ONCE (Radsportteam)

ehemaliges Radsportteam (1989–2003)

Astana, Astana-Würth, Würth, Liberty Seguros-Würth, Liberty Seguros, ONCE-Eroski, ONCE-Deutsche Bank oder ONCE war ein spanisches Profiteam im Straßenradsport, das von 1989 bis 2006 bestand. Durch Verwicklungen in den Dopingskandals Fuentes wurde das Team Ende 2006 aufgelöst.

Astana
Teamdaten
UCI-Code ONC (1989–2001)
ONE (2002–2003)
LST (2004)
LSW (2004–24.05.2006)
AWT (22.06.2006–16.12.2006)
Nationalität Spanien Spanien
Lizenz Pro Team (1989–1995)
GS I (1996–2004)
PT (2005–2005)
Betreiber Active Bay (–2006)[1]
Erste Saison 1989
Letzte Saison 2006
Disziplin Straße
Radhersteller LOOK (1989–1997)
GIANT (1998–2003)
BH (2004–2006)
General-Manager Manolo Saiz (1989–2006)
Sportl. Leiter Marino Lejarreta (1995+2000–2006)
Neil Stephens (2005–2006)
Namensgeschichte
Jahre Name
1989–1998
1999–2000
2001–2003
2004
2005–05.2006
05.2006–06.2006
06.2006–07.2006
07.2006–12.2006
ONCE
ONCE-Deutsche Bank
ONCE-Eroski
Liberty Seguros
Liberty Seguros-Würth
Würth
Astana-Würth
Astana
Johan Bruyneel bei der Tour de France 1993

Geschichte

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ONCE (1989–2003)

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Das Team wurde 1989 von Manolo Saiz gegründet.[2] Das Team zählte in diesen Jahren zu den erfolgreichsten Teams. Unter anderem gewann das Team viermal die Vuelta a España 1991, 1995, 1996 und 1997. Zu den erfolgreichen Fahrern gehörten der Schweizer Alex Zülle, der seine Profi-Karriere 1991 bei ONCE begann, sowie der 1992 von Toshiba verpflichtete Franzose Laurent Jalabert. Zülle wurde für ONCE Zweiter der Tour de France 1995, gewann 1996 die Vuelta a España. Außerdem feierte Zülle diverse Siege bei kleineren Rundfahrten, so z. B. bei Paris–Nizza 1993, der Katalonien-Rundfahrt 1992 und 1994 und der Baskenland-Rundfahrt 1997. Jalaberts größte Erfolge bei ONCE waren der Sieg bei Mailand–Sanremo 1995, bei Paris–Nizza 1995–1997, beim Fleche Wallone 1997. Beide Fahrer dominierten von 1995 bis 1998 gemeinsam die UCI-Weltrangliste. Von 1995 bis 1997 und 1999 war Laurent Jalabert Spitzenreiter der UCI-Weltrangliste.

ONCE-Deutsche Bank und ONCE-Eroski (2001–2003)

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Team-Kapitän Joseba Beloki fuhr von 2000 bis 2002 dreimal auf das Podium der Tour de France, erlangte nach einem schweren, spektakulären Sturz während der Tour 2003 aber nicht mehr das alte Leistungsniveau. Weiterhin gewann ONCE die Mannschaftswertung der Tour de France 2002 sowie die Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France 2000 und der Tour de France 2002.

Liberty Seguros und Liberty Seguros-Würth (2004–2005)

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Der Deutsche Jörg Jaksche gewann 2004 die Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza. Roberto Heras gewann die Vuelta a España 2004 und 2005.

Liberty Seguros-Würth, Würth, Astana-Würth und Astana (2006)

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2006 kam Alexander Winokurow ins Team und ihm gelang ein Sieg bei der Vuelta a España, welcher der letzte große Sieg für das Team darstellte. Am 16. Dezember 2006 widerrief die Lizenzierungskommission des Weltradsportverbands UCI die UCI-ProTeam-Lizenz der Betreiberfirma Active Bay, während das kasachische Sponsorenkonsortium sich unter demselben Namen Astana um eine solche Lizenz erfolgreich bewarb.[3] Deshalb wurde das Team Ende 2006 aufgelöst und große Teile des Kaders wechselten zum neuen Team Astana.

