Veganismus

Lebens- und Ernährungsweise, welche die Nutzung von Tieren und deren Nebenprodukte ablehnt
(Weitergeleitet von Veganerin)

Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Ernährungs- und Lebensweise.[1] Veganer verzichten auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Einige meiden darüber hinaus auch andere Tierprodukte (z. B. Leder) und lehnen weitere Formen der Nutzung von Tieren ab (z. B. Tierversuche).[2] Der Veganismus stützt sich auf Argumente aus den Bereichen Tierethik, Umweltschutz, Welthunger, Gesundheit und Religion.[3]

Lebensmittel ohne Tierprodukte wie dieses Gericht spielen eine zentrale Rolle im Veganismus

In der Brockhaus Enzyklopädie Ausgabe 1902/03 wird definiert, dass Vegetarier milderer Ausprägung Vegetabilien (pflanzliche Lebensmittel), Milch, Butter, Käse, Eier gestatten und nur Fleisch von der Nahrung ausschließen. Bei strengerer Einhaltung der Grundsätze werden gemäß dieser Definition nur Vegetabilien verzehrt. Dies wird heute als streng vegetarische bzw. vegane Kost bezeichnet.

Donald Watson prägte 1944 aus dem Anfang und dem Ende von veg-etari-an die Wortneuschöpfung vegan, weil „Veganismus mit Vegetarismus beginnt und ihn zu seinem logischen Ende führt“.[4]

1951 publizierte die Vegan Society ihre erste Definition von Veganismus als „Leitsatz, dass der Mensch ohne Ausbeutung von Tieren leben soll“.[5]

1962 erwähnt das Oxford Illustrated Dictionary den Begriff vegan erstmals und erläutert ihn als „Vegetarier, der keine Butter, Eier, Käse oder Milch isst“.[6]

Die Vegan Society definiert Veganismus seit 1988 folgendermaßen:

„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung und Nutzung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.“

The Vegan Society[7]

1995 erweitert die 9. Auflage des Concise Oxford Dictionary dessen Definition wesentlich. Veganer ist demnach „eine Person, die keine tierischen Produkte isst oder verwendet“.[8]

Mit Stand 2020 beschreibt das Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary den Veganer sowohl als einen „strengen Vegetarier“, der keine Lebensmittel tierischen Ursprungs konsumiert, als auch als jemanden, der auf die Nutzung tierischer Produkte insgesamt verzichtet.[9]

Geschichte

Bearbeiten

Ursprünge bis 1945

Bearbeiten
 
Innenansicht der Northwood Villa, in welcher die Vegetarian Society 1847 gegründet wurde

Der Veganismus ist aus dem Vegetarismus hervorgegangen und teilt daher die Geschichte des Vegetarismus.[10] Allgemein war der organisierte Vegetarismus in seinen Anfangsjahren von christlich-asketischem bis hin zu christlich-fundamentalistischem Denken geprägt, das sich oft mit Ideen einer moralisch-enthaltsamen Lebensführung verband.[11] Einer der bekanntesten Kämpfer für den Vegetarismus war in den USA des 19. Jahrhunderts der Prediger Sylvester Graham (1794–1851). Er nutzte seine rhetorischen Fähigkeiten, um Vegetarismus als Gesundheitsmaßnahme zu bewerben. Grahams unermüdlicher Aktivismus zog eine „Grahamiten“ genannte Anhängerschaft an und beeinflusste Gesundheitsreformer wie den Arzt William A. Alcott (1798–1859). Im Unterschied zu Graham warb Alcott bereits für eine tierproduktfreie Ernährungsweise.[12] Graham, Alcott und andere Gesundheitsreformer begründeten den Vegetarismus mit religiösen, wissenschaftlichen, philosophischen und politischen Motiven.[13]

Alcott war Inspiration und namensgebend für die sich um diese Zeit in Großbritannien formierende Alcott House Academy in der Nähe von London. Die utopisch-spirituelle Gemeinschaft bestellte einen Obst- und Gemüsegarten, buk Vollkornbrot und ernährte sich überwiegend von rein pflanzlicher Rohkost.[14] Zusammen mit Bibelchristen gründeten ihre Mitglieder 1847 in Manchester die Vegetarian Society. Ab 1847 erschien in Manchester die Zeitschrift The Vegetarian Messenger, in der sich Vegetarier über aktuelle Themen austauschten. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es darin Diskussionen über die Verwendung von Milch und Eiern zur vegetarischen Ernährung. Diese Diskussionen setzten sich über Jahrzehnte fort.

 
Henri Oedenkoven und Ida Hofmann (1903)

Manche Anhänger der von Deutschland und der Schweiz ausgehenden Lebensreformbewegung aßen kein Fleisch, nur wenige mieden weitere tierische Produkte, zum Beispiel die Gruppe um Ida Hofmann (1864–1926) und Henri Oedenkoven (1875–1935), die auf dem Monte Verità eine Heilanstalt betrieb, in der ab Herbst 1902 außer auf Fleisch auch auf Milchprodukte, Eier und wollene Kleider verzichtet wurde.[15][16][17]

1942 wandte sich Donald Watson (1910–2005) mit der Bitte an die Herausgeber von The Vegetarian Messenger, eine Kolumne für all diejenigen Mitglieder einzurichten, die auf Eier und Milchprodukte verzichteten. Als ihm das auch nach längeren Diskussionen immer noch verwehrt wurde, gründete er 1944 in Birmingham die Vegan Society.[18] In ihrem Manifest von November 1944 setzte sich die Vegan Society zwei Ziele, erstens „dafür einzutreten, dass die Nahrung des Menschen aus Früchten, Nüssen, Gemüse, Getreide und anderen gesunden, nicht-tierischen Produkten besteht und dass Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Honig, Tiermilch, Butter und Käse ausgeschlossen werden“, zweitens „die Herstellung und Verwendung von Alternativen zu tierischen Rohstoffen zu fördern“.[19] Donald Watson ging es nicht darum, ein religiös anmutendes Gebot der „Reinheit“ aufzustellen,[20] sondern um einen pragmatischen Ansatz, Leid zu minimieren: Veganismus ist für ihn und andere Veganer kein Selbstzweck.[21]

Entwicklung 1945 bis 2000

Bearbeiten

1960 gründete H. Jay Dinshah (1933–2000) die American Vegan Society (AVS),[22][23] nachdem er 1957 eine Schlachthausbesichtigung mitgemacht hatte und von da an vegan lebte.[24] Dinshah machte als zentralen Gedanken des Veganismus das der indischen Tradition entstammende Prinzip des Ahimsa, also der Gewaltlosigkeit, geltend.[25]

Die AVS initialisierte die Gründung der Dachorganisation North American Vegetarian Society, die 1975 den 23. World Vegetarian Congress in Orono, Maine durchführte. Viele der später maßgebenden Vertreter des Veganismus und des Vegetarismus kamen auf diesem ersten großen Vegetarismus-Event der USA zusammen. Landesweit berichteten die führenden Fernsehsender und Tageszeitungen darüber.[26][27]

Ab den 1970er Jahren wurde das Eintreten für eine stärker pflanzenbasierte Ernährung auch mit dem Kampf gegen den Hunger in Entwicklungsländern sowie mit den Umweltbelastungen der Tierproduktion begründet.[28]

In den 1960er und 1970er Jahren wurde angenommen, dass eine Bevölkerung, die sich vegetarisch ernährt, ein höheres Risiko hat, einen Nährstoffmangel zu entwickeln, als eine Bevölkerung, die sich an eine fleischbasierte Ernährung hält. Diese Einschätzung basierte auf der langjährigen Beobachtung, dass in armen Ländern mit weit verbreiteter Unterernährung die Ernährung hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln bestand. Die Tatsache, dass die Medien auf Vegetarier mit gesundheitlichen Problemen aufmerksam machten und dass einige Kinder in westlichen Ländern, die vegane oder makrobiotische Diäten konsumierten, tatsächlich unterernährt waren, förderte den Glauben und das weit verbreitete Vorurteil über die Unzulänglichkeit vegetarischer Ernährungsweisen. In den 1980er und 1990er Jahren dokumentierten dann zahlreiche epidemiologische Ernährungsstudien die Vorteile vegetarischer und anderer pflanzlicher Ernährungsweisen. In diesen Studien wurden für Vegetarier eine Verringerung des Risikos für Adipositas, ischämische Herzerkrankungen, Diabetes mellitus und bestimmte Krebsarten sowie der Gesamtmortalität gefunden, zugleich eine Erhöhung der Lebenserwartung.[29] Die wichtigsten westlichen Kohortenstudien, die im Allgemeinen Gesundheitsvorteile für Vegetarier belegen, sind die Adventist Health Studies und mehrere britische Studien, zuletzt die Oxford EPIC Study.[30]

Mitte der 1970er Jahre erfuhr der Tierschutzgedanke eine historische Wende, denn zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich eine Debatte über den Status von Tieren im Vergleich zum Menschen. Vertreter der Tierrechts-Bewegung mit ihrer rational-argumentativen Grundlage fordern in der Regel einen kompromisslosen, ethisch begründeten Veganismus. Den Beginn markierte das Buch Animal Liberation (1975) von Peter Singer. Es illustriert zugleich Programm und Ziel der gesamten Tierrechtsbewegung. Neben Peter Singer war Tom Regan einer der prominentesten Vertreter dieser Bewegung. Sein bekanntestes Werk erschien 1983 unter dem Titel The Case for Animal Rights. Singer und Regan stehen jeweils für ein bestimmtes philosophisches Konzept im Rahmen der Tierrechtsbewegung.[31]

1985 formierte sich in den USA unter dem Namen Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM) eine Organisation, die für vegane Ernährung wirbt und Tierversuche bekämpft.[32] Zu den öffentlich bekannten Mitgliedern gehören unter anderem Neal D. Barnard, Dean Ornish, Caldwell Esselstyn, John A. McDougall, Michael Greger und T. Colin Campbell. Als Anhänger einer Lebensstilmedizin empfehlen sie zur Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen die Ernährungsumstellung auf eine fettarme, vegane Vollwertkost (low-fat, whole foods, plant-based diet).[33]

Innerhalb der Straight-Edge-Musikszene, die für den Verzicht auf Drogen, Tabak und Alkohol eintrat,[34] gab es in den 1990er Jahren die Richtung Vegan Straight Edge, der zusätzlich die Tierrechte ein wichtiges Anliegen waren.[35]

Der Weltvegantag ist ein internationaler Aktionstag, der seit 1994 jedes Jahr am 1. November stattfindet.[36]

Aktuell seit 2000

Bearbeiten
 
Melanie Joy 2015

2001 prägte die Sozialpsychologin Melanie Joy den in Kreisen des veganen Aktivismus einflussreichen Begriff des Karnismus, der den Konsum von Fleisch, Milch und Eiern als unhinterfragtes Glaubenssystem begrifflich zu fassen versucht. Der Karnismus als Ideologie hält den Konsum tierischer Produkte für natürlich, normal und notwendig, Punkte, die Joy wiederum bestreitet.[37]

1999 wurde die Vegane Gesellschaft Österreich,[38] 2010 die Vegane Gesellschaft Deutschland[39] und 2011 die Vegane Gesellschaft Schweiz[40] gegründet. Damit sich auch die Veganer angesprochen fühlen, änderte die Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV) ihren Namen 2014 in Swissveg.[41] Die Position des Vegetarierbunds Deutschland (VEBU) verschob sich immer mehr in Richtung Veganismus.[42] Seit 2017 heißt er ProVeg Deutschland und ist der Dachorganisation ProVeg International angeschlossen.[43]

Der Bachelor-Studiengang Vegan Food Management vermittelt seit 2016 die für vegane Ernährung relevanten Grundlagen im Bereich Ernährungswissenschaften und Food Chain Management.[44]

In den 2010er Jahren interessierte sich in Deutschland zunehmend auch die breite Öffentlichkeit für das Trendthema Veganismus.[45] 2022 zählte das Bundeszentrum für Ernährung „Vegane und pflanzenbasierte Ernährung“ zu den 10 wichtigsten Ernährungstrends. Damit belegt das Thema nach „Klimafreundliche & nachhaltige Ernährung“ den 2. Platz in den Augen der befragten Ernährungsexperten.[46]

Populär ist das Thema auch auf der Social-Media-Plattform YouTube. Dabei sind die dort verbreiteten veganen Ernährungsempfehlungen und -tagebücher jedoch meist nicht wissenschaftlich fundiert.[47]

Verbreitung

Bearbeiten
 
Ein veganer Metzgerladen in den USA, der vegane fleisch- und käseähnliche Produkte vertreibt
Deutschland
2020 lebten in Deutschland ca. 1,1 Millionen Menschen über 14 Jahre, die weitgehend auf tierische Produkte verzichten oder sich als Veganer bezeichnen.[48]
Der Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gibt an, dass sich 2020 etwa 1 % der Deutschen vegan ernährten, im Jahr 2021 waren es 2 %.[49] 2023 sieht eine Forsa-Umfrage die Zahl der Veganer bei 3 %.[50]
Österreich
2018 lebten in Österreich etwa 80.000 Menschen über 16 Jahren vegan.[51] Für 2023 wird die Zahl der vegan lebenden Österreicher von ProVeg mit 5 % angegeben.[52]
Schweiz und Liechtenstein
2021 lebten laut „Mach“-Studie in der Schweiz und Liechtenstein zusammen genommen 38.000 Veganer, was 0,6 % der Bevölkerung entspricht. Im Vorjahr waren es 0,3 %.[53]
Israel
Israel gilt als das Land mit dem höchsten Veganer-Anteil von 5 %. Omri Paz, Leiter der NGO Vegan Friendly, bezeichnet die Youtube-Vorträge des US-amerikanischen Tierrechtssaktivisten und Dozenten Gary Yourofsky als einen Grund dafür.[54]
Vereinigtes Königreich
2016 lebten nach Aussagen der Vegan Society mindestens 542.000 Briten vegan.[55] 2021 betrug der Anteil an der Gesamtbevölkerung laut YouGov rund 3 %.[56]
Vereinigte Staaten
Laut einer Gallup-Telefonumfrage unter 1.033 Erwachsenen ab 18 Jahren ernähren sich 3 % der Amerikaner 2018 vegan.[57]

Beweggründe

Bearbeiten

Ethik und Tierrechte

Bearbeiten
 
Peter Singer 2017

Tierethische Überlegungen sind heute ein fester Bestandteil der philosophischen Debatte zum Veganismus. Klassischerweise wird Peter Singers Buch Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere[A 1] aus dem Jahr 1975 als eine Zäsur gesehen, nach der die Diskussion um den Veganismus eine neue Qualität gewann. Singer argumentiert dort, es gebe keine moralische Rechtfertigung, das Leid eines Wesens, gleich welcher Natur es sei, nicht in Betracht zu ziehen. Spezielle „nichtmenschliche Tiere“ von diesem Gleichheitsprinzip[A 2] auszuschließen sei so willkürlich, wie Menschen anderer Hautfarbe, Kultur, Religion oder Geschlecht auszunehmen.[58]

Mittlerweile existieren diverse weitere Argumentationen, die mitunter einen von Singer grundverschiedenen Ansatz wählen. Die Veröffentlichungen bzw. Auseinandersetzungen zu Tierrechten bzw. Tierethik sind nach wie vor in hohem Maße kontrovers.

Einige Veganer verweisen auf die geistigen Fähigkeiten mancher Tierarten, die mit nicht unerheblicher Intelligenz und Leidensfähigkeit ausgestattet sind und ein komplexes Sozialverhalten zeigen.[59]

Ein pathozentrischer Ansatz, nach dem alle empfindungsfähigen Wesen ethische Berücksichtigung verdienen, wird hauptsächlich von Tierschützern vertreten. Ein weiteres ethisches Motiv bildet das Bestreben, vermeidbares Leid, das mit der Tierhaltung verbunden ist, durch Verzicht auf deren Produkte zu vermeiden.[60]

Der Philosoph Tom Regan schreibt gewissen Tieren aufgrund ihres Bewusstseins einen inhärenten Wert als Subjekte eines Lebens zu.[A 3][61]

Martin Balluch argumentiert für eine naturwissenschaftliche Kontinuität von Bewusstsein. Ausgehend von einer Kritik am Ansatz Singers[62] fordert er gewisse Grundrechte, deren zugrunde liegenden Interessen Voraussetzung für alle weitergehenden Interessen seien.[A 4][63]

Gemeinsam ist den meisten Argumentationen ein naturalistisches Moment, das aus gewissen, für einen Rechtsbegriff als relevant betrachteten, homologen (d. h. evolutionär kontinuierlichen) Eigenschaften eine Widerspiegelung im Moral- beziehungsweise Rechtsverständnis fordert. Oft konstituieren Tierrechtsargumente so auch gleichzeitig eine moralphilosophische Herleitung für Menschenrechte. Aufgrund der angeblichen naturwissenschaftlichen Unschärfe des Artbegriffs auf der Subjektebene könne allein aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art niemandem ein subjektives Recht zugeschrieben oder aberkannt werden. Der Begriff Speziesismus versucht diese Schlussfolgerung in eine Analogie zu anderen Formen der Diskriminierung zu stellen und zu kritisieren.[64] Dem wird die auf Aristoteles zurückgehende philosophische Tradition entgegengehalten, dass der Mensch über den Tieren stehe.[65]

Umweltverträglichkeit

Bearbeiten

2019 konnte eine groß angelegte wissenschaftliche Studie zeigen, dass eine vegane Ernährung die durch Lebensmittel verursachten Treibhausgase um durchschnittlich 50 bis 73 % reduziert, den landwirtschaftlichen Flächenverbrauch um 76 %, die Bodenversauerung um 50 % und Eutrophierung um 50 %. Würden alle Menschen auf Fleisch und Milchprodukte verzichten und so das derzeit für Tierprodukte genutzte Land frei werden, entspräche das der zusammengenommenen Fläche der USA, der EU, Chinas und Australiens. Durch Renaturieren dieser Fläche könnten jährlich 8 Milliarden Tonnen CO2 aus der Atmosphäre eingelagert werden.[66][67]

Eine ähnliche Studie aus dem Jahr 2022 stellt fest, dass ein Wandel hin zu einer pflanzlichen Ernährung durch Emissionseinsparungen und frei werdende Fläche eine doppelte „Klima-Dividende“ brächte. So könnte das Land, das durch die Reduzierung des Konsums von Fleisch- und Milchprodukten sowie Eiern frei wird, die 81-fache Menge der jährlichen Treibhausgasemissionen der gesamten Agrarproduktion für reiche Länder speichern.[68][69][70] Die Autoren weisen allerdings darauf hin, dass hierfür kein „Purismus“ nötig ist, sondern in den reichen Ländern bereits eine Halbierung des Konsums an tierischen Produkten einen großen Effekt haben kann.[71]

Laut eines Berichts des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) aus dem Jahre 2010 über die Umweltfolgen von Konsum und Produktion hat die Nahrungsmittelproduktion den größten Einfluss auf die Landnutzung. Die landwirtschaftliche Produktion von Biomasse, insbesondere die von tierischen Produkten, ist verglichen mit den meisten industriellen Prozessen ein ineffizienter Transformationsprozess. Tierische Produkte wie Fleisch und Milch erfordern im Allgemeinen mehr Ressourcen und verursachen höhere Emissionen als pflanzenbasierte Alternativen. Der UNEP-Bericht erwartet, dass sich die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt wegen des Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen Steigerung des Konsums von Tierprodukten in Zukunft noch erhöhen werden. Eine substanzielle Verringerung der Folgen der Umweltschädigung ist nur mit einer weltweiten Umstellung der Ernährung möglich, weg von tierischen Produkten.[72]

Laut der Landwirtschafts- und Welternährungsorganisation FAO trägt die Viehhaltung mit rund 18 % Anteil zum menschlich verursachten Treibhauseffekt bei,[73] wofür in erster Linie Verdauungsprodukte verantwortlich sind (Exkremente sowie bei Wiederkäuern Methan). Dabei ist die extensive Tierhaltung Ursache für rund 12 % der weltweiten Entwaldung.[74]

Veganer und vegane Organisationen weisen darauf hin, dass bei einer veganen Ernährung die Umwelt weniger mit Schadstoffen belastet werde und weniger Ressourcen (Wasser, Land, Luft, Energie, Naturfläche) benötigt würden als bei einer Ernährung mit Fleisch- und Milchprodukten.[75][76][77] Im Vergleich zur Standardernährung in Deutschland (auf Basis der Nationalen Verzehrsstudie II des Max Rubner-Instituts) können mit einer veganen Ernährung im Durchschnitt rund 1,1 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Person und Jahr eingespart werden. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung ließen sich mit einer veganen Ernährung somit 77 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr einsparen. Hierbei müssten jedoch die größten Veränderungen von Männern ausgehen (minus 46 Millionen Tonnen). Frauen würden durch eine im Durchschnitt weniger fleischbetonte Ernährungsweise Einsparungen in Höhe von 31 Millionen Tonnen erzielen.[78]

Zur Lösung des Dilemmas der Überfischung der Weltmeere wird von veganen Organisationen empfohlen, sich hierzulande ohne den Konsum von Fischen und Fischprodukten zu ernähren.[79][80][81]

Welternährung

Bearbeiten

Insbesondere Veganer und vegane Organisationen nehmen an, dass eine vegane Ernährung positive Folgen für die Welternährung habe.[75][77][82] Auf Grund der niedrigen Futterkonversionsraten der Tierproduktion wird angenommen, dass eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise in den Industrieländern die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern signifikant verbessern könnte. Laut Edward O. Wilson ergibt die aktuell landwirtschaftlich nutzbare Fläche bei ausschließlich vegetarischer Ernährung eine Kapazität der Lebensmittelversorgung für ca. 10 Milliarden Menschen.[83] Prognosen zufolge wird die globale Nachfrage nach tierischen Produkten insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern in Zukunft noch weiter ansteigen.[84][85]

Antibiotikaresistenzen

Bearbeiten

Zur Risikominimierung im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen, die auch durch den Einsatz in der Tiermast verursacht werden, empfehlen Pro-Vegan-Organisationen eine vegan orientierte Lebensweise.[86][87][88] Eine Forschergruppe empfiehlt in einem Artikel in der Zeitschrift Science zum gleichen Zweck unter anderem Ernährungsrichtlinien, die zu einem reduzierten Fleischkonsum führen.[89]

Persönliche Entscheidungen

Bearbeiten

Viele Veganer waren zunächst Vegetarier.[90][91][92] Bei ethisch motivierten Veganern waren beispielsweise Medienberichte über Tiertransporte[93] oder Erlebnisse mit Massentierhaltung[94] oder mit Schlachtungen[95] wichtige Faktoren für den Entschluss, Vegetarier zu werden. Als Veganer lehnen sie dann nicht nur den Fleischkonsum, sondern auch den Konsum von Milchprodukten, Honig und Eiern ab. Dafür nennen sie unterschiedliche Gründe, etwa die frühe Trennung der Kälber von ihren Müttern,[96] die Schlachtung von Milchkühen und Legehennen, deren Leistung nachlässt,[97] die Tötung männlicher Küken,[98] die Verwendung männlicher Kälber für die Fleischmast,[99] die Haltungsbedingungen für Milchkühe und Legehennen[100] oder die Sorge, mit dem eigenen Milch- und Eierkonsum die Fleischwirtschaft rentabler zu machen.[101]

Ethisch motivierte Veganer verzichten aus Mitgefühl mit den Tieren außer auf tierische Nahrungsmittel zum Teil auch auf andere Produkte wie Leder, Pelze, Tierborsten, Daunenjacken und -kissen oder Kosmetika, die tierische Stoffe beinhalten oder mit Tierversuchen getestet wurden. Wollprodukte werden als Ursache für den frühen Tod und das Leid der Tiere beim Scheren angesehen. Auch die Tötung von Seidenspinnerraupen und Perlmuscheln sowie die Haltung von Honigbienen werden oft abgelehnt. Des Weiteren sind bestimmte Tiersportarten, Zoos, Vivarien, insbesondere Delphinarien, und Zirkusse Gegenstand der Kritik. Ein populäres Ideal ist eine Welt ohne Ausbeutung von Tieren durch den Menschen.[102][103][104][105]

