Seedorf (Lauenburg)

Gemeinde im deutschen Kreis Herzogtum Lauenburg

Seedorf ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Zecher und Zuckerhut.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Seedorf (Lauenburg)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Seedorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 52′ OKoordinaten: 53° 37′ N, 10° 52′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Lauenburgische Seen
Höhe: 45 m ü. NHN
Fläche: 27,88 km2
Einwohner: 536 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23883
Vorwahl: 04545
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 117
Adresse der Amtsverwaltung: Fünfhausen 1
23909 Ratzeburg
Website: www.amt-lauenburgische-seen.de
Bürgermeister: Reinhard Jahnke (WGS)
Lage der Gemeinde Seedorf im Kreis Herzogtum Lauenburg
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Karte

Geographie

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Die Gemeinde Seedorf erstreckt sich vom Seedorfer Küchensee entlang am Priestersee an Zuckerhut vorbei bis nach Groß Zecher am Schaalsee. Seedorf hat 560 Einwohner und 320 Zweitwohnsitzler.

Der Schaalsee, an dem die Ortschaft liegt, ist ein weites, buchtenreiches und von vielen Wäldern umgebenes Seengebiet.

Geschichte

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Seedorf ist ein typisches Dorf, wie es durch die Kolonisation im Mittelalter entstand. Erstmals wurde das Seedorfer Kirchspiel 1194 im Zehntregister des damaligen Bischofs Isfried von Ratzeburg erwähnt. Ab 1889 gehörte die Gemeinde zum Amtsbezirk (ab 1948 Amt) Sterley, das 1971 mit dem Amt Gudow zum Amt Gudow-Sterley zusammengefasst wurde. Seit 2008 gehört die Gemeinde dem Amt Lauenburgische Seen an.

Erwähnenswert ist in Seedorf die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche. Die originalen Wandmalereien gehören zu den frühesten Konturenmalereien in Norddeutschland. Ein Blickfang ist auch das vor dem Seedorfer Werder liegende Schloss, das 1891–1893 erbaut wurde und heute in Privatbesitz ist.

Am Ortsausgang Richtung Hollenbek an der K 50 befinden sich auf der rechten Seite die Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit (ca. 1500–1200 v. Chr.).

Wirtschaft

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Seedorf mit seinen Ortsteilen Groß Zecher und Zuckerhut hat vier Gastwirtschaften, zwei Landgasthöfe, diverse Ferienwohnungen, eine Schmiede, zwei Zimmereibetriebe, einen Binnenfischer, Forstwirtschaften, mehrere Agrar- und Viehlandwirtschaften sowie einen Gebäudereinigerbetrieb.

Gemeindevertretung

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Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Wählergemeinschaft Seedorf erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 64,9 Prozent.[3]

Bürgermeister

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Bürgermeister ist seit 2018 Reinhard Jahnke, der langjährige Bürgermeister Detlef Rodust wurde auf eigenen Wunsch nicht wieder zur Wahl aufgestellt und wurde von der neuen Gemeindevertretung zum Ehrenbürgermeister ernannt.

Blasonierung: „In Silber über blauem Wellenschildfuß, darin eine silberne Maräne über zwei silbern-rot tingierten Steinen, rechts ein grüner Laubbaum mit schwarzem Stamm und links ein natürlich tingierter mit dem Schnabel in den Wellenschildfuß tauchender Eisvogel im Sturzflug.“[4]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche
 
Schloss

In der Liste der Kulturdenkmale in Seedorf (Lauenburg) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Gebäude.

  • St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche, im 13. Jahrhundert erbaut
  • Schloss Seedorf, vor dem Seedorfer Werder gelegen, 1891 bis 1893 erbaut
  • Dorfschmiede, erbaut etwa 1850
  • Fachwerkwohnhaus, sog. Inspektorenhaus in der Lindenallee 13
  • Park in der Schlossstraße
  • Kirchhof in der Schlossstraße

Früher gab es den täglich geöffneten Deutsch-Dänischen Freizeitpark Seedorf auf dem historischen Gutshof Seedorf am Schaalsee. Er bot außerdem einen Streichelzoo für Kinder, ein Kutschenmuseum und ein Automuseum mit etwa 85 Fahrzeugen mit Schwerpunkt auf Vorkriegsfahrzeugen. Beteiligt war Johan Otto Raben-Levetzau, der auch das Aalholm Automobile Museum betrieb. Laut zeitgenössischer Quellen wurde das Museum im Sommer 1975 eröffnet, war im Juni 1977 noch existent und im Juli 1977 nicht mehr geöffnet.[5][6][7] Eine andere Quelle gibt an, dass der Freizeitpark 1974 entstand und im Juli 1975 komplett abbrannte.[8]

Persönlichkeiten

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  • Ernst Haack (* 1850 in Seedorf als Sohn des Schmieds; † 1945) Oberkirchenrat in Schwerin
  • Auguste Beer (* 1889 in Neuruppin; † 1932), Tochter des Generalmajor Georg von Zastrow, Malerin, zog 1915 nach Seedorf
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Commons: Seedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 65 (dnb.de [abgerufen am 31. Juli 2020]).
  3. wahlen-sh.de abgerufen am 25. Juli 2024
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  5. Neues Oldtimer-Museum in Norddeutschland. In Automobil- und Motorrad-Chronik, Ausgabe 2/1976, S. 28.
  6. Automobil- und Motorrad-Museen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. In Automobil- und Motorrad-Chronik, Ausgabe 6/1977, S. 26–27.
  7. Museums-Rätsel. In Automobil- und Motorrad-Chronik, Ausgabe 7/1977, S. 4.
  8. „Seedorfer Geschichten“ – keine Chronik, aber ein Lesebuch Auf ln-online.de vom 19. September 2021, abgerufen am 16. Oktober 2022.