Geege GN
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Geege GN
Einleitung:
Die eigene genomische DNA wurde aus Mundschleimhautzellen isoliert, um anhand dieser
Rückschlüsse auf die Allele im genetischen Marker D1S80 zu ziehen. D1S80 befindet sich auf
dem kurzen Arm von Chromosom 1 und besitzt eine Sequenz von 16 Basenpaaren, die sich
wiederholt. Die Bezeichnung für diese Wiederholungssequenz ist „Variable Number of
Tandem Repeats“.
Ergebnisse:
Abb. 1: Ergebnis der Gel-Elektrophorese. Die eigene Probe (Probe 7) führte wegen zu geringer DNA-
Menge zu keinen Banden.
In den Proben 1-3 +5+6 sind jeweils zwei Banden zu erkennen, bei Probe 4 nur eine.
Tabelle 1: Relative Laufstreckenlängen der jeweiligen Fragmentgrößen und der dekadische
Logarithmus der Fragmentgrößen der untersuchten DNA.
Tabelle 2:
Ohne Berücksichtigung von Probe 7 ergibt sich hinsichtlich Zygoterie folgendes Ergebnis:
83,2% der Proben waren heterozygot und 16,7% homozygot.
Arbeitsblatt 1:
1) Führen Sie für alle 6 Personen eine DNA Typisierung anhand des folgenden
Beispielgels durch und berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten (in Prozent) für das
Auftreten der verschiedenen Allelkombinationen (mit Hilfe der Tabelle 1).
Vaterschaftstest A:
Vaterschaftstest B:
2) Kann im Beispiel A (siehe oben) das Kind vom Putativvater stammen? Wenn ja,
mit welcher Wahrscheinlichkeit (Rechnung Bayes Theorem)?
Ja, das Kind kann vom Putivvater stammen. Die Wahrscheinlichkeit dafür berechnet sich wie
folgt:
P = P(V)*P(K22/V)/(P(V)*P(K22/V) + P(-V)*P(K22/-V))
P(V): W.keit, daß der Putivvater der biolog.Vater ist (a priori) = 0,5
P(K22/V): W.keit, daß das Kind Allel 22 hat unter der Nebenbedingung, daß der Putivvater
sein Vater ist = W.keit dafür, daß der Putivvater Allel22 an K weitergegeben hat = 0,5.
P(K22/-V): W.keit dafür, daß K Allel 22 hat ohne daß der Putivvater sein Vater ist =
Häufigkeit des Allels in der Allgemeinbevölkerung.
P = 0,5*0,5/(0,5*0,5 + 0,063*0,5) = 0,888
Der Putivvater ist hier mit fast 90% Wahrscheinlichkeit der biologische Vater.
3) Kann im Beispiel 1B (siehe oben) das Kind vom Putativvater stammen? Wenn ja,
mit welcher Wahrscheinlichkeit (Rechnung Bayes Theorem)?
Auch hier kann das Kind vom Putivvater (P) stammen, allerdings mit einer viel niedrigeren
Wahrscheinlichkeit, da kein gemeinsames Allel vorliegt.
Die Wahrscheinlichkeit kann mit den vorliegenden Informationen nicht angegeben werden.
Es wäre z.B. eine Neumutation beim Kind möglich, ein Fehler bei der Analyse oder eine
vertauschte Probe. 100% ausgeschlossen werden kann eine Vaterschaft durch den Test
nicht.
4) Zurzeit sind 25 verschiedene Allele von D1S80 bekannt. Wie viele verschiedene
Klassen von Homozygoten gibt es demzufolge? Und wie viele verschiedene Klassen
von Heterozygoten? Wie viele verschiedene Genotypen sind also insgesamt
möglich?
Homozygote: 25
Heterozygote: 25*24 = 600
Genotypen: Homozygote + Heterozygote = 625
5) Die Grössen der PCR Produkte einer Familie sind 542 und 654 bp bei der Mutter
und 446 und 542 bp beim Vater. Wie würden alle möglichen DNA Fingerprints ihrer
gemeinsamen Kinder aussehen?
