Untrasried
Untrasried ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 50′ N, 10° 23′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Obergünzburg | |
Höhe: | 819 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,75 km2 | |
Einwohner: | 1702 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87496 | |
Vorwahl: | 08372 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 176 | |
Gemeindegliederung: | 29 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstr. 30 87496 Untrasried | |
Website: | www.untrasried.de | |
Erster Bürgermeister: | Alfred Wölfle (CSU) | |
Lage der Gemeinde Untrasried im Landkreis Ostallgäu | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenUntrasried liegt in der Region Allgäu im Günztal und ist die am westlichsten gelegene Gemeinde des Landkreises Ostallgäu. Unweit des westlichsten Punktes stoßen die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu zusammen. In der Gemeinde entspringt die Westliche Günz. Nach etwa neunzehn Kilometern vereinigt sie sich bei Lauben (Landkreis Unterallgäu) mit der Östlichen Günz zur Günz, die bei Günzburg in die Donau mündet. Die Gemeinde liegt zwischen 725 m ü. NHN (westliche Günz) und 902 m ü. NHN (Eschers Höhe) hoch.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde hat 29 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bremberg (Weiler)
- Brücklings (Einöde)
- Engelwarz (Einöde)
- Eschers (Dorf)
- Freitags (Einöde)
- Gschwend (Einöde)
- Habranz (Weiler)
- Hopferbach (Pfarrdorf)
- Horn (Einöde)
- Hueb (Einöde)
- Hufschlag (Dorf)
- Langenthal (Weiler)
- Maneberg (Weiler)
- Moosmühle (Einöde)
- Niederwang (Dorf)
- Ösch (Einöde)
- Ostenried (Weiler)
- Remmelsberg (Dorf)
- Schellenberg (Weiler)
- Schmalholz (Weiler)
- Schwantele (Weiler)
- Siggenhorn (Einöde)
- Simmerberg (Weiler)
- Sonderried (Weiler)
- Stöcken (Weiler)
- Ullenberg (Weiler)
- Untrasried (Pfarrdorf)
- Waizenried (Dorf)
- Weihermühle (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Hopferbach und Untrasried.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenUntrasried gehörte einst zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. 1818 entstand mit dem Gemeindeedikt die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. April 1974 ließ sich die Gemeinde Hopferbach freiwillig nach Untrasried eingemeinden.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1961[4] | 1970[4] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 1226 | 1131 | 1231 | 1313 | 1380 | 1443 | 1520 | 1528 | 1570 | 1615 |
Untrasried wuchs von 1988 bis 2008 um 269 Einwohner bzw. ca. 21 %.Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1257 auf 1590 um 333 Einwohner bzw. um 26,5 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit Mai 1996 Alfred Wölfle. Er wurde für eine fünfte Amtszeit von der Wählergruppe Eintracht Untrasried nominiert und am 15. März 2020 mit 88,88 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
Gemeinderat
BearbeitenDie Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:
- Eintracht Untrasried: 7 Sitze (60,60 %)
- Wählerblock Hopferbach: 5 Sitze (39,40 %).
Die Wahlbeteiligung lag bei 69,94 %.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorne ein aufspringender Rappe, hinten auf grünem Dreiberg ein silberner Zinnenturm.“[5] | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Höhe von Eschers (mit 902 m ü. NHN) gilt als nördlichster Punkt Bayerns über 900 m Höhe südlich der Donau und bietet an klaren Tagen ein Alpenpanorama vom Karwendel bis zu den Ostschweizer Alpen.
Baudenkmäler
BearbeitenRegelmäßige Veranstaltungen
BearbeitenUntrasried ist für den Rockfrühling im ganzen Allgäu und darüber hinaus bekannt. Jedes Jahr im Frühjahr findet dieses Fest statt und lockt an zwei Abenden knapp 10.000 Besucher nach Untrasried.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 153 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 686. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1963 ha, davon waren 1901 ha Dauergrünfläche.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):
- 1 Kindergarten: 103 Kindergartenplätze und 94 betreute Kinder
Bilder
Bearbeiten-
Hopferbach
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Niederwang
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Siggenhorn
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Simmerberg, das Tal der westlichen Günz, Ottobeuren und am Horizont Ulm
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Untrasried im Winter
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Untrasried von Südosten
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Untrasried Dorfstraße
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Untrasried in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Gemeinde Untrasried, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Untrasried in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte