Liste der Fußball-Europapokalsieger
Die Liste der Fußball-Europapokalsieger führt alle europäischen Fußballvereine auf, die bisher mindestens einmal einen der vier großen seit 1955 organisierten Europapokalwettbewerbe gewannen – die Champions League (bis 1992 Europapokal der Landesmeister), den Europapokal der Pokalsieger (1999 in den UEFA-Pokal eingegliedert), die Europa League (bis 2009 UEFA-Pokal) sowie ihren teilweise privat organisierten inoffiziellen Vorgänger, den Messestädte-Pokal, der 1971 von der UEFA übernommen und zum UEFA-Pokal umgestaltet wurde, und die UEFA Conference League (bis 2024 UEFA Europa Conference League).[1] Nicht berücksichtigt in dieser Liste werden hingegen der nur als amtierender Europapokalsieger zu erreichende UEFA Super Cup und der Qualifikationswettbewerb UEFA Intertoto Cup sowie verschiedene mittlerweile eingestellte Wettbewerbe, die zum Teil regional begrenzt waren wie der Mitropacup, die Coupe Latine oder der Rappan-Cup und aufgrund ihrer revolutionären Idee gemeinhin als „Vorläufer“ der heutigen Wettbewerbe bezeichnet werden.
Es werden in der erstgenannten Liste alle Sieger aufgeführt. Eine weitere Liste nennt alle Vereine mit der jeweiligen Gesamtzahl ihrer Siege sowie die Zahl der Siege bei den einzelnen Wettbewerben, und eine dritte Liste gibt die Verteilung der Siege nach den Fußball-Landesverbänden wieder. Die meisten Siege bei den Europapokalwettbewerben erzielten Real Madrid mit siebzehn, der FC Barcelona mit zwölf sowie die AC Mailand und der FC Liverpool mit neun Siegen. Sowohl die Champions League als auch den Europapokal der Pokalsieger und die Europa League (bzw. deren Vorgänger) mindestens einmal zu gewinnen, gelang bisher fünf Vereinen: Juventus Turin, Ajax Amsterdam, dem FC Bayern München, dem FC Chelsea und Manchester United. Der FC Barcelona erreichte Ähnliches, jedoch nur mit dem Messepokal und nicht dem offiziellen Nachfolger der UEFA. Dreimal hintereinander einen Europapokal zu gewinnen, ein sogenannter Hattrick, gelang bisher fünf Vereinen: Im Europapokal der Landesmeister triumphierten Real Madrid zweimal (zwischen 1956 und 1960 sogar fünfmal in Folge und 2016 bis 2018), Ajax Amsterdam (1971 bis 1973), Bayern München (1974 bis 1976) und in der UEFA Europa League der FC Sevilla (2014 bis 2016). Der FC Liverpool gewann dreimal in Folge über zwei Wettbewerbe verteilt: 1976 den UEFA-Pokal, 1977 und 1978 den Europapokal der Landesmeister.
Die Europapokalsieger im Überblick
BearbeitenVereinswertung nach Titeln
BearbeitenBisher gewannen 65 europäische Vereine mindestens einmal einen der drei Europapokale. Obwohl der Messestädte-Pokal offizieller Vorgänger des UEFA-Pokals bzw. der Europa League war, entstand durch die formale Übernahme der UEFA 1971 und einige Regeländerungen ein neuer Wettbewerb, dessen Historie, auch wenn sie häufig mit der des Messepokals aufgeweicht wird, 1971 als UEFA-Pokal begann. Die fünf Vereine, welche die drei bis zur Einführung der Conference League existierenden Europapokale der UEFA mindestens jeweils einmal errungen haben, sind blau hinterlegt.
Verbandswertung nach Titeln
BearbeitenBisher gewannen Vereine aus 20 europäischen Verbänden mindestens einmal einen Europapokal. Die meisten Titelträger hat mit 47 Europapokalsiegern aus 7 Vereinen der spanische Verband vorzuweisen, mittlerweile mit deutlichem Abstand vor der englischen Fußballassoziation und dem italienischen Verband mit 37 bzw. 31 Erfolgen, wobei sich diese beim englischen Verband auf den Höchstwert von 13 verschiedenen Vereinen verteilen. Mit größerem Abstand folgen 8 Vereine des (west-)deutschen Verbandes DFB, die 19 Europapokale gewinnen konnten, wobei ein weiterer deutscher Verein für den DFV der DDR erfolgreich war. Der niederländische und der portugiesische Verband kommen noch auf 11 bzw. 7 Siege der jeweils dominierenden drei Vereine des Landes.
Titel | Fußballverband | Klubs | Europapokal der Landesmeister / Champions League |
Europapokal der Pokalsieger | (Messestädte-Pokal) / UEFA-Pokal / Europa League |
Conference League |
---|---|---|---|---|---|---|
47 | Spanien | 7 | 20 | 7 | 14 (+6) | |
37 | England | 13 | 15 | 8 | 9 (+4) | 1 |
31 | Italien | 10 | 12 | 7 | 10 (+1) | 1 |
19 | Deutschland | 8 | 8 | 4 | 7 | |
11 | Niederlande | 3 | 6 | 1 | 4 | |
7 | Portugal | 3 | 4 | 1 | 2 | |
4 | Belgien | 2 | 3 | 1 | ||
3 | Schottland | 3 | 1 | 2 | ||
3 | Sowjetunion | 2 | 3 | |||
2 | Frankreich | 2 | 1 | 1 | ||
2 | Russland | 2 | 2 | |||
2 | Schweden | 1 | 2 | |||
2 | Jugoslawien | 2 | 1 | (1) | ||
1 | Rumänien | 1 | 1 | |||
1 | DDR | 1 | 1 | |||
1 | Tschechoslowakei | 1 | 1 | |||
1 | Türkei | 1 | 1 | |||
1 | Ukraine | 1 | 1 | |||
1 | Ungarn | 1 | (1) | |||
1 | Griechenland | 1 | 1 |
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pressemitteilung der UEFA von 1970: „Der Fußball-Messecup wird in der jetzt laufenden Saison zum letztenmal unter diesem Namen ausgetragen. Ab 1971/72 übernimmt die Europäische Fußball-Union (UEFA) entsprechend einer vor einem Jahr getroffenen Vereinbarung den Wettbewerb in ihre Regie. Er soll dann künftig den Namen ‚UEFA-Cup‘ tragen. Für die Durchführung verantwortlich ist ein siebenköpflges Organisationskomitee, dem auch Heribert Kaaden (DDR) angehört. Auf einer Sitzung im Februar soll über eventuelle Veränderungen des jetzigen Reglements beraten werden, So ist u. a. vorgesehen, pro Stadt mehr als nur eine Mannschaft zuzulassen und das Finale mit Hin- und Rückspiel auszutragen.“ in Berliner Zeitung, Do. 3. Dezember 1970, Jahrgang 26 / Ausgabe 334 / Seite 7