SSP 384 - Audi 1,8l 4V TFSI-Motor Mit Kette
SSP 384 - Audi 1,8l 4V TFSI-Motor Mit Kette
SSP 384 - Audi 1,8l 4V TFSI-Motor Mit Kette
Selbststudienprogramm 384
Der neue 1,8l 4V TFSI-Motor gehört zu einer neuen technikoptimierten R4-Motorengeneration.
Mit ihr sollen die heutigen MPI-Motoren ersetzt und die alte Motorenfamilie (EA 113) abgelöst werden.
Die neue Motorengeneration (EA 888) wird konzernweit in vielen Produkten anzutreffen sein. Ersteinsatz ist im Audi A3.
• Technik:
– kompakte Bauweise
– Akustik
– verbesserter Wirkungsgrad
(mechanisch und thermodynamisch)
• Kundendienstfreundlichkeit
* Fußraumintrusion
Das Eindringen von Gegenständen
in den Fußraum bei einem Unfall.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Motormechanik
Kurbeltrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Kurbelgehäuseentlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Kurbelgehäusebelüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Zylinderkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Kettentrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Antrieb Nebenaggregate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Ölkreislauf
Schmiersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Ölpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Ölfilter und Ölkühler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Kühlkreislauf
Motorkühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Kühlmittelpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Luftführung
Saugrohrmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Luftversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Verdampfungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Unterdruckversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Kraftstoffsystem
Kraftstoffsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Kraftstoffrail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Hochdruckpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Ansteuerkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Einspritzventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Abgasanlage
Abgasturbolader-Krümmer-Modul. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Motormanagement
Service
Spezialwerkzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten nutzen Sie bitte unbedingt die aktuelle technische Literatur.
Einleitung
Technische Kurzbeschreibung
384_003
6
Drehmoment-Leistungskurve 300 120
105
Drehmoment in Nm
225 90
Leistung in kW
75
150 60
Nm kW
75 30
15
0 0
1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000
Drehzahl in 1/min
Technische Daten
Kennbuchstabe BYT
Bauart Reihen-Ottomotor
3
Hubraum in cm 1798
Bohrung in mm 82,5
Hub in mm 84,2
Verdichtung 9,6 : 1
Zündfolge 1-3-4-2
Motorgewicht in kg 144
Abgasnorm EU IV
7
Motormechanik
Kurbeltrieb
Zylinderblock
Das Zylinderkurbelgehäuse (ZKG) ist in closed-deck- Zur Kühlung der Kolbenböden sind im Zylinderkur-
Bauweise ausgeführt und wird aus Grauguss belgehäuse Spritzdüsen eingeschraubt, welche die
(GJL 250*) gefertigt. Kolben von unten mit Motoröl anspritzen.
Hier werden der fünffach gelagerte Kurbeltrieb als
auch die beiden Ausgleichswellen gelagert. Die Abdichtung nach außen erfolgt an der Getriebe-
seite über einen Dichtflansch mit Wellendichtring
Der Kettenkasten für die Aufnahme der Kettentriebe und an der Stirnseite über den Steuergehäuse-
ist ebenfalls im Zylinderkurbelgehäuse integriert. deckel, ebenfalls mit Wellendichtring.
Die Zylinderlaufflächen werden durch eine drei-
stufige Fluid-Strahlhonung bearbeitet.
384_004
8
Ölwanne
Das Ölwannen-Oberteil besteht aus einer Aluminium- Das Ölwannen-Unterteil ist aus Stahlblech gefertigt
legierung (AlSi12Cu). (tiefgezogen und gestanzt, katalytisch beschichtet).
Es nimmt die Ölpumpe auf und dient zusät zlich als In ihm befinden sich der Geber für Ölvorrat und
Versteifung des Kurbelgehäuses (Bedplate-Effekt). Ölstand G12 und die Ölablassschraube.
Die Verbindung zum Kurbelgehäuse erfolgt über Auch hier erfolgt die Verbindung zum Ölwannen-
Schrauben. Ein Flüssigdichtmittel übernimmt dabei Oberteil über Schrauben und die Abdichtung über
die Abdichtung. Flüssigdichtmittel.
Ölwannen-Oberteil
Wabeneinsatz
aus Kunststoff
Ölwannen-Unterteil
384_006
9
Motormechanik
Kurbelwelle
Trapezpleuel
Pleuelbüchse
unteres Pleuellager/geteilt
Hauptlagerdeckel
Pleuellagerdeckel
384_007
10
Auf der Stirnseite der Kurbelwelle wird das An der kraftabgebenden Seite des Motors wird das
Antriebsrad für die Kettentriebe und der Zwei- Zweimassen-Schwungrad oder das Wandlerblech
massen-Schwingungsdämpfer verbaut. über acht Schrauben mit der Kurbelwelle verbun-
Eine Stirnverzahnung stellt hierbei eine form- den.
schlüssige Verbindung zur Kurbelwelle her.
Die Zentralschraube verbindet die Teile kraft-
schlüssig miteinander.