Besondere Formen veganer Ernährung

Bearbeiten
  • Bio-vegane Ernährung beschränkt sich zusätzlich auf Lebensmittel, die unter ökologischen Gesichtspunkten produziert wurden. Biologisch-vegane Landwirtschaft schließt Tierhaltung aus, so dass beispielsweise nicht mit Gülle gedüngt wird.[106]
  • Frugane Ernährung beschränkt sich auf die Früchte von Nahrungspflanzen, da deren Verzehr nicht die Zerstörung der Pflanze zur Folge hat. Dazu gehören etwa Obst, Nüsse und Samen.[107]
  • Vegane Rohkost beschränkt sich auf die veganen Teile einer Rohkosternährung[108] (während Rohkost allgemein ebenso rohes Fleisch, Fisch, Eier, Rohmilch usw. enthalten kann).[109]
  • Die High-Carb-Diät basiert in erster Linie auf Kohlenhydraten, wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und stärkehaltige Wurzeln und Knollen, und dann Gemüse aller Art. In geringerem Umfang kommen Nüsse und Samen dazu. Sie enthält keine zugesetzten Fette.[110]
  • Pudding-Veganer ernähren sich konsequent vegan, aber überwiegend von stark verarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln.[111] Für sie sind hauptsächlich ethische Gründe entscheidend, gesundheitliche Aspekte hingegen eher untergeordnet. Sie achten daher weniger auf eine ernährungsphysiologisch ausgewogene Zusammensetzung der Kost.[112]

Gesundheitliche Aspekte

Bearbeiten

Nährstoffversorgung

Bearbeiten

Die folgende Beschreibung der Nährstoffversorgung bezieht sich auf gesunde Erwachsene. Davon abweichende Lebensphasen, wie beispielsweise Schwangerschaft, Kindheit oder bei Leistungssport, haben einen eigenen, spezifischen Nährstoffbedarf.[113]

Unkritische Nährstoffe

Bearbeiten
  • Ballaststoffe: Die Ballaststoffzufuhr liegt bei Veganern deutlich über der teilweise zu geringen Zufuhr der Durchschnittsbevölkerung.[114] Die Aufnahme an Ballaststoffen übersteigt die Mindestaufnahmemenge hierbei sehr deutlich.[115][116]
  • Cholesterin: Der Körper bildet Cholesterin in ausreichender Menge selbst und ist somit nicht auf die Zufuhr von außen angewiesen.[117] Cholesterine kommen nur in tierischer Nahrung vor, daher weist die vegane Ernährung eine vernachlässigbare Cholesterinaufnahme und durchweg günstige Werte in diesem Bereich auf. Im Vergleich hierzu nehmen Mischköstler eine vielfache Menge an Cholesterin auf und liegen teilweise über der von der DGE empfohlenen Höchstmenge.[118]
  • Fettsäuren: Bei der Aufnahme der gesättigten, einfach-ungesättigten sowie mehrfach-ungesättigten Fettsäuren entsprechen in Untersuchungen Veganer am häufigsten den Empfehlungen der DGE,[119] wohingegen Mischköstler im Gegensatz hierzu teils einen zu hohen Anteil gesättigter Fette sowie eine zu geringe Aufnahme mehrfach ungesättigter Fette aufweisen.[114][118] Die Gesamtzufuhr ernährungsphysiologisch eher unerwünschter gesättigter Fettsäuren liegt bei veganer Ernährung in der Regel nur halb so hoch wie in der Durchschnittsbevölkerung.[120]
  • Magnesium: Die Zufuhr an Magnesium liegt bei Veganern deutlich über der teilweise zu geringen Zufuhr der Durchschnittsbevölkerung.[114][121][122]
  • Sekundäre Pflanzenstoffe / Antioxidantien: Die Carotinoidaufnahme korrelierte in Studien mit dem erhöhten Gemüse- und Obstverzehr.[123][124] Die hohen Zufuhrmengen an Carotinoiden bei veganer Ernährung führte bei den untersuchten Studienteilnehmern in der Deutschen Vegan Studie zu entsprechend hohen Carotinoidkonzentrationen im Blutplasma.[124] Veganer wiesen in der EPIC-Studie 5- bis 50-mal höhere Blutkonzentrationen an Isoflavonen auf als Mischköstler.[125][126] Bei Prostatakrebspatienten führte eine fettarme vegane Kost zu einer signifikant höheren Zufuhr von protektiven sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere Lycopin.[127][128]
  • Vitamin E: Veganer nahmen in Studien wesentlich mehr Vitamin E auf als Mischköstler. Die sich vegan ernährenden Studienteilnehmer übertrafen hierbei die Mindestaufnahmemenge an Vitamin E, wohingegen die Mischköstler im Durchschnitt darunter lagen.[114][118]

Potenziell kritische Nährstoffe

Bearbeiten
  • Calcium: Veganer liegen häufig unter der Zufuhrempfehlungen für Calcium.[129] Zudem kann die Calcium-Ausscheidung abhängig vom Protein- und Salzgehalt ähnlich hoch ausfallen wie bei einer omnivoren Ernährungsweise.[130] Bei der Resorption spielt der niedrige Kalziumgehalt pflanzlicher Lebensmittel und die Beeinträchtigung durch Phytin- und Oxalsäure eine besondere Rolle. Durch den regelmäßigen Verzehr von kalziumreichen und oxalsäurearmen pflanzlichen Lebensmitteln, mit Kalzium angereicherter Pflanzenmilch und von kalziumreichem Mineralwasser kann eine ausreichende Kalziumversorgung erreicht werden.[131]
  • Eisen: Die durchschnittliche Eisenzufuhr von Veganern übersteigt häufig die von Nicht-Veganern. Allerdings enthält eine vegane Ernährung ausschließlich Nicht-Hämeisen, dessen Bioverfügbarkeit in hohem Maße von den Begleitsubstanzen abhängt.[132] Bei erwachsenen Veganern unterscheidet sich in den meisten Studien die Konzentration von Serumeisen und Hämoglobin kaum von jener der Nicht-Vegetarier. Hingegen sind die Eisenspeicher, gemessen an der Ferritinkonzentration, fast immer geringer, liegen jedoch durchschnittlich im Normalbereich.[133] Zur Eisenversorgung bei rein pflanzlicher Ernährung können insbesondere Hülsenfrüchte, Ölsamen, Nüsse, Vollkorngetreide sowie Fenchel, Feldsalat, Rucola, Zucchini, grüne Erbsen und Trockenfrüchte beitragen.[134]
  • Langkettige n-3-Fettsäuren: Die Zufuhr dieser Fettsäuren kann bei einer unausgewogen veganen Ernährung sehr gering sein.[135] Besonders Veganer tendieren zu niedrigeren Eicosapentaensäure- und Docosahexaensäure-Blutwerten im Vergleich zu Nichtvegetariern.[136] Eine Studie (1994) kommt jedoch zu dem Schluss, dass eine α-Linolensäure-reiche (ALA) und Linolsäure-arme (LA) Ernährung (z. B. mit Leinöl) die Eicosapentaensäure-Werte im Gewebe vergleichbar ansteigen lässt wie die Supplementierung mit Fischöl.[137] Weiterhin kann der Körper ausreichend Docosahexaensäure bilden, wenn genug α-Linolensäure (>1200 mg) pro Tag aufgenommen wird.[138] Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese verarbeiten aber gleichzeitig die Omega-6-Fettsäure Linolsäure zu DGLA und Arachidonsäure. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Bildung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[139]
  • Proteine: Während die Durchschnittsbevölkerung bei einer ausgewogenen Ernährung vor einer Protein-Unterversorgung geschützt ist, kann die Eiweiß-Aufnahme bei Veganern je nach Auswahl der Lebensmittel signifikant geringer ausfallen.[140] Der bei einer erwachsenen Person täglich erforderliche Proteinhaushalt von etwa 0,8–1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht (g/kg KG)[141] kann aber auch ohne Nahrungsergänzungsmittel durch pflanzliche Produkte aufgenommen werden.[142] Dazu zählen vor allem Reis, Quinoa, Linsen, Bohnen, diverse Nüsse und Nussmus sowie verschiedene Sojaprodukte.[143]
  • Selen: Tierfutter darf in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden. Deshalb können tierische Lebensmittel wie Fleisch und Ei relativ konstant zur Selenversorgung beitragen. Kohl- und Zwiebelgemüse, Pilze, Spargel sowie Hülsenfrüchte können einen hohen Selengehalt haben. Der Gehalt in pflanzlichen Lebensmitteln variiert je nach Anbaugebiet stark, da er vom Selengehalt der Böden abhängig ist. In Europa sind die Böden weniger reich an Selen als z. B. in den USA. So sind in den USA angebaute Getreidepflanzen und Produkte daraus eine gute Selenquelle, in Europa angebaute hingegen weniger.[144]
  • Vitamin D: Vitamin D kann bei ausreichender Sonnenexposition vollständig von der Haut gebildet werden.[145] Reicht die Sonnenexposition nicht aus, so ist eine Aufnahme über die Nahrung erforderlich. Vitamin D ist außer in Avocados (3,43 µg Vitamin D/100 g), Pfifferlingen (2,1 µg Vitamin D/100 g) und Champignons (1,9 µg/100 g) fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. In einer Studie der Universitätsklinik Freiburg konnte demonstriert werden, dass Zuchtchampignons, die mit UV-B-Strahlung behandelt wurden, signifikante Mengen an Vitamin D2 bildeten (491 μg oder 19.640 IE pro 100 g Zuchtchampignons). Die Verabreichung der so angereicherten Zuchtchampignons waren Vitamin D2-Supplementen ebenbürtig. Ähnliche Ergebnisse können auch mit Shiitake, Maitake, Shimeji oder anderen Pilzen erzielt werden. Im Falle von Shiitake konnten Werte von bis zu 267.000 IE pro 100 g Shiitakepilze bei 14 Stunden Sonnenlichtexposition erreicht werden.[146][147] Eine Studie über die Auswirkung einer fettreduzierten, veganen Ernährung ergab eine zu geringe Aufnahme an Vitamin D.[148] Veganer liegen in Untersuchungen über die ausschließlich via Nahrung zugeführte Vitamin-D-Menge nochmals erheblich unter der bereits deutlich zu geringen Vitamin-D-Aufnahme der Mischköstler.[114][118][149] Der tatsächliche Vitamin-D-Status im Blutplasma untersuchter nordeuropäischer Veganer liegt durchschnittlich noch über den empfohlenen Referenzwerten der DGE,[149] aber signifikant unter dem Status der Mischköstler.[150]
  • Zink: Die Zink-Aufnahme untersuchter Veganer liegt in Studien unterhalb der von Mischköstlern.[114][118] Die gemessene Zink-Aufnahme lag hierbei für die Frauen durchschnittlich aber immer noch oberhalb der DGE-Referenzwerte.[114][118] Bei den Männern stellte eine Studie eine gemäß den DGE-Referenzwerten durchschnittlich ausreichende Zink-Aufnahme fest,[118] während in einer anderen Studie die Zink-Aufnahme der Männer im Schnitt zu gering war.[114] Die Bioverfügbarkeit von Zink in pflanzlicher Nahrung liegt hierbei allerdings noch unterhalb der Bioverfügbarkeit nicht-pflanzlicher Nahrung.[136] Für Ernährungsweisen, bei welchen hauptsächlich oder ausschließlich pflanzliche Proteine konsumiert werden, erhöhte die DGE 2019 ihre Empfehlungen zur Zink-Zufuhr auf 16 mg Zink pro Tag für Männer und 10 mg für Frauen.[151][152]

Kritische Nährstoffe

Bearbeiten
  • Jod: Veganer weisen in verschiedenen Untersuchungen häufiger eine zu geringe Jodzufuhr auf.[153] Die Jodzufuhr ist hierbei noch geringer als die ohne Supplementierung häufig ebenfalls zu geringe Jod-Aufnahme der Mischköstler.[154] Damit besteht für Veganer das Risiko einer niedrigen Jod-Versorgung bis hin zu einem Jodmangel.[155]
  • Vitamin B12 ist im Körper nötig für die Zellteilung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems. Nach etablierter Fachmeinung enthält keine pflanzliche Nahrung für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen der verwertbaren Form des Vitamins.[156] Daher empfehlen die großen ernährungswissenschaftlichen Organisationen allen Veganern eine Supplementierung von B12. Dies sollte in Form von angereichterten Lebensmitteln oder Supplementen geschehen.[157] Abhängig vom Füllstand des B12-Speichers in der Leber und den individuellen Voraussetzungen können bei erwachsenen Veganern ohne Vitaminaufnahme mehrere Jahre vergehen, bis sich Symptome des Vitamin-B12-Mangels einstellen.[158][159] Dokumentiert sind Fälle von schwerem Vitamin-B12-Mangel.[160] Insgesamt lassen sich bei Veganern niedrige B12-Werte feststellen.[161] Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer B12-Supplementierung. Wissenschaftler warnen daher vor Falschmeldungen, die behaupten, Veganer müssten kein zusätzliches Vitamin-B12 zuführen.[162] Um eine Mangelversorgung frühzeitig zu erkennen, können Veganer ihren Vitamin-B12-Status regelmäßig überprüfen.[163]

Studienlage

Bearbeiten
  • Adipositas: Newby u. a. fanden 2005, dass Veganerinnen ein geringeres Risiko für Adipositas im Vergleich zu Mischköstlerinnen aufweisen.[164] Eine Querschnittsstudie mit 37.875 Erwachsenen ergab für Veganer den niedrigsten durchschnittlichen Body-Mass-Index.[165] Als mögliche Ursache hierfür wird die geringere Energiedichte der aufgenommenen Nahrung diskutiert.[136]
  • Bluthochdruck: Studien zeigten die niedrigsten Raten an Hypertonie unter den Veganern im Vergleich zu allen anderen untersuchten Gruppen.[166][167] Als mögliche Ursachen werden die Effekte verschiedener vorteilhafter Komponenten in pflanzlicher Nahrung gesehen, hierzu werden der hohe Anteil an Kalium, Magnesium, Ballaststoffen sowie ein günstiges Fettsäureprofil gezählt.[168]
  • Diabetes mellitus: Neal D. Barnard u. a. fanden 2006, dass unter der von ihnen für den Studienzweck entworfenen, fettarm-veganen Diät bei 43 % der 50 Probanden mit Diabetes mellitus Typ 2 die Verabreichung von Medikamenten reduziert werden konnte. In der fast ebensogroßen Vergleichsgruppe, die sich individuell nach den Empfehlungen der American Diabetes Association (ADA) ernährte, war dies bei 23 % der Probanden möglich. Die Studie lief über 22 Wochen.[169] Die ADA kam 2012 in der Aktualisierung ihrer Leitlinie unter Verweis auf diese und weitere Studien zu dem Ergebnis, dass in der Behandlung des Diabetes mellitus wahrscheinlich eine Vielzahl von Diäten effektiv sind, einschließlich der mediterranen, der Pflanzen-basierten (veganen oder vegetarischen), der fettarmen und der Low-Carb-Ernährung. Die Leitlinien-Autoren halten es für unwahrscheinlich, dass die eine, für alle Diabetiker optimale Kombination von Makronährstoffen existiert.[170]
  • Herzerkrankungen: In einer Metaanalyse, welche Daten von 76.172 Teilnehmern aus 5 Studien auswertete, zeigte sich hinsichtlich des Sterberisikos wegen koronarer Herzkrankheit gegenüber regelmäßigen Fleischessern für Veganer ein um 26 %, für Ovo-Lacto-Vegetarier ein um 34 %, für Pescetarier ein um 34 % und bei den gelegentlichen Fleischessern (<1-mal/Woche) ein um 20 % reduziertes Risiko.[171] Ein möglicher Grund für den Nachteil gegenüber den anderen vegetarischen Ernährungsformen und gegenüber den fleischlosen Fischessern wird in einer häufig beobachteten unzureichenden Vitamin-B12- sowie n-3-Versorgung gesehen.[172]
  • Krebserkrankungen: Die 2017 veröffentlichte Metaanalyse von Dinu et al. ermittelte aus den Daten dreier epidemiologischer Kohortenstudien (Adventist Health Study 2, Oxford Vegetarian Study und EPIC Oxford Study) ein gegenüber den teilnehmenden Nichtvegetariern um signifikante 15 % reduziertes Risiko der Studienveganer, an Krebs zu erkranken. Die Krebsinzidenzrate der teilnehmenden Vegetarier war in dieser Metaanalyse gegenüber den Nichtvegetariern um 8 % reduziert.[173]
  • Osteoporose: In der EPIC-Studie hatten Veganer ein 30 % höheres Risiko für Knochenbrüche. Dieses erhöhte Risiko verschwand allerdings ab einer Mindestaufnahmemenge von mind. 525 mg Calcium pro Tag[174] (entspricht 53 % der nach DGE empfohlenen Aufnahmemenge für Erwachsene).[175] Der errechnete Durchschnitt an Calcium-Aufnahme bei veganer Ernährung liegt nach vorliegenden Untersuchungen zwar meist leicht oberhalb[114][118] von 525 mg, aber eine erhebliche Anzahl von Veganern nimmt dennoch weniger als 525 mg Calcium auf: in der EPIC-Studie wiesen 44,5 % der Veganer eine Calcium-Aufnahme von weniger als 525 mg auf.[174] Das zum Großteil über Sonnenexposition gebildete Vitamin D[145] spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau, hier weisen Veganer eine deutlich geringere Nahrungszufuhr auf als Mischköstler.[114][118] In Untersuchungen über den tatsächlichen Vitamin-D-Status im Blutplasma wiesen nordeuropäische Veganer in der EPIC-Oxford-Studie durchschnittlich zwar die niedrigsten, aber immer noch ausreichende Werte auf (55,9 nmol/l).[149][150]

Ernährungswissenschaftliche Bewertung

Bearbeiten
 
Vegane Ernährungspyramide

Deutschsprachiger Raum

Bearbeiten

Die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) kommt 2018 zu dem Fazit, dass eine „gut geplante und supplementierte vegane Ernährung“ theoretisch den Nährstoffbedarf decken könnte. Die Ergebnisse würden jedoch zeigen, dass in Wirklichkeit ein Mangel an gewissen Nährstoffen verbreitet sei. Wenn „hoch motivierte Personen“ zu einer veganen Ernährung übergehen oder diese weiterführen möchten, sollten sie auf „die Ernährungsrichtlinien, die erforderliche Supplementation und allfällige Überwachungsmassnahmen“ hingewiesen werden.[176]

Die aktuelle wissenschaftliche Evidenz ist laut EEK zu gering, um den Schluss zu ziehen, dass vegane Ernährung im Allgemeinen eine gesunde Ernährung ist.[177]

Akzeptabel findet die EEK vegane Ernährungsweisen für ernährungskompetente, gesunde Erwachsene sowie ernährungskompetente Patienten mit Diabetes Typ 2 und/oder kardiovaskulären Erkrankungen. Für Schwangere und Stillende, Kinder, Jugendliche und besondere Gruppen der erwachsenen Bevölkerung wird vegane Ernährung nicht empfohlen. Sollte eine vegane Ernährung in diesen Lebensphasen aus ethischen Gründen gewählt werden, rät die EEK zu medizinischer Beratung und regelmäßiger Überwachung.[178]

Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat die vegane Ernährung in ihrer Stellungnahme von 2024 betrachtet. Wenn ein B12-Präparat eingenommen wird, die Lebensmittelauswahl gut geplant und ausgewogen ist, sowie alle potentiell kritischen Nährstoffe abgedeckt sind, kann eine vegane Ernährung für die gesunde erwachsene Allgemeinbevölkerung eine gesundheitsfördernde Ernährung darstellen. Für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und Senioren, kann die DGE aufgrund eingeschränkter Datenlage weder eine eindeutige Empfehlung für noch gegen eine vegane Ernährung aussprechen. Aufgrund möglicher irreversibler Schäden rät die DGE diesen Gruppen dringend zu einer Ernährungsberatung durch qualifizierte Fachkräfte. Die DGE sieht in der veganen Ernährung eine besonders umweltfreundliche Ernährung. Die DGE verweist darauf, dass Lebensmittel, die bei veganer Ernährung konsumiert werden, nicht zwingend ernährungsphysiologisch günstig und gesundheitsfördernd seien. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse, Samen, wertvolle Pflanzenöle und Vollkornprodukte bewertet die DGE als vorteilhaft. Vegane Gerichte oder Lebensmittel, denen hohe Mengen an Zucker, Fetten und Speisesalz zugesetzt wurden, oder die stark verarbeitet wurden, sind ernährungsphysiologisch nicht günstig.[179][180]

Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin lehnt eine vegane Säuglingsernährung ohne Nährstoffsupplementierung ab, da sie zu schwerwiegenden Nährstoffdefiziten führe. Die sorgfältige Überwachung von Wachstum und Gedeihen sei notwendig, gegebenenfalls ergänzt durch Labordiagnostik.[181]

Der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) zufolge können sich gesundheitliche Vorteile für vegan ernährte Personen nur dann ergeben, wenn diese auf eine möglichst vielfältige Lebensmittelauswahl und abwechslungsreiche Speisenzusammenstellung achten. Durch die starke Einschränkung an Lebensmitteln brauche man eine gute Speisenplanung. Die Ernährung solle nach Möglichkeit nicht einseitig gestaltet sein, da sonst die Gefahr einer Mangelversorgung bestehe. Hinzu komme noch, dass Nährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln meist schlechter bioverfügbar seien und somit dem Körper „in geringerer Form“ zur Verfügung stünden. Zu den kritischen Nährstoffen zählt die ÖGE Protein, n3-Fettsäuren, Vitamin-B12, Vitamin D, Calcium, Iod und Eisen.[182]

Englischsprachiger Raum

Bearbeiten

Die British Dietetic Association (BDA) schätzt ein, dass „gut geplante Diäten auf pflanzlicher Basis (…) ein gesundes Leben in jedem Alter und in jedem Lebensstadium unterstützen“ können. Man sollte aber „eine große Auswahl an gesunden Vollwertnahrungsmitteln“ aufnehmen, um sicherzustellen, dass die eigene Ernährung ausgewogen und nachhaltig ist. Die meisten Nährstoffe seien in pflanzlichen Diäten reichlich vorhanden. Wer jedoch den Verzehr von tierischen Lebensmitteln ganz vermeiden oder auf ein Mindestmaß beschränken wolle, müsse einige Nährstoffe beachten. Hierzu zählt die BDA Calcium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Iod, Vitamin B12, Eisen, Zink, Selen und Protein.[183]

Die amerikanische Academy of Nutrition and Dietetics (A.N.D.) vertritt den Standpunkt, dass „angemessen geplante“ vegetarische, einschließlich vegane, Diäten gesund und ernährungsphysiologisch angemessen seien und möglicherweise gesundheitliche Vorteile für die Prävention und Behandlung bestimmter Krankheiten böten. Diese Diäten würden sich für alle Stadien des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit, Jugend, älteres Erwachsenenalter und für Sportler eignen. Pflanzliche Diäten seien umweltverträglicher als Diäten, die reich an tierischen Produkten sind, da sie nur wenige natürliche Ressourcen verbrauchen und viel weniger Umweltschäden verursachen würden. Vegetarier und Veganer hätten ein geringeres Risiko für bestimmte Gesundheitsstörungen, darunter koronare Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Krebsarten und Adipositas. Merkmale einer vegetarischen und veganen Ernährung seien eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Aufnahme von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen. Diese seien reich an Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen und würden zu niedrigeren Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegeln sowie einer besseren Steuerung des Blutzuckers führen. Diese Faktoren trügen zur Reduzierung chronischer Erkrankungen bei. Veganer benötigten zuverlässige Vitamin-B12-Quellen wie angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.[184]

