Essay Islam

Als doc, pdf oder txt herunterladen
Als doc, pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 45

Der Islam – Eine Religion des Friedens?

-
Der Islam im Konflikt mit Demokratie, Säkularität und
Menschenrechten
Inhalt:

Einleitung 3

Der Islam und seine Grundlage – der Koran 5

Das Leben Mohammeds 6


Die Botschaft des Koran 9
Koranverse 12

„Dschihad“ – zum Verständnis von Krieg und Frieden im Islam 21

„Die Scharia“ – das islamische Recht vs Menschenrechte 25

Islamischer Fundamentalismus 26

Gibt es einen „moderaten Islam“? 28

„Euro-Islam“ 30

Die Stellung der Frauen im Koran und der Scharia 31

Der Unterschied zur Gewalt im Christentum 37

Kritik am Islam und politische Korrektheit im Westen 38

Schlussfolgerungen und Forderungen 40

Fragen für Muslime in unserem Land 42

Quellen, weiterführende Literatur, Links und Zitate 44

Impressum 45

2
EINLEITUNG:

Dieser Text soll den Menschen als eine Grundlage zur geistigen Auseinandersetzung mit dem
Islam dienen. Er ist keineswegs dazu gedacht, ein komplettes Bild einer Religion
wiederzugeben, sondern die wichtigen Elemente, die das Fundament dieses Glaubens bilden
einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Diese sind hauptsächlich der Koran, das Leben
des Propheten Mohammeds, sowie alle daraus abgeleiteten Glaubensgrundsätze.
Der Islam wird also als Religion, einer kritischen und schonungslosen Analyse unterzogen,
die es sich vielleicht noch am ehesten gefallen lassen muss, einseitig zu sein. Diese
Einseitigkeit ist eine bewusste – um den Leuten, die sich noch nicht mit dieser Religion
auseinandergesetzt haben, eine andere Sichtweise vor Augen zu führen, als die, die von den
Vertretern der großen muslimischen Vereinigungen und Vereine in unseren Ländern
üblicherweise propagiert wird und welche mindestens genauso einseitig ist – nämlich dass der
Islam eine Religion des Friedens sei und jeder der etwas anderes behauptet entweder den
Islam nicht kennt oder ein Lügner, Terrorist bzw. Fundamentalist ist.

Trotz aller Einseitigkeit, hat sich der Autor aber bemüht so gründlich und objektiv wie
möglich zu arbeiten – was die Überprüfung der Quellen betrifft und die Zitate aus dem Koran
und anderen muslimischen Texten.

Was sehr wichtig ist und was hier gleich eingangs unterstrichen werden soll ist, dass es nicht
darum geht den einzelnen, gläubigen Muslim zu beleidigen oder seine Religion zu
verunglimpfen. Es ist dem Verfasser bewusst, dass es viele gläubige Muslime auf dieser Welt
gibt, welche den Frieden genauso schätzen wie Nicht-Muslime.
Diese Kritik richtet sich also nicht an die Muslime als Menschen, sondern an die Religion
Islam, an seine Philosophie, die Geschichte seines Propheten und seine Machtstrukturen, so
wie das islamische Recht, welche daraus abgeleitet sind. Und diese Kritik muss in einer
demokratischen Gesellschaft ihre Berechtigung haben.

„Es muss erlaubt sein, zu sagen, dass der muslimische Glaube eine Verirrung ist. Diese
Position müssten auch Muslime ohne gewalttätige Reaktion hinnehmen können.“
(Der ehemalige Innenminister Otto Shily in der „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ vom 06.03.02)

Wer immer in der heutigen Zeit der Globalisierung, welche auch den Multikulturalismus als
Doktrin wieder gestärkt hat, bestimmte Bevölkerungsgruppen - seien es ethnische oder
religiöse - kritisiert, der gerät schnell unter die verächtliche Anschuldigung, dies aus einer
rassistischen, rechtsradikalen oder faschistoiden Gesinnung heraus zu tun. Das mag
heutzutage bei den vielen „Gutmenschen“ die unsere Gesellschaft geprägt hat, eine wirksame
Waffe sein, da sie aus Angst als Rassist abgestempelt zu werden, mit ihrer Kritik verstummen.
„Doch liegen dem Multikulturalismus einige fundamentale Missverständnisse zugrunde“, wie
ein ehemaliger Muslim und heutiger Islam-Kritiker, der unter dem Synonym Ibn Warraq
bekannt ist, treffend bemerkt:

„Er (der Multikulturalismus) gründet auf der irrigen und sentimentalen Annahme, dass alle
Kulturen in ihrem tiefsten Grunde auf denselben Werten fußen; oder dass sie zumindest, selbst
wenn diese Werte verschieden sind, alle gleichermaßen achtenswert sind. Der
Multikulturalismus ist das Kind des Relativismus und ist zu einer Kulturkritik oder zu
kulturübergreifenden Beurteilungen nicht fähig. Doch in Wirklichkeit haben nicht alle
Kulturen dieselben Werte und nicht alle Werte verdienen gleiche Achtung. Volksbräuchen und
kulturellen Traditionen haften an und für sich nichts Sakrosanktes an – sie können durch
Kritik verändert werden…Respekt für andere Kulturen, für andere Werte als die eigenen ist

3
ein Kennzeichen einer zivilisierten Einstellung. Doch wenn diese Werte sich auf unsere
eigenen geschätzten Werte zerstörerisch auswirken, sind wir dann nicht zum Kampf gegen
jene berechtigt – mit intellektuellen Mitteln, natürlich, durch Vernunft, Diskussion, Kritik und
gesetzliche Handhabe, indem wir sicher stellen, dass die Gesetze und die Verfassung des
Landes von allen respektiert werden? Es wird uns zur Pflicht die Werte, nach denen wir leben
wollen, zu verteidigen.“
(Ibn Warraq in „Warum ich kein Muslim bin“ S481f)

Der Autor selbst ist weder rassistischer, noch sonst irgendeiner ausgrenzenden Gesinnung in
irgendeiner Weise nahe stehend. Die einzige Gesinnung die meiner Meinung nach
auszugrenzen ist, ist jene, die sich gegen die Freiheit der Gesinnung richtet.
Es geht viel mehr darum, sich FÜR etwas auszusprechen – und zwar für die wichtigen und
nicht zum Kompromiss stehenden Werte auf die unsere Gesellschaft aufgebaut ist – nämlich
Humanismus, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie.

Um diese Werte zu erhalten und zu schützen, soll erreicht werden, dass sich sowohl Muslime
als auch Nicht-Muslime mit dem Islam im Sinne einer rationalistischen und humanistischen
Aufklärungsarbeit kritisch auseinandersetzen, ohne das Thema unnötigerweise zu
emotionalisieren – auch wenn klar ist, dass dies kein leichtes Unterfangen sein wird. Diese
kritische Auseinandersetzung der Muslime mit ihrer Geschichte, ihrer Religion und dem
Leben ihres Propheten soll keineswegs bedeuten, dass diese ihr Bedürfnis nach dem
„Spirituellen“ oder ihren Glauben an Gott aufgeben sollen.
Doch so wie wir uns im Abendland seit der Aufklärung bis Heute, mit unserer Geschichte,
den Kreuzzügen, der Kritik an der katholischen Kirche und ihrer Doktrin, dem Kolonialismus,
dem Imperialismus und anderen dunklen Kapiteln unserer Geschichte auseinandergesetzt
haben, diese verurteilen, daraus lernen und uns ständig versuchen zu verändern und zu
„verbessern“, so steht der Großteil dieser Aufgabe der islamischen Welt noch bevor. Einige
Gründe dafür werden in diesem Text herausgearbeitet werden.

Wo liegt die Wahrheit wenn zwei gegensätzliche Meinungen aufeinander treffen? Zu


glauben, dass sie immer genau in der Mitte liegt, wäre vielleicht etwas einfach – oder anders
ausgedrückt – naiv. Ein weiser Mann hat einmal gesagt:

„Die Wahrheit liegt in der Unterscheidung der Geister“

Was heißen soll, dass man die Werte und die ethischen Grundsätze – oder anders gesagt die
Geisteshaltung eines Menschen zur Beurteilung seiner Meinungen, und in unserem Fall zur
Wahrheitsfindung heranziehen soll.

Und diese Aufgabe kann einem keiner Abnehmen…

Für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und die Frauen dieser Welt!

4
DER ISLAM UND SEINE GRUNDLAGE – DER KORAN:

Islam bedeutet übersetzt soviel wie „Unterwerfung“ (Hingabe) – Unterwerfung unter den
Willen Allahs.
Die Lehren des Islam gründen sich auf die heilige Schrift der Moslems – den Koran! Dieser
enthält die Botschaft Allahs, welche dem Propheten Mohammed im reinsten Arabisch vom
Engel Gabriel in mehreren Offenbarungen mitgeteilt wurde. Diese richteten sich gleichsam an
alle Menschen und wurden nach Mohammeds Tod gesammelt und in 114 Suren (Kapitel)
gegliedert, die nicht in chronologischer Abfolge stehen.

Für die Moslems weltweit ist der Koran das ewige Wort Allahs – immer und überall gültig.
Fast alle (nicht nur die so genannten „Fundamentalisten“ – siehe Kapitel „islamische
Fundamentalisten“) nehmen ihn wörtlich. Die beste Bestätigung dafür finden wir in den
Worten der Gläubigen selbst – wohlgemerkt jene, die sich selbst als „gemäßigt“ bezeichnen:

„Die Offenbarung des Qur'an, des heiligen Buches des Islam, gilt als das wichtigste Ereignis in der
Menschheitsgeschichte, und wird es auch weiterhin als solches bleiben bis zum Tage des Jüngsten Gerichts…
Das Heilige Buch, der Qur'an, ist das Wort Allah's; das einzige, das seit seiner Offenbarung unverfälscht und
vollkommen erhalten geblieben ist. Und es gibt kein anderes Buch, das die Menschheit jemals gekannt hat, dem
Richtigkeit, Glaubwürdigkeit und Treffsicherheit in allen seinen Worten und Aussagen so eigen sind, wie dem
Qur'an; denn er ist das vollkommene Werk des Schöpfers. …Es ist die Botschaft, die unzählige Menschen einen
neuen Maßstab für alle ihre Normen und ethischen Werte sowie eine neue Zielrichtung für alle ihre
Bestrebungen auf dieser Erde gibt…. Der göttliche Wert der Offenbarung Worte, Stil und Inhalt des Qur'an sind
nachweisbar übermenschlich…. In seinen Aussagen und Argumenten durchbricht der Qur'an das
menschliche Gesetz und erhebt sich über alle weltlichen Normen und Prinzipien…. Es ist das einzige Buch,
in dem die Menschen beim Lesen irgendeines Kapitels sofort erkennen, was der Schöpfer verlangt; Allah (t)
verlangt den ganzen Menschen als Seinen Diener und Ergebenen….. Denn der Qur'an gibt unmißverständlich
Auskunft über das, was Allah (t) seinen Geschöpfen offenbart… Der Qur'an ist absolut unfehlbar, denn er ist
übernatürlicher und übermenschlicher Herkunft…. Der Gläubige leitet deshalb in aller Selbstverständlichkeit
die Qur'an-Aya mit den Worten ein: " qala-llah (Allah hat gesagt)", und bestätigt damit, daß er die Wahrheit und
das bindende Gesetz ist, welches ohne wenn und aber befolgt werden muß… Es ist für einen Gläubigen
unmöglich, den Propheten Muhammad (a.s.s.) ebenso wie alle anderen Propheten, die im Qur'an erwähnt
werden, der Falschheit und der Lüge zu bezichtigen… . Dies ist deshalb notwendig, weil der Qur'an für alle
Menschen und für alle Zeiten Aussagen trifft; jeder - ob gläubig oder ungläubig - ist im Qur'an angesprochen
und findet in ihm die richtige Bewertung seiner Lage…“
(Quelle: www.islam.de)

Der Koran ist eng mit dem Leben Mohammeds verbunden und es ist deshalb unmöglich die
Aussagen des Koran richtig nachzuvollziehen, ohne die Biografie Mohammeds zu kennen.
Diese hier im Detail wiederzugeben, würde den Rahmen dieser kurzen Abschrift sprengen.
Außerdem gibt es genug Bücher, welche sich überwiegend arabischen und muslimischen
Originalquellen bedienen um das Leben des Propheten zu beschreiben. Darum wird an dieser
Stelle nur kurz darauf eingegangen, um einige wichtige Kritikpunkte nicht unerwähnt zu
lassen und ein Verständnis für die weiteren Grundsätze des Islam zu schaffen:

DAS LEBEN MOHAMMEDS:

"Nicht Bin Laden, sondern der Prophet Mohammed war die moralische Führungsgestalt
[der Attentäter des 11. Sept.], daher sollte man sich mit ihm auseinandersetzen." 5
(Ayaan Hirsi Ali - berühmte Islam-Dissidentin - aus: "Mein Leben, meine Freiheit")
Dieses ist aus der persönlichen Sicht des Verfassers keineswegs mit den Lebensgeschichten
anderer Propheten, spiritueller Menschen, Philosophen oder Freiheitskämpfern zu
vergleichen. Während das Leben der meisten verehrten Heiligen und Propheten aus anderen
Traditionen und Religionen von Liebe, Friede, Vergebung oder geistiger Vervollkommnung
geprägt ist, ist Mohammeds Biografie gespickt von Gewalt. Die Umstände seiner Zeit können
oder dürfen dafür keine Ausrede sein, da auch andere ihre Botschaft zu Zeiten der Not, des
Hungers oder des Krieges verkündet haben

„Wenn Mohammed in barbarischen Zeiten lebte, so war er selbst auch ein Barbar, nicht
schlechter als andere Mitglieder seiner Gesellschaft, aber auch nicht besser“ Und
(Ibn Warraq S147). es
kann
bei eingehender Untersuchung wohl kaum einen Zweifel daran geben, dass Menschen wie
Jesus, Buddha, Sokrates, Gandhi, Mutter Theresa oder andere in allen ethischen und
humanistischen Belangen den Lehren Mohammeds mehr als überlegen sind.

Um diese eben in den Raum gestellte Behauptung zu untermauern werden nun einige
Begebenheiten aus dem Leben des Propheten angeführt. Um nicht der „Geschichtsfälschung“
oder „Verdrehung von Tatsachen“ bezichtigt zu werden, möchte der Autor gleich anmerken,
dass sämtliche Fakten aus Mohammeds Leben aus arabisch-muslimischen Originalquellen
stammen:

Unter Mohammed hat es mindestens 60 Kriege bzw. Angriffe gegeben – bei vielen hat er
selbst seine Kämpfer angeführt. Er hat Menschen zu Attentaten angestiftet, viele ansässige
Stämme bekämpft, vertrieben oder unterdrückt, Karawanen, Städte und Oasen geplündert,
Frauen und Kinder versklaven lassen, Ungläubige die sich nicht zum Islam bekennen wollten
umbringen lassen und dem Gemetzel an 600-800 Gefangenen eines jüdischen Stammes
beigewohnt, welche in Gruppen an ihre eigenen Gräber geführt wurden, um dort einer nach
dem anderen enthauptet zu werden.

Sir William Muir, der bedeutendste britische Islamwissenschaftler des 19. Jahrhunderts,
schreibt in „The Life of Muhammad“:

"In der Nacht wurden quer über den Marktplatz der Stadt Gräben ausgehoben, groß genug,
um die Leichen der Männer aufzunehmen. Am Morgen befahl Mohammed, der selber zu den
Zuschauern der Tragödie gehörte, dass die männlichen Gefangenen in Gruppen von jeweils
fünf oder sechs herbeigeführt werden sollten. Jede Gruppe hieß man dann in einer Reihe am
Rande des Grabens niedersitzen, der bestimmt war, ihr Grab zu werden; dort wurden sie
enthauptet und die Leichen hinabgestoßen. ... Die Schlächterei, die am Morgen begonnen
hatte, dauerte den ganzen Tag und wurde bei Fackelschein bis in den Abend hinein
fortgesetzt. Nachdem er so den Marktplatz mit dem Blut von sieben- oder achthundert Opfern
getränkt und den Befehl erteilt hatte, die Erde über den Leichen zu glätten, ließ Mohammed
das furchtbare Schauspiel hinter sich, um bei den Reizen Rihanas Trost zu finden, deren
Ehemann und männliche Verwandten alle gerade in dem Massaker umgekommen waren."

