Mission 3D

Film von Robert Rodriguez (2003)

Mission 3D (Originaltitel: Spy Kids 3-D: Game Over, Alternativtitel: Mission 3D: Game Over) ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Regisseur Robert Rodriguez aus dem Jahr 2003 und gleichzeitig der dritte Film der Spy-Kids-Filmreihe, mit dem die Reihe ihren Abschluss findet. Die Hauptrollen sind mit Antonio Banderas, Carla Gugino, Alexa Vega und Daryl Sabara besetzt.

Film
Titel Mission 3D
Originaltitel Spy Kids 3-D: Game Over
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 3D-Version: 84 Minuten
2D-Version: 79 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Robert Rodriguez
Drehbuch Robert Rodriguez
Produktion Elizabeth Avellan,
Robert Rodriguez
Musik Rebecca Rodriguez,
Robert Rodriguez
Kamera Robert Rodriguez
Schnitt Robert Rodriguez,
Vince Pace
Besetzung
Chronologie

Handlung

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Eigentlich wollte sich Juni Cortez aus dem Leben als Geheimagent zurückziehen. Doch dann bittet ihn US-Präsident Devlin um eine neue Mission. Er soll in das virtuelle Videospiel Game Over eindringen und verhindern, dass es Besitz von den weltweit agierenden Spielern ergreift. Da seine Schwester Carmen im Spiel gefangen ist, bleibt Juni nichts anderes übrig, als den Job anzunehmen um sie zu befreien. Außerdem muss er verhindern, dass es Toymaker, dem Erfinder des Spiels, der in seinem eigenen Spiel gefangen ist, gelingt sich zu befreien.

In der Zentrale des OSS wird Juni in eine Schwerelosigkeitskammer gebracht, in der das Spiel, in das sich die Agenten zuvor eingehackt hatten, für ihn zur Realität wird. Er soll wie jeder andere Spieler im ersten Level anfangen, im vierten seine Schwester suchen und zusammen mit ihr in Level 5 vordringen, das gemeinhin bekannt ist als „das Level, das man nicht gewinnen kann“. Wem es doch gelingen sollte, den erwarten angeblich Ruhm und Reichtum. In Level 5 soll Juni mit einem bestimmten Schalter den Server lahmlegen, noch bevor das Spiel um Mitternacht online geht und somit für jeden zugänglich wird. Dafür bleiben ihm 12 Stunden, anderenfalls wären die spielenden Kinder so sehr von diesem Spiel gefesselt, dass sie Sklaven des Toymaker würden. Erschwerend kommt hinzu, dass Juni den Toymaker nicht aus seinem virtuellen Gefängnis befreien darf.

Während Juni zunächst noch arge Probleme hat, sich im Spiel zurechtzufinden, lernt er seine Lebenspunkte kennen, die durch eine Anzeige auf seiner Brust gezählt werden. Zu Beginn hat er neun Leben, durch hohe Stürze oder ähnliche Unwägbarkeiten verliert der Spieler nach und nach alle Punkte, bis er mit null Punkten ausscheidet. Juni lernt Rez, Francis und Arnold kennen, die das Spiel als Betatester vor allen anderen ausprobieren dürfen und den großen Schatz nach Level 5 abräumen wollen. Um ihn als Konkurrenz loszuwerden, schießen sie Juni auf den Mond und erzählen ihm, dort befinde sich Level 2.

Auf dem Mond angekommen erhält Juni eine Nachricht von Francesca und Donnagon Giggles, die seinen Einsatz leiten. Er darf sich einen weiteren Spieler aussuchen, der ihm ab sofort zur Seite steht. Juni wählt seinen körperlich behinderten Großvater, da er sich sicher ist, Oberkörper und Kopf seien bei diesem fitter als beim Rest der Familie. Als sein Großvater sich im Spiel befindet, offenbart er seinem Enkel, dass der Toymaker für seine Behinderung verantwortlich sei. Durch ein Power-up erhält der alte Mann jedoch enorme körperliche Kräfte und auch die Möglichkeit zu laufen zurück. Juni muss jedoch zunächst alleine weiter, da sein Großvater einem Schmetterling hinterherjagt.

Er kommt zu einer Arena, in der riesige, von den Spielern auf einer Plattform gesteuerte Roboter gegeneinander kämpfen. Juni muss gegen Demetra antreten, die er nach einem harten Kampf auch besiegt. Zurück auf der Erde trifft Juni wieder auf die drei Betatester. Diese halten ihn aufgrund seiner neuen Rüstung für den „Der“ vom Spielplakat, der einen angeblich durch das ungewinnbare Level 5 bringen kann. Um dies zu beweisen, soll Juni im Megarace bestehen, einem halsbrecherischen Rennen gegen andere Spieler. Mithilfe seines Großvaters kann Juni es auch gewinnen, wobei er zuletzt von einem maskierten Fahrer auf den letzten Metern bedrängt wird. Dieser Fahrer stellt sich als Demetra heraus, in die sich Juni im Laufe des Spiels verliebt.

