Mariengrotte

Höhlenförmiger Schrein, in dem ein Marienbildnis aufgestellt ist

Als eine Mariengrotte werden höhlenförmige Schreine bezeichnet, in denen ein Marienbildnis aufgestellt ist. Zum Teil werden auch natürliche Felsvorsprünge verwendet. Sie stehen meistens am Wegesrand oder neben Kirchen. Häufig handelt es sich dabei um sogenannte Lourdesgrotten, die dem Ort der Marienerscheinungen in Lourdes in Südfrankreich, der Grotte von Massabielle, nachgebildet sind.

Mariengrotte in Remexio (Osttimor) mit der Heiligen Familie

Mariengrotten werden oft zum Gedenken bestimmter Ereignisse oder Marienerscheinungen, auch als Votivgabe errichtet. Immer wieder werden sie zum Ziel lokaler Wallfahrten.

Deutschland

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Mariengrotte bei der Waldkapelle, Neustadt (Eichsfeld)
 
Lourdesgrotte in Heiligenkreuz (Niederösterreich)

Vor allem im Süden und Westen Deutschlands und im benachbarten Luxemburg gibt es viele Mariengrotten:

Österreich

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Osttimor

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Grotte Unserer Lieben Frau von Fátima in einer natürlichen Höhle in Osttimor

In Osttimor sind Mariengrotten (Grutta) weit verbreitet, zumal das Land Unserer Lieben Frau von Fátima geweiht ist. Mariengrotten finden sich neben Kirchen und häufig an alten Kultstätten der traditionellen, animistischen Religion. Der Anteil der Katholiken in Osttimor stieg von 1975 bis 2002 von 30 % auf fast 100 % an. Neben Grotten Unserer Lieben Frau von Lourdes und von Fátima erinnern auch Grotten an die Virgen Peregrina de la Familia und andere. Auch der Verehrung andere Heiliger werden Grotten gewidmet.

Beispiele

Vereinigte Staaten und Kanada

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Grotte der Gottesmutter, der Schutzpatronin von Sault Ste. Marie, Ontario

In Windthorst (Texas) wurde eine Mariengrotte von 64 Veteranen des Zweiten Weltkriegs gestiftet.[1]

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Commons: Mariengrotte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. St Mary's Catholic Church – Windthorst, Texas – Outdoor Altars on Waymarking.com. In: waymarking.com.