Was einem kritischen Menschen noch zu denken gibt, ist, dass es oftmals so scheint, dass er
seine Offenbarungen genau in den Augenblicken empfangen hat, in denen es zu seinem
persönlichen Vorteil war – so wurde zum Beispiel ganz offiziell von Allah abgesegnet, dass er
mehr Frauen haben durfte, als anderen Muslimen zustand oder dass er per Himmelsbotschaft

6
die Billigung erhielt, die Frau seines Adoptivsohnes zu heiraten, welcher er sehr zugetan war
– was vor der Offenbarung aber als strenges Tabu angesehen wurde.

Sure 33,37
„Und da sagtest du zu dem, dem Allah Gnade erwiesen hatte und dem du Gnade erwiesen
hattest: "Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah." Und du verbargst das, was du in dir
hegtest, das, was Allah ans Licht bringen wollte, und du fürchtetest die Menschen, während
Allah es ist, Den du in Wirklichkeit fürchten sollst. Dann aber, als Zaid seine eheliche
Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit die Gläubigen in
Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden,
wenn diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben. Und Allahs Befehl muß
vollzogen werden.“

Von Worten wie Liebe, Großmut, Vergebung oder Gnade findet sich nicht viel in seiner
Geschichte. Toleranz hieß bei ihm, dass er Ungläubigen die Wahl ließ zwischen dem
Bekenntnis zum Islam oder dem Tod. Christen oder Juden mussten die Kopfsteuer zahlen und
galten als Bürger zweiter Klasse, die darauf hoffen mussten, dass der Prophet seine
„Friedensabkommen“ nicht bricht – was leider nicht immer der Fall war. Auch die Heirat mit
seiner letzten Ehefrau Aisha, welche er geehelicht hat, als sie 9 Jahre alt war (Anmerkung:
dieses Heiratsalter entspricht den orthodoxen Überlieferungen der Sunniten und Shiiten,
welche die überwiegende Mehrheit aller Muslime in der Welt ausmacht) wirft – um es milde
auszudrücken - kein gutes Licht auf ihn. Zwar war es wie vieles andere in seinem Leben der
Brauch jener Zeit – jedoch hat er auch in diesem Fall nicht mit dieser Tradition gebrochen.
Die Auswirkungen reichen bis in unsere heutige Zeit in der immer noch – auch in unseren
westlichen Ländern – Mohammed als Vorbild gilt, wenn minderjährige, muslimische
Mädchen muslimischen Männern aus ihrem Kulturkreis „versprochen“ werden. So lag bis vor
gar nicht allzu langer Zeit das Mindestalter der Frau bei einer Heirat in Saudi-Arabien bei
gerade diesen 9 Jahren.

„Diese Unannehmlichkeiten des Despotismus und der Vielweiberei sind niemals so groß
gewesen wie unter dem mohammedanischen Glauben. Diese Religion, die keine anderen
Gesetze als die der Religion selbst anerkennt, stellt dem natürlichen Gang der
Vervollkommnung [des menschlichen Geistes] die Mauer des Aberglaubens in den Weg. Sie
hat die Barbarei befestigt, indem sie jene [Barbarei] heiligte, die bei ihrem Aufkommen
bereits bestand und die sie aus einem nationalistischen Vorurteil heraus übernommen hatte.“

(Anne Robert Jacques Turgot (1727 - 1781) war ein französischer Staatsmann und Ökonom – aus: „Über die
Fortschritte des menschlichen Geistes“, Frankfurt / Main 1990)

Muslime vertreten in der Regel die Auffassung, dass Mohammed nur „Verteidigungskriege“
geführt hätte, was heutzutage jeder ernstzunehmende Historiker widerlegen wird. Mag es
anfangs sicher auch einzelne Verteidigungsgefechte gegeben haben, so ließ er auch als er
schon die Oberhand hatte, selten Gnade wallten und hat die Kriegs- und Eroberungsgelüste
seiner Leute in keinster Weise gezügelt, sondern geradezu angestachelt – schließlich war das
das Gebot Allahs – oder anders ausgedrückt, hat er „himmlische“ Offenbarungen dazu
benutzt, sein Verhalten zu rechtfertigen

Sure 47,35
„So lasset (im Kampf) nicht nach und ruft nicht zum Waffenstillstand auf, wo ihr doch die
Oberhand habt. Und Allah ist mit euch, und Er wird euch eure Taten nicht schmälern.“

7
Sure 2,216+217:
„Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag sein,
daß euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, daß euch etwas lieb ist,
was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.“

Sure 4,104
„Und lasset nicht nach, die Schar (der Ungläubigen) aufzuspüren. Leidet ihr, so leiden sie
gerade so, wie ihr leidet. Doch ihr erhoffet von Allah, was sie nicht erhoffen. Und Allah ist
Allwissend, Allweise.“

Das klingt eher nach einem Schlachtruf als nach einer Erlaubnis zur Verteidigung des eigenen,
bedrohten Lebens. Hätte Mohammed nur Verteidigungskriege geführt, wäre nicht ein Stamm
nach dem anderen seinen Raubzügen zum Opfer gefallen, vertrieben oder niedergemetzelt
worden und hätte sich sein Einflussbereich nicht in solch einem Ausmaß ausgedehnt. Was in
den wenigen, hunderten Jahren nach ihm folgte, steht den christlichen Kreuzzügen um nichts
nach bzw. übertrifft diese wohl noch an Grausamkeit und Tragweite.
Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Meinung moderner Vertreter des Islams in unserer
Gesellschaft, welche behaupten, dass das Konzept des „Djihads“ rein geistig-spiritueller
Natur sei, kritisch denkenden Menschen welche sich mit der Geschichte Mohammeds und der
historischen Ausbreitung des Islams vertraut gemacht haben, schwer glaubhaft zu machen.
(siehe Kapitel „Djihad“)

„Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger
glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit
brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen
Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben
lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen
überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie
Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein
Mensch entschuldigen kann, ... es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht
(des Verstandes) erstickt."

(Voltaire, 1740, Brief an Friedrich den Großen. Aus: Der Spiegel vom 22. Dez. 2001 „Der Glaube der
Ungläubigen)

DIE BOTSCHAFT DES KORAN:

Es sei nur kurz angemerkt, dass sich viele, die sich selbst ein Bild von der Wahrheit machen
wollen, wundern werden, dass sich im Koran friedliche Aussagen an „überhaupt nicht
friedliche“ Aussagen reihen und regelrecht zu Widersprüchen führen. Der Fakt, dass der
Koran nicht in einer chronologischen Abfolge zusammengestellt wurde, macht diesen
Umstand noch komplizierter.

8
Die meisten Historiker und Islamwissenschaftler unterscheiden jene Verse die Mohammed in
seiner Zeit in Mekka bzw. später in seiner Zeit in Medina offenbart wurden. Während die
Suren im ersteren Fall überwiegend durch ein friedliches Miteinander aller Menschen
gekennzeichnet sind, finden sich in letzteren alle anderen Suren, die Anlass jeder Kritik am
Koran, dem Leben des Propheten und somit am Islam an sich sind, da sich der Islam
hauptsächlich auf den Koran und die Sunna (*) des Propheten gründet.
(*Die Berichte über Muhammad, den Propheten des Islam, werden "Sunna" genannt, wenn es sich um seine
Worte, seine Taten oder auch um seine Tolerierung von Taten seiner Gefährten handelt: sein stillschweigendes
Einverständnis hat für das Erlaubtsein solcher Handlungen dieselbe Kraft wie seine Worte oder sein
persönlicher Brauch. Die Sunna wird von einem Muslim als verbindlich angesehen. Daher ist die Autorität der
Sunna ein grundlegender Teil des Islam - eine Tatsache, die niemals von irgendeinem der frühen Muslime
angefochten wurde. )

So sind die Suren aus seiner Zeit in Medina als er nach und nach mehr politische Macht
erlangt hatte, von Intoleranz und Gewalt geprägt. Insgesamt finden sich im Koran über 200
Suren, die zu Gewalt aufrufen oder Gewaltanwendung im Namen Allahs tolerieren und
rechtfertigen.

Moslems argumentieren oft damit, dass der Koran nicht wörtlich ausgelegt werden dürfe, was
der Lehre von der unverfälschten, ewigen und in allen Zeiten und an allen Orten gültigen und
sofort erkennbaren Wahrheit in Form des Korans selbst widersprechen würde.
Ebenso würden verschiedene Auslegungsarten bzw „falsche“ Auslegungen dieser Doktrin
entgegenstehen. Denn eine rationalistische, pluralistische und „zeitgemäße“ Auslegung eines
zeitlosen und eindeutigen Korans ist ein Paradoxon an sich und wäre in den Augen der
meisten Muslime eine Häresie.
Auch Übersetzungsfehler aus dem Arabischen werden oft als Begründung benutzt, wenn
„unbequeme“ Suren nicht in die Vorstellung eines friedlichen Islam passen. Dagegen ist zu
halten, dass die Suren von der überwiegenden Mehrheit der Muslime, in muslimischen aber
auch demokratischen Ländern, selbst so übersetzt und verstanden werden wie von uns, dem
Arabisch nicht mächtigen „Westlern“ bzw. dass mittlerweile viele verschiedene Versionen des
aus dem arabisch übersetzten Korans im Umlauf sind. Zwar variieren diese geringfügig – die
Gewaltsuren lassen sich aber trotzdem nicht wegleugnen - wie verschieden und „milde“ die
Übersetzungen auch sein mögen.
Das ist auch gar nicht anders möglich, wenn man sich mit dem Leben Mohammeds
beschäftigt. Denn dort wird klar dass das Wort „Kampf“ eben nicht nur in einer spirituellen
oder philosophisch-geistigen Bedeutungsebene verwendet werden kann. Er ist von Allah
legitimiert worden alle seine Gegner im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Schwert zu
bekämpfen. Darum findet sich im Koran auch 67 Mal das Wort „kämpfen“ im Sinne des
arabischen Verbs „qaatsala“ (= kämpfen mit der Waffe um zu töten) bzw. des Nomens
„qitaalun“ (= der bewaffnete Kampf mit dem Ziel des Tötens) (nach Salam Falaki,
Kampfbefehle Allahs im Koran – Warum Muslime gegen Ungläubige kämpfen müssen,
Beilage zu den Ost-West Nachrichten, Nummer 2 - Oktober 2001)

Dass der Koran in den meisten Fällen wörtlich gemeint ist, wird ganz logisch und ist mit
gesundem Menschenverstand nachzuvollziehen wenn man Mohammeds Leben genauer
untersucht. Dazu muss man nicht der arabischen Sprache mächtig sein oder
Islamwissenschaften studiert haben.

Da der Koran den meisten gläubigen Muslimen als das unverfälschte Wort Gottes gilt, stellen
Widersprüche im Text eine besondere Herausforderung dar. Die islamische
Rechtswissenschaft löst dieses Problem durch die „Abrogation“. Dies ist ein Verfahren der
islamischen Rechtswissenschaft mit dem Texte oder Vorschriften des Koran oder des Hadith

9
(= gesammelte Begebenheiten aus dem Leben Mohammeds, welche zur Interpretation des
Korans beitragen und von den verschiedenen islamischen Schulen im unterschiedlichen
Ausmaß anerkannt werden) verändert, aufgehoben oder gestrichen werden können. Hierbei
heben zeitlich spätere Aussagen, frühere, widersprechende Aussagen auf. Die aufhebenden
Verse werden als „nasich“ bezeichnet, die aufgehobenen abrogierten Verse als „mansuch“ Da
jedoch die Anordnung der Suren des Korans nicht chronologisch ist, stellen sich hierdurch
besondere Probleme. Insbesondere vor dem Hindergrund, dass der Koran immer wieder
betont, dass Gottes Wort unabänderlich ist. Der Koran räumt aber die Möglichkeit ein, dass
Mohammed die ihm offenbarte Botschaft vergisst (Sure 87/6: „Wir werden dir (den Qur'an)
verlesen lassen, und du sollst (ihn) nicht vergessen , es sei denn, was Allah will; denn Er
kennt das Offenkundige und das Verborgene.“) oder dass Gott offenbarte Verse wieder
zurücknimmt (Sure17,86). Außerdem ist auch die Rede von sogennanten „satanischen
Versen“ die Mohammed fälschlich als Offenbarung Allahs verstanden hat – in Wirklichkeit
aber „Einflüsterungen“ des Teufels sind.
Innerhalb der islamischen Exegese herrscht keine Einigkeit über Möglichkeit und Umfang der
Abrogation. Besonders aber die extremistischen Muslime sehen durch die Verse in denen
Allah den Kampf mit der Waffe gegen die Ungläubigen befiehlt, alle anderen friedlichen
Verse gegenüber Andersgläubigen, die einer früheren Periode aus Mohammeds Leben
entstammen, als aufgehoben.
Für viele Kritiker stellt sich auch die Frage, wie ein allmächtiger, allwissender Gott bzw. sein
so hochgelobter Prophet Botschaften vergessen und Offenbarungen des Satans als göttlich
missverstehen kann oder Verse revidiert werden müssen. Und wie können sich dann die
Gelehrten sicher sein, dass nicht noch mehrere Verse vergessen wurden oder „satanischen
Ursprungs“ sind. Doch über diese und viele andere Ungereimtheiten die auftreten, wenn man
die Botschaft Allahs genauer studiert oder die Entstehung des Korans geschichtlich betrachtet
(wie Quellenfragen, Veränderungen durch Menschen, verschiedene Versionen…) und auf die
an dieser Stelle gar nicht eingegangen werden soll, werden totgeschwiegen oder versucht
durch halbherzige, lückenhafte und konstruierte Erklärungen plausibel zu machen.

Gerade mit der Behauptung, dass der Koran das ewige, unveränderbare Wort Allahs sei,
stellen sich die Vertreter des Islams selbst ins Abseits und spielen ihren Kritikern alle Karten
in die Hand. Ihr Vorteil ist nur, dass die wenigsten Menschen in unseren freien,
demokratischen Ländern, den Inhalt des Koran kennen, sondern vielmehr dem Wunschdenken
unterliegen, dass es so etwas wie einen „wahren Islam“ gebe der Frieden und Toleranz predigt
und alle die das Gegenteil behaupten, Rassisten, Fundamentalisten oder Terroristen seien.

Ibn Warraq fasst es treffend zusammen indem er sagt:


„Eines der größten Hindernisse für den Fortschritt des Islam in Richtung einer liberalen
Demokratie ist womöglich seine Insistenz das definitive Wort Gottes zu sein – der
entgültige Verhaltenskodex“…. Im Islam wird nie die Möglichkeit von Alternativen
eingeräumt.“
(Ibn Warraq)
Der Fairheit halber sei vorausgeschickt, dass in diesem Text nur die Suren angeführt werden,
welche sich mit den gewaltbereiten Seiten des Islams befassen. Sicher gibt es auch friedliche
und neutrale Passagen – das wird keineswegs geleugnet. Doch da von muslimischen Vereinen
immer versucht wird dieses Bild vom „friedlichen Islam“ in die Welt zu bringen, möchte sich
der Autor hier auf eine kritische Gegenposition beschränken, welche vielleicht den
humanistisch eingestellten Menschen in unseren Ländern weniger bekannt ist – und welche ja
schließlich auch Gegenstand und Anliegen dieser Arbeit sein soll.

10
Noch eine Sache sei den vielen Koranzitaten vorangestellt. Oftmals kritisieren Muslime - aber
auch Nicht-Muslime - dass man Zitate die aus dem Zusammenhang des Koran gerissen sind,
nicht richtig verstehen oder interpretieren könne oder dass man eine ganze Sure lesen müsse,
um einzelne Verse richtig bewerten zu können. Dazu sei gesagt, dass nachfolgend nicht
einfach Zitate aus Islam-kritischen Büchern abgeschrieben oder von Webseiten kopiert
wurden, so wie es in der Tat oft geschieht, sondern sich der Autor die Mühe gemacht hat,
sämtliche Zitate die hier verwendet werden im Gesamtkontext des Korans und der
vorhergehenden bzw. nachfolgenden Verse zu lesen. Außerdem wurden in den meisten Fällen
die ganzen Verse abgedruckt und nicht nur Auszüge oder Halbsätze eines Verses, was oftmals
auf Webseiten passiert und die Bedeutung mancher Aussagen verändern könnte. Falls nicht
der ganze Vers abgedruckt wurde, ist das durch Punkte („…“) angezeigt. Es ist richtig dass
einige wenige Verse in nachfolgenden Versen abgeschwächt oder relativiert werden, jedoch
ändert das nichts am Gesamtbild des Koran, welches diese Fülle an Auszügen vermittelt.
Vielmehr zieht sich dieser offensive, gewaltbetonte, strafandrohende und die Ungläubigen
verdammende Ton wie ein roter Faden durch das ganze Buch - und im Gegenteil – die vielen
Stunden die der Verfasser über dem Koran verbracht hat, haben dieses Bild noch deutlicher
gezeichnet. Denn die Verse die hier zitiert werden sind nur die Spitze des Eisberges.
Aber wer es genau wissen will, der soll kein Wort glauben und sich selbst davon überzeugen.

Für die Recherchen hat die Version des ONLINE-KORAN gedient, welcher auf der wohl
größten islamischen Webseite im deutschsprachigen Raum – www.islam.de - frei zugänglich
– und somit für jeden nachprüfbar ist.

"Alle Zitate, die Bin Laden und seine Anhänger zur Rechtfertigung der Anschläge aus dem
Koran anführen - ich habe sie nachgeschlagen - sie stehen darin. Wenn der Koran zeitlos
ist, dann gilt er für jeden Muslim heute. Also dürfen sich Muslime so verhalten, wenn sie
Krieg gegen die Ungläubigen führen."

(Ayaan Hirsi Ali)

KORANVERSE: (Nachfolgend finden sich Koranverse geordnet nach Themen)

Aufruf zu Gewalt, Kampf und Mord gegen Christen, Juden und Ungläubige:
Sure 2,191
„Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben
haben; denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht
gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen
euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.“
Sure 2,193
„Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört.
Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die
Unrecht tun.“

11
Sure 2,216+217
„Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag sein,
daß euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, daß euch etwas lieb ist,
was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.“
„Sie befragen dich über das Kämpfen im heiligen Monat. Sprich: "Das Kämpfen in ihm ist
schwerwiegend. Doch das Abbringen vom Weg Allahs und nicht an Ihn zu glauben und (den
Zutritt) zur heiligen Moschee (zu verwehren) und deren Bewohner daraus zu vertreiben, ist
schwerwiegender vor Allah. Und die Verführung ist schwerwiegender als Töten." Und sie
werden nicht ablassen, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen,
wenn sie dazu imstande sind. Wer sich aber von euch von seinem Glauben abbringen lässt
und als Ungläubiger stirbt - das sind diejenigen, deren Taten wertlos sein werden in dieser
Welt und im Jenseits. Sie werden die Bewohner des Feuers sein, und darin werden sie ewig
verweilen.“
Sure 4,47
„O ihr, denen die Schrift gegeben wurde, glaubt an das, was Wir herabgesandt haben und
welches das bestätigt, was euch schon vorliegt, bevor Wir manche Gesichter vernichten und
sie auf ihre Rücken werfen oder sie verfluchen, wie Wir die Sabbatleute verfluchten. Und
Allahs Befehl wird mit Sicherheit ausgeführt.“

Sure 4,84
„Kämpfe darum für Allahs Sache - du wirst für keinen verantwortlich gemacht außer für dich
selbst - und feuere die Gläubigen zum Kampf an. Vielleicht wird Allah die Gewalt derer, die
ungläubig sind, aufhalten; und Allahs Gewalt ist viel größer und Er ist strenger im Strafen.“
Sure 4,89
„Sie wünschen, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so daß ihr alle gleich
werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg
wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie
auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer“

Sure 5,33
„Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im
Lande zu erregen trachten, soll sein, daß sie getötet oder gekreuzigt werden oder daß ihnen
Hände und Füße wechselweise abgeschlagen werden oder daß sie aus dem Lande vertrieben
werden. Das wird für sie eine Schmach in dieser Welt sein, und im Jenseits wird ihnen eine
schwere Strafe zuteil.“

Sure 8,12+13
„Da gab dein Herr den Engeln ein: "Ich bin mit euch; so festigt denn die Gläubigen. In die
Herzen der Ungläubigen werde Ich Schrecken werfen. Trefft (sie) oberhalb des Nackens und
schlagt ihnen jeden Finger ab!"
„Dies (war so), weil sie Allah und Seinem Gesandten trotzten. Wer aber Allah und Seinem
Gesandten trotzt - wahrlich, Allah ist streng im Strafen.“

Sure 8,39
„Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung mehr stattfinden kann und (kämpft,) bis
sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist. Stehen sie jedoch (vom Unglauben) ab,
dann, wahrlich, sieht Allah sehr wohl, was sie tun“

Sure 8,60

12
„Und rüstet gegen sie auf, soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt,
damit ihr Allahs Feind und euren Feind - und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt -
abschreckt; Allah kennt sie (alle). Und was ihr auch für Allahs Sache aufwendet, es wird euch
voll zurückgezahlt werden, und es soll euch kein Unrecht geschehen.“

Sure 8,65:
„O Prophet, feuere die Gläubigen zum Kampf an. Sind auch nur zwanzig unter euch, die
Geduld haben, so sollen sie zweihundert überwältigen; und sind einhundert unter euch, so
werden sie eintausend von denen überwältigen, die ungläubig sind, weil das ein Volk ist, das
nicht begreift.“

Sure 8,67
„Einem Propheten geziemt es nicht, Gefangene zu (be-)halten, sofern er nicht heftig auf
dieser Erde gekämpft hat. Ihr wollt die Güter dieser Welt, Allah aber will (für euch) das
Jenseits. Und Allah ist Erhaben, Allweise.“

Sure 9,5:
„Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr
sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn
sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den
Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig“

Sure 9,14
„Bekämpft sie; so wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen
sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen“

Sure 9,29
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das
nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die
nicht dem wahren Glauben folgen - von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie
eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten.“

Sure 9,36
„…Und bekämpft die Götzendiener allesamt, wie sie euch allesamt bekämpfen; und wisset,
daß Allah mit denjenigen ist, die Ihn fürchten.“

Sure 9,41
„Zieht aus, leicht und schwer, und kämpft mit eurem Gut und mit eurem Blut für Allahs
Sache! Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüßtet!“

Sure 9,44
„Diejenigen, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Erlaubnis,
nicht mit ihrem Gut und ihrem Blut kämpfen zu müssen, und Allah kennt diejenigen recht
wohl, die (Ihn) fürchten.“

Sure 9,73
„O Prophet, kämpfe gegen die Ungläubigen und die Heuchler. Und sei streng mit ihnen. Ihre
Herberge ist Dschahannam, und schlimm ist das Ende.“

13
Sure 33,26+27
„Und Er brachte die aus dem Volk der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Burgen herunter
und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil tötetet ihr, und einen Teil nahmt ihr gefangen.“
„Und Er ließ euch ihr Land erben und ihre Häuser und ihren Besitz und ein Land, in das ihr
nie den Fuß gesetzt hattet. Und Allah hat Macht über alle Dinge.“

Sure 33,60+61
„Wenn die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, und die, welche Gerüchte
in der Stadt verbreiten, nicht (von ihrem Tun) ablassen, dann werden Wir dich sicher gegen
sie anspornen, dann werden sie nur noch für kurze Zeit in ihr deine Nachbarn sein. [33:60]
Verflucht seien sie! Wo immer sie gefunden werden, sollen sie ergriffen und rücksichtslos
hingerichtet werden. [33:61]“

Sure 44,15+16
„Wir werden die Strafe geringfügig hinwegnehmen, ihr aber werdet rückfällig werden
[44:15] bis zu dem Tage, wo Wir (euch) den größten Schlag versetzen. Wahrlich, Wir werden
Uns rächen. [44:16]“

Sure 47,4
„Wenn ihr auf die stoßt, die ungläubig sind, so haut (ihnen) auf den Nacken; und wenn ihr sie
schließlich siegreich niedergekämpft habt, dann schnürt ihre Fesseln fest. (Fordert) dann
hernach entweder Gnade oder Lösegeld, bis der Krieg seine Lasten (von euch) wegnimmt.
Das ist so. Und hätte Allah es gewollt, hätte Er sie Selbst vertilgen können, aber Er wollte die
einen von euch durch die anderen prüfen. Und diejenigen, die auf Allahs Weg gefallen sind -
nie wird Er ihre Werke zunichte machen.“

Lohn für den religiösen Kampf mit dem Schwert:

Sure 4,74
„Laßt also für Allahs Sache diejenigen kämpfen, die das irdische Leben um den Preis des
jenseitigen Lebens verkaufen. Und wer für Allahs Sache kämpft, alsdann getötet wird oder
siegt, dem werden Wir einen gewaltigen Lohn geben.“

Sure 4,95
„Diejenigen unter den Gläubigen, die daheim bleiben - ausgenommen die Gebrechlichen -,
und die, welche für Allahs Sache ihr Gut und Blut im Kampf einsetzen, sind nicht gleich.
Allah hat die mit ihrem Gut und Blut Kämpfenden über die, die daheim bleiben, im Rang um
eine Stufe erhöht. Jeden von beiden aber hat Allah Gutes verheißen; doch die Kämpfenden
hat Allah vor den Daheimbleibenden durch großen Lohn ausgezeichnet“

Sure 9,20-22
„Diejenigen, die glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut für Allahs Sache
kämpfen, nehmen den höchsten Rang bei Allah ein; und sie sind es, die gewinnen werden.
[9:20] Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, in
deren ewiger Wonne sie sein werden. [9:21] Dort werden sie auf ewig und immerdar
verweilen. Wahrlich, bei Allah ist ein riesiger Lohn. [9:22]“

14
Sure 9,88-90
„Jedoch der Gesandte und die Gläubigen mit ihm, die mit ihrem Gut und mit ihrem Blut
kämpfen, sind es, denen Gutes zuteil werden soll; und sie sind es, die Erfolg haben werden.
[9:88] Allah hat Gärten für sie bereitet, durch welche Bäche fließen; darin sollen sie auf ewig
verweilen. Das ist die große Glückseligkeit. [9:89] Und es kamen solche Wüstenaraber, die
Ausreden gebrauchten, um (vom Kampf) ausgenommen zu werden; und jene blieben
(daheim), die falsch gegen Allah und Seinen Gesandten waren. Wahrlich, getroffen von einer
schmerzlichen Strafe werden jene unter ihnen sein, die ungläubig sind. [9:90]“

Sure 9,111
„Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft: Sie kämpfen
für Allahs Sache, sie töten und werden getötet; eine Verheißung - bindend für …“

Sure 22,58+59
„Und denjenigen, die um Allahs willen auswandern und dann erschlagen werden oder
sterben, wird Allah eine stattliche Versorgung bereiten. Wahrlich, Allah - Er ist der beste
Versorger. [22:58] Er wird sie gewiß in einen Ort eingehen lassen, mit dem sie wohl zufrieden
sind. Und Allah ist wahrlich Allwissend, Nachsichtig. [22:59]“

Sure 61,4
„Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die für Seine Sache kämpfen, (in eine Schlachtordnung)
gereiht, als wären sie ein festgefügtes Mauerwerk.“

Sure 61,10-12
„O ihr, die ihr glaubt, soll Ich euch (den Weg) zu einem Handel weisen, der euch vor
qualvoller Strafe retten wird? [61:10] Ihr sollt an Allah und an Seinen Gesandten glauben
und euch für Allahs Sache mit eurem Gut und eurem Blut eifrig einsetzen. Das ist besser für
euch, wenn ihr es nur wüßtet. [61:11] Er wird euch eure Sünden vergeben und euch in Gärten
führen, durch die Bäche fließen, und in gute Wohnungen in den Gärten von Eden. Das ist die
große Glückseligkeit. [61:12]“

Verpflichtung zum Kampf:


Sure 2,216
„Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag sein,
daß euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, daß euch etwas lieb ist,
was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.“

Sure 8,15-16
„O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auf die Ungläubigen stoßt, die im Heerzug vorrücken, so
kehrt ihnen nicht den Rücken.“
„Und derjenige, der ihnen an solch einem Tage den Rücken kehrt, es sei denn, er schwenke
zur Schlacht oder zum Anschluß an einen Trupp ab, der lädt wahrlich Allahs Zorn auf sich,
und seine Herberge soll Dschahannam sein; und schlimm ist das Ende!“

Sure 9,39
„Wenn ihr nicht auszieht, wird Er euch mit schmerzlicher Strafe bestrafen und wird an eurer
Stelle ein anderes Volk erwählen, und ihr werdet Ihm gewiß keinen Schaden zufügen. Und
Allah hat Macht über alle Dinge.“

Sure 48,16

15
„Sprich zu den Wüstenarabern, die zurückblieben: "Ihr sollt gegen ein Volk von starken
Kriegern aufgerufen werden; ihr kämpft gegen sie, es sei denn, sie treten zum Islam über; und
wenn ihr gehorcht, wird Allah euch einen schönen Lohn geben; doch wenn ihr (Ihm) den
Rücken kehrt, wie ihr ihn zuvor gekehrt habt, dann wird Er euch mit qualvoller Strafe
bestrafen."

Sure 49,15
„Die Gläubigen sind nur jene, die an Allah und Seinen Gesandten glauben und dann nicht
(am Glauben) zweifeln und sich mit ihrem Besitz und ihrem eigenen Leben für Allahs Sache
einsetzen. Das sind die Wahrhaftigen.“

Kein Nachlassen im Kampf:


Sure 4,104
„Und lasset nicht nach, die Schar (der Ungläubigen) aufzuspüren. Leidet ihr, so leiden sie
gerade so, wie ihr leidet. Doch ihr erhoffet von Allah, was sie nicht erhoffen. Und Allah ist
Allwissend, Allweise.“

Sure 47,35
„So lasset (im Kampf) nicht nach und ruft nicht zum Waffenstillstand auf, wo ihr doch die
Oberhand habt. Und Allah ist mit euch, und Er wird euch eure Taten nicht schmälern.“

Verführung zum Unglauben ist schlimmer als Mord:

Sure2,217
„Sie befragen dich über das Kämpfen im heiligen Monat. Sprich: "Das Kämpfen in ihm ist
schwerwiegend. Doch das Abbringen vom Weg Allahs und nicht an Ihn zu glauben und (den
Zutritt) zur heiligen Moschee (zu verwehren) und deren Bewohner daraus zu vertreiben, ist
schwerwiegender vor Allah. Und die Verführung ist schwerwiegender als Töten." Und sie
werden nicht ablassen, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen,
wenn sie dazu imstande sind. Wer sich aber von euch von seinem Glauben abbringen läßt und
als Ungläubiger stirbt - das sind diejenigen, deren Taten wertlos sein werden in dieser Welt
und im Jenseits. Sie werden die Bewohner des Feuers sein, und darin werden sie ewig
verweilen.“

Allah nimmt dem Menschen die Verantwortung zum Töten ab:

Sure 4,84
„Kämpfe darum für Allahs Sache - du wirst für keinen verantwortlich gemacht außer für dich
selbst - und feuere die Gläubigen zum Kampf an. Vielleicht wird Allah die Gewalt derer, die
ungläubig sind, aufhalten; und Allahs Gewalt ist viel größer und Er ist strenger im Strafen.“

Sure 9,14
„Bekämpft sie; so wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen
sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen“

Sure 8,17

16
„Nicht ihr habt sie erschlagen, sondern Allah erschlug sie. Und nicht du hast geschossen,
sondern Allah gab den Schuß ab; und prüfen wollte Er die Gläubigen mit einer schönen
Prüfung von Ihm. Wahrlich, Allah ist Allhörend, Allwissend.“

Keine Reue gegenüber Ungläubigen:

Sure 9,84
„Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt, noch stehe an seinem Grabe; (denn) sie
glaubten nicht an Allah und an Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler.“

Schicksal der Ungläubigen und derer die sich vom Islam abwenden:

Sure 5,36+37
„Wahrlich, die Ungläubigen - hätten sie auch alles, was auf der Erde ist, und dann nochmal
so viel, um sich damit am Tage der Auferstehung von der Strafe loszukaufen - es würde doch
nicht von ihnen angenommen werden; und ihnen wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.“
„Sie wollen dem Feuer entrinnen, doch sie werden nicht daraus entrinnen können, und ihre
Pein wird immerwährend sein.“

Sure 22,9
„Dem, der sich hochmütig von Allahs Weg abwendet, ist Schande im Diesseits bestimmt; und
am Tage der Auferstehung werden Wir ihn die Strafe des Verbrennens kosten lassen.“

Sure 22,19-22
„Diese beiden sind zwei Streitende, die über ihren Herrn hadern. Für die, die nun ungläubig
sind, werden Kleider aus Feuer zurechtgeschnitten werden; siedendes Wasser wird über ihre
Köpfe gegossen werden , [22:19] wodurch das, was in ihren Bäuchen ist, und ihre Haut
schmelzen wird. [22:20] Und ihnen sind eiserne Keulen bestimmt. [22:21] Sooft sie aus
Bedrängnis daraus zu entrinnen streben, sollen sie wieder dahin zurückgetrieben werden; und
(es heißt): "Kostet die Strafe des Verbrennens."[22/22]

Sure 33,64+65
„Wahrlich, Allah hat die Ungläubigen verflucht und hat für sie ein flammendes Feuer bereitet
, [33:64] worin sie auf ewig bleiben. Sie werden weder Beschützer noch Helfer finden.
[33:65]“

Sure 47,11-13
„Dies ist (so), weil Allah der Beschützer derer ist, die glauben; die Ungläubigen aber haben
keinen Beschützer. [47:11] Allah läßt diejenigen, die glauben und gute Werke tun, in Gärten
eingehen, in denen Bäche fließen; die aber, die ungläubig sind, genießen und fressen wie das
Vieh, und das Feuer wird ihre Wohnstatt sein. [47:12] Und so manche Stadt, mächtiger als
deine Stadt, die dich vertrieb, haben Wir schon zerstört; und sie hatten keinen Helfer!“

Keine Ungläubigen zu Freunden (Beschützern) nehmen:


Sure 4,89

17
„Sie wünschen, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so daß ihr alle gleich
werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg
wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie
auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer“

Sure 5,51
„O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Beschützern. Sie sind
einander Beschützer. Und wer sie von euch zu Beschützern nimmt, der gehört wahrlich zu
ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.“

Sure 9,23
„O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Beschützern, wenn sie den
Unglauben dem Glauben vorziehen. Und diejenigen von euch, die sie zu Beschützern nehmen
- das sind die Ungerechten.“

Sure 9,123
„O ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen jene, die euch nahe sind unter den Ungläubigen, und
lasset sie euch hart vorfinden; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.“

Sure 48,29
„Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die
Ungläubigen, doch barmherzig zueinander…“

Islam ist die einzig wahre Religion und steht über Juden, Christen und
Götzendienern:

Sure 3,104
„Und aus euch soll eine Gemeinde werden, die zum Guten einlädt und das gebietet, was
Rechtens ist, und das Unrecht verbietet; und diese sind die Erfolgreichen.“

Sure 4,160
„Und der Sünde der Juden wegen haben Wir ihnen gute Dinge verboten, die ihnen erlaubt
waren, wie auch, weil sie viele Hindernisse in Allahs Weg legten“

Sure 5,17
„Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Allah ist der Messias, der Sohn der Maria"

Sure 5,59+60
„Sprich: "O Leute der Schrift, ihr grollt uns nur deswegen, weil wir an Allah und an das
glauben, was zu uns herabgesandt und was schon vorher herabgesandt wurde, und weil die
meisten von euch Frevler sind." [5:59] Sprich: "Soll ich euch über die belehren, deren Lohn
bei Allah noch schlimmer ist als das? Es sind, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und
aus denen Er Affen, Schweine und Götzendiener gemacht hat. Diese befinden sich in einer
noch schlimmeren Lage und sind noch weiter vom rechten Weg abgeirrt." [5:60]

Sure 5,64
„Und die Juden sagen: "Die Hand Allahs ist gefesselt." Ihre Hände sollen gefesselt sein, und
sie sollen verflucht sein um dessentwillen, was sie da sprechen. Nein, Seine Hände sind weit
offen; Er spendet, wie Er will. Und was auf dich von Deinem Herrn herabgesandt wurde,

18
wird gewiß viele von ihnen in ihrem Aufruhr und Unglauben noch bestärken. Und Wir haben
unter ihnen Haß und Zwietracht bis zum Tage der Auferstehung gesät. Sooft sie ein Feuer für
den Krieg anzündeten, löschte Allah es aus, und sie trachteten nur nach Unheil auf Erden;
und Allah liebt nicht die Unheilstifter.“

Sure 5,73
„Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Allah ist der Dritte von dreien"; und es ist
kein Gott da außer einem Einzigen Gott. Und wenn sie nicht von dem, was sie sagen, Abstand
nehmen, wahrlich, so wird diejenigen unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche
Strafe ereilen.“

Sure 9,30
„Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs
Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem
ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irregeleitet!“

Sure 9,33
„Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf
daß Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch
zuwider sein.“

Sure 22,17
„Siehe, zwischen denen, die gläubig sind, und den Juden und den Sabäern und den Christen
und den Magiern und den Götzendienern wird Allah wahrlich am Tage der Auferstehung
richten; denn Allah ist der Zeuge aller Dinge.“

Sure 61,9
„Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf
daß Er sie über alle Religionen siegen lasse, auch wenn die Götzendiener es verwünschen.“

Juden und Christen sind wie Tiere oder der Teufel:

Sure 4,76
„Die da glauben, kämpfen für Allahs Sache, und die nicht glauben, kämpfen für die Sache des
Teufels; darum kämpft gegen die Anhänger des Satans! Wahrlich, die List des Satans ist
schwach.“

Sure 8,55
„Wahrlich, schlimmer als das Vieh sind bei Allah jene, die ungläubig sind und nicht glauben
werden“

Sure 5,59+60
„Sprich: "Soll ich euch über die belehren, deren Lohn bei Allah noch schlimmer ist als das?
Es sind, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen, Schweine und
Götzendiener gemacht hat. Diese befinden sich in einer noch schlimmeren Lage und sind
noch weiter vom rechten Weg abgeirrt." [5:60]

Körperstrafen und Gebot der Rache:


Sure 2,178

19
„O ihr, die ihr glaubt! Es ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben für die Getöteten: der
Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, das Weibliche für das Weibliche. Doch wenn
jemandem von seinem Bruder etwas vergeben wird, so soll der Vollzug auf geziemende Art
und die Leistung ihm gegenüber auf wohltätige Weise geschehen. Dies ist eine Erleichterung
von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Wer nun von jetzt an (die Gesetze) übertritt, dem
wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.“

Sure 5,38
„Dem Dieb und der Diebin schneidet ihr die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie
begangen haben, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah ist Allmächtig,
Allweise.“

Sure 5,44-45
„…Und wer nicht nach dem richtet, was Allah herabgesandt hat - das sind die Ungläubigen.“
„Wir hatten ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase,
Ohr um Ohr und Zahn um Zahn; und für Verwundungen gerechte Vergeltung. Wer aber
darauf verzichtet, dem soll das eine Sühne sein; und wer nicht nach dem richtet, was Allah
herabgesandt hat - das sind die Ungerechten.“

Sure 24,4
Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch nicht vier Zeugen
(dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe. Und lasset ihre Zeugenaussage
niemals gelten; denn sie sind es, die Frevler sind.“

Sure 24,2
„Peitscht die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls jeweils mit hundert
Peitschenhieben aus; und lasset euch angesichts dieser Vorschrift Allahs nicht von Mitleid mit
den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der
Gläubigen soll ihrer Pein beiwohnen.“

Alle Hervorhebungen von Versteilen wurden vom Autor selbst vorgenommen

Man betrachte z.B. den Koran: Dieses schlechte Buch war hinreichend, eine Weltreligion
zu begründen, das metaphysische Bedürfnis zahlloser Millionen Menschen seit 1200
Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung
des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten
Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des
Theismus. Viel mag durch die Übersetzungen verloren gehen; aber ich habe keinen
einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können."
(Arthur Schopenhauer aus: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (1819) über die "Metaphysischen Bedürfnisse
des Menschen")
DSCHIHAD – Zum Verständnis von KRIEG und FRIEDEN im Islam:

Im islamischen Kulturkreis herrschen gänzlich andere Konzepte oder eine ganz andere Ethik
bezüglich der Begriffe Krieg und Frieden vor, schreibt Bassam Tibi. Dieses würde im Westen
nicht verstanden, ja gar nicht erkannt.
Verstehen kann man das Weltbild des Islam wiederum nur aus seiner Religionsstiftung.
Im islamischen Verständnis wird die Welt in zwei verschiedene Gruppen unterteilt. Im „Haus
des Friedens“ (dar-ul-islam) finden sich alle Muslime als eine große Familie der Gläubigen
wieder (Umma), sowie auch Christen und Juden, sofern sie es akzeptieren, als Dhimmis (=
Schutzbefohlene oder Gläubige zweiter Klasse) mit eingeschränkten Rechten zu leben. Als

20
Gesetz gilt die Scharia (islamisches Recht) die auf Koran und der Sunna basiert. Der Islam
sieht sich als Friedensreligion die den Weltfrieden bringt.
Alle anderen Menschen, die Welt der Ungläubigen, leben im „Haus des Krieges“ (dar-al-
harb). Heute verwendet man auch Synonym den Begriff „al-Gharb“ – der Westen.
Diese Dichotomie der Einteilung der Welt in diese zwei Gruppen findet sich nicht im Koran
oder den Hadithen, sondern entstand im 8.Jahrhundert n. Chr. als Ergebnis erster
Systematisierungsversuche der islamischen Jurisprudenz und prägt bis heute das Denken der
Menschen in der muslimischen Welt. Die Loyalität der Muslime gilt in erster Linie der
weltweiten muslimischen Umma – die Idee von Bürgern und souveränen Nationalstaaten, die
der Verfassung und dem Prinzip des Pluralismus und der Demokratie verpflichtet sind, hat in
diesem Denken nicht viel Platz.

„Die Islamisierung der Welt ist ein fester Bestandteil islamischer Weltanschauung. In der
Begrifflichkeit des Islam heißt das: Es müsse das Dar al-Islam (Haus des Islam) auf die
gesamte Erde ausgeweitet werden, um es in ein Dar al-Salam (Haus des Friedens) zu
verwandeln. Selbst noch die liberalere islamische Reformtheologie hebt al-Taqhallub
(Dominanz) als Wesensmerkmal des Islam hervor.“
(Bassam Tibi)

Weiters bemerkt Tibi, dass wenn man die aktuellen islamischen Schriften betrachtet, es bis
heute kein Muslim gewagt hat, diese Zweiteilung der Welt und den Anspruch der weltweiten
Islamisierung in Frage zu stellen.

Die muslimische Definition von Frieden ist, dass erst dann Frieden herrscht, wenn alle
Menschen im „dar-al-islam“ leben. Insofern lebt ein Moslem prinzipiell permanent im
„Kriegszustand“.

Es gibt auch das Konzept von Hudna und „Dar-al-Ahd“, welche man als befristeter Frieden
oder „Haus des Vertrages“ übersetzen kann. Ausschlaggebend ist hierbei die Sure 9/1 in dem
eine bindende Abmachung mit den Heiden erwähnt wird, ferner der Vertrag Mohammeds mit
den Mekkanern bei al-Hudaibiya. Die Dauer solcher Verträge ist in den Rechtsschulen
allerdings nicht eindeutig festgelegt. Umso eindeutiger wird dann aber wiederum dargelegt,
was passiert, wenn diese Zeit des befristeten Friedens abgelaufen ist:

Sure 9/5: „Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo
immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem
Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten,
dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig“
Für die Ausbreitung des „Dar-al-Salam“ werden im Koran drei verschiedene Wörter
verwendet (nach Bassam Tibi):

a) Futuhat: = „Öffnung“, „gerechter Krieg“ – Damit wird die Erweiterung der Umma
beschrieben, praktisch die Eroberungen und Missionierungen zu Zeit der großen Kalifen.

b) Qital: bewaffneter Kampf mit der Absicht des Tötens

c) Dschihad (Djihad/ Jihad): = „die große Anstrengung/ der Kampf auf dem Wege Gottes“.
Gemeint ist der Kampf den Glauben zu wahren in einer ungläubigen Umgebung, aber auch
ihn zu verbreiten. Erstere Bedeutung würden die Koranschriften aus Mekka nahe legen,
zweitere die aus Medina. Die große Anstrengung wird im Jenseits belohnt. Aus dieser
Bedeutung von Djihad ergibt sich die populäre Übersetzung von „heiliger Krieg“ die bei uns

21
im Westen oftmals verwendet wird. Mit dieser inhaltlichen Entsprechung soll ausgedrückt
werden, dass dieser „Kampf“ eine im Islam begründete religiöse Pflicht sowohl der
Gemeinschaft als auch des Einzelnen bedeutet. Dies kann heißen, sich auf dem Wege Gottes
anzustrengen um dadurch sich oder die Gesellschaft zu verbessern. Auch Fasten, die
Pilgerfahrt und allgemeine Wohltätigkeit, Entrichtung von Abgaben… usw. werden als
Dschihad angesehen. Das Etablieren einer koranbezogenen Parallelgesellschaft gehört
genauso dazu wie Unterwanderung und Infiltrierung aller erdenklichen Bereiche wie z.B. der
Medien, polischer Organisationen, Vereinen, Unternehmen, …etc.
In seiner weiteren Bedeutung heißt es aber auch die Verteidigung des islamischen Staates
(Kalifat) oder die Expansion des islamischen Machtbereiches mit der Waffe, welche andauert,
bis der Islam die beherrschende Religion wird.

Sure 9,5: „…tötet die Götzendiener wo immer ihr sie findet“


In diesem Vers verwendet Mohammed nicht die Verbalform aus „Dschihad“, sondern die
Imperativform des Verbs „q-t-l“ (=töten) (siehe b)

Die ersten Kämpfe der muslimischen Gemeinden welche zunächst wahrscheinlich auch
materielle Notwendigkeit waren, nahmen dann noch zu Mohammeds Zeiten stark religiösen
Charakter an und dienten neben der Bereicherung in erster Linie der Bekämpfung von
Ungläubigen, Christen und Juden. Diese religiöse Prägung des Dschihad war bei der raschen
Ausbreitung der islamischen Hegemonie im späten 7. und frühen 8. Jahrhundert aber auch in
der späteren Geschichte zweifelsfrei ein entscheidender Faktor.
Auch außerhalb des Koran – in den großen anerkannten Hadithsammlungen, wird der
religiöse Charakter des Dschihad durch Prophetensprüche bestätigt. Ziel des Dschihads ist es
demnach, die nicht-muslimische Außenwelt zum Islam aufzurufen, oder sie gegen Zahlung
der Dschiziya (Schutzsteuer) unter den Schutz des Islam gemäß islamischer Gesetze zu
stellen.