Der australische National Health and Medical Research Council verweist auf die A.N.D.-Bewertung und betrachtet wie diese ausgewogene vegetarische, einschließlich veganer Ernährungsweisen als gesund und ernährungsphysiologisch adäquat. Jene, die einer strikt vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise folgen, könnten die Ernährungserfordernisse erfüllen, solange die energetischen Bedürfnisse befriedigt und eine geeignete Vielfalt pflanzlicher Nahrungsmittel über den Tag verzehrt werden. Veganer sollten bei ihrer Lebensmittelauswahl auf eine adäquate Zufuhr von Eisen und Zink und die optimierte Resorption und Bioverfügbarkeit von Eisen, Zink und Calcium achten. Außerdem könne für Veganer die Supplementierung von Vitamin B12 erforderlich sein.[185]

Vegane Lebensmittel

Bearbeiten

Definition und Abgrenzung

Bearbeiten

Die Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ definierte bislang weder der nationale noch der europäische Gesetzgeber rechtsverbindlich. Ersatzweise verabschiedete am 22. April 2016[186] die Verbraucherschutzministerkonferenz der deutschen Bundesländer eine rechtsverbindliche Definition. „Vegan“ sind danach Lebensmittel, „die keine Erzeugnisse tierischen Ursprungs sind und bei denen auf allen Produktions- und Verarbeitungsstufen keine Zutaten (einschließlich Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme) oder Verarbeitungshilfsstoffe oder Nicht-Lebensmittelzusatzstoffe, die auf dieselbe Weise und zu demselben Zweck wie Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden, die tierischen Ursprungs sind, in verarbeiteter oder unverarbeiteter Form zugesetzt oder verwendet worden sind.“[187][188]

Eine strenge Unterscheidung nicht-veganer Produkte von rein veganen ist daher aufgrund der vielfältigen Verwendung von Stoffen tierischer Herkunft aufwändig und muss die gesamte Verarbeitungskette einbeziehen. So ist es für den Endverbraucher z. B. schwer ersichtlich, weil nicht deklarationspflichtig, ob Gelatine zur Filtration von Weinen und Fruchtsäften eingesetzt wird oder Bäckereien tierische Fette verwenden.[189] Auch Lebensmittelzusatzstoffe können tierischen Ursprungs sein.[190] Daher werden Datenbanken und Listen von Produkten mit nichtveganen Inhaltsstoffen veröffentlicht.

Die Europäische Kommission hat keinen Durchführungsrechtsakt bezüglich Informationen über die Eignung eines Lebensmittels für Veganer erlassen. Zur Erlassung eines Durchführungsrechtsakts war sie vom Europäischen Parlament und vom Rat der Europäischen Union 2011 mit Artikel 36 der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 ermächtigt worden.[191]

In der Schweiz wurde im Mai 2017 vom Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) die Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel erlassen. Darin steht, dass Lebensmittel mit den Bezeichnungen vegan oder vegetabil versehen werden können, „wenn sie weder Zutaten noch Verarbeitungshilfsstoffe tierischer Herkunft enthalten.“ „Lebensmittel und Zutaten, die aus Zutaten gewonnen wurden, die unter Verwendung von tierischen Verarbeitungshilfsstoffen hergestellt wurden“ und „von den tierischen Proteinbestandteilen der Verarbeitungshilfsstoffe abgetrennt und gereinigt sind“, dürfen nicht als vegan oder vegetabil bezeichnet werden.[192]

Kennzeichnung und Siegel

Bearbeiten

Um erkennbar zu machen, ob Fertigprodukte und verarbeitete Nahrungsmittel für die vegane Ernährung geeignet sind, vergeben nicht-staatliche Organisationen Siegel.[193] Lebensmittelhersteller können Produkte gegen Gebühr zertifizieren lassen und diese Siegel lizenzieren. Die Kriterien zur Siegelvergabe werden veröffentlicht. Daneben loben Hersteller Produkte auch selbst als vegan aus. Staatliche Kontrollen finden weder für die Siegel noch für die herstellerspezifischen Kennzeichnungen statt.[194]

Das von der Europäischen Vegetarier-Union vergebene V-Label schließt aus:[195]

  • Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder Produkte daraus.
  • Knochen oder tierische Fette, weder als Zutat noch als Hilfsmittel.
  • Zutaten oder Zusatzstoffe, deren tierischer Ursprung nicht erkennbar ist.
  • Tierische Stoffe zur Klärung von Fruchtsäften, Essig, Wein.
  • Gentechnisch veränderte Organismen.

Zudem wird verlangt, dass alle Zutaten und Zusatzstoffe auf ihre Eigenschaften hin überprüft werden, damit jegliche Berührung mit tierischen Bestandteilen im Herstellungsprozess ausgeschlossen werden kann.[196]

Alternative Lebensmittel

Bearbeiten

Der weltweite Markt an veganen Lebensmitteln betrug 2018 rund 18 Milliarden Dollar. Es wird von einer Verdopplung bis 2024 auf 31 Milliarden Dollar ausgegangen. Ein Haupttreiber ist der höhere Lebensstandard der chinesischen Mittelschicht und deren Nachfrage nach Pflanzenmilch.[198] Der Markt für Fleischersatz wird Analysten zufolge jährlich um 7,9 % auf 8 Milliarden Dollar im Jahr 2026 wachsen.[199]

In den USA wuchs der Markt für pflanzliche Ersatzprodukte zwischen 2017 und 2020 um 29 % auf 5 Milliarden Dollar. Pflanzenmilch macht dabei mit 2 Milliarden Dollar den größten Anteil aus, gefolgt von anderen Milchersatzprodukten mit 1,4 Milliarden und Fleischersatzprodukten mit 939 Millionen Dollar. Am stärksten wuchs der Markt im Segment Eiersatz mit einem Plus von 192 %.[200]

In Großbritannien wuchs der Markt für vegane Take-Away-Produkte zwischen 2016 und 2018 um 388 %.[201]

2017 untersuchte das Institut für alternative und nachhaltige Ernährung die am Markt angebotenen Fleischalternativen und schreibt: „Zusammenfassend stellen Fleischalternativen eine ernährungsphysiologisch günstige Alternative zu Fleisch- und Wursterzeugnissen dar. Sie liefern überwiegend hochwertiges pflanzliches Protein, weniger Fett und gesättigte Fettsäuren als fleischhaltige Originalprodukte und sind praktisch frei von Cholesterol.“[202] Der Salzgehalt sei jedoch weiterhin sehr hoch. 2019 hat Ökotest vegane Burger-Pattys getestet und festgestellt, dass viele Gentechnik enthalten, sowie jedes zweite Patty mit Mineralölrückständen verunreinigt ist.[203] Vom übermäßigen Konsum hochverarbeiteter Ersatzprodukte raten auch Promotoren einer veganen Lebensweise ab.[204]

Vegane Haustierhaltung

Bearbeiten

Eine Meta-Studie aus dem Jahr 2023 hält eine vegane Ernährung von Hunden und Katzen für möglich, wenn kommerziell hergestelltes veganes Tierfutter verwendet wird, welches so formuliert wurde, dass es dem Nährstoffbedarf der Tiere gerecht wird. Die Autoren der Studie weisen aber darauf hin, dass noch höherwertige Studien durchgeführt werden sollten.[205]

Der Deutsche Tierschutzbund und Biologen[206] meinen jedoch, die vegane Ernährung einer Katze verstoße gegen das Tierschutzgesetz, das besagt, der Halter

muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen

Der Deutsche Tierschutzbund ist der Ansicht, dass eine rein vegane Ernährung von Katzen nicht den ernährungsphysiologischen Grundbedürfnissen entspräche und deshalb aus Tierschutzsicht nicht vertretbar sei.[207]

Literatur

Bearbeiten
Überblicksdarstellungen

Ernährungswissenschaften

  • Heike Englert, Sigrid Siebert: Vegane Ernährung. 2. Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8463-4402-6.
  • Edith Gätjen, Markus Keller: Vegane Kinderernährung: Gut versorgt in jeder Altersstufe. Mit über 100 Rezepten. Verlag Eugen Ulmer, 2020, ISBN 978-3-8186-0959-7.
  • Edith Gätjen, Markus Keller: Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost: Mutter und Kind gut versorgt. Verlag Eugen Ulmer, 2017, ISBN 978-3-8001-5126-4.
  • Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2.
  • Niko Rittenau: Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung. Ventil Verlag, 2018, ISBN 978-3-95575-096-1.