Sponsoring

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Von 1989 bis 2003 war die spanische Blindenlotterie Organización Nacional de Ciegos de España (ONCE) Hauptsponsor des Teams. Ab 2004 übernahm Liberty Seguros, ein spanischer Ableger der US-Versicherung Liberty Mutual, als Hauptsponsor. Am 23. Mai 2006 wurde Teamleiter Saiz im Zuge der Ermittlungen im Dopingskandal Fuentes verhaftet. Hierauf zog sich der Hauptsponsor Liberty Seguros am 25. Mai 2006 zurück, so dass das Team vorübergehend nach dem Co-Sponsor Würth benannt war. Neuer Hauptsponsor wurde am 2. Juni 2006 ein Konsortium kasachischer Firmen, worauf das Team nach der kasachischen Hauptstadt Astana benannt wurde.[4]

Dopingverwicklungen

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Größter Erfolg des Teams war im Jahr 2004 der Sieg von Roberto Heras bei der Vuelta a España 2004. Der Sieg bei der Vuelta a España 2005 wurde Heras nach einem positiven Dopingtest auf EPO aberkannt. Im Juni 2011 stellte ein spanisches Gericht fest, dass die Sperre und die gegen Heras verhängten Sanktionen wie die Aberkennung des Vuelta-Sieges wegen Unregelmäßigkeiten im Dopingverfahren ungültig seien.[5]

Am 23. Mai 2006 wurde Teamleiter Saiz im Zuge der Ermittlungen im Dopingskandal Fuentes verhaftet. Hierauf zog sich der Hauptsponsor Liberty Seguros am 25. Mai 2006 zurück, so dass das Team vorübergehend nach dem Co-Sponsor Würth benannt war. Neuer Hauptsponsor wurde am 2. Juni 2006 ein Konsortium kasachischer Firmen, worauf das Team nach der kasachischen Hauptstadt Astana benannt wurde.[6] Nachdem fünf Fahrer des Aufgebots für die Tour de France 2006 wegen ihrer Verwicklung in die Dopingermittlungen zurückgezogen wurden, durfte die Mannschaft insgesamt nicht starten, da sie die Mindeststarterzahl von sechs Fahrern unterschritt.

Erfolge (Auszug)

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Etappenrennen:

Eintagesrennen:

Etappensiege bei den Grand Tours:

Wichtige Platzierungen

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Grand Tour198919901991199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006
  Giro d’ItaliaGiro75495421912
  Tour de FranceTour511347821243DNF62132174416DSQ
  Vuelta a EspañaVuelta1831152411151142532111
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen. DSQ: Disqualifikation.

Bekannte Fahrer

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Einzelnachweise

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  1. Tour gibt Ullrich Grünes Licht - Polizei am Zug. In: static.rad-net.de. 27. Juni 2006, abgerufen am 24. November 2024.
  2. O.N.C.E. 1989. In: memoire-du-cyclisme.eu. Abgerufen am 24. November 2024 (englisch).
  3. Shane Stokes: Unibet in, Saiz out, ProTour place still possible for Astana. In: cyclingnews.com. 16. Dezember 2006, abgerufen am 24. November 2024 (englisch).
  4. Susan Westemeyer: Sáiz's team becomes Astana-Würth. In: cyclingnews.com. 3. Juni 2006, abgerufen am 24. November 2024 (englisch).
  5. Gericht: Dopingsperre von Heras ungültig. In: static.rad-net.de. 24. Juni 2011, abgerufen am 24. November 2024.
  6. Susan Westemeyer: Sáiz's team becomes Astana-Würth. In: cyclingnews.com. 3. Juni 2006, abgerufen am 24. November 2024 (englisch).