Sießen im Wald
Sießen im Wald ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwendi im Landkreis Biberach in Oberschwaben. Seit 1972 gehört Sießen im Wald zur Gemeinde Schwendi.
Sießen im Wald Gemeinde Schwendi
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Koordinaten: | 48° 14′ N, 10° 1′ O |
Höhe: | 546 m |
Fläche: | 12,04 km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 88477 |
Vorwahl: | 07347 |
Geschichte
BearbeitenDie frühere Gemeinde Sießen im Wald war nie eine geschlossene Ortschaft, sondern besteht bis heute aus den Weilern Hörenhausen und Jetzhöfe, Weihungszell mit Grubach und dem Pfarrweiler Sießen.
Weihungszell wurde 845 im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. 1353 erscheint der Ort als Wiggenzell. Nach dem Dreißigjährigen Krieg soll Weihungszell entvölkert gewesen sein, in der Folgezeit siedelten sich Einwanderer aus Tirol an.
Weihungszell und Hörenhausen gehörten früher zu Dietenheim, das im 15. Jahrhundert in den Besitz der Ulmer Familie Krafft überging, im 16. Jahrhundert dann in den Besitz der Fugger. 1806 wurde Dietenheim bayrisch und 1810 zusammen mit Ulm württembergisch. Grubach gehörte zu Rot und die Jetzhöfe zu Orsenhausen. 1832 wurden Hörenhausen und Weihungszell von der Gemeinde Dietenheim, die Jetzhöfe von Orsenhausen sowie Grubach von Rot getrennt und zu der selbstständigen politischen Gemeinde Sießen im Wald vereinigt. Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Schwendi.[1]
Bauwerke
Bearbeiten- Mit dem Bau der Kirche St. Maria Magdalena wurde 1907 begonnen. Dabei verwendete man die 1709 vollendete Kirche als Chor und baute nach Osten das Quer- und Längsschiff an.
- Burg Weihungszell
- Kapelle Peter und Paul, Weihungszell[2]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Blau über einem goldenen Salbgefäß schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein goldenes Schwert. Das Wappen verweist auf die beiden Sakralbauten des Ortsteils. Schlüssel und Schwert sind die Attribute der Schutzheiligen der Kapelle Peter und Paul in Weihungszell. Das Salbgefäß ist ein Attribut der heiligen Maria Magdalena, Patronin der Kirche in Sießen im Wald. Das Wappen stammt aus dem Jahre 1950.
Literatur
Bearbeiten- Schwendi. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Kapitel B. Ortsbeschreibung, S. 242–250 (Volltext [Wikisource]).
- Landesarchivdir. Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach (Hrsg.): Der Landkreis Biberach. Bearb. von der Abt. Landesbeschreibung des Staatsarchivs Sigmaringen. Band: 2: B. Gemeindebeschreibungen Ertingen bis Warthausen. Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-6186-2, S. 708.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 525 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Der Landkreis Biberach. Band 2, 1990, S. 711.