Saphir, Der Blaue Feuerdrache - Karin Blome
Saphir, Der Blaue Feuerdrache - Karin Blome
Saphir, Der Blaue Feuerdrache - Karin Blome
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG Einsteinstrae 28 81675 Mnchen Deutschland Texte: Karin Blome Bildmaterialien: Katharina Blome Alle Rechte vorbehalten. Tag der Verffentlichung: 28.06.2012 http://www.bookrix.de/_title-de-karin-blome-saphir-der-blauefeuerdrache ISBN: 978-3-86479-898-6
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Vor langer, langer Zeit schlpfte ein kleiner blauer Drache aus einem groen Drachenei. Er schaute s i c h ngstlich um und entdeckte einen riesengroen, dunkelroten, wunderschnen Drachen. Dieser groe, rote Drache war niemand anderes als seine Mama, die ihn erstaunt und berglcklich anschaute. "Hallo, mein kleiner Saphir. Du bist wunderschn, der erste blaue Drache in unserer Familie. Gleich wirst du die anderen Familienmitglieder kennen lernen." Saphir blickte zu seiner Mama auf und fhlte sich bei ihr sofort sicher und geborgen. Neugierig robbte er aus dem Drachen-Nest und kuschelte sich an sie. Da ging die groe, schwere Holztr am Ende des Hhlenzimmers auf und herein kam ein feuerroter, riesiger und furchterregender Drache mit rasiermesserscharfen, langen Krallen. Er warf einen
Blick auf den winzigen Saphir, schlug seine gewaltigen Drachenkrallen ber den Kopf zusammen und begann zu fauchen. "Was ist das denn? Wer hat uns den "Blauen" denn untergeschoben? Das ist nicht mein Sohn. Niemals!" Laut donnerte die Stimme des riesigen Drachen durch den Raum. "Das kann nicht sein, keines meiner Kinder hat diese Farbe, alle sind feuerrot, wie es sich fr einen richtigen Feuerdrachen gehrt. Das hat es noch nie in unserer Familie gegeben, einen blauen Feuerdrachen. Das kann und darf nicht sein." Tobend und fauchend verlie der furchterregende Drache den Raum. Das war Saphirs Vater; er war gewaltig gro und was noch viel schlimmer war, er mochte Saphir nicht. Saphir zitterte am ganzen Leib und suchte Schutz bei seiner Mutter.
Mama hatte zuerst entsetzt geschaut, das hatte sie nicht von ihrem Mann erwartet. Gut, Saphir war nicht wie ihre anderen vier Kinder, die waren alle rot und hnelten dem Vater. Saphir sah anders aus, aber das ist noch lange kein Grund das gerade geborene Drachenbaby so zu erschrecken. Rubina das war der Name von Saphirs Mutter - nahm ihren Kleinen schnell in ihre Arme und trstete ihn. Sie rief ihrem Mann hinterher: "Es ist dein Sohn! Basta! Wo soll er denn sonst herkommen? Jedenfalls hat er dein Lcheln. Sieh mal genau hin! Und wer wei, vielleicht verndert er noch seine Farbe." Das Gebrll des Vaters hatte den Kleinen verngstigt und er zitterte am ganzen Krper. Saphir war jetzt allein mit seiner Mutter. Langsam beruhigte er sich , das Zittern lie nach und er konnte seine Mama in aller Ruhe betrachten. Er hatte sie erst vor wenigen Minuten kennengelernt. Und in diesen paar Minuten war eine Menge passiert, er hatte in der kurzen Zeit Liebe und Abneigung erfahren.
