Verbandsgemeinde Hermeskeil

Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Hermeskeil liegt im südöstlichen Bereich des Landkreises Trier-Saarburg im rheinland-pfälzischen Hochwald. Der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde, die gebildet wird aus der Stadt Hermeskeil und zwölf weiteren, selbständigen Ortsgemeinden, befindet sich in Hermeskeil, dem Sitz des Naturparks Saar-Hunsrück. Die Verbandsgemeinde hat Gebietsanteile am Nationalpark Hunsrück-Hochwald und nennt sich Nationalparkverbandsgemeinde Hermeskeil.

Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Hermeskeil
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Hermeskeil hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 39′ N, 6° 57′ OKoordinaten: 49° 39′ N, 6° 57′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Fläche: 145,57 km2
Einwohner: 16.422 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Verbandsschlüssel: 07 2 35 5001
Verbandsgliederung: 13 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Langer Markt 17
54411 Hermeskeil
Website: www.hermeskeil.de
Bürgermeister: Stefan Ding
(CDU/FWG)
Lage der Verbandsgemeinde Hermeskeil im Landkreis Trier-Saarburg
KarteLuxemburgSaarlandEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldTrierBescheid (Hunsrück)Beuren (Hochwald)DamflosGeisfeldGrimburgGusenburgHermeskeilHinzert-PölertNaurath (Wald)Neuhütten (Hochwald)RascheidReinsfeldZüschBaldringenGreimerath (bei Trier)HeddertHenternKell am SeeLampadenMandernPaschelSchillingenSchömerichVierherrenbornWaldweilerZerfKanzemKonzNittelOberbilligOnsdorfPellingenTawernTemmelsWasserlieschWawern (Saar)Wellen (Mosel)WiltingenBonerathFarschweilerGusterathGutweilerHerlHinzenburgHolzerathKasel (bei Trier)KorlingenLorscheidMertesdorfMorscheidOllmuthOsburgPluwigRiveris (Gemeinde)Schöndorf (an der Ruwer)Sommerau (an der Ruwer)ThommWaldrachAylFisch (Saargau)FreudenburgIrsch (bei Saarburg)Kastel-StaadtKirfMannebach (bei Saarburg)MerzkirchenOckfenPalzemSaarburgSchodenSerrigTaben-RodtTrassemWincheringenBekondDetzemEnschFell (Mosel)FöhrenKennKlüsserathKöwerichLeiwenLongenLonguichMehring (Mosel)Naurath (Eifel)PölichRiolSchleichSchweichThörnichTrittenheimAach (bei Trier)FranzenheimHockweilerIgel (Mosel)Kordel (Eifel)LangsurNewelRalingenTrierweilerWelschbilligZemmer
Karte
Brunnen am Rathaus Hermeskeil
Primstalsperre

Geographie

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Die größten Gewässer im Verbandsgemeindebereich sind die Kleine Dhron, die Wadrill, die Prims und der Lösterbach. Die Orte Hermeskeil, Züsch und Neuhütten grenzen an die Primstalsperre.

Verbandsangehörige Gemeinden

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Name Fläche
(km²)
Mittl. Höhe
(m)
Einwohner
(1950)[2]
Einwohner
(31. Dezember 2023)[1]
  Bescheid 7,62 421 373 404
  Beuren (Hochwald) 18,50 545 897 938
  Damflos 5,31 570 515 677
  Geisfeld 8,87 440 471 481
  Grimburg 10,18 460 423 449
  Gusenburg 7,36 500 770 1.114
  Hermeskeil, Stadt 30,85 542 3.711 7.511
  Hinzert-Pölert 4,85 490 407 298
  Naurath (Wald) 5,58 395 218 242
  Neuhütten 10,50 580 840 744
  Rascheid 8,05 463 494 464
  Reinsfeld 19,77 510 1.615 2.517
  Züsch 8,04 511 317 583
  VG Hermeskeil 145,50 - 11.409 16.422

Geschichte

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In der Feudalzeit gehörte die Region um Hermeskeil zum kurtrierischen Amt Grimburg. In der Franzosenzeit entstanden der Kanton und die Mairie Hermeskeil, aus der später die preußische Bürgermeisterei Hermeskeil gebildet wurde. Zu ihr gehörten die Gemeinden Hermeskeil, Damflos, Geisfeld, Rascheid, Pölert, Hinzert, Reinsfeld, Gusenburg, Grimburg, Neuhütten, Züsch und Börfink-Muhl.

In den 1920er Jahren erfolgte eine Umbenennung zu „Amt Hermeskeil“ und 1934 kamen die Gemeinden Bescheid, Beuren und Prosterath hinzu. Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde 1968 die Verbandsgemeinde Hermeskeil gebildet.

