Pattenhofen
Pattenhofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Burgthann im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[1] Pattenhofen liegt in der Gemarkung Burgthann.[2]
Pattenhofen Gemeinde Burgthann
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 359–409 m ü. NHN |
Einwohner: | 147 (6. Juni 2020) |
Postleitzahl: | 90559 |
Vorwahl: | 09183 |
Pattenhofen, Pattenhofener Straße
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Geografische Lage
BearbeitenDas ländlich geprägte Dorf liegt an der im Tal der Schwarzach verlaufenden Staatsstraße 2401 zwischen Burgthann (1,2 km östlich) und Ochenbruck (3 km westlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Altenthann (0,8 km nördlich).[3]
Geschichte
BearbeitenWahrscheinlich wurde Pattenhofen bereits im 10. Jahrhundert gegründet. Der Name des Dorfes geht auf den Personennamen Patto oder Patufried zurück. Der Ort wurde 1289 als „Hof des Patufrid“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Im 16. Jahrhundert waren neun Anwesen verzeichnet.
An den Hängen des Tales wurden früher Hopfen- und Weinbau und die Zeidlerei betrieben. Der Kirchgang der Einwohner erfolgte bis 1610 nach Altdorf. Danach fanden die Gottesdienste in der Kirche von Altenthann statt.
Während es Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort 1634 schwer von der Pest heimgesucht.
Die Gemeindezugehörigkeit war lange ein Problem. So gehörten vor 1806 die Gebiete nördlich der Schwarzach zur Reichsstadt Nürnberg und die südlichen Gebiete zum Fürstentum Ansbach. Die Höfe gehörten damit zu Nürnberg und die Äcker und Felder zu Ansbach, was häufig zu Streitigkeiten führte. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der gesamte Ort Pattenhofen dem Steuerdistrikt Altenthann und der Ruralgemeinde Altenthann zugewiesen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Januar 1972 nach Burgthann eingegliedert.[6][7] Dem ist eine Bürgerabstimmung vorausgegangen, die einstimmig für die Eingemeindung nach Burgthann ausfiel.[8][9]
Felsenkeller Bumberer
BearbeitenDer Felsenkeller Bumberer befindet sich etwa 500 Meter nordöstlich von Pattenhofen. Der in den Sandstein getriebene Felsenkeller gehörte bis 1963 zum abgegangenen Pattenhofener „Gasthaus zum Felsenkeller“. Er wurde als Lager- und Sommerkeller genutzt. Wegen der durch einen Widder erzeugten Geräuschentwicklung einer nahen Quellpumpe, wurde der Keller im Volksmund Bumberer (bumbern für klopfen)[10] genannt. In den 2010ern wurde der Keller restauriert und zweimal für lokale Veranstaltungen genutzt. Der Plan einer dauerhaften Revitalisierung wurde aufgegeben. Der Keller ist in Privatbesitz und versperrt.[8][11]
Quelle beim Bumberer
BearbeitenUnmittelbar am Felsenkeller befindet sich eine Schichtquelle. Die ergiebig schüttende und 1920 gefasste Quelle diente der Wasserversorgung der Altenthanner Bauernhöfe. Zu den höher gelegenen Höfen wurde das Wasser mittels zweier Widder hochgepumpt. Heute entwässert die Quelle in einen kleinen Bach, der nach 100 Metern in einen Teich mündet. Der Abfluss des Teichs entwässert anschließend nach 200 Metern in die Schwarzach.[12][13]
Baudenkmäler
BearbeitenEin Anwesen ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal ausgewiesen.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Pattenhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 311 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Petershofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 324 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 55.
- Georg Paul Hönn: Pettenhofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 516–517 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
Bearbeiten- Pattenhofen. In: burgthann.de. Abgerufen am 8. November 2024.
- Pattenhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. November 2022.
- Pattenhofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. November 2024.
- Pattenhofen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. November 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Burgthann, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Pattenhofen auf www.burgthann.de, abgerufen am 19. Juni 2020
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 21 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
- ↑ Burgthann > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. November 2024.
- ↑ a b Exkursions-Skript, Von Steinbrüchen, Bergwerken, Höhlen und Quellen. Bernd Mayer (Diplom-Geologe), Ausgabe 7. Oktober 2018
- ↑ Infotafel zu Pattenhofen vor Ort
- ↑ bumbern für klopfen
- ↑ Hans Wedel. Burgthann: Geschichte, Geschichten und Notizen aus den Dörfern der Großgemeinde. Burgthann 1982, S. 172
- ↑ Als das Bumberer-Wasser noch Zankapfel war. n-land.de (abgerufen am 7. März 2019)
- ↑ Lage im BayernAtlas (abgerufen am 7. März 2019)