Raaba-Grambach
Raaba-Grambach ist seit Jahresbeginn 2015 eine Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark. Sie entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[1] aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Raaba und Grambach.[2] Eine Beschwerde, die von beiden Gemeinden gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof erhoben wurde, war nicht erfolgreich.[3]
Marktgemeinde Raaba-Grambach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Graz-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | GU | |
Hauptort: | Raaba | |
Fläche: | 14,65 km² | |
Koordinaten: | 47° 2′ N, 15° 30′ O | |
Höhe: | 350 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.983 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 340 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8071, 8074, 8302 | |
Vorwahl: | 0316 | |
Gemeindekennziffer: | 6 06 67 | |
NUTS-Region | AT221 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Josef-Krainer-Straße 40 8074 Raaba-Grambach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Mayrhold (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Raaba-Grambach im Bezirk Graz-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt direkt am südöstlichen Stadtrand der Landeshauptstadt Graz im oststeirischen Hügelland und gehört zum Grazer Becken. Bestimmendes Fließgewässer ist der Raababach, an dem bis 2017 ein Hochwasserrückhaltebecken errichtet wurde.
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[4]):
- Dürwagersbach (165) samt Sternleiten
- Grambach (1895) samt Eisenberg, Erlenstraße, Forstsiedlung, Grünfeldsiedlung, Himmelreich, Hinterleiten, Höhenstraße und Wolfsgraben
- Lamberg (254)
- Raaba (2669) samt Hart und Tiefental
und besteht aus zwei Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015[5]):
Eingemeindungen
BearbeitenMit 1. Jänner 2015 wurden die Gemeinden Raaba und Grambach zusammengelegt.[6]
Nachbargemeinden
BearbeitenGraz | Hart bei Graz | Laßnitzhöhe |
Gössendorf | Vasoldsberg | |
Gössendorf | Hausmannstätten | Vasoldsberg |
Geschichte
Bearbeiten1265 wurde Grambach erstmals in den Registern des Grazer Marschallamtes erwähnt.
Bis 1848 gehörte der Ort zu mehreren Grundherrschaften wie den Herrschaften Liebenau, Messendorf-Hintenfeld, Münzgraben, Mühlegg, Schwarzenegg, Vasoldsberg, der Kommende Leech der Kreuzerischen Gült, den Dominikanerinnen zu Graz, dem Gut Kellerhof und den Pfarrgülten Hausmannstätten und Fernitz.
Die beiden Ortsgemeinden Raaba und Grambach entstanden 1850 als autonome Körperschaften. Nach der Annexion Österreichs 1938 kamen die Gemeinden zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 waren sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Im Jahr 2000 wurde Raaba zur Marktgemeinde erhoben.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenKultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten-
Marienkapelle in Raaba
-
Ortskapelle in Grambach
-
Kapelle zum gegeißelten Heiland in Raaba
- Schloss Spielerhof in Grambach
- Böhmervilla in Raaba, wurde 1870 im Jugendstil als Gut Neuhof erbaut und 1910 erneuert.
- Marienkapelle in Raaba
- Ortskapelle in Grambach
- Kapelle Zum gegeißelten Heiland in Raaba
Parks
BearbeitenDer Lebenspark 2000 in Raaba entstand durch Zusammenlegung des Böhmerparks mit dem Garten der Fleckgründe und hat eine Fläche von ca. 11.000 m².
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDurch die Nähe zu Graz ist Raaba-Grambach sehr verkehrsgünstig gelegen. Die Süd Autobahn A 2 verläuft direkt durch das Gebiet und kann von allen Ortsteilen über die Anschlussstelle Puchwerk am Autobahnzubringer Graz-Ost erreicht werden. Die Kirchbacher Straße B 73 kann im Nachbarort Hausmannstätten nach etwa zwei Kilometern erreicht werden.
In Raaba befindet sich ein Bahnhof der Steirischen Ostbahn, der stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Gleisdorf bietet. Der Hauptbahnhof Graz ist circa acht Kilometer entfernt. Raaba-Grambach ist an das Busnetz der Graz AG Verkehrsbetriebe angeschlossen.
Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt circa sieben bis zehn Kilometer.
Ansässige Unternehmen
BearbeitenIn Raaba-Grambach haben u. a. folgende Betriebe Standorte:
- das Rechenzentrum und weitere Abteilungen der Raiffeisen-Landesbank Steiermark
- der Raiffeisenverband Steiermark
- die Alpenländische Veredelungsindustrie (AVI)
- die Entwicklungs- und Verwertungs GmbH (EVG)
- die Hutter und Schranz Zauntechnik (H+S)
- die Andritz Energy & Environment
- die NTS Netzwerk Telekom Service AG
- die Spari Stahlbau GmbH
Die Abwässer der Gemeinde werden in der Kläranlage der Stadt Graz in Gössendorf gereinigt und anschließend der Mur zugeführt.[7]
Politik
BearbeitenGemeinderat
Bearbeiten- Die Gemeinderatswahl 2010 ergab folgende Mandatsverteilung (vor der Zusammenlegung): 9 SPÖ, 6 ÖVP.[8]
- Die Gemeinderatswahl 2015 ergab folgende Mandatsverteilung: 12 SPÖ, 7 ÖVP, 1 FPÖ, 1 GRÜNE.[9]
Die 21 Sitze im Gemeinderat verteilen sich nach der Gemeinderatswahl 2020 wie folgt:[10]
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister von Raaba-Grambach ist Karl Mayrhold.[11]
Wappen
Bearbeiten-
Raaba
-
Grambach
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 20. Oktober 2016.[12]
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „Im schwarz und golden gerandeten roten Schild ein goldener, schwarz bordierter Schrägrechtsbalken, belegt mit vier allseits anstoßenden schwarzen sechsspeichigen Wagenrädern; aus dem Schildrand und dem Balken nach oben wachsend je drei goldene Reiser.“
Literatur
Bearbeiten- Ingo Mirsch, Carol Veenstra: Die Geschichte einer Gemeinde (Geschichte von Raaba). Erhältlich im Gemeindeamt.
- Ingo Mirsch: Raaba 1849–2000. Herausgegeben anlässlich der Markterhebung. Erhältlich im Gemeindeamt.
Weblinks
Bearbeiten- 60667 – Raaba-Grambach. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.raaba-grambach.gv.at
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 3 Z 4 StGsrG, Landesgesetzblatt für die Steiermark Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 23. September 2014, G 47/2014, G 114/2014.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Katastralgemeinden Stmk. 2015 (Excel-Datei, 128 kB); abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ [Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945 http://www.statistik.at/web_de/static/gemeindeaenderungen_ab_1945_vereinigungen_teilungen_namens-_u._statusaende_054994.pdf]
- ↑ Holding Graz zitiert in: Josef Riegler: Chronik der Marktgemeinde Gössendorf. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Marktgemeinde Gössendorf 2017, S. 163–165.
- ↑ Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Raaba-Grambach, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ 122. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 6. Oktober 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Raaba-Grambach (politischer Bezirk Graz-Umgebung), abgerufen am 20. Oktober 2016