Schwingungsdämpfer
Zentralschraube
Kettenrad
384_009
Kolben
384_051
11
Motormechanik
Kurbelgehäuseentlüftung
Beim EA 888 wird die Kurbelgehäuseentlüftung Das abgeschiedene Öl wird durch eine Öffnung im
über den Motorblock realisiert. Zylinderkopfdeckel in den Zylinderkopf geleitet.
Dazu ist am Zylinderkurbelgehäuse, unterhalb der Durch den Ölrücklaufkanal des Motors wird das
Kühlmittelpumpe ein Ölabscheider verbaut. ablaufende Motoröl unterhalb des Ölspiegels in die
Ein Ölhobel im Ölwannen-Oberteil verhindert, dass Ölwanne eingeleitet. Um ein Ansaugen des Motoröls
die Entnahmestelle direkt mit Öl beworfen wird. bei zu großem Unterdruck zu vermeiden, ist am Ende
des Ölrücklaufkanals ein Rückschlagventil verbaut.
Im Grobölabscheider werden die Blow-by-Gase Dieses Rückschlagventil ist im Wabeneinsatz der
durch ein Labyrinth geleitet, um das Öl grob abzu- Ölwanne verbaut.
scheiden. Dabei arbeitet der Grobölabscheider in Das gereinigte Blow-by-Gas wird durch einen Kanal
zwei Abscheidestufen nach dem Prallplattenprinzip. in der Designabdeckung in das zweistufige Druck-
Das abgeschiedene Öl wird dabei über Ölrückläufe regelventil geleitet. Durch das Druckregelventil wird
bis unter den dynamischen Ölspiegel in die verhindert, dass zu großer Unterdruck im Kurbelge-
Ölwanne zurückgeleitet. Das vorgereinigte Gas häuse entsteht.
wird vom Grobölabscheider über eine Leitung mit
großem Querschnitt zur Designabdeckung des Das Druckregelventil ist zusammen mit zwei Rück-
Motors geleitet. Der große Querschnitt der Leitung schlagsperrventilen in einem Gehäuse verbaut.
ergibt eine geringe Strömungsgeschwindigkeit des Die Rückschlagsperrventile regeln das Absaugen der
Entlüftungsgases und verhindert so den Öltransport gereinigten Blow-by-Gase, je nach Druckverhältnis
an der Wand der Leitung. im Ansaugbereich des Motors.
Die Schlauchleitung ist mit einer Dämmschicht Herrscht Unterdruck im Saugrohr, also bei geringer
umgeben. Damit verhindert man das Einfrieren des Motordrehzahl, wenn der Abgasturbolader noch
Systems, wenn bei kalten Bedingungen und häufi- keinen Ladedruck erzeugt, werden die Blow-by-Gase
gem Kurzstreckenverkehr ein hoher Wasseranteil im direkt in das Saugrohr gesaugt. Ist Ladedruck vor-
Blow-by-Gas vorhanden ist. handen, wird das Blow-by-Gas an der Saugseite des
Abgasturboladers eingeleitet.
In der Designabdeckung des Motors befindet sich
ein Feinölabscheider. Dieser ist als einstufiger
Zyklonabscheider mit parallel geschaltetem Bypass-
ventil ausgeführt und filtert die noch vorhandenen
feinsten Ölpartikel heraus.
AKF
Druckregelventil
Rückschlagsperrventil Blow-by-Einleit-
stelle in Abgas-
turbolader
Blow-by-Einleit-
stelle in Saugrohr
(Saugerbetrieb)
Diagnosekanal
Zyklon
PCV-Ventil
AKF
Blow-by-Leitung
Grobölabscheider
384_057
Ölrücklauf
Ölrücklauf
12
Kurbelgehäusebelüftung (PCV*)
Bei diesem System erfolgt eine Zufuhr von Frisch- Durch das Rückschlagventil wird eine kontinuier-
luft in den Motor. Diese Frischluft wird dem liche Luftzufuhr gewährleistet und es können keine
Gemisch aus Blow-by-Gas und Motoröl zugemischt. Blow-by-Gase direkt ungefiltert abgesaugt werden.
Die in den Blow-by-Gasen enthaltenen Kraftstoff-
und Wasserdämpfe werden durch die zugemischte Weiterhin ist das Rückschlagventil so konstruiert,
Frischluft aufgenommen und über die Kurbelge- dass es bei einem Überdruck im Kurbelgehäuse öff-
häuseentlüftung abgeführt. net. Dadurch sind Beschädigungen an Dichtungen
durch Überdruck ausgeschlossen.
Für die Belüftung des Kurbelgehäuses wird die
Frischluft aus dem Ansaugbereich des Motors hin-
ter dem Luftfilter und dem Luftmassenmesser ent-
nommen. Die Belüftungsleitung ist an die Zylinder-
kopfhaube über ein Rückschlagventil angeschlos-
sen. * Positiv Crankcase Ventilation = Positive Kurbel-
gehäusebelüftung
Kurbelgehäuse-
belüftungsventil
384_056
Kurbelgehäusebelüftungsventil Schnitt
A
Deckel
Druckfeder
Durchflussrichtung
Gehäuse O-Ring
Ventilscheibe
Dichtscheibe gelocht aus
Silikon
Gegenhalter O-Ring
384_035
13
Motormechanik
Zylinderkopf
L
M
K
Q F
R E
384_010
14
Der Vierventil-Zylinderkopf wird aus einer Alumini- Die Einlassnockenwelle wird über eine Nocken-
umlegierung gegossen. wellenverstellung gesteuert.
