Reiskirchen (Hüttenberg)

Ortsteil von Hüttenberg

Reiskirchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Hüttenberg im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Reiskirchen
Gemeinde Hüttenberg
Koordinaten: 50° 30′ N, 8° 31′ OKoordinaten: 50° 30′ 11″ N, 8° 30′ 36″ O
Höhe: 288 (271–297) m ü. NHN
Fläche: 7,54 km²[1]
Einwohner: 803 (30. Juni 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 35625
Vorwahl: 06445

Geographische Lage

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Reiskirchen liegt im östlichen Hintertaunus (Wetzlarer Hintertaunus) im Naturpark Taunus.

Angrenzende Dörfer sind Schwalbach (südwestlich), Volpertshausen (nordöstlich), Weidenhausen (nordöstlich) und Niederwetz (südlich).

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Mit dem Ortsnamen Richolueschiricha wurde das Dorf im Jahr 975 erstmals erwähnt.[1] Die Kirche wurde bereits im 12. Jahrhundert genannt.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 1. Januar 1977 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Reiskirchen, Hüttenberg, Schwingbach und Volpertshausen kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Hüttenberg zusammengeschlossen.[3] Für Reiskirchen wurde wie für die anderen Ortsteile von Hüttenberg ein Ortsbezirk gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Reiskirchen angehört(e):[1][5]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reiskirchen 826 Einwohner. Darunter waren 12 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 144 Einwohner unter 18 Jahren, 336 zwischen 18 und 49, 183 zwischen 50 und 64 und 185 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 336 Haushalten. Davon waren 84 Singlehaushalte, 96 Paare ohne Kinder und 117 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 78 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 222 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

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Reiskirchen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
367
1840
  
380
1846
  
412
1852
  
422
1858
  
430
1864
  
427
1871
  
419
1875
  
430
1885
  
433
1895
  
429
1905
  
442
1910
  
448
1925
  
425
1939
  
412
1946
  
628
1950
  
596
1956
  
581
1961
  
597
1967
  
614
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
828
2015
  
808
2017
  
800
2022
  
803
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][9][2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

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1834: 367 evangelische Einwohner[1]
1961: 515 (= 86,26 %) evangelische und 75 katholische (= 12,56 %) Einwohner[1]

Für Reiskirchen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Reiskirchen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 64,89 %. Dabei wurden gewählt: zwei Mitglieder der „Freien Wählergemeinschaft“ (FWG) und ein Mitglied der SPD.[10] Der Ortsbeirat wählte Daniel Jakob (FWG) zum Ortsvorsteher.[11]

Kulturdenkmäler

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Den ÖPNV stellt der Rhein-Main-Verkehrsverbund mit der Buslinie 313 sicher.

Literatur

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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  4. Abtrennung der Justiz (standesherrliches Justizamt Atzbach).
  5. 1849: Endgültige Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wetzlar) und Verwaltung.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Reiskirchen, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. November 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen, Daten, Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Hüttenberg, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2024. (Daten aus Web-Archiv)
  3. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. a b Hauptsatzung. (PDF; 3,3 MB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Hüttenberg, abgerufen im Februar 2024.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Die Zugehörigkeit des Amtes Hüttenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 16, § 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 54, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  9. Zahlen, Daten, Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Hüttenberg, archiviert vom Original; abgerufen am 22. Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
  10. Ortsbeiratswahl Reiskirchen. In: Votemanager. Gemeinde Hüttenberg, abgerufen im Februar 2024.
  11. Ortsbeirat Reiskirchen. In: Gremien. Gemeinde Hüttenberg, abgerufen im Februar 2024.