Die Pentina ist eine einäugige Spiegelreflexkamera für das Kleinbildformat. Die Pentina wurde vom Kombinat VEB Pentacon Dresden gebaut. Die Kamera wurde ab 1960 in einer Zahl von ca. 45.000 Exemplaren hergestellt und war die erste Kamera von Pentacon mit Zentralverschluss. Entworfen wurde die Pentina von Jürgen Peters (1931–2009),[1] konstruiert von Hans Daeche.[2]

Pentina fm mit Standard-Objektiv
Pentina fm, Rückseite
Pentina fm, Bedienelemente, von unten

Die Pentina fällt durch ihre außergewöhnliche Form auf, die auf den ersten Blick nicht auf eine Spiegelreflexkamera schließen lässt. Sie wurde beworben als „erste einäugige Spiegelreflexkamera im neuen Gewande“.[3] Die Bedienelemente sind zumeist unauffällig in das Gehäuse integriert, die Wechselobjektive wurde über ein Steckbajonett angeschlossen. Die Kamera verfügte über einen mit Blende und Verschluss gekoppelten, eingebauten Selenbelichtungsmesser mit Nachführzeiger.

Standardobjektiv der Pentina war ein Carl Zeiss (Jena) Tessar 1:2,8/50 mm. Die möglichen Belichtungszeiten von 1 s bis 1/500 s waren mit Blitzgeräten synchronisierbar.

Die Pentina wurde in vier Modellvarianten hergestellt: als Pentina E (ohne Belichtungsmesser), Pentina (mit Belichtungsmesser), Pentina M (mit Belichtungsmesser, Meßlupe) und Pentina fm (mit Belichtungsmesser sowie Fresnel-Linse mit Meßkeil). Außerdem gab es Versionen mit goldeloxiertem Gehäuse und braunem Bezug sowie standardmäßig mit silbereloxiertem Gehäuse und schwarzem Bezug.

Objektive

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Pentina fm und verfügbare Objektive, von links 30 mm, Standard, 85 mm, 135 mm

Weitere für die Pentina gebaute Objektive sind

Längere Brennweiten als 135 mm waren konstruktionstechnisch ausgeschlossen (Hinterlinsenverschluss).

Weitere Ausstattung

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  • Blendenautomatik
  • Schnellaufzug
  • Bildzählwerk
  • Vorlaufwerk
  • Rückspulkurbel
  • Zubehörsteckschuh
  • Filmmerkscheibe
  • Trageösen
  • Stativanschluss 1/4 Zoll
  • Filmempfindlichkeit einstellbar von 6-1600 ASA

Die Pentina wurde zumindest zeitweise nur mit unterschriebenem Revers verkauft, sie nicht ins Ausland zu verbringen.[4]

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Einzelnachweise

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  1. Günter Höhne: Hinsehen, aber nicht abgucken. Wie Braun-Produkte ihre Schatten auf das Design in der DDR warfen. In: Günther Höhne (Hrsg.): Die geteilte Form. Deutsch-deutsche Designaffären 1949-1989. Fackelträger, Köln 2009, S. 36–53, hier S. 43.
  2. Pentina. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  3. Zitiert nach: Pentina. Dresdner-Kameras.de.
  4. vgl. Pentina. Erklärung auf der Rückseite einer Rechnung. Private Website von Frank Petermann (Memento vom 8. April 2008 im Internet Archive).