Sure 9,29
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das
nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die
nicht dem wahren Glauben folgen - von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie
eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten.“

Sure 9,5:
„Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr
sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn
sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den
Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig“

Sure 8,39
„Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung mehr stattfinden kann und (kämpft,) bis
sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist. Stehen sie jedoch (vom Unglauben) ab,
dann, wahrlich, sieht Allah sehr wohl, was sie tun“

22
Es ist sowohl sie Sunna des Propheten als auch seiner unmittelbaren Nachfolger die
Ungläubigen zu bekämpfen und sie vor die Wahl zu stellen:

a) Annahme des Islam


b) Verbleib in der eigenen Religion (für Juden und Christen) bei Zahlung der Dschizya gemäß
eines Dhimmi-Vertrages
c) bei Ablehnung werden sie mit der Waffe bekämpft.

Zweifelsfrei ist der Dschihad auch eine verdienstvolle Tat wie sie sowohl im Koran als auch
in der Hadithliteratur mehrfache Erwähnung findet:

Sure 9,20-22
„Diejenigen, die glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut für Allahs Sache
kämpfen, nehmen den höchsten Rang bei Allah ein; und sie sind es, die gewinnen werden.
[9:20] Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, in
deren ewiger Wonne sie sein werden. [9:21] Dort werden sie auf ewig und immerdar
verweilen. Wahrlich, bei Allah ist ein riesiger Lohn. [9:22]“

Sure 4,74
„Laßt also für Allahs Sache diejenigen kämpfen, die das irdische Leben um den Preis des
jenseitigen Lebens verkaufen. Und wer für Allahs Sache kämpft, alsdann getötet wird oder
siegt, dem werden Wir einen gewaltigen Lohn geben.“
Sure 4,95
„Diejenigen unter den Gläubigen, die daheim bleiben - ausgenommen die Gebrechlichen -,
und die, welche für Allahs Sache ihr Gut und Blut im Kampf einsetzen, sind nicht gleich.
Allah hat die mit ihrem Gut und Blut Kämpfenden über die, die daheim bleiben, im Rang um
eine Stufe erhöht. Jeden von beiden aber hat Allah Gutes verheißen; doch die Kämpfenden
hat Allah vor den Daheimbleibenden durch großen Lohn ausgezeichnet“

Hier verbindet sich die Lehre vom Dschihad im Sinne eines bewaffneten Kampfes mit dem
Gedanken des Märtyrertums.

Seit den 1970er Jahren verbreitet sich unter gewaltbereiten Muslimen zunehmend die
Dschihad-Lehre von Sayid Qutb, der vier Phasen des Dschihad unterscheidet – vom
friedlichen Kampf bis hin zum offensiven Krieg gegen alle Nichtmuslime. Viele
Terrororganisationen rechtfertigen ihre Akte in jüngster Vergangenheit mit der Lehre des
Dschihad und führen das Wort Dschihad auch in ihrem Namen (zB: Islamischer Dschihad).
Sie alle können – leider – ihr Verhalten mit einer entsprechenden Fülle von Koranzitaten
belegen – auch wenn diese einseitig verwendet werden.

Ein gläubiger Moslem würde alle drei Arten von „Kampf“ – Futuhal, Qital und Dschihad
nicht als Kriegshandlung im europäischen Sinne bezeichnen, da sie erheblich umfassendere
Bedeutung haben und im Gegenteil sogar als Akte des Friedens verstanden werden, da sie der
Verbreitung des „Dar-al-Salam, also des Weltfriedens, dienen. Damit steht der muslimische
Kämpfer gegen „Dar-al-Harb“ oder „al-Gharb“ automatisch auf der gerechten Seite ohne
weiterer Legitimation zu bedürfen. Krieg als gegen den Frieden gerichteten Akt kann nach
dieser Auffassung nur als „Harb“ beschrieben werden, also nur von Ungläubigen ausgehen.

„Die islamische Bewegung muss die Macht im Staate ergreifen, sobald sie moralisch und
zahlenmäßig so stark ist, dass sie die bestehende nichtislamische Macht stürzen und eine
islamische Macht errichten kann.“
23
(Der bosnische Präsident A.Izetbegovic in: "Die Welt" am 9.2.1993)
DIE SCHARIA – Das islamische Recht vs Menschenrechte

Die Scharia (= die islamische Rechtsprechung) hat 4 Wurzeln: den Koran, die Sunna des
Propheten Mohammed, den Konsens der Gelehrten und den Analogschluss. Je nach Land und
Rechtsschule gibt es geringe Abweichungen. Manche Urteile lassen sich nicht auf den Koran
zurückführen und manche fanden keinen Eingang in die Scharia, obwohl sie im Koran
angeführt sind. Dass sich aber sämtliche Entscheidungen aus dem Koran und dem Leben
Mohammeds, also aus einem religiösem Selbstverständnis ableiten und niemals aus
menschlicher Vernunft oder Überlegung heraus, ist allen Schulen gemein. Anders als das
europäische Recht durchdringt die Scharia und damit die Religion jeden auch noch so kleinen
Bereich des menschlichen Lebens. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass unsere
Rechtssprechung sich über die Jahrhunderte hin entwickelt hat und der menschlichen Vernunft
und Ethik unterliegt und somit kein statisches Gebilde ist, sondern im Fluss und Wandel
begriffen – je nach Anforderung an die Zeit und die Umständen in denen wir leben. Im
Gegensatz dazu ist das islamische Recht „göttlich, unfehlbar und unwandelbar“.

„Der Islam ist ein Teich. Und der Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie
abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer
strömt.“
(Oriana Fallaci – Die Kraft der Vernunft) 24
Die Regeln der Scharia lassen sich mit den Menschenrechten der Genfer Konvention in vielen
Bereichen nicht zur Deckung bringen. Eine Reihe von Vorschriften der Scharia, wie
Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe, Umgang mit Meinungsfreiheit, Apostasie (Abkehr von
der Religion) im Islam, sowie die unterschiedliche rechtliche Stellung von Frauen und
Nichtmuslimen sind Hauptansatzpunkte der Kritik. Sowohl Scharia als auch die
Menschenrechte erheben Anspruch auf Universalität und implizieren damit ein großes
Konfliktpotential. Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, die von der
Mehrheit der Außenministerkonferenz der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC)
1990 beschlossen wurde, stellt die Menschenrechte unter den Vorbehalt der
Übereinstimmung mit der Scharia. Dies ist jedoch mit dem westlichen Verständnis mit
dem universellen Anspruch der Menschenrechte nicht vereinbar.
Ohne die Trennung von Kirche und Staat und den Verzicht auf die Scharia wird es in
islamischen Ländern nie Menschenrechte und Demokratie geben. Das größte Hindernis in der
Entwicklung zur Demokratie ist die Verehrung der Quellen Koran und Sunna.
Jedoch stellt sich die berechtigte Frage ob eine Reform die die göttliche Allmacht in Frage
stellt oder durch Rationalismus eine Änderung herbeiführen wollte, noch mit dem Islam so
wie er sich selbst definiert, in Einklang zu bringen ist?!

ISLAMISCHER FUNDAMENTALISMUS (Islamismus)

Im Großteil der westlichen Medienlandschaft gehört es zum korrekten politischen Ton, dass
die Wurzeln islamischer Gewalt und islamischen Terrors, nicht im Islam selbst zu suchen
sind, sondern in seiner fundamentalistischen Auslegung durch gewaltbereite Muslime. Die
Übeltäter seien somit die so oft zitierten „islamischen Fundamentalisten“. Kann dieses Bild
der Wahrheit entsprechen?

Dazu muss man sich genauer ansehen, was „Fundamentalismus“ eigentlich bedeutet:

Definition – „Fundamentalismus“
„Fundamentalismus, der = allgemein kompromissloses Festhalten an (politischen,
religiösen) Grundsätzen. Für den Fundamentalismus kennzeichnend ist, dass er jeglichen
Dialog über seine Geltungsansprüche verweigert. Fundamentalismus bedeutet die
Handhabung bestimmter Erkenntnisansprüche als allem Zweifel entzogen und daher
außerhalb jedes Dialogs angesiedelt. – Das Wort Fundamentalismus trat erstmals im
Zusammenhang mit einer von protestantischen Christen (1910–15) in den USA
herausgegebenen Schriftenreihe auf. Es waren v. a. vier
unverrückbare »Grundwahrheiten« (»fundamentals«), die diese Bewegung charakterisierten:
1) die buchstäbliche Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift und die unbeirrbare Gewissheit, dass
die Heilige Schrift keinen Irrtum enthalten könne; 2) die Nichtigkeit aller modernen

25
Theologie und Wissenschaft, soweit sie dem Bibelglauben widersprechen; 3) die
Überzeugung, dass niemand, der vom fundamentalistischen Standpunkt abweicht, ein wahrer
Christ sein könne, und 4) die Überzeugung, dass die moderne Trennung von Kirche und Staat
immer dann zugunsten einer religiösen Bestimmung des Politischen aufgehoben werden muss,
wenn politische Regelungen mit fundamentalen religiösen Überzeugungen kollidieren. Heute
sind fundamentalistische Geisteshaltungen und Strömungen in allen Weltreligionen zu finden,
jedoch ebenso in säkularen Ideologien und Bewegungen.“
(Quelle: Meyers Lexikon Online 2.0)

Fundamentalismus ist also allgemein gesehen eine Überzeugung die sich zu ihrer
Rechtfertigung auf eine Grundlage beruft, die auf einer Letztbegründung beruhe und absolut
wahr sei.

Der angloamerikanische Historiker Bernhard Lewis bezeichnet die Anwendung des Begriffs
Fundamentalismus auf den Islam als unglücklich und irreführend, da er ursprünglich auf das
Christentum angewendet wurde. Auf den Islam ließe sich dieses Konzept jedoch nicht
anwenden, da der Glaube an den göttlichen Ursprung des Koran zu den grundfesten der
Religion gehört und von daher jeder Muslim dem Wortsinne nach ein Fundamentalist ist.

Abdelwahab Meddeb, einer der profiliertesten französischen Schriftsteller arabischer


Herkunft und selbst Moslem spricht davon, dass Keine des Islamismus bereits im
koranischen Text enthalten seien. Ihm zufolge wäre es sehr viel einfacher, wenn es diese
islamische Lektüre des Koran nicht gäbe.

Die Gewalt und den Terror lediglich ein paar gewaltbereiten Fundamentalisten in die Schuhe
zu schieben, die einen friedlichen Islam zu ihren Zwecken benutzen – dieses so oft benutzte
Bild – entspricht nach allem, was in diesem Text bis jetzt angesprochen wurde – nicht der
Wahrheit, bzw. muss zumindest stark relativiert werden.

Die Feststellung dass eigentlich jeder Moslem ein Fundamentalist im Sinne der eigentlichen
Wortbedeutung ist, soll in keinem Falle dazu dienen, aus allen Muslimen pauschal Terroristen
zu machen. Die Frage ist gar nicht so sehr, ob jeder Moslem dazu bereit wäre, seinen Glauben
mit dem Bombengürtel zu verteidigen, was sicher nicht der Fall ist – viel wichtiger ist die
Frage wo die Wurzel der Gewalt entspringt. Und diese führt uns neben vielen sozialen und
ökonomischen Erklärungsmodellen, einmal mehr zum Koran und dem Leben Mohammeds -
also den Wurzeln des Islam. Und solange diese nicht einer kritischen Aufarbeitung unterzogen
wird, wird Gewalt immer einen Platz im islamischen Glauben haben.

26
GIBT ES EINEN „MODERATEN ISLAM“?

Unter den meisten westlichen Politikern und Bürgern ist nach wie vor der Irrglaube verbreitet,
dass sich ein paar gewaltbereite Terroristen der friedlichen Lehre des Islams bemächtigt hätten
und es zwei Spielarten des Islams gäbe:
Einen „fundamentalistischen, politischen Islam“ und einen „moderaten Islam“ – welche der
„wahre Islam“ sei.
Wer diesen Essay bis jetzt aufmerksam gelesen hat, dem müsste eigentlich klar sein, dass es
diese „Schwarz-Weiß-Malerei“ nicht geben kann und so etwas wie ein „moderater Islam“ als
religiöses Lehrsystem nicht existiert, da wir ja gehört haben, dass die Politik seit jeher mit
dem Islam verflechtet war und ein Fundamentalismus in der Selbstdefinition der islamischen
Lehren inhärent ist.
Außerdem wurde der Islam als Religion noch nie zuvor in der Geschichte so massiv mit dem
Anspruch konfrontiert, sich mit Werten wie wir sie in unseren Gesellschaften vertreten,
auseinanderzusetzen bzw. sich diesem sogar unterzuordnen. Das ist eine relativ neue
Herausforderung – was klar macht, dass es in dieser Form eigentlich noch nie die
„Notwendigkeit“ für einen moderaten Islam gegeben hat. Ein moderater Islam wäre eine
Reaktion auf die Anforderungen unserer Gesellschaft. In der Islam-Frage wird deshalb immer
wieder davon gesprochen, den Islam zu „reformieren“ und diverse gemäßigte, muslimische
Vertreter werden als „Reform-Muslime“ bezeichnet.
Hier stellt sich dem kritisch eingestellten Menschen, welcher die Wurzeln des Islam kennt, die
große Frage, ob der Islam denn überhaupt reformierbar ist?!

27
Wenn überhaupt, kann dieser Schritt nur gelingen, wenn man unter „Reform“ in diesem Sinne
eine „Erneuerung“ des islamischen Glaubens versteht. Eine Erneuerung, welche ihn in seinen
Grundfesten erschüttert und ihn von seinem Absolutheitsanspruch herunterholt. Eine
Erneuerung, welche die Historisierung seiner Texte zulässt und die Kraft der Vernunft über
den blinden Glauben stellt. Eine Erneuerung die den Koran als Gegenstand einer historischen
und kulturellen Bewertung zulässt. Eine Erneuerung welche es möglich macht, den Islam als
rein spirituelle Lehre zu sehen – ohne politische Macht- oder Expansionsansprüche. Eine
Erneuerung welche schließlich dazu führt, dass der Islam mit unseren Werten kompatibel ist
und eine Basis geschaffen wird, für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen
Kulturen und Religionen.
Solange diese Erneuerung ausbleibt, und führende Muslime nicht zu diesem Schritt bereit
sind, geben sie den militanten, fundamentalistischen Kräften in ihren Reihen ideologische
Rückendeckung.
Zweifelsohne gibt es Menschen die den Islam für sich so auslegen, dass er mit den westlichen
Werten zu vereinbaren ist. Jedoch sind das meistens Personen die diese Auslegung der
islamischen Lehre für sich, im privaten Bereich praktizieren und sich nicht öffentlich dafür
aussprechen.
Viele offizielle Vertreter der so genannten moderaten Muslime, haben ihr wahres Gesicht
beim Karikaturstreit gezeigt. Zwar haben sie, zumindest in den westlichen Ländern, die
muslimischen Ausschreitungen und gewaltsamen Aktionen rund um die Welt verurteilt –
jedoch bezeichneten und verharmlosten sie diese Verbrechen meist als Reaktion auf eine
Provokation seitens der Journalisten, welche die Karikaturen nicht hätten abdrucken dürfen.
Bei solchen Aussagen wird plötzlich klar, dass Werte wie Meinungs- und Pressefreiheit nur
soweit reichen, soweit sie den Islam von Kritik unberührt lassen. Würden wir all jene Berichte
aus Zeitungen streichen müssen, welche andere Menschen oder Gruppen beleidigen könnten,
dürfte keine Zeitung heutzutage mehr publizieren.
Es braucht aber nicht nur deshalb mutige „Islam-Totalreformer“, weil wir im Westen danach
rufen, sondern auch um jenen friedlichen, muslimischen Menschen Schutz und Rückhalt zu
bieten, welche unsere Werte teilen und die immer wieder von ihren eigenen Glaubensbrüdern
angefeindet werden, welche nicht zu diesem Schritt bereit sind.