Saphir wusste nicht, was an seiner Farbe ungewhnlich war, er fand sie schn. Aber Saphir w ar erst kurze Zeit auf dieser Drachenwelt und auer seiner Mutter und seinem Vater hatte er noch nicht viel gesehen. "Mama, warum mag Papa mich nicht? Was ist denn anders an mir?" fragte er. "Papa war nur erschrocken, weil du anders aussiehst als deine Geschwister. Du hast eine andere Farbe als wir. Wir sind alle rot, das ist in der Familie der Feuerdrachen so. Und du, mein kleiner Saphir, bist blau. Und einen blauen Drachen hat es in unserer Familie noch nie gegeben." Saphir dachte ber Mamas Worte nach und war ganz in Gedanken versunken. Er bekam nicht mit als es zaghaft an der Tr klopfte. "Herein," sagte seine Mutter. Die Tr flog die Tr auf und eine Bande von vier kleinen und lustig aussehenden roten Drachen polterte in den kleinen Raum. "Mama, wir wollen unseren Bruder kennenlernen." Zwei vorwitzige kleine Drachen
drngten sich zu ihrer Mama und blickten Saphir an. "Nicht so hastig, meine Damen" ermahnte Mama. "Saphir ist noch ein wenig verschreckt und ngstlich." "Bin ich gar nicht! Ich mchte meine Geschwister kennenlernen." Saphir robbte aus dem Nest heraus und schaute staunend um sich. "Ihr seid also meine Geschwister! Man, seid ihr gro und ihr seht alle anders aus als ich, wie kommt das? Wart ihr auch mal blau?" Fragen ber Fragen die der kleine Drache da hatte. "Nein, wir waren nicht blau. Aber das ist ja nicht so wichtig. Du siehst toll aus, endlich mal Einer der anders aussieht." Das war seine Schwester Petrina. Den Geschwistern war die Farbe egal, sie fanden das cool einen kleinen andersfarbigen Bruder zu haben. "Darf ich ihn anfassen, " wollte eines der kleinen Drachenmdchen wissen. Das war seine Schwester Serafina. "Er sieht so zerbrechlich aus, gar nicht so
wie wir." "Du warst frher genauso winzig", flachste Petrina, die ltere der beiden Schwestern. "Allerdings hattest du von vornherein diese rote Farbe. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, deine Nase hat so vorwitzig geleuchtet. Damit haben wir dich immer gergert." "Daran kann ich mich nicht mehr erinnern", meinte Serafina. " Keiner aus unserer Familie ist blau, Saphir ist etwas Besonderes." Seine beiden Bruder Jengo und Aaron warfen einen kurzen Blick auf Saphir, begrten ihn artig, wie es sich fr groe Brder gehrte und dann wollten die Jungs schnell nach drauen. Ein kleiner Drache war nichts fr groe Brder. Mit einem Winzling konnte man noch nicht viel unternehmen. Sollten sich die Mdchen um ihn kmmern, die hatten nun jemanden zum Spielen. Jengo und Aaron hrte man kurz darauf drauen fauchen und herumtollen. Wahrscheinlich heckten sie neue kleine Spe aus und bten sich im Feuerspeien. Die Schwestern waren da anders, sie schauten sich
Saphir ganz genau an und bewunderten seine auergewhnliche Farbe. Er war durch und durch blau, kein einziges rotes Pnktchen war an ihn zu sehen. Sein Kopf war hellblau wie der Himmel, die kleinen Schuppen auf seinem Kopf und seinem Schwanz glitzerten, als wren tausend kleine Kristalle auf ihnen. Seine Knopfaugen funkelten wie dunkelblaue Saphire. Der Krper war ebenfalls hellblau, ein kleines bisschen dunkler als sein Kopf. Saphirs Beine waren von einen dunklen Blau mit hellen blauen Punkten gesprenkelt! Und erst seine Zehen und Krallen! Die hatten das dunkelste Blau das die beiden Drachenmdchen je gesehen haben. "Er ist wunderschn", flsterte Petrina. Serafina nickte. Einen schneren Drachen hatten sie noch nicht gesehen. Die beiden Mdchen waren ganzverzckt von ihrem anders aussehenden Bruder. Saphir mochte seine Schwestern, sie waren nett und lieb zu ihm. Langsam machten sich die ganzen neuen Eindrcke bemerkbar und Saphir wurde mde. Er wollte noch
nicht einschlafen, alles war aufregend und neu fr ihn. Jedoch war die Mdigkeit strker als seine Neugier und bald fielen ihm die Augen zu. Er schlief ein. Ob er wetzt wohl von den vielen Ereignissen trumte?