Kultur- und Sozialwissenschaften

  • Wilfried Breyvogel (Hrsg.): Eine Einführung in Jugendkulturen. Veganismus und Tattoos. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005, ISBN 3-8100-3540-8.
  • Margaret Puskar-Pasewicz: Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9.
  • Nathan Stephens Griffin: Understanding Veganism. Biography and Identity. Palgrave MacMillan, 2017, ISBN 978-3-319-52101-5.
  • Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. ibidem, 2010, ISBN 978-3-89821-988-4.
  • Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. ibidem, 2009, ISBN 978-3-89821-538-1.
Geisteswissenschaften
Geschichte
  • Florentine Fritzen: Gemüseheilige. Eine Geschichte des veganen Lebens. Franz Steiner Verlag, 2016, ISBN 978-3-515-11429-5.
  • Leah Leneman: No Animal Food: The Road to Veganism in Britain. In: Society and Animals. Band 7, Nr. 3, 1999, S. 219–228.
Aktivismus & vegane Autoren
  • Helmut F. Kaplan: Vegan soll keine Religion sein. Für eine realistische Ethik. Books on Demand, 2013, ISBN 978-3-7322-8760-4.
  • Tobias Leenaert: How to create a vegan world. A pragmatic approach. lantern, 2017, ISBN 978-1-59056-570-4.
  • Niko Rittenau, Ed Winters, Patrick Schönfeld: Vegan ist Unsinn!: Populäre Argumente gegen Veganismus und wie man sie entkräftet. Becker Joest Volk Verlag, 2021, ISBN 978-3-95453-194-3.
  • Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. Second Edition Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1.
Naturwissenschaften
  • Toni Meier: Umweltschutz mit Messer und Gabel – Der ökologische Rucksack der Ernährung in Deutschland. oekom, 2014, ISBN 978-3-86581-462-3.
Bearbeiten
Commons: vegane Speisen – Sammlung von Bildern
Commons: Veganismus – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Veganismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Eine Tierbefreiungsbewegung gab es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches praktisch nicht. Die Forderung nach der Befreiung der Tiere ist nach Singer als Metapher zu verstehen. Er fordert eine strikte Gewaltfreiheit (Vgl. Vorwort der 1990er-Ausgabe, P. Singer: Democracy and Disobiedence. 1974, Oxford University Press)
  2. Gleichheit versteht Singer nicht als deskriptive Gleichheit von Zuständen, sondern als präskriptive Norm zur gegenseitigen Behandlung. Formuliert ist es bei ihm als eine ethische „Pflicht der vergleichbaren Berücksichtigung vergleichbarer Interessen“.
  3. Zentral in Regans Philosophie ist das Subjekt-eines-Lebens-Kriterium (7.5), nach dem allen Tieren mit Präferenzen, Wünschen, Wahrnehmung, Gedächtnis, Gefühlswelt von mindestens Schmerz und Freude, der Fähigkeit aufgrund von Präferenzen Handlungen zu setzen, einer Psychophysikalische Identität (Kap 2) und einem Wohlbefinden (Kap. 3) unabhängig von außenstehenden Interessen eine Subjekteigenschaft zustehe. Nach Regan qualifiziere diese Subjekteigenschaft für ein wenngleich relatives, subjektives Recht (d. h. eine legitime Forderung im Sinne von John Stuart Mill). Aufgrund der als diskret vorausgesetzten Subjekteigenschaft könne dieses Recht kategorisch und für alle Subjekte gleichermaßen gültig zugesprochen werden. Wenngleich Regan unter gewissen Umständen eine Abwägung dieser Rechte zulässt, sei Fleischkonsum (9.1) und andere Verwertung tierischen Lebens (9.5) moralisch im Allgemeinen nicht zu rechtfertigen.
  4. Ausgehend und einer Charakterisierung von Bewusstsein durch hinreichende Kriterien folgend formuliert er ein deontologisches Argument, das durch die angeblich implizit gegebenen Interessen qua Bewusstsein arbeitet. Unabhängig von einer Interessengewichtung müssen seiner Ansicht nach gewisse Grundvoraussetzungen (mindestens Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit im Sinne Art. 3 AEMR) für die Erfüllung von (sekundären) Interessen gegeben sein. Indem man diese Voraussetzungen für jemanden fordere, müsse man sie qua eines Universalitätsprinzips für jeden, der dieselben Voraussetzungen erfüllt, mitfordern, und die formulierten „Grundrechte“ würden zu kategorischen Prinzipien.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 23.
  2. Ansley Watson: Vegetarianism, Types of. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 242.
  3. Matthew Cole: Veganism. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 240.
  4. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. 2. Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 2.
  5. Leslie Cross: Veganism Defined. In: The Vegetarian World Forum. Band 5, Nr. 1, Spring, 1951, S. 6–7 (ivu.org [abgerufen am 4. April 2020]).
  6. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. 2. Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 3.
  7. Definition of veganism. The Vegan Society, 1988, abgerufen am 19. März 2020.
  8. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. 2. Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 3.
  9. vegan. In: Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary. Merriam-Webster Incorporated, abgerufen am 11. April 2020.
  10. Claus Leitzmann: Veganismus. Grundlagen, Vorteile, Risiken. C.H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72684-2, Kapitel „Historische Entwicklung des Veganismus / Anfänge“.
  11. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 57.
  12. Jerold D. Friedman: Activism and Protest. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 2.
  13. Eric Boyle: Alternative and Holistic Medicine. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 21.
  14. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 58.
  15. Florentine Fritzen: Gemüseheilige. Eine Geschichte des veganen Lebens. Franz Steiner Verlag, 2016, ISBN 978-3-515-11429-5, S. 56 ff.
  16. Stefan Bollmann: Monte Verità: 1900 – der Traum vom alternativen Leben beginnt. DVA, 2017, ISBN 978-3-641-15719-7, S. 115 ff.
  17. Ida Hofmann: Monte Verità. Wahrheit ohne Dichtung. Aus dem Leben erzählt. Karl Rohm, Lorch 1906, S. 48 ff. (e-helvetica.nb.admin.ch).
  18. Leah Leneman: No Animal Food: The Road to Veganism in Britain. In: Society and Animals. Band 7, Nr. 3, 1999, S. 221 und 227.
  19. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. 2. Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 4 f.
  20. Colleen Patrick-Goudreau: On Being Vegan: Reflections on a Compassionate Life. Montali Press, 2013, ISBN 978-0-615-78721-3, Chapter 2: Defining Vegan.
  21. Colleen Patrick-Goudreau: On Being Vegan: Reflections on a Compassionate Life. Montali Press, 2013, ISBN 978-0-615-78721-3, Chapter 2: Defining Vegan.
  22. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. Second Edition Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 6–7.
  23. American Vegan Society: About AVS. Abgerufen am 27. März 2020.
  24. American Vegan Society: History. Abgerufen am 27. März 2020.
  25. Lisa Hudgins: Dinshah, H. Jay (1933–2000). In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 81–82.
  26. Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. Second Edition Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 0-7373-0506-1, S. 9–16.
  27. International Vegetarian Union: 23rd IVU World Vegetarian Congress 1975. Abgerufen am 27. März 2020.
  28. Dirk-Jan Verdonk: Europe. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 100.
  29. Claus Leitzmann: Vegetarian nutrition: past, present, future In: The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 100, Issue suppl_1, Juli 2014, S. 496S–502S. doi:10.3945/ajcn.113.071365. PMID 24898226.
  30. J. E. Banta, J. W. Lee, G. Hodgkin, Z. Yi, A. Fanica, J. Sabate: The Global Influence of the Seventh-Day Adventist Church on Diet. In: Religions. 2018; 9(9):251. doi:10.3390/rel9090251.
  31. Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. 3., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5538-5, S. 32.
  32. Animals in Medical Research. Transitioning From Animals to Human-Relevant Methods. PCRM, abgerufen am 9. April 2020.
  33. About us. PCRM, abgerufen am 9. April 2020.
  34. Ross Haenfler: Straight Edge: Clean-living Youth, Hardcore Punk, and Social Change. Rutgers University Press, 2006, ISBN 0-8135-3852-1, S. 57.
  35. Gabriel Kuhn: Sober Living for the Revolution: Hardcore Punk, Straight Edge, and Radical Politics. PM Press, 2010, ISBN 978-1-60486-051-1, S. 13.
  36. Matthew Cole: Veganism. In: Margaret Puskar-Pasewicz (Hrsg.): Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9, S. 239.
  37. Melanie Joy: Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen: Karnismus – eine Einführung. 7. Auflage. Compassion Media, 2013, ISBN 978-3-9814621-7-3, S. 97 ff.
  38. Projekte der Veganen Gesellschaft Österreich. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  39. Geschichte – Vegane Gesellschaft Deutschland e. V. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  40. Organisation Vegane Gesellschaft Schweiz. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  41. Meilensteine Swissveg. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  42. Florentine Fritzen: Gemüseheilige. Eine Geschichte des veganen Lebens. Franz Steiner Verlag, 2016, ISBN 978-3-515-11429-5, S. 162–167.
  43. Die Geschichte von Proveg. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  44. FH Mittelstand: Vegan Food Management Bachelor of Arts (B.A.). Abgerufen am 27. März 2020.
  45. Florentine Fritzen: Gemüseheilige. Eine Geschichte des veganen Lebens. Franz Steiner Verlag, 2016, ISBN 978-3-515-11429-5, S. 131, 163, 167–171.
  46. Trendreport Ernährung 2022. In: bzfe.de. Abgerufen am 19. Januar 2022.
  47. Schwerpunkt Pflanzenbetont essen. In: Bundeszentrum für Ernährung (Hrsg.): Ernährung im Fokus. Nr. 01 2023, 2023, S. 42 ff. (bzfe.de).
  48. Infografik: Rund 8 Millionen Deutsche essen kein Fleisch. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  49. Deutschland, wie es isst. Der BMEL-Ernährungsreport 2021. S. 12, bmel.de
  50. Pflanzenbetonte Ernährung. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung. (PDF) forsa, 22. August 2023, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  51. Eigenstudie Veganer/Vegetarier. Meinungsraum.at, S. 4, marktmeinungmensch.at marktmeinungmensch.at Pressemitteilung: ots.at
  52. Evolving appetites: An in-depth look at attitudes towards plant-based eating. In: https://smartproteinproject.eu. ProVeg e.V., März 2024, abgerufen am 18. September 2024 (englisch).
  53. Anzahl der Veganer in einem Jahr verdoppelt. In: schweizerbauer.ch. 1. November 2021, abgerufen am 1. November 2021.
  54. In the land of milk and honey, Israelis turn vegan. Reuters, 21. Juli 2015, abgerufen am 16. April 2016.
  55. Find out how many vegans are in Great Britain. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  56. yougov.co.uk
  57. R. J. Reinhart: Snapshot: Few Americans Vegetarian or Vegan
  58. Singer: Animal Liberation. HarperCollins Publishers, 2002, S. 5–9 (englisch), deutsch: Die Befreiung der Tiere. Hirthammer, München 1976.
  59. Günther Stolzenberg: Weltwunder Vegetarismus, München 1980, S. 164f.
    John Lawrence Hill: The Case for Vegetarianism, Lanham 1996, S. 52–67.
  60. Paul Amato, Sonia Partridge: The New Vegetarians, New York 1989, S. 31 ff. werten eine internationale Umfrage in englischsprachigen Ländern aus, bei der zwei Drittel der 320 befragten Vegetarier Begründungen dieser Art angaben. Solche Gründe werden auch in der einschlägigen populären Literatur häufig genannt und diskutiert, z. B. Helmut Kaplan: Warum Vegetarier? Frankfurt 1989, S. 31 ff., 61 ff.
    Axel Meyer: Warum kein Fleisch? München 1990, S. 79 ff.
    auch Leitzmann (1996) S. 16–21; Vegetarisch leben. hrsg. Evangelische Akademie Baden, Karlsruhe 1999, S. 12 f, 23–25.
  61. Tom Regan: The Case for Animal Rights. University of California Press, 1983.
  62. Martin Balluch: Kritik am Pathozentrismus. (Memento vom 13. August 2007 im Internet Archive) tierethikblog.de, 2007. Vgl. auch Martha C. Nussbaum, Belknap Harvard: Frontiers of Justice – Disability, Nationality, Species Membership. 2006. Darin argumentiert sie, man könne politisch nicht verantworten, die Entscheidung darüber, was als gute oder schlechte Konsequenz einer Handlung zu gelten hat, gesellschaftlichen Institutionen der Gerechtigkeit zu überlassen.
  63. Balluch Kontinuität von Bewusstsein. Guthmann-Peterson, 2003.
  64. Richard D. Ryder: Speciesism Again: The original leaflet. In: Critical Society. Band 1, Nr. 2, S. 1–2 (veganzetta.org [PDF]).
  65. J. M. Pilcher: The Oxford Handbook of Food History (= Oxford Handbooks). Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-972993-7, S. 464 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  66. J. Poore, T. Nemecek: Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. (PDF; 1,1 MB) In: Science. online veröffentlicht am 31. Mai 2018, S. 987–992. doi:10.1126/science.aaq0216 (6392)
