Mazuchówka [mazuˈxufka] (deutsch Masuchowken, 1936 bis 1945 Rodental (Ostpr.)) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Landgemeinde Wydminy (Widminnen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen).

Mazuchówka
?
Mazuchówka (Polen)
Mazuchówka (Polen)
Mazuchówka
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Wydminy
Geographische Lage: 54° 0′ N, 22° 3′ OKoordinaten: 53° 59′ 46″ N, 22° 3′ 17″ O
Einwohner: 517 (2006)
Postleitzahl: 11-510[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 655: (Giżycko–) KąpWydminyGawliki WielkieOleckoSuwałkiRutka-Tartak
(Kruklanki–) ŻywkiSołtmany → Mazuchówka
Eisenbahn: Bahnstrecke Głomno–Białystok
Bahnstation: Wydminy
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Mazuchówka liegt in der östlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 20 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Giżycko (Lötzen).

Geschichte

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Geschäftshaus Richard Böhm (vor 1936)

Vor 1945 war Masuchowken ein Dorf[2] mit einer Försterei, die wenige hundert Meter südwestlich lag.

Von 1874 bis 1945 gehörte der Ort zum Amtsbezirk Groß Gablick[3] (polnisch Gawliki Wielkie) im Kreis Lötzen im Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Im gleichen Zeitraum war Masuchowken in das Widminnen (polnisch Wydminy) eingegliedert[4].

1910 zählte Masuchowken 1044 Einwohner[5], im Jahre 1933 waren es noch 968[6].

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Masuchowken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Masuchowken stimmten 720 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[7]

Am 8. Mai 1936 erhielt es die Umbenennung in „Rodental (Ostpr.)“. Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 994[6].

1945 wurde das Dorf mit dem gesamten südlichen Ostpreußen in Kriegsfolge Polen zugeordnet. Als „Mazuchówka“ ist es heute Sitz eines Schulzenamtes (polnisch sołectwo)[4] und eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Wydminy (Widminnen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

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Ansichtskarte Masuchowken mit Namensstempel Rodental

Vor 1945 war Masuchowken in die evangelische Kirche Widminnen[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische Pfarrkirche Lötzen[4] im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Mazuchówka zur evangelischen Kirchengemeinde Wydminy, die jetzt eine Filialgemeinde der Pfarrei Giżycko in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist, sowie zur katholischen Pfarrkirche Wydminy im Bistum Ełk (Lyck) der Römisch-katholischen Kirche in Polen.

Mazuchówka liegt an der Woiwodschaftsstraße DW 655, die die Kreise Giżycko (Lötzen) und Olecko (Oletzko/Treuburg) in der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit dem Kreis Suwałki in der Woiwodschaft Podlachien verbindet. Außerdem besteht eine Straßenverbindung von der Nachbargemeinde Kruklanki (Kruglanken) nach hier.

Die nächste Bahnstation ist Wydminy (Widminnen) an der Bahnstrecke Głomno–Białystok.

Persönlichkeiten

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Commons: Mazuchówka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 770
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Rodental
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Gablick
  4. a b c Masuchowken
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lötzen
  6. a b Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Herbert Marzian; Csaba Kenez: "Selbstbestimmung für Ostdeutschland - Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920"; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 80
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 493