Was sagen führende Muslime selbst zu der Frage, ob sie einen moderaten Islam für möglich
halten? Hier möchte ich den türkischen Premierminister Recep Erdogan zitieren, welcher sich
ja bei den Bemühungen um EU-Beitrittsverhandlungen für sein Land so „europäisch“
gegeben hat. Erdogan sagte im Kanal D-TV über den Begriff "moderater Islam", der im
Westen oft zur Beschreibung seiner Partei AKP benutzt wird:

„Diese Bezeichnungen sind sehr hässlich, es ist anstößig und eine Beleidigung unserer
Religion. Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und
damit hat es sich.“
(Milliyet, Turkey, August 21, 2007)
Was das genau bedeutet hat er in seiner Politiker-Karriere schon einige Male vor laufenden
Kameras klargestellt:

„Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia …unser Ziel ist der islamische Staat"
(Erdoğan 1994 im Interview mit der Zeitung Milliyet, zitiert auf welt.de, 20.7.2007)

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen
sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die
Gläubigen unsere Soldaten."
(6. Dezember 1997, auf einer Wahlveranstaltung; Die Welt vom 22. September 2004)

28
Aber auch der neue Staatspräsident der Türkei „Abdullah Gül“ lässt hier keine Zweifel offen:

„Der Islam regelt die weltliche Ordnung. Ich als Moslem glaube daran. In der Türkei gibt es
Gesetze, die den Islam unterdrücken, und diese Unterdrückung muss aufgehoben werden."
(Abdullah Gül)

Zusammenfassend sei also noch einmal klar dargelegt, dass es einen moderaten Islam als
solchen heute noch nicht gibt, sondern nur von Einzelpersonen praktiziert wird.
Es gibt auch jene mutige Menschen, die solch einen moderaten Islam auch nach außen hin
vertreten. Solche Menschen zu unterstützen, und mit diesen in einen Dialog zu treten ist
äußerst wichtig, denn nur durch sie kann der Prozess einer islamischen Neuorientierung, einer
islamischen Aufklärung eingeleitet werden.

Einer dieser Menschen ist der Syrer „Bassam Tibi“, welcher den Begriff „Euro-Islam“
kreierte.

„EURO-ISLAM“

Der Politikwissenschaftler und bekennende Muslim Bassam Tibi prägte den Begriff
„Leitkultur“, welchen er als Wertekonsens definiert, auf den sich die europäischen
Gesellschaften und MigrantInnen zu verständigen haben. Dabei beruft sich Tibi gerade auch
auf die 5 Säulen des Islam, die für Werte stünden, welche mit „westlichen“ Werten problemlos
vereinbar seien.
Er erteilt der orthodoxen islamischen Scharia-Auffassung eine Absage und versucht den
Widerspruch zwischen göttlicher Allmacht und Säkularismus mit seiner Einführung des
Begriffs „EuroIslam“ zu lösen.
„Nur ein Islam, der in Einklang mit den Grundinhalten der kulturellen Moderne
Die Idee
(Demokratie, individuelle Menschenrechte, Zivilgesellschaft, Pluralismus) steht,
der
und die Werteorientierung des Pluralismus annimmt, verdient es, als Euro-Islam
„Leitkultu
bezeichnet zu werden.“
(Bassam Tibi in: Der Euro Islam als Brücke zwischen Islam und Europa) r“ und des
Euro-
Islam basieren auf 5 Segmenten:

• strikte Trennung zwischen Religion und Politik


• Bejahung der säkularen Demokratie
• Individuelle Menschenrechte (wie Glaubensfreiheit, Gleichheit der Religionen und
Geschlechter)
• Pluralismus (alle Religionen sind gleichwertig)
• Säkulare Toleranz und Zivilgesellschaft

29
Entscheidend ist, dass diese Werte „gesetzt“ sind - sie sind das Fundament der Leitkultur, über
sie kann nicht verhandelt werden.
Dieses Konzept, welches aus der Sicht der westlichen Gesellschaften grundsätzlich zu
begrüßen ist, hat bisher bei den wenigsten Muslimen in unseren demokratischen Ländern
Zuspruch gefunden.

FRAUEN IM KORAN UND DER SCHARIA:

Dass die Stellung der Frau in islamischen Ländern eine furchtbare ist, ist wohl den meisten
Menschen bekannt. Dass diese Ungerechtigkeit aber nicht nur eine grausame Erfindung der
islamischen Rechtsgelehrten ist, sondern sich auch explizit im Koran und den Hadithen
belegen lässt, das ist allgemein weniger bekannt.

Den nachfolgenden Koranzitaten sei auch an dieser Stelle wieder vorausgeschickt, dass es
auch viele Verse gibt, die auf ein freundliches Auskommen zwischen Mann und Frau
hinweisen, dass aber aus dem Koran klar hervorgeht, dass Männer den Frauen übergeordnet
sind (Sure 2,228) und dass ihnen vor Gericht weniger Rechte zugedacht sind. Außerdem wird
die Sexualität der Frau als „unrein“ gesehen und Züchtigung, Vielehe und Scheidung wird nur
den Männern zugebilligt. Diese grundsätzliche Unterscheidung wurde dann von
verschiedenen islamischen Rechtsgelehrten an die Spitze getrieben. Die Wurzel dieses Übels
steckt aber im wieder einmal in den ewig wahren, unabänderlichen, göttlichen, islamischen
Schriften - dem Koran, den vielen frauenfeindlichen Hadithen - und der Sunna des Propheten
selbst. Wenn wir dazu die vielen historische Quellen, Zeugnisse und Aussprüchen von
islamischen Dichtern, Philosophen, Kalifen oder Ministern in Betracht ziehen, sowie die Lage
der Frauen in den islamischen Ländern heute untersuchen, kann man wohl nicht mehr
leugnen, dass der Islam durch seine gesamte Geschichte hindurch eine zutiefst
antifeministische Kultur geprägt hat.
Diese Tatsache erhärtet sich auch anhand des umfangreichen Datenmaterials von
Menschenrechtsorganisationen, sowie nicht zuletzt durch die vielen persönlichen Zeugnisse
von den größten Leidtragenden selbst – den islamischen Frauen!

30
Selbst im angeblichen „goldenen“ Zeitalter des Islam lautet ein Zitat des hochgeehrten
Philosophen al-Ghazzali (1058-1111), den einige frühe westliche Islamwissenschaftler als den
größten Muslim nach Mohammed bezeichneten, folgendermaßen:

„Was nun die bestimmten Merkmale betrifft, mit denen Allah der Allmächtige die Frauen
gestraft hat, verhält es sich wie folgt […]
1) mit der Monatsblutung; 2) mit dem Gebären von Kindern; 3) der Trennung von Mutter und
Vater und Heirat mit einem Fremden; 4) der Schwangerschaft; 5) damit dass sie nicht das
Sagen über ihre eigene Person hat; 6) mit einem geringeren Anteil am Erbe; 7) mit ihrer
Anfälligkeit dafür, geschieden zu werden, sich aber selbst nicht scheiden lassen zu können; 8)
mit dem Recht des Mannes, vier Frauen besitzen zu können, während die Frau nur einen
Mann haben darf; 9) mit der Tatsache dass sie in ihrem Haus verschlossen bleiben muss; 10)
dass sie ihr Haupt bedecken muss; 11) mit der Tatsache dass das Zeugnis zweier Frauen dem
eines Mannes entspricht; 12) dass sie ihr Haus nicht verlassen darf, außer es begleitet sie ein
Naher Verwandter […] 14) dass sie ausgeschlossen sind vom Amt der Richters und des
Herrschers; 15) dass der Verdienst eintausend Teile hat, von denen den Frauen nur ein
einziger Anteil zufällt, während 999 Anteile für die Männer sind […]
(zitiert aus: Ibn Warraq)

Ibn Warraq fügt dieser Liste noch der Vollständigkeit halber hinzu, dass es Frauen außerdem
untersagt ist, Imam zu sein, Vormund zu sein, mit einem fremden Mann allein zu sein, einem
Mann die Hand zu geben, sich außerhalb des Hauses zu schminken oder zu parfümieren,
alleine zu reisen, während der Menstruation an religiösen Riten teilzunehmen, ihren Wohnort
zu bestimmen bevor sie nicht eine alte Frau ist, ohne die Erlaubnis ihres Vormunds zu heiraten
und einen Nicht-Muslim zu heiraten. (Diese Regeln entsprechen in weiten Teilen der Scharia)
KORANVERSE - zum Umgang mit Frauen, Sexualität, Ehe und dazugehörigen
Rechtsangelegenheiten:

Keine Ehe mit Ungläubigen und Unzüchtigen

Sure 2,221
„Und heiratet keine Götzenanbeterinnen, ehe sie glauben. Und eine gläubige Dienerin ist
besser als eine Götzenanbeterin, mag sie euch auch noch so gut gefallen. Und verheiratet
nicht (gläubige Frauen) mit Götzenanbetern, ehe sie glauben. Und ein gläubiger Diener ist
besser als ein Götzenanbeter, mag er euch auch noch so gut gefallen. Jene rufen zum Feuer,
doch Allah ruft zum Paradies und zur Verzeihung mit Seiner Erlaubnis und macht den
Menschen Seine Zeichen klar, damit sie Seiner gedenken mögen.“

Sure 24,3
„Ein Unzüchtiger darf nur eine Unzüchtige oder eine Götzendienerin heiraten, und eine
Unzüchtige darf nur einen Unzüchtigen oder einen Götzendiener heiraten; den Gläubigen
aber ist das verwehrt.“

Sexualität und Frauen werden als „unrein“ gesehen:

Sure 2.222
„Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: "Sie ist ein Leiden. So haltet euch von
den Frauen während der Menstruation fern und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind;

31
und wenn sie rein sind, dann geht zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat. Wahrlich, Allah
liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen."

Sure 4,43
„Und wenn ihr krank seid oder euch auf einer Reise befindet oder einer von euch von der
Notdurft zurückkommt, oder wenn ihr die Frauen berührt habt und kein Wasser findet, dann
sucht guten (reinen) Sand und reibt euch dann Gesicht und Hände ab. Wahrlich, Allah ist
Allverzeihend, Allvergebend.“

Frauen stehen zur freien, sexuellen Verfügung :

Sure 2,223
„Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt. Doch
schickt (Gutes) für euch voraus. Und fürchtet Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet.
Und verheiße den Gläubigen die frohe Botschaft.“

Die Männer stehen über den Frauen:

Sure 2,228
„Geschiedene Frauen sollen selbst drei Perioden abwarten, und es ist ihnen nicht erlaubt, zu
verbergen, was Allah in ihrer Gebärmutter erschaffen hat, wenn sie an Allah und an den
Jüngsten Tag glauben. Und ihre Ehemänner haben vorrangig das Anrecht, sie dann
zurückzunehmen, wenn sie eine Versöhnung anstreben. Und den (Frauen) stehen die gleichen
Rechte zu wie sie (die Männer) zur gütigen Ausübung über sie haben. Doch die Männer
stehen eine Stufe über ihnen. Und Allah ist Allmächtig, Allweise“
Ungerechtigkeiten im Straf- und Erbrecht :

Sure 2,282
„…Und lasset zwei Zeugen unter euren Männern es bezeugen, und wenn es keine zwei
Männer gibt, dann (sollen es bezeugen) ein Mann und zwei Frauen von denen, die euch als
Zeugen geeignet erscheinen, damit, wenn sich eine der beiden irrt, die andere von ihnen sie
(daran) erinnert…“

Sure 4,11
„Allah schreibt euch hinsichtlich eurer Kinder vor: Auf eines männlichen Geschlechts kommt
(bei der Erbteilung) gleichviel wie auf zwei weiblichen Geschlechts….“

Sure 24,6-9
„Und (was) jene (betrifft), die ihren Gattinnen (Ehebruch) vorwerfen und keine Zeugen
(dafür) außer sich selber haben - von solchen Leuten soll die Aussage des Mannes allein
(genügen), wenn er viermal bei Allah schwört, daß er die Wahrheit rede ; [24:6] und (sein)
fünfter (Eid) soll sein, daß der Fluch Allahs auf ihm lasten möge, falls er ein Lügner sei.
[24:7] Von ihr aber soll die Strafe abgewendet werden, wenn sie viermal den Schwur bei
Allah leistet, dass er ein Lügner sei. [24:8] Und (ihr) fünfter (Eid) soll sein, daß Allahs Zorn
auf ihr lasten möge, falls er die Wahrheit rede. [24:9]“
[Erläuterung: Wenn 4 Männer als Zeugen gegen eine Frau aussagen, kann diese das Urteil
nicht von sich abwenden. Selbst wenn aber 100 Frauen gegen einen Mann aussagen, ist das
vor islamischen Recht nicht gültig. Für eine Verurteilung braucht man immer die Aussage
eines Mannes. In der Praxis finden sich leicht 4 Männer für eine Zeugenaussage – selten bis
nie aber ein Mann der für eine Frau aussagen würde.]

32
Einseitiges Scheidungsrecht:

Sure 4,20
„Und wenn ihr eine Gattin gegen eine andere eintauschen wollt und ihr habt der einen ein
Talent (als Brautgabe) gegeben, so nehmt nichts von ihm fort. Wollt ihr es etwa in
Verleumdung und offenbarer Sünde fortnehmen?“

Billigung der Polygamie (nur für Männer):

Sure 4,3
„Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an
Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, nicht billig zu sein, (heiratet)
eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit
vermeiden.“

Mittel zur Züchtigung :

Sure 4,15
„Und wenn einige eurer Frauen eine Hurerei begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen
gegen sie auf; bezeugen sie es, dann schließt sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder
Allah ihnen einen Ausweg gibt.“

Sure 4,34
„Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor (manchmal auch übersetzt als „stehen
über den Frauen“ – Anm. des Verfassers), weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet
hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die
Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und
jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt
sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist
Erhaben und Groß.“

Sure 24,2
„Peitscht die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls jeweils mit hundert
Peitschenhieben aus; und lasset euch angesichts dieser Vorschrift Allahs nicht von Mitleid mit
den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der
Gläubigen soll ihrer Pein beiwohnen.“

Sure 24,4
Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch nicht vier Zeugen
(dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe. Und lasset ihre Zeugenaussage
niemals gelten; denn sie sind es, die Frevler sind.“

Sonderrechte des Propheten und Verhaltensregeln für seine Frauen:

Sure 33,32+33

33
„O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie andere Frauen! Wenn ihr gottesfürchtig sein
wollt, dann seid nicht unterwürfig im Reden, damit nicht der, in dessen Herzen Krankheit ist,
Erwartungen hege, sondern redet in geziemenden Worten.“
„Und bleibt in euren Häusern und prunkt nicht wie in den Zeiten der Dschahiliya und
verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakah und gehorcht Allah und Seinem Gesandten.
Allah will nur jegliches Übel von euch verschwinden lassen, ihr Leute des Hauses, und euch
stets in vollkommener Weise rein halten.“
[Obwohl dieser Vers nur für die Frauen des Propheten gilt, nehmen sich viele muslimische
Männer ein Beispiel am Leben des Propheten]