  67. theguardian.com
  68. Zhongxiao Sun, Laura Scherer, Arnold Tukker, Seth A. Spawn-Lee, Martin Bruckner: Dietary change in high-income nations alone can lead to substantial double climate dividend. In: Nature Food. 10. Januar 2022, ISSN 2662-1355, S. 1–9, doi:10.1038/s43016-021-00431-5 (nature.com [abgerufen am 17. Januar 2022]).
  69. Veg diet plus re-wilding gives 'double climate dividend'. In: BBC News. 10. Januar 2022 (bbc.com [abgerufen am 17. Januar 2022]).
  70. science ORF at/Agenturen red: Klimakrise: Vegane Kost hilft doppelt. 11. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022.
  71. How plant-based diets not only reduce our carbon footprint, but also increase carbon capture. Abgerufen am 21. Januar 2022 (englisch).
  72. UNEP (Hrsg.); E. Hertwich, E. van der Voet, S. Suh, A. Tukker, M. Huijbregts, P. Kazmierczyk, M. Lenzen, J. McNeely, Y. Moriguchi: Assessing the environmental impacts of consumption and production: Priority Products and Materials. (PDF) A Report of the Working Group on the Environmental Impacts of Products and Materials to the International Panel for Sustainable Resource Management. 2010, ISBN 978-92-807-3084-5, S. 66, 75, 79, 82.
  73. FAO-Studie „Livestock’s long shadow“ 2006. Kapitel 7, S. 271. (PDF; 19 MB)
  74. UNFCCC: Investment and financial flows to address climate change. 2007, S. 81. (unfccc.int (PDF) PDF; 2 MB)
  75. a b Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. 3., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5538-5, S. 107–108.
  76. Warum Vegan? PETA.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2010; abgerufen am 29. Juni 2010.
  77. a b Why go vegan? The Vegan Society. In: vegansociety.com, (englisch).
  78. Toni Meier: Umweltschutz mit Messer und Gabel – Der ökologische Rucksack der Ernährung in Deutschland. oekom verlag, 2014, ISBN 978-3-86581-462-3.
  79. Überfischung der Weltmeere. 6. Juli 2016, abgerufen am 15. Mai 2020.
  80. Überfischung schlimmer als bislang angenommen. 9. Mai 2012, abgerufen am 15. Mai 2020.
  81. PETA appelliert: Retten Sie die Meere – essen Sie keine Fische! People for the Ethical Treatment of Animals, abgerufen am 15. Mai 2020.
  82. Fleischessen bedeutet Hunger für die Welt. PETA.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2010; abgerufen am 29. Juni 2010.
  83. Edward O. Wilson: The Future of Life. Abacus, 2003, ISBN 0-349-11579-6.
  84. Christopher L. Delgado: Rising Consumption of Meat and Milk in Developing Countries Has Created a New Food Revolution. In: Journal of Nutritional Sciences. Band 133, November 2003, S. 3907S–3910S
  85. Robert A. Kanaly, Darryl Macer, Lea Ivy O. Manzanero, Sivanandam Panneerselvam: Energy Flow, Environment and Ethical Implications for Meat Production. (Memento vom 14. Dezember 2017 im Internet Archive; PDF; 527 kB) Bangkok 2009 (Arbeitspapier der Arbeitsgruppe Ethics of Energy Technologies in Asia and Pacific (EETAP) der UNESCO).
  86. Albert Schweitzer Stiftung: Keime in Fleisch und Antibiotikaresistenzen
  87. PETA: Intensivtierhaltung nur durch den Einsatz von Antibiotika möglich
  88. Swissveg: Antibiotika im Fleisch ist gegen das Tierschutzgesetz
  89. Reducing antimicrobial use in food animals. In: Science. Band 357, Nr. 6358, ISSN 0036-8075, S. 1350–1352, doi:10.1126/science.aao1495, PMID 28963240 (sciencemag.org).
  90. Christopher A. Hirschler: What Pushed Me over the Edge Was a Deer Hunter. Being Vegan in North America. In: Society & Animals. Vol. 19, 2011, S. 159.
  91. A. Waldmann, J. W. Koschizke, C. Leitzmann, A. Hahn: Dietary intakes and lifestyle factors of a vegan population in Germany: results from the German Vegan Study. In: European Journal of Clinical Nutrition. Band 57, S. 947–955, doi:10.1038/sj.ejcn.1601629 (researchgate.net).
  92. Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. 3., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5538-5, S. 11.
  93. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 147, 167, 175.
  94. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 173.
  95. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 13, 134, 154.
  96. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 132, 148, 175–176.
  97. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 88, 152, 167.
  98. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 152, 159.
  99. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 159, 183.
  100. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 128, 157, 188.
  101. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 70, 103, 110.
  102. Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. 3., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5538-5, S. 89, 90, 92, 98, 101, 102.
  103. Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. 3., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5538-5, S. 9, 14, 24, 116.
  104. Vegane Ernährung als Lebensstil. Motive und Praktizierung. Abschlussbericht. (PDF; 2,9 MB) Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin 2017, S. 11, 33, 58–60.
  105. Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. 2., überarbeitete Auflage. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-5988-8, S. 128.
  106. Biovegane Ernährung. lebensmittellexikon.de
  107. Fruganismus, Fruitarismus. lebensmittellexikon.de
  108. Vegane Rohkost. lebensmittellexikon.de
  109. Rohkosternährung. lebensmittellexikon.de
  110. John Mcdougall, Mary Mcdougall: Die High-Carb-Diät: Abnehmen mit den richtigen Kohlenhydraten. Riva Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86883-577-9.
  111. Claus Leitzmann: Veganismus. Grundlagen, Vorteile, Risiken. C. H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72684-2, Abschnitt „Formen veganer Ernährung“.
  112. Heike Englert, Alexandra Tölke: Einführung: Vegane Ernährung – Entwicklungen und Aspekte der pflanzlichen Ernährung. In: Heike Englert, Sigrid Siebert (Hrsg.): Vegane Ernährung. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6, Abschnitt „Die Veganer“.
  113. Sigrid Siebert: Vegane Ernährung. Hrsg.: Heike Englert, Sigrid Siebert. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6, Kapitel „Nährstoffversorgung im Lebenszyklus vegan lebender Menschen“.
  114. a b c d e f g h i j Davey u. a.: EPIC–Oxford: lifestyle characteristics and nutrient intakes in a cohort of 33 883 meat-eaters and 31 546 non meat-eaters in the UK. May 2003, doi:10.1079/PHN2002430. PMID 12740075. (n=25.765)
  115. A. Waldmann, J. W. Koschizke, C. Leitzmann, A. Hahn: German vegan study: diet, life-style factors, and cardiovascular risk profile. In: Annals of nutrition & metabolism. Band 49, Nummer 6, Nov-Dez 2005, S. 366–372, doi:10.1159/000088888. PMID 16219987.
  116. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-1868-3, S. 208.
  117. Ein erhöhter Cholesterin-Spiegel – eine schleichende Gefahr für die Gesundheit. In: DGE-aktuell. 03/2003. (dge.de (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive))
  118. a b c d e f g h i C. L. Larsson, G. K. Johansson: Dietary intake and nutritional status of young vegans and omnivores in Sweden. In: The American journal of clinical nutrition. Band 76, Nummer 1, Juli 2002, S. 100–106. PMID 12081822.
  119. D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. In: DGEinfo. 02/2009. (dge.de (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive))
  120. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-1868-3, S. 191.
  121. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-1868-3, S. 203.
  122. A. Draper, J. Lewis, N. Malhotra, E. Wheeler: The energy and nutrient intakes of different types of vegetarian: a case for supplements? In: The British journal of nutrition. Band 69, Nummer 1, Januar 1993, S. 3–19. PMID 8457537.
  123. S. Haldar, I. R. Rowland, Y. A. Barnett, I. Bradbury, P. J. Robson, J. Powell, J. Fletcher: Influence of habitual diet on antioxidant status: a study in a population of vegetarians and omnivores. In: European Journal of Clinical Nutrition. Band 61, Nummer 8, August 2007, S. 1011–1022, doi:10.1038/sj.ejcn.1602615. PMID 17299498.
  124. a b A. Waldmann, J. W. Koschizke, C. Leitzmann, A. Hahn: Dietary intakes and blood concentrations of antioxidant vitamins in German vegans. In: International journal for vitamin and nutrition research. Internationale Zeitschrift für Vitamin- und Ernährungsforschung. Journal international de vitaminologie et de nutrition. Band 75, Nummer 1, Januar 2005. PMID 15830918, S. 28–36.
  125. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-1868-3, S. 211.
  126. P. H. Peeters, N. Slimani u. a.: Variations in plasma phytoestrogen concentrations in European adults. In: The Journal of nutrition. Band 137, Nummer 5, Mai 2007, S. 1294–1300. PMID 17449595.
  127. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-1868-3, S. 160.
  128. A. Dewell, G. Weidner u. a.: A very-low-fat vegan diet increases intake of protective dietary factors and decreases intake of pathogenic dietary factors. In: Journal of the American Dietetic Association. Band 108, Nummer 2, Februar 2008, S. 347–356, doi:10.1016/j.jada.2007.10.044. PMID 18237581.
  129. Dimitra Rafailia Bakaloudi, Afton Halloran, Holly L. Rippin, Artemis Christina Oikonomidou, Theodoros I. Dardavesis: Intake and adequacy of the vegan diet. A systematic review of the evidence. In: Clinical Nutrition. Band 40, Nr. 5, 1. Mai 2021, ISSN 0261-5614, S. 3503–3521, doi:10.1016/j.clnu.2020.11.035, PMID 33341313.
  130. C. M. Weaver, W. R. Proulx, R. Heaney: Choices for achieving adequate dietary calcium with a vegetarian diet. In: Am J Clin Nutr. Band 70, 3 Suppl, Sep 1999, S. 543S–548S. PMID 10479229 (Volltext)
  131. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 356, 357.
  132. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 311.
  133. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 315.
  134. Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 312.
  135. Vegane Ernährung: Nährstoffversorgung und Gesundheitsrisiken im Säuglings- und Kindesalter. In: DGEinfo. 04/2011. (dge.de (Memento vom 12. Mai 2014 im Internet Archive))
  136. a b c W. J. Craig, A. R. Mangels; American Dietetic Association: Position of the American Dietetic Association: vegetarian diets. In: J Am Diet Assoc. Vol. 109, Nr. 7, Juli 2009, S. 1266–1282. PMID 19562864 Volltext. (PDF; 644 kB)
  137. E. Mantzioris, M. J. James, R. A. Gibson, L. G. Cleland: Dietary substitution with an alpha-linolenic acid-rich vegetable oil increases eicosapentaenoic acid concentrations in tissues. In: The American journal of clinical nutrition. Band 59, Nummer 6, Juni 1994, S. 1304–1309. PMID 7910999.
  138. Gwendolyn Barcel-Coblijn, Eric J. Murphy: Alpha-linolenic acid and its conversion to longer chain n–3 fatty acids: Benefits for human health and a role in maintaining tissue n–3 fatty acid levels. In: Progress in Lipid Research. Band 48, Nr. 6, 2009, S. 355–374, doi:10.1016/j.plipres.2009.07.002.
  139. Tom Saldeen: Allt om Omega-3. 2. Auflage. Swede Health Press, 2008, ISBN 978-91-975950-2-5.
  140. Peter Clarys, Tom Deliens, Inge Huybrechts, Peter Deriemaeker, Barbara Vanaelst: Comparison of Nutritional Quality of the Vegan, Vegetarian, Semi-Vegetarian, Pesco-Vegetarian and Omnivorous Diet. In: Nutrients. Band 6, Nr. 3, 24. März 2014, S. 1318–1332, doi:10.3390/nu6031318.
  141. P. Trumbo, S. Schlicker, A. A. Yates, M. Poos: Dietary reference intakes for energy, carbohydrate, fiber, fat, fatty acids, cholesterol, protein and amino acids. In: Journal of the American Dietetic Association. Band 102, Nr. 11, 2002, S. 1621–1630.
  142. Protein in the Vegan Diet. The Vegetarian Resource Group, abgerufen am 16. Januar 2018.
  143. Rachel Evtuch, Aneeta Vedula, Solveig Adalsteindottir, Michelle Chellino, Rachel E. Scherr, Sheri Zidenberg: Nutrition and Health Info Sheet: Vegetarian Diets. (PDF) Center for Nutrition in Schools Department of Nutrition University of California, Davis, August 2016, abgerufen am 16. Januar 2018 (englisch).
  144. Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen. Abgerufen am 24. November 2021.
  145. a b M. F. Holick: Environmental factors that influence the cutaneous production of vitamin D. In: Am J Clin Nutr. Band 61, 3 Suppl, 1995, S. 638S–645S.
  146. P. Urbain, F. Singler, G. Ihorst, H-K Biesalski, H. Bertz: Bioavailability of vitamin D2 from UV-B-irradiated button mushrooms in healthy adults deficient in serum 25-hydroxyvitamin D: a randomized controlled trial. In: European Journal of Clinical Nutrition. Band 65, 2011, S. 965–971, doi:10.1038/ejcn.2011.53. DRKS-ID der Studie: DRKS00000195
  147. Paul Stamets, fungi.com: Place Mushrooms in Sunlight to Get Your Vitamin D. 08/06/2012, abgerufen am 29. April 2014.