Die Ein- und Auslassventile werden von Rollen- Die Zylinderkopfhaube dient gleichzeitig als Leiter-
schlepphebeln betätigt. rahmen. Sie muss bei einem Ausbau des Zylinder-
Sie stützen sich auf hydraulische Ventilspiel-Aus- kopfes nicht demontiert werden.
gleichselemente ab und werden von den Nocken- Steuerseitig erfolgt die Abdichtung des Zylinder-
wellen angetrieben. Der Antrieb der Nockenwellen kopfes durch den Kettenkasten. Durch die schräge
erfolgt über Kettentrieb. Anordnung der Dichtfläche wird die Montage der
Kette erleichtert.
Technische Daten:
Legende
A Rückhalteventil K Zylinderkopfhaube
B Verschlussdeckel L Flachkopfschraube
C Auslassventil M Verschlussschraube
D Einlassventil N Verschlussdeckel
F Ventilfeder P Rollenschlepphebel
G Ventilfederteller Q Pass-Stift
I Auslassnockenwelle S Stiftschraube
15
Motormechanik
Lagerbrücke
Die aus Aluminium-Druckguss bestehende Lager- Die Nockenwellen sind in der Lagerbrücke axial
brücke hat folgende Aufgaben: gelagert.
Für die Funktion des Nockenwellenverstellers sind
– Lagerung der Nockenwellen in der Lagerbrücke im Druckölkanal zum Nocken-
wellenversteller ein Rückschlagventil und ein Sieb
– Druckölversorgung der beiden Nockenwellen- integriert, siehe Seite 24/25.
lager Der Druckölkanal verbindet weiterhin den Hauptöl-
kanal mit den beiden Ölgalerien des Zylinderkopfes.
– Druckölversorgung des Nockenwellenverstellers
Lagerbrücke 384_011
16
Nockenwellenversteller-System INA
Die Verstellung der Nockenwelle erfolgt kennfeld- Vorteil dieser neuen Konstruktion sind sehr hohe
abhängig. Ziel ist es, die Motorleistung, das Dreh- Verstellgeschwindigkeiten, selbst bei ungünstigen
moment, die Laufruhe und die Abgasqualität Bedingungen, wie z. B. Kaltstart oder sehr heißes Öl
(interne Abgasrückführung) zu verbessern. bei Leerlauf.
Dichtdeckel Stator
4/3 Wege-Zentralventil
Flügel mit Feder
Gleitlager
Verriegelungsstift
Anker
Verriegelungsfeder
17
Motormechanik
Kettentrieb
Steuertrieb
384_015
Ausgleichswellentrieb
Ölpumpentrieb
Der Kettentrieb des EA 888 ist in drei Ebenen ange- Vorteil von Zahnketten:
ordnet. Dabei werden alle drei Kettentriebe direkt
von der Kurbelwelle angetrieben. Die Zahnketten haben einen geräuscharmen Lauf
und einen geringen Verschleiß. Der Platzbedarf bei
– 1. Ebene – Ausgleichswellenantrieb einer gegebenen Übertragungsleistung ist geringer
– 2. Ebene – Steuertrieb als bei Zahnriemen oder Rollenketten.
– 3. Ebene – Ölpumpenantrieb Zahnketten sind in der Anwendung äußerst flexibel,
da deren Breite durch die gewählte Anzahl Laschen
In allen drei Ebenen kommen Zahnketten zum Ein- jedem Leistungsbedarf zugeordnet werden kann.
satz. Die Ketten sind als 1/4" Zahnketten mit vier Der Wirkungsgrad beträgt ca. 99 %.
Zuglaschen und fünf Führungslaschen ausgelegt.
Hinweis
18
1. Ebene – Ausgleichswellenantrieb
Ausgleichswellen
Führungsschiene
Einschraub-
spanner
Zwischenrad
Spannschiene
Zahnkette
Kettenrad Gleitschiene
384_016
Bei einem Vierzylindermotor entstehen bei Dreh- Diese werden im Kurbelgehäuse verschraubt.
zahlen ab 4000 1/min Schwingungen, die in die Auf Höhe des Kurbelwellenlagerstuhls 4 werden die
Karosserie eingeleitet werden. Ausgleichswellen im Zylinderkurbelgetriebe in einer
Sie verursachen ein unangenehmes Brummen, was Mehrstoff-Lagerbuchse gelagert.
zu Komforteinbußen führt. Diese Schwingungen Alle Lagerstellen werden vom Motorschmierölkreis-
werden durch Massenkräfte 2. Ordnung verursacht. lauf mit Motoröl versorgt, siehe hydraulischer
Schaltplan Seite 24/25.
Diesen Schwingungen wirkt man entgegen, in dem
man zwei gegensinnig umlaufende Wellen mit Zur Schmierung der Kette wird das aus dem Zylin-
Gegenmassen in doppelter Motordrehzahl antreibt. derkopf zurückkommende Öl aufgefangen und über
Die Drehrichtungsumkehr der zweiten Welle wird eine Schmierrinne der Ausgleichswellenkette zuge-
über eine Zahnradgetriebestufe auf der Einlassseite führt.
realisiert.
