Rebecka Törnqvist

schwedische Pop- und Jazz-Sängerin

Rebecka Maria Törnqvist (* 26. April 1964 in Uppsala, Schweden) ist eine schwedische Pop- und Jazz-Sängerin.

Rebecka Törnqvist (2009)

Rebecka Törnqvist wurde als Tochter einer Lehrerin und Journalistin und eines Physikers und Musikers in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala geboren.[1] Da ihr Vater für die Entwicklungshilfe-Organisation SIDA[2] in Afrika eingesetzt war, verbrachte sie als kleines Mädchen einige Zeit in Lesotho[1] und eine längere Zeitspanne in Kenia.[2] Dort lernte sie Englisch zu sprechen und der Musik Ostafrikas zu lauschen. Letztere war das Steckenpferd ihres Vaters, der gerne mit Einheimischen musizierte oder ihnen selbst zuhörte.[2] Die so geprägte Tochter wurde mit Beginn der Schulpflicht auf ein schwedisches Internat geschickt.[1] Fortan sog sie auch die populären Musikstile auf.[1]

Zur Musikerin geworden, sang sie in Jazzclubs, ehe im Herbst 1993 ihr Debütalbum A Night Like This erschien, das eine Mischung aus Jazz und Pop darstellt und 100.000 Käufer fand, was Platin bedeutete.[2] Trotz fünf Nominierungen für den schwedischen Grammy erhielt sie einen als beste Popsängerin (1996) erst für ihr zweites Album Good Thing, das im Herbst 1995 erschien und vergoldet wurde. Das poplastige und bluesdurchtränkte[2][3] Album war ein Radioerfolg[1] und öffnete die Märkte aller (bewohnten) Kontinente für die neue skandinavische Künstlerin.[2] Waren schon auf dem Debüt verschiedene schwedische Elite-Jazzer als Gäste vertreten, wie Esbjörn Svensson, Anders Widmark und Per „Texas“ Johansson, so ist ihr 1996er Album Stockholm Kaza Session ein reines Jazzalbum, an dem der Saxophonist Johansson maßgeblichen Anteil hat.[3] 1998 wurde Tremble My Heart veröffentlicht, das nun wiederum die Pop/Jazz-Mischung liebende Klientel bedient.[3] Ihr ständiger Mentor Pål Svenre war zwar der Produzent geblieben, hatte sich aber aus dem Songwritingprozess herausgehalten, wodurch Törnqvist eine tiefere Innigkeit zu ihrem Werk hegte.[1]

1999 war sie an der Bildung der von Lars Halapi angeführten Band Gloria beteiligt. Mit der ebenfalls dazugehörenden Singer-Songwriter-Kollegin Sara Isaksson, die später analog zu Törnqvist auch mit Anders Widmark zusammenarbeite, verstand sie sich gut.[3] Die Sympathie mündete im Oktober 2006 in ein gemeinsames Album, auf dem Steely-Dan-Lieder akustisch dargeboten werden. Eines der Lieder wird – und noch einmal zeigt sich die Vernetzung mit der Jazz-Szene – von Per „Texas“ Johansson auf Oboe und Saxophon begleitet.[4] 2001 produzierte Halapi das nächste Album Törnqvists. Darauf präsentiert sie ihre Lieder erstmals in schwedischer Sprache. Weitere in ihrer Landessprache gesungene Lieder erschienen 2005 auf zwei Konzeptkompilationen. Ein zweites Album von Gloria erschien 2003, diesem folgte 2004 das in den schwedischen Charts auf der persönlichen Bestmarke #10 notierte Solowerk Travel Like in Songs. In Zweijahres-Abständen wurden Melting into Orange und The Cherry Blossom and the Skyline Rising from the Street veröffentlicht. Beide Male übernahm Johan Lindström, der auf Tremble My Heart an den Arrangements mitgearbeitet und Gitarre gespielt hatte, die Produzententätigkeit.[1] Am Pop versuchte sich Törnqvist Anfang 2011 noch einmal beim Album Scorpions. Mit Position 25 in den schwedischen Charts lag es nur knapp unter dem Durchschnittswert der Vorgängeralben, aber es fiel verhältnismäßig früh, nach zwei Wochen bereits, ganz heraus.[5]

Diskografie

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Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  SE
1993 A Night Like This
EMI
SE4
 
Platin

(26 Wo.)SE
1995 Good Thing
EMI
SE1
 
Gold

(27 Wo.)SE
1996 The Stockholm Kaza Session
EMI
SE12
(7 Wo.)SE
mit Per „Texas“ Johansson
1998 Tremble My Heart
EMI
SE5
(10 Wo.)SE
2001 Vad jag vill
Metronome
SE21
(3 Wo.)SE
2004 Travel Like In Songs
EMI
SE10
(7 Wo.)SE
2006 Melting into Orange
EMI
SE14
(4 Wo.)SE
2008 The Cherry Blossom & The Skyline Rising From The..
EMI
SE31
(4 Wo.)SE
2011 Scorpions
Warner Music
SE25
(2 Wo.)SE
2017 Home Secretary
Moule Recordings
SE55
(1 Wo.)SE
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  SE
1995 Good Thing
Good Thing
SE13
(10 Wo.)SE

Mit Gloria

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  • 1999: Gloria (Warner Music)
  • 2003: People Like You and Me (Warner Music)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Rebecka Törnqvist. Bio/Albums. Biography. In: rebeckatornqvist.se. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2014; abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rebeckatornqvist.se
  2. a b c d e f EMI Electrola Presse (Hrsg.): Rebecka Törnqvist (= Profile). Köln September 1995 (Promo-Sheet).
  3. a b c d Lars Lovén: Rebecka Törnqvist. Artist Biography by Lars Lovén. In: allmusic.com. Abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  4. Sara Isaksson & Rebecka Törnqvist – Fire In The Hole (Sara Isaksson & Rebecka Törnqvist Sing Steely Dan). In: discogs.com. Abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  5. Rebecka Törnqvist – Scorpions. In: acharts.us. Abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  6. a b Chartquellen: SE
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: SE
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Commons: Rebecka Törnqvist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien