Kirchheimer Dreieck

Autobahndreieck in Hessen

Das Kirchheimer Dreieck ist ein Autobahndreieck bei Bad Hersfeld in Hessen. Hier zweigt die Bundesautobahn 4 (AachenEisenachGörlitz) von der A 7 (EllundHamburgKasselFüssen) ab.[1] Nur rund 4 km südlich des Kirchheimer Dreiecks zweigt am Hattenbacher Dreieck die A 5 (Frankfurt am MainBasel) von der A 7 ab.

Kirchheimer Dreieck
A4 A7 E40 E45
Karte
Übersichtskarte Kirchheimer Dreieck
Übersichtskarte Kirchheimer Dreieck
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Hessen
Koordinaten: 50° 50′ 12″ N, 9° 34′ 45″ OKoordinaten: 50° 50′ 12″ N, 9° 34′ 45″ O
Höhe: 280 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: linksgeführte Trompete
Brücken: 1 (Autobahn) / 3 (Sonstige)
Baujahr: 1940
Letzter Umbau: seit 2015
Kirchheimer Dreieck mit der Wälsebachtalbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
Kirchheimer Dreieck mit der Wälsebachtalbrücke
der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
Kirchheimer Dreieck mit der Wälsebachtalbrücke
der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg

Geographie

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Das Autobahndreieck liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Kirchheim. Die umliegenden Gemeinden sind Niederaula und Bad Hersfeld. Es befindet sich etwa 55 km südlich von Kassel, ca. 100 km westlich von Erfurt und etwa 35 km nördlich von Fulda.

Die beiden benachbarten Autobahndreiecke in der Mitte von Deutschland wurden ab 1989 durch die West-Ost-Verbindung der A 4 international bedeutend: hier treffen sich seitdem die Autobahnen der Relationen Hamburg–Frankfurt, Hamburg–München, Frankfurt–Berlin und Frankfurt–Dresden.

Das Autobahndreieck trägt auf der A 4 die Nummer 31, auf der A 7 die Nummer 86.

Geschichte

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Das Autobahndreieck wurde bis 1940 erbaut. Die Auf- und Abfahrten von der A 7 auf die A 4 waren nur einstreifig, dies führte nach der deutschen Wiedervereinigung in beiden Richtungen oft zu erheblichen Rückstaus. Zwischen 2005 und 2009 wurde das Autobahndreieck ausgebaut. Hierzu wurde insbesondere die stauanfällige Relation Erfurt–Frankfurt leistungsfähiger gestaltet. Dazu wurde die Brücke der A 4, die über die A 7 führt, am Wochenende ab dem 2. November 2007 abgerissen und anschließend eine neue Überführung errichtet. In einer weiteren Ausbaustufe soll der Verflechtungsbereich mit der Anschlussstelle Kirchheim aufgelöst werden, und außerdem (ähnlich dem Hattenbacher Dreieck) PKW- und LKW-Verkehr getrennt voneinander in die A7 eingefädelt werden. Der Baustart für diesen Abschnitt war am 7. Dezember 2015 und soll Ende 2023 abgeschlossen sein.[2]

 
Das Kirchheimer Dreieck von Osten Ende der 1950er Jahre

Ausbauzustand

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Die A 4 ist in diesem Bereich aufgrund überlanger Zusatzfahrstreifen in den Steigungsstrecken auf sechs Fahrstreifen befahrbar. Die A 7 ist ebenfalls sechsstreifig ausgebaut, wobei ab dem Dreieck in Fahrtrichtung Süden zusätzlich der Standstreifen zu einem vierten Fahrstreifen ummarkiert wurde. Die Überleitungen der Relation Erfurt-Kassel sind einstreifig, die der Relation Erfurt-Frankfurt zweistreifig ausgeführt.

Das Dreieck ist in Trompetenform angelegt.

Besonderheiten

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Wappen von Kirchheim

Die Gemeinde Kirchheim und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde nicht zuletzt wegen dieses Verkehrsknotenpunktes zu einem Schwerpunkt für Logistikfirmen. Am Kirchheimer Dreieck befindet sich eine Autobahnraststätte, mehrere Autohöfe, eine Autobahnmeisterei und umfangreiche autobahnbezogene Infrastruktur. Die Autobahn ist für die Gemeinde Kirchheim von derart großer Bedeutung, dass sie stilisiert in das Ortswappen aufgenommen wurde.

Verkehrsaufkommen

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Das Kirchheimer Dreieck ist ein zentraler Verkehrsknoten im deutschen Autobahnnetz. Mit etwa 100.000 Fahrzeugen pro Tag ist es einer der am meisten frequentierten Knotenpunkte in Deutschland außerhalb von Ballungsräumen.[3][4]

Von Nach Durchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil
Schwerlastverkehr
2005[5] 2010[6] 2015[7] 2005 2010 2015
Kirchheimer Dreieck AS Bad Hersfeld (A 4) 041.900 36.700 39.300 16,2 % 21,2 % 21,9 %
AS Bad Hersfeld-West (A 7) Kirchheimer Dreieck 063.100 62.300 65.800 17,4 % 20,2 % 20,8 %
Kirchheimer Dreieck AS Kirchheim (A 7) 107.000 87.100 94.300 30,8 % 21,1 % 21,2 %

Einzelnachweise

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  1. Kirchheimer Dreieck. In: Autobahnkreuze & Autobahndreiecke in Deutschland. 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. November 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.autobahnkreuze-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. A 4/A 7 – Ausbau des Kirchheimer Dreiecks. Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement, September 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2017; abgerufen am 14. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mobil.hessen.de
  3. Extra-Spur für Lastwagen. In: Hersfelder Zeitung. 2. Juni 2017.
  4. Claus Peter Müller: Am Autobahndreieck 30 Prozent Rabatt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. Februar 2009, abgerufen am 26. Februar 2009.
  5. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 24. September 2022.
  6. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 24. September 2022.
  7. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 29. August 2017.