In den nchsten Tagen passierte nichts Auergewhnliches, Saphir gewhnte sich an seine Familie und fhlte sich bei den roten Feuerdrachen sehr wohl. Seine Geschwister kamen jeden Tag
vorbei und erzhlten ihm von ihren lustigen Spen. Der kleine Drache lernte jeden Tag etwas Neues hinzu und es wrde nur noch wenige Tage dauern, dann knnte er mit seinen Geschwistern drauen herum tollen. Aber wo war sein Vater? Seit dem Tag seiner Geburt hatte er ihn nicht wieder zur Gesicht bekommen. Jengo sagte nur: "Papa muss sich erst an den Gedanken gewhnen, dass wir einen blauen Drachen in unserer Familie haben. Keine Sorge, der kriegt sich bestimmt wieder ein." Er fand es allerdings auch ungewhnlich, dass sein Papa so lange fort blieb. Das sollte sich jedoch bald ndern. Pltzlich hrte Saphir lautes Gejohle von drauen. Das waren seine Schwestern! Was gab es da so Interessantes? Mit einem lauten "Rumms!" flog die Tr zur Hhle auf und ein riesiger Fu mit rasiermesserscharfen, langen, roten Krallen kamen zum Vorschein. Danach ein dunkelrot, gesprenkeltes, wuchtiges Drachenbein und zum Schlu der massige, feuerrote Krper von Saphirs
Vater. "Rubina, ich muss mit der reden!" brllte sein Vater durch die Hhle. Kleine Rauchwolken stiegen aus seinen Nasenlchern empor. Saphir verzog sich in die hinterste Ecke der Hhle und wollte sich am liebsten unsichtbar machen. Er versteckte sich schnell hinter dem Vorhang. Auf dem schnellsten Wege kam Saphirs Mutter um die Ecke und versuchte ihrem Mann zu besnftigen. "Da bist du ja wieder, Gantar. Ich habe dich schon vermisst. Wo warst du so lange?" "Wo ist er? Wo ist dieses kleine blaue Etwas? Hol ihn sofort hierher! Er muss hier weg, ich will nicht das er weiterhin in unserer Hhle wohnt." polterte Gantar. "Das kannst du nicht machen!" beschwrte Rubina ihrem Mann. "Er ist unser Sohn, und ich werde ihn ebenso beschtzen wie unsere anderen Kinder. Egal wie er aussieht. Saphir ist blau und nicht rot, daran ist nichts zu ndern."
Sie wusste natrlich ganz genau, wo Saphir sich versteckt hatte, denn der hellgrne Vorhang vor dem Hhlenfenster wackelte ein wenig. Ihr Mann schaute um sich, achtete nicht auf den sich bewegenden Vorhang und entschwand aus dem Raum. "Saphir, mein Schatz, komm zu mir", flsterte Rubina. Saphir lugte vorsichtig hinter dem Vorhang hervor und robbte blitzschnell in die schtzenden Arme seiner Mutter. "Wir mssen fort von hier, dein Vater will dich nicht mehr sehen. Ich bringe dich an einen geheimen Ort wo du dich verstecken kannst." "Mama, ich habe Angst. Bleibst du bei mir? Ich will mich nicht verstecken. Ich mchte bei dir und meinen Geschwistern bleiben! Habt ihr mich denn nicht lieb? Warum sehe ich denn anders aus?" Viele Fragen die der kleine Saphir da hatte, Rubina konnte ihm nicht alle beantworten. Selbstverstndlich hatte sie ihren kleinen Saphir lieb, ebenso wie seine Geschwister, aber sich gegen Gantar zu stellen wre ein groer Fehler. Er
war das Oberhaupt der groen Feuerdrachen und sein Wort war Gesetz. Wahrscheinlich hatte er es sich nicht leichtgemacht, sich gegen seinen Sohn zu stellen, aber er musste sich vor allen anderen Feuerdrachen behaupten. Seit Jahren war nie ein andersfarbiger Drache in ihrer Gemeinschaft geduldet worden. Vor Jahren gab es aus der entfernteren Verwandtschaft einen Drachen der gelb war. Was gab es da fr eine Aufregung! Der gelbe Drache wurde von allen anderen Feuerdrachen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Gantar war der Erste der sich dafr einsetzte. Schlielich hatte die Mutter den kleinen gelben Drachen tief im Wald ausgesetzt und irgendwann war er verschwunden. Bis heute wei niemand, ob er berlebt hat, oder im Wald gestorben ist. Dieses Schicksal wollte Rubina sich und ihrem Sohn ersparen. Seit Tagen arbeitete sie an einem geheimen Plan. Sie wollte Saphir ins weit entfernte Vulkanland bringen und ihn dort in einen der
erloschenen Vulkane verstecken. Sie hatte in den vergangenen Tagen heimlich viele Vorrte gesammelt und beiseite geschafft. Damit knnte sich fr viele Jahre allein versorgen. Doch bis vorhin hatte sie immer noch damit gerechnet, dass sich Gantar anders entscheiden und zu seinem Sohn stehen wrde. Dem war nicht so. Rubina nahm Saphir in den Arm und erzhlte ihm von ihrem Plan. Danach packte sie alle Vorrte zusammen und machte sich mit Saphir auf den langen, weiten Weg ins Vulkanland. Es sollte eine lange und anstrengende Reise werden.
Monate? - in dem Vulkan und hatte mchtig Angst. Sein Proviant wurde langsam immer weniger und wrde er nicht bald aus dem Vulkan herauskommen, msste er wahrscheinlich verhungern. Nachts konnte er nur den dunklen Himmel sehen und an manchen Tagen schaute der Mond bei ihm herein. Sonst gab es nichts zu sehen. "Ach, wenn ich doch ein groer Drache wre. Ich wrde hier herausklettern und sehen was dort oben am Ausgang des Vulkans ist." Saphir schnaubte und kleine Rauchwlkchen stiegen aus seinen Nasenlchern auf. Langsam richtete er sich zu seiner ganzen Gre auf. Zusammengerollt hatte er Drache noch recht klein und harmlos gewirkt, nun konnte man sehen, dass Saphir in den letzten Monaten mchtig gewachsen ist. Er war auch nicht mehr hellblau, seine Farbe hat sich verndert. Zwar war er nicht rot, wie ein Feuerdrache, aber seine Haut nahm eine dunkelblaue Farbe an. Die lange Zeit allein in dem Vulkan hatte nicht dazu beigetragen, dass Saphir ein mutiger Drache
geworden wre. Im Gegenteil, er fhlte sich einsam und von seiner Familie verlassen. Warum war seine Mutter nicht bei ihm geblieben? Die Grbelei brachte ihn nicht weiter. Im Moment hatte Saphir nur einen Wunsch. Er wollte so schnell wie mglich aus diesem Vulkan heraus und zurck zu seiner Familie. Aber wie sollte er das anstellen, selbst wenn er sich aufrichtete und sich auf seine Drachenkrallen stellte, kam er immer noch nicht an das Ende des Vulkans heran. Da fehlten noch gut drei Meter. Und das war eine ganze Menge fr einen kleinen Drachen. Saphir hatte im Vulkan hufig nach Gegenstnden gesucht, die man bereinander stapeln konnte, es lie sich jedoch nichts finden was zu gebrauchen war. Im Vulkan lagen zwar viele Gesteinsbrocken herum, aber die waren alle viel zu klein zum Stapeln. Das hatte Saphir schon mehrmals ausprobiert. Jedes Mal wenn er einen kleinen Berg Gesteinsbrocken gestapelt hatte und dann hinaufkletterte, rollten alle Brocken wieder herunter