Durch eine höhenversetzte Anordnung der Aus- Vorteile der Integration der Ausgleichswellen ins
gleichswellen werden zusätzlich störende Momente Zylinderkurbelgehäuse:
2. Ordnung reduziert, dies sind Wechseldrehmo-
mente um die Motorlängsachse. – höhere Zylinderkurbelgehäuse-Steifigkeit
– Durch die Verlagerung aus der Ölwanne wird
Die Ausgleichswellen bestehen aus GJS (GGG) und die Ölverschäumung durch rotierende Bauteile
sind dreifach gelagert. reduziert.
Auf Höhe der Kurbelwellenlagerstühle 1 und 2 sind
die Ausgleichswellen in einem Aluminium-Druck-
guss-Lagergehäuse gelagert.
19
Motormechanik
Ölrückläufe
durch Rohr (blau)
ohne Kontakt
zur AGW
384_017
Ölrücklauf
Der Ölrücklauf des Zylinderkopfes befindet sich auf Damit es hier nicht zu Verpanschungen des Öls bei
der Auslassseite des Motors. Das zurücklaufende Öl Kontakt mit der rotierenden Ausgleichswelle kommt,
durchfließt dabei den Raum, wo sich die Ausgleichs- ist diese durch ein Kunststoffrohr geschützt.
welle befindet. Das Öl umfließt das Rohr und läuft dann in die
Ölwanne ab.
Antriebsrad für
Wasserpumpe
384_019
20
2. Ebene – Steuertrieb
Gleitschiene Steuertrieb
Kettenrad Auslass
Kette Steuertrieb
Bundschraube für
Spannschienen
Spannschiene
Steuertrieb
Führungsschiene
Steuertrieb
Führungs-
schiene
Kettenrad Auslass Bundschraube für
Führungsschienen
Verschraubung Flansch-
spanner Steuertrieb
hydraulischer
Kettenspanner
Steuertrieb Zahnrad Einlass
Kette
Spannschiene
Kettenrad
Einschraubspanner
Gleitschiene
Bundschraube für
Spannschienen
Bundschraube für
Führungsschienen
384_020
21
Motormechanik
3. Ebene – Ölpumpenantrieb
Antriebskettenrad
Gleitschiene
384_021
Ölpumpe
Ölfiltersieb Regelventil
22
Antrieb Nebenaggregate
Der Nebenaggregatehalter nimmt den Generator
und den Klimakompressor auf.
Nebenaggregate-
halter
384_023
Generator
23
Ölkreislauf
Schmiersystem
Legende
1 Sieb
2 Ölpumpe kettengetrieben
3 Kaltstartventil
4 Druckregelventil
5 Rückschlagventil integriert in Ölpumpe
6 Wasser-Öl-Wärmetauscher
7 Rückschlagventil integriert in Ölfilter
8 Ölfilter A
9 Ölablassventil
10 Öldruckschalter F1
11 Spritzdüsen mit integrierten Ventilen
12 Ölsieb
13 Kettenspanner
14 Kettenspanner
15 Schmierung Zahnradstufe
16 Grobölnebelabscheider
17 Rückschlagventil integriert in Zylinderkopf 24
18 Ölsieb
19 Drosselstelle
20 Schmierung Nocke für Hochdruck-Kraftstoffpumpe
21 Feinölnebelabscheider
22 Ölsieb 23
23 Rückschlagventil integriert in Lagerbrücke A
24 Wegeventil für Nockenwellenversteller 25 22
25 Ventil 1 für Nockenwellenverstellung N205
26 Ölstands- und Öltemperaturgeber G266 Lagerbrücke 17
27 Vakuumpumpe
28 Abgasturbolader
6 7 8
10
9
Neben-
aggregate-
halter
16
Ölabscheider
5 15
2
4
3
26
1
Ölwanne
24
21
Öldurchläufe
27
A A A A A
18 19 20
B B B B B B B B
Vakuumpumpe
B B B B B B B B
A Nockenwellenlager
B Abstützelement
C Ausgleichswellenlager
A A A A D Pleuel
E Hauptlager
Zylinderkopf
13 14 28
Niederdruckkreis
C D C D D C D
Hochdruckkreis
12
12
E E E E E
11 11 11 11
12
12
Hinweis
C C C
Werte zum Öldruck entnehmen
Sie bitte dem Reparaturleitfaden.
Zylinderkurbelgehäuse
384_024
25
Ölkreislauf
Ölpumpe
Die Außenzahnradpumpe ist im Ölwannen-Oberteil
verbaut und wird von der Kurbelwelle über einen
Kettentrieb angetrieben.
Deckel
Zentrierhülse
Gehäuse Zylinderschraube
Antriebswelle
Kettenrad
Laufbolzen
Stahlkugel
Druckfeder
Verschluss-
deckel
Kolben Ölpumpenrad
Druckfeder
Flachkopfschraube
384_025
Anschlag
26
Ölfilter und Ölkühler
Im Nebenaggregatehalter des Motors sind Ölfilter-
und Ölkühlerhalter integriert. Ebenfalls sind hier
der Öldruckschalter und die Umlenkrolle für den
Riementrieb verbaut.
