 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.7.2 Berechnen der Abschreibung


Die Abschreibung kann nach mehreren Methoden berechnet werden. Im Rahmen der
Buchführung 1 wird nur die lineare Abschreibung auf bewegliche Anlagegüter erläutert.

B2 Die anderen Methoden der Abschreibung werden im Kapitel 6, Seiten 91 ff.,


der Buchführung 2, 30. Auflage, dargestellt und erläutert.

Bei der linearen Abschreibung auf bewegliche Anlagegüter werden die AK/HK gleichmäßig
auf die Zeit der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verteilt.
Der jährliche Abschreibungsbetrag ergibt sich, indem man die AK/HK durch die Anzahl der
Jahre der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer dividiert:
AK/HK
linearer Abschreibungsbetrag =
Nutzungsdauer

Beispiel
Die Anschaffungskosten einer Maschine betragen 50.000 €. Die betriebsgewöhnliche
­Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre:

50.000 €
jährlicher Abschreibungsbetrag = = 5.000 €
10

Der Abschreibungssatz ergibt sich, indem man 100 durch die Anzahl der Jahre der betriebs­
gewöhnlichen Nutzungsdauer dividiert:
100
linearer Abschreibungssatz =
Nutzungsdauer

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor

100
Abschreibungssatz = = 10 %
10

Die Abschreibung ist somit von den AK/HK und der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer
des Anlageguts abhängig.
Werden Anlagegüter im Laufe eines Wirtschaftsjahres (z. B. 01.07.) angeschafft oder hergestellt,
ist die lineare AfA in diesem Wirtschaftsjahr zwingend monatsgenau (pro-rata-temporis)
zu berechnen (z. B. 6⁄12) (§ 253 Abs. 3 HGB, § 7 Abs. 1 Satz 4 EStG).
Die zeitanteilige AfA wird entsprechend beim Ausscheiden eines Anlageguts im Laufe eines
Wirtschaftsjahres berechnet (§ 253 Abs. 3 HGB, R 7.4 Abs. 8 EStR 2012).
Wird ein Anlagegut im Laufe eines Monats (z. B. 15.02.) angeschafft oder hergestellt, so
wird im Allgemeinen eine Aufrundung auf volle Monate (z. B. 11⁄12) nicht zu beanstanden
sein. Beim Ausscheiden (z. B. 15.02.) eines Anlageguts erfolgt dann logischerweise im
Allgemeinen eine Abrundung auf volle Monate (z. B. 1⁄12).
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist zu Beginn der Nutzung vorsichtig zu schätzen.
Anhaltspunkte für die Schätzung können die betriebseigenen Erfahrungen und die vom
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 87

Bundesminister der Finanzen (BdF) im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der
Länder aufgrund von Erfahrungen der steuerlichen Außenprüfung herausgegebenen AfA-
Tabellen sein.
Auszug aus der AfA-Tabelle für allgemein verwendbare Anlagegüter (BMF-Schreiben vom
15.12.2000, BStBl 2000 I Seiten 1532 ff.):

Nutzungsdauer Nutzungsdauer
Lfd. Nr. Anlagegüter
bis 2000 ab 2001
1 2 3 4
6 Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.1 Wirtschaftsgüter der Werkstätten-, Labor- und
Lagereinrichtungen 10 14
6.2 Wirtschaftsgüter der Ladeneinrichtungen 8 8
6.3 Messestände 6
6.4 Kühleinrichtungen 5 8
6.5 Klimageräte (mobil) 8 11
6.6 Be- und Entlüftungsgeräte (mobil) 5 10
6.7 Fettabschneider 5 5
6.8 Magnetabschneider 6 6
6.9 Nassabschneider 5 5
6.10 Heiß-/Kaltluftgebläse (mobil) 8 11
6.11 Raumheizgeräte (mobil) 5 9
6.12 Arbeitszelte 6 6
6.13 Telekommunikationsanlagen
6.13.1 Fernsprechnebenstellenanlagen 8 10
6.13.2 Kommunikationsendgeräte
6.13.2.1 Allgemein 6 8
6.13.2.2 Mobilfunkendgeräte 4 5
6.13.3 Textendeinrichtungen (Faxgeräte u. Ä.) 5 6
6.13.4 Betriebsfunkanlagen 8 11
6.13.5 Antennenmasten 10 10
6.14 Büromaschinen und Organisationsmittel
6.14.1 Adressier-, Kuvertier- und Frankiermaschinen 5 8
6.14.2 Paginiermaschinen 8 8
6.14.3 Datenverarbeitungsanlagen
6.14.3.1 Großrechner 5 7
6.14.3.2 Workstations, Personalcomputer, Notebooks 4 3
und deren Peripheriegeräte (Drucker, Scanner,
Bildschirme u. Ä.)

Die aktuelle AfA-Tabelle gilt für alle Anlagegüter, die nach dem 31.12.2000 angeschafft
oder hergestellt worden sind.
Die in dieser Tabelle für die einzelnen Anlagegüter angegebene betriebsgewöhnliche
Nutzungs­dauer (ND) beruht auf Erfahrungen der steuerlichen Betriebsprüfung. Die Fach­
verbände der Wirtschaft wurden vor Aufstellung der AfA-Tabelle angehört.
Die in der AfA-Tabelle angegebene Nutzungsdauer dient als Anhaltspunkt für die
­Beurteilung der Angemessenheit der steuerlichen AfA. Sie berücksichtigt die technische
Abnutzung eines unter üblichen Bedingungen arbeitenden Betriebs.
88 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Handelsrechtlich sind die steuerrechtlichen AfA-Tabellen nicht zwingend anzuwenden. Die


steuerrechtlichen AfA-Tabellen stellen allerdings einen Anhaltspunkt für die Schätzung der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer dar. Sofern die Nutzungsdauern der steuerrechtlichen
AfA-Tabellen in einer vertretbaren Bandbreite zu den voraussichtlichen betriebsindividuellen
Nutzungsdauern liegen, können auch die Werte der steuerrechtlichen AfA-Tabellen für
handelsrechtliche Zwecke übernommen werden.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 8 (Seite 91),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 bis 6 (Seite 91 f.)

3.7.3 Buchen der Abschreibung


Die Vermögensgegenstände des abnutzbaren Anlagevermögens verlieren durch ihre
Nutzung ständig an Wert.
Diese Wertminderung des Vermögens ist betrieblicher Aufwand, der auf den Aufwands-
konten

6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen (ohne AfA auf Kfz und Gebäude),
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude,
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz

im Soll und auf einem Bestandskonto (z. B. Maschinen) im Haben erfasst wird.

Beispiel
Der vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer U hat am 23.10.2019 eine Maschine für
20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € durch Banküberweisung angeschafft.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Maschine beträgt 10 Jahre.
1) Buchungssatz bei der Anschaffung zum 23.10.2019

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0440 (0210) Maschinen 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 %* 3.800,00
23.800,00 1800 (1200) Bank
* Einzelheiten zum Buchen der Vorsteuer erfolgen im Abschnitt 3.9.2.1, Seite 112 ff.
Buchung bei der Anschaffung zum 23.10.2019:

S 0440 (0210) Maschinen H S 1800 (1200) Bank H


1) 20.000,00 1) 23.800,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 3.800,00

2) Buchungssatz der Abschreibung zum 31.12.2019:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6220 (4830) Abschreibungen 500,00 * 0440 (0210) Maschinen
* 20.000 € : 10 = 2.000 € x 3⁄12 = 500 € oder 20.000 € x 10 % = 2.000 € x 3⁄12 = 500 €
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 89

Buchung zum 31.12.2019:

S 6220 (4830) Abschreibungen H S 0440 (0210) Maschinen H


2) 500,00 1) 20.000,00 2) 500,00

3.7.4 Abschluss des Anlagekontos und des Abschreibungskontos


Die Buchung der Abschreibung hat Auswirkungen auf das buchmäßige Vermögen des
Unternehmers.
Nach Buchung der Abschreibung weist das Anlagekonto den um die Abschreibung
­verminderten Buchwert (Restbuchwert) aus.
Da das Anlagekonto ein Aktivkonto ist, wird der Restbuchwert zum Schluss des Wirt­
schafts­jahres in das Schlussbilanzkonto übernommen.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


9998 (9998) SBK 19.500,00 0440 (0210) Maschinen

Buchung:

S 0440 (0210) Maschinen H


1) 20.000,00 2) 500,00
SBK 19.500,00
20.000,00 20.000,00

S 9998 (9998) Schlussbilanzkonto H


Maschinen 19.500,00

Die Buchung der Abschreibung hat nicht nur Auswirkungen auf das buchmäßige Vermögen
des Unternehmers, sondern auch auf den Erfolg.
Da das Abschreibungskonto ein Aufwandskonto ist, wird es zum Schluss des Wirtschafts­
jahres über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


9999 (9999) GuVK 500,00 6220 (4830) Abschreibungen
90 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Buchung:

S 6220 (4830) Abschr. auf Sachanlagen (ohne AfA auf Kfz und Geb.) H
2) 500,00 GuVK 500,00

S 9999 (9999) Gewinn- und Verlustkonto H


Abschreibungen 500,00

Die Abschreibung mindert auf der Aktivseite der Bilanz das Sachanlagevermögen und in
gleicher Höhe auf der Passivseite das Eigenkapital. Dadurch führt die Abschreibung im
Ergebnis zu einer Bilanzverkürzung.
1. Wiederholungsfragen 9 bis 12 (Seite 91),
Ü B U N G a 2. Aufgabe 7 bis 10 (Seite 92 f.)

3.7.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.7.5.1 Zusammenfassung

Bestandskonten

Aktivkonten Passivkonten

Konten des Verbindlichkeits­ Eigenkapital­


Anlagekonten
Umlaufvermögens konten konto

abnutzbares nicht abnutzbares


Anlagevermögen Anlagevermögen
Erfolgskonten
Abschreibungen Abschreibungen
(= Wertminderungen) (= Aufwendungen)

Anlagenrestwert GuVK

Bestandskonten

Schlussbilanzkonto (SBK)
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 91

3.7.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Vermögensgegenstände gehören im Einzelnen zu den abnutzbaren Anlage­
gütern?
2. Welche Abschreibungsursachen gibt es?
3. Wie nennt man die Abschreibung, bei der jährlich ein gleich hoher Betrag abgeschrieben
wird?
4. Wie wird der jährliche Abschreibungsbetrag bei dieser Abschreibung auf bewegliche
Anlagegüter berechnet?
5. Wie berechnet man den Abschreibungssatz bei dieser Abschreibung?
6. Wie wird die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zu Beginn der Nutzung ermittelt?
7. Wie muss ein Vermögensgegenstand des abnutzbaren Anlagevermögens abgeschrieben
werden, wenn er im Laufe des Jahres angeschafft wird?
8. Welche Bedeutung haben die amtlichen AfA-Tabellen für die Handels- und Steuer-
bilanz?
9. Wie wird die Wertminderung des betrieblichen Vermögens buchmäßig erfasst?
10. Wie wirkt sich die Abschreibung auf das betriebliche Vermögen aus?
11. Wie wirkt sich die Abschreibung auf den Erfolg und damit auf das Eigenkapital des
Unternehmers aus?
12. Über welches Konto wird das Abschreibungskonto abgeschlossen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Berechnen Sie den jährlichen Abschreibungsbetrag bei der linearen Abschreibung für
folgende Anlagegüter:

Anlagegut AK Nutzungsdauer Abschreibungsbetrag


1 20.000 € 5 Jahre
2 10.000 € 4 Jahre
3 25.000 € 5 Jahre
4 8.000 € 8 Jahre

Aufgabe 2
Berechnen Sie den Abschreibungssatz bei der linearen Abschreibung für folgende Anlage­
güter:

Anlagegut Nutzungsdauer Abschreibungssatz


1 3 Jahre
2 4 Jahre
3 5 Jahre
4 6 Jahre
92 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 3
Der Unternehmer U, Düsseldorf, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft am
14.01.2019 einen Pkw, der nur betrieblich genutzt wird, für 30.000 € + 19 % USt auf Ziel.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Pkws beträgt 6 Jahre.
1. Wie hoch ist der Abschreibungsbetrag bei linearer Abschreibung für das Anschaffungs­
jahr?
2. Wie hoch ist der Abschreibungsbetrag für das Geschäftsjahr 2019, wenn der Pkw erst
am 14.08.2019 angeschafft wird?
Aufgabe 4
Der Unternehmer Weingart, Heidelberg, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, weist in
seiner Bilanz zum 31.12.2019 eine Maschine mit einem Buchwert von 98.000 € aus. Die
Maschine wurde bisher bei einer Nutzungsdauer von 10 Jahren mit einem Betrag von
14.000 € jährlich planmäßig linear abgeschrieben.
1. Ermitteln Sie die historischen (ursprünglichen) Anschaffungskosten der Maschine.
2. In welchem Jahr wurde die Maschine angeschafft?
Aufgabe 5
Der selbständige Facharzt Rüdiger Winter erwarb am 06.03.2019 einen neuen Pkw für
40.000  € + 19  % USt. Der Pkw gehört zu seinem Betriebsvermögen und wird in vollem
Umfang betrieblich genutzt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Pkws beträgt 6
Jahre.
Berechnen Sie die lineare Abschreibung des Pkws für 2019, 2020 und 2025 (Hinweis: § 9b
EStG).

Aufgabe 6
Welche der nachstehenden Vermögensgegenstände können nicht planmäßig abgeschrieben
werden? Begründen Sie Ihre Antwort.
1. Produktionsmaschine
2. Gebäude
3. Warenvorräte
4. Büroausstattung
5. Grund und Boden

Aufgabe 7
Der bilanzierende Gewerbetreibende Lustig, Düsseldorf, hat für das Geschäftsjahr 2019
keine Abschreibungen auf seine Anlagegüter vorgenommen, weil er in seiner Schlussbilanz
ein möglichst großes Vermögen ausweisen will.
Beurteilen Sie diese Vorgehensweise.

Aufgabe 8
Der bilanzierende Gewerbetreibende Müsig, Mannheim, hat am 25.04.2019 (Tag der Liefe­
rung) eine Maschine, die er bisher linear mit einem Jahresbetrag von 12.000 € abgeschrie­
ben hat, an den bilanzierenden Gewerbetreibenden Handlang, Heilbronn, für 27.000 €
verkauft. Handlang schätzt die Restnutzungsdauer der Maschine auf 3 Jahre und ordnet sie
seinem Anlagevermögen zu.
Berechnen Sie die Abschreibungsbeträge, die die beiden Gewerbetreibenden im Geschäfts­
jahr 2019 buchen können.
3.7 Abschreibung abnutzbarer Anlagegüter 93

Aufgabe 9
Folgende Situation ist gegeben:
S 0650 (0420) Büroeinrichtung H S 2000 (0800) Eigenkapital H
SV 48.000,00 SV 32.000,00

S 0520 (0320) Pkw H S 0940 (0550) Darlehen H


SV 30.000,00 SV 36.000,00

S 6220 (4830) Abschreibungen H S 1800 (1200) Bank H


SV 40.000,00

S 6222 (4832) Abschreibungen Kfz H S 4830 (2700) Sonstige Erträge H


250.000,00

S 6300 (2300) Sonstige Aufwendungen H


200.000,00

S 9999 (9999) GuVK H S 9998 (9998) SBK H

Abschlussangaben
1. Abschreibung auf Büroeinrichtung 12.000 €
2. Abschreibung auf Pkw 10.000 €
Aufgaben
1. Buchen Sie die Abschreibungsbeträge.
2. Schließen Sie die Konten ab.

Aufgabe 10
Der bilanzierende Gewerbetreibende Willig, Stuttgart, hat am 04.04.2019 eine Maschine
(betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 8 Jahre, Anschaffungskosten 96.000 €) für seinen
Betrieb erworben.
Welche der nachstehenden Aussagen ist falsch?
1. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 9.000 €.
2. Die Abschreibung zählt zu den Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.
3. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 4.000 €.
4. Die Abschreibung für das Geschäftsjahr 2027 beträgt 3.000 €.
94 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Karl Heinz Protz, Köln, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
­Anfangsbestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0520 (0320) Pkw 72.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 15.000,00
1700 (1100) Postbank 20.000,00
1600 (1000) Kasse 1.500,00
1800 (1200) Bank 25.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 87.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 46.500,00

Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
4560 (8510) Provisionsumsätze, 6020 (4120) Gehälter, 6220 (4830) Abschreibungen auf
Sachanlagen, 6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz, 7100 (2650) Zinserträge, 7310 (2110)
Zinsaufwendungen.

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Kauf einer Registrierkasse durch Banküberweisung 8.000,00
2. Provisionsgutschrift auf unser Postbankkonto 10.500,00
3. Zinslastschrift durch die Bank 280,00
4. Gehaltszahlung durch Postbankkonto 2.000,00
5. Ein Kunde überweist Verzugszinsen auf unser Postbankkonto 110,00
6. Kauf eines Pkws durch Postbanküberweisung 14.000,00
Abschlussangaben €
7. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 2.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf den T-Konten.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 auf. Beachten Sie dabei das handelsrechtliche
­Gliederungsschema.
3.8 Warenkonten 95

3.8 Warenkonten
Die Warenkonten sind bedeutende Konten der Groß- und Einzelhandelsbetriebe, weil
die meisten Geschäftsvorfälle dieser Betriebe den Wareneingang und den Warenausgang
betreffen.
Auch Industriebetriebe verkaufen vielfach Fertigprodukte von anderen Unternehmen,
sodass sie ebenfalls ein Warenkonto (Handelswaren) führen können.

3.8.1 Wareneinkauf, Warenverkauf und Abschluss der Warenkonten


In der Praxis ist es üblich, den Warenverkehr auf getrennten Warenkonten zu buchen.
Dabei werden mindestens drei Warenkonten geführt:

1. das Aufwandskonto „Wareneingang“,


2. das Ertragskonto „Erlöse“ und
3. das Bestandskonto „Bestand Waren“.

3.8.1.1 Wareneingang
Die Wareneinkäufe werden auf dem Aufwandskonto

5200 (3200) Wareneingang

im Soll zu Einkaufspreisen gebucht.


Der Wareneingang wird nicht auf ein Bestandskonto gebucht, sondern auf einem
Aufwands­konto erfasst, weil unterstellt wird, dass die eingekaufte Ware sofort verkauft
wird ­(Just-in-time-Verfahren).

Beispiel 1
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, kaufte im Laufe des Geschäftsjahres 10.000 Kästen Pils
zum Einkaufspreis von je 7,50 € = 75.000 € auf Ziel.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 75.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1) 75.000,00 1) 75.000,00

Das Konto Wareneingang wird als Aufwandskonto am Ende des Geschäftsjahres über das
Gewinn- und Verlustkonto (GuVK) abgeschlossen. Der Saldo des Wareneingangskontos
wird als Wareneinsatz bezeichnet.
96 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.8.1.2 Erlöse
Die Warenverkäufe werden auf dem Ertragskonto

4200 (8200) Erlöse

im Haben zu Verkaufspreisen gebucht.

Beispiel 2
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, verkaufte im Laufe des Geschäftsjahres bar 9.800
Kästen Pils zum Verkaufspreis von je 10 € = 98.000 €.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 1600 (1000) Kasse 98.000,00 4200 (8200) Erlöse

Buchung:

S 1600 (1000) Kasse H S 4200 (8200) Erlöse H


2) 98.000,00 2) 98.000,00

Das Konto Erlöse ist ein Ertragskonto, das am Ende des Geschäftsjahres über das Gewinn-
und Verlustkonto (GuVK) abgeschlossen wird. Der Saldo des Erlöskontos wird als Waren­
umsatz bezeichnet.
Die Differenz aller Wareneinkäufe und Warenverkäufe einer Rechnungsperiode bezeichnet
man als Rohgewinn bzw. Rohverlust.

Zusammenfassung zu Abschnitt 3.8.1.1 und 3.8.1.2:

Wareneinkäufe Warenverkäufe

Wareneingang Erlöse

Aufwendungen Erträge

Erfolg
(Rohgewinn/Rohverlust)
3.8 Warenkonten 97

Abschluss der Warenkonten ohne Bestandsveränderung

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


Saldo: Saldo:
Wareneinkäufe Warenverkäufe
Wareneinsatz Warenumsatz

S 9999 (9999) Gewinn- und Verlustkonto H

Wareneinsatz
Warenumsatz

Rohgewinn

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 106),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 1 (Seite 106)

3.8.1.3 Bestand Waren und Bestandsveränderungen der Waren


In den meisten Betrieben wird die eingekaufte Warenmenge nicht mit der verkauften
Warenmenge übereinstimmen.
Diese Bestandsveränderungen müssen am Ende des Geschäftsjahres noch berücksichtigt
werden.
Zu Beginn des Geschäftsjahres wird der Anfangsbestand der Waren auf dem Aktivkonto
„Bestand Waren“ im Soll vorgetragen.

Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hatte zu Beginn seines Geschäftsjahres u. a. 200 Kästen
Pils zu je 7,50 € = 1.500 €.
Der Anfangsbestand wird wie folgt vorgetragen:
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1140 (3980) Bestand Waren 1.500,00 9000 (9000) Saldenvorträge

Buchung:

S 1140 (3980) Bestand Waren H S 9000 (9000) Saldenvorträge H


SV 1.500,00 Waren 1.500,00
98 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zum Ende des Geschäftsjahres wird im Haben des Kontos Bestand Waren der durch
I­ nventur ermittelte Schlussbestand der Waren gebucht.
Die Gegenbuchung erfolgt auf dem Schlussbilanzkonto.

Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hat am Ende des Geschäftsjahres einen Schlussbestand
laut Inventur von 400 Kästen Pils zu je 7,50 € = 3.000 €.
Der Schlussbestand wird wie folgt gebucht:
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


9998 (9998) SBK 3.000,00 1140 (3980) Bestand Waren

Buchung:

S 1140 (3980) Bestand Waren H S 9998 (9998) SBK H


SV (200) 1.500,00 SBK (400) 3.000,00 Waren 3.000,00

Das Konto „Bestand Waren“ wird nur zu Beginn und zum Ende des
M E R K E a Geschäftsjahres angesprochen (nicht im Laufe des Geschäftsjahres).

Der Saldo des Kontos „Bestand Waren“ ergibt die Bestandsveränderung (Bestandsmehrung
oder Bestandsminderung).
3.8 Warenkonten 99

Bestandsmehrung
Eine Bestandsmehrung liegt vor, wenn der Schlussbestand größer ist als der Anfangsbestand:

S 1140 (3980) Bestand Waren H


Anfangsbestand
Schlussbestand
Bestandsmehrung

Die Bestandsmehrung wird rechnerisch wie folgt ermittelt (siehe Beispiel unten):

Warenschlussbestand 3.000 €
– Warenanfangsbestand – 1.500 €
= Bestandsmehrung 1.500 €

Eine Bestandsmehrung bedeutet, dass in einer Rechnungsperiode (einem Geschäftsjahr)


mehr Waren eingekauft als verkauft worden sind.
Der auf dem Konto Wareneingang gebuchte Aufwand ist daher zu hoch.
Um den periodengerechten Aufwand eines Geschäftsjahres zu erhalten, muss der Aufwand
auf dem Konto Wareneingang um die Bestandsmehrung gemindert werden.
Buchmäßig wird die Bestandsmehrung im Haben des Kontos Wareneingang erfasst.
Dadurch ergibt sich auf dem Konto Wareneingang als Saldo der Wareneinsatz (der Einkaufs-
wert der verkauften Waren).

Beispiel
Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, hat am Ende des Geschäftsjahres eine Bestandsmehrung
von 1.500 € (200 Kästen Pils zu je 7,50 €).
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1140 (3980) Bestand Waren 1.500,00 5200 (3200) Wareneingang

Buchung:

S 1140 (3980) Bestand WarenH


SV (200 Kästen) 1.500,00 SBK (400 Kästen) 3.000,00
WE (200 Kästen) 1.500,00
3.000,00 3.000,00

S 5200 (3200) Wareneingang H


1) (10.000 Kästen) 75.000,00 Mehrung (200 Kästen) 1.500,00
100 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Wareneingang(10.000 Kästen) 75.000 €


– Bestandsmehrung(200 Kästen) – 1.500 €
= Wareneinsatz(9.800 Kästen) 73.500 €

Der Wareneinsatz ist der Einkaufswert der verkauften Waren (von 9.800 Kästen Pils), der
eingesetzt worden ist, um den Erlös (von 9.800 Kästen Pils) zu erzielen (siehe Beispiele 1 und 2,
Seite 95 f.).

Schematische Übersicht über die Reihenfolge des Abschlusses der Konten „Bestand
Waren“ und „Wareneingang“ bei Bestandsmehrung:

S 1140 (3980) Bestand WarenH


Anfangsbestand
1 Schlussbestand (SBK)
2 Saldo: Bestandsmehrung

S 9998 (9998) SBKH


1 Waren

S 5200 (3200) WareneingangH


2 Bestandsmehrung
Eingänge
3 Saldo: GuVK

S 9999 (9999) GuVKH


3 Wareneingang (Wareneinsatz)

Die Bestandsveränderung der Waren kann auch auf dem Erfolgskonto

5880 (3960) Bestandsveränderungen Waren

erfasst werden.
Bei DATEV wird das Konto „Bestandsveränderungen Waren“ mit dem Konto „Wareneingang“
durch das Programm saldiert. Der Saldo wird als GuV-Posten „Aufwendungen für Waren“
in der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB ausgewiesen (siehe Spalte GuV-
Posten der Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03).
Im Folgenden werden die Bestandsveränderungen auf das Konto „Wareneingang“ gebucht,
d. h. nicht auf das Konto „Bestandsveränderungen Waren“.
3.8 Warenkonten 101

Zusammenfassung zu Abschnitt 3.8.1.3:

Abschluss der Warenkonten bei Bestandsmehrung

S 1140 (3980) Bestand Waren H


Anfangsbestand
1 Schlussbestand
2 Saldo: WE (Bestandsmehrung)

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


2 Bestandsmehrung
Eingänge 3 Saldo: GuVK Warenverkäufe
3 Saldo: GuVK

S 9999 (9999) GuVK H


3 Wareneinsatz
3 Erlöse
Rohgewinn

S 9998 (9998) Schlussbilanzkonto (SBK) H


1 Warenbestand

1. Wiederholungsfragen 4 bis 6 (Seite 106),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 2 (Seite 107)
102 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Bestandsminderung
Eine Bestandsminderung liegt vor, wenn der Schlussbestand kleiner ist als der Anfangsbestand:

S 1140 (3980) Bestand Waren H


Schlussbestand
Anfangsbestand
Bestandsminderung

Die Bestandsminderung wird rechnerisch wie folgt ermittelt (siehe Beispiel unten):

Warenschlussbestand 750 €
– Warenanfangsbestand – 1.500 €
= Bestandsminderung 750 €

Eine Bestandsminderung bedeutet, dass die gebuchten Erlöse nicht nur mit den einge­
kauften Waren des laufenden Geschäftsjahres erzielt worden sind, sondern auch noch mit
Waren aus dem Vorjahr (= Anfangsbestand). In diesem Fall sind in einem Geschäftsjahr
mehr Waren verkauft als eingekauft worden.
Der auf dem Konto Wareneingang erfasste Aufwand ist daher zu niedrig.
Um den periodengerechten Aufwand eines Geschäftsjahres zu erhalten, muss der Aufwand
auf dem Konto Wareneingang um die Bestandsminderung erhöht werden.
Buchmäßig wird die Bestandsminderung im Soll des Kontos Wareneingang erfasst. Dadurch
ergibt sich auf dem Konto Wareneingang als Saldo der Wareneinsatz (der Einkaufswert der
verkauften Waren).

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, am
Ende des Geschäftsjahres eine Bestandsminderung von 750 € (100 Kästen Pils zu je 7,50 €) hat.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 750,00 1140 (3980) Bestand Waren

Buchung:

S 1140 (3980) Bestand WarenH


AB (200 Kästen) 1.500,00 SBK (100 Kästen) 750,00
WE (100 Kästen) 750,00
1.500,00 1.500,00

S 5200 (3200) Wareneingang H


1) (10.000 Kästen) 75.000,00
Minderung (100 Kästen) 750,00
3.8 Warenkonten 103

Wareneingang(10.000 Kästen) 75.000 €


+ Bestandsminderung(100 Kästen) 750 €
= Wareneinsatz(10.100 Kästen) 75.750 €

Der Wareneinsatz ist der Einkaufswert der verkauften Waren (von 10.100 Kästen Pils), der
eingesetzt worden ist, um den Erlös (von 10.100 Kästen Pils) zu erzielen.
Schematische Übersicht über die Reihenfolge des Abschlusses der Konten „Bestand
Waren“ und „Wareneingang“ bei Bestandsminderung:

S 1140 (3980) Bestand WarenH


1 Schlussbestand (SBK)
Anfangsbestand
2 Saldo: Bestandsminderung

S 9998 (9998) SBKH


1 Waren

S 5200 (3200) WareneingangH


Eingänge
3 Saldo: GuVK
2 Bestandsminderung

S 9999 (9999) GuVKH


3 Wareneingang (Wareneinsatz)
104 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassung zu Abschnitt 3.8.1.3:

Abschluss der Warenkonten bei Bestandsminderung

S 1140 (3980) Bestand Waren H


1 Schlussbestand
Anfangsbestand
2 Saldo: WE (Bestandsminderung)

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


Eingänge Saldo: GuVK Saldo: GuVK
Warenverkäufe
2 B-Minderung 3 3

S 9999 (9999) GuVK H


3 Wareneinsatz
3 Erlöse
Rohgewinn

S 9998 (9998) Schlussbilanzkonto (SBK) H


1 Warenbestand
3.8 Warenkonten 105

3.8.2 Ausweis der Warenkonten


Die Warenkonten sind nach dem Bruttoverfahren abzuschließen (§ 246 Abs. 2 HGB).
Das Bruttoverfahren wird so genannt, weil auf dem Gewinn- und Verlustkonto die Auf-
wendungen (der Wareneinsatz) und die Erträge (die Umsatzerlöse) unsaldiert (brutto)
ausgewiesen werden.
Nach § 275 Abs. 2 HGB sind die Umsatzerlöse (Posten Nr. 1) und die Aufwendungen für
bezogene Waren (Posten Nr. 5a) gesondert auszuweisen.
Nach dem Beispiel von Seite 99 ergibt sich für den Getränkehändler Müller folgender
Wareneinsatz (Aufwendungen für Waren):
Wareneingang 75.000 €
– Bestandsmehrung – 1.500 €
= Wareneinsatz 73.500 €

Nach dem Beispiel von Seite 96 und dem obigen Ergebnis ergibt sich für den Getränke–
händler Müller folgender Rohgewinn:

Erlöse 98.000 €
– Wareneinsatz – 73.500 €
= Rohgewinn 24.500 €

Der Rohgewinn zeigt, welchen Erfolg (Rohgewinn/Rohverlust) das Unternehmen durch den
Ein- und Verkauf von Waren erzielt hat.
Der Rohgewinn ist ein Zwischen-Saldo des Gewinn- und Verlustkontos, der in der Gewinn-
und Verlustrechnung nach § 275 Abs. 2 HGB nicht ausgewiesen wird.
Mithilfe des Rohgewinns und des Wareneinsatzes kann der Rohgewinnaufschlagsatz
(Kalkulationszuschlag) berechnet werden.
Der Rohgewinnaufschlagsatz für den Getränkehändler Müller beträgt:

24.500 € x 100
Rohgewinnaufschlagsatz = = 33 1⁄3 %
73.500 €

Mithilfe des Rohgewinnaufschlagsatzes kann der Erlös bestimmt werden.


Der Erlös des Getränkehändlers Müller beträgt:

Wareneinsatz (73.500 €) + 33 1⁄3 % Rohgewinnaufschlagsatz = 98.000 € Erlös.

Der endgültige Saldo des Gewinn- und Verlustkontos ist der Reingewinn (bzw. der Reinverlust).
Der Getränkehändler Müller hat noch sonstige Aufwendungen in Höhe von 15.000 € und
sonstige Erträge in Höhe von 18.000 €, sodass er folgenden Reingewinn erzielt:

Rohgewinn 24.500 €
– sonstige Aufwendungen – 15.000 €
+ sonstige Erträge + 18.000 €
= Reingewinn 27.500 €

1. Wiederholungsfragen 7 bis 13 (Seite 106),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 3 bis 7 (Seite 107 f.)
106 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.8.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Warenkonten werden in der Praxis üblicherweise geführt?
2. Was wird auf dem Konto Wareneingang gebucht?
3. Was wird auf dem Konto Erlöse gebucht?
4. Was wird auf dem Konto Bestand Waren gebucht?
5. Wann liegt eine Bestandsmehrung vor?
6. Wie wird die Bestandsmehrung buchmäßig erfasst?
7. In welchem Fall liegt eine Bestandsminderung vor?
8. Wie wird die Bestandsminderung buchmäßig erfasst?
9. Wie werden die Warenkonten abgeschlossen?
10. Was versteht man unter dem Wareneinsatz?
11. Wie wird der Rohgewinn rechnerisch ermittelt?
12. Was versteht man unter dem Rohgewinnaufschlagsatz?
13. Wie wird der Reingewinn rechnerisch ermittelt?
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer A, Essen, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
ermittelt:

0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 80.000,00
1600 (1000) Kasse 6.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 89.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 150.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 135.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Wareneinkäufe bar 5.000,00
2. Wareneinkäufe auf Ziel 130.000,00
3. Warenverkäufe bar 8.000,00
4. Warenverkäufe auf Ziel 180.000,00
5. Banküberweisung an Lieferer 50.000,00
6. Banküberweisung von Kunden 60.000,00

Abschlussangaben
7. Warenschlussbestand lt. Inventur 80.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
Es sind folgende Warenkonten zu führen:
1140 (3980) Bestand Waren, 5200 (3200) Wareneingang, 4200 (8200) Erlöse.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab. Es liegt keine Bestandsveränderung vor.
Der Warenschlussbestand ist identisch mit dem Warenanfangsbestand.
3.8 Warenkonten 107

Aufgabe 2
Der Unternehmer B, Mainz, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
ermittelt:

0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 8.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 10.000,00
1600 (1000) Kasse 15.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 13.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 45.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 26.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Wareneinkäufe auf Ziel 80.000,00
2. Wareneinkäufe bar 10.000,00
3. Warenverkäufe auf Ziel 10.000,00
4. Warenverkäufe bar 150.000,00
5. Barzahlung an Lieferer zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL 50.000,00
6. Banküberweisung von Kunden zum Ausgleich einer Forderung aLuL 5.000,00

Abschlussangaben
7. Warenschlussbestand lt. Inventur 10.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Es sind folgende Warenkonten zu führen:


1140 (3980) Bestand Waren, 5200 (3200) Wareneingang, 4200 (8200) Erlöse.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab. Es liegt eine Bestandsveränderung vor.

Aufgabe 3
Beim Unternehmer C ist folgende Situation gegeben:
S 1140 (3980) Bestand Waren H
SV 20.000,00

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


200.000,00 440.000,00

S 9999 (9999) GuVK H S 9998 (9998) SBK H


Aufw. 150.000,00 Erträge 10.000,00

Der Warenschlussbestand beträgt lt. Inventur 25.000 €.


108 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgaben
1. Schließen Sie die Warenkonten ab.
2. Ermitteln Sie den Wareneinsatz.
3. Ermitteln Sie den Rohgewinn.
4. Ermitteln Sie den Rohgewinnaufschlagsatz.
5. Ermitteln Sie den Reingewinn.

Aufgabe 4
Beim Unternehmer D ist folgende Situation gegeben:
S 1140 (3980) Bestand Waren H
SV 20.000,00

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


200.000,00 340.000,00

S 9999 (9999) GuVK H S 9998 (9998) SBK H


Aufw. 180.000,00 Erträge 10.000,00

Der Warenschlussbestand beträgt lt. Inventur 10.000 €.


Aufgaben
1. Schließen Sie die Warenkonten ab.
2. Ermitteln Sie den Wareneinsatz.
3. Ermitteln Sie den Rohgewinn.
4. Ermitteln Sie den Rohgewinnaufschlagsatz.
5. Ermitteln Sie den Reingewinn.

Aufgabe 5
Der Unternehmer E, Frankfurt, hat in seiner GuV-Rechnung einen Wareneinsatz in Höhe
von 300.000 € ausgewiesen. Die Inventur ergab eine Warenbestandsmehrung in Höhe von
20.000 €.
Ermitteln Sie den Wareneinkauf (Wareneingang) des Geschäftsjahres.

Aufgabe 6
Welche Aussagen sind richtig?
1. Eine Warenbestandsmehrung erhöht den Wareneinsatz.
2. Eine Warenbestandsminderung erhöht den Wareneinsatz.
3. Eine Warenbestandsmehrung mindert den Wareneinsatz.
4. Eine Warenbestandsminderung mindert den Wareneinsatz.

Aufgabe 7
Welche Aussage ist falsch?
1. Das Warenbestandskonto ist ein aktives Bestandskonto.
2. Das Konto „Wareneingang“ ist ein Ertragskonto.
3. Das Gewinn- und Verlustkonto weist den Wareneinsatz aus.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 109

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Günter Seemann, Hamburg, hat durch Inventur am 01.01.2019
­folgende Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 20.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 80.000,00
1600 (1000) Kasse 23.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 9.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 60.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 50.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 142.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Wareneinkäufe bar 2.000,00
2. Wareneinkäufe auf Ziel 120.000,00
3. Banküberweisung an Lieferer 20.000,00
4. Warenverkäufe bar 3.000,00
5. Warenverkäufe auf Ziel 160.000,00
6. Banküberweisung von Kunden 30.000,00
Abschlussangaben €
7. Warenschlussbestand lt. Inventur 60.000,00
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Es sind folgende Warenkonten zu führen:


1140 (3980) Bestand Waren, 5200 (3200) Wareneingang, 4200 (8200) Erlöse.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Erstellen Sie anhand des SBK die Bilanz zum 31.12.2019. Beachten Sie das
handelsrecht­liche Gliederungsschema.
110 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9 Umsatzsteuerkonten
Die bisherigen Geschäftsvorfälle wurden aus methodischen Gründen ohne Umsatzsteuer
(USt) gebucht.
Im folgenden Kapitel wird die buchmäßige Behandlung der Umsatzsteuer dargestellt und
erläutert.

3.9.1 System der Umsatzsteuer


Fast alle Einkäufe und Verkäufe eines Unternehmens sind mit Umsatzsteuer belastet.
Bis die Waren dem Endverbraucher zum Verkauf angeboten werden können, müssen die
Produkte in der Regel mehrere Unternehmensstufen durchlaufen.

Beispiel
Der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, kauft von der Königsbacher Brauerei AG, Koblenz,
100 Kästen Pils, die Müller seinen Kunden verkauft.
Bis der Kunde (der Endverbraucher) das Bier kaufen kann, hat das Produkt mindestens folgende
Stufen durchlaufen:
A. Urerzeuger (landwirtschaftlicher Betrieb),
B. Weiterverarbeiter (Königsbacher Brauerei AG),
C. Händler (Getränkehändler Karl Müller).

Die Kosten und der Gewinn (= Mehrwert) auf jeder Unternehmensstufe erhöhen den Preis
und damit die Umsatzsteuer des Produktes.
Der einzelne Unternehmer führt jedoch nur die Umsatzsteuer an das Finanzamt ab, die auf
den von ihm geschaffenen Mehrwert entfällt. Deshalb wird die Umsatzsteuer umgangs­
sprachlich auch als Mehrwertsteuer bezeichnet.
Der Steuersatz für die Umsatzsteuer beträgt gemäß § 12 Abs. 1 UStG grundsätzlich 19 %
(Allge­meiner Steuersatz).
Für bestimmte in § 12 Abs. 2 UStG genannte Umsätze (z. B. Lebensmittel, Bücher) beträgt
der Steuersatz 7 % (ermäßigter Steuersatz).
Die Umsatzsteuer, die beim Einkauf anfällt, bezeichnet man als Vorsteuer (Eingangs­
umsatzsteuer). Sie stellt für den Unternehmer eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar.
Die Umsatzsteuer, die beim Verkauf entsteht, bezeichnet man als Umsatzsteuer
(Ausgangs­umsatzsteuer). Sie stellt für den Unternehmer eine Verbindlichkeit gegenüber
dem Finanzamt dar.
Die Umsatzsteuer, die an das Finanzamt zu zahlen ist, bezeichnet man als Umsatzsteuer-
schuld (Zahllast). Sie ergibt sich durch Abzug der Vorsteuer von der Umsatzsteuer.
Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
– Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer)
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast)

Das Umsatzsteuersystem soll mit folgendem Beispiel noch einmal erläutert werden:
3.9 Umsatzsteuerkonten 111

Beispiel
Der Urerzeuger A (landwirtschaftlicher Betrieb) liefert Rohstoffe an den Weiterverarbeiter B
für 100 € + 19 % USt. A hat keinen Vorlieferanten und damit keine Vorsteuer.
B (Königsbacher Brauerei AG) verarbeitet die Rohstoffe und liefert das Fertigerzeugnis an den
Großhändler C für 250 € + 19 % USt.
Der Großhändler C liefert das Produkt an den Einzelhändler D für 320 € +19 % USt.
Der Einzelhändler D liefert die Ware an den Endverbraucher E für 400 € +19 % USt.
Die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) der einzelnen Stufen wird wie folgt berechnet:

Wirtschafts­ Rechnungsbetrag USt Vorsteuer- Umsatz- Mehrwert


stufe bzw. (Traglast) abzug steuer- =
Phase schuld Wert­
(Zahllast) schöpfung
€ € € € €
A Nettopreis 100,00
Urerzeuger + 19 % USt 19,00 19,00 — 19,00 100,00
= Verkaufspreis 119,00

B + Nettopreis 250,00
Weiter‑ 19 % USt 47,50 47,50 19,00 28,50 150,00
verarbeiter = Verkaufspreis 297,50

C Nettopreis 320,00
Großhändler + 19 % USt 60,80 60,80 47,50 13,30 70,00
= Verkaufspreis 380,80

D Nettopreis 400,00
Einzel‑ + 19 % USt 76,00 76,00 60,80 15,20 80,00
händler = Verkaufspreis 476,00

Die Summe der Umsatzsteuerschulden aller Wirt­


schaftsstufen beträgt 76,00
Sie stimmt mit der Umsatzsteuer überein, die im
Verkaufspreis der letzten Stufe enthalten ist.

Einzelheiten zum Umsatzsteuersystem erfolgen im Abschnitt 1.4 der


­Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 129 ff. S1
Im vorangegangenen Beispiel wird das Erzeugnis auf allen vier Wirtschaftsstufen versteuert.
Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer ist auf jeder Wirtschaftsstufe der Nettopreis.
Der Vorsteuerabzug bewirkt jedoch, dass auf jeder Stufe nur der Netto-Umsatz (die Wert­
schöpfung, der Mehrwert) besteuert wird.
Die Umsatzsteuerschuld (Zahllast), die im vorangegangenen Beispiel insgesamt 76 €
beträgt, soll nach dem Willen des Gesetzgebers vom Endverbraucher (im Beispiel E) getragen
werden.

1. Wiederholungsfragen 1 und 2 (Seite 131),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 1 (Seite 131)
112 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9.2 Buchen auf Umsatzsteuerkonten


Beim Unternehmer entsteht einerseits Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer) für
1. die steuerpflichtigen entgeltlichen Leistungen, die er ausführt,
2. die steuerpflichtigen unentgeltlichen Leistungen,
3. den steuerpflichtigen innergemeinschaftlichen Erwerb,
4. die Leistungen, die der Leistungsempfänger nach § 13b Abs. 1 und 2 UStG schuldet.

Andererseits fällt beim Unternehmer Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer) an für


1. die steuerpflichtigen Lieferungen und sonstigen Leistungen, die andere Unternehmer
an ihn ausführen,
2. die steuerpflichtige Einfuhr (EUSt),
3. den steuerpflichtigen innergemeinschaftlichen Erwerb,
4. die Leistungen i. S. d. § 13b Abs. 1 und 2 UStG, die für sein Unternehmen
ausgeführt worden sind.

Ist die entstandene Umsatzsteuer größer als die angefallene Vorsteuer, hat der Unternehmer
den Unterschiedsbetrag, der als Umsatzsteuerschuld (Zahllast) bezeichnet wird, an das
Finanzamt zu zahlen.
Im umgekehrten Falle erstattet das Finanzamt das Vorsteuer-Guthaben.

Unternehmen

Leistungseingang Leistungsausgang

Vorsteuer Umsatzsteuer

Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
– Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer)
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast)

3.9.2.1 Buchen der Vorsteuer


Der Unternehmer ist verpflichtet, beim Leistungseingang die Entgelte (Nettobeträge) für
empfangene Leistungen und die auf diese Entgelte entfallende Steuer (Vorsteuer) getrennt
aufzuzeichnen (§ 22 Abs. 2 Nr. 5 UStG).
Die Vorsteuer (Eingangsumsatzsteuer) wird beim allgemeinen Steuersatz auf das Konto

1406 (1576) Abziehbare Vorsteuer 19 % (kurz: Vorsteuer 19 %)

und beim ermäßigten Steuersatz auf das Konto

1401 (1571) Abziehbare Vorsteuer 7 % (kurz: Vorsteuer 7 %)


gebucht.
3.9 Umsatzsteuerkonten 113

Die abziehbare Vorsteuer ist für den Unternehmer eine Forderung gegenüber dem Finanz-
amt. Deshalb ist das Vorsteuerkonto ein Forderungskonto (Aktivkonto).
Der Unternehmer kann die Vorsteuer von seiner Umsatzsteuer abziehen, wenn die Voraus-
setzungen des § 15 Abs. 1 UStG erfüllt sind.

Einzelheiten zum Vorsteuerabzug erfolgen im Abschnitt 13.1 „Voraussetzungen


für den Vorsteuerabzug“ der Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 362 ff. S1
Die Ausübung des Vorsteuerabzugs setzt voraus, dass der Unternehmer eine nach den
§§ 14, 14a UStG ordnungsgemäß ausgestellte Rechnung besitzt (§ 15 Satz 1 Nr. 1 Satz 2
UStG).
Rechnung ist jedes Dokument, mit dem über eine Lieferung oder sonstige Leistung
abgerechnet wird, gleichgültig, wie dieses Dokument im Geschäftsverkehr bezeichnet wird
(§ 14 Abs. 1 Satz 1 UStG).
Rechnungen sind auf Papier oder vorbehaltlich der Zustimmung des Empfängers auf elek-
tronischem Weg zu übermitteln (§ 14 Abs. 1 Satz 2 UStG).
Nach § 14 Satz 1 Abs. 4 Nrn. 1 bis 10 UStG muss eine Rechnung folgende Angaben enthalten:

1 Vollständiger Name und vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers und des
Leistungsempfängers,
2 Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des leistenden Unter­
nehmers,
3 Ausstellungsdatum,
4 fortlaufende Nummer (Rechnungsnummer),
5 Menge und Art (handelsübliche Bezeichnung) der gelieferten Gegenstände oder
Umfang und Art der sonstigen Leistung,
6 Zeitpunkt der Leistung,
7 Entgelt und im Voraus vereinbarte Entgeltminderung,
8 Steuersatz sowie den auf das Entgelt entfallenden Steuerbetrag oder Hinweis auf
eine Steuerbefreiung,
9 Hinweis auf die Aufbewahrungspflicht des Leistungsempfängers in den Fällen des
§ 14b Abs. 1 Satz 5 UStG,
10 Angabe „Gutschrift“ (bei Ausstellung der Rechnung durch den Leistungs­empfänger).

Voraussetzung für den Vorsteuerabzug ist, dass der Leistungsempfänger im Besitz einer
nach den §§ 14 und 14a UStG ausgestellten Rechnung ist und dass die Rechnung alle in den
§§ 14 und 14a UStG geforderten Angaben enthält, d. h., die Angaben in der Rechnung
vollständig und richtig sind (Abschn. 15.11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStAE).
114 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Beispiel
Der Getränkehändler Karl Müller, Koblenz, erhält folgende Eingangsrechnung (ER):

Absender
Ihre Bestellung
1 14.08.2019
Brauerei AG
Neustadt 5
56068 Koblenz Bank
Sparkasse Koblenz
Empfänger
BLZ 570 501 20
1 Getränkehandlung Kto-Nr. 101 465 051

Karl Müller
Blumenstraße 18
Lieferdatum
56070 Koblenz 6 21.08.2019
Ort / Datum
3 Koblenz, 28.08.2019
4 Rechnung Nr. 54309

EUR Ct
5 200 Kästen Pils (je 7,50 €) 7 1.500, 00
8 + 19% Ust 285, 00
1.785, 00

2 Steuernummer: 22/220/1042/8

Die Eingangsrechnung (ER) erfüllt alle acht Voraussetzungen für eine Rechnung und die
Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug. Die Voraussetzungen neun und zehn sind nicht
erforderlich, da weder ein Fall des §14b Abs. 1 Satz 5 UStG noch eine Gutschrift vorliegen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 1.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 285,00
1.785,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) WareneingangH S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


1.500,00 1.785,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 %H


285,00
3.9 Umsatzsteuerkonten 115

In Rechnungen, deren Gesamtbetrag 250 Euro (Entgelt und Umsatzsteuer) nicht übersteigt


(Kleinbetragsrechnungen), brauchen – wie sonst notwendig – Entgelt und Umsatzsteuer
nicht getrennt ausgewiesen zu werden (bis 31.12.2016: 150 Euro). Es genügt, wenn zum
Gesamtbetrag der Steuersatz angegeben wird. Der Unternehmer kann in diesem Falle die
Vorsteuer selbst berechnen (§ 33 UStDV).

Einzelheiten zur Kleinbetragsrechnung erfolgen im Abschnitt 12.5 der Steuer-


lehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 354 f. S1
Beispiel
Der Steuerberater Thorsten Reifferscheid, Koblenz, kauft von der Buchhandlung Reuffel,
Koblenz, das Fachbuch „Steuerlehre 1“ und erhält folgende Kleinbetragsrechnung:

Absender USt-IdNr. DE 148 768 111

BUCHHANDLUNG

INHABER EBERHARD DUCHSTEIN


LÖHRSTRAßE 92, 56068 KOBLENZ

Rechnung Datum 23.08.2019

EUR Ct

1 Fachbuch
Bornhofen, Steuerlehre 1, 40. Auflage 22, 99

Rechnungs-Endbetrag enthält 7 % USt 22, 99

Gelieferte Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Lieferanten.

Die Kleinbetragsrechnung erfüllt alle Voraussetzungen für eine Rechnung und die Voraus­
setzungen für den Vorsteuerabzug. Das Entgelt beträgt 21,49 € (22,99 € : 1,07 = 21,49 €).
Die Vorsteuer beträgt 1,50 € (21,49 € x 7 %).
116 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6820 (4940) Zeitschriften, Bücher 21,49
1401 (1571) Vorsteuer 7 % 1,50
22,99 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 6820 (4940) Zeitschriften, BücherH S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


21,49 22,99

S 1401 (1571) Vorsteuer 7 %H


1,50

­Vorsteuerbeträge fallen nicht nur beim Wareneingang und bei Aufwendungen (z. B.
Bücher, Büromaterial, Instandhaltungen) an, sondern auch beim Kauf von Anlagegütern
(z. B. Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung).

Beispiel
Der Unternehmer Florian Faßbender, Koblenz, kauft von der Firma H. Alex + Hutter, Koblenz,
einen Computer und erhält folgende Rechnung:

Friedrich-Mohr-Str. 1
56070 Koblenz-Lützel
Steuernummer: 22/220/1042/9
Herrn
Florian Faßbender
Erlenweg 7
Rechnung Nr. 25007
56075 Koblenz 30.08.2019

Sie erhielten am 26.08.2019

Menge Artikelbezeichnung Entgelt

1 ASI Computer P 700 PCI 1.549,00 €

+ 19 % USt 294,31 €
1.843,31 €
3.9 Umsatzsteuerkonten 117

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0690 (0410) Geschäftsausstattung 1.549,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 294,31
1.843,31 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 0690 (0410) GeschäftsausstattungH S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


1.549,00 1.843,31

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 %H


294,31

Beim Buchen ist darauf zu achten, dass bei Eingangsrechnungen (ER) auf dem Warenkonto
bzw. dem Aufwandskonto bzw. dem Anlagekonto grundsätzlich nur die Nettobeträge
(Beträge ohne Vorsteuer) erfasst werden.
Ist die Vorsteuer nicht abziehbar (z.B. weil die Rechnung nicht ordnungsgemäß erstellt
worden ist), sind die nicht abziehbaren Vorsteuerbeträge auf dem Konto zu erfassen, auf
dem die Nettobeträge gebucht werden (= Erhöhung der Anschaffungskosten).

1. Wiederholungsfragen 3 und 4 (Seite 131),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 2 (Seite 132)

3.9.2.1.1 Geleistete Anzahlungen
Ein Unternehmer darf Vorsteuerbeträge grundsätzlich nur für solche Leistungen abziehen,
die bereits an ihn ausgeführt sind.
Der Grundsatz, dass die Vorsteuer erst nach Ausführung der Leistung abgezogen werden
darf, wird durch § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 UStG durchbrochen.
Nach § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 UStG ist der Vorsteuerabzug bereits vor Ausführung einer
Leistung möglich, wenn
1. eine Anzahlungsrechnung mit gesondertem USt-Ausweis vorliegt und
2. die Anzahlung geleistet ist.

Wird eine Anzahlung vor Ausführung der Leistung erbracht, so ist diese Vorauszahlung eine
Forderung, die auf dem Konto

„Geleistete Anzahlungen“

gebucht wird.
Für geleistete Anzahlungen sind auf der Aktivseite der Bilanz drei Bilanzposten vorgesehen:
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vorräte.

Der Bilanzposten „geleistete Anzahlungen“ wurde bereits auf Seite 37 im


Abschnitt 3.2.2 „Gliederung der Bilanz“ dargestellt. B1
118 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Beispiel
1. A leistet im Juli 2019 eine Anzahlung für die Bestellung eines größeren Warenpostens in
Höhe von 23.800 € an den Lieferer U per Banküberweisung. Über diesen Betrag erhält A eine
Anzahlungsrechnung mit gesondertem USt-Ausweis (20.000 € + 3.800 € USt).
2. U erbringt im September 2019 die Leistung und A erhält folgende Endrechnung (Auszug):
gesamte Leistung 40.000 €
+ 19 % USt 7.600 €
47.600 €
– Anzahlung vom Juli 2019 20.000 €
+ 19 % USt 3.800 € – 23.800 €
noch zu zahlen 23.800 €

3. Das Konto „Geleistete Anzahlungen“ ist aufzulösen.


4. A überweist im September 2019 den Restbetrag von 23.800 € per Bank.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1186 (1518) Geleistete Anzahlungen 20.000,00 1800 (1200) Bank
1406 (1576) Vorsteuer 3.800,00 1800 (1200) Bank
2. 5200 (3200) Wareneingang 40.000,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 7.600,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
3. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 20.000,00 1186 (1518) Geleistete Anzahlungen
3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 3.800,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
4. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 23.800,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 1186 (1518) Geleistete AnzahlungenH S 1800 (1200) BankH


1) 20.000,00 3) 20.000,00 1) 20.000,00
1) 3.800,00
4) 23.800,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 %H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


1) 3.800,00 3) 3.800,00 3) 20.000,00 2) 40.000,00
2) 7.600,00 3) 3.800,00 2) 7.600,00
4) 23.800,00
47.600,00 47.600,00

S 5200 (3200) WareneingangH


2) 40.000,00

1. Wiederholungsfragen 5 und 6 (Seite 131),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 3 (Seite 132)
3.9 Umsatzsteuerkonten 119

3.9.2.1.2 Gemischt genutzte Fahrzeuge


Ein angeschafftes, eingeführtes oder innergemeinschaftlich erworbenes Fahrzeug, das von
dem Unternehmer sowohl unternehmerisch als auch für nichtunternehmerische (private)
Zwecke genutzt wird, ist ein sog. gemischt genutztes Fahrzeug.
Ordnet der Unternehmer das gemischt genutzte Fahrzeug seinem Unternehmen voll zu,
kann er die Vorsteuer in voller Höhe (zu 100 %) abziehen.
Die nichtunternehmerische (private) Nutzung ist als unentgeltliche sonstige Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu unterwerfen
(Abschn. 15.23 Abs. 3 Satz 3 UStAE).
Wird das Fahrzeug zu weniger als 10 % für das Unternehmen genutzt, kann der Unternehmer
keine Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Satz 2 UStG).
In den letzten Jahren haben sich der Vorsteuerabzug und die Besteuerung der Privatnutzung
bei gemischt genutzten Fahrzeugen mehrfach geändert. Zuletzt wurden die umsatzsteuer­
lichen Grundsätze durch das BMF-Schreiben vom 05.06.2014 (abrufbar unter www.
bmfschreiben.de) unter Berücksichtigung von Sonderregeln für Elektrofahrzeuge und extern
aufladbare Hybridelektrofahrzeuge geändert. Der dazugehörige Abschnitt 15.23 wurde neu
in den UStAE eingefügt.
Wurde ein Fahrzeug für das Unternehmen angeschafft, hergestellt, eingeführt oder inner­
gemeinschaftlich erworben und wird es von dem Unternehmer sowohl unternehmerisch
(mind. 10 %) als auch für nichtunternehmerische (private) Zwecke genutzt, handelt es sich
um ein sogenanntes gemischt genutztes Fahrzeug.
Ordnet der Unternehmer das gemischt genutzte Fahrzeug als einheitlichen Gegenstand
­seinem Unternehmen voll zu (Zuordnungswahlrecht), kann er beim Einkauf die Vorsteuer
in voller Höhe (zu 100 %) abziehen.
Im Gegenzug ist die nichtunternehmerische (private) Nutzung als unentgeltliche sonstige Leis­
tung (unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 der Umsatzsteuer zu unterwerfen.

Einzelheiten zur Zuordnung von Leistungen zum Unternehmen erfolgen im


Abschnitt 3 der Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 174 ff. S1
Als Bemessungsgrundlage sind dabei nach § 10 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 UStG die Ausgaben
anzusetzen, soweit sie zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug berechtigt haben.
Zur Ermittlung der Ausgaben, die auf die private Nutzung eines dem Unternehmen zuge­
ordneten Fahrzeugs entfallen, hat der Unternehmer die Wahl zwischen drei Methoden:
Fahrtenbuchregelung, 1 %-Regelung oder Schätzung.
Die 1 %-Regelung ist nur noch anwendbar, wenn das Kraftfahrzeug zu mehr als 50 %
betrieblich genutzt wird (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG).
Anschaffungskosten
Beispiel
Zum Unternehmensvermögen des Unternehmers U, Hamburg, gehört ein Pkw, der auch für
private Zwecke genutzt wird. Die unternehmerische Nutzung beträgt 80 %.
U hat den Pkw am 04.01.2019 für 59.500 € (50.000 € + 9.5000 € USt) gekauft und ganz seinem
Unternehmen zugeordnet.
Es handelt sich um ein gemischt genutztes Fahrzeug. U kann den Vorsteuerabzug in voller Höhe
von 9.500 € in Anspruch nehmen, da er den Pkw ganz seinem Unternehmen zugeordnet hat.
Im Gegenzug ist der private Nutzungsanteil als unentgeltliche sonstige Leistung (unentgeltliche
Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu unterwerfen.
120 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0520 (0320) Pkw 50.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 9.500,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 0520 (0320) PkwH S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuLH


50.000,00 50.000,00
9.500,00

S 1406 (1576) VorsteuerH


9.500,00

B1 Einzelheiten zur Besteuerung der privaten Nutzung als unentgeltliche Wertab­


gabe nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG erfolgen im Abschnitt 3.10.1.2, Seite 140 ff.

Laufende Kfz-Kosten
Bei gemischt genutzten Fahrzeugen, die ganz dem Unternehmen zugeordnet sind, ist der
Vorsteuerabzug nicht nur aus den Anschaffungskosten, sondern auch aus den laufenden
Kosten möglich.

Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, (Beispiel zuvor) hat im Monat Mai 2019 Benzinkosten in Höhe
von 500 € + 95 € USt = 595 € für sein gemischt genutztes Fahrzeug aufgewendet.
Er hat den Betrag von 595 € bar bezahlt.
U darf aus den laufenden Kosten die Vorsteuer in Höhe von 95 € geltend machen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6530 (4530) Laufende Kfz-Betriebskosten 500,00 1600 (1000) Kasse
1406 (1576) Vorsteuer 95,00 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6530 (4530) Laufende Kfz-Betriebsk.H S 1600 (1000) KasseH


500,00 500,00
95,00

S 1406 (1576) VorsteuerH


95,00

B1 Die umsatzsteuerliche Behandlung der Einfuhr, des innergemeinschaftlichen


Erwerbs und der Leistungen i. S. d. § 13b UStG erfolgen in Abschnitt 8.2, S. 363 ff.
3.9 Umsatzsteuerkonten 121

3.9.2.2 Buchen der Umsatzsteuer


Der Betrag, den der Unternehmer seinen Abnehmern und Auftraggebern für seine steuer­
pflichtigen Leistungen berechnet, setzt sich – umsatzsteuerlich gesehen – aus dem Entgelt
(Nettoerlös) und der Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer) zusammen:

Entgelt (Nettoerlös)
+ Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer)
= Bruttoerlös

Die entstandene Umsatzsteuer (Ausgangsumsatzsteuer) ist für den Unternehmer zunächst


eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt.
Sie wird bei Sollbesteuerung (= Besteuerung nach vereinbarten Entgelten) und beim
allgemeinen Steuersatz auf das Konto

3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

und beim ermäßigten Steuersatz auf das Konto

3801 (1771) Umsatzsteuer 7 %


gebucht.
Das Umsatzsteuerkonto ist ein Verbindlichkeitskonto (Passivkonto).

Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, liefert Waren für netto 1.000 € (= Entgelt) + 190 € USt = 1.190 €
auf Ziel.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 1.190,00
1.000,00 4200 (8200) Erlöse (Entgelt)
190,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuLH S 4200 (8200) Erlöse (Entgelt)H


1.190,00 1.000,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


190,00

Bei Ist-Besteuerung (= Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten) erfolgt die Buchung auf


dem Konto „3816 (1766) Umsatzsteuer nicht fällig 19 %“.
Mit dieser Form der Buchung erfüllt der Unternehmer auch die Aufzeichnungspflichten des
Umsatzsteuergesetzes (UStG). Nach §  22 Abs. 2 UStG hat er die Entgelte in seiner
Buchführung ersichtlich zu machen.
Das Verfahren, bei dem direkt Entgelt und Umsatzsteuer getrennt gebucht werden, wird
als Nettoverfahren bezeichnet.
122 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aus Vereinfachungsgründen kann es z. B. im Einzelhandel zweckmäßig sein, zunächst


­ ntgelt und USt (= Bruttoerlös) in einer Summe zu buchen und die Trennung in Entgelt und
E
USt erst am Schluss des Voranmeldungszeitraums (Monat bzw. Vierteljahr) vorzunehmen.
Die Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung (UStDV) lässt dies zu (§ 63 Abs. 3 UStDV).
Das Verfahren, bei dem zunächst Entgelt und USt in einer Summe gebucht werden und die
Trennung erst später vorgenommen wird, wird als Bruttoverfahren bezeichnet.

Beispiel 1
Der Einzelhändler U, Wiesbaden, der seine Umsätze mit 19 % versteuert, hat im August 2019
aus Warenverkäufen brutto insgesamt 119.000 € vereinnahmt. U gibt die Voranmeldungen
­monatlich ab.
Summe aller täglichen Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1600 (1000) Kasse 119.000,00 4200 (8200) Erlöse

Summe aller täglichen Buchungen:

S 1600 (1000) KasseH S 4200 (8200) ErlöseH


1) 119.000,00 1) 119.000,00

Beispiel 2
Am Schluss des Monats August 2019 trennt der Einzelhändler U die Bruttoerlöse in Entgelt und
Umsatzsteuer.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 4200 (8200) Erlöse 19.000,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

S 1600 (1000) KasseH S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


1) 119.000,00 2) 19.000,00

S 4200 (8200) Erlöse H


2) 19.000,00 1) 119.000,00

Der Saldo des Erlöskontos (100.000 €) stellt die steuerpflichtigen Entgelte dar.

Der Unternehmer hat in seinen Aufzeichnungen (seiner Buchführung) ersichtlich zu machen,


wie sich die Entgelte auf die steuerpflichtigen Umsätze, getrennt nach Steuersätzen, und auf
die steuerfreien Umsätze verteilen (§ 22 Abs. 2 UStG).
Aus Kontrollgründen ist es zweckmäßig, nicht nur die Bemessungsgrundlagen, sondern
auch die entsprechenden Umsatzsteuerbeträge auf getrennten Konten zu buchen.
3.9 Umsatzsteuerkonten 123

Beispiel
Der Lebensmittelgroßhändler Maier, Hannover, hat im August 2019
1. für 2.000 € netto Waren, die dem Steuersatz von 19 % unterliegen,
und
2. für 6.000 € netto Waren, die dem Steuersatz von 7 % unterliegen,
auf Ziel geliefert.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1200 (1400) Forderungen aLuL 2.380,00
2.000,00 4200 (8200) Erlöse 19 %
380,00 3806 (1776) USt 19 %
2. 1200 (1400) Forderungen aLuL 6.420,00
6.000,00 4300 (8300) Erlöse 7 %
420,00 3801 (1771) USt 7 %

Buchungen:

S 1200 (1400) Forderungen aLuLH S 4200 (8200) Erlöse 19 %H


1) 2.380,00 1) 2.000,00
2) 6.420,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


1) 380,00

S 4300 (8300) Erlöse 7 %H


2) 6.000,00

S 3801 (1771) Umsatzsteuer 7 % H


2) 420,00

Ü B U N G a Wiederholungsfrage 7 (Seite 131)


124 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9.2.2.1 Erhaltene Anzahlungen
Nach § 13 Abs. 1 Nr. 1a Satz 4 UStG sind vereinnahmte Anzahlungen bereits vor Ausführung
der Leistung der Umsatzsteuer zu unterwerfen.

S1 Einzelheiten zur umsatzsteuerlichen Behandlung von vereinnahmten Entgelten


werden im Abschnitt 11.1.2 der Steuerlehre 1, Seite 337, dargestellt.

Die erhaltene Anzahlung ist noch kein betrieblicher Erfolg, weil die Leistung noch nicht
erbracht worden ist.
Die erhaltene Anzahlung muss deshalb auf ein passives Bestandskonto, ein Verbindlichkeits-
konto,

3272 (1718) Erhaltene, versteuerte Anzahlungen 19 % USt (Verbindlichkeiten)


gebucht werden.
Für erhaltene Anzahlungen ist auf der Passivseite der Bilanz unter C. Verbindlichkeiten ein
Bilanzposten vorgesehen.

B1 Der Bilanzposten „erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ wurde bereits


auf Seite 37 im Abschnitt 3.2.2 „Gliederung der Bilanz“ dargestellt.

Beispiel
1. Unternehmer U erhält von seinem Kunden A im Juli 2019 eine Anzahlung in Höhe von
23.800 € auf die Bestellung eines größeren Warenpostens per Bank. Die Leistungen des U
unterliegen dem allgemeinen Steuersatz.
2. U erbringt im August 2019 die Leistung und erteilt A folgende Endrechnung (Auszug):

gesamte Leistung 40.000 €


+ 19 % USt 7.600 €
47.600 €
– Anzahlung vom Juli 2019 20.000 €
+ 19 % USt 3.800 € – 23.800 €
noch zu zahlen 23.800 €

3. Das Konto „Erhaltene Anzahlungen“ ist aufzulösen.


4. Der Kunde A überweist im August 2019 den Restbetrag von 23.800 € per Bank.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1800 (1200) Bank 20.000,00 3272 (1718) Erhaltene Anzahlgn.
1800 (1200) Bank 3.800,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
2. 1200 (1400) Forderungen aLuL 40.000,00 4200 (8200) Erlöse
1200 (1400) Forderungen aLuL 7.600,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
3. 3272 (1718) Erhaltene Anzahlgn. 20.000,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 3.800,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
4. 1800 (1200) Bank 23.800,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
3.9 Umsatzsteuerkonten 125

Buchungen:

3272 (1718) Erhaltene, versteuerte


S 1800 (1200) BankH S Anzahlungen 19 % UStH
1) 20.000,00 3) 20.000,00 1) 20.000,00
1) 3.800,00
4) 23.800,00

S 1200 (1400) Forderungen aLuLH S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


2) 40.000,00 3) 20.000,00 3) 3.800,00 1) 3.800,00
2) 7.600,00 3) 3.800,00 2) 7.600,00
4) 23.800,00
47.600,00 47.600,00

S 4200 (8200) ErlöseH


2) 40.000,00

Ü B U N G a Wiederholungsfrage 8 (Seite 131)


126 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9.2.3 Buchen der Umsatzsteuer-Vorauszahlungen


3.9.2.3.1 Monatliche bzw. vierteljährliche Vorauszahlungen
Der Unternehmer hat auf die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) des Kalenderjahres Voraus-
zahlungen zu leisten (§ 18 UStG).
Er hat bis zum 10. Tag nach Ablauf des Voranmeldungszeitraums eine Voranmeldung nach
amtlich vorgeschriebenem Vordruck elektronisch zu übermitteln, in der er die Zahllast
(Vorauszahlung) selbst zu berechnen hat (§ 18 Abs. 1 Satz 1 UStG).
Die Vorauszahlung ist am 10. Tag nach Ablauf des Voranmeldungszeitraums (Kalendermonat
oder Kalendervierteljahr) fällig.
Regel-Voranmeldungszeitraum ist grundsätzlich das Kalendervierteljahr (§ 18 Abs. 2 Satz 1
UStG). Beträgt die Umsatzsteuer-Schuld für das vorangegangene Kalenderjahr mehr als
7.500 Euro, ist der Kalendermonat Voranmeldungszeitraum (§ 18 Abs. 2 Satz 2 UStG). Die
Vorauszahlungen sind in diesem Fall monatlich zu leisten.

Beispiel
Der Unternehmer U hat den Voranmeldungszeitraum in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung
anzukreuzen (z. B. Monatszahler für den Monat August 2019):

Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019
Voranmeldungszeitraum
bei monatlicher Abgabe bitte ankreuzen bei vierteljährlicher Abgabe
bitte ankreuzen

19 01 Jan. 19 07 Juli 19 41 I. Kalender­


vierteljahr
19 02 Feb. 19 08 Aug.
19 42 II. Kalender­
19 03 März 19 09 Sept. vierteljahr
19 04 April 19 10 Okt. 19 43 III. Kalender­
vierteljahr
19 05 Mai 19 11 Nov.
19 44 IV. Kalender­
19 06 Juni 19 12 Dez. vierteljahr

Beträgt die Umsatzsteuer-Schuld für das vorangegangene Kalenderjahr nicht mehr als
1.000 Euro, so kann das Finanzamt den Unternehmer von der Verpflichtung zur Abgabe der
Voranmeldung und Entrichtung der Vorauszahlungen befreien (§ 18 Abs. 2 Satz 3 UStG).
Wird die Umsatzsteuer-Schuld nicht bis Ablauf des Fälligkeitstags gezahlt, so hat der
Unternehmer einen Säumniszuschlag zu entrichten.
Ein Säumniszuschlag wird jedoch bei einer Säumnis bis zu drei Tagen (Zahlungs-Schonfrist)
nicht erhoben (§ 240 Abs. 3 Satz 1 AO).
Die Schonfrist fällt in den Fällen weg, in denen die Steuerzahlung durch Scheck oder in bar
bei der Finanzkasse erfolgt (§ 240 Abs. 3 Satz 2 AO).
Wird die angemeldete Steuer durch Hingabe eines Schecks beglichen, fallen Säumnis­
zuschläge an, wenn dieser nicht drei Tage vor dem Fälligkeitstag bei der Finanzkasse vorliegt
(§ 240 Abs. 3 i. V. m. § 224 Abs. 2 Nr. 1 AO).
Wird die Umsatzsteuer-Schuld auf ein Konto des Finanzamtes überwiesen, bleibt die
Schonfrist von drei Tagen erhalten.
3.9 Umsatzsteuerkonten 127

Die Schonfrist für die Abgabe der Umsatzsteuer-Voranmeldung (Abgabe-Schonfrist) ist


entfallen.

Beispiel
Der Unternehmer U, Kiel, Monatszahler, hat für den Monat September 2019 eine Vorauszahlung
zu leisten, die wie folgt berechnet wird:

Umsatzsteuer 5.800 €
– Vorsteuer – 3.000 €
= Umsatzsteuerschuld (Zahllast) = Vorauszahlung 2.800 €

U überweist diese Vorauszahlung am 8. Oktober 2019 durch die Bank.


Der Unternehmer hat zwei Möglichkeiten, die Vorauszahlung zu buchen:

1. Er bucht sie auf das Umsatzsteuerkonto


oder
2. er bucht sie auf ein zusätzlich eingerichtetes Umsatzsteuer-Vorauszahlungskonto.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
1. Möglichkeit
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 2.800,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H S 1800 (1200) Bank H


3.000,00 5.800,00 1) 2.800,00
1) 2.800,00

2. Möglichkeit
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3820 (1780) USt-Vorauszahlungen 2.800,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


3.000,00 5.800,00

S 3820 (1780) USt-VorauszahlungenH S 1800 (1200) Bank H


2) 2.800,00 2) 2.800,00

Ü B U N G a Wiederholungsfragen 9 und 10 (Seite 131)


128 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9.2.3.2 Sondervorauszahlung
Hat der Unternehmer Schwierigkeiten, die gesetzlichen Fristen für die Übermittlung der
Voranmeldungen und für die Entrichtung der Vorauszahlungen einzuhalten, besteht die
Möglichkeit der Fristverlängerung.
Der Unternehmer kann beim Finanzamt einen Antrag auf Dauerfristverlängerung stellen,
um die Fristen für die Abgabe der Voranmeldungen und für die Entrichtung der Voraus­
zahlungen um einen Monat zu verlängern (§§ 46 bis 48 UStDV).
Die Fristverlängerung wird bei Monatszahlern, nicht bei Vierteljahreszahlern, unter der
Auflage gewährt, dass der Unternehmer bis zum 10. Februar (zuzüglich Schonfrist) eine
Sondervorauszahlung anmeldet und entrichtet.
Die Sondervorauszahlung beträgt ein Elftel der Summe der Vorauszahlungen – ohne Berück­
sichtigung der Sondervorauszahlung – für das vorangegangene Kalenderjahr.

Beispiel
Der Koblenzer Unternehmer U, Monatszahler, beantragt erstmals für 2019 eine Dauerfristver­
längerung. Die Umsatzsteuer-Vorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 haben 30.107,20 €
betragen.
U hat in den Antrag auf Dauerfristverlängerung und die Anmeldung der Sondervorauszahlung
in Zeile 24 und 25 einzutragen:

23 volle EUR Ct
24 1. Summe der verbleibenden Umsatzsteuer-Vorauszahlungen zuzüglich
der angerechneten Sondervorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 30.107 —
25 2. Davon 1⁄11 = Sondervorauszahlung 2019 38 2.737 —

U zahlt den Betrag von 2.737 € am 06.02.2019 an die Finanzkasse Montabaur-Diez (zuständig
für den Koblenzer Unternehmer) durch Banküberweisung.
Buchungssatz 2019:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
3830 (1781) USt-Vorauszahlung 1⁄11 2.737,00 1800 (1200) Bank

Buchung 2019:

S 3830 (1781) USt-Vorauszahlung 1⁄11H S 1800 (1200) Bank H


2.737,00 2.737,00

Die Sondervorauszahlung ist grundsätzlich bei der Berechnung der Umsatzsteuer-Voraus-


zahlung für den Monat Dezember anzurechnen (§ 48 Abs. 4 UStDV).

Beispiel
Der Koblenzer Unternehmer U, Monatszahler, hat im Februar 2019 die Sondervorauszahlung
in Höhe von 2.737 € geleistet, die er bei der Vorauszahlung für den Monat Dezember 2019
an­rechnet.
Die Umsatzsteuer-Vorauszahlung beträgt für den Monat Dezember 2019 3.900 €.
3.9 Umsatzsteuerkonten 129

U hat in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 für den Monat Dezember 2019 in die Zeilen
64, 65 und 66 einzutragen:

Zeile Kz Steuer
44
EUR Ct

64 Umsatzsteuer-Vorauszahlung/Überschuss 3.900 ,00


65 Abzug der festgesetzten Sondervorauszahlung für 39
Dauerfristverlängerung ……………………………………………………………………………………… 2.737 ,00
66 Verbleibende Umsatzsteuer-Vorauszahlung ……………………………........... 83 1.163 ,00

Unternehmer U zahlt den Betrag von 1.163 € am 06.02.2020 an die Finanzkasse Montabaur-
Diez durch Banküberweisung.
Das Konto „3830 (1781) Umsatzsteuer-Vorauszahlung 1/11“ wird zum 31.12.2019 mit dem
Konto „3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %“ verrechnet (saldiert).
Der Saldo in Höhe von 1.163 € wird zu Beginn des Jahres 2020 auf dem Konto „3806 (1776)
Umsatzsteuer 19 %“ vorgetragen. Im Rahmen der EDV-Buchführung wird dieser Betrag auch
auf das Konto „3841 (1790) Umsatzsteuer-Vorjahre“ gebucht.
Buchungssätze 2020:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 9000 (9000) Saldenvorträge 1.163,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
2. 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 1.163,00 1800 (1200) Bank

Buchungen 2020:

S 9000 (9000) Saldenvorträge (SV) H


1) USt 1.163,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H S 1800 (1200) Bank H


2) 1.163,00 1) SV 1.163,00 2) 1.163,00

1. Wiederholungsfragen 11 und 12 (Seite 131),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 4 (Seite 132)
130 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.9.3 Abschluss der Umsatzsteuerkonten


Das Umsatzsteuerkonto ist ein passives Bestandskonto und das Vorsteuerkonto ist ein
aktives Bestandskonto.
Die USt-Vorauszahlungskonten sind keine Bestandskonten. Sie werden zur besseren
Übersicht geführt und können als „Übergangskonten“ bezeichnet werden.
Zum Schluss des Geschäftsjahres werden die Salden aller Umsatzsteuerkonten zusammengefasst
und das Ergebnis dieser Zusammenfassung in das Schlussbilanzkonto übernommen.
Die Zusammenfassung kann auf einem USt-Verrechnungskonto erfolgen.
Die Zusammenfassung der Salden aller Umsatzsteuerkonten kann aber auch ohne
­Einschaltung eines Verrechnungskontos auf dem Umsatzsteuerkonto erfolgen oder auf
dem Vorsteuerkonto, wenn am Schluss des Jahres ein Vorsteuerguthaben besteht.

Beispiel
Der Unternehmer U, Frankfurt, hat in einem Geschäftsjahr gebucht:
auf dem Vorsteuerkonto 30.000 €
auf dem Umsatzsteuerkonto im Haben 44.000 €
auf dem Umsatzsteuerkonto im Soll (Vorauszahlungen) 10.000 €
Er schließt die Umsatzsteuerkonten wie folgt ab:
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 30.000,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
2. 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 4.000,00 9998 (9998) Schlussbilanzkonto

Buchungen:

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 %H S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %H


30.000,00 1) 30.000,00 Vorausz. 10.000,00 44.000,00
1) VoSt 30.000,00
2) SBK 4.000,00
44.000,00 44.000,00

S 9998 (9998) SchlussbilanzkontoH


2) USt 4.000,00

Der Abschluss der Umsatzsteuerkonten erfolgt in der Praxis programmgesteuert, d. h., die


Konten werden mit ihren Salden unter der Bilanzposition „Sonstige Verbindlichkeiten“ (bei
einer Umsatzsteuerschuld) oder „Sonstige Vermögensgegenstände“ (bei einem Vorsteuer­
guthaben) ausgewiesen. Dadurch bleiben die Salden der einzelnen Vorgänge zur Erstellung
der USt-Jahreserklärung erhalten.

1. Wiederholungsfrage 13 (Seite 131),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 5 bis 8 (Seite 133)
3.9 Umsatzsteuerkonten 131

3.9.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter dem Mehrwert?
2. Wie wird rechnerisch die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) ermittelt?
3. Welche Umsatzsteuerkonten können geführt werden?
4. Welche Umsatzsteuer wird auf dem Vorsteuerkonto gebucht?
5. Unter welchen Voraussetzungen ist der Vorsteuerabzug bereits vor Ausführung einer
Leistung möglich?
6. Wie werden die geleisteten Anzahlungen buchmäßig behandelt?
7. Welche Umsatzsteuer wird auf dem Umsatzsteuerkonto gebucht?
8. Wie werden erhaltene Anzahlungen buchmäßig behandelt?
9. In welchem Fall ist der Kalendermonat Voranmeldungszeitraum?
10. Auf welchem Konto werden die USt-Vorauszahlungen gebucht?
11. In welcher Höhe ist eine Sondervorauszahlung zu leisten, damit eine Dauerfrist­
verlängerung gewährt wird?
12. Auf welchem Konto wird die Sondervorauszahlung gebucht?
13. Wie kann der Abschluss der Umsatzsteuerkonten erfolgen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Urerzeuger A liefert Rohstoffe an das Industrieunternehmen B für 5.000 € + 19 % USt.
A hat keine Vorlieferanten und deshalb keine Vorsteuer.
Das Industrieunternehmen B erstellt aus den Rohstoffen Fertigerzeugnisse und liefert sie an
den Großhändler C für 8.500 € + 19 % USt.
Der Großhändler C liefert die Fertigerzeugnisse an den Einzelhändler D für 10.000 € + 19 %
USt.
Der Einzelhändler D liefert die Waren dem Endverbraucher E für 12.500 € + 19 % USt.
Ermitteln Sie die Umsatzsteuer, den Vorsteuerabzug, die Umsatzsteuerschuld (Zahllast)
und den Mehrwert (die Wertschöpfung).
Wirtschaftsstufe Rechnungs­ USt Vorsteuer­ Umsatz­ Mehrwert
bzw. Phase betrag (Traglast) abzug steuerschuld =
(Zahllast) Wertschöpfung
€ € € € €
A
B
C
D
132 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 1.000,00 €
+ USt 190,00 €
1.190,00 €
2. Kauf eines nur betrieblich genutzten Pkws auf Ziel, netto 30.000,00 €
+ USt 5.700,00 €
35.700,00 €
3. Kauf von Büromaterial bar, netto 400,00 €
+ USt 76,00 €
476,00 €

Aufgabe 3
Der Unternehmer Müller, Freiburg, kauft in einem Schreibwarengeschäft in Karlsruhe Büro­
material für insgesamt 357 € für seinen Betrieb. An der Kasse erhält er einen Bon mit dem
Vermerk „einschließlich 19 % USt“. Müller zahlt bar.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Geschäftsvorfall (Hinweis: §§ 14 und 15 UStG).

Aufgabe 4
Der Kölner Unternehmer U, Monatszahler, nimmt die Dauerfristverlängerung in Anspruch.
Auch für 2019 möchte er die Fristverlängerung in Anspruch nehmen.
U hat die folgenden Umsatzsteuer-Vorauszahlungen für das Kalenderjahr 2018 (lt. Zeile 66
der Umsatzsteuer-Voranmeldungen) geleistet:
Januar 420 €
Februar 2.220 €
März 1.705 €
April 2.315 €
Mai 5.150 €
Juni 2.750 €
Juli 2.090 €
August 1.190 €
September 2.541 €
Oktober 2.346 €
November 3.480 €
Dezember (3.826 € – 2.710 € Sondervorauszahlung) 1.116 €
1. Berechnen Sie die Sondervorauszahlung für 2019.
2. U überweist am 06.02.2019 die Sondervorauszahlung 2019 durch die Bank.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der Sondervorauszahlung.
3.9 Umsatzsteuerkonten 133

Aufgabe 5
Folgende Situation ist gegeben:

S 1406 (1576) VorsteuerH S 3806 (1776) UmsatzsteuerH


120.000,00 200.000,00

S 9998 (9998) SchlussbilanzkontoH

Aufgabe
Schließen Sie die Umsatzsteuerkonten ab.
Aufgabe 6
Karl Rad, Mannheim, betreibt einen Einzelhandel mit Bürogeräten (USt-Satz 19 %).
Geschäftsvorfälle des Voranmeldungszeitraums August 2019:
1. Rad verkauft einen Personalcomputer an den Lehrer Walter, Ludwigshafen, für 2.023 €
(brutto). Walter zahlt bei Lieferung bar.
2. Der Hersteller Roll, Speyer, beliefert Rad mit neuer Ware. Die Eingangsrechnung lautet
über 5.000 € + 19 % USt.
3. Rad verkauft 30 LCD-Monitore an das Finanzamt Mannheim-Stadt für 200 € pro Stück
netto.
4. Rad verkauft an den Schüler Müller, Mannheim, ein Notebook für 800 € + 152 € USt.
Der Schüler zahlt bei Lieferung bar.
5. Das Finanzamt Mannheim-Stadt überweist den Rechnungsbetrag für die LCD-Monitore
auf das Bankkonto von Karl Rad.
Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Monats August 2019.
2. Ermitteln Sie die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) für den Voranmeldungszeitraum
August 2019.
Aufgabe 7
Der Unternehmer Müller, Freiburg, erhält von einem Kunden im April 2019 eine Bankgut­
schrift über 59.500 € für eine Anzahlung auf eine Warenlieferung, die er vereinbarungs­
gemäß im Juli 2019 ausführen soll. Es liegt keine Anzahlungsrechnung vor.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Geschäftsvorfall.
Aufgabe 8
Wie bucht der Kunde (Aufgabe 7)?
Bilden Sie den Buchungssatz für diesen Geschäftsvorfall.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


134 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Kurt Menning, Mainz, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0520 (0320) Pkw 10.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 10.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 50.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 90.000,00

Außer den Bestandskonten, die sich aus den obigen Beständen ergeben, sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200) Wareneingang, 6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen, 6222 (4832)
Abschreibungen auf Kfz, 6470 (4805) Reparaturen, 6815 (4930) Bürobedarf, 6500 (4500)
Fahrzeugkosten, 4200 (8200) Erlöse.
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 10.000,00 €
+ USt 1.900,00 € 11.900,00
2. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 5.000,00
3. Warenverkauf auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
4. Reparaturrechnung für Schreibmaschine,
brutto einschließlich 19 % USt, noch nicht bezahlt 78,54
5. Banküberweisung vom Kunden zum Ausgleich einer Forderung aLuL 13.560,00
6. Barkauf von Büromaterial, brutto einschließlich 19 % USt 104,72
7. Banküberweisung an Lieferer zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL 11.500,00
8. Kauf eines nur betrieblich genutzten Pkws auf Ziel, netto 23.000,00 €
+ USt 4.370,00 € 27.370,00
9. Barkauf von Benzin für Pkw, brutto einschließlich 19 % USt 59,50
10. Warenverkauf auf Ziel, netto 45.000,00 €
+ USt 8.550,00 € 53.550,00
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 135

Abschlussangaben €
11. Warenschlussbestand laut Inventur 55.000,00
12. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
13. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungs­
schema auf.
136 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.10 Privatkonten
Das Eigenkapital ändert sich nicht nur durch Aufwendungen und Erträge, sondern auch
durch Privatentnahmen und Privateinlagen.
Handelsrechtlich bestehen keine umfangreichen Bestimmungen zur Behandlung von
Entnahmen und Einlagen. Im Folgenden werden die steuerrechtlichen Regelungen dargestellt,
die auch für handelsrechtliche Zwecke angewendet werden können.

3.10.1 Privatentnahmen
Entnimmt ein Unternehmer dem Betrieb Wirtschaftsgüter (Geld, Waren, Erzeugnisse,
Nutzungen oder Leistungen) für sich, für seinen Haushalt oder für andere betriebsfremde
Zwecke, so liegen Entnahmen (Privatentnahmen) vor (§ 4 Abs. 1 Satz 2 EStG).
Privatentnahmen mindern das betriebliche Vermögen und das Eigenkapital.
Da die privat verursachten Eigenkapitalminderungen (Entnahmen) – im Gegensatz zu
den betrieblich verursachten Eigenkapitalminderungen (Aufwendungen) – den Gewinn
oder Verlust des Unternehmens nicht beeinflussen dürfen, ist bei der Gewinnermittlung
durch Betriebsvermögensvergleich der Unterschiedsbetrag zwischen dem Eigenkapital
am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen
Wirtschaftsjahres um den Wert der Entnahmen zu erhöhen (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres
Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
= Unterschiedsbetrag
+ Entnahmen

Der einkommensteuerliche Entnahme-Begriff deckt sich nicht mit dem umsatzsteuerlichen


Begriff der unentgeltlichen Leistungen (unentgeltlichen Wertabgabe). Der Umsatzsteuer
unterliegen grundsätzlich nur bestimmte Entnahmearten.

Entnahmen
(§ 4 Abs. 1 Satz 2 EStG)
Geldentnahme Sachentnahme Nutzungsentnahme Leistungsentnahme
(Waren/Erzeugnisse)

Entnahme von private Nutzung andere unentgelt­


Gegenständen betrieblicher liche sonstige
Gegenstände Leistungen
(§ 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m.
§ 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 1 § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG) § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG)
UStG)
unentgeltliche Leistungen*
(§ 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 1 und Abs. 9a Nr. 1 und Nr. 2 UStG)

* Keine unentgeltlichen Leistungen liegen bei laufenden Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren)
vor (Abschn. 3.4 Abs. 4 Satz 4 UStAE), weil der private Anteil der Eingangsrechnung nicht mit Vorsteuer
entlastet wird.
3.10 Privatkonten 137

Beispiele
1. Der Gewerbetreibende A, Bonn, entnimmt im August 2019 aus seiner Geschäftskasse
3.000 € für eine Urlaubsreise.
Es liegt eine Geldentnahme, aber keine steuerpflichtige unentgeltliche Leistung vor.
2. Der Koblenzer Metzgermeister U entnimmt im August 2019 seinem Geschäft Fleisch für
­seinen Privathaushalt.
Es liegt eine Sachentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.
3. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmer U, München, verwendet seinen
betrieb­lichen Pkw lt. Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke.
Es liegt eine Nutzungsentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.
4. Der Steuerberater U, Mainz, lässt durch seinen Auszubildenden Mathias Meister im Mai
2019 während der Geschäftszeit seinen Jagdhund ausführen.
Es liegt eine Leistungsentnahme vor, die gleichzeitig eine unentgeltliche Leistung ist.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 1 (Seite 156)

3.10.1.1 Entnahme von Gegenständen


Die Entnahme eines Gegenstandes ist nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 1
UStG steuerbar, wenn folgende Tatbestandsmerkmale vorliegen:

1. Entnahme eines Gegenstandes,


2. durch einen Unternehmer,
3. aus seinem Unternehmen,
4. im Inland,
5. für Zwecke außerhalb seines Unternehmens,
6. wenn der Gegenstand oder seine Bestandteile zum vollen oder teilweisen Vorsteuer-
abzug berechtigt haben.

Fehlt eines dieser Tatbestandsmerkmale, so liegt keine steuerbare unentgeltliche Lieferung


i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 1 UStG vor.
Die Entnahme eines Gegenstandes aus dem Unternehmen im Sinne des § 3 Abs. 1b Satz 1
Nr. 1 liegt nur dann vor, wenn der Vorgang bei entsprechender Ausführung an einen Dritten
als Lieferung – einschließlich Werklieferung – anzusehen wäre (Abschn. 3.3 Abs. 5 Satz 1
UStAE).
Die Entnahme eines dem Unternehmen zugeordneten Gegenstands wird nach § 3 Abs. 1b
Satz 1 Nr. 1 UStG nur dann einer entgeltlichen Lieferung gleichgestellt, wenn der entnommene
Gegenstand oder seine Bestandteile zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug berechtigt
haben (Abschn. 3.3 Abs. 2 Satz 1 UStAE).
138 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Die Entnahme eines Gegenstandes, bei dem Vorsteuer abgezogen worden ist, wird bemessen
nach (§ 10 Abs. 4 Nr. 1 UStG):

1. dem Nettoeinkaufspreis zuzüglich der Nebenkosten für den Gegenstand oder für
einen gleichartigen Gegenstand zum Zeitpunkt des Umsatzes
oder
2. nach den Selbstkosten des Gegenstandes zum Zeitpunkt des Umsatzes.

Die Umsatzsteuer gehört nicht zur Bemessungsgrundlage (§ 10 Abs. 4 Satz 2 UStG).
Welcher Wert anzusetzen ist, richtet sich danach, ob der betreffende Gegenstand
angeschafft oder hergestellt worden ist.

zu 1. Nettoeinkaufspreis
Der Nettoeinkaufspreis zuzüglich der Nebenkosten für den Gegenstand oder einen gleich­
artigen Gegenstand zum Zeitpunkt des Umsatzes entspricht regelmäßig den

Wiederbeschaffungskosten.

Wiederbeschaffungskosten sind Kosten, die für die Beschaffung des Gegenstandes zum
Zeitpunkt des Umsatzes aufzuwenden wären.

Beispiel
Der Koblenzer Einzelhändler U entnimmt im August 2019 seinem Unternehmen eine Kühltruhe,
die er vor wenigen Tagen für 250 € + 47,50 € USt = 297,50 € erworben hat, für private Zwecke.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der USt beträgt 250 €. In diesem Fall entsprechen
die Wiederbeschaffungskosten den Anschaffungskosten, weil der Gegenstand unmittelbar
nach der Beschaffung entnommen worden ist.

Wird der Gegenstand nicht unmittelbar nach der Beschaffung entnommen, sind die
zwischenzeitlichen Preisänderungen zu berücksichtigen.

Beispiel
Ein Großhändler entnimmt im Oktober 2019 Waren für 595 € inkl. 19 % USt.
Der Großhändler hat die Waren im Mai 2019 für 500 € + 95 € USt = 595 € gekauft. Durch
zwischenzeitliche Preisänderungen betragen die Wiederbeschaffungskosten der Waren im
Oktober 2019 600 € netto.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer beträgt 600 €.

zu 2. Selbstkosten
Kann der Nettoeinkaufspreis nicht ermittelt werden, so sind als Bemessungsgrundlage die
Selbstkosten anzusetzen (§ 10 Abs. 4 Nr. 1 UStG).
Die Selbstkosten umfassen alle durch den betrieblichen Leistungsprozess bis zum Zeitpunkt
der Entnahme oder Zuwendung entstandenen Kosten (Abschn. 10.6 Abs. 1 Satz 4 UStAE).
Aus Vereinfachungsgründen wird die Bemessungsgrundlage für die Entnahme von Gegen­
ständen bei Unternehmen bestimmter Gewerbezweige anhand von amtlich festgelegten
Pauschbeträgen ermittelt.
3.10 Privatkonten 139

Diese Regelung dient der Vereinfachung und lässt keine Zu- und Abschläge wegen
individueller persönlicher Ess- oder Trinkgewohnheiten zu. Auch Krankheit oder Urlaub
rechtfertigen keine Änderung der Pauschbeträge.
Diese Pauschbeträge sind für das Kalenderjahr 2019 für unentgeltliche ­Wertabgaben
(Sachentnahmen) im BMF-Schreiben (IV A 4 – S 1547/13/10001-06) vom 12.12.2018
aufgeführt. Die ­Pauschbeträge sind Jahreswerte für eine Person. Für Kinder bis zum voll­
endeten 2. Lebensjahr entfällt der Ansatz eines Pauschbetrages. Bis zum vollendeten
12. Lebensjahr ist die Hälfte des ­jeweiligen Wertes anzusetzen. Bei gemischten Betrieben
(Metzgerei oder Bäckerei mit Lebensmittelangebot oder Gastwirtschaft) ist nur der jeweils
höhere Pauschbetrag der ­entsprechenden Gewerbeklasse anzusetzen.

Jahreswert für eine Person ohne Umsatzsteuer in €


Gewerbezweig zu 7 % zu 19 % insgesamt
Bäckerei 1.211 404 1.615
Fleischerei/Metzgerei 886 860 1.746
Gaststätten aller Art
a) mit Abgabe von kalten Speisen 1.120 1.081 2.201
b) mit Abgabe von kalten und warmen Speisen 1.680 1.758 3.438
Getränkeeinzelhandel 105 300 405
Café und Konditorei 1.172 638 1.810
Milch, Milcherzeugnisse, Fettwaren und Eier (Eh.) 586 79 665
Nahrungs- und Genussmittel (Eh.) 1.133 678 1.811
Obst, Gemüse, Südfrüchte und Kartoffeln (Eh.) 274 235 509

Beispiel
Die Eheleute U betreiben in Bonn ein Café. Sie haben einen zehnjährigen Sohn.
Die Steuerpflichtigen bewerten ihre Sachentnahmen mit den Pauschbeträgen.
Die Bemessungsgrundlage beträgt für 2019:

steuerpflichtige Umsätze
zu 7 % zu 19 % insgesamt
€ € €
Ehemann 1.172,00 638,00 1.810,00
Ehefrau 1.172,00 638,00 1.810,00
Kind (50 %) 586,00 319,00 905,00
Bemessungsgrundlage für 2019 2.930,00 1.595,00 4.525,00

Will der Steuerpflichtige niedrigere Beträge als die Pauschbeträge geltend machen, muss er
entsprechende Nachweise führen.

1. Wiederholungsfragen 4 und 5 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 2 und 3 (Seite 157)
140 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.10.1.2 Private Nutzung betrieblicher Gegenstände


Die private Nutzung betrieblicher Gegenstände ist nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 9a
Nr. 1 UStG steuerbar, wenn folgende Tatbestandsmerkmale vorliegen:

1. Verwendung eines dem Unternehmen zugeordneten Gegenstandes,


2. der zum Vorsteuerabzug berechtigt hat,
3. durch einen Unternehmer oder sein Personal, sofern keine Aufmerksamkeiten
vorliegen,
4. im Inland,
5. für Zwecke außerhalb des Unternehmens.

Als nicht dem Unternehmen zugeordnete Gegenstände gelten solche, die im Rahmen einer
Lieferung, Einfuhr oder eines innergemeinschaftlichen Erwerbs für das Unternehmen ange­
schafft wurden, aber zu weniger als 10 % unternehmerisch genutzt werden. Die Lieferung,
Einfuhr oder der innergemeinschaftliche Erwerb dieser Gegenstände gilt als nicht für das
Unternehmen ausgeführt (§ 15 Abs. 1 Satz 2 UStG).
Es handelt sich bei diesen Gegenständen nicht um Unternehmensvermögen mit der Folge,
dass ein Vorsteuerabzug aus dem Erwerb dieser Gegenstände nicht möglich ist.
Die private Nutzung betrieblicher Gegenstände durch das Personal fällt nicht unter die
­Privatentnahmen.
Für die private Nutzung betrieblicher Gegenstände durch den Unternehmer sind in der
­Praxis vor allem die folgenden Fälle bedeutsam:
1. private Nutzung betrieblicher Fahrzeuge durch den Unternehmer,
2. private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den Unternehmer.

zu 1. Private Nutzung betrieblicher Fahrzeuge durch den Unternehmer


Der Vorsteuerabzug und die Besteuerung der Privatnutzung bei gemischt genutzten Fahr­
zeugen ist unter Berücksichtigung von Sonderregeln für Elektrofahrzeuge und extern auflad­
bare Hybridelektrofahrzeuge in Abschnitt 15.23 UStAE detailliert geregelt.
Wurde ein Fahrzeug für das Unternehmen angeschafft, hergestellt, eingeführt oder inner­
gemeinschaftlich erworben und wird es vom Unternehmer sowohl unternehmerisch (mind.
10 %) als auch für nichtunternehmerische (private) Zwecke genutzt, handelt es sich um
ein sogenanntes gemischt genutztes Fahrzeug.
Ordnet der Unternehmer das gemischt genutzte Fahrzeug als einheitlichen Gegenstand
­seinem Unternehmen voll zu (Zuordnungswahlrecht), kann er beim Einkauf die Vorsteuer
in voller Höhe (zu 100 %) abziehen.
Im Gegenzug ist die nichtunternehmerische (private) Nutzung als unentgeltliche sonstige
Leistung (unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu
unterwerfen.
Wird das Fahrzeug zu weniger als 10 % für das Unternehmen genutzt, darf der Unternehmer
das Fahrzeug nicht seinem Unternehmen zuordnen und kann daher keine Vorsteuer abziehen
(Abschn. 15.23 Abs. 2 UStAE, Zuordnungsverbot).
Als Bemessungsgrundlage der privaten Nutzung sind nach § 10 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 UStG
die Aus­gaben anzusetzen, soweit sie zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug berechtigt
haben.
3.10 Privatkonten 141

Die Ermittlung der Ausgaben, die auf die private Nutzung eines dem Unternehmen
zu­geordneten Fahrzeugs entfallen, orientiert sich grundsätzlich an der ertragsteuerlichen Vor­
gehensweise. Entsprechend hat der Unternehmer die Wahl zwischen drei Möglichkeiten:
• Fahrtenbuchregelung,
• 1 %-Regelung oder
• Schätzung.

Die 1 %-Regelung kann nur in Anspruch genommen werden, wenn das Fahrzeug zu mehr
als 50 % für das Unternehmen genutzt wird (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG).

Beispiel
Zum Unternehmensvermögen des Unternehmers U, Hamburg, gehört ein Pkw, der auch für
­private Zwecke genutzt wird. Die unternehmerische Nutzung beträgt 70 %. U hat den Pkw am
04.01.2019 für 59.500 € (50.000 € + 9.5000 € USt) gekauft und vollständig seinem Unter­
nehmen zugeordnet.
Es handelt sich um ein gemischt genutztes Fahrzeug. U kann den Vorsteuerabzug in voller Höhe
von 9.500 € in Anspruch nehmen und aus den laufenden Kosten den vollen Vorsteuerabzug gel­
tend machen. Im Gegenzug ist der private Nutzungsanteil als unentgeltliche sonstige Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu unterwerfen.

Fahrtenbuchregelung
Setzt der Unternehmer für Ertragsteuerzwecke die private Nutzung mit den auf die Privat­
fahrten entfallenden Aufwendungen an, indem er die für das Fahrzeug insgesamt ­entstehenden
Aufwendungen durch Belege und das Verhältnis der privaten zu den übrigen Fahrten durch
ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachweist (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 3 EStG), ist von ­diesem
Wert auch bei der Bemessungsgrundlage für die private Nutzung eines sog. gemischt
genutzten Fahrzeugs auszugehen.
Sofern Anschaffungs- oder Herstellungskosten mindestens 500 € (Nettobetrag ohne Umsatz­
steuer) betragen, sind sie gleichmäßig auf den für das Fahrzeug maßgeblichen Berichtigungs­
zeitraum nach § 15a UStG (5 Jahre) zu verteilen. Aus den Gesamtaufwendungen sind für
umsatzsteuerliche Zwecke die nicht mit Vorsteuer belasteten Kosten in der belegmäßig
nachgewiesenen Höhe auszuscheiden.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. U nutzt den betrieblichen Pkw lt. ordnungsgemäß geführtem
Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke. Im Monat Oktober 2019 sind für den Pkw folgende
­Kosten angefallen:
1. Kosten, die nicht mit Vorsteuer belastet sind
Kfz-Versicherungen und Kfz-Steuer 100 €
2. Kosten, die zum Vorsteuerabzug berechtigt haben
Benzin 200 €
Reparaturen 2.050 €
Absetzung für Abnutzung (AfA) gem. § 15a UStG 250 € 2.500 €
Kosten insgesamt 2.600 €

Die Bemessungsgrundlage für die steuerpflichtige unentgeltliche sonstige Leistung beträgt im


Oktober 2019 750 € (30 % von 2.500 €). Die Entnahme der sonstigen Leistung, die nicht der
Umsatzsteuer unterliegt, beträgt im Oktober 2019 30 € (30 % von 100 €).
142 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Wird ein Pkw z. B. von einem Nichtunternehmer und damit ohne Berechtigung zum
Vorsteuerabzug erworben, gehört die anteilige AfA nicht zur Bemessungsgrundlage.
1 %-Regelung
Ermittelt der Unternehmer für Ertragsteuerzwecke den Wert der Nutzungsentnahme nach
der sog. 1 %-Regelung des § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG, so kann er von diesem Wert aus
Vereinfachungsgründen bei der Bemessungsgrundlage für die private Nutzung ausgehen,
wenn das Kraftfahrzeug zu mehr als 50 % betrieblich genutzt wird.
Für die nicht mit Vorsteuer belasteten Kosten kann er einen pauschalen Abschlag von
20 % vornehmen.
Der so ermittelte Betrag ist ein sog. Nettowert, auf den die USt mit dem allgemeinen
Steuer­satz aufzuschlagen ist (Abschn. 15.23 Abs. 5 UStAE).
Der Brutto-Listenpreis ist auf volle 100 Euro abzurunden.

Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, hat am 04.01.2019 einen gemischt genutzten Pkw für
59.500 € (brutto) gekauft (Beispiel Seite 141). Der Brutto-Listenpreis des Kraftfahrzeugs hat
im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850 € betragen.
Die Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des Pkws wird nach der 1 %-Regelung für
den Monat Oktober 2019 wie folgt ermittelt:
Brutto-Listenpreis des Pkws im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850,00 €
abgerundet auf volle 100 € 63.800,00 €
davon 1 % = 638,00 €
– 20 % Abschlag für nicht mit Vorsteuer belastete Kosten – 127,60 €
= Bemessungsgrundlage für Oktober 2019 510,40 €

Im Gegensatz zur ertragsteuerlichen Behandlung (§  6 Abs.  1 Nr.  4 EStG) erfolgen für
umsatz­steuerliche Zwecke weder nach der 1 %-Regelung noch nach der ­Fahrtenbuchmethode
Kürzungen für Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge (Abschn. 15.23 Abs. 5 UStAE). Nach
dem 31.12.2018 und vor dem 01.01.2022 angeschaffte Elektro- und Hybridfahrzeuge
­werden z. B. einkommensteuerlich gefördert, indem der ermittelte Vorteil der ­privaten
­Nutzung nur zur Hälfe zu versteuern ist. Gleiches gilt für Elektro-Fahrräder (E-Bikes), sofern
sie als Kraftfahrzeug zu behandeln sind (z. B. Motorunterstützung von mehr als 25 km/h).

zu 2.: Private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den Unternehmer


Kauft ein Unternehmer Telekommunikationsgeräte (z. B. Telefonanlagen nebst Zubehör,
Faxgeräte, Mobilfunkeinrichtungen) für sein Unternehmen, kann er die hierauf entfallende
Vorsteuer in voller Höhe nach § 15 UStG absetzen (Abschn. 3.4 Abs. 4 Satz 1 UStAE).
Wird ein solches Gerät für Zwecke außerhalb des Unternehmens verwendet, liegt eine
unentgeltliche sonstige Leistung i. S. d. § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG vor (Abschn. 3.4 Abs. 4
Satz 2 UStAE).

Beispiel
Der Kölner Unternehmer U hat im Januar 2019 für sein Unternehmen eine neue Telefonanlage
für 2.000 € + 380 € USt = 2.380 € gekauft. Die ihm in Rechnung gestellte Umsatzsteuer von
380 € hat er als Vorsteuer abgezogen. Er nutzt das betriebliche Telefon zu 20 % für private Zwe­
cke. Die Nutzungsdauer des Geräts beträgt laut AfA-Tabelle 5 Jahre.
Die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer beträgt für 2019 also 80 €
(2.000 € : 5 Jahre Nutzungsdauer = 400 € x 20 % = 80 €).
3.10 Privatkonten 143

Keine unentgeltlichen sonstigen Leistungen liegen bei laufenden Telefonkosten (z. B.


Miete, Grund- und Gesprächsgebühren) vor (Abschn. 3.4 Abs. 4 Satz 4 UStAE).

Beispiel
Der Bonner Unternehmer U nutzt sein gemietetes Geschäftstelefon zu 20 % für private Zwecke.
Die gesamten Telefonkosten (Miete, Grund- und Gesprächsgebühren) haben 2019 4.500 €
betragen.
Die anteiligen privaten Telefonkosten von 900 € (20 % von 4.500 €) sind keine unentgeltlichen
sonstigen Leistungen, d. h., sie stellen keinen umsatzsteuerbaren Vorgang dar.
Die auf die anteiligen privaten Telefonkosten entfallenden Vorsteuerbeträge sind nicht abziehbar.

1. Wiederholungsfragen 6 und 7 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 4 und 5 (Seite 157)

3.10.1.3 Andere unentgeltliche sonstige Leistungen


Die Erbringung einer anderen unentgeltlichen sonstigen Leistung ist nach § 1 Abs. 1 Nr. 1
i. V. m. § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG steuerbar, wenn folgende Tatbestandsmerkmale vorliegen:
1. unentgeltliche Erbringung einer sonstigen Leistung,
2. durch den Unternehmer oder sein Personal,
3. im Inland,
4. für Zwecke außerhalb des Unternehmens.

Fehlt eines dieser Tatbestandsmerkmale, so liegt keine steuerbare unentgeltliche sonstige


Leistung i. S. d. § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG vor.
Zu den unentgeltlichen sonstigen Leistungen i. S. d. §  3 Abs. 9a Nr. 2 UStG gehören
insbesondere unentgeltliche Dienstleistungen durch den Einsatz von Betriebspersonal für
nichtunternehmerische (private) Zwecke zulasten des Unternehmers (Abschn. 3.4 Abs. 5
UStAE).
Die anderen sonstigen Leistungen i. S. d. § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG werden für Privatzwecke des
Unternehmers nach den bei der Ausführung dieser Umsätze entstandenen Ausgaben
bemessen (§ 10 Abs. 4 Nr. 3 UStG).
Im Gegensatz zu den unentgeltlichen sonstigen Leistungen nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG
gehören bei den anderen sonstigen Leistungen i. S. d. § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG sämtliche
Ausgaben zur Bemessungsgrundlage, auch Ausgaben, für die der Vorsteuerabzug nicht
möglich war.

Beispiel
Der selbständige Installateur U baut ein Eigenheim in Mainz und verwendet dabei Material von
seinem Lager für netto 5.000 €.
Auf den Einsatz seiner Gesellen an dieser Baustelle entfallen Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten
in Höhe von 7.500 €.
Die Bemessungsgrundlage beträgt 12.500 € (5.000 € + 7.500 €).

1. Wiederholungsfragen 8 und 9 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 6 (Seite 158)
144 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.10.2 Buchen der Privatentnahmen


Weil Entnahmen das Eigenkapital verändern, könnten sie direkt auf dem Eigenkapitalkonto
gebucht werden.
Zur besseren Übersicht werden sie jedoch nicht direkt auf dem Eigenkapitalkonto, sondern
auf Unterkonten des Eigenkapitalkontos, den Privatkonten, gebucht.
In der Praxis werden häufig mehrere Privatentnahme-Konten eingerichtet, um die ver­
schiedenen Arten der Privatentnahmen, z. B. Privatsteuern, Sonderausgaben, Zuwendungen
(Spenden), unentgeltliche Wertabgaben getrennt zu erfassen.
Im Folgenden wird aus Vereinfachungsgründen nur ein Privatentnahme-Konto für die Soll-
buchung geführt, und zwar das Konto

2100 (1800) Privatentnahmen.

3.10.2.1 Buchen der Entnahme von Gegenständen


Die Geldentnahmen und die Sachentnahmen werden auf der Sollseite des Kontos

2100 (1800) Privatentnahmen

erfasst.

Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, entnimmt im August 2019 der Geschäftskasse für private
­Zwecke 1.000 €.
Es liegt eine Entnahme von Geld vor. Die Entnahme ist jedoch keine unentgeltliche Leistung,
die der Umsatzsteuer unterliegt.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 1.000,00 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 1600 (1000) Kasse H


1.000,00 1.000,00

Liegt bei einer Entnahme von Gegenständen gleichzeitig eine steuerpflichtige unentgeltliche


Leistung vor, erfolgt die Gegenbuchung auf dem Ertragskonto

4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer für Zwecke außerhalb des
Unternehmens (Waren) 19 % USt.

Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, entnimmt im August 2019 aus seinem Geschäft Waren für den
Privathaushalt. Der Nettoeinkaufspreis der Waren, die dem allgemeinen Steuersatz unterliegen,
beträgt im Zeitpunkt der Entnahme 500 €.
Es liegt eine Entnahme vor, die gleichzeitig eine steuerpflichtige unentgeltliche Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) ist.
3.10 Privatkonten 145

Es entsteht Umsatzsteuer in Höhe von 95 € (19 % von 500 €).


Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 500,00 4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer
2100 (1800) Privatentnahmen 95,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

4620 (8910) Entnahme durch den U. für


S 2100 (1800) Privatentnahmen H S Zwecke außerhalb des Unternehmens H
500,00 500,00
95,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


95,00

1. Wiederholungsfragen 10 und 11 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 7 und 8 (Seite 158)

3.10.2.2 Buchen der privaten Nutzung betrieblicher Gegenstände


Nutzungsentnahmen werden auf der Sollseite des Kontos

2100 (1800) Privatentnahmen

erfasst.
Die Gegenbuchungen erfolgen auf den Ertragskonten

4645 (8921) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des


Unternehmens 19 % USt (Kfz-Nutzung),
4646 (8922) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des
Unternehmens 19 % USt (Telefon-Nutzung)
und/oder
4639 (8924) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des
Unternehmens ohne USt (Kfz-Nutzung).

Private Nutzung betrieblicher Fahrzeuge durch den Unternehmer


Die Buchungen der privaten Nutzung betrieblicher Fahrzeuge durch den Unternehmer werden
entsprechend den Beispielen zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage (Seite 141 f.) durch­
geführt.
146 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Fahrtenbuchregelung

Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, nutzt seinen betrieblichen Pkw, den er in 2019 von einem
Unternehmer und damit mit Berechtigung zum Vorsteuerabzug erworben hat, lt. ordnungsgemäß
geführtem Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke.
Im Monat Oktober 2019 sind für den Pkw folgende Kosten angefallen (siehe Beispiel Seite 141):

1. Kosten, die nicht mit Vorsteuer belastet sind


Kfz-Versicherungen und Kfz-Steuer 100 €
2. Kosten, die zum Vorsteuerabzug berechtigt haben
Benzin 200 €
Reparaturen 2.050 €
Absetzung für Abnutzung (AfA) gem. § 15a UStG 250 € 2.500 €
Kosten insgesamt 2.600 €

Die Bemessungsgrundlage für die steuerpflichtige unentgeltliche sonstige Leistung beträgt im


Oktober 2019 750 € (30 % von 2.500 €).
Die Umsatzsteuer für die steuerpflichtige unentgeltliche sonstige Leistung beträgt im
Oktober 2019 142,50 € (19 % von 750 €).
Die Entnahme der sonstigen Leistung, die nicht der Umsatzsteuer unterliegt, beträgt im
Oktober 2019 30 € (30 % von 100 €).

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 750,00 4645 (8921) Verwendung von Gegenständen
2100 (1800) Privatentnahmen 142,50 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
2100 (1800) Privatentnahmen 30,00 4639 (8924) Verw. von Gegenständen ohne USt

Buchung:

4645 (8921) Verwendung von Gegenst.


für Zwecke außerhalb d. Unternehmens
S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 19 % USt (Kfz-Nutzung) H
750,00 750,00
142,50
30,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


142,50

4639 (8924) Verwendung von Gegenst.


für Zwecke außerhalb d. Unternehmens
S ohne USt (Kfz-Nutzung) H
30,00
3.10 Privatkonten 147

1 %-Regelung

Beispiel
Der Unternehmer U, Hamburg, verwendet seinen betrieblichen Pkw, den er von einem
Unternehmer erworben hat, auch für private Zwecke.
Der Brutto-Listenpreis des Kraftfahrzeugs hat im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850 €
betragen.
Der private Nutzungsanteil für den Monat Oktober 2019 wird nach der 1 %-Regelung wie folgt
ermittelt (siehe Beispiel Seite 142):

Brutto-Listenpreis des Pkws im Zeitpunkt der Erstzulassung 63.850,00 €


abgerundet auf volle 100 € 63.800,00 €
davon 1 % = 638,00 €
– 20 % Abschlag für nicht mit Vorsteuer belastete Kosten – 127,60 €
= Bemessungsgrundlage für Oktober 2019 510,40 €
+ 19 % USt (19 % von 510,40 €) 96,98 €
= Privatanteil brutto für Oktober 2019 607,38 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 510,40 4645 (8921) Verwendung von Gegenständen
2100 (1800) Privatentnahmen 96,98 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
2100 (1800) Privatentnahmen 127,60 4639 (8924) Verw. von Gegenständen ohne USt

Buchung:

4645 (8921) Verwendung von Gegenst.


für Zwecke außerhalb d. Unternehmens
S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 19 % USt (Kfz-Nutzung) H
510,40 510,40
96,98
127,60

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


96,98

4639 (8924) Verwendung von Gegenst.


für Zwecke außerhalb d. Unternehmens
S ohne USt (Kfz-Nutzung) H
127,60
148 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben


Ermittelt der Unternehmer die private Nutzung nach der 1 %-Regelung, sind für Zwe­
cke der Gewinnermittlung auch die Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und
Betriebsstätte pauschal mit monatlich 0,03 % des Bruttolistenpreises im Zeitpunkt der Erst­
zulassung für jeden Entfernungskilometer anzusetzen (§ 4 Abs. 5 Nr. 6 EStG).
Von diesem Betrag sind die Aufwendungen, die ein Arbeitnehmer nach § 9 Abs. 2 EStG als
Entfernungspauschale abziehen kann, zu kürzen (§ 4 Abs. 5 Nr. 6 EStG).
Der übersteigende Betrag ist zwar eine Betriebsausgabe, aber nicht abziehbar, weil ein
Unternehmer dann höhere Kosten zum Abzug bringen könnte als ein Arbeitnehmer.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel auf Seite 147. In 2019 fährt U an 220 Tagen von seiner Wohnung
zur Betriebsstätte. Die einfache Entfernung für diesen Weg beträgt 25 km.
U führt kein Fahrtenbuch. Alle Kfz-Kosten sind als Betriebsausgaben gebucht worden.
Die nicht abziehbaren Betriebsausgaben werden in der Praxis im Regelfall nicht gebucht,
­sondern außerbilanziell dem Gewinn hinzugerechnet. Für 2019 ergeben sich für U folgende
nicht abziehbaren Betriebsausgaben:

63.800 € x 0,03 % x 25 km x 12 Monate (§ 4 Abs. 5a Satz 2 EstG) 5.742 €


– 220 Tage x 25 km x 0,30 € (§ 4 Abs. 5 Nr. 6 EStG) – 1.650 €
= nicht abziehbare Betriebsausgaben 4.092 €

Bei einer Buchung würde der Buchungssatz lauten:

6688 (4678) Fahrten Wohnung/Betriebsstätte (abziehbar) 1.650 €


6689 (4679) Fahrten Wohnung/Betriebsstätte (nicht abziehbar) 4.092 €
an
6690 (4680) Fahrten Wohnung/Betriebsstätte (Haben) 5.742 €

Für Zwecke der Umsatzsteuer gehören die Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte in
den unternehmerischen Bereich und unterliegen deshalb nicht der Umsatzsteuer (Abschn.
15.23 Abs. 2 UStAE).
1. Wiederholungsfragen 12 und 13 (Seite 156),
Ü B U N G a 2. Aufgaben 9 und 10 (Seite 158)

Private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den Unternehmer


Bei der Buchung der privaten Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den
Unternehmer ist zwischen dem Kauf und der Nutzung gemischt genutzter Telekommunikations­
geräte zu unterscheiden.

Kauf gemischt genutzter Telekommunikationsgeräte


Kauft ein Unternehmer Telekommunikationsgeräte (z. B. Telefonanlagen nebst Zubehör,
Faxgeräte, Mobilfunkeinrichtungen) für sein Unternehmen, die auch privat genutzt werden,
kann er unter der Voraussetzung des §  15 UStG die Vorsteuer in voller Höhe absetzen
(Abschn. 3.4 Abs. 4 Satz 1 UStAE).
Die private Nutzung dieser gekauften Geräte ist als unentgeltliche sonstige Leistung
(unentgeltliche Wertabgabe) nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG der Umsatzsteuer zu unterwerfen
(Abschn. 15.2 Abs. 21 Nr. 2c Satz 3 UStAE).
3.10 Privatkonten 149

Die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer sind nach § 10 Abs. 4 Nr. 2 UStG die
entstandenen Ausgaben, die auf das Konto
4646 (8922) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des
Unternehmens 19 % USt (Telefon-Nutzung)
gebucht werden.