und Saphir lag mittendrin. Da musste er nach einer anderen Lsung suchen. Irgendwie musste man die Gesteinsbrocken miteinander verbinden, dass sie nicht wegrollen konnten, aber wie sollte er das anstellen. Saphir berlegte hin und her. Er dachte an seine groen Brder, den Beiden wre bestimmt eine Lsung eingefallen. Aber leider waren sie nicht da, also musste er allein mit der Situation klarkommen. Wieder einmal durchforstete Saphir das Innere des Vulkans. Weit konnte er nicht gehen, denn im Inneren wurde es immer dunkler und Saphir hatte kein Licht. Auf die Idee, es mit Feuerspeien auszuprobieren war er noch nicht gekommen, wie sollte er auch. Schlielich hatte ihm keiner gesagt oder gezeigt, wie ein Drache Feuer speit. Seine groen Brder haben das Feuerspeien in der Drachenschule gelernt, aber da war er ja niemals gewesen. Saphir ging weiter ins Innere des Vulkans und tastete sich langsam vor. Da nahm er etwas Unbekanntes wahr. Was war das? - Es fhlte sich hart und lcherig an und war es mchtig lang.
Saphir zog an dem langen Teil und chzte und sthnte, so unhandlich und schwer war das unbekannte Teil. Langsam kam er zurck in den beleuchteten Teil des Vulkans und konnte sich das unbekannte Teil nher ansehen. Es war ziemlich lang und hatte an einer Seite einen Haken. Die Spitze des Hakens war nach unten umgebogen. An der Hauptstange, waren rechts und links kleine Verstrebungen eingesetzt. Saphir guckte sich das Teil an und versuchte es an der Vulkanwand hochzuwuchten. Nach einigen Fehlversuchen - das Teil fiel immer wieder um hatte er es an der Vulkanwand aufgestellt. Der Haken bohrte sich in die Vulkanwand und war nun rutschfest mit der Wand verbunden. "Das sieht aus, wie eine Treppe", meinte Saphir. "Dann werde ich versuchen ob ich da hinaufklettern kann." Saphir ging vorsichtig auf die ersten kleinen Holzstege. Es knarrte ein wenig, war aber doch recht stabil, nichts wackelte. Langsam kletterte Saphir weiter in die Hhe, er konnte noch mehr vom
Himmel sehen. Es wurde immer heller, nur noch wenige Stiege und er hatte das Ende des Vulkans erreicht. Saphir wurde immer mutiger, mit jedem Schritt weiter nach oben, bekam er mehr Selbstbewusstsein. Noch drei Schritte und er wre in Freiheit. Jetzt war er oben, und schaute sich um, um ihn herum konnte Saphir noch viele andere Vulkane sehen und drum herum, war alles wunderbar grn, es gab hohes Gras, viele Bsche und Bume und das Schnste, Saphir war endlich in Freiheit. Er konnte die Sonne sehen und war nicht mehr in der Dunkelheit gefangen. Vor lauter Freude drehte sich Saphir immer wieder um seine eigene Achse und sang laut vor sich hin. Da geschah es, er stolperte und verschluckte sich, dabei musste Saphir husten. - Und nun glaubt man nicht was passierte! Saphir musste so feste husten und sich ruspern, dass aus seinem Maul einige Funken sprhten. Zuerst bekam er es gar nicht mit, so sehr war er mit der Freude ber den Ausstieg aus dem Vulkan beschftigt, doch dann sah er es
auch. Aus seinem Maul sprhten nun immer mehr Funken. Erst war Saphir sehr erschrocken, aber dann dachte er an seine Familie. Die konnten das ja auch. Na klar! Er war ein Feuerdrache, und die knnen Feuer speien. "Hurra, hurra, ich bin ein Feuerdrache", rief Saphir immer wieder. "Ich muss schnell nach Hause und meiner Familie erzhlen wie gut ich Feuer speien kann, vielleicht darf ich dann bei ihnen bleiben. Saphir machte ich auf den langen Weg zurck zu seiner Familie. Es war eine weite Reise, die er da vor sich hatte, aber Saphir war bester Laune und bte auf dem Heimweg immer wieder das Feuer spucken und von Mal zu Mal konnte er es besser. Die Feuerfontnen wurden immer grer. Nach vielen Tagen kam Saphir in eine ihm vertraute Gegend, unterwegs hatte er auch schon einige rote Feuerdrachen gesehen. Er wusste, dass er es bald geschafft hatte. Dann wrde er seinen Eltern beweisen, dass er ein richtiger Feuerdrache ist, egal ob er nun rot oder blau ist.