384_060
Ölfilter
Ölkühler
Ölfiltermodulhalter
384_026
27
Ölkreislauf
Ölfilterpatrone
Motorölkühler
Rücklaufsicherung
Verschlussdorn
Dichtringe
Rücklaufsicherung
geschlossen
Schraubhülse
fest im
Ölfilter
integriert
Bereich der
Rückstellung
des Verschluss-
dornes
dadurch Freigabe
des direkten
Rücklaufes zur
Ölwanne
direkter Rücklauf
zur Ölwanne
384_027
28
Kühlkreislauf
Motorkühlung
Der Kühlkreislauf im Motor arbeitet als Querstrom- Über zusätzliche Anschlüsse werden der Heizungs-
kühlung. Das kalte Kühlmittel strömt an der Vorder- Wärmetauscher und der Abgasturbolader in den
seite des Motors über die Kühlmittelpumpe in den motorinternen Kühlmittelkreislauf eingebunden.
Motorblock ein und umströmt ihn seitlich über die Der Ölwärmetauscher ist direkt über den Neben-
Stirnseiten. aggregatehalter mit dem Motorblock verbunden.
Auf der heißen Seite des Motors (Abgasseite) ver- Die Pumpe für Kühlmittelnachlauf V51 schützt nach
teilt es sich über die Kanäle zu den einzelnen Zylin- Abstellen des Motors den Abgasturbolader vor
dern und umströmt diese zur Saugseite (kalte Seite) Überhitzung nach starker Beanspruchung.
hin. Dort wird das aufgeheizte Kühlmittel in einem Das Einschalten der Pumpe V51 erfolgt kennfeld-
Sammelraum zusammengeführt und dann über den gesteuert vom Motorsteuergerät aus.
Thermostaten zum Kühler oder bei geschlossenem
Thermostaten direkt zurück zur Wasserpumpe
gefördert.
Heizungswärmetauscher
Kühlmittelaus-
gleichsbehälter
Abgasturbolader
Kühlmittelstutzen
Motorölkühler
Kühlwasserrohr
Modul Thermostat/
Kühlmittelpumpe
Kühler 384_028
Hinweis
29
Kühlkreislauf
Kühlmittelpumpe
Kühlmittelpumpe
Kühlmitteltemperaturgeber G62
Zahnriemenschutz
Lüfterrad
Heizungsrücklauf
Kühlmittelregler
Ausgleichswelle
Austritt
Verschraubung 384_030
mit Linksgewinde
Eintritt
30
Querstromkühlung 1,8l 4V TFSI
Zylinderkopf
Zylinderkurbelgehäuse
Motorölkühler
384_029
Antrieb Kühlmittelpumpe
Thermostatgehäuse
mit Kühlmittelpumpe
31
Luftführung
Saugrohrmodul
Abgasturbolader und Konzept des Saugrohrs stammen vom 2,0l TFSI-Motor.
Legende
384_055
32
Der Grundkörper des Saugrohrmoduls ist aus Poly- Die Verstellung der Saugrohrklappen erfolgt von
amid und besteht aus zwei Schalen die miteinander einem Unterdruck-Verstellelement.
verschweißt sind. Es handelt sich hier um eine 2-Punkt Verstellung.
Die Saugrohrklappen sind wannenförmig ausge- Auf Zwischenstellungen der Klappen konnte
führt. Zusammen mit der Antriebswelle wurden sie verzichtet werden. Eine Lagerückmeldung
als einteiliges Bauteil aus Kunststoff (PPS*) ausge- der Klappen erfolgt vom Potenziometer für
führt. Saugrohrklappe G336.
Dieser Sensor ist am anderen Wellenende positio-
Die Anordnung der Saugrohrklappen im Saugkanal niert. Im Ruhezustand sind die Saugrohrklappen
erfolgt außermittig. Durch diese Anordnung und die geschlossen.
Klappenform wird beim Öffnen der Saugrohrklap-
pen der komplette Saugkanal freigegeben. Die Einleitung der Kurbelgehäuse- und AKF-Entlüf-
Dies führt zu einer Verbesserung der Strömung der tung erfolgt in den direkten Luftstrom hinter der
Ansaugluft. Drosselklappe.
Beim Schließen der Klappen konnte auch eine
Verbesserung der Tumbleleistung erzielt werden.
Hierzu war gleichzeitig die Optimierung der Flügel * Polyphenylensulfid
im Einlasskanal erforderlich.
11
384_033
10
33
Luftführung
Luftversorgung
Das Ansaugsystem des EA 888 ist von der Funktion her ähnlich wie im 2,0l TFSI-Motor.