Zusammen mit seinem Großvater, Rez, Francis, Arnold und Demetra macht sich Juni auf in die Level 2 und 3. Demetra offenbart Juni, dass sie den echten „Der“ kennen würde, ihm mithilfe eines gecheateten Plan des Spiels jedoch helfen könne, Carmen zu finden. Kurz darauf müssen Juni als der „beste“ und Arnold als der „stärkste“ Spieler einen Zweikampf gegeneinander austragen. Juni ist Arnold haushoch unterlegen, wird jedoch von Demetra abgelöst, noch bevor Arnold ihm sämtliche Lebenspunkte entwenden kann. Als Arnold daraufhin Demetra schlägt, bricht Juni traurig zusammen, da er nicht einmal die E-Mail-Adresse der „realen“ Demetra hat.

Im folgenden Level 4 trifft die Gruppe sehr schnell auf Carmen, die das Kommando übernimmt. Vom Toymaker geleitet, erreichen sie auch schnell das Portal zu Level 5. Hier erklärt Francis Rez, dass er im Handbuch etwas von einem Verräter gelesen habe, der die Spieler in die Hände des Toymakers treibe. Nun glaubt er, Juni sei dieser Verräter. Da erscheint der echte „Der“, der sie anleitet, zusammen zu kämpfen und das angeblich ungewinnbare Level entgegen der Prognose zu gewinnen. Doch kaum im Level 5 angekommen, verliert Juni sämtliche Lebenspunkte durch eine Energiefalle.

Wie von Zauberhand erscheint Demetra wieder, scheinbar durch einen Programmierfehler. Sie habe den Ausgang aus dem Level gefunden, das zum großen Gewinn führe, gibt sie an. Carmen jedoch identifiziert Demetra als Verräter, da diese ein Teil des Programms und keine reale Person ist. In diesem Moment erscheint eine riesige Übertragung des Toymakers, der den Spielern erklärt, nun seine Gefangenen zu sein. Wie sich nun herausstellt, lenkte er die ganze Zeit über die Geschicke der Gruppe, von den Kräften des Großvaters bis hin zur Hilfe Demetras. Junis Großvater jedoch hat das Spiel heruntergefahren und einen Weg herausgefunden, durch den auch die anderen Spieler in die reale Welt zurückkehren können.

In der Zentrale des OSS stellt der Großvater daraufhin klar, dass er das Spiel nur beenden konnte, indem er den Toymaker freiließ. Francesca und Donnagon sind über dieses Vorgehen erzürnt, da es das Ende der Welt bedeute. Und tatsächlich greifen kurz darauf riesige Roboter des Toymakers die Stadt an. Zusammen mit ihrer Familie und Charakteren aus den ersten beiden Filmen (Floop, Minion, Garry und Gerti, Romero, Dinky Winks, Romero) bekämpfen Juni und Carmen die Roboter eine gewisse Zeit, müssen jedoch feststellen, dass ihre Kräfte auf Dauer nicht ausreichen. Daher stellt sich der Großvater, nun wieder im Rollstuhl sitzend, dem Toymaker allein. Nach einem kurzen Gespräch erklärt der alte Herr, dass er den Toymaker nicht über Jahre gesucht habe, um Rache zu üben, sondern ihm nur mitteilen wolle, dass er ihm verzeihe. Daraufhin beendet der Toymaker den Angriff und freundet sich mit den restlichen Charakteren an.

Technischer Aspekt

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Als 3D-Kamera-Aufnahmeverfahren kam das auch von James Cameron für den IMAX-3D-Dokumentarfilm Ghosts of the Abyss (2003) verwendete Reality Camera System 3-D zum Einsatz, wurde jedoch anders projiziert. Während Cameron dafür das Polarisationsverfahren einsetzte, um einen farbigen Eindruck zu ermöglichen, wurde Rodriguez’ Film anaglyph mit rot/cyan-Brillen vorgeführt, was im Endergebnis einen zwar farbigen, jedoch qualitativ etwas schwächeren 3D-Eindruck hinterlässt.

