Luserna San Giovanni
Luserna San Giovanni (piemontesisch Luserna e San Gioann, okzitanisch Luzerna e San Jan) ist eine italienische Gemeinde in der Metropolitanstadt Turin (TO), Region Piemont, direkt östlich von Torre Pellice.
Luserna San Giovanni | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Metropolitanstadt | Turin (TO) | |
Koordinaten | 44° 49′ N, 7° 15′ O | |
Höhe | 475 m s.l.m. | |
Fläche | 17,74 km² | |
Einwohner | 7.162 (31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | Airali, Boer, Luserna, Pecoul, San Giovanni | |
Postleitzahl | 10062 | |
Vorwahl | 0121 | |
ISTAT-Nummer | 001139 | |
Bezeichnung der Bewohner | Lusernesi | |
Schutzpatron | Herz Jesu | |
Website | Luserna San Giovanni | |
Lage von Luserna San Giovanni in der Metropolitanstadt Turin |
Lage und Einwohner
BearbeitenLuserna San Giovanni ist Mitglied der Bergkommune Comunità Montana Val Pellice. Die Gemeinde liegt an den Gebirgsflüssen Pellice und Angrogna im mittleren Bereich des Val Pellice, in einem Teil, der auch Val (di) Luserna genannt wird und besteht aus den Ortsteilen Airali, Luserna und San Giovanni. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 17,74 km² und hat 7162 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022).
Die Nachbargemeinden sind Angrogna, Bricherasio, Torre Pellice (Hauptort des Tales), Bibiana, Lusernetta, Rorà und Bagnolo Piemonte.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDie Erstnennung der Burg von Luserna erfolgte im Jahr 1096. Sie ging der entsprechenden Urkunde zufolge am 28. März 1069 an Maria, alamannischer Herkunft und Tochter eines Hugo, und ihren Ehemann Gosuinus, genannt Merulus. Dieser war, folgt man der historischen Tradition, der Stammvater der Signori von Luserna. Laut anderen Urkunden taucht er bereits vor dem Tod der Herzogin Adelheid von Susa († 1091) in ihrem Umkreis auf, wahrscheinlich bereits ab 1063. Ihr Tod beschleunigte den Zerfall der Markgrafschaft Turin, wobei sich Merulus einige verstreute Teile sichern konnte, um deren Verbindung er sich später bemühte. Ähnlich wie andere Lokalherren nutzte er, trotz Beibehaltung des Titels Vicecomes, die Gelegenheit, eine eigenständige Dynastie zu gründen.[2] Diese zerfiel in einem nicht rekonstruierbaren Prozess in drei Linien, nämlich die der Bigliori, der Rorenghi und der Manfredi, die nach der hauseigenen Legende auf entsprechende Söhne eines Ahnherrn zurückgingen.
Religion
BearbeitenDie waldensische Kirche, die ihr Zentrum in der Nachbargemeinde Torre Pellice hat, ist in Luserna San Giovanni präsent. Im Ort befinden sich katholische aber auch waldensische Kirchen. Die klassizistische waldensische Kirche wurde 1806 erbaut.
Wirtschaft
BearbeitenEin wichtiger Wirtschaftszweig sind die Steinbrüche, in denen Orthogneis gebrochen wird (bekannt als Pietra di Luserna), aber auch die Landwirtschaft mit dem Anbau von Getreide und Obst ist ein zentraler Erwerbszweig.[3] Außerdem hat der Schokoladenhersteller Caffarel seinen Sitz in Luserna.
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenMit den Städten Prievidza in der Slowakei, Savines-le-Lac in Frankreich und Colonia Valdense in Uruguay bestehen Gemeindepartnerschaften.[4]
Söhne und Töchter
Bearbeiten- Fernando Cerchio (1914–1974), Regisseur
- Davide Nicola (* 1973), Fußballspieler und -trainer
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Alessandro Barbero: Il dominio dei signori di Luserna sulla Val Pellice (secoli XI-XIII), in: Bollettino storico-bibliografico subalpino 91,2 (1993) 657–669, hier: S. 657 (online).
- ↑ Website der Gemeinde – Guida turistica ( des vom 2. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 2. August 2017
- ↑ Website der Gemeinde – Gemellaggi ( des vom 2. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 2. August 2017