Sure 33,50+51
„O Prophet, Wir erlaubten dir deine Gattinnen, denen du ihre Brautgabe gegeben hast, und
jene, die du von Rechts wegen aus (der Zahl) derer besitzt, die Allah dir als Kriegsbeute
gegeben hat, und die Töchter deines Vaterbruders und die Töchter deiner Vaterschwestern
und die Töchter deines Mutterbruders und die Töchter deiner Mutterschwestern, die mit dir
ausgewandert sind, und jedwede gläubige Frau, die sich dem Propheten schenkt,
vorausgesetzt, daß der Prophet sie zu heiraten wünscht; (dies gilt) nur für dich und nicht für
die Gläubigen. Wir haben bereits bekanntgegeben, was Wir ihnen bezüglich ihrer Frauen und
jener, die sie von Rechts wegen besitzen, verordnet haben, so daß sich (daraus) keine
Verlegenheit für dich ergibt. Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.“
„Du darfst die von ihnen entlassen, die du (zu entlassen) wünschst, und du darfst die
behalten, die du (zu behalten) wünschst; und wenn du eine, die du entlassen hast, wieder
aufnehmen willst, dann trifft dich kein Vorwurf. Das ist dazu angetan, daß ihre Blicke
Zufriedenheit ausstrahlen und sie sich nicht grämen und sie alle zufrieden sein mögen mit
dem, was du ihnen zu geben hast. Und Allah weiß, was in euren Herzen ist; denn Allah ist
Allwissend, Nachsichtig.“

Sure 33,53
„Und es geziemt euch nicht, den Gesandten Allahs zu belästigen, noch (geziemt es euch,)
seine Frauen jemals nach ihm zu heiraten. Wahrlich, das würde vor Allah eine
Ungeheuerlichkeit sein.“

Aussagen zu Kopftuch und Verschleierung:

Sure 24,31
„Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre
Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon
sichtbar sein darf, und daß sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren
Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den
Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern
oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen,
die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen
Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung
schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, daß bekannt wird, was
sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allah zu, o ihr
Gläubigen, auf daß ihr erfolgreich sein möget.“

Sure 24,60
„(Was nun) die älteren Frauen (betrifft), die nicht mehr auf Heirat hoffen können, so trifft sie
kein Vorwurf, wenn sie ihre Tücher ablegen, ohne ihre Zierde zur Schau zu stellen. Aber wenn
sie sich dessen enthalten, ist das besser für sie. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.“

34
Sure 33,59
„O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der
Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten
gewährleistet, daß sie (dann) erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist Allverzeihend,
Barmherzig.“

Da diese „Kopftuch-Verse“ keinesfalls eindeutig sind, gehen die Meinungen darüber


innerhalb der muslimischen Gemeinde auseinander. Da über dieses Thema in den Medien
genug diskutiert wird, möchte der Autor an dieser Stelle wieder die Muslime für sich sprechen
lassen. Wenn selbst der „angeblich so gemäßigte“ Zentralrat der Muslime in Deutschland
diese Zitate so auslegt wie in der unten eingefügten Pressemitteilung, dann möchte man gar
nicht wissen, welchen Standpunkt die radikalen Muslime vertreten…

Das Kopftuch

Pressemitteilung vom 20. Oktober 2003 Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. [...]

A. Theologische Begründungen:

Die Regeln für die Bekleidung für Männer und Frauen sind Bestandteil der islamischen Lehre. Ihre Befolgung
gehört somit zum islamischen Glauben und zur islamischen Lebensweise. Das Tragen des "Kopftuchs" ist Teil
der Glaubensausübung. Zusammengenommen belegen das die Rechtsquellen (Koran, Sunna und Konsens) im
Islam:

1. Der Koran: Der Koran erhob die zur Zeit der Offenbarung allgemein geltende Sitte der Kopfbedeckung zur
Vorschrift und präzisierte dieses mit den Worten: "... sie [die Frauen] sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz
ihres Gewandes schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen..." (Koran 24/31, Übersetzung
Bubenheim/Elyas) Der Koran machte es somit zur Pflicht, die Kopfbedeckung nach vorne zu schlagen und damit
Hals, Ausschnitt und Brust zu bedecken. Andere Einzelheiten, die zu den Kleidervorschriften für beide
Geschlechter gehören, sind dem vollständigen Text des bereits oben aufgeführten Verses zu entnehmen (Koran
24/30-31).

2. Die Sunna: Von der Befolgung dieser Vorschriften, insbesondere der der Kopfbedeckung für Frauen, wird
ohne Ausnahme in der Sunna, der Lebensweise des Propheten, berichtet: A´isha, die Frau des Propheten,
berichtet, dass der Prophet seinen Blick von ihrer Schwester Asmaa abwandte, als diese einmal mit
durchsichtiger Kleidung zu ihm kam. Er sagte zu ihr: "Asmaa, wenn eine Frau ihre erste Regelblutung hatte, soll
man nichts von ihr sehen, außer diesem und diesem." Und er zeigte dabei auf sein Gesicht und seine Hände
(Hadith-Sammlung von Abu-Dawud)

3. Der Konsens: Bei allen sunnitischen und schiitischen Rechtsschulen besteht Konsens darin, dass die
Kopfbedeckung für Frauen zu den Kleidungsvorschriften gehört, die verpflichtenden Charakter haben. Bei den

35
sunnitischen Rechtsschulen - der hanafitischen, der hanbalitischen, der shafiitischen und der malikitischen -,
sowie bei der Rechtsschule der schiitischen Zwölfer Imame gilt die Kopfbedeckung unumstritten als Pflicht
(arabisch: Wadschib) für muslimische Frauen.

B. Weitere gesellschaftliche Aspekte

1. Die Vollverschleierung (die Gesichtsbedeckung) galt laut koranischer Aussage als Pflicht nur für die Frauen
des Propheten, nicht aber als allgemeine Pflicht für andere muslimische Frauen. Nur in einigen besonderen
Fällen sehen einige Gelehrte die Pflicht der Vollverschleierung für einzelne Frauen gegeben.

2. Die Kleidervorschriften gelten ab dem Zeitpunkt der Geschlechtsreife als Pflicht. Auch vor dem Erreichen
dieses Alters sollen bestimmte Teile dieser Vorschriften, z.B. Bedeckung der Geschlechtsteile, aus erzieherischen
und gesellschaftlichen Gründen beachtet werden. Schamhaftigkeit gehört zur Glaubensausübung.

3. Gebote und Vorschriften des Islam sollen bewusst befolgt werden. Die Befolgung soll aus Überzeugung und
freiem Willen erfolgen, weshalb der Koran und die Prophetensprüche immer wieder den Sinn dieser
Vorschriften, die negativen Folgen für die Gesellschaft durch ihre Missachtung und die Belohnung im Jenseits
für ihre Beachtung erläutern.

4. Das Nichttragen des Kopftuches bedeutet nicht die Abkehr vom Islam und gilt islamisch gesehen für sich
allein nicht als Maßstab für die Frömmigkeit der Einzelnen.

Quelle: ZMD Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.: Das Kopftuch. Auf: www.islam.de, Stand 28.6.2005.

28. Juni 2005

Aus diesem Statement geht hervor, dass das Tragen des Kopftuches die „freiwillige“
PFLICHT einer muslimischen Frau ist. Somit wird klar warum so viele junge, muslimische
Frauen sich aktiv und „freiwillig“ zum Kopftuch bekennen. Dieses Bekenntnis ist für viele
die einzige Alternative zur totalen Unterwerfung und Resignation. Die „Flucht nach Vorne“ –
der einzige Weg die Illusion einer Selbstbestimmung am Leben zu halten.
DER UNTERSCHIED ZUR GEWALT IN DER BIBEL UND DER CHRISTLICHEN
GESCHICHTE:

Viele Nicht-Muslime und vor allem Christen, die sich mit den Aussagen des Koran, und den
Kapiteln des Propheten Mohammed oder der islamischen Geschichte, welche in dieser Arbeit
behandelt werden, konfrontiert sehen, scheuen sich davor diese Kritik zu äußern, weil sie sich
selbst für die Ungerechtigkeiten, die sich in der Geschichte des Christentums, welches
schließlich unser Abendland geprägt hat, schuldig fühlen – seien es die Kreuzzüge, der
Kolonialismus, die christlichen Missionierungen oder grausame, rassistische Bibelzitate, die
sich zweifelsohne auch finden lassen – frei nach „Wer im Glashaus sitzt, darf nicht mit
Steinen werfen.“

Auch Muslime verwenden gerne diese Argumentationsline – und viele Menschen fühlen sich
dann tatsächlich gelähmt und es verlässt sie der Mut für ihre Werte einzustehen.

Ohne eine Verteidigungsrede zum Christentum schreiben zu wollen, was dem Verfasser als
„Nicht-Christ“ auch nicht groß am Herzen liegt, muss man dazu aber klar folgende Punkte
anmerken:

- Die überwiegende Mehrheit der Christen lebt nicht nach den Schriften des Alten
Testaments, sondern nach der Botschaft Jesu – und das ist eine des Friedens, der
Nächstenliebe und der Vergebung.

36
- Die überwiegende Mehrheit der Christen sieht in der Bibel nicht das ewig wahre,
unveränderbare und unfehlbare Wort Gottes, welches an allen Orten und in allen
Zeiten absolute wörtliche Gültigkeit hat.

- Die blutigen und grausamen Kapitel der Geschichte des Christentums welche es
zweifelsohne gibt, sind ab dem Aufkommen der rationalistischen Aufklärung einer
ständigen Analyse und Bewertung unterzogen worden und werden heute von nahezu
allen Christen aufs Tiefste abgelehnt und verurteilt.

- Es gibt in ALLEN christlich, demokratisch geprägten Gesellschaften eine klare


Trennung zwischen Kirche und Staat und weder die Rechtssprechung noch andere
Instanzen berufen sich bei ihren Entscheidungen auf das Wort Gottes – wie auch
immer dieses lauten mag. Im Gegensatz dazu gibt es derzeit bis auf die Türkei kein
einziges wirklich demokratisches, islamisches Land.

- Es gibt keinen einzigen christlich-fundamentalistischen Staat auf dieser Welt.

- Wenn man das Leben Jesu und das Leben Mohammeds vergleicht, dann müsste
eigentlich jedem einigermaßen objektivem Menschen ein Unterschied auffallen -
bezüglich der Werte auf denen sich unsere heutigen Menschenrechte gründen.

- Trotz der Kreuzzüge, gibt es in den christlichen Schriften nichts, was dem islamischen
„Dschihad-Gedanken“ gleichkommen würde

- Kritik am Papst, der Kirche, der Bibel usw. gibt es bei uns tagtäglich und en masse –
ohne dass je jemand mit dem Tode bedroht wird.

„Jesus ließ sich ermorden – Mohammed ließ morden!“


Der französische Philosoph Blaise Pascal
KRITIK AM ISLAM UND
POLITISCHE KORREKTHEIT IM WESTEN:

Die Kritik am Islam und seiner Schriftgläubigkeit gab es seit jeher auch innerhalb der eigenen
Reihen von verschiedenen islamischen Freidenkern, Intellektuellen oder Philosophen und
Dichtern. Jedoch haben die Beiträge dieser nicht lange gewährt und die meisten von ihnen
wurden bekämpft, eingesperrt, gefoltert oder umgebracht – keine ihrer Lehren hat sich in der
islamischen Geschichte je durchgesetzt.

Heutzutage kommen die größten Kritiker wohl aus dem Westen, und es gibt eine Fülle an
wirklich fundierten, wissenschaftlichen Büchern die sich kritisch mit dem Thema Islam und
seinem Stellenwert in der heutigen Welt befassen. Doch leider herrscht derzeit gerade im
deutschsprachigen Raum ein Klima der politischen Korrektheit welches es oft sehr schwer
macht, über die Fakten die gerade die politisch „Linke“ aber auch die Konservativen nicht
wahr haben wollen, zu sprechen. Frei nach dem Motto „Was es nicht geben darf – das kann es
doch auch nicht geben“. Das ist sehr Schade, da gerade dieses blauäugige Verhalten vieler
Politiker, Medien und Intellektuellen, den radikalen Parteien „rechts außen“ dieses Feld
überlässt. Diese arbeiten dieses äußerst wichtige und sensible Thema dann aber in einem
ungesunden, emotionalen Klima auf. Somit muss man den „Gutmenschen“, die aus Angst vor
Stimmenverlusten oder des Vorwurfs politischer „Unkorrektheit“ nicht den Mut haben diese
Fakten auf den Tisch zu legen, die Mitschuld am Entstehen von rassistischen, radikalen
Tendenzen in unsrer Gesellschaft geben. Die künftige Aufgabe der Parteien muss es sein,

37
dieses Thema bewusst und offensiv in die Öffentlichkeit zu Tragen und endlich damit zu
beginnen zu agieren und nicht nur immer zu reagieren. Außerdem tragen sie die
Verantwortung, die Menschen zu INFORMIEREN ohne sie zu EMOTIONALISIEREN und
bewusst und selbstsicher zu den Werten zu stehen, die unser Abendland in den letzten
Jahrhunderten in vielen blutigen Schlachten errungen hat. Die wichtigsten Forderungen
werden im Kapitel „Schlussfolgerungen“ zusammengefasst.

Es wäre ein schweres Säumnis dieser geistigen Auseinandersetzung mit dem Islam
auszuweichen, da sie uns sonst einholen wird. Diese Auseinandersetzung findet auf vielen
Ebenen und an vielen Orten tagtäglich schon statt – ob man seine Augen davor verschließen
möchte oder nicht. Angesichts der Fülle an niveauvoller, kritischer und aufwendig
recherchierter Literatur zum Thema Islam, von Menschen mit den verschiedensten
Hintergründen und aus den verschiedensten politischen Lagern, auf die der Verfasser bei
seinen Recherchen gestoßen ist, ist es eigentlich unverständlich wie die politisch
Verantwortlichen aus fast allen Parteien, aber auch viele Medienvertreter noch immer so
gutgläubig und blauäugig sein können. Man möge fast meinen, dass sie nicht lesen können…
oder wollen.
Muslime sind in der Regel für jegliche Kritik von außen, wie auch aus den eigenen Reihen
kaum zugänglich und reagieren mit Aggression und Schuldzuweisungen nach außen, anstatt
damit zu beginnen, in ihren eigenen Reihen die Terroristen, Gewaltbereiten und so genannten
Fundamentalisten zu verurteilen, aufzuspüren und anzuzeigen.
Selbst „gemäßigte“ Moslems lassen in der Regel eine Kritik am Islam und dem Koran kaum
zu. Kritisch geistige, verbale oder künstlerische Auseinandersetzung mit ihrer Religion sehen
viele als Blasphemie an, welche eine schwere Strafe nach sich zieht! Die letzten Beispiele wie
die kritische Aussage des Papst Benedikts XVI über den Islam, der Mord an Theo Van Gogh
oder der Karikaturenstreit hätten eigentlich zeigen müssen, welches Aggressionspotential bzw.
welche Unfähigkeit mit Kritik umzugehen, bei Muslimen in unseren Ländern vorherrschend
ist. Selbst die islamischen Vereinigungen die die muslimischen Reaktionen auf die
Karikaturen nicht gutgeheißen haben, konnten allesamt den Tenor nicht verbergen, dass die
Betroffenen im Grunde selbst Schuld wären – denn es ist nun mal eine Sünde sich über den
Propheten lustig zu machen. Und dass einige gewaltbereite Glaubensbrüder dann zur
religiösen Selbstjustiz greifen – damit hätte man schon rechnen müssen.

Mit dieser Haltung ist eine Diskussion im Sinne der rationalistischen und humanistischen
Aufklärung nicht möglich. Im deutschen Sprachraum gibt es einige Autoren wie z.B: Hans-
Peter Raddatz, UdoUlfkotte und andere, gegen die Morddrohungen ausgesprochen wurden
und die ständig um ihre Sicherheit bangen müssen – ihr Vergehen: sich kritisch gegenüber
dem Islam geäußert zu haben. Und vom Staat werden diese mutigen Menschen oftmals nicht
in den Schutz genommen, sondern „dem aufgebrachten Mob auf der Straße überlassen“, der
das (islamische) Gesetz in seine eigenen Hände nimmt. Wie viel muss noch geschehen bevor
der Staat hier endlich Stellung bezieht!?