1969 entstand aus den Gemeinden Hinzert und Pölert die neue Gemeinde Hinzert-Pölert. 1970 wurde die Gemeinde Naurath/Wald in die Verbandsgemeinde Hermeskeil eingegliedert, Muhl kam als Gemeindeteil zu Neuhütten und Hermeskeil bekam die Stadtrechte. 1974 kam Prosterath als Gemeindeteil zu Beuren.

Das Gebiet der Verbandsgemeinde gehörte bis Ende 2021 zum Dekanat Hermeskeil-Waldrach, es kam dann zum Pastoralen Raum Hermeskeil.

Bevölkerungsentwicklung

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Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Hermeskeil; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

Jahr Einwohner
1815 5.035
1835 7.569
1871 7.763
1905 8.212
1939 11.729
1950 11.409
Jahr Einwohner
1961 12.790
1970 14.543
1987 14.223
1997 15.081
2005 14.889
2023 16.422

Verbandsgemeinderat

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Verbandsgemeinderat 2024
1
1
8
5
5
12
12 
Insgesamt 32 Sitze

Der Verbandsgemeinderat Hermeskeil besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem. Von Wahl 2014 bis zur Wahl 2024 hatte der Verbandsgemeinderat nur 28 Ratsmitglieder. Die vorübergehende Verringerung war nach rheinland-pfälzischem Wahlrecht durch die zum jeweiligen Stichtag unter dem vorgegebenen Grenzwert liegende Einwohnerzahl der Gebietskörperschaft ausgelöst geworden.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

Wahl SPD CDU Grüne Linke Piraten BfB FWG Gesamt
2024 8 12 1 1 5 5 32 Sitze[3]
2019 8 10 3 1 2 4 28 Sitze[4]
2014 8 11 1 1 3 4 28 Sitze
2009 10 12 5 5 32 Sitze
2004 10 15 3 4 32 Sitze
1999 11 18 1 2 32 Sitze
  • BfB = Bürger für Bürger e. V.
  • FWG = Freie Wählergruppe in der Verbandsgemeinde Hermeskeil e. V.

Bürgermeister

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Bürgermeister des Amtes und der Verbandsgemeinde Hermeskeil:

  • Karl Rüdell, 1855 bis 1883
  • Otto von Waldstein, 1883 bis 1913
  • Freiherr Clemens von Wendt, 1913 bis 1933
  • Wilhelm Jager, 1933 bis 1938
  • Fritz Madel, 1938 bis 1943
  • Peter Harig, 1949 bis 1958
  • Alois Bier, 1958 bis 1972
  • Oskar Becker, 1973 bis 1988
  • Winfried Sander (CDU), 1988 bis 2001
  • Michael Hülpes (CDU), 2002 bis 2018
  • Hartmut Heck (CDU), 2018 bis 2024[5][6]
  • Stefan Ding (CDU/FWG), ab 2024[7]

Die Blasonierung lautet: In grünem Schildbord über einem von Rot und Silber geschachten Schildfuß in Silber ein rotes Balkenkreuz, überdeckt von einem schwarzen Hirschgeweih.

Es bestehen Anschlüsse an die Bundesautobahn 1 bei Hermeskeil und Reinsfeld. Die Bundesstraße 52 führt in Richtung Trier, die Bundesstraße 327 (Hunsrückhöhenstraße) in Richtung Koblenz/Mainz und die Bundesstraße 407 in Richtung Saarburg/Perl.

Die nächsten Eisenbahnverbindungen befinden sich am Güterverkehrszentrum in Trier-Ehrang oder am Bahnhof Türkismühle im saarländischen Nohfelden. Durch die Verbandsgemeinde verlaufen die stillgelegte Hunsrückquerbahn nach Langenlonsheim, sowie die teilweise in einen Radweg (Ruwer-Hochwald-Radweg) umgewandelte ebenfalls stillgelegte Hochwaldbahn. Hermeskeil liegt auch am Hunsrück-Radweg sowie am Primstal-Radweg.

Schifffahrtsverbindungen gibt es am Industriegebiet Trierer Hafen und am Saarhafen Dillingen.

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Frankfurt-Hahn, der Flughafen Saarbrücken, der Flughafen Luxemburg sowie der Regionalflughafen Trier-Föhren.

Literatur

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Commons: Verbandsgemeinde Hermeskeil – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Hermeskeil, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hermeskeil, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. Juni 2024.
  4. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene
  5. Trierischer Volksfreund: Nach Amtsende des Bürgermeisters: Hartmut Heck soll ab April 2018 Ersatz-Bürgermeister werden. 21. September 2017, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  6. Trierischer Volksfreund: Viel Zuspruch für neuen Hermeskeiler VG-Chef Hartmut Heck. 26. Mai 2019, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  7. Hermeskeil, VG, Verbandsgemeindebürgermeisterwahl 09.06.2024