Der kleine Drache wurde immer schneller noch eine Biegung und dann wrde er sein Elternhaus sehen. Na, die wrden vielleicht staunen, wenn sie ihn wieder sehen. Und dann war es endlich soweit, Saphir stand vor seiner Haustr. Er klopfte an die Tr...
auf und Petrina stand vor ihm. "Kreisch!!!! Er ist wieder da! Hurra! Mama, Papa, Serafina, Jengo, Aaron kommt schnell her. Saphir ist zurck! Das gibt es ja gar nicht. Ihr msst ihn euch sofort ansehen, er ist sooooo gro geworden." Petrina sprang vor Freude von einem Drachenbein auf das andere. Sie konnte es kaum fassen, dass ihr kleiner Bruder vor der Tr stand. Und wie war er gewachsen, gar nicht mehr so hilflos und winzig, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Sie nahm in sofort in ihre kurzen Drachenarme und knuddelte ihn. Da kam auch der Rest der Familie und wollte sehen was da drauen vor der Tr los war. Rubina lchelte. "Ich habe es gewusst, dass du wieder zurck kommst, mein Kleiner. Lass dich anschauen, ich habe dich so vermisst. Was bist du gro und hbsch geworden." Nun kamen seine Brder heraus und staunten, sie hatten nicht damit gerechnet Saphir noch einmal wieder zu sehen. Aber als sie ihren kleinen Bruder vor sich sahen, schlugen sie beide Purzelbume. Das sieht sehr lustig aus, wenn ein Drache einen
Purzelbaum schlgt und dabei noch versucht Feuer zu speien. Saphir schaute ins Innere des Hauses, er erwartete noch Jemanden. Ja, er wartete darauf, dass sein Vater erschien. Und da hrte er ihn auch schon. "Was gibt es hier fr einen Tumult?" donnerte die gewaltige Stimme. "Ich bin zurckgekommen, Papa", sagte Saphir etwas kleinlaut. "Ich lasse mich nicht mehr wegschicken, nur weil ich anders aussehe. Ich bin ein Feuerdrache, wie ihr! Das kann ich euch beweisen." Saphir holte ganz tief Luft und ffnete sein Maul, und was jetzt passierte, kann man sich bestimmt denken. Ein riesiger Feuerball kam aus Saphirs Maul und es wurde sehr hei in der Nhe der Familie. "Wow! Du kannst ja besser Feuer speien wie wir, " war sofort Aarons Kommentar. "Du musst uns unbedingt zeigen, wie du das gemacht hast." Nun sah sich Gantar seinen Sohn an. Einen gewissen Stolz konnte er nicht verbergen, da hatte
sich der kleine Winzling, den er aus seiner Familie verbannt hat zu einem feuerspeienden Drachen gemausert. Und wie er Feuer speien konnte! Kaum zu glauben! "Komm her, mein Sohn. Ich habe einen schweren Fehler begangen, als ich mich gegen dich stellte und von hier verstoen habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Ich werde dafr sorgen, dass ab sofort auch andersfarbige Drachen einen Platz in diesem Drachendorf haben." Saphir ging auf seinen Vater zu, der ihn in seine Arme nahm. Er war berglcklich das er nun wieder bei seiner Familie war. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...