Druckschlauch Entlüftungsschlauch
Abgasturbolader
Vakuumleitung
Ansaug-
hutze Ansaugrohr
PCV-Leitung
Vakuumpumpe
Verbindungsrohr
AKF-
Leitung
Luftfilter
Rohr
Saugrohr Entlüftungsschlauch
Druckregelventil
Ölabscheider
Druckschlauch
Rohr
Druckschlauch
Druckschlauch
Ladeluftkühler
384_032
34
Verdampfungssystem
Bei der Absaugung der Kraftstoffdämpfe aus dem Durch das doppelte Rückschlagventil werden ent-
Aktivkohlebehälter, während des Motorlaufes sind sprechend den Druckverhältnissen im Saugrohr die
hier die gleichen Probleme vorhanden, wie bei der Kraftstoffdämpfe entweder direkt in das Saugrohr
Kurbelgehäuseentlüftung. Wenn Ladedruck vorhan- (kein Ladedruck) oder vor den Abgasturbolader
den ist, können die Kraftstoffdämpfe nicht direkt in (Ladedruck vorhanden) geleitet.
das Saugrohr eingeleitet (abgesaugt) werden.
Kraftstofftank
Abgasturbolader
AKF-Behälter
Saugrohr
Einleitung ins
Saugrohr
(kein Ladedruck)
Magnetventil 1 für
Aktivkohlebehälter N80
Rückschlagventil
384_037
Ladeluftkühler
35
Luftführung
Unterdruckversorgung
Die Unterdruckversorgung für den Bremskraftver- Das Öl zur Schmierung des Rotors und zur Feinab-
stärker und für die Verbraucher am Motor wird mit dichtung des Flügels im Pumpengehäuse wird über
einer mechanisch angetriebenen Vakuumpumpe einen Kanal im Zylinderkopf von der Nockenwelle
realisiert. aus zur Vakuumpumpe gefördert.
Es handelt sich um eine Schwenkflügelpumpe, die An der gleichen Schmierstelle wird auch der Vier-
von der Auslassnockenwelle angetrieben wird und fachnocken für die Kraftstoffhochdruckpumpe mit
hinter der Kraftstoffhochdruckpumpe verbaut ist. Schmieröl versorgt, siehe hydraulischer Schaltplan,
Die Vakuumpumpe ist in der Lage unter allen Seite 24/25.
Betriebsbedingungen ausreichend Unterdruck für
alle Verbraucher zur Verfügung zu stellen.
Deshalb ist es nicht notwendig ein zusätzliches
Unterdruckreservoir zu verwenden. Die Leistung der
Pumpe ist so ausgelegt, dass sie ständig 50 mbar
Absolutdruck zur Verfügung stellen kann.
Rückschlagventil mit
integriertem T-Stück
zum Bremskraftverstärker
Vakuumpumpe an der
Auslassnockenwelle –
mechanisch angetrieben
Unterdruckdose
384_059
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Vakuumpumpe
384_064
Die Vakuumpumpe besteht aus einem außermittig Auf der Ansaugseite wird die Luft aus dem Unter-
gelagertem Rotor und einem beweglichen Flügel drucksystem gesaugt, welche auf der Druckseite
aus Kunststoff, der die Vakuumpumpe in zwei über ein Flatterventil in den Zylinderkopf gepumpt
Raumteile trennt. Durch die Drehbewegung des wird.
Rotors verändert der Flügel ständig seine Position.
Dadurch wird der eine Raumteil größer und der
andere Raumteil kleiner.
Ansaugseite Lufteintritt
Flügel vom Unter-
drucksystem
angesaugte Flügel
Luft
Rotor
Rotor
komprimierte
Luft
384_062 384_063
Druckseite Luftaustritt zum
Zylinderkopf
(Flatterventil) Ölkanal
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Kraftstoffsystem
Kraftstoffsystem
Das Kraftstoffsystem ist eine Weiterentwicklung des Das Hochdrucksystem wird von einem rücklauf-
2,0l TFSI-Motors. freien, bedarfsgeregelten Vorfördersystem mit
Kraftstoff versorgt. Hier wird mit einem variablem
Alle Teile, die in direktem Kontakt mit Kraftstoff ste- Druck zwischen 3,5 bis 6 bar gefördert.
hen, sind so ausgelegt, dass der Motor mit allen auf
der Welt verfügbaren Kraftstoffqualitäten betrieben Es wird ohne einen Niederdrucksensor gearbeitet.
werden kann. Der richtige Kraftstoffdruck wird vom Motorsteuer-
Durch den Einsatz entsprechender Materialien ist gerät in einem Kennfeld berechnet und anschlie-
gewährleistet, dass die Kraftstoffanlage den Anfor- ßend vom Regelventil für Kraftstoffdruck N276
derungen an den Korrosionsschutz gerecht wird. entsprechend eingestellt.
Rail
Regelventil für
Kraftstoffdruck N276
Kraftstofffilter
384_038
Steuergerät für
Kraftstoffpumpe J538
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Kraftstoffrail
Durch Einsatz eines Vierfachnockens konnte das Kraftstoffdruckgeber G247
Fördervolumen pro Hub verringert werden.
Dadurch ist ein schnellerer Druckaufbau möglich. Der Kraftstoffdruckgeber ist im Kraftstoffrail ver-
Das wirkt sich vorteilhaft beim Motorstart und beim schraubt und ist für Druckmessungen bis 200 bar
Wiedereinsetzen aus dem Schiebebetrieb aus. ausgelegt.