Produktion, Hintergrund, Veröffentlichung

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Die Dreharbeiten des Films begannen am 10. Dezember 2002 mit einem Budget von ca. 39 Millionen US-Dollar in Austin sowie im Comal County im Bundesstaat Texas und wurden im April 2003 beendet. Die Spezialeffekte stammen unter anderem von der K.N.B. Effects Group, von CIS Hollywood, Hybride Technologies, Janimation und den Troublemaker Digital Studios.

Es handelt sich um eine Co-Produktion von Dimension Films, Los Hooligans Productions und Troublemaker Studios im Verleih der Buena Vista International.

In Gastauftritten sind George Clooney, Salma Hayek, Bill Paxton, Steve Buscemi, Elijah Wood und Selena Gomez zu sehen, die alle schon in anderen Filmprojekten von Robert Rodriguez mitgewirkt haben.

Der Film hatte am 13. Juli 2003 in Austin in Texas Premiere und kam am 25. Juli 2003 in die US-amerikanischen und am 5. Februar 2004 unter dem Titel Mission 3D: Game Over in die deutschen Kinos. Im deutschen Fernsehen wurde er unter dem Titel Spy Kids – Mission 3D ausgestrahlt.

Er lief außerdem in Argentinien, Bulgarien, Brasilien, Kanada, in der Tschechischen Republik, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Kroatien, Ungarn, Italien, Litauen, Mexiko, Norwegen, Polen, Serbien, in der Slowakei und in Venezuela. Des Weiteren wurde er im Vereinigten Königreich vermarktet sowie in Irland, auf den Philippinen, in Island, Japan, Kasachstan, Panama, im Königreich Bahrain, in Israel, Belgien, Estland, Australien, Neuseeland, Ägypten, Südafrika, Österreich, Dänemark, Südkorea, den Niederlanden, in Schweden, Kuwait und in Portugal.

Am 23. Juni 2004 erschien der Film mit deutscher Tonspur auf DVD, Anbieter: Buena Vista, Touchstone Home Entertainment.[3] Später erschien der Film auch auf 3D BluRay, wofür Shutterbrillen benötigt werden. Diese Version wird mit „in echtem BluRay 3D“ beworben.

Soundtrack

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  • Game Over, geschrieben von Rebecca Rodriguez und Robert Rodriguez,
    vorgetragen von Alexa Vega, produziert von Robert Rodriguez und Carl Thiel
  • Heart Drive, geschrieben von Robert Rodriguez, Carl Thiel und Donnell Overlord Robinson,
    vorgetragen von Bobby Edner und Alexa Vega, produziert von Carl Thiel und Robert Rodriguez
  • Spy Kids Main Title, geschrieben von Harry Gregson-Williams, Gavin Greenaway und Heitor Pereira
  • Spy Wedding Theme, geschrieben von Robert Rodriguez, Steve Berlin, David Hidalgo, Conrad Lozano, Louie Pérez und César Rosas
  • Demetras Theme, geschrieben von Rebecca Rodriguez

„Weiterer Aufguss der Spy-Kid-Geschichte als 3D-Version, die allenfalls durch ihren aufwändigen Produktionsprozess aus dem Rahmen fällt, da das gesamte Design des Films am Rechner erstellt wurde. Lediglich die nonchalanten Gastauftritte bekannter Stars bleiben ein wenig haften, während man die lose Abfolge von (Spiele-)Episoden rasch vergisst.“

Lexikon des internationalen Films[4]

Stefan Ludwig von der Filmstarts.de-Redaktion war der Ansicht, die Story „verkomme zur Nebensache“, die „mehr zufällig nebenbei“ zu passieren scheine, „als denn von den Hauptpersonen beeinflusst“. Die auf dem Kinoplakat angepriesene 3-D-Brille wurde als eher störend empfunden. Es „mangel[e] dem Film an ausgefeilter Technik, schweif[e] der Blick einmal in den Hintergrund, [seien] Leere oder langweilige und lieblose Landschaften zu erkennen“.[5]

Kino.de befand: „Ein vergnüglich-harmloser Spaß, der bei den Kids gut ankommen sollte – ungeachtet des wenig guten Rufs der Mini-Bonds hierzulande.“[6]

Auszeichnungen

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  • 2004: Goldene Himbeere für Sylvester Stallone als „Schlechtester Nebendarsteller“
  • 2004: ASCAP-Award in der Kategorie „Top Box Office Films“ für Robert Rodriguez
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Mission 3D. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2003 (PDF; Prüf­nummer: 96 116 K).
  2. Alterskennzeichnung für Mission 3D. Jugendmedien­kommission.
  3. Mission 3D – Game Over DVD
  4. Mission 3D. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Mission 3D – Game Over bei filmstarts.de. Abgerufen am 6. November 2016.
  6. Mission 3 D bei kino.de. Abgerufen am 6. November 2016.