  148. Stacey R. Dunn-Emke, Gerdi Weidner, Elaine B. Pettengill, Ruth O. Marlin, Christine Chi, Dean M. Ornish: Nutrient Adequacy of a Very Low-Fat Vegan Diet. In: Journal of the American Dietetic Association. Band 105, 2005, S. 1442–1446, doi:10.1016/j.jada.2005.06.028.
  149. a b c Neue Referenzwerte für Vitamin D. In: DGE aktuell. 01/2012. (dge.de (Memento vom 11. November 2014 im Internet Archive))
  150. a b Crowe u. a.: Plasma concentrations of 25-hydroxyvitamin D in meat eaters, fish eaters, vegetarians and vegans: results from the EPIC-Oxford study. Feb 2011. PMID 20854716
  151. DGE: Zink. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  152. Hajo Haase, Sabine Ellinger, Jakob Linseisen, Monika Neuhäuser-Berthold, Margrit Richter: Revised D-A-CH-reference values for the intake of zinc. In: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology. Band 61, 1. September 2020, ISSN 0946-672X, S. 126536, doi:10.1016/j.jtemb.2020.126536 (sciencedirect.com [abgerufen am 17. Januar 2023]).
  153. Abdulla u. a. 1981, Krajcovicova-Kudlackova u. a. 2003.
  154. H. J. Lightowler, G. J. Davies: Iodine intake and iodine deficiency in vegans as assessed by the duplicate-portion technique and urinary iodine excretion. In: Br J Nutr. Dez 80, 1998, S. 529–535. PMID 10211051.
  155. Elizabeth Eveleigh, Lisa Coneyworth, Simon Welham: Systematic review and meta-analysis of iodine nutrition in modern vegan and vegetarian diets. In: The British Journal of Nutrition. 13. März 2023, ISSN 1475-2662, S. 1–43, doi:10.1017/S000711452300051X, PMID 36912094.
  156. Das gilt auch für fermentierte Produkte und Algen: "Fermented foods (such as tempeh), nori, spirulina, chlorella algae, and unfortified nutritional yeast cannot be relied upon as adequate or practical sources of B-12.39,40 Vegans must regularly consume reliable sources— meaning B-12 fortified foods or B-12 containing supplements – or they could become deficient, as shown in case studies of vegan infants, children, and adults." Vgl. Vesanto Melina, Winston Craig, Susan Levin: Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. In: Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, Vol. 116, Nr. 12, Dezember 2016, S. 1970–1980, S. 1972. jandonline.org doi:10.1016/j.jand.2016.09.025 (Volltext) (Memento vom 8. Juli 2019 im Internet Archive)
  157. Alexandra Jungert, Katharina Quack Lötscher, Sabine Rohrmann: Vitaminsubstitution im nichtkindlichen Bereich. Notwendigkeit und Risiken. In: Deutsches Ärzteblatt, Band 117, Heft 1–2, 6. Januar 2020, S. 14–22, insbesondere S. 18.
  158. Vivien M. Hodges, Terry R. J. Lappin, Susan Rainey, Peter Maxwell: Pathophysiology of anemia and erythrocytosis. In: Critical Reviews in Oncology/Hematology, Band 64, Nr. 2, Dezember 2007, S. 139–158, S. 142. (researchgate.net)
  159. Dietary Reference Intakes for Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Folate, Vitamin B12, Pantothenic Acid, Biotin, and Choline. Institute of Medicine (US) Standing Committee on the Scientific Evaluation of Dietary Reference Intakes and its Panel on Folate, Other B Vitamins, and Choline, 1998, S. 528. (ncbi.nlm.nih.gov)
  160. die Zusammenstellung von Jack Norris und die Verweise dort auf die in der Fachliteratur dokumentierten Fälle: Vitamin B12 – Individual Cases of Deficiency. 2017; veganhealth.org abgerufen am 11. März 2020.
  161. Ibrahim Elmadfa, Ingrid Singer: Vitamin B12 and homocysteine status among vegetarians: a global perspective. In: American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 89, Nr. 5, 2009, S. 1693S–1698S. PMID 19357223, ajcn.nutrition.org (PDF)
  162. Suggestions online or on social media that vegans do not need extra B12 are not based on evidence, scientists say. Tom Sanders, emeritus professor of nutrition and dietetics at King’s College London, said: ‚Of all the micronutrients, B12 is the one we’re most concerned about. I’m concerned many people think B12 deficiency is a myth.‘” 18. Dezember 2019. Vegans “need to be aware of B12 deficiency risk”. BBC News. Ebenso hier: The Guardian: Doctors warn vegans to take risks of vitamin B12 deficiency seriously. (theguardian.com)
  163. Ibrahim Elmadfa, Ingrid Singer: Vitamin B12 and homocysteine status among vegetarians: a global perspective. In: American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 89, Nr. 5, 2009, S. 1693S–1698S. PMID 19357223, [1] (PDF)
  164. Newby u. a.: Risk of overweight and obesity among semivegetarian, lactovegetarian, and vegan women. In: Am J Clin Nutr. Band 81, Nr. 6, Jun 2005, S. 1267–1274.
  165. Spencer u. a.: Diet and body mass index in 38000 EPIC-Oxford meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans. Jun 2003. PMID 12833118
  166. Appleby u. a.: Hypertension and blood pressure among meat eaters, fish eaters, vegetarians and vegans in EPIC-Oxford. Oct 2002. PMID 12372158.
  167. Fraser: Vegetarian diets: what do we know of their effects on common chronic diseases? May 2009. PMID 19321569. PMC 2677008 (freier Volltext).
  168. S. E. Berkow, N. D. Barnard: Blood pressure regulation and vegetarian diets. In: Nutr Rev. Band 63, Nr. 1, Jan 2005, S. 1–8. PMID 15730229.
  169. Neil D. Barnard u. a.: A low-fat vegan diet improves glycemic control and cardiovascular risk factors in a randomized clinical trial in individuals with type 2 diabetes. In: Diabetes Care. Band 29, Nr. 8, August 2006, S. 1777–1783. doi:10.2337/dc06-0606. PMID 16873779.
  170. American Diabetes Association: Standards of medical care in diabetes--2012. In: Diabetes Care. Band 35, Suppl 1, Januar 2012, S. S11–S63. doi:10.2337/dc12-s011. PMID 22187469, PMC 3632172 (freier Volltext).
  171. Key u. a.: Mortality in vegetarians and nonvegetarians: detailed findings from a collaborative analysis of 5 prospective studies. In: Am J Clin Nutr. Band 70, 3 Suppl, Sep 1999, S. 516S–524S. PMID 10479225. Volltext. (PDF)
  172. Duo Li: Chemistry behind Vegetarianism. In: J. Agric. Food Chem. Band 59, 2011, S. 777–784. PMID 21204526, doi:10.1021/jf103846u, Volltext. (PDF; 0,9 MB)
  173. M. Dinu, R. Abbate, G. F. Gensini, A. Casini, F. Sofi: Vegetarian, vegan diets and multiple health outcomes: A systematic review with meta-analysis of observational studies. In: Critical Reviews in Food Science and Nutrition, Band 57, Nr. 17, 2017, S. 3640–3649. PMID 26853923. Volltext. (PDF)
  174. a b Appleby u. a.: Comparative fracture risk in vegetarians and nonvegetarians in EPIC-Oxford. Dez 2007. PMID 17299475
  175. Calcium. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  176. Übersichtsarbeit zu den ernährungsphysiologischen und gesundheitlichen Vor- und Nachteilen einer veganen Ernährung – Management Summary und Empfehlungen. (PDF) Eidgenössische Ernährungskommission (EEK), 2. Mai 2018, S. 17.
  177. 2018 Vegan diets: review of nutritional benefits and risks. Eidgenössische Ernährungskommission EEK, S. 65. blv.admin.ch (PDF; 3,7 MB)
  178. 2018 Vegan diets: review of nutritional benefits and risks. Eidgenössische Ernährungskommission EEK, S. 62. blv.admin.ch (PDF; 3,7 MB)
  179. Alessa Klug, Janett Barbaresko, Ute Alexy, Tilman Kühn, Anja Kroke, Hermann Lotze-Campen, Ute Nöthlings, Margrit Richter, Christian Schader, Sabrina Schlesinger, Kiran Virmani, Johanna Conrad, Bernhard Watzl: Neubewertung der DGE-Position zu veganer Ernährung. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): Ernährungsumschau International. Band 7/2024, Juli 2024, S. 60 ff. (dge.de [PDF]).
  180. Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Vegan essen - klug kombinieren und ergänzen. 2024.
  181. C. Bührer, O. Genzel-Boroviczény, F. Jochum u. a.: Ernährung gesunder Säuglinge. Empfehlungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive; PDF) In: Monatsschrift Kinderheilkunde, 2014, S. 536. doi:10.1007/s00112-014-3129-2.
  182. Vegane Ernährung. Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), 2019.
  183. Plant-based diet: Food Fact Sheet. British Dietetic Association.
  184. Vesanto Melina, Winston Craig, Susan Levin: Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. In: J Acad Nutr Diet. Band 116, Nr. 12, Dez 2016, S. 1970–1980. PMID 27886704. doi:10.1016/j.jand.2016.09.025. Volltex. (Memento vom 25. Oktober 2020 im Internet Archive; PDF) eatrightpro.org
  185. Australian Dietary Guidelines. (Memento vom 19. August 2013 im Internet Archive; PDF; 2 MB) National Health and Medical Research Council, Canberra 2013, S. 35.
  186. VSMK-Dokumente – 2016. VSMK, abgerufen am 3. Juli 2017.
  187. Gründe und Ziele der Definitionen für die Begriffe vegan und vegetarisch. (PDF) VSMK, 2016, abgerufen am 3. Juli 2017.
  188. Definitionen vegan – vegetarisch. (PDF) VSMK, 2016, abgerufen am 3. Juli 2017.
  189. Wo funny-frisch, albi und Co. Tiere verstecken. foodwatch, 24. November 2016, abgerufen am 5. Juli 2017.
  190. Liste der Zusatzstoffe, die tierischen Ursprungs sein können. Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e. V., 6. Mai 2015, abgerufen am 5. Juli 2017.
  191. Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel
  192. Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel (LIV), Art. 40. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI), abgerufen am 30. März 2021.
  193. Alwine Kraatz: Vegane Lebensmittel / funktionelle Lebensmittel – lebensmittelrechtliche Aspekte, Kennzeichnungen und Zertifizierungen. In: Heike Englert, Sigrid Siebert (Hrsg.): Vegane Ernährung. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6, Abschnitt „Lebensmittelkennzeichnung“.
  194. Siegel für vegane Lebensmittel. (PDF) Verbraucherzentrale Hamburg e. V., abgerufen am 19. Juli 2017.
  195. Alwine Kraatz: Vegane Lebensmittel / funktionelle Lebensmittel – lebensmittelrechtliche Aspekte, Kennzeichnungen und Zertifizierungen. In: Heike Englert, Sigrid Siebert (Hrsg.): Vegane Ernährung. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6, Abschnitt „Lebensmittelkennzeichnung“.
  196. Alwine Kraatz: Vegane Lebensmittel/funktionelle Lebensmittel – lebensmittelrechtliche Aspekte, Kennzeichnungen und Zertifizierungen. In: Heike Englert, Sigrid Siebert (Hrsg.): Vegane Ernährung. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6, Abschnitt „Siegel und Symbole“.
  197. Informationen zu veganen Produkten. Verbraucherzentrale Hamburg.
  198. Vegan Food Market by Product Type and Distribution Channel: Global Opportunity Analysis and Industry Forecast, 2019–2026, November 2019, researchandmarkets.com
  199. Himanshu Vig, Roshan Deshmukh: Meat Substitute Market by Product (Tofu-based, Tempeh-based, TVP-based, Seitan-based, Quorn-based, and Others), Source (Soy-based, Wheat-based, Mycoprotein, and Others), Category (Frozen, Refrigerated, and Shelf Stable): Global Opportunity Analysis and Industry Forecast, 2019–2026. Allied Market Research, September 2019, abgerufen am 25. März 2020.
  200. Plant-based Market Overview. Good Food Institute; abgerufen am 12. März 2020.
  201. Studie von britishtakeawaycampaign.co.uk Vegan food becomes UK’s fastest growing takeaway – Orders of vegan meals grew 388 % between 2016 and 2018, figures show. The Guardian.
  202. Ernährungsphysiologische Bewertung von konventionell und ökologisch erzeugten vegetarischen und veganen Fleisch- und Wurstalternativen. (PDF) Studie im Auftrag der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. 2017, S. 53, abgerufen am 19. März 2020.
  203. Vegane Burger im Test: Jeder zweite Patty verunreinigt mit Mineralöl. Ökotest, Magazin, November 2019.
  204. „[R]eicht es nicht, bei seinen alten Gewohnheiten zu bleiben und jede Menge abgepackte pflanzliche Fertigprodukte und Junkfood zu kaufen und lediglich darauf zu achten, dass es vegan ist. Wenn ich vom gesundheitlichen Potential einer pflanzlichen Ernährung schwärme, dann meine ich damit eine Ernährung, welche aus Vollkorngetreiden, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen besteht und durch Algen für den Jodbedarf, eine verlässliche Vitamin-D- und eine Vitamin-B12-Quelle ergänzt wird.“ Niko Rittenau & friends: Das 1×1 der veganen Ernährung. (PDF; 14 MB) deutschlandistvegan.de, S. 7.
  205. Adriana Domínguez-Oliva, Daniel Mota-Rojas, Ines Semendric, Alexandra L. Whittaker: The Impact of Vegan Diets on Indicators of Health in Dogs and Cats: A Systematic Review. In: Veterinary Sciences. Band 10, Nr. 1, 12. Januar 2023, ISSN 2306-7381, S. 52, doi:10.3390/vetsci10010052, PMID 36669053, PMC 9860667 (freier Volltext).
  206. Sina Horsthemke, Andrea Bannert: Katzen vegan oder vegetarisch ernähren: Ist das Tierquälerei?, in Focus Tierarzt, 23. August 2021, abgerufen am 8. April 2023
  207. Vegetarische und vegane Ernährung von Hund und Katze (PDF) Mitteilung der Deutschen Tierschutzbundes Mai 2019, abgerufen am 8. April 2023