Hinweis
Kraftstoff-
Hochdruckpumpe
Rollenstößel
vom Tank
Rail
Nockenwelle
Kraftstoffdruckgeber
G247
Magneteinspritzventil 65 V 384_039
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Kraftstoffsystem
Hochdruckpumpe
Eine bedarfsgeregelte Hochdruckpumpe von Bosch Die Hochdruckpumpe erzeugt einen maximalen
wird über einen Vierfachnocken, am Ende der Ein- Druck von 150 bar. Die Einstellung des vom Motor-
lassnockenwelle, angetrieben. steuergerät angeforderten Kraftstoffdruckes über-
nimmt das in der Pumpe verbaute Regelventil für
Der Antrieb des Pumpenkolbens von der Nocken- Kraftstoffdruck N276. Dabei wird der Druck kenn-
welle erfolgt über einen Rollenstößel. Dadurch feldabhängig zwischen 50 – 150 bar geregelt.
reduzieren sich die Reibleistung und somit die
Kettenkräfte. Ein ruhigerer Motorlauf und Kraftstoff- Eine weitere Neuerung ist die Verwendung des
einsparung sind die Folge. Druckbegrenzungsventils in der Hochdruckpumpe.
Dieses öffnet bei ca. 200 bar und fördert in den
Weiterhin konnte durch den Einsatz des Vierfach- Pumpeninnenraum ab. Bisher wurde in den Nieder-
nockens der Nockenhub reduziert werden. druckkreis abgefördert. Zu hohe Drücke können im
Er beträgt jetzt 3,5 mm, beim 2,0l TFSI waren es Schiebebetrieb oder in der Nachheizphase nach
5 mm. Durch den geringeren Hub sind die einzeln Abstellen des heißen Motors entstehen.
geförderten Volumen geringer. Dadurch reduzieren Die Druckpulsationen im Niederdruckkreis werden
sich die Druckschwankungen. Da nun auf jede Ein- durch ein Dämpfungselement in der Pumpe redu-
spritzung ein Förderhub kommt, verbessert sich ziert.
auch die Zumessgenauigkeit der Einspritzventile.
Der Vorteil daraus ist eine Verbesserung der Lamb-
daregelung und somit eine Reduzierung des Kraft-
stoffverbrauchs.
Hinweis
384_040
Hochdruckregelung
Der Kraftstoffhochdruck und damit die Kraftstoff- Nach dem Schließvorgang des Einlassventils wird
menge werden durch das Regelventil für Kraftstoff- der Stromfluss des Magnetventils abgeschaltet.
druck N276 reguliert. Das Einlassventil bleibt durch den Druck in der
Das Signal des Kraftstoffdruckgebers G247 dient Pumpe solange geschlossen, bis der Förderhub des
dabei als Messgröße für das Motorsteuergerät. Pumpenkolbens beendet ist und der Saughub
Der zugehörige Sensor ist im Kraftstoffrail verbaut. beginnt.
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Dämpfer Niederdruck Einlassventil
Regelventil für
Förderraum Kraftstoffdruck
N276
Nadel
Auslassstutzen
Flansch
Spule
Anker
Kolben
O-Ring
Dichtung
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Druckbegrenzungsventil
Anschluss
Niederdruck
Anschluss Rail
Hinweis
384_053
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Kraftstoffsystem
Ansteuerkonzept
Die Grafik zeigt die Funktion der Druckregelung der Hochdruckpumpe. Hier wird der komplette Fördervorgang
für einen Nocken aufgezeigt. Bei einer Nockenwellenumdrehung findet dieser Vorgang viermal statt.
Im unteren Diagramm sind die Bewegung des Pumpenkolbens und die Ansteuerung des N276 gezeigt.
FStrömungskraft EKP
FStrömungskraft EKP
FRückströmkraft
FUnterdruck
MSV unbestromt
MSV unbestromt
FFeder
FFeder
FEiV
FEiV
EiV
Förderraum Förderraum
AuV
Saughub
IMSV
Bild 1 Bild 2
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Je nach Ansteuerung durch das Motorsteuergerät ändert sich der Einschaltzeitpunkt des N276.
Die Einschaltdauer bleibt gleich. Je früher das N276 angesteuert wird, umso mehr Förderhub kann aktiv
genutzt und somit mehr Kraftstoff gefördert werden.
FStrömungskraft EKP
FStrömungskraft EKP
FFörderdruck
FFörderdruck
MSV bestromt MSV unbestromt
FFeder
FFeder
FEiV
FEiV
Förderraum
Förderraum
Rail
Legende
MSV Mengensteuer-Regelventil
für Kraftstoffdruck N276
Förderhub I Strom
F Kraft
EiV Einlassventil
EKP Elektrokraftstoffpumpe
Stromabbauzeit
AuV Auslassventil
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Bild 3 Bild 4
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Kraftstoffsystem
Einspritzventil
Es kommt ein Mehrlocheinspritzventil mit sechs Es konnte die Benetzung der Einlassventile bei
Einzelstrahlen zum Einsatz. saugsynchroner Einspritzung, als auch die Be-
netzung der Brennraumoberflächen vermieden
Im Vergleich zu den Drallventilen erreicht man eine werden.
verbesserte Gemischaufbereitung, da die Formung Der Kegelwinkel des Strahls beträgt 50°.
des Kraftstoffeinspritzstrahls frei wählbar ist. Durch diese Maßnahmen können die HC-Emission-
Die Anpassung an das Brennverfahren ist damit en, die Rußbildung und die Ölverdünnung verrin-
möglich. gert werden.