Beispiel
Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Kölner Unternehmer U hat im Januar 2019 für sein
Unternehmen eine neue Telefonanlage für 4.000 € + 760 € USt = 4.760 € auf Ziel gekauft, die
auch privat genutzt wird. Der private Nutzungsanteil beträgt 20 %.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Geräts beträgt lt. AfA-Tabelle 5 Jahre.
Buchungssatz des Kaufs:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0650 (0420) Büroeinrichtung 4.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 760,00
4.760,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung des Kaufs:

S 0650 (0420) Büroeinrichtung H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


4.000,00 4.760,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


760,00

Buchungssatz der privaten Nutzung:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 190,40
160,00* 4646 (8922) Verwendung von Gegenst.
30,40** 3806 (1776) USt 19 %
* 4.000 € : 5 Jahre ND = 800 € x 20 % = 160,00 €
** 160 € x 19 % = 30,40 €
Buchung der privaten Nutzung:

S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 4646 (8922) Verwendung v. G. H


190,40 160,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


30,40

­Private Nutzung gemischt genutzter Telekommunikationsgeräte


Bei der privaten Nutzung gemischt genutzter Telekommunikationsgeräte gilt der Privat­anteil der
laufenden Telekommunikationskosten von Beginn an nicht für das Unternehmen bestimmt,
sodass es sich nicht um eine unentgeltliche Wertabgabe, sondern um eine Nutzungs-
entnahme (Privatentnahme) handelt, die nachträglich oder direkt gebucht werden kann
(Abschn. 3.4 Abs. 4 Sätze 4 und 5 UStAE).
150 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Nachträgliche Buchung der Nutzungsentnahme


Ist bei der Buchung der laufenden Telekommunikationskosten (z. B. Miete, Leasingkosten,
Grund- und Gesprächsgebühren) die Höhe des privaten Nutzungsanteils noch nicht bekannt,
werden die Kosten und die Vorsteuer in voller Höhe berücksichtigt und später – wenn der
private Nutzungsanteil bekannt ist – entsprechend berichtigt.

Beispiel 1
Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Kölner Unternehmer U nutzt sein Geschäftstelefon auch
für private Zwecke. Der private Nutzungsanteil ist bei der Buchung noch nicht bekannt. Die
gesamten Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren) haben im August 2019 800 € + 152 €
USt = 952 € betragen. Der Gesamtbetrag ist vom betrieblichen Bankkonto abgebucht worden.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6805 (4920) Telefon 800,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 152,00
952,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 6805 (4920) Telefon H S 1800 (1200) Bank H


1) 800,00 1) 952,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 152,00

Ist der private Nutzungsanteil bekannt, z. B. mithilfe des Einzelverbindungsnachweises, sind


die zu hohen Telefonkosten und die zu hohe Vorsteuer zu berichtigen.

Beispiel 2
Der Kölner Unternehmer U hat mithilfe des Einzelverbindungsnachweises festgestellt, dass der
private Nutzungsanteil im Monat August 2019 20 % beträgt.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 2100 (1800) Privatentnahmen 190,40
160,00* 6805 (4920) Telefon
30,40** 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
* 20 % von 800 € = 160,00 €
** 20 % von 152 € = 30,40 €
Buchung:

S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 6805 (4920) Telefon H


2) 190,40 1) 800,00 2) 160,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 152,00 2) 30,40
3.10 Privatkonten 151

Direkte Buchung der Nutzungsentnahme


Ist bei der Buchung der laufenden Telekommunikationskosten die Höhe des privaten Nutzungs­
anteils bekannt, z. B. seit der letzten Außenprüfung wird der private Nutzungsanteil mit
20 % angesetzt, kann die Berichtigung direkt erfolgen.

Beispiel
Der Kölner Unternehmer U nutzt sein Geschäftstelefon auch für private Zwecke.
Der private Nutzungsanteil beträgt seit der letzten Außenprüfung 20 %.
Die gesamten Telefonkosten (Grund- und Gesprächsgebühren) haben im August 2019 800 € +
152 € USt = 952 € betragen. Der Gesamtbetrag ist vom betrieblichen Bankkonto abgebucht
worden.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6805 (4920) Telefon 640,00*
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 121,60**
2100 (1800) Privatentnahmen 190,40***
952,00 1800 (1200) Bank
* 800 € – 160 € (20 % von 800 €) = 640,00 €
** 152 € – 30,40 € (20 % von 152 €) = 121,60 €
*** 160 € + 30,40 € = 190,40 €
Buchung:

S 6805 (4920) Telefon H S 1800 (1200) Bank H


640,00 952,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


121,60

S 2100 (1800) Privatentnahmen H


190,40

­ eiden Methoden (nachträgliche und direkte Buchung der Nutzungsentnahme) ist gemeinsam,
B
dass sie zum gleichen Erfolg (Gewinn/Verlust) führen.

1. Wiederholungsfrage 14 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 11 (Seite 158)

3.10.2.3 Buchen der anderen unentgeltlichen sonstigen Leistungen


Die Leistungsentnahmen werden erfasst auf der Sollseite des Kontos

2100 (1800) Privatentnahmen.


Die Gegenbuchung erfolgt bei einem Steuersatz von 19 % auf dem Konto

4660 (8925) Unentgeltliche Erbringung einer sonstigen Leistung 19 % USt.


152 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Beispiel
Der selbständige Installateur U baut ein Eigenheim in Mainz und verwendet dabei Material von
seinem Lager für netto 5.000 €. Auf den Einsatz seiner Gesellen an dieser Baustelle entfallen
Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten in Höhe von 7.500 €.
Die Bemessungsgrundlage für die unentgeltliche sonstige Leistung (Werkleistung) beträgt
12.500 €. Die Umsatzsteuer beträgt 2.375 € (19 % von 12.500 €).
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 12.500,00 4660 (8925) Unentgelt. Erbringung s. L.
2100 (1800) Privatentnahmen 2.375,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

4660 (8925) Unentgeltliche Erbringung


S 2100 (1800) Privatentnahmen H S einer sonstigen Leistung 19 % USt H
12.500,00 12.500,00
2.375,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


2.375,00

1. Wiederholungsfrage 15 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 12 (Seite 158)

3.10.3 Privateinlagen
Führt ein Unternehmer dem Betrieb Wirtschaftsgüter (Bargeld und sonstige Wirtschafts­
güter) zu, so liegen Einlagen (Privateinlagen) vor (§ 4 Abs. 1 Satz 7 EStG).
Privateinlagen vermehren sowohl das betriebliche Vermögen als auch das Eigenkapital.
Da die privat verursachten Eigenkapitalmehrungen (Einlagen) – im Gegensatz zu den
betrieblich verursachten Eigenkapitalmehrungen (Erträge) – den Gewinn oder Verlust des
Unternehmens nicht beeinflussen dürfen, ist bei der Gewinnermittlung durch Betriebs­
vermögensvergleich der Unterschiedsbetrag zwischen dem Eigenkapital am Schluss des
Wirtschaftsjahres und dem Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
um den Wert der Einlagen zu kürzen.

Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres


Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
= Unterschiedsbetrag
+ Entnahmen
– Einlagen
= Gewinn oder Verlust

Einlagen unterliegen nicht der Umsatzsteuer (USt).


3.10 Privatkonten 153

Handelsrechtlich dürfen Sacheinlagen in Form von Vermögensgegenständen höchstens mit


dem Zeitwert angesetzt werden. Dieser Zeitwert entspricht regelmäßig dem steuerrechtlichen
Teilwert.
Steuerrechtlich sind Einlagen grundsätzlich mit dem

Teilwert
für den Zeitpunkt der Zuführung anzusetzen (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 EStG).
Teilwert ist der nicht mit Umsatzsteuer belastete Betrag (Nettowert), den ein Erwerber
des ganzen Betriebs im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut
an­setzen würde, dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt (§ 6
Abs. 1 Nr.  1 Satz 3 EStG).
Ist das Wirtschaftsgut innerhalb der letzten drei Jahre vor dem Zeitpunkt der Zuführung
privat angeschafft oder hergestellt worden, ist die Einlage ausnahmsweise nicht mit dem
Teilwert, sondern

höchstens mit den Anschaffungskosten oder Herstellungskosten


zu bewerten (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 Buchstabe a EStG).

Beispiel
Ein Unternehmer hat 2018 Wertpapiere mit Anschaffungskosten von 10.000 € privat erworben.
Der Unternehmer führt die Wertpapiere 2019 dem Betriebsvermögen zu. Der Teilwert (Kurswert)
zuzüglich anteiliger Nebenkosten) beträgt im Zeitpunkt der Zuführung 15.000 €.
Da die Wertpapiere innerhalb der letzten drei Jahre vor ihrer Einlage privat angeschafft worden
sind, dürfen höchstens die AK von 10.000 € angesetzt werden.

Ü B U N G a Wiederholungsfragen 16 bis 18 (Seite 156)

3.10.4 Buchen der Privateinlagen


Weil Einlagen das Eigenkapital verändern, könnten sie direkt auf dem Eigenkapitalkonto
gebucht werden.
Zur besseren Übersicht werden sie jedoch nicht direkt auf dem Eigenkapitalkonto, sondern
auf dem Unterkonto des Eigenkapitalkontos, dem Konto

2180 (1890) Privateinlagen

gebucht.

Beispiel
Der Einzelhändler U, Koblenz, legt im Kalenderjahr 2019 einen Lottogewinn in Höhe von
5.000 € in die Geschäftskasse.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1600 (1000) Kasse 5.000,00 2180 (1890) Privateinlagen
154 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Buchung:

S 1600 (1000) Kasse H S 2180 (1890) Privateinlagen H


5.000,00 5.000,00

Ü B U N G a Wiederholungsfrage 19 (Seite 156)

3.10.5 Abschluss der Privatkonten


Da die Privatkonten Unterkonten des Eigenkapitalkontos sind, werden sie zum Ende des
Wirtschaftsjahres über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen.

Beispiel
Sachverhalte wie zuvor
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2000 (0800) Eigenkapital 18.365,48 2100 (1800) Privatentnahmen
2180 (1890) Privateinlagen 5.000,00 2000 (0800) Eigenkapital

Buchung:

S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 2180 (1890) Privateinlagen H


1.000,00 EK 18.317,88 EK 5.000,00 5.000,00
500,00
95,00
750,00
142,50
30,00
510,40
96,98
127,60
190,40
12.500,00
2.375,00
18.317,88 18.317,88

S 2000 (0800) Eigenkapital H


Entnahmen 18.317,88 AB 60.000,00
Einlagen 5.000,00

Durch den Vergleich des Eigenkapitals am Ende des Wirtschaftsjahres mit dem Eigenkapital
am Anfang des Wirtschaftsjahres ergibt sich unter Berücksichtigung der Privatentnahmen
und Privateinlagen der Gewinn oder der Verlust.
3.10 Privatkonten 155

Gewinn bzw. Verlust ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Betriebsvermögen (Eigen­
kapital) am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Betriebsvermögen (Eigenkapital) am
Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres, vermehrt um den Wert der Entnahmen und
vermindert um den Wert der Einlagen (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG).
Für die Erfolgsermittlung gilt somit folgendes Schema:

Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres


Eigenkapital am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
= Unterschiedsbetrag
+ Entnahmen
– Einlagen
= Gewinn oder Verlust

1. Wiederholungsfrage 20 (Seite 156),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 13 bis 15 (Seite 158 f.)

3.10.6 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.10.6.1 Zusammenfassung

Bestandskonten

Aktivkonten Passivkonten

Konten des Verbindlichkeits­


Anlagekonten Eigenkapitalkonto
Umlaufvermögens konten

Bestandskonten Erfolgskonten Privatkonten


Privatentnahmen Privateinlagen
Entnahmen Einlagen
vermindern das vermehren das
Eigenkapital, aber Eigenkapital, aber
nicht den Gewinn. nicht den Gewinn.

GuVK

Schlussbilanzkonto (SBK)
156 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.10.6.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Entnahmen?
2. Welche Entnahmen sind grundsätzlich gleichzeitig unentgeltliche Leistungen?
3. Welche Entnahmen sind keine unentgeltlichen Leistungen?
4. Was ist die Bemessungsgrundlage für die Entnahme von Gegenständen?
5. Was versteht man unter den Wiederbeschaffungskosten?
6. Unter welchen Voraussetzungen ist die private Nutzung betrieblicher Gegenstände
nach § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG eine steuerbare unentgeltliche Leistung?
7. Nach welchen Methoden kann die Bemessungsgrundlage für die private Nutzung eines
betrieblichen Fahrzeugs durch den Unternehmer ermittelt werden, und was wissen Sie
über diese Methoden?
8. Unter welchen Voraussetzungen sind andere unentgeltliche sonstige Leistungen nach
§ 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG steuerbare unentgeltliche Leistungen?
9. Was ist die Bemessungsgrundlage für unentgeltliche sonstige Leistungen i. S. d. § 3
Abs. 9a Nr. 2 UStG?
10. Auf welches Konto werden die Entnahmen von Gegenständen im Soll gebucht?
11. Auf welches Konto werden die Entnahmen von Gegenständen im Haben gebucht?
12. Auf welches Konto werden die Nutzungsentnahmen im Soll gebucht?
13. Auf welchen Konten werden die Nutzungsentnahmen im Haben gebucht?
14. Wie wird die private Nutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte durch den
Unternehmer buchmäßig behandelt?
15. Wie wird die private Nutzung anderer unentgeltlicher sonstiger Leistungen durch den
Unternehmer buchmäßig behandelt?
16. Was versteht man unter Einlagen?
17. Mit welchem Wert sind Einlagen grundsätzlich anzusetzen?
18. In welchem Fall darf die Einlage höchstens mit den AK/HK angesetzt werden?
19. Auf welchem Konto werden die Einlagen im Haben gebucht?
20. Über welches Konto werden die Privatkonten abgeschlossen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Prüfen Sie, ob in folgenden Fällen eine Entnahme und eine steuerpflichtige unentgeltliche
Leistung vorliegen.
1. Der Unternehmer A, Koblenz, entnimmt im September 2019 seinem Unternehmen
Waren für private Zwecke.
2. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmer B, Bonn, benutzt im Mai 2019 den
betrieblichen Pkw lt. Fahrtenbuch zu 30 % für Privatfahrten.
3. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Steuerberater C, München, benutzt im Juni 2019
das betriebliche Telefon auch für private Telefongespräche.
4. Der zum Vorsteuerabzug berechtigte Großhändler D, Kiel, überweist im September
2019 vom betrieblichen Bankkonto seine Einkommensteuer-Vorauszahlung.
3.10 Privatkonten 157

Aufgabe 2
Der Bürogeräteeinzelhändler Franz Fabel, Essen, hat seinem Geschäft im August 2019 einen
PC-Monitor entnommen, den er seinem Neffen zum Geburtstag geschenkt hat. Der Netto­
einkaufspreis beträgt im April 2019 150 € und der geplante Bruttoverkaufspreis im August
2019 290 €. Im August 2019 bietet der Hersteller den PC-Monitor für 120 € (netto) an.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für die Entnahme des Gegenstandes?

Aufgabe 3
Die Eheleute Schmidt betreiben in Köln eine Gastwirtschaft, in der kalte und warme Speisen
angeboten werden. Zum Haushalt der Eheleute gehören eine dreijährige Tochter und ein
15-jähriger Sohn. Die Steuerpflichtigen bewerten ihre Sachentnahmen mit den Pausch­
beträgen.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für 2019?

Aufgabe 4
Malermeister Unger, Berlin, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, benutzt den betrieblichen
Pkw, den er im Jahre 2019 mit vollem Vorsteuerabzug erworben hat, auch für Privatfahrten.
Im Jahr 2019 sind folgende Kosten für den Pkw angefallen:
Benzin 5.000 €
Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung 4.000 €
Absetzung für Abnutzung (AfA) gem. § 15a UStG 7.000 €
16.000 €
Insgesamt werden mit dem Pkw 40.000 km gefahren, davon entfallen lt. ordnungsgemäß
geführtem Fahrtenbuch 4.000 km auf die Privatfahrten.
Wie hoch ist die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des
Fahrzeugs?

Aufgabe 5
Der Unternehmer Kurz, Moers, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, verwendet
einen Pkw, den er von einem Privatmann erworben hat, lt. ordnungsgemäß geführtem
­Fahrtenbuch zu 30 % für private Zwecke. Im Jahre 2019 entstehen folgende Kosten für den
dem Unternehmens­vermögen in vollem Umfang zugeordneten Pkw:
Absetzung für Abnutzung (AfA) 5.000 €
Kfz-Versicherung (Haftpflicht) 1.000 €
Kfz-Versicherung (Vollkasko) 1.600 €
Kfz-Steuer 500 €
Benzin und Öl 3.000 €
Reparatur 1.400 €
Wie hoch ist die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für die private Nutzung des
Fahrzeugs?
158 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Aufgabe 6
Der selbständige Malermeister Hoffmann, Wiesbaden, der zum Vorsteuerabzug berechtigt
ist, lässt von seinen Mitarbeitern sämtliche Malerarbeiten in seinem neuen selbstgenutzten
Einfamilienhaus ausführen.
Die Personalkosten dafür betragen 5.000 € und das Material, das er seinem Lager entnommen
hat, 2.000 €.
Wie hoch ist die Bemessungsgrundlage für die unentgeltliche sonstige Leistung?

Aufgabe 7
Bilden Sie aus der Aufgabe 2 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.

Aufgabe 8
Bilden Sie aus der Aufgabe 3 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.

Aufgabe 9
Bilden Sie aus der Aufgabe 4 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.

Aufgabe 10
Bilden Sie aus der Aufgabe 5 von Seite 157 den entsprechenden Buchungssatz.

Aufgabe 11
Die zum Vorsteuerabzug berechtigte Unternehmerin Maria Klein nutzt ihr Geschäftstelefon
auch für private Zwecke. Der private Nutzungsanteil beträgt seit der letzten Außenprüfung
10 %. Die gesamten Telefonkosten betragen im September 2019 400 € + 76 € USt = 476 €.
Der gesamte Rechnungsbetrag wird vom betrieblichen Bankkonto abgebucht worden.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Unternehmerin Maria Klein.

Aufgabe 12
Bilden Sie aus der Aufgabe 6 den entsprechenden Buchungssatz.

Aufgabe 13
S 1800 (1200) Bank H S 2000 (0800) Eigenkapital H
78.000,00 50.000,00

S Aufwendungen H S Erträge H
200.000,00 250.000,00

S 1406 (1576) Vorsteuer H S 3806 (1776) Umsatzsteuer H


32.000,00 40.000,00
3.10 Privatkonten 159

S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 2180 (1890) Privateinlagen H


40.000,00 10.000,00

S 9999 (9999) GuVK H S 9998 (9998) SBK H

Aufgabe
Schließen Sie die Konten ab.

Aufgabe 14
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos, Öhringen, entnimmt am Donnerstag, 07.03.2019
2.000 € aus seiner Ladenkasse, weil er ein verlängertes Urlaubswochenende in Paris
verbringen will. Im Laufe des Wochenendes gibt er 1.200 € aus und am Montag, 11.03.2019,
legt er den Restbetrag wieder in die Ladenkasse zurück.
Bilden Sie die Buchungssätze für die Geschäftsvorfälle.

Aufgabe 15
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos, Öhringen, nutzt ein unbebautes Grundstück, das
neben seinem Betriebsgelände belegen ist, seit dem 01.08.2019 als Lagerplatz für seinen
Betrieb. Das Grundstück hat Sorglos im Jahre 2010 mit Anschaffungskosten in Höhe von
200.000 € erworben; er beabsichtigte darauf ein Einfamilienhaus für eigene Wohnzwecke
zu errichten. Sorglos hat das Grundstück im Zeitpunkt der Anschaffung deswegen nicht
aktiviert und bisher auch keine weiteren Buchungen vorgenommen. Am 01.08.2019 hat das
Grundstück zweifelsfrei einen Teilwert von 380.000 €.

Aufgabe 16
Der Gewerbetreibende Rudi Sorglos hat einen Handwerksbetrieb in Öhringen. Im Jahre
2008 hat er von seinem Vater ein Geschäftshaus in Heilbronn geerbt, das in vollem Umfang
an vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer vermietet ist. Das Grundstück ist einkommen­
steuerlich dem Privatvermögen zuzurechnen. Sorglos hat zur USt optiert. Am 01.04.2019
entnimmt er dem Handwerksbetrieb einen gebrauchten PC ­(Teilwert 200 €) und übergibt
ihn seinem Hausverwalter Walter in Heilbronn, der damit die Hausverwaltung organisiert.
Beurteilen Sie den Sachverhalt und bilden Sie den eventuell notwendigen Buchungssatz.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


160 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Einzelhändler Kurt Stein, Bonn, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende Anfangs­
bestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 00,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 10.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 00,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 00,00
2000 (0800) Eigenkapital ?

Außer den Bestandskonten und den Konten 2100 (1800) Privatentnahmen und 2180
(1890) Privateinlagen sind folgende Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200) Wareneingang, 6310 (4210) Miete, 6805 (4920) Telefon, 6010 (4110) Löhne,
4200 (8200) Erlöse, 7100 (2650) Zinserträge, 4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer
für Zwecke außerhalb des Unternehmens (Waren) 19 % USt, 4639 (8924) Verwendung von
Gegenständen für Zwecke außerhalb des Unternehmens ohne USt (Kfz-Nutzung), 4645
(8921) Verwendung von Gegenständen für Zwecke außerhalb des Unternehmens 19 % USt
(Kfz-Nutzung), 6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen, 6222 (4832) Abschreibungen
auf Kfz.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 161

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Zahlung der Geschäftsmiete durch Banküberweisung 300,00
2. Stein hebt von seinem privaten Bankkonto 5.000,00
ab und bezahlt damit Lieferantenrechnungen.
3. Barzahlung für Reparatur des privaten Pkws 350,00
4. Stein zahlt den privaten Krankenversicherungsbeitrag durch
Banküberweisung 1.000,00
5. Banküberweisung für private Telefongebühren 250,00
6. Stein legt ein unbebautes Grundstück, das er vor fünf Jahren privat
angeschafft hat, in das Betriebsvermögen ein 10.000,00
7. Banklastschrift für betriebliche Telefongebühren, netto 850,00 €
+ USt 161,50 € 1.011,50
8. Zinsgutschrift der Bank 1.500,00
9. Barzahlung Löhne 2.000,00
10. Stein entnimmt der Geschäftskasse für eine Urlaubsreise 750,00
11. Kauf von Waren auf Ziel, netto 320.000,00 €
+ USt 60.800,00 € 380.800,00
12. Verkauf von Waren gegen bar, netto 440.000,00 €
+ USt 83.600,00 € 523.600,00
13. Bareinzahlung auf Bankkonto 490.000,00
14. Banküberweisung an Lieferer 366.800,00
15. Warenentnahme für den Privathaushalt, netto 4.800,00 €
+ USt 912,00 € 5.712,00
16. Stein benutzt den betrieblichen Pkw im Dezember 2019 lt.
ordnungsgemäß geführtem Fahrtenbuch zu 30 % für Privatfahrten.
a) Gesamtkosten, bei denen der Vorsteuerabzug möglich war 1.333,33
b) Gesamtkosten, bei denen der Vorsteuerabzug nicht möglich war 500,00
17. Private Nutzung des Geschäftstelefons,
anteilige (private) Ausgaben (10 % von 850 €) 85,00
Abschlussangaben €
18. Warenbestand laut Inventur 135.000,00
19. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
20. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Eigenkapitalvergleich.
6. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema
auf.
162 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.11 Hauptabschlussübersicht
Die Hauptabschlussübersicht (HAÜ), auch Betriebsübersicht genannt, ist eine Tabelle, in
der alle Sachkonten (Bestandskonten, Erfolgskonten, Privatkonten) mit ihrem Buchführungs­
ergebnis zusammengestellt werden.
Mit der Hauptabschlussübersicht kann ein Probeabschluss durchgeführt werden, ohne
gleichzeitig die einzelnen Konten abschließen zu müssen.
Buchungsfehler können so schon vor dem Abschluss der Konten entdeckt und berichtigt
werden.
Die Hauptabschlussübersicht kann somit als Kontrollinstrument und Abschlusshilfe
bezeichnet werden.
Steuerpflichtige, die ihren Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermitteln (§ 4 Abs. 1
oder §  5 EStG), brauchen neben Bilanz und GuV keine Hauptabschlussübersicht den
Steuererklärungen beizufügen (§ 60 Abs. 1 EStDV).
„Der Verpflichtung, auf Verlangen des Finanzamtes der Steuererklärung eine Hauptab­
schlussübersicht beizufügen, kommt in der Praxis keine Bedeutung mehr zu. Eine Haupt­
abschlussübersicht wird bei DV-gestützten Buchführungssystemen in der Regel nicht mehr
erstellt; an ihre Stelle treten als Buchungsbelege die Umbuchungslisten (Begründung zu
§ 60 EStDV, BT-Drucksache 13/1558).“

3.11.1 Aufbau und Inhalt der Hauptabschlussübersicht


Es gibt verschiedene Formen der Hauptabschlussübersicht. Sie unterscheiden sich durch
die Anzahl ihrer Spalten.
Die ungekürzte Hauptabschlussübersicht setzt sich aus zwei Vorspalten und acht Bilanz-
spalten zusammen:

Vorspalten
1. Kontennummer,
2. Kontenbezeichnung;
Bilanzspalten
1. Eröffnungsbilanz,
2. Umsatzbilanz,
3. Summenbilanz (Probebilanz),
4. Saldenbilanz I (vorläufige Saldenbilanz),
5. Umbuchungsbilanz (Umbuchungen),
6. Saldenbilanz II (endgültige Saldenbilanz),
7. Schlussbilanz,
8. Erfolgsbilanz (GuV-Rechnung).

1. Eröffnungsbilanz
In der Eröffnungsbilanz werden die Schlussbestände des Vorjahres erfasst.
3.11 Hauptabschlussübersicht 163

2. Umsatzbilanz
In der Umsatzbilanz werden alle Beträge eingetragen, die sich durch die Buchungen der
laufenden Geschäftsvorfälle des Wirtschaftsjahres ergeben haben.
In einer gekürzten Hauptabschlussübersicht wird auf die Eröffnungsbilanz und Umsatzbilanz
verzichtet und mit der Summenbilanz begonnen:
Nr. Kontenbe­ Summen­ vorläufige Umbu­ endgültige Schluss­ GuV-
zeichnung bilanz Salden­ chungen Salden­ bilanz ­Rechnung
bilanz bilanz
S H S H S H S H A P A E

3. Summenbilanz (Probebilanz)
In der Summenbilanz werden die Beträge der Sollseite und die Beträge der Habenseite
jedes einzelnen Kontos eingetragen, so wie sie sich nach der Buchung der Anfangsbestände
und der Buchung der laufenden Geschäftsvorfälle ergeben. Die Summenbilanz entspricht
damit den Zahlen der Eröffnungsbilanz und der Umsatzbilanz:

1. Eröffnungsbilanz
+ 2. Umsatzbilanz
= 3. Summenbilanz

Die Summen der Soll- und Habenspalte der Summenbilanz müssen übereinstimmen.
Stimmen die Summen nicht überein, müssen die Fehler gesucht und berichtigt werden.

4. Saldenbilanz I (vorläufige Saldenbilanz)


Aus der Summenbilanz wird die Saldenbilanz I entwickelt. Da die Umbuchungen noch nicht
vorgenommen sind, wird sie auch als vorläufige Saldenbilanz bezeichnet. Die Bezeichnung
Saldenbilanz ist ungenau. Besser wäre die Bezeichnung „Überschussbilanz“, weil der
Kontenüberschuss auf der Überschuss-Seite (größeren Seite) eingetragen wird.

Beispiel
Konten- Summenbilanz Saldenbilanz I
Nr. bezeichnung S H S H
1600 (1000) Kasse 35.000,00 30.000,00 5.000,00

Die Summen der Soll- und Habenspalte der Saldenbilanz müssen übereinstimmen.

5. Umbuchungsbilanz (Umbuchungen)
In der Umbuchungsbilanz werden die abschlussvorbereitenden Buchungen erfasst. Darüber
hinaus können in den Umbuchungsspalten Buchungsfehler berichtigt werden. In der
Umbuchungsbilanz wird nach denselben Grundsätzen gebucht wie bei den Buchungen auf
den Konten.
Die Addition der Sollspalte muss mit der Addition der Habenspalte übereinstimmen.
164 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

6. Saldenbilanz II (endgültige Saldenbilanz)


In der Saldenbilanz II werden die sich nach den Umbuchungen ergebenden neuen Salden
eingetragen. Soweit sich keine Umbuchungen ergeben, werden die unverändert gebliebenen
Salden der Saldenbilanz I in die Saldenbilanz II übertragen. Danach werden keine Änderungen
mehr vorgenommen, deshalb bezeichnet man die Saldenbilanz II auch als endgültige Salden-
bilanz.

7. Schlussbilanz
In der Schlussbilanz werden die endgültigen Salden der Bestandskonten erfasst. Bei der
Addition von Aktiva und Passiva besteht keine Summengleichheit, weil das Eigenkapital­
konto noch nicht den Gewinn oder Verlust des entsprechenden Wirtschaftsjahres enthält.

8. Erfolgsbilanz (GuV-Rechnung)
In der Erfolgsbilanz werden die endgültigen Salden der Erfolgskonten erfasst. Bei der
Addition der Aufwendungen und Erträge ergibt sich ebenfalls keine Summengleichheit.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Aufwendungen und Erträgen der Erfolgsbilanz
muss genau so groß sein wie der Unterschiedsbetrag zwischen den Aktiva und Passiva der
Schlussbilanz. Der Unterschiedsbetrag stellt den Gewinn oder Verlust der Rechnungsperiode
dar.

Beispiel
Der Einzelkaufmann Karl Lotter, Kastellaun, hat zum 31.12.2019 folgende Summen- und Salden­
bilanz erstellt (siehe folgende Seite 165).
Abschlussangaben
Abschreibung Pkw 6.000 €
Warenbestand laut Inventur 2.900 €
abschlussvorbereitende Buchungen (Spalte „Umbuchungen“)
1. Abschreibung an Pkw 6.000 €
2. Bestand Waren an Wareneingang (2.900 € – 1.500 €) 1.400 €
3. Eigenkapital an Privat 800 €
4. USt an Vorsteuer 6.900 €
Konten- Summenbilanz Saldenbilanz I Umbuchungen Saldenbilanz II Schlussbilanz GuV-Rechnung
Nr. Bezeichnung S H S H S H S H A P A E
0215 Unbebaute Grundstücke 70.000 70.000 70.000 70.000
0520 Pkw 30.000 30.000 1)6.000 24.000 24.000
5200 Wareneingang 10.000 600 9.400 2)1.400 8.000 8.000
1140 Bestand Waren 1.500 1.500 2)1.400 2.900 2.900
1200 Forderungen 40.000 10.000 30.000 30.000 30.000
1406 Vorsteuer 7.000 100 6.900 4)6.900
1800 Bank 87.700 27.200 60.500 60.500 60.500
1600 Kasse 10.500 3.000 7.500 7.500 7.500
2000 Eigenkapital 30.000 30.000 3)800 29.200 29.200
2100 Privat 800 800 3)800
3300 Verbindlichkeiten 300 93.300 93.000 93.000 93.000
3806 USt 15.000 34.300 19.300 4)6.900 12.400 12.400
4200 Erlöse 81.500 81.500 81.500 81.500
6010 Löhne 2.000 2.000 2.000 2.000
6020 Gehälter 1.000 1.000 1.000 1.000
6310 Miete 200 200 200 200
6320 Heizung 2.000 2.000 2.000 2.000
6500 Fahrzeugkosten 2.000 2.000 2.000 2.000
6222 Abschreibungen 0 1)6.000 6.000 6.000
280.000 280.000 223.800 223.800 15.100 15.100 216.100 216.100 194.900 134.600 21.200 81.500
Gewinn 60.300 60.300
194.900 194.900 81.500 81.500
3.11 Hauptabschlussübersicht
165
166 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

3.11.2 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


3.11.2.1 Zusammenfassung

Bestandskonten

Aktivkonten Passivkonten

Konten des Verbindlichkeits­


Anlagekonten Eigenkapitalkonto
Umlaufvermögens konten

Bestandskonten Erfolgskonten Privatkonten

Hauptabschlussübersicht
3.11 Hauptabschlussübersicht 167

3.11.2.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was ist eine Hauptabschlussübersicht?
2. Welchem Zweck dient die Hauptabschlussübersicht?
3. Wie ist eine Hauptabschlussübersicht aufgebaut?
4. Welche Beträge werden in die Summenbilanz eingetragen?
5. Woher stammen die Beträge der vorläufigen Saldenbilanz?
6. Welche Buchungsvorgänge werden in der Umbuchungsspalte erfasst?
7. Wie werden die Beträge der endgültigen Saldenbilanz „weiterverarbeitet“?
8. Wie wird die Bestandsveränderung (Unterschied zwischen dem Warenanfangsbestand
und dem Warenendbestand) berücksichtigt?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der Großhändler Rolf Schneider, Berlin, hat am 01.01.2019 folgende Anfangsbestände
er­mittelt:

0235 (0085) Bebaute Grundstücke 25.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 175.000,00
0520 (0320) Pkw 50.000,00
0650 (0420) Büroeinrichtung 42.000,00
5200 (3200) Wareneingang
1140 (3980) Bestand Waren 20.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 27.400,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 %
1800 (1200) Bankguthaben 87.700,00
1600 (1000) Kasse 5.240,00
2000 (0800) Eigenkapital 388.900,00
2100 (1800) Privatentnahmen
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 34.800,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 8.640,00
4200 (8200) Erlöse
4620 (8910) Entnahme durch den Unternehmer
6010 (4110) Löhne
6310 (4210) Miete
6500 (4500) Fahrzeugkosten
6220 (4830) Abschr. auf Sachanl. (ohne AfA auf Kfz und Gebäude)
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
168 3 Grundlagen der Finanzbuchführung

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 100.000 €
+ USt 19.000 € 119.000,00
2. Warenverkauf auf Ziel, netto 200.000 €
+ USt 38.000 € 238.000,00
3. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 8.640,00
4. Verkauf von Waren gegen bar, netto 30.000 €
+ USt 5.700 € 35.700,00
5. Barzahlung Löhne 15.000,00
6. Warenentnahme für den Privathaushalt, netto 5.000 €
+ USt 950 € 5.950,00
7. Banküberweisung an Lieferer 34.800,00
8. Barkauf von Benzin für den nur betrieblich genutzten Pkw,
brutto einschließlich 19 % USt 238,00
9. Zahlung der Miete durch Banküberweisung 1.200,00
10. Schneider entnimmt der Geschäftskasse für eine Urlaubsreise 1.000,00

Abschlussangaben €
11. Warenendbestand laut Inventur 25.000,00
12. Abschreibung auf Geschäftsbauten 15.000,00
13. Abschreibung auf Pkw 10.000,00
14. Abschreibung auf Büroeinrichtung 4.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle (ohne Abschlussangaben).
4. Legen Sie sich eine Hauptabschlussübersicht nach dem Muster von Seite 165 an.
5. Tragen Sie die Summe der Soll- und Habenseite jedes einzelnen Kontos in die
Summenbilanz ein. Addieren Sie die Soll- und Habenspalte der Summenbilanz.
6. Ermitteln Sie die Salden und tragen Sie sie in die Saldenbilanz I ein. Addieren Sie die
Soll- und Habenspalte der Saldenbilanz I.
7. Nehmen Sie die abschlussvorbereitenden Buchungen in der Spalte Umbuchungen vor.
Addieren Sie die Soll- und Habenspalte der Umbuchungen.
8. Ermitteln Sie die neuen Salden und tragen Sie sie in die Saldenbilanz II ein. Addieren
Sie die Soll- und Habenspalte der Saldenbilanz II.
9. Tragen Sie die Salden der Bestandskonten in die Schlussbilanz und die Salden der
Erfolgskonten in die Gewinn- und Verlustrechnung ein und ermitteln Sie den Erfolg.
3.11 Hauptabschlussübersicht 169

Aufgabe 2
Der Einzelunternehmer Friedel Eckert, Bonn, hat zum 31.12.2019 folgende Summenbilanz
erstellt:

Summenbilanz
S H
€ €
0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 180.000,00
0520 (0320) Pkw 30.000,00
5200 (3200) Wareneingang 20.000,00 600,00
1140 (3980) Bestand Waren (Anfangsbestand)
1200 (1400) Forderungen aLuL 50.000,00 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 17.000,00 10.100,00
1800 (1200) Bank 87.700,00 27.200,00
1600 (1000) Kasse 10.500,00 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 130.000,00
2100 (1800) Privat 800,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 10.300,00 113.300,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 15.000,00 39.300,00
4200 (8200) Erlöse 100.000,00
6010 (4110) Löhne 14.000,00
6020 (4120) Gehälter 2.000,00
6305 (4200) Raumkosten 1.200,00
6500 (4500) Fahrzeugkosten 7.000,00
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz

Abschlussangaben
1. Warenendbestand lt. Inventur 10.000,00 €
2. Abschreibung auf Pkw 8.000,00 €
3. Die übrigen Bestände stimmen mit den Salden der Konten überein.
Aufgabe
Erstellen Sie die Hauptabschlussübersicht für Friedel Eckert.
170

4 Beschaffung und Absatz


4.1 Warenbezugskosten
Bisher wurde der Wareneingang ohne die anfallenden Warenbezugskosten gebucht.

Beispiel
Einzelhändler Müller bezieht im Juni 2019 Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 1.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 190,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1.000,00 1.000,00
190,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


190,00

In diesem Kapitel wird erläutert, wie die Warenbezugskosten zu buchen sind.

4.1.1 Überblick über die Bezugskosten


Beim Warenbezug können neben dem Kaufpreis folgende Kosten anfallen, die deshalb
auch als Anschaffungsnebenkosten bezeichnet werden:

Transportkosten:
• Eingangsfrachten,
• Rollgelder (Vergütung für Rollfuhrdienst),
• Postgebühren,
• Anfuhr- und Abladekosten,
• Transportversicherungsbeiträge,
• Kosten der Transportverpackung;
Zölle;
Vermittlungsgebühren:
• Einkaufsprovisionen,
• Einkaufskommissionen.
4.1 Warenbezugskosten 171

4.1.2 Bedeutung der Bezugskosten


Handels- und einkommensteuerrechtlich gehören die Anschaffungsnebenkosten mit dem
Kaufpreis einer Ware zu den Anschaffungskosten:
Kaufpreis, netto
+ Anschaffungsnebenkosten, netto
= Anschaffungskosten

Nebenkosten gehören zu den Anschaffungskosten, soweit sie dem Vermögensgegenstand


einzeln zugeordnet werden können [§ 255 Abs. 1 HGB, H 6.2 (Nebenkosten) EStH].

Beispiel
Einzelhändler Müller bezieht Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel. Die Transport­
kosten gehen zulasten des Käufers. Der Transportunternehmer, der die Waren zum Einzel­
händler befördert, berechnet für den Transport der Waren 100 € + 19 € USt = 119 €.
Die Anschaffungskosten der Waren betragen

Kaufpreis, netto 1.000 €


+ Anschaffungsnebenkosten, netto 100 €
= Anschaffungskosten 1.100 €

Die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer ist beim Leistungsempfänger Vorsteuer, die dieser
von seiner Umsatzsteuer abziehen kann, wenn die Voraussetzungen des § 15 UStG erfüllt
sind.
Die im Zusammenhang mit Bezugskosten anfallende abziehbare Vorsteuer gehört nicht
zu den Anschaffungsnebenkosten und damit auch nicht zu den Anschaffungskosten der
Waren (§ 9b Abs. 1 Satz 1 EStG).

Beispiel
Der Unternehmer A, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, bezieht von dem Unternehmer U
Waren für 5.000 € + 950 € USt = 5.950 €. U befördert die Waren nach Bonn und berechnet dafür
200 € + 38 € USt = 238 €.
Die Anschaffungskosten der Waren betragen 5.200 € (5.000 € Kaufpreis + 200 € Anschaffungs­
nebenkosten). Die abziehbare Vorsteuer in Höhe von insgesamt 988 € (950 € + 38 €) gehört
nicht zu den Anschaffungskosten.
Die nicht abziehbare Vorsteuer gehört zu den Anschaffungskosten.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass A nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.
Die Anschaffungskosten betragen 6.188 € (5.950 € + 238 €).
172 4 Beschaffung und Absatz

4.1.3 Buchen der Bezugskosten


Weil die Warenbezugskosten als Anschaffungsnebenkosten zu den Anschaffungskosten
der bezogenen Waren gehören, könnten sie direkt auf dem Wareneingangskonto gebucht
werden.
Die direkte Buchung der Warenbezugskosten auf dem Wareneingangskonto hätte den
Nachteil, dass die Höhe der Bezugskosten nachträglich nicht mehr ohne Weiteres festgestellt
werden könnte.
Benötigt der Unternehmer die Höhe der Warenbezugskosten (z. B. für seine Kalkulation),
ist es zweckmäßig, sie auf ein eigenes Konto zu buchen, das nach den DATEV-Kontenrahmen
SKR 04 bzw. SKR 03

5800 (3800) Bezugsnebenkosten

heißt.
Das Bezugsnebenkostenkonto ist ein Unterkonto des Wareneingangskontos.

Beispiel
Einzelhändler Müller, Köln, bezieht Waren auf Ziel vom Großhändler Schmitz, Dortmund, und
erhält folgende Rechnung (Auszug):

Warenwert 930 €
+ Transportkosten 70 €
1.000 €
+ 19 % USt 190 €
1.190 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 930,00
5800 (3800) BNK 70,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 190,00
1.190,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


930,00 1.190,00

S 5800 (3800) BNK H


70,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


190,00

Werden wegen der besseren Übersicht oder für Zwecke der Kalkulation in einem Unter­
nehmen mehrere Warenkonten geführt (z. B. in einem Kaufhaus Konten für Textilwaren,
Lebensmittel, Haushaltswaren), so ist es zweckmäßig, auch die Anschaffungsnebenkosten
den einzelnen Warengruppen entsprechend auf getrennten Konten zu erfassen.
4.1 Warenbezugskosten 173

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Anschaffungsnebenkosten nicht auf einem
oder mehreren Sammelkonten zu buchen, sondern sie artenmäßig zu trennen, d. h. für jede
Anschaffungsnebenkostenart (z. B. Frachten, Zölle) getrennte Anschaffungsnebenkosten­
konten einzurichten. Diese artenmäßige Aufgliederung und Buchung der Anschaffungsneben-
kosten verursacht zwar Mehrarbeit, kann aber im Interesse einer genauen Kalkulation
erforderlich sein.
Oft kann der Käufer die ihm berechnete Transportverpackung (z. B. Kisten, Fässer, Flaschen)
dem Verkäufer gegen Kostenerstattung zurückgeben.
Die Gutschrift für die zurückgegebene Verpackung wird dann auf dem Bezugsnebenkosten-
konto im Haben gebucht. Es empfiehlt sich, in diesen Fällen die berechnete und zurück-
gegebene Verpackung auf einem eigenen Bezugsnebenkostenkonto zu buchen, das nach
dem SKR 04 bzw. SKR 03

5820 (3830) Leergut


heißt.

Beispiel 1
Einzelhändler Müller bezieht Waren auf Ziel und erhält folgende Rechnung (Auszug):

Warenwert 800 €
+ Transportkosten 100 €
+ Verpackungskosten (12 Fässer) 300 €
1.200 €
+ 19 % USt 228 €
1.428 €

Bei der Rücksendung werden 2⁄3 der Verpackungskosten gutgeschrieben.


1) Buchungssatz beim Wareneingang:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 800,00
5800 (3800) BNK 100,00
5820 (3830) Leergut 300,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 228,00
1.428,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
174 4 Beschaffung und Absatz

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H


1) 800,00 1) 1.428,00

S 5800 (3800) BNK H


1) 100,00

S 5820 (3830) Leergut H


1) 300,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 228,00

Beispiel 2
Die 12 Fässer werden an den Lieferer zurückgesandt. Müller erhält folgende Gutschrift:

2⁄3 von 300 € = 200 €


+ 19 % USt = 38 €
238 €

2) Buchungssatz beim Eingang der Gutschrift:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 238,00
200,00 5820 (3830) Leergut
38,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H S 5820 (3830) Leergut H


2) 238,00 1) 1.428,00 1) 300,00 2) 200,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 228,00 2) 38,00

1. Wiederholungsfragen 1 bis 4 (Seite 177),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 177 f.)
4.1 Warenbezugskosten 175

Einfuhr
Fallen beim Wareneinkauf neben dem Kaufpreis Zölle an, könnten sie auf dem Konto „5800
(3800) Bezugsnebenkosten“ erfasst werden, weil sie als Bezugsnebenkosten mit zu den
Anschaffungskosten gehören; sie erhöhen auch die Bemessungsgrundlage der Umsatz­
steuer.
Zur besseren Übersicht werden sie im Folgenden auf dem speziellen Bezugsnebenkosten­
konto

5840 (3850) Zölle und Einfuhrabgaben


gebucht.
Die bei der Einfuhr entrichtete Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) ist für den Unternehmer als
Vorsteuer abziehbar (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 UStG).
Sie wird auf dem speziellen Konto

1433 (1588) Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer


erfasst, weil sie in der Umsatzsteuer-Voranmeldung (2019) gesondert (Zeile 55) angegeben
werden muss.

Beispiel
1. Unternehmer A, München, kauft im August 2019 vom Lieferer U, Bern (Schweiz), Waren ­
für 10.000 € auf Ziel. Im Kaufvertrag vereinbaren sie die Lieferkondition „unverzollt und
unversteuert“, d. h., der Leistungsempfänger (A) schuldet Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
2. Lieferer U zahlt für A 200 € Zoll und 1.938 € EUSt (19 % von 10.200 €). U übergibt verein­
barungsgemäß den quittierten Zollbescheid an A und erhält dafür einen Bankscheck in Höhe
von 2.138 €.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 10.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
2. 5840 (3850) Zölle 200,00 1800 (1200) Bank
1433 (1588) Bezahlte EUSt 1.938,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H


1) 10.000,00 1) 10.000,00

S 5840 (3850) Zölle u. Einfuhrabgaben H S 1800 (1200) Bank H


2) 200,00 2) 200,00
2) 1.938,00

S 1433 (1588) Bezahlte EUSt H


2) 1.938,00
176 4 Beschaffung und Absatz

4.1.4 Abschluss der Bezugsnebenkostenkonten


Die Bezugsnebenkostenkonten sind Unterkonten des Wareneingangskontos. Sie werden
deshalb über das Konto Wareneingang abgeschlossen.

Beispiel
Die Bezugsnebenkostenkonten des Einzelhändlers Müller (siehe Beispiele Seite 173 ff.) werden
wie folgt abgeschlossen:

S 5800 (3800) BezugsnebenkostenH


1) 100,00 Wareneingang 100,00

S 5820 (3830) LeergutH


1) 300,00 2) 200,00
Wareneingang 100,00
300,00 300,00

S 5840 (3850) Zölle und EinfuhrabgabenH


2) 200,00 Wareneingang 200,00

S 5200 (3200) WareneingangH


Eingänge 75.000,00
Bezugsnebenkosten 100,00
Leergut 100,00
Zölle 200,00

1. Wiederholungsfragen 5 und 6 (Seite 177),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 3 bis 6 (Seite 178 f.)

4.1.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


4.1.5.1 Zusammenfassung
• Warenbezugskosten sind alle Kosten, die bei der Anschaffung der Waren neben
dem Kaufpreis anfallen.
• Warenbezugskosten werden auch Anschaffungsnebenkosten genannt.
• Die Anschaffungsnebenkosten gehören mit dem Kaufpreis zu den Anschaffungs-
kosten.
• Die abziehbare Vorsteuer gehört nicht zu den Anschaffungskosten.
• Die nicht abziehbare Vorsteuer gehört zu den Anschaffungskosten.
• Die Bezugsnebenkosten werden auf Unterkonten beim SKR 04 in der
Kontenklasse 5 und beim SKR 03 in der Kontenklasse 3 gebucht.
• Die Bezugsnebenkostenkonten werden über das Konto Wareneingang abgeschlossen.
4.1 Warenbezugskosten 177

4.1.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Kosten können beim Warenbezug anfallen?
2. Wie werden die Bezugskosten auch noch genannt?
3. Wie sind Warenbezugskosten einkommensteuerlich zu behandeln?
4. Welche Möglichkeiten gibt es, die Anschaffungsnebenkosten zu buchen?
5. Über welches Konto ist das Bezugsnebenkostenkonto abzuschließen?
6. Über welches Konto ist das Leergutkonto abzuschließen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Alle Vorsteuerbeträge sind abziehbar. Die Warenbezugskosten sollen auf den Unterkonten
Bezugsnebenkosten und Leergut gebucht werden.


1. Einzelhändler Adams erhält folgende
Eingangsrechnung:
Warenwert 3.000 €
+ Transportkosten 15 €
+ Verpackungskosten (kein Leergut) 85 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
2. Großhändler Beck erhält folgende Eingangsrechnung:
Warenwert 2.000 €
+ Transportkosten 200 €
+ 12 Leihfässer 900 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
Bei der Rücksendung der Fässer werden 2⁄3 der
Verpackungskosten gutgeschrieben.
3. Die 12 Leihfässer werden an den Lieferer zurück­
gesandt. Beck erhält folgende Gutschrift:
2⁄3 von 900 € = 600 €
+ 19 % USt = 114 € 714,00
4. Wareneinkauf durch Banküberweisung, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190,00
5. Eingangsfracht für Wareneinkauf von Nr. 4 bar, netto 100 €
+ USt 19 € 119,00
6. Bahnfracht für bezogene Waren wird einschließlich ausgewiesener
USt (19 %) durch Bank überwiesen 202,30
7. Rollgeld für bezogene Waren wird einschließlich 19 % USt bar gezahlt 47,60
8. Prämie für Transportversicherung bezogener Waren wird durch
Postbank beglichen 75,00
178 4 Beschaffung und Absatz

Aufgabe 2
Der Bürogerätehändler Franz Luftig e. K., Heilbronn, erwarb am 06.03.2019 fünf Personal­
computer vom Hersteller Reimens, Nürnberg.
Zwei der Personalcomputer werden im Büro des Franz Luftig aufgestellt und dienen den
Mitarbeitern als Arbeitsmittel, drei der Computer sind für den Weiterverkauf bestimmt. Die
ordnungsgemäße Eingangsrechnung lautet (Auszug):

5 PC XP je 1.200 € 6.000 €
+ Fracht und Versicherung 200 €
6.200 €
+ 19 % USt 1.178 €
7.378 €

Franz Luftig buchte die Eingangsrechnung wie folgt:


Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
5200 (3200) Wareneingang 6.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
5800 (3800) BNK 200,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 1.178,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.

Aufgabe 3
Die Einzelhändlerin Frieda Kuch, Karlsruhe, hat von dem schweizerischen Unternehmer
Bürli, Bern, Handelswaren bezogen; die Eingangsrechnung lautet über 30.000 €.
Die Lieferung erfolgte „unverzollt und unversteuert“ und deshalb hat Frieda Kuch die Waren
beim Zollamt verzollt und versteuert; sie zahlte bar 400 € Zoll und 5.776 € Einfuhrumsatz­
steuer.
Frieda Kuch buchte wie folgt:
a) die Eingangsrechnung „Bürli“:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 30.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

b) die Zahlung beim Zollamt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7675 (4350) Verbrauchsteuer 6.176,00 1600 (1000) Kasse

Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.
4.1 Warenbezugskosten 179

Aufgabe 4
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
(a) Warenbezugsnebenkosten mindern die Anschaffungskosten der Waren.
(b) Warenbezugsnebenkosten erhöhen den Wareneinsatz.
(c) Warenbezugsnebenkosten werden erfolgsneutral gebucht.
(d) Vorsteuerbeträge, die abziehbar sind, gehören zu den Anschaffungskosten.

Aufgabe 5
Kontieren Sie EDV-gemäß folgende Geschäftsvorfälle. Verwenden Sie – soweit dies möglich
ist – automatische Konten.


1. Wareneinkauf auf Ziel, Warenwert 3.000 €
Transportkosten 100 €
3.100 €
+ 19 % USt 589 € 3.689,00
Lieferant: 71601
Rechnungs-Nr. 708
Rechnungsdatum 10.11.
2. Rollgeld für bezogene Waren wird einschließlich 19 % USt bar gezahlt 47,60
Rechnungs-Nr. 809
Rechnungsdatum 10.11.
3. Prämie für Transportversicherung bezogener Waren wird
durch Postbank bezahlt 75,00
Rechnungs-Nr. 507
Rechnungsdatum 11.11.

Aufgabe 6
Folgende Beträge sind gegeben:
S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H
100.000,00 200.000,00

S 5800 (3300) Bezugsnebenkosten H S 1140 (3980) Bestand Waren H


1.000,00 SV 10.000,00

Der Warenendbestand laut Inventur beträgt zum 31.12.2019 20.000 €.


Berechnen Sie den Wareneinsatz und ermitteln Sie den Rohgewinn.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


180 4 Beschaffung und Absatz

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Christian Bäumler, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat am
01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 56.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 15.500,00
1600 (1000) Kasse 10.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 27.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 10.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 220.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. a) Wareneinkauf auf Ziel, netto 5.500,00 €
+ USt 1.045,00 € 6.545,00
b) Barzahlung für Fracht und Rollgeld, netto 80,00 €
+ USt 15,20 € 95,20
2. Die USt-Zahllast in Höhe von 10.000,00
wird an das Finanzamt durch Bank überwiesen.
3. Banküberweisung von Kunden zum Ausgleich einer Forderung aLuL 16.950,00
4. Wareneinkauf auf Ziel, Warenwert: 5.000,00 €
+ Fracht 200,00 €
+ Rollgeld 80,00 €
+ 15 Leihfässer 600,00 €
5.880,00 €
+ 19 % USt 1.117,20 € 6.997,20
Bei Rücksendung der Fässer werden 2⁄3 der
Verpackungskosten gutgeschrieben.
5. Die 15 Leihfässer werden an den Lieferer zurückgeschickt.
Bäumler erhält eine entsprechende Gutschrift ?
6. Banküberweisung an Lieferer zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL 7.910,00
7. Zielverkauf von Waren, netto 50.000,00 €
+ USt 9.500,00 € 59.500,00
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 181

Abschlussangaben €
8. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00
9. Warenendbestand lt. Inventur 130.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Die Waren­
bezugskosten sollen auf den Unterkonten Bezugsnebenkosten und Leergut gebucht
­werden.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
5. Erstellen Sie die Schlussbilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen
­Gliederungsschema.
182 4 Beschaffung und Absatz

4.2 Warenvertriebskosten
Wie beim Wareneingang so fallen auch beim Warenausgang (Vertrieb, Absatz) bestimmte
Kosten an, die als Warenvertriebskosten bezeichnet werden.

4.2.1 Überblick über die Vertriebskosten


Beim Warenvertrieb können folgende Kosten anfallen:

Transportkosten:
• Ausgangsfrachten,
• Postgebühren,
• Abfuhrkosten,
• Transportversicherungsbeiträge,
• Kosten der Transportverpackung;
Zölle;
Vermittlungsgebühren:
• Verkaufsprovisionen,
• Verkaufskommissionen.

4.2.2 Bedeutung der Vertriebskosten


Vertriebskosten sind handelsrechtlich Aufwendungen, die einem Aktivierungsverbot unterliegen
(§ 255 Abs. 2 Satz 4 HGB). Einkommensteuerrechtlich gehören die Warenvertriebskosten zu
den sofort abzugsfähigen Betriebsausgaben. Somit wirken sich die Vertriebskosten handels-
und steuerrechtlich in dem Jahr, in dem sie anfallen, in voller Höhe auf den Erfolg (Gewinn
oder Verlust) aus.
Die dem Unternehmer zusammen mit den Vertriebskosten berechnete Umsatzsteuer ist
für diesen Vorsteuer, die er von seiner Umsatzsteuer abziehen kann, wenn die Voraus­
setzungen des § 15 UStG erfüllt sind.

Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, liefert per Bahn Waren an
den Einzelhändler A, Hannover. Nach den vertraglichen Vereinbarungen liefert U „frei Haus“,
d. h., die Bahnfracht Köln-Hannover geht zulasten des U.
Die Bahn berechnet U

Fracht 500,00 €
+ 19 % USt 95,00 €
595,00 €

U zahlt die Bahnfracht durch Banküberweisung.


Die Nettofracht ist für U sofort abzugsfähige Betriebsausgabe; die Umsatzsteuer ist für U
abziehbare Vorsteuer.
4.2 Warenvertriebskosten 183

4.2.3 Buchen der Vertriebskosten


In der Praxis ist es üblich, die Vertriebskosten artenmäßig getrennt auf eigenen Vertriebs-
kostenkonten zu buchen.
Der SKR 04 bzw. der SKR 03 sehen für die Buchung der Vertriebskosten (Kosten der Waren­
abgabe) folgende Vertriebskostenkonten vor:

6710 (4710) Verpackungsmaterial,


6740 (4730) Ausgangsfrachten,
6760 (4750) Transportversicherungen,
6770 (4760) Verkaufsprovisionen,
6780 (4780) Fremdarbeiten (Vertrieb).

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 182)
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6740 (4730) Ausgangsfrachten 500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 95,00
595,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 6740 (4730) Ausgangsfrachten H S 1800 (1200) Bank H


500,00 595,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


95,00

Werden die Vertriebskosten dem Kunden weiterberechnet, so handelt es sich um ein


zusätzliches Entgelt, das über Erlöse zu buchen ist.
Die Vertriebskostenkonten dürfen nicht entlastet werden (Verrechnungsverbot; § 246
Abs. 2 HGB).

Beispiel
Der Unternehmer U, Koblenz, liefert per Bahn Waren an den Einzelhändler A, Bonn.
Nach den vertraglichen Vereinbarungen liefert U „ab Lager“, d. h., die Bahnfracht Koblenz-Bonn
geht zulasten des A. U berechnet folgende Kosten, die er vorgelegt hat, dem Einzelhändler A
weiter:

Fracht 200,00 €
+ 19 % USt 38,00 €
238,00 €
184 4 Beschaffung und Absatz

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 238,00
200,00 4200 (8200) Erlöse
38,00 3806 (1776) USt 19 %

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 4200 (8200) Erlöse H


238,00 200,00

S 3806 (1776) USt 19 % H


38,00

4.2.4 Abschluss der Vertriebskostenkonten


Die Warenvertriebskostenkonten sind Aufwandskonten, die über das Gewinn- und
Verlustkonto (GuVK) abgeschlossen werden.

4.2.5 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


4.2.5.1 Zusammenfassung
• Warenvertriebskosten sind alle Kosten, die unmittelbar im Zusammenhang mit
dem Vertrieb von Waren anfallen.
• Vertriebskosten sind grundsätzlich sofort abzugsfähige Betriebsausgaben.
• Vertriebskosten werden beim SKR 04 auf Konten der Klasse 6 und beim SKR 03 auf
Konten der Klasse 4 gebucht.
• Die Vertriebskostenkonten werden über das Gewinn- und Verlustkonto
abgeschlossen.

4.2.5.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Kosten können beim Warenvertrieb anfallen?
2. Wie sind diese Kosten einkommensteuerlich zu behandeln?
3. Wie wird die mit den Vertriebskosten berechnete Umsatzsteuer beim Unternehmer
behandelt?
4. Welche Vertriebskostenkonten kennen Sie?
5. Über welches Konto werden die Vertriebskostenkonten abgeschlossen?
6. Auf welches Konto werden die weiterberechneten Vertriebskosten gebucht?
4.2 Warenvertriebskosten 185

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:

1. Kauf von 100 Versandkartons auf Ziel, netto 200 €
+ USt 38 € 238,00
2. Rechnung eines Transportunternehmers für den
Transport von Waren zu einem Kunden
Warentransport 500 €
+ 19 % USt 95 € 595,00
3. Barkauf von Verpackungsmaterial für den
Warenvertrieb, netto 300 €
+ USt 57 € 357,00
4. Zahlung für Vertreterprovision (Verkaufsprovision)
durch Banküberweisung, netto 600 €
+ USt 114 € 714,00
5. Barzahlung einer Beitragsrechnung der Securitas-Versicherungs AG
für die Transportversicherung einer Warensendung an einen Kunden 150,00
6. Ausgangsrechnung an einen Kunden:
Warenwert 5.000 €
+ Versandverpackung 300 €
+ Fracht 200 €
5.500 €
+ USt 1.045 € 6.545,00
7. Barzahlung der Ausgangsfracht, brutto einschließlich 19 % USt 113,05

Aufgabe 2
Der Maschinenbauer Rüdiger Wenzel e. K., Köln, lieferte an die Wörns GmbH, Kiel, eine
Spezialmaschine. Gemäß den Kaufvertragsvereinbarungen musste Wenzel die Kosten des
Transports tragen.
Der damit beauftragte Fuhrunternehmer Fritz Eilig erteilt Wenzel folgende Rechnung
(Auszug):

Gütertransport Köln - Kiel 1.000 €


+ 19 % USt 190 €
1.190 €

Rüdiger Wenzel buchte die Eingangsrechnung wie folgt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5800 (3800) Bezugsnebenkosten 1.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 190,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Überprüfen Sie die Buchung und führen Sie eine eventuelle Korrekturbuchung durch.
186 4 Beschaffung und Absatz

Aufgabe 3
Die Großhändlerin Susanne Meier, München, hat aufgrund der Vermittlung des selbständigen
Handelsmaklers Willi Kurz einen neuen Kunden gewinnen können und dadurch einen
Umsatz in Höhe von 200.000 € + 19 % USt erzielt.
Vereinbarungsgemäß erhält Willi Kurz von Susanne Meier eine Provision in Höhe von 1,5 %
des Nettoumsatzes.
1. Erstellen Sie die Provisionsabrechnung des Willi Kurz.
2. Kontieren Sie die Ausgangsrechnung für Willi Kurz.
3. Kontieren Sie die Eingangsrechnung für Susanne Meier.

Aufgabe 4
Die Friedhelm Schulz KG, Würzburg, hat am 07.03.2019 an die Welsch AG, Freiburg, eine
Spezialmaschine geliefert und dafür dem Frachtführer Fritz Mützig, Würzburg, 595 €
(einschließlich USt) bezahlt; eine ordnungsgemäße Eingangsrechnung vom 08.03.2019 liegt vor.
Vereinbarungsgemäß berechnet die Schulz KG die Transportkosten an die Welsch AG
­weiter. Die entsprechende Ausgangsrechnung wird am 11.03.2019 zugestellt.
Kontieren Sie für die Schulz KG
1. die Eingangsrechnung des Frachtführers und
2. die Ausgangsrechnung an die Welsch AG.

Aufgabe 5
Welche Aussage ist richtig? Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
(a) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Wareneinkaufskonto abgeschlossen.
(b) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen.
(c) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das GuV-Konto abgeschlossen.
(d) Das Konto „Ausgangsfrachten“ wird über das Konto Erlöse abgeschlossen.

Aufgabe 6
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:
1. Zahlung für Verpackungsmaterial durch Banküberweisung, netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00 €
2. Barzahlung der Ausgangsfracht, brutto einschließlich 19 % USt 166,60 €

Aufgabe 7
Der Fahrradhändler Speiche, Stuttgart, hat an das Regierungspräsidium Stuttgart 25 City-
Fahrräder verkauft, die zu dienstlichen Zwecken eingesetzt werden. Die Lieferung und die
Fertigmontage der Fahrräder erfolgte durch den Mechaniker Schraube. Schraube ist Klein­
unternehmer im Sinne des § 19 UStG. Schraube erhielt von Speiche für den Transport der
Fahrräder 119 € und für die Montage der Fahrräder 357 €. Sofort nach Ausführung der
Leistungen hat Speiche die Rechnungen in bar bezahlt.
Kontieren Sie die Geschäftsvorfälle für Fahrradhändler Speiche.

AL Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1.


Zusammenfassende Erfolgskontrolle 187

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Bauer, Nürnberg, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat am 01.01.2019
durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 26.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 151.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 57.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 16.500,00
1600 (1000) Kasse 11.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 28.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 11.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 223.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 5.000 €
+ USt 950 € 5.950,00
2. Warenverkauf auf Ziel, netto 8.000 €
+ USt 1.520 € 9.520,00
3. Ausgangsfrachten hierauf bar, netto 500 €
+ USt 95 € 595,00
4. Barkauf von Versandverpackung, netto 600 €
+ USt 114 € 714,00
5. Banküberweisung eines Kunden 22.600,00
6. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 11.000,00
7. Barverkauf von Waren, brutto (19 % USt) 116,62
8. Warenverkauf auf Ziel, netto 3.000 €
+ USt 570 € 3.570,00
9. Ausgangsfrachten hierauf bar, netto 400 €
+ USt 76 € 476,00
Abschlussangaben €
10. Abschreibung auf Büroeinrichtung 2.000,00
11. Warenendbestand laut Inventur 150.000,00
188 4 Beschaffung und Absatz

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf T-Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
5. Stellen Sie die Bilanz zum 31.12.2019 nach dem handelsrechtlichen Gliederungs­
schema auf.
4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften 189

4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften


Waren werden zurückgesandt oder im Preis ermäßigt, wenn der Verkäufer den Kaufvertrag
nicht ordnungsgemäß erfüllt, wenn er z. B. falsche oder mangelhafte Waren liefert.
Für die Rücksendung bzw. den festgestellten Mangel der Waren erteilt der Verkäufer dem
Käufer eine entsprechende Gutschrift.
Rücksendungen und Gutschriften ergeben sich sowohl auf der Einkaufsseite als auch auf
der Verkaufsseite.

4.3.1 Buchen der Rücksendungen und Gutschriften auf der Einkaufsseite


Gutschriften auf der Einkaufsseite für Rücksendungen und Sachmängel mindern die
Anschaffungskosten des Wareneingangs.
Sie werden deshalb auf der Habenseite des Wareneingangskontos gebucht.
Die beim Wareneingang anfallende Vorsteuer mindert sich entsprechend, weil sich auf der
anderen Seite auch die Umsatzsteuer des Lieferers vermindert.
Diese Minderung ist als Vorsteuerberichtigung auf der Habenseite des Vorsteuerkontos
zu buchen.
Der Minderung der Anschaffungskosten des Wareneingangs und der Vorsteuerberichtigung
steht eine entsprechende Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber, die auf der
Sollseite des Kontos Verbindlichkeiten aLuL gebucht wird.
In der Praxis werden Anschaffungskostenminderung, Vorsteuerberichtigung und
Reduzierung der Verbindlichkeit in der Regel erst beim Vorliegen der Gutschrift des
Lieferers gebucht.

Beispiele
a) Wir haben von einem Lieferer Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € auf Ziel
gekauft. Beim Auspacken der Waren stellen wir fest, dass ein Teil stark beschädigt und für
den Verkauf ungeeignet ist. Wir senden den mangelhaften Teil der Waren an den Lieferer
zurück. Für die Rücksendung erhalten wir vom Lieferer eine Gutschrift über 1.000 € + 190 €
USt = 1.190 €.
1) Buchungssatz beim Wareneingang (lt. Eingangsrechnung):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 10.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 1.900,00
11.900,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1) 10.000,00 1) 11.900,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 1.900,00
190 4 Beschaffung und Absatz

2) Buchungssatz bei der Rücksendung (lt. Gutschrift):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 1.190,00
1.000,00 5200 (3200) Wareneingang
190,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H S 5200 (3200) Wareneingang H


2) 1.190,00 1) 11.900,00 1) 10.000,00 2) 1.000,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 1.900,00 2) 190,00

b) Aufgrund einer Mängelrüge schreibt uns der Lieferer 300 € + 57 € USt = 357 € gut. Die
eingegangene Ware haben wir nicht zurückgeschickt, weil sie – unter Berücksichtigung
einer Preisermäßigung – für denVerkauf noch geeignet ist.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 300,00 5200 (3200) Wareneingang
3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 57,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H S 5200 (3200) Wareneingang H


357,00 300,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


57,00

Gutschriften auf der Einkaufsseite können auch auf das Unterkonto

5700 (3700) Nachlässe

gebucht werden.
Das Unterkonto Nachlässe wird zum Ende des Wirtschaftsjahres über das Wareneingangs-
konto abgeschlossen.

4.3.2 Buchen der Rücksendungen und Gutschriften auf der Verkaufsseite


Gutschriften auf der Verkaufsseite für Rücksendungen und Sachmängel schmälern die
Verkaufserlöse.
Sie werden deshalb auf der Sollseite des Erlöskontos gebucht.
Umsatzsteuerlich handelt es sich bei der Erlösschmälerung um eine Berichtigung des
Entgelts (§ 17 UStG), die eine Berichtigung der Umsatzsteuer zur Folge hat.
Die USt-Berichtigung wird auf der Sollseite des Umsatzsteuerkontos gebucht.
Der Erlösschmälerung und der USt-Berichtigung steht eine entsprechende Minderung der
Forderung gegenüber, die auf der Habenseite des Kontos Forderungen aLuL gebucht wird.
4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften 191

Beispiel
Wir haben an einen Kunden Waren für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel geliefert. Von
unserem Kunden nehmen wir falsch gelieferte Ware im Wert von 1.000 € + 190 € USt = 1.190 €
zurück und erteilen ihm darüber eine Gutschrift.
1) Buchungssatz beim Warenausgang (lt. Ausgangsrechnung):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1200 (1400) Forderungen aLuL 23.800,00
20.000,00 4200 (8200) Erlöse
3.800,00 3806 (1776) USt 19 %

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 4200 (8200) Erlöse H


1) 23.800,00 1) 20.000,00

S 3806 (1776) USt 19 % H


1) 3.800,00

2) Buchungssatz bei der Rücksendung (lt. Gutschrift):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 4200 (8200) Erlöse 1.000,00
3806 (1776) USt 19 % 190,00
1.190,00 1200 (1400) Forderungen aLuL

Buchung:

S 4200 (8200) Erlöse H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H


2) 1.000,00 1) 20.000,00 1) 23.800,00 2) 1.190,00

S 3806 (1776) USt 19 % H


2) 190,00 1) 3.800,00

­Gutschriften für Rücksendungen und Sachmängel können auch auf das Unterkonto

4700 (8700) Erlösschmälerungen

gebucht werden.
Das Unterkonto Erlösschmälerungen wird zum Ende des Wirtschaftsjahres über das Erlös-
konto abgeschlossen.
Rücksendungen und Gutschriften mindern
• auf der Einkaufsseite den Wareneingang, die Vorsteuer und die
Verbindlichkeiten
M E R K E a und
• auf der Verkaufsseite die Erlöse, die Umsatzsteuer und die
Forderungen.
192 4 Beschaffung und Absatz

4.3.3 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


4.3.3.1 Zusammenfassung

Rücksendungen und Gutschriften

auf der Einkaufsseite auf der Verkaufsseite

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


Rücksendungen Rücksendungen
und und
Gutschriften Gutschriften

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


Vorsteuer- Umsatzsteuer-
Berichtigung Berichtigung

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten H S 1200 (1400) Forderungen H


Rücksendungen Rücksendungen
und und
Gutschriften Gutschriften
4.3 Warenrücksendungen und Gutschriften 193

4.3.3.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. In welchen Fällen werden Waren zurückgesandt?
2. In welchem Fall werden Waren im Preis ermäßigt?
3. Wie wirken sich Rücksendungen und Gutschriften auf der Einkaufsseite buchmäßig
aus?
4. Wie wirken sich Rücksendungen und Gutschriften auf der Verkaufsseite buchmäßig
aus?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:


1. Wareneinkauf auf Ziel, netto 5.000 €
+ USt 950 € 5.950,00
2. Warenverkauf auf Ziel, netto 10.000 €
+ USt 1.900 € 11.900,00
3. Warenrücksendung vom Kunden, netto 400 €
+ USt 76 € 476,00
4. Warenrücksendung an Lieferer, netto 500 €
+ USt 95 € 595,00
5. Warenrücksendung vom Kunden, brutto einschließlich 19 % USt 59,50
6. Warenrücksendung an Lieferer, brutto einschließlich 19 % USt 104,72
7. Aufgrund einer Mängelrüge erhält ein Kunde eine
Gutschrift, netto 300 €
+ USt 57 € 357,00
8. Wir erhalten von einem Lieferer eine Gutschrift aufgrund einer
Mängelrüge, brutto einschließlich 7 % USt 160,50
9. Banküberweisung von Kunden 13.650,00
10. Banküberweisung an Lieferer 9.040,00

Aufgabe 2
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Verwenden Sie automatische Konten. Unterkonten werden nicht geführt.


1. Warenrücksendung an Lieferer, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190,00
Lieferant: 71500
2. Warenrücksendung vom Kunden, netto 500 €
+ USt 95 € 595,00
Kunde: 11405
194 4 Beschaffung und Absatz

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Hans Thomas, Köln, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangs­
bestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0540 (0350) Lkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 15.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 225.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
2. Warenrücksendung an Lieferer, netto 1.000,00 €
+ USt 190,00 € 1.190,00
3. Warenverkauf auf Ziel, netto 8.000,00 €
+ USt 1.520,00 € 9.520,00
4. Ausgangsfracht hierauf bar, netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00
5. Warenrücksendung vom Kunden, netto 700,00 €
+ USt 133,00 € 833,00
6. Warenrücksendung an Lieferer, netto 630,00 €
+ USt 119,70 € 749,70
7. Warenrücksendung vom Kunden, netto 410,00 €
+ USt 77,90 € 487,90
8. Banküberweisung von Kunden 11.300,00
9. Barkauf von Verpackungsmaterial, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
10. Banküberweisung an Lieferer 3.000,00
Abschlussangaben €
11. Warenendbestand lt. Inventur 150.000,00
12. Abschreibung auf Lkw 3.000,00
13. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 2.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 195

4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge


Die Lieferer gewähren häufig ihren Kunden Nachlässe und Abzüge auf ihre Listenpreise.
Diese Nachlässe und Abzüge werden als Rabatte, Skonti und Boni bezeichnet.

4.4.1 Begriff und steuerliche Bedeutung der Rabatte, Skonti und Boni


Rabatte sind Preisnachlässe, die der Lieferer aus unterschiedlichen Gründen gewährt,
z. B. als

• Mengenrabatt = bei der Abnahme größerer Mengen,


• Treuerabatt = bei länger dauernder Geschäftsbeziehung,
• Wiederverkäuferrabatt = bei Verkäufen an Händler,
• Personalrabatt = bei Verkäufen an Mitarbeiter,
• Sonderrabatt = bei Sonderverkäufen (z. B. Saisonverkäufen).

Rabatte werden in der Regel sofort beim Ausstellen der Rechnung preismindernd berück­
sichtigt. Sie werden deshalb auch als Sofort-Rabatte bezeichnet.
Bei Sofort-Rabatten berechnet der Lieferer die Umsatzsteuer schon vom verminderten
Rechnungsbetrag, sodass die Rabatte nicht zu den Anschaffungskosten gehören und für
die Umsatzsteuer keine Bedeutung haben.
Skonto ist ein Abzug des Kunden vom Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer verein­
barten kurzen Frist (Preisabzug).
Die Möglichkeit des Skontoabzugs soll den Kunden veranlassen, den Kaufpreis kurzfristig
nach Wareneingang zu zahlen und somit keinen Liefererkredit in Anspruch zu nehmen.
Umsatzsteuerlich bewirkt der Skontoabzug beim Lieferer eine Entgeltminderung und damit
eine Minderung der Umsatzsteuer, während sich beim Kunden die Vorsteuer verringert (§ 17
UStG).
Einkommensteuerlich verringert der Skontoabzug beim Lieferer den Ertrag aus dem
Warenverkauf und beim Käufer die Anschaffungskosten des Wareneingangs.
Bonus ist ein nachträglich entweder viertel-, halb- oder jährlich vom Lieferer gewährter
Nachlass, den dieser meistens nach der Höhe des Umsatzes staffelt, den der Kunde bei ihm
erreicht hat (nachträglich gewährter Rabatt).
Der Nachlass wird deshalb auch als Umsatzbonus bezeichnet.
Mit der Bonusgewährung will der Lieferer seine Kunden veranlassen, einen möglichst
hohen Anteil ihres Bedarfs bei ihm zu decken.
Steuerlich werden Boni genauso behandelt wie Skonti: Boni mindern die Umsatzsteuer
bzw. die Vorsteuer und verringern den Ertrag bzw. die Anschaffungskosten.

Ü B U N G a Wiederholungsfragen 1 bis 8 (Seite 205)


196 4 Beschaffung und Absatz

4.4.2 Buchen der Preisnachlässe und Preisabzüge auf der Einkaufsseite


Rabatte, Skonti und Boni, die der Buchführende von seinem Lieferer erhält, werden auch als
Liefererrabatte, Liefererskonti und Liefererboni bezeichnet.

4.4.2.1 Erhaltene Rabatte
Erhaltene Rabatte (Liefererrabatte), die schon in der Rechnung des Lieferers preismindernd
berücksichtigt sind (Sofort-Rabatte), werden in der Regel buchmäßig nicht erfasst.
Erhaltene Rabatte gehören nicht zu den Anschaffungskosten und haben auch keine Bedeutung
für die Vorsteuer.

Beispiel
Wir erhalten für eine Warenlieferung von einem Lieferer folgende Rechnung (Auszug):

Listenpreis der Ware 1.000 €


– 10 % Rabatt – 100 €
Nettobetrag 900 €
+ 19 % USt 171 €
Bruttorechnungsbetrag 1.071 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5200 (3200) Wareneingang 900,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 171,00
1.071,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


900,00 1.071,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


171,00

Werden Rabatte ausnahmsweise nachträglich gewährt oder will man die beim Einkauf
erhaltenen Sofort-Rabatte gesondert erfassen, können diese auf dem Konto

5790 (3790) Erhaltene Rabatte 19 % Vorsteuer

gebucht werden. Dieses Konto ist ein Unterkonto des Wareneingangskontos. Es wird
deshalb zum Ende des Jahres über das Wareneingangskonto abgeschlossen.
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 197

4.4.2.2 Erhaltene Skonti
Erhaltene Skonti (Liefererskonti) stellen einkommensteuerlich eine nachträgliche
Minderung der Anschaffungskosten des Wareneingangs dar. Sie könnten deshalb direkt
auf der Habenseite des Wareneingangskontos gebucht werden.
Zur besseren Übersicht und für Zwecke der Kalkulation und Verprobung ist es jedoch üblich,
sie auf einem eigenen Konto

5736 (3736) Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer

zu buchen.

Beispiel
Wir haben von einem Lieferer Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € auf Ziel gekauft.
Zehn Tage nach der Lieferung begleichen wir die Rechnung unter Abzug von 3 % Skonto durch
Banküberweisung.

Warenwert 10.000 €
+ 19 % USt 1.900 €
Bruttorechnungsbetrag 11.900 €
– 3 % Skonto (3 % von 11.900 €) – 357 €
Überweisungsbetrag 11.543 €

1) Buchungssatz beim Wareneingang:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 10.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 1.900,00
11.900,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Buchung:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1) 10.000,00 1) 11.900,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 1.900,00

Der bei der Zahlung abgezogene Skontobetrag von 357 € ist zu zerlegen in den Teil, der auf
den Warenwert entfällt (357 € : 1,19 = 300 €) und den Teil, der auf die Umsatzsteuer entfällt
(357 € – 300 € = 57 €). Steuerlich handelt es sich bei dem Teil, der auf den Warenwert entfällt,
um eine Anschaffungskostenminderung und bei dem Teil, der auf die Umsatzsteuer entfällt,
um eine Minderung der Vorsteuer.
2) Buchungssatz bei der Zahlung:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 11.900,00
11.543,00 1800 (1200) Bank
300,00 5736 (3736) Erhaltene Skonti
57,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
198 4 Beschaffung und Absatz

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H S 1800 (1200) Bank H


2) 11.900,00 1) 11.900,00 2) 11.543,00

S 5736 (3736) Erhaltene Skonti H


2) 300,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 1.900,00 2) 57,00

Das Konto „Erhaltene Skonti“ ist ein Unterkonto des Kontos „Wareneingang“ und wird
deshalb über dieses Konto abgeschlossen.

Beispiel
Das Konto „5736 (3736) Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer“ aus dem vorherigen Beispiel
(Seite 197 f.) wird wie folgt abgeschlossen:

S 5736 (3736) Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer H


Wareneingang 300,00 2) 300,00

S 5200 (3200) Wareneingang H


1) 10.000,00 Erhaltene Skonti 300,00

Der Abschluss zeigt, dass erhaltene Skonti eine Minderung der Anschaffungskosten des
Wareneingangs darstellen.
Wird die Vorsteuer – wie im vorangegangenen Beispiel – sofort bei der Buchung der ­Zahlung
berichtigt, bezeichnet man das Buchungsverfahren als Nettoverfahren.
Werden alle Skonti zunächst brutto (d. h. einschließlich der Umsatzsteuer) gebucht und die
Berichtigung erst später vorgenommen, bezeichnet man das Verfahren als Bruttoverfahren.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 197 f.)
2) Buchungssatz bei der Zahlung nach dem Bruttoverfahren:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 11.900,00
11.543,00 1800 (1200) Bank
357,00 5736 (3736) Erhaltene Skonti
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 199

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H S 1800 (1200) Bank H


2) 11.900,00 1) 11.900,00 2) 11.543,00

S 5736 (3736) Erhaltene Skonti H


2) 357,00

Die Berichtigung der Vorsteuer erfolgt beim Bruttoverfahren für alle Skontibeträge eines
bestimmten Zeitraums (meistens des USt-Voranmeldungszeitraums) in einer Summe.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
3) Buchung der Vorsteuerberichtigung:

S 5736 (3736) Erhaltene Skonti H S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


3) 57,00 2) 357,00 1) 1.900,00 3) 57,00

Der Saldo des Kontos „Erhaltene Skonti“ entspricht der Anschaffungskostenminderung von
300 €.

4.4.2.3 Erhaltene Boni
Erhaltene Boni (Liefererboni) stellen einkommensteuerlich – wie erhaltene Skonti – eine
Minderung der Anschaffungskosten des Wareneingangs dar.
Zur besseren Übersicht und zur Abgrenzung gegenüber den Rücksendungen werden jedoch
auch die Boni auf einem eigenen Konto

5760 (3760) Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer

gebucht.

Beispiel
Der Lieferer aus dem Beispiel zuvor (Seite 197 f.) gewährt uns zum Ende des Jahres einen
Bonus von 1.000 € + 190 € USt = 1.190 €.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 1.190,00
1.000,00 5760 (3760) Erhaltene Boni
190,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H S 5760 (3760) Erhaltene Boni H


1.190,00 1.000,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


190,00
200 4 Beschaffung und Absatz

Das Konto „Erhaltene Boni“ ist ein Unterkonto des Kontos „Wareneingang“ und wird
deshalb über dieses Konto abgeschlossen.

Beispiel
Das Konto „5760 (3760) Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:

S 5760 (3760) Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer H


Wareneingang 1.000,00 1.000,00

S 5200 (3200) Wareneingang H


1) 10.000,00 Erhaltene Skonti 300,00
Erhaltene Boni 1.000,00

Der Abschluss zeigt, dass erhaltene Boni – wie erhaltene Skonti – eine Minderung der
Anschaffungskosten des Wareneingangs darstellen.

Bei der Verwendung automatischer Konten wird unterstellt, dass der Berichtigungsschlüssel
4 eingeben wird. Der Berichtigungsschlüssel 4 bewirkt, dass die Umsatzsteuer bei den auto­
matischen Konten nicht errechnet und gebucht wird.

1. Wiederholungsfragen 9 bis 14 (Seite 205),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 205 f.)

4.4.3 Buchen der Preisnachlässe und Preisabzüge auf der Verkaufsseite


Rabatte, Skonti und Boni, die der Buchführende seinen Kunden gewährt, werden auch als
Kundenrabatte, Kundenskonti und Kundenboni bezeichnet.

4.4.3.1 Gewährte Rabatte
Gewährte Rabatte (Kundenrabatte), die schon in der Rechnung an den Kunden preismindernd
berücksichtigt sind (Sofort-Rabatte), werden in der Regel – wie die Liefererrabatte – buchmäßig
nicht erfasst.
Es wird der um die Rabatte verminderte Erlös gebucht.

Beispiel
Wir erteilen für eine Warenlieferung folgende Rechnung (Auszug):

Listenpreis der Waren 10.000 €


– 20 % Rabatt – 2.000 €
Nettobetrag 8.000 €
+ 19 % USt 1.520 €
Bruttorechnungsbetrag 9.520 €
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 201

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 9.520,00
8.000,00 4200 (8200) Erlöse
1.520,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 4200 (8200) Erlöse H


9.520,00 8.000,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


1.520,00

Auch auf der Verkaufsseite können die Rabatte gesondert auf einem eigenen Konto, dem
Konto „4790 (8790) Gewährte Rabatte 19 % USt“, erfasst werden. Das Konto „Gewährte
Rabatte“ ist ein Unterkonto des Erlöskontos. Es wird zum Ende des Jahres über das Erlös-
konto abgeschlossen.

4.4.3.2 Gewährte Skonti
Gewährte Skonti (Kundenskonti) mindern nachträglich die Erlöse.
Sie werden jedoch – entsprechend der buchmäßigen Behandlung der Liefererskonti – auf
einem eigenen Konto,

4736 (8736) Gewährte Skonti 19 % Umsatzsteuer

erfasst.

Beispiel
Wir haben Waren für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel verkauft.
Der Kunde zahlt vereinbarungsgemäß den Rechnungsbetrag durch Banküberweisung unter
Abzug von 2 % Skonto.

Warenwert 20.000 €
+ 19 % USt 3.800 €
Bruttorechnungsbetrag 23.800 €
– 2 % Skonto (2 % von 23.800 €) – 476 €
Überweisungsbetrag 23.324 €

Der bei der Zahlung abgezogene Skontobetrag (476,00 €) ist in den Erlösanteil (400,00 €) und
den USt-Anteil (76,00 €) zu zerlegen. Die USt ist zu berichtigen.
2) Buchungssatz beim Zahlungseingang:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 1800 (1200) Bank 23.324,00
4736 (8736) Gewährte Skonti 400,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 76,00
23.800,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
202 4 Beschaffung und Absatz

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H


2) 23.324,00 1) 23.800,00 2) 23.800,00

S 4736 (8736) Gewährte Skonti H S 4200 (8200) Erlöse H


2) 400,00 1) 20.000,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


2) 76,00 1) 3.800,00

Die Kundenskonti können – wie die Liefererskonti – nach dem Nettoverfahren (= sofortige


USt-Berichtigung) oder nach dem Bruttoverfahren (= spätere USt-Berichtigung) gebucht
werden.
Das Konto „Gewährte Skonti“ wird über das Konto „4200 (8200) Erlöse“ abgeschlossen.

Beispiel
Das Konto „4736 (8736) Gewährte Skonti 19 % USt“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:

S 4736 (8736) Gewährte Skonti 19 % Umsatzsteuer H


2) 400,00 Erlöse 400,00

S 4200 (8200) Erlöse H


Gewährte Skonti 400,00 1) 20.000,00

Der Abschluss zeigt, dass gewährte Skonti die Erlöse mindern.

4.4.3.3 Gewährte Boni
Gewährte Boni (Kundenboni) mindern die Erlöse. Sie werden buchmäßig wie Kunden-
skonti behandelt.
Die Erlösminderungen werden zur besseren Übersicht und zur Abgrenzung gegenüber den
Warenrücksendungen der Kunden auf einem Unterkonto des Erlöskontos erfasst.
Das Unterkonto

4760 (8760) Gewährte Boni 19 % Umsatzsteuer

wird am Ende des Jahres über das Erlöskonto abgeschlossen.


Bei der Verwendung automatischer Konten wird unterstellt, dass der Berichtigungs­schlüssel
4 eingeben wird. Der Berichtigungsschlüssel 4 bewirkt, dass die Umsatzsteuer bei den
automatischen Konten nicht errechnet und gebucht wird.
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 203

Beispiel 1
Wir gewähren dem Kunden aus dem Beispiel zuvor (Seite 201 f.) zum Ende des Jahres einen
Bonus von 500 € + 95 € USt = 595 €.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


4760 (8760) Gewährte Boni 500,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 95,00
595,00 1200 (1400) Forderungen aLuL

Buchung:

S 4760 (8760) Gewährte Boni H S 1200 (1400) Forderungen aLuL H


500,00 595,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


95,00

Beispiel 2
Das Konto „4760 (8760) Gewährte Boni 19 % USt“ aus dem Beispiel zuvor wird wie folgt
abgeschlossen:

S 4760 (8760) Gewährte Boni 19 % Umsatzsteuer H


500,00 Erlöse 500,00

S 4200 (8200) Erlöse H


Gewährte Skonti 400,00 1) 20.000,00
Gewährte Boni 500,00

Der Abschluss zeigt, dass gewährte Boni – wie gewährte Skonti – die Erlöse mindern.

1. Wiederholungsfragen 15 bis 19 (Seite 205),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 3 und 4 (Seite 206 f.)
204 4 Beschaffung und Absatz

4.4.4 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


4.4.4.1 Zusammenfassung

Rabatte, Skonti und Boni

auf der Einkaufsseite auf der Verkaufsseite

S 5200 (3200) Wareneingang H S 4200 (8200) Erlöse H


erhaltene Skonti gewährte Skonti
Einkäufe gemindert Verkäufe gemindert
erhaltene Boni gewährte Boni
um Sofort-Rabatte um Sofort-Rabatte

S 5736 (3736) Erhaltene Skonti H S 4736 (8736) Gewährte Skonti H


Liefererskonti Kundenskonti

S 5760 (3760) Erhaltene Boni H S 4760 (8760) Gewährte Boni H


Liefererboni Kundenboni

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


Vorsteuer- Umsatzsteuer-
Berichtigungen für Berichtigungen
erhaltene Boni, für gewährte Boni,
erhaltene Skonti gewährte Skonti

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten H S 1200 (1400) Forderungen H


erhaltene Skonti Verbindlich­keiten Forderungen gewährte Skonti
erhaltene Boni gemindert um gemindert um gewährte Boni
Sofort-Rabatte Sofort-Rabatte
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 205

4.4.4.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was sind Rabatte?
2. Was ist Skonto?
3. Was bezweckt der Lieferer mit der Skontogewährung?
4. Welche umsatzsteuerliche Auswirkung hat der Skontoabzug?
5. Welche einkommensteuerliche Wirkung hat der Skontoabzug?
6. Was versteht man unter Bonus?
7. Was bezweckt der Lieferer mit der Bonusgewährung?
8. Wie werden Boni steuerlich behandelt?
9. Wie werden Liefererrabatte buchmäßig behandelt?
10. Auf welchem Konto werden Liefererskonti gebucht?
11. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
12. Was versteht man bei der Skontibuchung
a) unter Nettoverfahren und
b) unter Bruttoverfahren?
13. Auf welchem Konto werden Liefererboni gebucht?
14. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
15. Wie werden Kundenrabatte buchmäßig behandelt?
16. Auf welchem Konto werden Kundenskonti gebucht?
17. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?
18. Auf welchem Konto werden Kundenboni gebucht?
19. Über welches Konto wird dieses Konto abgeschlossen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:

1. Wir erhalten für eine Warenlieferung folgende Rech­
nung (Auszug):
Listenpreis der Ware 1.200,00 €
– 10 % Rabatt – 120,00 €
1.080,00 €
+ 19 % USt 205,20 € 1.285,20
2. Wir begleichen diese Liefererrechnung über 1.285,20
unter Abzug von 2 % Skonto durch Banküberweisung.
3. Unser Lieferer sendet uns für das 1. Halbjahr eine
Umsatzbonus-Gutschrift über netto 2.500,00 €
+ USt 475,00 € 2.975,00
206 4 Beschaffung und Absatz

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:


1. Wir kaufen Waren auf Ziel, netto 4.500,00 €
+ USt 855,00 € 5.355,00
2. Barzahlung für Eingangsfracht hierauf, netto 100,00 €
+ USt 19,00 € 119,00
3. Wir senden beschädigte Waren der obigen Sendung
zurück. Der Lieferer erteilt uns eine Gutschrift über
netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00
4. Wir begleichen den Rest der Rechnung zur Tz. 1 unter Abzug von
2 % Skonto durch Banküberweisung ?
5. Wir verkaufen Waren auf Ziel, netto 4.700,00 €
+ USt 893,00 € 5.593,00
6. Barzahlung für Ausgangsfracht hierauf, netto 200,00 €
+ USt 38,00 € 238,00
7. Wir erteilen dem Kunden (Tz. 5) eine Gutschrift für
eine Mängelrüge, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00

Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle:


1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
2. Lieferer gewährt uns einen Bonus, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
3. Kauf von Waren auf Ziel, netto 4.000,00 €
– 10 % Rabatt – 400,00 €
3.600,00 €
+ USt 684,00 € 4.284,00
4. Banküberweisung an Lieferer für Rechnung (Tz. 3) 4.284,00 €
abzüglich 3 % Skonto – 128,52 € 4.155,48
5. Warenverkauf auf Ziel, netto 8.000,00 €
+ USt 1.520,00 € 9.520,00
6. Wir gewähren einem Kunden einen Bonus, netto 600,00 €
+ USt 114,00 € 714,00
4.4 Preisnachlässe und Preisabzüge 207


7. Warenverkauf auf Ziel, netto 10.000,00 €
– Rabatt – 2.000,00 €
8.000,00 €
+ USt 1.520,00 € 9.520,00
8. Banküberweisung vom Kunden für Rechnung (Tz. 7) 9.520,00 €
abzüglich 2 % Skonto – 190,40 € 9.329,60
9. Gutschrift der Bank über 7.580,30
für Ausgangsrechnung über 7.735 €
(einschl. 19 % USt) abzüglich 2 % Skonto
10. Lastschrift der Bank über 8.426,39
für Eingangsrechnung über 8.687 €
(einschl. 19 % USt) abzüglich 3 % Skonto

Aufgabe 4
Kontieren Sie EDV-gemäß die folgenden belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
Verwenden Sie – soweit möglich – automatische Konten.


1. Der Kunde Dahlhoff (Debitoren-Nr. 10 112) zahlt
vereinbarungsgemäß den Rechnungsbetrag über
10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 €
abzüglich 2 % Skonto = 238 € 11.662,00
durch Postbanküberweisung.
2. Banküberweisung an Lieferer Liesenfeld (Kreditoren-Nr. 70 017) für
Rechnung über 3.600 € + 684 € USt = 4.284,00 €
abzüglich 3 % Skonto = 128,52 € 4.155,48
3. Der Lieferer Bach (Kreditoren-Nr. 70 103) gewährt uns in Form einer
Gutschrift einen Bonus von 1.000 €
+ 190 € USt = 1.190,00
4. Wir gewähren dem Kunden Caesar (Debitoren-Nr. 10 107) in Form
einer Gutschrift einen Bonus von 500 €
+ 95 € USt = 595,00
208 4 Beschaffung und Absatz

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Eduard Jäger, Bonn, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangs­
bestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0640 (0430) Ladeneinrichtung 35.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 130.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 25.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 9.000,00
1600 (1000) Kasse 1.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 10.000,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 10.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 180.000,00
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Kauf von Waren auf Ziel, netto 5.000,00 €
+ USt 950,00 € 5.950,00
2. Banküberweisung an Lieferer für Rechnung (Tz. 1) 5.950,00 €
abzüglich 2 % Skonto – 119,00 € 5.831,00
3. Kauf von Waren auf Ziel, netto 2.000,00 €
– Rabatt – 200,00 €
1.800,00 €
+ USt 342,00 € 2.142,00
4. Verkauf von Waren auf Ziel, netto 20.000,00 €
– Rabatt – 4.000,00 €
16.000,00 €
+ USt 3.040,00 € 19.040,00
5. Banküberweisung vom Kunden für Rechnung über 11.900,00 €
abzüglich 2 % Skonto 238,00 € 11.662,00
6. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 10.000,00
7. Ein Lieferer gewährt Jäger einen Bonus, netto 500,00 €
+ USt 95,00 € 595,00
8. Jäger gewährt einem Kunden einen Bonus, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00
Abschlussangaben €
9. Warenendbestand lt. Inventur 135.000,00
10. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle 2019. Konten für Rabatte werden
nicht geführt.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf T-Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
4.5 Handelskalkulation 209

4.5 Handelskalkulation
Kalkulation heißt Preise berechnen. Handelskalkulation ist die Preisberechnung der
Handelsbetriebe.
Die Unternehmensleitung der Handelsbetriebe will vor allem wissen, zu welchem Einkaufs-
preis (Bezugspreis) die Ware bezogen wird und zu welchem Verkaufspreis die Ware
abgesetzt werden kann.
Der Betriebskreislauf eines Handelsbetriebes lässt erkennen, dass die Handelskalkulation
von der Einkaufsrechnung ausgeht und zur Verkaufsrechnung führt:

Kassenhaltung
4
Einkauf Verkauf
1 3
Lagerung
2

4.5.1 Kalkulationsschema
Auf der Grundlage der auf den einzelnen Stufen ermittelten Kosten lassen sich die
Angebotspreise kalkulieren.
Handelswaren verursachen Kosten im Beschaffungsbereich, Verwaltungsbereich und
Vertriebsbereich (nicht aber – wie im Industriebetrieb – auch im Fertigungsbereich).
Handlungskosten sind Kosten, die neben den Bezugskosten anfallen, wie z. B. Personalkosten,
Miete, Abschreibungen usw.
Die Umsatzsteuer wird bei der Preisberechnung grundsätzlich nicht berücksichtigt, d. h.,
alle Preise sind Nettopreise.

Netto-Listeneinkaufspreis €
– Liefererrabatt (erhaltener Rabatt) %
= Netto-Zieleinkaufspreis
– Liefererskonto (erhaltener Skonto) %
= Netto-Bareinkaufspreis
+ Bezugskosten (z. B. Fracht, Rollgeld, Transportversicherung) absolut bzw. %
= Netto-Einstandspreis (Bezugspreis)
+ Handlungskosten (Geschäftskosten) %
= Selbstkosten
+ Gewinn %
= Netto-Barverkaufspreis
+ Kundenskonto (gewährter Skonto) i. H.
= Netto-Zielverkaufspreis
+ Kundenrabatt (gewährter Rabatt) i. H.
= Netto-Listenverkaufspreis €
210 4 Beschaffung und Absatz

Beispiel
Die J & L GmbH kauft einen Tisch zum Netto-Listenpreis von 480 € ein.
Sie erhält vom Lieferer 25 % Rabatt und 3 % Skonto. J & L kalkulieren mit 34,80 € Bezugskosten,
16 ⅔ % Handlungskosten, 5 % Gewinn, 2 % Kundenskonto und 20 % Kundenrabatt.
Der Netto-Listenverkaufspreis des Tischs wird wie folgt berechnet:

Netto-Listeneinkaufspreis 480,00 €
– Liefererrabatt (25 % von 480 €) 120,00 €
= Netto-Zieleinkaufspreis 360,00 €
– Liefererskonto (3 % von 360 €) 10,80 €
= Netto-Bareinkaufspreis 349,20 €
+ Bezugskosten 34,80 €
= Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) 384,00 €
+ Handlungskosten (162⁄3 % von 384 €) 64,00 €
= Selbstkosten 448,00 €
+ Gewinn (5 % von 448 €) 22,40 €
= Netto-Barverkaufspreis 470,40 €
+ Kundenskonto (2 % von 480 €) 9,60 €
= Netto-Zielverkaufspreis 480,00 €
+ Kundenrabatt (20 % von 600 €) 120,00 €
= Netto-Listenverkaufspreis 600,00 €

In  der  Praxis der Handelsbetriebe werden häufig vereinfachte Kalkulationsverfahren


angewandt. Diese Verfahren sind sinnvoll, wenn die Bedingungen über längere Zeit
konstant bleiben.

4.5.2 Kalkulationszuschlag
Aus Vereinfachungsgründen werden vielfach die einzelnen Prozentsätze zwischen dem
Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) und dem Netto-Listenverkaufspreis zu einem Prozentsatz
zusammengefasst.
Der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und dem Bezugspreis, ausgedrückt in Prozenten
des Bezugspreises, wird als Kalkulationszuschlag bezeichnet:

Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) Bezugspreis (100 %)


+ Handlungskosten
= Selbstkosten
+ Gewinn
= Netto-Barverkaufspreis + Kalkulationszuschlag (56,25 %)
+ Kundenskonto
= Netto-Zielverkaufspreis
+ Kundenrabatt
= Netto-Listenverkaufspreis Listenverkaufspreis (156,25 %)
4.5 Handelskalkulation 211

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 210). Der Kalkulationszuschlag und der Netto-
Listenverkaufspreis werden wie folgt berechnet:

Bezugspreis = 384 € (100 %)


Unterschiedsbetrag zwischen Listenverkaufspreis
= 216 € (x %)
und Bezugspreis (600 € – 384 €)
Kalkulationszuschlagx = 216 € x 100 %
384 €
Kalkulationszuschlagx = 56,25 %

Kalkulationsvereinfachung:

Bezugspreis (100 %) 384 €


+ Kalkulationszuschlag (56,25 % von 384 €) 216 €
= Listenverkaufspreis (156,25 %) 600 €

4.5.3 Kalkulationsfaktor
An Stelle des Kalkulationszuschlags kann der Händler auch mit dem Kalkulationsfaktor
rechnen.
Der Kalkulationsfaktor ist die Zahl, mit der man den Bezugspreis multiplizieren muss, um
den Verkaufspreis zu erhalten.

Bezugspreis x Kalkulationsfaktor = Listenverkaufspreis

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. Der Kalkulationsfaktor beträgt bei einem Kalkulationszuschlag
von 56,25 % = 1,5625.
Kalkulationsvereinfachung:

384 € x 1,5625 = 600 €

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 213),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 bis 4 (Seite 213)
212 4 Beschaffung und Absatz

4.5.4 Handelsspanne
In vielen Wirtschaftsbereichen wird der Verkaufspreis empfohlen. In diesem Falle wird der
Händler eine Rückwärtskalkulation (retrograde Kalkulation) durchführen, um den Bezugs-
preis zu erhalten.
Der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und dem Bezugspreis, ausgedrückt in Prozenten
des Verkaufspreises, wird als Handelsspanne bezeichnet:

Bezugspreis Bezugspreis (64 %)


+ Handlungskosten
= Selbstkosten
+ Gewinn
= Barverkaufspreis – Handelsspanne (36 %)
+ Kundenskonto
= Zielverkaufspreis
+ Kundenrabatt
= Listenverkaufspreis Listenverkaufspreis (100 %)

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor (Seite 211). Die Handelsspanne und der Bezugspreis werden
wie folgt berechnet:

Listenverkaufspreis = 600 € (100 %)


Unterschiedsbetrag zwischen Listenverkaufspreis
= 216 € (x %)
und Bezugspreis (600 € – 384 €)
Handelsspannex = 216 € x 100 %
600 €
Handelsspannex = 36 %

Kalkulationsvereinfachung:

Listenverkaufspreis (100 %) 600 €


– Handelsspanne (36 % von 600 €) – 216 €
= Bezugspreis (64 %) 384 €

1. Wiederholungsfrage 4 (Seite 213),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 5 und 6 (Seite 213 f.)
4.5 Handelskalkulation 213

4.5.5 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird der Netto-Listenverkaufspreis eines Handelsbetriebs ermittelt?
(Nennen Sie das Kalkulationsschema.)
2. Wie wird der Kalkulationszuschlag ermittelt?
3. Was versteht man unter dem Kalkulationsfaktor?
4. Wie wird die Handelsspanne ermittelt?

Aufgaben
Aufgabe 1
1. Ermitteln Sie den Bezugspreis, wenn Ihnen folgende Zahlen zur Verfügung stehen:
Selbstkosten 399 € und Handlungskosten 45 %.
2. Ermitteln Sie die Selbstkosten, wenn Ihnen folgende Zahlen zur Verfügung stehen:
Bezugspreis 120 € und Handlungskosten 35 %.
3. Ermitteln Sie den Netto-Zielverkaufspreis, wenn der Netto-Barverkaufspreis 544 €
beträgt und 2 % Kundenskonto gewährt werden.
4. Ermitteln Sie den Netto-Zieleinkaufspreis bei einem Netto-Listeneinkaufspreis von
1.120 € und einem Liefererrabatt von 5 %.
5. Ermitteln Sie die Selbstkosten bei einem Netto-Barverkaufspreis von 845 € und
einem Gewinn von 18 %.

Aufgabe 2
Zu welchem Netto-Listenverkaufspreis kann ein Artikel angeboten werden, der mit 10 %
Kundenrabatt, 2 % Kundenskonto und 20 % Gewinn verkauft werden soll und dessen
Selbstkosten 270 € betragen?

Aufgabe 3
Für einen Warenposten stehen dem Baustoffgroßhändler Bieser folgende Zahlen zur
Verfügung:
Netto-Zieleinkaufspreis 600 €
Netto-Einstandspreis (Bezugspreis) 650 €
Selbstkosten 800 €
Netto-Barverkaufspreis 1.000 €
Netto-Listenverkaufspreis 1.300 €
1. Wie hoch ist der Kalkulationszuschlag?
2. Wie hoch ist der Kalkulationsfaktor?

Aufgabe 4
Zu welchem Netto-Listenverkaufspreis kann ein Artikel angeboten werden, der mit 25 %
Kundenrabatt und 2 % Kundenskonto verkauft werden soll und dessen Netto-Barverkaufspreis
447,65 € beträgt?

Aufgabe 5
Wie hoch ist die Handelsspanne der Aufgabe 3 (s. o.)?
214 4 Beschaffung und Absatz

Aufgabe 6
Die J & L Möbelfabrik GmbH, Koblenz, kauft im Rahmen ihres Handelsbetriebs Rokoko-
Stühle ein, die ohne Be- und Verarbeitung weiterverkauft werden sollen. Die J & L GmbH
erhält folgende Eingangsrechnung (ER):

J & L Möbelfabrik GmbH Bankverbindung:


Kammertsweg 64 Koblenzer Volksbank eG
Konto 2734566
56070 Koblenz BLZ 570 603 54
Steuernummer 22 220 1042 4
Lieferdatum 03.07.2019

Rechnung Nr. 970711 Datum 08.07.2019 W/S

Anzahl Gegenstand Listenpreis Rabatt Gesamtpreis

25 Rokoko-Stühle 875 € 10 % 19.687,50 €


Transport-
versicherung 1 % 196,88 €
Fracht 906,13 €

20.790,51 €

19 % USt 3.950,20 €

Rechnungsbetrag 24.740,71 €

Zahlbar innerhalb 10 Tagen abzüglich 2 % Skonto vom Waren-


wert oder 30 Tage netto.

Ermitteln Sie anhand der obigen Eingangsrechnung der Firma Meerbothe


1. den Zieleinkaufspreis je Stuhl,
2. den Bareinkaufspreis je Stuhl,
3. den Bezugspreis je Stuhl,
4. die Handelsspanne, wenn die J & L GmbH einen Stuhl zum Netto-Listenpreis von
1.175 € anbietet (zwei Dezimalstellen).
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 215

4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung


Industriebetriebe stellen Erzeugnisse her mit dem Ziel, diese mit einem möglichst hohen
Gewinn abzusetzen. Dabei entstehen auf den einzelnen Stufen des Betriebskreislaufs
Kosten.

Kassenhaltung
4
Einkauf Verkauf
1 3
Produktion
2

Unter Kosten versteht man den bewerteten Verbrauch von Wirtschaftsgütern zum Zwecke
des Absatzes der betrieblichen Erzeugnisse. Neben dem Verbrauch von Wirtschaftsgütern
zählen auch Betriebssteuern zu den Kosten.
Ein Zweck der Buchführung eines Industriebetriebs ist es, die Kosten zu erfassen. Nach
ihrer Erfassung und Zurechenbarkeit zum einzelnen Erzeugnis unterscheidet man Einzelkosten
und Gemeinkosten.
Einzelkosten sind Kosten, die jedem Erzeugnis unmittelbar zugerechnet werden können.
Dazu gehören die Rohstoffkosten (z. B. Kosten für den Verbrauch von Holz, Stahl, Glas,
Textilien).
Gemeinkosten sind Kosten, die den Erzeugnissen nur mittelbar mithilfe von Zuschlagsätzen
zugerechnet werden können. Dazu gehören die Hilfsstoffkosten (z. B. Kosten für den Ver­
brauch von Nägeln, Schrauben, Farben) und die Betriebsstoffkosten (z. B. Kosten für den
Verbrauch von Brennstoffen, Treibstoffen).
Bei Industriebetrieben kommt den Herstellungskosten besondere Bedeutung zu. Ein
wesentlicher Bestandteil der Herstellungskosten sind die Materialkosten, die ebenfalls in
Materialeinzel- und Materialgemeinkosten unterteilt werden.
Weiterhin unterscheidet man innerhalb der Materialkosten zwischen Kosten für Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe. Rohstoffe sind Hauptbestandteile und Hilfsstoffe Nebenbestandteile,
die stofflich in das Fertigerzeugnis eingehen. Betriebsstoffe gehen dagegen stofflich nicht
in das Fertigerzeugnis ein. Sie sind jedoch zur Herstellung der Erzeugnisse erforderlich (z. B.
Strom).

4.6.1 Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen


Der Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird – wie der Kauf von Waren (siehe
Seite 95 f.) – auf Aufwandskonten erfasst, weil unterstellt wird, dass die eingekauften Stoffe
sofort bei der Produktion verbraucht werden.
Die DATEV-Kontenrahmen sehen hierfür folgende Konten vor:

5010 (3001) Aufwendungen für Rohstoffe,


5020 (3002) Aufwendungen für Hilfsstoffe,
5030 (3003) Aufwendungen für Betriebsstoffe.
216 4 Beschaffung und Absatz

Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH kauft folgende Stoffe ein:
1. Rohstoffe auf Ziel, netto 5.100,00 €
+ USt 969,00 € 6.069,00 €
2. Hilfsstoffe auf Ziel, netto 1.600,00 €
+ USt 304,00 € 1.904,00 €
3. Betriebsstoffe auf Ziel, netto 1.250,00 €
+ USt 237,50 € 1.487,50 €
4. Die J & L GmbH sendet beschädigte Rohstoffe zurück, netto 300,00 €
+ USt 57,00 € 357,00 €
5. Für mangelhaft gelieferte Betriebsstoffe erhält die J & L
GmbH eine Gutschrift, netto 150,00 €
+ USt 28,50 € 178,50 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5010 (3001) Aufw. für Rohstoffe 5.100,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 969,00
6.069,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
2. 5020 (3002) Aufw. für Hilfsstoffe 1.600,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 304,00
1.904,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
3. 5030 (3003) Aufw. f. Betriebsstoffe 1.250,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 237,50
1.487,50 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
4. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 357,00
300,00 5010 (3001) Aufw. für Rohstoffe
57,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
5. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 178,50
150,00 5030 (3003) Aufw. f. Betriebsstoffe
28,50 1406 (1576) Vorsteuer 19 %

Buchungen:

S 5010 (3001) Aufw. für Rohstoffe H S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 5.100,00 4) 300,00 1) 969,00 4) 57,00
2) 304,00 5) 28,50
3) 237,50

S 5020 (3002) Aufw. für Hilfsstoffe H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


2) 1.600,00 4) 357,00 1) 6.069,00
5) 178,50 2) 1.904,00
3) 1.487,50

S 5030 (3003) Aufw. für Betriebsstoffe H


3) 1.250,00 5) 150,00
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 217

­Fallen beim Eingang von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen Anschaffungsnebenkosten (ANK)


an, so können diese zur besseren Übersicht auf entsprechende Bezugsnebenkosten-Konten
gebucht werden:

5801 (3801) Bezugsnebenkosten Rohstoffe,


5802 (3802) Bezugsnebenkosten Hilfsstoffe,
5803 (3803) Bezugsnebenkosten Betriebsstoffe.

Beispiel
Beim Eingang von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind folgende Anschaffungsnebenkosten
angefallen:
1. Bahnfracht für Rohstoffe, netto 100 €
+ USt 19 € 119 €
Der Betrag wurde nicht sofort gezahlt.
2. Postgebühren für Hilfsstoffe, bar 50 €
3. Transportkosten für Betriebsstoffe durch Banküberweisung, netto 200 €
+ USt 38 € 238 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5801 (3801) BNK Rohstoffe 100,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 19,00
119,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
2. 5802 (3802) BNK Hilfsstoffe 50,00 1600 (1000) Kasse
3. 5803 (3803) BNK Betriebsstoffe 200,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 38,00
238,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 5801 (3801) BNK Rohstoffe H S 1600 (1000) Kasse H


1) 100,00 2) 50,00

S 5802 (3802) BNK Hilfsstoffe H S 1800 (1200) Bank H


2) 50,00 3) 238,00

S 5803 (3803) BNK Betriebsstoffe H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


3) 200,00 1) 119,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 19,00
3) 38,00

Die Bezugsnebenkosten-Konten werden über die entsprechenden Aufwandskonten 5010


(3001), 5020 (3002) und 5030 (3003) abgeschlossen.

1. Wiederholungsfragen 1 und 2 (Seite 221),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 221 f.)
218 4 Beschaffung und Absatz

4.6.2 Bestand Stoffe und Bestandsveränderungen der Stoffe


In den meisten Industriebetrieben wird die eingekaufte Menge an Roh-, Hilfs- und Betriebs­
stoffen in einem Rechnungszeitraum nicht mit der verbrauchten Stoffmenge im gleichen
Zeitraum übereinstimmen.
Diese Bestandsveränderungen der Stoffe müssen am Ende des Geschäftsjahres berück­
sichtigt werden.
Zu Beginn des Geschäftsjahres werden im Soll auf den folgenden Bestandskonten die
Anfangsbestände vorgetragen:

1010 (3971) Bestand Rohstoffe,


1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe,
1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe.

Zum Ende des Geschäftsjahres werden im Haben der Bestandskonten die durch Inventur
ermittelten Schlussbestände gebucht.
Die Gegenbuchung erfolgt auf dem Schlussbilanzkonto.
Die Bestandsveränderungen (Bestandsmehrungen bzw. Bestandsminderungen) der Stoffe
werden über die folgenden Konten gebucht:

5881 (3961) Bestandsveränderungen Rohstoffe,


5882 (3962) Bestandsveränderungen Hilfsstoffe,
5883 (3963) Bestandsveränderungen Betriebsstoffe.

Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat folgende Stoffbestände ermittelt:
Anfangsbestände zum 01.01.2019:

Rohstoffe 70.180 €
Hilfsstoffe 22.360 €
Betriebsstoffe 16.150 €

Endbestände zum 31.12.2019:

Rohstoffe 58.610 €
Hilfsstoffe 32.750 €
Betriebsstoffe 13.910 €

Die Buchungen zum 31.12.2019 werden wie folgt vorgenommen:


Buchungssätze der Schlussbestände und Bestandsveränderungen:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


9998 (9998) SBK 58.610,00 1010 (3971) Bestand Rohstoffe
9998 (9998) SBK 32.750,00 1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe
9998 (9998) SBK 13.910,00 1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe
1. 5881 (3961) BV Rohstoffe 11.570,00 1010 (3971) Bestand Rohstoffe
2. 1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe 10.390,00 5882 (3962) BV Hilfsstoffe
3. 5883 (3963) BV Betriebsstoffe 2.240,00 1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 219

Buchungen:

S 1010 (3971) Bestand Rohstoffe H S 5881 (3961) BV Rohstoffe H


AB 70.180,00 SBK 58.610,00 1) 11.570,00
1) 11.570,00
70.180,00 70.180,00

S 1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe H S 5882 (3962) BV Hilfsstoffe H


AB 22.360,00 SBK 32.750,00 2) 10.390,00
2) 10.390,00
32.750,00 32.750,00

S 1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe H S 5883 (3963) BV Betriebsstoffe H


AB 16.150,00 SBK 13.910,00 3) 2.240,00
3) 2.240,00
16.150,00 16.150,00

S 9998 (9998) SBK H


Bestand Rohstoffe 58.610,00
Bestand Hilfsstoffe 32.750,00
Bestand Betriebsstoffe 13.910,00

Die Bestandsveränderungskonten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden über die Auf­
wandskonten 5010 (3001) Aufwendungen für Rohstoffe, 5020 (3002) Aufwendungen für
Hilfsstoffe und 5030 (3003) Aufwendungen für Betriebsstoffe abgeschlossen.

1. Wiederholungsfragen 3 und 4 (Seite 221),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 3 (Seite 223)

4.6.3 Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse


Am Bilanzstichtag sind in der Regel nicht alle Erzeugnisse eines Industriebetriebes fertig-
gestellt und nicht alle fertiggestellten Erzeugnisse abgesetzt.
Der Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen wird zum Bilanzstichtag durch Inventur
ermittelt.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den bis zum Bilanzstichtag angefallenen
Herstellungskosten bewertet.

Einzelheiten zu den Herstellungskosten erfolgen im Abschnitt 5.2.1.1.2 der


Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 76 ff. B2
Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen werden auf eigens dafür einge­
richteten Konten aktiviert. Die DATEV-Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03 sehen hierfür
­folgende Konten vor:

1050 (7050) Bestand unfertige Erzeugnisse,


1100 (7110) Bestand fertige Erzeugnisse.
220 4 Beschaffung und Absatz

Auf diesen Konten werden jeweils nur der Anfangsbestand, der Schlussbestand und die
Bestandsveränderungen zwischen Anfangs- und Schlussbestand erfasst.

Beispiel
Die J & L Möbelfabrik GmbH hat durch Inventur die folgenden Bestände ermittelt:

Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse


01.01.2019 (Anfangsbestände) 35.670 € 80.280 €
31.12.2019 (Schlussbestände) 28.450 € 100.150 €

S 1050 (7050) Bestand unfertige Erzeugnisse (2019) H


SV 35.670,00 SBK 28.450,00
Bestandsveränderung 7.220,00
35.670,00 35.670,00

S 1100 (7110) Bestand fertige Erzeugnisse (2019) H


SV 80.280,00 SBK 100.150,00
Bestandsveränderung 19.870,00
100.150,00 100.150,00

Die Anfangsbestände werden auf dem Konto „9000 Saldenvorträge“ gegengebucht.


Die Gegenbuchung der Schlussbestände erfolgt auf dem SBK.
Die Bestandsveränderungen werden auf den Konten

4810 (8960) Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse bzw.


4800 (8980) Bestandsveränderungen fertige Erzeugnisse

gegengebucht.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor. Die Konten 4810 (8960) und 4800 (8980) zeigen nach den Buchungen
der Bestandsveränderungen folgendes Bild:

S 4810 (8960) Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse H


unfertige Erzeugnisse 7.220,00

S 4800 (8980) Bestandsveränderungen fertige Erzeugnisse H


fertige Erzeugnisse 19.870,00

Die Konten „Bestandsveränderungen“ sind – wie sich aus den Konten-Nrn. ergibt – Erfolgs-
konten. Sie werden über das GuVK abgeschlossen.
In einer nach dem Gesamtkostenverfahren gegliederten GuVR werden die Bestands­
veränderungen unter Posten 2 „Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen“ ausgewiesen.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Auswertung dieser GuVR ist hinsichtlich des Postens
„Bestandsveränderungen“ Folgendes zu beachten:
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 221

In der GuVR werden unter den Aufwendungen die gesamten Kosten der im Geschäftsjahr
hergestellten Erzeugnisse artenmäßig ausgewiesen, gleichgültig, ob diese Erzeugnisse in
diesem Geschäftsjahr auch abgesetzt wurden oder nicht.
Auf der anderen Seite werden unter den Umsatzerlösen die Erlöse aller Erzeugnisse aus­
gewiesen, die in diesem Geschäftsjahr abgesetzt wurden, gleichgültig, ob sie in dem
betreffenden oder einem früheren Jahr hergestellt wurden.
Will man die Gesamtaufwendungen der im betreffenden Geschäftsjahr umgesetzten
Erzeugnisse ermitteln, dann ist der Posten 2 mit den Aufwendungen zusammenzufassen.
Will man hingegen die Gesamtleistung ermitteln, die den Gesamtaufwendungen der
hergestellten Erzeugnisse entspricht, dann ist der Posten 2 mit den übrigen Leistungen
zusammenzufassen.
1. Wiederholungsfragen 5 und 6 (Seite 221),
Ü B U N G a 2. Aufgaben 4 bis 6 (Seite 223)

4.6.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Wie wird der Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen buchmäßig erfasst?
2. Welche Bezugsnebenkosten-Konten werden beim Eingang von Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen üblicherweise geführt?
3. Was wird auf den Bestandskonten Stoffe gebucht?
4. Wie werden die Bestandsveränderungen der Stoffe buchmäßig behandelt?
5. Wie werden die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zum Bilanzstichtag
ermittelt?
6. Mit welchem Wert werden die fertigen und unfertigen Erzeugnisse bilanziert?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:


1. Kauf von Rohstoffen auf Ziel, netto 12.000,00 €
+ USt 2.280,00 € 14.280,00
2. Rücksendung beschädigter Rohstoffe, netto 1.000,00 €
+ USt 190,00 € 1.190,00
3. Barzahlung von Fracht für Rohstoffe, netto 250,00 €
+ USt 47,50 € 297,50
4. Banküberweisung für auf Ziel gekaufte Rohstoffe
Rechnungsbetrag 13.090,00 €
– 2 % Skonto - 261,80 € 12.828,20
5. Kauf von Hilfsstoffen durch Banküberweisung, netto 700,00 €
+ USt 133,00 € 833,00
6. Transportkosten für Hilfsstoffe bar, netto 60,00 €
+ USt 11,40 € 71,40
7. Kauf von Betriebsstoffen auf Ziel, netto 5.500,00 €
+ USt 1.045,00 € 6.545,00
222 4 Beschaffung und Absatz


8. Gutschrift für mangelhaft gelieferte Betriebsstoffe,
netto 150,00 €
+ USt 28,50 € 178,50
9. Postbanküberweisung für auf Ziel gekaufte Betriebsstoffe,
nach Abzug von 3 % Skonto 6.233,22
10. Transportkosten für Betriebsstoffe bar, netto 120,00 €
+ USt 22,80 € 142,80

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle der Schulmöbelfabrik
Steglich:

1. Zielkauf von Eichenholz für Tische, netto 12.000,00 €
+ USt 2.280,00 € 14.280,00
2. Zielkauf von Stahlrohren für Stühle, netto 2.700,00 €
+ USt 513,00 € 3.213,00
3. Zielkauf von Sperrholz für Stühle, netto 3.100,00 €
+ USt 589,00 € 3.689,00
4. Zielkauf von Schrauben für Tische und Stühle, netto 450,00 €
+ USt 85,50 € 535,50
5. Zielkauf von Farben für Tische und Stühle, netto 750,00 €
+ USt 142,50 € 892,50
6. Zielkauf von Leim für Tische und Stühle, netto 850,00 €
+ USt 161,50 € 1.011,50
7. Kauf von Schmieröl für die Fertigungsmaschinen durch
Banküberweisung, netto 400,00 €
+ USt 76,00 € 476,00
8. Zielkauf von Treibstoffen für die Fertigungsmaschinen,
netto 3.600,00 €
+ USt 684,00 € 4.284,00
9. Zielkauf von Sperrholz als Einlegebretter für Tische,
netto 2.800,00 €
+ USt 532,00 € 3.332,00
10. Kauf von Lacken für Tische und Stühle durch
Banküberweisung, netto 1.900,00 €
+ USt 361,00 € 2.261,00
4.6 Besonderheiten der Industriebuchführung 223

Aufgabe 3
Der Unternehmer Gröning hat folgende Bestände ermittelt:

Anfangsbestände Schlussbestände
Rohstoffe 70.280 € 65.320 €
Hilfsstoffe 50.350 € 52.190 €
Betriebsstoffe 30.480 € 27.170 €

Bilden Sie die Buchungssätze für die Schlussbestände und die Bestandsveränderungen der Stoffe.

Aufgabe 4
Ein Industriebetrieb hat durch Inventur folgende Bestände ermittelt:

Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse


01.01.2019 (Anfangsbestände) 17.860 € 85.730 €
31.12.2019 (Schlussbestände) 19.350 € 92.140 €

1. Ermitteln Sie die Bestandsveränderungen.


2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Bestandsveränderungen.
3. Richten Sie die entsprechenden Konten ein und buchen Sie die Bestandsveränderungen
auf Konten.
4. Schließen Sie alle eingerichteten Konten ab.

Aufgabe 5
Der Unternehmer Rech weist in seiner Buchhaltung zum 31.12.2019 folgende Kontenbestände auf:
5010 (3001) Aufw. für Rohstoffe 200.000 €
1010 (3971) Bestand Rohstoffe 10.000 €
5801 (3801) BNK Rohstoffe 5.000 €
Der Endbestand laut Inventur beträgt: 14.000 €

Ermitteln Sie den Rohstoffverbrauch für das Wirtschaftsjahr 2019.

Aufgabe 6
In einem Unternehmen weist das Konto Bestandsveränderungen an FE/UFE einen Saldo in
Höhe von 40.000 € im Haben aus. Welche Aussagen sind richtig?
1. Der Saldo wird im GuV-Konto im Soll gegengebucht.
2. Der Saldo wird im GuV-Konto im Haben gegengebucht.
3. Die Buchung der Bestandsveränderung wirkt gewinnerhöhend.
4. Die Buchung der Bestandsveränderung wirkt gewinnmindernd.
5. Es liegt eine Bestandsminderung vor.
6. Es liegt eine Bestandsmehrung vor.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


224 4 Beschaffung und Absatz

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Ein Industriebetrieb hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende Anfangsbestände ermittelt:

Anfangsbestände €
0440 (0210) Maschinen 200.000,00
1010 (3971) Bestand Rohstoffe 100.000,00
1020 (3972) Bestand Hilfsstoffe 25.000,00
1030 (3973) Bestand Betriebsstoffe 14.300,00
1050 (7050) Bestand unfertige Erzeugnisse 101.300,00
1100 (7110) Bestand fertige Erzeugnisse 95.400,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 115.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1600 (1000) Kasse 16.400,00
1800 (1200) Bankguthaben 86.400,00
2000 (0800) Eigenkapital ?
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 167.808,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 5.670,00

Folgende Konten sind noch einzurichten:


5010 (3001) Aufwendungen für Rohstoffe, 5020 (3002) Aufwendungen für Hilfsstoffe,
5030 (3003) Aufwendungen für Betriebsstoffe, 4200 (8200) Erlöse, 5881 (3961) Bestands­
veränderungen Rohstoffe, 5882 (3962) Bestandsveränderungen Hilfsstoffe, 5883 (3963)
Bestandsveränderungen Betriebsstoffe, 4810 (8960) Bestandsveränderungen unfertige
Erzeugnisse, 4800 (8980) Bestandsveränderungen fertige Erzeugnisse, 6000 (4100) Löhne
und Gehälter, 6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen, 6310 (4210) Miete, 6460
(4800) Reparaturen von Maschinen, 9999 (9999) GuVK, 9998 (9998) SBK.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 225

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Kauf von Rohstoffen auf Ziel, netto 30.000,00 €
+ USt 5.700,00 € 35.700,00
2. Kauf von Hilfsstoffen auf Ziel, netto 10.000,00 €
+ USt 1.900,00 € 11.900,00
3. Kauf von Betriebsstoffen auf Ziel, netto 15.000,00 €
+ USt 2.850,00 € 17.850,00
4. Banküberweisung von Kunden 23.000,00
5. Verkauf von Erzeugnissen auf Ziel, netto 160.000,00 €
+ USt 30.400,00 € 190.400,00
6. Banküberweisung für Geschäftsmiete 15.000,00
7. Banküberweisung an Lieferer 34.500,00
8. Verkauf von Erzeugnissen gegen Banküberweisung,
netto 110.000,00 €
+ USt 20.900,00 € 130.900,00
9. Banküberweisung der Umsatzsteuerschuld (Zahllast) 5.670,00
10. Banküberweisung der Löhne und Gehälter 36.000,00
11. Banküberweisung für Maschinenreparatur, netto 2.000,00 €
+ USt 380,00 € 2.380,00
Abschlussangaben €
12. Abschreibung auf Maschinen 20.000,00
13. Endbestand Rohstoffe 40.000,00
14. Endbestand Hilfsstoffe 15.000,00
15. Endbestand Betriebsstoffe 11.100,00
16. Endbestand unfertige Erzeugnisse 76.000,00
17. Endbestand fertige Erzeugnisse 140.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die belegmäßig nachgewiesenen Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
226

5 Personalwirtschaft
Die Inanspruchnahme des Produktionsfaktors Arbeit verursacht Kosten, die unter dem
Begriff Personalkosten zusammengefasst werden.

5.1 Überblick über die Personalkosten


Zu den Personalkosten gehören alle Aufwendungen, die durch die Beschäftigung von
Arbeitnehmern verursacht werden.
Arbeitnehmer werden in die Gruppe der Arbeiter und die der Angestellten untergliedert.
Die Abgrenzung zwischen Arbeiter und Angestellten erfolgt anhand der Art der ausgeübten
Beschäftigung und ist im Einzelfall zu entscheiden. Kennzeichnend für die Tätigkeit als
Arbeiter ist, dass vor allem die körperliche Arbeitskraft dem Arbeitgeber zur Verfügung
gestellt wird.
Die Vergütungen für Arbeiter werden als Löhne, die Vergütungen für Angestellte als Gehälter
bezeichnet.
Die Arbeitnehmer erhalten grundsätzlich nicht das vertraglich vereinbarte Arbeitsentgelt
(Bruttolohn bzw. -gehalt) ausgezahlt. In der Regel behält der Arbeitgeber bestimmte
Abzüge ein und zahlt dem Arbeitnehmer einen Nettobetrag (Nettolohn bzw. -gehalt) aus.
Diese vom Arbeitgeber einbehaltenen Abzüge umfassen Steuern (Lohnsteuer, Solidaritäts­
zuschlag und ggf. Kirchensteuer) sowie die Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung.
Für den Arbeitgeber stellt das vertraglich vereinbarte Arbeitsentgelt nicht die Personalkosten
dar. Zusätzlich zum Bruttolohn bzw. -gehalt hat er den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
sowie die gesetzlichen Beiträge zur Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) zu tragen.
Daneben können freiwillige soziale Aufwendungen des Arbeitgebers Bestandteile der
Personalkosten sein.
Die Personalkosten des Arbeitgebers lassen sich wie folgt einteilen:

1. Löhne und Gehälter


Dazu gehören alle Löhne für Arbeiter und alle Gehälter für Angestellte, gleich, für
welche Arbeit, in welcher Form und unter welcher Bezeichnung sie gezahlt werden
(z. B. auch Urlaubsgelder, Weihnachtsgelder, Überstundenvergütungen, vermögens­
wirksame Leistungen, Sachbezüge).
2. Gesetzliche soziale Aufwendungen
Dazu gehören die Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten-
und Arbeitslosenversicherung, die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung
(Berufsgenossenschaft).
3. Freiwillige soziale Aufwendungen
Dazu gehören z. B. freiwillige Fahrtkostenzuschüsse, freiwillige Zuschüsse zu Kantinen,
Erholungs- und Sportanlagen, Betriebsbüchereien, Unterstützungen im Krankheits-
und Todesfall.

In diesem Kapitel sind die Steuern und Beiträge mit einem Lohn- und Gehaltsrechner
ermittelt worden, sodass sich in einigen Fällen Rundungsdifferenzen ergeben können.
5.1 Überblick über die Personalkosten 227

Für das Jahr 2019 ergibt sich folgende Verteilung der Beitragslast im Rahmen der Sozial­
versicherung:
Sozialversiche­ monatliche Beitrags­ Beitragssätze Arbeit­ Arbeit­
rungsträger bemessungsgrenzen 2019 2019 nehmer­ geber­
anteil anteil
Renten­- alte Bundesländer6.700 €
18,6 % 9,3 % 9,3 %
versicherung (RV) neue Bundesländer6.150 €
Kranken­
Bundesgebiet4.537,50 € 14,6 % 7,3 % 7,3 %
versicherung (KV)*
Pflege­­­- 1,525 %
versicherung Bundesgebiet4.537,50 € 3,05 % 1,775 % 1,525 %
(PV)** für Kinderlose

Arbeitslosen­ alte Bundesländer6.700 €


2,5 % 1,25 % 1,25 %
versicherung (AV) neue Bundesländer6.150 €
insgesamt (ohne Zusatzbeitrag KV) 19,375 % 19,375 %
insgesamt für Kinderlose (ohne Zusatzbeitrag KV) 19,625 % 19,375 %
* ohne kassenindividuellen Zusatzbeitrag
** Ausnahme Sachsen: Arbeitnehmer 2,075 %, kinderlose Arbeitnehmer 2,275 %, Arbeitgeber 1,025 %.

Seit 01.01.2015 erheben die Krankenkassen einen kassenindividuellen Zusatzbeitrag,


der bis zum 31.12.2018 nur vom Arbeitnehmer getragen wurde. Ab dem 1. Januar 2019
wird der von den Krankenkassen festzusetzende Zusatzbeitrag zur Kranken­versicherung
zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bzw. von Rentnerinnen und
­Rentnern und der Rentenversicherung getragen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird
für 2019 von 1,0 % auf 0,9 % abgesenkt (Bundesanzeiger vom 26.10.2018). Eine Übersicht
der kassen­individuellen Zusatzbeiträge findet sich auf der Homepage der Krankenkassen
Deutschland (www.krankenkassen.de).
Bei Kinderlosen zwischen 23 und 65 Jahren wird ein Zuschlag von 0,25 % zur Pflege–
versicherung erhoben.
Zum Fälligkeitstag der Sozialversicherungsbeiträge (Fälligkeit am drittletzten Bankarbeitstag
des laufenden Monats) wird der Prognosebeitrag zur Sozialversicherung auf dem Konto
3759 (1759) Voraussichtliche Beitragsschuld gegenüber den Sozialversicherungsträgern
im Soll gebucht.
Am Monatsende werden der tatsächliche Arbeitgeberanteil und Arbeitnehmeranteil zur
Sozialversicherung gemeinsam im Haben auf dem Konto 3759 (1759) erfasst. Der sich
dabei auf dem Konto ergebende Saldo ist der verbleibende Restbetrag oder Erstattungs-
anspruch für den Folgemonat.

Beispiel 1
Die J & L GmbH, Koblenz, hat für den Monat Januar 2019 einen Prognosebeitrag zur Sozial­
versicherung von insgesamt 39.000 € (AN-Anteil + AG-Anteil) ermittelt.
Buchungssatz zum 29.01.2019:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 3759 (1759) Voraussichtliche Beitragsschuld 39.000,00 1800 (1200) Bank
228 5 Personalwirtschaft

Beispiel 2
Am Monatsende (31.01.2019) ergibt sich folgendes tatsächliche Bild:

Bruttogehalt 100.000 €
– LSt/KiSt/SolZ – 15.100 €
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil, inkl. Zusatzbeitrag) – 19.825 €
= Nettogehalt 65.075 €

Der AG-Anteil zur Sozialversicherung beträgt 19.825,00 €.


Buchungssatz zum Monatsende (31.01.2019)

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6020 (4120) Gehälter 100.000,00
15.100,00 3730 (1741) Verb. LSt/KiSt
19.825,00 3759 (1759) Voraussichtl. Beitragsschuld
65.075,00 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 19.825,00 3759 (1759) Voraussichtl. Beitragsschuld

Buchung der Beispiele 1 und 2:

S 3759 (1759) Voraussichtl. Beitragssch. H S 1800 (1200) Bank H


1) 39.000,00 2) 19.825,00 1) 39.000,00
2) 19.825,00

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. LSt/KiSt H


2) 100.000,00 2) 15.100,00

S 6110 (4130) Gesetzliche soziale Aufw. H S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H
2) 19.825,00 2) 65.075,00

Auf dem Konto 3759 (1759) bleibt ein Restbetrag von 650 € offen. Dieser Restbetrag wird am
26.02.2019 fällig und mit der Vorausleistung für den Monat Februar überwiesen. Bis zu ­diesem
Tag müssen die Beiträge auf dem Konto der Einzugsstelle eingegangen sein.

Bei den folgenden Personalkosten wird unterstellt, dass die Prognosebeiträge zur Sozial­
versicherung identisch sind mit den tatsächlichen Gesamtsozialversicherungsbeiträgen,
sodass das Konto 3759 (1759) entfällt.

5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten


Die Personalkosten werden nach zwei Methoden gebucht:

1. nach der Bruttomethode und


2. nach der Nettomethode.

zu 1. Bruttomethode
Bei der Bruttomethode wird der Bruttolohn bzw. das Bruttogehalt zum Zeitpunkt der
wirtschaftlichen Verursachung in einem Betrag (brutto) gebucht.
Der Bruttolohn bzw. das Bruttogehalt stellen für das Unternehmen Aufwand dar, der auf
die Aufwandskonten
5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten 229

6010 (4110) Löhne oder


6020 (4120) Gehälter
gebucht wird.
Einbehaltene, aber noch nicht abgeführte Abzüge stellen im Zeitpunkt der Gehalts- bzw.
Lohnauszahlung Verbindlichkeiten dar, die auf folgenden Konten erfasst werden:

3730 (1741) Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer,


3740 (1742) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Der Nettoarbeitslohn (Nettolohn bzw. Nettogehalt) wird in der Regel vom Arbeitgeber
durch die Bank überwiesen. Bis zur Banküberweisung ist der Nettolohn ebenfalls eine
Verbindlichkeit, die auf dem folgenden Konto erfasst wird:

3720 (1740) Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt.

Beispiel 1
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch,
25 Jahre alt, Koblenz, für den Monat Juni 2019 sieht wie folgt aus (Zusatzbeitrag zur Kranken­
versicherung beträgt 0,9 %):

Bruttogehalt 3.000,00 €
AG-Anteil AN-Anteil
– LSt — 416,58 €
– SolZ — 22,91 €
Steuern
– KiSt — 37,49 €
— 476,98 € – 476,98 €

– KV (7,3 %) 219,00 € 219,00 €


Zusatz KV (0,45 %) 13,50 € 13,50 €
– PV (1,775 %) — 53,25 €
Beiträge – PV (1,525 %) 45,75 € —
– RV (9,3 %) 279,00 € 279,00 €
– AV (1,25 %) 37,50 € 37,50 €
594,75 € 602,25 € – 602,25 €
= Nettogehalt 1.920,77 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6020 (4120) Gehälter 3.000,00
476,98 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt
602,25 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
1.920,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
230 5 Personalwirtschaft

Buchung:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt H
1) 3.000,00 1) 476,98

S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


1) 602,25

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.920,77

Zusätzlich zum Bruttoarbeitslohn stellt der Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungs-


beiträgen ebenfalls Aufwand des Unternehmens dar, der auf das Konto

6110 (4130) Gesetzliche soziale Aufwendungen

gebucht wird.
Der Arbeitgeberanteil ist Aufwand und – solange er noch nicht abgeführt ist – eine
„Verbindlichkeit im Rahmen der sozialen Sicherheit“.

Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1. Der Arbeitgeberanteil von 594,75 € (19,825 % von 3.000 €;
19,825 % = 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)) ist noch nicht abgeführt.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. 594,75 3740 (1742) Verbindl. im Rahmen d. s. S.

Buchung:

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 594,75 1) 602,25
2) 594,75

Die Verbindlichkeit aus Lohn und Gehalt wird (z. B. am Monatsende) in der Regel durch Bank
überwiesen.

Beispiel 3
Sachverhalt wie im Beispiel 1. Das Nettogehalt wird durch Bank überwiesen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt 1.920,77 1800 (1200) Bank

Buchung:
S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H S 1800 (1200) Bank H
3) 1.920,77 1) 1.920,77 3) 1.920,77
5.2 Buchungsmethoden für Personalkosten 231

Beispiel 4
Die Steuern und Beiträge (aus den Beispielen 1 und 2) werden durch Bank überwiesen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt 476,98 1800 (1200) Bank
3740 (1742) Verbindl. im Rahmen d. s. S. 1.197,00 1800 (1200) Bank

Buchung:
S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H S 1800 (1200) Bank H
4) 476,98 1) 476,98 4) 476,98
4) 1.197,00

S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


4) 1.197,00 1) 602,25
2) 594,75

Die sog. Verrechnungsmethode ist ein Sonderfall der Bruttomethode. Wie bei der Brutto­
methode werden zum Zeitpunkt der wirtschaftlichen Verursachung die Personalkosten in
einem Betrag (brutto) erfasst. Der Unterschied zur Bruttomethode besteht bei der sog.
Verrechnungsmethode darin, dass ein Verrechnungskonto, das Konto „3790 (1755) Lohn-
und Gehaltsverrechnung“, zwischengeschaltet wird.

Beispiel
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch,
25 Jahre alt, Koblenz, für den Monat Juni 2019 sieht wie folgt aus (Beispiel 1, S. 229):

Bruttogehalt 3.000,00 €
– LSt/KiSt/SolZ – 476,98 €
– SV-Beiträge (20,075 %* von 3.000,00 €) – 602,25 €
= Nettogehalt 1.920,77 €

* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 3.000,00 3790 (1755) Lohn- und Gehaltsv.
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsv. 476,98 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsv. 602,25 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsv. 1.920,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
2. 6110 (4130) Ges. soziale Aufw. 594,75 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
232 5 Personalwirtschaft

Buchungen:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3790 (1755) Lohn- und Gehaltsver. H


1) 3.000,00 1) 476,98 1) 3.000,00
1) 602,25
1) 1.920,77
3.000,00 3.000,00

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H
2) 594,75 1) 476,98

S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


1) 602,25
2) 594,75

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.920,77

zu 2. Nettomethode
Bei der Nettomethode werden der Nettoarbeitslohn, die Abzüge und der Arbeitgeberanteil
im Zeitpunkt der Zahlung einzeln (netto) gebucht.

Beispiel
Sachverhalt wie in den Beispielen 1 bis 4 (Seite 229 ff.).
Nach der Nettomethode werden der Nettolohn bei Zahlung zum Monatsende und die Abzüge
und der AG-Anteil bei Zahlung zum gesetzlich festgelegten Termin gebucht.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 1.920,77 1800 (1200) Bank
2. 6020 (4120) Gehälter 476,98 1800 (1200) Bank
3. 6020 (4120) Gehälter 602,25 1800 (1200) Bank
4. 6110 (4130) Gesetzliche soziale Aufw. 594,75 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 6020 (4120) Gehälter H S 1800 (1200) Bank H


1) 1.920,77 1) 1.920,77
2) 476,98 2) 476,98
3) 602,25 3) 602,25
4) 594,75

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H


4) 594,75

Auf dem Konto „Gehälter“ werden – wie bei der Bruttomethode – im Soll 3.000,00 €
(1.920,77 € + 476,98 € + 602,25 €) erfasst.
5.3 Gesetzliche Unfallversicherung 233

Die Sozialversicherungsbeiträge sind am drittletzten Bankarbeitstag des laufenden Monats


fällig; ein verbleibender Restbetrag wird zum drittletzten Bankarbeitstag des Folgemonats
fällig.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 6 (Seite 262 f.),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 bis 7 (Seite 264 f.)

5.3 Gesetzliche Unfallversicherung
Neben den Arbeitgeberanteilen an den Sozialversicherungsbeiträgen gehören auch die
Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung zu den gesetzlichen sozialen Aufwendungen.
Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) stellen für den
Arbeitgeber einen Teil der Personalkosten dar.
Im Gegensatz zu den Beiträgen zur Sozialversicherung trägt der Arbeitgeber die Beiträge
zur gesetzlichen Unfallversicherung allein.
Die Beiträge werden als Aufwand des Unternehmens auf dem Konto

6120 (4138) Beiträge zur Berufsgenossenschaft

erfasst.

Beispiel
Unternehmer U überweist Beiträge an die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Hamburg, durch
Bank in Höhe von 500 €.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6120 (4138) Beiträge zur Berufsgenossenschaft 500,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 6120 (4138) Beiträge z. Berufsgenoss. H S 1800 (1200) Bank H


500,00 500,00

1. Wiederholungsfrage 7 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 8 (Seite 266)
234 5 Personalwirtschaft

5.4 Geringverdiener (Auszubildende)
Die Sozialversicherungsbeiträge sind grundsätzlich vom Arbeitnehmer und ­Arbeitgeber
je zur Hälfte zu tragen. Eine Ausnahme besteht für versicherungspflichtige Auszubil-
dende, deren monatliches Arbeitsentgelt 325 Euro (Geringverdienergrenze i. S. d. Sozial­
versicherung) nicht übersteigt. Für diese versicherungs­pflichtigen Arbeitnehmer trägt der
Arbeit­geber den Beitrag zur Kranken-,Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung allein
(§ 20 Abs. 3 SGB IV). Dies gilt auch für den Zusatz­beitrag zur Krankenversicherung, der bei
Geringverdienern in Höhe des durchschnittlichen Zusatz­beitrags (2019: 0,9 %) ­erhoben
wird (§ 242 Abs. 3 Nr. 6 SGB V).

Beispiel
Die Auszubildende Brigitte Krautkrämer, 19 Jahre alt, Köln, hat im Monat Juni 2019 eine
Ausbildungsvergütung von 325 € erhalten.
Ihre „Gehaltsabrechnung“ sieht wie folgt aus:

Ausbildungsvergütung 325,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 0,00 €
= Auszahlungsbetrag (Banküberweisung) 325,00 €

Der Arbeitgeber-Anteil zur Sozialversicherung beträgt:

Rentenversicherung: 18,60 % von 325,00 € = 60,45 €


Krankenversicherung (KV): 14,60 % von 325,00 € = 47,45 €
Zusatzbeitrag KV: 0,9 % von 325,00 € = 2,93 €
Pflegeversicherung: 3,05 % von 325,00 € = 9,91 €
Arbeitslosenversicherung 2,50 % von 325,00 € = 8,13 €
128,87 €

Buchungssatz (Nettomethode):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 325,00 1800 (1200) Bank
2. 6110 (4130) Ges. soziale Aufw. 128,87 1800 (1200) Bank

Buchung (Nettomethode):

S 6020 (4120) Gehälter H S 1800 (1200) Bank H


1) 325,00 1) 325,00
2) 128,87

S 6110 (4130) Ges. soz. Aufw. H


2) 128,87

1. Wiederholungsfrage 8 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 9 (Seite 266)
5.5 Vorschüsse 235

5.5 Vorschüsse
Löhne und Gehälter sind an einem bestimmten Tag fällig. Werden dem Arbeitnehmer vor
dem Fälligkeitstag Vorschüsse auf – bereits erbrachte oder noch zu erbringende – Arbeits­
leistungen gezahlt, handelt es sich nicht um Aufwendungen, sondern um Forderungen des
Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Zu unterscheiden ist zwischen kurz- und lang-
fristigen Vorschüssen.
Die kurzfristigen Vorschüsse, die auf den Arbeitslohn des laufenden Jahres gewährt
werden, sind bei der Auszahlung auf das Konto

1340 (1530) Forderungen gegen Personal

und die langfristigen Vorschüsse (Restlaufzeit größer 1 Jahr) auf das Konto

1345 (1537) Forderungen gegen Personal – Restlaufzeit größer 1 Jahr

zu buchen.

Beispiel 1
Die evangelische, ledige, kinderlose Angestellte Andrea Dötsch, 25 Jahre alt, Koblenz, erhält am
15. Februar 2019 einen kurzfristigen Vorschuss von 500 € bar. Diesen Vorschuss fordert der
Arbeitgeber Ende Februar 2019 vereinbarungsgemäß zurück. Der Zusatzbeitrag der Kranken­
versicherung beträgt 0,9 %.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1340 (1530) Forderungen gegen Personal 500,00 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 1340 (1530) Ford. gegen Personal H S 1600 (1000) Kasse H


1) 500,00 1) 500,00

Beispiel 2
Die Gehaltsabrechnung der evangelischen, ledigen, kinderlosen Angestellten Andrea Dötsch
sieht für den Monat Februar 2019 wie folgt aus:

Bruttogehalt 3.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –476,98 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 3.000,00 €) –602,25 €
Nettogehalt  1.920,77 €
– Verrechnung Vorschuss – 500,00 €
= Auszahlungsbetrag  1.420,77 €

* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Mit der Verrechnung des Vorschusses ist die Forderung gegen die Angestellte Dötsch ausgeglichen.
236 5 Personalwirtschaft

Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6020 (4120) Gehälter 3.000,00
476,98 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt
602,25 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
500,00 1340 (1530) Forderungen gegen Personal
1.420,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt

Buchung:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


2) 3.000,00 2) 476,98

S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


2) 602,25

S 1340 (1530) Ford. gegen Personal H


1) 500,00 2) 500,00

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


2) 1.420,77

Gewährt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer unverzinsliche oder zinsverbilligte Darlehen


(Arbeitgeberdarlehen), so ergibt sich die Höhe des geldwerten Vorteils für jeden Einzelfall
aus der Differenz zwischen dem gezahlten Zinssatz und dem marktüblichen Zinssatz
(veröffentlichter Effektivzinssatz der Deutschen Bundesbank). Von dem Effektivzinssatz,
der im Internet veröffentlicht wird, kann ein Abschlag von 4 % vorgenommen werden. Die
monat­liche Geringfügigkeitsgrenze nach § 8 Abs. 2 EStG von 44 Euro ist zu berücksichtigen.
Außerdem sind die Zinsvorteile als Sachbezüge nur zu versteuern, wenn die Summe der
noch nicht getilgten Darlehen am Ende des Lohnzahlungszeitraums 2.600 Euro übersteigt
(BMF-Schreiben vom 01.10.2008, BStBl I S. 892 ff.).

Beispiel 1
Die ledige, kinderlose, katholische Angestellte Heike Cornely (30 Jahre alt), Köln, mit einem
monatlichen Bruttogehalt von 2.300 € erhält zum 01.04.2019 ein zinsloses Darlehen von
20.000 € für die Dauer von vier Jahren. Den Darlehensbetrag hat der Arbeitgeber auf das
Bankkonto der Angestellten überwiesen. Cornely tilgt das Darlehen jeweils zum 30.06.,
­beginnend ab 30.06.2020. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1345 (1537) Forderungen gegen Personal 20.000,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 1345 (1537) Ford. gegen Personal H S 1800 (1200) Bank H


1) 20.000,00 1) 20.000,00
5.5 Vorschüsse 237

Beispiel 2
Der marktübliche Zinssatz beträgt im Zeitpunkt der Gewährung des Darlehens an Heike Cornely
6 %. Danach ergibt sich ein monatlicher Zinsvorteil von 96 € [6 % – 0,24 % (4 % von 6 %) =
5,76 % von 20.000 € = 1.152 € : 12 Monate = 96 €]. Dieser Vorteil ist – da die 44-Euro-
Freigrenze überschritten ist – lohnsteuerpflichtig.
Die Gehaltsabrechnung für den Monat April 2019 sieht wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.300,00 €
+ Sachbezug für Zinsersparnis  96,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt  2.396,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –308,66 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.396,00 €) –481,00 €
Nettogehalt  1.606,34 €
– Sachbezug (wird abgezogen, weil er nur für die Berechnung
der Abzüge notwendig ist) –96,00 €
= Auszahlungsbetrag  1.510,34 €

* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung beträgt 475,01 € (19,825 % von 2.396 €; 19,825 %
= 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)).
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6020 (4120) Gehälter 2.396,00
308,66 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt
481,00 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
96,00 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. o. USt
1.510,34 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 475,01 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchung:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


2) 2.396,00 2) 308,66

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 475,01 2) 481,00
2) 475,01

4949 (8614) Verrechnete sonstige


S Sachbezüge ohne USt H
2) 96,00

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


2) 1.510,34

1. Wiederholungsfragen 9 und 10 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 10 und 11 (Seite 266 f.)
238 5 Personalwirtschaft

5.6 Vermögenswirksame Leistungen
Vermögenswirksame Leistungen (vwL) sind Geldleistungen, die der Arbeitgeber für den
Arbeitnehmer in einer im Vermögensbildungsgesetz (VermBG) genannten Anlageform
anlegt.
Der Katalog der Anlageformen ist in den letzten Jahren mehrmals erweitert worden.
Seit 01.01.2009 können die vermögenswirksamen Leistungen auch zum Erwerb von Bau­
land, eigentumsähnlichen Dauerwohnrechten, eines Wohngebäudes oder einer Eigentums­
wohnung sowie zum Bau oder zur Erweiterung von Wohngebäuden verwendet werden.
Außerdem sind die für die Sparzulage maßgeblichen Einkommensgrenzen auf 20.000 Euro
bzw. bei Zusammenveranlagung von Ehegatten nach § 26b EStG auf 40.000 Euro angehoben
worden. Diese Einkommensgrenzen erhöhen sich bei Arbeitnehmern mit Kindern um die
Kinderfreibeträge.
Die staatliche Förderung der Vermögensbildung besteht in einer steuer- und sozialversiche­
rungsfreien Arbeitnehmer-Sparzulage, die für bestimmte, gesetzlich abschließend geregelte
Anlageformen vermögenswirksamer Leistungen vom Finanzamt gewährt wird.
Es werden zwei Förderarten angeboten, die nebeneinander in Anspruch genommen werden
können. Dabei sind die folgenden Einschränkungen zu beachten:
• Förderart 1 gilt für Bausparen bis 470 Euro mit 9 % Zulage
(Sparzulage: 9 % von 470 € = 42,30 €),
• Förderart 2 gilt für andere begünstigte Anlageformen bis 400 Euro
(Sparzulage: 20 % von 400 € = 80 €).

Damit können bei Arbeitnehmern, die beide Förderarten in Anspruch nehmen, bis 870 €
(470 € + 400 €) gefördert werden.
Nutzt ein Arbeitnehmer beide Förderarten und unterschreitet er die Einkommensgrenzen,
so erhält er als Arbeitnehmer-Sparzulage 122,30 € (42,30 € + 80 €).
Die vermögenswirksamen Leistungen sind steuerpflichtige Einnahmen im Sinne des EStG
und Entgelt im Sinne der Sozialversicherung. Sie sind arbeitsrechtlich Bestandteil des
Lohns oder Gehalts (§ 2 Abs. 6 und 7 des 5. VermBG).
Getragen werden die vermögenswirksamen Leistungen entweder vom

1. Arbeitnehmer,
2. Arbeitgeber oder
3. Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
5.6 Vermögenswirksame Leistungen 239

zu 1. vwL wird vom Arbeitnehmer allein getragen


Trägt der Arbeitnehmer die vwL allein, wird sie bei der Lohnabrechnung abgezogen und
unmittelbar vom Arbeitgeber an das Unternehmen bzw. Institut überwiesen, bei dem die
vwL angelegt werden soll.

Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (28 Jahre, katholisch), Trier, hat einen Monats­
lohn in Höhe von 2.000 € und spart monatlich 39,17 € (470 € : 12) bei einer Bausparkasse nach
dem 5. VermBG (nur Förderart 1). Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –206,56 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.000,00 €) –401,50 €
Nettogehalt  1.391,94 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag  1.352,77 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 2.000,00
206,56 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt
401,50 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
39,17 3770 (1750) Verb. aus Vermögensbild.
1.352,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
2. 6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 396,50* 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
* 19,825 % von 2.000 € = 396,50 €; 19,825 % = 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungen:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


1) 2.000,00 1) 206,56

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 396,50 1) 401,50
2) 396,50

S 3770 (1750) Verb. aus Vermögensb. H


1) 39,17

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.352,77

1. Wiederholungsfrage 11 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 12 (Seite 267)
240 5 Personalwirtschaft

zu 2. vwL wird vom Arbeitgeber allein getragen


Trägt der Arbeitgeber die vermögenswirksame Leistung allein, erhöht sich der Arbeitslohn
um die vermögenswirksame Leistung.
Die vom Arbeitgeber getragene vermögenswirksame Leistung wird auf dem Konto

6080 (4170) Vermögenswirksame Leistungen

erfasst.

Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (Beispiel von Seite 239) spart monatlich 39,17 €
bei einer Bausparkasse nach dem 5. VermBG, die der Arbeitgeber zusätzlich trägt. Dadurch
erhöht sich der steuer- und sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitslohn um 39,17 €.
Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.000,00 €
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen)  39,17 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt  2.039,17 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –216,40 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.039,17 €) –409,36 €
Nettogehalt  1.413,41 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag 1.374,24 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 2.000,00
6080 (4170) vwL 39,17
216,40 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt
409,36 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
39,17 3770 (1750) Verb. aus Vermögensbild.
1.374,24 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
2. 6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 404,27 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchungen:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


1) 2.000,00 1) 216,40

S 6080 (4170) vwL H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


1) 39,17 1) 409,36
2) 404,27

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3770 (1750) Verb. aus Vermögensb. H
2) 404,27 1) 39,17

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.374,24
5.6 Vermögenswirksame Leistungen 241

zu 3. vwL wird vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen


Werden die vermögenswirksamen Leistungen vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemein-
sam getragen, erhöht sich der Arbeitslohn lediglich um die vom Arbeitgeber ­getragene
­vermögenswirksame Leistung. Die Buchung erfolgt wie zu 2.

Beispiel
Die ledige kinderlose Angestellte Paula Lustig (Beispiel von Seite 239) spart monatlich 39,17 €
bei einer Bausparkasse nach dem 5. VermBG. Der Arbeitgeber trägt 50 % der vermögenswirk­
samen Leistung (50 % von 39,17 € = 19,59 €). Die andere Hälfte der vwL trägt die Angestellte.
Dadurch erhöht sich der steuer- und sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitslohn um
19,59 €. Ihre Gehaltsabrechnung sieht wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.000,00 €
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen)  19,59 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt  2.019,59 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –211,53 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.019,59 €) –405,43 €
Nettogehalt  1.402,63 €
– abzuführende vwL – 39,17 €
= Auszahlungsbetrag  1.363,46 €
* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 2.000,00
6080 (4170) vwL 19,59
211,53 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt
405,43 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
39,17 3770 (1750) Verb. aus Vermögensbild.
1.363,46 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
2. 6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 400,38 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchungen:

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


1) 2.000,00 1) 211,53

S 6080 (4170) vwL H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


1) 19,59 1) 405,43
2) 400,38

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3770 (1750) Verb. aus Vermögensb. H
2) 400,38 1) 39,17

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.363,46

1. Wiederholungsfragen 12 und 13 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 13 bis 16 (Seite 267 f.)
242 5 Personalwirtschaft

5.7 Geringfügige Beschäftigungen
Eine geringfügige Beschäftigung kann nach § 8 Abs. 1 SGB IV
1. eine geringfügig entlohnte Beschäftigung
oder
2. eine kurzfristige Beschäftigung
sein. Nur bei den geringfügig entlohnten Beschäftigten (nicht bei den kurzfristig Beschäftigten)
darf das Arbeitsentgelt im Monat seit 01.01.2013 450 Euro nicht übersteigen.
Personen in Berufsausbildung gelten nicht als geringfügig Beschäftigte.

5.7.1 Geringfügig entlohnte Beschäftigung


Bei den geringfügig entlohnten Beschäftigten ist zu unterscheiden, ob die Tätigkeiten in
Unternehmen oder in Privathaushalten ausgeübt werden.

5.7.1.1 Geringfügig entlohnte Beschäftigung in Unternehmen


Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung in einem Unternehmen liegt vor, wenn das
Arbeitsentgelt aus dieser Tätigkeit regelmäßig im Monat 450 Euro nicht übersteigt.
Die wöchentliche Arbeitszeit ist dabei unerheblich.
Der Arbeitgeber hat an die Einzugsstelle, die Minijob-Zentrale, 45115 Essen, (www.minijob-
zentrale.de), für die geringfügig entlohnten Beschäftigungen in Unternehmen Pauschal-
abgaben zu entrichten. Die Pauschalabgaben betragen grundsätzlich
30 % des Arbeitsentgelts.
Davon entfallen 15 % auf die Rentenversicherung, 13 % auf die Krankenversicherung und
2 % auf eine einheitliche Pauschsteuer. Steuerrechtlich sind mit der einheitlichen Pausch-
steuer von 2 % des Arbeitsentgelts die Lohnsteuer, der Solidaritätszuschlag und die
Kirchensteuer abgegolten (§ 40a Abs. 2 EStG).
Wer einen Minijob aufnimmt, ist versicherungspflichtig in der gesetz­lichen Renten­
versicherung. Da der Arbeitgeber bereits 15 % Pauschalbeitrag zur Renten­versicherung
zahlt, ist vom Arbeitnehmer die Differenz zum allgemeinen Beitragssatz von 18,6 % auszu­
gleichen. Das sind 3,6 % Beitragsanteil für den Minijobber.
Minijobber können sich in einer aufgenommenen Beschäftigung von der Versicherungs­
pflicht in der Rentenversicherung befreien lassen.
Neben der Pauschale von 30 % haben Arbeitgeber Umlagen für Krankheit, Schwanger­
schaft/Mutterschaft und Insolvenz zu entrichten. Die Summe der Umlagen beträgt grds.
1,20 % des Arbeitsentgelts.
Die Umlage 1 (U 1) für den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen bei Krankheit beträgt
seit dem 01.01.2017 0,90 %.
Am Ausgleichverfahren bei Krankheit nehmen grundsätzlich alle Arbeitgeber mit maximal
30 Beschäftigten teil. Bei mehr als 30 Arbeitnehmern entfällt die Umlage 1.
Die Umlage 2 (U 2) für den Ausgleich bei Schwangerschaft und Mutterschaft beträgt seit
01.01.2018 0,24 % des Arbeitsentgelts. Am Ausgleich­verfahren bei Schwangerschaft/Mutter­
schaft nehmen grundsätzlich alle Arbeitgeber – unabhängig von ihrer Betriebsgröße – teil.
Seit 01.01.2018 beträgt die Insolvenzgeldumlage 0,06 % des Arbeits­entgelts.
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 243

Der Arbeitgeber hat die Pauschalbeiträge zur Renten- und Krankenversicherung, die Pausch-
steuer sowie die Umlagen allein zu tragen und bis zum drittletzten Arbeitstag des Monats,
in dem die Beschäftigung ausgeübt wird, an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Daneben besteht für den Arbeitgeber eine Melde- und Beitragspflicht zur gesetzlichen
Unfallversicherung. Die zuständigen Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften)
sind nach Branchen und teilweise auch regional gegliedert. Eine Übersicht findet sich auf der
Homepage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter www.dguv.de.
Für den Arbeitnehmer ist das Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung steuer- und sozial­
versicherungsfrei.

Beispiel
Der Arbeitgeber Heinz Fischer, Koblenz, Betriebsnummer 52199473, Steuernummer
22/220/1020/2, beschäftigt seit 01.01.2019 in seinem Unternehmen eine ­familienversicherte
Angestellte, die Büroarbeiten erledigt, für monatlich 450 €. Sein Betrieb hat weniger als
30 Beschäftigte. Die Angestellte hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen
­Rentenversicherung befreien lassen.
Fischer hat monatlich 450 € an die Angestellte und 140,81 € – wie die folgende Berechnung zeigt –
an die Minijob-Zentrale zu entrichten:

Beiträge zur KV: 13 % von 450 € = 58,50 €


Beiträge zur RV: 15 % von 450 € = 67,50 €
Pauschsteuer: 2 % von 450 € = 9,00 €
Pauschalbeiträge 30 % von 450 € = 135,00 €

Umlage 1 (U 1): 0,90 % von 450 € = 4,05 €


Umlage 2 (U 2): 0,24 % von 450 € = 1,08 €
Insolvenzgeldumlage: 0,06 % von 450 € = 0,27 €
Umlagen 1,20 % von 450 € = 5,40 €
Pauschalbeiträge + Umlagen (31,20 % von 450 €) 140,40 €

Buchungssatz (monatlich):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6035 (4195) Löhne für Minijobs 450,00 1600 (1000) Kasse
6035 (4195) Löhne für Minijobs* 126,00 1800 (1200) Bank
6036 (4194) Pausch. Steuern u. Abgaben an M.** 14,40 1800 (1200) Bank

* 58,50 € (Beiträge zur KV) + 67,50 € (Beiträge zur RV) = 126,00 = 28 % von 450 €
** 9,00 € (Pauschsteuer) + 5,40 € (Umlagen) = 14,40 € = 3,20 % von 450 €
Buchung (Nettobuchung):

S 6035 (4195) Löhne für Minijobs H S 1600 (1000) Kasse H


450,00 450,00
126,00
6036 (4194) Pauschale Steuern und
S Abgaben an Minijobber H S 1800 (1200) Bank H
14,40 126,00
14,40
244 5 Personalwirtschaft

Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, auf die Pauschalierung des Arbeitslohns zu verzichten
und den Arbeitslohn nach den Merkmalen der ELSTAM zu erheben (Wahlrecht).
1. Wiederholungsfragen 14 bis 18 (Seite 263),
Ü B U N G a 2. Aufgabe 17 (Seite 268)

5.7.1.2 Geringfügig entlohnte Beschäftigung in Privathaushalten


Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung in einem Privathaushalt liegt vor, wenn sie durch
einen privaten Haushalt begründet worden ist und die Tätigkeit sonst gewöhnlich durch
Mitglieder des privaten Haushalts erledigt wird, z.B. Reinigung der Wohnung, Waschen,
Bügeln, Zubereitung von Mahlzeiten, Gartenpflege.
Auch bei einer geringfügig entlohnten Beschäftigung in einem Privathaushalt darf das
Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung regelmäßig 450 Euro monatlich nicht übersteigen.
Der Arbeitgeber hat an die Einzugsstelle, die Minijob-Zentrale, 45115 Essen,
(www.minijob-zentrale.de), für die geringfügig entlohnten Beschäftigungen in Privathaus­
halten Pauschalabgaben zu entrichten.
Die Pauschalabgaben wurden zuletzt zum 01.01.2018 geändert und betragen seitdem
­insgesamt

14,74 % des Arbeitsentgelts.

Die Pauschalabgaben setzen sich wie folgt zusammen:


Pauschale seit 01.01.2018
Krankenversicherungspauschale 5,00 %
Rentenversicherungspauschale 5,00 %
Pauschalsteuer 2,00 %
Umlage 1 (U1) 0,90 %
Umlage 2 (U2) und 0,24 %
Beiträge zur Unfallversicherung 1,60 %
insgesamt 14,74 %

Beispiel
Der Arbeitgeber U, Köln, beschäftigt seit 01.01.2019 in seinem Privathaushalt eine familienver­
si­cherte Arbeiterin (Putzhilfe) für 450 € monatlich. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlung an die Putzhilfe erfolgt jeweils am Monatsende bar aus der Geschäftskasse und die
Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden durch Überweisung vom betrieblichen Bank­
konto gezahlt. Die Arbeiterin hat die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht beantragt.
U hat monatlich 66,33 € (14,74 % von 450 € = 66,33 €) Pauschalabgaben an die Minijob-
Zentrale zu entrichten. Für die Arbeitnehmerin sind die 450 € steuer- und sozialversicherungsfrei.
Buchungssatz (monatlich):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2100 (1800) Privatentnahmen 450,00 1600 (1000) Kasse
2100 (1800) Privatentnahmen 66,33 1800 (1200) Bank
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 245

Buchung (monatlich):
S 2100 (1800) Privatentnahmen H S 1600 (1000) Kasse H
450,00 450,00
66,33

S 1800 (1200) Bank H


66,33

1. Wiederholungsfragen 18 und 19 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 18 (Seite 269)

5.7.1.3 Mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei einem Arbeitgeber


Wird eine geringfügig entlohnte Beschäftigung sowohl im Unternehmen als auch im Privat­
haushalt bei einem Arbeitgeber ausgeübt, sind grundsätzlich insgesamt 30 % des Arbeits­
entgelts als Pauschalabgaben zzgl. der Umlagen in Höhe von bis zu 1,20 % des Arbeits­
entgelts zu entrichten. Eine Aufteilung in den unternehmerischen und den privaten
Tätigkeitsbereich ist nicht vorgesehen. Die verringerten Pauschalabgaben von 14,74 % des
Arbeitsentgelts gelten nur, wenn die geringfügig entlohnte Beschäftigung ausschließlich
in Privathaus­halten ausgeübt wird.

Beispiel
Der Arbeitgeber U, Augsburg, beschäftigt seit dem 01.01.2019 eine familienversicherte Arbeite-
rin (Raumpflegerin) für monatlich 400 €. Die Tätigkeit der Raumpflegerin bezieht sich sowohl
auf die Reinigung der Büroräume als auch auf die des Privathaushalts des U. Die Angestellte
hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen ­Rentenversicherung befreien lassen.
Der Betrieb des U hat weniger als 30 Beschäftigte. Die Zahlungen an die geringfügig entlohnte
Beschäftigte erfolgen jeweils am Monatsende bar. Die Minijob-Zentrale wurde ermächtigt, die
Pauschalabgaben zulasten des Bankkontos von U per Lastschrift einzuziehen.
U hat monatlich 124,80 € (30 % von 400 € = 120 € + 1,20 % von 400 € = 4,80 €) Pauschal­abgaben
und Umlagen an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Die Pauschalabgabe von 14,74 % des Arbeitsentgelt ist ausgeschlossen, weil die Tätigkeit nicht
ausschließlich im Privathaushalt ausgeübt wird.
Buchungssatz (monatlich):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6035 (4195) Löhne für Minijobs 400,00 1600 (1000) Kasse
6035 (4195) Löhne für Minijobs 112,00* 1800 (1200) Bank
6036 (4194) Pauschale Steuern u. Abgaben an M. 12,80* 1800 (1200) Bank

* 28 % (13 % + 15 %) von 400 € = 112,00 €; 3,20 % (2 %+ 0,90 % + 0,24 % + 0,06 %) von 400 € = 12,80 €
Die Reinigungsarbeiten in der Privatwohnung sind je nach Umfang noch über das Privatkonto abzugrenzen.
246 5 Personalwirtschaft

Buchung (Nettobuchung):

S 6035 (4195) Löhne für Minijobs H S 1600 (1000) Kasse H


400,00 400,00
112,00
6036 (4194) Pauschale Steuern und
S Abgaben an Minijobber H S 1800 (1200) Bank H
12,80 112,00
12,80

1. Wiederholungsfrage 20 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 19 (Seite 269)

5.7.1.4 Mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei verschiedenen


Arbeitgebern
Werden mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei verschiedenen Arbeitgebern
nebeneinander ausgeübt, sind zur Beantwortung der Frage, ob eine geringfügig entlohnte
Beschäftigung vorliegt, die einzelnen Arbeitsentgelte zusammenzurechnen.
Dies gilt unabhängig davon, ob die Tätigkeiten in Unternehmen oder in Privathaushalten
ausgeübt werden.

Beispiel
Der Gastwirt A beschäftigt seit 01.01.2019 in seiner Gaststätte eine familienversicherte
­Arbeiterin (Kellnerin) für monatlich 230 €. Die Arbeitnehmerin übt neben dieser ­Beschäftigung
noch eine weitere Tätigkeit als Kellnerin bei dem Gastwirt B für monatlich 170 € aus. Die
­Arbeiterin hat sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen ­Rentenversicherung befreien
lassen. Beide ­Gastwirte haben weniger als 30 Beschäftigte.
Bei der Zusammenrechnung beider Beschäftigungen ist die Geringfügigkeitsgrenze von 450 €
nicht überschritten. Die Arbeitgeber haben insgesamt Pauschalabgaben und Umlagen von
124,80 € (31,20 % von 400 €) monatlich an die Minijob-Zentrale zu entrichten. Davon trägt der
Arbeitgeber A 71,76 € (31,20 % von 230 €) und der Arbeitgeber B 53,04 € (31,20 % von 170 €).
Für die Kellnerin sind beide Beschäftigungen steuer- und sozialversicherungsfrei.
Bei einem Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze von 450 € monatlich führt dies zur
vollen Sozialversicherungspflicht, wobei u. U. die Gleitzone von 450,01 € bis 850,00 €
(ab 01.07.2019 bis 1.300,00 €) zu beachten ist. Bei einem regelmäßigen Arbeitsentgelt
­zwischen 450,01 € und 850,00 € (ab 01.07.2019 bis 1.300,00 €) spricht man nicht mehr
von einem Minijob, sondern von einem sogenannten Midijob. In dieser Gleitzone zahlt der
Arbeitgeber für den Midijobber bereits volle Sozialversicherungsbeiträge, während der
Arbeitnehmer reduzierte Beiträge übernimmt.
Steuerrechtlich haben die Arbeitgeber die Möglichkeit, den Arbeitslohn pauschal mit 20 %
zu versteuern, wenn das monatliche Arbeitsentgelt beim einzelnen Arbeitgeber nicht mehr
als 450 € beträgt (§ 40a Abs. 2a EStG). Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag (5,5 % der
Lohnsteuer) und die pauschale Kirchensteuer nach dem jeweiligen Landesrecht.
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 247

5.7.1.5 Geringfügig entlohnte Beschäftigung neben einer versicherungs-


pflichtigen Hauptbeschäftigung
Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung kann neben einer versicherungspflichtigen Haupt-
beschäftigung erfolgen.
Dabei wird das Arbeitsentgelt der geringfügig entlohnten Beschäftigung nicht mit dem der
Hauptbeschäftigung zusammengerechnet.
Der Arbeitgeber trägt für die geringfügig entlohnte Beschäftigung die Pauschalabgaben
und Umlagen allein, während für den Arbeitnehmer das Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung
steuer- und sozialversicherungsfrei ist.

Beispiel
Der Arbeitnehmer A, München, übt als kaufmännischer Angestellter eine sozialversicherungs­
pflichtige Hauptbeschäftigung aus.
Von Mai bis September 2019 übt er zusätzlich bei dem Arbeitgeber U als Arbeiter (Kellner)
eine Beschäftigung aus. Sein monatliches Arbeitsentgelt beträgt 400 €. Er hat sich von der
Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen.
Außerdem erhält er regelmäßig Trinkgeld von ca. 150 € im Monat. Weiteren Beschäftigungen
geht A nicht nach. Die Betriebe des U haben mehr als 30 Beschäftigte. Die Zahlung an den
Kellner erfolgt jeweils am Monatsende bar und die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale
werden durch Banküberweisung gezahlt.
Die geringfügig entlohnte Beschäftigung wird nicht mit der Hauptbeschäftigung zusammenge­
rechnet. U hat für die geringfügig entlohnte Beschäftigung 121,20 € (30 % von 400 € = 120 € +
0,30 % von 400 € = 1,20 €) monatlich an die Minijob-Zentrale zu entrichten.
Die Umlage 1 (U 1) entfällt, weil der Betrieb des U mehr als 30 Beschäftigte hat.
Das Trinkgeld ist steuer- und sozialversicherungsfrei und führt nicht zu einer Überschreitung der
Geringfügigkeitsgrenze von 450 € (§ 3 Nr. 51 EStG).
Die Abzüge für die Hauptbeschäftigung sind an das Finanzamt und die Krankenkasse zu zahlen.
Buchungssatz für die geringfügig entlohnte Beschäftigung (monatlich):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6035 (4195) Löhne für Minijobs 400,00 1600 (1000) Kasse
6035 (4195) Löhne für Minijobs 112,00 1800 (1200) Bank
6036 (4194) Pauschale Steuern u. Abgaben an M. 9,20 1800 (1200) Bank

* 28 % (13 % + 15 %) von 400 € = 112,00 €; 2,30 % (2 % + 0,24 % + 0,06 %) von 400 € = 9,20 €
Buchung (Nettobuchung):

S 6035 (4195) Löhne für Minijobs H S 1600 (1000) Kasse H


400,00 400,00
112,00
6036 (4194) Pauschale Steuern und
S Abgaben an Minijobber H S 1800 (1200) Bank H
9,20 112,00
9,20

1. Wiederholungsfragen 21 und 22 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 20 und 21 (Seite 269)
248 5 Personalwirtschaft

5.7.2 Kurzfristige Beschäftigung
Eine kurzfristige Beschäftigung im lohnsteuerlichen Sinne liegt vor, wenn

1. der Arbeitnehmer bei dem Arbeitgeber nur gelegentlich, nicht regelmäßig beschäftigt
wird,
2. die Dauer der Beschäftigung 18 zusammenhängende Arbeitstage nicht übersteigt,
3. der Arbeitslohn während der Beschäftigungsdauer 72 Euro durchschnittlich je
Arbeitstag nicht übersteigt oder
die Beschäftigung zu einem unvorhersehbaren Zeitpunkt sofort erforderlich wird
(§ 40a Abs. 1 EStG) und
4. der durchschnittliche Stundenlohn während der Beschäftigungsdauer 12 Euro nicht
übersteigt (§ 40a Abs. 4 EStG).

Werden Arbeitnehmer kurzfristig beschäftigt (sog. Aushilfskräfte), kann die Lohnsteuer


mit einem Pauschsteuersatz von

25 % des Arbeitslohns

zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer erhoben werden (§ 40a Abs. 1 EStG).


Eine kurzfristige Beschäftigung ist sozialversicherungsfrei, wenn die Beschäftigung für eine
Zeitdauer ausgeübt wird, die im Laufe eines Kalenderjahres auf nicht mehr als drei Monate
oder insgesamt 70 Arbeitstage nach ihrer Eigenart begrenzt zu sein pflegt oder im Voraus
vertraglich begrenzt ist.
Ursprünglich war vorgesehen, dass ab dem 01.01.2019 wieder die bis zum 31.12.2014
geltenden Höchstgrenzen von 2 Monaten oder 50 Arbeitstagen gelten sollen. Mit dem
am 21.12.2018 im Bundesgesetzblatt veröffentlichten Gesetz zur Stärkung der Chancen
für Qualifizierung und für mehr Schutz in der Arbeitslosenversicherung (Qualifizierungs­
chancengesetz) wurden die Zeitgrenzen für eine sozialversicherungsfreie kurzfristige
Beschäftigung dauerhaft auf drei Monate oder 70 Arbeitstage festgesetzt.
Eine kurzfristige Beschäftigung liegt nicht mehr vor, wenn die Beschäftigung berufsmäßig
ausgeübt wird. Berufsmäßig wird eine Beschäftigung dann ausgeübt, wenn sie für die ­Person
von nicht untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung ist (Bundessozialgericht, Urteil vom
28.10.1960, 3 RK 31/56). Berufsmäßigkeit ist z. B. grundsätzlich anzunehmen bei kurz­fris­
tigen Beschäftigungen zwischen Schulentlassung bzw. Abschluss des Studiums und Eintritt
in das Berufsleben oder zulässigen Teilzeitbeschäftigungen während der Elternzeit.
Für kurzfristig beschäftigte Arbeitnehmer hat der Arbeitgeber an die Minijob-Zentrale
die Umlage 1 (nur bei einer Beschäftigungsdauer von mehr als 4 Wochen), die Umlage 2
und die Insolvenzgeldumlage sowie die individuellen Beiträge an den zuständigen Unfall­
versicherungsträger abzuführen.

Beispiel
Der Arbeitgeber U, Bonn, beschäftigt wegen Krankheit eines Arbeitnehmers in 2019 für 15 Tage
eine Aushilfe. Für jeden der 15 Arbeitstage erhält die Aushilfe 75 €. Die Zahlung in Höhe von
1.125 € (15 x 75 €) erfolgt in bar. Die Arbeitszeit beträgt 10 Stunden am Tag.
Der Arbeitgeber kann die Lohnsteuer pauschalieren, weil alle Voraussetzungen für eine kurzfristige
Beschäftigung erfüllt sind. Wegen der unvorhersehbaren, sofortigen Beschäftigung darf der
Tageslohn 68 € übersteigen. Die Umlage 1 entfällt, da die Beschäftigungsdauer 4 Wochen nicht
überschreitet. Sofern die Aushilfstätigkeit nicht berufsmäßig ausgeübt wird, ist sie sozialver­
sicherungsfrei.
5.7 Geringfügige Beschäftigungen 249

Die Abrechnung für die Aushilfe sieht für 2019 wie folgt aus (ohne Unfallversicherung):

Lohn (15 x 75 €) 1.125,00 €


+ pauschalierte LSt (25 % von 1.125 €) 281,25 €
+ Solidaritätszuschlag (5,5 % von 281,25 €) 15,46 €
+ pauschalierte KiSt (7 % von 281,25 €) 19,68 €
+ Insolvenzumlage (0,06 % von 1.125 €) 0,68 €
+ Umlage 2 (0,24 % von 1.125) 2,70 € 319,77 €
= Kosten des Arbeitgebers 1.444,77 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6030 (4190) Aushilfslöhne 1.125,00 1600 (1000) Kasse
6040 (4199) Pauschale Steuer f. Aushilfen 319,77 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt

Buchung:

S 6030 (4190) Aushilfslöhne H S 1600 (1000) Kasse H


1.125,00 1.125,00

6040 (4199) Pauschale Steuer


S für Aushilfen H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H
319,77 319,77

Zusammenfassung zu Abschnitt 5.7:

Geringfügige Beschäftigung

geringfügig entlohnte Beschäftigung kurzfristige Beschäftigung


(§ 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV) (§ 8 Abs. 1 Nr. 2 SGB IV)

in Unternehmen in Privathaushalten

Arbeit‑ Arbeit‑ Arbeit‑ Arbeit‑ Arbeit‑ Arbeit‑


geber nehmer nehmer geber geber nehmer

Pauschal­abgaben Pauschal­ Pauschal­‑


30 % des Arbeits­ abgaben steuersatz 25 %
entgelts zuzüglich insgesamt des Arbeitslohns
U 1 = 0,90 % bei keine Beiträge, 14,74 % zuzüglich SolZ und keine Beiträge,
Kleinbetrieben, keine Steuern des Arbeits‑ KiSt, sozialver­ keine Steuern
U 2 = 0,24 % und entgelts sicherungsfrei
Insolvenzgeld­
umlage = 0,06 %
250 5 Personalwirtschaft

5.8 Gleitzone bei Arbeitsentgelten zwischen


450,01 € und 850,00 € (ab 01.07.2019: 1.300,00 €)
Für Arbeitsentgelte, die zwischen 450,01 € und 850,00 € liegen, ist sozialversicherungs-
rechtlich eine Gleitzone eingeführt worden (§ 20 Abs. 2 SGB IV). Durch das Gesetz über
Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-
Leistungsverbesserungs- und -Stabilisierungsgesetz) vom 28. November 2018 wird das
Ende der Gleitzone ab dem 1. Juli 2019 für diese sogenannten Midijobs auf 1.300,00 € aus-
gedehnt. Statt von Gleitzone wird im Gesetz nun von einem sozialversicherungsrechtlichen
Übergangsbereich gesprochen.
Die Gleitzone bzw. der Übergangsbereich gilt nicht für Ausbildungsverhältnisse. Steuer-
rechtlich ergeben sich im Rahmen des Übergangsbereichs keine Besonderheiten.
Die Beiträge zur Sozialversicherung werden bei Arbeitsentgelten zwischen 450,01 € und
850,00 € (ab 01.07.2019: 1.300,00 €) vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht je zur
Hälfte getragen. Der Arbeitgeber hat innerhalb des Übergangsbereichs den vollen Beitrags­
anteil zu tragen, während der Beitragsanteil des Arbeitnehmers gleitend bis zum vollen
Arbeitnehmer­anteil bei 850,00 € (ab 01.07.2019: 1.300,00 €) ansteigt.
Die Berechnung der einzelnen Beitragsanteile innerhalb des Übergangsbereichs erfolgt in drei
Schritten:
1. Berechnung des Gesamtbeitrags (Arbeitgeberanteil + Arbeitnehmeranteil),
2. Berechnung des Arbeitgeberanteils,
3. Berechnung des Arbeitnehmeranteils.

zu 1. Gesamtbeitrag
Um den Gesamtbeitrag zu berechnen, ist es erforderlich, zunächst die Bemessungsgrund-
lage für den Gesamtbeitrag zu ermitteln. Auf diese Bemessungsgrundlage wird dann der
Gesamtbeitragssatz angewendet.
Gesamtbeitrag = Bemessungsgrundlage x Gesamtbeitragssatz

Die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung des Gesamtbeitrags zur Sozialversicherung


kann für das Jahr 2019 nach folgender Formel berechnet werden:

01.01. - 30.06.: Bemessungsgrundlage = 1,273825 x Arbeitsentgelt – 232,75125


01.07. - 31.12.: Bemessungsgrundlage = 1,1288588 x Arbeitsentgelt – 167,51647

Bei der Berechnung des Gesamtbeitrags ist der kassenindividuelle Zusatzbeitrag zu berück­
sichtigen. Bei einem Zusatzbeitrag in Höhe von 0,9 % beträgt der durchschnittliche Gesamt-
beitragssatz in 2019 für nicht Kinderlose 39,65 % (18,6 % + 14,6 % + 0,9 % + 3,05 % +
2,5 %) und für Kinderlose 39,90 % (18,6 % + 14,6 % + 0,9 % + 3,05 % + 0,25 % + 2,5 %).

Beispiel
Das Arbeitsentgelt der nicht kinderlosen Arbeitnehmerin A, 26 Jahre, beträgt für den Monat
Juni 2019 600 €. Der Zusatzbeitrag ihrer Krankenkasse beträgt 0,9 %.
Die Bemessungsgrundlage wird wie folgt ermittelt:
Bemessungsgrundlage = 1,273825 x 600,00 – 232,75125 = 531,54 €
Multipliziert man die Bemessungsgrundlage mit dem Gesamtbeitragssatz von 39,65 %, ergibt
sich der Gesamtbeitrag zur Sozialversicherung von 210,76 €.
5.8 Gleitzone bei Arbeitsentgelten zwischen 450,01 € und 850,00 € 251

zu 2. Arbeitgeberanteil
Der Arbeitgeber hat von dem Gesamtbeitragssatz von 39,65 % (inklusive durchschnitt­
lichem Zusatzbeitrag) für nicht kinderlose Arbeitnehmer 19,825 % (9,3 % + 7,3 % + 0,45 +
1,525 % + 1,25 %) zu tragen.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Der Arbeitgeber hat 118,95 € (600 € x 19,825 %) zu tragen.

zu 3. Arbeitnehmeranteil
Für die Ermittlung des Arbeitnehmeranteils an den Sozialversicherungsbeiträgen wird der
Arbeitgeberanteil vom Gesamtbeitrag abgezogen:
Gesamtbeitrag
– Arbeitgeberanteil
= Arbeitnehmeranteil

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Der Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsbeiträgen beträgt 91,81 €:
Gesamtbeitrag 210,76 €
– Arbeitgeberanteil – 118,95 €
= Arbeitnehmeranteil 91,81 €

Die Lohnabrechnung der Arbeitnehmerin A sieht für den Monat Juni 2019 wie folgt aus:

Lohn 600,00 €
– Lohnsteuer (I/0) 0,00 €
– Solidaritätszuschlag 0,00 €
– Kirchensteuer 0,00 € –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitnehmeranteil) – 91,81 €
= Nettolohn 508,19 €
Der Arbeitgeberanteil zu Sozialversicherung beträgt 118,95 €.
Buchungssatz (monatlich):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6010 (4110) Löhne 600,00
91,81 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
508,19 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 118,95 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchung (Bruttomethode):

S 6010 (4110) Löhne H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


600,00 91,81
118,95

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H
118,95 508,19
252 5 Personalwirtschaft

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel auf Seite 250 mit dem Unterschied, dass die Arbeitnehmerin
kinderlos ist. Entsprechend erhöht sich der Gesamtbeitragssatz um den Zuschlag zur Pflege­
versicherung in Höhe von 0,25 %, der allein von der Arbeitnehmerin zu tragen ist.
Der Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsbeiträgen beträgt:

Gesamtbeitrag 212,08 €
– Arbeitgeberanteil – 118,95 €
= Arbeitnehmeranteil 93,13 €

1. Wiederholungsfragen 23 bis 25 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 22 (Seite 270)

5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer
Fließt dem Arbeitnehmer Arbeitslohn in Form von Sachbezügen zu, so sind diese ebenso
wie Barlohnzahlungen dem laufenden Arbeitslohn oder den sonstigen Bezügen zuzuordnen
(R 8.1 Abs. 1 Satz 1 LStR 2015).
Sachbezüge bleiben außer Ansatz, wenn sie insgesamt 44 Euro im Kalendermonat (Frei­
grenze) nicht übersteigen (§ 8 Abs. 2 Satz 11 EStG). Eine Übertragung von nicht ausge­
schöpften Beträgen in andere Kalendermonate ist nicht möglich.
Die Sachbezüge werden, abhängig davon, ob in ihnen Umsatzsteuer enthalten ist oder nicht,
auf folgende Konten gebucht:
4947 (8611) Verrechnete sonstige Sachbezüge 19 % USt aus Kfz-Gestellung,
4948 (8613) Verrechnete sonstige Sachbezüge 19 % USt oder
4949 (8614) Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne Umsatzsteuer.
Im Folgenden werden die in der Praxis wichtigsten Sachbezüge beispielhaft dargestellt.

5.9.1 Wohnung und Unterkunft


Wird einem Arbeitnehmer die Möglichkeit gegeben, eine Wohnung oder Unterkunft des
Arbeitgebers kostenlos oder verbilligt zu nutzen, so handelt es sich um einen geldwerten
Vorteil, der als Arbeitslohn steuerbar ist. Für die Höhe des geldwerten Vorteils ist zunächst
zu unterscheiden, ob es sich um eine Wohnung oder um eine Unterkunft handelt.
Eine Wohnung ist eine in sich geschlossene Einheit von Räumen, in denen ein selbständiger
Haushalt geführt werden kann. Wesentlich ist, dass eine Wasserversorgung und
-entsorgung, zumindest eine einer Küche vergleichbare Kochgelegenheit sowie eine
Toilette vorhanden sind. Danach stellt z. B. ein Einzimmerappartement mit Küchenzeile und
WC als Nebenraum eine Wohnung dar (R 8.1 Abs. 6 LStR 2015).
Soweit diese Voraussetzungen nicht vorhanden sind, handelt es sich um eine Unterkunft.
Danach stellt z. B. ein Einzimmerappartement bei Mitbenutzung von Bad, Toilette und Küche
eine Unterkunft dar (R 8.1 Abs. 6 Satz 4 LStR 2015).
Die Gewährung der kostenlosen oder verbilligten Wohnung oder Unterkunft ist umsatz-
steuerfrei (§ 4 Nr. 12a UStG).

Wohnung (Werkswohnung)
Wird einem Arbeitnehmer eine Wohnung des Arbeitgebers kostenlos zur Verfügung
gestellt, so ist als geldwerter Vorteil die ortsübliche Miete anzusetzen. Für Energie, Wasser
und ­sonstige Nebenkosten ist der übliche Preis am Abgabeort anzusetzen.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 253

Im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung kann der Arbeitnehmer die geldwerten Vor­


teile wahlweise nach § 8 Abs. 2 EStG oder § 8 Abs. 3 EStG bewerten lassen.

Beispiel 1
Der ledige, katholische, kinderlose Arbeitnehmer A, Bochum, der ein Bruttogehalt von 2.500 €
bezieht, hat 2019 von seinem Arbeitgeber eine Wohnung kostenlos zur Verfügung gestellt
bekommen. Der ortsübliche Mietpreis einschl. Nebenkosten beträgt monatlich 500 €. Der
Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Der steuerpflichtige Arbeitslohn des A wird für einen Monat wie folgt ermittelt:

Bruttogehalt 2.500,00 €
+ geldwerter Vorteil (ortsübliche Miete)  500,00 €
= steuerpflichtiger Arbeitslohn 3.000,00 €

Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.500,00 €
+ Sachbezug (ortsübliche Miete)  500,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 3.000,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 476,98 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 3.000 €) – 602,25 €
Nettogehalt 1.920,77 €
– Sachbezug – 500,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.420,77 €

* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung beträgt 594,75 € (19,825 % v. 3.000 €).
Buchungssatz (Bruttomethode):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6020 (4120) Gehälter 3.000,00
476,98 3730 (1741) Verb. aus LSt und KiSt
602,25 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
500,00 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. ohne USt
1.420,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 594,75 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchung (Bruttomethode):

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


1) 3.000,00 1) 476,98

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


1) 594,75 1) 602,25
1) 594,75

S 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. o. USt H


1) 500,00

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1) 1.420,77
254 5 Personalwirtschaft

Bei verbilligter Überlassung einer Wohnung ist als geldwerter Vorteil der Unterschiedsbetrag
zwischen dem vereinbarten Preis und der ortsüblichen Miete einschließlich Nebenkosten
anzusetzen.

Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1 mit dem Unterschied, dass A monatlich 375 € an Miete zahlt,
die mit seinem Gehalt verrechnet wird.
Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.500,00 €
gezahlte Miete der Wohnung 375 €
ortsüblicher Mietpreis einschließlich Nebenkosten 500 €
+ Sachbezug (verbilligte Wohnung)  125,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiger Arbeitslohn 2.625,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 370,68 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 %* von 2.625 €) – 526,97 €
Nettogehalt 1.727,35 €
– Sachbezug – 125,00 €
– Miete – 375,00 €
= Auszahlungsbetrag 1.227,35 €

* 20,075 % = 19,625 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Der Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung beträgt 520,41 € (19,825 % v. 2.625 €).
Buchungssatz (Bruttomethode):

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6020 (4120) Gehälter 2.625,00
370,68 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt
526,97 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
125,00 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. ohne USt
375,00 4860 (2750) Grundstückserträge
1.227,35 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 520,41 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.

Buchung (Bruttomethode):

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


2) 2.625,00 2) 370,68

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
2) 520,41 2) 526,97
2) 520,41

S 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. o. USt H


2) 125,00

S 4860 (2750) Grundstückserträge H


2) 375,00

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


2) 1.227,35
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 255

Unterkunft
Wird einem Arbeitnehmer eine Unterkunft des Arbeitgebers kostenlos oder verbilligt zur
Verfügung gestellt, wird der geldwerte Vorteil nach amtlichen Sachbezugswerten festgelegt.
Für 2019 gelten nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung im gesamten Bundesgebiet
folgende Sachbezugswerte:
Art des Sachbezugs alte Bundesländer neue Bundesländer
Unterkunft 231 € 231 €

Mit dem Ansatz der Sachbezugswerte für freie Unterkunft sind die Kosten für Heizung und
Beleuchtung mit abgegolten.
Für Jugendliche unter 18 Jahren und Auszubildende vermindert sich der Wert um 15 %.
Ebenso wird für diejenigen Beschäftigten ein Abschlag von 15 % auf den Wert der kosten-
losen Unterkunft vorgenommen, die in den Haushalt des Arbeitgebers oder in einer Gemein-
schaftsunterkunft aufgenommen worden sind.
Beispiel 3
Die ledige, nicht kinderlose Helga Sabel ist Haushälterin bei Familie Schmitz in Köln.
Neben ihrem monatlichen Bruttolohn von 700 Euro bewohnt sie kostenlos ein möbliertes
­Zimmer mit Heizung (ohne Bad und WC) im Hause der Familie Schmitz. Der Zusatzbeitrag zur
Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Ihre Lohnabrechnung sieht für den Monat Juni 2019 wie folgt aus:
Bruttogehalt 700,00 €
+ Sachbezug (Unterkunft) [231 € – 34,65 € (15 %)]  196,35 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiger Arbeitslohn 896,35 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (19,825 % von 896,35 €) –177,70 €
Nettogehalt  718,65 €
– Sachbezug – 196,35 €
= Auszahlungsbetrag  522,30 €

* 19,825 % = 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung beträgt 177,70 € (19,825 % von 896,35 €).
Buchungssatz (Bruttomethode):
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
3. 6010 (4110) Löhne 896,35
177,70 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
196,35 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. ohne USt
522,30 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 177,70 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
256 5 Personalwirtschaft

Buchung (Bruttomethode):

S 6010 (4110) Löhne H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


3) 896,35 3) 177,70
3) 177,70

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 4949 (8614) Verr. sonst. Sachb. o. USt H
3) 177,70 3) 196,35

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


3) 522,30

1. Wiederholungsfragen 26 und 27 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 23 und 24 (Seite 270)

5.9.2 Verpflegung
Ebenso wie für die Unterkunft wird der geldwerte Vorteil auch für Verpflegung nach amtlichen
Sachbezugswerten festgelegt.
Nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung beträgt der Sachbezugswert von unent­
geltlichen oder verbilligten Mahlzeiten für alle Länder 2019 (BMF vom 16.11.2018):

Art des Sachbezugs Sachbezugswert


monatlich täglich
Frühstück 53 € 1,77 €
Mittagessen 99 € 3,30 €
Abendessen 99 € 3,30 €
gesamt 251 € 8,37 €

Der geldwerte Vorteil ergibt sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Sachbezugswert
der Mahlzeit und der Zahlung durch den Arbeitnehmer.
Hieraus ergibt sich, dass die steuerliche Erfassung der Mahlzeiten entfällt, wenn gewährleis­
tet ist, dass der Arbeitnehmer für jede Mahlzeit mindestens einen Preis in Höhe des amtlichen
Sachbezugswerts zahlt (R 8.1 Abs. 7 LStR 2015).

Beispiel
Die Auszubildende A, Leipzig, isst arbeitstäglich in einer Gaststätte zu Mittag.
Der Preis der Mahlzeit beträgt 3,30 €. A zahlt für das Mittagessen nur 1,60 €.
Der Unterschiedsbetrag wird von ihrem Arbeitgeber beglichen.
Der geldwerte Vorteil für A wird für einen Tag 2019 wie folgt ermittelt:

Sachbezugswert der Mahlzeit 3,30 €


– Zahlung der Arbeitnehmerin – 1,60 €
= geldwerter Vorteil 1,70 €

In den amtlichen Sachbezugswerten für Verpflegung ist – im Gegensatz zu den Werten für
die Unterkunft – die Umsatzsteuer mit 19 % enthalten. Die Umsatzsteuer ist vom Arbeit­
geber anzumelden und abzuführen. Entrichtet der Arbeitnehmer ein höheres Entgelt als der
Sachbezugswert, so ist die Umsatzsteuer daraus zu errechnen.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 257

Beispiel
Die 22-jährige Auszubildende A, Bonn, erhält im Juni 2019 neben ihrer Ausbildungs­vergütung
von 600 € freie Verpflegung im Wert von insgesamt 245 €. Da A für die Verpflegung nichts
zahlt, ist der volle Wert nach der Sozialversicherungsentgeltverordnung anzusetzen. Der
Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.
Die „Gehaltsabrechnung“ der Auszubildenden A sieht im Juni 2019 wie folgt aus:

Bruttogehalt 600,00 €
+ Sachbezug (Verpflegung), netto 205,88 €
+ 19 % USt 39,12 €  245,00 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 845,00 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –0,00 €
– Sozialversicherungsbeiträge (19,825 %* von 845 €) –167,52 €
Nettogehalt  677,48 €
– Sachbezug – 245,00 €
= Auszahlungsbetrag  432,48 €

* 19,825 % = 19,375 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung beträgt 167,52 € (19,825 % von 845 €).
Buchungssatz (Bruttomethode):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6020 (4120) Gehälter 845,00
167,52 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
205,88 4948 (8613) Verr. Sachb. 19 % USt*
39,12 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
432,48 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 167,52 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
* Durch die Eingabe des Berichtigungsschlüssels 4 unterbleibt die Errechnung der USt.
Die Gewährung von freier Verpflegung ist eine sonstige Leistung i. S. d. UStG.
Buchung (Bruttomethode):

S 6020 (4120) Gehälter H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H


845,00 167,52
167,52

4948 (8613) Verrechnete sonstige


S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S Sachbezüge 19 % Umsatzsteuer H
167,52 205,88

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


39,12

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


432,48

1. Wiederholungsfrage 28 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 25 (Seite 270)
258 5 Personalwirtschaft

5.9.3 Gestellung von Kraftfahrzeugen


Überlässt ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer ein Kraftfahrzeug für eine gewisse Dauer
(mehr als fünf Tage im Monat) zur privaten Nutzung, so ist der geldwerte Vorteil entweder
nach der 1 %-Regelung, mithilfe eines Fahrtenbuches oder durch Schätzung zu ermitteln.
Dabei bleibt die monatliche Geringfügigkeitsgrenze von 44 Euro nach § 8 Abs. 2 Satz 9 EStG
außer Betracht.

1 %-Regelung
Der Arbeitgeber hat den privaten Nutzungsanteil mit monatlich 1 % des ­Bruttolistenpreises
(zuzüglich der Kosten für Sonderausstattungen, z. B. Navigationsgeräte, Diebstahlsicherungs­
systeme) anzusetzen, der im Zeitpunkt der Erstzulassung für das Kraftfahrzeug festgelegt
ist. Dies gilt auch bei gebraucht erworbenen oder geleasten Fahrzeugen. Der Bruttolisten-
preis ist auf volle 100 Euro abzurunden (R 8.1 Abs. 9 Nr. 1 Satz 6 LStR ).
Dieser prozentuale Ansatz des privaten Nutzungsanteils umfasst die eigentlichen Privat-
fahrten (Freizeitfahrten).
Kann das Kraftfahrzeug auch zu Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte
genutzt werden, erhöht sich der Wert um jeden Kilometer der Entfernung zwischen
­Wohnung und Arbeitsstätte um 0,03 % des Bruttolistenpreises (§ 8 Abs. 2 EStG; R 8.1
Abs. 9 Nr. 1 Satz 2 LStR 2015). Unter bestimmten Voraussetzungen können die ­Fahrten
zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte auch mit 0,002 % des Bruttolistenpreises
angesetzt werden (vgl. BMF-Schreiben vom 04.04.2018, Tz. 10).

Beispiel
Der ledige, kinderlose Angestellte A, Bonn, erhält neben seinem Bruttogehalt von 2.500 € ab
2019 einen gebraucht angeschafften Firmenwagen auch zur Privatnutzung.
Der Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der Erstzulassung hat 2018 20.477,24 € betragen. Die
­Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte beträgt 30 km.
Der geldwerte Vorteil für A wird für einen Monat wie folgt ermittelt (Zusatzbeitrag KV 0,9 %):

geldwerte Vorteile für Privatfahrten


(1 % von 20.400 €) 204,00 €
+ Zuschlag Fahrten zw. Wohnung und erster Tätigkeitsstätte
(0,03 % von 20.400 € x 30 km) 183,60 €
= geldwerter Vorteil insgesamt 387,60 €

Aus  dem  so ermittelten Betrag ist die Umsatzsteuer herauszurechnen. Ein pauschaler
Abschlag von 20 % für nicht mit Vorsteuer belastete Kosten ist in diesen Fällen unzulässig
(Abschn. 15.23 Abs. 11 Nr. 1 Satz 5 UStAE).
Die Gehaltsabrechnung des A sieht für den Monat Mai 2019 wie folgt aus:

Bruttogehalt 2.500,00 €
+ Sachbezug (Gestellung eines Pkws), netto 325,71 €
+ 19 % USt 61,89 € 387,60 €
= steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt 2.887,60 €
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 444,54 €
– Sozialversicherungsbeiträge (20,075 % von 2.887,60 €) – 579,69 €
Nettogehalt 1.863,37 €
– Sachbezug – 387,60 €
= Auszahlungsbetrag 1.475,77 €

* 20,075 % = 19,375 % + 0,25 % + 0,45 % (0,9 % : 2)


5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 259

Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung beträgt 572,47 € (19,825 % v. 2.887,60 €).


Buchungssatz (Bruttomethode):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6020 (4120) Gehälter 2.887,60
444,54 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt
579,69 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
325,71 4947 (8611) Verr. Sachb. 19 % USt*
61,89 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %
1.475,77 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt
6110 (4130) Ges. soz. Aufw. 572,47 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S.
* Durch die Eingabe des Berichtigungsschlüssels 4 unterbleibt die automatische Errechnung der
Umsatzsteuer.
Buchung (Bruttomethode):

S 6020 (4120) Gehälter H S 3730 (1741) Verb. aus LSt/KiSt H


2.887,60 444,54

S 6110 (4130) Gesetzl. soz. Aufw. H S 3740 (1742) Verb. im Rahmen d. s. S. H
572,47 579,69
572,47

4947 (8611) Verrechnete sonstige


S Sachbezüge 19 % USt aus Kfz-Gest. H
325,71

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


61,89

S 3720 (1740) Verb. aus Lohn/Gehalt H


1.475,77

Fahrtenbuchmethode
Der geldwerte Vorteil für die private Nutzung des betrieblichen Kraftfahrzeugs kann auch
mit den tatsächlichen Aufwendungen für das Kraftfahrzeug angesetzt werden, wenn die für
das Kraftfahrzeug insgesamt entstehenden Aufwendungen durch Belege und das Verhältnis
der privaten zu den übrigen Fahrten durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachgewiesen
werden (R 8.1 Abs. 9 Nr. 2 LStR 2015).
Wird bei einer entgeltlichen Fahrzeugüberlassung der private Nutzungswert mithilfe eines
ordnungsgemäßen Fahrtenbuchs anhand der durch Belege nachgewiesenen Gesamt­kosten
ermittelt (R 8.1 Abs. 9 Nr. 2 LStR 2015), ist das aufgrund des Fahrtenbuchs ermittelte
Nutzungs­verhältnis auch bei der Umsatzsteuer zugrunde zu legen.
Die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte sowie die Familienheimfahrten aus
Anlass einer doppelten Haushaltsführung werden umsatzsteuerlich den Privatfahrten des
Arbeitnehmers zugerechnet.
Aus den Gesamtkosten dürfen keine Kosten ausgeschieden werden, bei denen ein Vorsteuer-
abzug nicht möglich ist (Abschn. 15.23 Abs. 11 Nr. 2 Satz 3 UStAE).
Die Buchung erfolgt analog zur 1 %-Regelung.
260 5 Personalwirtschaft

Nach dem 31.12.2018 und vor dem 01.01.2022 angeschaffte Elektro- und Hybridfahr-
zeuge werden steuerlich gefördert, indem der für solche Fahrzeuge ermittelte geldwerte
Vorteil nur zur Hälfe anzusetzen ist. Dies gilt sowohl für die 1 %- als auch die Fahrten­
buchmethode. Gleiches gilt für Elektro-Fahrräder (E-Bikes), sofern sie als Kraftfahrzeuge zu
behandeln sind (z. B. bei einer Motorunterstützung von mehr als 25 km/h).
Bei der Überlassung nicht als Kraftfahrzeuge zu behandelnder E-Bikes sowie normaler
Fahrräder ist der geldwerte Vorteil im Zeitraum 01.01.2019 bis 31.12.2021 in voller Höhe
steuerberfreit, sofern der gewährte Vorteil zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeits­
lohngewährt wird. Ein durch Gehaltsumwandlung finanziertes E-Bike-Leasing durch den
Arbeitnehmern wird beispielsweise somit nicht von dieser Steuerbefreiung umfasst.
Abschnitt 15.23 im Umsatzsteuer-Anwendungs-Erlass (UStAE) enthält besondere Bestim­
mungen für die umsatzsteuer­liche Behandlung der Kraftfahrzeugüberlassung, inklusive
besonderer Regeln für Elektrofahrzeuge und extern aufladbare Hybridelektro­fahrzeuge. Im
Gegensatz zur ertragsteuerlichen Behandlung (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG) erfolgen für umsatz­
steuerliche Zwecke weder nach der 1 %-Regelung noch nach der Fahrtenbuchmethode
Kürzungen für Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge (Abschn.  15.23 Abs.  11 UStAE).

S1 Die umsatzsteuerrechtliche Behandlung beider Methoden erfolgt im


Abschnitt 8.1.4 der Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 288 ff.

1. Wiederholungsfrage 29 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 26 (Seite 271)

5.9.4 Bezug von Waren und Dienstleistungen


Erhält ein Arbeitnehmer aufgrund seines Dienstverhältnisses Waren oder ­Dienstleistungen,
die vom Arbeitgeber nicht überwiegend für den Bedarf seiner Arbeitnehmer hergestellt, ver­
trieben oder erbracht werden und deren Bezug nicht nach § 40 EStG pauschal ­versteuert
wird, so gilt als geldwerter Vorteil der Endpreis, zu dem der Arbeitgeber oder der am
­Abgabeort nächstansässige Abnehmer die konkrete Ware oder Dienstleistung ­fremden
­Letztverbrauchern im allgemeinen Geschäftsverkehr am Ende von ­Verkaufsverhandlungen
durchschnittlich anbietet. Bei der Ermittlung des Endpreises können Rabatte (Änderung der
Recht­sprechung) abgezogen werden (BMF-Schreiben vom 16.05.2013, BStBl I S. 729, Rn. 8).
Auf diesen Endpreis (Angebotspreis) sind der gesetzliche Bewertungsabschlag von 4 % und
der gesetzliche Rabattfreibetrag von 1.080 Euro zu berücksichtigen (§ 8 Abs. 3 Satz 2 EStG;
BMF-Schreiben vom 16.05.2013, BStBl I S. 729, Rn. 7).
Das BMF-Schreiben vom 18.12.2009 (BStBl I 2010 S. 20) zur Ermittlung des geldwerten
Vorteils beim Erwerb von Kraftfahrzeugen vom Arbeitnehmer in der Automobilbranche ist
hinsichtlich des bisher zu berücksichtigenden Preisnachlasses in Höhe von 80 % nicht mehr
anzuwenden. Es gilt ansonsten unverändert fort (BMF-Schreiben vom 16.05.2013, BStBl I
S. 730, Rn. 8).

Beispiel
Ein Automobilunternehmen überlässt einem Arbeitnehmer ein Kraftfahrzeug zu einem Vorzugs­
preis von 28.000 € brutto gegen Banküberweisung. Der Listenpreis des Kraftfahrzeugs beträgt
35.000 €. Der Automobilhändler gewährte seinen Kunden in den letzten drei Monaten für
dieses Modell durchschnittlich einen Rabatt von 10 %.
Der Arbeitnehmer erhielt in diesem Jahr noch keinen Personalrabatt.
5.9 Sachzuwendungen an Arbeitnehmer 261

Der geldwerte Vorteil wird wie folgt berechnet:

Pkw-Listenpreis 35.000 €
– 10 % Rabatt
(10 % von 35.000 €) –3.500 €
= Endpreis i.S.d. § 8 Abs. 3 EStG 31.500 €
– 4 % vom Endpreis (4 % von 31.500 €) –1.260 €
geminderter Endpreis 30.240 €
– bezahlter Preis des Arbeitnehmers – 28.000 €
Arbeitslohn 2.240 €
– Rabatt-Freibetrag (§ 8 Abs. 3 EStG) –1.080 €
= geldwerter Vorteil  1.160 €

Als geldwerter Vorteil ist dem Arbeitnehmer somit der Betrag von 1.160 € anzusetzen und
entsprechend zu buchen.
Daneben hat der Arbeitgeber den Verkauf des Pkws an seinen Arbeitnehmer zu buchen.
Dabei ist der vom Arbeitnehmer bezahlte Betrag von 28.000 € ein Bruttowert, der einem Netto-
betrag von 23.529,41 € (28.000 € : 1,19) entspricht. Die Umsatzsteuer beträgt 4.470,59 €
(19 % von 23.529,41 €).
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 28.000,00
23.529,41 4200 (8200) Erlöse
4.470,59 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 4200 (8200) Erlöse H


28.000,00 23.529,41

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


4.470,59

Nicht zum Arbeitslohn gehören Sachleistungen (Aufmerksamkeiten), die auch im gesell­


schaftlichen Verkehr üblicherweise ausgetauscht werden und zu keiner ins Gewicht fallen­
den Bereicherung des Arbeitnehmers führen. Aufmerksamkeiten sind Sachzuwendungen
bis zu einem Wert von 60 Euro (Freigrenze), z. B. Blumen, Genussmittel, ein Buch oder
ein Tonträger, die dem Arbeitnehmer aus Anlass eines besonderen persönlichen Ereignisses
(z. B. Geburtstag) zugewendet werden (R 19.6 Abs. 1 Satz 2 LStR 2015). Geldzuwendun-
gen gehören stets zum Arbeitslohn, auch wenn ihr Wert gering ist (R 19.6 Abs. 1 Satz 3
LStR 2015).
Im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung kann der Arbeitnehmer den Sachbezug auch
wahlweise nach § 8 Abs. 2 EStG bewerten lassen.

1. Wiederholungsfragen 30 und 31 (Seite 263),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 27 und 28 (Seite 271)
262 5 Personalwirtschaft

5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle


5.10.1 Zusammenfassung
• Zu den Personalkosten gehören alle Aufwendungen, die durch die Beschäftigung
von Mitarbeitern des Unternehmens verursacht werden.
• Bruttoarbeitslohn (Lohn, Gehalt) ist der Betrag vor Abzug der Steuern und Beiträge.
• Nettoarbeitslohn ist der Betrag nach Abzug der Steuern und Beiträge.
• Unter dem Arbeitgeberanteil versteht man den Teil des Gesamtbeitrags zur gesetz­
lichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, den der Arbeitgeber
zu tragen hat. Dieser umfasst seit dem 01.01.2019 auch die Hälfte des kassen­
individuellen Zusatzbeitrags zur Krankenversicherung.
• Unter dem Arbeitnehmeranteil versteht man den Teil des Gesamtbeitrags zur
gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, den der
Arbeitnehmer zu tragen hat. Seit 01.01.2019 trägt der Arbeitnehmer den kassen­
individuellen Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung nur noch zur Hälfte. Kinder­
lose Arbeitnehmer zwischen 23 und 65 Jahren haben einen Zusatzbeitrag zur
gesetzlichen Pflege­versicherung in Höhe von 0,25 % zu tragen.
• Bei Geringverdienern (Arbeitsentgelt nicht mehr als 325 Euro) trägt der Arbeitgeber die
Sozialversicherungsbeiträge allein. Dies gilt auch für den Zusatzbeitrag zur Kranken-
versicherung, der bei Geringverdienern in Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitrages
(2019: 0,9 %) erhoben wird. Geringverdiener können nur noch Auszubildende sein.
• Vorschüsse auf den später fällig werdenden Arbeitslohn stellen Forderungen dar.
• Vermögenswirksame Leistungen (vwL) werden vom Arbeitnehmer oder Arbeitgeber
allein oder von beiden zusammen getragen. Der Teil, den der Arbeitgeber trägt, ist
für ihn Aufwand.
• Für geringfügig entlohnte Beschäftigungen (monatliches Entgelt maximal 450 Euro)
in Unternehmen beträgt die Pauschalabgabe 30 % des Arbeitsentgelts. Daneben
sind (teilweise in Abhängigkeit der Anzahl der Mitarbeiter) Umlagen vom Arbeit­
geber zu entrichten, die bis zu 1,20 % des Arbeitsentgelts betragen können.
Für geringfügig entlohnte Beschäftigungen in Privathaushalten betragen die
Pauschal­abgaben 14,74 % des Arbeitsentgelts.
Liegt das Arbeitsentgelt über 450 Euro, erfolgt die Besteuerung nach den ELStAM.
Sozialversicherungsrechtlich besteht für Arbeitsentgelte zwischen 450,01 Euro
und 850,00 Euro eine Gleitzone bzw. ein Übergangsbereich, der ab 01.07.2019 auf
1.300,00 € ausgedehnt wird.
• Sachbezüge (z. B. Wohnung, Unterkunft, Verpflegung, Gestellung von Kraftfahr­
zeugen, Bezug von Waren) sind ebenso wie Barlohnzahlungen dem Arbeitslohn
zuzuordnen.

5.10.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Auf welchen Konten wird der Bruttoarbeitslohn gebucht?
2. Auf welchen Konten werden die einbehaltenen, aber noch nicht abgeführten Steuern
und Beiträge gebucht?
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 263

3. Wie hoch sind die Sozialversicherungsbeiträge für 2019?


4. Wer trägt grundsätzlich die Sozialversicherungsbeiträge?
5. Welcher Unterschied besteht bei der Lohnbuchung zwischen der Netto- und Brutto­
methode?
6. Was versteht man bei der Lohnbuchung unter der sog. Verrechnungsmethode?
7. Wer trägt den kassenindividuellen Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung ?
8. In welchem Fall trägt der Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge allein?
9. Wie werden Vorschüsse buchmäßig behandelt?
10. Wie werden verrechnete Vorschüsse buchmäßig behandelt?
11. Wie wird die vwL, die der Arbeitnehmer allein trägt, buchmäßig behandelt?
12. Wie wird die vwL, die der Arbeitgeber allein trägt, buchmäßig behandelt?
13. Wie wird die vwL, die vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam getragen wird,
buchmäßig behandelt?
14. Was versteht man unter einer geringfügig entlohnten Beschäftigung in einem Unter­
nehmen?
15. Wie hoch ist der Pauschalabgabensatz bei einer geringfügig entlohnten Beschäftigung
in einem Unternehmen?
16. Wie setzt sich dieser Pauschalabgabensatz zusammen?
17. Wie wird eine geringfügig entlohnte Beschäftigung in Unternehmen buchmäßig
behandelt?
18. Wie hoch ist der Pauschalabgabensatz bei einer geringfügig entlohnten Beschäftigung
in einem Privathaushalt?
19. Wie setzt sich dieser Pauschalabgabensatz zusammen?
20. Wie wird eine geringfügig entlohnte Beschäftigung behandelt, die sowohl im Unternehmen
als auch im Privathaushalt eines Arbeitgebers ausgeübt wird?
21. Werden mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen bei verschiedenen Arbeitgebern
zusammengerechnet?
22. Wird eine geringfügig entlohnte Beschäftigung neben einer versicherungspflichtigen
Hauptbeschäftigung mit dieser zusammengerechnet?
23. In welchem Fall liegt eine kurzfristige Beschäftigung im lohnsteuerlichen Sinne vor?
24. Wie hoch ist der Pauschsteuersatz für eine kurzfristige Beschäftigung nach § 40a Abs. 1
EStG?
25. Wie werden die Sozialversicherungsbeiträge im Rahmen der Gleitzone bei Arbeits­
entgelten zwischen 450,01 Euro und 800,00 bzw. 1.300,00 Euro von Arbeitgeber und
Arbeitnehmer getragen?
26. Wie wird der geldwerte Vorteil einer Wohnung lohnsteuerrechtlich behandelt?
27. Wie wird der geldwerte Vorteil einer Unterkunft lohnsteuerrechtlich behandelt?
28. Wie wird der geldwerte Vorteil für Verpflegung lohnsteuerrechtlich behandelt?
29. Wie wird der geldwerte Vorteil für die Gestellung von Kraftfahrzeugen lohnsteuerrechtlich
behandelt?
30. Wie wird der Bezug von Waren lohnsteuerrechtlich und sozialversicherungsrechtlich
behandelt?
31. Wie wird der Bezug von Waren umsatzsteuerrechtlich behandelt?
264 5 Personalwirtschaft

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für den konfessionslosen Angestellten A, Wiesbaden, nach
der Bruttomethode. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %.

1. Bruttogehalt 3.000,00
- Lohnsteuer, III/1 - 172,66
- Solidaritätszuschlag - 0,00
- Kirchensteuer - 0,00
- Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) - 602,25
= Nettogehalt 2.225,09
Das Nettogehalt wird am 28. des laufenden Monats durch Bank
überwiesen.
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung,
noch nicht abgeführt (19,825 % von 3.000 €) 594,75
3. Banküberweisung der Steuern zum 10. des folgenden Monats
an das Finanzamt 172,66
4. Banküberweisung der Beiträge zum gesetzlich festgelegten Termin
an die Krankenkasse 1.197,00

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode.
1. Sammelbeleg über gezahlte Gehälter durch Banküberweisung:
Bruttogehalt Abzüge Auszahlung AG-Anteil
LSt/KiSt/SolZ RV/KV/PV/AV
€ € € € €

22.000,00 2.395,00 4.361,50 15.243,50 4.361,50

2. Banküberweisung der Steuern und Beiträge

Aufgabe 3
Der ledige, kinderlose Angestellte A, Bonn, erhält für den Monat Juni 2019 ein Gehalt
von 3.000  €. Die Lohnsteuer beträgt 416,58 €, der Solidaritätszuschlag 22,91 € und die
Kirchensteuer 37,49 €. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %. Das
Nettogehalt wird durch Bank überwiesen.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode einschließlich der
Banküberweisung der Steuern und Beiträge.
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 265

Aufgabe 4
Der ledige, kinderlose Angestellte B, Köln, erhält für den Monat Juni 2019 ein Gehalt von
6.000 €. Der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung beträgt 0,9 %. Die Lohnsteuer beträgt
1.398,00 €, der Solidaritätszuschlag 76,89 € und die Kirchensteuer 125,82 €. Das Netto­
gehalt wird durch Bank überwiesen.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode einschließlich der
Banküberweisung der Steuern und Beiträge an das Finanzamt und die Krankenkasse.

Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Nettomethode für folgende Gehaltsliste einschließlich
der Banküberweisungen für Steuern und Beiträge an das Finanzamt und die Krankenkasse.
Die Nettogehälter werden ebenfalls durch Bank überwiesen.

Bruttogehälter 15.800,00
– Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag – 4.500,00
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 3.132,35
= Nettogehälter 8.167,65
Sozialversicherungsbeiträge (AG-Anteil) 3.132,35

Aufgabe 6
Sachverhalt wie in Aufgabe 5 mit dem Unterschied, dass die Buchungssätze nach der sog.
Verrechnungsmethode zu bilden sind.

Aufgabe 7
Der Gewerbetreibende Horst Eiche, Frankfurt, hat den 21-jährigen Franz Glück seit dem
01.04.2019 als Sachbearbeiter angestellt; Franz ist ledig, kinderlos und evangelisch. Gemäß
dem Arbeitsvertrag erhält Franz einen monatlichen Bruttolohn in Höhe von 3.000,00 €.
Der Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung beträgt 602,25 €, der Arbeitgeberanteil
594,75 €.
Bestimmen Sie die monatlichen Personalkosten, die sich aus diesem Sachverhalt ergeben und
kreuzen Sie die richtige Lösung an:
(a) 3.602,25 €
(b) 2.397,75 €
(c) 2.405,25 €
(d) 3.594,75 €
266 5 Personalwirtschaft

Aufgabe 8
Bilden Sie den Buchungssatz für eine Postbanküberweisung des Beitrags zur gesetzlichen
Unfallversicherung über 1.000 €.

Aufgabe 9
Der 19-jährige Auszubildende C, Mainz, erhält für den Monat Juni 2019 eine Ausbildungs­
vergütung von 320 € durch Banküberweisung. Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchen­
steuer fallen nicht an.
1. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen RV?
2. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen KV?
3. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen PV?
4. Wie hoch sind die gesamten Beiträge zur gesetzlichen AV?
5. Wie hoch ist der Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
6. Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung?
7. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag?
8. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.

Aufgabe 10
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Die Nettogehälter werden durch
Bank überwiesen.


1. Gehaltsvorschüsse bar 6.000
2. Bruttogehälter 20.000
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 3.270
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 4.000
Nettogehälter 12.730
– Verrechnung Vorschüsse – 6.000
= Auszahlung 6.730
3. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 3.965
4. Banküberweisung der Steuern und Beiträge 11.235
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 267

Aufgabe 11
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Die Nettogehälter werden durch
Bank überwiesen.


1. Gehaltsvorschüsse bar 4.000,00
2. Bruttogehälter 22.000,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 3.270,00
– Sozialversicherungsbeitrag (AN-Anteil) – 4.361,50
Nettogehälter 14.368,50
– Verrechnung Vorschüsse – 4.000
= Auszahlung ?
3. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 4.361,50
4. Banküberweisung der Steuern und Beiträge ?

Aufgabe 12
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank­
überweisung.


1. Bruttogehalt 1.100,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 12,43
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 228,53
Nettogehälter 859,04
– abzuführende vwL – 39,17
= Auszahlungsbetrag 819,87
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 213,68
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?

Aufgabe 13
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank­
überweisung.


1. Bruttogehalt 1.060,00
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen) 39,17
– 1.099,17
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 12,34
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) 228,35
Nettogehalt 858,48
– abzuführende vwL – 39,17
= Auszahlungsbetrag 819,31
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 213,51
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?
268 5 Personalwirtschaft

Aufgabe 14
Bilden Sie die Buchungssätze nach der Bruttomethode. Alle Zahlungen erfolgen durch Bank­
überweisung.


1. Bruttogehälter 18.000,00
+ vwL (50 % von 546 € = 273 € vom AG getragen) 273,00
18.273,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 2.220,00
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 3.850,00
Nettogehälter 12.203,00
– abzuführende vwL – 546,00
= Auszahlungsbetrag 11.657,00
2. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 3.531,26
3. Banküberweisung der Steuern, Beiträge und vwL ?

Aufgabe 15
Sabine Roll hat eine 3-jährige Tochter Luice, die bisher von ihrer Großmutter betreut wurde.
Seit dem 01.01.2019 besucht Luice den Kindergarten und der Arbeitgeber von Frau Roll
zahlt den Kindergartenbeitrag in Höhe von 80 € zusätzlich zum laufenden Gehalt bar an
Sabine Roll aus.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Auszahlung des Kindergartenbeitrags.

Aufgabe 16
Der 19-jährige Auszubildende Christoph Klein erhielt bis Mai 2019 eine Ausbildungs­
vergütung von 320 €. Seit Juni 2019 erhält er neben den 320 € eine vom Arbeitgeber ­getragene
vwL in Höhe von 39,17 €, die mit 9 % gefördert wird. Der Zusatzbeitrag zur Kranken­
versicherung beträgt 0,9 %.
Klein hat vorher nicht vermögenswirksam gespart. Lohn- und Kirchensteuer fallen nicht an.
1. Wie hoch ist das verfügbare Einkommen vor der „Lohnerhöhung“?
2. Wie hoch ist das verfügbare Einkommen nach der „Lohnerhöhung“?

Aufgabe 17
Der Arbeitgeber U, München, beschäftigt in 2019 in seinem Unternehmen für 350 € monat­
lich eine geringfügig entlohnte Arbeiterin. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlungen an die Arbeiterin erfolgen jeweils am Monatsende. Die Abgaben (die
­Beiträge, die Umlagen und die einheitliche Pauschsteuer nach § 40a Abs. 2 EStG) werden
von U pauschal an die Minijob-Zentrale durch Bank abgeführt (keine Rentenversicherungs­
pflicht).
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode.
3. Wie ist zu verfahren, wenn auf die Rentenversicherungsfreiheit nicht verzichtet wird?
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 269

Aufgabe 18
Der Arbeitgeber U, Nürnberg, beschäftigt in 2019 in seinem Privathaushalt eine ­Arbeiterin
(Raumpflegerin) für 380  € monatlich. Sein Betrieb hat weniger als 30 Beschäftigte. Die
­Zahlungen an die Raumpflegerin erfolgen jeweils am Monatsende vom betrieblichen Bank­
konto. Die Arbeitnehmerin hat auf die Rentenversicherungspflicht verzichtet.
Die Abgaben (die Beiträge, die Umlagen und die einheitliche Pauschsteuer nach § 40a
Abs. 2 EStG) werden von U pauschal an die Minijob-Zentrale durch die (betriebliche) Bank
überwiesen.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode.

Aufgabe 19
Der Arbeitgeber U, Mainz, beschäftigt in 2019 eine familienversicherte Arbeiterin (Raum­
pflegerin) für 380 € monatlich. Die Tätigkeit der Raumpflegerin bezieht sich sowohl auf die
Reinigung der Büroräume als auch auf die des Privathaushalts des U. Der Betrieb des U hat
weniger als 30 Beschäftigte.
Die Zahlung an die Raumpflegerin erfolgt jeweils am Monatsende vom betrieblichen Bank­
konto und die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden ebenfalls durch Über­
weisung vom betrieblichen Bankkonto gezahlt.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die an die Minijob-Zentrale zu entrichten
ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz nach der Nettomethode. Die
Privat­entnahme ist nicht zu buchen.

Aufgabe 20
Die Arbeiterin (Raumpflegerin) A, Stuttgart, hat zwei geringfügig entlohnte Beschäftigun­
gen bei verschiedenen gewerblichen Arbeitgebern.
Das Arbeitsentgelt beträgt beim ersten Arbeitgeber 400  € monatlich und beim zweiten
Arbeitgeber 300 € monatlich.
Welche Folgen ergeben sich sozialversicherungs- und steuerrechtlich bei den Arbeitgebern?

Aufgabe 21
Die Arbeitnehmerin A, Koblenz, ist in 2019 halbtags als Steuerfachangestellte für monatlich
1.200 € beschäftigt.
Daneben erledigt sie – mit Zustimmung ihres Arbeitgebers – in 2019 Büroarbeiten bei einem
Handwerksbetrieb und erhält hierfür monatlich 300 €. Der Handwerksbetrieb hat mehr als
30 Beschäftigte (keine Rentenversicherungspflicht).
Der Handwerksbetrieb zahlt A ihr Arbeitsentgelt jeweils am Monatsende per Überweisung.
Die Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale werden durch die Bank überwiesen.
1. Wie hoch ist die monatliche Pauschalabgabe, die für die geringfügig entlohnte
Beschäftigung an die Minijob-Zentrale zu entrichten ist?
2. Bilden Sie den monatlich erforderlichen Buchungssatz des Handwerksbetriebs nach
der Nettomethode.
270 5 Personalwirtschaft

Aufgabe 22
Wie hoch sind in 2019 der Arbeitgeberanteil und der Arbeitnehmeranteil zur Sozial-
versicherung bei einem Arbeitsentgelt von 700 € ? Der Krankenkassenbeitragssatz beträgt
15,5 % (inklusive Zusatzbeitrag). Der Beschäftigte ist nicht kinderlos.

Aufgabe 23
Der ledige Angestellte A, 25 Jahre alt, (Steuerklasse I; rk), Bonn, der ein Bruttogehalt von
1.040 € bezieht, hat in 2019 von seinem Arbeitgeber eine Wohnung kostenlos zur Verfügung
gestellt bekommen. Der ortsübliche Mietpreis einschließlich Nebenkosten beträgt monatlich
475 €. Die Abgaben an das Finanzamt betragen 81,29 €, der Arbeitnehmeranteil zur SV
304,15 € und für den Arbeitgeber 300,36 €
1. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank
überwiesen wird?
2. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.

Aufgabe 24
Sachverhalt wie in Aufgabe 23 mit dem Unterschied, dass A monatlich 100 € an Miete zahlt,
die mit seinem Gehalt verrechnet werden. Die Abgaben an das Finanzamt betragen 58,67 €,
der Arbeitnehmeranteil zur SV 284,08 € und für den Arbeitgeber 280,54 €.
1. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank über-
wiesen wird?
2. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.

Aufgabe 25
Peter Ohlig arbeitet als Angestellter bei der Frischmilch AG; er ist 30 Jahre alt, ledig, hat
keine Kinder und ist konfessionslos. Ohlig erhält einen Bruttomonatslohn von 3.000 €. Peter
Ohlig kann in der Kantine seines Arbeitgebers unentgeltlich Mahlzeiten einnehmen; im Juni
2019 hat er 20 Mittagessen zu sich genommen.
Die Lohnsteuer beträgt 480 €, der Solidaritätszuschlag 26,40 €, der Arbeitgeberanteil zur
Sozialversicherung beträgt 608 € und der Arbeitnehmeranteil 616 €.
1. Erstellen Sie die Gehaltsabrechnung für den Monat Juni 2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Gehaltsabrechnung.
5.10 Zusammenfassung und Erfolgskontrolle 271

Aufgabe 26
Der ledige Angestellte Dieter Knopp, 24 Jahre alt, (Steuerklasse I; rk; 8 %), Ulm, der ein
Brutto­gehalt von 2.013 € bezieht, erhält in 2019 einen Firmenwagen auch zur Privatnut­
zung. Der Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der Erstzulassung des Pkws hat 30.677,51 € betra­
gen.
Die Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte beträgt 20 km. Dieter Knopp
führt kein Fahrtenbuch. Die Lohnsteuer/SolZ/KiSt sollen 350 € betragen. Der Arbeitnehmer­
anteil zur SV beträgt 500 €, der Arbeitgeberanteil 490 €.
1. Wie hoch ist der geldwerte Vorteil des Steuerpflichtigen Dieter Knopp für einen Monat?
2. Wie hoch ist der Auszahlungsbetrag für den Monat Juni 2019, der durch die Bank
überwiesen wird?
3. Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze einschließlich der Banküberweisung der
Steuern und Beiträge.

Aufgabe 27
Ein Möbelunternehmen verkauft 2019 einem Arbeitnehmer einen Wohnzimmerschrank
zu einem Vorzugspreis von 10.000 €. Der Endpreis dieses Schrankes beträgt für fremde
Letztverbraucher 12.500 €.
Wie hoch ist der geldwerte Vorteil des Arbeitnehmers in 2019?

Aufgabe 28
Die Auszubildende Katrin Schumm, Heidelberg, erhält von ihrem Ausbilder monatlich einen
Tankgutschein in Höhe von 40,00 €. Der Gutschein wurde vom Arbeitgeber an der Tank­
stelle erworben.
Buchen Sie den Erwerb des Tankgutscheins und die spätere Übergabe.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


272 5 Personalwirtschaft

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Siegfried Bieser, Köln, hat am 01.01.2019 durch Inventur folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 40.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 80.000,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 24.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 65.300,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 60.000,00
1340 (1530) Forderung gegen Personal 1.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 18.600,00
1600 (1000) Kasse 4.600,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 50.550,00
3720 (1740) Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 0,00
3730 (1741) Verbindlichkeiten aus LSt/KiSt 1.981,00
3740 (1742) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 6.369,00
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsverrechnung 0,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 15.000,00
2000 (0800) Eigenkapital ?

Außer den Bestandskonten und dem Konto 2100 (1800) Privatentnahmen sind folgende
Erfolgskonten zu führen:
5200 (3200), 4200 (8200), 4730 (8730), 6020 (4120), 6110 (4130), 4645 (8921), 4639
(8924), 6220 (4830), 6222 (4832).
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 273

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Banküberweisung der USt-Schuld 15.000,00
2. Wareneinkauf auf Ziel, netto 100.000,00 €
+ USt 19.000,00 € 119.000,00
3. Warenverkauf auf Ziel, netto 200.000,00 €
+ USt 38.000,00 € 238.000,00
4. Banküberweisung eines Kunden nach Abzug von 2 % Skonto 34.986,00
5. Gehaltsvorschüsse bar 4.000,00
6. Bruttogehälter 22.000,00
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag – 3.270,00
– Sozialversicherungsbeiträge (AN-Anteil) – 4.675,00
Nettogehälter 14.055,00
– Verrechnung Vorschüsse – 4.000,00
= Auszahlung ?
Die Nettogehälter werden durch Bank überwiesen.
7. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt
4.251,50
8. Warenrücksendung an Lieferer, netto 540,00 €
+ USt 102,60 € 642,60
9. Banküberweisung der Lohn- und Kirchensteuer (nicht Tz. 6) 1.981,00
10. Banküberweisung der Sozialversicherungsbeiträge (nicht Tz. 6) 6.369,00
11. Bieser benutzt ein gemischt genutztes Fahrzeug lt. Fahrtenbuch zu
30 % für Privatfahrten. Die gesamten Kfz-Kosten einschließlich der
AfA betrugen 2.500,00
davon Kfz-Steuer 232,00
davon Kfz-Versicherung 268,00
Abschlussangaben €
12. Warenbestand laut Inventur 60.000,00
13. Abschreibung auf Geschäftsbauten 4.000,00
14. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
15. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 3.500,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Tz. 6 ist nach der
sog. Verrechnungsmethode zu kontieren.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den Erfolg.
274

6 Finanzwirtschaft
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung
6.1.1 Zinsberechnung
Zinsen sind der Preis für die Überlassung von Kapital für eine bestimmte Zeit.
Zinsen werden mithilfe der Zinsrechnung, die eine angewandte Form der Prozentrechnung
ist, berechnet.
Die Zinsrechnung unterscheidet sich von der Prozentrechnung dadurch, dass eine weitere
Größe, die Zeit, in die Berechnung einbezogen wird.
Der Prozentsatz, bezogen auf eine bestimmte Zeit, heißt Zinssatz bzw. Zinsfuß.
Wird der Zinssatz ohne Zeitangabe angegeben, bezieht er sich immer auf ein Jahr.

6.1.1.1 Berechnung von Jahreszinsen


Die Formel für die Berechnung der Zinsen für ein Jahr ist identisch mit der Formel für die
Errechnung des Prozentwertes bei der Prozentrechnung.
Sollen Zinsen (Z) berechnet werden, müssen das Kapital (K), der Zinssatz (p) und die Zeit (t)
gegeben sein.
Bei der Berechnung der Jahreszinsen wendet man üblicherweise folgende Formel an:

K x p x t*
Z =
100
* t = Jahre

Beispiel
Ein Sparer besitzt am 01.01.2019 ein Sparguthaben von 5.000 €, das von der Sparkasse mit 4 %
verzinst wird.
Die Zinsen, die zum Ende des Jahres (31.12.2019) gutgeschrieben werden, sind nach der
­obigen Formel wie folgt zu berechnen:

5.000 € x 4 x 1
Zinsen = = 200 €
100

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 278),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 bis 3 (Seite 278)

6.1.1.2 Berechnung von Tageszinsen


Da bei der Berechnung der Tageszinsen die Zeit (t) in Tagen ausgedrückt werden soll, muss
der Jahreszins durch den Divisor 360 auf einen Tageszins zurückgeführt werden.
Die Formel für die Berechnung der Tageszinsen lautet demnach:

K x p x t*
Z =
100 x 360
* t = Tage
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung 275

Beispiel
Der Kunde Säumig überzieht für 10 Tage sein Bankkonto um 10.000 €.
Die Bank berechnet ihm 12 % Sollzinsen (Überziehungszinsen).
Die Tageszinsen werden nach obiger Formel wie folgt berechnet:

10.000 € x 12 x 10
Zinsen = = 33,33 €
100 x 360

Die kaufmännische Formel für die Berechnung der Tageszinsen lautet:

Zinszahl (#) 1 % des Kapitals x Tage


Z = =
Zinsteiler 360
Zinssatz

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor
Die Tageszinsen werden nach der kaufmännischen Formel wie folgt berechnet:

100 € x 10 1.000 €
Zinsen = 360 = = 33,33 €
30
12

1. Wiederholungsfragen 4 und 5 (Seite 278),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 4 (Seite 279)

6.1.1.3 Berechnung der Zinstage


In der bürgerlichen Zinsrechnung zählt man in Deutschland das Jahr mit 365 (366) Tagen
und jeden Monat genau.
In der kaufmännischen Zinsrechnung rechnet man in Deutschland das Jahr mit 360 Tagen
und jeden Monat mit 30 Tagen. Ausnahme: Läuft der Zinszeitraum „Ende Februar“ ab, so
wird dieser Monat taggenau berechnet, also mit 28 oder 29 Tagen.
Ist der Monat Februar in einem Zinsberechnungszeitraum enthalten (z. B. 01.01. bis 31.03.),
wird der Februar mit 30 Tagen gerechnet.
Zu beachten ist, dass bei der Berechnung der Zinstage der erste Tag nicht mitgerechnet
wird.

Beispiel
Ein Kapital von 5.000 € ist für den Zeitraum vom 04.04.2019 bis 28.05.2019 ausgeliehen.
Die Tage betragen: 28. 05. 2019
– 04. 04. 2019
24 Tage+ 1 Monat (= 30 Tage)
= 54 Tage

1. Wiederholungsfragen 6 bis 8 (Seite 278),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 5 (Seite 279)
276 6 Finanzwirtschaft

6.1.2 Berechnung von Kapital, Zinssatz und Zeit


6.1.2.1 Berechnung des Kapitals
Die Formel zur Berechnung des Kapitals wird aus der Tageszinsformel abgeleitet und lautet:

Zinsen x 100 x 360


Kapital =
Zinssatz x Tage

Beispiel
Welches Kapital bringt vom 10.01. bis 18.04.2019 bei 3 % 24,50 € Zinsen?
Lösung:

24,50 € x 100 x 360


Kapital = = 3.000 €
3 x 98

6.1.2.2 Berechnung des Zinssatzes


Die Formel zur Ermittlung des Zinssatzes wird aus der Tageszinsformel abgeleitet und
lautet:
Zinsen x 100 x 360
Zinssatz =
Kapital x Tage

Beispiel
Zu welchem Zinssatz wurden 3.000 € am 10.01.2019 ausgeliehen, wenn am 18.04.2019
3.024,50 € zurückgezahlt worden sind?
Lösung:

24,50 € x 100 x 360


Zinssatz = = 3 %
3.000 € x 98

6.1.2.3 Berechnung der Zeit


Die Formel zur Ermittlung der Zeit wird aus der Tageszinsformel abgeleitet und lautet:
Zinsen x 100 x 360
Zeit (Tage) =
Kapital x Zinssatz

Beispiel
In wie vielen Tagen bringen 3.000 € zu 3 % 24,50 € Zinsen?
Lösung:

24,50 € x 100 x 360


Tage = = 98 Tage
3.000 € x 3

1. Wiederholungsfragen 9 bis 11 (Seite 278),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 6 bis 8 (Seite 279)
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung 277

6.1.3 Summarische Zinsrechnung
Werden mehrere Kapitalien mit verschiedenen Laufzeiten und gleichem Zinssatz verzinst,
können die Zinsen in einer Rechnung (summarisch) ermittelt werden.
Bei der summarischen Zinsrechnung gilt die Formel:

Summe der Zinszahlen


Zinsen =
Zinsteiler

Beispiel
Ein Schuldner will zum 30.06.2019 vier Rechnungen einschließlich 6 % Verzugszinsen über­
weisen:
1. Rechnung über 3.100,00 €, fällig am 28.12.2018;
2. Rechnung über 550,00 €, fällig am 03.02.2019;
3. Rechnung über 2.155,50 €, fällig am 17.03.2019;
4. Rechnung über 1.570,00 €, fällig am 01.06.2019.
Auf welchen Betrag muss seine Überweisung ausgestellt sein?
Lösung:

Rechnung fällig am Tage Zinszahl


€ (bis 30.06.) (#)
3.100,00 28.12. 182 5.642
550,00 03.02. 147 809
2.155,50 17.03. 103 2.220
1.570,00 01.06. 29 455
7.375,50 9.126 : 60 (Zinsteiler) = 152,10 €
+ 152,10 Verzugszinsen
7.527,60 Überweisungsbetrag

1. Wiederholungsfrage 12 (Seite 278),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 9 bis 11 (Seite 280)
278 6 Finanzwirtschaft

6.1.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Zinsen?
2. Wodurch unterscheidet sich die Zinsrechnung von der Prozentrechnung?
3. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Jahreszinsen?
4. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Tageszinsen?
5. Wie lautet die kaufmännische Formel für die Berechnung der Tageszinsen?
6. Mit wie vielen Tagen im Jahr rechnet man im Rahmen der kaufmännischen Zinsrechnung?
7. Mit wie vielen Tagen im Monat rechnet man im Rahmen der kaufmännischen Zinsrechnung?
8. Wie wird der Monat Februar bei der Berechnung der Zinstage berücksichtigt?
9. Wie lautet die Formel für die Berechnung des Kapitals?
10. Wie lautet die Formel für die Berechnung des Zinssatzes?
11. Wie lautet die Formel für die Berechnung der Zeit?
12. Was wissen Sie über die summarische Zinsrechnung?

Aufgaben
Aufgabe 1
Die Angestellte Tina Brinkmann legt ihr erstes Gehalt in Höhe von 950 € für ein Jahr bei
einer Bank an.
Wie viele Euro erhält sie nach dieser Zeit zurück, wenn ein Zinssatz von 4 % vereinbart
wurde?

Aufgabe 2
Berechnen Sie die Jahreszinsen für
Tz. Kapital Zinssatz
1. 4.350 € 4,0 %
2. 4.300 € 4,5 %
3. 5.600 € 3,0 %
4. 7.500 € 3,5 %

Aufgabe 3
Berechnen Sie die Zinsen für

Tz. Kapital Zinssatz Zeit


1. 2.500 € 4,0 % 3 Jahre
2. 3.000 € 3,5 % 2 Jahre
3. 4.300 € 3,0 % 3 Jahre
4. 7.500 € 4,5 % 4 Jahre
6.1 Kaufmännische Zinsrechnung 279

Aufgabe 4
Berechnen Sie die Zinsen für folgende Kapitalien
Tz. Kapital Zinssatz Zeit
1. 2.500 € 3,0 % 14.04. bis 18.08.
2. 3.000 € 3,5 % 15.05. bis 20.09.
3. 4.500 € 4,0 % 03.06. bis 30.06.
4. 5.000 € 4,5 % 18.07. bis 01.10.

Aufgabe 5
Berechnen Sie die Zinstage für

Tz. Zeit
1. 02.01. bis 15.06.
2. 09.05. bis 20.07.
3. 12.07. bis 05.11.
4. 23.11. bis 31.12.

Aufgabe 6
Berechnen Sie das Kapital für

Tz. Zinsen Zinssatz Zeit


1. 659,13 € 12 % 127 Tage
2. 7.200,00 € 9 % 85 Tage
3. 228,00 € 6 % 190 Tage
4. 32,20 € 7 % 45 Tage

Aufgabe 7
Berechnen Sie den Zinssatz für

Tz. Zinsen Kapital Zeit


1. 29,00 € 1.740 € 75 Tage
2. 3,47 € 650 € 48 Tage
3. 40,80 € 2.400 € 72 Tage
4. 13,89 € 800 € 100 Tage

Aufgabe 8
Berechnen Sie die Tage
Tz. Zinsen Kapital Zinssatz
1. 172,92 € 6.194 € 5,0 %
2. 1,21 € 831 € 3,5 %
3. 4,95 € 108 € 6,0 %
4. 120,17 € 3.987 € 7,0 %
280 6 Finanzwirtschaft

Aufgabe 9
Unternehmer U, Bonn, nimmt bei einer Bank 2019 einen Überbrückungskredit von 50.000 €
auf, über den er folgendermaßen verfügt:
10.000 € am 20.07.2019,
20.000 € am 16.10.2019 und
20.000 € am 11.12.2019.
Die Bank belastet ihn mit 9 % Zinsen.
Wie hoch ist die Bankschuld am 31.12.2019?

Aufgabe 10
Für einen Bankkunden sind am 31.12.2019 folgende Festgeldbeträge zu 4,5 % zu verzinsen:

Betrag Anlagedatum
33.600 € 24.03.2019
27.100 € 12.06.2019
15.500 € 26.10.2019
64.950 € 06.11.2019

Wie hoch ist das Bankguthaben am 31.12.2019?

Aufgabe 11
Ein Sparer zahlt 2019 folgende Beträge auf sein Konto ein:

Betrag Anlagedatum
1.560 € 09.02.2019
870 € 19.06.2019
1.840 € 12.10.2019

Wie hoch ist das Bankguthaben am 31.12.2019, wenn die Beträge mit 3 % verzinst werden?
6.2 Zahlungsverkehr 281

6.2 Zahlungsverkehr
6.2.1 Geldverrechnungskonten
Im Rahmen der EDV-Buchführung erfolgt die Dateneingabe in der Praxis ausschließlich
nach Buchungskreisen.
Buchungskreise stellen z. B. sämtliche Kassenbuchungen dar. Ein anderer Buchungskreis
sind die Bankbuchungen für eine bestimmte Bank.
Weitere Buchungskreise sind: Postbank, Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen, sonstige
Belege.

Beispiel
Unternehmer U, Bonn, entnimmt 1.000 € aus der betrieblichen Kasse und zahlt sie auf das
betriebliche Bankkonto ein.
Dieser Geschäftsvorfall berührt zwei Buchungskreise, die Kasse und die Bank.
Was geschieht, wenn bei Kasse und Bank wie folgt vorgegangen wird?
Buchungskreis Kasse:

Tz. Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben Nr. Nr.
1. 1.000,00 1800 (1200) 1600 (1000)

Buchungskreis Bank:

Tz. Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben Nr. Nr.
2. 1.000,00 1600 (1000) 1800 (1200)

Buchungen:

S 1800 (1200) Bank H S 1600 (1000) Kasse H


1) 1.000,00 1) 1.000,00
2) 1.000,00 2) 1.000,00

Wie das Beispiel zeigt, wurde der Geschäftsvorfall zweimal gebucht. Um solche Buchungen
zu vermeiden, wird in der Praxis ein Zwischenkonto, das Konto

1460 (1360) Geldtransit

eingeführt.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor mit dem Unterschied, dass das Geldtransitkonto angesprochen wird.
Buchungskreis Kasse:

Tz. Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben Nr. Nr.
1. 1.000,00 1460 (1360) 1600 (1000)
282 6 Finanzwirtschaft

Buchungskreis Bank:

Tz. Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben Nr. Nr.
2. 1.000,00 1460 (1360) 1800 (1200)

Buchungen:

S 1800 (1200) Bank H S 1600 (1000) Kasse H


2) 1.000,00 1) 1.000,00

S 1460 (1360) Geldtransit H


1) 1.000,00 2) 1.000,00

Durch das Einschalten des Zwischenkontos Geldtransit wird erreicht:

1. Kasse und Bank werden nur einmal angesprochen.


2. Das Geldtransitkonto gleicht sich aus.
3. Leichtere Abstimmung von Buchungen zwischen den Buchungskreisen
4. Bei der Erfassung stimmt die vom System gebildete Summe mit dem Vergleichswert
(lt. Kassenbuch, Bankauszug) überein.

6.2.2 Personenkonten
Aus praktischen Gründen werden neben Sachkonten Personenkonten geführt.
Personen- oder Kontokorrentkonten sind Konten der Kunden (Debitoren) und Lieferanten
(Kreditoren).
Die Personenkonten sind Nebenbücher. Sie haben die Aufgabe, die Konten des Hauptbuches
(Forderungen aLuL und Verbindlichkeiten aLuL) näher zu erläutern.
Bei der doppelten Buchführung ist für Kreditgeschäfte in der Regel ein Kontokorrentkonto,
unterteilt nach Schuldnern und Gläubigern, zu führen (R 5.2 Abs. 1 Satz 2 EStR 2012).
Das folgende Schaubild zeigt nochmals den Zusammenhang zwischen Haupt- und Neben­
buch.
6.2 Zahlungsverkehr 283

Nebenbuch:
Hauptbuch
Kontokorrentbuch

Sachkonten Kundenkonten (Debitoren)

S Kunde MüllerH
500,00

S Forderungen aLuLH S Kunde MaierH


1.000,00 300,00

S Kunde SchulzH
200,00

Lieferantenkonten (Kreditoren)

S Lieferer BäckerH
200,00

S Verbindlichkeiten aLuLH S Lieferer SchneiderH


500,00 200,00

S Lieferer SchusterH
100,00

6.2.2.1 Buchen mit Debitoren


Der Unternehmer kann anhand des Sachkontos „Forderungen aLuL“ zwar den Gesamt-
bestand seiner Forderungen feststellen, aber nicht wer und wie viel Geld der einzelne
Kunde dem Unternehmer schuldet.
Dieser Nachteil lässt sich dadurch beheben, dass das Forderungskonto in Kundenkonten
(Debitoren) aufgeteilt wird.
Jeder Kunde erhält ein eigenes, persönliches Konto, auf dem seine gesamten Umsätze
gebucht werden (Personenkonten).
Bei DATEV oder bei DATEV-kompatiblen Kontenrahmen wird für die Debitorenkonten der
Kontonummernbereich von 10 000 bis 69 999 reserviert.
284 6 Finanzwirtschaft

Beispiel
Wir verkaufen im September 2019 Waren für 2.000 € + 380 € USt = 2.380 € auf Ziel (an den
Kunden Müller, zahlbar innerhalb 30 Tagen). Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116.
Buchungssatz:

K steht für Kontokorrent

Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben K Nr. Nr.
2.380,00 1 0 1 1 6 4400 (8400)

1-6 bedeutet Debitor

Das automatische Konto 4400 (8400) hat eine Programmfunktion, die bewirkt, dass aus dem
Bruttobetrag von 2.380 € die Umsatzsteuer in Höhe von 380 € errechnet und gebucht wird.
Buchung:

S KU 10 116 Kunde Müller H S AM 4400 (8400) Erlöse 19 % H


2.380,00 2.000,00

S KU 3806 (1776) USt 19 % H


380,00

Erfolgt die Zahlung durch Scheck, ist es üblich, den Scheck bei der Bank einzureichen und
aufgrund des Bankbelegs (Bankauszugs) zu buchen.

Beispiel
Der Kunde Müller zahlt nach 30 Tagen seine Rechnung in Höhe von 2.380 € mit einem Bank­
scheck. Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116. Siehe Beispiel zuvor.
Buchungssatz:

Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben K Nr. Nr.
2.380,00 1 0 1 1 6 1800 (1200)

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 10 116 Kunde MüllerH


2.380,00 2.380,00 2.380,00

Kundenschecks, die der Bank nicht sofort zum Einzug eingereicht werden, können auf dem
Konto

1550 (1330) Schecks

gebucht werden.
6.2 Zahlungsverkehr 285

Wird ein Scheck zum Ausgleich einer Verbindlichkeit aLuL an einen Lieferer weitergegeben,
so vermindert sich der Bestand auf dem Scheckkonto.
Am Bilanzstichtag vorhandene Kundenschecks sind als Aktivposten in der Bilanz auszuweisen.

Der Bilanzposten „Schecks“ wurde bereits im Abschnitt 3.2.2 „Gliederung der


Bilanz“, Seite 37, dargestellt. B1
1. Wiederholungsfragen 1 bis 6 (Seite 287),
Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 287)

6.2.2.2 Buchen mit Kreditoren


Wie jeder Kunde, so erhält auch jeder Lieferer in der Praxis ein eigenes, persönliches Konto,
auf dem seine gesamten Umsätze gebucht werden (Personenkonten).
Bei DATEV oder DATEV-kompatiblen Kontenrahmen wird für die Kreditorenkonten der
Kontonummernbereich von 70 000 bis 99 999 reserviert.

Beispiel
Wir kaufen im August 2019 Waren für 1.000 € + 190 € USt = 1.190 € auf Ziel (vom Lieferer
Bäcker, zahlbar innerhalb 30 Tagen). Der Lieferer Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001.
Buchungssatz:

Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben K Nr. Nr.
1.190,00 7 0 0 0 1 5400 (3400)

7-9 bedeutet Kreditor

Das automatische Konto 5400 (3400) hat eine Programmfunktion, die bewirkt, dass aus dem
Bruttobetrag von 1.190 € die Vorsteuer in Höhe von 190 € errechnet und auf das Konto
„KU 1406 (1576) Vorsteuer 19 %“ gebucht wird.
Buchung:

AV 5400 (3400) Wareneingang


S 19 % Vorsteuer H S KU 70 001 Lieferer Bäcker H
1.000,00 1.190,00

S KU 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


190,00

Nachdem wir das Zahlungsziel voll ausgeschöpft haben, begleichen wir die Rechnung des
Lieferanten.
286 6 Finanzwirtschaft

Beispiel
Wir zahlen nach 30 Tagen die Rechnung in Höhe von 1.190 € durch Bankscheck. Der Lieferer
Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001. Siehe Beispiel zuvor.
Buchungssatz:

Betrag Gegenkonto Konto


Soll Haben K Nr. Nr.
1.190,00 7 0 0 0 1 1800 (1200)

Buchung:

S KU 70 001 Lieferer BäckerH S 1800 (1200) Bank H


1.190,00 1.190,00 1.190,00

6.2.2.3 Abschluss der Personenkonten


Im Rahmen der EDV-Buchführung erfolgen die laufenden Buchungen während des Jahres
zunächst auf Personenkonten (Debitoren und Kreditoren).
Beim Abschluss der Personenkonten werden die Summen der Debitoren und Kreditoren
durch das Programm automatisch, und zwar aufgrund der Kontokorrentziffern (1 bis 6 für
Debitoren und 7 bis 9 für Kreditoren), auf die Sachkonten Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übertragen.

B1 Der Zusammenhang zwischen den Personenkonten und Sachkonten wurde


bereits auf Seite 73 dargestellt.

1. Wiederholungsfrage 7 (Seite 287),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 3 (Seite 287)
6.2 Zahlungsverkehr 287

6.2.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man im Rahmen der EDV-Buchführung unter „Buchungskreisen“?
2. Welchen Zweck erfüllt das Geldtransitkonto?
3. Was sind Personen- oder Kontokorrentkonten?
4. Was versteht man unter Debitoren?
5. Was versteht man unter Kreditoren?
6. Welcher Kontonummernbereich ist für die Debitorenkonten reserviert?
7. Welcher Kontonummernbereich ist für die Kreditorenkonten reserviert?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.


1. Wir heben vom betrieblichen Bankkonto 1.000
ab und legen den Betrag in die betriebliche Kasse.
2. Wir entnehmen der betrieblichen Kasse 500
und zahlen den Betrag auf das betriebliche Bankkonto ein.

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.
Das Personenkonto soll das Gegenkonto sein.

1. Banküberweisung des Kunden Schulz 1.190
Der Kunde Schulz hat die Debitoren-Nr. 10 150.
2. Postbanküberweisung des Kunden Müller 2.380
Der Kunde Müller hat die Debitoren-Nr. 10 116.

Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle. Kontieren Sie EDV-gemäß.

1. Banküberweisung an den Lieferer Schuster 4.640
Der Lieferer Schuster hat die Kreditoren-Nr. 70 115.
2. Postbanküberweisung an den Lieferer Bäcker 714
Der Lieferer Bäcker hat die Kreditoren-Nr. 70 001.
288 6 Finanzwirtschaft

6.3 Darlehen
Darlehen bzw. Kredite werden von Lieferern, Banken und Privatpersonen mit unterschiedlicher
Laufzeit gewährt.
Im Folgenden wird die Aufnahme und Rückzahlung von Bankdarlehen erläutert.

B2 Die Bewertung der Bankdarlehen erfolgt im Kapitel 8 „Bilanzierung der


­Verbindlichkeiten“ der Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 188 ff.

Der Bankkredit ist im Unterschied zum Lieferantenkredit grundsätzlich ein Geldkredit. Der
Kreditbetrag wird dem Kreditnehmer lt. Kreditvertrag auf dem Girokonto bereitgestellt,
sodass bei der Aufnahme und Rückzahlung eines Bankdarlehens immer zwei Bankkonten
beteiligt sind:

1. das Kreditkonto für die Gewährung eines Bankkredits


„3150 (0630) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ und
2. das Girokonto „1800 (1200) Bank“ zur Abwicklung der damit verbundenen
Zahlungen.

6.3.1 Darlehensaufnahme
Bei der Aufnahme eines Darlehens ist zu unterscheiden, ob es sich um einen

• kurzfristigen Kredit bis 1 Jahr,


• mittelfristigen Kredit 1 bis 5 Jahre oder
• langfristigen Kredit über 5 Jahre

handelt.
Entsprechend sind folgende Verbindlichkeitskonten zu verwenden:

3151 (0631) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Restlaufzeit bis 1 Jahr,


3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre,
3170 (0650) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Restlaufzeit größer 5 Jahre.

In der Praxis kommt es häufig vor, dass der Ausgabebetrag eines Darlehens nicht über­
einstimmt mit dem Rückzahlungsbetrag.
Ist der Ausgabebetrag niedriger als der Rückzahlungsbetrag, bezeichnet man den Unter-
schiedsbetrag als Darlehensabgeld (auch als Disagio, Damnum, Abschluss-, Verwaltungs-
und Buchungsgebühren).

Beispiel
Unternehmer U nimmt zum 01.07.2019 bei seiner Bank ein Darlehen über 100.000 € auf, das
eine Laufzeit von 10 Jahren hat. Der Zinssatz beträgt 5 %.
Die Bank behält bei der Auszahlung ein Damnum von 2 % ein und schreibt U 98.000 € auf
dessen Girokonto gut.
6.3 Darlehen 289

Buchungssatz bei der Darlehensaufnahme zum 01.07.2019:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 98.000,00
1940 (0986) Damnum 2.000,00
100.000,00 3170 (0650) Verbindlichk. geg. Kreditinstituten

Buchung bei der Darlehensaufnahme zum 01.07.2019:

3170 (0650) Verbindlichkeiten g.


S 1800 (1200) Bank H S Kreditinstituten – Restlaufz. gr. 5 Jahre H
98.000,00 100.000,00

S 1940 (0986) Damnum/Disagio H


2.000,00

Der  Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und Auszahlungsbetrag, der auf


dem Konto „1940 (0986) Damnum/Disagio“ erfasst wird, kann als Rechnungsabgren-
zungsposten (siehe erste Spalte des DATEV-Kontenrahmens neben dem Konto Damnum/
Disagio) aktiviert werden. Er ist dann durch planmäßige Abschreibung über die Laufzeit
des Darlehens zu tilgen [§ 250 Abs. 3 HGB; H 6.10 (Damnum) EStH]. Die Verteilung des
Damnums erfolgt im Jahr der Darlehensaufnahme zeitanteilig (taggenau). Handelsrechtlich
kann das Damnum auch sofort in voller Höhe als Aufwand gebucht werden, steuerrechtlich
ist dies nicht zulässig.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor.
Der jährliche Aufwandsbetrag beträgt 200 € (2.000 € : 10).
Für 2019 beträgt der Aufwand für ein halbes Jahr 100 € (200 € : 2).
Buchungssatz zum 31.12.2019:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7320 (2120) Zinsaufwendungen 100,00 1940 (0986) Damnum/Disagio

Buchung zum 31.12.2019:

S 7320 (2120) Zinsaufwendungen H S 1940 (0986) Damnum/Disagio H


100,00 2.000,00 100,00

Einzelheiten zur Berechnung des Zinsaufwands erfolgen im Abschnitt 8.1.2.2


der Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 190 ff. B2
290 6 Finanzwirtschaft

6.3.2 Darlehensrückzahlung
Nach der Tilgung eines Darlehens werden folgende Darlehensarten unterschieden:

1. Fälligkeitsdarlehen,
2. Ratendarlehen und
3. Annuitätendarlehen.

Bei den verschiedenen Darlehensarten fallen unterschiedliche Belastungen an.


Zinsen und andere Darlehenskosten sind nicht auf die Verbindlichkeitskonten zu buchen,
sondern sind gesondert auf den dafür vorgesehenen Konten (z. B. Zinsaufwendungen,
Damnum/Disagio) zu erfassen.

zu 1. Fälligkeitsdarlehen
Unter einem Fälligkeitsdarlehen versteht man ein Darlehen, das nach Ablauf der vereinbarten
Laufzeit in einer Summe zurückzuzahlen ist.

Beispiel
Das zum 01.07.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € wird nach 10 Jahren
am 30.06.2029 in einer Summe per Bank zurückgezahlt.
Buchungssatz zum 30.06.2029:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3170 (0650) Verbindlichk. geg. Kreditinstituten 100.000,00 1800 (1200) Bank

Buchung zum 30.06.2029:

3170 (0650) Verbindlichkeiten g.


S Kreditinstituten - Restlaufz. gr. 5 Jahre H S 1800 (1200) Bank H
100.000,00 SV (AB) 100.000,00 100.000,00

Die Rückzahlung des Darlehens ist umgekehrt zu buchen wie die Aufnahme des Darlehens.

zu 2. Ratendarlehen
Unter einem Ratendarlehen versteht man ein Darlehen, das in jährlich gleichbleibenden
Raten getilgt wird.

Beispiel
Das zum 01.07.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € wird in ­jährlich
gleichbleibenden Raten von 10.000 €, beginnend am 01.07.2020 getilgt. Der Zinssatz
beträgt 5 %.
Buchungssatz im Jahre 2020 (nur Tilgung):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3170 (0650) Verbindlichk. geg. Kreditinstituten 10.000,00 1800 (1200) Bank
6.3 Darlehen 291

Buchung im Jahre 2020 (nur Tilgung):

3170 (0650) Verbindlichkeiten g.


S Kreditinstituten – Restlaufz. gr. 5 Jahre H S 1800 (1200) Bank H
10.000,00 SV (AB) 100.000,00 10.000,00

Der Zinsaufwand ist auf das Konto „7320 (2120) Zinsaufwendungen“ zu buchen.

zu 3. Annuitätendarlehen
Unter einem Annuitätendarlehen versteht man ein Darlehen, bei dem die jährliche Summe
aus Tilgung und Zinsen (= Annuität) gleich groß ist.
Da sich die Schuldsumme durch die Tilgung ständig verringert, werden die jährlichen
Zinsbeträge immer kleiner und die Tilgungsbeträge entsprechend größer.

Beispiel
Das zum 01.01.2019 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100.000 € ist mit 5 % zu
­verzinsen und in 10 Jahren in jährlichen Raten, beginnend am 01.01.2020, zu tilgen.
Die jährliche Annuität beträgt 13.000 € (100.000 € x 0,130). Der Faktor 0,130 ist einer sog.
Annuitätentabelle entnommen. Hat man den Betrag der Annuität, lassen sich Tilgung und
Zinsen leicht bestimmen. Die Zinsen betragen für ein Jahr 5.000 €, folglich beträgt die Tilgung
8.000 € (13.000 € – 5.000 €).
Buchungssatz zum 01.01.2020 (nur Tilgung):

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3170 (0650) Verbindlichk. geg. Kreditinstituten 8.000,00 1800 (1200) Bank

Buchung zum 01.01.2020 (nur Tilgung):

3170 (0650) Verbindlichkeiten g.


S Kreditinstituten – Restlaufz. gr. 5 Jahre H S 1800 (1200) Bank H
8.000,00 SV (AB) 100.000,00 8.000,00

Der Zinsaufwand ist durch die unterschiedliche Tilgungshöhe jedes Jahr neu zu berechnen und
auf das Konto „7320 (2120) Zinsaufwendungen“ zu buchen.

Einzelheiten zur Berechnung des Zinsaufwands erfolgen im Abschnitt 8.1.2.2


der Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 190 ff. B2
292 6 Finanzwirtschaft

6.3.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche zwei Bankkonten sind bei der Aufnahme und Rückzahlung eines Bankdarlehens
immer beteiligt?
2. Was versteht man unter einem kurzfristigen Kredit?
3. Was versteht man unter einem mittelfristigen Kredit?
4. Was versteht man unter einem langfristigen Kredit?
5. Was versteht man unter dem Darlehensabgeld?
6. Wie wird die Aufnahme eines Bankdarlehens buchmäßig behandelt?
7. Wie wird das Damnum/Disagio buchmäßig behandelt?
8. Was versteht man unter einem Fälligkeitsdarlehen?
9. Was versteht man unter einem Ratendarlehen?
10. Was versteht man unter einem Annuitätendarlehen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der buchführende Gewerbetreibende A hat zum 01.10.2019 ein Bankdarlehen über 50.000 €
aufgenommen (Fälligkeitsdarlehen).
Das Darlehen, das mit 7 % zu verzinsen ist, hat eine Laufzeit von acht Jahren und ist am
30.09.2027 in einer Summe zurückzuzahlen. Die Bank hat unter Einbehaltung eines Damnums
von 3 % den entsprechenden Betrag dem laufenden Bankkonto des A gutgeschrieben. Das
Damnum soll aktiviert werden.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.10.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.

Aufgabe 2
Der buchführende Gewerbetreibende B hat zum 01.01.2019 ein Darlehen mit einem
Rückzahlungsbetrag von 150.000 € bei seiner Bank aufgenommen.
Die Tilgung erfolgt in zehn gleichen Raten, zahlbar jeweils am 01.01.
98 % des Rückzahlungsbetrags wurden B auf seinem Bankkonto gutgeschrieben, 2 % als
Damnum einbehalten. Die Zinszahlung (Zinssatz 6 %) erfolgt jährlich nachträglich.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.

Aufgabe 3
Der buchführende Gewerbetreibende C hat zum 01.01.2019 bei seiner Bank ein Raten­
darlehen aufgenommen. Nennbetrag des Darlehens 100.000  €, Laufzeit: 01.01.2019 bis
31.12.2024, Auszahlung 95 %. Die Zinszahlung (Zinssatz 6 %) erfolgt jährlich nachträglich.
Die Tilgung erfolgt jährlich, beginnend am 01.01.2020.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.
6.3 Darlehen 293

Aufgabe 4
Der buchführende Gewerbetreibende D hat zum 01.01.2019 ein Annuitätendarlehen über
150.000 € bei seiner Bank aufgenommen. Es ist mit 6 % zu verzinsen und in 15 Jahren,
beginnend ab 01.01.2020, in jährlichen Raten zu tilgen.
Der Annuitätenfaktor beträgt 0,103. Die Bank hat ein Damnum, das aktiviert werden soll,
von 4.500 € einbehalten und 145.500 € dem laufenden Konto des D gutgeschrieben.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Darlehensaufnahme zum 01.01.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsaufwendungen zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Verteilung des Damnums zum 31.12.2019.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Tilgung zum 01.01.2020.

Aufgabe 5
Der buchführende Gewerbetreibende E hat zum 31.03.2019 ein Fälligkeitsdarlehen ­(Laufzeit
12 Jahre) bei seiner Bank aufgenommen. Vertragsgemäß hat die Bank bei der Auszahlung
ein Damnum in Höhe von 6.000,00 € einbehalten. Zulässigerweise hat E die Einbehaltung
als Zinsaufwand gebucht.
Führen Sie die Gewinnkorrektur nach § 60 Abs. 2 EStDV durch.
294 6 Finanzwirtschaft

6.4 Leasing
6.4.1 Begriff des Leasings
Unter Leasing versteht man eine mietähnliche, vertraglich besonders ausgestaltete
Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern gegen Entgelt.
Man unterscheidet in der Regel folgende Arten des Leasings:

Arten des Leasings

Konsumgüter-Leasing Investitionsgüter-Leasing

Operating-Leasing Finanzierungs-Leasing

Immobilien- Mobilien-
Leasing Leasing

Konsumgüter-Leasing ist die Vermietung von Konsumgütern (z. B. Fernsehgeräte, Video­


rekorder) an Endverbraucher.
Investitionsgüter-Leasing ist die Vermietung von Investionsgütern (z. B. Industrieanlagen,
Ausrüstungen) an Betriebe.
Operating-Leasing ist ein kurzfristiges in der Regel jederzeit kündbares Leasingverhältnis,
bei dem der Leasinggeber die Risiken des Leasing-Gegenstandes trägt.
Finanzierungs-Leasing ist ein langfristiger Leasingvertrag über unbewegliche Gegenstände
(Immobilien-Leasing) oder bewegliche Gegenstände (Mobilien-Leasing) mit unkündbarer
Grundmietzeit. Während der Grundmietzeit werden über die Leasingraten die Anschaf­
fungs- oder Herstellungskosten, die Verzinsung und Gewinnanteile des Leasinggebers voll
abgedeckt (Vollamortisationsvertrag).
Der Leasingnehmer trägt hierbei die Risiken der technischen und wirtschaftlichen Entwertung
des Leasing-Gegenstandes.
Im Rahmen der Buchführung ist die Frage zu beantworten, wem die Leasing-Gegenstände
zuzurechnen sind, d. h., wer die Leasing-Objekte aktivieren und abschreiben darf.
Einzelheiten zur ertragsteuerlichen Behandlung von Leasingverträgen enthalten die
verschiedenen BMF-Schreiben, die im Anhang 21 des ESt-Handbuchs (EStH) abgedruckt sind.

6.4.2 Zurechnung des Leasinggegenstandes beim Leasinggeber


Die Zurechnung des Leasinggegenstandes ist von der von den Parteien gewählten
Vertrags­gestaltung und deren tatsächlicher Durchführung abhängig.
Im Folgenden wird nur der Leasingvertrag ohne Kauf- oder Verlängerungsoption erläutert.
Die anderen Vertragsformen sind im BMF-Schreiben vom 19.04.1971 (vgl. Anhang 21
EStH) dargestellt.
6.4 Leasing 295

Bei Leasingverträgen ohne Kauf- oder Verlängerungsoption ist der Leasing-Gegenstand


regelmäßig dem Leasinggeber zuzurechnen, wenn die Grundmietzeit (Zeit, in der der
Leasingvertrag nicht gekündigt werden kann)

mindestens 40 % und höchstens 90 %

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes beträgt.


Wird das Leasingobjekt dem Leasinggeber zugerechnet, ist beim Leasinggeber
1. der Leasinggegenstand mit seinen AK/HK zu aktivieren,
2. die AfA nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorzunehmen und
3. die Leasingrate als Betriebseinnahme zu behandeln.

Wird das Leasingobjekt dem Leasinggeber zugerechnet, ist beim Leasingnehmer

die Leasingrate als Betriebsausgabe zu behandeln.

Beispiel
Der Unternehmer A, Duisburg, hat eine Maschine zum 01.01.2019 geleast.
Die Grundmietzeit beträgt 3 Jahre. Eine Kündigung ist während der Grundmietzeit nicht möglich.
Nach Ablauf der Grundmietzeit steht A weder eine Kauf- noch eine Verlängerungsoption zu.
Die Anschaffungskosten (AK) der Maschine haben 250.000 € betragen.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (ND) der Maschine beträgt 4 Jahre.
Der Leasinggeber übernimmt alle Kosten für Kundendienst und Verschleiß von Ersatzteilen.
Der Leasingnehmer hat 2019 eine Leasingrate von jährlich 60.000 € + 11.400 € USt = 71.400 €
zu zahlen.
Der Betrag wird auf das Bankkonto des Leasinggebers überwiesen.
Es liegt ein Finanzierungs-Leasing in Form eines Mobilien-Leasings vor.
Die Grundmietzeit beträgt 3 Jahre, d. h. 3⁄4 = 75 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der
Maschine (4 Jahre).
Die Maschine ist folglich dem Leasinggeber zuzurechnen.
Buchungssatz der Leasingrate beim Leasinggeber:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 71.400,00
60.000,00 4000 (8000) Erlöse aus Leasinggeschäften
11.400,00 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 %

Buchung der Leasingrate beim Leasinggeber:

S 4000 (8000) Erlöse aus


S 1800 (1200) Bank H LeasinggeschäftenH
71.400,00 60.000,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


11.400,00
296 6 Finanzwirtschaft

Buchungssatz der Leasingrate beim Leasingnehmer:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6840 (4810) Mietleasing 60.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 11.400,00
71.400,00 1800 (1200) Bank

Buchung der Leasingrate beim Leasingnehmer:

6840 (4810) Mietleasing


S (bewegliche Wirtschaftsgüter) H S 1800 (1200) Bank H
60.000,00 71.400,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


11.400,00

6.4.3 Zurechnung des Leasinggegenstandes beim Leasingnehmer


Bei Leasingverträgen ohne Kauf- oder Verlängerungsoption ist der Leasing-Gegenstand
regelmäßig dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn die Grundmietzeit (Zeit, in der der
Leasingvertrag nicht gekündigt werden kann)

weniger als 40 % oder mehr als 90 %

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes beträgt.


Der Leasingnehmer hat

1. den Leasinggegenstand mit den AK/HK zu aktivieren,


2. die AfA nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorzunehmen,
3. eine Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber in Höhe der aktivierten AK/HK
zu passivieren,
4. die Leasingraten in einen Zins- und Kostenanteil sowie einen Tilgungsanteil
aufzuteilen.
Der Zins- und Kostenanteil stellt eine sofort abzugsfähige Betriebsausgabe dar,
während der andere Teil der Leasingrate als Tilgung der Kaufpreisschuld erfolgs-
neutral zu behandeln ist.

Der Leasinggeber hat

1. eine Forderung an den Leasingnehmer in Höhe der aktivierten AK/HK zu akti­


vieren. Dieser Betrag ist grundsätzlich mit der vom Leasingnehmer ausge­wiesenen
­Verbindlichkeit identisch.
2. die Leasingraten in einen Zins- und Kostenanteil sowie in einen Anteil Tilgung der
Kaufpreisforderung aufzuteilen.

Der Zins- und Kostenanteil kann nach der Barwertvergleichsmethode oder nach der
Zinsstaffelmethode ermittelt werden.
6.4 Leasing 297

Nach der Zinsstaffelmethode wird der Zins- und Kostenanteil wie folgt ermittelt:
Summe der Zins- und Kostenanteile
aller Leasingraten x Anzahl der restlichen Raten + 1
Summe der Zahlenreihe aller Raten

Beispiel
Der Fuhrunternehmer Karl Walter, Mannheim, hat von der Leasing GmbH, Frankfurt, ab 01.01.2019
einen Lkw geleast. Die beidseitig unkündbare Grundmietzeit beträgt 5 Jahre. Die Leasing GmbH
hat den Lkw für 240.000 € angeschafft und die jährliche Leasingrate für Karl Walter beträgt
71.400 €, jeweils fällig am 31.12. Die gesamte Umsatzsteuer in Höhe von 57.000 € ist nur im
Leasing­vertrag ausgewiesen. Der Lkw hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren.
Der Lkw ist dem Leasingnehmer zuzurechnen, weil er wirtschaftlicher Eigentümer ist.
Die Buchungssätze für die Übergabe des Lkws, die Überweisung der ersten Leasingrate am
31.12.2019 und die Jahresabschlussarbeiten zum 31.12.2019 lauten:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0540 (0350) Lkw 240.000,00
1900 (0980) Aktive RAP 60.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 57.000,00
357.000,00 3337 (1626) Verb. 1 bis 5 Jahre
2. 3337 (1626) Verb. 1 bis 5 Jahre 71.400,00 1800 (1200) Bank
3. 6222 (4832) Abschr. Kfz 48.000,00 0540 (0350) Lkw
6250 (4815) Kaufleasing 20.000,00 1900 (0980) Aktive RAP

Erläuterungen:
zu 1.

Zur Vorsteuer siehe Abschn. 3.5 Abs. 5 Satz 1 UStAE.


Summe der Leasingraten: 5 x 60.000 € 300.000 €
– AK des Lkws – 240.000 €
= Zins- und Kostenanteil für 5 Jahre 60.000 €
Verbindlichkeiten: 5 x 71.400 € (60.000 € + 11.400 € USt) 357.000 €

zu 2.

357.000 € : 5 71.400 €

zu 3.

Abschreibung des Lkws: 240.000 € : 5 48.000 €


Auflösung der aktiven RAP nach der Zinsstaffelmethode im 1. Jahr:
60.000 €
= 4.000 € x (4 + 1) 20.000 €
15*
* 1 + 2 + 3 + 4 + 5 = 15
298 6 Finanzwirtschaft

6.4.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Leasing?
2. Unter welcher Voraussetzung wird der Leasinggegenstand dem Leasinggeber bei
Leasingverträgen ohne Kauf- oder Verlängerungsoption zugerechnet?
3. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasinggeber behandelt, wenn ihm
der Leasinggegenstand zugerechnet wird?
4. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasingnehmer behandelt, wenn der
Leasinggegenstand dem Leasinggeber zugerechnet wird?
5. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasingnehmer behandelt, wenn
ihm der Leasinggegenstand zugerechnet wird?
6. Wie wird der Leasinggegenstand buchmäßig beim Leasinggeber behandelt, wenn der
Leasinggegenstand dem Leasingnehmer zugerechnet wird?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der Unternehmer Horst Schulz, Köln, hat eine Maschine zum 01.01.2019 geleast.
Die Grundmietzeit beträgt 48 Monate. Eine Kündigung ist während der Grundmiet­zeit
nicht möglich. Nach Ablauf der Grundmietzeit steht Schulz weder eine Kauf- noch eine
Verlängerungs­option zu.
Die Anschaffungskosten der Maschine haben 160.000 € betragen. Die betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer der Maschine beträgt 5 Jahre. Der Leasinggeber trägt das Investitionsrisiko.
Der Leasingnehmer hat eine Leasingrate von monatlich 4.250 € + USt zu zahlen. Der Betrag
wird jeweils auf das Bankkonto des Leasinggebers überwiesen.
1. Welche Art des Leasings liegt vor?
2. Wem ist der Leasinggegenstand zuzurechnen? Begründen Sie Ihre Antwort.
3. Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der ersten Leasingrate beim Leasing­
geber.
4. Bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung der ersten Leasingrate beim Leasing­
nehmer.

Aufgabe 2
Der Gewerbetreibende Walter Schneider, Mannheim, hat am 01.07.2019 eine Maschine
für eine Grundmiete von 4 Jahren geleast (Finanzierungs-Leasing); die Maschine ist ihm
zuzurechnen. Den Zins- und Kostenanteil in Höhe von 120.000 € hat er in den Rechnungs­
abgrenzungsposten ausgewiesen.
Am 31.12.2019 bucht Walter Schneider wie folgt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7300 (2100) Zinsaufwendungen 30.000,00 1900 (0980) Aktive RAP

Überprüfen Sie, ob die Buchung richtig ist und bilden Sie ggf. die Korrekturbuchung.
6.4 Leasing 299

Aufgabe 3
Der Fuhrunternehmer Paul Intern, Koblenz, mietet ab dem 01.01.2019 einen Lkw von der
Daimler AG, Stuttgart, mit einer für beide unkündbaren Grundmietzeit von 3 Jahren. Der
Lkw hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 4 Jahren. Nach dem Ablauf der
Grundmietzeit ist eine Kaufoption vereinbart; der Kaufpreis soll dann 60.000 € zzgl. USt
betragen. Die Jahresmiete ist mit 144.000 € zzgl. USt festgelegt; die Umsatzsteuer in Höhe
von 93.480 € ist im Vertrag festgelegt und bei Übergabe des Lkws fällig. Die Anschaffungs­
kosten, die der Kalkulation des Leasingvertrags zugrunde gelegt wurden, betragen netto
300.000 €. Der Restbuchwert und der gemeine Wert nach Ablauf der Grundmietzeit sind
identisch.
1. Wer ist wirtschaftlicher Eigentümer des Lkws?
2. Wie ist der Zugang des Lkws bilanzmäßig darzustellen?
3. Buchen Sie die Zahlungen des Leasingnehmers in den Jahren 2019 und 2020 und die
Buchungen im Jahresabschluss.
4. Paul Intern erwirbt den Lkw am Ende der Grundmietzeit zum vereinbarten Kaufpreis.
Buchen Sie den Erwerb.

Aufgabe 4
Der bilanzierende Gewerbetreibende Paul Fuchs hat am 01.12.2019 einen (Miet-) Leasing­
vertrag über ein Kassensystem abgeschlossen. Gemäß dem Vertrag werden ­jährliche
Leasing­raten in Höhe von 480,00 € (netto) im Voraus jeweils am 01.12. überwiesen. Die
­einmalige Leasingsonderzahlung in Höhe von 960,00 € zzgl. 19 % USt wurde am 01.12.2019
überwiesen.
Buchen Sie alle Vorgänge, die sich aus dem Sachverhalt für das Wirtschaftsjahr 2019
­ergeben.

Weitere Aufgaben mit Lösungen zum Thema Leasing finden Sie im Lösungsbuch
der Buchführung 1. AL
300 6 Finanzwirtschaft

6.5 Wechselverkehr
Der Wechsel ist eine Urkunde, in der der Gläubiger (Aussteller) den Schuldner (Bezogenen)
auffordert, eine bestimmte Geldsumme an eine bestimmte Person (Wechselnehmer) oder
deren Order zu bezahlen.
Beim Wechselverkehr ist zwischen Besitzwechseln und Schuldwechseln zu unterscheiden.
Besitzwechsel sind Wechsel, die der Verkäufer zum Ausgleich einer Forderung vom Käufer
erhält.
Schuldwechsel sind Wechsel, die der Käufer als Bezogener zum Ausgleich einer Verbindlichkeit
dem Verkäufer aushändigt.

6.5.1 Buchen der Besitzwechsel


Der Inhaber eines Besitzwechsels kann diesen wie folgt verwenden:

1. bis zur Fälligkeit aufbewahren und dann dem Bezogenen zur Einlösung vorlegen
oder
2. vor Fälligkeit als Zahlungsmittel an einen Gläubiger weitergeben oder
3. vor Fälligkeit bei einer Bank diskontieren lassen.

Im Folgenden wird dargestellt, wie die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten des Besitz­


wechsels gebucht werden.
Vor diesen Buchungen ist noch der Besitzwechseleingang buchmäßig zu erfassen.

6.5.1.1 Besitzwechseleingang
Der Verkäufer hat aufgrund seiner Warenlieferung an den Käufer zunächst eine Waren-
forderung, die auf dem Konto „1200 (1400) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“
gebucht wird.
Erhält der Verkäufer zum Ausgleich dieser Forderung einen Besitzwechsel, so tritt an die
Stelle der Warenforderung eine Wechselforderung. Die Wechselforderung ist in der
Buchführung gesondert von der Warenforderung zu erfassen.
Besitzwechsel werden auf dem Konto

1230 (1300) Wechsel aus Lieferungen und Leistungen

gebucht.

Beispiel
1. Wir liefern an B Waren für 5.000 € + 950 € USt = 5.950 € auf Ziel.
2. B sendet uns vereinbarungsgemäß zum Ausgleich unserer Forderung aLuL einen Wechsel
über 5.950 €.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 1200 (1400) Forderungen aLuL 5.950,00
5.000,00 4200 (8200) Erlöse
950,00 3806 (1776) USt 19 %
2. 1230 (1300) Wechsel aLuL 5.950,00 1200 (1400) Forderungen aLuL
6.5 Wechselverkehr 301

Buchungen:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 4200 (8200) Erlöse H


1) 5.950,00 2) 5.950,00 1) 5.000,00

S 1230 (1300) Wechsel aLuL H S 3806 (1776) USt 19 % H


2) 5.950,00 1) 950,00

6.5.1.2 Besitzwechseleinzug
Der Wechselinhaber legt den Wechsel in der Regel dem Schuldner nicht selbst vor, sondern
beauftragt seine Bank mit dem Einzug (Inkasso).Die Bank berechnet für den Einzug eine
Inkassoprovision.
Die Bank schreibt dem Wechseleinreicher den Wechselbetrag abzüglich der Inkassoprovision
gut.

Beispiel
Wir lassen den Besitzwechsel über 5.950 € durch unsere Bank einziehen. Die Bank erteilt uns
folgende Abrechnung:

Wechselbetrag 5.950 €
– Inkassoprovision – 12 €
= Gutschrift 5.938 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 5.938,00
6855 (4970) Nebenkosten d. Geldverkehrs 12,00
5.950,00 1230 (1300) Wechsel aLuL

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1230 (1300) Wechsel aLuL H


5.938,00 5.950,00 5.950,00

6855 (4970) Nebenkosten des


S Geldverkehrs H
12,00

Dadurch, dass der Käufer mit einem Wechsel zahlt, entsteht dem Verkäufer in der Regel ein
Zinsverlust, weil die Fälligkeit der Warenforderung grundsätzlich nicht mit der Fälligkeit
der Wechselforderung übereinstimmt.
In diesen Fällen wird der Verkäufer dem Käufer wegen verspäteter Zahlung Verzugs­zinsen
berechnen. Die berechneten Zinsen unterliegen nicht der Umsatzsteuer (Abschn. 1.3
Abs. 6 Satz 3 UStAE).
302 6 Finanzwirtschaft

Beispiel
Wir senden unserem Kunden folgende Rechnung (Auszug):

8 % Zinsen auf 5.950 € für 45 Tage = 59,50 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 59,50 7100 (2650) Zinserträge

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 7100 (2650) Zinserträge H


59,50 59,50

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 307),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 1 und 2 (Seite 307)

6.5.1.3 Besitzwechselweitergabe
Der Inhaber eines Besitzwechsels kann den Wechsel vor Fälligkeit als Zahlungsmittel an
einen Gläubiger weitergeben. Er begleicht damit seine Verbindlichkeit.

Beispiel
Wir geben den Besitzwechsel über 5.950 € weiter an unseren Lieferer zum Ausgleich einer
Verbindlichkeit.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 5.950,00 1230 (1300) Wechsel aLuL

Buchung:

S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H S 1230 (1300) Wechsel aLuL H


5.950,00 5.950,00 5.950,00

Wenn die Fälligkeit der Verbindlichkeit und die Fälligkeit des Wechsels nicht übereinstimmen,
kann der Lieferer wegen verspäteter Zahlung Zinsen berechnen.

Beispiel
Wir erhalten von unserem Lieferer folgende Rechnung (Auszug):

8 % Zinsen auf 5.950 € für 45 Tage = 59,50 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7310 (2110) Zinsaufwendungen für 59,50 3300 (1600) Verbindl. aLuL
kurzfristige Verbindlichkeiten
6.5 Wechselverkehr 303

Buchung:

7310 (2110) Zinsaufwendungen für


S kurzfristige Verbindlichkeiten H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H
59,50 59,50

Ü B U N G a Aufgabe 3 (Seite 307)

6.5.1.4 Besitzwechseldiskontierung
Der Inhaber eines Besitzwechsels kann den Wechsel vor Fälligkeit an eine Bank verkaufen,
d.h. ihn bei seiner Bank diskontieren lassen.
Die Bank gewährt dann vom Tag der Diskontierung bis zur Fälligkeit des Wechsels dem
Einreicher einen Diskontkredit.
Die für diesen Kredit zu zahlenden Wechselvorzinsen (Wechseldiskont) werden von der
Bank im Voraus belastet und mit der Gutschrift für den Wechselbetrag verrechnet.
Die Banken berechnen neben dem Diskont oft noch Spesen.

Beispiel
Wir senden den Besitzwechsel über 5.950 € unserer Bank zum Diskont. Die Bank erteilt uns
folgende Rechnung:

Wechselbetrag 5.950 €
– 8  % Diskont für 90 Tage – 119 €*
– Spesen – 10 €
= Gutschrift 5.821 €

* Berechnung des Diskonts nach der Tageszinsformel (siehe Seite 275):

Kxpxt 5.950 € x 8 x 90
Zinsen (Diskont) = = = 119 €
100 x 360 100 x 360

Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 5.821,00
7340 (2130) Diskontaufwendungen 119,00
6855 (4970) Nebenkosten des Geldverkehrs 10,00
5.950,00 1230 (1300) Wechsel aLuL
304 6 Finanzwirtschaft

Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 1230 (1300) Wechsel aLuL H
5.821,00 5.950,00 5.950,00

S 7340 (2130) Diskontaufwendungen H


119,00

6855 (4970) Nebenkosten des


S Geldverkehrs H
10,00

Gewährt der Unternehmer im Zusammenhang mit einer Lieferung einen Diskontkredit,


der als gesonderte Leistung anzusehen ist, so mindern die berechneten Wechselvorzinsen
(Wechseldiskont) nicht das Entgelt für die Lieferung (Abschn. 10.3 Abs. 6 Satz 5 UStAE).
Dies hat zur Folge, dass die Diskontbeträge nicht der USt unterliegen, weil sie als gesonderte
Leistung nach § 4 Nr. 8a UStG steuerfrei sind.
Für eine gesonderte Leistung ist erforderlich (Abschn. 3.11 Abs. 2 UStAE):

1. Die Lieferung oder sonstige Leistung und die Kreditgewährung (Diskontkredit)


müssen gesondert vereinbart worden sein.
2. In der Vereinbarung über die Kreditgewährung muss auch der Jahreszins
angegeben werden.
3. Die Entgelte für die beiden Leistungen müssen getrennt abgerechnet werden.

Berechnet der Unternehmer den ihm von der Bank berechneten Diskont und die Spesen
dem Kunden weiter (Regelfall), so unterliegen nur die Spesen der USt, wenn – was in der
Praxis heute üblich ist – beim Diskontkredit die Voraussetzungen einer gesonderten
Leistung erfüllt sind.
Die in Rechnung gestellten Spesen werden aus umsatzsteuerlichen Gründen auf dem
besonderen Konto

7110 (8650) Erlöse aus Diskontspesen

erfasst.

Beispiel
Diskont und Spesen werden von uns dem Kunden als gesonderte Leistung wie folgt in Rechnung
(Auszug) gestellt:

Diskont (8 % auf 5.950 € für 90 Tage) 119,00 €


Spesen 10,00 €
+ 19 % USt 1,90 € 11,90 €
130,90 €
6.5 Wechselverkehr 305

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 130,90
119,00 7130 (2670) Diskonterträge
10,00 7110 (8650) Erlöse aus Diskontspesen
1,90 3806 (1776) USt 19 %

Buchung:

S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S 7130 (2670) Diskonterträge H


130,90 119,00

S 7110 (8650) Erlöse a. Diskontspesen H


10,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


1,90

1. Wiederholungsfragen 4 bis 6 (Seite 307),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 4 (Seite 307)

6.5.2 Buchen der Schuldwechsel


Beim Buchen der Schuldwechsel ist zwischen Schuldwechselausgang und Schuldwechsel-
einlösung zu unterscheiden.

6.5.2.1 Schuldwechselausgang
Der Käufer hat aufgrund der von ihm bezogenen Waren eine Warenverbindlichkeit, die auf
dem Konto „3300 (1600) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ gebucht wird.
Zieht der Verkäufer über diese Verbindlichkeit einen Wechsel auf den Käufer und gibt der
Käufer diesen Wechsel akzeptiert an den Lieferer zurück, so tritt an die Stelle einer Waren-
verbindlichkeit eine Wechselverbindlichkeit (= Schuldwechsel).
Die Wechselverbindlichkeit ist in der Buchführung gesondert von der Warenverbindlichkeit
zu erfassen.
Wechselverbindlichkeiten werden auf das Konto

3350 (1660) Schuldwechsel

gebucht.

Beispiel
1. Wir haben Waren für 10.000 € + 1.900 € USt = 11.900 € bezogen.
2. Wir geben dem Lieferer vereinbarungsgemäß einen akzeptierten Schuldwechsel über
11.900 €.
306 6 Finanzwirtschaft

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 10.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 1.900,00
11.900,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
2. 3300 (1600) Verbindl. aLuL 11.900,00 3350 (1660) Schuldwechsel

Buchungen:

S 5200 (3200) Wareneingang H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1) 10.000,00 2) 11.900,00 1) 11.900,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S 3350 (1660) Schuldwechsel H


1) 1.900,00 2) 11.900,00

6.5.2.2 Schuldwechseleinlösung
Bei Fälligkeit legt der letzte Wechselinhaber den Wechsel dem Bezogenen zur Einlösung
vor.
Erfüllungsort für die Wechseleinlösung sind die Geschäftsräume des Bezogenen („Wechsel-
schulden sind Holschulden“).
Zur Vereinfachung des Einzugsverfahrens gibt der Bezogene in der Regel bereits auf dem
Wechsel seine Bank als Zahlstelle an.
Die Bank löst dann den Wechsel zulasten des Kontos des Bezogenen ein und berechnet dafür
eine Domizilprovision.

Beispiel
Unser Schuldwechsel über 11.900 € wird am Fälligkeitstag bei unserer Bank vorgelegt und
eingelöst. Die Bank berechnet 10 € Domizilprovision.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3350 (1660) Schuldwechsel 11.900,00
6855 (4970) Nebenkosten des Geldverkehrs 10,00
11.910,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 3350 (1660) Schuldwechsel H S 1800 (1200) Bank H


11.900,00 11.900,00 11.910,00

6855 (4970) Nebenkosten des


S Geldverkehrs H
10,00

1. Wiederholungsfrage 7 (Seite 307),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 5 (Seite 308)
6.5 Wechselverkehr 307

6.5.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Verwendungsmöglichkeiten gibt es für einen Besitzwechsel?
2. Auf welchem Konto wird der eingehende Besitzwechsel gebucht?
3. In welchem Fall berechnen die Banken Inkassoprovision?
4. Was versteht man unter Wechseldiskontierung?
5. Was versteht man unter Diskont?
6. Wie wird die Weiterbelastung des von der Bank berechneten Diskonts und der Spesen
an den Kunden umsatzsteuerlich behandelt?
7. Was heißt: „Wechselschulden sind Holschulden“?

Aufgaben
Aufgabe 1
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir verkaufen am 03.07.2019 Waren auf Ziel für netto 4.000 € + 760 € USt = 4.760 €.
2. Der Käufer sendet uns am 10.07.2019 einen akzeptierten Wechsel über den Rechnungs­
betrag.
3. Wir stellen dem Käufer am 12.07.2019 200 € Zinsen in Rechnung.
4. Der Käufer überweist diesen Betrag am 19.07.2019 auf unser Bankkonto.
5. Den Besitzwechsel lassen wir durch unsere Bank einziehen. Die Bank berechnet uns
10 € Inkassoprovision.

Aufgabe 2
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir haben eine Warenforderung an einen Kunden in Höhe von 11.000 €. Der Kunde
überweist die Hälfte unserer Forderung durch die Bank. Für die andere Hälfte sendet er
uns einen akzeptierten Wechsel.
2. Diesen Wechsel legen wir ihm bei Fälligkeit über unsere Bank zur Einlösung vor. Unsere
Bank berechnet 2 Promille Inkassoprovision.

Aufgabe 3
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Ein Kunde sendet uns zum Ausgleich unserer Forderung aLuL einen Wechsel über
8.000 €.
2. Wir geben diesen Wechsel an einen Lieferer als Zahlungsmittel weiter.
3. Der Lieferer berechnet uns 100 € Zinsen.

Aufgabe 4
1. Wir geben unserer Bank am 19.07.2019 einen Besitzwechsel über 20.000 € zum
­Diskont. Die Bank berechnet uns 8 % Diskont für 90 Tage und 30 € Spesen.
2. Die Kosten der Diskontierung, die uns die Bank berechnet hat, berechnen wir unserem
Kunden vereinbarungsgemäß als gesonderte Leistung weiter.
a) Erstellen Sie die Diskontabrechnung der Bank und die Rechnung für unseren Kunden.
b) Bilden Sie die Buchungssätze.
308 6 Finanzwirtschaft

Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Vorgänge:
1. Wir beziehen Waren auf Ziel für netto 12.000 € + 2.280 € USt = 14.280 €.
2. Über den Rechnungsbetrag akzeptieren wir einen Wechsel.
3. Der Wechsel wird bei Fälligkeit über unsere Bank eingelöst. Die Bank berechnet 20 €
Domizilprovision.
6.6 Wertpapiere 309

6.6 Wertpapiere
Wertpapiere im weitesten Sinne sind Urkunden, in denen ein Vermögensrecht brieflich
zugesichert wird.
Man unterscheidet folgende Wertpapierarten:

1. Warenwertpapiere (z. B. Lagerschein im Sinne des HGB),


2. Kapitalwertpapiere (z. B. Aktie, Anleihe),
3. Geldwertpapiere (z. B. Scheck, Wechsel).

Gegenstand dieses Kapitels ist das Buchen von Dividendenpapieren (z. B. Aktien) und
festverzinslichen Wertpapieren (z. B. Anleihen, Pfandbriefen und Obligationen), die den
Kapitalwertpapieren zugeordnet werden.
In diesem Kapitel wird erläutert, wie Wertpapierkäufe, Wertpapiererträge und Wertpapier­
verkäufe zu buchen sind.

Die Bilanzierung der Wertpapiere des Umlaufvermögens wird im Abschnitt


7.4 der Buchführung 2, 30. Auflage, Seite 182 f. dargestellt. B2
Steuerlich werden Erträge aus Wertpapieren (Kapitalerträge) des Privatvermögens, die
zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören, mit einem einheitlichen Steuersatz von
25 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) besteuert (Abgeltungsteuer;
§  32d Abs. 1 EStG). Die Abgeltungsteuer ist keine gesonderte Steuerart, sondern der
Begriff für die einheitliche Kapitalertragsteuer von 25 % auf private Kapitalerträge und
Veräußerungsgewinne. Die Kapitalertragsteuer hat grundsätzlich abgeltende Wirkung,
d. h., die Kapitalerträge sind grundsätzlich abschließend (abgeltend) besteuert.
Kapitalerträge, die einer anderen Einkunftsart zuzurechnen sind (z. B. betriebliche
Kapitalerträge, Zinsen bei Vermietung und Verpachtung) unterliegen nicht der
Abgeltungsteuer (§ 20 Abs. 8 EStG).
Betriebliche Kapitalerträge sind den Gewinneinkunftsarten zuzurechnen. Die betrieblichen
Kapitalerträge unterliegen auch der Kapitalertragsteuer von 25 %; der Steuerabzug hat
jedoch keine abgeltende Wirkung.

6.6.1 Buchmäßige Einteilung der Wertpapiere


Buch- und bilanzmäßig werden die Wertpapiere des Betriebsvermögens eingeteilt in

1. Wertpapiere des Anlagevermögens und


2. Wertpapiere des Umlaufvermögens.

6.6.1.1 Wertpapiere des Anlagevermögens


Wertpapiere des Anlagevermögens sind Wertpapiere, die am Bilanzstichtag dazu bestimmt
sind, dem Betrieb dauernd zu dienen.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens erscheinen in der Bilanz unter den Finanzanlagen
und sind insbesondere von den Beteiligungen abzugrenzen (§ 266 Abs. 2 HGB).
310 6 Finanzwirtschaft

Beteiligungen sind Anteile an anderen Unternehmen, die bestimmt sind, dem eigenen
Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauernden Verbindung zu jenen Unternehmen zu
dienen (§ 271 Abs. 1 HGB).
Eine Beteiligungsabsicht liegt immer dann vor, wenn der Inhaber der Wertpapiere bestrebt
und in der Lage ist, mithilfe der ihm zustehenden Anteilsrechte aktiv einen Einfluss auf das
Beteiligungsunternehmen auszuüben, in den Wertpapieren also nicht nur eine Kapitalanlage
gegen angemessene Verzinsung sieht.
Auf die Höhe der Beteiligung kommt es nicht unbedingt an, doch gilt im Zweifel ein Anteils­
besitz von 20 % und mehr als Beteiligung (§ 271 Abs. 1 Satz 3 HGB).

Beispiel
Der buchführungspflichtige Einzelkaufmann Huber hat in seinem Betriebsvermögen 1.000
Aktien der Deutschen Bank AG. Die Aktien dienen nicht kurzfristigen Spekulationszwecken,
sondern sollen langfristig dem Betrieb dienen.
Die Aktien der Deutschen Bank AG stellen Wertpapiere des Anlagevermögens dar. Sie stellen
keine Beteiligung dar, da Huber mit der geringen Anteilshöhe keine aktive Einflussnahme auf
die Deutsche Bank AG ausüben kann.

Für Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sehen die DATEV- Kontenrahmen
u. a. folgende Konten vor:

0820 (0510) Beteiligungen,


0910 (0530) Wertpapiere mit Gewinnbeteiligungsansprüchen, die dem
Teileinkünfteverfahren unterliegen,
0920 (0535) Festverzinsliche Wertpapiere.

6.6.1.2 Wertpapiere des Umlaufvermögens


Wertpapiere des Umlaufvermögens sind alle Wertpapiere, die nicht zum Anlagevermögen
gehören. Im Allgemeinen wird erwartet, dass Wertpapiere des Umlaufvermögens jederzeit
veräußerbar sind.

Beispiel
Der buchführungspflichtige Einzelkaufmann Pritzer hat in seinem Betriebsvermögen 1.000 Aktien
der Allianz SE. Die Aktien dienen der kurzfristigen Liquiditätsanlage.
Die Aktien der Allianz SE stellen Wertpapiere des Umlaufvermögens dar. Sie sind nicht dazu
bestimmt, dem Betrieb dauernd zu dienen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens, die im Folgenden besprochen werden, sind auf
das Konto

1510 (1348) Sonstige Wertpapiere

zu buchen.

Ü B U N G a Wiederholungsfragen 1 bis 4 (Seite 325)


6.6 Wertpapiere 311

6.6.2 Buchen von Dividendenpapieren (Aktien)


Mit dem Erwerb von Aktien beteiligt sich der Käufer am Grundkapital einer Aktiengesellschaft.
Während der Haltezeit der Aktien erhält der Aktionär Gewinnausschüttungen (Dividenden)
und hofft auf eine positive Kursentwicklung, um bei einer Veräußerung der Aktien einen
Veräußerungsgewinn zu erzielen.
Bei den Wertpapierbuchungen von Aktien sind folgende Vorgänge zu unterscheiden:
1. Kauf der Dividendenpapiere (Aktien),
2. Erfassen der laufenden Dividendenerträge und
3. Verkauf der Dividendenpapiere (Aktien).

6.6.2.1 Kauf von Dividendenpapieren (Aktien)


Beim Kauf von Dividendenpapieren (Aktien) sind die Anschaffungskosten als Zugang auf
dem Aktivkonto

1510 (1348) Sonstige Wertpapiere

zu buchen.
Die Anschaffungskosten der Aktien setzen sich aus dem Kaufpreis (Kurswert) und den in
der Regel anfallenden Anschaffungsnebenkosten (z. B. Bankprovision und Maklergebühr)
zusammen.

Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, kauft über ihre Hausbank 100 Aktien der Born AG, Koblenz,
bei einem Kurs von 120 €. Die Aktien werden dem Umlaufvermögen zugeordnet. Die Bank
erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:

100 Aktien zu je 120 € (Kurswert) 12.000,00 €


+ Bankprovision (1 % von 12.000 €) 120,00 €
+ Maklergebühr (0,08 % von 12.000 €) 9,60 € 129,60 €
= Lastschrift der Bank = Anschaffungskosten 12.129,60 €
Die Anschaffungskosten der Aktien betragen 12.129,60 € (§ 255 Abs. 1 HGB).
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1510 (1348) Sonstige Wertpapiere 12.129,60 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 1510 (1348) Sonstige Wertpapiere H S 1800 (1200) Bank H


12.129,60 12.129,60

1. Wiederholungsfrage 5 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 325)
312 6 Finanzwirtschaft

6.6.2.2 Dividendenerträge
Die laufenden Erträge aus Aktien sind die von Aktiengesellschaften ausgeschütteten
Gewinne (Dividenden). Die ausschüttende Körperschaft ist grundsätzlich gezwungen,
Kapitalertragsteuer und den Solidaritätszuschlag einzubehalten. Die einbehaltene Kapital­
ertragsteuer beträgt einheitlich 25 % und der Solidaritätszuschlag 5,5 % der Kapitalertrag­
steuer. In der Regel übernimmt die Bank den Einzug der Steuern und schreibt den Netto­
betrag dem Dividendengläubiger gut.
Für die steuerliche Behandlung der Dividendenerträge ist es wichtig, dass die ausschüttende
Stelle (in der Regel die Bank) weiß, welcher Vermögensgruppe (Privat- oder Betriebsvermögen)
die Dividenden zufließen. Deshalb ist der Dividendengläubiger verpflichtet, der Bank mitzuteilen,
ob es sich um private oder betriebliche Kapitalerträge handelt.
Die folgende Übersicht zeigt stichwortartig die steuerlichen Auswirkungen bei den
Dividendenerträgen.

Dividendenerträge

im Privatvermögen im Betriebsvermögen

Einzelunternehmer und
natürlicher Personen Kapitalgesellschaften
Personengesellschaften

• Einkünfte aus Kapital- • keine Einkünfte aus • keine Einkünfte aus


vermögen Kapitalvermögen Kapitalvermögen
• Kapitalertragsteuer (Gewinneinkünfte) (Gewinneinkünfte)
zzgl. Solidaritäts- • Kapitalertragsteuer • Kapitalertragsteuer
zuschlag und ggf. ohne Abgeltungswirkung ohne Abgeltungswirkung
Kirchensteuer mit • Anrechnung der • Anrechnung der
Abgeltungswirkung Kapital­ertragsteuer Kapital­ertragsteuer auf
• Erhebung der Kapital- auf persönliche Ein- die Körperschaftsteuer
ertragsteuer grund­ kommensteuer (Teil­ • Steuerfreiheit der
sätzlich durch Bank, einkünfteverfahren) Kapital­erträge bei
wenn Sparerpausch­ • Betriebsausgaben zu Abzugsfähigkeit dazu­
betrag überschritten 60 % abzugsfähig gehöriger Betriebs­
• keine Werbungskosten ausgaben, wenn
• keine Erklärung der Beteiligung ≥ 10 %
Kapitalerträge in der • nicht abzugsfähige
Steuererklärung (Ver- Betriebsausgaben in
anlagungswahlrecht) Höhe von 5 %

Besitzt eine Kapitalgesellschaft nur Aktien in Form von „Streubesitz“ (Beteiligung < 10 %),
werden die nach dem 28.02.2013 erhaltenen laufenden Erträge (Dividenden) in vollem
Umfang der Körperschaftsteuer unterworfen (§ 8b Abs. 4 KStG). Veräußerungsgewinne von
Streubesitz-Aktien bleiben für Kapitalgesellschaften weiterhin steuerfrei.
6.6 Wertpapiere 313

Im Folgenden werden nur die Erträge aus Aktien (Dividenden) im Betriebsvermögen erläutert,
die dem Umlaufvermögen zuzuordnen sind.
Für den Betrieb ist die Dividende ein Ertrag, der auf dem Konto

7103 (2655) Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufvermögen)


§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 und 4 KStG

erfasst wird.
Die buchhalterische Erfassung der anfallenden Steuerbeträge erfolgt in Abhängigkeit der
Rechtsform des Empfängers unterschiedlich.
Bei Einzelunternehmern (natürlichen Personen) und Personengesellschaften werden die
Steuern auf dem Konto

2150 (1810) Privatsteuern

erfasst.

Beispiel
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Mannheim, besitzt 100 Aktien der Born
AG, Koblenz. Die Aktien befinden sich im Betriebsvermögen (Umlaufvermögen).
Im Juni 2019 erhält Geyer eine Dividende. Die Hausbank erteilt Geyer folgende Abrechnung:

100 Aktien x 10 € je Aktie = 1.000,00 €


– Kapitalertragsteuer (25 % von 1.000 €) 250,00 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 250 €) 13,75 € – 263,75 €
= Bankgutschrift 736,25 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 736,25
2150 (1810) Privatsteuern 263,75
1.000,00 7103 (2655) Laufende Erträge

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 7103 (2655) Laufende Erträge H


1) 736,25 1) 1.000,00

S 2150 (1810) Privatsteuern H


1) 263,75

Steuerlich hat die Kapitalertragsteuer bei Einzelunternehmern (natürlichen Personen) aber


keine abgeltende Wirkung, weil die Dividende bei den Einkünften aus Gewerbebetrieb zu
erfassen ist. Nach § 3 Nr. 40 EStG sind 40 % der Erträge steuerfrei ­(Teileinkünfteverfahren)
und dementsprechend sind für Zwecke der steuerlichen Gewinnermittlung außerhalb der
Bilanz die Erträge um 400 € (40 % von 1.000 €) zu kürzen. Da im Ergebnis nur 60 % dieser
­Dividende steuerpflichtig sind, können auch nur 60 % der entstandenen Betriebsausgaben
steuerlich geltend gemacht werden.
314 6 Finanzwirtschaft

Handelt es sich bei dem Empfänger der Dividende um eine Kapitalgesellschaft, werden die
Kapitalertragsteuer auf dem Konto

7630 (2213) Kapitalertragsteuer 25 %

und der Solidaritätszuschlag auf dem Konto

7608 (2208) Solidaritätszuschlag

erfasst.

Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Stuttgart, besitzt 100 Aktien der Born AG, Koblenz (Streubesitz). Die
Aktien befinden sich im Umlaufvermögen. Im Juni 2019 erhält die Bretzfeld GmbH eine Divi­
dende. Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:

100 Aktien x 10 € je Aktie = 1.000,00 €


– Kapitalertragsteuer (25 % von 1.000 €) 250,00 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 250 €) 13,75 € – 263,75 €
= Bankgutschrift 736,25 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 736,25
7630 (2213) Kapitalertragsteuer 25 % 250,00
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 13,75
1.000,00 7103 (2655) Laufende Erträge

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 7103 (2655) Laufende Erträge H


1) 736,25 1) 1.000,00

S 7630 (2213) Kapitalertragsteuer 25 % H


1) 250,00

S 7608 (2208) Solidaritätszuschlag H


1) 13,75

Handelt es sich bei der ausschüttenden Kapitalgesellschaft um eine Beteiligung, an der


mindestens 10 % vom Grund- oder Stammkapital gehalten werden, sind die Erträge bei
Kapitalgesellschaften zu 100 % steuerfrei (§ 8b Abs. 1 KStG) und für Zwecke der steuer­
lichen Gewinnermittlung außerbilanziell vom handelsrechtlichen Jahresüberschuss abzu-
ziehen. Dies betrifft sowohl die laufenden Erträge als auch die gebuchten Steuerbeträge
(§ 10 Nr. 2 KStG). Pauschal sieht § 8b Abs. 5 KStG aber nicht abziehbare Betriebs­ausgaben
in Höhe von 5 % vor, sodass im Ergebnis nur 95 % der Dividende steuerfrei sind.

1. Wiederholungsfragen 6 bis 8 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 3 und 4 (Seite 325 f.)
6.6 Wertpapiere 315

6.6.2.3 Verkauf von Dividendenpapieren (Aktien)


Beim Verkauf von Dividendenpapieren (Aktien) werden deren Anschaffungskosten als
Abgang auf dem entsprechenden Wertpapierkonto gebucht.
Der erzielte Kurswert der verkauften Aktien abzüglich der Veräußerungskosten (z. B. Bank­
provision, Maklergebühr) ergibt den Nettoerlös.
Ist der Nettoerlös größer als die Anschaffungskosten, erzielt der Verkäufer einen Veräußerungs-
gewinn und somit einen betrieblichen Ertrag.
Ist der Nettoerlös kleiner als die Anschaffungskosten, erleidet der Verkäufer einen Veräußerungs-
verlust und somit einen betrieblichen Aufwand.

Nettoerlös
– Anschaffungskosten
= Veräußerungsgewinn/-verlust

Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren, die der Anleger nach dem 31.12.2008 erworben
hat, werden grundsätzlich wie Dividendenerträge behandelt.
Ist der Veräußerer jedoch eine Kapitalgesellschaft wird von dem Veräußerungsgewinn von
Aktien (nicht von festverzinslichen Wertpapieren) keine Kapitalertragesteuer einbehalten.
Bei Einzelunternehmern und Personengesellschaften kann gem. § 43 Abs. 2 EStG eine
Freistellung beantragt werden.

Beispiel
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, veräußert im Herbst 2019 die Anfang 2019 erworbenen
Aktien der Born AG (siehe Beispiel Seite 311). Die Aktien haben am Veräußerungstag einen
Kurswert von 150 € je Aktie. Die Bank erteilt in 2019 folgende Abrechnung:

100 Aktien x 150 € (Kurswert) 15.000,00 €


– Bankprovision (1 % von 15.000 €) 150 €
– Maklergebühr (0,08 % von 15.000 €) 12 € – 162,00 €
= Bankgutschrift (Nettoerlös) 14.838,00 €

Der Veräußerungsgewinn wird wie folgt ermittelt:

Nettoerlös 14.838,00 €
– Anschaffungskosten – 12.129,60 €
= Veräußerungsgewinn 2.708,40 €

Veräußerungsgewinne von Aktien unterliegen bei Kapitalgesellschaften nicht der Kapital-


ertragsteuer (§ 43 Abs. 2 Satz 3 EStG).
Diese Gewinne von Kapitalgesellschaften sind steuerfrei (§ 8b Abs. 2 KStG).
Gemäß § 8b Abs. 3 KStG sind jedoch 5 % des Gewinns als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben
zu berücksichtigen.

Der Veräußerungsgewinn wird auf dem Konto


4901 (2723) Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG

erfasst.
316 6 Finanzwirtschaft

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 14.838,00
12.129,60 1510 (1348) Sonstige Wertpapiere
2.708,40 4901 (2723) Erträge aus der Veräußerung

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1510 (1348) Sonstige Wertpapiere H


14.838,00 AK 12.129,60 12.129,60

S 4901 (2723) Erträge a. d. Veräußerung H


2.708,40

Ein Veräußerungsverlust wird auf das Konto

6903 (2323) Verluste aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften


§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG

gebucht.

Beispiel
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Mannheim, veräußert Ende 2019 die
Anfang 2019 erworbenen Aktien der Born AG. Die Anschaffungskosten der Wertpapiere haben
12.129,60 € betragen. Die Aktien haben am Veräußerungstag einen Kurswert von 90 € je Aktie.
Die Hausbank erteilt in 2019 folgende Abrechnung:

100 Aktien x 90 € (Kurswert) 9.000,00 €


– Bankprovision (1 % von 9.000 €) 90,00 €
– Maklergebühr (0,08 % von 9.000 €) 7,20 € –     97,20 €
= Bankgutschrift (Nettoerlös) 8.902,80 €

Der Veräußerungsverlust wird wie folgt ermittelt:

Nettoerlös 8.902,80 €
– Anschaffungskosten – 12.129,60 €
= Veräußerungsverlust 3.226,80 €

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 8.902,80
6903 (2323) Verluste aus Veräußerung 3.226,80
12.129,60 1510 (1348) Sonstige Wertpapiere
6.6 Wertpapiere 317

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1510 (1348) Sonstige Wertpapiere H


8.902,80 AK 12.129,60 12.129,60

S 6903 (2323) Verluste a. d. Veräußerung H


3.226,80

Für Zwecke der steuerlichen Gewinnermittlung ist der Verlust aus dem Abgang der Aktien nur
zu 60 % abzugsfähig (Teileinkünfteverfahren). Außerbilanziell sind daher 1.290,72 € (40 % von
3.226,80) hinzuzurechnen.

1. Wiederholungsfragen 9 bis 11 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 5 bis 7 (Seite 326)
318 6 Finanzwirtschaft

6.6.3 Buchen von festverzinslichen Wertpapieren


Festverzinsliche Wertpapiere garantieren dem Inhaber eine bestimmte Verzinsung des
Nennwertes der Wertpapiere. Diese Wertpapiere werden entweder ohne oder mit Zins­
schein gehandelt. Der Handel mit Zinsschein ist der Regelfall.
Wird das festverzinsliche Wertpapier vor dem Zinszahlungszeitpunkt mit Zinsschein (m. Z.)
verkauft, hat der Veräußerer einen Anspruch auf die bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen
Zinsen. Diese zwischen dem letzten Zinszahlungszeitpunkt und dem Veräußerungs-
zeitpunkt entstandenen Zinsen, werden als Stückzinsen bezeichnet und beim Kauf oder
Verkauf vergütet. Der Erwerber entschädigt den Veräußerer für die in diesem Zeitraum ent­
standenen Zinsen.

6.6.3.1 Kauf von festverzinslichen Wertpapieren


Mit dem Erwerb von festverzinslichen Wertpapieren ist üblicherweise eine dauerhafte
Halte­absicht und keine kurzfristige Spekulationsabsicht verbunden. Der Erwerb wird daher
mit den Anschaffungskosten im Anlagevermögen auf dem Konto

0900 (0525) Festverzinsliche Wertpapiere

gebucht.
Die Anschaffungskosten setzen sich – wie beim Kauf von Dividendenpapieren – aus dem
Kaufpreis (Kurswert) und den Anschaffungsnebenkosten (z. B. Bankprovision und Makler­
gebühr) zusammen.
Werden festverzinsliche Wertpapiere während eines Zinszahlungszeitraums mit dem
­laufenden Zinsschein (m. Z.) erworben, so hat der Erwerber dem Veräußerer den Zins­
betrag zu vergüten, der auf die Zeit seit Beginn des laufenden Zinszahlungszeitraums bis
zum Erwerb entfällt.
Gezahlte Stückzinsen im Betriebsvermögen, für die der Verkäufer Anspruch auf die ­Zinsen
hat, stellen beim Erwerber einen durchlaufenden Posten dar und sind im Zeitpunkt des
Erwerbs als sonstiger Vermögensgegenstand zu aktivieren. Bei Erhalt der Bankgutschrift
wird der sonstige Vermögensgegenstand ausgebucht.
Werden festverzinsliche Wertpapiere im Privatvermögen erworben, werden die gezahlten
Stückzinsen beim Erwerber steuerlich als negative Kapitalerträge behandelt, die zur Ver­
rechnung mit positiven Kapitalerträgen zur Verfügung stehen (§ 43a Abs. 3 Satz 2 EStG).

Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, kauft am 31.08.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum Kurs
von 98 % mit Zinsschein. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 10.000 €.
Die Papiere werden mit 6 % verzinst. Der Zinszahlungszeitraum läuft vom 01.01. bis 31.12.
Die Bretzfeld GmbH erhält am 31.12.2019 die gesamten Zinsen für das Jahr 2019 in Höhe von
600 € (6 % von 10.000 € x 12⁄12 = 600 €), weil sie den Zinsschein zum 31.12.2019 vorlegen kann.
Der GmbH stehen aber tatsächlich nur die Zinsen für den Zeitraum vom 01.09. bis 31.12.2019
in Höhe von 200 € (6 % von 10.000 € x 4⁄12 = 200 €) zu.
Deshalb muss sie beim Kauf dem Verkäufer die Zinsen für den Zeitraum vom 01.01. bis
31.08.2019 in Höhe von 400 € (6 % von 10.000 € x 8⁄12 = 400 €) vergüten.
Diese Zinsen werden als Stückzinsen bezeichnet.
6.6 Wertpapiere 319

Zinsen 2019 = 600 €

Kauftag
wirtschaftliche Zinsanspruch des Verkäufers Zinsanspruch
Verursachung (Stückzinsen) des Käufers

01.01.2019 31.08.2019 31.12.2019


Bilanz/ Sonst. Vermögens-
Ertrag = 200 €
GuV gegenstand = 400 €

Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:

Kurswert (10.000 € x 98 %) 9.800,00 €


+ Bankprovision, Maklergebühr (0,575 % von 10.000 €) 57,50 €
= Anschaffungskosten der Wertpapiere 9.857,50 €
+ Stückzinsen (6 % von 10.000 € x 8⁄12) 400,00 €
= Bankbelastung 10.257,50 €

Die Anschaffungskosten der festverzinslichen Wertpapiere betragen 9.857,50 €.


Die gezahlten Stückzinsen von 400 € sind als sonstiger Vermögensgegenstand zu erfassen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0920 (0535) Festverzinsliche Wertpapiere 9.857,50
1300 (1500) Sonst. Vermögensgegenstände 400,00
10.257,50 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 0920 (0535) Festverz. Wertpapiere H S 1800 (1200) Bank H


1) 9.857,50 1) 10.257,50

S 1300 (1500) Sonst. Vermögensg. H


1) 400,00

Bei Erhalt der Stückzinsen am 31.12.2019 wird der sonstige Vermögensgegenstand ausgebucht
und der der Bretzfeld GmbH zustehende Ertrag nach Abzug von Steuern erfasst.

1. Wiederholungsfragen 12 bis 14 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 8 (Seite 327)
320 6 Finanzwirtschaft

6.6.3.2 Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren


Die laufenden Erträge (Zinsen) aus festverzinslichen Wertpapieren im Betriebsvermögen
unterliegen nicht der Abgeltungsteuer (§ 29 Abs. 8, § 32d Abs. 1 Satz 1 EStG).
Jedoch wird bei betrieblichen Kapitalerträgen (Zinsen) die Kapitalertragsteuer bei natürlichen
Personen und Personengesellschaften erhoben (§ 43 Abs. 4 EStG).
Die Kapitalertragsteuer hat aber bei diesem Personenkreis keine Abgeltungswirkung und
wird auf die zu zahlende Einkommensteuer angerechnet (§ 36 Abs. 2 Nr. 2 EStG), sodass
die Zinserträge dem individuellen Einkommensteuersatz des Steuerpflichtigen unterliegen.
Die Kapitalerträge (Zinsen) von Kapitalgesellschaften unterliegen ebenfalls der Kapitalertrag-
steuer (§ 43 Abs. 1 Nr. 1 EStG).
Die Kapitalertragsteuer hat bei Kapitalgesellschaften ebenfalls keine Abgeltungswirkung
und ist eine Vorauszahlung auf die Körperschaftsteuer.
Die folgende Übersicht zeigt stichwortartig die steuerlichen Auswirkungen der Zinserträge.

Zinserträge

im Privatvermögen im Betriebsvermögen

Einzelunternehmer und
natürlicher Personen Kapitalgesellschaften
Personengesellschaften

• Einkünfte aus Kapital- • keine Einkünfte aus • keine Einkünfte aus


vermögen Kapitalvermögen Kapitalvermögen
• Kapitalertragsteuer • Kapitalertragsteuer • Kapitalertragsteuer
zuzüglich Solidaritäts- ohne Abgeltungs­ ohne Abgeltungs­
zuschlag und ggf. wirkung wirkung
Kirchensteuer • Anrechnung der • Anrechnung der
• Erhebung der Kapital- ­Kapitalertragsteuer ­Kapitalertragsteuer
ertragsteuer grund­ auf persönliche auf die Körperschaft-
sätzlich durch Bank, ­Einkommensteuer steuer
wenn Sparerpausch-
betrag überschritten
• keine Erklärung der
Kapitalerträge in der
Steuererklärung (Ver-
anlagungswahlrecht)
6.6 Wertpapiere 321

Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, erhält aus den festverzinslichen Wertpapieren, die sie am
31.08.2019 mit Zinsschein erworben hat (siehe Beispiel 1 Seite 318), Zinsen zum 31.12.2019.
Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:

Zinsen (10.000 € x 6 %) 600,00 €


– Kapitalertragsteuer (25 % von 600 €) –150,00 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 150 €) –8,25 €
= Bankgutschrift  441,75 €

Die Zinsen unterliegen bei Kapitalgesellschaften der Kapitalertragsteuer und damit auch dem
Solidaritätszuschlag.
Im Zeitpunkt des Erwerbs wurde für die dem Verkäufer zeitanteilig zustehenden Stückzinsen
ein sonstiger Vermögensgegenstand in Höhe von 400 € gebildet (siehe Seite 318 f.). Berück­
sichtigt man bei den Zinsen von 600 € die dem Verkäufer zustehenden Stückzinsen (400 €),
ergibt sich als Saldo ein Ertrag von 200 €, der dem Zinsanspruch des Käufers entspricht.

Die Zinsen werden auf dem Konto

7100 (2650) Zinserträge

erfasst.
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 441,75
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 8,25
7630 (2213) Kapitalertragsteuer 150,00
400,00 1300 (1500) Sonst. Vermögensgegenst.
200,00 7100 (2650) Zinserträge

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 1300 (1500) Sonst. Vermögensg. H


1) 441,75 400,00 1) 400,00

S 7608 (2208) Solidaritätszuschlag H S 7100 (2650) Zinserträge H


1) 8,25 1) 200,00

S 7630 (2213) Kapitalertragsteuer H


1) 150,00
322 6 Finanzwirtschaft

Bei  Einzelunternehmern (natürlichen Personen) und Personengesellschaften unterliegen


die Zinsen der Kapitalertragsteuer von 25 % (§ 43 Abs. 4 EStG).
Die Kapitalertragsteuer hat jedoch keine Abgeltungswirkung; sie wird auf die zu zahlende
Einkommensteuer angerechnet (§ 43 Abs. 5 EStG).
Außerdem wird ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Kapitalertragsteuer erhoben (§ 3
Abs. 1 Nr. 5 SolZG) sowie ggf. Kirchensteuer.

Beispiel 2
Die bilanzierende Gewerbetreibende Simone Geyer, Stuttgart, kauft am 02.01.2019 festverzins­
liche Wertpapiere, die sie ihrem Betriebsvermögen zuordnet, mit Zinsschein zum Kurs von
98 %. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 12.000 €. Die Papiere werden mit 6 % verzinst.
Der Zins­zahlungszeitraum läuft vom 01.01. bis 31.12.
Die Hausbank erteilt Frau Simone Geyer zum 31.12.2019 folgende Abrechnung:

Zinsen (12.000 € x 6 %) 720,00 €


– Kapitalertragsteuer (25 % von 720 €) – 180,00 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 180 €) – 9,90 €
= Bankgutschrift 530,10 €

Die Bruttozinsen können nach folgender Formel ermittelt werden:

Nettozinsen x 100
Bruttozinsen =
73,625

Probe: 530,10 € x 100 = 53.010 € : 73,625 = 720 €


Bei Einzelunternehmern (natürlichen Personen) und Personengesellschaften werden die
Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag auf das Konto

2150 (1810) Privatsteuern

gebucht.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 530,10
2150 (1810) Privatsteuern 189,90
720,00 7100 (2650) Zinserträge

Buchung:

S 1800 (1200) Bank H S 7100 (2650) Zinserträge H


2) 530,10 2) 720,00

S 2150 (1810) Privatsteuern H


2) 189,90

1. Wiederholungsfrage 15 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 9 und 10 (Seite 327)
6.6 Wertpapiere 323

6.6.3.3 Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren


Beim Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren gilt für die Anschaffungskosten sowie
den Veräußerungsgewinn oder den Veräußerungsverlust das zum Verkauf von Dividenden-
papieren Gesagte grundsätzlich entsprechend.
Der erzielte Kurswert der verkauften Wertpapiere abzüglich der Veräußerungskosten (z.B.
Bankprovision, Maklergebühr) ergibt den Nettoerlös.
Ist der Nettoerlös größer als die Anschaffungskosten, erzielt der Verkäufer einen Veräußerungs-
gewinn und somit einen betrieblichen Ertrag.
Ist der Nettoerlös kleiner als die Anschaffungskosten, erleidet der Verkäufer einen Veräußerungs-
verlust und somit einen betrieblichen Aufwand.
Nettoerlös
– Anschaffungskosten
= Veräußerungsgewinn/-verlust

Der Veräußerungsgewinn aus festverzinslichen Wertpapieren, die nach dem 31.12.2008


erworben wurden (neue Papiere), unterliegt bei Einzelunternehmern (natürlichen Personen),
Personengesellschaften und bei Kapitalgesellschaften der Kapitalertragsteuer von 25 %
(§  43 Abs. 4 EStG) und damit auch dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % (§ 3 Abs. 1 Nr. 5
SolZG). Dagegen ist der Veräußerungsgewinn von Aktien bei Kapitalgesellschaften steuer-
frei (§ 8b Abs. 2 KStG).
Wie beim Kauf, so fallen in der Regel auch beim Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren
Stückzinsen an.
Wird der laufende Zinsschein beim Wertpapierverkauf mit veräußert, so hat der Käufer
dem Verkäufer den Zinsbetrag zu vergüten, der auf die Zeit seit dem Beginn des laufenden
Zinszahlungszeitraums bis zur Veräußerung entfällt.

Beispiel 1
Die Bretzfeld GmbH, Mannheim, verkauft am 01.10.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum
Kurs von 105 % mit laufendem Zinsschein. Die GmbH hat die Papiere, die mit 5 % verzinst
werden, in 2017 erworben. Der Nennwert der Wertpapiere beträgt 2.000 €.
Die Auszahlung der Zinsen erfolgt jährlich jeweils zum 01.01. Die Anschaffungskosten der
Wertpapiere haben 1.980,45 € betragen und gehören zum Anlagevermögen.
Die Hausbank erteilt der Bretzfeld GmbH folgende Abrechnung:
Kurswert (2.000 € x 105 %) 2.100,00 €
– Bankprovision, Maklergebühr (0,575 % von 2.000 €) – 11,50 €
= Nettoerlös 2.088,50 €
+ Stückzinsen (5 % von 2.000 € x 9⁄12)(01.01. - 30.09.) 75,00 €
= Gesamterlös 2.163,50 €
– Kapitalertragsteuer
(25 % auf Veräußerungsgewinn und Stückzinsen) – 45,76 €
– Solidaritätszuschlag (5,5 % von 45,76 €) – 2,52 €
= Bankgutschrift 2.115,22 €

Der Veräußerungsgewinn wird wie folgt ermittelt:

Nettoerlös 2.088,50 €
– Anschaffungskosten – 1.980,45 €
= Veräußerungsgewinn 108,05 €
324 6 Finanzwirtschaft

Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1800 (1200) Bank 2.115,22
7630 (2213) Kapitalertragsteuer 45,76
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 2,52
1.980,45 0900 (0525) Festverzinsl. Wertpapiere
75,00 7100 (2650) Zinserträge
108,05 4906 (2726) Erträge aus dem Abgang

Buchung:
S 1800 (1200) Bank H S 0900 (0525) Festverz. Wertpapiere H
1) 2.155,22 AK 1.980,45 1) 1.980,45

S 7630 (2213) Kapitalertragsteuer H S 7100 (2650) Zinserträge H


1) 45,76 1) 75,00

S 7608 (2208) Solidaritätszuschlag H S 4906 (2726) Erträge a. d. Abgang H


1) 2,52 1) 108,05

1. Wiederholungsfrage 16 (Seite 325),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 11 (Seite 328)
6.6 Wertpapiere 325

6.6.4 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was versteht man unter Wertpapieren im weitesten Sinne?
2. Wie werden die Wertpapiere hinsichtlich ihres laufenden Ertrags unterteilt?
3. Wann gehören Wertpapiere zum Anlagevermögen?
4. Welche Wertpapiere werden dem Umlaufvermögen zugerechnet?
5. Wie setzen sich die Anschaffungskosten von Dividendenpapieren zusammen?
6. In welche Vermögensgruppe werden die Dividendenpapiere unterteilt?
7. Wie werden die Dividendenerträge in den einzelnen Vermögensgruppen steuerlich
behandelt?
8. Auf welchem Konto werden die Dividendenerträge gebucht?
9. Wie wird der Veräußerungsgewinn bzw. der Veräußerungsverlust beim Verkauf von
Dividendenpapieren (Aktien) ermittelt?
10. Auf welchem Konto wird der Veräußerungsgewinn gebucht?
11. Auf welchem Konto wird der Veräußerungsverlust gebucht?
12. Was versteht man beim Kauf von festverzinslichen Wertpapieren unter Stückzinsen?
13. In welchem Fall hat beim Kauf der Käufer die Stückzinsen zu zahlen?
14. In welchem Fall hat beim Kauf der Verkäufer die Stückzinsen zu zahlen?
15. Wie werden laufende Zinserträge gebucht?
16. Wie wird der Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren gebucht?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der bilanzierende Gewerbetreibende Schmidt, Heilbronn, erwirbt zur kurzfristigen Geld­
anlage über seine Hausbank Aktien der Hilbert AG, Leverkusen. Seine Hausbank belastet das
betriebliche Bankkonto mit dem Kurswert von 3.500 € sowie Bankprovision und Makler­
gebühr von insgesamt 37,80 €. Schmidt ordnet die Wertpapiere dem Betriebsvermögen zu.
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten der Wertpapiere.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Erwerbsvorgang.

Aufgabe 2
Dem bilanzierenden Gewerbetreibenden Schulze, Düsseldorf, werden beim Kauf von Aktien
von seiner Hausbank die üblichen Anschaffungsnebenkosten (1,08 % des Kurswertes) in
Höhe von 151,20 € in Rechnung gestellt.
Berechnen Sie die Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB.

Aufgabe 3
Der bilanzierende Gewerbetreibende Franz Gans, Nürnberg, besitzt im Umlaufvermögen
seit 2014 500 Aktien der Lebkuchen AG, Nürnberg. Im Mai 2019 schüttet die AG eine
­Dividende in Höhe von 10 €/Aktie aus. Die Abzugssteuern wurden ordnungsgemäß
einbehalten. Wie hoch ist die Bankgutschrift? Welche Antwort ist richtig?
(a) 3.945,00 €
(b) 3.681,25 €
(c) 3.417,50 €
326 6 Finanzwirtschaft

Aufgabe 4
Der bilanzierende Gewerbetreibende Frieder Frost, Böblingen, hat seit Jahren 500 Aktien
der Erfolgreich AG im Umlaufvermögen. Im Mai 2019 beschloss die Hauptversammlung der
AG eine Dividende in Höhe von 20 €/Aktie auszuschütten. Die Dividendengutschrift nach
Abzug der KapESt und des SolZ erfolgte auf dem privaten Bankkonto des Frieder Frost.
1. Bilden Sie den erforderlichen Buchungssatz.
2. Stellen Sie fest, inwieweit sich dieser Geschäftsvorfall auf den handelsrechtlichen und
den steuerrechtlichen Gewinn auswirkt.

Aufgabe 5
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Verkäufe von Dividendenpapieren im Geschäfts­
jahr 2019 über die Hausbank des Gewerbetreibenden Eifrig, Köln. Die Wertpapiere gehörten
bis zum Verkauf zum Umlaufvermögen. Das Wertpapierkonto wird als reines Bestands­
konto geführt. Die Aktien wurden Anfang 2019 erworben.

Buchwert zum Zeitpunkt Kurswert zum Zeitpunkt


Veräußerungskosten
des Verkaufs des Verkaufs
a) 4.680,50 € 5.200,00 € 70,20 €
b) 5.130,00 € 5.370,00 € 72,50 €
c) 3.740,85 € 3.500,00 € 47,25 €

Aufgabe 6
Ihr Mandant, der bilanzierende Gewerbetreibende Felix Heller, veräußert am 16.12.2019
40 Aktien der GuteHoffnung AG, Stuttgart, zum Kurs von 120 €/Stück.
Die Verkaufsgebühren der Bank betragen 51,84 €. Die Bank schreibt den Verkaufs­
erlös auf dem privaten Bankkonto gut. Felix Heller hatte im März 2019 100 Aktien der
GuteHoffnung AG zum Kurs von 90 € gekauft; die Bankgebühren für diesen Kauf betrugen
97,20 €. Heller hatte damals die Aktien im Umlaufvermögen aktiviert.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf.
2. Ermitteln Sie die Auswirkung auf den steuerlichen Gewinn des Einzelunternehmers
Felix Heller.
3. Wie wäre der Fall zu beurteilen, wenn die Heller GmbH die Aktien verkauft hätte?

Aufgabe 7
Im Frühjahr des Jahres 2019 (Geschäftsjahr = Kalenderjahr) hat sich die Gewerbetreibende
Susi Müller, Berlin, folgende Aktien der Super AG, Stuttgart, die zu ihrem Umlaufvermögen
gehören, gekauft:

Kaufdatum Stückzahl Anschaffungskosten


07.01.2019 100 4.000,00 €
19.01.2019 200 10.000,00 €
20.02.2019 100 3.200,00 €

Am 18.12.2019 veräußert Susi Müller 200 Aktien der Super AG. Die Bankgutschrift für den
Verkaufserlös beträgt 11.000 €. Weitere Veräußerungskosten sind nicht angefallen.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf.
6.6 Wertpapiere 327

Aufgabe 8
Die bilanzierende Gewerbetreibende Klaus, Karlsruhe, erwirbt im Laufe des Geschäftsjahres
2019 über ihre Hausbank folgende festverzinsliche Wertpapiere:

Wertpapierart Kurswert Nennwert Stückzinsen Bankgebühren


Obligationen (m. Z.) 9.800,00 € 10.000,00 € 300,00 € 57,50 €
Anleihe (m. Z.) 5.050,00 € 5.000,00 € 200,00 € 28,75 €
Anleihe (m. Z.) 18.500,00 € 20.000,00 € 500,00 € 115,00 €

1. Erstellen Sie die jeweiligen Kaufabrechnungen der Bank.


2. Bilden Sie die Buchungssätze dazu. Die Wertpapiere gehören zum Anlagevermögen.

Aufgabe 9
Die Bank schreibt im Geschäftsjahr 2019 dem Großhändler Mayer – nach Abzug der KapESt
und des SolZ – Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von
515,37 € gut. Die Papiere sind im Laufe des Geschäftsjahres 2019 gekauft worden. Beim
Kauf wurden 240 € Stückzinsen gezahlt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Zinsgutschrift.
2. Stellen Sie fest, wie sich die Geldanlage auf den steuerlichen Gewinn des Geschäfts­
jahres 2019 ausgewirkt hat.

Aufgabe 10
Die bilanzierende Gewerbetreibende Karin Ohlig kaufte sich am 31.03.2019 eine Bundes­
anleihe mit Zinsschein (m. Z.). Der Nennwert der Anleihe betrug 40.000 €; der Kurs 98 %.
Die Auszahlung der Festzinsen (4 %) erfolgt jährlich am 01.01.
Die Bankgebühren betrugen beim Kauf 230 €. Karin Ohlig ordnete die Wertpapiere dem
Umlaufvermögen zu und buchte:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1510 (1348) Sonstige Wertpapiere 39.830,00 1800 (1200) Bank

Die Zinsgutschrift zum 31.12.2019 bucht sie wie folgt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1800 (1200) Bank 1.178,00 7100 (2650) Zinserträge

1. Bilden Sie die notwendigen Korrekturbuchungssätze.


2. Ermitteln Sie die Gewinnauswirkung der Geschäftsvorfälle.
328 6 Finanzwirtschaft

Aufgabe 11
Die X-AG, Bonn, verkauft am 03.12.2019 festverzinsliche Wertpapiere zum Kurs von 102 %
mit laufendem Zinsschein. Die AG hat die Papiere, die mit 4 % verzinst werden, im Februar
2019 erworben. Der Nennwert der Papiere beträgt 10.000 €. Die Auszahlung der Zinsen
erfolgt jährlich jeweils zum 01.04. Die Anschaffungskosten der Wertpapiere haben 9.442,50 €
betragen und gehören zum Umlaufvermögen. Die Bankprovision und die Maklergebühren
betragen insgesamt 0,575 % des Nennwerts der Papiere.
1. Wie hoch ist der Veräußerungsgewinn bzw. der Veräußerungsverlust?
2. Ermitteln Sie die Bankgutschrift der X-AG.
3. Bilden Sie den Buchungssatz der Veräußerung.

Weitere Aufgaben mit Lösungen zu den Wertpapieren finden Sie im Lösungsbuch


AL der Buchführung 1.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 329

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Ulrich Weiß, München, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 20.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 80.000,00
0520 (0320) Pkw 20.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 25.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 150.000,00
1530 (1349) Wertpapieranlagen 10.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 20.000,00
1600 (1000) Kasse 5.000,00
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.000,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 5.000,00
2000 (0800) Eigenkapital 335.000,00

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Verkauf von Waren auf Ziel, netto 50.000 € + 9.500 € USt 59.500,00
2. Weiß nahm zum 01.07.2019 ein Darlehen bei seiner Bank in Höhe von 50.000,00
auf. Bei der Auszahlung des Darlehens, das am 30.06.2024 in einer
Summe zurückzuzahlen ist, wurde ein Damnum von 5 % einbehalten,
sodass Weiß 47.500,00
gutgeschrieben wurden. Der gesamte Vorgang ist noch nicht gebucht.
3. Ein Kunde sendet zum Ausgleich einer Forderung aLuL einen Wechsel
über 2.800,00
4. Weiß gibt den Wechsel (Tz. 3) seiner Bank zum Diskont.
Die Bank berechnet hierfür Diskont in Höhe von 35,00
5. Die Bank schreibt Weiß Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere gut,
netto 294,50
Kapitalertragsteuer: 25 %
Solidaritätszuschlag: 5,5 %
6. Kauf von Waren auf Ziel, netto 8.000 € + 1.520 € USt 9.520,00
Abschlussangaben €
7. Warenbestand lt. Inventur 128.000,00
8. Abschreibung auf Geschäftsbauten 2.000,00
9. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
10. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 5.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab und ermitteln Sie den Gewinn.
330

7 Anlagenwirtschaft
7.1 Sachanlagenverkehr
In diesem Kapitel wird erläutert, wie die Anschaffung und die Veräußerung von Sachanlage­
gütern buchmäßig zu behandeln sind.

B2 Die Bilanzierung der Anlagegüter wird im Abschnitt 6 der Buchführung 2,


30. Auflage, Seiten 91 ff., dargestellt und erläutert.

7.1.1 Überblick über die Sachanlagegüter


Das Anlagevermögen setzt sich zusammen aus:

I. Immateriellen Vermögensgegenständen,
II. Sachanlagen und
III. Finanzanlagen.

Sachanlagegüter sind bewegliche und unbewegliche körperliche Gegenstände, die zum


Anlagevermögen gehören, wie

• unbebaute Grundstücke,
• Grundstückswerte eigener bebauter Grundstücke (bebaute Grundstücke),
• Geschäftsbauten,
• Fabrikbauten,
• Wohnbauten,
• technische Anlagen und Maschinen,
• Betriebs- und Geschäftsausstattung,
• Anlagen im Bau.

7.1.2 Buchen der Anschaffung von Sachanlagegütern


Unter Anschaffung versteht man den entgeltlichen Erwerb eines Vermögensgegenstandes
von einem anderen.
Anschaffungen sind mit den Anschaffungskosten auf den betreffenden Anlagekonten zu
buchen (zu aktivieren).

Anschaffungskosten sind Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögens­


gegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit
sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können (§ 255 Abs. 1 HGB).
Zu den Anschaffungskosten gehören auch die Nebenkosten.
Anschaffungspreisminderungen sind abzusetzen.
7.1 Sachanlagenverkehr 331

Die Anschaffungskosten ergeben sich aus


Kaufpreis (Anschaffungspreis)
+ Anschaffungsnebenkosten
– Anschaffungspreisminderungen
= Anschaffungskosten (AK)

Kaufpreis (Anschaffungspreis) ist alles, was der Käufer aufwendet, um den Vermögens­
gegenstand zu erhalten, jedoch abzüglich der anrechenbaren Vorsteuer.
Anschaffungsnebenkosten sind Kosten, die neben dem Kaufpreis anfallen, z. B.
bei Grundstücken
• Grunderwerbsteuer (3,5 % bis 6,5 % des Kaufpreises);
• Notargebühren, netto;
• Grundbuchgebühren;
• Maklerprovision, netto;
• Vermessungsgebühren, netto;
bei anderen Vermögensgegenständen
• Eingangsfrachten, netto;
• Anfuhr- und Abladekosten, netto;
• Eingangsprovisionen, netto;
• Transportversicherungen;
• Montagekosten, netto.

Anschaffungspreisminderungen sind z. B.


• Skonti, netto;
• Rabatte, netto;
• Boni, netto;
• Preisnachlässe, netto.

Nicht zu den Anschaffungskosten gehören die:

• Geldbeschaffungskosten (Zinsen, Damnum, Wechseldiskont), die für die Finanzierung


einer Anschaffung aufgewendet werden,
• anrechenbare Vorsteuer.

M E R K E a Anschaffung und Finanzierung sind zwei verschiedene Vorgänge.

Die nicht abziehbaren Vorsteuerbeträge sind den Anschaffungskosten zuzurechnen (§ 9b


Abs. 1 EStG).
Bei der Anschaffung von Gebäuden sind die Anschaffungskosten aufzuteilen auf den
Grund und Boden und die Baulichkeiten, weil nur der Teil, der auf die Baulichkeiten entfällt,
abgeschrieben werden kann.
332 7 Anlagenwirtschaft

Der Teil der Anschaffungskosten, der auf den Grund und Boden entfällt, wird auf dem Konto

0235 (0085) Grundstückswerte eigener bebauter Grundstücke (bebaute Grundstücke)

erfasst.
Der Teil der Anschaffungskosten, der auf die Baulichkeiten entfällt, wird auf dem ent­
sprechenden Gebäudekonto, z. B.

0240 (0090) Geschäftsbauten

gebucht.

Beispiel
Der Unternehmer Weber, Bonn, hat 2019 ein Geschäftsgebäude zum Kaufpreis von 400.000 €
durch Banküberweisung gekauft.
Von den 400.000 € entfallen 40 % von 400.000 € = 160.000 € auf Grund und Boden und 60 %
von 400.000 € = 240.000 € auf das Gebäude. Außerdem sind Anschaffungsneben­kosten in
Höhe von 40.000 € durch Banküberweisung gezahlt worden, die entsprechend den Kaufpreis­
werten aufzuteilen sind.
Von den Anschaffungsnebenkosten sind 16.000 € (40% von 40.000 €) dem Grund und Boden
und 24.000 € (60% von 40.000 €) dem Gebäude zuzuordnen.
Die Anschaffungskosten betragen:

Kaufpreis + Anschaffungsnebenkosten = AK
Grund und Boden 160.000 € + 16.000 € = 176.000 €
Gebäude 240.000 € + 24.000 € = 264.000 €
400.000 € 40.000 € 440.000 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0235 (0085) Bebaute Grundstücke 160.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 240.000,00
400.000,00 1800 (1200) Bank
2. 0235 (0085) Bebaute Grundstücke 16.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 24.000,00
40.000,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 0235 (0085) Bebaute Grundstücke H S 1800 (1200) Bank H


1) 160.000,00 1) 400.000,00
2) 16.000,00 2) 40.000,00

S 0240 (0090) Geschäftsbauten H


1) 240.000,00
2) 24.000,00
7.1 Sachanlagenverkehr 333

­ nschaffungsnebenkosten (z. B. Bezugskosten) und Anschaffungspreisminderungen (z. B.


A
Skonti) werden bei der Anschaffung von Gegenständen des Anlagevermögens direkt (ohne
Unterkonten) auf dem entsprechenden Anlagekonto erfasst.

Beispiel
Wir kaufen eine Maschine für 20.000 € + 3.800 € USt = 23.800 € auf Ziel.
Neben dem Kaufpreis fallen an

Bahnfracht, netto 1.000 €
+ USt 190 € 1.190
Montagekosten, netto 1.500 €
+ USt 285 € 1.785

Die Rechnung des Lieferanten begleichen wir vereinbarungsgemäß unter Abzug von 2 % Skonto
durch Banküberweisung.
Die Anschaffungsnebenkosten werden ohne Abzug von Skonto ebenfalls durch Banküberweisung
beglichen.
Die Anschaffungskosten setzen sich wie folgt zusammen:

Kaufpreis, netto 20.000 €


+ Anschaffungsnebenkosten
Bahnfracht, netto 1.000 €
Montagekosten, netto 1.500 € 2.500 €
– Anschaffungspreisminderungen
Skonto, netto (2 % von 20.000 €) – 400 €
= Anschaffungskosten 22.100 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0440 (0210) Maschinen 20.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 3.800,00
23.800,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
2. 0440 (0210) Maschinen 2.500,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 475,00
2.975,00 1800 (1200) Bank
3. 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL 23.800,00
23.324,00 1800 (1200) Bank
400,00 0440 (0210) Maschinen
76,00 1406 (1576) Vorsteuer 19 %
334 7 Anlagenwirtschaft

Buchungen:
S 0440 (0210) Maschinen H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H
1) 20.000,00 3) 400,00 3) 23.800,00 1) 23.800,00
2) 2.500,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S 1800 (1200) Bank H


1) 3.800,00 3) 76,00 2) 2.975,00
2) 475,00 3) 23.324,00

Das Maschinenkonto weist als Saldo die Anschaffungskosten in Höhe von 22.100 € aus.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 5 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 349 f.)

7.1.3 Buchen der zu aktivierenden Eigenleistungen


Baubetriebe, Industriebetriebe, Handwerksbetriebe und andere Betriebe mit eigenen Werk-
stätten stellen neben den Vermögensgegenständen, die für andere bestimmt sind, ganz oder
zum Teil auch Anlagegüter her, die dem eigenen Betrieb dienen (z. B. Gebäude, maschinelle
Anlagen, Büromöbel).
Diese selbst hergestellten Anlagegüter sind mit den Herstellungskosten zu aktivieren.

Herstellungskosten sind Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Sachgütern und
die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstandes,
seine Erweiterung oder für eine über den ursprünglichen Zustand hinausgehende wesent­
liche Verbesserung entstehen (§ 255 Abs. 2 HGB).

Der handelsrechtliche Umfang der Herstellungskosten wurde durch das Bilanzrechts-


modernisierungsgesetz (BilMoG) geändert. Es erfolgte eine Anpassung an die steuerlichen
Herstellungskosten. Nach Handels- und Steuerrecht bestehen demnach folgende Ein­be­­ziehungs­-
verbote, -plichten und -wahlrechte:
Handelsrecht Steuerrecht
Materialeinzelkosten Pflicht Pflicht
Fertigungseinzelkosten Pflicht Pflicht
Sondereinzelkosten der Fertigung Pflicht Pflicht
Materialgemeinkosten Pflicht Pflicht
Fertigungsgemeinkosten Pflicht Pflicht
Werteverzehr des Anlagevermögens Pflicht Pflicht
Kosten der allgemeinen Verwaltung Wahlrecht Wahlrecht
Aufwendung für soziale
Wahlrecht Wahlrecht
Einrichtungen des Betriebs
Freiwillige soziale Leistungen Wahlrecht Wahlrecht
Betriebliche Altersversorgung Wahlrecht Wahlrecht
Fremdkapitalzinsen Wahlrecht Wahlrecht
Vertriebskosten Verbot Verbot
Forschungskosten Verbot Verbot
7.1 Sachanlagenverkehr 335

Einzelkosten sind Kosten, die den hergestellten Vermögensgegenständen direkt zugerechnet


werden können.
Die Materialeinzelkosten umfassen den Verbrauch an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,
sofern dieser Wertverzehr den hergestellten Vermögensgegenständen direkt zurechenbar
ist.
Zu den Fertigungseinzelkosten gehören insbesondere die Fertigungslöhne, die im Rahmen
der Produktion anfallen und den einzelnen Produkten unmittelbar zurechenbar sind.
Die Sondereinzelkosten der Fertigung umfassen u. a. Kosten für Modelle und Spezialwerk­
zeuge, Lizenzgebühren sowie Kosten für Materialprüfungen.
Gemeinkosten sind Kosten, die dem hergestellten Vermögensgegenstand nur indirekt mithilfe
von Zuschlagsätzen (ausgedrückt in Prozenten, bezogen auf die Einzelkosten) zuzurechnen
sind.
Zu den Materialgemeinkosten und den Fertigungsgemeinkosten gehören u. a. die Auf­
wendungen für folgende Kostenstellen:

• Lagerhaltung, Transport und Prüfung des Fertigungsmaterials,


• Vorbereitung und Kontrolle der Fertigung,
• Werkzeuglager,
• Betriebsleitung, Raumkosten, Sachversicherungen,
• Unfallstationen und Unfallverhütungseinrichtungen der Fertigungsstätten,
• Lohnbüro, soweit in ihm die Löhne und Gehälter der in der Fertigung tätigen
Arbeitnehmer abgerechnet werden.

Durch das Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens vom 18.07.2016 wurde
klargestellt, dass für angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie
angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für ­freiwillige soziale
Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung i. S. d. § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB auch
steuerrechtlich ein Wahlrecht zur Einbeziehung besteht. Dieses steuerrecht­liche Wahlrecht
ist übereinstimmend mit dem handelsrechtlichen Wahlrecht auszuüben, wodurch Abwei­
chungen zwischen Handels- und Steuerbilanz vermieden werden (§ 6 Abs. 1 Nr. 1b EStG).
Die Untergrenze der handels- und steuerrechtlichen Herstellungskosten kann demnach wie
folgt ermittelt werden:

€ €
Materialeinzelkosten .....
+ Materialgemeinkosten .....
= Materialkosten .....

Fertigungseinzelkosten .....
+ Fertigungsgemeinkosten .....
+ fertigungsbedingter Wertverzehr des AV .....
= Fertigungskosten .....
+ Sondereinzelkosten der Fertigung .....

= Untergrenze Herstellungskosten (HK) .....


336 7 Anlagenwirtschaft

In der Praxis aktivieren die meisten Unternehmen handelsrechtlich wie steuerrechtlich ihre
Herstellungskosten in gleicher Höhe, d. h., sie setzen die steuerrechtlich aktivierungspflich­tigen
Herstellungskosten auch handelsrechtlich an.

Beispiel
Ein Bauunternehmer mit eigenem Betonwerk, der handelsrechtlich und steuerrechtlich die
gleichen Herstellungskosten aktiviert, errichtet eine Garage für die eigenen Kraftfahrzeuge.
Laut Materialentnahmescheinen und Lohnzettel sind angefallen:

Materialeinzelkosten 40.000 €
Fertigunglöhne (Fertigungseinzelkosten) 10.000 €
Die Zuschlagsätze betragen:
Materialgemeinkosten 20 %
Fertigungsgemeinkosten 130 %

Die Herstellungskosten werden wie folgt ermittelt:

Materialeinzelkosten 40.000 €
+ Materialgemeinkosten
(20 % von 40.000 €) 8.000 €
Materialkosten 48.000 €
Fertigungseinzelkosten 10.000 €
+ Fertigungsgemeinkosten
(130 % von 10.000 €) 13.000 €
Fertigungskosten 23.000 €
= Herstellungskosten 71.000 €

Die Herstellungskosten der selbst hergestellten Anlagegüter sind auf dem entsprechenden
Anlagekonto (z. B. Geschäftsbauten, Garagen, Maschinen) zu aktivieren.
Die Gegenbuchung wird auf einem eigenen Ertragskonto, dem Konto

4820 (8990) Andere aktivierte Eigenleistungen,

vorgenommen und gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen


(siehe Posten 3 der handelsrechtlich gegliederten Gewinn- und Verlustrechnung).
Die Eigenleistungen umfassen eigenes Material und eigenen Lohnaufwand.
Zugelieferte Materialien und Fremdleistungen werden in der Regel direkt als Anlage-
zugänge (und nicht zunächst als Aufwand und später als aktivierte Eigenleistungen) erfasst.
Durch das Wort „andere“ wird darauf hingewiesen, dass auch die im GuV-Posten 2 erfassten
Bestandserhöhungen Eigenleistungen sind.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0270 (0110) Garagen 71.000,00 4820 (8990) Andere aktivierte EL
7.1 Sachanlagenverkehr 337

Buchung:

S 0270 (0110) Garagen H S 4820 (8990) Andere aktivierte EL H


71.000,00 71.000,00

Das Konto „4820 (8990) Andere aktivierte Eigenleistungen“ wird über das GuVK abgeschlossen
und in der GuVR unter dem Posten Nr. 3 ausgewiesen.

1. Wiederholungsfragen 6 bis 9 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 3 bis 5 (Seiten 350 f.)

7.1.4 Buchen der Veräußerungen von Sachanlagegütern


Unter Veräußerung versteht man die entgeltliche Übertragung des wirtschaftlichen
Eigentums an einem Vermögensgegenstand.
Die Veräußerung von Anlagegütern ist in der Regel umsatzsteuerbar und wenn kein Steuer­
befreiungstatbestand vorliegt umsatzsteuerpflichtig.
Ist der Nettoverkaufserlös des Anlageguts größer als sein Restbuchwert im Zeitpunkt der
Veräußerung, so entsteht ein Buchgewinn, ist er kleiner, so entsteht ein Buchverlust:

Nettoverkaufserlös
– Restbuchwert
= Buchgewinn bzw. Buchverlust

Aus umsatzsteuerlichen Gründen und wegen der Abstimmung mit dem Anlagenverzeichnis
werden die Veräußerungen von Sachanlagegütern nach der Bruttomethode gebucht.
Der Restbuchwert bzw. Restwert ist der Wert, der sich für das Wirtschaftsgut im Zeitpunkt
seiner Veräußerung ergeben würde, wenn für diesen Zeitpunkt eine Bilanz aufzustellen
wäre.

7.1.4.1 Bruttomethode
Bei der Bruttomethode werden die Erlöse und die Aufwendungen aus der Veräußerung
eines Anlageguts unsaldiert (brutto) erfasst.
Dies geschieht in der Weise, dass die Nettoverkaufserlöse (die Gegenwerte aus der
Veräußerung der Wirtschaftsgüter) auf den folgenden Konten gebucht werden:

6889 (8800) Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen (bei Buchverlust)

und

4849 (8829) Erlöse aus Verkäufen Sachanlagevermögen (bei Buchgewinn).

Den Erlösen werden die Restbuchwerte (Aufwendungen) auf den folgenden Konten
gegenübergestellt:

6895 (2310) Anlagenabgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchverlust),


4855 (2315) Anlagenabgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchgewinn).
338 7 Anlagenwirtschaft

Für den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Aufwendungen und Erlöse
saldiert. Durch die Saldierung der Aufwendungen und Erlöse ergeben sich die Erträge bzw.
die Verluste aus der Veräußerung der Sachanlagegüter, die in der Gewinn- und Verlust­
rechnung grundsätzlich als „sonstige betriebliche Erträge“ bzw. „sonstige betriebliche Auf-
wendungen“ erscheinen. Sollten Sachanlagegüter regelmäßig im Rahmen der Geschäfts­
tätigkeit veräußert werden (sog. duales Geschäftsmodell), erfolgt der Ausweis seit
Anwendung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter den Umsatzerlösen
bzw. dem Materialaufwand.
Für die Buchung der Veräußerung von Sachanlagegütern nach der Bruttomethode empfiehlt
sich folgende Reihenfolge:

1. Ermittlung und Buchung der Abschreibung,


2. Buchung des Restbuchwerts (des Anlagenabgangs),
3. Buchung des Veräußerungsvorgangs.

Beispiel
Wir verkaufen am 20.05.2019 einen Pkw für 4.000 € + 760 € USt = 4.760 € durch Banküber­
weisung. Der Pkw wird in der Vorjahresbilanz noch mit 3.000 € ausgewiesen. Die zeitanteilige
Abschreibung beträgt im Veräußerungsjahr (2019) 1.000 €.
Der Buchgewinn wird wie folgt ermittelt:
Nettoverkaufserlöse 4.000 €
– Restbuchwert (3.000 € AB – 1.000 € AfA) – 2.000 €
= Buchgewinn 2.000 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 6222 (4832) Abschr. auf Kfz 1.000,00 0520 (0320) Pkw
2. 4855 (2315) Anlagenabgänge 2.000,00 0520 (0320) Pkw
3. 1800 (1200) Bank 4.000,00 4849 (8829) Erlöse aus Verk.
1800 (1200) Bank 760,00 3806 (1776) USt 19 %

Buchungen:

S 6222 (4832) Abschreibung auf Kfz H S 0520 (0320) Pkw H


1) 1.000,00 SV (AB) 3.000,00 1) 1.000,00
2) 2.000,00
3.000,00 3.000,00

4855 (2315) Anlagenabgänge 4849 (8829) Erlöse aus Verkäufen


S (Restbuchwert bei Buchgewinn) H S Sachanlagevermögen (bei Buchgewinn) H
2) 2.000,00 3) 4.000,00

Saldo: Ertrag 2.000,00 €


7.1 Sachanlagenverkehr 339

S 1800 (1200) Bank H S 3806 (1776) USt 19 % H


3) 4.760,00 3) 760,00

Der  steuerfreie Anlagenabgang (z.B. Abgang eines Grundstücks) mit Buchgewinn oder
Buchverlust wird nach dem Buchungs-ABC der DATEV auf den Konten

6895 (2310) Anlagenabgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchverlust) oder


4855 (2315) Anlagenabgänge Sachanlagen (Restbuchwert bei Buchgewinn)

im Soll und auf den Konten

6900 (2320) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des AV oder
4900 (2720) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des AV

im Haben gebucht.
Ein Vorteil der Bruttomethode besteht darin, dass das umsatzsteuerliche Entgelt aus dem
Erlöskonto in voller Höhe ersichtlich ist.
Nach § 22 Abs. 2 UStG sind die steuerpflichtigen Umsätze auf einem gesonderten Konto
zu erfassen.

1. Wiederholungsfragen 10 und 11 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 6 bis 8 (Seite 351)

7.1.4.2 Inzahlungnahme von Sachanlagegütern


Beim Kauf eines Kraftfahrzeugs wird oft ein gebrauchtes Fahrzeug in Zahlung gegeben.
Dabei wird der Bruttoverkaufspreis des gebrauchten Fahrzeugs auf den Bruttoeinkaufspreis
des Neuwagens angerechnet.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist es zweckmäßig, die Verrechnung über ein Verbindlichkeits-
konto vorzunehmen.

Beispiel
Wir kaufen 2019 einen neuen Pkw, der ausschließlich betrieblich genutzt wird, und geben einen
Gebrauchtwagen in Zahlung. Der Autohändler rechnet wie folgt ab:

Pkw neu, netto 22.000 €


+ USt 4.180 €
26.180 €
– Inzahlungnahme Pkw alt, netto 4.000 €
+ USt 760 € – 4.760 €
= Restkaufpreis, brutto 21.420 €

Wir begleichen den Restkaufpreis durch Banküberweisung. Der Gebrauchtwagen stand am


01.01.2019 mit 1.500 € zu Buch. Die AfA des laufenden Jahres (2019) beträgt 500 €.
340 7 Anlagenwirtschaft

Buchungssätze:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1. 0520 (0320) Pkw 22.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 4.180,00
26.180,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
2. 6222 (4832) Abschr. auf Kfz 500,00 0520 (0320) Pkw
3. 4855 (2315) Anlagenabgänge 1.000,00 0520 (0320) Pkw
4. 3300 (1600) Verbindl. aLuL 4.760,00
4.000,00 4849 (8829) Erlöse aus Verk.
760,00 3806 (1776) USt 19 %
5. 3300 (1600) Verbindl. aLuL 21.420,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:
S 0520 (0320) Pkw H S 3300 (1600) Verbindl. aLuL H
SV 1.500,00 2) 500,00 4) 4.760,00 1) 26.180,00
1) 22.000,00 3) 1.000,00 5) 21.420,00
26,180,00 26.180,00

4849 (8829) Erlöse aus Verkäufen


S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H S Sachanlagevermögen (bei Buchgewinn) H
1) 4.180,00 4) 4.000,00

S 6222 (4832) Abschreibung auf Kfz H S 3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % H


2) 500,00 4) 760,00

S 4855 (2315) Anlagenabgänge H S 1800 (1200) Bank H


3) 1.000,00 5) 21.420,00

Ü B U N G a Aufgabe 9 (Seite 351)

7.1.5 Geringwertige Wirtschaftsgüter
Der Begriff geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) stammt aus dem Steuerrecht und
bezeichnet bewegliche Gegenstände des betrieblichen Anlagevermögens, die selbständig
nutzungsfähig sind und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmte Höchst-
grenzen nicht überschreiten.
Aufgrund des steuerrechtlichen Ursprungs wird im Folgenden zunächst die steuerrechtliche
Behandlung erläutert, bevor anschließend auf die handelsrechtliche Behandlung eingegangen
wird.

7.1.5.1 Steuerrechtliche Behandlung
Die steuerlichen Regelungen zu geringwertigen Wirtschaftsgütern wurden in der ­jüngsten
Vergangenheit mehrfach geändert. Die letzte Änderung erfolgte durch das Gesetz gegen
schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteübertragungen vom 27.06.2017
(BGBl. I S. 2074). Die daraus entstehenden Änderungen gelten für gering­wertige Wirtschafts­
güter, die nach dem 31.12.2017 angeschafft, hergestellt oder eingelegt werden.
7.1 Sachanlagenverkehr 341

Die steuerrechtliche Behandlung richtet sich zum einen nach der Einkunftsart und zum
anderen nach bestimmten betraglichen Höchstgrenzen. Die nachfolgenden Aussagen
beziehen sich auf Gewinneinkünfte. Die Behandlung bei Überschusseinkünften wird in
einem zusammenfassenden Schaubild dargestellt.
Geringwertige Wirtschaftsgüter i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG müssen folgende Voraussetzungen
erfüllen:

1. Die Wirtschaftsgüter müssen zum beweglichen abnutzbaren Anlagevermögen


gehören.
2. Die Wirtschaftsgüter müssen einer selbständigen Nutzung fähig sein.
3. Die AK/HK, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, oder der nach
§ 6 Abs. 1 Nr. 5 oder Nr. 6 EStG an deren Stelle tretende Wert dürfen für das einzelne
Wirtschaftsgut 800 Euro (bis zum 31.12.2017: 410 Euro) nicht übersteigen.

Einzelheiten zu den einzelnen Bestandteilen der Definition werden in der


Buchführung 2, 30. Auflage, Seiten 101 ff., erläutert. B2
7.1.5.1.1 Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 Euro
Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2017 angeschafft, hergestellt oder
eingelegt wurden und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten netto 250 Euro (bis
zum 31.12.2017: 150 Euro) nicht übersteigen, besteht steuerlich ein Wahlrecht.
Sie können über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben oder im Jahr der
Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe als Betriebsausgaben angesetzt werden.
Der DATEV-Kontenrahmen sieht für den Betriebsausgabenabzug in voller Höhe das Konto

6260 (4855) Sofortabschreibungen geringwertiger Wirtschaftsgüter

vor.

Beispiel
Der bilanzierende Gewerbetreibende Fritz Müller, Stuttgart, kauft am 04.04.2019 eine Büro­
maschine für seinen Betrieb. Der Rechnungsbetrag in Höhe von 240 € zzgl. 19 % USt (insgesamt
285,60 €) wird bei der Lieferung bar bezahlt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer schätzt
Müller auf acht Jahre. Müller strebt einen möglichst geringen steuerlichen Gewinn an.
Müller entscheidet sich, die Büromaschine in voller Höhe sofort als Betriebsausgabe abzusetzen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6260 (4855) Sofortabschreibungen 240,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 45,60
285,60 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6260 (4855) Sofortabschreibungen H S 1600 (1000) Kasse H


240,00 285,60

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


45,60
342 7 Anlagenwirtschaft

7.1.5.1.2 Anschaffungs- oder Herstellungskosten über 250 Euro bis 1.000 Euro


Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2017 angeschafft, hergestellt oder
eingelegt wurden und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 250 Euro und
bis 1.000 Euro (bis 31.12.2017: mehr als 150 Euro und bis 1.000 Euro) betragen, besteht
steuerlich ebenfalls ein Wahlrecht.
Entweder können sie bei AK/HK bis netto 800 Euro (bis 31.12.2017: 410 Euro) in voller
Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt werden.
Alternativ können sie bei AK/HK von mehr als 250 Euro bis 1.000 Euro (bis 31.12.2017:
mehr als 150 Euro und bis 1.000 Euro) in einen Sammelposten (Pool) eingestellt werden
(§ 6 Abs. 2a Satz 1 EStG). Dieser ist im Wirtschaftsjahr seiner Bildung und in den folgenden
vier Wirtschaftsjahren linear mit jeweils 20 % abzuschreiben, unabhängig von der betriebs­
gewöhnlichen Nutzungsdauer der einzelnen Wirtschafsgüter (§ 6 Abs. 2a Satz 2 EStG).
Scheidet ein Wirtschaftsgut aus dem Sammelposten aus, wird der Sammelposten nicht
­vermindert (§ 6 Abs. 2a Satz 3 EStG).
Als weitere Alternative können diese Wirtschaftsgüter über ihre jeweilige betriebsgewöhn-
liche Nutzungsdauer abgeschrieben werden.
Das Wahlrecht ist für jedes Wirtschaftsjahr einheitlich auszuüben.
Im DATEV-Kontenrahmen ist für den Sammelposten das Konto
0675 (0485) Wirtschaftsgüter (Sammelposten)
vorgesehen.
Die Abschreibung erfolgt bei Bildung des Sammelpostens über das Konto
6264 (4862) Abschreibung auf den Sammelposten Wirtschaftsgüter.

Beispiel
Der bilanzierende Gewerbetreibende Holger Müller, Bonn, hat im kalendergleichen Wirtschafts­
jahr 2019 folgende GWG auf Ziel erworben:
1. am 03.04. einen Schreibtischstuhl 900 € zzgl. 19 % USt,
2. am 11.09. einen Schreibtisch 1.000 € zzgl. 19 % USt,
3. am 07.11. eine Schreibtischlampe 300 € zzgl. 19 % USt.
Müller entscheidet sich für die Bildung eines Sammelpostens. Da das Wahlrecht einheitlich
auszuüben ist, muss er auch die Schreibtischlampe, die ansonsten in voller Höhe als Betriebs­
ausgabe absetzbar gewesen wäre (AK unter netto 800 Euro), dem Sammelposten zuordnen und
über fünf Jahre abschreiben.
Buchungssätze:
Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1. 0675 (0485) Sammelposten 900,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 171,00
1.071,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
2. 0675 (0485) Sammelposten 1.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 190,00
1.190,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
3. 0675 (0485) Sammelposten 300,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 57,00
357,00 3300 (1600) Verbindl. aLuL
7.1 Sachanlagenverkehr 343

Buchungen:

S 0675 (0485) Sammelposten H S 3300 (1600) Verbindl. aLuL H


1) 900,00 1) 1.071,00
2) 1.000,00 2) 1.190,00
3) 300,00 3) 357,00

S 1406 (1576) Vorsteuer H


1) 171,00
2) 190,00
3) 57,00

Am Ende des Wirtschaftsjahres weist der Sammelposten einen Bestand von 2.200 € aus, der
auf fünf Jahre mit jeweils 440 € (20 % von 2.200 €) abzuschreiben ist.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6264 (4862) Abschreibung Sammelposten 440,00 0675 (0485) Sammelposten

Buchung:

S 6264 (4862) Abschr. Sammelposten H S 0675 (0485) Sammelposten H


440,00 1) 900,00 440,00
2) 1.000,00
3) 300,00

Abgänge einzelner Wirtschaftsgüter aus dem Sammelposten werden als solche nicht erfasst
(§ 6 Abs. 2a Satz 3 EStG).

Beispiel
Holger Müller verkauft den am 11.09.2019 gekauften Schreibtisch am 03.04.2020 für 963,90 €
(inkl. 19 % USt) bar.
Buchungssatz:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
1600 (1000) Kasse 963,90
810,00 4845 (8820) Erlöse aus Verkäufen
153,90 3806 (1776) Umsatzsteuer

Buchung:
S 1600 (1000) Kasse H S 4845 (8820) Erlöse aus Verkäufen H
963,90 810,00

S 3806 (1776) Umsatzsteuer H


153,90

Das ausgeschiedene Wirtschaftsgut aus dem Sammelposten vermindert nicht den Sammel­
posten. Der Sammelposten wird nach wie vor mit 440 € abgeschrieben.
344 7 Anlagenwirtschaft

Zusammenfassung zu Abschnitt 7.1.5.1:

Abschreibung von (geringwertigen) Wirtschaftsgütern

Gewinneinkünfte Überschusseinkünfte

AK/HK AK/HK AK/HK AK/HK AK/HK


bis über 250 € über über bis
250 € bis 1.000 € 1.000 € 800 € 800 €

Wahlrecht

AK/HK AK/HK
über 250 € über 250 €
bis 800 € bis 1.000 €

Wahlrecht:
Wahlrecht: Wahlrecht: zwingende zeitanteilige
Sofortab­
Sofortabschreibung Einstellung in den Abschreibung über
schreibung
oder Sammelposten Nutzungsdauer
oder
AfA über Nutzungs­ und Abschrei­
AfA über
dauer bung über fünf
Nutzungs­
Jahre oder AfA
dauer
über Nutzungs­
dauer
7.1 Sachanlagenverkehr 345

7.1.5.2 Geringwertige Wirtschaftsgüter nach HGB


Das Handelsrecht sieht keine Regelung für geringwertige Wirtschaftsgüter vor.
Der steuerliche Sammelposten verstößt gegen den handelsrechtlichen Grundsatz der
Einzelbewertung (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB) und gegen das Imparitätsprinzip (§ 252 Abs. 1
Nr. 4 HGB).
Nach Ansicht des Hauptausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) kann der
Sammelposten auch in die Handelsbilanz übernommen werden, wenn er von untergeordneter
Bedeutung ist.
Dies dürfte für die Mehrzahl der Fälle zu vermuten sein. Lediglich bei besonders gelagerten
Ausnahmen, z. B. im Hotel- und Gaststättengewerbe oder in der Getränkeindustrie, soll der
Sammelposten handelsrechtlich über weniger als fünf Jahre abgeschrieben werden, um eine
Überbewertung zu vermeiden.

1. Wiederholungsfragen 12 und 13 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 10 bis 13 (Seite 352 f.)

7.1.6 Anlagenspiegel
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist seit Einführung des Bilanz­
richtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) verpflichtend im Anhang darzustellen (§ 284
Abs. 3 HGB).
Aufgrund der umfangreichen Informationspflichten zum Anlagevermögen hatten Kapital­
gesellschaften und Personenhandelsgesellschaften i. S. d. § 264a HGB (z. B. GmbH & Co. KG)
diese Angaben bereits vor Einführung des BilRUG aus Gründen der Übersichtlichkeit über­
wiegend in den Anhang als sog. Anlagenspiegel (Anlagengitter) verlagert.
Nach § 284 Abs. 3 HGB sind im Anlagenspiegel zu den einzelnen Posten des Anlage­
vermögens folgende Angaben zu machen:
AK/HK der am Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Anlagegüter
+ Zugänge des Geschäftsjahres zu AK/HK
– Abgänge des Geschäftsjahres zu AK/HK
+/– Umbuchungen während des Geschäftsjahres zu AK/HK
+ Zuschreibungen des Geschäftsjahres
– Abschreibungen gesamt (kumuliert)

Kleine Kapitalgesellschaften brauchen kein Anlagengitter aufzustellen (§ 288 Abs. 1 HGB).


Die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind entweder in der Bilanz oder im Anlagenspiegel
anzugeben. In der folgenden Darstellung werden die Abschreibungen des Geschäftsjahres
im Anlagenspiegel vermerkt.
346 7 Anlagenwirtschaft

Beispiel
Die J & L GmbH, deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, verfügte am
31.12.2018 u. a. über folgende Anlagegegenstände:

1. Unbebaute Grundstücke (Zugang 2016): AK 50.000 €


2. Lkw (Zugang 2017) AK 100.000 €
– Abschreibung 2017 – 20.000 €
– Abschreibung 2018 – 20.000 €
– Abschreibung 2019 – 20.000 €
Wert 31.12.2019 40.000 €

In 2019 ist u. a. folgender Zugang zu verzeichnen:

Pkw AK 30.000 €
– Abschreibung 2019 – 6.000 €
Wert 31.12.2019 24.000 €

Im Anlagenspiegel 2019 werden diese Vermögensgegenstände unter Einbeziehung der


Abschreibung 2019 und der Bilanzwerte zum 31.12.2019 wie folgt berücksichtigt:

Anlage­ histori­ Zugänge Abgänge Umbu­ Zuschrei­ Abschrei­ Abschrei- Bilanz-


vermögen sche chungen bungen bungen bungen wert
AK/HK gesamt 2019 31.12.
+ – +/– + – – 2019
€ € € € € € € €
Grund­
50.000 50.000
stücke
Betriebs-
und
Geschäfts-
ausstat-
tung
Lkw 100.000 60.000 20.000 40.000
Pkw 30.000 6.000 6.000 24.000

Ähnlich wird die Bilanzierungspraxis auch mit den zahlreichen Vermerkpflichten zu den
Forderungen und Verbindlichkeiten verfahren und sog. Forderungsspiegel und Verbindlichkeits-
spiegel erstellen.
Liegt ein Anhang vor, so ist eine Abschrift der Steuererklärung beizufügen (§ 60 Abs. 3
EStDV).

1. Wiederholungsfrage 14 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 14 (Seite 353)
7.1 Sachanlagenverkehr 347

7.1.7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau


Als Anlagen im Bau sind zu aktivierende Aufwendungen anzusetzen, die für Investitionen
bis zum Bilanzstichtag vorgenommen wurden, ohne dass die Anlagen bereits endgültig
fertiggestellt sind.
Im Bau befindliche Anlagen können Geschäftsbauten, Maschinen, Transportmittel und
sonstige Ausstattungen sein.
Aus Gründen der Klarheit sind diese am Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellten Anlagen
in der Bilanz gesondert auszuweisen.
Die mit der Herstellung der Anlagen beauftragten Unternehmen verlangen im Allgemeinen
dem Baufortschritt entsprechend Abschlagzahlungen.
Die Anzahlungen auf Anlagen werden als Anlagevermögen in der Bilanz ausgewiesen.
Geleistete Anzahlungen sind – betriebswirtschaftlich gesehen – flüssige Mittel, die in
Gegenständen des Sachanlagevermögens festgelegt worden sind.
Deshalb werden die Anzahlungen auf dem Konto „Anlagen im Bau“ bzw. wenn für jede
Anlageart ein eigenes Konto geführt wird, auf dem entsprechenden Konto aktiviert, z. B.

0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau.

Beispiel
Wir haben einen Bauunternehmer beauftragt, einen Geschäftsbau schlüsselfertig zu erstellen.
Mit dem Bau wird im Oktober 2019 begonnen. Dem Baufortschritt entsprechend sind verein­
barungsgemäß folgende Anzahlungen durch Banküberweisung – nach Vorlage entsprechender
Rechnungen – zu leisten:
am 02.12.2019 netto 50.000 € + 9.500 € USt = 59.500 €,
am 16.12.2019 netto 40.000 € + 7.600 € USt = 47.600 €.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau 50.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 9.500,00
59.500,00 1800 (1200) Bank
2. 0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau 40.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 7.600,00
47.600,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau H S 1800 (1200) Bank H


1) 50.000,00 1) 59.500,00
2) 40.000,00 2) 47.600,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 9.500,00
2) 7.600,00
348 7 Anlagenwirtschaft

Zum Bilanzstichtag (31.12.2019) wird das Konto „0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau“


über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen.
Nach endgültiger Fertigstellung der Anlagen werden die auf den Übergangskonten
„Anlagen im Bau“ gesammelten Beträge auf die entsprechenden Anlagekonten umgebucht.

Beispiel
Sachverhalt wie zuvor. Im neuen Jahr (2020) sind noch folgende Anzahlungen zu leisten:
am 15.01.2020 netto 60.000 € + 11.400 € USt = 71.400 €,
am 26.03.2020 netto 70.000 € + 13.300 € USt = 83.300 €,
am 23.04.2020 Schlusszahlung
netto 35.000 € + 6.650 € USt = 41.650 €
nach Fertigstellung, Abnahme und Endabrechnung.
Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3. 0710 (0120) Geschäftsbauten i. Bau 60.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 11.400,00
71.400,00 1800 (1200) Bank
4. 0710 (0120) Geschäftsbauten i. Bau 70.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 13.300,00
83.300,00 1800 (1200) Bank
5. 0710 (0120) Geschäftsbauten i. Bau 35.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 6.650,00
41.650,00 1800 (1200) Bank
6. 0240 (0090) Geschäftsbauten 255.000,00 0710 (0120) Geschäftsb. i. Bau

Buchungen:

S 0710 (0120) Geschäftsbauten im Bau H S 1800 (1200) Bank H


AB 90.000,00 6) 255.000,00 3) 71.400,00
3) 60.000,00 4) 83.300,00
4) 70.000,00 5) 41.650,00
5) 35.000,00
255.000,00 255.000,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


3) 11.400,00
4) 13.300,00
5) 6.650,00

S 0240 (0090) Geschäftsbauten H


6) 255.000,00

1. Wiederholungsfragen 15 bis 17 (Seite 349),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 15 und 16 (Seite 354)
7.2 Erfolgskontrolle 349

7.2 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Welche Vermögensgegenstände gehören zu den Sachanlagegütern?
Nennen Sie Beispiele.
2. Was versteht man unter Anschaffung?
3. Wie setzen sich die Anschaffungskosten zusammen?
4. Welche Aufwendungen gehören zu den Anschaffungsnebenkosten?
5. Was gehört zu den Anschaffungspreisminderungen?
6. Mit welchem Wert sind die Anlagegüter zu aktivieren, die selbst hergestellt wurden
und dem eigenen Betrieb dienen?
7. Aus welchen Kosten setzt sich dieser Wert zusammen?
8. Was versteht man unter Einzelkosten?
9. Was versteht man unter Gemeinkosten?
10. Was versteht man unter Veräußerung?
11. Wie werden Buchgewinn bzw. Buchverlust aus der Veräußerung eines Anlagegutes
berechnet?
12. Was versteht man unter einem geringwertigen Wirtschaftsgut?
13. Wie sind geringwertige Wirtschaftsgüter bei der Gewinnermittlung zu berücksichtigen?
14. Welche Angaben sind im Anlagenspiegel zu den einzelnen Posten des Anlagevermögens
nach § 268 Abs. 2 HGB zu machen?
15. Warum werden Konten für im Bau befindliche Anlagen geführt?
16. Was wird auf diesen Konten gebucht?
17. Über welches Konto wird das Konto „Anlagen im Bau“ zum Bilanzstichtag abgeschlossen?

Aufgaben
Aufgabe 1
Der bilanzierende Gewerbetreibende Peter Müller, Magdeburg, hat am 29.03.2019 mit
notariellem Vertrag ein bebautes Grundstück gekauft, das in vollem Umfang betrieblich
genutzt wird. Das Gebäude wurde im Jahre 1993 errichtet. Im Kaufpreis ist der Wert des
Grund und Bodens mit 120.000 € enthalten.
Die Grunderwerbsteuer beträgt 21.000 € (Grunderwerbsteuersatz 5 %), die Kosten für den
notariellen Kaufvertrag betrugen 2.000  € + 19  % USt und die Eintragung in das Grund­
buch, die am 19.07.2019 erfolgte, 1.000 €. Der Übergang von Nutzen und Lasten war
vereinbarungs­gemäß am 02.05.2019.
350 7 Anlagenwirtschaft

Weil der Kaufpreis vom privaten Bankkonto gezahlt wurde, erfolgte insoweit bisher noch
keine Buchung. Die anderen Zahlungen überwies Müller im Juni 2019 vom betrieblichen
Bankkonto und buchte wie folgt:
Grunderwerbsteuer, Notargebühren und Grundbuchgebühren:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7650 (4340) Sonstige Steuern 21.000,00 1800 (1200) Bank
6825 (4950) Rechts- und Beratungskosten 3.000,00
1406 (1576) Vorsteuer 380,00
3.380,00 1800 (1200) Bank

1. Bilden Sie alle notwendigen Buchungssätze zur Aktivierung des bebauten Grundstücks.
2. Ermitteln Sie die Gewinnauswirkungen Ihrer Buchungen.
3. Ermitteln Sie die Buchwerte für das Grundstück zum 31.12.2019.

Aufgabe 2
Der Bauunternehmer Schraube, Stuttgart, hat auf seinem Betriebsgelände eine alte
Fabrik­halle von dem Abbruchunternehmer Baus, Leonberg, abreißen lassen. Das Grund­
stück wurde am 03.04.2019 (Übergang von Nutzen und Lasten) angeschafft, das Gebäude
(Anteil an den Anschaffungskosten: 240.000 €) war objektiv noch nutzbar; Schraube will
jedoch auf dem Gelände eine neue Lagerhalle bauen. Mit der Errichtung der Lagerhalle
wird im Januar 2020 begonnen. Baus soll für den Abbruch 80.000 € erhalten. Der Abbruch
erfolgt am 19. August 2019 und Schraube erhält die entsprechende Eingangsrechnung im
­September 2019.
1. Wie ist der Abbruch der Fabrikhalle (betriebliche Restnutzungsdauer ca. 40 Jahre)
bilanzsteuerrechtlich zu behandeln? Hinweis: H 6.4 EStH
2. Bilden Sie den Buchungssatz für die Eingangsrechnung.

Aufgabe 3
Der Bauunternehmer U mit eigener Ziegelei erstellt 2019 mit seinen Arbeitern den Rohbau
eines Geschäftsbaues für seinen Betrieb. Es betragen die Materialeinzelkosten 150.000 €
und die Fertigungslöhne 60.000 €. Nach den Kalkulationsunterlagen rechnet er mit einem
Materialgemeinkostenzuschlagsatz von 20 % und einem Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatz
von 80 %. Einem Dritten hätte er für den Rohbau netto 320.000 € berechnet. Auf die
­Aktivierung der Verwaltungsgemeinkosten wird verzichtet.
1. Mit welchem Wert wird der Rohbau aktiviert? Es werden handelsrechtlich wie steuer­
rechtlich die gleichen Werte angesetzt.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Rohbau.

Aufgabe 4
Ein Büromaschinenhersteller entnimmt 2019 der eigenen Produktion eine Büromaschine für
den eigenen betrieblichen Bedarf. Es betragen deren
Herstellungskosten 1.500 €,
Verkaufspreis, netto 2.100 €.
Bilden Sie den Buchungssatz.
7.2 Erfolgskontrolle 351

Aufgabe 5
Die Schreinerei eines Kaufhauses fertigt 2019 10 neue Schränke für die Ladenräume an. Das
Holz hierfür wurde dem Lager entnommen. Der Nettoeinkaufspreis des Holzes hat 6.000 €
betragen. Für sonstiges Fertigungsmaterial, das ebenfalls dem Lager entnommen worden
ist, sind 600 € angefallen. Zugelieferte Materialien für die Schränke wurden für netto 500 € +
95 € USt durch Banküberweisung gekauft.
An Fertigungslöhnen wurden insgesamt 2.500 € aufgewendet. Der Fertigungsgemeinkosten­
zuschlagsatz beträgt 50 %.
Bilden Sie alle Buchungssätze für den Kauf des Fertigungsmaterials und die Anfertigung der
Schränke.

Aufgabe 6
Wir verkaufen im Juni 2019 einen Lkw für netto 15.000 € + 2.850 € USt = 17.850 € gegen
Banküberweisung.
Der Lkw stand in der Vorjahresbilanz noch mit 10.000 € zu Buche.
Die AfA vom letzten Bilanzstichtag bis zum Veräußerungszeitpunkt beträgt 3.333 €.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die AfA.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Veräußerung des Lkws nach der Bruttomethode.

Aufgabe 7
Wir verkaufen im September 2019 ein unbebautes Grundstück für 40.000 €. Das Grundstück
stand mit 30.000 € zu Buche. Der Kaufpreis wird auf das betriebliche Konto überwiesen.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze für die Veräußerung nach der Bruttomethode.

Aufgabe 8
Wir verkaufen im April 2019 eine gebrauchte Büromaschine für netto 800 € + 152 € USt = 952 €
gegen Banküberweisung.
Im Zeitpunkt des Verkaufs hatte die Büromaschine einen Buchwert von 1.000 €.
Die AfA für den Zeitraum vom letzten Bilanzstichtag bis zum Veräußerungszeitpunkt ist
bereits gebucht.
Bilden Sie die Buchungssätze für den Verkauf der Büromaschine nach der Bruttomethode.

Aufgabe 9
Der Unternehmer Weber, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Mai 2019 einen
nur betrieblich genutzten Pkw für netto 25.000 € + 4.750 € USt = 29.750 €.
Er gibt einen gebrauchten Pkw für netto 5.000 € + 950 € USt = 5.950 € in Zahlung. Dieser
Pkw stand in der Vorjahresbilanz mit 3.000 € zu Buche.
Die noch zu berücksichtigende AfA im Veräußerungsjahr beträgt 2.000 €.
Den verbleibenden Kaufpreis begleicht Weber durch Banküberweisung.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze nach der Bruttomethode.
352 7 Anlagenwirtschaft

Aufgabe 10
Der Gewerbetreibende Thon hat im Laufe des Jahres 2019 zwei Büroschränke angeschafft.
Die Rechnung lautet: 2 Büroschränke zu je 422,68 € = 845,36 € + 160,62 € USt = 1.005,98 €.
Thon strebt einen möglichst hohen steuerlichen Gewinn an.
Thon hat die Rechnung wie folgt gebucht:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0650 (0420) Büroeinrichtung 845,36 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 160,62 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Zehn Tage nach der Lieferung begleicht Thon die Rechnung unter Abzug von 3 % Skonto
durch Banküberweisung.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Büroschränke beträgt 10 Jahre. Thon hat im
Jahre 2019 zu § 6 Abs. 2a EStG optiert.
Bilden Sie die erforderlichen Buchungssätze
a) bei Zahlung der Rechnung,
b) zum Bilanzstichtag 31.12.2019.
Thon hat im Wirtschaftsjahr 2019 keine weiteren GWGs erworben.

Aufgabe 11
Der bilanzierende Marko Soldo, Fensterbau in Heilbronn, erwirbt am 03.07.2019 zwei Büro­
stühle (Nutzungsdauer 10 Jahre) für seinen Betrieb von der Baugut GmbH, Würzburg, für
je 1.100 € netto. Die Eingangsrechnung wird ordnungsgemäß gebucht. Eine unverzügliche
Prüfung ergibt, dass ein Bürostuhl leicht beschädigt, aber sonst voll nutzbar ist. Soldo erhält
daraufhin von der Baugut GmbH eine Gutschrift in Höhe von 200 € netto für den beschädigten
Stuhl.
Den Rechnungsausgleich bucht Soldo wie folgt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 2.618,00
38,00 1406 (1576) Vorsteuer
200,00 0650 (0420) Büroeinrichtung
2.380,00 1800 (1200) Bank

1. Bilden Sie den notwendigen Korrekturbuchungssatz. Soldo hat sich für die Sammel­
postenmethode entschieden, strebt aber sonst einen möglichst geringen steuerlichen
Gewinn an.
2. Welche Buchungssätze sind zum Bilanzstichtag notwendig?
7.2 Erfolgskontrolle 353

Aufgabe 12
Der bilanzierende Gewerbetreibende Paul Allemann, Freiburg, erwirbt vom Schweizer
Fabrikanten Ürli, Neuchâtel, fünf Schreibtische (ND 12 Jahre) für seine Büroräume. Ürli
liefert die Schreibtische mit seinem Lkw an und stellt Allemann folgende Rechnung (Auszug):

5 Schreibtische „Senator S“ je 800 € 4.000,00 €


+ Zoll 20,00 €
+ verauslagte Einfuhrumsatzsteuer 763,80 €
+ Transportkosten 60,00 €
Rechnungsbetrag 4.843,80 €

Weil Allemann am Tag der Lieferung (05.09.2019) sofort bar zahlt, erhält er von Ürli einen
Nachlass auf den Warenwert in Höhe von 100 €. Allemann bucht wie folgt:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


0650 (0420) Büroeinrichtung 4.743,80 1600 (1000) Kasse

Bilden Sie die notwendigen Korrekturbuchungssätze. Allemann strebt einen möglichst


geringen steuerlichen Gewinn an.

Aufgabe 13
Der bilanzierende Gewerbetreibende Heiner Boettinger, Mannheim, bildet im Wirtschaftsjahr
2019, das mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, einen Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a
EStG in Höhe von 12.000 €, im Wirtschaftsjahr 2020 in Höhe von 15.000 €, im Wirtschaftsjahr
2021 keinen und im Wirtschaftsjahr 2022 einen in Höhe von 8.000 €.
Ermitteln Sie für die einzelnen Sammelposten die jährliche AfA und die gesamte AfA bis
zum Wirtschaftsjahr 2022.

Aufgabe 14
Die X-GmbH, Kiel, deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, verfügt am
31.12.2018 u. a. über folgende Anlagengegenstände:
1. Unbebaute Grundstücke (Zugang 2016) AK 80.000 €
2. Lkw (Zugang 2018) AK 100.000 €
Die Abschreibung beträgt ab 2018 jährlich 20.000 €

In 2019 schafft die X-GmbH u. a. folgende Anlagegüter an:


1. Pkw AK 50.000 €
Die Abschreibung beträgt 2019 10.000 €
2. Maschine AK 90.000 €
Die Abschreibung beträgt 2019 9.000 €
Erstellen Sie nach dem Muster von Seite 346 einen Anlagenspiegel zum 31.12.2019.
354 7 Anlagenwirtschaft

Aufgabe 15
Wir haben einen Bauunternehmer beauftragt, ein Fabrikgebäude schlüsselfertig zu erstellen.
Mit den Bauarbeiten wird im November 2019 begonnen. Dem Fortschritt der Bauarbeiten
entsprechend werden folgende Abschlagzahlungen anhand von entsprechenden Rechnungen
durch Banküberweisung geleistet:
am 16.12.2019 60.000 € + 11.400 € USt,
am 03.02.2020 70.000 € + 13.300 € USt,
am 15.03.2020 80.000 € + 15.200 € USt.
Der Bau wird im März 2020 fertiggestellt und abgenommen. Nach Vorlage der End­
abrechnung erfolgt die Schlusszahlung durch Banküberweisung am 23.03.2020 in Höhe von
50.000 € + 9.500 € USt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Anzahlung am 21.12.2019.
2. Bilden Sie den Buchungssatz für den Abschluss des Anlagenkontos zum 31.12.2019.
3. Bilden Sie die Buchungssätze für die Zahlungen im neuen Jahr (2020).
4. Bilden Sie den Buchungssatz nach Fertigstellung des Fabrikgebäudes (März 2020).

Aufgabe 16
Der bilanzierende Marko Soldo, Fensterbau in Heilbronn, erwarb im Jahre 2017 mehrere
Personalcomputer für seinen Betrieb. Die Personalcomputer hatten Anschaffungskosten in
Höhe von 600 € je Stück.
Die Eingangsrechnung wurde wie folgt gebucht:
Sollkonto Betrag (€) Habenkonto
0675 (0485) Sammelposten 6.000,00
1406(1576) Vorsteuer 1.140,00
7.140,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Am 03.04.2019 verkaufte Marko Soldo einen Personalcomputer an den Studenten Fritz Fleißig
für 300 € bar.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Verkauf des Personalcomputers.

AL Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1.


Zusammenfassende Erfolgskontrolle 355

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Die Unternehmerin Karin Klein, Köln, erstellt zum 31.12.2019 folgende Summenbilanz:
Summenbilanz
Soll Haben
€ €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke
0240 (0090) Geschäftsbauten
0520 (0320) Pkw 13.186,00
0650 (0420) Büroeinrichtung
0690 (0490) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.888,00
0675 (0485) Wirtschaftsgüter (Sammelposten) 358,64
3160 (0640) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.707,57 89.368,97
2000 (0800) Eigenkapital 1.473,56
3070 (0970) Sonstige Rückstellungen 2.000,00 2.000,00
1900 (0980) Aktive Rechnungsabgrenzung 1.466,27 1.466,27
1600 (1000) Kasse 145.868,95 133.917,90
1800 (1200) Bank 126.835,09 135.764,90
1200 (1400) Forderungen aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 13.480,94 431,03
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 87.683,87 91.723,52
3500 (1700) Sonstige Verbindlichkeiten 385,80 385,80
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 4.148,48 19.020,65
2100 (1800) Privatentnahmen 13.414,71 562,01
7310 (2110) Zinsaufwendungen für kurzfristige Verb. 3.451,61
7320 (2120) Zinsaufwendungen für langfristige Verb. 4.065,37
4855 (2315) Anlagenabgänge (Restbuchwert b. Buchgewinn)
5200 (3200) Wareneingang 89.524,78 7.570,82
1140 (3980) Bestand Waren 45.943,83
6305 (4200) Raumkosten 4.180,01
6400 (4360) Versicherungen 1.775,90
6500 (4500) Fahrzeugkosten 2.783,89
6600 (4610) Werbekosten 980,22
6220 (4830) Abschreibungen auf Sachanlagen
6221 (4831) Abschreibungen auf Gebäude
6222 (4832) Abschreibungen auf Kfz
6264 (4862) Abschreibungen auf den Sammelposten WG
6800 (4910) Porto 423,00
6805 (4920) Telefon 659,50
6815 (4930) Bürobedarf 468,89
6827 (4957) Abschluss- und Prüfungskosten 914,26
6300 (4900) Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.011,57 180,09
4200 (8200) Erlöse 262,55 127.004,18
4849 (8829) Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)
610.869,70 610.869,70
356 7 Anlagenwirtschaft

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


1. Klein erwirbt im November 2019 ein bebautes Grundstück
(Geschäftsgrundstück), Baujahr 2006, zum Kaufpreis von 600.000,00
Vom Kaufpreis entfallen auf
Grund und Boden 120.000,00
Gebäude 480.000,00
Außerdem fallen noch Erwerbsnebenkosten in Höhe von 35.950,00
an (Grunderwerbsteuer 30.000 € sowie Notar- und Grundbuchkosten
von 5.000 € + 950 € USt = 5.950 €).
Zahlungen sind bisher noch nicht geleistet, sodass der gesamte
Vorgang noch nicht gebucht ist.
2. Kauf eines neuen Pkws im Dezember 2019 bei Inzahlunggabe eines
gebrauchten Pkws. Beide Pkw werden bzw. wurden nur betrieblich
genutzt.
neuer Pkw, netto 30.000,00
+ USt 5.700,00
alter Pkw, netto 10.000,00
+ USt 1.900,00
Die AfA für den alten Pkw beträgt im Veräußerungsjahr 3.600,00
Zahlungen sind bisher noch nicht geleistet.
Der gesamte Vorgang ist noch nicht gebucht.
3. Klein kauft im Dezember 2019 Büroeinrichtungsgegenstände
(keine GWG) zum Preis von netto 5.000,00
+ USt 950,00
Klein zahlt durch Banküberweisung. Vom Kaufpreis zieht sie
­vereinbarungsgemäß 2 % Skonto ab.
Der gesamte Vorgang ist noch nicht gebucht.
Abschlussangaben €
4. Warenbestand lt. Inventur 49.622,83
5. Abschreibung auf Geschäftsbauten 1.669,00
6. Abschreibung auf neuen Pkw 4.500,00
7. Abschreibung auf Büroeinrichtung 735,00
8. Abschreibung auf sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.601,00
9. Abschreibung auf den Sammelposten Wirtschaftsgüter
10. Abschluss des Privatkontos
11. Abschluss der Umsatzsteuerkonten

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019.
2. Ermitteln Sie den Erfolg über T-Konten oder mithilfe einer Hauptabschlussübersicht.
357

8 Buchungen im Steuerbereich
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen
Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung
darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen
allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungs­
pflicht knüpft (§ 3 Abs. 1 AO).
Einfuhr- und Ausfuhrabgaben sind Steuern im Sinne der Abgabenordnung (§ 3 Abs. 3 AO).
Für Zwecke der buchmäßigen Behandlung werden die Steuern wie folgt eingeteilt:

Steuern

Betriebssteuern Privatsteuern

abzugsfähige nicht abzugsfähige


Betriebssteuern Betriebssteuern

aktivierungs­ nicht aktivierungs­


pflichtige pflichtige
Betriebssteuern Betriebssteuern

z. B. z. B. z. B.


z. B.
Grunderwerbsteuer Grundsteuer ESt
KSt, GewSt
Einfuhrabgaben Kfz-Steuer KiSt
ErbSt

8.1.1 Betriebssteuern
Betriebssteuern sind Steuern, die unmittelbar durch den Betrieb veranlasst sind.
Betriebssteuern sind bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns entweder abzugsfähig
oder nicht abzugsfähig.

8.1.1.1 Abzugsfähige Betriebssteuern
Fallen abzugsfähige Betriebssteuern bei der Anschaffung eines Wirtschaftsgutes an, so
sind sie als Anschaffungsnebenkosten als Teil der Anschaffungskosten aktivierungspflichtig
(z. B. Grunderwerbsteuer, nicht abziehbare Vorsteuer).
358 8 Buchungen im Steuerbereich

Beispiel
1. Der Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat ein unbebautes
Betriebsgrundstück in Siegburg zum Preis von 50.000 € durch Banküberweisung gekauft.
2. Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (6,5 % von 50.000 €) 3.250 €
Notargebühren, netto 800 €
+ USt 152 € 952 €
Grundbuchgebühr 650 €
Die Anschaffungskosten des unbebauten Grundstücks betragen:

Kaufpreis 50.000 €
+ Anschaffungsnebenkosten
Grunderwerbsteuer 3.250 €
Notargebühren 800 €
Grundbuchgebühr 650 € 4.700 €
= Anschaffungskosten 54.700 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 50.000,00 1800 (1200) Bank
2. 0215 (0065) Unbebaute Grundstücke 4.700,00 1800 (1200) Bank
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 152,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 0215 (0065) Unbebaute Grundstücke H S 1800 (1200) Bank H


1) 50.000,00 1) 50.000,00
2) 4.700,00 2) 4.700,00
2) 152,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


2) 152,00

Die als Anschaffungsnebenkosten behandelten Steuern wirken sich in der Regel bei nicht
abnutzbaren Wirtschaftsgütern erst im Zeitpunkt der Veräußerung oder Entnahme auf den
Gewinn aus.

1. Wiederholungsfragen 1 bis 3 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 1 und 2 (Seite 385)

Fallen abzugsfähige Betriebssteuern bei der Anschaffung bebauter Grundstücke an, so


sind sie als Anschaffungsnebenkosten aufzuteilen in den Teil, der auf den Grund und Boden
entfällt, und den Teil, der auf die Baulichkeiten entfällt.
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen 359

Beispiel
1. Der Unternehmer Thomas Schmidt, Köln, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat ein
bebautes Geschäftsgrundstück in Potsdam zum Preis von 450.000 € durch Banküber­
weisung gekauft. Von diesem Kaufpreis entfallen 90.000 € auf den Grund und Boden.
2. Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (6,5 % von 450.000 €) 29.250,00 €
Notargebühren (5.000 € + 950 € USt) 5.950,00 €
Grundbuchgebühr 4.500,00 €
Die Anschaffungskosten betragen:

Kaufpreis + Nebenkosten = AK
Grund und Boden 90.000 € 7.750 € 97.750 €
Gebäude 360.000 € 31.000 € 391.000 €
450.000 € 38.750 € 488.750 €

Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 0235 (0085) Bebaute Grundstücke 90.000,00 1800 (1200) Bank
0240 (0090) Geschäftsbauten 360.000,00 1800 (1200) Bank
2. 0235 (0085) Bebaute Grundstücke 7.750,00 1800 (1200) Bank
0240 (0090) Geschäftsbauten 31.000,00 1800 (1200) Bank
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 950,00 1800 (1200) Bank

Buchungen:

S 0235 (0085) Bebaute Grundstücke H S 1800 (1200) Bank H


1) 90.000,00 1) 90.000,00
2) 7.750,00 1) 360.000,00
2) 7.750,00
2) 31.000,00
2) 950,00

S 0240 (0090) Geschäftsbauten H


1) 360.000,00
2) 31.000,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


2) 950,00

Die als Anschaffungsnebenkosten behandelten Steuern wirken sich in der Regel bei nicht
abnutzbaren Wirtschaftsgütern erst im Zeitpunkt der Veräußerung oder Entnahme und bei
abnutzbaren Wirtschaftsgütern während deren Nutzungsdauer (in Form der Abschreibung)
auf den Gewinn aus.

Ü B U N G a Aufgabe 3 (Seite 385)


360 8 Buchungen im Steuerbereich

Sind abzugsfähige Betriebssteuern keine Anschaffungsnebenkosten, dann sind sie sofort


abzugsfähig, d. h., sie wirken sich im Jahr ihrer Entstehung voll auf den Gewinn aus.
Die sofort abzugsfähigen (nicht aktivierungspflichtigen) Betriebssteuern sind in der
handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB grundsätzlich im Posten
„sonstige Steuern“ enthalten.
GuV-Posten nach § 275 HGB Beispiele
Grundsteuer
sonstige Steuern Kfz-Steuer
Ökosteuer

Beispiel
Der Unternehmer Karl Josef Stoffel überweist in 2019 durch Bank die betriebliche Kfz-Steuer
in Höhe von 500 €.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7685 (4510) Kfz-Steuer 500,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 7685 (4510) Kfz-Steuer H S 1800 (1200) Bank H


500,00 500,00

8.1.1.2 Nicht abzugsfähige Betriebssteuern


Bestimmte Steuern sind zwar Betriebssteuern, aber nach § 12 EStG dürfen sie den steuerlichen
Gewinn nicht mindern.
Bei den nicht abzugsfähigen Betriebssteuern ist wegen des Ausweises in der handelsrecht­
lichen Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB zwischen „Steuern vom Einkommen
und Ertrag“ und „sonstigen Steuern“ zu unterscheiden:
GuV-Posten nach § 275 HGB Beispiele
Körperschaftsteuer
Solidaritätszuschlag
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Kapitalertragsteuer
Gewerbesteuer
sonstige Steuern Vermögensteuer für Vorjahre*
* Die Vermögensteuer darf seit dem Veranlagungszeitraum 1997 nicht mehr festgesetzt werden.

Diese Steuern mindern zwar den handelsbilanzmäßigen Gewinn, dürfen aber den steuerlichen
Gewinn nicht mindern (§ § 4 Abs. 5b, 12 Nr. 3 EStG).
Zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns sind diese Steuern außerhalb der Buchführung
dem Handelsbilanzgewinn wieder hinzuzurechnen.
8.1 Steuern und steuerliche Nebenleistungen 361

Beispiel 1
Die J & L Möbelfabrik GmbH überweist durch Bank in 2019 die Körperschaftsteuer für 2019 in
Höhe von 527,50 € einschließlich SolZ an das Finanzamt.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7600 (2200) Körperschaftsteuer 500,00 1800 (1200) Bank
7608 (2208) Solidaritätszuschlag 27,50 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 7600 (2200) Körperschaftsteuer H S 1800 (1200) Bank H


500,00 527,50

S 7608 (2208) Solidaritätszuschlag H


27,50

Beispiel 2
Der Unternehmer Rudi Höhn überweist in 2019 durch Bank die Gewerbesteuer-Vorauszahlung
in Höhe von 2.500 € für das Jahr 2019.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


7610 (4430) Gewerbesteuer 2.500,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 7610 (4430) Gewerbesteuer H S 1800 (1200) Bank H


2.500,00 2.500,00

Die  Konten mit den nicht abzugsfähigen Betriebssteuern werden über das GuVK
abgeschlossen. Damit mindern sie zulässigerweise den Handelsbilanzgewinn.
Zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns sind diese Steuern außerhalb der Buchführung
dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Gewinn hinzuzurechnen.
362 8 Buchungen im Steuerbereich

8.1.2 Privatsteuern
Privatsteuern sind Steuern, die nicht unmittelbar durch den Betrieb, sondern privat veranlasst
sind. Privatsteuern sind z. B.
• die Einkommensteuer,
• die Kirchensteuer,
• die Erbschaftsteuer,
• die private Grundsteuer,
• die private Kfz-Steuer,
• die private Kapitalertragsteuer,
• der private Solidaritätszuschlag.

Privatsteuern dürfen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns nicht abgezogen werden
(§ 12 Nr. 3 EStG).
Die Privatsteuern werden auf das spezielle Privatkonto

2150 (1810) Privatsteuern

gebucht.

Beispiel
Der Großhändler Willi Schröder zahlt die Einkommensteuer einschließlich der Kirchensteuer
und des Solidaritätszuschlags durch Überweisung vom betrieblichen Bankkonto in Höhe von
2.550 € an das Finanzamt.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2150 (1810) Privatsteuern 2.550,00 1800 (1200) Bank

Buchung:

S 2150 (1810) Privatsteuern H S 1800 (1200) Bank H


2.550,00 2.550,00
8.2 Steuerliche Sonderfälle 363

8.1.3 Steuerliche Nebenleistungen
Die steuerlichen Nebenleistungen sind selbst keine Steuern, sie können aber im Zusammen­
hang mit der Besteuerung und der Steuererhebung auftreten.
Steuerliche Nebenleistungen sind z. B. Verspätungszuschläge, Zinsen, Säumniszuschläge
und Zwangsgelder (§ 3 Abs. 4 AO).
Die Abzugsfähigkeit dieser Nebenleistungen bei der Gewinnermittlung richtet sich nach der
Abzugsfähigkeit der zugrunde liegenden Steuer [H 12.4 (Nebenleistungen) EStH].
Ist die Steuer abzugsfähig, ist die Nebenleistung ebenfalls abzugsfähig.
Ist die Steuer nicht abzugsfähig, ist die Nebenleistung ebenfalls nicht abzugsfähig.
Die abzugsfähigen steuerlichen Nebenleistungen werden auf den Konten

6436 (4396) Steuerlich abzugsfähige Verspätungszuschläge und Zwangsgelder oder


6430 (4390) Sonstige Abgaben
erfasst.
Die nicht abzugsfähigen steuerlichen Nebenleistungen sind auf den Konten

6437 (4397) Steuerlich nicht abzugsfähige Verspätungszuschläge und Zwangsgelder


oder
2150 (1810) Privatsteuern
zu buchen.

1. Wiederholungsfragen 4 bis 9 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 4 (Seite 386)

8.2 Steuerliche Sonderfälle
8.2.1 Export – Import
In diesem Abschnitt werden der innergemeinschaftliche Erwerb, die innergemeinschaftliche
Lieferung, die Ausfuhrlieferung in Drittlandsgebiete und die Leistungen im Sinne des § 13b
UStG buchmäßig erläutert.

Die Einfuhr wurde bereits im Kapitel „Beschaffung und Absatz“, Seite 175,
dargestellt. B1
8.2.1.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb
Lieferungen zwischen vorsteuerabzugsberechtigten Unternehmern in der Europäischen
Union (EU) sind als innergemeinschaftlicher Erwerb im Bestimmungsland steuerpflichtig.
Beim Import aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet ist Steuerschuldner nicht der Lieferer,
sondern der Erwerber. Vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmer können als Erwerber die
Erwerbsteuer – wie die EUSt – als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Nr. 3 UStG).
364 8 Buchungen im Steuerbereich

Der innergemeinschaftliche Erwerb gegen Entgelt ist steuerbar, wenn folgende Tatbestands-
merkmale erfüllt sind (§ 1 Abs. 1 Nr. 5 i. V. m. § 1a Abs. 1 UStG):

1. Lieferung (§ 3 Abs. 1 UStG)


2. aus dem Gebiet eines Mitgliedstaates (übrigen Gemeinschaftsgebiet)
3. in das Gebiet eines anderen Mitgliedstaates (Inland)
4. durch einen Unternehmer (keinen Kleinunternehmer), der die Lieferung gegen
Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt
5. an bestimmte Erwerber
5.1 Unternehmer, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt
oder
5.2 juristische Person, die nicht als Unternehmer tätig ist oder die den
Gegenstand der Lieferung nicht für ihr Unternehmen erwirbt.

Beim innergemeinschaftlichen Erwerb ergibt sich folgender Grundfall:

Ursprungsland Bestimmungsland
Beginn Ende

übriges innergemeinschaftlicher
Inland
Gemeinschaftsgebiet Erwerb

Lieferer U Erwerber A
Unternehmer Unternehmer

Aus der Sicht des Lieferers Aus der Sicht des Erwerbers
U liegt eine innergemein- A liegt ein innergemein-
schaftliche Lieferung vor, schaftlicher Erwerb vor, der
die jedoch steuerfrei ist. der Erwerbsteuer unterliegt.

Der ausländische Lieferer muss Unternehmer im Sinne des § 2 Abs. 1 oder Abs. 3 UStG sein,
d.h., er darf kein Kleinunternehmer im Sinne des § 19 Abs. 1 UStG sein.
Der inländische Erwerber kann grundsätzlich davon ausgehen, dass ein ausländischer Lieferer
Unternehmer ist, wenn dieser in der Rechnung die USt-IdNr. angibt, und lediglich den
Nettowert ohne USt – unter Hinweis auf die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung –
in Rechnung stellt.
Der inländische Erwerber muss ebenfalls Unternehmer im Sinne des § 2 Abs. 1 oder Abs. 3
UStG sein, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt.
Verwendet der inländische Erwerber beim Einkauf seine USt-IdNr., so signalisiert er damit,
dass er Unternehmer ist und den Gegenstand für sein Unternehmen erwerben will.
Für die Buchung des innergemeinschaftlichen Erwerbs sehen die DATEV-Kontenrahmen
folgende Konten (allgemeiner Steuersatz) vor:

5425 (3425) Innergemeinschaftlicher Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer,


1404 (1574) Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 19 % und
3804 (1774) Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 19 %.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 365

Beispiel
Der französische Lieferer Olivier Vergniolle, Paris, liefert 50 Damenmäntel an den ­deutschen
Erwerber Kühlenthal und erteilt folgende Rechnung. Die Rechnung enthält die USt-IdNr. des
französischen Lieferers, die USt-IdNr. des deutschen Erwerbers und den Hinweis auf die
Steuer­freiheit der Lieferung:

Numéro d'identification: FR 128335655


Herrn
Textilkaufmann E. Kühlenthal
Karthäuserhofweg 30

56075 Koblenz
USt-IdNr.: DE 149637654 15.10.2019
Rechnung
Sie erhielten am 09.10.2019 Nr. 2019/007

Menge Artikelbezeichnung Stückpreis Entgelt

50 Stück Damenmäntel 200 € 10.000 €

Die innergemeinschaftliche Lieferung ist steuerfrei.

Kühlenthal erfasst den innergemeinschaftlichen Erwerb in seiner Buchhaltung wie folgt:


Buchungssätze:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5425 (3425) Innergemeinschaftl. Erwerb 10.000,00 3300 (1600) Verb. aLuL
2. 1404 (1574) Vorsteuer aus innerg. Erwerb 1.900,00 3804 (1774) USt. innerg. E.

Buchungen:

S AV 5425 (3425) Innerg. Erwerb H S 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL H


1) 10.000,00 1) 10.000,00

S 1404 (1574) Vorsteuer aus innerg. E. H S 3804 (1774) USt aus innerg. Erwerb H
2) 1.900,00 2) 1.900,00

Buchführende Unternehmer erfüllen die Aufzeichnungspflicht dadurch, dass sie in ihrer


Buchhaltung die Konten den Anforderungen des § 22 Abs. 2 Nr. 7 UStG entsprechend gliedern
(siehe obiges Beispiel).

1. Wiederholungsfrage 10 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 5 (Seite 387)
366 8 Buchungen im Steuerbereich

8.2.1.2 Innergemeinschaftliche Lieferung
Eine innergemeinschaftliche Lieferung liegt vor, wenn der Gegenstand vom Inland in das
übrige Gemeinschaftsgebiet gelangt.

innergemeinschaftliche übriges
Inland
Lieferung Gemeinschaftsgebiet

Lieferer Abnehmer

Die innergemeinschaftliche Lieferung ist in der Regel steuerfrei.


Eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung liegt nach § 4 Nr. 1b i. V. m. § 6a Abs. 1
UStG vor, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

1. Beförderungs- oder Versendungslieferung (§ 3 Abs. 6 UStG)


2. durch den liefernden Unternehmer oder Abnehmer
3. vom Inland
4. in das übrige Gemeinschaftsgebiet.
5. Abnehmer:
5.1. ein Unternehmer, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt
oder
5.2. eine juristische Person, die nicht als Unternehmer tätig ist oder die den
Gegenstand der Lieferung nicht für ihr Unternehmen erwirbt
oder
5.3. eine Privatperson, die ein neues Fahrzeug erwirbt.
6. Erwerb unterliegt der Erwerbsbesteuerung.

Die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung der innergemeinschaftlichen Lieferung müssen


vom liefernden Unternehmer nachgewiesen werden (§ 6a Abs. 3 UStG). Dies geschieht
durch Beleg- und Buchnachweis (§§ 17a bis 17c UStDV).
Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferungen werden auf dem Ertragskonto

4125 (8125) Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferungen § 4 Nr. 1b UStG

erfasst.

Beispiel
Der deutsche Unternehmer U mit deutscher USt-IdNr., Bonn, versendet im Dezember 2019 mit
der Bahn eine Maschine für 10.000 € netto an den französischen Unternehmer A mit französischer
USt-IdNr., Paris, der die Maschine in seinem Unternehmen einsetzt. U liefert auf Ziel. Entsprechende
Beleg- und Buchungsnachweise liegen vor.
Für U liegt eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung vor, weil alle Tatbestandsmerkmale
des § 4 Nr. 1b i. V. m. § 6a Abs. 1 UStG erfüllt sind.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 367

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 10.000,00 4125 (8125) Steuerfreie innergemein. L.

Buchung:

S 4125 (8125) Steuerfreie innerg.


S 1200 (1400) Forderungen aLuL H Lieferungen H
10.000,00 10.000,00

Der deutsche Unternehmer U hat die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung in seiner


Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 in die Zeile 20 (Kennzahl 41) einzutragen:

18 Lieferungen und sonstige Leistungen Kz Bemessungsgrundlage Steuer


(einschließlich unentgeltlicher Wertabgaben) ohne Umsatzsteuer
19 Steuerfreie Umsätze mit Vorsteuerabzug
Innergemeinschaftliche Lieferungen (§ 4 Nr. 1b UStG) volle EUR Ct EUR Ct
20 an Abnehmer mit USt-IdNr. 41 10.000 —

Über die in Zeile 20 der Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 einzutragenden steuerfreien


innergemeinschaftlichen Lieferungen sind monatlich/vierteljährlich Zusammenfassende
Meldungen – ZM – durch Datenfernübertragung dem Bundeszentralamt für Steuern zu
übermitteln (§ 18a UStG).

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor. Der deutsche Unternehmer U trägt die steuerfreie innerge-
meinschaftliche Lieferung in die Zusammenfassende Meldung für den Monat Dezember 2019
oder für das 4. Quartal 2019 wie folgt ein:

1 2 3
USt-IdNr. des Erwer­ Hinweis auf
bers / Unternehmers Dreiecksgeschäfte
Summe der Bemessungsgrundlagen
in einem anderen (falls ja, bitte „2“
Mitgliedstaat eintragen)
Länder
Zeile kennzeichen EUR Ct
1 FR 99999999999 10.000 —

1. Wiederholungsfrage 11 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 6 (Seite 387)
368 8 Buchungen im Steuerbereich

8.2.1.3 Ausfuhrlieferung
Eine Ausfuhrlieferung liegt vor, wenn der Gegenstand vom Inland in das Drittlandsgebiet
gelangt.

Ausfuhrlieferung
Inland Drittlandsgebiet

Lieferer Abnehmer

Die Ausfuhrlieferung in das Drittlandsgebiet ist in der Regel steuerfrei.


Eine steuerfreie Ausfuhrlieferung liegt nach § 4 Nr. 1a i. V. m. § 6 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 und 2
UStG vor, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

1. Beförderungs- oder Versendungslieferung (§ 3 Abs. 6 UStG)


2. durch den liefernden Unternehmer oder ausländischen Abnehmer
3. vom Inland
4. in das Drittlandsgebiet.

Die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung der Ausfuhrlieferung müssen vom liefernden
Unternehmer nachgewiesen werden (§ 6 Abs. 4 UStG).
Dies geschieht durch Ausfuhrnachweis (§§  9 und 10 UStDV) und Buchnachweis (§  13
UStDV).
Steuerfreie Ausfuhrlieferungen werden auf dem Ertragskonto

4120 (8120) Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 1a UStG

erfasst.

Beispiel
Der deutsche Maschinenhersteller U, Mannheim, verkauft und befördert mit eigenem Lkw eine
Maschine für 15.000 € netto zum Abnehmer A nach Bern (Schweiz = Drittlandsgebiet). U liefert
auf Ziel. Entsprechende Nachweise liegen vor.
Für U liegt eine steuerfreie Ausfuhrlieferung vor, weil alle Tatbestandsmerkmale des § 4 Nr. 1a
i. V. m. § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG erfüllt sind.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1200 (1400) Forderungen aLuL 15.000,00 4120 (8120) Steuerfreie Umsätze

Buchung:

4120 (8120) Steuerfreie Umsätze


S 1200 (1400) Forderungen aLuL H S § 4 Nr. 1a UStG H
15.000,00 15.000,00
8.2 Steuerliche Sonderfälle 369

U hat die steuerfreie Ausfuhrlieferung in seine Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 in die Zeile


23 (Kennzahl 43) einzutragen:

Lieferungen und sonstige Leistungen Kz Bemessungsgrundlage Steuer


18 (einschließlich unentgeltlicher Wertabgaben) ohne Umsatzsteuer
19 Steuerfreie Umsätze mit Vorsteuerabzug
Innergemeinschaftliche Lieferungen (§ 4 Nr. 1b UStG) volle EUR Ct EUR Ct
20 an Abnehmer mit USt-IdNr. 41 —
21 neuer Fahrzeuge an Abnehmer ohne USt-IdNr. 44 —
22 neuer Fahrzeuge außerhalb eines Unternehmens 49 —
Weitere steuerfreie Umsätze mit Vorsteuerabzug
(z.B. Ausfuhrlieferungen, Umsätze nach § 4 Nr. 2 43 15.000 —
23 bis 7 UStG)

1. Wiederholungsfrage 12 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 7 (Seite 387)

8.2.1.4 Leistungen im Sinne des § 13b UStG


Für bestimmte steuerpflichtige Umsätze schuldet der Leistungsempfänger nach § 13b Abs. 2
UStG die Umsatzsteuer. Hierzu gehören beispielsweise folgende Umsätze:
• Werklieferungen oder sonstige Leistungen (auch Werkleistungen) eines im Ausland
ansässigen Unternehmers (§ 13b Abs. 2 Nr. 1 UStG),
• Umsätze, die unter das Grunderwerbsteuergesetz fallen (§ 13b Abs. 2 Nr. 3 UStG),
• Bauleistungen (Werklieferungen, Werkleistungen und sonstige Leistungen) eines
„Bauleisters“ (Bauhandwerkers) an einen anderen „Bauleister“ (Bauhandwerker), der
nachhaltig Bauleistungen erbringt (§ 13b Abs. 2 Nr. 4 i. V. m. Abs. 5 Satz 2),
• Lieferung von Industrieschrott, Altmetallen und sonstigen Abfallstoffen (§ 13b Abs. 2
Nr. 7 UStG),
• Reinigungsleistungen in Bezug auf Gebäude und Gebäudeteile (§ 13b Abs. 2 Nr. 8
UStG),
• Lieferungen von Mobilfunkgeräten, Tablet-Computern und Spielekonsolen, wenn die
Summe der Entgelte eines wirtschaftlichen Vorgangs mindestens 5.000 Euro beträgt
(§ 13b Abs. 2 Nr. 10 UStG),
• Lieferungen der in der Anlage 4 zum UStG bezeichneten Gegenstände (Edelmetalle,
unedle Metalle und Cermets), wenn die Summe der Entgelte eines wirtschaftlichen
Vorgangs mindestens 5.000 Euro beträgt (§ 13b Abs. 2 Nr. 11 UStG).

Der Leistungsempfänger kann die von ihm nach § 13b Abs. 2 UStG geschuldete Umsatz­
steuer – ähnlich wie beim innergemeinschaftlichen Erwerb – als Vorsteuer abziehen, wenn
er die Lieferung oder sonstige Leistung für sein Unternehmen bezieht und zur Ausführung
von Umsätzen verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen (Abschn. 13b.15
Abs. 1 UStAE).

Die umsatzsteuerlichen Erläuterungen der Leistungen i. S. d. § 13b UStG


­erfolgen in der Steuerlehre 1, 40. Auflage 2019, Seiten 341 f. S1
370 8 Buchungen im Steuerbereich

Für die Buchung der Leistungen im Sinne des § 13b UStG sehen die DATEV-Kontenrahmen
folgende Konten (allgemeiner Steuersatz) vor:

5925 (3125) Leistungen eines im Ausland ansässigen Unternehmers


19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer,
1407 (1577) Abziehbare Vorsteuer nach § 13b UStG 19 %,
3837 (1787) Umsatzsteuer nach § 13b UStG 19 %.

Beispiel
Der Bauunternehmer U in Berlin lässt in 2019 von dem russischen Subunternehmer P aus Moskau
in Potsdam einen Rohbau errichten, den P mit 100.000 € in Rechnung stellt. Das Baumaterial
wird von P gestellt. Die Bemessungsgrundlage beträgt 100.000 € (§ 10 Abs. 1 UStG).
Der im Ausland ansässige Unternehmer P erbringt im Inland eine steuerbare Werklieferung an
den Bauunternehmer U (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 3 Abs. 4 UStG).
Ort der Werklieferung ist Potsdam, weil sich dort der Rohbau im Zeitpunkt der Verschaffung
der Verfügungsmacht befindet (§ 3 Abs. 7 Satz 1 UStG). Die Werklieferung ist nach § 1 Abs. 1
Nr. 1 UStG steuerbar und mangels einer Steuerbefreiung (§ 4 UStG) auch steuerpflichtig. Die
Umsatzsteuer für diese Werklieferung schuldet U als Leistungsempfänger (§ 13b Abs. 5 Satz 1
i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 UStG und Abschn. 13b.1 Abs. 2 UStAE).
U kann die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG; Abschn. 13b.15
Abs. 1 UStAE). Er erfasst den Vorgang in seiner Buchhaltung wie folgt:
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


5925 (3125) Leistungen eines i.A.a.U. 100.000,00 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL
1407 (1577) VoSt. nach § 13b UStG 19.000,00 3837 (1787) USt nach § 13b UStG

Buchung:

5925 (3125) Leistungen eines im Ausland


ansässigen Unternehmers
S 19 % VoSt und 19 % USt H S 3300 (1600) Verbindlichk. aLuL H
100.000,00 100.000,00

S 1407 (1577) Vorsteuer n. § 13b UStG H S 3837 (1787) USt nach § 13b UStG H
19.000,00 19.000,00

Bauunternehmer U hat die Umsatzsteuer in Höhe von 19.000 € (19 % von 100.000 €) in seine
Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 wie folgt einzutragen:
44 Kz Steuer
EUR Ct
45 Übertrag .........................................................................................................
Kz Bemessungsgrundlage
Leistungsempfänger als Steuerschuldner ohne Umsatzsteuer
46
47 (§ 13b UStG) volle EUR Ct
Andere Leistungen (§ 13b Abs. 2 Nr. 1, 2, 4 bis
50 11 UStG) 84 100.000 — 85 19.000 ,00
8.2 Steuerliche Sonderfälle 371

Bauunternehmer U kann die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4
UStG). U hat die Vorsteuer in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung 2019 wie folgt einzutragen:
Vorsteuerbeträge aus Leistungen i. S. d. § 13b UStG
56 (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG) ............................................................................. 67 19.000 ,00

1. Wiederholungsfrage 13 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgabe 8 (Seite 387)

8.2.2 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben


Betriebsausgaben sind Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind (§ 4 Abs. 4
EStG).
Aber nicht alle Betriebsausgaben sind bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns abzugs-
fähig.
Durch §  4 Abs. 5 EStG wird der Abzug von Betriebsausgaben eingeschränkt. Diese
Vorschrift soll verhindern, dass unangemessene Repräsentationsaufwendungen die
Einkommensteuerschuld des Steuerpflichtigen mindern.

8.2.2.1 Art und Umfang der nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben


Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben (Repräsentationsaufwendungen), die nach § 4 Abs. 5
Nrn. 1 bis 7 EStG den Gewinn nicht mindern dürfen, sind:

1. Aufwendungen für Geschenke an Personen, die nicht Arbeitnehmer des Steuer­


pflichtigen sind, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten aller einem
Empfänger in einem Wirtschaftsjahr zugewendeten betrieblichen Geschenke
insgesamt 35 Euro übersteigen;
2. 30 % der als angemessen anzusehenden Bewirtungsaufwendungen und die
unangemessenen Bewirtungsaufwendungen;
3. Aufwendungen für Gästehäuser, die sich außerhalb des Orts eines Betriebs des
Steuerpflichtigen befinden;
4. Aufwendungen für Jagd oder Fischerei, für Segeljachten oder Motorjachten sowie
für ähnliche Zwecke und die hiermit zusammenhängenden Bewirtungen;
5. Mehraufwendungen für Verpflegung, soweit bestimmte Pauschbeträge (ab 8 Std.=
12 Euro, ab 24 Std. = 24 Euro) überschritten werden;
6b. Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer sowie die Kosten der Ausstattung.
Dies gilt nicht, wenn das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen
und beruflichen Betätigung bildet;
7. andere als die genannten Aufwendungen, die die Lebensführung des Steuerpflichtigen
oder anderer Personen berühren, soweit sie nach allgemeiner Verkehrsauffassung
als unangemessen anzusehen sind.

Zu den nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben gehören auch die Geldbußen, Ordnungsgelder


und Verwarnungsgelder, die von einer Behörde oder einem Gericht festgesetzt wurden und
Schmiergelder (§ 4 Abs. 5 Nr. 8 und Nr. 10 EStG).
372 8 Buchungen im Steuerbereich

Aufwendungen zur Finanzierung staatspolitischer Zwecke (Mitgliedsbeiträge und Spenden


an politische Parteien) sind keine Betriebsausgaben (§ 4 Abs. 6 EStG).
Die Gewerbesteuer und die darauf entfallenden Nebenleistungen stellen keine Betriebsaus-
gaben dar (§ 4 Abs. 5b EStG).

8.2.2.2 Buchmäßige und steuerliche Behandlung von nicht abzugsfähigen


Betriebsausgaben
Um die Abzugsfähigkeit bzw. Nichtabzugsfähigkeit besser prüfen zu können, sind die
Aufwendungen im Sinne des § 4 Abs. 5 Nrn. 1 bis 4, 6b und 7 EStG einzeln und getrennt
von den sonstigen Betriebsausgaben aufzuzeichnen (§ 4 Abs. 7 EStG).
Das Erfordernis der besonderen Aufzeichnung ist erfüllt, wenn für jede der in § 4 Abs. 7
EStG bezeichneten Gruppen von Aufwendungen ein besonderes Konto oder eine Spalte
geführt wird (R 4.11 Abs. 1 Satz 1 EStR 2012).
Ist diese Pflicht nicht erfüllt, so sind die Aufwendungen als nicht abzugsfähige Betriebs-
ausgaben zu behandeln.
Vorsteuerbeträge, die auf Aufwendungen entfallen, für die das Abzugsverbot des § 4 Abs. 5
Nrn. 1 bis 4, 7 oder des § 12 Nr. 1 EStG gilt, sind nicht abziehbar (§ 15 Abs. 1a Satz 1
UStG). Dies gilt nicht für angemessene und nachgewiesene Bewirtungsaufwendungen im
Sinne des § 4 Abs. 5 Nr. 2 EStG (§ 15 Abs. 1a Satz 2 UStG).
Zu den Aufwendungen, die nach § 15 Abs. 1a Satz 1 UStG vom Vorsteuerabzug aus-
geschlossen sind, gehören:

Nicht abziehbare Vorsteuerbeträge


nach § 15 Abs. 1a Satz 1 UStG

nicht abzugsfähige Betriebsausgaben nicht abzugsfähige Ausgaben


i. S. d. § 4 Abs. 5 EStG i. S. d. § 12 EStG

• Geschenke über 35 Euro (Nr. 1), • Lebensführungskosten


• unangemessene Bewirtungsaufwendungen (Nr. 1)
(Nr. 2),
• Aufwendungen für Gästehäuser (Nr. 3),
• Aufwendungen für Jagd, Fischerei sowie
Segel- und Motorjachten (Nr. 4),
• unangemessene Aufwendungen für die
Lebensführung (Nr. 7)

Im Folgenden werden exemplarisch die in der Praxis häufig vorkommenden Aufwendungen


für Geschenke und Bewirtungsaufwendungen erläutert.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 373

8.2.2.2.1 Aufwendungen für Geschenke


Aufwendungen für betrieblich veranlasste Geschenke an natürliche Personen, die nicht
Arbeitnehmer des Steuerpflichtigen sind, oder an juristische Personen sind als Betriebs­
ausgaben abziehbar, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich
eines umsatzsteuerrechtlich nicht abziehbaren Vorsteuerbetrags der dem Empfänger im
Wirtschaftsjahr zugewendeten Geschenke insgesamt 35 Euro (Freigrenze) nicht übersteigen
(R 9b Abs. 2 EStR 2012).
Die Bestimmung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten richtet sich nach
den allgemeinen Grundsätzen, d. h., dass Skonti, Rabatte und andere Preisnachlässe die
Anschaffungskosten mindern. Vertriebskosten (Verpackungs- und Versandkosten) gehören
nicht zu den Anschaffungskosten (R 4.10 Abs. 3 EStR 2012).
Bei Geschenken unter 35 Euro netto kann der Vorsteuerabzug auch gewährt werden, wenn
der Unternehmer die Aufwendungen für Geschenke nicht gesondert aufzeichnet (Streichung
des § 4 Abs. 7 EStG in § 15 Abs. 1a Satz 1 UStG).

Beispiel
Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Mai 2019 ein Werbe­
geschenk für 30 € + 5,70 € USt = 35,70 € bar.
Wird dieses Geschenk einem Kunden in einem Wirtschaftsjahr zugewendet, sind die Aufwen­
dungen abziehbar, weil die Anschaffungskosten (30,00 €) die Freigrenze von 35 Euro nicht
übersteigen. Ebenso kann die Vorsteuer in Höhe von 5,70 € abgezogen werden.

Werden mehrere geringwertige Geschenke im Laufe eines Jahres demselben Empfänger


zugewendet und wird dabei die 35-Euro-Grenze überschritten, entfällt der Vorsteuerabzug
nachträglich.
Übersteigen die Anschaffungskosten oder Herstellungskosten eines Geschenkes an einen
Empfänger in einem Wirtschaftsjahr den Betrag von 35 Euro, so sind die Betriebsausgaben
in vollem Umfang nicht abzugsfähig.
Die für den Kauf eines Geschenks über 35 Euro (Nettobetrag ohne Umsatzsteuer) i. S. d. § 4
Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 EStG anfallende Umsatzsteuer ist vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen
(§ 15 Abs. 1a Satz 1 UStG).
Die Einschränkung des Vorsteuerabzugs betrifft sowohl höherwertige Geschenke in Form
von Gegenständen (z.B. eine Kiste Champagner) als auch in Form von sonstigen ­Leistungen
(z. B. Eintrittskarten für Theater, Konzerte, Sportveranstaltungen oder Gutscheine für einen
Restaurantbesuch).

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor mit dem Unterschied, dass U für das Geschenk 60 € +
11,40 € USt = 71,40 € aufwendet.
Bei den Aufwendungen handelt es sich um nicht abzugsfähige Betriebsausgaben im Sinne des
§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 EStG, die vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.

Aufwendungen für Geschenke werden auf den folgenden Konten gebucht:

6610 (4630) Geschenke abzugsfähig,


6620 (4635) Geschenke nicht abzugsfähig.
374 8 Buchungen im Steuerbereich

Geschenke abzugsfähig (bis 35 Euro)

Beispiel
Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, kauft im Juni 2019 ein Geschenk
für 25 € + 4,75 € USt = 29,75 € bar und schenkt es direkt einem Kunden.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6610 (4630) Geschenke abzugsfähig 25,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 4,75
29,75 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6610 (4630) Geschenke abzugsfähig H S 1600 (1000) Kasse H


25,00 29,75

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


4,75

Geschenke nicht abzugsfähig (über 35 Euro)


Werden Gegenstände über 35 Euro netto direkt als Geschenke gekauft, ist der Vorsteuer-
abzug nach § 15 Abs. 1a Satz 1 UStG ausgeschlossen. In diesem Fall wird der Bruttobetrag
auf das Konto „Geschenke nicht abzugsfähig“ gebucht.

Beispiel
Sachverhalt wie im Beispiel zuvor mit dem Unterschied, dass U für das Geschenk 50 € +
9,50 € USt = 59,50 € aufwendet.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6620 (4635) Geschenke nicht abzugsfähig 59,50 1600 (1000) Kasse

Buchung des Kassenbelegs:

S 6620 (4635) Geschenke nicht abzugsfähig H S 1600 (1000) Kasse H


59,50 59,50

Geschenke aus dem Warensortiment


Werden Gegenstände im Wert von über 35  Euro nicht direkt als Geschenke gekauft,
sondern aus dem Warensortiment bzw. aus dem Produktionsprogramm entnommen, sind
die Aufwendungen im Zeitpunkt der Hingabe des Geschenks auf das Konto „6620 (4635)
Geschenke nicht abzugsfähig“ umzubuchen.
Die bisher abgezogene Vorsteuer ist nach § 17 Abs. 2 Nr. 5 UStG zu berichtigen, weil durch
die spätere Umwandlung zum Geschenk Aufwendungen getätigt werden, die unter das
Abzugsverbot des § 15 Abs. 1a Satz 1 UStG fallen. Nach dieser Vorschrift ist die Vorsteuer
nicht abziehbar, wenn die Aufwendungen auch nach einkommensteuerrechtlichen
Vorschriften nicht abziehbar sind (§ 4 Abs. 5 Nr. 1 EStG).
8.2 Steuerliche Sonderfälle 375

Beispiel
Uhrenhändler U, Köln, hat 100 Armbanduhren zum Stückpreis von 50 € + USt (5.000 € + 950 €
USt) auf Ziel erworben. Er hat diesen Vorgang wie folgt erfasst:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


1. 5200 (3200) Wareneingang 5.000,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL
1406 (1576) Vorsteuer 950,00 3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL

Eine dieser Uhren entnimmt er seinem Warensortiment und verschenkt sie an einen Kunden. Im
Zeitpunkt der Hingabe des Geschenks ist eine Vorsteuerkorrektur nach § 17 Abs. 2 Nr. 5 UStG
vorzunehmen (Abschn. 15.6 Abs. 5 Satz 2 UStAE).
Buchungssatz:

Tz. Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


2. 6620 (4635) Geschenke nicht abzugsf. 50,00 5200 (3200) Wareneingang
6620 (4635) Geschenke nicht abzugsf. 9,50 1406 (1576) Vorsteuer

Buchung:

S 6620 (4635) Geschenke nicht abzugsfähig H S 5200 (3200) Wareneingang H


2) 50,00 1) 5.000,00 2) 50,00
2) 9,50
S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H

1) 950,00 2) 9,50

Werden Gegenstände im Wert bis 35 Euro nicht direkt als Geschenke gekauft, sondern aus
dem Warensortiment bzw. aus dem Produktionsprogramm entnommen, sind die Aufwen­
dungen im Zeitpunkt der Hingabe des Geschenks auf das Konto „6610 (4630) Geschenke
abzugsfähig“ umzubuchen. Die Vorsteuer ist nicht zu korrigieren.
Der Vorgang ist wie folgt zu buchen:

6610 (4630) Geschenke abzugsfähig an 5200 (3200) Wareneingang.

8.2.2.2.2 Bewirtungsaufwendungen
Bewirtungsaufwendungen sind Aufwendungen für den Verzehr von Speisen, Getränken und
sonstigen Genussmitteln (R 4.10 Abs. 5 Satz 3 EStR 2012).
Bewirtungsaufwendungen dürfen nur in Höhe von 70 % der angemessenen und nach­
gewiesenen Aufwendungen als Betriebsausgaben abgezogen werden.
30 % der angemessenen und nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen dürfen nicht als
Betriebsausgaben abgezogen werden.
Ebenso dürfen die unangemessenen bzw. nicht nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen
als Betriebsausgaben den Gewinn nicht mindern.
Der Vorsteuerabzug für Bewirtungsaufwendungen aus geschäftlichem Anlass bleibt zulässig,
soweit die Bewirtungsaufwendungen einkommensteuerrechtlich als Betriebsausgaben
abzugsfähig sind (§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG).
376 8 Buchungen im Steuerbereich

Nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG ist der Vorsteuerabzug in vollem Umfang für die dem
einkommensteuerrechtlichen Abzugsverbot des § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG unterliegenden
angemessenen und nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen unter den allgemeinen
Voraussetzungen des § 15 UStG zu gewähren.

Bewirtungsaufwendungen

angemessene unangemessene
Bewirtungsaufwendungen Bewirtungsaufwendungen

70 % abzugsfähige 30 % nicht abzugsfähige nicht abzugsfähige


Betriebsausgaben Betriebsausgaben Betriebsausgaben

Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1a UStG möglich Vorsteuerabzug nicht möglich

Der Nachweis der Höhe und der betrieblichen Veranlassung der Aufwendungen durch
schriftliche Angaben zu Ort, Tag, Teilnehmer und Anlass der Bewirtung sowie Höhe der
Aufwendungen ist gesetzliches Tatbestandsmerkmal für den Abzug der Bewirtungs­
aufwendungen als Betriebsausgaben.
Bei Bewirtung in einer Gaststätte genügen neben der beigefügten Rechnung Angaben zu
dem Anlass und den Teilnehmern der Bewirtung. Die Rechnung muss den Anforderungen
des § 14 UStG genügen und maschinell erstellt und registriert sein. Die in Anspruch
genommenen Leistungen sind nach Art, Umfang, Entgelt und Tag der Bewirtung in der Rechnung
gesondert zu bezeichnen, die für den Vorsteuerabzug ausreichende Angabe „Speisen und
Getränke“ und die Angabe der für die Bewirtung in Rechnung gestellten Gesamtsumme sind
für den Betriebsausgabenabzug nicht ausreichend (R 4.10 Abs. 8 EStR 2012). Den Namen
des bewirtenden Steuerpflichtigen muss die Rechnung nicht enthalten, wenn der Gesamt­
betrag der Rechnung 250 Euro nicht übersteigt (R 4.10 Abs. 8 EStR 2012).
Die Bewirtungsaufwendungen werden auf den folgenden Konten gebucht:

6640 (4650) (Abzugsfähige) Bewirtungskosten und


6644 (4654) Nicht abzugsfähig Bewirtungskosten.

Beispiel 1
Der Unternehmer U, Köln, hat im August 2019 für die Bewirtung von Geschäftsfreunden in
einer Gaststätte 250 € + 47,50 € USt = 297,50 € bar aufgewendet. Die Aufwendungen sind
­angemessen und werden durch einen ordnungsgemäß ausgestellten Beleg nachgewiesen.
175 € (70 % von 250 €) sind abzugsfähige Betriebsausgaben (§ 4 Abs. 5 Nr. 2 EStG).
75 € (30 % von 250 €) dürfen nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden (§ 4 Abs. 5 Nr. 2
EStG).
47,50 € kann U nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG in voller Höhe geltend machen.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 377

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6640 (4650) Bewirtungskosten 175,00 1600 (1000) Kasse
6644 (4654) Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 75,00 1600 (1000) Kasse
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 47,50 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6640 (4650) Bewirtungskosten H S 1600 (1000) Kasse H


1) 175,00 1) 297,50

S 6644 (4654) Nicht abzugsfähige BK H


1) 75,00

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


1) 47,50

Beispiel 2
Sachverhalt wie im Beispiel 1 mit dem Unterschied, dass von den Aufwendungen 50 € als
unangemessen anzusehen sind.
Nach § 15 Abs. 1a Satz 2 UStG kann U den vollen Vorsteuerabzug auf die angemessenen und
nachgewiesenen Bewirtungsaufwendungen in Höhe von 200 € geltend machen. U kann daher
38 € (19 % von 200 €) als Vorsteuerabzug in Anspruch nehmen.

Bewirtungsaufwendungen
= 250 €

angemessene unangemessene
Bewirtungsaufwendungen Bewirtungsaufwendungen
= 200 € = 50 €

70 % abzugsfähige 30 % nicht abzugsfähige nicht abzugsfähige


Betriebsausgaben Betriebsausgaben Betriebsausgaben
= 140 € = 60 € = 50 €

Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1a UStG möglich Vorsteuerabzug nicht möglich


= 38 € (19 % von 200 €) = 9,50 € (19 % von 50 €)

Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6640 (4650) Bewirtungskosten 140,00 1600 (1000) Kasse
6644 (4654) Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 60,00 1600 (1000) Kasse
6644 (4654) Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 59,50 1600 (1000) Kasse
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 38,00 1600 (1000) Kasse
378 8 Buchungen im Steuerbereich

Buchung:

S 6640 (4650) Bewirtungskosten H S 1600 (1000) Kasse H


2) 140,00 2) 297,50

S 6644 (4654) Nicht abzugsfähige BK H S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


2) 60,00 2) 38,00
2) 59,50

Die Konten mit den nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben („Geschenke nicht abzugsfähig“


und „Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten“) werden über das GuVK abgeschlossen.
Zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns sind in diesem Fall diese Aufwendungen außerhalb
der Buchführung dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Gewinn hinzu-
zurechnen.

Beispiel
Der Steuerpflichtige Müller, Köln, der seinen Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermit­
telt, weist auf seinem GuVK für das Wirtschaftsjahr 2019 einen Gewinn von 106.420 € aus.
Seine nach § 4 Abs. 5 EStG nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben betragen 2.300 €. Dieser
Betrag ist ordnungsgemäß auf den Konten „Geschenke nicht abzugsfähig“ und „Nicht abzugs-
fähige Bewirtungskosten“ gebucht und über das GuVK abgeschlossen worden.
Sein steuerlicher Gewinn wird wie folgt ermittelt:

Gewinn lt. GuVK (Handelsbilanzgewinn) 106.420 €


+ nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 2.300 €
= steuerlicher Gewinn 108.720 €

Die Formel für die steuerliche Erfolgsermittlung im Rahmen des Betriebsvermögens­


vergleichs wird dadurch wie folgt erweitert:
Betriebsvermögen am Schluss des Wirtschaftsjahres (Wj)
Betriebsvermögen am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
= Unterschiedsbetrag
+ Entnahmen
– Einlagen
+ nicht abzugsfähige Betriebsausgaben
(z. B. „Geschenke nicht abzugsfähig“, „Nicht abzugsfähige Bewirtungs­
kosten“)
= steuerlicher Gewinn/Verlust

1. Wiederholungsfragen 14 und 15 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 9 bis 14 (Seite 387 f.)
8.2 Steuerliche Sonderfälle 379

8.2.3 Reisekosten
Reisekosten sind

1. Fahrtkosten,
2. Verpflegungsmehraufwendungen,
3. Übernachtungskosten und
4. Reisenebenkosten,

wenn diese durch eine so gut wie ausschließlich beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit
des Arbeitnehmers (Unternehmers) entstehen (R 9.4 Abs. 1 Satz 1 LStR 2015).
Eine beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit liegt vor, wenn der Arbeitnehmer vorüberge­
hend außerhalb seiner Wohnung und ersten Tätigkeitsstätte tätig wird (§ 9 Abs. 4a Sätze
2 und 4 EStG).
Wird ein Unternehmer außerhalb seiner Wohnung und von seinem dauerhaft angelegten
betrieblichen oder beruflichen Mittelpunkt entfernt tätig, liegt eine Geschäftsreise vor.
Einkommensteuerrechtlich kann der Arbeitgeber die Reisekosten seinem Arbeitnehmer
steuerfrei ersetzen, soweit sie bestimmte Höchstbeträge nicht übersteigen (§ 3 Nr. 16 EStG).
Umsatzsteuerrechtlich ist der Vorsteuerabzug für Umsätze, die aus Anlass einer Geschäfts-
reise oder einer beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit im Inland für das Unternehmen
ausgeführt werden, unter den allgemeinen Voraussetzungen des § 15 UStG möglich.
Bei Reisekosten können die

1. tatsächlichen Aufwendungen oder


2. Pauschbeträge

geltend gemacht werden.


Der Unternehmer kann aber nur bei den tatsächlichen Aufwendungen die Vorsteuer geltend
machen, nicht bei den Pauschbeträgen.
Reisenebenkosten und Übernachtungskosten des Unternehmers können nur in tatsächlicher
Höhe (nicht als Pauschbeträge) geltend gemacht werden.
Verpflegungsmehraufwendungen werden nur als Pauschbeträge und nicht in tatsächlicher
Höhe als abzugsfähige Betriebsausgaben anerkannt.
Bei den anderen Reisekostenarten hat der Steuerpflichtige ein Wahlrecht. Er kann die
tatsächlichen Aufwendungen oder die Pauschbeträge ansetzen.
Die folgende Übersicht zeigt, welche Möglichkeiten im Einzelnen bestehen.
380 8 Buchungen im Steuerbereich

Reisekosten

eines Arbeitnehmers eines Unternehmers

Fahrtkosten Fahrtkosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen
oder oder
pauschaler Kilometersatz pauschaler Kilometersatz
1. Kraftwagen 0,30 €/km 1. Kraftwagen 0,30 €/km
2. andere, motorbetrie­ 2. andere, motorbetrie­
bene Fahrzeuge 0,20 €/km bene Fahrzeuge 0,20 €/km

Verpflegungsmehraufwendungen Verpflegungsmehraufwendungen
eintägige Reisen eintägige Reisen
ab 8 Stunden 12 € ab 8 Stunden 12 €
mehrtägige Reisen mehrtägige Reisen
ab 24 Stunden 24 € ab 24 Stunden 24 €
bei Übernachtung für den bei Übernachtung für den
An- und Abreisetag 12 € An- und Abreisetag 12 €

Übernachtungskosten Übernachtungskosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen
oder
Pauschbetrag 20 € kein Pauschbetrag
Kürzungsbetrag für Frühstück 4,80 €

Reisenebenkosten Reisenebenkosten
tatsächliche Aufwendungen tatsächliche Aufwendungen

Der Vorsteuerabzug aus Reisekosten ist unter den allgemeinen Voraussetzungen des § 15
UStG möglich.
Ein Vorsteuerabzug ist lediglich aus den tatsächlichen Verpflegungskosten möglich, wenn
die Umsatzsteuer auf der Rechnung gesondert ausgewiesen ist und auf den Namen des
Unternehmers lautet bzw. eine Kleinbetragsrechnung vorliegt.
Die über den Pauschbeträgen liegenden Anteile der tatsächlichen Verpflegungsaufwendungen
sind nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.
Der Vorsteuerabzug aus Reisekostenpauschbeträgen, z. B. aus der Verpflegungspauschale,
ist ausgeschlossen.
8.2 Steuerliche Sonderfälle 381

Die Reisekosten, die als Betriebsausgaben abziehbar sind, werden auf den folgenden
allgemeinen Aufwandskonten gebucht:

6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer und


6670 (4640) Reisekosten Unternehmer.

Reisekosten, die nicht als Betriebsausgaben abziehbar sind, werden auf den folgenden
Konten erfasst:

6652 (4662) Reisekosten Arbeitnehmer (nicht abziehbarer Anteil),


6672 (4672) Reisekosten Unternehmer (nicht abziehbarer Anteil).

Die Buchung kann anhand von Einzelbelegen oder nach Pauschalbeträgen erfolgen.

8.2.3.1 Buchung anhand von Einzelbelegen


Der Unternehmer kann nur bei Einzelnachweis den Vorsteuerabzug aus Reisekosten geltend
machen.

Beispiel
Der Unternehmer U, Köln, besucht in 2019 aus betrieblichen Gründen eine Messe in Leipzig.
Die Dauer der zweitägigen Geschäftsreise beträgt 35 Stunden.
Dabei sind ihm folgende Aufwendungen entstanden, die er anhand von ordnungsgemäß
ausgestellten Rechnungen (Einzelbelegen) nachweist:

abziehbare BA nicht abziehbare BA Vorsteuer


1. Fahrtkosten für Bahnfahrt: 200,00 € 38,00 €
2. Reisenebenkosten für Taxifahrten: 60,00 € 4,20 €
3. Verpflegungskosten: 24,00 € 126,00 € 28,50 €
4. Übernachtungskosten*: 233,64 € 16,36 €
517,64 € 126,00 € 87,06 €
* ohne Frühstück
U kann anhand der Rechnungen (Einzelbelege) den Vorsteuerabzug in Höhe von 87,06 €
vornehmen, obwohl er nur Mehraufwendungen für Verpflegung von 24 € als Betriebsausgaben
absetzen kann.
Von den 150 € Verpflegungskosten sind 126 € (150 € – 24 €) nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6670 (4670) Reisekosten Unternehmer 517,64 1600 (1000) Kasse
6672 (4672) Reisekosten U (nicht abziehb. Anteil) 126,00 1600 (1000) Kasse
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 66,50 1600 (1000) Kasse
1401 (1571) Vorsteuer 7 % 20,56 1600 (1000) Kasse
382 8 Buchungen im Steuerbereich

Buchung:

S 6670 (4670) Reisekosten Unternehmer H S 1600 (1000) Kasse H


517,64 730,70

S 6672 (4672) Reisekosten U (n. abz. A.) H S 1401 (1571) Vorsteuer 7 % H
126,00 20,56

S 1406 (1576) Vorsteuer 19 % H


66,50

Der  Vorsteuerabzug wird auch bei Fahrtkosten für Fahrzeuge des Personals, soweit der
Unternehmer Leistungsempfänger (Rechnungsempfänger) ist, unter den übrigen Voraus­
setzungen des § 15 UStG zugelassen.

8.2.3.2 Buchung nach Pauschalbeträgen


Werden die Reisekosten nach Pauschbeträgen abgerechnet, können keine Vorsteuer­
beträge mehr abgezogen werden.

8.2.3.2.1 Kilometerpauschalen bei Reisen


Benutzt der Arbeitnehmer für eine beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit sein eigenes
Fahrzeug, so kann der Arbeitgeber die Fahrtkosten dem Arbeitnehmer ohne Nachweis der
tatsächlich entstandenen Kosten mit den pauschalen Kilometersätzen lohnsteuerfrei vergü­
ten (R 9.5 Abs.1 Satz 5 LStR 2015). Wird dem Arbeitnehmer für die Auswärtstätigkeit ein
Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, dürfen die pauschalen Kilometersätze nicht steuerfrei
erstattet werden (R 9.5 Abs. 2 Satz 4 LStR 2015).

Beispiel
Der Arbeitnehmer A fährt im Mai 2019 bei einer beruflich veranlassten Auswärtstätigkeit mit
seinem eigenen Pkw von Frankfurt nach Kassel. Die einfache Entfernung beträgt 193 km.
A erhält von seinem Arbeitgeber den pauschalen Kilometersatz von 115,80 € (193 km x 0,30 €
x 2) bar ersetzt.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 115,80 € als Betriebsausgabe geltend machen.
Der Arbeitgeber kann aus diesem Betrag keine Vorsteuer herausrechnen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer 115,80 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer H S 1600 (1000) Kasse H


115,80 115,80
8.2 Steuerliche Sonderfälle 383

8.2.3.2.2 Verpflegungspauschalen bei Reisen


Nimmt ein Unternehmer aus Anlass einer Geschäftsreise im Inland für seine Mehraufwendungen
für Verpflegung einen Pauschbetrag in Anspruch oder erstattet er seinem Arbeitnehmer
aus Anlass einer beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit im Inland die Aufwendungen für
die Mehraufwendungen für Verpflegung nach Pauschbeträgen, so kann er diese Beträge als
Betriebsausgaben geltend machen.
Der Arbeitgeber kann aus diesen Beträgen jedoch keine Vorsteuer herausrechnen.

Beispiel
Der Arbeitnehmer A ist am 12.12.2019 aus Anlass einer beruflich veranlassten Auswärts­
tätigkeit 12 Stunden außerhalb seiner ersten Tätigkeitsstätte tätig. Der Arbeitgeber erstattet A
für Verpflegungsmehraufwendungen den Pauschbetrag von 12 € bar.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 12 € als Betriebsausgabe absetzen. Er kann aber aus
diesem Betrag keine Vorsteuer mehr herausrechnen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer 12,00 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer H S 1600 (1000) Kasse H


12,00 12,00

8.2.3.2.3 Übernachtungspauschale bei Reisen


Erstattet der Unternehmer seinem Arbeitnehmer aus Anlass einer beruflich veranlassten
Auswärtstätigkeit im Inland die Aufwendungen für Übernachtung nach Pauschbeträgen,
so kann er diese Beträge als Betriebsausgaben geltend machen.
Der Arbeitgeber kann aus diesen Beträgen jedoch keine Vorsteuer herausrechnen.

Beispiel
Der Arbeitnehmer A erhält von seinem Arbeitgeber aus Anlass einer beruflich veranlassten
­Auswärtstätigkeit im August 2019 Pauschbeträge für Übernachtungskosten (mit Frühstück) in
Höhe von 30,40 € [(20 € x 2) – (4,80 € x 2)] bar erstattet.
Der Arbeitgeber kann den Betrag von 30,40 € als Betriebsausgabe absetzen. Er kann aber aus
diesem Betrag keine Vorsteuer mehr herausrechnen.
Buchungssatz:

Sollkonto Betrag (€) Habenkonto


6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer 30,40 1600 (1000) Kasse

Buchung:

S 6650 (4660) Reisekosten Arbeitnehmer H S 1600 (1000) Kasse H


30,40 30,40

1. Wiederholungsfragen 16 bis 19 (Seite 384),


Ü B U N G a 2. Aufgaben 15 bis 17 (Seite 388 f.)
384 8 Buchungen im Steuerbereich

8.3 Erfolgskontrolle
Wiederholungsfragen
1. Was sind Steuern?
2. Was versteht man unter Betriebssteuern?
3. Wie sind abzugsfähige Betriebssteuern buchmäßig zu behandeln, die bei der
Anschaffung eines Wirtschaftsgutes anfallen?
4. Wie sind abzugsfähige Betriebssteuern buchmäßig zu behandeln, die nicht zu den
Anschaffungskosten gehören?
5. Welche Betriebssteuern sind steuerlich nicht abzugsfähig?
6. Was versteht man unter Privatsteuern?
7. Welche Privatsteuern kennen Sie?
8. Welche steuerlichen Nebenleistungen gibt es?
9. Wonach richtet sich die Abzugsfähigkeit der steuerlichen Nebenleistungen bei der
Gewinnermittlung?
10. Wie wird der innergemeinschaftliche Erwerb buchmäßig behandelt?
11. Wie wird die innergemeinschaftliche Lieferung buchmäßig behandelt?
12. Wie wird die steuerfreie Ausfuhrlieferung buchmäßig behandelt?
13. Wie wird die Leistung im Sinne des § 13b UStG buchmäßig behandelt?
14. Wie sind die Betriebsausgaben i. S. d. § 4 Abs. 5 Nr. 1 EStG buchmäßig zu behandeln?
15. Wie werden Geschenke buchmäßig behandelt?
16. Welche Reisekosten können nur in tatsächlicher Höhe geltend gemacht werden?
17. Welche Reisekosten können nur als Pauschbeträge geltend gemacht werden?
18. Welche Reisekostenarten können entweder in tatsächlicher Höhe oder als Pausch­
betrag geltend gemacht werden?
19. Wie werden Reisekosten bei der Pauschalierung buchmäßig behandelt?
8.3 Erfolgskontrolle 385

Aufgaben
Aufgabe 1
Welche der nachstehenden Steuern ist in der Regel aktivierungspflichtig? Kreuzen Sie die
richtige Lösung an.
(a) Grundsteuer
(b) Einkommensteuer
(c) Grunderwerbsteuer
(d) Gewerbesteuer

Aufgabe 2
Der Unternehmer Adams, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat 2019 ein unbebautes
Betriebsgrundstück zum Kaufpreis von 50.000 € durch Banküberweisung gekauft.
Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (5 % von 50.000 €) 2.500,00 €
Notargebühren (800 € + 152 € USt) 952,00 €
Grundbuchgebühr 650,00 €
Zur teilweisen Finanzierung des Grundstücks hat Adam ein Darlehen bei seiner Bank
aufgenommen. Die Bank hat ihm im Anschaffungsjahr berechnet:
Zinsen 3.400,00 €
Damnum (Bearbeitungsgebühren) 500,00 €
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten des Grundstücks.
2. Bilden Sie die Buchungssätze für die Anschaffung des Grundstücks.

Aufgabe 3
Der Unternehmer Becker, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, hat 2019 ein ­bebautes
Betriebsgrundstück zum Preis von 500.000 € durch Banküberweisung gekauft. Von ­diesem
Kaufpreis entfallen 100.000 € auf Grund und Boden.
Außerdem wurden durch Banküberweisung gezahlt:
Grunderwerbsteuer (5 % von 500.000 €) 25.000,00 €
Notargebühr (5.000 € + 950 € USt) 5.950,00 €
Grundbuchgebühr 5.000,00 €
1. Ermitteln Sie die Anschaffungskosten für den Grund und Boden und für das Gebäude.
2. Bilden Sie die Buchungssätze.
386 8 Buchungen im Steuerbereich

Aufgabe 4
Bilden Sie die Buchungssätze für folgende Geschäftsvorfälle:
1. Wir überweisen vom betrieblichen Bankkonto
Einkommensteuer 2.000,00 €
Kirchensteuer 180,00 €
Solidaritätszuschlag 150,00 €
für den Unternehmer.
2. Wir überweisen durch Postbank
Gewerbesteuer-Vorauszahlung 800,00 €
Grundsteuer für das Betriebsgrundstück 300,00 €
3. Der Spediteur Will berechnet uns für eine Wareneinfuhr
Einfuhrabgaben (Einfuhrzoll) 3.000,00 €
4. Wir überweisen durch Bank Grunderwerbsteuer in Höhe von 7.000,00 €
an das Finanzamt für den Erwerb eines unbebauten Betriebsgrundstücks.
5. Wir überweisen durch Postbank Kfz-Steuer für den betrieblichen Pkw
an das Finanzamt 780,00 €
6. Das Finanzamt erstattet überzahlte Einkommen- und Kirchensteuer
des Unternehmers auf das betriebliche Postbankkonto 3.270,00 €
7. Aufgrund einer Außenprüfung zahlen wir durch Bank
folgende Steuern für Vorjahre nach:
Gewerbesteuer 600,00 €
Einkommensteuer 500,00 €
Kirchensteuer 45,00 €
8. Wir haben ein bebautes Grundstück zum Preis von 300.000 € gekauft.
Vom Kaufpreis entfallen 45.000 € auf Grund und Boden und
255.000 € auf Geschäftsgebäude.
Wir überweisen die Grunderwerbsteuer von 10.500,00 €
an das Finanzamt durch Bank.
Bilden Sie nur den Buchungssatz für die Steuerzahlung.
9. Wir überweisen die Grunderwerbsteuer von 28.000,00 €
vom betrieblichen Bankkonto für ein Grundstück, das zum
Privatvermögen des Unternehmers gehört.
10. Die Gemeindekasse erstattet auf das betriebliche Postbankkonto
Grundsteuer in Höhe von 200,00 €
für das Einfamilienhaus des Unternehmers.
11. Wir überweisen vom betrieblichen Bankkonto
Säumniszuschlag auf ESt 70,00 €
Säumniszuschlag auf GewSt 80,00 €
8.3 Erfolgskontrolle 387

Aufgabe 5
Der niederländische Lieferer U versendet mit der Eisenbahn Ware für 15.000 € netto an den
Unternehmer A in Köln, der die Ware für sein Unternehmen verwendet. Die Versendung
beginnt am 22.07.2019 in Amsterdam und endet am 25.07.2019 in Köln. U und A sind
Unternehmer mit USt-IdNr. U liefert auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer A.

Aufgabe 6
Der deutsche Unternehmer U mit deutscher USt-IdNr., Erfurt, versendet 2019 mit der Bahn
eine Maschine für 50.000  € netto an den italienischen Unternehmer A mit italienischer USt-
IdNr., der die Maschine in seinem Unternehmen einsetzt. U liefert auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer U.

Aufgabe 7
Im August 2019 liefert Einzelunternehmer Friedrich Froh aus Fürstenfeldbruck Waren auf
Ziel an einen Kunden in Kanada.
Der Warenwert beträgt 1.350 € netto und die in Rechnung gestellte Luftfracht
150 € netto.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer Froh.

Aufgabe 8
Der in Bern (Schweiz) ansässige Unternehmer U errichtet 2019 in München für den
Unternehmer A eine Montagehalle für 150.000 € netto auf Ziel.
Bilden Sie den Buchungssatz für den Unternehmer A.

Aufgabe 9
Der Büromaschinenhändler Järgen, Köln, kauft im Dezember 2019 durch Banküberweisung
für 875 € (netto) zuzüglich 166,25 € USt versilberte Kugelschreiber, die er guten Kunden
zu Weihnachten schenkt. Die Anschaffungskosten haben je Kugelschreiber 35 € (netto)
betragen. Andere Geschenke haben die Kunden in diesem Wirtschaftsjahr von Järgen nicht
bekommen.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für den Kauf der Kugelschreiber.
2. Wie sind die Geschenke bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?

Aufgabe 10
Der Gewerbetreibende U, Koblenz, will zu Weihnachten treuen Kunden silberne Kugelschreiber
schenken. Im November 2019 kauft er 60 silberne Kugelschreiber zu je 50 € = 3.000 € +
570  € USt = 3.570  € und begleicht den Betrag durch Banküberweisung. Im Dezember
2019 schenkt U seinen Kunden die im November 2019 gekauften silbernen Kugelschreiber.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Geschenke der Kugelschreiber.
388 8 Buchungen im Steuerbereich

Aufgabe 11
Der Fabrikant Willi Müller, Ulm, kauft im November 2019 von dem französischen Unternehmer
Jean Filou, Metz, 100 Brieftaschen zu je 40 €. Die Lieferung geht am 04.11.2019 ein, die
­Rechnung liegt bei. Müller möchte die Brieftaschen seinen besten Kunden zu Weihnachten
schenken.
Bilden Sie den Buchungssatz für die Eingangsrechnung. Die USt-IdNrn. der Unternehmer
sind bekannt.

Aufgabe 12
Der bilanzierende Gewerbetreibende Heiner Boettinger, Mannheim, kauft im November
2019 Geschenke (35 €/Stück) für seine Geschäftsfreunde; die Eingangsrechnung wird ord­
nungsgemäß gebucht.
Ein Geschenk übergibt Boettinger dem Inhaber eines Fitness-Studios, weil er dort Stamm­
kunde ist.
Bilden Sie den Buchungssatz.

Aufgabe 13
Der Großhändler Gillot, Frankfurt, hat im Mai 2019 während einer mehrtägigen Geschäfts­
reise zwei Kunden eingeladen und bewirtet. Dadurch sind ihm Kosten in Höhe von insgesamt
180 € (netto) zuzüglich 19 % USt entstanden, die angemessen sind. Von den Kosten entfallen
60  € auf ihn selbst. Die belegmäßig nachgewiesenen Kosten wurden bar bezahlt.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Bewirtungsaufwendungen.
2. Wie sind die Aufwendungen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?

Aufgabe 14
Der Bauunternehmer Krank, Kiel, hat im Juni 2019 einen Kunden zum Mittagessen in ein
Gourmet-Restaurant eingeladen. Dadurch sind ihm Kosten in Höhe von insgesamt 300 €
(netto) zuzüglich 19 % USt entstanden. Von diesem Betrag können nach der allgemeinen
­Verkehrsauffassung 160 € (netto) als angemessen angesehen werden.
1. Bilden Sie den Buchungssatz für die Bewirtungsaufwendungen.
2. Wie sind die Aufwendungen bei der Ermittlung des steuerlichen Gewinns zu behandeln?

Aufgabe 15
Der Unternehmer U, Bonn, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, unternimmt im Dezember
2019 mit seinem privaten Pkw eine dreitägige Geschäftsreise im Inland mit zwei Übernach­
tungen. Die einfache Entfernung beträgt 270 km.
Die Reisekosten werden bar aus der Geschäftskasse erstattet.
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die der Unternehmer als Betriebs­
ausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.
8.3 Erfolgskontrolle 389

Aufgabe 16
Sachverhalt wie in Aufgabe 15 mit dem Unterschied, dass die Reise von einem Arbeitnehmer
unternommen wird. Der Arbeitnehmer bekommt von seinem Arbeitgeber die lohnsteuer­
rechtlich zulässige Kilometerpauschale steuerfrei bar erstattet.
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die der Unternehmer als Betriebs­
ausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.

Aufgabe 17
Der Arbeitnehmer A führt im September 2019 mit seinem eigenen Pkw im Auftrag seines
Arbeitgebers, der zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, eine viertägige Dienstreise im Inland
mit drei Übernachtungen durch. Die Dauer der Dienstreise beträgt am 1. Tag 14 Stunden,
am 2. Tag 24 Stunden, am 3. Tag 24 Stunden und am 4. Tag 15 Stunden.
Der Arbeitgeber erstattet ihm die lohnsteuerrechtlich zulässigen Beträge bar für die Kilometer­
pauschale mit dem eigenen Pkw (einfache Entfernung 150 km), die Verpflegungspauschale
und die Übernachtungspauschale (ohne Frühstück).
1. Ermitteln Sie den Betrag für die Kilometerpauschale, die Verpflegungspauschale und
die Übernachtungspauschale, die der Unternehmer als Betriebsausgabe absetzen kann.
2. Bilden Sie den Buchungssatz.

Weitere Aufgaben mit Lösungen finden Sie im Lösungsbuch der Buchführung 1. AL


390 8 Buchungen im Steuerbereich

Zusammenfassende Erfolgskontrolle
Der Unternehmer Klaus Kollmann, Worms, hat durch Inventur am 01.01.2019 folgende
Anfangsbestände ermittelt:
Anfangsbestände €
0235 (0085) Bebaute Grundstücke 45.000,00
0240 (0090) Geschäftsbauten 120.000,00
0520 (0320) Pkw 45.000,00
0640 (0430) Ladeneinrichtung 65.000,00
1140 (3980) Bestand Waren 175.000,00
1200 (1400) Forderungen aLuL 133.900,00
1403 (1573) Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 0,00
1406 (1576) Vorsteuer 19 % 0,00
1800 (1200) Bankguthaben 53.800,00
1600 (1000) Kasse 7.300,00
3300 (1600) Verbindlichkeiten aLuL 169.200,00
3720 (1740) Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 0,00
3730 (1741) Verbindlichkeiten aus LSt/KiSt 5.620,00
3740 (1742) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 6.480,00
3770 (1750) Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung 0,00
3790 (1755) Lohn- und Gehaltsverrechnung 0,00
3803 (1773) Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 0,00
3806 (1776) Umsatzsteuer 19 % 18.700,00
2100 (1800) Privatentnahmen 0,00
2000 (0800) Eigenkapital ?

Neben den obigen Bestandskonten sind folgende Erfolgskonten zu führen:


5200 (3200), 4200 (8200), 4639 (8924), 4645 (8921), 6020 (4120), 6080 (4170), 6110
(4130), 5425 (3425), 6640 (4650), 6644 (4654), 6220 (4830), 6221 (4831), 6222 (4832),
6805 (4920).
Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €
1. Banküberweisung der USt-Schuld 18.700,00
2. Kauf von Waren auf Ziel, netto 142.000 €
+ USt 26.980 € 168.980,00
3. Verkauf von Waren auf Ziel, netto 507.000 €
+ USt 96.330 € 603.330,00
4. Kollmann verwendet sein gemischt genutztes Fahrzeug lt. Fahrten­
buch zu 30 % für private Zwecke. Die gesamten Pkw-Kosten (ein­
schließlich der AfA) haben in 2019 14.000,00
betragen. Davon entfallen auf Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung 4.000,00
5. Kollmann benutzt sein Geschäftstelefon zu 20 % für private Zwecke.
Die gesamten Telefonkosten haben 2019 6.000,00
betragen. Die Vorsteuer wurde ordnungsgemäß gekürzt.
Zusammenfassende Erfolgskontrolle 391

Geschäftsvorfälle des Jahres 2019 €


6. Bruttogehalt 2.122,00
+ vwL (vom Arbeitgeber getragen) 39,17
steuer- und sozialversicherungspflichtiges Gehalt  2.161,17
– Lohnsteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag –280,00
– Sozialversicherungsbeiträge –420,00
Nettogehalt  1.461,17
– abzuführende vwL –39,17
= Auszahlung  1.422,00
Das Nettogehalt wird durch Bank überwiesen.
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, noch nicht abgeführt 410,00
7. Kollmann erwirbt im Dezember 2019 von einem französischen Lieferer
Ware auf Ziel für netto 10.000,00
Kollmann und der Lieferer sind Unternehmer mit USt-IdNr.
8. Kollmann wendet im Dezember 2019 in einer Kölner Gaststätte für
die Bewirtung von Geschäftsfreunden bar auf 600 € + 114 € USt = 714,00
Die Aufwendungen sind angemessen und werden durch einen
ordnungsgemäß ausgestellten Beleg nachgewiesen.
Abschlussangaben €
9. Warenendbestand laut Inventur 60.000,00
Der innergemeinschaftliche Erwerb von 10.000 € ist
sofort verkauft worden.
10. Abschreibung auf Geschäftsbauten 4.000,00
11. Abschreibung auf Pkw 5.000,00
12. Abschreibung auf Ladeneinrichtung 15.000,00

Aufgaben
1. Bilden Sie die Buchungssätze der Geschäftsvorfälle des Jahres 2019. Tz. 6 ist nach der
Verrechnungsmethode zu kontieren.
2. Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.
3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle.
4. Schließen Sie die Konten ab.
5. Ermitteln Sie den handelsrechtlichen Gewinn.
6. Ermitteln Sie außerhalb der Buchführung den steuerrechtlichen Gewinn.
392 Anhang

Anhang 1

Aktuelle Rechtsänderungen – Übersicht


Die ­folgende Tabelle fasst die in der aktuellen Auflage berücksichtigten Rechts­änderungen
nach Themen­gebieten zusammen und dokumentiert die jeweiligen Quellen.
Berücksichtigte Rechtsänderungen
Kapitel Thema Art Quelle Paragraf Fundstelle
3.10.1.1 Pauschbeträge für unentgeltliche BMF- BMF § 10 Abs. 4 Nr. 1 BMF-Schreiben vom 12. Dezember 2018,
Wertabgaben (Sachentnahmen) Schreiben UStG, Abschn. 10.6 IV A 4 – S 1547/13/10001-06
Abs. 1 Satz 4 UStAE
3.10.1.2, Förderung von Elektro(hybrid)fahr­ Gesetz BGBl. Gesetz zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen beim
5.9.3 zeugen und Elektrofahrrädern bei ­Handel mit Waren im Internet und zur Änderung weiterer
privater Nutzung bzw. Gestellung ­steuerlicher Vorschriften, (Jahressteuergesetz 2018),
von Kraftfahrzeugen BGBl. 2018 I 2018, S. 2338
5.1 Beitragsbemessungsgrenzen Verordnung BR- Sozialversicherungs-Rechengrößen­­verordnung 2019,
­Sozialversicherung Drucksache BGBl. 2018 I S. 2024
5.1 Aufteilung des Zusatzbeitrags zur Gesetz BGBl. Gesetz zur Beitragsentlastung der Versicherten in der gesetz­
Krankenversicherung zwischen lichen Krankenversicherung (GKV-Versichertenentlastungs­
Arbeitgeber und -nehmer gesetz – GKV-VEG), BGBl. 2018 I, S. 2387
5.1 Anhebung des Beitragssatzes der Gesetz BGBl. Fünftes Gesetz zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetz­
sozialen Pflegeversicherung buch (Beitragssatz­anpassung), BGBl. 2018 I, S. 2587
5.1 Reduzierung des Beitrags zur Gesetz BGBl. Gesetz zur Stärkung der Chancen für ­Qualifizierung und für
Arbeitslosenversicherung mehr Schutz in der Arbeitslosenversicherung (Qualifizierungs­
chancengesetz), BGBl. 2018 I, S. 2651
5.4 Kassenindividueller Zusatzbeitrag Sonstige Sonstiges Bundesanzeiger vom 26.10.2018,
zur Krankenversicherung https://www.krankenkassen.de
5.7 Zusatzbeitrag bei Geringverdienern Sonstige Sonstiges § 242 SGB V Zusatzbeitrag
(Auszubildenden)
5.7.1.4, 5.8 Ausdehnung des sozialversiche­ Gesetz BGBl. Gesetz über Leistungsverbesserungen und ­Stabilisierung in der
rungsrechtlichen Übergangsbe­ gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungs-
reichs und -Stabilisierungsgesetz), BGBl. 2018 I, S. 2016
5.7.2 Kurfristige Beschäftigung Gesetz BGBl. Qualifizierungschancengesetz, BGBl. 2018 I, S. 2651

5.9.1, 5.9.2 Sachbezugswerte Verordnung BGBl. § 2 Abs. 1 und 3 Zehnte Verordnung zur Änderung der Sozialversicherungs­
(SvEV) entgeltverordnung, BGBl. 2018 I S. 1842
Anhang
393
394 DATEV-Kontenrahmen nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
Standardkontenrahmen - Abschlussgliederungsprinzip (SKR 04)
Gültig für 2019

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Anlagevermögenskonten Posten2) Anlagevermögenskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

KU 0050-0089 Sachanlagen
SKR 04

Grundstücke, 0200 Grundstücke, grundstücksgleiche


Sonstige Aktiva F 0050 Ausstehende Einlagen auf das
grundstücks- Rechte und Bauten einschließlich
oder Komplementär-Kapital, nicht
gleiche Rechte der Bauten auf fremden Grund-
sonstige Passiva eingefordert
und Bauten ein- stücken
F 0051 Ausstehende Einlagen auf das
schließlich der 0210 Grundstücksgleiche Rechte ohne
-59 Komplementär-Kapital, nicht
Bauten auf frem- Bauten
eingefordert11)14)
den Grund- 0215 Unbebaute Grundstücke
F 0060 Ausstehende Einlagen auf das
stücken 0220 Grundstücksgleiche Rechte (Erb-
Komplementär-Kapital, eingefor-
baurecht, Dauerwohnrecht, unbe-
dert
baute Grundstücke)
F 0061 Ausstehende Einlagen auf das
0225 Grundstücke mit Substanzverzehr
-69 Komplementär-Kapital, eingefor-
0229 Grundstücksanteil des häuslichen
dert11)14)
Arbeitszimmers
F 0070 Ausstehende Einlagen auf das
0230 Bauten auf eigenen Grundstücken
Kommandit-Kapital, nicht eingefor-
und grundstücksgleichen Rechten
dert
0235 Grundstückswerte eigener bebauter
F 0071 Ausstehende Einlagen auf das
Grundstücke
-79 Kommandit-Kapital, nicht eingefor-
0240 Geschäftsbauten
dert11)14)
0250 Fabrikbauten
F 0080 Ausstehende Einlagen auf das
0260 Andere Bauten
Kommandit-Kapital, eingefordert
0270 Garagen
F 0081 Ausstehende Einlagen auf das
0280 Außenanlagen für Geschäfts-,
-89 Kommandit-Kapital, eingefor-
Fabrik- und andere Bauten
dert11)14)
0285 Hof- und Wegebefestigungen
0090 Rückständige fällige Einzahlungen 0290 Einrichtungen für Geschäfts-,
auf Geschäftsanteile Fabrik- und andere Bauten
0300 Wohnbauten
R 0095 0305 Garagen
Anlagevermögen 0310 Außenanlagen
0315 Hof- und Wegebefestigungen
Immaterielle Vermögensgegen- 0320 Einrichtungen für Wohnbauten
stände 0329 Gebäudeteil des häuslichen
Arbeitszimmers
Entgeltlich erwor- 0100 Entgeltlich erworbene Konzessi- 0330 Bauten auf fremden Grundstücken
bene Konzessio- onen, gewerbliche Schutzrechte 0340 Geschäftsbauten
nen, gewerbliche und ähnliche Rechte und Werte 0350 Fabrikbauten
Schutzrechte und sowie Lizenzen an solchen Rech- 0360 Wohnbauten
ähnliche Rechte ten und Werten 0370 Andere Bauten
und Werte sowie 0110 Konzessionen 0380 Garagen
Lizenzen an sol- 0120 Gewerbliche Schutzrechte 0390 Außenanlagen
chen Rechten 0130 Ähnliche Rechte und Werte 0395 Hof- und Wegebefestigungen
und Werten 0135 EDV-Software 0398 Einrichtungen für Geschäfts-,
0140 Lizenzen an gewerblichen Schutz- Fabrik-, Wohn- und andere Bauten
rechten und ähnlichen Rechten und
Werten Technische 0400 Technische Anlagen und
Anlagen und Maschinen
Selbst geschaffe- HB 0143 Selbst geschaffene immaterielle 0420 Technische Anlagen
Vermögensgegenstände Maschinen
ne gewerbliche 0440 Maschinen
Schutzrechte und HB 0144 EDV-Software 0450 Transportanlagen und Ähnliches
ähnliche Rechte HB 0145 Lizenzen und Franchiseverträge 0460 Maschinengebundene Werkzeuge
und Werte HB 0146 Konzessionen und gewerbliche 0470 Betriebsvorrichtungen
Schutzrechte
HB 0147 Rezepte, Verfahren, Prototypen Andere Anlagen, 0500 Andere Anlagen, Betriebs- und
HB 0148 Immaterielle Vermögensgegen- Betriebs- und Geschäftsausstattung
stände in Entwicklung Geschäftsausstat- 0510 Andere Anlagen
tung 0520 Pkw
Geschäfts- oder 0150 Geschäfts- oder Firmenwert 0540 Lkw
Firmenwert 0160 Verschmelzungsmehrwert 0560 Sonstige Transportmittel
0620 Werkzeuge
Geleistete Anzah- 0170 Geleistete Anzahlungen auf 0630 Betriebsausstattung
lungen immaterielle Vermögensgegen- 0635 Geschäftsausstattung
stände 0640 Ladeneinrichtung
0179 Anzahlungen auf Geschäfts- oder 0650 Büroeinrichtung
Firmenwert 0660 Gerüst- und Schalungsmaterial
0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter
0675 Wirtschaftsgüter (Sammelposten)
0680 Einbauten in fremde Grundstücke
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Eigenformular, Nachdruck - auch auszugsweise - nicht gestattet Seite 1
DATEV-Kontenrahmen SKR 04 395

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Anlagevermögenskonten Posten2) Anlagevermögenskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Geleistete Anzah- 0700 Geleistete Anzahlungen und Ausleihungen an 0880 Ausleihungen an Unternehmen, mit

SKR 04
lungen und Anla- Anlagen im Bau Unternehmen, denen ein Beteiligungsverhältnis
gen im Bau 0705 Anzahlungen auf Grundstücke und mit denen ein besteht
grundstücksgleiche Rechte ohne Beteiligungsver- 0883 Ausleihungen an Unternehmen, mit
Bauten hältnis besteht denen ein Beteiligungsverhältnis
0710 Geschäfts-, Fabrik- und andere besteht, Personengesellschaften
Bauten im Bau auf eigenen Grund- 0885 Ausleihungen an Unternehmen, mit
stücken denen ein Beteiligungsverhältnis
0720 Anzahlungen auf Geschäfts-, besteht, Kapitalgesellschaften
Fabrik- und andere Bauten auf
eigenen Grundstücken und grund- Wertpapiere des 0900 Wertpapiere des Anlage-
stücksgleichen Rechten Anlagevermö- vermögens
0725 Wohnbauten im Bau auf eigenen gens 0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteili-
Grundstücken gungsansprüchen, die dem Teilein-
0735 Anzahlungen auf Wohnbauten auf künfteverfahren unterliegen
eigenen Grundstücken und grund- 0920 Festverzinsliche Wertpapiere
stücksgleichen Rechten 0930 Sonstige Ausleihungen
0740 Geschäfts-, Fabrik- und andere Sonstige Auslei-
hungen 0940 Darlehen
Bauten im Bau auf fremden Grund- 0960 Ausleihungen an Gesellschafter
stücken 0961 Ausleihungen an GmbH-Gesell-
0750 Anzahlungen auf Geschäfts-, schafter
Fabrik- und andere Bauten auf 0962 Ausleihungen an persönlich haf-
fremden Grundstücken tende Gesellschafter
0755 Wohnbauten im Bau auf fremden 0963 Ausleihungen an Kommanditisten
Grundstücken 0964 Ausleihungen an stille Gesellschaf-
0765 Anzahlungen auf Wohnbauten auf ter
fremden Grundstücken 0970 Ausleihungen an nahe stehende
0770 Technische Anlagen und Maschi- Personen
nen im Bau
0780 Anzahlungen auf technische Anla- Genossenschafts- 0980 Genossenschaftsanteile zum
gen und Maschinen anteile langfristigen Verbleib
0785 Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung im Bau 0990 Rückdeckungsansprüche aus
Rückdeckungs-
0795 Anzahlungen auf andere Anlagen, Lebensversicherungen zum
ansprüche aus
Betriebs- und Geschäftsausstattung langfristigen Verbleib
Lebensversiche-
Finanzanlagen rungen

Anteile an ver- 0800 Anteile an verbundenen Unter-


bundenen Unter- nehmen (Anlagevermögen)
nehmen 0803 Anteile an verbundenen Unter-
nehmen, Personengesellschaften
0804 Anteile an verbundenen Unter-
nehmen, Kapitalgesellschaften
0805 Anteile an herrschender oder
mehrheitlich beteiligter Gesell-
schaft, Personengesellschaften
0808 Anteile an herrschender oder
mehrheitlich beteiligter Gesell-
schaft, Kapitalgesellschaften
0809 Anteile an herrschender oder mehr-
heitlich beteiligter Gesellschaft

Ausleihungen an 0810 Ausleihungen an verbundene


verbundene Unternehmen
Unternehmen 0813 Ausleihungen an verbundene
Unternehmen, Personengesell-
schaften
0814 Ausleihungen an verbundene Un-
ternehmen, Kapitalgesellschaften
0815 Ausleihungen an verbundene
Unternehmen, Einzelunternehmen

Beteiligungen 0820 Beteiligungen


0829 Beteiligung einer GmbH & Co. KG
an einer Komplementär GmbH
0830 Typisch stille Beteiligungen
0840 Atypisch stille Beteiligungen
0850 Beteiligungen an Kapitalgesell-
schaften
0860 Beteiligungen an Personengesell-
schaften

Seite 2 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


396 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Umlaufvermögenskonten Posten2) Umlaufvermögenskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

KU 1000-1179 Forderungen aus EÜR F 1220 Forderungen nach § 11 Abs. 1


V 1180-1189 Lieferungen und Satz 2 EStG für § 4/3 EStG
M 1190-1199 Leistungen oder F 1221 Forderungen aus Lieferungen und
KU 1200-1486
sonstige Verbind- Leistungen ohne Kontokorrent
SKR 04

V 1487
KU 1488-1899 lichkeiten – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1225 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Vorräte F 1230 Wechsel aus Lieferungen und
Leistungen
Roh-, Hilfs- und 1000 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe F 1231 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
Betriebsstoffe -39 (Bestand) F 1232 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
F 1235 Wechsel aus Lieferungen und
Unfertige Erzeug- 1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen, bundesbankfähig
nisse, unfertige -49 Leistungen (Bestand) F 1240 Zweifelhafte Forderungen
Leistungen 1050 Unfertige Erzeugnisse (Bestand) F 1241 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-79 F 1245 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1080 Unfertige Leistungen (Bestand)
-89 Forderungen aus 1246 Einzelwertberichtigungen auf
Lieferungen und Forderungen mit einer
In Ausführung 1090 In Ausführung befindliche Bauauf- Leistungen – Restlaufzeit bis 1 Jahr
befindliche Bau- -94 träge H-Saldo 1247 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
aufträge 1248 Pauschalwertberichtigung auf
Forderungen mit einer
In Arbeit befindli- 1095 In Arbeit befindliche Aufträge
– Restlaufzeit bis 1 Jahr
che Aufträge -99
1249 – Restlaufzeit größer 1 Jahr

1100 Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen aus F 1250 Forderungen aus Lieferungen und
Fertige Erzeug-
-09 (Bestand) Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter
nisse und Waren
1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand) Leistungen oder F 1251 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-39 sonstige Verbind- F 1255 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1140 Waren (Bestand) lichkeiten
-79
Forderungen aus 1258 Gegenkonto zu sonstigen
Geleistete Anzah- 1180 Geleistete Anzahlungen auf
Lieferungen und Vermögensgegenständen bei
lungen Vorräte
Leistungen Buchungen über Debitorenkonto
AV 1181 Geleistete Anzahlungen 7 % Vor-
steuer H-Saldo
R 1182
-85 Forderungen aus 1259 Gegenkonto 1221-1229,
AV 1186 Geleistete Anzahlungen 19 % Lieferungen und 1240-1245,1250-1257,
Vorsteuer Leistungen 1270-1279, 1290-1297 bei
H-Saldo oder Aufteilung Debitorenkonto
Erhaltene Anzah- 1190 Erhaltene Anzahlungen auf Bestel- sonstige Verbind-
lungen auf Be- lungen (von Vorräten offen abge- lichkeiten S-Saldo
stellungen setzt)

Forderungen ge- 1260 Forderungen gegen verbundene


Forderungen und sonstige Ver- gen verbundene Unternehmen
mögensgegenstände Unternehmen 1261 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
oder 1265 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Forderungen aus S 1200 Forderungen aus Lieferungen 1266 Besitzwechsel gegen verbundene
und Leistungen Verbindlichkeiten
Lieferungen und gegenüber ver- Unternehmen
Leistungen oder R 1201 Forderungen aus Lieferungen und 1267 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-06 Leistungen bundenen
sonstige Verbind- Unternehmen 1268 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
lichkeiten F 1210 Forderungen aus Lieferungen und 1269 Besitzwechsel gegen verbundene
-14 Leistungen ohne Kontokorrent Unternehmen, bundesbankfähig
EÜR F 1215 Forderungen aus Lieferungen und F 1270 Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen zum allgemeinen Leistungen gegen verbundene
Umsatzsteuersatz oder eines Unternehmen
Kleinunternehmers (EÜR)13) F 1271 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
EÜR F 1216 Forderungen aus Lieferungen und F 1275 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Leistungen zum ermäßigten Um-
satzsteuersatz (EÜR)13) Forderungen ge- 1276 Wertberichtigungen auf Forderun-
EÜR F 1217 Forderungen aus steuerfreien oder gen verbundene gen gegen verbundene Unterneh-
nicht steuerbaren Lieferungen und Unternehmen men
Leistungen (EÜR)13) H-Saldo – Restlaufzeit bis 1 Jahr
EÜR F 1218 Forderungen aus Lieferungen und 1277 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Leistungen nach Durchschnittssät-
zen gemäß § 24 UStG (EÜR)13)
EÜR F 1219 Gegenkonto 1215-1218 bei Auftei-
lung der Forderungen nach Steu-
ersätzen (EÜR)13)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 3


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 397

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Umlaufvermögenskonten Posten2) Umlaufvermögenskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Forderungen ge- 1280 Forderungen gegen Unterneh- Sonstige Vermö- 1340 Forderungen gegen Personal aus
gen Unterneh- men, mit denen ein Beteiligungs- gensgegenstände Lohn- und Gehaltsabrechnung
men, mit denen verhältnis besteht 1341 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
1281 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 1345 – Restlaufzeit größer 1 Jahr

SKR 04
ein Beteiligungs-
verhältnis besteht 1285 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1286 Besitzwechsel gegen Unternehmen, 1349 Ansprüche aus betrieblicher Alters-
oder versorgung und Pensionsansprüche
Verbindlichkeiten mit denen ein Beteiligungsverhält-
nis besteht (Mitunternehmer)28)
gegenüber Unter-
nehmen, mit de- 1287 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 1350 Kautionen
Sonstige Vermö-
nen ein Beteili- 1288 – Restlaufzeit größer 1 Jahr 1351 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
gensgegenstände
gungsverhältnis 1289 Besitzwechsel gegen Unternehmen, 1355 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
besteht mit denen ein Beteiligungsverhält- 1360 Darlehen
nis besteht, bundesbankfähig 1361 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1290 Forderungen aus Lieferungen und 1365 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
Leistungen gegen Unternehmen, 1369 Forderungen gegenüber Kranken-
mit denen ein Beteiligungsverhält- kassen aus Aufwendungsaus-
nis besteht gleichsgesetz
F 1291 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1295 – Restlaufzeit größer 1 Jahr Sonstige Vermö- 1370 Durchlaufende Posten
gensgegenstände 1374 Fremdgeld
Forderungen ge- 1296 Wertberichtigungen auf Forderun-
oder sonstige
gen Unterneh- gen gegen Unternehmen, mit de-
Verbindlichkeiten
men, mit denen nen ein Beteiligungsverhältnis
ein Beteiligungs- besteht
Sonstige Vermö- 1375 Agenturwarenabrechnung
verhältnis besteht – Restlaufzeit bis 1 Jahr
1297 – Restlaufzeit größer 1 Jahr gensgegenstände
H-Saldo

Sonstige Vermö- U F 1376 Nachträglich abziehbare Vorsteuer,


Eingeforderte, 1298 Ausstehende Einlagen auf das
gensgegenstände § 15a Abs. 2 UStG
noch ausstehen- gezeichnete Kapital, eingefordert
oder sonstige U F 1377 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a
de Kapitalein- (Forderungen, nicht eingeforder-
Verbindlichkeiten Abs. 2 UStG
lagen te ausstehende Einlagen s. Konto
2910)
Sonstige Vermö- 1378 Ansprüche aus Rückdeckungsversi-
Nachschüsse 1299 Nachschüsse (Forderungen, cherungen
gensgegenstände
Gegenkonto 2929) 1380 Vermögensgegenstände zur Erfül-
lung von Pensionsrückstellungen
Sonstige Vermö- 1300 Sonstige Vermögensgegenstände
und ähnlichen Verpflichtungen zum
gensgegenstände 1301 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
langfristigen Verbleib
1305 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1307 Forderungen gegen GmbH- 1381 Vermögensgegenstände zur Saldie-
Aktiver Unter- HB
Gesellschafter rung mit Pensionsrückstellungen
schiedsbetrag aus
1308 – Restlaufzeit bis 1 Jahr und ähnlichen Verpflichtungen zum
der Vermögens-
1309 – Restlaufzeit größer 1 Jahr langfristigen Verbleib nach § 246
verrechnung oder
1310 Forderungen gegen Vorstandsmit- Abs. 2 HGB
Rückstellungen
glieder und Geschäftsführer
für Pensionen und
1311 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
ähnliche Ver-
1315 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
pflichtungen
1317 Forderungen gegen persönlich
haftende Gesellschafter 1382 Vermögensgegenstände zur Erfül-
1318 – Restlaufzeit bis 1 Jahr Sonstige Vermö-
gensgegenstände lung von mit der Altersversorgung
1319 – Restlaufzeit größer 1 Jahr vergleichbaren langfristigen Ver-
1320 Forderungen gegen Aufsichtsrats- pflichtungen
und Beirats-Mitglieder
1321 – Restlaufzeit bis 1 Jahr Aktiver Unter- HB 1383 Vermögensgegenstände zur Saldie-
1325 – Restlaufzeit größer 1 Jahr schiedsbetrag aus rung mit der Altersversorgung ver-
1327 Forderungen gegen Kommanditis- Vermögensver- gleichbaren langfristigen Verpflich-
ten und atypisch stille Gesellschaf- rechnung oder tungen nach § 246 Abs. 2 HGB
ter sonstige Rückstel-
1328 – Restlaufzeit bis 1 Jahr lungen
1329 – Restlaufzeit größer 1 Jahr
1330 Forderungen gegen sonstige 1390 GmbH-Anteile zum kurzfristigen
Sonstige Vermö-
Gesellschafter Verbleib
gensgegenstände
1331 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 1391 Forderungen gegen Arbeits-
1335 – Restlaufzeit größer 1 Jahr gemeinschaften
1337 Forderungen gegen typisch stille 1393 Genussrechte
Gesellschafter 1394 Einzahlungsansprüche zu Neben-
1338 – Restlaufzeit bis 1 Jahr leistungen oder Zuzahlungen
1339 – Restlaufzeit größer 1 Jahr 1395 Genossenschaftsanteile zum kurz-
fristigen Verbleib

Seite 4 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


398 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Umlaufvermögenskonten Posten2) Umlaufvermögenskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Vermö- U F 1396 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, Sonstige Vermö- U S 1436 Vorsteuer aus Erwerb als letzter
gensgegenstände § 15a Abs. 1 UStG, bewegliche gensgegenstände Abnehmer innerhalb eines Drei-
oder Wirtschaftsgüter oder sonstige ecksgeschäfts
sonstige Verbind- U F 1397 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a Verbindlichkeiten
SKR 04

lichkeiten Abs. 1 UStG, bewegliche Wirt-


schaftsgüter 1440 Steuererstattungsansprüche ge-
Sonstige Vermö-
U F 1398 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, genüber anderen Ländern
gensgegenstände
§ 15a Abs. 1 UStG, unbewegliche 1450 Körperschaftsteuerrückforderung
Wirtschaftsgüter R 1452
U F 1399 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a -53
Abs. 1 UStG, unbewegliche Wirt- F 1456 Forderungen an das Finanzamt aus
schaftsgüter abgeführtem Bauabzugsbetrag
1457 Forderung gegenüber Bundes-
U S 1400 Abziehbare Vorsteuer
agentur für Arbeit
U S 1401 Abziehbare Vorsteuer 7 %
U S 1402 Abziehbare Vorsteuer aus inner- F 1460 Geldtransit
Sonstige Vermö-
gemeinschaftlichem Erwerb 1480 Gegenkonto Vorsteuer § 4/3 EStG
gensgegenstände EÜR
R 1403 1481 Auflösung Vorsteuer aus Vorjahr
oder EÜR
U S 1404 Abziehbare Vorsteuer aus inner- § 4/3 EStG
sonstige Verbind-
gemeinschaftlichem Erwerb 19 % EÜR 1482 Vorsteuer aus Investitionen § 4/3
lichkeiten
R 1405 EStG
U S 1406 Abziehbare Vorsteuer 19 % EÜR 1483 Gegenkonto für Vorsteuer nach
U S 1407 Abziehbare Vorsteuer nach § 13b Durchschnittssätzen für § 4 Abs. 3
UStG 19 % EStG13)
U S 1408 Abziehbare Vorsteuer nach § 13b U F 1484 Vorsteuer nach allgemeinen Durch-
UStG schnittssätzen UStVA Kz. 63
R 1409 EÜR F 1485 Verrechnungskonto für Gewinner-
S 1410 Aufzuteilende Vorsteuer mittlung § 4 Abs. 3 EStG, ergebnis-
S 1411 Aufzuteilende Vorsteuer 7 % wirksam11)
S 1412 Aufzuteilende Vorsteuer aus inner- EÜR F 1486 Verrechnungskonto für Gewinner-
gemeinschaftlichem Erwerb mittlung § 4 Abs. 3 EStG, nicht
S 1413 Aufzuteilende Vorsteuer aus inner- ergebniswirksam
gemeinschaftlichem Erwerb 19 % EÜR 1487 Wirtschaftsgüter des Umlaufver-
R 1414 mögens gemäß § 4 Abs. 3 Satz 4
-15 EStG13)
S 1416 Aufzuteilende Vorsteuer 19 % F 1490 Verrechnungskonto Ist-Versteue-
S 1417 Aufzuteilende Vorsteuer nach rung13)
§§ 13a/13b UStG
R 1418 EÜR F 1491 Neutralisierung ertragswirksamer
S 1419 Aufzuteilende Vorsteuer nach Sachverhalte für § 4 Abs. 3 EStG1)
§§ 13a/13b UStG 19 %
Sonstige Ver- F 1495 Verrechnungskonto erhaltene
1420 Forderungen aus Umsatzsteuer- bindlichkeiten Anzahlungen bei Buchung über
Sonstige Vermö-
Vorauszahlungen S-Saldo Debitorenkonto
gensgegenstände
F 1496
Sonstige Vermö- 1421 Umsatzsteuerforderungen laufen- -97
gensgegenstände des Jahr
oder sonstige Sonstige Vermö- F 1498 Überleitungskonto Kostenstellen
Verbindlichkeiten gensgegenstände
oder sonstige
Sonstige Vermö- 1422 Umsatzsteuerforderungen Vorjahr Verbindlichkeiten
gensgegenstände 1425 Umsatzsteuerforderungen frühere
Jahre Wertpapiere
1427 Forderungen aus entrichteten
Anteile an ver- 1500 Anteile an verbundenen Unter-
Verbrauchsteuern
bundenen Unter- nehmen (Umlaufvermögen)
Sonstige Vermö- U S 1431 Abziehbare Vorsteuer aus der nehmen 1504 Anteile an herrschender oder
gensgegenstände Auslagerung von Gegenständen
mehrheitlich beteiligter Gesell-
oder aus einem Umsatzsteuerlager
schaft
sonstige Verbind- U S 1432 Abziehbare Vorsteuer aus inner-
lichkeiten gemeinschaftlichem Erwerb von 1510 Sonstige Wertpapiere
Sonstige Wert-
Neufahrzeugen von Lieferanten 1520 Finanzwechsel
papiere
ohne USt-Identifikationsnummer 1525 Andere Wertpapiere mit unwesent-
U F 1433 Entstandene Einfuhrumsatzsteuer lichen Wertschwankungen
S 1434 Vorsteuer in Folgeperiode/im 1530 Wertpapieranlagen im Rahmen der
Folgejahr abziehbar kurzfristigen Finanzdisposition

Sonstige Vermö- 1435 Forderungen aus Gewerbesteuer-


gensgegenstände überzahlungen

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 5


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 399

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Umlaufvermögenskonten Posten2) Eigenkapitalkonten/
Abschluss- Abschluss-
Fremdkapitalkonten
zweck4) zweck4)

Kassenbestand, Bundesbankgut- KU 2000-2308 M 235910)


haben, Guthaben bei Kreditinsti- V 230910) KU 2360-2368
tuten und Schecks KU 2310-2318 M 236910)
V 231910) KU 2370-2378

SKR 04
Kassenbestand, F 1550 Schecks
F 1600 Kasse KU 2320-2328 M 237910)
Bundesbankgut- V 232910) KU 2380-2388
haben, Guthaben F 1610 Nebenkasse 1
F 1620 Nebenkasse 2 KU 2330-2338 M 238910)
bei Kreditinstitu- V 233910) KU 2390-2398
ten und Schecks KU 2340-2348 M 239910)
V 234910) KU 2400-2900
Kassenbestand, F 1700 Bank (Postbank)
KU 2350-2358 KU 2908-2999
Bundesbankgut- F 1710 Bank (Postbank 1)
haben, Guthaben F 1720 Bank (Postbank 2) Kapital
bei Kreditinstitu- F 1730 Bank (Postbank 3)
ten und Schecks F 1780 LZB-Guthaben Eigenkapital
oder F 1790 Bundesbankguthaben Vollhafter/Einzelunternehmer
Verbindlichkeiten F 1800 Bank F 2000 Festkapital
gegenüber Kredit- F 1810 Bank 1 F 2001 Festkapital22)
instituten F 1820 Bank 2 -09
F 1830 Bank 3 F 2010 Variables Kapital
F 1840 Bank 4 F 2011 Variables Kapital22)
F 1850 Bank 5 -19
R 1889
1890Finanzmittelanlagen im Rahmen Fremdkapital Vollhafter
der kurzfristigen Finanzdisposition F 2020 Gesellschafter-Darlehen
(nicht im Finanzmittelfonds enthal- F 2021 Gesellschafter-Darlehen11)14)
ten) -29
1895 Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (nicht im Finanz- Eigenkapital Einzelunterneh-
mittelfonds enthalten) mer

Abgrenzungsposten 2030 (zur freien Verfügung)


-49
Rechnungsab- 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung
grenzungsposten SB 1920 Als Aufwand berücksichtigte Zölle Eigenkapital Teilhafter
und Verbrauchsteuern auf Vorräte
F 2050 Kommandit-Kapital
SB 1930 Als Aufwand berücksichtigte
F 2051 Kommandit-Kapital11)14)
Umsatzsteuer auf Anzahlungen
-59
1940 Damnum/Disagio
F 2060 Verlustausgleichskonto
Aktive latente HB 1950 Aktive latente Steuern
F 2061 Verlustausgleichskonto11)14)
Steuern -69

Fremdkapital Teilhafter

F 2070 Gesellschafter-Darlehen
F 2071 Gesellschafter-Darlehen11)14)
-79

Eigenkapital (keine Abfrage)

2080 (zur freien Verfügung)11)


-99

Privat (Eigenkapital)
Vollhafter/Einzelunternehmer

F 2100 Privatentnahmen allgemein


F 2101 Privatentnahmen allgemein22)
-09
F 2110 Privatentnahmen allgemein
F 2111 Privatentnahmen allgemein22)
-19
F 2120 Privatentnahmen allgemein
F 2121 Privatentnahmen allgemein22)
-29
F 2130 Unentgeltliche Wertabgaben
F 2131 Unentgeltliche Wertabgaben22)
-39
F 2140 Unentgeltliche Wertabgaben
F 2141 Unentgeltliche Wertabgaben22)
-49

Seite 6 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


400 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 2 Bilanz- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Eigenkapitalkonten/ Posten2) Eigenkapitalkonten/
Abschluss- Abschluss-
Fremdkapitalkonten Fremdkapitalkonten
zweck4) zweck4)

F 2150 Privatsteuern F 2340 Grundstücksaufwand


F 2151 Privatsteuern22) F 2341 Grundstücksaufwand22)
-59 -48
F 2160 Privatsteuern 2349 Grundstücksaufwand (Umsatz-
SKR 04

F 2161 Privatsteuern22) steuerschlüssel möglich)10)22)


-69 F 2350 Grundstücksertrag
F 2170 Privatsteuern F 2351 Grundstücksertrag22)
F 2171 Privatsteuern22) -58
-79 2359 Grundstücksertrag (Umsatzsteu-
F 2180 Privateinlagen erschlüssel möglich)10)22)
F 2181 Privateinlagen22) F 2360 Grundstücksertrag
-89 F 2361 Grundstücksertrag22)
F 2190 Privateinlagen -68
F 2191 Privateinlagen22) 2369 Grundstücksertrag (Umsatzsteu-
-99 erschlüssel möglich)10)22)
F 2200 Sonderausgaben beschränkt F 2370 Grundstücksertrag
abzugsfähig F 2371 Grundstücksertrag22)
F 2201 Sonderausgaben beschränkt -78
-09 abzugsfähig22) 2379 Grundstücksertrag (Umsatzsteu-
F 2210 Sonderausgaben beschränkt erschlüssel möglich)10)22)
abzugsfähig F 2380 Grundstücksertrag
F 2211 Sonderausgaben beschränkt F 2381 Grundstücksertrag22)
-19 abzugsfähig22) -88
F 2220 Sonderausgaben beschränkt 2389 Grundstücksertrag (Umsatzsteu-
abzugsfähig erschlüssel möglich)10)22)
F 2221 Sonderausgaben beschränkt F 2390 Grundstücksertrag
-29 abzugsfähig22) F 2391 Grundstücksertrag22)
F 2230 Sonderausgaben unbeschränkt -98
abzugsfähig 2399 Grundstücksertrag (Umsatzsteu-
F 2231 Sonderausgaben unbeschränkt erschlüssel möglich)10)22)
-39 abzugsfähig22)
F 2240 Sonderausgaben unbeschränkt Privat (Fremdkapital)
abzugsfähig Teilhafter
F 2241 Sonderausgaben unbeschränkt F 2500 Privatentnahmen allgemein
-49 abzugsfähig22) F 2501 Privatentnahmen allgemein11)14)
F 2250 Zuwendungen, Spenden -09
F 2251 Zuwendungen, Spenden22) F 2510 Privatentnahmen allgemein
-59 F 2511 Privatentnahmen allgemein11)14)
F 2260 Zuwendungen, Spenden -19
F 2261 Zuwendungen, Spenden22) F 2520 Privatentnahmen allgemein
-69 F 2521 Privatentnahmen allgemein11)14)
F 2270 Zuwendungen, Spenden -29
F 2271 Zuwendungen, Spenden22) F 2530 Unentgeltliche Wertabgaben
-79 F 2531 Unentgeltliche Wertabgaben11)14)
F 2280 Außergewöhnliche Belastungen -39
F 2281 Außergewöhnliche Belastun- F 2540 Unentgeltliche Wertabgaben
-89 gen22) F 2541 Unentgeltliche Wertabgaben11)14)
F 2290 Außergewöhnliche Belastungen -49
F 2291 Außergewöhnliche Belastun- F 2550 Privatsteuern
-99 gen22) F 2551 Privatsteuern11)14)
F 2300 Grundstücksaufwand -59
F 2301 Grundstücksaufwand22) F 2560 Privatsteuern
-08 F 2561 Privatsteuern11)14)
2309 Grundstücksaufwand (Umsatz- -69
steuerschlüssel möglich)10)22) F 2570 Privatsteuern
F 2310 Grundstücksaufwand F 2571 Privatsteuern11)14)
F 2311 Grundstücksaufwand22) -79
-18 F 2580 Privateinlagen
2319 Grundstücksaufwand (Umsatz- F 2581 Privateinlagen11)14)
steuerschlüssel möglich)10)22) -89
F 2320 Grundstücksaufwand F 2590 Privateinlagen
F 2321 Grundstücksaufwand22) F 2591 Privateinlagen11)14)
-28 -99
2329 Grundstücksaufwand (Umsatz- F 2600 Sonderausgaben beschränkt
steuerschlüssel möglich)10)22) abzugsfähig
F 2330 Grundstücksaufwand F 2601 Sonderausgaben beschränkt
F 2331 Grundstücksaufwand22) -09 abzugsfähig11)14)
-38 F 2610 Sonderausgaben beschränkt
2339 Grundstücksaufwand (Umsatz- abzugsfähig
steuerschlüssel möglich)10)22) F 2611 Sonderausgaben beschränkt
-19 abzugsfähig11)14)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 7


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 401

Bilanz- Programm- 2 Bilanz- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Eigenkapitalkonten/ Posten2) Eigenkapitalkonten/
Abschluss- Abschluss-
Fremdkapitalkonten Fremdkapitalkonten
zweck4) zweck4)

F 2620 Sonderausgaben beschränkt 2907 Gegenkonto Rückständige fällige


abzugsfähig Einzahlungen auf Geschäftsantei-
F 2621 Sonderausgaben beschränkt le, vermerkt
-29 abzugsfähig11)14)

SKR 04
F 2630 Sonderausgaben unbeschränkt Gezeichnetes K 2908 Kapitalerhöhung aus Gesell-
abzugsfähig Kapital schaftsmitteln
F 2631 Sonderausgaben unbeschränkt
-39 abzugsfähig11)14) Eigene Anteile K 2909 Erworbene eigene Anteile
F 2640 Sonderausgaben unbeschränkt
abzugsfähig 2910 Ausstehende Einlagen auf das
Nicht eingefor-
F 2641 Sonderausgaben unbeschränkt gezeichnete Kapital, nicht einge-
derte aussteh-
-49 abzugsfähig11)14) fordert (Passivausweis, vom ge-
ende Einlagen
F 2650 Zuwendungen, Spenden zeichneten Kapital offen abge-
F 2651 Zuwendungen, Spenden11)14) setzt; eingeforderte ausstehende
-59 Einlagen s. Konto 1298)
F 2660 Zuwendungen, Spenden
Kapitalrücklage
F 2661 Zuwendungen, Spenden11)14)
-69 K 2920 Kapitalrücklage17)
Kapitalrücklage
F 2670 Zuwendungen, Spenden K 2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe
F 2671 Zuwendungen, Spenden11)14) von Anteilen über Nennbetrag17)
-79 K 2926 Kapitalrücklage durch Ausgabe
F 2680 Außergewöhnliche Belastungen von Schuldverschreibungen für
F 2681 Außergewöhnliche Belastun- Wandlungsrechte und Options-
-89 gen11)14) rechte zum Erwerb von Antei-
F 2690 Außergewöhnliche Belastungen len17)
F 2691 Außergewöhnliche Belastun- K 2927 Kapitalrücklage durch Zuzahlun-
-99 gen11)14) gen gegen Gewährung eines
F 2700 Grundstücksaufwand Vorzugs für Anteile17)
F 2701 Grundstücksaufwand11)14) K 2928 Kapitalrücklage durch Zuzahlun-
-09 gen in das Eigenkapital17)
F 2710 Grundstücksaufwand K 2929 Nachschusskapital
F 2711 Grundstücksaufwand11)14) (Gegenkonto 1299)17)
-19
F 2720 Grundstücksaufwand Gewinnrücklagen
F 2721 Grundstücksaufwand11)14)
Gesetzliche Rück- K 2930 Gesetzliche Rücklage17)
-29
F 2730 Grundstücksaufwand lage
F 2731 Grundstücksaufwand11)14)
-39 Rücklage für An- 2935 Rücklage für Anteile an einem
F 2740 Grundstücksaufwand teile an einem herrschenden oder mehrheitlich
F 2741 Grundstücksaufwand11)14) herrschenden beteiligten Unternehmen
-49 oder mehrheitlich
F 2750 Grundstücksertrag beteiligten Unter-
F 2751 Grundstücksertrag11)14) nehmen
-59
F 2760 Grundstücksertrag K 2937 Andere Ergebnisrücklagen
F 2761 Grundstücksertrag11)14)
Satzungsmäßige K 2950 Satzungsmäßige Rücklagen17)
-69
F 2770 Grundstücksertrag Rücklagen
F 2771 Grundstücksertrag11)14)
-79 F 2959 Gesamthänderisch gebundene
F 2780 Grundstücksertrag Rücklagen (mit Aufteilung für
F 2781 Grundstücksertrag11)14) Kapitalkontenentwicklung)26)
-89
Andere Gewinn- K 2960 Andere Gewinnrücklagen17)
F 2790 Grundstücksertrag
rücklagen K 2961 Andere Gewinnrücklagen aus
F 2791 Grundstücksertrag11)14)
dem Erwerb eigener Anteile
-99
K 2962 Eigenkapitalanteil von Wertauf-
Gezeichnetes Kapital holungen17)
K 2963 Gewinnrücklagen aus den Über-
Gezeichnetes K 2900 Gezeichnetes Kapital17) HBÜ gangsvorschriften BilMoG
Kapital K 2964 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
K 2901 Geschäftsguthaben der verblei- schreibung Sachanlagevermögen)
benden Mitglieder K 2965 Gewinnrücklagen aus den Über-
K 2902 Geschäftsguthaben der aus- HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
scheidenden Mitglieder schreibung Finanzanlagevermö-
K 2903 Geschäftsguthaben aus gekün- gen)
digten Geschäftsanteilen K 2966 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Auflö-
K 2906 Rückständige fällige Einzahlun- sung der Sonderposten mit
gen auf Geschäftsanteile, ver- Rücklageanteil)
merkt

Seite 8 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


402 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 2 Bilanz- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Eigenkapitalkonten/ Posten2) Fremdkapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
Fremdkapitalkonten
zweck4) zweck4)

Andere Gewinn- K 2967 Latente Steuern (Gewinnrücklage KU 3000-3069


rücklagen HBÜ Haben) aus erfolgsneutralen KU 3079-3084
Verrechnungen M 3250-3299
KU 3300-3899
K 2968 Latente Steuern (Gewinnrücklage
SKR 04

HBÜ Soll) aus erfolgsneutralen Ver-


Rückstellungen
rechnungen
K 2969 Rechnungsabgrenzungsposten 3000 Rückstellungen für Pensionen
Rückstellungen
HBÜ (Gewinnrücklage Soll) aus er- und ähnliche Verpflichtungen
für Pensionen
folgsneutralen Verrechnungen 3005 Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Ver-
pflichtungen und ähnliche Verpflichtungen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
gegenüber Gesellschaftern oder
vor Verwendung
nahestehenden Personen (10 %
K 2970 Gewinnvortrag vor Verwen- Beteiligung am Kapital)
Gewinnvortrag
oder dung17)
Rückstellungen HB 3009 Rückstellungen für Pensionen
Verlustvortrag und ähnliche Verpflichtungen zur
für Pensionen
und ähnliche Ver- Saldierung mit Vermögensge-
F 2975 Gewinnvortrag vor Verwendung genständen zum langfristigen
pflichtungen oder
(mit Aufteilung für Kapitalkon- Verbleib nach § 246 Abs. 2 HGB
Aktiver Unter-
tenentwicklung)26)
schiedsbetrag aus
F 2977 Verlustvortrag vor Verwendung
der Vermögens-
(mit Aufteilung für Kapitalkon-
verrechnung
tenentwicklung)26)

K 2978 Verlustvortrag vor Verwendung17) Rückstellungen 3010 Rückstellungen für Direktzusagen


Gewinnvortrag
für Pensionen 3011 Rückstellungen für Zuschussver-
oder
und ähnliche Ver- pflichtungen für Pensionskassen
Verlustvortrag
pflichtungen und Lebensversicherungen
3015 Rückstellungen für pensionsähn-
R 2979
liche Verpflichtungen
Sonderposten mit Rücklagean-
Steuerrück- 3020 Steuerrückstellungen
teil
stellungen R 3030
Sonderposten mit 2980 Sonderposten mit Rücklagean- 3035 Gewerbesteuerrückstellung,
Rücklageanteil teil, steuerfreie Rücklagen6) § 4 Abs. 5b EStG
2981 Sonderposten mit Rücklageanteil 3040 Körperschaftsteuerrückstellung
nach § 6b EStG 3050 Steuerrückstellung aus Steuer-
SB 2982 Sonderposten mit Rücklageanteil stundung (BStBK)
nach EStR R 6.6 HB 3060 Rückstellung für latente Steuern
SB 2988 Rücklage für Zuschüsse
Passive latente HB 3065 Passive latente Steuern
R 2989
SB 2990 Sonderposten mit Rücklagean- Steuern
teil, Sonderabschreibungen6)
R 2993 Sonstige Rück- 3070 Sonstige Rückstellungen
SB 2995 Ausgleichsposten bei Entnahmen stellungen 3074 Rückstellungen für Personalkosten
§ 4g EStG 3075 Rückstellungen für unterlassene
SB 2997 Sonderposten mit Rücklageanteil Aufwendungen für Instandhal-
§ 7g Abs. 5 EStG tung, Nachholung in den ersten
drei Monaten
Sonderposten für HB 2999 Sonderposten für Zuschüsse und 3076 Rückstellungen für mit der
Zuschüsse und Zulagen Altersversorgung vergleichbare
Zulagen langfristige Verpflichtungen zum
langfristigen Verbleib

Sonstige Rück- HB 3077 Rückstellungen für mit der


stellungen oder Altersversorgung vergleichbare
Aktiver Unter- langfristige Verpflichtungen zur
schiedsbetrag aus Saldierung mit Vermögensge-
der Vermögens- genständen zum langfristigen
verrechnung Verbleib nach § 246 Abs. 2 HGB

Sonstige Rück- 3079 Urlaubsrückstellungen


stellungen 3085 Rückstellungen für Abraum- und
Abfallbeseitigung
3090 Rückstellungen für Gewährleis-
tungen (Gegenkonto 6790)
HB 3092 Rückstellungen für drohende
Verluste aus schwebenden
Geschäften
3095 Rückstellungen für Abschluss-
und Prüfungskosten
3096 Rückstellungen zur Erfüllung der
Aufbewahrungspflichten

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 9


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 403

Bilanz- Programm- 3 Bilanz- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Fremdkapitalkonten Posten2) Fremdkapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Rück- HBÜ 3098 Aufwandsrückstellungen gemäß Verbindlichkeiten EÜR F 3334 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
stellungen § 249 Abs. 2 HGB a. F. aus Lieferungen gen und Leistungen für Investiti-
3099 Rückstellungen für Umweltschutz und Leistungen onen für § 4/3 EStG
oder F 3335 Verbindlichkeiten aus Lieferun-

SKR 04
Verbindlichkeiten sonstige Vermö- gen und Leistungen ohne Konto-
3100 Anleihen, nicht konvertibel gensgegenstände korrent
Anleihen
3101 – Restlaufzeit bis 1 Jahr – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3105 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre F 3337 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3110 – Restlaufzeit größer 5 Jahre F 3338 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
3120 Anleihen, konvertibel F 3340 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
3121 – Restlaufzeit bis 1 Jahr gen und Leistungen gegenüber
3125 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Gesellschaftern
3130 – Restlaufzeit größer 5 Jahre F 3341 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 3345 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten 3150 Verbindlichkeiten gegenüber F 3348 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
gegenüber Kre- Kreditinstituten
3151 – Restlaufzeit bis 1 Jahr Verbindlichkeiten 3349 Gegenkonto 3335-3348, 3420-
ditinstituten oder
3160 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre aus Lieferungen 3449, 3470-3499 bei Aufteilung
Kassenbestand,
3170 – Restlaufzeit größer 5 Jahre und Leistungen Kreditorenkonto
Bundesbankgut-
haben, Guthaben 3180 Verbindlichkeiten gegenüber S-Saldo oder
bei Kreditinstitu- Kreditinstituten aus Teilzahlungs- sonstige Vermö-
ten und Schecks verträgen gensgegenstände
3181 – Restlaufzeit bis 1 Jahr H-Saldo
3190 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3200 – Restlaufzeit größer 5 Jahre Verbindlichkeiten F 3350 Wechselverbindlichkeiten
3210 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeit- aus der Annahme F 3351 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-48 vermerk) gezogener Wech- F 3380 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
sel und aus der F 3390 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Verbindlichkeiten 3249 Gegenkonto 3150-3209 bei Auf-
Ausstellung eige-
gegenüber Kre- teilung der Konten 3210-3248
ner Wechsel
ditinstituten
Verbindlichkeiten 3400 Verbindlichkeiten gegenüber
Erhaltene Anzah- 3250 Erhaltene Anzahlungen auf verbundenen Unternehmen
gegenüber ver-
lungen auf Bestel- Bestellungen (Verbindlichkei- 3401 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
bundenen Unter-
lungen ten) 3405 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
nehmen oder
U AM 3260 Erhaltene, versteuerte Anzahlun- 3410 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Forderungen ge-
gen 7 % USt (Verbindlichkeiten) F 3420 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
gen verbundene
R 3261 gen und Leistungen gegenüber
Unternehmen
-64 verbundenen Unternehmen
R 3270 F 3421 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
-71 F 3425 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
U AM 3272 Erhaltene, versteuerte Anzahlun- F 3430 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
gen 19 % USt (Verbindlichkeiten)
R 3273 Verbindlichkeiten 3450 Verbindlichkeiten gegenüber
-74 gegenüber Unter- Unternehmen, mit denen ein
3280 Erhaltene Anzahlungen nehmen, mit de- Beteiligungsverhältnis besteht
– Restlaufzeit bis 1 Jahr nen ein Beteili- 3451 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3284 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre gungsverhältnis 3455 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3285 – Restlaufzeit größer 5 Jahre besteht oder 3460 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
Forderungen ge- F 3470 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
Verbindlichkeiten S 3300 Verbindlichkeiten aus Liefe- gen und Leistungen gegenüber
gen Unternehmen,
aus Lieferungen rungen und Leistungen Unternehmen, mit denen ein
mit denen ein
und Leistungen R 3301 Verbindlichkeiten aus Lieferun- Beteiligungsverhältnis besteht
Beteiligungsver-
oder -03 gen und Leistungen F 3471 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
hältnis besteht
sonstige Vermö- EÜR F 3305 Verbindlichkeiten aus Lieferun- F 3475 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
gensgegenstände gen und Leistungen zum allge- F 3480 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
meinen Umsatzsteuersatz
(EÜR)13) Sonstige Verbind- 3500 Sonstige Verbindlichkeiten
EÜR F 3306 Verbindlichkeiten aus Lieferun- lichkeiten 3501 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
gen und Leistungen zum ermä- 3504 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
ßigten Umsatzsteuersatz (EÜR)13) 3507 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
EÜR F 3307 Verbindlichkeiten aus Lieferun- EÜR 3509 Sonstige Verbindlichkeiten nach
gen und Leistungen ohne Vor- § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG für § 4
steuer (EÜR)13) Abs. 3 EStG
EÜR F 3309 Gegenkonto 3305-3307 bei 3510 Verbindlichkeiten gegenüber
Aufteilung der Verbindlichkeiten Gesellschaftern
nach Steuersätzen (EÜR)13) 3511 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 3310 Verbindlichkeiten aus Lieferun- 3514 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
-33 gen und Leistungen ohne Konto- 3517 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
korrent 3519 Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern für offene
Ausschüttungen

Seite 10 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


404 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 3 Bilanz- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Fremdkapitalkonten Posten2) Fremdkapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Verbind- 3520 Darlehen typisch stiller Gesell- Sonstige Verbind- 3700 Verbindlichkeiten aus Steuern
lichkeiten schafter lichkeiten und Abgaben
3521 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 3701 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3524 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 3710 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
SKR 04

3527 – Restlaufzeit größer 5 Jahre 3715 – Restlaufzeit größer 5 Jahre


3530 Darlehen atypisch stiller Gesell- 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und
schafter Gehalt
3531 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 3725 Verbindlichkeiten für Einbehal-
3534 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre tungen von Arbeitnehmern
3537 – Restlaufzeit größer 5 Jahre 3726 Verbindlichkeiten an das Finanz-
3540 Partiarische Darlehen amt aus abzuführendem Bauab-
3541 – Restlaufzeit bis 1 Jahr zugsbetrag
3544 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3547 – Restlaufzeit größer 5 Jahre Sonstige Verbind- 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und
3550 Erhaltene Kautionen lichkeiten oder Kirchensteuer
3551 – Restlaufzeit bis 1 Jahr sonstige Vermö- 3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der
3554 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre gensgegenstände sozialen Sicherheit
3557 – Restlaufzeit größer 5 Jahre 3741 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3560 Darlehen 3750 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3561 – Restlaufzeit bis 1 Jahr 3755 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
3564 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 3759 Voraussichtliche Beitragsschuld
3567 – Restlaufzeit größer 5 Jahre gegenüber den Sozialversiche-
3570 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeit- rungsträgern
-98 vermerk) 3760 Verbindlichkeiten aus Einbehal-
Sonstige Verbind-
3599 Gegenkonto 3500-3569 und tungen (KapESt und SolZ, KiSt
lichkeiten
3640-3658 bei Aufteilung der auf KapESt) für offene Ausschüt-
Konten 3570-3598 tungen
3600 Agenturwarenabrechnungen 3761 Verbindlichkeiten für Verbrauch-
3610 Kreditkartenabrechnung steuern
3611 Verbindlichkeiten gegenüber 3770 Verbindlichkeiten aus Vermö-
Arbeitsgemeinschaften gensbildung
3612 Neutralisierung aufwandswirk- 3771 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
EÜR
samer Sachverhalte für § 4 Abs. 3 3780 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
EStG1) 3785 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
3613 Ergebnisneutrale Sachverhalte 3786 Ausgegebene Geschenkgut-
EÜR
für § 4 Abs. 3 EStG1) scheine

3620 Gewinnverfügungskonto stille Sonstige Verbind- 3790 Lohn- und Gehaltsverrech-


Sonstige Vermö-
Gesellschafter lichkeiten oder nungskonto
gensgegenstände
3630 Sonstige Verrechnungskonten sonstige Vermö- EÜR 3791 Lohn- und Gehaltsverrechnung
oder sonstige
(Interimskonto) gensgegenstände § 11 Abs. 2 EStG für § 4 Abs. 3
Verbindlichkeiten
EStG

3635 Sonstige Verbindlichkeiten aus 3796 Verbindlichkeiten im Rahmen der


Sonstige Verbind- EÜR
genossenschaftlicher Rückvergü- sozialen Sicherheit (für § 4/3
lichkeiten
tung EStG)
S 3798 Umsatzsteuer aus im anderen
Sonstige Verbind- 3640 Verbindlichkeiten gegenüber
EU-Land steuerpflichtigen elekt-
lichkeiten GmbH-Gesellschaftern
ronischen Dienstleistungen
3641 – Restlaufzeit bis 1 Jahr
3799 Steuerzahlungen aus im anderen
3642 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
EU-Land steuerpflichtigen elekt-
3643 – Restlaufzeit größer 5 Jahre
ronischen Dienstleistungen an
3645 Verbindlichkeiten gegenüber
kleine einzige Anlaufstelle
persönlich haftenden Gesell-
(KEA/MOSS)
schaftern
3646 – Restlaufzeit bis 1 Jahr S 3800 Umsatzsteuer
Sonstige Verbind-
3647 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre S 3801 Umsatzsteuer 7 %
lichkeiten oder
3648 – Restlaufzeit größer 5 Jahre S 3802 Umsatzsteuer aus innergemein-
sonstige Vermö-
3650 Verbindlichkeiten gegenüber schaftlichem Erwerb
gensgegenstände
Kommanditisten R 3803
3651 – Restlaufzeit bis 1 Jahr S 3804 Umsatzsteuer aus innergemein-
3652 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre schaftlichem Erwerb 19 %
3653 – Restlaufzeit größer 5 Jahre R 3805
3655 Verbindlichkeiten gegenüber S 3806 Umsatzsteuer 19 %
stillen Gesellschaftern S 3807 Umsatzsteuer aus im Inland
3656 – Restlaufzeit bis 1 Jahr steuerpflichtigen EU-Lieferungen
3657 – Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre S 3808 Umsatzsteuer aus im Inland
3658 – Restlaufzeit größer 5 Jahre steuerpflichtigen EU-Lieferungen
19 %
Sonstige Vermö- 3695 Verrechnungskonto geleistete
S 3809 Umsatzsteuer aus innergemein-
gensgegenstände Anzahlungen bei Buchung über
schaftlichem Erwerb ohne Vor-
H-Saldo Kreditorenkonto
steuerabzug

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 11


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 405

Bilanz- Programm- 3 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Fremdkapitalkonten Posten2) Betriebliche Erträge
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Steuerrückstel- S 3810 Umsatzsteuer nicht fällig M 4000-4136 KU 4838


lungen oder U S 3811 Umsatzsteuer nicht fällig 7 % KU 4137-4138 M 4839
sonstige Vermö- S 3812 Umsatzsteuer nicht fällig aus im M 4139-4604 KU 4840
Inland steuerpflichtigen EU- KU 4605 M 4841-4842

SKR 04
gensgegenstände
Lieferungen M 4606-4618 KU 4843
R 3813 KU 4619 M 4844-4845
U S 3814 Umsatzsteuer nicht fällig aus im M 4620-4636 KU 4846-4847
Inland steuerpflichtigen EU- KU 4637-4639 M 4848-4854
Lieferungen 19 % M 4640-4658 KU 4855-4859
R 3815 KU 4659 M 4860-4926
U S 3816 Umsatzsteuer nicht fällig 19 % M 4660-4678 KU 4927-4929
S 3817 Umsatzsteuer aus im anderen KU 4679 V 4932-4934
Sonstige Verbind- M 4680-4688 KU 4935-4939
lichkeiten EU-Land steuerpflichtigen
Lieferungen KU 4689-4699 M 4940-4948
S 3818 Umsatzsteuer aus im anderen M 4700-4799 KU 4949
KU 4800-4829 M 4950-4959
EU-Land steuerpflichtigen sons-
tigen Leistungen/Werklieferun- M 4830-4837
gen
Umsatzerlöse
Sonstige Verbind- S 3819 Umsatzsteuer aus Erwerb als
Umsatzerlöse 4000 Umsatzerlöse
lichkeiten oder letzter Abnehmer innerhalb
-99 (Zur freien Verfügung)
sonstige Vermö- eines Dreiecksgeschäfts
U AM 4100 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 8 ff.
gensgegenstände U F 3820 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
-04 UStG
U F 3830 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
U AM 4105 Steuerfreie Umsätze nach § 4
1/11
Nr. 12 UStG (Vermietung und
R 3831
Verpachtung)
U F 3832 Nachsteuer, UStVA Kz. 65
U AM 4110 Sonstige steuerfreie Umsätze
R 3833
Inland
U S 3834 Umsatzsteuer aus innergemein-
U AM 4120 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 1a
schaftlichem Erwerb von Neu-
UStG
fahrzeugen von Lieferanten ohne
U AM 4125 Steuerfreie innergemeinschaftli-
Umsatzsteuer-Identifikations-
che Lieferungen § 4 Nr. 1b UStG
nummer
U AM 4130 Lieferungen des ersten Abneh-
S 3835 Umsatzsteuer nach § 13b UStG
mers bei innergemeinschaftli-
R 3836
chen Dreiecksgeschäften § 25b
S 3837 Umsatzsteuer nach § 13b UStG
Abs. 2 UStG
19 %
U AM 4135 Steuerfreie innergemeinschaftli-
R 3838
che Lieferungen von Neufahrzeu-
S 3839 Umsatzsteuer aus der Auslage-
gen an Abnehmer ohne Umsatz-
rung von Gegenständen aus
steuer-Identifikationsnummer
einem Umsatzsteuerlager
U AM 4136 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
3840 Umsatzsteuer laufendes Jahr
UStG 19 % USt
3841 Umsatzsteuer Vorjahr
R 4137
3845 Umsatzsteuer frühere Jahre
4138 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
3850 Einfuhrumsatzsteuer aufgescho-
UStG ohne USt
ben bis ...
U AM 4139 Umsatzerlöse aus Reiseleistun-
U F 3851 In Rechnung unrichtig oder
gen § 25 Abs. 2 UStG, steuerfrei
unberechtigt ausgewiesene
U AM 4140 Steuerfreie Umsätze Offshore etc.
Steuerbeträge, UStVA Kz. 69
U AM 4150 Sonstige steuerfreie Umsätze
3854 Steuerzahlungen an andere (z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG)
Sonstige Verbind-
Länder U AM 4160 Steuerfreie Umsätze ohne Vor-
lichkeiten
3860 Verbindlichkeiten aus Umsatz- steuerabzug zum Gesamtumsatz
steuer-Vorauszahlungen gehörend, § 4 UStG
U AM 4165 Steuerfreie Umsätze ohne Vor-
Sonstige Verbind- S 3865 Umsatzsteuer in Folgeperiode steuerabzug zum Gesamtumsatz
lichkeiten oder fällig (§§ 13 Abs. 1 Nr. 6, 13b gehörend
sonstige Vermö- Abs. 2 UStG) 4180 Erlöse, die mit den Durch-
gensgegenstände schnittssätzen des § 24 UStG
versteuert werden
Rechnungsabgrenzungsposten R 4182
-83
Rechnungsab- 3900 Passive Rechnungsabgrenzung U 4185 Erlöse als Kleinunternehmer
grenzungsposten i. S. d. § 19 Abs. 1 UStG
U AM 4186 Erlöse aus Geldspielautomaten
Sonstige Passiva 3950 Abgrenzung unterjährig pauschal 19 % USt
oder gebuchter Abschreibungen für R 4187
sonstige Aktiva BWA -88
4200 Erlöse
U AM 4300 Erlöse 7 % USt
-09
U AM 4310 Erlöse aus im Inland steuerpflich-
-14 tigen EU-Lieferungen 7 % USt

Seite 12 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


406 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Erträge Posten2) Betriebliche Erträge
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Umsatzerlöse U AM 4315 Erlöse aus im Inland steuerpflich- Umsatzerlöse 4570 Sonstige Erträge aus Provisionen,
-19 tigen EU-Lieferungen 19 % USt Lizenzen und Patenten
4320 Erlöse aus im anderen EU-Land R 4571
-29 steuerpflichtigen Lieferungen3) -73
SKR 04

R 4330 U AM 4574 Sonstige Erträge aus Provisionen,


U 4331 Erlöse aus im anderen EU-Land Lizenzen und Patenten, steuerfrei
steuerpflichtigen elektronischen § 4 Nr. 8 ff. UStG
Dienstleistungen5) U AM 4575 Sonstige Erträge aus Provisionen,
R 4332 Lizenzen und Patenten, steuerfrei
-34 § 4 Nr. 5 UStG
U AM 4335 Erlöse aus Lieferungen von Mo- U AM 4576 Sonstige Erträge aus Provisionen,
bilfunkgeräten, Tablet-Compu- Lizenzen und Patenten, 7 % USt
tern, Spielekonsolen und inte- R 4577
grierten Schaltkreisen, für die der -78
Leistungsempfänger die Umsatz- U AM 4579 Sonstige Erträge aus Provisionen,
steuer nach § 13b UStG schuldet Lizenzen und Patenten, 19 % USt
U AM 4336 Erlöse aus im anderen EU-Land
steuerpflichtigen sonstigen Leis- Statistische Konten EÜR15)
tungen, für die der Leistungs- EÜR 4580 Statistisches Konto Erlöse zum
empfänger die Umsatzsteuer allgemeinen Umsatzsteuersatz
schuldet (EÜR)13)15)
U AM 4337 Erlöse aus Leistungen, für die der EÜR 4581 Statistisches Konto Erlöse zum
Leistungsempfänger die Umsatz- ermäßigten Umsatzsteuersatz
steuer nach § 13b UStG schuldet (EÜR)13)15)
U AM 4338 Erlöse aus im Drittland steuerba- EÜR 4582 Statistisches Konto Erlöse steuer-
ren Leistungen, im Inland nicht frei und nicht steuerbar (EÜR)13)15)
steuerbare Umsätze EÜR 4589 Gegenkonto 4580-4582 bei Auf-
U AM 4339 Erlöse aus im anderen EU-Land teilung der Erlöse nach Steuer-
steuerbaren Leistungen, im sätzen (EÜR)13)
Inland nicht steuerbare Umsätze
Sonstige 4600 Unentgeltliche Wertabgaben
U AM 4340 Erlöse 16 % USt 4605 Entnahme von Gegenständen
betriebliche
-49 ohne USt
Erträge
U AM 4400 Erlöse 19 % USt R 4608
-09 -09
U AM 4410 Erlöse 19 % USt U AM 4610 Entnahme durch Unternehmer
R 4411 -16 für Zwecke außerhalb des Unter-
-48 nehmens (Waren) 7 % USt
U AM 4449 Erlöse aus im Inland steuerpflich- R 4617
tigen elektronischen Dienstleis- -18
tungen 19 % USt1) 4619 Entnahme durch Unternehmer
4499 Nebenerlöse (Bezug zu Material- für Zwecke außerhalb des Unter-
aufwand) nehmens (Waren) ohne USt
U AM 4620 Entnahme durch Unternehmer
Konten für die Verbuchung -26 für Zwecke außerhalb des Unter-
von Sonderbetriebseinnahmen nehmens (Waren) 19 % USt
R 4627
4500 Sonderbetriebseinnahmen, -29
Tätigkeitsvergütung28)
4501 Sonderbetriebseinnahmen, U AM 4630 Verwendung von Gegenständen
Miet-/Pachteinnahmen28) -36 für Zwecke außerhalb des Unter-
4502 Sonderbetriebseinnahmen, nehmens 7 % USt
Zinseinnahmen28) 4637 Verwendung von Gegenständen
4503 Sonderbetriebseinnahmen, für Zwecke außerhalb des Unter-
Haftungsvergütung28) nehmens ohne USt
4504 Sonderbetriebseinnahmen, 4638 Verwendung von Gegenständen
Pensionszahlungen28) für Zwecke außerhalb des Unter-
4505 Sonderbetriebseinnahmen, sons- nehmens ohne USt (Telefon-
tige Sonderbetriebseinnahmen28) Nutzung)
4639 Verwendung von Gegenständen
Umsatzerlöse 4510 Erlöse Abfallverwertung für Zwecke außerhalb des Unter-
4520 Erlöse Leergut nehmens ohne USt (Kfz-
4560 Provisionsumsätze Nutzung)
R 4561 U AM 4640 Verwendung von Gegenständen
-63 -44 für Zwecke außerhalb des Unter-
U AM 4564 Provisionsumsätze, steuerfrei nehmens 19 % USt
(§ 4 Nr. 8 ff. UStG) U AM 4645 Verwendung von Gegenständen
U AM 4565 Provisionsumsätze, steuerfrei für Zwecke außerhalb des Unter-
(§ 4 Nr. 5 UStG) nehmens 19 % USt (Kfz-Nutzung)
U AM 4566 Provisionsumsätze 7 % USt U AM 4646 Verwendung von Gegenständen
R 4567 für Zwecke außerhalb des Unter-
-68 nehmens 19 % USt (Telefon-
U AM 4569 Provisionsumsätze 19 % USt Nutzung)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 13


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 407

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Erträge Posten2) Betriebliche Erträge
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige R 4647 Umsatzerlöse R 4728


betriebliche -49 -29
Erträge U AM 4650 Unentgeltliche Erbringung einer
-56 sonstigen Leistung 7 % USt S 4730 Gewährte Skonti

SKR 04
R 4657 U S/AM 4731 Gewährte Skonti 7 % USt
-58 R 4732
4659 Unentgeltliche Erbringung einer -35
sonstigen Leistung ohne USt U S/AM 4736 Gewährte Skonti 19 % USt
U AM 4660 Unentgeltliche Erbringung einer R 4737
-66 sonstigen Leistung 19 % USt U S/AM 4738 Gewährte Skonti aus Lieferungen
R 4667 von Mobilfunkgeräten etc., für
-69 die der Leistungsempfänger die
U AM 4670 Unentgeltliche Zuwendung von Umsatzsteuer nach § 13b Abs. 2
-76 Waren 7 % USt Nr. 10 UStG schuldet8)
R 4677 U S/AM 4741 Gewährte Skonti aus Leistungen,
-78 für die der Leistungsempfänger
4679 Unentgeltliche Zuwendung von die Umsatzsteuer nach § 13b
Waren ohne USt UStG schuldet
U AM 4680 Unentgeltliche Zuwendung von U S/AM 4742 Gewährte Skonti aus Erlösen aus
-84 Waren 19 % USt im anderen EU-Land steuer-
R 4685 pflichtigen sonstigen Leistungen,
U AM 4686 Unentgeltliche Zuwendung von für die der Leistungsempfänger
-87 Gegenständen 19 % USt die Umsatzsteuer schuldet
R 4688 U S/AM 4743 Gewährte Skonti aus steuerfreien
4689 Unentgeltliche Zuwendung von innergemeinschaftlichen Liefe-
Gegenständen ohne USt rungen § 4 Nr. 1b UStG
R 4744
Umsatzerlöse 4690 Nicht steuerbare Umsätze S 4745 Gewährte Skonti aus im Inland
(Innenumsätze) steuerpflichtigen EU-Lieferungen
4695 Umsatzsteuervergütungen, z. B. U S/AM 4746 Gewährte Skonti aus im Inland
nach § 24 UStG steuerpflichtigen EU-Lieferungen
4699 Direkt mit dem Umsatz verbun- 7 % USt
dene Steuern R 4747
4700 Erlösschmälerungen U S/AM 4748 Gewährte Skonti aus im Inland
U AM 4701 Erlösschmälerungen für steuer- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
freie Umsätze nach § 4 Nr. 8 ff. 19 % USt
UStG R 4749
U AM 4702 Erlösschmälerungen für steuer-
freie Umsätze nach § 4 Nr. 2-7 U AM 4750 Gewährte Boni 7 % USt
UStG -51
U AM 4703 Erlösschmälerungen für sonstige R 4752
steuerfreie Umsätze ohne Vor- -59
steuerabzug U AM 4760 Gewährte Boni 19 % USt
U AM 4704 Erlösschmälerungen für sonstige -61
steuerfreie Umsätze mit Vorsteu- R 4762
erabzug -68
4769 Gewährte Boni
U AM 4705 Erlösschmälerungen aus steuer-
freien Umsätzen § 4 Nr. 1a UStG 4770 Gewährte Rabatte
U AM 4706 Erlösschmälerungen für steuer- U AM 4780 Gewährte Rabatte 7 % USt
freie innergemeinschaftliche -81
Dreiecksgeschäfte nach § 25b R 4782
Abs. 2, 4 UStG -89
U AM 4710 Erlösschmälerungen 7 % USt U AM 4790 Gewährte Rabatte 19 % USt
-11 -91
R 4712 R 4792
-19 -99
U AM 4720 Erlösschmälerungen 19 % USt
-21 Erhöhung oder Verminderung
R 4722 des Bestands an fertigen und
-23 unfertigen Erzeugnissen
U AM 4724 Erlösschmälerungen aus steuer-
freien innergemeinschaftlichen Erhöhung des Be- 4800 Bestandsveränderungen - fertige
Lieferungen stands an fertigen Erzeugnisse
U AM 4725 Erlösschmälerungen aus im und unfertigen 4810 Bestandsveränderungen - unfer-
Inland steuerpflichtigen EU- Erzeugnissen oder tige Erzeugnisse
Lieferungen 7 % USt Verminderung des 4815 Bestandsveränderungen - unfer-
U AM 4726 Erlösschmälerungen aus im Bestands an ferti- tige Leistungen
Inland steuerpflichtigen EU- gen und unferti-
Lieferungen 19 % USt gen Erzeugnissen
4727 Erlösschmälerungen aus im an-
deren EU-Land steuerpflichtigen
Lieferungen3)

Seite 14 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


408 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Erträge Posten2) Betriebliche Erträge
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Erhöhung des Be- 4816 Bestandsveränderungen in Sonstige 4850 Erlöse aus Verkäufen immateriel-
stands in Ausfüh- Ausführung befindlicher Bau- betriebliche ler Vermögensgegenstände (bei
rung befindlicher aufträge Erträge Buchgewinn)
Bauaufträge oder 4851 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
SKR 04

Verminderung des gen (bei Buchgewinn)


Bestands in Aus- G K 4852 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
führung befindli- gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2
cher Bauaufträge KStG (bei Buchgewinn)9)

4855 Anlagenabgänge Sachanlagen


Erhöhung des Be- 4818 Bestandsveränderungen in
(Restbuchwert bei Buchgewinn)
stands in Arbeit Arbeit befindlicher Aufträge
4856 Anlagenabgänge immaterielle
befindlicher Auf- Vermögensgegenstände (Rest-
träge oder buchwert bei Buchgewinn)
Verminderung des 4857 Anlagenabgänge Finanzanlagen
Bestands in Arbeit (Restbuchwert bei Buchgewinn)
befindlicher Auf- G K 4858 Anlagenabgänge Finanzanlagen
träge § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG
(Restbuchwert bei Buchgewinn)9)
Andere aktivierte Eigenleis-
tungen Umsatzerlöse 4860 Grundstückserträge
U AM 4861 Erlöse aus Vermietung und
Andere aktivierte 4820 Andere aktivierte Eigenleistun- Verpachtung, umsatzsteuerfrei
Eigenleistungen gen § 4 Nr. 12 UStG
G K 4824 Aktivierte Eigenleistungen (den U AM 4862 Erlöse aus Vermietung und
Herstellungskosten zurechenbare Verpachtung 19 % USt
Fremdkapitalzinsen) R 4863
HB 4825 Aktivierte Eigenleistungen zur -64
Erstellung von selbst geschaffe-
nen immateriellen Vermögens- Sonstige U AM 4865 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
gegenständen betriebliche EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö-
Erträge gens 19 % USt für § 4 Abs. 3
Sonstige betriebliche Erträge Satz 4 EStG13)
U AM 4866 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
Sonstige 4830 Sonstige betriebliche Erträge
schaftsgütern des Umlaufvermö-
betriebliche 4832 Sonstige betriebliche Erträge von EÜR
gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8
Erträge verbundenen Unternehmen
ff. UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4
EStG13)
Umsatzerlöse 4833 Andere Nebenerlöse
U G K AM 4867 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö-
Sonstige U AM 4834 Sonstige Erträge betrieblich und gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8
betriebliche regelmäßig 16 % USt ff. UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4
Erträge 4835 Sonstige Erträge betrieblich und EStG, § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2
regelmäßig KStG9)13)
U AM 4836 Sonstige Erträge betrieblich und EÜR 4869 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
regelmäßig 19 % USt schaftsgütern des Umlaufvermö-
4837 Sonstige Erträge betriebsfremd gens nach § 4 Abs. 3 Satz 4 EStG13)
und regelmäßig 4900 Erträge aus dem Abgang von
4838 Erstattete Vorsteuer anderer Gegenständen des Anlagever-
Länder mögens
4839 Sonstige Erträge unregelmäßig G K 4901 Erträge aus der Veräußerung von
4840 Erträge aus der Währungsum- Anteilen an Kapitalgesellschaften
rechnung (Finanzanlagevermögen) § 3
U AM 4841 Sonstige Erträge betrieblich und Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
regelmäßig, steuerfrei § 4 Nr. 8 ff. 4905 Erträge aus dem Abgang von
UStG Gegenständen des Umlaufver-
U AM 4842 Sonstige betriebliche Erträge mögens außer Vorräte
steuerfrei z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG G K 4906 Erträge aus dem Abgang von
4843 Erträge aus Bewertung Finanz- Gegenständen des Umlaufver-
mittelfonds mögens (außer Vorräte) § 3
U AM 4844 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a 4910 Erträge aus Zuschreibungen des
UStG (bei Buchgewinn) Sachanlagevermögens
U AM 4845 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- 4911 Erträge aus Zuschreibungen des
gevermögen 19 % USt (bei Buch- immateriellen Anlagevermögens
gewinn) 4912 Erträge aus Zuschreibungen des
R 4846 Finanzanlagevermögens
4847 Erträge aus der Währungsum- G K 4913 Erträge aus Zuschreibungen des
rechnung (nicht § 256a HGB) Finanzanlagevermögens § 3 Nr. 40
U AM 4848 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- EStG/§ 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9)
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b G K 4914 Erträge aus Zuschreibungen § 3
UStG (bei Buchgewinn) Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
4849 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- 4915 Erträge aus Zuschreibungen des
gevermögen (bei Buchgewinn) Umlaufvermögens (außer Vorräte)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 15


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 409

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 5


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Erträge Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige G K 4916 Erträge aus Zuschreibungen des V 5000-5348


betriebliche Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 KU 5349
Erträge EStG/§ 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9) V 5350-5599
V 5700-5859
4920 Erträge aus der Herabsetzung KU 5860-5899

SKR 04
der Pauschalwertberichtigung V 5900-5906
auf Forderungen KU 5907-5909
4923 Erträge aus der Herabsetzung V 5910-5999
der Einzelwertberichtigung auf
Forderungen Material- und Stoffverbrauch
4925 Erträge aus abgeschriebenen 5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs-
Aufwendungen
Forderungen -99 und Betriebsstoffe und für
für Roh-, Hilfs-
4927 Erträge aus der Auflösung einer bezogene Waren
und Betriebs-
steuerlichen Rücklage nach § 6b
stoffe und für Materialaufwand
Abs. 3 EStG
bezogene Waren
4928 Erträge aus der Auflösung einer
5100 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
steuerlichen Rücklage nach § 6b
stoffe
Abs. 10 EStG
AV 5110 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
SB 4929 Erträge aus der Auflösung der
-19 stoffe 7 % Vorsteuer
Rücklage für Ersatzbeschaffung
R 5120
R 6.6 EStR
-29
4930 Erträge aus der Auflösung von AV 5130 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
Rückstellungen -39 stoffe 19 % Vorsteuer
4932 Erträge aus der Herabsetzung R 5140
von Verbindlichkeiten -59
4935 Erträge aus der Auflösung einer U AV 5160 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
steuerlichen Rücklage stoffe, innergemeinschaftlicher
R 4936 Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
SB 4937 Erträge aus der Auflösung steu- Umsatzsteuer
errechtlicher Sonderabschrei- R 5161
bungen U AV 5162 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
SB 4938 Erträge aus der Auflösung einer -63 stoffe, innergemeinschaftlicher
steuerlichen Rücklage nach § 4g Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
EStG Umsatzsteuer
R 4939 R 5164
-65
4940 Verrechnete sonstige Sachbezü- U AV 5166 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge (keine Waren) stoffe, innergemeinschaftlicher
U AM 4941 Sachbezüge 7 % USt (Waren) Erwerb ohne Vorsteuer und 7 %
R 4942 Umsatzsteuer
-44 U AV 5167 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
U AM 4945 Sachbezüge 19 % USt (Waren) stoffe, innergemeinschaftlicher
4946 Verrechnete sonstige Sachbezü- Erwerb ohne Vorsteuer und 19 %
ge Umsatzsteuer
U AM 4947 Verrechnete sonstige Sachbezü- R 5168
ge aus Kfz-Gestellung 19 % USt -69
U AM 4948 Verrechnete sonstige Sachbezü- AV 5170 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge 19 % USt stoffe 5,5 % Vorsteuer
4949 Verrechnete sonstige Sachbezü- AV 5171 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
ge ohne Umsatzsteuer stoffe 10,7 % Vorsteuer
4960 Periodenfremde Erträge R 5172
4970 Versicherungsentschädigungen -74
und Schadenersatzleistungen U AV 5175 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
4972 Erstattungen Aufwendungsaus- stoffe aus einem USt-Lager § 13a
gleichsgesetz UStG 7 % Vorsteuer und 7 %
4975 Investitionszuschüsse (steuer- Umsatzsteuer
pflichtig) U AV 5176 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
G K 4980 Investitionszulagen (steuerfrei) stoffe aus einem USt-Lager § 13a
G K 4981 Steuerfreie Erträge aus der Auf- UStG 19 % Vorsteuer und 19 %
lösung von steuerlichen Rückla- Umsatzsteuer
gen R 5177
G K 4982 Sonstige steuerfreie Betriebs- -88
einnahmen U AV 5189 Erwerb Roh-, Hilfs- und Betriebs-
4987 Erträge aus der Aktivierung un- stoffe als letzter Abnehmer inner-
entgeltlich erworbener Vermö- halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor-
gensgegenstände steuer und 19 % Umsatzsteuer
4989 Kostenerstattungen, Rückvergü- 5190 Energiestoffe (Fertigung)
tungen und Gutschriften für AV 5191 Energiestoffe (Fertigung) 7 %
frühere Jahre Vorsteuer
AV 5192 Energiestoffe (Fertigung) 19 %
Umsatzerlöse 4992 Erträge aus Verwaltungskosten- Vorsteuer
umlagen R 5193
-98

Seite 16 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


410 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 5 GuV- Programm- 5


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen 5200 Wareneingang Aufwendungen R 5650


für Roh-, Hilfs- AV 5300 Wareneingang 7 % Vorsteuer für Roh-, Hilfs- -59
und Betriebs- -09 und Betriebs- 5660 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
stoffe und für R 5310 stoffe und für -69
SKR 04

bezogene Waren -48 bezogene Waren


5349 Wareneingang ohne Vorsteuer- 5700 Nachlässe
abzug 5701 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs-
AV 5400 Wareneingang 19 % Vorsteuer und Betriebsstoffe
-09 AV 5710 Nachlässe 7 % Vorsteuer
R 5410 -11
-19 R 5712
U AV 5420 Innergemeinschaftlicher Erwerb -13
-24 7 % Vorsteuer und 7 % Umsatz- AV 5714 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs-
steuer und Betriebsstoffe 7 % Vorsteuer
U AV 5425 Innergemeinschaftlicher Erwerb AV 5715 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs-
-29 19 % Vorsteuer und 19 % Um- und Betriebsstoffe 19 % Vorsteuer
satzsteuer R 5716
U AV 5430 Innergemeinschaftlicher Erwerb U AV 5717 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs-
ohne Vorsteuerabzug 7 % Um- und Betriebsstoffe, innergemein-
satzsteuer schaftlicher Erwerb 7 % Vorsteuer
R 5431 und 7 % Umsatzsteuer
-34 U AV 5718 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs-
U AV 5435 Innergemeinschaftlicher Erwerb und Betriebsstoffe, innergemein-
ohne Vorsteuerabzug und 19 % schaftlicher Erwerb 19 % Vorsteu-
Umsatzsteuer er und 19 % Umsatzsteuer
R 5436 R 5719
-39 AV 5720 Nachlässe 19 % Vorsteuer
U AV 5440 Innergemeinschaftlicher Erwerb R 5722
von Neufahrzeugen von Lieferan- -23
ten ohne Umsatzsteuer-Identi- U AV 5724 Nachlässe aus innergemein-
fikationsnummer 19 % Vorsteuer schaftlichem Erwerb 7 % Vor-
und 19 % Umsatzsteuer steuer und 7 % Umsatzsteuer
R 5441 U AV 5725 Nachlässe aus innergemein-
-49 schaftlichem Erwerb 19 % Vor-
R 5500 steuer und 19 % Umsatzsteuer
-04 R 5726
AV 5505 Wareneingang 5,5 % Vorsteuer -29
-09 S/AV 5730 Erhaltene Skonti
R 5510 S/AV 5731 Erhaltene Skonti 7 % Vorsteuer
-39 R 5732
AV 5540 Wareneingang 10,7 % Vorsteuer S/AV 5733 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
-49 Hilfs- und Betriebsstoffe
U AV 5550 Steuerfreier innergemeinschaftli- S/AV 5734 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
cher Erwerb Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
5551 Wareneingang im Drittland Vorsteuer
steuerbar R 5735
5552 Erwerb 1. Abnehmer innerhalb S/AV 5736 Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer
eines Dreiecksgeschäftes R 5737
U AV 5553 Erwerb Waren als letzter Abneh- S/AV 5738 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
mer innerhalb Dreiecksgeschäft Hilfs- und Betriebsstoffe 19 %
19 % Vorsteuer und 19 % Um- Vorsteuer
satzsteuer R 5739
R 5554 -40
-57 U S/AV 5741 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
5558 Wareneingang im anderen EU- Hilfs- und Betriebsstoffe aus
Land steuerbar steuerpflichtigem innergemein-
5559 Steuerfreie Einfuhren schaftlichem Erwerb 19 % Vor-
U AV 5560 Waren aus einem Umsatzsteuer- steuer und 19 % Umsatzsteuer
lager, § 13a UStG 7 % Vorsteuer R 5742
und 7 % Umsatzsteuer U S/AV 5743 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
R 5561 Hilfs- und Betriebsstoffe aus
-64 steuerpflichtigem innergemein-
U AV 5565 Waren aus einem Umsatzsteuer- schaftlichem Erwerb 7 % Vorsteu-
lager, § 13a UStG 19 % Vorsteuer er und 7 % Umsatzsteuer
und 19 % Umsatzsteuer
R 5566
-69
5600 Nicht abziehbare Vorsteuer
-09
5610 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
-19

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 17


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 411

GuV- Programm- 5 GuV- Programm- 5


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen S/AV 5744 Erhaltene Skonti aus Einkauf Aufwendungen S/AV 5798 Erhaltene Skonti aus Einkauf
für Roh-, Hilfs- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für Roh-, Hilfs- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und Betriebs- aus steuerpflichtigem innerge- und Betriebs- 5,5 % Vorsteuer
stoffe und für meinschaftlichem Erwerb stoffe und für R 5799

SKR 04
bezogene Waren S/AV 5745 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- bezogene Waren
tigem innergemeinschaftlichem 5800 Bezugsnebenkosten
Erwerb 5820 Leergut
U S/AV 5746 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- 5840 Zölle und Einfuhrabgaben
tigem innergemeinschaftlichem 5860 Verrechnete Stoffkosten
Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 % (Gegenkonto 5000-99)
Umsatzsteuer 5880 Bestandsveränderungen Roh-,
R 5747 Hilfs- und Betriebsstoffe sowie
U S/AV 5748 Erhaltene Skonti aus steuerpflich- bezogene Waren
tigem innergemeinschaftlichem 5881 Bestandsveränderungen Waren
Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 % 5885 Bestandsveränderungen Roh-,
Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe
R 5749 Aufwendungen für bezogene
AV 5750 Erhaltene Boni 7 % Vorsteuer Leistungen
-51 5900 Fremdleistungen
R 5752 Aufwendungen
für bezogene AV 5906 Fremdleistungen 19 % Vorsteuer
5753 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, R 5907
Hilfs- und Betriebsstoffe Leistungen
AV 5908 Fremdleistungen 7 % Vorsteuer
AV 5754 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, 5909 Fremdleistungen ohne Vorsteuer
Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
Vorsteuer Umsätze, für die als Leistungs-
AV 5755 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-, empfänger die Steuer nach
Hilfs- und Betriebsstoffe 19 % § 13b UStG geschuldet wird
Vorsteuer
R 5756 U AV 5910 Bauleistungen eines im Inland
-59 ansässigen Unternehmers 7 %
AV 5760 Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
-61 R 5911
R 5762 -12
-68 U AV 5913 Sonstige Leistungen eines im
5769 Erhaltene Boni anderen EU-Land ansässigen
Unternehmers 7 % Vorsteuer und
5770 Erhaltene Rabatte 7 % Umsatzsteuer
AV 5780 Erhaltene Rabatte 7 % Vorsteuer R 5914
-81 U AV 5915 Leistungen eines im Ausland
R 5782 ansässigen Unternehmers 7 %
5783 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe R 5916
AV 5784 Erhaltene Rabatte aus Einkauf -19
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe U AV 5920 Bauleistungen eines im Inland
7 % Vorsteuer -21 ansässigen Unternehmers 19 %
AV 5785 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Vorsteuer und 19 % Umsatz-
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe steuer
19 % Vorsteuer R 5922
R 5786 U AV 5923 Sonstige Leistungen eines im an-
-87 deren EU-Land ansässigen Unter-
S/AV 5788 Erhaltene Skonti aus Einkauf nehmers 19 % Vorsteuer und
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 19 % Umsatzsteuer
10,7 % Vorsteuer R 5924
R 5789
AV 5790 Erhaltene Rabatte 19 % Vorsteu- U AV 5925 Leistungen eines im Ausland an-
-91 er -26 sässigen Unternehmers 19 % Vor-
steuer und 19 % Umsatzsteuer
U AV 5792 Erhaltene Skonti aus Erwerb R 5927
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -29
als letzter Abnehmer innerhalb U AV 5930 Bauleistungen eines im Inland
Dreiecksgeschäft 19 % Vorsteuer ansässigen Unternehmers ohne
und 19 % Umsatzsteuer Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
U AV 5793 Erhaltene Skonti aus Erwerb Wa- R 5931
ren als letzter Abnehmer inner- -32
halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor- U AV 5933 Sonstige Leistungen eines im an-
steuer und 19 % Umsatzsteuer deren EU-Land ansässigen Unter-
S/AV 5794 Erhaltene Skonti 5,5 % Vorsteuer nehmers ohne Vorsteuer und 7 %
R 5795 Umsatzsteuer
S/AV 5796 Erhaltene Skonti 10,7 % Vorsteu- R 5934
er U AV 5935 Leistungen eines im Ausland
R 5797 ansässigen Unternehmers ohne
Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer

Seite 18 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


412 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 5 GuV- Programm- 6


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen R 5936 V 6250-6259


für bezogene -39 M 6280-6299
Leistungen V 6300-6389
U AV 5940 Bauleistungen eines im Inland V 6450-6853
V 6855-6859
SKR 04

-41 ansässigen Unternehmers ohne


M 6884-6894
Vorsteuer und 19 % Umsatz- KU 6895-6899
steuer M 6930-6939
R 5942
Personalaufwand
U AV 5943 Sonstige Leistungen eines im
anderen EU-Land ansässigen Löhne und 6000 Löhne und Gehälter
Unternehmers ohne Vorsteuer Gehälter 6010 Löhne
und 19 % Umsatzsteuer 6020 Gehälter
R 5944 6024 Geschäftsführergehälter der
U AV 5945 Leistungen eines im Ausland GmbH-Gesellschafter
-46 ansässigen Unternehmers ohne K 6026 Tantiemen Gesellschafter-
Vorsteuer und 19 % Umsatz- Geschäftsführer
steuer 6027 Geschäftsführergehälter
R 5947 G 6028 Vergütungen an angestellte
-49 Mitunternehmer § 15 EStG
(mit Sonderbetriebseinnahme
S/AV 5950 Erhaltene Skonti aus Leistungen,
korrespondierend)
für die als Leistungsempfänger
K 6029 Tantiemen Arbeitnehmer
die Steuer nach § 13b UStG
6030 Aushilfslöhne
geschuldet wird
6035 Löhne für Minijobs
U S/AV 5951 Erhaltene Skonti aus Leistungen,
6036 Pauschale Steuern für Minijobber
für die als Leistungsempfänger
6037 Pauschale Steuern für Gesell-
die Steuer nach § 13b UStG
schafter-Geschäftsführer
geschuldet wird 19 % Vorsteuer
G 6038 Pauschale Steuern für angestellte
und 19 % Umsatzsteuer
Mitunternehmer § 15 EStG (mit
R 5952
Sonderbetriebseinnahme korres-
S/AV 5953 Erhaltene Skonti aus Leistungen,
pondierend)
für die als Leistungsempfänger
6039 Pauschale Steuern für Arbeit-
die Steuer nach § 13b UStG
nehmer
geschuldet wird ohne Vorsteuer
6040 Pauschale Steuer für Aushilfen
aber mit Umsatzsteuer
6045 Bedienungsgelder
U S/AV 5954 Erhaltene Skonti aus Leistungen,
6050 Ehegattengehalt
für die als Leistungsempfänger
6060 Freiwillige soziale Aufwendun-
die Steuer nach § 13b UStG
gen, lohnsteuerpflichtig
geschuldet wird ohne Vorsteuer,
6066 Freiwillige Zuwendungen an
mit 19 % Umsatzsteuer
Minijobber
R 5955
6067 Freiwillige Zuwendungen an
-59
Gesellschafter-Geschäftsführer
5960 Leistungen nach § 13b UStG mit
G 6068 Freiwillige Zuwendungen an
Vorsteuerabzug21)
angestellte Mitunternehmer § 15
5965 Leistungen nach § 13b UStG
EStG (mit Sonderbetriebsein-
ohne Vorsteuerabzug21)
nahme korrespondierend)
G K 5970 Fremdleistungen (Miet- und 6069 Pauschale Steuer auf sonstige
Pachtzinsen bewegliche Wirt- Bezüge (z. B. Fahrtkostenzu-
schaftsgüter) schüsse)
G K 5975 Fremdleistungen (Miet- und 6070 Krankengeldzuschüsse
Pachtzinsen unbewegliche 6071 Sachzuwendungen und Dienst-
Wirtschaftsgüter) leistungen an Minijobber
G K 5980 Fremdleistungen (Entgelte für 6072 Sachzuwendungen und Dienst-
Rechte und Lizenzen) leistungen an Arbeitnehmer
G 5985 Fremdleistungen (Vergütungen 6073 Sachzuwendungen und Dienst-
für die Überlassung von Wirt- leistungen an Gesellschafter-
schaftsgütern - mit Sonderbe- Geschäftsführer
triebseinnahme korrespondie- G 6074 Sachzuwendungen und Dienst-
rend) leistungen an angestellte Mitun-
ternehmer § 15 EStG (mit Son-
derbetriebseinnahme korrespon-
dierend)
6075 Zuschüsse der Agenturen für
Arbeit (Haben)
6076 Aufwendungen aus der Verände-
rung von Urlaubsrückstellungen
6077 Aufwendungen aus der Verände-
rung von Urlaubsrückstellungen
für Gesellschafter-Geschäfts-
führer

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 19


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 413

GuV- Programm- 6 GuV- Programm- 6


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Löhne und G 6078 Aufwendungen aus der Verände- Abschreibungen 6232 Absetzung für außergewöhnliche
Gehälter rung von Urlaubsrückstellungen auf immaterielle technische und wirtschaftliche
für angestellte Mitunternehmer Vermögensge- Abnutzung des Kfz
§ 15 EStG (mit Sonderbetriebs- genstände des 6233 Absetzung für außergewöhnliche

SKR 04
einnahme korrespondierend) Anlagevermögens technische und wirtschaftliche
6079 Aufwendungen aus der Verände- und Sachanlagen Abnutzung sonstiger Wirt-
rung von Urlaubsrückstellungen schaftsgüter
für Minijobber SB 6240 Abschreibungen auf Sachanlagen
6080 Vermögenswirksame Leistungen auf Grund steuerlicher Sonder-
6090 Fahrtkostenerstattung Wohnung/ vorschriften
Arbeitsstätte SB 6241 Sonderabschreibungen nach
§ 7g Abs. 5 EStG (ohne Kfz)
Soziale Abgaben 6100 Soziale Abgaben und Aufwen- SB 6242 Sonderabschreibungen nach
und Aufwendun- dungen für Altersversorgung § 7g Abs. 5 EStG (für Kfz)
gen für Altersver- und für Unterstützung SB 6243 Kürzung der Anschaffungs- oder
sorgung und für 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen Herstellungskosten gemäß § 7g
Unterstützung G 6118 Gesetzliche soziale Aufwendun- Abs. 2 EStG (ohne Kfz)
gen für Mitunternehmer § 15 SB 6244 Kürzung der Anschaffungs- oder
EStG (mit Sonderbetriebsein- Herstellungskosten gemäß § 7g
nahme korrespondierend) Abs. 2 EStG (für Kfz)
6120 Beiträge zur Berufsgenossen- 6250 Kaufleasing
schaft 6260 Sofortabschreibungen gering-
6130 Freiwillige soziale Aufwendun- wertiger Wirtschaftsgüter
gen, lohnsteuerfrei 6262 Abschreibungen auf aktivierte,
6140 Aufwendungen für Altersversor- geringwertige Wirtschaftsgüter
gung 6264 Abschreibungen auf den Sam-
6147 Pauschale Steuer auf sonstige melposten Wirtschaftsgüter
Bezüge (z. B. Direktversicherun- 6266 Außerplanmäßige Abschreibun-
gen) gen auf aktivierte, geringwertige
G 6148 Aufwendungen für Altersversor- Wirtschaftsgüter
gung für Mitunternehmer § 15 R 6268
EStG (mit Sonderbetriebsein-
nahme korrespondierend) Abschreibungen auf Vermö-
6149 Aufwendungen für Altersversor- gensgegenstände des Umlauf-
gung für Gesellschafter- vermögens, soweit diese die in
Geschäftsführer der Kapitalgesellschaft übli-
6150 Versorgungskassen chen Abschreibungen über-
6160 Aufwendungen für Unterstüt- schreiten
zung
6170 Sonstige soziale Abgaben Abschreibungen 6270 Abschreibungen auf sonstige
6171 Soziale Abgaben für Minijobber auf Vermögens- Vermögensgegenstände des
gegenstände des Umlaufvermögens (soweit
Abschreibungen auf immateri- Umlaufvermö- unüblich hoch)
elle Vermögensgegenstände gens, soweit diese 6272 Abschreibungen auf Umlaufver-
des Anlagevermögens und die in der Kapital- mögen, steuerrechtlich bedingt
Sachanlagen gesellschaft übli- (soweit unüblich hoch)
chen Abschrei- 6278 Abschreibungen auf Roh-, Hilfs-
Abschreibungen 6200 Abschreibungen auf immaterielle und Betriebsstoffe/Waren (soweit
bungen über-
auf immaterielle Vermögensgegenstände unüblich hoch)
6201 Abschreibungen auf selbst schreiten
Vermögensge- HB 6279 Abschreibungen auf fertige und
genstände des geschaffene immaterielle unfertige Erzeugnisse (soweit
Anlagevermögens Vermögensgegenstände unüblich hoch)
und Sachanlagen 6205 Abschreibungen auf den 6280 Forderungsverluste (soweit
Geschäfts- oder Firmenwert unüblich hoch)
6209 Außerplanmäßige Abschreibun- U AM 6281 Forderungsverluste 7 % USt
gen auf den Geschäfts- oder (soweit unüblich hoch)
Firmenwert R 6282
6210 Außerplanmäßige Abschreibun- -85
gen auf immaterielle Vermö- U AM 6286 Forderungsverluste 19 % USt
gensgegenstände (soweit unüblich hoch)
HB 6211 Außerplanmäßige Abschreibun- R 6287
gen auf selbst geschaffene imma- -88
terielle Vermögensgegenstände
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen G K 6290 Abschreibungen auf Forderun-
(ohne AfA auf Kfz und Gebäude) gen gegenüber Kapitalgesell-
6221 Abschreibungen auf Gebäude schaften, an denen eine Beteili-
6222 Abschreibungen auf Kfz gung besteht (soweit unüblich
6223 Abschreibungen auf Gebäudeteil hoch), § 3c EStG/ § 8b Abs. 3
des häuslichen Arbeitszimmers KStG
6230 Außerplanmäßige Abschreibun- K 6291 Abschreibungen auf Forderun-
gen auf Sachanlagen gen gegenüber Gesellschaftern
6231 Absetzung für außergewöhnliche und nahe stehenden Personen
technische und wirtschaftliche (soweit unüblich hoch), § 8b
Abnutzung der Gebäude Abs. 3 KStG

Seite 20 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


414 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 6 GuV- Programm- 6


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Sonstige betriebliche Aufwen- Sonstige G K 6394 Zuwendungen, Spenden an


betriebliche dungen betriebliche politische Parteien
Aufwendungen 6300 Sonstige betriebliche Aufwen- Aufwendungen G K 6395 Zuwendungen, Spenden in das
dungen zu erhaltende Vermögen (Ver-
SKR 04

6302 Interimskonto für Aufwendungen mögensstock) einer Stiftung für


in einem anderen Land, bei gemeinnützige Zwecke
denen eine Vorsteuervergütung R 6396
möglich ist G K 6397 Zuwendungen, Spenden in das
6303 Fremdleistungen/Fremdarbeiten zu erhaltende Vermögen (Ver-
6304 Sonstige Aufwendungen betrieb- mögensstock) einer Stiftung für
lich und regelmäßig kirchliche, religiöse und gemein-
6305 Raumkosten nützige Zwecke
G K 6310 Miete (unbewegliche Wirt- G K 6398 Zuwendungen, Spenden an
schaftsgüter) Stiftungen in das zu erhaltende
6312 Miete/Aufwendungen für dop- Vermögen (Vermögensstock) für
pelte Haushaltsführung Unter- wissenschaftliche, mildtätige,
nehmer kulturelle Zwecke
K 6313 Vergütungen an Gesellschafter
für die miet- oder pachtweise 6400 Versicherungen
Überlassung ihrer unbeweglichen 6405 Versicherungen für Gebäude
Wirtschaftsgüter 6410 Netto-Prämie für Rückdeckung
G 6314 Vergütungen an Mitunternehmer künftiger Versorgungsleistungen
für die mietweise Überlassung 6420 Beiträge
ihrer unbeweglichen Wirtschafts- 6430 Sonstige Abgaben
güter § 15 EStG (mit Sonderbe- 6436 Steuerlich abzugsfähige Verspä-
triebseinnahme korrespondie- tungszuschläge und Zwangsgel-
rend) der
G K 6315 Pacht (unbewegliche Wirtschafts- G K 6437 Steuerlich nicht abzugsfähige
güter) Verspätungszuschläge und
G K 6316 Leasing (unbewegliche Wirt- Zwangsgelder
schaftsgüter) 6440 Ausgleichsabgabe i. S. d. Schwer-
G K 6317 Aufwendungen für gemietete behindertengesetzes
oder gepachtete unbewegliche 6450 Reparaturen und Instandhaltung
Wirtschaftsgüter, die gewerbe- von Bauten
steuerlich hinzuzurechnen sind 6460 Reparaturen und Instandhaltung
6318 Miet- und Pachtnebenkosten, die von technischen Anlagen und
gewerbesteuerlich nicht hinzuzu- Maschinen
rechnen sind 6470 Reparaturen und Instandhaltung
G 6319 Vergütungen an Mitunternehmer von anderen Anlagen und Be-
für die pachtweise Überlassung triebs- und Geschäftsausstattung
ihrer unbeweglichen Wirtschafts- 6475 Zuführung zu Aufwandsrückstel-
güter § 15 EStG (mit Sonderbe- lungen
triebseinnahme korrespondie- 6485 Reparaturen und Instandhaltung
rend) von anderen Anlagen
6320 Heizung 6490 Sonstige Reparaturen und
6325 Gas, Strom, Wasser Instandhaltung
6330 Reinigung 6495 Wartungskosten für Hard- und
6335 Instandhaltung betrieblicher Software
Räume G K 6498 Mietleasing bewegliche Wirt-
6340 Abgaben für betrieblich genutz- schaftsgüter für technische
ten Grundbesitz Anlagen und Maschinen
6345 Sonstige Raumkosten 6500 Fahrzeugkosten18)
6348 Aufwendungen für ein häusliches 6520 Kfz-Versicherungen
Arbeitszimmer (abziehbarer Anteil) 6530 Laufende Kfz-Betriebskosten
G 6349 Aufwendungen für ein häusliches 6540 Kfz-Reparaturen
Arbeitszimmer (nicht abziehbarer G K 6550 Garagenmiete
Anteil) G K 6560 Mietleasing Kfz
6350 Grundstücksaufwendungen, 6570 Sonstige Kfz-Kosten
betrieblich 6580 Mautgebühren
6352 Sonstige Grundstücksaufwen- 6590 Kfz-Kosten für betrieblich ge-
dungen (neutral) nutzte zum Privatvermögen
G K 6390 Zuwendungen, Spenden, steuer- gehörende Kraftfahrzeuge
lich nicht abziehbar 6595 Fremdfahrzeugkosten
G K 6391 Zuwendungen, Spenden für 6600 Werbekosten
wissenschaftliche und kulturelle 6605 Streuartikel
Zwecke
G K 6392 Zuwendungen, Spenden für
mildtätige Zwecke
G K 6393 Zuwendungen, Spenden für
kirchliche, religiöse und gemein-
nützige Zwecke

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 21


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 415

GuV- Programm- 6 GuV- Programm- 6


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige 6610 Geschenke abzugsfähig ohne Sonstige 6800 Porto


betriebliche § 37b EStG betriebliche 6805 Telefon
Aufwendungen 6611 Geschenke abzugsfähig mit § 37b Aufwendungen 6810 Telefax und Internetkosten
EStG 6815 Bürobedarf

SKR 04
6612 Pauschale Steuern für Geschenke 6820 Zeitschriften, Bücher (Fachlitera-
und Zugaben abzugsfähig tur)
G K 6620 Geschenke nicht abzugsfähig 6821 Fortbildungskosten
ohne § 37b EStG 6822 Freiwillige Sozialleistungen
G K 6621 Geschenke nicht abzugsfähig mit G 6823 Vergütungen an Mitunternehmer
§ 37b EStG § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
G K 6622 Pauschale Steuern für Geschenke einnahme korrespondierend)
und Zuwendungen nicht abzugs- G 6824 Haftungsvergütung an Mitunter-
fähig nehmer § 15 EStG (mit Sonderbe-
6625 Geschenke ausschließlich be- triebseinnahme korrespondie-
trieblich genutzt rend)
6629 Zugaben mit § 37b EStG 6825 Rechts- und Beratungskosten
6630 Repräsentationskosten 6827 Abschluss- und Prüfungskosten
6640 Bewirtungskosten 6830 Buchführungskosten
6641 Sonstige eingeschränkt abzieh- K 6833 Vergütungen an Gesellschafter
bare Betriebsausgaben (abzieh- für die miet- oder pachtweise
barer Anteil) Überlassung ihrer beweglichen
G K 6642 Sonstige eingeschränkt abzieh- Wirtschaftsgüter
bare Betriebsausgaben (nicht G 6834 Vergütungen an Mitunternehmer
abziehbarer Anteil) für die miet- oder pachtweise
6643 Aufmerksamkeiten Überlassung ihrer beweglichen
G K 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungs- Wirtschaftsgüter § 15 EStG
kosten (mit Sonderbetriebseinnahme
G K 6645 Nicht abzugsfähige Betriebs- korrespondierend)
ausgaben aus Werbe- und G K 6835 Mieten für Einrichtungen
Repräsentationskosten (bewegliche Wirtschaftsgüter)
6650 Reisekosten Arbeitnehmer G K 6836 Pacht (bewegliche Wirtschaftsgü-
6660 Reisekosten Arbeitnehmer ter)
Übernachtungsaufwand G K 6837 Aufwendungen für die zeitlich
6663 Reisekosten Arbeitnehmer befristete Überlassung von
Fahrtkosten Rechten (Lizenzen, Konzessionen)
6664 Reisekosten Arbeitnehmer G K 6838 Aufwendungen für gemietete
Verpflegungsmehraufwand oder gepachtete bewegliche
R 6665 Wirtschaftsgüter, die gewerbe-
6668 Kilometergelderstattung Arbeit- steuerlich hinzuzurechnen sind
nehmer G K 6840 Mietleasing bewegliche Wirt-
6670 Reisekosten Unternehmer18) schaftsgüter für Betriebs- und
G 6672 Reisekosten Unternehmer (nicht Geschäftsausstattung
abziehbarer Anteil) 6845 Werkzeuge und Kleingeräte
6673 Reisekosten Unternehmer Fahrt- 6850 Sonstiger Betriebsbedarf
kosten
6674 Reisekosten Unternehmer 6854 Genossenschaftliche Rückvergü-
Verpflegungsmehraufwand tung an Mitglieder
6680 Reisekosten Unternehmer Über- 6855 Nebenkosten des Geldverkehrs
Sonstige
nachtungsaufwand und Reisene- G K 6856 Aufwendungen aus Anteilen an
betriebliche
benkosten Kapitalgesellschaften §§ 3 Nr. 40,
Aufwendungen
R 6685 3c EStG/§ 8b Abs. 1 und 4
-86 KStG9)16)
6688 Fahrten zwischen Wohnung und G K 6857 Veräußerungskosten § 3 Nr. 40
Betriebsstätte und Familienheim- EStG/§ 8b Abs. 2 KStG
fahrten (abziehbarer Anteil) 6859 Aufwendungen für Abraum- und
G 6689 Fahrten zwischen Wohnung und Abfallbeseitigung
Betriebsstätte und Familienheim- 6860 Nicht abziehbare Vorsteuer
fahrten (nicht abziehbarer Anteil) 6865 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
6690 Fahrten zwischen Wohnung und 6871 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
Betriebsstätte und Familienheim- K 6875 Nicht abziehbare Hälfte der
fahrten (Haben) Aufsichtsratsvergütungen
6691 Verpflegungsmehraufwendun- 6876 Abziehbare Aufsichtsratsver-
gen im Rahmen der doppelten gütungen
Haushaltsführung Unternehmer 6880 Aufwendungen aus der Wäh-
6700 Kosten der Warenabgabe rungsumrechnung
6710 Verpackungsmaterial 6881 Aufwendungen aus der Wäh-
6740 Ausgangsfrachten rungsumrechnung (nicht § 256a
6760 Transportversicherungen HGB)
6770 Verkaufsprovisionen 6883 Aufwendungen aus Bewertung
6780 Fremdarbeiten (Vertrieb) Finanzmittelfonds
6790 Aufwand für Gewährleistung U AM 6884 Erlöse aus Verkäufen Sachanla-
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
UStG (bei Buchverlust)

Seite 22 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


416 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 6 GuV- Programm- 6


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige U AM 6885 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- Sonstige SB 6927 Einstellungen in steuerliche
betriebliche gevermögen 19 % USt (bei betriebliche Rücklagen
Aufwendungen Buchverlust) Aufwendungen SB 6928 Einstellungen in die Rücklage für
R 6886 Ersatzbeschaffung nach R 6.6
SKR 04

-87 EStR
U AM 6888 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- SB 6929 Einstellungen in die steuerliche
gevermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b Rücklage nach § 4g EStG
UStG (bei Buchverlust) 6930 Forderungsverluste (übliche
6889 Erlöse aus Verkäufen Sachanla- Höhe)
gevermögen (bei Buchverlust) U AM 6931 Forderungsverluste 7 % USt
6890 Erlöse aus Verkäufen immateriel- (übliche Höhe)
ler Vermögensgegenstände (bei U AM 6932 Forderungsverluste aus steuer-
Buchverlust) freien EU-Lieferungen (übliche
6891 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla- Höhe)
gen (bei Buchverlust) U AM 6933 Forderungsverluste aus im Inland
G K 6892 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 7 % USt (übliche Höhe)
KStG (bei Buchverlust)9) R 6934
-35
6895 Anlagenabgänge Sachanlagen U AM 6936 Forderungsverluste 19 % USt
(Restbuchwert bei Buchverlust) (übliche Höhe)
6896 Anlagenabgänge immaterielle R 6937
Vermögensgegenstände (Rest- U AM 6938 Forderungsverluste aus im Inland
buchwert bei Buchverlust) steuerpflichtigen EU-Lieferungen
6897 Anlagenabgänge Finanzanlagen 19 % USt (übliche Höhe)
(Restbuchwert bei Buchverlust) R 6939
G K 6898 Anlagenabgänge Finanzanlagen
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG 6960 Periodenfremde Aufwendungen
(Restbuchwert bei Buchverlust)9) 6967 Sonstige Aufwendungen be-
triebsfremd und regelmäßig
6900 Verluste aus dem Abgang von G K 6968 Sonstige nicht abziehbare Auf-
Gegenständen des Anlagever- wendungen
mögens 6969 Sonstige Aufwendungen unre-
G K 6903 Verluste aus der Veräußerung von gelmäßig
Anteilen an Kapitalgesellschaften
(Finanzanlagevermögen) § 3 Kalkulatorische Kosten
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9)
6905 Verluste aus dem Abgang von 6970 Kalkulatorischer Unternehmer-
Gegenständen des Umlaufver- lohn
mögens außer Vorräte 6972 Kalkulatorische Miete/Pacht
G K 6906 Verluste aus dem Abgang von 6974 Kalkulatorische Zinsen
Gegenständen des Umlaufver- 6976 Kalkulatorische Abschreibungen
mögens (außer Vorräte) § 3 6978 Kalkulatorische Wagnisse
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) 6979 Kalkulatorischer Lohn für unent-
6907 Abgang von Wirtschaftsgütern geltliche Mitarbeiter
EÜR
des Umlaufvermögens nach 6980 Verrechneter kalkulatorischer
§ 4 Abs. 3 Satz 4 EStG13) Unternehmerlohn
G K 6908 Abgang von Wirtschaftsgütern 6982 Verrechnete kalkulatorische
des Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 Miete/Pacht
EÜR
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG nach § 4 6984 Verrechnete kalkulatorische
Abs. 3 Satz 4 EStG9)13) Zinsen
6910 Abschreibungen auf Umlaufver- 6986 Verrechnete kalkulatorische
mögen außer Vorräte und Wert- Abschreibungen
papiere des Umlaufvermögens 6988 Verrechnete kalkulatorische
(übliche Höhe) Wagnisse
6912 Abschreibungen auf Umlaufver- 6989 Verrechneter kalkulatorischer
mögen außer Vorräte und Wert- Lohn für unentgeltliche Mit-
papiere des Umlaufvermögens, arbeiter
steuerrechtlich bedingt (übliche Kosten bei Anwendung des
Höhe) Umsatzkostenverfahrens
6918 Aufwendungen aus dem Erwerb
eigener Anteile 6990 Herstellungskosten
6920 Einstellung in die Pauschalwert- 6992 Verwaltungskosten
berichtigung auf Forderungen 6994 Vertriebskosten
SB 6922 Einstellungen in die steuerliche 6999 Gegenkonto 6990-6998
Rücklage nach § 6b Abs. 3 EStG
6923 Einstellung in die Einzelwertbe-
richtigung auf Forderungen
SB 6924 Einstellungen in die steuerliche
Rücklage nach § 6b Abs. 10 EStG

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 23


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 417

GuV- Programm- 7 GuV- Programm- 7


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

KU 7685-7689 Sonstige Zinsen und ähnliche


KU 7705 Erträge
KU 7725
KU 7751 Sonstige Zinsen 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche
KU 7781

SKR 04
und ähnliche Erträge
V 7800-7899
Erträge R 7102
G K 7103 Erträge aus Anteilen an Kapital-
Erträge aus Beteiligungen
gesellschaften (Umlaufvermögen)
Erträge aus 7000 Erträge aus Beteiligungen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 und 4
Beteiligungen G K 7004 Erträge aus Beteiligungen an KStG9)
Personengesellschaften (verbun- G K 7104 Erträge aus Anteilen an Kapital-
dene Unternehmen), § 9 GewStG gesellschaften (verbundene
bzw. § 18 EStG23) Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/
G K 7005 Erträge aus Anteilen an Kapital- § 8b Abs. 1 KStG9)
gesellschaften (Beteiligung) § 3 7105 Zinserträge § 233a AO, steuer-
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 KStG9) pflichtig
G K 7006 Erträge aus Anteilen an Kapital- K 7106 Zinserträge § 233a AO, steuerfrei
gesellschaften (verbundene (Anlage A KSt)
Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/ G K 7107 Zinserträge § 233a AO, § 4
§ 8b Abs. 1 KStG9) Abs. 5b EStG, steuerfrei
G K 7008 Gewinnanteile aus gewerblichen 7109 Sonstige Zinsen und ähnliche
und selbständigen Mitunterneh- Erträge aus verbundenen Unter-
merschaften, § 9 GewStG bzw. nehmen
§ 18 EStG23) 7110 Sonstige Zinserträge
7009 Erträge aus Beteiligungen an 7115 Erträge aus anderen Wertpapie-
verbundenen Unternehmen ren und Ausleihungen des
Umlaufvermögens
Erträge aus anderen Wertpa- 7119 Sonstige Zinserträge aus verbun-
pieren und Ausleihungen des denen Unternehmen
Finanzanlagevermögens 7120 Zinsähnliche Erträge
K 7128 Zinsertrag aus vorzeitiger Rück-
Erträge aus 7010 Erträge aus anderen Wertpapie-
zahlung des Körperschaftsteuer-
anderen Wertpa- ren und Ausleihungen des
Erhöhungsbetrags § 38 KStG
pieren und Aus- Finanzanlagevermögens
7011 Erträge aus Ausleihungen des 7129 Zinsähnliche Erträge aus verbun-
leihungen des denen Unternehmen
Finanzanlagever- Finanzanlagevermögens
7130 Diskonterträge
mögens 7012 Erträge aus Ausleihungen des
7139 Diskonterträge aus verbundenen
Finanzanlagevermögens an
Unternehmen
verbundenen Unternehmen
7013 Erträge aus Anteilen an Perso- G K 7140 Steuerfreie Zinserträge aus der
nengesellschaften (Finanzanlage- Abzinsung von Rückstellungen
7141 Zinserträge aus der Abzinsung
vermögen)
G K 7014 Erträge aus Anteilen an Kapital- von Verbindlichkeiten
7142 Zinserträge aus der Abzinsung
gesellschaften (Finanzanlage-
von Rückstellungen
vermögen) § 3 Nr. 40 EStG/
7143 Zinserträge aus der Abzinsung
§ 8b Abs. 1 und 4 KStG9)
G K 7015 Erträge aus Anteilen an Kapital- von Pensionsrückstellungen und
gesellschaften (verbundene ähnlichen/vergleichbaren Ver-
pflichtungen
Unternehmen) § 3 Nr. 40 EStG/
§ 8b Abs. 1 KStG9) 7144 Zinserträge aus der Abzinsung
Sonstige Zinsen HB
7016 Erträge aus Anteilen an Perso- von Pensionsrückstellungen und
und ähnliche
nengesellschaften (verbundene ähnlichen/vergleichbaren Ver-
Erträge oder
Unternehmen) pflichtungen zur Verrechnung
Zinsen und ähnli-
7017 Erträge aus anderen Wertpapie- nach § 246 Abs. 2 HGB
che Aufwendun-
ren des Finanzanlagevermögens HB 7145 Erträge aus Vermögensgegen-
gen
an Kapitalgesellschaften ständen zur Verrechnung nach
(verbundene Unternehmen) § 246 Abs. 2 HGB
7018 Erträge aus anderen Wertpapie-
ren des Finanzanlagevermögens Erträge aus Verlustübernahme
an Personengesellschaften und auf Grund einer Gewinn-
(verbundene Unternehmen) gemeinschaft, eines Gewinn-
7019 Erträge aus anderen Wertpapie- oder Teilgewinnabführungs-
ren und Ausleihungen des vertrags erhaltene Gewinne
Finanzanlagevermögens aus
Erträge aus Ver- K 7190 Erträge aus Verlustübernahme
verbundenen Unternehmen
7020 Zins- und Dividendenerträge lustübernahme
7030 Erhaltene Ausgleichszahlungen
(als außenstehender Aktionär) Auf Grund einer 7192 Erhaltene Gewinne auf Grund
Gewinngemein- einer Gewinngemeinschaft
schaft, eines Ge- G K 7194 Erhaltene Gewinne auf Grund
winn- oder Teil- eines Gewinn- oder Teilgewinn-
gewinnabfüh- abführungsvertrags
rungsvertrags er-
haltene Gewinne

Seite 24 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


418 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 7 GuV- Programm- 7


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Abschreibungen auf Finanzan- Zinsen und ähnli- G K 7318 Zinsen auf Kontokorrentkonten
lagen und auf Wertpapiere des che Aufwendun- G K 7319 Zinsaufwendungen für kurzfristi-
Umlaufvermögens gen ge Verbindlichkeiten an verbun-
dene Unternehmen
SKR 04

Abschreibungen 7200 Abschreibungen auf Finanzanla- G K 7320 Zinsaufwendungen für langfristi-


auf Finanzanlagen gen (dauerhaft) ge Verbindlichkeiten
und auf Wertpa- HB 7201 Abschreibungen auf Finanzanla- G K 7323 Abschreibungen auf Disagio zur
piere des Umlauf- gen (nicht dauerhaft) Finanzierung
vermögens G K 7204 Abschreibungen auf Finanzanla- G K 7324 Abschreibungen auf Disagio zur
gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 Finanzierung des Anlagevermö-
KStG (dauerhaft)9) gens
7207 Abschreibungen auf Finanzanla- G K 7325 Zinsaufwendungen für Gebäude,
gen - verbundene Unternehmen die zum Betriebsvermögen
G K 7208 Aufwendungen auf Grund von gehören
Verlustanteilen an gewerblichen G K 7326 Zinsen zur Finanzierung des
und selbständigen Mitunterneh- Anlagevermögens
merschaften, § 8 GewStG bzw. G K 7327 Renten und dauernde Lasten
§ 18 EStG23) G 7328 Zinsaufwendungen für Kapital-
7210 Abschreibungen auf Wertpapiere überlassung durch Mitunterneh-
des Umlaufvermögens mer § 15 EStG (mit Sonderbe-
G K 7214 Abschreibungen auf Wertpapiere triebseinnahme korrespondie-
des Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 rend)
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) G K 7329 Zinsaufwendungen für langfristi-
7217 Abschreibungen auf Wertpapiere ge Verbindlichkeiten an verbun-
des Umlaufvermögens - verbun- dene Unternehmen
dene Unternehmen 7330 Zinsähnliche Aufwendungen
SB 7250 Abschreibungen auf Finanzanla- 7339 Zinsähnliche Aufwendungen an
gen auf Grund § 6b EStG-Rück- verbundene Unternehmen
lage G K 7340 Diskontaufwendungen
G K 7255 Abschreibungen auf Finanzanla- G K 7349 Diskontaufwendungen an ver-
SB gen auf Grund § 6b EStG-Rück- bundene Unternehmen
lage, § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 G K 7350 Zinsen und ähnliche Aufwendun-
KStG9) gen §§ 3 Nr. 40, 3c EStG/§ 8b
Zinsen und ähnliche Aufwen- Abs. 1 und 4 KStG9)16)
dungen G K 7351 Zinsen und ähnliche Aufwendun-
gen an verbundene Unterneh-
Zinsen und ähnli- G K 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendun- men §§ 3 Nr. 40, 3c EStG/§ 8b
che Aufwendun- gen Abs. 1 KStG9)16)
gen G K 7302 Steuerlich nicht abzugsfähige 7355 Kreditprovisionen und Verwal-
andere Nebenleistungen zu tungskostenbeiträge
Steuern § 4 Abs. 5b EStG 7360 Zinsanteil der Zuführungen zu
7303 Steuerlich abzugsfähige andere Pensionsrückstellungen
Nebenleistungen zu Steuern 7361 Zinsaufwendungen aus der
G K 7304 Steuerlich nicht abzugsfähige Abzinsung von Verbindlichkeiten
andere Nebenleistungen zu 7362 Zinsaufwendungen aus der
Steuern Abzinsung von Rückstellungen
G K 7305 Zinsaufwendungen § 233a AO 7363 Zinsaufwendungen aus der
abzugsfähig Abzinsung von Pensionsrückstel-
G K 7306 Zinsaufwendungen §§ 234 bis lungen und ähnlichen/vergleich-
237 AO nicht abzugsfähig baren Verpflichtungen
K 7307 Zinsen aus Abzinsung des Kör-
perschaftsteuer-Erhöhungs- Zinsen und ähnli- HB 7364 Zinsaufwendungen aus der
betrags § 38 KStG che Aufwendun- Abzinsung von Pensionsrückstel-
gen oder lungen und ähnlichen/vergleich-
G K 7308 Zinsaufwendungen § 233a AO sonstige Zinsen baren Verpflichtungen zur Ver-
nicht abzugsfähig und ähnliche Er- rechnung nach § 246 Abs. 2 HGB
G K 7309 Zinsaufwendungen an verbunde- träge HB 7365 Aufwendungen aus Vermögens-
ne Unternehmen gegenständen zur Verrechnung
G K 7310 Zinsaufwendungen für kurzfristi- nach § 246 Abs. 2 HGB
ge Verbindlichkeiten
G K 7311 Zinsaufwendungen §§ 234 bis Zinsen und ähnli- G K 7366 Steuerlich nicht abzugsfähige
237 AO abzugsfähig che Aufwendun- Zinsaufwendungen aus der
G 7313 Nicht abzugsfähige Schuldzinsen gen Abzinsung von Rückstellungen
gemäß § 4 Abs. 4a EStG (Hinzu-
rechnungsbetrag)
K 7316 Zinsen für Gesellschafterdarlehen
K 7317 Zinsen an Gesellschafter mit
einer Beteiligung von mehr als
25 % bzw. diesen nahe stehende
Personen

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 25


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 419

GuV- Programm- 7 GuV- Programm- 7


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen aus Verlust- Sonstige betriebliche Aufwen-


übernahme und auf Grund dungen
einer Gewinngemeinschaft,
eines Gewinn- oder Teilge- Sonstige betrieb- R 7500

SKR 04
winnabführungsvertrags liche Aufwendun- R 7501
abgeführte Gewinne gen R 7550
K 7551 Verluste durch Verschmelzung
Aufwendungen G K 7390 Aufwendungen aus Verlustüber- und Umwandlung
aus Verlustüber- nahme 7552 Verluste durch außergewöhnliche
nahme Schadensfälle
7553 Aufwendungen für Restrukturie-
7392 Abgeführte Gewinne auf Grund rungs- und Sanierungsmaßnah-
Auf Grund einer
einer Gewinngemeinschaft men
Gewinngemein-
K 7394 Abgeführte Gewinne auf Grund 7554 Verluste aus der Veräußerung
schaft, eines Ge-
eines Gewinn- oder Teilgewinn- oder der Aufgabe von Geschäfts-
winn- oder Teil-
abführungsvertrags aktivitäten nach Steuern
gewinnabfüh-
rungsvertrags Aufwendungen aus der An-
abgeführte Ge- wendung von Übergangsvor-
winne schriften i. S. d. BilMoG

G K 7399 Abgeführte Gewinnanteile (Soll)/ HBÜ 7560 Aufwendungen aus der Anwen-
Auf Grund einer
ausgeglichene Verlustanteile dung von Übergangsvorschriften
Gewinngemein-
(Haben) bei stiller Gesellschaft HBÜ 7561 Aufwendungen aus der Anwen-
schaft, eines Ge-
§ 8 GewStG dung von Übergangsvorschriften
winn- oder Teil-
(Pensionsrückstellungen)
gewinnabfüh-
R 7562
rungsvertrags
HBÜ 7563 Aufwendungen aus der Anwen-
abgeführte Ge-
dung von Übergangsvorschriften
winne oder
(Latente Steuern)
Erträge aus Ver-
lustübernahme Steuern vom Einkommen und
Ertrag
Sonstige betriebliche Erträge
Steuern vom K 7600 Körperschaftsteuer
Sonstige betrieb- R 7400 K 7603 Körperschaftsteuer für Vorjahre
Einkommen und
liche Erträge -01 K 7604 Körperschaftsteuererstattungen
Ertrag
R 7450 für Vorjahre
K 7451 Erträge durch Verschmelzung K 7607 Solidaritätszuschlagerstattungen
und Umwandlung für Vorjahre
R 7452 K 7608 Solidaritätszuschlag
-53 K 7609 Solidaritätszuschlag für Vorjahre
7454 Gewinn aus der Veräußerung G K 7610 Gewerbesteuer
oder der Aufgabe von Geschäfts- G K 7630 Kapitalertragsteuer 25 %
aktivitäten nach Steuern G K 7633 Anrechenbarer Solidaritätszu-
schlag auf Kapitalertragsteuer
Erträge aus der Anwendung
25 %
von Übergangsvorschriften
G K 7638 Ausländische Steuer auf im In-
i. S. d. BilMoG
land steuerfreie DBA-Einkünfte
HBÜ 7460 Erträge aus der Anwendung von G K 7639 Anrechnung/Abzug ausländi-
Übergangsvorschriften scher Quellensteuer
R 7461 R 7640
-63 G K 7641 Gewerbesteuernachzahlungen
HBÜ 7464 Erträge aus der Anwendung von und Gewerbesteuererstattungen
Übergangsvorschriften (latente für Vorjahre, § 4 Abs. 5b EStG
Steuern) R 7642