„Ich habe mich auch beleidigt gefühlt. Die Karikaturen fand ich geschmacklos. Aber das ist
kein Grund, Verbote zu erlassen. Das wäre eine Demontage der Demokratie.“
(Bassam Tibi in der Kleinen Zeitung, vom 25.2.2007 zum Karikaturenstreit)

Bassam Tibi in der Ausgabe des SPIEGEL im Nov. 2006 auf die Frage:
Sie wollen behaupten dass in Deutschland Islamkritiker systematisch mundtot gemacht
werden?
Ja. Selbst die verhältnismäßig moderate türkische Organisation Ditib sagt, es gebe keinen
Islamismus, es gebe nur Islam und Muslime - alles andere sei Rassismus. Dann können sie

38
Religionskritik nicht mehr leisten. Der Rassismusvorwurf ist eine in Deutschland sehr
wirksame Waffe. Das wissen die Islamisten: Wenn sie den Vorwurf erheben, jemand schüre
das "Feindbild Islam", macht die europäische Seite einen Rückzieher. Mich hat man auch mit
diesem Dreck beworfen, dabei kann meine Familie ihre Genealogie zurückverfolgen bis
Mohammed, und ich selbst kann den Koran auswendig.

SCHLUSSFOLGERUNGEN UND FORDERUNGEN:

Um nicht nur bei dem Versuch einer Analyse zu bleiben, sondern auch Denkanstöße für eine
praktische Umsetzung zu geben, soll hier versucht werden ein paar wichtige Punkte zu
formulieren, welche für eine Emanzipierung des islamischen Glaubens für alle Beteiligten
eine große Wichtigkeit haben.
Da es nicht nur unmöglich, sondern auch nicht im Sinne der Menschlichkeit ist, Menschen
durch Kriege und Gewalt (die ja gerade in dieser Arbeit der islamischen Religion angelastet
wird) „zur Besinnung“ zu bomben, muss der größte Schritt dieser Arbeit von den vielen, im
Namen des islamischen Glaubens unterdrückten Muslimen selbst kommen. Islamische
Frauen, Intellektuelle, Freidenker, Säkularisten, Dichter, Philosophen und allen der Freiheit
und den Menschenrechten verpflichteten Menschen können wir diese Last ihrer eigenen
Befreiung nicht abnehmen. Wir können diese Kräfte, die aus dem Inneren der muslimischen
Gemeinde selbst kommen müssen, nur im besten Sinne unterstützen.

Den Teil den unsere westlichen Gesellschaften dazu beitragen müssen, ist ein selbstbewusstes,
aktives und bindendes Eintreten für die Werte, die unser Abendland zu dem gemacht haben,
was es jetzt ist. Individuelle Menschenrechte, die Trennung von Religion und Staat, sowie
Demokratie und Freiheit dürfen durch keine anderen Weltanschauungen die gegen diese
universalen Werte gerichtet sind, zu einem Kompromiss gezwungen werden. Darum liegt es
an den Bürgern unserer Demokratien sich zu informieren, diese Werte selbst zu vertreten und

39
Druck auf unserer Medien und Politiker auszuüben, Gesetze so zu gestalten, dass sie diesen
Anforderungen gerecht werden.
Die intellektuelle Linke und die Politik lassen ein Selbstbewusstsein missen - sie ist
vereinnahmt von einer selbstzerstörerischen Tendenz, einer Selbstgeißelung und dem Drang
sich für alle dunklen Kapitel in unserer Geschichte entschuldigen zu müssen. Schon der
leiseste Vorwurf eines Rassismus oder Imperialismus lähmt Politiker und Intellektuelle,
kritische Unterscheidungen zu treffen und Wahrheiten auszusprechen die auf der Hand liegen.

Sir Karl Popper verteidigt die Demokratie und beklagt jene Neigung der westlichen
Intellektuellen zum Selbsthass:

„Demokratien haben gravierende Nachteile: Sie sind gewiss nicht besser, als sie sein sollten.
Aber Korruption kann in jeder Regierungsform vorkommen. Und ich glaube, dass jeder, der
die Geschichte ernsthaft studiert, nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommen wird,
dass unsere westlichen Demokratien nicht nur die wohlhabendsten der ganzen Geschichte
sind – was wichtig ist, aber nicht über alles wichtig -, sondern auch die freiesten, die
tolerantesten und die am wenigsten repressiven großen Gesellschaften, von denen unser
historisches Wissen Kenntnis hat. (…) Man muss die bekämpfen, die so vielen junge Leute
unglücklich machen, indem sie ihnen erzählen, dass wir in einer schrecklichen Welt leben, in
einer kapitalistischen Hölle. Die Wahrheit ist, dass wir in einer wunderbaren Welt leben, in
einer schönen Welt, und in einer erstaunlich freien und offenen Gesellschaft. Natürlich ist es
modisch, es wird von einem westlichen Intellektuellen erwartet, fast verlangt, dass er das
Gegenteil behauptet.“

Unsere Länder brauchen wieder richtige „Staatsmänner“, welche vielleicht „unpopuläre“


Entscheidungen treffen, welche nicht dem aktuellen Zeitgeist entsprechen und die nicht nur
darauf hoffen, kurzfristig die Gemüter zu beruhigen, Kritiker zu besänftigen oder
Wählerstimmen bestimmter Bevölkerungsgruppen zu gewinnen. Staatsmänner die weit in die
Zukunft schauen können und Entscheidungen treffen, die für die meisten Menschen, auf die
längste Sicht, den meisten Nutzen bringen. Um erfolgreiche Integration zu betreiben, dürfen
wir nicht nur auf den guten Willen der Immigranten hoffen. Das haben wir, so denke ich,
lange genug getan. Denn wenn man unsere Einwanderungsgesetze, unsere staatlichen
Bemühungen um Integration und unsere finanziellen und bürokratischen Hilfen, mit den
meisten anderen um die Welt vergleicht, dann wir einem klar werden, dass gescheiterte
Integration nicht immer daran liegen muss, dass das Gastland nicht genug dafür getan hat.
„Man kann das Pferd nur zur Tränke führen…“

Die Meinung, dass eine gescheiterte Integration nicht hauptsächlich an den mangelnden
Integrationsmaßnahmen der Gastländer liegt, sondern an der Integrationsunwilligkeit vieler
Immigranten selbst, ist zwar wieder eines der Tabus der politischen Korrektheit – wird jedoch
von vielen intellektuellen Muslimen selbst vertreten:

„Es gibt eine Integrationsunwilligkeit der Muslime und eine Integrationsunfähigkeit der
Europäer. Wenn sie aus dem Teufelskreis nicht herauskommen, sieht es in einigen Jahrzehnten
sehr übel aus. Rein statistisch werden dann 50 Millionen Muslime in Europa leben.“
(Bassam Tibi in einem Zeitungsinterview am 31.1.2007)

Es ist an der Zeit ist, Werte zu definieren, die wir aktiv einfordern müssen und die für beide
Seiten verbindlich sind. Wer sich nicht daran hält, kann keinen sinnvollen Beitrag zu dieser
Gesellschaft leisten, da er dann den Fundamenten zuwiderhandelt, auf welchen diese fußt.

40
Weiters muss es eine gesetzliche Handhabe geben, die die Durchsetzung dieses verbindlichen
Konsens regelt.

„Er (der Multikulturalismus) schreibt einen Rechtsanspruch auf das kulturelle Anderssein als
Grundrecht fest. Ich bin gläubiger Muslim, aber ich will nicht unter der Scharia stehen.
Deshalb bin ich gegen eine multikulturelle, aber für eine kulturpluralistische Gesellschaft.
Wir brauchen nicht Wertebeliebigkeit, das ist falsche Toleranz, sondern einen Wertekonsens.
In den USA oder Frankreich wird ausgewiesen, wer die Demokratie nicht akzeptiert. Dort
gibt es Hassprediger nicht in dem Maße wie hier.“

(Bassam Tibi in einem Zeitungsinterview am 31.1.2007)

„Der Westen ist oberflächlich geworden und ängstlich zugleich. Werte sind beliebig
geworden. Die Europäer stellen sich tolerant dar, indem sie nachgeben. Toleranz ist die eine
– Beliebigkeit eine andere Sache. Die Europäer haben ein schwaches Wertbewusstsein. Die
Islamisten dagegen ein sehr starkes. Die Islamisten halten Toleranz und Nachgiebigkeit für
eine Schwäche….Je mehr die eine Seite einlenkt, desto mehr fordert die andere. Dem
Karikaturenstreit folgt die Auseinandersetzung um die Mozart Oper „Idemeneo“ in Berlin.
Und so wird es weitergehen!“

(Bassam Tibi in einem Zeitungsartikel vom 11.12.2206)

Um kompatibel mit unseren Gesellschaften, unseren Prinzipien wie Demokratie und Freiheit,
sowie den Menschenrechten zu sein, müssten sich islamische Immigranten zu folgenden
Punkten verpflichten, bevor sie bei uns Anspruch auf ein dauerhaftes Bleiberecht bekommen
können:

a. Uneingeschränktes Bekenntnis zu unserer demokratischen Verfassung


b. Ablehnung der Scharia
c. Anerkennung der individuellen Menschenrechte (wie Glaubensfreiheit,
Gleichheit der Religionen und Geschlechter) als universal und über den
islamischen Gesetzen stehend
d. Kritische Historisierung und Auseinandersetzung mit den Lehren des
Korans und dem Leben Mohammeds
e. Abstandnahme von einer wörtlichen Auslegung des Koran
f. Beschränkung der Religionsausübung auf den privaten, spirituellen
Bereich
g. strikte Trennung zwischen Religion und Politik
h. Pluralismus der Religionen (alle Religionen sind gleichwertig – das
impliziert Punkt d. und e.)
i. Säkulare Toleranz und Zivilgesellschaft
Ähnliche Punkte wurden bereits von vielen Organisationen formuliert und zur Diskussion
gestellt – leider jedoch ohne bei den politischen Entscheidungsträgern auf Resonanz zu
stoßen.

41
Daraus ergeben sich:

FRAGEN FÜR MUSLIME IN UNSEREM LAND

- Stellen Sie das Gesetz Gottes unter die Gesetze unserer Rechts- und
Verfassungsordnung?
- Bejahen sie unsere säkulare Demokratie?
- Sind alle Religionen gleichwertig?
- Nehmen Sie Abstand davon, den Koran wörtlich zu verstehen?
- Sind sie für eine strikte Trennung von Staat und Religion?
- Sind Sie der Meinung dass der Koran einer wissenschaftlichen und rationalistischen
Auswertung unterzogen werden darf?
- Haben Nicht-Muslime das Recht, den Koran und andere Elemente muslimischer
Religion zu kritisieren bzw. sich auch darüber lustig zu machen, ohne dass man dafür
mit verbaler oder körperlicher Gewaltandrohung seitens der Moslems zu rechnen hat?
- Sind sie für die Abschaffung der Scharia in allen Ländern der Erde?
- Sind Sie für eine Unterordnung der islamischen Bräuche, Sitten, Regeln, Gesetze und
des Korans, der Hadithen und der Scharia unter die individuellen Menschenrechte?
- Sind Sie für eine Gleichberechtigung der Frau im Sinne der Menschenrechte?

Falls irgendeine dieser Fragen mit NEIN beantwortet werden sollte, so ist die Gesinnung
dieser Person eigentlich nicht mit unserer Verfassungsordnung bzw. den Menschenrechten
zu vereinbaren und müsste dafür eigentlich in irgendeiner Form belangt werden können.

Politiker in Österreich und in Deutschland setzen derzeit stark auf den Dialog mit den
offiziellen, islamischen Glaubensvertretern. Dagegen ist zwar an sich nichts einzuwenden,
jedoch weisen die meisten politischen Verantwortlichen ein zu großes Wissensdefizit
bezüglich des Islam auf, um diesen Dialog sinnvoll und seriös führen zu können. Um einen
Dialog führen zu können, muss ich wissen, aus welchen Wertvorstellungen heraus die andere
Seite argumentiert und für welche Weltanschauungen sie eintritt. Solange aber eine
Bekenntnis zu obigen Forderungen und eindeutige Beantwortung der Fragen im Sinne der
Demokratie, Verfassung und der Menschenrechte von der anderen Seite nicht erfüllt wird,
wird dieser Dialog fruchtlos bleiben, da nicht mehr daraus erwartet werden kann, als ein
leeres Lippenbekenntnis.

„Man muss offen sagen, die Religion des Islam erlaubt die Integration nicht. Ein Muslim
darf sich einem Nicht-Muslimen nicht fügen. Wenn er in der Diaspora lebt, dann ist das
eine Notsituation, und er kann sich absondern. Das besagt die normale Religion und
nicht die fundamentalistische Variante“

(Bassam Tibi, Focus 29/2005)

42
QUELLEN, LINKS UND ZITATE:

Quellen für diesen Bericht:

Ibn Warraq: „Warum ich kein Muslim bin“

Ali Dashti – „23 Jahre“

Jaya Gopal – „Gabriels Einflüsterungen“

Oriana Fallaci – “Die Kraft der Vernunft”

Bat Yeor – „Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam“

Udo Ulfkotte – „Der Krieg in unseren Städten“

Ali Hirsi – „Ich klage an“

Broschüre: „Bedrohte Freiheit“ auf www.buergerbewegungen.de

„Der Minority Report“ – auf www.islamisierung.info

Bassam Tibi -Islamische Zuwanderung – Die gescheiterte Integration

-Europa ohne Identität – Die Krise in der multikulturellen Gesellschaft

- Die islamische Herausforderung

Etliche Artikel in Zeitschriften (z.B: Spiegel) und im Internet

43
Links:

http://freedom4europe.blogspot.com/

www.europenews.dk

www.buergerbewegungen.de

www.ex-muslime.de

www.akte-islam.de

www.deutschland-islam.info

http://ayaanhirsiali.web-log.nl/

www.islamisierung.info

Zitate:

"Eines Tages werden Millionen von Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die
nördliche einzudringen. Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu
erobern. Und sie werden sie erobern, indem sie die nördliche Halbkugel mit ihren Kindern
bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren."
(Boumediennes, ehemaliger Staatschefs Algeriens, vor der Generalversammlung der UNO 1974)

"Am Ende der türkischen Einwanderung wird die Einführung der Scharia und ein islamisches
Europa stehen"
(Staatspräsident Gaddafi auf seiner Internetseite)

"Man kann nicht gleichzeitig Säkularist und Moslem sein“

(Der heutige, türkische Ministerpräsident und Islamist Tayyip Erdogan)

"Der wahre Islam als rigides Glaubenssystem und moralischer Rahmen bedingt Grausamkeit.
Die unmenschliche Tat der neunzehn Flugzeugentführer war die logische Folge dieses
detaillierten Systems zur Kontrolle menschlichen Verhaltens." (Seite 382)

"Der Koran verbreitet .. eine Kultur, die brutal und bigott ist, darauf fixiert, Frauen zu
unterdrücken und Kriege zu führen." (S. 382)
(Ayaan Hirsi Ali)

“Islam, diese absurde Theologie eines unmoralischen Beduinen, ist eine verwesende Leiche,
die unser Leben vergiftet…“
(Mustafa Kemal Atatürk)

44
Impressum:

Für Kritik, Fragen oder Anregungen kann man mit dem Autor über Email in Kontakt treten:
Email: [email protected]
Website: http://freedom4europe.blogspot.com/
Dieser Essay ist Freeware. Weitergabe, Vervielfältigung, Ausdruck und Speicherung in elektronischen Medien
sind für Privatpersonen und Bildungseinrichtungen frei. Die gewerbliche bzw. kommerzielle Nutzung bedarf
meiner vorherigen schriftlichen Zustimmung. Dieser Essay darf ohne das Einverständnis des Verfassers nicht
verändert werden.

45

Das könnte Ihnen auch gefallen