Einlocheinspritzventil
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Mehrlocheinspritzventil
384_061
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Abgasanlage
Abgasturbolader-Krümmer-
Modul
Es kommt ein Abgasturbolader-Krümmer-Modul, Verweis
das durch die Klemmflanschtechnik am Zylinder-
kopf verbaut wird, zum Einsatz. Das Abgasturbolader-Krümmer-Modul, die
Ladedruck-Regelung und die Schubumluft-
steuerung sind in den SSP‘s 332 und 337
beschrieben.
Kühlmittelfluss zum
Kühler bzw. von der
Zusatzwasserpumpe
AKF-Anschluss
Druckölzulauf
Umluftventil für
Turbolader N249
Kühlmittelzulauf
vom Motorblock
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Motormanagement
Luftmassenmesser G70
Ansauglufttemperaturgeber 2 G299
Kühlmitteltemperaturgeber G62
Ladedruckgeber G31
Motordrehzahlgeber G28
Hallgeber G40
Motorsteuergerät J623
mit Geber für Umgebungsdruck
Drosselklappen-Steuereinheit J338
mit Winkelgeber 1 und 2 für Drosselklappenan-
trieb bei elektrischer Gasbetätigung G187/G188
Gaspedalstellungsgeber G79
Gaspedalstellungsgeber 2 G185
Bremspedalschalter F63
Kupplungspositionsgeber G476
Kraftstoffdruckgeber G247
Klopfsensor 1 G61
Lambdasonde G39
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Aktoren
Drosselklappen-Steuereinheit J338
mit Drosselklappenantrieb für elektrische
Gasbetätigung G186
Steuergerät für
Datenbus J533
Ölstands- und
Öltemperaturgeber G266
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Motormanagement
Motorsteuergerät
Als Motormanagementsystem kommt beim neuen Die neue Prozessorfamilie IFX Tricore bietet Reser-
1,8l TFSI-Motor die neue Motorsteuergerätegenera- ven für zukünftige Weiterentwicklungen, um den
tion MED 17 von Bosch zum Einsatz. Marktanforderungen gerecht zu werden.
Hardware- als auch Softwarekomponenten wurden
so entwickelt, dass sie für zukünftige Projekte Hardware im Motorsteuergerät:
sowohl bei Ottomotoren als auch bei Dieselmotoren
verwendet werden können. – Infineon IFX Tricore 1766 (Leda Light)
Dadurch ist für vom Brennverfahren des Motors – 80 MHz Systemfrequenz
unabhängige Funktionen und Schnittstellen zum – 1,5 MByte internes Flash
Fahrzeug die max. Nutzung von Synergien möglich. – Single Chip System
Beispielhaft kann man das Einlesen des Fahrerwun-
sches über das Fahrpedal oder das Ansteuern des
Kühlerlüfters nennen.
384_072
Lambdaregelung Betriebsarten
Eine Neuheit der MED 17.5 ist der Entfall der In allen Betriebsbereichen des Motors, außer direkt
stetigen Lambdasonde. Es ist jetzt nur noch eine beim Start (das Gemisch ist hier etwas fetter), wird
Sprung-Lambdasonde verbaut. Sie befindet sich die Gemischzusammensetzung auf Lambda 1 ein-
zwischen dem motornahen Vorkatalysator und dem gestellt.
Unterbodenkatalysator.
Folgende Betriebsarten werden realisiert:
Die Funktion der stetigen Vorkatsonde konnte durch
die neuen Funktionalitäten des Motorsteuergerätes – In der Startphase Hochdruck – Schichtstart.
in Kennfeldern abgelegt werden. Diese werden bei – Für einige Sekunden nach dem Start HOSP.
der Motorentwicklung durch entsprechende Ver- – Im Warmlauf erfolgt eine kennfeldgesteuerte
suche generiert. Doppeleinspritzung.
– Ab einer Kühlmitteltemperatur von 80 °C erfolgt
Vorteile: nur noch eine saugsynchrone Einspritzung.
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Ersatzfunktionen bei Ausfall von Sensoren/Aktoren
G61 – X – – X X –
G62 – X X – Modell – –
G336 – X X – – – –
J538 – X X – – – –
N75 – X X X – X X
N205 – X X – – – –
N316 – X X – – – –
Hinweis
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Service
Spezialwerkzeuge
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T10352
Zum Ausbau des 4/3 Wege-Zentralventils
der Nockenwellenverstellung
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T10353 T10354
Druckstück zum Einbau des Wellendichtrings Druckstück zum Einbau des Wellendichtrings
Zwischenwelle-Antrieb Wasserpumpe an der Kurbelwelle vorn (Schwingungsdämpfer)
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T10355 T10359
Gegenhalter zum Lösen der Motorhalter zum Ausbau des Motors mit
Zentralschraube der Kurbelwelle Getriebe für Motor-/Getriebehalter V.A.G 1383A
50
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Wartungsumfänge
51
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