V: 542; 654
M: 446; 542
K:
542; 446
542; 542
654; 446
655; 542
Ergebnisse:
Abb. 2: Mit DNA versetzter gewachsene E.coli-Kolonien. A) unter UV-Licht. B) Unter Tageslicht.
Auswertung:
Man erkennt, daß nicht überall auf der Platte Kolonien wachsen konnten und das unter den
gewachsenen Kolonien auch einige nicht fluoreszieren. Die E.Coli-Zellen bei denen
erfolgreich ein Plasmid integriert wurde, können auf antibiotikahaltigem Nährboden
wachsen. Da sie via Plasmid eine Antibiotika-Resistenz erhalten haben. Bakterien, die kein
Plasmid aufgenommen haben, werden durch das Antibiotikum abgetötet und können nicht
wachsen. Unter den resistenten kann man wiederum Kolonien unterscheiden, die ein
Plasmid mit Fremd-DNA besitzen und solche mit Plasmid ohne Fremd-DNA. Kolonien, die ein
Plasmid mit Fremd-DNA besitzen können nicht mehr fluoreszieren, weil kein funktionales
GFP-Protein mehr gebildet werden kann.
Berechnung der Klonierungseffizienz:
Gesamtanzahl der Kolonien auf der Antibiotikahaltige Agarplatte: 416
Davon fluoreszierend: 295
=> Nichtfluoreszierende = 416 – 295 = 121
Klonierungseffizienz: = = 4840
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Kurs 3a: Plaskart
Einleitung:
Die im Versuchsteil 2a in E.Coli integrierten Plasmide wurden isoliert und mittels einer Gel-
Elektrophorese analysiert. Anhand der Bandenmuster können Rückschlüsse auf das
vorhanden sein von Inserts (Fremd-DNA) geschlossen werde.
Ergebnisse:
Abb. 1: Auftrennung der E.coli-Plasmide in der Gel-Elektrophorese. Die eigenen Proben sind Banden
2+3.
Auswertung:
In der Gel-Elektrophorese (Abb. 1) ist zu erkennen, dass Kulturen mit und ohne Insert (Fremd-
DNA) im Plasmid vorkommen. Bei der Kultur mit Insert können die beiden Restriktionsenzyme
EcoRI und BamHI herauszuschneiden und so erkennbar machen. Die Insert-Bande sind
deutlich kleiner als die anderen Banden und können somit eine längere Strecke durch das Gel
zurücklegen.
Arbeitsblatt 2:
1) DNA verschiedener Individuen wurde mit EcoRI gespalten und elektrophoretisch
aufgetrennt. Durch Southern Blotting mit einer markierten humanen Gen-Sonde
wurden die folgenden Muster erzielt:
a) Wie können Sie die hier auftretenden Muster erklären? Erstellen Sie eine Karte
der Allele!
Es liegen vier verschiedene Allele vor:
1,9 kb und 3,1 kb müssen zu einem Gen gehören: Ind2 ist nämlich offenbar homozygot für ein
Gen aus nur einem Stück (5 kb). Ind5 hat dieses Allel und noch die beiden 1,9kb und 3,1 kb die
folglich einem zweiten Allel entsprechen müssen.
Entsprechendes ergibt sich für die Stücke 1,9 kb und 2,1 kb durch Vergleich von Ind4 und Ind9.
Ind1-4 sind homozygot für ein bestimmtes Allel. Ind5-10 sind hingegen heterozygot für die
nämlichen Gene und können z.B. durch Kreuzungen zwischen Ind1-4 (oder anderen)
hervorgegangen sein. Mögichkeiten:
Ind5: Ind2+1 (aber auch z.B. 8+7 usw.)
Ind6: Ind3+1
Ind7: Ind4+1
Ind8: Ind2+3
Ind9: Ind2+4
Ind10: Ind3+4
b) Wenn die Individuen 1 und 6 gemeinsame Kinder hätten, welche Banden würden
Sie dann bei den Nachkommen erwarten?
Zwei Möglichkeiten:
- 1,9 + 3,1 + 4,0
- 1,9 + 3,1