G K 7643 Erträge aus der Auflösung von


Gewerbesteuerrückstellungen,
§ 4 Abs. 5b EStG
R 7644
G K 7645 Aufwendungen aus der Zufüh-
HB rung und Auflösung von latenten
Steuern
G K 7646 Aufwendungen aus der Zufüh-
rung zu Steuerrückstellungen für
Steuerstundung (BStBK)

G K 7648 Erträge aus der Auflösung von


Steuerrückstellungen für Steuer-
stundung (BStBK)
G K 7649 Erträge aus der Zuführung und
HB Auflösung von latenten Steuern

Seite 26 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


420 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

GuV- Programm- 7 GuV- Programm- 7


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen Posten2) Weitere Erträge und Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Steuern Einstellung in die 7760 Einstellungen in die Kapital-


Kapitalrücklage rücklage nach den Vorschriften
Sonstige Steuern 7650 Sonstige Betriebssteuern über die vereinfachte Kapital-
7675 Verbrauchsteuer (sonstige nach den Vor-
schriften über die herabsetzung
SKR 04

Steuern)
7678 Ökosteuer vereinfachte Kapi-
7680 Grundsteuer talherabsetzung
7685 Kfz-Steuer
Einstellungen in Gewinnrück-
7690 Steuernachzahlungen Vorjahre
lagen
für sonstige Steuern
7692 Steuererstattungen Vorjahre für 7765 Einstellungen in die gesetzliche
Einstellungen in
sonstige Steuern Rücklage
Gewinnrücklagen
7694 Erträge aus der Auflösung von
in die gesetzliche
Rückstellungen für sonstige
Rücklage
Steuern

7700 Gewinnvortrag nach Verwen- Einstellungen in 7770 Einstellungen in den Aus-


Gewinnvortrag
dung Gewinnrücklagen gleichsposten für aktivierte
oder
in die Rücklage eigene Anteile
Verlustvortrag
für Anteile an 7773 Einstellungen in die Rücklage
F 7705 Gewinnvortrag nach Verwendung einem herrschen- für Anteile an einem herr-
(mit Aufteilung für Kapitalkon- den oder mehr- schenden oder mehrheitlich
tenentwicklung)26) heitlich beteilig- beteiligten Unternehmen
ten Unternehmen
Gewinnvortrag 7720 Verlustvortrag nach Verwen-
oder dung 7775 Einstellungen in satzungsmä-
Einstellungen in
Verlustvortrag Gewinnrücklagen ßige Rücklagen
in satzungsmäßi-
F 7725 Verlustvortrag nach Verwendung ge Rücklagen
(mit Aufteilung für Kapitalkon-
tenentwicklung)26) 7780 Einstellungen in andere
Einstellungen in
Gewinnrücklagen Gewinnrücklagen
Entnahmen aus 7730 Entnahmen aus der Kapital-
rücklage in andere Ge-
der Kapitalrück-
winnrücklagen
lage
F 7781 Einstellungen in gesamthände-
Entnahmen aus Gewinnrück-
risch gebundene Rücklagen (mit
lagen
Aufteilung für Kapitalkontenent-
7735 Entnahmen aus der gesetzli- wicklung)26)
Entnahmen aus
Gewinnrücklagen chen Rücklage
7785 Einstellungen in andere
aus der gesetzli- Ergebnisrücklagen
chen Rücklage
Ausschüttung 7790 Vorabausschüttung
Entnahmen aus 7740 Entnahmen aus dem Aus-
Gewinnrücklagen gleichsposten für aktivierte R 7795
aus der Rücklage eigene Anteile
Sonstige 7800 (zur freien Verfügung)
für Anteile an 7743 Entnahmen aus der Rücklage
betriebliche -99
einem herrschen- für Anteile an einem herr-
Aufwendungen R 7900 (reserviertes Konto)
den oder mehr- schenden oder mehrheitlich
heitlich beteilig- beteiligten Unternehmen
ten Unternehmen

7744 Entnahmen aus anderen


Ergebnisrücklagen

Entnahmen aus 7745 Entnahmen aus satzungs-


Gewinnrücklagen mäßigen Rücklagen
aus satzungsmä-
ßigen Rücklagen

Entnahmen aus 7750 Entnahmen aus anderen


Gewinnrücklagen Gewinnrücklagen
aus anderen
Gewinnrücklagen

F 7751 Entnahmen aus gesamthände-


risch gebundenen Rücklagen (mit
Aufteilung für Kapitalkontenent-
wicklung)26)

Ertrag aus Kapi- K 7755 Erträge aus Kapitalherabset-


talherabsetzung zung

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 27


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 421

GuV- Programm- 8 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten
zweck4) zweck4)

Sonstige 8000 Zur freien Verfügung KU 9000-9998


betriebliche -8999
Aufwendungen Vortragskonten

SKR 04
S 9000 Saldenvorträge, Sachkonten
F 9001 Saldenvorträge, Sachkonten
-07
S 9008 Saldenvorträge, Debitoren
S 9009 Saldenvorträge, Kreditoren

R 9060
R 9069
F 9070 Offene Posten aus 2000
F 9071 Offene Posten aus 2001
F 9072 Offene Posten aus 2002
F 9073 Offene Posten aus 2003
F 9074 Offene Posten aus 2004
F 9075 Offene Posten aus 2005
F 9076 Offene Posten aus 2006
F 9077 Offene Posten aus 2007
F 9078 Offene Posten aus 2008
F 9079 Offene Posten aus 2009
F 9080 Offene Posten aus 2010
F 9081 Offene Posten aus 2011
F 9082 Offene Posten aus 2012
F 9083 Offene Posten aus 2013
F 9084 Offene Posten aus 2014
F 9085 Offene Posten aus 2015
F 9086 Offene Posten aus 2016
F 9087 Offene Posten aus 2017
F 9088 Offene Posten aus 2018

F 9089 Offene Posten aus 20191)

F 9090 Summenvortragskonto

R 9091
-98

Statistische Konten für Be-


triebswirtschaftliche Auswer-
tungen (BWA)

F 9101 Verkaufstage
F 9102 Anzahl der Barkunden
F 9103 Beschäftigte Personen
F 9104 Unbezahlte Personen
F 9105 Verkaufskräfte
F 9106 Geschäftsraum qm
F 9107 Verkaufsraum qm
F 9116 Anzahl Rechnungen
F 9117 Anzahl Kreditkunden monatlich
F 9118 Anzahl Kreditkunden aufgelaufen
9120 Erweiterungsinvestitionen
F 9130 7)

-31
9135Auftragseingang im Geschäfts-
jahr
9140 Auftragsbestand

Variables Kapital Teilhafter

F 9141 Variables Kapital TH26)


F 9142 Variables Kapital - Anteil Teilhaf-
ter26)

Sammelposten anrechenbare
Privatsteuern

9143 Privatsteuern Kapitalertragsteuer


(Sammelposten)1)
9144 Privatsteuern Solidaritätszuschlag
(Sammelposten)1)
9145 Privatsteuern Kirchensteuer
(Sammelposten)1)

Seite 28 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


422 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten statistische Konten
zweck4) zweck4)

Kapitaländerungen durch Umbuchungen auf andere


Übertragung einer § 6b EStG Kapitalkonten:
Rücklage Vollhafter
SKR 04

SB F 9146 Variables Kapital Vollhafter - F 9170 Festkapital - Umbuchungen VH26)


Übertragung einer § 6b EStG- F 9171 Variables Kapital - Umbuchungen
Rücklage26) VH26)
SB F 9147 Variables Kapital Teilhafter - F 9172 Verlust-/Vortragskonto - Umbu-
Übertragung einer § 6b EStG- chungen VH26)
Rücklage26) F 9173 Kapitalkonto III - Umbuchungen
R 9148 VH26)
- 49 F 9174 Ausstehende Einlagen auf das
Komplementär-Kapital, nicht ein-
Andere Kapitalkonten- gefordert - Umbuchungen VH26)
anpassungen: F 9175 Verrechnungskonto für Einzah-
Vollhafter lungsverpflichtungen - Umbu-
F 9150 Festkapital - andere Kapitalkon- chungen VH26)
tenanpassungen VH26) R 9176
F 9151 Variables Kapital - andere Kapi- -79
talkontenanpassungen VH26)
F 9152 Verlust-/Vortragskonto - andere Umbuchungen auf andere
Kapitalkontenanpassungen VH26) Kapitalkonten:
F 9153 Kapitalkonto III - andere Kapital- Teilhafter
kontenanpassungen VH26)
F 9154 Ausstehende Einlagen auf das F 9180 Kommandit-Kapital - Umbu-
Komplementär-Kapital, nicht chungen TH26)
eingefordert - andere Kapital- F 9181 Variables Kapital - Umbuchungen
kontenanpassungen VH26) TH26)
F 9155 Verrechnungskonto für Einzah- F 9182 Verlustausgleichskonto - Umbu-
lungsverpflichtungen - andere chungen TH26)
Kapitalkontenanpassungen VH26) F 9183 Kapitalkonto III - Umbuchungen
R 9156 TH26)
F 9184 Ausstehende Einlagen auf das
Anrechenbare Privatsteuern Kommandit-Kapital, nicht einge-
Vollhafter, Eigenkapital fordert - Umbuchungen TH26)
F 9185 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9157 Privatsteuern Kapitalertragsteuer lungsverpflichtungen - Umbu-
(VH)1)26) chungen TH26)
F 9158 Privatsteuern Solidaritätszuschlag
(VH)1)26) Anrechenbare Privatsteuern
F 9159 Privatsteuern Kirchensteuer Teilhafter, Fremdkapital
(VH)1)26)
F 9186 Privatsteuern
Andere Kapitalkonten- Kapitalertragsteuer (TH), FK1)26)
anpassungen: F 9187 Privatsteuern
Teilhafter Solidaritätszuschlag (TH), FK1)26)
F 9188 Privatsteuern
F 9160 Kommandit-Kapital - andere Kirchensteuer (TH), FK1)26)
Kapitalkontenanpassungen TH26) 9189 Verrechnungskonto für Umbu-
F 9161 Variables Kapital - andere Kapi- chungen zwischen Gesellschaf-
talkontenanpassungen TH26) ter-Eigenkapitalkonten26)
F 9162 Verlustausgleichskonto - andere
Kapitalkontenanpassungen TH26) Gegenkonten zu Statistischen
F 9163 Kapitalkonto III - andere Kapital- Konten für Betriebswirtschaft-
kontenanpassungen TH26) liche Auswertungen
F 9164 Ausstehende Einlagen auf das
Kommandit-Kapital, nicht einge- F 9190 Gegenkonto für statistische
fordert - andere Kapitalkonten- Mengeneinheiten Konten 9101-
anpassungen TH26) 9107 und Konten 9116-9118
F 9165 Verrechnungskonto für Einzah- 9199 Gegenkonto zu Konten 9120,
lungsverpflichtungen - andere 9135-9140
Kapitalkontenanpassungen TH26) Statistische Konten für den
R 9166 Kennziffernteil der Bilanz
Anrechenbare Privatsteuern F 9200 Beschäftigte Personen
Teilhafter, Eigenkapital F 9201 7)

F 9167 Privatsteuern -08


Kapitalertragsteuer (TH), EK1)26) F 9209 Gegenkonto zu 9200
F 9168 Privatsteuern 9210 Produktive Löhne
Solidaritätszuschlag (TH), EK1)26) 9219 Gegenkonto zu 9210
F 9169 Privatsteuern
Kirchensteuer (TH), EK1)26)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 29


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 423

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten statistische Konten
zweck4) zweck4)

Statistische Konten zur infor- 9273 Verbindlichkeiten aus Bürgschaf-


mativen Angabe des gezeich- ten, Wechsel- und Scheckbürg-
neten Kapitals in anderer schaften
Währung 9274 Verbindlichkeiten aus Bürgschaf-

SKR 04
ten, Wechsel- und Scheckbürg-
Gezeichnetes HB F 9220 Gezeichnetes Kapital in DM schaften gegenüber verbunde-
Kapital in DM (Art. 42 Abs. 3 S. 1 EGHGB) nen/assoziierten Unternehmen
9275 Verbindlichkeiten aus Gewähr-
Gezeichnetes HB F 9221 Gezeichnetes Kapital in Euro leistungsverträgen
Kapital in Euro (Art. 42 Abs. 3 S. 2 EGHGB) 9276 Verbindlichkeiten aus Gewähr-
leistungsverträgen gegenüber
HB F 9229 Gegenkonto zu 9220-9221 verbundenen/assoziierten Unter-
nehmen
R 9230 9277 Haftung aus der Bestellung von
R 9232 Sicherheiten für fremde Verbind-
R 9234 lichkeiten
R 9239 9278 Haftung aus der Bestellung von
Sicherheiten für fremde Verbind-
Statistische Konten für die
lichkeiten gegenüber verbunde-
Kapitalflussrechnung
nen/assoziierten Unternehmen
9240 Investitionsverbindlichkeiten bei 9279 Verpflichtungen aus Treuhand-
den Leistungsverbindlichkeiten vermögen
9241 Investitionsverbindlichkeiten aus
Statistische Konten für die im
Sachanlagekäufen bei Leistungs-
Anhang anzugebenden sonsti-
verbindlichkeiten
gen finanziellen Verpflichtun-
9242 Investitionsverbindlichkeiten aus
gen
Käufen von immateriellen
Vermögensgegenständen bei 9280 Gegenkonto zu 9281-9284
Leistungsverbindlichkeiten 9281 Verpflichtungen aus Miet- und
9243 Investitionsverbindlichkeiten aus Leasingverträgen
Käufen von Finanzanlagen bei 9282 Verpflichtungen aus Miet- und
Leistungsverbindlichkeiten Leasingverträgen gegenüber
9244 Gegenkonto zu Konto 9240-43 verbundenen Unternehmen
9283 Andere Verpflichtungen gemäß
9245 Forderungen aus Sachanlagever-
§ 285 Nr. 3a HGB
käufen bei sonstigen Vermö-
9284 Andere Verpflichtungen gemäß
gensgegenständen
§ 285 Nr. 3a HGB gegenüber
9246 Forderungen aus Verkäufen
verbundenen Unternehmen
immaterieller Vermögensgegen-
stände bei sonstigen Vermö- Unterschiedsbetrag aus der
gensgegenständen Abzinsung von Altersversor-
9247 Forderungen aus Verkäufen von gungsverpflichtungen nach
Finanzanlagen bei sonstigen § 253 Abs. 6 HGB
Vermögensgegenständen
9249 Gegenkonto zu Konto 9245-47 HB 9285 Unterschiedsbetrag aus der
Abzinsung von Altersversor-
R 9250 gungsverpflichtungen nach § 253
R 9255 Abs. 6 HGB (Haben)
R 9259 HB 9286 Gegenkonto zu 9285
Aufgliederung der Rückstel- Statistische Konten für § 4
lungen für die Programme der Abs. 3 EStG
Wirtschaftsberatung
EÜR 9287 Zinsen bei Buchungen über
9260 Kurzfristige Rückstellungen Debitoren bei § 4 Abs. 3 EStG13)
9262 Mittelfristige Rückstellungen EÜR 9288 Mahngebühren bei Buchungen
9264 Langfristige Rückstellungen, über Debitoren bei § 4 Abs. 3
außer Pensionen EStG13)
9269 Gegenkonto zu Konten 9260- EÜR 9289 Gegenkonto zu 9287 und 928813)
9268
9290 Statistisches Konto steuerfreie
Statistische Konten für in der Auslagen
Bilanz auszuweisende Haf- 9291 Gegenkonto zu 9290
tungsverhältnisse 9292 Statistisches Konto Fremdgeld
9293 Gegenkonto zu 9292
9270 Gegenkonto zu 9271-9279
(Soll-Buchung) G K 9295 Einlagen stiller Gesellschafter
Einlagen stiller
9271 Verbindlichkeiten aus der Bege-
Gesellschafter
bung und Übertragung von
Wechseln
Steuerrechtlicher SB 9297 Steuerrechtlicher Ausgleichspos-
9272 Verbindlichkeiten aus der Bege-
Ausgleichsposten ten
bung und Übertragung von
Wechseln gegenüber verbunde-
nen/assoziierten Unternehmen

Seite 30 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


424 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten statistische Konten
zweck4) zweck4)

F 9300 7) F 9550 Anteil für Konto 2050 Teilhafter


-20 F 9551 Anteil für Konto 2051-59
F 9326 7) -59 Teilhafter11)14)
-43 F 9560 Anteil für Konto 2060 Teilhafter
SKR 04

F 9346 7) F 9561 Anteil für Konto 2061-69


-49 -69 Teilhafter11)14)
F 9357 7) HB F 9570 Anteil für Konto 2070 Teilhafter
-60 HB F 9571 Anteil für Konto 2071-79
F 9365 7) -79 Teilhafter11)14)
-67 F 9580 Anteil für Konto 9820 Vollhafter
F 9371 7) F 9581 Anteil für Konto 9821-29
-72 -89 Vollhafter11)14)
9390 (Zur freien Verfügung)24) F 9590 Anteil für Konto 0080 Teilhafter
-94 F 9591 Anteil für Konto 0081-89
F 9395 (Zur freien Verfügung)7) -99 Teilhafter11)14)
-99
F 9600 Name des Gesellschafters
Privat Teilhafter (Eigenkapital, Vollhafter
für Verrechnung mit Kapital- F 9601 Name des Gesellschafters
konto III - Konto 9840-9849) -09 Vollhafter11)14)
F 9610 Tätigkeitsvergütung Vollhafter
F 9400 Privatentnahmen allgemein F 9611 Tätigkeitsvergütung Vollhaf-
F 9401 Privatentnahmen allgemein11)14) -19 ter11)14)
-09 F 9620 Tantieme Vollhafter
F 9410 Privatsteuern F 9621 Tantieme Vollhafter11)14)
F 9411 Privatsteuern11)14) -29
-19 F 9630 Darlehensverzinsung Vollhafter
F 9420 Sonderausgaben beschränkt F 9631 Darlehensverzinsung Vollhaf-
abzugsfähig -39 ter11)14)
F 9421 Sonderausgaben beschränkt F 9640 Gebrauchsüberlassung Vollhafter
-29 abzugsfähig11)14) F 9641 Gebrauchsüberlassung
F 9430 Sonderausgaben unbeschränkt -49 Vollhafter11)14)
abzugsfähig F 9650 Sonstige Vergütungen Vollhafter
F 9431 Sonderausgaben unbeschränkt F 9651 Sonstige Vergütungen
-39 abzugsfähig11)14) -59 Vollhafter11)14)
F 9440 Zuwendungen, Spenden F 9660 Sonstige Vergütungen Vollhafter
F 9441 Zuwendungen, Spenden11)14) F 9661 Sonstige Vergütungen
-49 -69 Vollhafter11)14)
F 9450 Außergewöhnliche Belastungen F 9670 Sonstige Vergütungen Vollhafter
F 9451 Außergewöhnliche Belastun- F 9671 Sonstige Vergütungen
-59 gen11)14) -79 Vollhafter11)14)
F 9460 Grundstücksaufwand F 9680 Sonstige Vergütungen Vollhafter
F 9461 Grundstücksaufwand11)14) F 9681 Sonstige Vergütungen
-69 -89 Vollhafter11)14)
F 9470 Grundstücksertrag F 9690 Restanteil Vollhafter
F 9471 Grundstücksertrag11)14) F 9691 Restanteil Vollhafter11)14)
-79 -99
F 9480 Unentgeltliche Wertabgaben F 9700 Name des Gesellschafters
F 9481 Unentgeltliche Wertabgaben11)14) Teilhafter
-89 F 9701 Name des Gesellschafters
F 9490 Privateinlagen -09 Teilhafter11)14)
F 9491 Privateinlagen11)14) F 9710 Tätigkeitsvergütung Teilhafter
-99 F 9711 Tätigkeitsvergütung Teilhaf-
Statistische Konten für die -19 ter11)14)
Kapitalkontenentwicklung F 9720 Tantieme Teilhafter
F 9721 Tantieme Teilhafter11)14)
F 9500 Anteil für Konto 2000 Vollhafter -29
F 9501 Anteil für Konto 2001-09 F 9730 Darlehensverzinsung Teilhafter
-09 Vollhafter11)14) F 9731 Darlehensverzinsung Teilhaf-
F 9510 Anteil für Konto 2010 Vollhafter -39 ter11)14)
F 9511 Anteil für Konto 2011-19 F 9740 Gebrauchsüberlassung Teilhafter
-19 Vollhafter11)14) F 9741 Gebrauchsüberlassung
HB F 9520 Anteil für Konto 2020 Vollhafter -49 Teilhafter11)14)
HB F 9521 Anteil für Konto 2021-29
-29 Vollhafter11)14) F 9750 Sonstige Vergütungen Teilhafter
F 9530 Anteil für Konto 9810 Vollhafter F 9751 Sonstige Vergütungen
F 9531 Anteil für Konto 9811-19 -59 Teilhafter11)14)
-39 Vollhafter11)14) F 9760 Sonstige Vergütungen Teilhafter
F 9540 Anteil für Konto 0060 Vollhafter F 9761 Sonstige Vergütungen
F 9541 Anteil für Konto 0061-69 -69 Teilhafter11)14)
-49 Vollhafter11)14) F 9770 Sonstige Vergütungen Teilhafter
F 9771 Sonstige Vergütungen
-79 Teilhafter11)14)

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 31


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 425

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten statistische Konten
zweck4) zweck4)

F 9780 Anteil für Konto 9840 Teilhafter Ausgleichsposten für aktivierte


F 9781 Anteil für Konto 9841-49 eigene Anteile und Bilanzie-
-89 Teilhafter11)14) rungshilfen
F 9790 Restanteil Teilhafter

SKR 04
F 9791 Restanteil Teilhafter11)14) 9880 Ausgleichsposten für aktivierte
-99 eigene Anteile
F 9800 Abstimmsummenkonto für den R 9882
Import von Buchungssätzen Nicht durch Vermögenseinla-
Rücklagen, Gewinn-, Verlust- gen gedeckte Entnahmen
vortrag F 9883 Nicht durch Vermögenseinlagen
F 9802 Gesamthänderisch gebundene gedeckte Entnahmen persönlich
Rücklagen - andere Kapitalkon- haftender Gesellschafter
tenanpassungen26) F 9884 Nicht durch Vermögenseinlagen
F 9803 Gewinnvortrag/Verlustvortrag - gedeckte Entnahmen Komman-
andere Kapitalkontenanpassun- ditisten
gen26) Verrechnungskonto für nicht
F 9804 Gesamthänderisch gebundene durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - Umbuchungen26) gedeckte Entnahmen
F 9805 Gewinnvortrag/Verlustvortrag -
Umbuchungen26) F 9885 Verrechnungskonto für nicht
durch Vermögenseinlagen ge-
Statistische Anteile an den deckte Entnahmen persönlich
Posten Jahresüberschuss/ haftender Gesellschafter
-fehlbetrag bzw. Bilanzgewinn/ F 9886 Verrechnungskonto für nicht
-verlust durch Vermögenseinlagen ge-
SB F 9806 Zuzurechnender Anteil am Jah- deckte Entnahmen Kommanditis-
resüberschuss/Jahresfehlbetrag ten
- je Gesellschafter26) Steueraufwand der Gesell-
SB F 9807 Zuzurechnender Anteil am schafter
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
- je Gesellschafter26) 9887 Steueraufwand der Gesellschafter
SB F 9808 Gegenkonto für zuzurechnenden 9889 Gegenkonto zu 9887
Anteil am Jahresüberschuss/
Statistische Konten für
Jahresfehlbetrag26)
Gewinnzuschlag
SB F 9809 Gegenkonto für zuzurechnenden
Anteil am Bilanzgewinn/Bilanz- SB 9890 Statistisches Konto für den
verlust26) Gewinnzuschlag nach §§ 6b, 6c
EStG (Haben)
Kapital Personenhandelsgesell-
G K 9891 Statistisches Konto für den
schaft Vollhafter
SB Gewinnzuschlag nach §§ 6b, 6c
F 9810 Kapitalkonto III EStG (Soll)
F 9811 Kapitalkonto III11)14) - Gegenkonto zu 9890
-19
Veränderung der gesamthän-
F 9820 Verlust-/Vortragskonto
derisch gebundenen Rücklagen
F 9821 Verlust-/Vortragskonto11)14)
(Einlagen/Entnahmen)
-29
F 9830 Verrechnungskonto für Einzah- F 9892 Veränderung der gesamthände-
lungsverpflichtungen risch gebundenen Rücklagen
F 9831 Verrechnungskonto für Einzah- (Einlagen/Entnahmen)26)
-39 lungsverpflichtungen11)14)
Vorsteuer-/Umsatzsteuerkon-
Kapital Personenhandels- ten zur Korrektur der Forde-
gesellschaft Teilhafter rungen/Verbindlichkeiten
F 9840 Kapitalkonto III (EÜR)
F 9841 Kapitalkonto III11)14)
EÜR 9893 Umsatzsteuer in den Forderun-
-49
gen zum allgemeinen Umsatz-
F 9850 Verrechnungskonto für Einzah-
steuersatz (EÜR)13)
lungsverpflichtungen
EÜR 9894 Umsatzsteuer in den Forderun-
F 9851 Verrechnungskonto für Einzah-
gen zum ermäßigten Umsatz-
-59 lungsverpflichtungen11)14)
steuersatz (EÜR)13)
Einzahlungsverpflichtungen im EÜR 9895 Gegenkonto 9893-9894 für die
Bereich der Forderungen Aufteilung der Umsatzsteuer
F 9860 Einzahlungsverpflichtungen per- (EÜR)13)
sönlich haftender Gesellschafter EÜR 9896 Vorsteuer in den Verbindlichkei-
F 9861 Einzahlungsverpflichtungen ten zum allgemeinen Umsatz-
-69 persönlich haftender Gesell- steuersatz (EÜR)13)
schafter11)14) EÜR 9897 Vorsteuer in den Verbindlichkei-
F 9870 Einzahlungsverpflichtungen ten zum ermäßigten Umsatz-
Kommanditisten steuersatz (EÜR)13)
F 9871 Einzahlungsverpflichtungen EÜR 9899 Gegenkonto 9896-9897 für die
-79 Kommanditisten11)14) Aufteilung der Vorsteuer (EÜR)13)
Seite 32 Art.-Nr. 11175 2019-01-01
426 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss- Abschluss-
statistische Konten statistische Konten
zweck4) zweck4)

Statistische Konten zu § 4 (4a) Statistische Konten für den


EStG außerhalb der Bilanz zu be-
rücksichtigenden Investitions-
EÜR 9910 Gegenkonto zur Minderung der abzugsbetrag nach § 7g EStG
SKR 04

Entnahmen § 4 (4a) EStG


EÜR 9911 Minderung der Entnahmen G K 9970 Investitionsabzugsbetrag § 7g
§ 4 (4a) EStG (Haben) SB Abs. 1 EStG, außerbilanziell (Soll)
EÜR 9912 Erhöhung der Entnahmen SB 9971 Investitionsabzugsbetrag § 7g
§ 4 (4a) EStG Abs. 1 EStG, außerbilanziell
EÜR 9913 Gegenkonto zur Erhöhung der (Haben)
Entnahmen § 4 (4a) EStG (Haben) - Gegenkonto zu 9970
G K 9972 Hinzurechnung Investitionsab-
Statistische Konten für den SB zugsbetrag § 7g Abs. 2 EStG aus
außerhalb der Bilanz zu be- dem vorangegangenen Wirt-
rücksichtigenden Investitions- schaftsjahr, außerbilanziell
abzugsbetrag nach § 7g EStG (Haben)
G K 9916 Hinzurechnung Investitionsab- SB 9973 Hinzurechnung Investitionsab-
SB zugsbetrag § 7g Abs. 2 EStG aus zugsbetrag § 7g Abs. 2 EStG aus
dem 2. vorangegangenen Wirt- den vorangegangenen Wirt-
schaftsjahr, außerbilanziell schaftsjahren, außerbilanziell (Soll)
(Haben) - Gegenkonto zu 9972, 9916, 9917
G K 9917 Hinzurechnung Investitionsab- SB 9974 Rückgängigmachung Investitions-
SB zugsbetrag § 7g Abs. 2 EStG aus abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG
dem 3. vorangegangenen Wirt- im vorangegangenen Wirtschafts-
schaftsjahr, außerbilanziell jahr
(Haben) SB 9975 Rückgängigmachung Investitions-
SB 9918 Rückgängigmachung Investiti- abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG
onsabzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 in den vorangegangenen Wirt-
EStG im 2. vorangegangenen schaftsjahren
Wirtschaftsjahr - Gegenkonto zu 9974, 9918, 9919
K 9919 Rückgängigmachung Investiti- Statistische Konten für die
SB onsabzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 Zinsschranke § 4h EStG/§ 8a
EStG im 3. vorangegangenen KStG
Wirtschaftsjahr
G 9976 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen-
Konten zu Bewertungskorrek- SB dungen gemäß § 4h EStG
turen (Haben)
9960 Bewertungskorrektur zu Forde- SB 9977 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen-
Forderungen aus
rungen aus Lieferungen und dungen gemäß § 4h EStG (Soll)
Lieferungen und
Leistungen - Gegenkonto zu 9976
Leistungen
G 9978 Abziehbare Zinsaufwendungen
SB aus Vorjahren gemäß § 4h EStG
Sonstige Verbind- 9961 Bewertungskorrektur zu sonsti-
(Soll)
lichkeiten gen Verbindlichkeiten
SB 9979 Abziehbare Zinsaufwendungen
aus Vorjahren gemäß § 4h EStG
Kassenbestand, 9962 Bewertungskorrektur zu Gut- (Haben)
Bundesbankgut- haben bei Kreditinstituten - Gegenkonto zu 9978
haben, Guthaben
Statistische Konten für den
bei Kreditinstitu-
GuV-Ausweis in „Gutschrift
ten und Schecks
bzw. Belastung auf Verbind-
9963 Bewertungskorrektur zu Verbind- lichkeitskonten“ bei den Zu-
Verbindlichkeiten ordnungstabellen für PersHG
gegenüber Kre- lichkeiten gegenüber Kredit-
instituten nach KapCoRiLiG
ditinstituten
9980 Anteil Belastung auf Verbindlich-
Verbindlichkeiten 9964 Bewertungskorrektur zu Verbind- keitskonten
aus Lieferungen lichkeiten aus Lieferungen und 9981 Verrechnungskonto für Anteil
und Leistungen Leistungen Belastung auf Verbindlichkeits-
konten
9965 Bewertungskorrektur zu sonsti- 9982 Anteil Gutschrift auf Verbindlich-
Sonstige Vermö-
gen Vermögensgegenständen keitskonten
gensgegenstände
9983 Verrechnungskonto für Anteil
Gutschrift auf Verbindlichkeits-
konten

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 33


DATEV-Kontenrahmen SKR 04 427

Bilanz- Programm- 9
verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und
Abschluss-
statistische Konten
zweck4)

Statistische Konten für die Erläuterungen zu den Kontenfunktionen:


Gewinnkorrektur nach § 60 Zusatzfunktionen (über einer Kontenklasse):
Abs. 2 EStDV KU Keine Errechnung der Umsatzsteuer möglich
V Zusatzfunktion „Vorsteuer“

SKR 04
G K 9984 Gewinnkorrektur nach § 60 Abs. 2 M Zusatzfunktion „Umsatzsteuer“
HB EStDV
- Erhöhung handelsrechtliches Hauptfunktionen (vor einem Konto)
Ergebnis durch Habenbuchung AV Automatische Errechnung der Vorsteuer
- Minderung handelsrechtliches AM Automatische Errechnung der Umsatzsteuer
Ergebnis durch Sollbuchung S Sammelkonten
HB 9985 Gegenkonto zu 9984 F Konten mit allgemeiner Funktion
R Diese Konten dürfen erst dann bebucht werden, wenn ihnen eine andere
Statistische Konten für Korrek- Funktion zugeteilt wurde.
turbuchungen in der Überlei-
tungsrechnung Hinweise zu den Konten sind durch Fußnoten gekennzeichnet:
1)
Konto für das Buchungsjahr 2019 neu eingeführt.
9986 Ergebnisverteilung auf Fremd- 2)
Bilanz- und GuV-Posten große Kapitalgesellschaft GuV-Gesamtkosten-
kapital verfahren Tabelle S4004.
9987 Bilanzberichtigung 3)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 10 bebucht werden. Das EU-Land
9989 Gegenkonto zu 9986-9988 und der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben.
4)
Kontenbezogene Kennzeichnung der Programmverbindung in Rechnungs-
Statistische Konten für außer-
wesen-Programmen zu Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und
gewöhnliche und aperiodische
Körperschaftsteuer (K).
Geschäftsvorfälle für Anhangs-
Da bei Erstellung des SKR-Formulars die Steuererklärungsformulare noch
angabe nach § 285 Nr. 31 und
nicht vorlagen, können sich Abweichungen zwischen den in der Pro-
Nr. 32 HGB
grammverbindung berücksichtigten Konten und den Programmverbin-
9990 Erträge von außergewöhnlicher dungskennzeichen ergeben.
Größenordnung oder Bedeutung Abschlusszweck:
9991 Erträge (aperiodisch) HBÜ Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz zur An-
9992 Erträge von außergewöhnlicher wendung von BilMoG-Übergangsvorschriften gebucht werden.
Größenordnung oder Bedeutung HB Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz gebucht
(aperiodisch) werden.
9993 Aufwendungen von außerge- SB Diese Konten sollten ausschließlich für die Steuerbilanz gebucht
wöhnlicher Größenordnung oder werden.
Bedeutung EÜR Diese Konten sollten ausschließlich für die Gewinnermittlung nach
9994 Aufwendungen (aperiodisch) § 4 Abs. 3 EStG gebucht werden.
5)
Dieses Konto kann mit BU-Schlüssel 44 bebucht werden. Das EU-Land und
9995 Aufwendungen von außerge- der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben.
wöhnlicher Größenordnung oder 6)
Das Konto gilt als Hauptkonto für Sachverhalte, die in diesen Kontenberei-
Bedeutung (aperiodisch) chen nicht als spezieller Sachverhalt auf Einzelkonten dargestellt sind.
9998 Gegenkonto zu 9990-9997 7)
Diese Konten werden für die BWA-Form 10 sowie Branchen-BWA-Formen
mit statistischen Mengeneinheiten bebucht und wurden mit der Umrech-
Personenkonten
nungssperre, Funktion 18000, belegt.
Sollsalden: 10000 8)
Kontenbeschriftung in 2019 geändert.
Forderungen aus -69999 = Debitoren 9)
An der Schnittstelle zu GewSt werden ab VAZ 2009 die Erträge zu 40 % als
Lieferungen und steuerfrei und die Aufwendungen zu 40 % als nicht abziehbar behandelt.
Leistungen An der Schnittstelle zur KSt werden die Erträge zu 100 % als steuerfrei und
die Aufwendungen zu 100 % als nicht abziehbar behandelt.
Siehe §§ 3 Nr. 40, 3c EStG, § 8b KStG.
Habensalden: 10)
Diese Konten haben ab Buchungsjahr 2005 nicht mehr die Zusatzfunktion
Sonstige Verbind-
KU. Bitte verwenden Sie diese Konten nur noch in Verbindung mit einem
lichkeiten
Gegenkonto mit Geldkontenfunktion.
11)
Das Konto wird nur noch für Auswertungen mit Vorjahresvergleich benö-
Habensalden: 70000
tigt und wird im folgenden Jahr gelöscht.
Verbindlichkeiten -99999 = Kreditoren 12)
frei
aus Lieferungen 13)
Das Konto wurde für die Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG einge-
und Leistungen führt.
Nach § 60 Abs. 4 EStDV ist bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3
Sollsalden: EStG der Steuererklärung ein amtlich vorgeschriebener Vordruck beizufü-
Sonstige Vermö- gen, Einnahmenüberschussrechnung -EÜR-.
gensgegenstände 14)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nicht mehr bebucht wer-
den. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1000273.
15)
Das Konto wurde zur Aufteilung nach Steuersätzen am Jahresende einge-
richtet und sollte unterjährig nicht bebucht werden. Beachten Sie die
Buchungsregeln im Dokument 0906057.
16)
Das Konto wird in KSt nur bei Organgesellschaften berücksichtigt.
17)
Das Konto wird in Körperschaftsteuer ausschließlich in die Positionen
„Eigen-/Nennkapital zum Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres“
übernommen.

Seite 34 Art.-Nr. 11175 2019-01-01


428 DATEV-Kontenrahmen SKR 04

18)
Da das EÜR-Formular einen differenzierten Ausweis der Reisekosten und Beim Leistenden:
Fahrzeugkosten fordert, darf dieses Konto von EÜR-Anwendern nicht
genutzt werden. 46 Ausweis Kennzahl 60 oder 68 der UStVA
19)
frei Bedeutung des Steuerschlüssels 47
SKR 04

20)
frei
21)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 94 (Konto mit Vorsteuerabzug) Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Erlösen aus im anderen EU-
bzw. mit BU-Schlüssel 95 (Konto ohne Vorsteuerabzug) gebucht werden. Land steuerpflichtigen sonstigen Leistungen, für die der Leistungsempfänger
Der Tatbestand des § 13b UStG ist anschließend zu erfassen. die Umsatzsteuer schuldet.
22)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nur noch für Einzelunter-
47 Ausweis ZM und Kennzahl 21 der UStVA
nehmer verwendet werden. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument
1000273. Bedeutung des Steuerschlüssels 44
23)
Diese Konten fließen im EÜR-Formular in die Zeile Ergebnisanteile aus
Beteiligungen an Personengesellschaften. Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von im anderen EU-Land steuer-
24)
Diese Konten werden für die BWA-Formen der Branchenlösung bebucht. pflichtigen elektronischen Dienstleistungen.
25)
frei
44 Ausweis MOSS und Kennzahl 45 der UStVA
26)
Dieses Konto können Sie nur für die neue Kapitalkontenentwicklung
nutzen. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1080582. Erläuterungen zur Kennzeichnung von Konten für die Programmverbin-
27)
frei dung zwischen Rechnungswesen-Programmen und Steuerprogrammen:
28)
Das Konto wird in Bilanz/GuV nur in den Zuordnungstabellen für Sonder-
bilanzen abgefragt. Die Erweiterung des Standardkontenrahmens um zusätzliche Konten und be-
sondere Kennzeichen verbessert weiter die Integration der DATEV-Programme
Eine Übersicht aller Steuer-/Buchungsschlüssel erhalten Sie im Rechnungswe- und erleichtert die Arbeit für Anwender von Rechnungswesen-Programmen,
sen-Programm über die Tastenkombination Umschalt + F3 im Feld die gleichzeitig DATEV-Steuerprogramme nutzen. Steuerliche Belange können
BU/Gegenkonto in der Buchungszeile. Weitere Informationen finden Sie im bereits während des Kontierens stärker berücksichtigt werden.
Dokument 9231347 in der Info-Datenbank.
In der Spalte Programmverbindung werden die Konten gekennzeichnet, die
Bedeutung der Steuerschlüssel: über die Schnittstelle in Rechnungswesen-Programmen an das entsprechende
Steuerprogramm Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und Körper-
1 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
schaftsteuer (K) weitergegeben und an entsprechender Stelle der Steuerbe-
2 Umsatzsteuer 7 %
rechnung zu Grunde gelegt werden.
3 Umsatzsteuer 19 %
4 gesperrt Die Kennzeichnung „G" und „K" an Standardkonten umfasst für die Weitergabe
5 Umsatzsteuer 16 % an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer auch die nachfolgenden Konten bis
6 gesperrt zum nächsten standardmäßig belegten Konto.
7 Vorsteuer 16 %
8 Vorsteuer 7% Die Kennzeichnung "U" an Standardkonten steht für die Weitergabe an das
9 Vorsteuer 19 % Programm Umsatzsteuererklärung. Kontenbereiche werden nur weitergegeben,
wenn sie im Standardkontenrahmen ausgewiesen sind (z. B. AM 4300-09).
Bedeutung der Berichtigungsschlüssel:
Nicht gekennzeichnet sind solche Konten, die lediglich eine rechnerische Hilfs-
1 Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand ab Buchungsjahr funktion im steuerlichen Sinne ausüben wie Löhne und Gehälter sowie Umsätze
1993 für die Berechnung des zulässigen Spendenabzugs im Rahmen von Gewerbe-
4 Aufhebung der Automatik steuer und Körperschaftsteuer.
5 Individueller Umsatzsteuer-Schlüssel
9 Aufzuteilende Vorsteuer Abgebildet wird mit den Kennzeichen die Programmverbindung, nicht der
steuerliche Ursprung. Die Gewerbesteuer-Berechnung für Körperschaften ist in
Bedeutung der Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand das Produkt Körperschaftsteuer integriert. Daher ist an Konten mit gewerbe-
(6. und 7. Stelle des Gegenkontos): steuerlichem Merkmal auch ein „K" für diese Programmverbindung zu finden.
10 nicht steuerbarer Umsatz in Deutschland (Steuerpflicht im anderen
EU-Land)
11 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
12 Umsatzsteuer 7%
13 Umsatzsteuer 19 %
15 Umsatzsteuer 16 %
17 Umsatzsteuer 16 % Vorsteuer 16 %
18 Umsatzsteuer 7% Vorsteuer 7 %
19 Umsatzsteuer 19 % Vorsteuer 19 %

Bedeutung der Steuerschlüssel 91/92/94/95 und 46


(6. und 7. Stelle des Gegenkontos)

Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Umsätzen, für die der Leis-
tungsempfänger die Steuer nach § 13b UStG schuldet.

Bedeutung der Steuerschlüssel beim Leistungsempfänger:

91 7 % Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer


92 ohne Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
94 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer
95 ohne Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer

Die Unterscheidung der verschiedenen Sachverhalte nach § 13b UStG erfolgt


nach Eingabe des Steuerschlüssels direkt bei der Erfassung des Buchungssat-
zes.
Hier erfolgt auch die Eingabe, falls Sie ab Buchungsjahr 2007 noch die Steuer-
rechnung mit 16 % benötigen.

Art.-Nr. 11175 2019-01-01 Seite 35


DATEV-Kontenrahmen nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz 429
Standardkontenrahmen - Prozessgliederungsprinzip (SKR 03)
Gültig für 2019

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

KU 0600-0800 Grundstücke, 0080 Bauten auf eigenen Grundstü-


KU 0809 grundstücks- cken und grundstücksgleichen
KU 0819-0963 gleiche Rechte Rechten
KU 0968-0969 und Bauten 0085 Grundstückswerte eigener bebauter
KU 0987-0989 einschließlich Grundstücke
KU 0996-0999 der Bauten auf 0090 Geschäftsbauten
fremden Grund- 0100 Fabrikbauten
R 0001 stücken 0110 Garagen
0111 Außenanlagen für Geschäfts-,
0005 Rückständige fällige Einzahlungen Fabrik- und andere Bauten
auf Geschäftsanteile 0112 Hof- und Wegebefestigungen

SKR 03
0113 Einrichtungen für Geschäfts-,
Immaterielle Vermögensgegen-
Fabrik- und andere Bauten
stände
0115 Andere Bauten
Entgeltlich er- 0010 Entgeltlich erworbene Konzessi-
Geleistete An- 0120 Geschäfts-, Fabrik- und andere
worbene Kon- onen, gewerbliche Schutzrechte
zahlungen und Bauten im Bau auf eigenen Grund-
zessionen, ge- und ähnliche Rechte und Werte
Anlagen im Bau stücken
werbliche sowie Lizenzen an solchen Rech-
0129 Anzahlungen auf Geschäfts-,
Schutzrechte ten und Werten
Fabrik- und andere Bauten auf
und ähnliche 0015 Konzessionen
eigenen Grundstücken und grund-
Rechte und 0020 Gewerbliche Schutzrechte
stücksgleichen Rechten
Werte sowie 0025 Ähnliche Rechte und Werte
Lizenzen an 0027 EDV-Software 0140 Wohnbauten
Grundstücke,
solchen Rechten 0030 Lizenzen an gewerblichen Schutz- 0145 Garagen
grundstücks-
und Werten rechten und ähnlichen Rechten und 0146 Außenanlagen
gleiche Rechte
Werten 0147 Hof- und Wegebefestigungen
und Bauten
einschließlich 0148 Einrichtungen für Wohnbauten
Geschäfts- oder 0035 Geschäfts- oder Firmenwert
der Bauten auf 0149 Gebäudeteil des häuslichen
Firmenwert Arbeitszimmers
fremden Grund-
stücken
Geleistete 0038 Anzahlungen auf Geschäfts-
Anzahlungen oder Firmenwert
Geleistete An- 0150 Wohnbauten im Bau auf eigenen
0039 Geleistete Anzahlungen auf
zahlungen und Grundstücken
immaterielle Vermögensgegen-
Anlagen im Bau 0159 Anzahlungen auf Wohnbauten
stände
auf eigenen Grundstücken und
0040 Verschmelzungsmehrwert grundstücksgleichen Rechten
Geschäfts- oder
Firmenwert 0160 Bauten auf fremden Grundstü-
Grundstücke,
grundstücks- cken
Selbst geschaf- HB 0043 Selbst geschaffene immaterielle 0165 Geschäftsbauten
gleiche Rechte
fene gewerbli- Vermögensgegenstände 0170 Fabrikbauten
und Bauten
che Schutzrech- HB 0044 EDV-Software 0175 Garagen
einschließlich
te und ähnliche HB 0045 Lizenzen und Franchiseverträge 0176 Außenanlagen
der Bauten auf
Rechte und HB 0046 Konzessionen und gewerbliche 0177 Hof- und Wegebefestigungen
fremden Grund-
Werte Schutzrechte 0178 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik-,
stücken
HB 0047 Rezepte, Verfahren, Prototypen Wohn- und andere Bauten
HB 0048 Immaterielle Vermögensgegen- 0179 Andere Bauten
stände in Entwicklung
Geleistete An- 0180 Geschäfts-, Fabrik- und andere
Sachanlagen Bauten im Bau auf fremden Grund-
zahlungen und
0050 Grundstücke, grundstücksgleiche Anlagen im Bau stücken
Grundstücke, 0189 Anzahlungen auf Geschäfts-,
grundstücks- Rechte und Bauten einschließlich
Fabrik- und andere Bauten auf
gleiche Rechte der Bauten auf fremden Grund-
fremden Grundstücken
und Bauten stücken
einschließlich 0059 Grundstücksanteil des häuslichen 0190 Wohnbauten
Grundstücke,
der Bauten auf Arbeitszimmers 0191 Garagen
grundstücks-
fremden Grund- 0060 Grundstücksgleiche Rechte 0192 Außenanlagen
gleiche Rechte
stücken ohne Bauten 0193 Hof- und Wegebefestigungen
und Bauten
0065 Unbebaute Grundstücke 0194 Einrichtungen für Wohnbauten
einschließlich
0070 Grundstücksgleiche Rechte
der Bauten auf
(Erbbaurecht, Dauerwohnrecht,
fremden Grund-
unbebaute Grundstücke)
stücken
0075 Grundstücke mit Substanzverzehr

0079 Anzahlungen auf Grundstücke und Geleistete An- 0195 Wohnbauten im Bau auf fremden
Geleistete An-
grundstücksgleiche Rechte ohne zahlungen und Grundstücken
zahlungen und
Bauten Anlagen im Bau 0199 Anzahlungen auf Wohnbauten auf
Anlagen im Bau
fremden Grundstücken

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Eigenformular, Nachdruck - auch auszugsweise - nicht gestattet Seite 1
430 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Technische 0200 Technische Anlagen und Ausleihungen 0520 Ausleihungen an Unternehmen, mit
Anlagen und Maschinen an Unterneh- denen ein Beteiligungsverhältnis
Maschinen 0210 Maschinen men, mit denen besteht
0220 Maschinengebundene Werkzeuge ein Beteili- 0523 Ausleihungen an Unternehmen, mit
0240 Technische Anlagen gungsverhältnis denen ein Beteiligungsverhältnis
0260 Transportanlagen und Ähnliches besteht besteht, Personengesellschaften
0280 Betriebsvorrichtungen 0524 Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis
Geleistete An- 0290 Technische Anlagen und Maschi- besteht, Kapitalgesellschaften
zahlungen und nen im Bau
Anlagen im Bau 0299 Anzahlungen auf technische Wertpapiere 0525 Wertpapiere des Anlage-
Anlagen und Maschinen des Anlagever- vermögens
mögens 0530 Wertpapiere mit Gewinnbeteili-
0300 Andere Anlagen, Betriebs- und
SKR 03

Andere Anla- gungsansprüchen, die dem Teilein-


gen, Betriebs- Geschäftsausstattung künfteverfahren unterliegen
und Geschäfts- 0310 Andere Anlagen 0535 Festverzinsliche Wertpapiere
ausstattung 0320 Pkw
0350 Lkw Sonstige Aus- 0540 Sonstige Ausleihungen
0380 Sonstige Transportmittel leihungen 0550 Darlehen
0400 Betriebsausstattung
0410 Geschäftsausstattung 0570 Genossenschaftsanteile zum
Genossen-
0420 Büroeinrichtung langfristigen Verbleib
schaftsanteile
0430 Ladeneinrichtung
0440 Werkzeuge
Sonstige Aus- 0580 Ausleihungen an Gesellschafter
0450 Einbauten in fremde Grundstücke
leihungen 0582 Ausleihungen an GmbH-Gesell-
0460 Gerüst- und Schalungsmaterial
schafter
0480 Geringwertige Wirtschaftsgüter
0583 Ausleihungen an stille Gesellschaf-
0485 Wirtschaftsgüter (Sammelposten)
ter
0490 Sonstige Betriebs- und Geschäfts-
0584 Ausleihungen an persönlich haf-
ausstattung
tende Gesellschafter
0498 Andere Anlagen, Betriebs- und 0586 Ausleihungen an Kommanditisten
Geleistete An-
Geschäftsausstattung im Bau 0590 Ausleihungen an nahe stehende
zahlungen und
0499 Anzahlungen auf andere Anlagen, Personen
Anlagen im Bau
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Rückdeckungs- 0595 Rückdeckungsansprüche aus
Finanzanlagen ansprüche aus Lebensversicherungen zum
Lebensversi- langfristigen Verbleib
Anteile an 0500 Anteile an verbundenen Unterneh-
cherungen
verbundenen men (Anlagevermögen)
Unternehmen 0501 Anteile an verbundenen Unterneh-
Verbindlichkeiten
men, Personengesellschaften
0502 Anteile an verbundenen Unterneh- Anleihen 0600 Anleihen nicht konvertibel
men, Kapitalgesellschaften 0601 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0503 Anteile an herrschender oder mehr- 0605 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
heitlich beteiligter Gesellschaft, 0610 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Kapitalgesellschaften 0615 Anleihen konvertibel
0504 Anteile an herrschender oder mehr- 0616 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
heitlich beteiligter Gesellschaft 0620 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
0625 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Ausleihungen 0505 Ausleihungen an verbundene
Unternehmen Verbindlichkei- 0630 Verbindlichkeiten gegenüber
an verbundene
0506 Ausleihungen an verbundene Un- ten gegenüber Kreditinstituten
Unternehmen
ternehmen, Personengesellschaften Kreditinstituten 0631 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0507 Ausleihungen an verbundene Un- oder 0640 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
ternehmen, Kapitalgesellschaften Kassenbestand, 0650 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
0508 Ausleihungen an verbundene Un- Bundesbankgut- 0660 Verbindlichkeiten gegenüber
ternehmen, Einzelunternehmen haben, Gutha- Kreditinstituten aus Teilzahlungs-
ben bei Kredit- verträgen
Anteile an ver- 0509 Anteile an herrschender oder mehr- 0661 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
instituten und
bundenen heitlich beteiligter Gesellschaft, 0670 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Schecks
Unternehmen Personengesellschaften 0680 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
0690 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeitver-
Beteiligungen 0510 Beteiligungen -98 merk)
0513 Typisch stille Beteiligungen
0516 Atypisch stille Beteiligungen Verbindlichkei- 0699 Gegenkonto 0630-0689 bei Auftei-
0517 Beteiligungen an Kapitalgesell- ten gegenüber lung der Konten 0690-0698
schaften Kreditinstituten
0518 Beteiligungen an Personengesell-
schaften
0519 Beteiligung einer GmbH & Co. KG
an einer Komplementär GmbH

Seite 2 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 431

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Verbindlichkei- 0700 Verbindlichkeiten gegenüber Eigene Anteile K 0819 Erworbene eigene Anteile
ten gegenüber verbundenen Unternehmen
verbundenen 0701 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 0820 Ausstehende Einlagen auf das
Nicht eingefor-
Unternehmen 0705 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre -29 gezeichnete Kapital, nicht ein-
derte ausste-
oder Forderun- 0710 - Restlaufzeit größer 5 Jahre gefordert (Passivausweis, vom
hende Einlagen
gen gegen ver- gezeichneten Kapital offen abge-
bundene Unter- setzt; eingeforderte ausstehende
nehmen Einlagen s. Konten 0830-0838)

0715 Verbindlichkeiten gegenüber Eingeforderte, 0830 Ausstehende Einlagen auf das


Verbindlichkei-
Unternehmen, mit denen ein noch ausste- -38 gezeichnete Kapital, eingefordert
ten gegenüber (Forderungen, nicht eingeforderte
Unternehmen, Beteiligungsverhältnis besteht hende Kapital-
0716 - Restlaufzeit bis 1 Jahr einlagen ausstehende Einlagen s. Konten

SKR 03
mit denen ein 0820-0829)
Beteiligungsver- 0720 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
hältnis besteht 0725 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 0839 Nachschüsse (Forderungen,
Nachschüsse
oder Forderun- Gegenkonto 0845)
gen gegen Un-
ternehmen, mit Kapitalrücklage
denen ein Betei- K 0840 Kapitalrücklage17)
ligungsverhält- Kapitalrücklage
K 0841 Kapitalrücklage durch Ausgabe von
nis besteht Anteilen über Nennbetrag17)
K 0842 Kapitalrücklage durch Ausgabe von
Sonstige Ver- 0730 Verbindlichkeiten gegenüber
Schuldverschreibungen für Wand-
bindlichkeiten Gesellschaftern
lungsrechte und Optionsrechte
0731 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
zum Erwerb von Anteilen17)
0740 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
K 0843 Kapitalrücklage durch Zuzahlungen
0750 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
gegen Gewährung eines Vorzugs
0755 Verbindlichkeiten gegenüber
für Anteile17)
Gesellschaftern für offene Aus-
K 0844 Kapitalrücklage durch andere Zu-
schüttungen
zahlungen in das Eigenkapital17)
0760 Darlehen typisch stiller Gesell-
K 0845 Nachschusskapital
schafter
(Gegenkonto 0839)17)
0761 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0764 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Gewinnrücklagen
0767 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
0770 Darlehen atypisch stiller Gesell- Gesetzliche K 0846 Gesetzliche Rücklage17)
schafter Rücklage
0771 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
0774 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Andere Gewinn- K 0848 Andere Gewinnrücklagen aus dem
0777 - Restlaufzeit größer 5 Jahre rücklagen Erwerb eigener Anteile
0780 Partiarische Darlehen
0781 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 0849 Rücklage für Anteile an einem
Rücklage für
0784 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre herrschenden oder mehrheitlich
Anteile an ei-
0787 - Restlaufzeit größer 5 Jahre beteiligten Unternehmen
nem herrschen-
0790 (frei, in Bilanz kein Restlaufzeitver-
den oder mehr-
-98 merk)
heitlich beteilig-
0799 Gegenkonto 0730-0789 und 1665-
ten Unterneh-
1678 und 1695-1698 bei Aufteilung
men
der Konten 0790-0798

Kapital Kapitalgesellschaft Satzungsmäßi- K 0851 Satzungsmäßige Rücklagen17)


ge Rücklagen
Gezeichnetes K 0800 Gezeichnetes Kapital 17)

Kapital K 0852 Andere Ergebnisrücklagen

K 0809 Kapitalerhöhung aus Gesell- Andere Gewinn- K 0853 Gewinnrücklagen aus den Über-
Gezeichnetes
schaftsmitteln rücklagen HBÜ gangsvorschriften BilMoG
Kapital
K 0854 Gewinnrücklagen aus den Über-
HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
K 0810 Geschäftsguthaben der verbleiben-
schreibung Sachanlagevermögen)
den Mitglieder
K 0811 Geschäftsguthaben der ausschei- K 0855 Andere Gewinnrücklagen17)
denden Mitglieder K 0856 Eigenkapitalanteil von Wertaufho-
K 0812 Geschäftsguthaben aus gekündig- lungen17)
ten Geschäftsanteilen K 0857 Gewinnrücklagen aus den Über-
K 0813 Rückständige fällige Einzahlungen HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Zu-
auf Geschäftsanteile, vermerkt schreibung Finanzanlagevermögen)
0815 Gegenkonto Rückständige fällige
Einzahlungen auf Geschäftsanteile,
vermerkt

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 3


432 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 0


Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Andere Gewinn- K 0858 Gewinnrücklagen aus den Über- Rückstellungen


rücklagen HBÜ gangsvorschriften BilMoG (Auflö-
sung der Sonderposten mit Rück- Rückstellungen 0950 Rückstellungen für Pensionen
lageanteil) für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
K 0859 Latente Steuern (Gewinnrücklage und ähnliche
HBÜ Haben) aus erfolgsneutralen Verpflichtungen
Verrechnungen
Rückstellungen HB 0951 Rückstellungen für Pensionen und
Gewinnvortrag K 0860 Gewinnvortrag vor Verwen- ähnliche Verpflichtungen zur
für Pensionen
o. Verlustvortrag dung17) Saldierung mit Vermögensgegen-
und ähnliche
Verpflichtungen ständen zum langfristigen Verbleib
F 0865 Gewinnvortrag vor Verwendung oder Aktiver nach § 246 Abs. 2 HGB
(mit Aufteilung für Kapitalkonten- Unterschiedsbe-
SKR 03

entwicklung)26) trag aus der


F 0867 Verlustvortrag vor Verwendung Vermögensver-
(mit Aufteilung für Kapitalkonten- rechnung
entwicklung)26)

Rückstellungen 0952 Rückstellungen für Pensionen und


Gewinnvortrag K 0868 Verlustvortrag vor Verwen-
für Pensionen ähnliche Verpflichtungen gegen-
o. Verlustvortrag dung17)
und ähnliche über Gesellschaftern oder naheste-
Verpflichtungen henden Personen (10 % Beteiligung
R 0869 am Kapital)
Kapital 0953 Rückstellungen für Direktzusagen
0954 Rückstellungen für Zuschussver-
Eigenkapital pflichtungen für Pensionskassen
Vollhafter/Einzelunternehmer und Lebensversicherungen

F 0870 Festkapital 0955 Steuerrückstellungen


Steuerrückstel-
F 0871 Festkapital22) lungen 0956 Gewerbesteuerrückstellung, § 4
-79 Abs. 5b EStG
F 0880 Variables Kapital R 0957
F 0881 Variables Kapital22)
-89 Sonstige Rück- 0961 Urlaubsrückstellungen
stellungen
Fremdkapital Vollhafter

F 0890 Gesellschafter-Darlehen Steuerrückstel- 0962 Steuerrückstellung aus Steuerstun-


F 0891 Gesellschafter-Darlehen11)14) lungen dung (BStBK)
-99 0963 Körperschaftsteuerrückstellung

Eigenkapital Teilhafter Sonstige Rück- 0964 Rückstellungen für mit der Alters-
stellungen versorgung vergleichbare langfris-
F 0900 Kommandit-Kapital tige Verpflichtungen zum langfris-
F 0901 Kommandit-Kapital11)14) tigen Verbleib
-09 0965 Rückstellungen für Personalkosten
F 0910 Verlustausgleichskonto 0966 Rückstellungen zur Erfüllung der
F 0911 Verlustausgleichskonto11)14) Aufbewahrungspflichten
-19
Sonstige Rück- HB 0967 Rückstellungen für mit der Alters-
Fremdkapital Teilhafter versorgung vergleichbare langfris-
stellungen oder
Aktiver Unter- tige Verpflichtungen zur Saldierung
F 0920 Gesellschafter-Darlehen
schiedsbetrag mit Vermögensgegenständen zum
F 0921 Gesellschafter-Darlehen11)14)
aus der Vermö- langfristigen Verbleib nach § 246
-29
gensverrech- Abs. 2 HGB
Sonderposten mit Rücklageanteil nung

Sonderposten 0930 Sonderposten mit Rücklageanteil,


Passive latente HB 0968 Passive latente Steuern
mit Rücklagean- steuerfreie Rücklagen6)
0931 Sonderposten mit Rücklageanteil Steuern
teil
nach § 6b EStG
Steuerrückstel- HB 0969 Rückstellung für latente Steuern
SB 0932 Sonderposten mit Rücklageanteil
nach EStR R 6.6 lungen
R 0939
SB 0940 Sonderposten mit Rücklageanteil,
Sonderabschreibungen6)
R 0943
SB 0945 Ausgleichsposten bei Entnahmen
§ 4g EStG
SB 0946 Rücklage für Zuschüsse
SB 0947 Sonderposten mit Rücklageanteil
§ 7g Abs. 5 EStG

Sonderposten HB 0949 Sonderposten für Zuschüsse und


für Zuschüsse Zulagen
und Zulagen

Seite 4 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 433

Bilanz- Programm- 0 Bilanz- Programm- 1


Posten2) verbindung4) Anlage- und Kapitalkonten verbindung4)
Finanz- und Privatkonten
Posten2)
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Rück- 0970 Sonstige Rückstellungen KU 1000-1371


stellungen 0971 Rückstellungen für unterlassene V 1372
Aufwendungen für Instandhaltung, KU 1373-1509
Nachholung in den ersten drei V 1510-1518
Monaten KU 1519-1709
0973 Rückstellungen für Abraum- und M 1710-1724
Abfallbeseitigung KU 1725-1868
0974 Rückstellungen für Gewährleistun- V 186910)
gen (Gegenkonto 4790) KU 1870-1878
HB 0976 Rückstellungen für drohende Ver- M 187910)
luste aus schwebenden Geschäften KU 1880-1999
0977 Rückstellungen für Abschluss- und
Prüfungskosten Kassenbestand, Bundesbank-

SKR 03
HBÜ 0978 Aufwandsrückstellungen gemäß und Postbankguthaben, Gutha-
§ 249 Abs. 2 HGB a. F. ben bei Kreditinstituten und
0979 Rückstellungen für Umweltschutz Schecks
Abgrenzungsposten F 1000 Kasse
Kassenbestand,
Bundesbank- F 1010 Nebenkasse 1
Rechnungsab- 0980 Aktive Rechnungsabgrenzung
guthaben, Gut- F 1020 Nebenkasse 2
grenzungspos-
haben bei Kre-
ten (Aktiva)
ditinstituten
und Schecks
Aktive latente HB 0983 Aktive latente Steuern
Steuern Kassenbestand, F 1100 Bank (Postbank)
Bundesbank- F 1110 Bank (Postbank 1)
Rechnungsab- SB 0984 Als Aufwand berücksichtigte Zölle guthaben, Gut- F 1120 Bank (Postbank 2)
grenzungspos- und Verbrauchsteuern auf Vorräte haben bei Kre- F 1130 Bank (Postbank 3)
ten (Aktiva) SB 0985 Als Aufwand berücksichtigte ditinstituten F 1190 LZB-Guthaben
Umsatzsteuer auf Anzahlungen und Schecks F 1195 Bundesbankguthaben
0986 Damnum/Disagio oder F 1200 Bank
Verbindlichkei- F 1210 Bank 1
Andere Gewinn- K 0987 Rechnungsabgrenzungsposten
ten gegenüber F 1220 Bank 2
rücklagen HBÜ (Gewinnrücklage Soll) aus erfolgs-
Kreditinstituten F 1230 Bank 3
neutralen Verrechnungen
F 1240 Bank 4
K 0988 Latente Steuern (Gewinnrücklage
F 1250 Bank 5
HBÜ Soll) aus erfolgsneutralen Verrech-
R 1289
nungen
1290Finanzmittelanlagen im Rahmen
F 0989 Gesamthänderisch gebundene der kurzfristigen Finanzdisposition
Rücklagen (mit Aufteilung für (nicht im Finanzmittelfonds
Kapitalkontenentwicklung)26) enthalten)
1295 Verbindlichkeiten gegenüber
Rechnungsab- 0990 Passive Rechnungsabgrenzung Kreditinstituten (nicht im Finanz-
grenzungspos- mittelfonds enthalten)
ten (Passiva)
Forderungen F 1300 Wechsel aus Lieferungen und
aus Lieferungen Leistungen
Sonstige Aktiva 0992 Abgrenzungen unterjährig pauschal
und Leistungen F 1301 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
oder sonstige gebuchter Abschreibungen für
oder F 1302 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Passiva BWA
sonstige Ver- F 1305 Wechsel aus Lieferungen und
bindlichkeiten Leistungen, bundesbankfähig
Forderungen 0996 Pauschalwertberichtigung auf
aus Lieferungen Forderungen 1310 Besitzwechsel gegen verbundene
Forderungen
und Leistungen - Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Unternehmen
gegen verbun-
H-Saldo 0997 - Restlaufzeit größer 1 Jahr 1311 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
dene Unterneh-
0998 Einzelwertberichtigungen auf 1312 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
men oder
Forderungen 1315 Besitzwechsel gegen verbundene
Verbindlichkei-
- Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Unternehmen, bundesbankfähig
ten gegenüber
0999 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
verbundenen
Unternehmen

Forderungen 1320 Besitzwechsel gegen Unternehmen,


gegenüber Un- mit denen ein Beteiligungsverhält-
ternehmen, mit nis besteht
denen ein Be- 1321 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
teiligungsver-
hältnis besteht 1322 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
oder 1325 Besitzwechsel gegen Unternehmen,
Verbindlichkei- mit denen ein Beteiligungsverhält-
ten gegenüber nis besteht, bundesbankfähig
Unternehmen,
mit denen ein
Beteiligungsver-
hältnis besteht

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 5


434 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Finanz- und Privatkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Wert- 1327 Finanzwechsel Sonstige Ver- 1373 Forderungen gegen Kommandi-
papiere 1329 Andere Wertpapiere mit unwesent- mögensgegen- tisten und atypisch stille Gesell-
lichen Wertschwankungen stände schafter
1374 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
Kassenbestand, F 1330 Schecks 1375 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Bundesbank- 1376 Forderungen gegen typisch stille
guthaben, Gut- Gesellschafter
haben bei Kre- 1377 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
ditinstituten 1378 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
und Schecks
R 1379
Wertpapiere
Sonstige Ver- F 1380 Überleitungskonto Kostenstelle
1340 Anteile an verbundenen Unter-
SKR 03

Anteile an mögensgegen-
verbundenen nehmen (Umlaufvermögen) stände oder
Unternehmen 1344 Anteile an herrschender oder mit sonstige Ver-
Mehrheit beteiligter Gesellschaft bindlichkeiten

Sonstige Wert- 1348 Sonstige Wertpapiere 1381 Forderungen gegen GmbH-Gesell-


1349 Wertpapieranlagen im Rahmen der Sonstige Ver-
papiere mögensgegen- schafter
kurzfristigen Finanzdisposition 1382 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
stände
Forderungen und sonstige 1383 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Vermögensgegenstände 1385 Forderungen gegen persönlich
haftende Gesellschafter
Sonstige Ver- 1350 GmbH-Anteile zum kurzfristigen 1386 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
mögensgegen- Verbleib 1387 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
stände 1352 Genossenschaftsanteile zum kurz-
fristigen Verbleib 1389 Ansprüche aus betrieblicher Alters-
1353 Vermögensgegenstände zur Erfül- versorgung und Pensionsansprüche
lung von mit der Altersversorgung (Mitunternehmer)28)
vergleichbaren langfristigen Ver- F 1390 Verrechnungskonto Ist-Versteue-
pflichtungen Sonstige Ver-
mögensgegen- rung13)

Aktiver Unter- HB 1354 Vermögensgegenstände zur Saldie- stände oder


schiedsbetrag rung mit der Altersversorgung sonstige Ver-
aus der Vermö- vergleichbaren langfristigen Ver- bindlichkeiten
gensverrech- pflichtungen nach § 246 Abs. 2 HGB
F 1391 Neutralisierung ertragswirksamer
nung oder EÜR
Sachverhalte für § 4 Abs. 3 EStG1)
sonstige Rück-
stellungen S 1400 Forderungen aus Lieferungen
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Ver- 1355 Ansprüche aus Rückdeckungsversi- R 1401 Forderungen aus Lieferungen und
und Leistungen
mögensgegen- cherungen -06 Leistungen
oder
stände 1356 Vermögensgegenstände zur Erfül- F 1410 Forderungen aus Lieferungen und
sonstige Ver-
lung von Pensionsrückstellungen -44 Leistungen ohne Kontokorrent
bindlichkeiten
und ähnlichen Verpflichtungen zum EÜR F 1445 Forderungen aus Lieferungen und
langfristigen Verbleib Leistungen zum allgemeinen
1357 Vermögensgegenstände zur Saldie- Umsatzsteuersatz oder eines
Aktiver Unter- HB
Kleinunternehmers (EÜR)13)
schiedsbetrag rung mit Pensionsrückstellungen
und ähnlichen Verpflichtungen zum EÜR F 1446 Forderungen aus Lieferungen und
aus der Vermö- Leistungen zum ermäßigten Um-
gensverrech- langfristigen Verbleib nach § 246
Abs. 2 HGB satzsteuersatz (EÜR)13)
nung oder F 1447 Forderungen aus steuerfreien
Rückstellungen F 1358 EÜR
-59 oder nicht steuerbaren Lieferungen
für Pensionen und Leistungen (EÜR)13)
und ähnliche F 1448 Forderungen aus Lieferungen und
EÜR
Verpflichtungen Leistungen nach Durchschnittssät-
zen gemäß § 24 UStG (EÜR)13)
Sonstige Ver- F 1360 Geldtransit
EÜR F 1449 Gegenkonto 1445-1448 bei Auftei-
mögensgegen- EÜR F 1370 Verrechnungskonto für Gewinn-
lung der Forderungen nach Steuer-
stände oder ermittlung § 4 Abs. 3 EStG,
sätzen (EÜR)13)
sonstige Ver- ergebniswirksam11)
EÜR F 1450 Forderungen nach § 11 Abs. 1
bindlichkeiten EÜR F 1371 Verrechnungskonto für Gewinn-
Satz 2 EStG für § 4/3 EStG
ermittlung § 4 Abs. 3 EStG, nicht
F 1451 Forderungen aus Lieferungen und
ergebniswirksam
Leistungen ohne Kontokorrent
EÜR 1372 Wirtschaftsgüter des Umlaufver-
- Restlaufzeit bis 1 Jahr
mögens gemäß § 4 Abs. 3 Satz 4
F 1455 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
EStG
F 1460 Zweifelhafte Forderungen
F 1461 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1465 - Restlaufzeit größer 1 Jahr

Seite 6 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 435

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Finanz- und Privatkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Forderungen F 1470 Forderungen aus Lieferungen und Geleistete 1510 Geleistete Anzahlungen auf
gegen verbun- Leistungen gegen verbundene Anzahlungen Vorräte
dene Unterneh- Unternehmen AV 1511 Geleistete Anzahlungen, 7 %
men oder F 1471 - Restlaufzeit bis 1 Jahr Vorsteuer
Verbindlichkei- F 1475 - Restlaufzeit größer 1 Jahr R 1512
ten gegenüber -17
verbundenen AV 1518 Geleistete Anzahlungen, 19 %
Unternehmen Vorsteuer

Sonstige Ver- 1519 Forderungen gegen Arbeitsge-


Forderungen 1478 Wertberichtigungen auf Forderun-
mögensgegen- meinschaften
gegen verbun- gen gegen verbundene Unterneh-
stände 1520 Forderungen gegenüber Kranken-
dene Unterneh- men
kassen aus Aufwendungsaus-
- Restlaufzeit bis 1 Jahr

SKR 03
men H-Saldo gleichsgesetz
1479 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
1521 Agenturwarenabrechnung
F 1480 Forderungen aus Lieferungen und 1522 Genussrechte
Forderungen
gegen Unter- Leistungen gegen Unternehmen, 1524 Einzahlungsansprüche zu Neben-
nehmen, mit mit denen ein Beteiligungsverhält- leistungen oder Zuzahlungen
denen ein Be- nis besteht 1525 Kautionen
teiligungsver- 1526 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
F 1481 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
hältnis besteht 1527 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
oder F 1485 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
Verbindlichkei- U F 1528 Nachträglich abziehbare Vorsteuer,
ten gegenüber Sonstige Ver-
mögensgegen- § 15a Abs. 2 UStG
Unternehmen,
mit denen ein stände oder U F 1529 Zurückzuzahlende Vorsteuer,
Beteiligungsver- sonstige Ver- § 15a Abs. 2 UStG
hältnis besteht bindlichkeiten

Forderungen 1488 Wertberichtigungen auf Forderun- 1530 Forderungen gegen Personal aus
Sonstige Ver-
gegen Unter- gen gegen Unternehmen, mit de- Lohn- und Gehaltsabrechnung
mögensgegen-
nehmen, mit nen ein Beteiligungsverhältnis 1531 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
stände
denen ein Be- besteht 1537 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
teiligungsver- - Restlaufzeit bis 1 Jahr R 1538
hältnis besteht 1489 - Restlaufzeit größer 1 Jahr -39
H-Saldo 1540 Forderungen aus Gewerbesteuer-
überzahlungen
Forderungen F 1490 Forderungen aus Lieferungen und 1542 Steuererstattungsansprüche ge-
aus Lieferungen Leistungen gegen Gesellschafter genüber anderen Ländern
und Leistungen F 1491 - Restlaufzeit bis 1 Jahr F 1543 Forderungen an das Finanzamt aus
oder F 1495 - Restlaufzeit größer 1 Jahr abgeführtem Bauabzugsbetrag
sonstige Ver-
1544 Forderung gegenüber Bundes-
bindlichkeiten
agentur für Arbeit
1545 Forderungen aus Umsatzsteuer-
Forderungen 1498 Gegenkonto zu sonstigen
Vorauszahlungen
aus Lieferungen Vermögensgegenständen bei
und Leistungen 1546 Umsatzsteuerforderungen Vorjahr
Buchungen über Debitorenkonto
H-Saldo 1547 Forderungen aus entrichteten
Verbrauchsteuern
Forderungen 1499 Gegenkonto 1451-1497 bei
Sonstige Ver- S 1548 Vorsteuer in Folgeperiode/im
aus Lieferungen Aufteilung Debitorenkonto
mögensgegen- Folgejahr abziehbar
und Leistungen
stände oder
H-Saldo oder
sonstige Ver-
sonstige Ver-
bindlichkeiten bindlichkeiten
S-Saldo
Sonstige Ver- 1549 Körperschaftsteuerrückforderung
mögensgegen- 1550 Darlehen
Sonstige Ver- 1500 Sonstige Vermögensgegenstände
stände 1551 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
mögensgegen- 1501 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1555 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
stände 1502 - Restlaufzeit größer 1 Jahr

1503 Forderungen gegen Vorstandsmit-


glieder und Geschäftsführer
- Restlaufzeit bis 1 Jahr
1504 - Restlaufzeit größer 1 Jahr

1505 Forderungen gegen Aufsichtsrats-


und Beiratsmitglieder
- Restlaufzeit bis 1 Jahr
1506 - Restlaufzeit größer 1 Jahr

1507 Forderungen gegen sonstige


Gesellschafter
- Restlaufzeit bis 1 Jahr
1508 - Restlaufzeit größer 1 Jahr

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 7


436 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Finanz- und Privatkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Ver- U F 1556 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, Forderungen 1594 Forderungen gegen verbundene
mögensgegen- § 15a Abs. 1 UStG, bewegliche gegen verbun- Unternehmen
stände oder Wirtschaftsgüter dene Unterneh- 1595 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
sonstige Ver- U F 1557 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a men oder 1596 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
bindlichkeiten Abs. 1 UStG, bewegliche Wirt- Verbindlichkei-
schaftsgüter ten gegenüber
U F 1558 Nachträglich abziehbare Vorsteuer, verbundenen
§ 15a Abs. 1 UStG, unbewegliche Unternehmen
Wirtschaftsgüter
U F 1559 Zurückzuzahlende Vorsteuer, § 15a 1597 Forderungen gegen Unternehmen,
Forderungen
Abs. 1 UStG, unbewegliche Wirt- mit denen ein Beteiligungsverhält-
gegen Unter-
schaftsgüter nis besteht
nehmen, mit
1598 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
SKR 03

S 1560 Aufzuteilende Vorsteuer denen ein Be-


teiligungsver- 1599 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
S 1561 Aufzuteilende Vorsteuer 7 %
S 1562 Aufzuteilende Vorsteuer aus inner- hältnis besteht
gemeinschaftlichem Erwerb oder
S 1563 Aufzuteilende Vorsteuer aus inner- Verbindlichkei-
gemeinschaftlichem Erwerb 19 % ten gegenüber
R 1564 Unternehmen,
-65 mit denen ein
S 1566 Aufzuteilende Vorsteuer 19 % Beteiligungsver-
S 1567 Aufzuteilende Vorsteuer nach hältnis besteht
§§ 13a/13b UStG
R 1568 Verbindlichkeiten
S 1569 Aufzuteilende Vorsteuer nach
Verbindlichkei- S 1600 Verbindlichkeiten aus Lieferun-
§§ 13a/13b UStG 19 %
ten aus Liefe- gen und Leistungen
U S 1570 Abziehbare Vorsteuer
rungen und R 1601 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
U S 1571 Abziehbare Vorsteuer 7 %
Leistungen oder -03 und Leistungen
U S 1572 Abziehbare Vorsteuer aus inner-
sonstige Vermö- EÜR F 1605 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
gemeinschaftlichem Erwerb
gensgegenstän- und Leistungen zum allgemeinen
U S 1573 Vorsteuer aus Erwerb als letzter
de Umsatzsteuersatz (EÜR)13)
Abnehmer innerhalb eines Drei-
EÜR F 1606 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
ecksgeschäfts
und Leistungen zum ermäßigten
U S 1574 Abziehbare Vorsteuer aus inner-
Umsatzsteuersatz (EÜR)13)
gemeinschaftlichem Erwerb 19 %
EÜR F 1607 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
R 1575
und Leistungen ohne Vorsteuer
U S 1576 Abziehbare Vorsteuer 19 %
(EÜR)13)
U S 1577 Abziehbare Vorsteuer nach § 13b
EÜR F 1609 Gegenkonto 1605-1607 bei Auf-
UStG 19 %
teilung der Verbindlichkeiten nach
U S 1578 Abziehbare Vorsteuer nach § 13b
Steuersätzen (EÜR)13)
UStG
F 1610 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
R 1579
-23 und Leistungen ohne Kontokorrent
EÜR 1580 Gegenkonto Vorsteuer § 4/3 EStG EÜR F 1624 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
EÜR 1581 Auflösung Vorsteuer aus Vorjahr und Leistungen für Investitionen für
§ 4/3 EStG § 4/3 EStG
EÜR 1582 Vorsteuer aus Investitionen § 4/3 F 1625 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
EStG und Leistungen ohne Kontokorrent
EÜR 1583 Gegenkonto für Vorsteuer nach - Restlaufzeit bis 1 Jahr
Durchschnittssätzen für § 4 Abs. 3 F 1626 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
EStG13) F 1628 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
U S 1584 Abziehbare Vorsteuer aus inner-
Verbindlichkei- F 1630 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
gemeinschaftlichem Erwerb von
ten gegenüber und Leistungen gegenüber
Neufahrzeugen von Lieferanten
verbundenen verbundenen Unternehmen
ohne USt-Id-Nr. Unternehmen F 1631 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
U S 1585 Abziehbare Vorsteuer aus der oder Forderun- F 1635 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Auslagerung von Gegenständen gen gegen ver-
bundene Unter- F 1638 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
aus einem Umsatzsteuerlager
U F 1587 Vorsteuer nach allgemeinen Durch- nehmen
schnittssätzen UStVA Kz. 63
Verbindlichkei- F 1640 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
U F 1588 Entstandene Einfuhrumsatzsteuer
ten gegenüber und Leistungen gegenüber Unter-
R 1589
Unternehmen, nehmen, mit denen ein Beteili-
1590 Durchlaufende Posten mit denen ein gungsverhältnis besteht
1592 Fremdgeld Beteiligungs-
F 1641 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
verhältnis be-
Sonstige Ver- F 1593 Verrechnungskonto erhaltene steht oder F 1645 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
bindlichkeiten Anzahlungen bei Buchung über Forderungen F 1648 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
S-Saldo Debitorenkonto gegen Unter-
nehmen, mit
denen ein Betei-
ligungsverhält-
nis besteht

Seite 8 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 437

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Finanz- und Privatkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Verbindlichkei- F 1650 Verbindlichkeiten aus Lieferungen Erhaltene An- 1710 Erhaltene Anzahlungen auf Be-
ten aus Liefe- und Leistungen gegenüber Gesell- zahlungen auf stellungen (Verbindlichkeiten)
rungen und schaftern Bestellungen U AM 1711 Erhaltene, versteuerte Anzahlungen
Leistungen oder F 1651 - Restlaufzeit bis 1 Jahr (Passiva) 7 % USt (Verbindlichkeiten)
sonstige Vermö- F 1655 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre R 1712
gensgegen- F 1658 - Restlaufzeit größer 5 Jahre -17
stände U AM 1718 Erhaltene, versteuerte Anzahlungen
19 % USt (Verbindlichkeiten)
1659 Gegenkonto 1625-1658 bei 1719 Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkei-
Aufteilung Kreditorenkonto - Restlaufzeit bis 1 Jahr
ten aus Liefe-
1720 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
rungen und
1721 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Leistungen

SKR 03
S-Saldo oder 1722 Erhaltene Anzahlungen auf Bestel-
Erhaltene An-
sonstige Vermö- lungen (von Vorräten offen abge-
zahlungen auf
gensgegenstän- setzt)
Bestellungen
de H-Saldo
(Aktiva)

Verbindlichkei- F 1660 Wechselverbindlichkeiten


Sonstige Ver- S 1725 Umsatzsteuer in Folgeperiode fällig
ten aus der An- F 1661 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
bindlichkeiten (§§ 13 Abs. 1 Nr. 6, 13b Abs. 2
nahme gezoge- F 1662 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
oder sonstige UStG)
ner Wechsel F 1663 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Vermögensge-
und aus der
genstände
Ausstellung ei-
gener Wechsel S 1728 Umsatzsteuer aus im anderen EU-
Sonstige Ver-
bindlichkeiten Land steuerpflichtigen elektroni-
Sonstige Ver- 1665 Verbindlichkeiten gegenüber
schen Dienstleistungen
bindlichkeiten GmbH-Gesellschaftern
1729 Steuerzahlungen aus im anderen
1666 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
EU-Land steuerpflichtigen elektro-
1667 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
nischen Dienstleistungen an kleine
1668 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
einzige Anlaufstelle (KEA/MOSS)
1670 Verbindlichkeiten gegenüber per-
sönlich haftenden Gesellschaftern 1730 Kreditkartenabrechnung
1671 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1731 Agenturwarenabrechnung
1672 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 1732 Erhaltene Kautionen
1673 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 1733 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1675 Verbindlichkeiten gegenüber 1734 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Kommanditisten 1735 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
1676 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1736 Verbindlichkeiten aus Steuern und
1677 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Abgaben
1678 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 1737 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1738 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
1691 Verbindlichkeiten gegenüber
1739 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
Arbeitsgemeinschaften
1740 Verbindlichkeiten aus Lohn und
Gehalt
EÜR 1692 Neutralisierung aufwandswirksamer
Sonstige Ver- 1741 Verbindlichkeiten aus Lohn- und
Sachverhalte für § 4 Abs. 3 EStG1)
bindlichkeiten Kirchensteuer
EÜR 1693 Ergebnisneutrale Sachverhalte für
oder 1742 Verbindlichkeiten im Rahmen der
§ 4 Abs. 3 EStG1)
sonstige Vermö- sozialen Sicherheit
1695 Verbindlichkeiten gegenüber stillen gensgegen- 1743 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
Sonstige Ver-
Gesellschaftern stände 1744 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
bindlichkeiten
1696 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1745 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
1697 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Sonstige Ver- 1746 Verbindlichkeiten aus Einbehaltun-
1698 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
bindlichkeiten gen (KapESt und SolZ, KiSt auf Kap-
1700 Sonstige Verbindlichkeiten ESt) für offene Ausschüttungen
1701 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1747 Verbindlichkeiten für Verbrauch-
1702 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre steuern
1703 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 1748 Verbindlichkeiten für Einbehaltun-
EÜR 1704 Sonstige Verbindlichkeiten nach gen von Arbeitnehmern
§ 11 Abs. 2 Satz 2 EStG für § 4/3 1749 Verbindlichkeiten an das Finanzamt
EStG aus abzuführendem Bauabzugsbe-
1705 Darlehen trag
1706 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1750 Verbindlichkeiten aus Vermögens-
1707 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
bildung
1708 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
1751 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1709 Gewinnverfügungskonto stille 1752 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Sonstige Ver-
Gesellschafter 1753 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
bindlichkeiten
oder sonstige 1754 Steuerzahlungen an andere Länder
Vermögensge-
genstände

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 9


438 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 1 Bilanz- Programm- 1


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Finanz- und Privatkonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Ver- 1755 Lohn- und Gehaltsverrechnung Sonstige Ver- 1790 Umsatzsteuer Vorjahr
bindlichkeiten EÜR 1756 Lohn- und Gehaltsverrechnung bindlichkeiten 1791 Umsatzsteuer frühere Jahre
oder sonstige § 11 Abs. 2 EStG für § 4/3 EStG oder sonstige
Vermögensge- Vermögens-
genstände gegenstände

1758 Sonstige Verbindlichkeiten aus ge- Sonstige Ver- 1792 Sonstige Verrechnungskonten
nossenschaftlicher Rückvergütung mögensgegen- (Interimskonten)
stände oder
Sonstige Ver- 1759 Voraussichtliche Beitragsschuld sonstige Ver-
bindlichkeiten gegenüber den Sozialversiche- bindlichkeiten
oder sonstige rungsträgern
Vermögensge- Sonstige Ver- 1793 Verrechnungskonto geleistete
SKR 03

genstände mögensgegen- Anzahlungen bei Buchung über


stände H-Saldo Kreditorenkonto
Steuerrückstel- S 1760 Umsatzsteuer nicht fällig
lungen oder U S 1761 Umsatzsteuer nicht fällig 7 % S 1794 Umsatzsteuer aus Erwerb als letzter
Sonstige Ver-
sonstige Vermö- S 1762 Umsatzsteuer nicht fällig aus im Abnehmer innerhalb eines Drei-
bindlichkeiten
gensgegen- Inland steuerpflichtigen EU-Liefe- ecksgeschäfts
oder sonstige
stände rungen
Vermögensge-
R 1763
genstände
U S 1764 Umsatzsteuer nicht fällig aus im
Inland steuerpflichtigen EU-Liefe-
Sonstige Ver- EÜR 1795 Verbindlichkeiten im Rahmen der
rungen 19 %
bindlichkeiten sozialen Sicherheit (für § 4/3 EStG)
R 1765
1796 Ausgegebene Geschenkgutscheine
U S 1766 Umsatzsteuer nicht fällig 19 %
1797 Verbindlichkeiten aus Umsatz-
S 1767 Umsatzsteuer aus im anderen EU- steuer-Vorauszahlungen
Sonstige Ver-
bindlichkeiten Land steuerpflichtigen Lieferungen
F 1799
S 1768 Umsatzsteuer aus im anderen EU-
Land steuerpflichtigen sonstigen Privat (Eigenkapital)
Leistungen/Werklieferungen Vollhafter/Einzelunternehmer

Sonstige Ver- S 1769 Umsatzsteuer aus der Auslagerung F 1800 Privatentnahmen allgemein
bindlichkeiten von Gegenständen aus einem F 1801 Privatentnahmen allgemein22)
oder sonstige Umsatzsteuerlager -09
Vermögens- S 1770 Umsatzsteuer F 1810 Privatsteuern
gegenstände S 1771 Umsatzsteuer 7 % F 1811 Privatsteuern22)
S 1772 Umsatzsteuer aus innergemein- -19
schaftlichem Erwerb F 1820 Sonderausgaben beschränkt
R 1773 abzugsfähig
S 1774 Umsatzsteuer aus innergemein- F 1821 Sonderausgaben beschränkt
schaftlichem Erwerb 19 % -29 abzugsfähig22)
R 1775 F 1830 Sonderausgaben unbeschränkt
S 1776 Umsatzsteuer 19 % abzugsfähig
S 1777 Umsatzsteuer aus im Inland steuer- F 1831 Sonderausgaben unbeschränkt
pflichtigen EU-Lieferungen -39 abzugsfähig22)
S 1778 Umsatzsteuer aus im Inland steuer- F 1840 Zuwendungen, Spenden
pflichtigen EU-Lieferungen 19 % F 1841 Zuwendungen, Spenden22)
S 1779 Umsatzsteuer aus innergemein- -49
schaftlichem Erwerb ohne Vorsteu- F 1850 Außergewöhnliche Belastungen
erabzug F 1851 Außergewöhnliche Belastungen22)
-59
U F 1780 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
F 1860 Grundstücksaufwand
U F 1781 Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
F 1861 Grundstücksaufwand22)
1/11
-68
U F 1782 Nachsteuer, UStVA Kz. 65 1869 Grundstücksaufwand (Umsatzsteu-
U F 1783 In Rechnung unrichtig oder unbe- erschlüssel möglich)10)22)
rechtigt ausgewiesene Steuerbe- F 1870 Grundstücksertrag
träge, UStVA Kz. 69 F 1871 Grundstücksertrag22)
U S 1784 Umsatzsteuer aus innergemein- -78
schaftlichem Erwerb von Neufahr- 1879 Grundstücksertrag (Umsatzsteuer-
zeugen von Lieferanten ohne Um- schlüssel möglich)10)22)
satzsteuer-Identifikationsnummer F 1880 Unentgeltliche Wertabgaben
S 1785 Umsatzsteuer nach § 13b UStG F 1881 Unentgeltliche Wertabgaben22)
R 1786 -89
S 1787 Umsatzsteuer nach § 13b UStG F 1890 Privateinlagen
19 % F 1891 Privateinlagen22)
-99
1788 Einfuhrumsatzsteuer aufgeschoben
bis …
1789 Umsatzsteuer laufendes Jahr

Seite 10 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 439

Bilanz- Programm- 1 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Finanz- und Privatkonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Privat (Fremdkapital) Teilhafter KU 2310-2319


F 1900 Privatentnahmen allgemein V 2350-2374
F 1901 Privatentnahmen allgemein11)14) M 2400-2409
-09 M 2430-2449
KU 2481
F 1910 Privatsteuern KU 2660-2669
F 1911 Privatsteuern11)14) M 2707-2712
-19 M 2715
F 1920 Sonderausgaben beschränkt M 2720-2722
abzugsfähig M 2725-2726
F 1921 Sonderausgaben beschränkt KU 2727-2729
-29 abzugsfähig11)14) M 2732-2734
F 1930 Sonderausgaben unbeschränkt V 2736

SKR 03
abzugsfähig KU 2737-2741
F 1931 Sonderausgaben unbeschränkt M 2750-2752
-39 abzugsfähig11)14) KU 2841
F 1940 Zuwendungen, Spenden KU 2865
F 1941 Zuwendungen, Spenden11)14) KU 2867
-49
F 1950 Außergewöhnliche Belastungen Sonstige betriebliche Aufwen-
F 1951 Außergewöhnliche Belastungen11)14) dungen
-59
Sonstige be- R 2000
F 1960 Grundstücksaufwand
triebliche Auf- R 2001
F 1961 Grundstücksaufwand11)14)
wendungen K 2004 Verluste durch Verschmelzung und
-69
Umwandlung
F 1970 Grundstücksertrag
R 2005
F 1971 Grundstücksertrag11)14)
2006 Verluste durch außergewöhnliche
-79
Schadensfälle
F 1980 Unentgeltliche Wertabgaben 2007 Aufwendungen für Restrukturie-
F 1981 Unentgeltliche Wertabgaben11)14) rungs- und Sanierungsmaßnahmen
-89 2008 Verluste aus der Veräußerung oder
der Aufgabe von Geschäftsaktivitä-
F 1990 Privateinlagen ten nach Steuern
F 1991 Privateinlagen11)14)
-99 Betriebsfremde und perioden-
fremde Aufwendungen

2010 Betriebsfremde Aufwendungen


2020 Periodenfremde Aufwendungen

Aufwendungen aus der Anwen-


dung von Übergangsvorschriften
i. S. d. BilMoG

HBÜ 2090 Aufwendungen aus der Anwen-


dung von Übergangsvorschriften
HBÜ 2091 Aufwendungen aus der Anwen-
dung von Übergangsvorschriften
(Pensionsrückstellungen)
R 2092
HBÜ 2094 Aufwendungen aus der Anwen-
dung von Übergangsvorschriften
(Latente Steuern)

Zinsen und ähnliche Aufwendun-


gen

Zinsen und ähn- G K 2100 Zinsen und ähnliche Aufwendun-


liche Aufwen- gen
dungen G K 2102 Steuerlich nicht abzugsfähige
andere Nebenleistungen zu
Steuern § 4 Abs. 5b EStG
2103 Steuerlich abzugsfähige andere
Nebenleistungen zu Steuern
G K 2104 Steuerlich nicht abzugsfähige
andere Nebenleistungen zu
Steuern

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 11


440 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 2 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Zinsen und ähn- G K 2105 Zinsaufwendungen § 233a AO nicht Zinsen und ähn- HB 2146 Zinsaufwendungen aus der Abzin-
liche Aufwen- abzugsfähig liche Aufwen- sung von Pensionsrückstellungen
dungen K 2106 Zinsen aus Abzinsung des Körper- dungen oder und ähnlichen/vergleichbaren
schaftsteuer-Erhöhungsbetrages Sonstige Zinsen Verpflichtungen zur Verrechnung
§ 38 KStG und ähnliche nach § 246 Abs. 2 HGB
G K 2107 Zinsaufwendungen § 233a AO Erträge HB 2147 Aufwendungen aus Vermögensge-
abzugsfähig genständen zur Verrechnung nach
G K 2108 Zinsaufwendungen §§ 234 bis 237 § 246 Abs. 2 HGB
AO nicht abzugsfähig
G K 2109 Zinsaufwendungen an verbundene Zinsen und ähn- G K 2148 Steuerlich nicht abzugsfähige Zins-
Unternehmen liche Aufwen- aufwendungen aus der Abzinsung
G K 2110 Zinsaufwendungen für kurzfristige dungen von Rückstellungen
Verbindlichkeiten 2149 Zinsähnliche Aufwendungen an
SKR 03

G K 2111 Zinsaufwendungen §§ 234 bis 237 verbundene Unternehmen


AO abzugsfähig 2150 Aufwendungen aus der Währungs-
Sonstige
G 2113 Nicht abzugsfähige Schuldzinsen umrechnung
betriebliche
gemäß § 4 Abs. 4a EStG 2151 Aufwendungen aus der Währungs-
Aufwendungen
(Hinzurechnungsbetrag) umrechnung (nicht § 256a HGB)
K 2114 Zinsen für Gesellschafterdarlehen 2166 Aufwendungen aus Bewertung
G K 2115 Zinsen und ähnliche Aufwendun- Finanzmittelfonds
gen §§ 3 Nr. 40, 3c EStG/§ 8b Abs. 1 2170 Nicht abziehbare Vorsteuer
und 4 KStG9)16) 2171 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
G K 2116 Zinsen und ähnliche Aufwendun- R 2174
gen an verbundene Unternehmen -75
§§ 3 Nr. 40, 3c EStG/§ 8b Abs. 1 2176 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
KStG9)16)
K 2117 Zinsen an Gesellschafter mit einer Steuern vom Einkommen und
Beteiligung von mehr als 25 % bzw. Ertrag
diesen nahe stehende Personen
Steuern vom K 2200 Körperschaftsteuer
G K 2118 Zinsen auf Kontokorrentkonten
G K 2119 Zinsaufwendungen für kurzfristige Einkommen K 2203 Körperschaftsteuer für Vorjahre
Verbindlichkeiten an verbundene und Ertrag K 2204 Körperschaftsteuererstattungen für
Unternehmen Vorjahre
G K 2120 Zinsaufwendungen für langfristige K 2208 Solidaritätszuschlag
K 2209 Solidaritätszuschlag für Vorjahre
Verbindlichkeiten
G K 2123 Abschreibungen auf Disagio/ K 2210 Solidaritätszuschlagerstattungen
Damnum zur Finanzierung für Vorjahre
G K 2124 Abschreibungen auf Disagio/ G K 2213 Kapitalertragsteuer 25 %
Damnum zur Finanzierung des G K 2216 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag
Anlagevermögens auf Kapitalertragsteuer 25 %
G K 2125 Zinsaufwendungen für Gebäude, die G K 2218 Ausländische Steuer auf im Inland
zum Betriebsvermögen gehören steuerfreie DBA-Einkünfte
G K 2126 Zinsen zur Finanzierung des Anla- G K 2219 Anrechnung/Abzug ausländische
gevermögens Quellensteuer
G K 2127 Renten und dauernde Lasten
G 2128 Zinsaufwendungen für Kapitalüber- G K 2250 Aufwendungen aus der Zuführung
lassung durch Mitunternehmer § 15 HB und Auflösung von latenten Steu-
EStG (mit Sonderbetriebseinnahme ern
korrespondierend) G K 2255 Erträge aus der Zuführung und
G K 2129 Zinsaufwendungen für langfristige HB Auflösung von latenten Steuern
Verbindlichkeiten an verbundene
G K 2260 Aufwendungen aus der Zuführung
Unternehmen
zu Steuerrückstellungen für Steuer-
G K 2130 Diskontaufwendungen stundung (BStBK)
G K 2139 Diskontaufwendungen an verbun- G K 2265 Erträge aus der Auflösung von
dene Unternehmen Steuerrückstellungen für Steuer-
2140 Zinsähnliche Aufwendungen stundung (BStBK)
2141 Kreditprovisionen und Verwal-
R 2280
tungskostenbeiträge
G K 2281 Gewerbesteuernachzahlungen und
2142 Zinsanteil der Zuführungen zu
Gewerbesteuererstattungen für
Pensionsrückstellungen
Vorjahre, § 4 Abs. 5b EStG
2143 Zinsaufwendungen aus der Abzin-
R 2282
sung von Verbindlichkeiten
G K 2283 Erträge aus der Auflösung von
2144 Zinsaufwendungen aus der Abzin-
Gewerbesteuerrückstellungen,
sung von Rückstellungen
§ 4 Abs. 5b EStG
2145 Zinsaufwendungen aus der Abzin-
R 2284
sung von Pensionsrückstellungen
und ähnlichen/vergleichbaren
Verpflichtungen

Seite 12 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 441

GuV- Programm- 2 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Steuern 2285 Steuernachzahlungen Vorjahre Sonstige Steuern 2375 Grundsteuer


für sonstige Steuern
2287 Steuererstattungen Vorjahre für G K 2380 Zuwendungen, Spenden, steuerlich
Sonstige
sonstige Steuern nicht abziehbar
betriebliche
2289 Erträge aus der Auflösung von G K 2381 Zuwendungen, Spenden für wis-
Aufwendungen
Rückstellungen für sonstige senschaftliche und kulturelle
Steuern Zwecke
G K 2382 Zuwendungen, Spenden für mild-
Sonstige Aufwendungen
tätige Zwecke
2300 Sonstige Aufwendungen G K 2383 Zuwendungen, Spenden für kirchli-
Sonstige
betriebliche 2307 Sonstige Aufwendungen betriebs- che, religiöse und gemeinnützige
Aufwendungen fremd und regelmäßig Zwecke
G K 2308 Sonstige nicht abziehbare Aufwen- G K 2384 Zuwendungen, Spenden an politi-

SKR 03
dungen sche Parteien
2309 Sonstige Aufwendungen unregel- K 2385 Nicht abziehbare Hälfte der Auf-
mäßig sichtsratsvergütungen
2310 Anlagenabgänge Sachanlagen 2386 Abziehbare Aufsichtsratsvergütun-
(Restbuchwert bei Buchverlust) gen
2311 Anlagenabgänge immaterielle G K 2387 Zuwendungen, Spenden in das zu
Vermögensgegenstände (Rest- erhaltende Vermögen (Vermögens-
buchwert bei Buchverlust) stock) einer Stiftung für gemein-
2312 Anlagenabgänge Finanzanlagen nützige Zwecke
(Restbuchwert bei Buchverlust) R 2388
G K 2313 Anlagenabgänge Finanzanlagen G K 2389 Zuwendungen, Spenden in das zu
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG erhaltende Vermögen (Vermögens-
(Restbuchwert bei Buchverlust)9) stock) einer Stiftung für kirchliche,
religiöse und gemeinnützige
Sonstige 2315 Anlagenabgänge Sachanlagen Zwecke
betriebliche (Restbuchwert bei Buchgewinn) G K 2390 Zuwendungen, Spenden an Stiftun-
Erträge 2316 Anlagenabgänge immaterielle gen in das zu erhaltende Vermögen
Vermögensgegenstände (Rest- (Vermögensstock) für wissenschaft-
buchwert bei Buchgewinn) liche, mildtätige, kulturelle Zwecke
2317 Anlagenabgänge Finanzanlagen
(Restbuchwert bei Buchgewinn) 2400 Forderungsverluste (übliche
G K 2318 Anlagenabgänge Finanzanlagen Höhe)
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG U AM 2401 Forderungsverluste 7 % USt
(Restbuchwert bei Buchgewinn)9) (übliche Höhe)
U AM 2402 Forderungsverluste aus steuerfreien
Sonstige 2320 Verluste aus dem Abgang von Ge- EU-Lieferungen (übliche Höhe)
betriebliche genständen des Anlagevermögens U AM 2403 Forderungsverluste aus im Inland
Aufwendungen G K 2323 Verluste aus der Veräußerung von steuerpflichtigen EU-Lieferungen
Anteilen an Kapitalgesellschaften 7 % USt (übliche Höhe)
(Finanzanlagevermögen) § 3 Nr. 40 R 2404
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) -05
2325 Verluste aus dem Abgang von U AM 2406 Forderungsverluste 19 % USt
Gegenständen des Umlaufvermö- (übliche Höhe)
gens (außer Vorräte) R 2407
G K 2326 Verluste aus dem Abgang von U AM 2408 Forderungsverluste aus im Inland
Gegenständen des Umlaufvermö- steuerpflichtigen EU-Lieferungen
gens (außer Vorräte) § 3 Nr. 40 19 % USt (übliche Höhe)
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) R 2409
EÜR 2327 Abgang von Wirtschaftsgütern des
Umlaufvermögens nach § 4 Abs. 3 Abschreibungen 2430 Forderungsverluste, unüblich hoch
Satz 4 EStG13) auf Vermögens- U AM 2431 Forderungsverluste 7 % USt
gegenstände (soweit unüblich hoch)
G K 2328 Abgang von Wirtschaftsgütern des R 2432
des Umlaufver-
EÜR Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 EStG/ -35
§ 8b Abs. 3 KStG nach § 4 Abs. 3 mögens, soweit
diese die in der U AM 2436 Forderungsverluste 19 % USt
Satz 4 EStG9)13) (soweit unüblich hoch)
SB 2339 Einstellungen in die steuerliche Kapitalgesell-
schaft üblichen R 2437
Rücklage nach § 4g EStG -38
SB 2342 Einstellungen in die steuerliche Abschreibungen
überschreiten G K 2440 Abschreibungen auf Forderungen
Rücklage nach § 6b Abs. 3 EStG
SB 2343 Einstellungen in die steuerliche gegenüber Kapitalgesellschaften,
Rücklage nach § 6b Abs. 10 EStG an denen eine Beteiligung besteht
SB 2344 Einstellungen in die Rücklage für (soweit unüblich hoch), § 3c EStG/
Ersatzbeschaffung nach R 6.6 EStR § 8b Abs. 3 KStG
SB 2345 Einstellungen in steuerliche Rück- K 2441 Abschreibungen auf Forderungen
lagen gegenüber Gesellschaftern und
2347 Aufwendungen aus dem Erwerb nahe stehenden Personen (soweit
eigener Anteile unüblich hoch), § 8b Abs. 3 KStG

2350 Sonstige Grundstücksaufwendun-


gen (neutral)

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 13


442 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 2 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige 2450 Einstellungen in die Pauschalwert- Einstellungen in 2497 Einstellungen in satzungsmäßige


betriebliche berichtigung auf Forderungen Gewinnrückla- Rücklagen
Aufwendungen 2451 Einstellungen in die Einzelwertbe- gen in sat-
richtigung auf Forderungen zungsmäßige
2480 Einstellungen in die Rücklage für Rücklagen
Einstellungen in
Gewinnrückla- Anteile an einem herrschenden
Einstellungen in 2498 Einstellungen in den Ausgleichs-
gen in die Rück- oder mehrheitlich beteiligten
Gewinnrückla- posten für aktivierte eigene Anteile
lage für Anteile Unternehmen
gen in die Rück-
an einem herr-
lage für Anteile
schenden oder
an einem herr-
mehrheitlich
schenden oder
beteiligten Un-
mehrheitlich
SKR 03

ternehmen
beteiligten Un-
F 2481 Einstellungen in gesamthänderisch ternehmen
gebundene Rücklagen (mit Auftei-
Einstellungen in 2499 Einstellungen in andere Gewinn-
lung für Kapitalkontenentwick-
Gewinnrückla- rücklagen
lung)26)
2485 Einstellungen in andere Ergebnis- gen in andere
rücklagen Gewinnrückla-
gen
Aufwendungen G K 2490 Aufwendungen aus Verlustüber-
aus Verlust- nahme Sonstige betriebliche Erträge
übernahme
Sonstige betrieb- R 2500
liche Erträge R 2501
Auf Grund einer 2492 Abgeführte Gewinne auf Grund
K 2504 Erträge durch Verschmelzung und
Gewinngemein- einer Gewinngemeinschaft
Umwandlung
schaft, eines R 2505
Gewinn- oder -07
Teilgewinnab- 2508 Gewinn aus der Veräußerung oder
führungsver- der Aufgabe von Geschäftsaktivitä-
trags abgeführte ten nach Steuern
Gewinne
Betriebsfremde und perioden-
Auf Grund einer G K 2493 Abgeführte Gewinnanteile (Soll)/ fremde Erträge
Gewinngemein- ausgeglichene Verlustanteile
2510 Sonstige betriebsfremde Erträge
schaft, eines (Haben) bei stiller Gesellschaft
2520 Periodenfremde Erträge
Gewinn- oder § 8 GewStG
Teilgewinnab- Erträge aus der Anwendung von
führungsver- Übergangsvorschriften i. S. d.
trags abgeführte BilMoG
Gewinne oder
HBÜ 2590 Erträge aus der Anwendung von
Erträge aus Ver-
Übergangsvorschriften
lustübernahme
R 2591
K 2494 Abgeführte Gewinne auf Grund -93
Auf Grund einer
eines Gewinn- oder Teilgewinnab- HBÜ 2594 Erträge aus der Anwendung von
Gewinngemein-
führungsvertrags Übergangsvorschriften (latente
schaft, eines
Steuern)
Gewinn- oder
Teilgewinnab- Zinserträge
führungsver-
trags abgeführte Erträge aus 2600 Erträge aus Beteiligungen
Gewinne Beteiligungen G K 2603 Erträge aus Beteiligungen an
Personengesellschaften (verbunde-
2495 Einstellungen in die Kapitalrücklage ne Unternehmen), § 9 GewStG bzw.
Einstellung in
nach den Vorschriften über die § 18 EStG23)
die Kapitalrück-
vereinfachte Kapitalherabsetzung G K 2615 Erträge aus Anteilen an Kapitalge-
lage nach den
sellschaften (Beteiligung) § 3 Nr. 40
Vorschriften
EStG/§ 8b Abs. 1 KStG9)
über die verein-
G K 2616 Erträge aus Anteilen an Kapitalge-
fachte Kapital-
sellschaften (verbundene Unter-
herabsetzung
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b
Abs. 1 KStG9)
Einstellungen in 2496 Einstellungen in die gesetzliche
G K 2618 Gewinnanteile aus gewerblichen
Gewinnrücklagen Rücklage
und selbständigen Mitunterneh-
in die gesetzliche merschaften, § 9 GewStG bzw. § 18
Rücklage EStG23)
2619 Erträge aus Beteiligungen an
verbundenen Unternehmen

Seite 14 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 443

GuV- Programm- 2 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Erträge aus an- 2620 Erträge aus anderen Wertpapieren Sonstige Zinsen 2670 Diskonterträge
deren Wertpa- und Ausleihungen des Finanzanla- und ähnliche 2679 Diskonterträge aus verbundenen
pieren und Aus- gevermögens Erträge Unternehmen
leihungen des 2621 Erträge aus Ausleihungen des 2680 Zinsähnliche Erträge
Finanzanlage- Finanzanlagevermögens G K 2682 Steuerfreie Zinserträge aus der
vermögens 2622 Erträge aus Ausleihungen des Abzinsung von Rückstellungen
Finanzanlagevermögens an ver- 2683 Zinserträge aus der Abzinsung von
bundenen Unternehmen Verbindlichkeiten
2623 Erträge aus Anteilen an Personen- 2684 Zinserträge aus der Abzinsung von
gesellschaften (Finanzanlagever- Rückstellungen
mögen) 2685 Zinserträge aus der Abzinsung von
G K 2625 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- Pensionsrückstellungen und ähnli-
sellschaften (Finanzanlagevermö- chen/vergleichbaren Verpflichtungen

SKR 03
gen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1
und 4 KStG9) Sonstige Zinsen HB 2686 Zinserträge aus der Abzinsung von
G K 2626 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- und ähnliche Pensionsrückstellungen und ähnli-
sellschaften (verbundene Unter- Erträge oder chen/vergleichbaren Verpflichtun-
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Zinsen und ähn- gen zur Verrechnung nach § 246
Abs. 1 KStG9) liche Aufwen- Abs. 2 HGB
2640 Zins- und Dividendenerträge dungen HB 2687 Erträge aus Vermögensgegenstän-
2641 Erhaltene Ausgleichszahlungen den zur Verrechnung nach § 246
(als außenstehender Aktionär) Abs. 2 HGB
2646 Erträge aus Anteilen an Personen- K 2688 Zinsertrag aus vorzeitiger Rückzah-
Sonstige Zinsen
gesellschaften (verbundene Unter- lung des Körperschaftsteuer-
und ähnliche
nehmen) Erhöhungsbetrages § 38 KStG
2647 Erträge aus anderen Wertpapieren Erträge
2689 Zinsähnliche Erträge aus verbunde-
des Finanzanlagevermögens an nen Unternehmen
Kapitalgesellschaften (verbundene
Unternehmen) Sonstige Erträge
2648 Erträge aus anderen Wertpapieren
des Finanzanlagevermögens an Sonstige 2700 Andere betriebs- und/oder perio-
Personengesellschaften (verbundene betriebliche denfremde (neutrale) sonstige
Unternehmen) Erträge Erträge
2649 Erträge aus anderen Wertpapieren 2705 Sonstige betriebliche und regelmä-
und Ausleihungen des Finanzanla- ßige Erträge (neutral)
gevermögens aus verbundenen 2707 Sonstige Erträge betriebsfremd und
Unternehmen regelmäßig
2709 Sonstige Erträge unregelmäßig
Sonstige Zinsen 2650 Sonstige Zinsen und ähnliche 2710 Erträge aus Zuschreibungen des
und ähnliche Erträge Sachanlagevermögens
Erträge R 2652 2711 Erträge aus Zuschreibungen des
G K 2653 Zinserträge § 233a AO, § 4 Abs. 5b immateriellen Anlagevermögens
EStG, steuerfrei 2712 Erträge aus Zuschreibungen des
2654 Erträge aus anderen Wertpapieren Finanzanlagevermögens
und Ausleihungen des Umlaufver- G K 2713 Erträge aus Zuschreibungen des
mögens Finanzanlagevermögens § 3 Nr. 40
G K 2655 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- EStG/§ 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9)
sellschaften (Umlaufvermögen) § 3 G K 2714 Erträge aus Zuschreibungen § 3
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 1 und 4 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
KStG9) 2715 Erträge aus Zuschreibungen des
G K 2656 Erträge aus Anteilen an Kapitalge- Umlaufvermögens (außer Vorräte)
sellschaften (verbundene Unter- G K 2716 Erträge aus Zuschreibungen des
nehmen) § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 EStG/
Abs. 1 KStG9) § 8b Abs. 3 Satz 8 KStG9)
2657 Zinserträge § 233a AO, steuer-
2720 Erträge aus dem Abgang von Ge-
pflichtig
genständen des Anlagevermögens
K 2658 Zinserträge § 233a AO, steuerfrei
G K 2723 Erträge aus der Veräußerung von
(Anlage A KSt)
Anteilen an Kapitalgesellschaften
2659 Sonstige Zinsen und ähnliche
(Finanzanlagevermögen) § 3 Nr. 40
Erträge aus verbundenen Unter-
EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
nehmen
2725 Erträge aus dem Abgang von
Sonstige 2660 Erträge aus der Währungsumrech- Gegenständen des Umlaufvermö-
betriebliche nung gens (außer Vorräte)
Erträge 2661 Erträge aus der Währungsumrech- G K 2726 Erträge aus dem Abgang von
nung (nicht § 256a HGB) Gegenständen des Umlaufvermö-
2666 Erträge aus Bewertung Finanzmit- gens (außer Vorräte) § 3 Nr. 40
telfonds EStG/§ 8b Abs. 2 KStG9)
2727 Erträge aus der Auflösung einer
steuerlichen Rücklage nach § 6b
Abs. 3 EStG
2728 Erträge aus der Auflösung einer
steuerlichen Rücklage nach § 6b
Abs. 10 EStG

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 15


444 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 2 GuV- Programm- 2


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Abgrenzungskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige SB 2729 Erträge aus der Auflösung der Entnahmen aus 2796 Entnahmen aus der gesetzlichen
betriebliche Rücklage für Ersatzbeschaffung Gewinnrückla- Rücklage
Erträge R 6.6 EStR gen aus der
2730 Erträge aus der Herabsetzung der gesetzlichen
Pauschalwertberichtigung auf Rücklage
Forderungen
2731 Erträge aus der Herabsetzung der 2797 Entnahmen aus satzungsmäßigen
Entnahmen aus
Einzelwertberichtigung auf Forde- Rücklagen
Gewinnrückla-
rungen
gen aus sat-
2732 Erträge aus abgeschriebenen
zungsmäßigen
Forderungen
Rücklagen
2735 Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
2798 Entnahmen aus dem Ausgleichs-
SKR 03

2736 Erträge aus der Herabsetzung von Entnahmen aus


Gewinnrückla- posten für aktivierte eigene Anteile
Verbindlichkeiten
SB 2737 Erträge aus der Auflösung einer gen aus der
steuerlichen Rücklage nach § 4g Rücklage für
EStG Anteile an ei-
R 2738 nem herrschen-
-39 den oder mehr-
2740 Erträge aus der Auflösung einer heitlich beteilig-
steuerlichen Rücklage ten Unterneh-
SB 2741 Erträge aus der Auflösung steuer- men
rechtlicher Sonderabschreibungen
2742 Versicherungsentschädigungen Entnahmen aus 2799 Entnahmen aus anderen Gewinn-
und Schadenersatzleistungen Gewinnrückla- rücklagen
2743 Investitionszuschüsse (steuer- gen aus ande-
pflichtig) ren Gewinn-
G K 2744 Investitionszulagen (steuerfrei) rücklagen

Ertrag aus K 2745 Erträge aus Kapitalherabsetzung


Entnahmen aus
Kapitalherab- Gewinnrückla-
setzung gen aus der
Rücklage für 2840 Entnahmen aus der Rücklage für
Sonstige G K 2746 Steuerfreie Erträge aus der Auflö- Anteile an ei- Anteile an einem herrschenden
betriebliche sung von steuerlichen Rücklagen nem herrschen- oder mehrheitlich beteiligten
Erträge G K 2747 Sonstige steuerfreie Betriebsein- den oder mehr- Unternehmen
nahmen heitlich beteilig-
2749 Erstattungen Aufwendungsaus- ten Unterneh-
gleichsgesetz men

Umsatzerlöse 2750 Grundstückserträge


F 2841 Entnahmen aus gesamthänderisch
U AM 2751 Erlöse aus Vermietung und Ver-
gebundenen Rücklagen (mit Auftei-
pachtung, umsatzsteuerfrei § 4
Nr. 12 UStG lung für Kapitalkontenentwick-
U AM 2752 Erlöse aus Vermietung und Ver- lung)26)
pachtung 19 % USt 2850 Entnahmen aus anderen Ergebnis-
R 2753 rücklagen
-54 2860 Gewinnvortrag nach Verwen-
Gewinnvortrag
oder dung
Sonstige 2760 Erträge aus der Aktivierung unent-
betriebliche geltlich erworbener Vermögens- Verlustvortrag
Erträge gegenstände
2762 Kostenerstattungen, Rückvergü- F 2865 Gewinnvortrag nach Verwendung
tungen und Gutschriften für frühere (mit Aufteilung für Kapitalkonten-
Jahre entwicklung)26)
F 2867 Verlustvortrag nach Verwendung
Umsatzerlöse 2764 Erträge aus Verwaltungskosten- (mit Aufteilung für Kapitalkonten-
umlage entwicklung)26)

Erträge aus Ver- K 2790 Erträge aus Verlustübernahme 2868 Verlustvortrag nach Verwendung
Gewinnvortrag
lustübernahme oder
Verlustvortrag
Auf Grund einer 2792 Erhaltene Gewinne auf Grund einer
Gewinngemein- Gewinngemeinschaft R 2869
schaft, eines Ge- G K 2794 Erhaltene Gewinne auf Grund eines
Gewinn- oder Teilgewinnabfüh- Ausschüttung 2870 Vorabausschüttung
winn- oder Teil-
gewinnabfüh- rungsvertrags
rungsvertrags er-
haltene Gewinne

Entnahmen aus 2795 Entnahmen aus der Kapitalrücklage


der Kapitalrück-
lage

Seite 16 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 445

GuV- Programm- 2 Bilanz-/GuV- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Abgrenzungskonten Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Verrechnete kalkulatorische V 3000-3106


Kosten KU 3107
2890 Verrechneter kalkulatorischer V 3108-3348
Sonstige KU 3349
betriebliche Unternehmerlohn
2891 Verrechnete kalkulatorische Miete V 3350-3599
Aufwendungen V 3700-3949
und Pacht
2892 Verrechnete kalkulatorische Zinsen KU 3950-3999
2893 Verrechnete kalkulatorische
Materialaufwand
Abschreibungen
2894 Verrechnete kalkulatorische 3000 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Aufwendungen
Wagnisse AV 3010 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
für Roh-, Hilfs-
2895 Verrechneter kalkulatorischer Lohn -19 stoffe 7 % Vorsteuer
und Betriebs-

SKR 03
für unentgeltliche Mitarbeiter R 3020
stoffe und für
R 2900 -29
bezogene Wa-
ren AV 3030 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
-39 stoffe 19 % Vorsteuer
R 3040
-59
U AV 3060 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
R 3061
U AV 3062 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
-63 stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3064
-65
U AV 3066 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb ohne Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
U AV 3067 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe, innergemeinschaftlicher
Erwerb ohne Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3068
-69
AV 3070 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe 5,5 % Vorsteuer
AV 3071 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe 10,7 % Vorsteuer
R 3072
-74
U AV 3075 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe aus einem USt-Lager § 13a
UStG 7 % Vorsteuer und 7 %
Umsatzsteuer
U AV 3076 Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe aus einem USt-Lager § 13a
UStG 19 % Vorsteuer und 19 %
Umsatzsteuer
R 3077
-88
U AV 3089 Erwerb Roh-, Hilfs- und Betriebs-
stoffe als letzter Abnehmer inner-
halb Dreiecksgeschäft 19 % Vor-
steuer und 19 % Umsatzsteuer
3090 Energiestoffe (Fertigung)
AV 3091 Energiestoffe (Fertigung) 7 %
Vorsteuer
AV 3092 Energiestoffe (Fertigung) 19 %
Vorsteuer
R 3093
-98

