Kirchendemenreuth
Kirchendemenreuth ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 46′ N, 12° 5′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neustadt an der Waldnaab | |
Höhe: | 579 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,32 km2 | |
Einwohner: | 890 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92665 | |
Vorwahlen: | 09681, 09602 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 128 | |
Gemeindegliederung: | 21 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchendemenreuth 28 92665 Kirchendemenreuth | |
Website: | www.kirchendemenreuth.de | |
Erster Bürgermeister: | Gerhard Kellner[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kirchendemenreuth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde liegt, umgeben von den Städten Pressath im Westen, Windischeschenbach im Osten, Erbendorf im Norden und Altenstadt an der Waldnaab im Süden an den südlichsten Ausläufern des Fichtelgebirges und des Steinwaldes. Das Gebiet wird auch als Haberland bezeichnet.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Altenparkstein (Dorf)
- Denkenreuth (Dorf)
- Döltsch (Dorf)
- Glasern (Dorf)
- Hahnenmühle (Einöde)
- Holzmühle (Einöde)
- Hutzlmühle (Einöde)
- Kirchendemenreuth (Pfarrdorf)
- Klobenreuth (Dorf)
- Köstlmühle (Einöde)
- Kriegshut (Einöde)
- Lenkermühle (Einöde)
- Menzlhof
- Miltenthal (Einöde)
- Obersdorf (Dorf)
- Oed (Einöden)
- Püllersreuth (Kirchdorf)
- Scherreuth (Dorf)
- Staudenhof (Einöde)
- Steinreuth (Dorf)
- Wendersreuth (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Altenparkstein, Döltsch, Kirchendemenreuth, Klobenreuth, Oed und Wendersreuth.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDer Hauptort wird erstmals 1285 als „Tiemenriut“ erwähnt. Das Dorf war Sitz eines der sieben Gerichte des Gemeinschaftsamts Parkstein-Weiden, in denen der Parksteiner Landrichter zusammen mit zwölf Geschworenen in Fällen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit urteilte. Ab 1714 gehörte der Ort vollständig zum Herzogtum Pfalz-Sulzbach, seit 1777 war es Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinde Wendersreuth, die Gemeindeteile Altenparkstein, Glasern, Kriegshut und Staudenhof der aufgelösten Gemeinde Altenparkstein und der Gemeindeteil Oed der aufgelösten Gemeinde Schwand eingegliedert.[5][6] Die Gemeinde Klobenreuth kam am 1. Januar 1978 hinzu.[7][6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 969 | 939 | 952 | 943 | 939 | 971 | 929 | 888 | 852 | 875 |
- Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 943 auf 869 Einwohner bzw. um 7,9 %.
Politik und Öffentliche Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt an der Waldnaab.
Gemeinderat
BearbeitenDie Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Sitzverteilung[8]:
- CSU: 5 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft: 3 Sitze
Bürgermeister
Bearbeiten- bis 2002: Hans Lukas (CSU)
- 2002–2014: Franz Schneider (CSU)
- seit 2014: Gerhard Kellner (CSU)[8]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Schwarz hinter einem silbernen Kantenlinksbalken ein oben gebogener goldener Haferhalm.“[9] | |
Wappenbegründung: Der silberne Kantenlinksbalken in Schwarz ist vom Wappen der Gleißenthaler hergeleitet, einem Adelsgeschlecht, das schon um 1300 und bis in das 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle in dem zum wittelsbachischen Amt Parkstein-Weiden gehörenden Gemeindegebiet spielte. Die Gleißenthaler waren Inhaber des Landsassengutes Döltsch und beanspruchten das Patronatsrecht über die Kirche in Kirchendemenreuth; sie besaßen im Spätmittelalter zeitweise auch das Burghutlehen in Parkstein. Der goldene Haferhalm verweist auf die Bedeutung der Landwirtschaft und bringt die Lage der Gemeinde im sogenannten Haberland bildhaft zum Ausdruck.
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt. |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBaudenkmäler
Bearbeiten- Katholische Kirche St. Johannes Baptist
Bodendenkmäler
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Heimatverein Kirchendemenreuth (Hrsg.): Im Land der Ährenmänner: Heimat Haberland. Gemeinde Kirchendemenreuth, Kirchendemenreuth 2006, ISBN 3000205063.
- Heribert Sturm: Kirchendemenreuth in Vergangenheit und Gegenwart: Beiträge zur Geschichte des Haberlandes. Gemeinde Kirchendemenreuth 1982.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Kirchendemenreuth, abgerufen am 30. August 2020.
- ↑ Gemeinde Kirchendemenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Kirchendemenreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 537.
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 79, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Anmerkung Ziffer 9).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Gemeinde Kirchdemenreuth, Gemeinderat. Abgerufen am 30. November 2020 (deutsch).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kirchendemenreuth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte