Meram (Konya)

Distrikt von Konya, Türkei

Meram ist eine Stadtgemeinde (Belediye) im gleichnamigen Ilçe (Landkreis) der Provinz Konya in der türkischen Region Zentralanatolien und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1986 gebildeten Büyükşehir belediyesi Konya (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Seit der Gebietsreform 2013/2014 ist die Gemeinde flächenmäßig deckungsgleich mit dem Landkreis.

Meram

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Meram (Konya) (Türkei)
Meram (Konya) (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Konya
Koordinaten: 37° 52′ N, 32° 27′ OKoordinaten: 37° 52′ 7″ N, 32° 27′ 3″ O
Höhe: 1044 m
Fläche: 1.949 km²
Einwohner: 344.549[1] (2020)
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+90) 332
Postleitzahl: 42 XX0
Kfz-Kennzeichen: 42
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gliederung: 69 Mahalle
Bürgermeister: Mustafa Kavuş (AKP)
Postanschrift: Yenişehir Mah.
Azerbaycan Cad. No:5
42010 Meram / KONYA
Website:
Landkreis Meram
Einwohner: 344.549[1] (2020)
Fläche: 1.949 km²
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km²
Kaymakam: Resul Çelik
Website (Kaymakam):
Der Fluss Meram beim Stadtteil Selam

Zu Meram gehört der südwestliche Teil der Kernstadt von Konya.

Der Landkreis liegt im Zentrum der Provinz. Er grenzt im Osten an Karatay und Çumra, im Süden an Akören, im Westen an Seydişehir und Beyşehir, im Nordwesten an Derbent und im Norden an Selçuklu. Durch den Landkreis verlaufen von Konya aus nach Westen die Fernstraßen D-330 nach Beyşehir und Isparta und D-696 nach Seydişehir sowie nach Süden eine Landstraße nach Akören und Bozkır. Im Norden liegt der Südhang des Bergzugs Selçuk Dağı mit einer Höhe von 2050 Metern, im Süden der Nordostteil des Erenler Dağı mit dem 1221 Meter hohen Gipfel Topattıran Tepesi. An der westlichen Grenze zu Seydişehir liegt der See Gavur Gölü. Aus dessen Umgebung fließen verschiedene kleine Flüsse nach Osten, einer davon wird weiter östlich, an der Grenze zu Akören, zum Hatunsaray Barajı aufgestaut. Nach Angaben der Stadtverwaltung von 2019 beträgt die Fläche Merams 1949 km².[2]

Über die Höhenlage der Stadt gibt es verschiedene Angaben, meist werden 1044 Meter angegeben, die Stadtverwaltung Meram nennt 1016 Meter,[2] die englische Wikipedia 1037 Meter (ohne Quellenangabe) und die Seite Harita.tr[3] nennt 1028 Meter.

Geschichte

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Die Planung des Kreises Meram begann am 20. Juni 1987 als Teil der Metropolregion Konya, die am 27. Juni 1987 gebildet wurde. Dabei wurde durch das Gesetz Nr. 3399 die Provinzhauptstadt Konya, also der Merkez Ilçe (zentrale Landkreis), in drei annähernd gleich große Landkreise geteilt. Selçuklu im Norden, Karatay im Osten und eben Meram im Südwesten. Am 8. August 1988 konstituierte sich dieser Landkreis.

Von der Provinzhauptstadt Konya erhielt der neue Kreis 119 der 239 Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) und 37 Dörfer (Köy) aus den vier Bucaks Merkez (zentraler Bucak der Hauptstadt), Hatip, Hatunsaray und Kizilören, inkl. der drei Belediye Kizilören, İnlice und Sağlık.[4]

Verwaltung

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Bis Ende 2012 bestand der Landkreis neben der Kreisstadt aus den sechs Stadtgemeinden (Belediye) Hatunsaray, İnlice, Kavak, Kızılören, Sağlık und Sefaköy sowie 22 Dörfern (Köy) in drei Bucaks (Hatip, Hatunsaray und Kızılören), die während der Verwaltungsreform 2013/2014 in Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) überführt wurden. Die 87 existierenden Mahalle der Kreisstadt blieben erhalten, während die 16 Mahalle der o. g. Belediye vereint und zu je einem Mahalle reduziert wurden. Durch die Zusammenlegung der Mahalle stieg deren Zahl von 103 auf 115. Ihnen steht ein Muhtar als oberster Beamter vor.

Ende 2020 lebten durchschnittlich 4.993 Menschen in jedem der (jetzt) 69 Mahalle. Die bevölkerungsreichsten davon sind:

  • Havzan Mah. (21.292)
  • Alavardı Mah. (18.356)
  • Aşkan Mah. (15.505)
  • Gödene Mah. (15.300)
  • Uzunharmanlar Mah. (14.259 Einw.)
  • Kovanağzı Mah. (13.322)
  • Melikşah Mah. (12.986)
  • Yenişehir Mah. (12.742)
  • Bahçeşehir Mah. (12.130)
  • Aymanas Mah. (12.109 Einw.)
  • Alakova Mah. (12.097)
  • Aydoğdu Mah. (11.907)
  • Hadimi Mah. (11.474)
  • Uluırmak Mah. (11.904)
  • Pirebi Mah. (10.199 Einw.)

Sehenswürdigkeiten

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Im Nordosten des Landkreises liegt der Südwestteil der Stadt Konya mit zahlreichen Museen, Moscheen und anderen sehenswerten Gebäuden. Da Konya vom 11. bis zum 13. Jahrhundert die Hauptstadt der Rum-Seldschuken war, hat ihre Architektur die Stadt geprägt. Erwähnenswert sind folgende Bauten aus der Seldschuken-Zeit:

  • die İplikci Camii (auch: Ahmed Bey Camii) mit einer Medrese (Koranschule) aus dem Jahre 1202;
  • die Sırçalı Medrese (auch: Açık Avlulu Medrese), eine Koranschule, erbaut 1242. Heute ist sie ein städtisches Museum;
  • die Sahip Ata Külliyesi, ein Gebäudekomplex bestehend aus Moschee, Grabanlage, Hamam und Brunnen, errichtet von 1258 bis 1274;
  • die Şeyh Sadreddin Konevi Küllüyesi, bestehend aus einer Bibliothek, Moschee und Grabanlage aus dem Jahre 1274;
  • die alte Brücke über den Meram aus dem 13. Jahrhundert.

Weitere historische Bauwerke im Stadtgebiet Meram/Konya:

  • die Tursunoğlu Camii (auch: Tahir Paşa Camii), die erste Moschee im osmanischen Baustil, errichtet 1389;
  • sowie die 1910 erbaute römisch-katholische Sankt-Paulus-Kirche, das einzige christliche Gotteshaus in Konya, das noch genutzt wird.

Im Landkreisgebiet befinden sich

  • im Mahalle Hatip, südwestlich der Kernstadt von Konya, das 1996 entdeckte hethitische Felsrelief von Hatip, das den Großkönig Kurunta, Sohn von Muwatalli II., zeigt.[5]
  • circa 45 km südlich von Meram bei dem ehemaligen Dorf Gökyurt die Ruinen der griechisch-römischen Stadt Kilistra aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis 9. Jahrhundert n. Chr.

Da die Seidenstraße von Konya nach Beyşehir, (ungefähr die heutige Nationalstraße D-330) durch den nördlichen Landkreis verlief, wurden von den Seldschuken auf dieser Strecke Karawansereien errichtet. Vier davon liegen im Landkreis Meram:

(siehe auch Liste der Seldschuken-Hane in der Türkei)

Bildergalerie

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Städtepartnerschaft

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Meram hat eine Städtepartnerschaft mit: Mauretanien  Mauretanien; Akjoujt, Verwaltungsregion Inchiri, Mauretanien[6]

Persönlichkeiten

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Commons: Meram – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Meram Nüfusu, Konya, abgerufen am 7. Mai 2021
  2. a b Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/meram.bel.tr
  3. Harita.tr
  4. Gesetz Nr. 3399, erschienen am 27. Juni 1987 im Amtsblatt 19500; PDF-Datei, Seiten 19–21
  5. Horst Ehringhaus: Götter, Herrscher, Inschriften - Die Felsreliefs der hethitischen Großreichszeit in der Türkei, von Zabern 2005 S. 101 ISBN 3-8053-3469-9
  6. Farhaoui, Fouad. "Two Powers Rising in Mauritania: Turkey and China." Mauritania and Newly Emerging Economies in Africa Turkey and China. N.p.: International Strategic Research Organization, 2013. 46. USAK Report. Web.