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 17


446 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz-/GuV- Programm- 3 Bilanz-/GuV- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen 3100 Fremdleistungen Aufwendungen S/AV 3150 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
für bezogene AV 3106 Fremdleistungen 19 % Vorsteuer für bezogene die als Leistungsempfänger die
Leistungen R 3107 Leistungen Steuer nach § 13b UStG geschuldet
AV 3108 Fremdleistungen 7 % Vorsteuer wird
3109 Fremdleistungen ohne Vorsteuer U S/AV 3151 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
die als Leistungsempfänger die
Umsätze, für die als Leistungs- Steuer nach § 13b UStG geschuldet
empfänger die Steuer nach § 13b wird 19 % Vorsteuer und 19 %
UStG geschuldet wird Umsatzsteuer
U AV 3110 Bauleistungen eines im Inland R 3152
ansässigen Unternehmers 7 % S/AV 3153 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer die als Leistungsempfänger die
R 3111 Steuer nach § 13b UStG geschuldet
SKR 03

-12 wird ohne Vorsteuer aber mit


U AV 3113 Sonstige Leistungen eines im ande- Umsatzsteuer
ren EU-Land ansässigen Unterneh- U S/AV 3154 Erhaltene Skonti aus Leistungen, für
mers 7 % Vorsteuer und 7 % die als Leistungsempfänger die
Umsatzsteuer Steuer nach § 13b UStG geschuldet
R 3114 wird ohne Vorsteuer, mit 19 %
Umsatzsteuer
U AV 3115 Leistungen eines im Ausland R 3155
ansässigen Unternehmers 7 % -59
Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer 3160 Leistungen nach § 13b UStG mit
R 3116 Vorsteuerabzug21)
-19 3165 Leistungen nach § 13b UStG ohne
U AV 3120 Bauleistungen eines im Inland Vorsteuerabzug21)
-21 ansässigen Unternehmers 19 % G K 3170 Fremdleistungen (Miet- und Pacht-
Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer zinsen bewegliche Wirtschaftsgü-
R 3122 ter)
U AV 3123 Sonstige Leistungen eines im ande- G K 3175 Fremdleistungen (Miet- und Pacht-
ren EU-Land ansässigen Unterneh- zinsen unbewegliche Wirtschafts-
mers 19 % Vorsteuer und 19 % güter)
Umsatzsteuer G K 3180 Fremdleistungen (Entgelte für
R 3124 Rechte und Lizenzen)
U AV 3125 Leistungen eines im Ausland an- G 3185 Fremdleistungen (Vergütungen für
-26 sässigen Unternehmers 19 % Vor- die Überlassung von Wirtschaftsgü-
steuer und 19 % Umsatzsteuer tern - mit Sonderbetriebseinnahme
R 3127 korrespondierend)
-29
U AV 3130 Bauleistungen eines im Inland an- Aufwendungen 3200 Wareneingang
sässigen Unternehmers ohne Vor- für Roh-, Hilfs- AV 3300 Wareneingang 7 % Vorsteuer
steuer und 7 % Umsatzsteuer und Betriebs- -09
R 3131 stoffe und für R 3310
-32 bezogene -48
U AV 3133 Sonstige Leistungen eines im ande- Waren 3349 Wareneingang ohne Vorsteuerab-
ren EU-Land ansässigen Unterneh- zug
mers ohne Vorsteuer und 7 % AV 3400 Wareneingang 19 % Vorsteuer
Umsatzsteuer -09
R 3134 R 3410
U AV 3135 Leistungen eines im Ausland an- -19
sässigen Unternehmers ohne Vor- U AV 3420 Innergemeinschaftlicher Erwerb 7 %
steuer und 7 % Umsatzsteuer -24 Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
R 3136 U AV 3425 Innergemeinschaftlicher Erwerb
-39 -29 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatz-
U AV 3140 Bauleistungen eines im Inland an-
steuer
-41 sässigen Unternehmers ohne Vor- U AV 3430 Innergemeinschaftlicher Erwerb
steuer und 19 % Umsatzsteuer ohne Vorsteuer und 7 % Umsatz-
R 3142 steuer
U AV 3143 Sonstige Leistungen eines im an- R 3431
deren EU-Land ansässigen Unter- -34
nehmers ohne Vorsteuer und 19 % U AV 3435 Innergemeinschaftlicher Erwerb
Umsatzsteuer ohne Vorsteuer und 19 % Umsatz-
R 3144 steuer
U AV 3145 Leistungen eines im Ausland an- R 3436
-46 sässigen Unternehmers ohne Vor- -39
steuer und 19 % Umsatzsteuer U AV 3440 Innergemeinschaftlicher Erwerb von
R 3147
Neufahrzeugen von Lieferanten
-49 ohne USt-Id-Nr. 19 % Vorsteuer
und 19 % Umsatzsteuer
R 3441
-49
R 3500
-04

Seite 18 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 447

Bilanz-/GuV- Programm- 3 Bilanz-/GuV- Programm- 3


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen AV 3505 Wareneingang 5,5 % Vorsteuer Aufwendungen S/AV 3730 Erhaltene Skonti
für Roh-, Hilfs- -09 für Roh-, Hilfs- S/AV 3731 Erhaltene Skonti 7 % Vorsteuer
und Betriebs- R 3510 und Betriebs- R 3732
stoffe und für -39 stoffe und für S/AV 3733 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
bezogene AV 3540 Wareneingang 10,7 % Vorsteuer bezogene Hilfs- und Betriebsstoffe
Waren -49 Waren S/AV 3734 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
U AV 3550 Steuerfreier innergemeinschaftli- Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
cher Erwerb Vorsteuer
3551 Wareneingang im Drittland steuer- R 3735
bar S/AV 3736 Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer
3552 Erwerb 1. Abnehmer innerhalb R 3737
eines Dreiecksgeschäftes S/AV 3738 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe 19 %

SKR 03
U AV 3553 Erwerb Waren als letzter Abnehmer Vorsteuer
innerhalb Dreiecksgeschäft 19 % R 3739
Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer -40
R 3554 U S/AV 3741 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
-57 Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
3558 Wareneingang im anderen EU-Land erpflichtigem innergemeinschaftli-
steuerbar chem Erwerb 19 % Vorsteuer und
3559 Steuerfreie Einfuhren 19 % Umsatzsteuer
U AV 3560 Waren aus einem Umsatzsteuerla- R 3742
ger, § 13a UStG 7 % Vorsteuer und U S/AV 3743 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
7 % Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
R 3561 erpflichtigem innergemeinschaftli-
-64 chem Erwerb 7 % Vorsteuer und
U AV 3565 Waren aus einem Umsatzsteuerla- 7 % Umsatzsteuer
ger, § 13a UStG 19 % Vorsteuer S/AV 3744 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-,
und 19 % Umsatzsteuer Hilfs- und Betriebsstoffe aus steu-
R 3566 erpflichtigem innergemeinschaftli-
-69 chem Erwerb
3600 Nicht abziehbare Vorsteuer S/AV 3745 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
-09 gem innergemeinschaftlichem
3610 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 % Erwerb
-19 U S/AV 3746 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
R 3620 gem innergemeinschaftlichem
-29 Erwerb 7 % Vorsteuer und 7 %
R 3650 Umsatzsteuer
-59 R 3747
3660 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 % U S/AV 3748 Erhaltene Skonti aus steuerpflichti-
-69 gem innergemeinschaftlichem
3700 Nachlässe Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 %
3701 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Umsatzsteuer
und Betriebsstoffe R 3749
AV 3710 Nachlässe 7 % Vorsteuer AV 3750 Erhaltene Boni 7 % Vorsteuer
-11 -51
R 3712 R 3752
-13 3753 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
AV 3714 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe
und Betriebsstoffe 7 % Vorsteuer AV 3754 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
AV 3715 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe 7 %
und Betriebsstoffe 19 % Vorsteuer Vorsteuer
R 3716 AV 3755 Erhaltene Boni aus Einkauf Roh-,
U AV 3717 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe 19 %
und Betriebsstoffe, innergemein- Vorsteuer
schaftlicher Erwerb 7 % Vorsteuer R 3756
und 7 % Umsatzsteuer -59
U AV 3718 Nachlässe aus Einkauf Roh-, Hilfs- AV 3760 Erhaltene Boni 19 % Vorsteuer
und Betriebsstoffe, innergemein- -61
schaftlicher Erwerb 19 % Vorsteuer R 3762
und 19 % Umsatzsteuer -68
R 3719 3769 Erhaltene Boni
AV 3720 Nachlässe 19 % Vorsteuer 3770 Erhaltene Rabatte
-21 AV 3780 Erhaltene Rabatte 7 % Vorsteuer
R 3722 -81
-23 R 3782
U AV 3724 Nachlässe aus innergemeinschaft-
lichem Erwerb 7 % Vorsteuer und
7 % Umsatzsteuer
U AV 3725 Nachlässe aus innergemeinschaft-
lichem Erwerb 19 % Vorsteuer und
19 % Umsatzsteuer
R 3726
-29
Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 19
448 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz-/GuV- Programm- 3 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Wareneingangs- und Bestandskonten Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Aufwendungen 3783 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Roh-, V 4000-4099


für Roh-, Hilfs- Hilfs- und Betriebsstoffe V 4200-4299
und Betriebs- AV 3784 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Roh-, V 4400-4509
stoffe und für Hilfs- und Betriebsstoffe 7 % Vor- KU 4510-4519
bezogene steuer V 4520-4819
Waren AV 3785 Erhaltene Rabatte aus Einkauf Roh-, V 4900-4983
Hilfs- und Betriebsstoffe 19 % V 4985-4989
Vorsteuer
R 3786 Material- und Stoffverbrauch
-87
S/AV 3788 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-, Aufwendungen 4000 Material- und Stoffverbrauch
Hilfs- und Betriebsstoffe 10,7 % für Roh-, Hilfs- -99
Vorsteuer und Betriebs-
SKR 03

R 3789 stoffe und für


AV 3790 Erhaltene Rabatte 19 % Vorsteuer bezogene Wa-
-91 ren
U AV 3792 Erhaltene Skonti aus Erwerb Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe als letzter Personalaufwendungen
Abnehmer innerhalb Dreiecksge-
schäft 19 % Vorsteuer und 19 % Löhne und 4100 Löhne und Gehälter
Umsatzsteuer Gehälter 4110 Löhne
U AV 3793 Erhaltene Skonti aus Erwerb Waren 4120 Gehälter
als letzter Abnehmer innerhalb 4124 Geschäftsführergehälter der
Dreiecksgeschäft 19 % Vorsteuer GmbH-Gesellschafter
und 19 % Umsatzsteuer 4125 Ehegattengehalt
S/AV 3794 Erhaltene Skonti 5,5 % Vorsteuer K 4126 Tantiemen Gesellschafter-
R 3795 Geschäftsführer
S/AV 3796 Erhaltene Skonti 10,7 % Vorsteuer 4127 Geschäftsführergehälter
R 3797 G 4128 Vergütungen an angestellte Mitun-
S/AV 3798 Erhaltene Skonti aus Einkauf Roh-, ternehmer § 15 EStG (mit Sonderbe-
Hilfs- und Betriebsstoffe 5,5 % triebseinnahme korrespondierend)
Vorsteuer K 4129 Tantiemen Arbeitnehmer
R 3799
Soziale Abga- 4130 Gesetzliche soziale Aufwendungen
3800 Bezugsnebenkosten
ben und Auf- G 4137 Gesetzliche soziale Aufwendungen
3830 Leergut
wendungen für für Mitunternehmer § 15 EStG
3850 Zölle und Einfuhrabgaben
Altersversor- (mit Sonderbetriebseinnahme
3950 Bestandsveränderungen Waren
gung und für korrespondierend)
-54
Unterstützung 4138 Beiträge zur Berufsgenossenschaft
3955 Bestandsveränderungen Roh-,
-59 Hilfs- und Betriebsstoffe
3960 Bestandsveränderungen Roh-, Sonstige 4139 Ausgleichsabgabe i. S. d. Schwer-
-69 Hilfs- und Betriebsstoffe sowie betriebliche behindertengesetzes
bezogene Waren Aufwendungen

Bestand an Vorräten 4140 Freiwillige soziale Aufwendungen,


Soziale Abga-
ben und Auf- lohnsteuerfrei
Roh-, Hilfs- und 3970 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
wendungen für 4141 Sonstige soziale Abgaben
Betriebsstoffe -79 (Bestand)
Altersversor- 4144 Soziale Abgaben für Minijobber

3980 Waren (Bestand) gung und für


Fertige Erzeug-
-89 Unterstützung
nisse und
Waren 4145 Freiwillige soziale Aufwendungen,
Löhne und
Gehälter lohnsteuerpflichtig
Verrechnete Stoffkosten 4146 Freiwillige Zuwendungen an Mini-
3990 Verrechnete Stoffkosten jobber
Aufwendungen
-99 (Gegenkonto zu 4000-99) 4147 Freiwillige Zuwendungen an Gesell-
für Roh-, Hilfs-
schafter-Geschäftsführer
und Betriebs-
G 4148 Freiwillige Zuwendungen an ange-
stoffe und für
stellte Mitunternehmer § 15 EStG
bezogene
(mit Sonderbetriebseinnahme
Waren
korrespondierend)
4149 Pauschale Steuer auf sonstige
Bezüge (z. B. Fahrtkostenzuschüsse)
4150 Krankengeldzuschüsse
4151 Sachzuwendungen und Dienstleis-
tungen an Minijobber
4152 Sachzuwendungen und Dienstleis-
tungen an Arbeitnehmer
4153 Sachzuwendungen und Dienstleis-
tungen an Gesellschafter-
Geschäftsführer

Seite 20 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 449

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Löhne und G 4154 Sachzuwendungen und Dienstleis- Sonstige 4228 Miet- und Pachtnebenkosten, die
Gehälter tungen an angestellte Mitunter- betriebliche gewerbesteuerlich nicht hinzuzu-
nehmer § 15 EStG (mit Sonderbe- Aufwendungen rechnen sind
triebseinnahme korrespondierend) G 4229 Vergütungen an Mitunternehmer
4155 Zuschüsse der Agenturen für Arbeit für die pachtweise Überlassung
(Haben) ihrer unbeweglichen Wirtschaftsgü-
4156 Aufwendungen aus der Verände- ter § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
rung von Urlaubsrückstellungen einnahme korrespondierend)
4157 Aufwendungen aus der Verände- 4230 Heizung
rung von Urlaubsrückstellungen für 4240 Gas, Strom, Wasser
Gesellschafter-Geschäftsführer 4250 Reinigung
G 4158 Aufwendungen aus der Verände- 4260 Instandhaltung betrieblicher Räume
rung von Urlaubsrückstellungen für 4270 Abgaben für betrieblich genutzten

SKR 03
angestellte Mitunternehmer § 15 Grundbesitz
EStG (mit Sonderbetriebseinnahme 4280 Sonstige Raumkosten
korrespondierend) 4288 Aufwendungen für ein häusliches
4159 Aufwendungen aus der Verände- Arbeitszimmer (abziehbarer Anteil)
rung von Urlaubsrückstellungen für G 4289 Aufwendungen für ein häusliches
Minijobber Arbeitszimmer (nicht abziehbarer
Anteil)
Soziale Abga- 4160 Versorgungskassen 4290 Grundstücksaufwendungen be-
ben und Auf- 4165 Aufwendungen für Altersversorgung trieblich
wendungen für 4166 Aufwendungen für Altersversorgung 4300 Nicht abziehbare Vorsteuer
Altersversor- für Gesellschafter-Geschäftsführer 4301 Nicht abziehbare Vorsteuer 7 %
gung und für 4167 Pauschale Steuer auf sonstige R 4304
Unterstützung Bezüge (z. B. Direktversicherungen) -05
G 4168 Aufwendungen für Altersversor- 4306 Nicht abziehbare Vorsteuer 19 %
gung für Mitunternehmer § 15 EStG
(mit Sonderbetriebseinnahme Steuern vom G K 4320 Gewerbesteuer
korrespondierend) Einkommen
4169 Aufwendungen für Unterstützung und Ertrag

Löhne und 4170 Vermögenswirksame Leistungen


Sonstige Steu- 4340 Sonstige Betriebssteuern
Gehälter 4175 Fahrtkostenerstattung - Wohnung/
ern 4350 Verbrauchsteuer (sonstige Steuern)
Arbeitsstätte
4355 Ökosteuer
4180 Bedienungsgelder
4190 Aushilfslöhne 4360 Versicherungen
Sonstige
4194 Pauschale Steuern für Minijobber 4366 Versicherungen für Gebäude
betriebliche
4195 Löhne für Minijobs 4370 Netto-Prämie für Rückdeckung
Aufwendungen
4196 Pauschale Steuern für Gesellschaf- künftiger Versorgungsleistungen
ter-Geschäftsführer 4380 Beiträge
G 4197 Pauschale Steuern für angestellte 4390 Sonstige Abgaben
Mitunternehmer § 15 EStG 4396 Steuerlich abzugsfähige Verspä-
(mit Sonderbetriebseinnahme tungszuschläge und Zwangsgelder
korrespondierend) G K 4397 Steuerlich nicht abzugsfähige Ver-
4198 Pauschale Steuern für Arbeitneh- spätungszuschläge und Zwangs-
mer gelder
4199 Pauschale Steuer für Aushilfen 4400 (zur freien Verfügung)
-99
Sonstige betriebliche Aufwen-
4500 Fahrzeugkosten18)
dungen und Abschreibungen

Sonstige Steu- 4510 Kfz-Steuer


Sonstige 4200 Raumkosten
G K 4210 Miete (unbewegliche Wirtschafts- ern
betriebliche
Aufwendungen güter)
G K 4211 Aufwendungen für gemietete oder Sonstige 4520 Kfz-Versicherungen
gepachtete unbewegliche Wirt- betriebliche 4530 Laufende Kfz-Betriebskosten
schaftsgüter, die gewerbesteuerlich Aufwendungen 4540 Kfz-Reparaturen
hinzuzurechnen sind G K 4550 Garagenmiete
4212 Miete/Aufwendungen für doppelte 4560 Mautgebühren
Haushaltsführung Unternehmer G K 4570 Mietleasing Kfz
G K 4215 Leasing (unbewegliche Wirtschafts- 4580 Sonstige Kfz-Kosten
güter) 4590 Kfz-Kosten für betrieblich genutzte
G 4219 Vergütungen an Mitunternehmer zum Privatvermögen gehörende
für die mietweise Überlassung ihrer Kraftfahrzeuge
unbeweglichen Wirtschaftsgüter 4595 Fremdfahrzeugkosten
§ 15 EStG (mit Sonderbetriebsein-
4600 Werbekosten
nahme korrespondierend)
4605 Streuartikel
G K 4220 Pacht (unbewegliche Wirtschafts-
4630 Geschenke abzugsfähig ohne § 37b
güter)
EStG
K 4222 Vergütungen an Gesellschafter für
4631 Geschenke abzugsfähig mit § 37b
die miet- oder pachtweise Überlas-
EStG
sung ihrer unbeweglichen Wirt-
4632 Pauschale Steuern für Geschenke
schaftsgüter
und Zugaben abzugsfähig

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 21


450 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige G K 4635 Geschenke nicht abzugsfähig ohne Sonstige 4805 Reparaturen und Instandhaltungen
betriebliche § 37b EStG betriebliche von anderen Anlagen und Betriebs-
Aufwendungen G K 4636 Geschenke nicht abzugsfähig mit Aufwendungen und Geschäftsausstattung
§ 37b EStG 4806 Wartungskosten für Hard- und
G K 4637 Pauschale Steuern für Geschenke Software
und Zuwendungen nicht abzugs- 4808 Zuführung zu Aufwandsrückstel-
fähig lungen
4638 Geschenke ausschließlich betrieb- 4809 Sonstige Reparaturen und Instand-
lich genutzt haltungen
4639 Zugaben mit § 37b EStG G K 4810 Mietleasing bewegliche Wirt-
4640 Repräsentationskosten schaftsgüter für technische Anlagen
4650 Bewirtungskosten und Maschinen
4651 Sonstige eingeschränkt abziehbare
SKR 03

Betriebsausgaben (abziehbarer Abschreibungen 4815 Kaufleasing


Anteil) auf immaterielle R 4820
G K 4652 Sonstige eingeschränkt abziehbare Vermögensge- 4822 Abschreibungen auf immaterielle
Betriebsausgaben (nicht abziehba- genstände des Vermögensgegenstände
rer Anteil) Anlagevermö-
HB 4823 Abschreibungen auf selbst geschaf-
4653 Aufmerksamkeiten gens und Sach- fene immaterielle Vermögensge-
G K 4654 Nicht abzugsfähige Bewirtungskos- anlagen genstände
ten 4824 Abschreibungen auf den Geschäfts-
G K 4655 Nicht abzugsfähige Betriebsausga- oder Firmenwert
ben aus Werbe- und Repräsentati- 4825 Außerplanmäßige Abschreibungen
onskosten auf den Geschäfts- oder Firmenwert
4660 Reisekosten Arbeitnehmer 4826 Außerplanmäßige Abschreibungen
4663 Reisekosten Arbeitnehmer Fahrt- auf immaterielle Vermögensgegen-
kosten stände
4664 Reisekosten Arbeitnehmer Verpfle-
HB 4827 Außerplanmäßige Abschreibungen
gungsmehraufwand auf selbst geschaffene immaterielle
4666 Reisekosten Arbeitnehmer Über- Vermögensgegenstände
nachtungsaufwand 4830 Abschreibungen auf Sachanlagen
R 4667 (ohne AfA auf Kfz und Gebäude)
4668 Kilometergelderstattung Arbeit- 4831 Abschreibungen auf Gebäude
nehmer 4832 Abschreibungen auf Kfz
4670 Reisekosten Unternehmer18) 4833 Abschreibungen auf Gebäudeanteil
G 4672 Reisekosten Unternehmer des häuslichen Arbeitszimmers
(nicht abziehbarer Anteil) 4840 Außerplanmäßige Abschreibungen
4673 Reisekosten Unternehmer Fahrt- auf Sachanlagen
kosten 4841 Absetzung für außergewöhnliche
4674 Reisekosten Unternehmer Verpfle- technische und wirtschaftliche
gungsmehraufwand Abnutzung der Gebäude
R 4675 4842 Absetzung für außergewöhnliche
4676 Reisekosten Unternehmer Über- technische und wirtschaftliche
nachtungsaufwand und Reisene- Abnutzung des Kfz
benkosten 4843 Absetzung für außergewöhnliche
R 4677 technische und wirtschaftliche Ab-
4678 Fahrten zwischen Wohnung und nutzung sonstiger Wirtschaftsgüter
Betriebsstätte und Familienheim-
SB 4850 Abschreibungen auf Sachanlagen
fahrten (abziehbarer Anteil) auf Grund steuerlicher Sondervor-
G 4679 Fahrten zwischen Wohnung und schriften
Betriebsstätte und Familienheim-
SB 4851 Sonderabschreibungen nach § 7g
fahrten (nicht abziehbarer Anteil) Abs. 5 EStG (ohne Kfz)
4680 Fahrten zwischen Wohnung und
SB 4852 Sonderabschreibungen nach § 7g
Betriebsstätte und Familienheim- Abs. 5 EStG (für Kfz)
fahrten (Haben)
SB 4853 Kürzung der Anschaffungs- oder
4681 Verpflegungsmehraufwendungen Herstellungskosten gemäß § 7g
im Rahmen der doppelten Haus- Abs. 2 EStG (ohne Kfz)
haltsführung Unternehmer
SB 4854 Kürzung der Anschaffungs- oder
R 4685 Herstellungskosten gemäß § 7g
4700 Kosten der Warenabgabe Abs. 2 EStG (für Kfz)
4710 Verpackungsmaterial 4855 Sofortabschreibung geringwertiger
4730 Ausgangsfrachten Wirtschaftsgüter
4750 Transportversicherungen 4860 Abschreibungen auf aktivierte,
4760 Verkaufsprovisionen geringwertige Wirtschaftsgüter
4780 Fremdarbeiten (Vertrieb) 4862 Abschreibungen auf den Sammel-
4790 Aufwand für Gewährleistungen posten Wirtschaftsgüter
4800 Reparaturen und Instandhaltungen 4865 Außerplanmäßige Abschreibungen
von technischen Anlagen und auf aktivierte, geringwertige Wirt-
Maschinen schaftsgüter
4801 Reparaturen und Instandhaltung
von Bauten

Seite 22 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 451

GuV- Programm- 4 GuV- Programm- 4


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Betriebliche Aufwendungen Posten2) Betriebliche Aufwendungen
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Abschreibungen
HB 4866 Abschreibungen auf Finanzanlagen Sonstige 4930 Bürobedarf
auf Finanzanla- (nicht dauerhaft) betriebliche 4940 Zeitschriften, Bücher (Fachliteratur)
gen und auf 4870 Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen 4945 Fortbildungskosten
Wertpapiere (dauerhaft) 4946 Freiwillige Sozialleistungen
des Umlaufver- G K 4871 Abschreibungen auf Finanzanlagen G 4948 Vergütungen an Mitunternehmer
mögens § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG § 15 EStG (mit Sonderbetriebsein-
(dauerhaft)9) nahme korrespondierend)
G K 4872 Aufwendungen auf Grund von G 4949 Haftungsvergütung an Mitunterneh-
Verlustanteilen an gewerblichen mer § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
und selbständigen Mitunterneh- einnahme korrespondierend)
merschaften, § 8 GewStG bzw. § 18 4950 Rechts- und Beratungskosten
EStG23) 4955 Buchführungskosten
G K 4873 Abschreibungen auf Finanzanlagen 4957 Abschluss- und Prüfungskosten

SKR 03
SB auf Grund § 6b EStG-Rücklage, § 3 K 4958 Vergütungen an Gesellschafter für
Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) die miet- oder pachtweise Überlas-
SB 4874 Abschreibungen auf Finanzanlagen sung ihrer beweglichen Wirt-
auf Grund § 6b EStG-Rücklage schaftsgüter
4875 Abschreibungen auf Wertpapiere G 4959 Vergütungen an Mitunternehmer für
des Umlaufvermögens die miet- oder pachtweise Überlas-
G K 4876 Abschreibungen auf Wertpapiere sung ihrer beweglichen Wirtschafts-
des Umlaufvermögens § 3 Nr. 40 güter § 15 EStG (mit Sonderbetriebs-
EStG/§ 8b Abs. 3 KStG9) einnahme korrespondierend)
4877 Abschreibungen auf Finanzanlagen
- verbundene Unternehmen G K 4960 Mieten für Einrichtungen (bewegli-
4878 Abschreibungen auf Wertpapiere che Wirtschaftsgüter)
des Umlaufvermögens G K 4961 Pacht (bewegliche Wirtschaftsgü-
- verbundene Unternehmen ter)
G K 4963 Aufwendungen für gemietete oder
Abschreibungen 4880 Abschreibungen auf sonstige gepachtete bewegliche Wirt-
auf Vermögens- Vermögensgegenstände des schaftsgüter, die gewerbesteuerlich
gegenstände Umlaufvermögens (soweit unübli- hinzuzurechnen sind
des Umlaufver- che Höhe) G K 4964 Aufwendungen für die zeitlich be-
mögens, soweit 4882 Abschreibungen auf Umlaufvermö- fristete Überlassung von Rechten
diese die in der gen, steuerrechtlich bedingt (soweit (Lizenzen, Konzessionen)
Kapitalgesell- unübliche Höhe) G K 4965 Mietleasing bewegliche Wirt-
schaft üblichen schaftsgüter für Betriebs- und
Abschreibungen Geschäftsausstattung
überschreiten 4969 Aufwendungen für Abraum- und
Abfallbeseitigung
4886 Abschreibungen auf Umlaufvermö- 4970 Nebenkosten des Geldverkehrs
Sonstige
gen außer Vorräte und Wertpapiere G K 4975 Aufwendungen aus Anteilen an
betriebliche
des Umlaufvermögens (übliche Kapitalgesellschaften §§ 3 Nr. 40, 3c
Aufwendungen
Höhe) EStG/§ 8b Abs. 1 und 4 KStG9)16)
4887 Abschreibungen auf Umlaufvermö- G K 4976 Veräußerungskosten § 3 Nr. 40
gen außer Vorräte und Wertpapiere EStG/§ 8b Abs. 2 KStG
des Umlaufvermögens, steuerrecht- 4980 Sonstiger Betriebsbedarf
lich bedingt (übliche Höhe)
4984 Genossenschaftliche Rückvergü-
4892 Abschreibungen auf Roh-, Hilfs- tung an Mitglieder
Abschreibungen
auf Vermögens- und Betriebsstoffe/Waren (soweit
Sonstige 4985 Werkzeuge und Kleingeräte
gegenstände unübliche Höhe)
4893 Abschreibungen auf fertige und betriebliche
des Umlaufver-
unfertige Erzeugnisse (soweit Aufwendungen
mögens, soweit
diese die in der unübliche Höhe)
Kalkulatorische Kosten
Kapitalgesell-
schaft üblichen Sonstige 4990 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Abschreibungen betriebliche 4991 Kalkulatorische Miete und Pacht
überschreiten Aufwendungen 4992 Kalkulatorische Zinsen
4993 Kalkulatorische Abschreibungen
Sonstige 4900 Sonstige betriebliche Aufwendun- 4994 Kalkulatorische Wagnisse
betriebliche gen 4995 Kalkulatorischer Lohn für unent-
Aufwendungen 4902 Interimskonto für Aufwendungen in geltliche Mitarbeiter
einem anderen Land, bei denen
eine Vorsteuervergütung möglich Kosten bei Anwendung des
ist Umsatzkostenverfahrens
4905 Sonstige Aufwendungen betrieblich
Sonstige 4996 Herstellungskosten
und regelmäßig
betriebliche 4997 Verwaltungskosten
4909 Fremdleistungen/Fremdarbeiten
Aufwendungen 4998 Vertriebskosten
4910 Porto
4999 Gegenkonto 4996-4998
4920 Telefon
4925 Telefax und Internetkosten

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 23


452 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 5 GuV- Programm- 8


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Posten2) Erlöskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige 5000 M 8000-8191


betriebliche -5999 KU 8192-8193
Aufwendungen M 8194-8603
KU 8604
M 8605-8613
KU 8614
M 8615-8904
KU 8905-8906
M 8907-8917
KU 8918-8919
M 8920-8923
KU 8924
GuV- Programm- 6 M 8925-8928
SKR 03

verbindung4)
Posten2) KU 8929
Abschluss-
zweck4) M 8930-8938
KU 8939
6000 M 8940-8948
Sonstige
-6999 KU 8949-8999
betriebliche
Aufwendungen
Umsatzerlöse

Umsatzerlöse 8000 Umsatzerlöse


-99 (Zur freien Verfügung)
U AM 8100 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 8 ff.
-04 UStG
U AM 8105 Steuerfreie Umsätze nach § 4
Nr. 12 UStG (Vermietung und
Verpachtung)
U AM 8110 Sonstige steuerfreie Umsätze
Bilanz- Programm- 7 Inland
verbindung4)
Posten2) Bestände an Erzeugnissen U AM 8120 Steuerfreie Umsätze § 4 Nr. 1a
Abschluss-
zweck4) UStG
U AM 8125 Steuerfreie innergemeinschaftliche
KU 7000-7999 Lieferungen § 4 Nr. 1b UStG
R 8128
7000 Unfertige Erzeugnisse, unfertige U AM 8130 Lieferungen des ersten Abnehmers
Unfertige Er-
Leistungen (Bestand) bei innergemeinschaftlichen Drei-
zeugnisse, un-
7050 Unfertige Erzeugnisse (Bestand) ecksgeschäften § 25b Abs. 2 UStG
fertige Leistun-
7080 Unfertige Leistungen (Bestand) U AM 8135 Steuerfreie innergemeinschaftliche
gen
Lieferungen von Neufahrzeugen an
Abnehmer ohne USt-Id-Nr.
In Ausführung 7090 In Ausführung befindliche
U AM 8140 Steuerfreie Umsätze Offshore usw.
befindliche Bauaufträge
U AM 8150 Sonstige steuerfreie Umsätze
Bauaufträge (z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG)
U AM 8160 Steuerfreie Umsätze ohne Vorsteu-
In Arbeit be- 7095 In Arbeit befindliche Aufträge erabzug zum Gesamtumsatz
findliche Auf- gehörend, § 4 UStG
träge U AM 8165 Steuerfreie Umsätze ohne Vorsteu-
erabzug zum Gesamtumsatz
Fertige Erzeug- 7100 Fertige Erzeugnisse und Waren gehörend
nisse und (Bestand) 8190 Erlöse, die mit den Durchschnitts-
Waren 7110 Fertige Erzeugnisse (Bestand) sätzen des § 24 UStG versteuert
7140 Waren (Bestand) werden
U AM 8191 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
UStG 19 % USt
R 8192
8193 Umsatzerlöse nach §§ 25 und 25a
UStG ohne USt
U AM 8194 Umsatzerlöse aus Reiseleistungen
§ 25 Abs. 2 UStG, steuerfrei
U 8195 Erlöse als Kleinunternehmer i. S. d.
§ 19 Abs. 1 UStG
U AM 8196 Erlöse aus Geldspielautomaten
19 % USt
R 8197
-98
8200 Erlöse
U AM 8300 Erlöse 7 % USt
-09
U AM 8310 Erlöse aus im Inland steuerpflichti-
-14 gen EU-Lieferungen 7 % USt
U AM 8315 Erlöse aus im Inland steuerpflichti-
-19 gen EU-Lieferungen 19 % USt

Seite 24 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 453

GuV- Programm- 8 GuV- Programm- 8


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Erlöskonten Posten2) Erlöskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Umsatzerlöse 8320 Erlöse aus im anderen EU-Land Umsatzerlöse R 8571


-29 steuerpflichtigen Lieferungen3) -73
R 8330 U AM 8574 Sonstige Erträge aus Provisionen,
U 8331 Erlöse aus im anderen EU-Land Lizenzen und Patenten, steuerfrei
steuerpflichtigen elektronischen § 4 Nr. 8 ff. UStG
Dienstleistungen5) U AM 8575 Sonstige Erträge aus Provisionen,
R 8332 Lizenzen und Patenten, steuerfrei
-34 § 4 Nr. 5 UStG
U AM 8335 Erlöse aus Lieferungen von Mobil- U AM 8576 Sonstige Erträge aus Provisionen,
funkgeräten, Tablet-Computern, Lizenzen und Patenten, 7 % USt
Spielekonsolen und integrierten R 8577
Schaltkreisen, für die der Leis- -78
tungsempfänger die Umsatzsteuer U AM 8579 Sonstige Erträge aus Provisionen,

SKR 03
nach § 13b UStG schuldet Lizenzen und Patenten, 19 % USt
U AM 8336 Erlöse aus im anderen EU-Land
steuerpflichtigen sonstigen Leis- Statistische Konten EÜR15)
tungen, für die der Leistungsemp- EÜR 8580 Statistisches Konto Erlöse zum
fänger die Umsatzsteuer schuldet allgemeinen Umsatzsteuersatz
U AM 8337 Erlöse aus Leistungen, für die der (EÜR)13)15)
Leistungsempfänger die Umsatz- EÜR 8581 Statistisches Konto Erlöse zum
steuer nach § 13b UStG schuldet ermäßigten Umsatzsteuersatz
U AM 8338 Erlöse aus im Drittland steuerbaren (EÜR)13)15)
Leistungen, im Inland nicht steuer- EÜR 8582 Statistisches Konto Erlöse steuer-
bare Umsätze frei und nicht steuerbar (EÜR)13)15)
U AM 8339 Erlöse aus im anderen EU-Land EÜR 8589 Gegenkonto 8580-8582 bei Auftei-
steuerbaren Leistungen, im Inland lung der Erlöse nach Steuersätzen
nicht steuerbare Umsätze (EÜR)13)
U AM 8340 Erlöse 16 % USt 8590 Verrechnete sonstige Sachbezüge
Sonstige
-49 (keine Waren)
betriebliche
U AM 8400 Erlöse 19 % USt U AM 8591 Sachbezüge 7 % USt (Waren)
Erträge
-09 R 8594
U AM 8410 Erlöse 19 % USt U AM 8595 Sachbezüge 19 % USt (Waren)
R 8411 R 8596
-48 -97
U AM 8449 Erlöse aus im Inland steuerpflichti- 8600 Sonstige Erlöse betrieblich und
gen elektronischen Dienstleistun- regelmäßig
gen 19 % USt1) 8603 Sonstige betriebliche Erträge
8499 Nebenerlöse (Bezug zu Material- 8604 Erstattete Vorsteuer anderer
aufwand) Länder
8605 Sonstige Erträge betrieblich und
Konten für die Verbuchung von regelmäßig
Sonderbetriebseinnahmen 8606 Sonstige betriebliche Erträge von
verbundenen Unternehmen
8500 Sonderbetriebseinnahmen, Tätig-
keitsvergütung28) Umsatzerlöse 8607 Andere Nebenerlöse
8501 Sonderbetriebseinnahmen, Miet-/
Pachteinnahmen28) U AM 8609 Sonstige Erträge betrieblich und
Sonstige
8502 Sonderbetriebseinnahmen, Zins- regelmäßig, steuerfrei § 4 Nr. 8 ff.
betriebliche
einnahmen28) UStG
Erträge
8503 Sonderbetriebseinnahmen, Haf- 8610 Verrechnete sonstige Sachbezüge
tungsvergütung28) U AM 8611 Verrechnete sonstige Sachbezüge
8504 Sonderbetriebseinnahmen, Pensi- aus Kfz-Gestellung 19 % USt
onszahlungen28) R 8612
8505 Sonderbetriebseinnahmen, sonsti- U AM 8613 Verrechnete sonstige Sachbezüge
ge Sonderbetriebseinnahmen28) 19 % USt
8614 Verrechnete sonstige Sachbezüge
Umsatzerlöse 8510 Provisionsumsätze
ohne Umsatzsteuer
R 8511
-13 U AM 8625 Sonstige betriebliche Erträge, steu-
U AM 8514 Provisionsumsätze, steuerfrei § 4 -29 erfrei z. B. § 4 Nr. 2-7 UStG
Nr. 8 ff. UStG U AM 8630 Sonstige Erträge betrieblich und
U AM 8515 Provisionsumsätze, steuerfrei § 4 -34 regelmäßig 7 % USt
Nr. 5 UStG R 8635
U AM 8516 Provisionsumsätze 7 % USt -39
R 8517 U AM 8640 Sonstige Erträge betrieblich und
-18 -44 regelmäßig 19 % USt
U AM 8519 Provisionsumsätze 19 % USt R 8645
8520 Erlöse Abfallverwertung -48
8540 Erlöse Leergut U AM 8649 Sonstige Erträge betrieblich und
regelmäßig 16 % USt
8570 Sonstige Erträge aus Provisionen,
Lizenzen und Patenten

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 25


454 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

GuV- Programm- 8 GuV- Programm- 8


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Erlöskonten Posten2) Erlöskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige Zinsen 8650 Erlöse Zinsen und Diskontspesen Umsatzerlöse R 8747


und ähnliche 8660 Erlöse Zinsen und Diskontspesen U S/AM 8748 Gewährte Skonti aus im Inland
Erträge aus verbundenen Unternehmen steuerpflichtigen EU-Lieferungen
19 % USt
8700 Erlösschmälerungen R 8749
Umsatzerlöse
U AM 8701 Erlösschmälerungen für steuerfreie
U AM 8750 Gewährte Boni 7 % USt
Umsätze nach § 4 Nr. 8 ff. UStG
-51
U AM 8702 Erlösschmälerungen für steuerfreie
R 8752
Umsätze nach § 4 Nr. 2-7 UStG
-59
U AM 8703 Erlösschmälerungen für sonstige
U AM 8760 Gewährte Boni 19 % USt
steuerfreie Umsätze ohne Vorsteu-
-61
erabzug
R 8762
U AM 8704 Erlösschmälerungen für sonstige
SKR 03

-68
steuerfreie Umsätze mit Vorsteu-
8769 Gewährte Boni
erabzug
U AM 8705 Erlösschmälerungen aus steuer- 8770 Gewährte Rabatte
freien Umsätzen § 4 Nr. 1a UStG U AM 8780 Gewährte Rabatte 7 % USt
U AM 8706 Erlösschmälerungen für steuerfreie -81
innergemeinschaftliche Dreiecks- R 8782
geschäfte nach § 25b Abs. 2, 4 -89
UStG U AM 8790 Gewährte Rabatte 19 % USt
U AM 8710 Erlösschmälerungen 7 % USt -91
-11 R 8792
R 8712 -99
-19
U AM 8720 Erlösschmälerungen 19 % USt Sonstige 8800 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
-21 betriebliche vermögen (bei Buchverlust)
R 8722 Aufwendungen U AM 8801 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
-23 -06 vermögen 19 % USt (bei Buchver-
U AM 8724 Erlösschmälerungen aus steuer- lust)
freien innergemeinschaftlichen U AM 8807 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
Lieferungen vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
U AM 8725 Erlösschmälerungen aus im Inland UStG (bei Buchverlust)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen U AM 8808 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
7 % USt vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b
U AM 8726 Erlösschmälerungen aus im Inland UStG (bei Buchverlust)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen R 8809
19 % USt -16
8727 Erlösschmälerungen aus im ande- 8817 Erlöse aus Verkäufen immaterieller
ren EU-Land steuerpflichtigen Vermögensgegenstände (bei
Lieferungen3) Buchverlust)
R 8728 8818 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
-29 gen (bei Buchverlust)
G K 8819 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
S 8730 Gewährte Skonti gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 3
U S/AM 8731 Gewährte Skonti 7 % USt KStG (bei Buchverlust)9)
R 8732
-35 Sonstige U AM 8820 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
U S/AM 8736 Gewährte Skonti 19 % USt betriebliche -25 vermögen 19 % USt (bei Buchge-
R 8737 Erträge winn)
U S/AM 8738 Gewährte Skonti aus Lieferungen R 8826
von Mobilfunkgeräten etc., für die U AM 8827 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
der Leistungsempfänger die vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1a
Umsatzsteuer nach § 13b Abs. 2 UStG (bei Buchgewinn)
Nr. 10 UStG schuldet8) U AM 8828 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
U S/AM 8741 Gewährte Skonti aus Leistungen, vermögen steuerfrei § 4 Nr. 1b
für die der Leistungsempfänger UStG (bei Buchgewinn)
die Umsatzsteuer nach § 13b 8829 Erlöse aus Verkäufen Sachanlage-
UStG schuldet vermögen (bei Buchgewinn)
U S/AM 8742 Gewährte Skonti aus Erlösen aus R 8830
im anderen EU-Land steuerpflich- -36
tigen sonstigen Leistungen, für die 8837 Erlöse aus Verkäufen immaterieller
der Leistungsempfänger die Vermögensgegenstände (bei
Umsatzsteuer schuldet Buchgewinn)
U S/AM 8743 Gewährte Skonti aus steuerfreien 8838 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
innergemeinschaftlichen Lieferun- gen (bei Buchgewinn)
gen § 4 Nr. 1b UStG G K 8839 Erlöse aus Verkäufen Finanzanla-
R 8744 gen § 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2
S 8745 Gewährte Skonti aus im Inland KStG (bei Buchgewinn)9)
steuerpflichtigen EU-Lieferungen U AM 8850 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
U S/AM 8746 Gewährte Skonti aus im Inland EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö-
steuerpflichtigen EU-Lieferungen gens 19 % USt für § 4 Abs. 3 Satz 4
7 % USt EStG13)

Seite 26 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 455

GuV- Programm- 8 GuV- Programm- 8


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Erlöskonten Posten2) Erlöskonten
Abschluss- Abschluss-
zweck4) zweck4)

Sonstige U AM 8851 Erlöse aus Verkäufen von Wirt- Sonstige U AM 8945 Unentgeltliche Zuwendung von
betriebliche EÜR schaftsgütern des Umlaufvermö- betriebliche -47 Waren 7 % USt
Erträge gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8 ff. Erträge R 8948
UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4 8949 Unentgeltliche Zuwendung von
EStG13) Waren ohne USt
U G K AM 8852 Erlöse aus Verkäufen von Wirt-
schaftsgütern des Umlaufvermö- Umsatzerlöse 8950 Nicht steuerbare Umsätze
EÜR
gens, umsatzsteuerfrei § 4 Nr. 8 ff. (Innenumsätze)
UStG i. V. m. § 4 Abs. 3 Satz 4 EStG, 8955 Umsatzsteuervergütungen, z. B.
§ 3 Nr. 40 EStG/§ 8b Abs. 2 nach § 24 UStG
KStG9)13) 8959 Direkt mit dem Umsatz verbun-
EÜR 8853 Erlöse aus Verkäufen von Wirt- dene Steuern
schaftsgütern des Umlaufvermö-

SKR 03
gens nach § 4 Abs. 3 Satz 4 EStG13) Erhöhung des 8960 Bestandsveränderungen -
Bestands an fer- unfertige Erzeugnisse
8900 Unentgeltliche Wertabgaben 8970 Bestandsveränderungen -
tigen und unfer-
8905 Entnahme von Gegenständen unfertige Leistungen
tigen Erzeugnis-
ohne USt
sen oder
8906 Verwendung von Gegenständen
Verminderung
für Zwecke außerhalb des Unter-
des Bestands an
nehmens ohne USt
fertigen und
R 8908
unfertigen Er-
-09
zeugnissen
U AM 8910 Entnahme durch den Unternehmer
-13 für Zwecke außerhalb des Unter- Erhöhung des 8975 Bestandsveränderungen -
nehmens (Waren) 19 % USt Bestands in in Ausführung befindliche
R 8914 Ausführung Bauaufträge
U AM 8915 Entnahme durch den Unternehmer befindlicher
-17 für Zwecke außerhalb des Unter- Bauaufträge
nehmens (Waren) 7 % USt oder
8918 Verwendung von Gegenständen Verminderung
für Zwecke außerhalb des Unter- des Bestands in
nehmens ohne USt (Telefon- Ausführung
Nutzung) befindlicher
8919 Entnahme durch den Unternehmer Bauaufträge
für Zwecke außerhalb des Unter-
nehmens (Waren) ohne USt 8977 Bestandsveränderungen -
Erhöhung des
Bestands in in Arbeit befindliche Aufträge
U AM 8920 Verwendung von Gegenständen
für Zwecke außerhalb des Unter- Arbeit befindli-
nehmens 19 % USt cher Aufträge
U AM 8921 Verwendung von Gegenständen oder
für Zwecke außerhalb des Unter- Verminderung
nehmens 19 % USt (Kfz-Nutzung) des Bestands in
U AM 8922 Verwendung von Gegenständen Arbeit befindli-
für Zwecke außerhalb des Unter- cher Aufträge
nehmens 19 % USt (Telefon-
Nutzung) Erhöhung des 8980 Bestandsveränderungen -
R 8923 Bestands an fer- fertige Erzeugnisse
8924 Verwendung von Gegenständen tigen und un-
für Zwecke außerhalb des Unter- fertigen Erzeug-
nehmens ohne USt (Kfz-Nutzung) nissen oder
U AM 8925 Unentgeltliche Erbringung einer Verminderung
-27 sonstigen Leistung 19 % USt des Bestands an
R 8928 fertigen und
8929 Unentgeltliche Erbringung einer unfertigen Er-
sonstigen Leistung ohne USt zeugnissen
U AM 8930 Verwendung von Gegenständen
-31 für Zwecke außerhalb des Unter- Andere aktivier- 8990 Andere aktivierte Eigenleistun-
nehmens 7 % USt te Eigenleistun- gen
U AM 8932 Unentgeltliche Erbringung einer gen G K 8994 Aktivierte Eigenleistungen (den
-33 sonstigen Leistung 7 % USt Herstellungskosten zurechenbare
R 8934 Fremdkapitalzinsen)
U AM 8935 Unentgeltliche Zuwendung von HB 8995 Aktivierte Eigenleistungen zur
-37 Gegenständen 19 % USt Erstellung von selbst geschaffenen
R 8938 immateriellen Vermögensgegen-
8939 Unentgeltliche Zuwendung von ständen
Gegenständen ohne USt

U AM 8940 Unentgeltliche Zuwendung von


-43 Waren 19 % USt
R 8944

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 27


456 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

KU 9000-9998 Kapitaländerungen durch Über-


tragung einer § 6b EStG Rücklage
Vortragskonten SB F 9146 Variables Kapital Vollhafter - Über-
tragung einer § 6b EStG-Rücklage26)
S 9000 Saldenvorträge, Sachkonten SB F 9147 Variables Kapital Teilhafter - Über-
F 9001 Saldenvorträge, Sachkonten tragung einer § 6b EStG-Rücklage26)
-07 R 9148
S 9008 Saldenvorträge, Debitoren - 49
S 9009 Saldenvorträge, Kreditoren
Andere Kapitalkontenanpassun-
R 9060 gen: Vollhafter
R 9069 F 9150 Festkapital - andere Kapitalkonten-
F 9070 Offene Posten aus 2000 anpassungen VH26)
F 9071 Offene Posten aus 2001
SKR 03

F 9151 Variables Kapital - andere Kapital-


F 9072 Offene Posten aus 2002 kontenanpassungen VH26)
F 9073 Offene Posten aus 2003 F 9152 Verlust-/Vortragskonto - andere
F 9074 Offene Posten aus 2004 Kapitalkontenanpassungen VH26)
F 9075 Offene Posten aus 2005 F 9153 Kapitalkonto III - andere Kapital-
F 9076 Offene Posten aus 2006 kontenanpassungen VH26)
F 9077 Offene Posten aus 2007 F 9154 Ausstehende Einlagen auf das
F 9078 Offene Posten aus 2008 Komplementär-Kapital, nicht
F 9079 Offene Posten aus 2009 eingefordert - andere Kapitalkon-
F 9080 Offene Posten aus 2010 tenanpassungen VH26)
F 9081 Offene Posten aus 2011 F 9155 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9082 Offene Posten aus 2012 lungsverpflichtungen - andere
F 9083 Offene Posten aus 2013 Kapitalkontenanpassungen VH26)
F 9084 Offene Posten aus 2014 R 9156
F 9085 Offene Posten aus 2015
F 9086 Offene Posten aus 2016 Anrechenbare Privatsteuern
F 9087 Offene Posten aus 2017 Vollhafter, Eigenkapital
F 9088 Offene Posten aus 2018 F 9157 Privatsteuern Kapitalertragsteuer
(VH)1)26)
F 9089 Offene Posten aus 20191) F 9158 Privatsteuern Solidaritätszuschlag
(VH)1)26)
F 9090 Summenvortragskonto
F 9159 Privatsteuern Kirchensteuer (VH)1)26)
R 9091
Andere Kapitalkontenanpassun-
-98
gen: Teilhafter
Statistische Konten für Betriebs- F 9160 Kommandit-Kapital - andere
wirtschaftliche Auswertungen Kapitalkontenanpassungen TH26)
(BWA) F 9161 Variables Kapital - andere Kapital-
kontenanpassungen TH26)
F 9101 Verkaufstage F 9162 Verlustausgleichskonto - andere
F 9102 Anzahl der Barkunden Kapitalkontenanpassungen TH26)
F 9103 Beschäftigte Personen F 9163 Kapitalkonto III - andere Kapital-
F 9104 Unbezahlte Personen kontenanpassungen TH26)
F 9105 Verkaufskräfte F 9164 Ausstehende Einlagen auf das
F 9106 Geschäftsraum qm Kommandit-Kapital, nicht eingefor-
F 9107 Verkaufsraum qm dert - andere Kapitalkontenanpas-
F 9116 Anzahl Rechnungen sungen TH26)
F 9117 Anzahl Kreditkunden monatlich F 9165 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9118 Anzahl Kreditkunden aufgelaufen lungsverpflichtungen - andere
9120 Erweiterungsinvestitionen Kapitalkontenanpassungen TH26)
F 9130 7)
R 9166
-31
9135 Auftragseingang im Geschäftsjahr Anrechenbare Privatsteuern
9140 Auftragsbestand Teilhafter, Eigenkapital
F 9167 Privatsteuern
Variables Kapital Teilhafter Kapitalertragsteuer (TH), EK1)26)
F 9168 Privatsteuern
F 9141 Variables Kapital TH26)
Solidaritätszuschlag (TH), EK1)26)
F 9142 Variables Kapital - Anteil Teilhaf-
F 9169 Privatsteuern
ter26)
Kirchensteuer (TH), EK1)26)
Sammelposten anrechenbare
Umbuchungen auf andere
Privatsteuern
Kapitalkonten: Vollhafter
9143 Privatsteuern Kapitalertragsteuer F 9170 Festkapital - Umbuchungen VH26)
(Sammelposten)1) F 9171 Variables Kapital - Umbuchungen
9144 Privatsteuern Solidaritätszuschlag VH26)
(Sammelposten)1) F 9172 Verlust-/Vortragskonto - Umbu-
9145 Privatsteuern Kirchensteuer chungen VH26)
(Sammelposten)1) F 9173 Kapitalkonto III - Umbuchungen
VH26)

Seite 28 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 457

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

F 9174 Ausstehende Einlagen auf das Statistische Konten für die Kapi-
Komplementär-Kapital, nicht ein- talflussrechnung
gefordert - Umbuchungen VH26)
F 9175 Verrechnungskonto für Einzah- 9240 Investitionsverbindlichkeiten bei
lungsverpflichtungen - Umbuchun- den Leistungsverbindlichkeiten
gen VH26) 9241 Investitionsverbindlichkeiten aus
R 9176 Sachanlagekäufen bei Leistungs-
- 79 verbindlichkeiten
9242 Investitionsverbindlichkeiten aus
Umbuchungen auf andere Käufen von immateriellen Vermö-
Kapitalkonten: Teilhafter gensgegenständen bei Leistungs-
verbindlichkeiten
F 9180 Kommandit-Kapital - Umbuchun- 9243 Investitionsverbindlichkeiten aus
gen TH26)

SKR 03
Käufen von Finanzanlagen bei
F 9181 Variables Kapital - Umbuchungen Leistungsverbindlichkeiten
TH26) 9244 Gegenkonto zu Konten 9240-9243
F 9182 Verlustausgleichskonto - Umbu- 9245 Forderungen aus Sachanlagever-
chungen TH26) käufen bei sonstigen Vermögens-
F 9183 Kapitalkonto III - Umbuchungen gegenständen
TH26) 9246 Forderungen aus Verkäufen imma-
F 9184 Ausstehende Einlagen auf das terieller Vermögensgegenstände
Kommandit-Kapital, nicht eingefor- bei sonstigen Vermögensgegen-
dert - Umbuchungen TH26) ständen
F 9185 Verrechnungskonto für Einzah- 9247 Forderungen aus Verkäufen von
lungsverpflichtungen - Umbuchun- Finanzanlagen bei sonstigen Ver-
gen TH26) mögensgegenständen
9249 Gegenkonto zu Konten 9245-9247
Anrechenbare Privatsteuern
Teilhafter, Fremdkapital R 9250
R 9255
F 9186 Privatsteuern Kapitalertragsteuer R 9259
(TH), FK1)26)
F 9187 Privatsteuern Solidaritätszuschlag Aufgliederung der Rückstellun-
(TH), FK1)26) gen für die Programme der
F 9188 Privatsteuern Kirchensteuer (TH), Wirtschaftsberatung
FK1)26) 9260 Kurzfristige Rückstellungen
9189 Verrechnungskonto für Umbuchun- 9262 Mittelfristige Rückstellungen
gen zwischen Gesellschafter-Eigen- 9264 Langfristige Rückstellungen, außer
kapitalkonten26) Pensionen
Gegenkonten zu statistischen 9269 Gegenkonto zu Konten 9260-9268
Konten für Betriebswirtschaftli- Statistische Konten für in der
che Auswertungen Bilanz auszuweisende Haftungs-
F 9190 Gegenkonto für statistische Men- verhältnisse
geneinheiten Konten 9101-9107 9270 Gegenkonto zu 9271-9279
und Konten 9116-9118 (Soll-Buchung)
9199 Gegenkonto zu Konten 9120, 9271 Verbindlichkeiten aus der Bege-
9135-9140 bung und Übertragung von Wech-
Statistische Konten für den seln
Kennziffernteil der Bilanz 9272 Verbindlichkeiten aus der Bege-
bung und Übertragung von Wech-
F 9200 Beschäftigte Personen seln gegenüber verbundenen/
F 9201 7)
assoziierten Unternehmen
-08 9273 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
F 9209 Gegenkonto zu 9200 Wechsel- und Scheckbürgschaften
9210 Produktive Löhne 9274 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
9219 Gegenkonto zu 9210 Wechsel- und Scheckbürgschaften
gegenüber verbundenen/assoziier-
Statistische Konten zur informa-
ten Unternehmen
tiven Angabe des gezeichneten
9275 Verbindlichkeiten aus Gewährleis-
Kapitals in anderer Währung
tungsverträgen
HB F 9220 Gezeichnetes Kapital in DM 9276 Verbindlichkeiten aus Gewährleis-
Gezeichnetes
(Art. 42 Abs. 3 S. 1 EGHGB) tungsverträgen gegenüber verbun-
Kapital in DM
denen/assoziierten Unternehmen
9277 Haftung aus der Bestellung von
Gezeichnetes
HB F 9221 Gezeichnetes Kapital in Euro
Sicherheiten für fremde Verbind-
Kapital in Euro (Art. 42 Abs. 3 S. 2 EGHGB)
lichkeiten
9278 Haftung aus der Bestellung von
HB F 9229 Gegenkonto zu 9220-9221 Sicherheiten für fremde Verbind-
R 9230 lichkeiten gegenüber verbundenen/
R 9232 assoziierten Unternehmen
R 9234 9279 Verpflichtungen aus Treuhandver-
R 9239 mögen

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 29


458 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

Statistische Konten für die im F 9420 Sonderausgaben beschränkt


Anhang anzugebenden sonstigen abzugsfähig
finanziellen Verpflichtungen F 9421 Sonderausgaben beschränkt
-29 abzugsfähig11)14)
9280 Gegenkonto zu 9281-9284 F 9430 Sonderausgaben unbeschränkt
9281 Verpflichtungen aus Miet- und abzugsfähig
Leasingverträgen F 9431 Sonderausgaben unbeschränkt
9282 Verpflichtungen aus Miet- und -39 abzugsfähig11)14)
Leasingverträgen gegenüber F 9440 Zuwendungen, Spenden
verbundenen Unternehmen F 9441 Zuwendungen, Spenden11)14)
9283 Andere Verpflichtungen gem. § 285 -49
Nr. 3a HGB F 9450 Außergewöhnliche Belastungen
9284 Andere Verpflichtungen gem. § 285 F 9451 Außergewöhnliche Belastungen11)14)
SKR 03

Nr. 3a HGB gegenüber verbunde- -59


nen Unternehmen F 9460 Grundstücksaufwand
Unterschiedsbetrag aus der Ab- F 9461 Grundstücksaufwand11)14)
zinsung von Altersversorgungs- -69
verpflichtungen nach § 253 F 9470 Grundstücksertrag
Abs. 6 HGB F 9471 Grundstücksertrag11)14)
-79
HB 9285 Unterschiedsbetrag aus der Abzin- F 9480 Unentgeltliche Wertabgaben
sung von Altersversorgungsver- F 9481 Unentgeltliche Wertabgaben11)14)
pflichtungen nach § 253 Abs. 6 HGB -89
(Haben) F 9490 Privateinlagen
HB 9286 Gegenkonto zu 9285 F 9491 Privateinlagen11)14)
-99
Statistische Konten für § 4 Abs. 3
EStG Statistische Konten für die
Kapitalkontenentwicklung
EÜR 9287 Zinsen bei Buchungen über Debito-
ren bei § 4 Abs. 3 EStG13) F 9500 Anteil für Konto 0900 Teilhafter
EÜR 9288 Mahngebühren bei Buchungen F 9501 Anteil für Konto 0901-09 Teilhaf-
über Debitoren bei § 4 Abs. 3 EStG13) -09 ter11)14)
EÜR 9289 Gegenkonto zu 9287 und 928813) F 9510 Anteil für Konto 0910 Teilhafter
9290 Statistisches Konto steuerfreie F 9511 Anteil für Konto 0911-19 Teilhaf-
Auslagen -19 ter11)14)
9291 Gegenkonto zu 9290 HB F 9520 Anteil für Konto 0920 Teilhafter
9292 Statistisches Konto Fremdgeld HB F 9521 Anteil für Konto 0921-29 Teilhaf-
9293 Gegenkonto zu 9292 -29 ter11)14)
F 9530 Anteil für Konto 9950 Teilhafter
Einlagen stiller G K 9295 Einlagen stiller Gesellschafter
F 9531 Anteil für Konto 9951-59 Teilhaf-
Gesellschafter -39 ter11)14)
F 9540 Anteil für Konto 9930 Vollhafter
Steuerrecht-
SB 9297 Steuerrechtlicher Ausgleichsposten F 9541 Anteil für Konto 9931-39 Vollhaf-
licher Aus- -49 ter11)14)
gleichsposten F 9550 Anteil für Konto 9810 Vollhafter
F 9551 Anteil für Konto 9811-19 Vollhaf-
F 9300 7) -59 ter11)14)
-20 F 9560 Anteil für Konto 9820 Vollhafter
F 9326 7) F 9561 Anteil für Konto 9821-29 Vollhaf-
-43 -69 ter11)14)
F 9346 7) F 9570 Anteil für Konto 0870 Vollhafter
-49 F 9571 Anteil für Konto 0871-79 Vollhaf-
F 9357 7) -79 ter11)14)
-60 F 9580 Anteil für Konto 0880 Vollhafter
F 9365 7) F 9581 Anteil für Konto 0881-89 Vollhaf-
-67 -89 ter11)14)
F 9371 7) HB F 9590 Anteil für Konto 0890 Vollhafter
-72 HB F 9591 Anteil für Konto 0891-99 Vollhaf-
9390 (Zur freien Verfügung)24) -99 ter11)14)
-94 F 9600 Name des Gesellschafters Vollhafter
F 9395 (Zur freien Verfügung)7) F 9601 Name des Gesellschafters Vollhaf-
-99 -09 ter11)14)
F 9610 Tätigkeitsvergütung Vollhafter
Privat Teilhafter (Eigenkapital, F 9611 Tätigkeitsvergütung Vollhafter11)14)
für Verrechnung mit Kapital- -19
konto III - Konto 9840-9849) F 9620 Tantieme Vollhafter
F 9400 Privatentnahmen allgemein F 9621 Tantieme Vollhafter11)14)
F 9401 Privatentnahmen allgemein11)14) -29
-09 F 9630 Darlehensverzinsung Vollhafter
F 9410 Privatsteuern F 9631 Darlehensverzinsung Vollhafter11)14)
F 9411 Privatsteuern11)14) -39
-19

Seite 30 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 459

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

F 9640 Gebrauchsüberlassung Vollhafter SB F 9808 Gegenkonto für zuzurechnenden


F 9641 Gebrauchsüberlassung Vollhaf- Anteil am Jahresüberschuss/Jahres-
-49 ter11)14) fehlbetrag26)
F 9650 Sonstige Vergütungen Vollhafter SB F 9809 Gegenkonto für zuzurechnenden
F 9651 Sonstige Vergütungen Vollhaf- Anteil am Bilanzgewinn/Bilanz-
-59 ter11)14) verlust26)
F 9660 Sonstige Vergütungen Vollhafter
F 9661 Sonstige Vergütungen Vollhaf- Kapital Personenhandelsgesell-
-69 ter11)14) schaft Vollhafter
F 9670 Sonstige Vergütungen Vollhafter F 9810 Kapitalkonto III
F 9671 Sonstige Vergütungen Vollhaf- F 9811 Kapitalkonto III11)14)
-79 ter11)14) -19
F 9680 Sonstige Vergütungen Vollhafter F 9820 Verlust-/Vortragskonto

SKR 03
F 9681 Sonstige Vergütungen Vollhaf- F 9821 Verlust-/Vortragskonto11)14)
-89 ter11)14) -29
F 9690 Restanteil Vollhafter F 9830 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9691 Restanteil Vollhafter11)14) lungsverpflichtungen
-99 F 9831 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9700 Name des Gesellschafters Teilhafter -39 lungsverpflichtungen11)14)
F 9701 Name des Gesellschafters Teilhaf-
-09 ter11)14) Kapital Personenhandelsgesell-
F 9710 Tätigkeitsvergütung Teilhafter schaft Teilhafter
F 9711 Tätigkeitsvergütung Teilhafter11)14)
F 9840 Kapitalkonto III
-19
F 9841 Kapitalkonto III11)14)
F 9720 Tantieme Teilhafter
-49
F 9721 Tantieme Teilhafter11)14)
F 9850 Verrechnungskonto für Einzah-
-29
lungsverpflichtungen
F 9730 Darlehensverzinsung Teilhafter
F 9851 Verrechnungskonto für Einzah-
F 9731 Darlehensverzinsung Teilhafter11)14)
-59 lungsverpflichtungen11)14)
-39
F 9740 Gebrauchsüberlassung Teilhafter Einzahlungsverpflichtungen im
F 9741 Gebrauchsüberlassung Teilhaf- Bereich der Forderungen
-49 ter11)14)
F 9750 Sonstige Vergütungen Teilhafter F 9860 Einzahlungsverpflichtungen persön-
F 9751 Sonstige Vergütungen Teilhaf- lich haftender Gesellschafter
-59 ter11)14) F 9861 Einzahlungsverpflichtungen persön-
F 9760 Sonstige Vergütungen Teilhafter -69 lich haftender Gesellschafter11)14)
F 9761 Sonstige Vergütungen Teilhaf- F 9870 Einzahlungsverpflichtungen
-69 ter11)14) Kommanditisten
F 9770 Sonstige Vergütungen Teilhafter F 9871 Einzahlungsverpflichtungen
F 9771 Sonstige Vergütungen Teilhaf- -79 Kommanditisten11)14)
-79 ter11)14)
Ausgleichsposten für aktivierte
F 9780 Anteil für Konto 9840 Teilhafter
eigene Anteile und Bilanzie-
F 9781 Anteil für Konto 9841-49 Teilhaf-
rungshilfen
-89 ter11)14)
F 9790 Restanteil Teilhafter 9880 Ausgleichsposten für aktivierte
F 9791 Restanteil Teilhafter11)14) eigene Anteile
-99 R 9882
F 9800 Abstimmsummenkonto für den Nicht durch Vermögenseinlagen
Import von Buchungssätzen gedeckte Entnahmen
Rücklagen, Gewinn-, Verlustvor- F 9883 Nicht durch Vermögenseinlagen
trag gedeckte Entnahmen persönlich
haftender Gesellschafter
F 9802 Gesamthänderisch gebundene
F 9884 Nicht durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - andere Kapitalkonten-
gedeckte Entnahmen Kommanditis-
anpassungen26)
ten
F 9803 Gewinnvortrag/Verlustvortrag - an-
dere Kapitalkontenanpassungen26) Verrechnungskonto für nicht
F 9804 Gesamthänderisch gebundene durch Vermögenseinlagen
Rücklagen - Umbuchungen26) gedeckte Entnahmen
F 9805 Gewinnvortrag/Verlustvortrag -
Umbuchungen26) F 9885 Verrechnungskonto für nicht durch
Vermögenseinlagen gedeckte
Statistische Anteile an den Pos- Entnahmen persönlich haftender
ten Jahresüberschuss/-fehlbetrag Gesellschafter
bzw. Bilanzgewinn/-verlust F 9886 Verrechnungskonto für nicht durch
Vermögenseinlagen gedeckte
SB F 9806 Zuzurechnender Anteil am Jahres-
Entnahmen Kommanditisten
überschuss/Jahresfehlbetrag - je
Gesellschafter26) Steueraufwand der Gesellschafter
SB F 9807 Zuzurechnender Anteil am Bilanz-
gewinn/Bilanzverlust - je Gesell- 9887 Steueraufwand der Gesellschafter
schafter26) 9889 Gegenkonto zu 9887

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 31


460 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

Statistische Konten für Gewinn- Ausstehende Einlagen


zuschlag
F 9920 Ausstehende Einlagen auf das
SB 9890 Statistisches Konto für den Gewinn- Komplementär-Kapital, nicht
zuschlag nach §§ 6b, 6c EStG eingefordert
(Haben) F 9921 Ausstehende Einlagen auf das
G K 9891 Statistisches Konto für den Gewinn- -29 Komplementär-Kapital, nicht
SB zuschlag nach §§ 6b, 6c EStG (Soll) eingefordert11)14)
- Gegenkonto zu 9890 F 9930 Ausstehende Einlagen auf das
Komplementär-Kapital, eingefor-
Veränderung der gesamthände- dert
risch gebundenen Rücklagen F 9931 Ausstehende Einlagen auf das
(Einlagen/Entnahmen) -39 Komplementär-Kapital, eingefor-
SKR 03

F 9892 Veränderung der gesamthänderisch dert11)14)


gebundenen Rücklagen (Einlagen/ F 9940 Ausstehende Einlagen auf das
Entnahmen26) Kommandit-Kapital, nicht eingefor-
dert
Vorsteuer-/Umsatzsteuerkonten F 9941 Ausstehende Einlagen auf das
zur Korrektur der Forderungen/ -49 Kommandit-Kapital, nicht eingefor-
Verbindlichkeiten (EÜR) dert11)14)
F 9950 Ausstehende Einlagen auf das
EÜR 9893 Umsatzsteuer in den Forderungen
Kommandit-Kapital, eingefordert
zum allgemeinen Umsatzsteuersatz
F 9951 Ausstehende Einlagen auf das
(EÜR)13)
-59 Kommandit-Kapital, eingefor-
EÜR 9894 Umsatzsteuer in den Forderungen
dert11)14)
zum ermäßigten Umsatzsteuersatz
(EÜR)13) Konten zu Bewertungskorrek-
EÜR 9895 Gegenkonto 9893-9894 für die Auf- turen
teilung der Umsatzsteuer (EÜR)13)
EÜR 9896 Vorsteuer in den Verbindlichkeiten Forderungen 9960 Bewertungskorrektur zu Forderun-
zum allgemeinen Umsatzsteuersatz aus Lieferungen gen aus Lieferungen und Leistun-
(EÜR)13) und Leistungen gen
EÜR 9897 Vorsteuer in den Verbindlichkeiten
zum ermäßigten Umsatzsteuersatz Sonstige Ver- 9961 Bewertungskorrektur zu sonstigen
(EÜR)13) bindlichkeiten Verbindlichkeiten
EÜR 9899 Gegenkonto 9896-9897 für die
Aufteilung der Vorsteuer (EÜR)13) 9962 Bewertungskorrektur zu Guthaben
Kassenbestand,
Bundesbank- bei Kreditinstituten
Statistische Konten zu § 4 (4a)
EStG guthaben, Gut-
haben bei Kre-
EÜR 9910 Gegenkonto zur Minderung der ditinstituten
Entnahmen § 4 (4a) EStG und Schecks
EÜR 9911 Minderung der Entnahmen § 4 (4a)
EStG (Haben) 9963 Bewertungskorrektur zu Verbind-
Verbindlichkei-
EÜR 9912 Erhöhung der Entnahmen § 4 (4a) lichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
ten gegenüber
EStG ten
Kreditinstituten
EÜR 9913 Gegenkonto zur Erhöhung der
Entnahmen § 4 (4a) EStG (Haben) 9964 Bewertungskorrektur zu Verbind-
Verbindlichkei-
Statistische Konten für den ten aus Liefe- lichkeiten aus Lieferungen und
außerhalb der Bilanz zu berück- rungen und Leistungen
sichtigenden Investitionsabzugs- Leistungen
betrag nach § 7g EStG
Sonstige Ver- 9965 Bewertungskorrektur zu sonstigen
G K 9916 Hinzurechnung Investitionsabzugs- Vermögensgegenständen
mögensgegen-
SB betrag § 7g Abs. 2 EStG aus dem 2.
stände
vorangegangenen Wirtschaftsjahr,
außerbilanziell (Haben)
Statistische Konten für den
G K 9917 Hinzurechnung Investitionsabzugs-
außerhalb der Bilanz zu berück-
SB betrag § 7g Abs. 2 EStG aus dem 3.
sichtigenden Investitionsabzugs-
vorangegangenen Wirtschaftsjahr,
betrag nach § 7g EStG
außerbilanziell (Haben)
SB 9918 Rückgängigmachung Investitions- G K 9970 Investitionsabzugsbetrag § 7g
abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG SB Abs. 1 EStG, außerbilanziell (Soll)
im 2. vorangegangenen Wirt- SB 9971 Investitionsabzugsbetrag § 7g
schaftsjahr Abs. 1 EStG, außerbilanziell (Haben)
K 9919 Rückgängigmachung Investitions- - Gegenkonto zu 9970
SB abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG G K 9972 Hinzurechnung Investitionsabzugs-
im 3. vorangegangenen Wirt- SB betrag § 7g Abs. 2 EStG aus dem
schaftsjahr vorangegangenen Wirtschaftsjahr,
außerbilanziell (Haben)

Seite 32 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 461

Bilanz- Programm- 9 Bilanz- Programm- 9


verbindung4) verbindung4)
Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur- Posten2) Vortrags-, Kapital-, Korrektur-
Abschluss- Abschluss-
zweck4)
und statistische Konten zweck4)
und statistische Konten

SB 9973 Hinzurechnung Investitionsabzugs- Statistische Konten für außerge-


betrag § 7g Abs. 2 EStG aus den wöhnliche und aperiodische
vorangegangenen Wirtschaftsjah- Geschäftsvorfälle für Anhangs-
ren, außerbilanziell (Soll) angabe nach § 285 Nr. 31 und
- Gegenkonto zu 9972, 9916, 9917 Nr. 32 HGB
SB 9974 Rückgängigmachung Investitions-
abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG 9990 Erträge von außergewöhnlicher
im vorangegangenen Wirtschafts- Größenordnung oder Bedeutung
jahr 9991 Erträge (aperiodisch)
SB 9975 Rückgängigmachung Investitions- 9992 Erträge von außergewöhnlicher
abzugsbetrag § 7g Abs. 3, 4 EStG in Größenordnung oder Bedeutung
den vorangegangenen Wirtschafts- (aperiodisch)
jahren 9993 Aufwendungen von außergewöhn-

SKR 03
- Gegenkonto zu 9974, 9918, 9919 licher Größenordnung oder Bedeu-
tung
Statistische Konten für die Zins- 9994 Aufwendungen (aperiodisch)
schranke § 4h EStG/§ 8a KStG 9995 Aufwendungen von außergewöhn-
licher Größenordnung oder Bedeu-
G 9976 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen- tung (aperiodisch)
SB dungen gemäß § 4h EStG (Haben) 9998 Gegenkonto zu 9990-9997
SB 9977 Nicht abzugsfähige Zinsaufwen-
dungen gemäß § 4h EStG (Soll) Personenkonten
- Gegenkonto zu 9976
G 9978 Abziehbare Zinsaufwendungen aus Sollsalden: 10000
SB Vorjahren gemäß § 4h EStG (Soll) Forderungen -69999 Debitoren
SB 9979 Abziehbare Zinsaufwendungen aus aus Lieferungen
Vorjahren gemäß § 4h EStG (Haben) und Leistungen
- Gegenkonto zu 9978
Habensalden:
Statistische Konten für den GuV-
Sonstige Ver-
Ausweis in „Gutschrift bzw. Be-
bindlichkeiten
lastung auf Verbindlichkeitskon-
ten“ bei den Zuordnungstabellen
Habensalden: 70000
für PersHG nach KapCoRiLiG
Verbindlichkeiten -99999 Kreditoren
9980 Anteil Belastung auf Verbindlich- aus Lieferungen
keitskonten und Leistungen
9981 Verrechnungskonto für Anteil Be-
lastung auf Verbindlichkeitskonten Sollsalden:
9982 Anteil Gutschrift auf Verbindlich- Sonstige Ver-
keitskonten mögensgegen-
9983 Verrechnungskonto für Anteil Gut- stände
schrift auf Verbindlichkeitskonten

Statistische Konten für die Ge-


winnkorrektur nach § 60 Abs. 2
EStDV

G K 9984 Gewinnkorrektur nach § 60 Abs. 2


HB EStDV
- Erhöhung handelsrechtliches
Ergebnis durch Habenbuchung
- Minderung handelsrechtliches
Ergebnis durch Sollbuchung
HB 9985 Gegenkonto zu 9984

Statistische Konten für Korrek-


turbuchungen in der Überlei-
tungsrechnung

9986 Ergebnisverteilung auf Fremd-


kapital
9987 Bilanzberichtigung
9989 Gegenkonto zu 9986-9988

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 33


462 DATEV-Kontenrahmen SKR 03

Erläuterungen zu den Kontenfunktionen: 17)


Das Konto wird in Körperschaftsteuer ausschließlich in die Positionen
Zusatzfunktionen (über einer Kontenklasse): „Eigen-/Nennkapital zum Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres“
übernommen.
KU Keine Errechnung der Umsatzsteuer möglich 18)
Da das EÜR-Formular einen differenzierten Ausweis der Reisekosten und
V Zusatzfunktion „Vorsteuer“ Fahrzeugkosten fordert, darf dieses Konto von EÜR-Anwendern nicht
M Zusatzfunktion „Umsatzsteuer“ genutzt werden.
Hauptfunktionen (vor einem Konto)
19)
frei
20)
frei
AV Automatische Errechnung der Vorsteuer 21)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 94 (Konto mit Vorsteuerabzug)
AM Automatische Errechnung der Umsatzsteuer bzw. mit BU-Schlüssel 95 (Konto ohne Vorsteuerabzug) gebucht werden.
S Sammelkonten Der Tatbestand des § 13b UStG ist anschließend zu erfassen.
F Konten mit allgemeiner Funktion 22)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nur noch für Einzelunter-
R Diese Konten dürfen erst dann bebucht werden, wenn ihnen eine andere nehmer verwendet werden. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument
SKR 03

Funktion zugeteilt wurde. 1000273.


23)
Diese Konten fließen im EÜR-Formular in die Zeile Ergebnisanteile aus
Hinweise zu den Konten sind durch Fußnoten gekennzeichnet:
Beteiligungen an Personengesellschaften.
1)
Konto für das Buchungsjahr 2019 neu eingeführt.
24)
Diese Konten werden für die BWA-Formen der Branchenlösung bebucht.
2)
Bilanz- und GuV-Posten große Kapitalgesellschaft GuV-
25)
frei
Gesamtkostenverfahren Tabelle S4003.
26)
Dieses Konto können Sie nur für die neue Kapitalkontenentwicklung nutzen.
3)
Diese Konten können mit BU-Schlüssel 10 bebucht werden. Das EU-Land Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1080582.
und der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben.
27)
frei
4)
Kontenbezogene Kennzeichnung der Programmverbindung in Rechnungs-
28)
Das Konto wird in Bilanz/GuV nur in den Zuordnungstabellen für Sonderbi-
wesen-Programmen zu Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und lanzen abgefragt.
Körperschaftsteuer (K).
29)
frei
Da bei Erstellung des SKR-Formulars die Steuererklärungsformulare noch
Eine Übersicht aller Steuer-/Buchungsschlüssel erhalten Sie im Rechnungs-
nicht vorlagen, können sich Abweichungen zwischen den in der Pro-
wesen-Programm über die Tastenkombination Umschalt + F3 im Feld
grammverbindung berücksichtigten Konten und den Programmverbin-
BU/Gegenkonto in der Buchungszeile. Weitere Informationen finden Sie im
dungskennzeichen ergeben.
Dokument 9231347 in der Info-Datenbank.
Abschlusszweck:
HBÜ Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz zur Anwen- Bedeutung der Steuerschlüssel:
dung von BilMoG-Übergangsvorschriften gebucht werden.
HB Diese Konten sollten ausschließlich für die Handelsbilanz gebucht 1 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
werden. 2 Umsatzsteuer 7 %
SB Diese Konten sollten ausschließlich für die Steuerbilanz gebucht 3 Umsatzsteuer 19 %
werden. 4 gesperrt
EÜR Diese Konten sollten ausschließlich für die Gewinnermittlung nach § 4 5 Umsatzsteuer 16 %
Abs. 3 EStG gebucht werden. 6 gesperrt
5)
Dieses Konto kann mit BU-Schlüssel 44 bebucht werden. Das EU-Land und 7 Vorsteuer 16 %
der ausländische Steuersatz werden über das EU-Fenster eingegeben. 8 Vorsteuer 7%
6)
Das Konto gilt als Hauptkonto für Sachverhalte, die in diesen Kontenberei- 9 Vorsteuer 19 %
chen nicht als spezieller Sachverhalt auf Einzelkonten dargestellt sind. Bedeutung der Berichtigungsschlüssel:
7)
Diese Konten werden für die BWA-Form 10 sowie Branchen-BWA-Formen
mit statistischen Mengeneinheiten bebucht und wurden mit der Umrech- 1 Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand ab Buchungsjahr
nungssperre, Funktion 18000, belegt. 1993
8)
Kontenbeschriftung in 2019 geändert. 4 Aufhebung der Automatik
9)
An der Schnittstelle zu GewSt werden ab VAZ 2009 die Erträge zu 40 % als 5 Individueller Umsatzsteuer-Schlüssel
steuerfrei und die Aufwendungen zu 40 % als nicht abziehbar behandelt. 9 Aufzuteilende Vorsteuer
An der Schnittstelle zur KSt werden die Erträge zu 100 % als steuerfrei und
die Aufwendungen zu 100 % als nicht abziehbar behandelt. Bedeutung der Steuerschlüssel bei Buchungen mit einem EU-Tatbestand
Siehe §§ 3 Nr. 40, 3c EStG, § 8b KStG. (6. und 7. Stelle des Gegenkontos):
10)
Diese Konten haben ab Buchungsjahr 2005 nicht mehr die Zusatzfunktion 10 nicht steuerbarer Umsatz in Deutschland (Steuerpflicht im anderen
KU. Bitte verwenden Sie diese Konten nur noch in Verbindung mit einem EU-Land)
Gegenkonto mit Geldkontenfunktion. 11 Umsatzsteuerfrei (mit Vorsteuerabzug)
11)
Das Konto wird nur noch für Auswertungen mit Vorjahresvergleich benö- 12 Umsatzsteuer 7%
tigt und wird im folgenden Jahr gelöscht. 13 Umsatzsteuer 19 %
12)
frei 15 Umsatzsteuer 16 %
13)
Das Konto wurde für die Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG einge- 17 Umsatzsteuer 16 % Vorsteuer 16 %
führt.
19 Umsatzsteuer 19 % Vorsteuer 19 %
Nach § 60 Abs. 4 EStDV ist bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3
EStG der Steuererklärung ein amtlich vorgeschriebener Vordruck beizufü- Bedeutung der Steuerschlüssel 91/92/94/95 und 46
gen, Einnahmenüberschussrechnung -EÜR-. (6. und 7. Stelle des Gegenkontos)
14)
Ab dem Buchungsjahr 2019 dürfen die Konten nicht mehr bebucht wer-
den. Mehr Infos dazu finden Sie im Dokument 1000273. Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Umsätzen, für die der Leis-
15)
Das Konto wurde zur Aufteilung nach Steuersätzen am Jahresende einge- tungsempfänger die Steuer nach § 13b UStG schuldet.
richtet und sollte unterjährig nicht bebucht werden. Beachten Sie die
Bedeutung der Steuerschlüssel beim Leistungsempfänger:
Buchungsregeln im Dokument 0906057.
91 7 % Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
16)
Das Konto wird in KSt nur bei Organgesellschaften berücksichtigt.
92 ohne Vorsteuer und 7 % Umsatzsteuer
94 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer
95 ohne Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer

Seite 34 Art.-Nr. 11174 2019-01-01


DATEV-Kontenrahmen SKR 03 463

Die Unterscheidung der verschiedenen Sachverhalte nach § 13b UStG erfolgt nach
Eingabe des Steuerschlüssels direkt bei der Erfassung des Buchungssatzes.
Hier erfolgt auch die Eingabe, falls Sie ab Buchungsjahr 2007 noch die Steuer-
rechnung mit 16 % benötigen.

Beim Leistenden:

46 Ausweis Kennzahl 60 oder 68 der UStVA

Bedeutung des Steuerschlüssels 47

Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von Erlösen aus im anderen EU-


Land steuerpflichtigen sonstigen Leistungen, für die der Leistungsempfänger
die Umsatzsteuer schuldet.

SKR 03
47 Ausweis ZM und Kennzahl 21 der UStVA

Bedeutung des Steuerschlüssels 44

Umsatzsteuerschlüssel für die Verbuchung von im anderen EU-Land steuer-


pflichtigen elektronischen Dienstleistungen.

44 Ausweis MOSS und Kennzahl 45 der UStVA

Erläuterungen zur Kennzeichnung von Konten für die Programmverbin-


dung zwischen Rechnungswesen-Programmen und Steuerprogrammen:

Die Erweiterung des Standardkontenrahmens um zusätzliche Konten und be-


sondere Kennzeichen verbessert weiter die Integration der DATEV-Programme
und erleichtert die Arbeit für Anwender von Rechnungswesen-Programmen,
die gleichzeitig DATEV-Steuerprogramme nutzen. Steuerliche Belange können
bereits während des Kontierens stärker berücksichtigt werden.

In der Spalte Programmverbindung werden die Konten gekennzeichnet, die


über die Schnittstelle in Rechnungswesen-Programmen an das entsprechende
Steuerprogramm Umsatzsteuererklärung (U), Gewerbesteuer (G) und Körper-
schaftsteuer (K) weitergegeben und an entsprechender Stelle der Steuerbe-
rechnung zu Grunde gelegt werden.

Die Kennzeichnung „G“ und „K“ an Standardkonten umfasst für die Weitergabe
an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer auch die nachfolgenden Konten bis
zum nächsten standardmäßig belegten Konto. Die Kennzeichnung "U" an Stan-
dardkonten steht für die Weitergabe an das Programm Umsatzsteuererklärung.
Kontenbereiche werden nur weitergegeben, wenn sie im Standardkontenrah-
men ausgewiesen sind (z. B. AM 8400-09).

Nicht gekennzeichnet sind solche Konten, die lediglich eine rechnerische Hilfs-
funktion im steuerlichen Sinne ausüben wie Löhne und Gehälter sowie Umsätze
für die Berechnung des zulässigen Spendenabzugs im Rahmen von Gewerbe-
steuer und Körperschaftsteuer.

Abgebildet wird mit den Kennzeichen die Programmverbindung, nicht der


steuerliche Ursprung. Die Gewerbesteuer-Berechnung für Körperschaften ist in
das Produkt Körperschaftsteuer integriert. Daher ist an Konten mit gewerbe-
steuerlichem Merkmal auch ein „K“ für diese Programmverbindung zu finden.

Art.-Nr. 11174 2019-01-01 Seite 35


Stichwortverzeichnis 465

Aushilfskräfte........................................................... 247
A Auswärtstätigkeit....................................... 379, 382 f.
Abgeltungsteuer............................................ 309, 320
Abschlagzahlungen...................................... 347, 354
Abschlussgliederungsprinzip............................. 78  f.
B
Barwertvergleichsmethode.................................. 296
Abschreibung 85 ff., 106 f., 109, 135, 161, 164, 168 f.,
Beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit. 379, 382 f.
178, 181, 187, 194, 208, 225, 273, 289, 297,
Besitzwechsel............................................ 300 ff., 307
329, 338, 340, 342 ff., 353, 356, 359, 391
– Diskontierung.............................................. 303
Abschreibungsbetrag..................................... 86, 91 f.
– Eingang......................................................... 300
Abschreibungssatz............................................ 86, 91
– Einzug............................................................. 301
AfA-Tabelle................................................ 87, 142, 149
– Weitergabe.................................................. 302
Aktiva ...................................... 34 f., 38 ff., 55, 67, 164
Bestandskonten.... 49, 52, 54, 56, 60 ff., 68, 72 ff.,
Aktivkonto.......................... 50 ff., 60, 89, 97, 113, 311
84, 88, 90, 94 f., 124, 130, 134, 155, 160, 162,
Aktiv-Passiv-Mehrung............. 42, 44, 48 f., 53, 63
164, 166, 168, 218, 221, 272, 326, 390
Aktiv-Passiv-Minderung.......... 42, 46, 47 f., 53, 63
Bestandsmehrung.................................... 98 ff., 105 f.
Aktiv-Tausch............................. 42 f., 47 f., 52, 63 ff.5
Bestandsminderung........................... 98, 102 ff., 106
Anlagengitter........................................................... 345
Bestandsveränderungen................. 1, 27, 42, 49, 63,
Anlagen im Bau.......................................... 330, 347 ff.
78, 97, 100, 218 ff.
Anlagenkartei............................................................. 26
Bestandsverzeichnis................................................. 26
Anlagenspiegel.................................. 345 f., 349, 353
Besteuerungsgrundlagen............................ 2, 4, 5, 15
Anlagenverzeichnis.......................................... 26, 337
Betriebliches Rechnungswesen.............. 1, 2, 3, 4, 5
Anlagevermögen............. 19, 27, 29 ff., 34, 37 ff., 51,
Betriebsausgaben...................... 19, 23, 70, 148, 182,
78 f., 90, 309 f., 325, 330, 341, 345 ff.
184, 312 ff., 320, 341 f., 371 ff.
Annuitätendarlehen........................................... 290 ff.
Betriebsmittel................................................................ 3
Anschaffung........................ 34, 88, 176, 330 f., 333,
Betriebsvermögensvergleich................. 23, 70, 136,
341, 349, 357 f., 385 f.
152, 162, 378
Anschaffungskosten.................... 85 f., 92, 117, 119 f.,
Bewirtungsaufwendungen....... 371 f., 375 ff., 388 f.
138, 153, 171 f., 175 f., 179, 189, 195 ff., 295,
Bezugskosten......................... 170 ff., 177, 209 f., 333
298 f., 311, 315 ff., 322 ff., 349 f., 357 ff., 373,
Bezugspreis.......................................................... 209 ff.
385 f., 388
Bezug von Waren....................................... 260, 262 f.
Anschaffungsnebenkosten.......... 170 ff., 176 f., 217,
311, 317, 325, 331 ff., 349, 357 ff. Bilanzspalten............................................................ 162
Anschaffungspreis................................................... 331 Bilanzverkürzung............................................ 46 f., 90
Anschaffungspreisminderungen. 330 f., 333, 349 Bilanzverlängerung........................................... 44, 47
Anzahlung............................................. 117 f., 124, 354 Bonus ......................................... 195, 199, 203, 205 ff.
Arbeitgeberanteil...... 226 f., 230, 232, 237, 249 ff., Bruttoarbeitslohn............................. 230, 240 f., 262
253, 255, 257, 259, 262, 264 ff., 273, 391 Bruttoerlös.............................................................. 121 f.
Arbeitgeberdarlehen............................................. 236 Bruttomethode.............. 228, 231 f., 251, 253 f., 257,
Arbeitnehmeranteil........... 227, 249 ff., 264 ff., 270 259, 262, 264 ff., 337 ff., 351
Arbeitslosenversicherung.............. 226 f., 234, 262 Bruttoverfahren................ 105, 122, 198 f., 202, 205
Aufbewahrungsfrist................................................... 21 Buchführung....... 1, 3 ff., 8, 13 ff., 28, 35 f., 54, 56 f.,
63, 70, 80, 86, 121 f., 129, 186, 215, 219, 223,
Aufbewahrungspflichten....................................... 21 f.
281 f., 286, 288 f., 291, 294, 300, 305, 309,
Aufmerksamkeiten......................................... 140, 261
328, 330, 336, 341, 354, 361, 378, 391
Aufwand................. 65, 88, 99, 102, 228, 230, 233,
Buchführungserlass..................................................... 1
262, 289, 315, 317 ff., 321, 323, 336, 360
Buchführungspflicht........ 7 ff., 11 f., 14 f., 20, 23, 25
Aufwendungen........................................... 4, 19, 65 ff.,
Buchgewinn....................................... 337 ff., 349, 355
69 ff., 77 f., 85, 90, 93, 96, 105, 116, 136, 141,
148, 158, 164, 182, 215, 219, 220 f., 224, 226, Buchinventur.............................................................. 26
230, 233, 235, 260, 262, 330, 334 ff., 347, Buchungskreis....................................................... 281 f.
349, 355, 371 ff., 388 f., 391 Buchungsliste...................................................... 57, 82
Aufzeichnungspflichten................... 17 f., 20, 23, 121 Buchungssatz............................................................. 57
Ausfuhrlieferung............................... 363, 368 f., 385 Buchverlust............................................ 337, 339, 349
466 Stichwortverzeichnis

Fälligkeitsdarlehen........................................ 290, 292


D Fertigungseinzelkosten..................................... 334 ff.
Damnum................................... 288 ff., 329, 331, 386 Fertigungsgemeinkosten.................................. 334 ff.
Darlehen............................. 29, 39, 62, 93, 236, 288, Finanzamt... 2, 5 f., 10 f., 15, 23, 110, 112 ff., 121, 126,
290 ff., 329, 386 128, 133, 180, 238, 247, 264 f., 361 f., 386 f.
Dauerfristverlängerung................................ 128, 131 f. Finanzierungs-Leasing.............................. 294 f., 298
Debitoren....................................... 73, 78, 207, 282 ff. Finanzwirtschaft...................................................... 274
Disagio.................................................................. 288 ff. Fremdkapital............................................................ 34 f.
Diskontkredit........................................................ 303 f.
Dividende...................................................... 313 f., 326
Dividenden.............................................................. 311 f.
G
Gehälter......................... 66, 74, 76, 81, 94, 165, 169,
Dividendenerträge.............................. 311 f., 315, 325
224 ff., 253 f., 257, 259, 264, 335
Domizilprovision........................................... 306, 308
Geldentnahme...................................................... 136 f.
Geldtransit............................................................. 281 f.
E Geldverrechnungskonten...................................... 281
E-Bikes.............................................................. 142, 260 Geldwerte Vorteile................................................. 258
EDV-Journal................................................................ 57 Gemeinkosten........................................ 215, 335, 349
Eigenkapital.............. 4, 27, 29, 33 ff., 51, 55 f., 60 ff., Geringfügige Beschäftigungen............................ 242
84, 90 ff., 107, 109, 134, 136, 144, 152 ff., 158, Geringverdiener............................................. 234, 262
160, 164 f., 167, 169, 180, 187, 194, 208, 224, Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)......... 340
272, 329, 355, 390 Gesamtkostenverfahren....................................... 220
Einfuhr................. 15, 17, 112, 120, 140, 175, 357, 363 Geschäftsreise.......................... 379, 381, 383, 388 f.
Einfuhrumsatzsteuer............................. 175, 178, 353 Geschäftvorfall........................................................... 49
Einlagen................................................ 136, 152 ff., 378 Geschenke........................... 19, 371 ff., 378, 385, 388
Einzelkosten............................................ 215, 335, 349 Gestellung von Kraftfahrzeugen............. 258, 262 f.
Elektrofahrräder............................................. 142, 260 Gewerbebetrieb...................... 7 f., 10, 12, 23, 30, 313
Elektrofahrzeuge............................................ 142, 260 Gewerbesteuer................................ 360, 372, 385 ff.
Entfernungspauschale............................................ 148 gewerbliche Unternehmer......................... 7 ff., 11, 18
Entnahme von Gegenständen........ 136 ff., 144, 156 Gewinn..................... 1 f., 4 ff., 21, 23 f., 30, 66, 69 ff.,
Erfolg 1, 4, 66, 70, 75, 84, 89, 91, 94, 96, 105, 124, 73, 76, 78, 81, 89 f., 95 ff., 100, 105, 110, 136,
151, 161, 168, 182, 273, 356 148, 151 ff., 162, 164 f., 168, 181 f., 184, 188,
Erfolgsbilanz.................................................... 162, 164 209  ff., 326  f., 329, 336, 338, 341, 352  f.,
Erfolgskonten. 64, 66 f., 69, 70 ff., 84, 90, 94, 134, 358 ff., 371, 375, 378, 384, 391
155, 160, 162, 164, 166, 168, 220, 272, 390 Gewinn- und Verlustkonto........... 69 ff., 89 f., 95 ff.,
Erfolgsvorgänge......................................................... 66 105, 184
Erlöse 66, 95, 96 f., 101 f., 104, 106 ff., 121 ff., 134, Gewinn- und Verlustrechnung............ 2, 70, 78, 81,
160, 165, 167, 169, 179, 183  f., 186, 191  f., 100, 105, 168, 336, 338, 360 f., 378
201  ff., 221, 224, 261, 284, 295, 300  f., Gleitzone............................................ 246, 249, 262 f.
304 f., 337 f., 340, 344, 355 Grundbuch......................................................... 57, 349
Erlösschmälerungen................................................ 191 Grundsätze ordnungsmäßiger
Eröffnungsbilanz...................................... 42, 67, 162 f. Buchführung (GoB)........................................ 13
Ertrag ....... 66, 195, 313, 315, 318 f., 321 f., 338, 360 Gründungsbilanz....................................... 33 f., 42, 51
Erwerbsbedingte Kinderbetreuungskosten..... 384 Gutschrift......... 52, 173 f., 177, 180, 189, 190 f., 193,
205 ff., 216, 222, 301, 303, 352
F
Fahrtenbuchmethode............................................ 260 H
Fahrten zwischen Wohnung Handelsgesellschaften............................................... 8
und Betriebsstätte....................................... 148 Handelsgewerbe................................................. 7 f., 23
Fahrtkosten.......................................................... 379 ff. Handelskalkulation................................................ 209
Stichwortverzeichnis 467

Handelsspanne.................................................... 212 ff. Kontokorrentbuch............................................ 73, 283


Handlungskosten..................................... 209 f., 212 f. Kontokorrentkonto................................................. 282
Hauptabschlussübersicht............ 162 f., 167 ff., 356 Körperschaftsteuer........................... 312, 320, 360 f.
Hauptbuch......................................................... 73, 283 Kosten.......................................................................... 66
Herstellungskosten............... 85, 153, 215, 219, 294, Kostenrechnung............................................................ 1
334 ff., 340 ff., 350, 371, 373 Kosten- und Leistungsrechnung............................... 1
Hilfsstoffe............................. 3, 18, 215 ff., 221, 223 ff. Krankenversicherungsbeitrag............................... 161
Hybridelektrofahrzeuge............................... 142, 260 Kreditoren................... 59, 73, 78, 207, 282 f., 285 ff.
Hybridfahrzeuge............................................ 142, 260 Kurzfristige Beschäftigung.................................... 247

I L
Immobilien-Leasing............................................... 294 Lagebericht................................................................... 2
Industriebuchführung............................................. 215 Land- und Forstwirtschaft............................. 7, 10, 23
Innergemeinschaftliche Lieferung......... 363 ff., 385 Lastschrift................................ 52, 207, 243, 245, 311
Innergemeinschaftlicher Erwerb..................... 363 f. Laufende Kfz-Kosten.............................................. 120
Inventar................................. 21, 25, 27 ff., 33, 35, 40, Leasing.................................................................. 294 ff.
Inventur.... 25 ff., 30 ff., 61 f., 74, 84, 94, 98, 106 ff., Leasingrate........................................................... 295 ff.
134 f., 160 f., 164, 168 f., 179 ff., 187, 194, 208, Leistungsempfänger....... 112 f., 171, 175, 369 f., 382
218 ff., 223 f., 272 f., 329, 356, 390 f. Leistungsentnahmen............................................... 151
Investitionsgüter-Leasing..................................... 294 Liquidität...................................................................... 27
Ist-Besteuerung........................................................ 121
M
J Materialeinzelkosten............................... 334 ff., 350
Jahresabschluss......................................... 21, 78, 299 Materialgemeinkosten............................. 215, 334 ff.
Jahreszinsen................................................... 274, 278 Mehrwert......................................................... 110 f., 131
Journal.......................................................................... 57 Mobilien-Leasing.................................................... 294
Just-in-time-Verfahren............................................. 95
N
K Nebenbuch............................................................ 282 f.
Kalkulation.............. 1, 5 f., 172 f., 197, 209, 212, 299 Netto
Kalkulationsfaktor............................................ 211, 213 –arbeitslohn.................................. 229, 232, 262
Kalkulationszuschlag.......................... 105, 210 f., 213 –Bareinkaufspreis....................................... 209 f.
Kapital....... 1, 5, 33 ff., 40, 42 ff., 51 f., 67, 79, 274 ff. –Barverkaufspreis............................... 209 f., 213
Kapitalertragsteuer.................................. 309, 312 ff., –Einstandspreis................................... 209 f., 213
320 ff., 329, 360 f. –erlös......................................... 121, 315 f., 322 ff.
Kleinbetragsrechnung................................... 115, 380 –Listeneinkaufspreis.......................... 209 f., 213
Kleingewerbetreibende........................................... 7 f. –Listenverkaufspreis........................ 209 ff., 213
Konsumgüter-Leasing........................................... 294 –methode............... 228, 232, 234, 265, 268 f.
Kontenklassen................................................. 77 ff., 82 –verfahren............................. 121, 198, 202, 205
Kontenplan.................................................... 50, 77, 82 –Zieleinkaufspreis.............................. 209 f., 213
Kontenrahmen........... 50, 77, 80, 82, 100, 172, 215, –Zielverkaufspreis.............................. 209 f., 213
219, 283, 285, 310, 341 f., 364, 370, 384 Neufahrzeuge................................................... 119, 140
Konto ........................... 49 ff., 54, 56, 58 ff., 73, 75 f., Nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter...................... 19
80, 91, 95  f., 99  f., 102, 106, 112, 117  f., 121, Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben....... 148, 371
124, 126  f., 129, 131, 144, 149, 151, 153, 156, Nutzungsentnahme................ 136 f., 142, 149, 150 f.
172, 175 f., 184, 186, 196 ff., 214, 220, 227 ff.,
240, 272, 280 ff., 289, 291, 293, 300, 304 f.,
307, 310, 313 ff., 321 f., 325, 332, 336 f., 339, O
341 f., 347 ff., 372, 374 f. Operating-Leasing.................................................. 294
468 Stichwortverzeichnis

P S
Pacioli.............................................................................. 1 Sachanlagegüter............................................ 330, 338
Passiva 34, 35, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 45, 46, 47, Sachbezüge.......... 226, 236 f., 252, 257, 259 f., 262
48, 49, 50, 51, 52, 55, 67, 79, 164 Sachentnahme...................................................... 136 f.
Passivkonten................ 49 ff., 60 f., 72, 90, 155, 166 Sachzuwendungen......................................... 252, 261
Passiv-Tausch.................................... 42, 45, 47 f., 63 Saldenbilanz.......................................................... 162 ff.
Pauschalierung............................................... 243, 385 Sammelposten........................ 81, 342 ff., 353, 355 f.
Pauschalsteuer........................................................ 244 Säumniszuschlag............................................ 126, 387
Personalkosten............................ 158, 209, 226, 228, Schlussbilanz.......................... 33, 61, 162 ff., 168, 181
231, 233, 262 Schlussbilanzkonto.. 54 ff., 61 f., 72 f., 75, 89 f., 98,
Personenkonten............................. 72 f., 282 f., 285 f. 101, 104, 130, 133, 155, 186, 218, 348
Pflegeversicherung......................................... 227, 234 Schonfrist.......................................................... 126, 128
Planung........................................................................ 1 f. Schuldwechsel........................................... 300, 305 f.
Preisabzüge.................................................. 195 f., 200 Schuldwechselausgang......................................... 305
Preisnachlässe.................. 195 f., 200, 260, 331, 373 Schuldwechseleinlösung...................................... 306
Primanota.................................................................... 57 Selbstkosten................................. 1, 138, 209 f., 212 f.
Privateinlagen..................... 32, 70, 136, 152 ff., 159 f. Sofortabschreibung................................................ 344
Privatentnahmen........ 4 f., 32, 70, 136, 140, 144 ff., Solidaritätszuschlag......................... 226, 234 f., 237,
155, 159 f., 167, 244, 272, 355, 390 239 ff., 246 ff., 251, 253 ff., 264 ff., 270, 273,
Privatkonten....................... 136, 144, 154 ff., 162, 166 309, 312 ff., 320 ff., 329, 360 f., 386, 391
Privatsteuern........... 144, 313, 322, 357, 361 ff., 385 Sollbesteuerung........................................................ 121
Pro-rata-temporis...................................................... 86 Sondereinzelkosten der Fertigung................... 334 f.
Prozentrechnung........................................... 274, 278 Sondervorauszahlung................................... 128, 131 f.
Prozessgliederungsprinzip...................................... 79 Sozialversicherungsbeiträge... 227 f., 233 ff., 237 f.,
239 ff., 251, 253 ff., 257 f., 262 ff., 273, 391
R Statistik.................................................................... 1, 5 f.
Statistische Konten......................................... 78, 384
Rabatt........................ 195 f., 200, 205 ff., 214, 260 f.
Steuerliche Nebenleistungen............................... 357
Ratendarlehen................................................ 290, 292
Steuern....................... 2, 5, 21, 37, 78, 226, 229, 231,
Rechnung.......................... 1, 7, 9, 18, 36, 54, 61, 64 f.,
249, 262, 264 ff., 312 f., 350, 357 f., 363, 367,
113  ff., 142, 162  ff., 171  ff., 185, 195  ff., 200,
385, 387
205  ff., 214, 277, 284  ff., 302  ff., 307, 325,
333, 352 f., 364 f., 370, 376, 380, 384, 387 f. Steuersatz.................. 110, 112 f., 115, 121, 123 f., 142,
144, 151, 309, 364, 370
Reingewinn....................................................... 105, 108
Stichtaginventur.................................................. 26, 31
Reinvermögen.............................................. 27 ff., 39 f.
Stückrechnung.............................................................. 1
Reisekosten................................................. 379 ff., 389
Stückzinsen............................................. 317 ff., 323 ff.
Reisenebenkosten.............................................. 379 ff.
Summarische Zinsrechnung................................. 277
Rentenversicherung............................. 227, 234, 242
Summenbilanz....................... 162 f., 165, 167 ff., 355
Restbuchwert............................ 89, 299, 337 ff., 355
Rohgewinn............................. 96 f., 101, 105, 108, 179
Rohgewinnaufschlagsatz.............................. 105, 108 T
Rohstoffe................... 3, 18, 26, 44 ff., 111, 131, 215 ff. Tageszinsen................................................. 274 f., 278
Rohverlust.......................................................... 96, 105 Teileinkünfteverfahren.............. 310, 312 f., 317, 320
Rücksendung...................... 173, 177, 180, 189 ff., 221 Teilwert...................................................................... 153
Stichwortverzeichnis 469

Telefonkosten.................... 136, 143, 150 f., 158, 390 Warenkonten.......................... 95, 97, 101, 105 ff., 172
Transportkosten....... 170 ff., 177, 179, 182, 186, 217, Warenrücksendungen................................... 189, 202
221 f., 353 Warenumsatz.......................................................... 96 f.
Warenvertriebskosten.................................. 182, 184
U Wechsel............................................ 37 f., 300 ff., 329
Übernachtungskosten.......................... 379, 381, 383 Werkstoffe..................................................................... 3
Umbuchungsbilanz.............................................. 162 f. Wertpapiere..... 37 f., 79, 153, 309 ff., 316 ff., 322 ff.
Umlage 1...................................................... 242 ff., 247 Wiederbeschaffungskosten.......................... 138, 156
Umlage 2.............................................................. 242 ff. Wirtschaftsgut........... 25, 153, 337, 341 f., 344, 349
Umlaufvermögen......... 27 ff., 31, 34, 36 ff., 51, 78 f., Wohnung....................... 148, 244, 252 ff., 258, 260,
311 ff., 323 ff. 262 f., 270, 271, 379
Umsatzsteuerkonten............. 110, 112, 130, 133, 356
Umsatzsteuer-Vorauszahlungen........ 126, 128, 132 Z
unentgeltliche Leistungen....................... 17, 136, 156 Zeitanteilig............................................................... 289
Unfallversicherung..................... 226, 233, 244, 265 Zeitnah......................................................................... 26
Unterkunft........................................ 252, 255 f., 262 f. Zeitraumrechnung....................................................... 1
Zinsrechnung............................................ 274 f., 277 f.
V Zinssatz........................ 236 f., 274 ff., 288, 290, 292
Veräußerung................. 311, 315 ff., 323 f., 328, 330, Zinsstaffelmethode............................................. 296 f.
337 f., 349, 351, 358 f. Zinstage........................................................ 275, 278 f.
Veräußerungsgewinn....... 311, 315, 322 f., 325, 328 Zinsteiler.......................................................... 275, 277
Veräußerungsverlust.................... 315 f., 322 ff., 328 Zinsvorteil................................................................. 237
Verlust....................... 1, 4, 66, 69 f., 136, 151 f., 154 f., Zinszahl............................................................ 275, 277
164, 182, 317, 378 Zölle ............................................. 170, 173, 175 f., 182
Vermittlungsgebühren................................... 170, 182 Zusatzbeitrag zur
Vermögensgegenstände................ 25 ff., 30, 33, 35, Krankenversicherung.............. 227, 234, 250
37 f., 40, 79, 88, 91 f., 117, 130, 346, 349 Zwangsgeld............................................................... 15 f.
Vermögensteuer..................................................... 360
Vermögenswirksame Leistungen................ 81, 238,
240, 262
Verpflegung................... 256 f., 262 f., 371, 381, 383
Verpflegungsmehraufwendungen.......... 379 f., 383
Verrechnungsmethode...... 231, 262, 265, 273, 391
Verspätungszuschläge........................................... 363
Vertriebskosten................................. 182 ff., 334, 373
Voranmeldungszeitraum....................... 126, 131, 133
Vorschaurechnung....................................................... 1
Vorschüsse................................ 235, 262 f., 266, 273

W
Warenausgang.................................... 18, 95, 182, 191
Warenbezugskosten................... 170, 172, 176 f., 181
Wareneinsatz.................... 95, 97 ff., 105 f., 108, 179
Bornhofen

Das Konzept
Aktualität, Praxisbezug und eine ausgefeilte pädagogische Aufbereitung der Inhalte kenn­
zeichnen die Werke von Bornhofen. Die Zweibändigkeit und die Vernetzung zwischen den
Steuerlehre- und Buchführungsbüchern bei ständig aktueller Rechtslage gewährleisten das
sichere Verständnis der beiden Sachgebiete als auch ihres wechselseitigen Zusammen­
hangs. ­Aufgaben verschiedener Schwierigkeitsgrade bringen die notwendige ­Sicherheit
bei der Umsetzung des erlernten Wissens.

Der Veröffentlichungsrhythmus
Buchführung 1 und Steuerlehre 1 erscheinen der laufenden Rechtslage ­angepasst stets
im Juni eines jeden Kalenderjahres. Buchführung 2 und Steuerlehre 2 erscheinen mit dem
vollständigen Rechtsstand des Vorjahres stets im Februar eines jeden Kalenderjahres.
Gleichzeitig werden Ausblicke für das laufende Jahr geboten.
Auf www.springer-gabler.de/bornhofen erhalten Lehrer und Dozenten jeweils auf
der Seite zum Buch unter „Zusätzliche Informationen“ ausgewählte Schaubilder als
­Gratis-Download. Dort werden auch Aktualisierungen, Berichtigungen und Verbesserungs­
vorschläge veröffentlicht.

Die Autoren und das Team


Die inhaltliche und methodische Darstellung von StD, Dipl.-Hdl. Manfred Bornhofen und
WP, StB, CPA, Dipl.-Kfm. Martin C. Bornhofen ist wesentlich geprägt durch ihre praktischen
Erfahrungen in der Wirtschaft und ihre lang­jährigen Lehr- und Prüfungstätigkeiten.
Manfred Bornhofen gehört zu den wenigen Autoren, die Gabler zu seinem 75-Jahre-­
Jubiläum 2004 für seine besonderen Leistungen als Autor mit dem Gabler-Award eigens
ausgezeichnet hat.
StD, Dipl.-Kfm. Jürgen Kaipf unterrichtet angehende Steuerfachangestellte in den Fächern
Steuerlehre und Rechnungswesen. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist er
als Dozent tätig.
StR'in, Dipl.-Finw., Dipl.-Hdl. Simone Meyer ist nach ihrem dualen Studium bei der Finanz­
verwaltung und dem anschließenden Studium der Wirtschaftspädagogik im Schuldienst
als Steuerfachlehrerin tätig. Daneben wirkt sie bei der regionalen Lehrerfortbildung mit.
Dipl.-Ök. Karin Nickenig ist seit vielen Jahren freiberufliche Dozentin der Wirtschafts­
wissenschaften mit Schwerpunkt Rechnungswesen und Steuern.
Bornhofen

Die Lehrbücher

Buchführung 1
Grundlagen der Buchführung für Industrie- und Handelsbetriebe

Buchführung 2
Abschlüsse nach Handels- und Steuerrecht,
Betriebswirtschaftliche Auswertung, Vergleich mit IFRS

Steuerlehre 1
Allgemeines Steuerrecht, Abgabenordnung, Umsatzsteuer

Steuerlehre 2
Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer,
Bewertungsgesetz und Erbschaftsteuer

Die Lösungsbücher
Zu jedem Lehrbuch ist ein passendes Lösungsbuch mit zusätzlichen
Prüfungsaufgaben und Lösungen erhältlich.
Rechnungsw esen|C ontrollin
g
Steuerlehre und Buchführung
Neu: eBook ­inside

Bornhofen Steuerlehre 1 Unsere Nr. 1 in der Steuerlehre !


Rechtslage 2019 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Die 40., überarbeitete Auflage berücksichtigt die Steuerlehre 1 Rechtslage 2019
bis zum 31.05.2019 maßgebliche Rechtslage. Allgemeines Steuerrecht,
Rechtsänderungen, die sich ab 01.06.2019 noch Abgabenordnung, Umsatzsteuer
für 2019 ergeben, können Sie kostenlos unter 40., überarb. Aufl. 2019. XX, 438 S.
www.springer.com/springer+gabler/bornhofen Br. + eBook inside, € (D) 22,98
über „Online Plus“ auf der Seite zum Buch ISBN 978-3-658-25682-1
abrufen.
Lösungen zur Steuerlehre 1
Rechtslage 2019 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Das Lösungsbuch zur Steuerlehre 1 hilft Ihnen, Ihre Lösungen zum Lehrbuch
selbst erarbeiteten Lösungen zu den Fällen des Lehr- Steuerlehre 1 Rechtslage 2019
buchs zu überprüfen. Um Ihnen über das Lehrbuch Mit zusätzlichen Prüfungsaufgaben
hinaus Übungsmaterial zur Verfügung zu stellen, ist und Lösungen
die 40., überarbeitete Auflage des Lösungsbuchs 40., überarb. Aufl. 2019. VIII, 144 S.
um zusätzliche Prüfungsaufgaben mit Lösungen zur Br. + eBook inside, € (D) 19,99
Vertiefung Ihres Wissens erweitert. ISBN 978-3-658-25684-5

Bornhofen Buchführung 1 Unsere Nr. 1 in der Buchführung !


DATEV-Kontenrahmen 2019 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Buchführung 1
Die 31., überarbeitete Auflage berücksichtigt die
DATEV-Kontenrahmen 2019
bis zum 31.05.2019 maßgebliche Rechtslage.
Grundlagen der Buchführung für
Rechtsänderungen ab 01.06. für 2019 können Sie
Industrie- und Handelsbetriebe
kostenlos unter www.springer.com/springer+gabler/
31., überarb. Aufl. 2019. XVI, 484 S.
bornhofen über den Service-Link „Online Plus“ auf
Br. + eBook inside, € (D) 22,98
der Homepage zum Buch abrufen.
ISBN 978-3-658-25678-4

Lösungen zur Buchführung 1


DATEV-Kontenrahmen 2019 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Das Lösungsbuch zur Buchführung 1 hilft Ihnen, Ihre Lösungen zum Lehrbuch Buchführung 1
selbst erarbeiteten Lösungen zu den Fällen des Lehr- DATEV-Kontenrahmen 2019
buchs zu überprüfen. Die 31., überarbeitete Auflage Mit zusätzlichen Prüfungsaufgaben
des Lösungsbuchs bietet zusätzliche Prüfungsauf- und Lösungen
gaben mit Lösungen zur Vertiefung Ihres Wissens. 31., überarb. Aufl. 2019. VIII, 161 S.
Br. + eBook inside, € (D) 19,99
ISBN 978-3-658-25680-7

Stand: Mai 2019. Änderungen vorbehalten.


Erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag.
Abraham-Lincoln-Straße 46 . D-65189 Wiesbaden
Tel. +49 (0)6221/3 45 - 4301 . springer-gabler.de
Rechnungsw esen|C ontrollin
g
Steuerlehre und Buchführung
Neu: eBook ­inside

Bornhofen Steuerlehre 2 Unsere Nr. 1 in der Steuerlehre !


Rechtslage 2018 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Die Steuerlehre 2 mit ihren Ertragsteuerthemen Steuerlehre 2 Rechtslage 2018
erscheint stets im Februar mit dem vollständigen Einkommensteuer, Körperschaftsteuer,
Rechtsstand des Vorjahres. Die 39., überarbeite- Gewerbesteuer, Bewertungsgesetz
te Auflage berücksichtigt die bis zum 31.12.2018 und Erbschaftsteuer
relevanten Aktualisierungen und bietet einen 39., überarb. Aufl. 2019. XXI, 492 S.
zusätzlichen Ausblick auf die Rechtslage 2019. Br. + eBook inside, € (D) 22,99
ISBN 978-3-658-23992-3

Lösungen zur Steuerlehre 2


Rechtslage 2018 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Das Lösungsbuch zur Steuerlehre 2 hilft Ihnen, Ihre Lösungen zum Lehrbuch
selbst erarbeiteten Lösungen zu den Fällen des Lehr- Steuerlehre 2 Rechtslage 2018
buchs zu überprüfen. Um Ihnen über die Angebote Mit zusätzlichen Prüfungsaufgaben
des Lehrbuchs hinaus Übungsmaterial zur Verfü- und Lösungen
gung zu stellen, ist die 39., überarbeitete Auflage des 39., überarb. Aufl. 2019. X, 206 S.
Lösungsbuchs um zusätzliche Prüfungsaufgaben mit Br. + eBook inside, € (D) 19,99
Lösungen zur Vertiefung Ihres Wissens erweitert. ISBN 978-3-658-23994-7

Bornhofen Buchführung 2 Unsere Nr. 1 in der Buchführung !


DATEV-Kontenrahmen 2018 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Buchführung 2
Die Buchführung 2 vermittelt die vertiefenden
DATEV-Kontenrahmen 2018
Themen des externen Rechnungswesens. Vor
Grundlagen der Buchführung für
allem Aufgaben- und Übungsteil sind den gestie-
Industrie- und Handelsbetriebe
genen Anforderungen der Praxis angepasst. Die
30., überarb. Aufl. 2019. XV, 395 S.
30., überarbeitete Auflage berücksichtigt die bis
Br. + eBook inside, € (D) 22,99
zum 31.12.2018 maßgebliche Rechtslage und
ISBN 978-3-658-23988-6
bietet einen Ausblick auf 2019.
Lösungen zur Buchführung 2
DATEV-Kontenrahmen 2018 Manfred Bornhofen/Martin C. Bornhofen
Lösungen zum Lehrbuch Buchführung 2
Das Lösungsbuch zur Buchführung 2 hilft Ihnen,
DATEV-Kontenrahmen 2018
Ihre selbst erarbeiteten Lösungen zu den Fällen des
Mit zusätzlichen Prüfungsaufgaben
Lehrbuchs zu überprüfen. Die 30., überarbeitete
und Lösungen
Auflage des Lösungsbuchs bietet zusätzliche
30., überarb. Aufl. 2019. VIII, 161 S.
Prüfungsaufgaben mit Lösungen zur Vertiefung
Br. + eBook inside, € (D) 19,99
Ihres Wissens.
ISBN 978-3-658-23990-9

Stand: Mai 2019. Änderungen vorbehalten.


Erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag.
Abraham-Lincoln-Straße 46 . D-65189 Wiesbaden
Tel. +49 (0)6221/3 45 - 4301 . springer-gabler.de

Das könnte Ihnen auch gefallen